Sie befindet sich in einem Zelt, das kann sie sehen. Die Zeltwände haben eine Farbe irgendwo zwischen beige und olivgrün, das Zelt ist groß. In der Mitte steht ein Tisch. Darauf liegt eine Karte, sie zeigt den Atlantischen Ozean, eingerahmt von Nordamerika und Europa. Irgendwo in der Mitte ist eine kleine Insel eingezeichnet, die sie so noch nie auf irgendeiner Karte gesehen hat. Sie ist alleine im Zelt. Der Boden ist flachgetreten, es scheint schon eine Weile hier zu stehen. Dann kommen zwei Männer herein, beide militärisch angezogen. Sie erkennt die Uniformen, es sind die amerikanischen Uniformen des zweiten Weltkriegs. Sie versucht zu hören, worüber die beiden reden, es fällt ihr schwer, sich darauf zu konzentrieren. Sie sieht, dass eine neue Karte über der alten ausgerollt wird. Die beiden Männer, beide offensichtlich höheren Ranges, beugen sich über die Karte. Der eine zeigt auf einen Punkt auf der Insel: "Hier haben wir sie gefunden." Der andere scheint ein wenig zu überlegen. Schließlich antwortet er: "Ich werde per Funk anfragen, wie wir weiter vorgehen sollen."
Dann wird es schwarz um Nova.
Als es wieder hell wird steht sie immer noch im selben Zelt, aber es sieht anders aus. Der Tisch steht nicht mehr da, im Eck steht ein Regal, darin eine Menge Bücher. Es ist auch voller. Es sieht aus wie eine Krisenbesprechung. Ein Handzeichen, die Soldaten verlassen das Zelt. Draußen werden Befehle gebrüllt, dann geschäftiges Treiben, Schritte und schließlich ein Geräusch, das ihr nur allzu bekannt ist: Schüsse, Salven. Nova will nachsehen, was draußen los ist. Sie läuft durch die Türe, aus dem Zelt hinaus.
Im roten Schein der untergehenden Sonne wirkte das Dorf wie eine Erlösung, dabei war ihnen allen klar, dass es das nicht sein konnte. Und langsam wurde ihnen auch bewusst, dass es nicht unbedingt ein gutes Zeichen war, dass sie hier eine Überlebende gefunden hatten. Immerhin hatte diese ja offensichtlich Zugriff auf ein Funkgerät und war trotzdem immer noch nicht gerettet worden.
Das Dorf bestand aus acht Häusern, je vier auf der rechten und vier auf der linken Seite eines Weges, der durch die Mitte, von Tor zu Tor, führte. Sie waren jeweils von eins bis vier durchnummeriert, wobei den Häusern auf der rechten Seite ein A und auf der linken Seite ein B angefügt wurde. Bis auf 3A waren sie alle einstöckig, 3A war das einzige zweistöckige Haus. Auch befand sich über der Türe von 3A erneut das Ψ. Die Häuser hatten eindeutig schon bessere Jahre gesehen, teilweise waren Fenster zerbrochen, andere waren einfach nur so verschmutzt, dass man kaum hindurchsehen konnte. Einzelne Steine waren aus den Wänden hinausgefallen und auch die Dächer sahen verwittert aus. Hier hatte schon lange niemand (außer vermutlich Sarah) gelebt. Was war hier nur geschehen?
Die Palisaden umschlossen das Dorf und drängten die Häuser in ihrer Sicherheit zusammen. Sie bestanden größtenteils aus metallischen Streben, Kabeln und einigen Holzpfosten dazwischen. Viele der Kabel waren gerissen, ein Teil der Palisade war sogar bereits soweit zusammengebrochen, dass es mit etwas Anstrengung möglich wäre, von außen darüberzuklettern. Hinter den Häusern und auch hinter der Palisade stand ein Funkturm, der allerdings auch so aussah, als wäre er nicht mehr im besten Zustand. Er war ungefähr 15 Meter hoch, allerdings schien die Antenne abgebrochen zu sein.
Ortszeit: Ungefähr 19:30
Sarah drehte sich den Passagieren von Flug 180 zu: "Sucht euch einen Schlafplatz. Ihr seht müde aus. Es wird bald dunkel, dann solltet ihr nicht mehr draußen sein. Für heute Abend habe ich noch genug zu essen hier, morgen müssen wir uns dann Gedanken darüber machen."
Und tatsächlich, sie waren wirklich müde. Es war auch ein anstrengender und langer Tag gewesen und auch wenn es noch nicht besonders spät war, die Sonne würde am nächsten Morgen wieder früh aufgehen und anscheinend waren sie gut beraten, die Stunden des Tageslichts gut zu nutzen.
Aufgaben: Das unbekannte Dorf
Wer weiß schon, was für neue Geheimnisse sich hinter den Türen der 8 Häuser verbergen? Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich die Umgebung mal genauer anzusehen.
Informationen
Sarah scheint sehr schweigsam zu sein und macht der Gruppe gerade viel Druck - alles muss schnell gehen, alles unter Zeitdruck. Dabei hat sie noch keine der berechtigen Fragen auch nur anerkannt. Vielleicht kann man da ja nochmal vorsichtig nachbohren und etwas mehr über die Situation erfahren. Geforderte Eigenschaft: Charisma Teilnehmerzahl: 1-2 Aufgabe erledigt
Notizbuch
Das geheimnisvolle Notizbuch aus dem Bücherregal in der Höhle hat sich bisher den Entzifferungsversuchen erfolgreich widersetzt, aber vielleicht hilft ja ein erneuter Versuch? Geforderte Eigenschaft: Intelligenz
Schlafplätze
Es ist zwar noch nicht so spät, aber die Sonne steht schon recht tief am Himmel und die Strapazen des Tages machen sich langsam bemerkbar. Auf dem Boden schlafen, draußen schlafen, das muss nicht sein. Vielleicht finden sich in den Häusern ja vernünftige Betten/sonstige Plätze auf denen man schlafen kann. Aufgabe erledigt
Bürorechner: Das Betriebssystem des Bürorechners sieht verdammt alt aus - und noch dazu selbst angepasst. Gar nicht so einfach, damit zurechtzukommen, aber irgendwie wird das schon klappen. Geforderte Eigenschaft: Intelligenz, Teilnehmerzahl: Beliebig Aufgabe erledigt
Kochen: Rohes Fleisch ist nicht besonders gesund - um es essen zu können, muss es zubereitet werden. Damit für die gesamte Gruppe genug zu essen da ist, werden helfende Hände benötigt. Geforderte Eigenschaft: Geschick oder Intelligenz, Teilnehmerzahl: 2-3 Aufgabe erledigt
Schlaf: Die Schlafplätze sind aufgeteilt, die Magen sind gefüllt, morgen liegt ein weiterer anstrengender Tag bevor, für den man ausgeruht sein sollte. Also sollte nun geschlafen werden. Aufgabe erledigt
Am nächsten Tag: Jagd mit Sarah: Man kann der armen Sarah ja nicht einfach die gesamten Vorräte wegessen, ohne dabei zu helfen, sie wieder aufzufüllen. Dabei kann entweder bei der Jagd geholfen werden, alternativ kann man aber natürlich auch mit dem schlauen Buch auf Pflanzensuche gehen. Geforderte Eigenschaften: Gewandtheit oder Geschick Teilnehmerzahl: 2-3
Sicherheit geht vor: Die Palisade hat eine Stelle, die nicht mehr ganz in Schuss ist. Um vor Der Gefahr™ sicherer zu sein, sollte die Stelle repariert werden, das heißt, die Stelle der Palisade muss wieder aufgerichtet werden. Geforderte Eigenschaft: Stärke Teilnehmerzahl: 3 Aufgabe erledigt
Antennentechnik: Mithilfe der gefundenen Stange kann der Funkturm repariert werden. Die improvisierte Antenne ist dabei allerdings nicht besonders vielseitig - es können entweder militärische oder zivile Frequenzen empfangen und gesendet werden. Geforderte Eigenschaften: Intelligenz und Geschick Teilnehmerzahl: 1
Wie geht es nun weiter?: Die Überlebenden haben zwar einen Ort gefunden, der sicher sein soll, aber das oberste Ziel bleibt natürlich weiterhin, einen Weg zurück in die Heimat zu finden. Da stellt sich dann natürlich die Frage: Was kann man da machen? Immerhin gibt es ja noch einige Möglichkeiten, einige offene Ansätze, die noch nicht zum Abschluss geführt wurden.
28.05.2016, 10:22
Mivey
Es war kein langer Weg gewesen zu dem Dorf. Nachdem sie alle durch den Kraftakt von Zoe, Rich, Brix, Sam und Sarah, ihrer mysteriösen Retterin, die steilen Klippen erklommen hatten, machten sie sich schnell auf den Weg. Die Insel-Bewohnerin hatte es merkwürdig eilig, wollte nicht lange hier warten und sprach auch recht uneindeutig von irgendeiner Gefahr. Sie wirkte doch rational und schien zu wissen, wovon sie sprach. Casey wusste nicht was er davon halten sollte. Vielleicht gab es nachtaktive Tiere auf der Insel hier?
Bevor sie sich aber aufmachten, ging er auf Zoe zu, die dabei geholfen hatte sie alle hinauf zu hieven.
"He, ist jetzt vielleicht zu spät, aber du wolltest ja das rote Ding hier haben." Er überreichte ihr das rote Kleid, zusammengefaltet. Er hatte es in einem der Rucksäcke hinauf gebracht, mit dem sie das wenige an Proviant transporierten. Er fragte sich wem es wohl gehört hatte? Es war nicht seines, das war wohl irgendwo als verkohltes Stück Stoff noch im Flugzeug. Aber nebem dem wenigen Gepäck von einigen von der Gruppe, hatten sie auch einige Taschen und Koffer geholt um Essen zu transportieren, sie konnten ja schlecht alles händisch mit sich tragen.
"D.Danke" Mehr bekam er nicht zu hören. Sie schien sich merkwürdiger zu verhalten, seitdem sie gemeinsam auf dem See waren. Hatte sie sich vielleicht erkältet? Tropisch warm war es auf der Insel nicht, also war es wohl möglich. Hoffentlich gab es in diesem Dorf eine richtige Unterbringung, mit vier Wänden, Dach und Betten. Es würde ihr gut tun, eigentlich allen in der Gruppe.
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"Sucht euch einen Schlafplatz. Ihr seht müde aus. Es wird bald dunkel, dann solltet ihr nicht mehr draußen sein. Für heute Abend habe ich noch genug zu essen hier, morgen müssen wir uns dann Gedanken darüber machen"
Casey brauchte keine langjährige Erfahrung darin Menschen zu befragen, wenn er merkte wie jemand ausweichend reagierte. Sarah war zwar nicht nervös oder hatte offensichtlich etwas zu verstecken, aber das sie nichteinmal auf die einfachsten Fragen, wo sind wir, wie lange ist sie schon hier, eingeht ist mehr als merkwürdig. Sie musste selber wissen, dass sie nicht lange um die Antworten herum käme, also warum diese Stille? VIelleicht wollte sie uns zuerst einschätzen, antizipieren wie wir reagieren würden?
Casey ging auf sie zu.
"Verzeihung, Sarah, wir können doch per-du sein? Ich will keine langwierigen Antworten, es ist spät, wie werden morgen noch genug Zeit haben. Aber nach nun einem langen Tag hier haben wir doch das Recht, falls du es überhaupt weißt, zu erfahren wo genau wir überhaupt sind. Es muss wohl am Atlantik sein, aber wo soll diese Insel denn sein? Und gibt es überhaupt Kontakt nach außen?" Er sah sie ruhig an und probierte ihre Reaktion abzuschätzen.
"Wir wollen keine Probleme verursachen, aber ohne irgendwelche Antworten werden wir doch erst recht nicht ruhig schlafen können. " [Probe Charisma]
28.05.2016, 10:23
Daen vom Clan
"Sucht euch einen Schlafplatz. Ihr seht müde aus. Es wird bald dunkel, dann solltet ihr nicht mehr draußen sein. Für heute Abend habe ich noch genug zu essen hier, morgen müssen wir uns dann Gedanken darüber machen."
"Whaaat...?", entfuhr es Richard und er blickte sich komplett verwirrt um.
Sein Blick wanderte über Zoe und Casey Richtung Bree und Brix, dann streifte er Fabian und einige der Anderen.
"Die supermega Gefahr ist so megagefährlich, dass sie von einer Palisade aufgehalten werden kann?", grinste er so leise, dass es Sarah nicht hören konnte, wirkte dabei aber auch ein bisschen enttäuscht, weil der Sportler sich augenscheinlich schon auf Dinosaurier gefreut hatte.
Dann trippelte er mit Schritten, die er für unauffällig hielt, Richtung Ross und flüsterte halblaut:
"ALTER!"
Ross blickte ihn an und zog mahnend eine Augenbraue hoch.
"Pst, Alter, kannst du mal mit Sarah reden tun? Sie scheucht uns weg vom Ort wo wir hätten gerettet und gefunden werden können und alle folgen ihr, obwohl vielleicht die 521 toten Leichen grade in ihrem Dorfkeller zu Zombies umgebaut werden. Irgendjemand muss mit der Perle mal reden, is' eh schon irre, dass wir ihr folgen, nur weil sie ständig von "deeeeeer Gefaaaaaaahr TM" labert."
Die letzten Worte hatte Richard in einem spöttisch-dramatischen Tonfall geäußert und das nicht mal unbedingt leise.
Er hatte keine Ahnung ob Ross ihn überhaupt ernst nehmen würde, aber er gab ihm sogar noch zwei erhobene Daumen mit auf den Weg und trottete dann Richtung 3A, dem größten der Gebäude, fest entschlossen, es ein bisschen eingehender zu untersuchen.
28.05.2016, 10:52
wusch
Das Dorf war nicht die ersehnte Rettung und sein Zustand sowie Sarahs verhalten ließ böses Erahnen bezüglich der Insel aber für den Moment tat Fabian das alles mit einem Achselzucken ab, er war viel zu müde um sich ernsthafte Sorgen zu machen. Das irgendetwas mit der Insel nicht in Ordnung war, wussten sie ja so oder so schon, von daher bedeutete dieses, wenn auch etwas herunter gekommene, Dorf mit seinen Hütten und der Palisade Sicherheit und Unterkunft. Egal was sie noch erwartete, es ging gerade wieder bergauf für sie, wenn auch nur ein wenig. Als Richard sich ein paar Meter entfernt hatte, machte er sich auf ihm zu folgen. Er war zwar müde konnte aber noch nicht schlafen und wollte wissen wo sie hier genau gelandet waren. Ausserdem wollte er noch seine Meinung zu der ganzen Angelegenheit loswerden.
Ich für meinen Teil denke, dass etwas an dem was Sarah sagt dran ist. Wenn das hier eine Art Falle wäre, dann wäre hier alles deutlich einladender, weniger herunter gekommen wenn du verstehst was ich meine. Es gäbe eine richtig schön einladende Athmosphäre und auch Sarah wäre offener und freundlicher. Um es mit Herr der Ringe zu sagen: Es würde wesentlich netter aussehen, aber unten drunter übler sein. meinte Fabian halblaut zu dem Jugendlichen. Um dann nicht noch länger als nötig auffällig unauffällig mit Richard zu sprechen, ging er zu Gebäude 3B um es unter die Lupe zu nehmenWenn etwas ist, ruf einfach, ich werde zu schnell wie möglich kommen. Nur für den Fall. sagte er noch zu Richard, bevor er ihn verließ.
Zuallererst schaute er durch die Fenster um zu sehen was sich im Gebäude befand und ob jemand darin war. Wenn dort jemand war, würde er anklopfen, wenn nicht, dann würde er die Tür öffnen oder sich, wenn diese verschlossen war, auf eine andere Art und Weise Zugang verschaffen.
28.05.2016, 11:08
Shinshrii
Von der ganzen Kletterei, und dem erneuten Marsch durch schier endlose Wälder ziemlich mitgenommen, trottete Amy als eine der Letzten durch die Palisaden hinein in das kleine Dörfchen.
Während einige der anderen anfingen zu den Häusern auszuschwärmen oder sich der merkwürdigen Frau zuwandten, die sie hierher geführt hatte, ließ Amy sich erst einmal nahe dem ersten Haus, 1A, ins Gras am Wegesrand sinken - natürlich nicht, ohne vorher mit mißtrauischem Blick den Untergrund im Hinblick auf Scherben, Steinchen, und tollwütigen Klapperschlangen zu mustern. Mit einem leisen Ächzen streckte sie die schmerzenden Füße von sich und wackelte mit den Zehen.
Nach einem kurzen Blick zum langsam dunkler werdenden Himmel nahm sie das behelfsmäßige Bündel auf den Schoß, dass sie aus ihrem Pullover zusammengeknotet hatte, um das Notizbuch aus der Höhle nicht die ganze Zeit in Händen tragen zu müssen. Eigentlich wollte sie nur den Pullover zurück - wer weiß, wie kühl es hier heute nacht werden würde -, aber als sie dann das Büchlein in Händen hielt, konnte sie nicht anders als doch noch einmal darin herumzublättern.
Die anderen schauen sich ja die Hütten schon an... vielleicht nutz ich dann besser nochmal das Tageslicht, um hier einen Blick drauf zu werfen. Ein erneuter Blick zum Himmel. Lange hab ich dafür ja nicht mehr. Die schmerzenden Füße vorübergehend vergessen, machte sie es sich im Schneidersitz bequem und fing an, das Buch abermals zu untersuchen.Einer plötzlichen Eingebung folgend, beschloß sie es erst einmal eher flüchtig durchzublättern, auf der Suche nach den Kombinationen Zahlen und Buchstaben, die hier auf den Hütten standen. Ein alleinstehendes 1A oder 4B - oder auch ein Ψ - sollte selbst bei dieser Sauklaue einigermaßen aus dem Text herausstechen.
28.05.2016, 11:24
Caro
"D.Danke"
Mehr bekam Zoe nicht heraus. Es ärgerte sie unfassbar, gerade so gar nicht so kompetent und charmant zu sein, wie üblich - gerade hier, gerade jetzt. Als Casey ihr das kleine, zusammengelegte Päckchen überreichte, berührten sich ihre Finger kurz. Zoe war jetzt offiziell an dem Punkt angegekommen, an dem sie so kleine Gesten zu einer emotionalen Pfütze zusammenschmolzen. Okay, gut, vielleicht lag das auch wirklich an der allgemein anstrengenden Situation, dass sie emotional so angekratzt war. Das würde es sein. Genau. Casey lächelte sie noch einmal ein kleines bisschen verwirrt an und wand sich dann um, um weiter Sarah zu folgen.
Shit.
Natürlich nicht.
Was denkst du dir dabei überhaupt, Zoe?
Als könnte er DICH mögen.
Hastig zog sich die junge Frau ihr Kleid über. Gestern früh, als sie noch vor ihrem blöden IKEA-Kleiderschrank saß und DAS ihr größtes Problem war - sie wäre nie im Leben darauf gekommen, dass sie jetzt auf einer Insel sitzen würde, emotional verwirrt und komplett erschöpft davon, eine Masse an anderen Gestrandeten eine fucking KLIPPE hochzuziehen. Und das ein hautenges, kurzes Kleid nicht gerade die perfekte Kleidungswahl für solche Aktivitäten wäre. Nein, sie hat sich dieses Kleid ausgesucht, weil sie darin einfach fantastisch aussah - nicht mehr und nicht weniger. Sie lächtele kurz traurig und machte sich dann auf, der kleinen Gruppe zu folgen.
Während des kurzen Marsches war Zoe immer hinter der Gruppe geblieben, als eine Art Nachhuit und weil sie Rich dabei auf den Hintern starren konnte. Vielleicht hilft ihr die konsequente Ablenkung mit anderen, durchaus fickbaren Materialien dabei, Casey an den hintersten Rand ihres Bewusstseins zu drängen. Sie würde ihn nicht nerven. Nicht anstrengend sein. Sich nicht verlieben. Nein. Der ganze Scheiss war so schon kompliziert genug. Dementsprechend hörte sie auch gar nicht wirklich auf Sarahs Warnungen und nahm auch die Existenz des bedrohlich wirkenden Dorfes eher mit einem gewissen Gleichmut zur Kenntnis.
"Sucht euch einen Schlafplatz. Ihr seht müde aus. Es wird bald dunkel, dann solltet ihr nicht mehr draußen sein. Für heute Abend habe ich noch genug zu essen hier, morgen müssen wir uns dann Gedanken darüber machen"
"Ich habe eh keinen Hunger. Hey, jemand Lust, sich hier umzusehen? Vielleicht finden wir ja die Tropenbar oder das 5-Sterne-Hotel oder so."
Etwas gezwungen grinsend marschierte sie an Sarah vorbei, die gerade schon von Casey belagert wurde - wie er wirklich alles tut, um nicht mit dir reden zu müssen, Zoe - und blickte in Richtung ihrer liebsten Bezugspersonen - Iker, Ross, Ugur und Ewgenya. Rich wuselte schon wirld durch das Dorf und jeder Blick zu Casey verwirrte sie nur noch ein kleines bisschen mehr.
"Ich würde ja vorne anfangen, bei der 1A. Kommt jemand mit?"
28.05.2016, 12:32
Gendrek
Nova marschierte mit einem Lächeln auf den Lippen neben den anderen her. Sie genoss diesen, für sie, kleinen Spaziergang. Während alle um sie herum schwitzend und keuchend am Dorfeingang ankamen ging es Nova gerade erst richtig gut.
All die Märschen schienen doch etwas Gutes zu haben.
Das Dorf war nicht sondelich groß, aber es war ein gewaltiger Fortschritt zu dem, was sie sich in Ihrer Not gebastelt haben. Befestigte Häuser, eine Palisade, die man reparieren musste und konnte, und, Nova konnte es kaum glauben, einen Funkturm.
Wie eine Motte von Licht wurde auch Nova von dem Turm angezogen. In Ihrem Kopf ging es nun vorranging darum das Problem zu lösen.
Wenn sie einen Funkturm hatten und der auch funktionierte... sie könnten diesen locker nutzen um ein SOS Signal zu senden, stark genug um Rettung anzulocken.
"Kümmert Ihr euch um das Dorf und schaut euch die Häuser näher an, ich werde mir den dort näher angucken."
Nova deutete bei Ihren Worten auf den in den Himmel ragenden Funkturm ehe sie sich in Bewegung setzte. Das wichtigste war erstmal herauszufinden ob man überhaupt gefahrenfrei auf die Spitze des Turmes kam. Dort waren, in der Regel, die nötigen Schaltkästen angebracht über die alles gesteuert wurde.
28.05.2016, 14:03
DSA-Zocker
"Verzeihung, Sarah, wir können doch per-du sein? Ich will keine langwierigen Antworten, es ist spät, wie werden morgen noch genug Zeit haben. Aber nach nun einem langen Tag hier haben wir doch das Recht, falls du es überhaupt weißt, zu erfahren wo genau wir überhaupt sind. Es muss wohl am Atlantik sein, aber wo soll diese Insel denn sein? Und gibt es überhaupt Kontakt nach außen? Wir wollen keine Probleme verursachen, aber ohne irgendwelche Antworten werden wir doch erst recht nicht ruhig schlafen können. " [Charismaprobe gelungen]
"Offiziell existiert diese Insel überhaupt nicht, soweit ich das weiß. Kontakt nach außen gibt es schon lange nicht mehr, das müssen mittlerweile etwa 30 Jahre sein. Ich werde euch wohl enttäuschen, ich weiß selbst nicht besonders viel. Ich habe damals für eine Sicherheitsfirma gearbeitet, wir wurden angeheuert, weil hier auf der Insel irgendein Experiment aus dem Ruder gelaufen ist. Alles natürlich streng geheim, wir haben kein Wort darüber erfahren, was hier eigentlich gemacht wurde. Als wir dann angekommen sind, war die ganze Sache schon im Gange, wir wurden nachts überfallen...", sie sah mit leerem Blick in die Ferne, drehte sich dann wieder Casey zu "Wie auch immer, wir können morgen darüber reden."
Rich machte sich dann auf den Weg zu 3A, dem zweistöckigen Haus. Es schien von vornherein hochwertiger und stabiler gebaut gewesen sein, die Wände waren noch vollständig intakt und die Fenster nur verschmutzt, so dass es schwierig war, von draußen hineinzublicken. Die Türe war recht groß und aus massivem Holz. Probehalber betätigte Dick die Türklinke und tatsächlich, die Türe ging mit einem langgezogenen Quietschen auf. Drin war es recht dunkel, er befand sich in einem Flur. Intuitiv betätigte er den Lichtschalter auf der rechten Seite der Türe und mit einem Knallen verabschiedete sich die Lampe an der Decke. Fluchend lief er tastend einige Schritte voran, bis er eine Türe auf der linken Seite ausmachen konnte. Er öffnete die tür und gelangte in ein Zimmer, das durch das restliche Licht draußen zumindest soweit erhellt wurde, dass er sich ein wenig umsehen konnte. Es war ganz offensichtlich ein Büro, mit einem massiven Bürotisch, das zu den Fenstern zeigte, auf dem ein uralter PC stand und Staub sammelte. Vor dem PC stand ein Bürostuhl und daneben ein leerer Mülleimer. Die Jalousien an den Fenstern standen auf halber Höhe. An der inneren Wand stand ein großes Regal, das mit Ordnern gefüllt waren, auf jedem wieder das Ψ. Der Bürotisch hatte einige Schubladen, in denen sich allerdings nichts befand, wie Rich nach schnellem Überprüfen feststellte. Als Rich wieder durch die Türe in den Flur blickte, sah er eine Türe auf die rechte Seite des Hauses, sowie eine Treppe nach oben und eine nach unten, die er vorhin in der Dunkelheit nur erahnt hatte.
Auf der anderen Seite des Weges nahm gerade Fabian 3B unter die Lupe. Im Gegensatz zu 3A war 3B ziemlich heruntergekommen, das Flachdach sah schon von draußen nicht mehr besonders vertrauenswürdig aus. Auch in der Wand fehlten einige Steine und das Fenster links neben der Türe war zerbrochen. Bereits von draußen war es deshalb problemlos möglich hereinzublicken. Es war offensichtlich ein Schlafzimmer, schließlich stand ein großes Doppelbett in der Mitte des Raumes. Ansonsten befanden sich noch ein Sofa und ein Schrank im Zimmer und ein Spiegel hing über einer Kommode neben dem Bett. Fabian wandte sich ab und versuchte die Türe zu öffnen. Sie war allerdings verschlossen und auf sein Klopfen reagierte niemand. Dann also durchs Fenster. Die Glassplitter am Fenster sahen gefährlich aus, also band er sich sein Shirt um die Hand und stieß die verbleibenden Glassplitter vom Fensterrahmen weg. Als das erledigt war, stieg er durchs Fenster ins Zimmer hinein. Es roch staubig, was ein kurzes Klopfen aufs Bett sofort bestätigte - eine Staubwolke flog in die Luft. Fabian musste kurz niesen. Dann öffnete er den Schrank. Darin befand sich hauptsächlich Kleidung, zusätzlich noch einige Schuhe. Die Kleidung war nicht mehr besonders modern, wenn er raten müsste würde er auf die 80er tippen und würde wahrscheinlich den meisten aus der Gruppe passen. Es waren sowohl Frauen- als auch Männersachen dabei. Er blickte sich weiter um, es führten zwei weitere Türen aus dem Raum heraus, jedoch beide zur Wand entgegengesetzt dem Fenster zu dem er gerade hereingestiegen war - also beide nicht in Richtung der Haustür.
Amy blätterte durch das Buch hindurch. Es war nicht besonders einfach, nach bestimmten Zahlen zu suchen und das Symbol Ψ kam beinahe jede zweite Seite vor. Einer plötzlichen Eingebung folgend blätterte sie ein paar Seiten zurück, auf eine Seite, auf der vieles durchgestrichen war. [Intelligenzprobe gelungen] Tatsächlich, wenn man die Seite genauer untersuchte, ließ sich feststellen, dass unter dem Gekrakel einmal die Zahlen von 1A bis 4B gestanden hatten. Darunter stand in großen Buchstaben DORF IST VERLASSEN. Sie versuchte unter den wilden Linien irgendwie nachzuvollziehen, was dort einmal gestanden hatte. Es sah aus wie Namen, die jeweils den Häusern zugeordnet waren - vielleicht wer hier einmal gewohnt hatte? Aber keiner der Namen sagte ihr etwas, sie waren ihr völlig unbekannt. Thomas Stone, Jane Stone, Bruce Mason, Linda Parker, Michael Nolan, James Hilton, Maria Nolan, Elijah Parker ...
Nova marschierte schnurstracks den Weg entlang zum Tor auf der anderen Seite des Dorfes. Das schwere Tor war mit einem großen Holzbalken verriegelt. Entschlossen hob sie ihn aus der Verankerung und stellte ihn daneben gegen die Palisade. Im Hintergrund hörte sie Sarah rufen: "Wenn du schon unbedingt raus musst, dann bleib wenigstens nicht so lang weg!"
Nova ignorierte die mysteriöse Frau gekonnt und lief die letzten Schritte zum Funkturm zügig weiter. Der Turm sah recht instabil aus, aber immerhin: Eine Leiter führte nach oben, das sah schon vielversprechend aus. Von hier unten konnte sie aber den Schaden, den der Turm genommen hatte nicht besonders gut einschätzen, sie sah nur, dass die Antenne offensichtlich abgebrochen war.
28.05.2016, 16:48
Daen vom Clan
Richard hatte, bevor er das Haus schließlich betreten hatte, Fabian noch einen kopfschüttelnden, angeekelten Blick zugeworfen.
"Herr der Ringe... Alter, ALTER, verschon mich mit deinen perversen deutschen BDSM-Pornos, ey..."
Er verschränkte die Arme und blickte dem Deutschen hinterher, der eine andere Hütte durchsuchte.
"Und so Jemand hat auch noch ein Kind."
Schließlich wandte er sich wieder dem Haus zu, das zu durchsuchen er sich zur Aufgabe gemacht hatte.
Die Ordner wollte er später Amy in die Hand drücken. Wahrscheinlich war sie hundertmal besser im Zettel sortieren als im Küssen, auch wenn ihre Zungentechnik durchaus Potential hatte.
Den PC konnte er vergessen, immerhin schien es keinen Strom zu geben und wenn, dann brachte er nur Lampen zum Knallen. Außerdem sollten sich die Nerds lieber um die Hardware kümmern, mit PCs wurde er nicht warm, er war ein Kind der Konsolen - Call of Duty, hell yeah.
Bei dem Gedanken grinste er und kam sich einen Moment wie die Computerspiel-Archäologin Tomb Raider vor, auch wenn sie einen mehr als seltsamen Namen trug. Oder wie Uncharted. Es war einfach ein geiles Abenteuer das es auszunutzen galt bis morgen früh der Heli da wäre um sie alle abzuholen. Wenn er jetzt nur kackend in der Ecke sitzen würde, hätte er nichts zum prahlen vor dem Team gehabt.
Aber er spürte instinktiv und unterbewusst, dass sein Handeln eine viel größere, wichtigere Motivation hatte: Er wollte alles dafür tun dass die drei Mädchen gerettet würden, nachdem sein Versagen sie auf dieser Insel hatte abstürzen lassen.
Und auch wenn er bisher nur mit Brix darüber gesprochen hatte und sie augenscheinlich nicht zorniger als sonst auf ihn war, nahm er sich fest vor, noch mit Amy und Bree darüber zu reden.
Einfach seinen fucking Mann stehen und sie beschützen. Nachts wärmen. Oben ohne mit einem Speer ein Wildschwein erjagen und es den Dreien kochen. So Sachen halt. Kleinigkeiten.
Schließlich hatte er eine Entscheidung gefällt.
Er würde vorgehen wie bei diesem geilen Weltraumballerspiel bei dem man mit dieser blauem Schlumpfine poppen konnte - zuerst jedes Stockwerk clearen und dann Keller oder Obergeschoss sich vornehmen.
Also hielt er sich an die Tür rechterhand des Hauses.
Achselzuckend und grinsend riss er sie auf, keinen Gedanken an Vorsicht verschwendend.
28.05.2016, 18:01
Lynx
Ross hatte sich den ganzen Weg über Gedanken gemacht, ob es richtig war, Sarah zu folgen. Hätte er nicht kurz vor ihrem Auftauchen selbst gefragt, ob irgendetwas an diesem Ort nicht stimmte, hätte er sich womöglich sogar geweigert. Nicht nur wegen den Klippen, aber auch weil die Stimme aus dem Funkgerät deutlich nach Hilfe gefragt hatte. "Bist du hier um mich zu retten?". Es war stark anzuzweifeln, dass diese Frau mehr erreichen konnte, als ihnen vielleicht bessere Plätze zu zeigen, um Essen zu beschaffen.
Und ja, gut, sie hatte etwas bessere Behausungen als ihr Unterschlupf am Strand.
Aber er hatte nun mal selbst den Eindruck, dass hier Dinge vor sich gingen, die man besser nicht erst auf sich zukommen ließ, um zu sehen, was es denn war. Also war er ohne Weiteres mitgegangen.
"ALTER!" Kurz nachdem sie alle das Dorf erreicht hatten, kam Rich auf den Geschäftsmann zu. "Pst, Alter, kannst du mal mit Sarah reden tun? Sie scheucht uns weg vom Ort wo wir hätten gerettet und gefunden werden können und alle folgen ihr, obwohl vielleicht die 521 toten Leichen grade in ihrem Dorfkeller zu Zombies umgebaut werden. Irgendjemand muss mit der Perle mal reden, is' eh schon irre, dass wir ihr folgen, nur weil sie ständig von "deeeeeer Gefaaaaaaahr TM" labert."
Der Junge war nach einer ausufernden Geste schon wieder weg - wie immer konnte er offensichtlich nicht lange untätig herumstehen, was Ross mittlerweile für eine gute Eigenschaft an ihm hielt, auch wenn er manchmal ein bisschen gebremst werden musste. Und er hatte auch recht. Also, vielleicht nicht mit den Zombies, aber diiiieee Gefaaaaaahr TM beschäftigte ja auch ihn selbst - vor allem durch die Tatsache, dass sie bisher eben völlig mysteriös war.
"Hey, jemand Lust, sich hier umzusehen? Vielleicht finden wir ja die Tropenbar oder das 5-Sterne-Hotel oder so. Ich würde ja vorne anfangen, bei der 1A. Kommt jemand mit?"
Ross war mit den Augen Casey gefolgt, der Sarah gerade ansprach und hätte beinahe verpasst, dass die Frage auch an ihn gerichtet war.
"Umsehen halte ich für eine gute Idee. Aber ich würde gerne auch mit dieser Sarah sprechen. Irgendetwas passt mir hier nicht zusammen, und ich glaube, zwei Leute lassen sich weniger leicht von ihr abwimmeln als einer." Er merkte selbst, als er fertig gesprochen hatte, dass sein Ton ziemlich ernst, besorgt und fast verschwörerisch klang. Zoe, die ihre übliche, recht gelassene Art an den Tag legte, sah ihn kurz schweigend an. Deshalb setzte er schließlich ein Grinsen auf und fügte hinzu: "Falls ihr einen Haufen Pistolen findet, ruft mich. Dann kann ich sie wieder eine Weile lang fachmännisch anstarren und dann jemand anderen zu Hilfe holen, weil ich keine Ahnung habe."
Vorerst reichte es doch, wenn er sich Sorgen machte. Da mussten sich die anderen, die ohnehin schon einiges durchgemacht hatten und erheblich zur bisherigen Problembewältigung beigetragen hatten, erst mal keinen Kopf machen.
Er zwinkerte noch kurz in die Runde und stieß schließlich zu Casey und Sarah.
"...das müssen mittlerweile etwa 30 Jahre sein. Ich werde euch wohl enttäuschen, ich weiß selbst nicht besonders viel. Ich habe damals für eine Sicherheitsfirma gearbeitet, wir wurden angeheuert, weil hier auf der Insel irgendein Experiment aus dem Ruder gelaufen ist. Alles natürlich streng geheim, wir haben kein Wort darüber erfahren, was hier eigentlich gemacht wurde. Als wir dann angekommen sind, war die ganze Sache schon im Gange, wir wurden nachts überfallen... Wie auch immer, wir können morgen darüber reden."
Ross seufzte laut hörbar und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich denke auch, dass wir über alles in Ruhe sprechen können, wenn die Nacht vorbei ist. Immerhin sollten wir im Dunkeln ja nicht mehr draußen sein, nicht wahr?" Ein etwas aufgesetztes Lächeln umspielte den Mund des Geschäftsmannes.
"Was mich dann aber doch auf eine Frage bringt. Wenn du-"
"Wenn du schon unbedingt raus musst, dann bleib wenigstens nicht so lang weg!"
Nova war offenbar auf dem Weg zu diesem Funkturm und aus den Augenwinkeln bemerkte Ross auch, dass sich die anderen fast alle in Bewegung gesetzt hatten. Das war gut. Je mehr sie selbst herausfanden, desto besser.
Als Sarah den Blick wieder auf ihn richtete, räusperte Ross sich kurz.
"Also, wenn du sagst, dass wir im Dunkeln nicht draußen sein sollten, was heißt das dann genau? Du hast schon öfter solche Sachen gesagt. Seid still im Wald. Im Tal ist es gefährlich. Wir sollen weg, bevor es uns auch noch erwischt. Du weißt bestimmt was ich meine. Und, naja, wir haben es ja alle gehört..."
Er lächelte immer noch, drehte sich nun ein wenig von Casey weg und senkte den Ton. Auch wenn der Reporter das Folgende wohl trotzdem hören konnte, war es so authentischer, und außerdem hoffte Ross, dass er Notfalls ohnehin mitspielen würde. So konnte er diesen Haufen Lügen, die er gleich als Überzeugungsarbeit gebrauchen würde, vielleicht sogar stützen. Das hatte er bei Zoes "Studium" vorhin doch schließlich auch geschafft.
"Du musst verstehen, ich bin sozusagen der Verantwortliche für diese Leute. Irgendetwas muss ich ihnen sagen. Alles was ich für heute will ist etwas, mit dem man die Angst bekämpfen kann. Eine unbenannte Gefahr jagt den Leuten immer mehr Angst ein, als etwas, das sie sich vorstellen können oder gar kennen." Ja... die anderen hatten wirklich alle sehr "verängstigt" ausgesehen... ob man ihm das abnahm? "Ich brauche jetzt noch keine Details über schreckliche Ereignisse und wie du schließlich hier gelandet bist, das bekommen wir schon irgendwann aufgearbeitet. Aber ich brauche etwas, das ich meinen Leuten sagen kann, damit sie diese Nacht ruhig schlafen können. Was ist denn so gefährlich am Dunkeln? Oder am Wald? Wer hat unsere Leichen verschleppt? Gib mir irgendetwas, ich bin gar nicht wählerisch. Über deine Unterstützung wäre ich wirklich dankbar."
[Probe Charisma + Lügner]
28.05.2016, 18:12
WeTa
Sind wir ja doch noch im Resort gelandet, grinst Ugur und boxt Ewgenya spielerisch in die Seite. Die Rumänin ist in irgendwelche Bücher über Syren? vertieft. Ugur schaut ihr über die Schulter, es geht um Enkidus und Asheras und irgendwem wird der Kopf weggesniped. Ist das jetzt ISIS oder Geschichte?
Ich check mal unsere Zimmer aus.
Ugur nimmt Haus 2B unter die Lupe.
28.05.2016, 18:33
Eddy131
Mit bangen beobachtete Sam wie Brix sich die Steilwand hinauf mühte. Sie war Willensstark. Sie glaubte fest an das, was sie tat. Sie würde es schaffen.
Aber dann sah er ihre Arme an. So dünne Ärmchen und feine, zarte kleine Finger. Können die überhaupt genug Kraft haben, um sie hoch zu ziehen? Natürlich wusste er, dass es so war. Er hatte schon mit etlichen Leuten zusammen Touren bestritten, die eine ähnlich fragile Statur wie Brix hatten und dennoch grandios Klettern konnten. Und Brix sah nicht unsportlich aus.
Doch dieses Wissen half nichts. Auch sein ganzes Vertrauen in seine Knotentechnik und in seine Anweisungen, die er kurz zuvor noch gehabt hatte, waren verschwunden. Wenn ich doch einen Fehler gemacht habe... Hab ich den Bulin richtig durchgezogen? Und der Spierenstich? Hab ich das Seil am Ende links übergeworfen? Nein, es war rechts, oh mist. Mist, Mist, Mist. Oder war es doch links? Wenn sie nun abrutsch? Oder sich den Kopf anstößt? Was mach ich nur?
Selbst eine erneute Vision seines eigenen Sturzes hätte er lieber gehabt. Das wäre kein Problem gewesen, damit konnte er fertig werden. Aber er konnte sie nicht noch einmal verlieren, so kurz nach.. STOP! Sie ist nicht sie! Beruhige dich, es wird schon alles gut gehen. Das Seil wird sie halten. Alles wird gut gehen. Es wird gut gehen. Sie wird es schaffen. Sie ist schon so weit gekommen, den Rest schafft sie auch noch. Sie packt das.
Wie ein Mantra wiederholte er ihren Erfolg und spielte gleichzeitig hunderte Varianten durch, wie sie scheitern könnte.
Doch es half alles nichts. Erst in dem Moment, als sie komplett mit beiden Beinen oben stand und ein paar Schritte vom Klippenrand weg gegangen war, fiel die Anspannung von ihm ab. Und er fing an zu strahlen. Überwältigt von seiner Freude machte er - bevor er genau wusste was er da tat - zwei Schritte auf sie zu und klopfte Brix und auch Rich, einfach weil er er da stand, erleichtert auf die Schultern.
Selbst der miesepetrige Ausdruck auf den Gesichtern der beiden konnte ihm die Freude nicht verderben. Keiner war gestoben und alle standen putzmunter oben. Und ihr ging es gut. Brix! Brix geht es gut! ermahnte er sich selber in Gedanken.
Ein kurzer Marsch, das Licht fing schon langsam an hinter den Bäumen zu verschwinden. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Nacht hereinbrach, zumindest sagte Sam das seine Erfahrung. Aber ihm seine Erfahrung auf dieser Insel überhaupt etwas brachte? Nach dem, was die Sterne sagten müssten sie in einem deutlich wärmeren Breitengrad sein. Selbst bei kühlen Winden sollte es nicht ganz so kalt werden können.
Die meisten seiner Gefährten schienen erschöpft zu sein. Es war ja auch ein langer und Ereignisreicher Tag gewesen. Auch Sam fühlte sich müde. Zumindest sein Geist verlangte nach Erholung, doch sein Körper schien gerade nicht still halten zu können. Sei es wegen dem Erholsamen Treiben im Fluss, dem Schläfchen danach am Strand oder wegen der Freude beim Klettern, aber momentan konnte er unmöglich schlafen gehen. Da war Sam froh, dass sie sich erstmal das Dorf anschauen konnten.
Sam bliebe am Tor stehen und schaute sich erstmal die Gebäude in Ruhe an. Er wunderte sich, dass hier jemand leben sollte. Selbst wenn die Frau - Sarah hieß sie wohl, soviel hatte er mitbekommen - hier alleine gelebt hätte, hätte es doch zumindest teilweise gepflegter aussehen müssen, oder? Zumindest der Zaun, wenn da draußen doch eine wie auch immer geartete Gefahr lauern sollte.
Um den Anderen aus dem Weg zu gehen - müde Menschen reagieren noch gereizter, und das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen, gerade, als er das Verhältnis zu den Anderen zumindest etwas gekittet hatte - ging er von außen langsam den Zaun entlang und schaute sich dabei alles ganz genau an, um zu wissen, wo man den Zaun reparieren müsste, sollte das den nötig sein. Außerdem erkundete er Stellen, wo man sowohl von außen als auch von innen am besten über den Zaun kommen könnte und wie viele solcher Stellen es gab. Sam hatte das Gefühl, dass das irgendwann eventuell nützliches Wissen sein könnte.
28.05.2016, 18:37
Layana
Nachdem sie die Stunden zuvor am Wasserfall größtenteils mit Lilly im Gras sitzend verbracht hatte, war Susanne froh, mal wieder ein paar Schritte gehen zu können. Auch wenn sie nicht so recht wusste, was sie von dieser Sarah zu halten hatte, die Aussicht auf ein Dorf klang doch irgendwie positiv und von dort würden sie vermutlich auch irgendwie Rettung anfragen können. Zumindest hoffte sie dies. Sie kannte zwar LOST, aber sie war auch realistisch veranlagt, und glaubte nicht daran, dass es solche mysteriösen Inseln tatsächlich gab. Oder sie wollte es nicht glauben.
Im Dorf angekommen strömten auch gleich die ersten aus um die Umgebung zu erkunden, oder belagerten Sarah mit ihren Fragen. Susanne war zwar auch neugierig, aber da bereits Casey und Ross sich ihr zuwandten, hielt es Susanne für geschickter sich erst Mal die Häuser hier anzuschauen. So steuerte sie auf das zweite Haus auf der rechten Seite zu. "Kommst du mit?" wandte sie sich an Lilly, welche sich, nachdem Fabian durch das Fenster von 3B geklettert war, wieder der Erzieherin zugewandt hatte. Die junge Pfandfinderin nickte.
So begutachteten sie also 2A. Zunächst blickte sie durch die Fenster (sofern möglich); wenn keine offensichtliche Gefahr zu erkennen war, würde sie anschließend schauen, ob sich die Tür öffnen lies und vorsichtig das Haus betreten.
28.05.2016, 19:35
MeTa
Sarah verhielt sich nicht wie die vertrauenswürdigste Person auf der Welt. Aber gerade das war eigentlich ein Grund ihr zu glauben. Wer pausenlos von Vertrauen, Ehrlichkeit und dergleichen sprach, dem konnte man nicht trauen. Das wusste keiner besser als die 19-Jährige, die Tochter mindestens eines Paradebeispiels an Heuchlerei war.
Casey hatte die offenbar schon länger als sie hier Gestrandete zuerst belagert. Ross schien wohl zu ahnen, dass es keine gute Idee war, ihn alleine mit einer Frau zu lassen und mischte sich ebenfalls ein. Wobei Sarah sich bestimmt besser hätte wehren können als Zoe vor ihr. Jedenfalls bedeutete das, dass ein wiederholtes Eingreifen von ihr nicht nötig war. Und so wirklich Lust hatte sie gerade auch nicht darauf, sich mit jemandem zu unterhalten - worum es auch immer ging. Die erhofften kulinarischen Leckereien schien es hier nicht zu geben. Im Gegenteil. Schon morgen müssten sie nach Aussage der Neuesten im Kreise schon danach schauen, wie sie sich überhaupt weiterhin ernähren sollten.
Fürs Erste jedoch war ihr - neben anderen - nach einem Bett. Und zumindest so etwas sollte doch in vielleicht einem der Häuser zu finden sein. Brittneys Wahl fiel nach ein paar Blicken und dem Ausschlussverfahren durch Fabian, Rich, Susanne, Ugur und Lilly auf die 4A, die noch außer Acht gelassen schien.
28.05.2016, 19:58
DSA-Zocker
Rich riss die andere Türe auf. Der Raum dahinter war ebenso groß wie das Büro auf der anderen Seite des Flurs, aber mindestens genauso verstaubt. Darin stand in der Mitte ein großer Holztisch, der wohl einmal geglänzt hatte, aber auf dem mittlerweile eine dicke Staubschicht lag. Um den Tisch herum waren um die 20 Stühle aufgestellt. An der zum Flur gewandten Wand hing eine Tafel, auf der noch einige komplizierte Rechnungen und Formeln geschrieben standen. Auf der anderen Seite des Raumes, zu den Fenstern hin standen einige Aktenschränke. Als Dick sie öffnete, stellte er schnell fest, dass sie nur jede Menge Aufzeichnungen, die er nicht verstand, enthielten. Größtenteils wissenschaftlicher Kram, so wie es aussah. Schnaubend wand er sich ab. Das interessierte ihn doch nicht. Ansonsten sah der Raum recht leer aus, eine Enttäuschung also. Vielleicht waren ja der erste Stock oder der Keller spannender.
"Also, wenn du sagst, dass wir im Dunkeln nicht draußen sein sollten, was heißt das dann genau? Du hast schon öfter solche Sachen gesagt. Seid still im Wald. Im Tal ist es gefährlich. Wir sollen weg, bevor es uns auch noch erwischt. Du weißt bestimmt was ich meine. Und, naja, wir haben es ja alle gehört... Du musst verstehen, ich bin sozusagen der Verantwortliche für diese Leute. Irgendetwas muss ich ihnen sagen. Alles was ich für heute will ist etwas, mit dem man die Angst bekämpfen kann. Eine unbenannte Gefahr jagt den Leuten immer mehr Angst ein, als etwas, das sie sich vorstellen können oder gar kennen. Ich brauche jetzt noch keine Details über schreckliche Ereignisse und wie du schließlich hier gelandet bist, das bekommen wir schon irgendwann aufgearbeitet. Aber ich brauche etwas, das ich meinen Leuten sagen kann, damit sie diese Nacht ruhig schlafen können. Was ist denn so gefährlich am Dunkeln? Oder am Wald? Wer hat unsere Leichen verschleppt? Gib mir irgendetwas, ich bin gar nicht wählerisch. Über deine Unterstützung wäre ich wirklich dankbar." [Charismaprobe gelungen]
"Okay, du bist also der Anführer. Gut, dann werde ich dir mal grob einen Überblick geben. Als ich hier gelandet bin hatte sich ein Teil der Wissenschaftler gegen den Rest der Gruppe gewendet. Es wurden schnell immer mehr und das Seltsame daran war, dass sie auf normales Ansprechen nicht mehr reagiert haben und untereinander in irgendeiner unbekannten Sprache geredet haben. Am Ende waren nur noch Bill und ich übrig und der ist vor einem Jahr vom Jagen nicht mehr zurückgekommen, seitdem bin ich alleine und diese Wahnsinnigen sind immer noch irgendwo da draußen und machen was weiß ich was."
Währenddessen machte Ugur sich gerade an der Haustür von Haus 2B zu schaffen. Kinderspiel, war ja nicht mal abgeschlossen. Er stand nun in einem leeren Flur und betätigte erstmal den Lichtschalter. Ein etwas flackerndes, blasses Licht an der Decke sprang an. Zwei Türen, rechts und links, recht weit hinten im Flur, und eine Treppe in einen Keller. Vielleicht war es sinnvoll, sich erstmal das Erdgeschoss genauer anzusehen. Also ab nach links. Die Türe führte in eine Küche, oder eher eine Kombi aus einer Küche und einem Esszimmer. Mitsamt Herd, Kühlschrank, Ofen und einer alt aussehenden Kaffeemaschine. In der Mitte der kleinen Küche stand ein Tisch, vier Stühle darum angeordnet. An der rechten Wand verdreckte Fenster, an der linken eine Türe, neben der eine Uhr hing, die vor Jahren schon um 12:41 stehen geblieben war. Ugur öffnete den Kühlschrank, leer. In den Küchenschränken hingegen fand sich ein kompletter Haushaltssatz an Geschirr, Besteck und einfachen Küchengeräten. Der nächste Raum beherbergte ein Schlafzimmer, das exakt dem Schlafzimmer glich, das Fabian in 3B gerade durchsuchte.
Sam folgte also Nova durchs offene Tor, machte sich dann aber daran, einmal um die Palisade herumzulaufen. Sie war offensichtlich massiv, die verwendeten Streben sahen schwer aus, auch die Kabel, die Teil der Konstruktion waren, mussten beinahe so dick sein wie sein Unterarm. Bis auf die eine Stelle, die zusammengebrochen war, machte die Palisade einen soliden Eindruck. Und auch diese Stelle war bei näherer Betrachtung nicht so leicht zu überwinden, wie es erst gewirkt hatte. Natürlich, es war nicht unmöglich, aber die scharfen Kanten der Streben machten es doch zu einem schwierigen und gefährlichen Unterfangen. Als er sich diese Stelle genauer ansah, wurde ihm auch klar, weswegen Sarah diese Stelle nicht repariert hatte - es war ihr offensichtlich alleine einfach nicht möglich gewesen, die schweren Materialien anzuheben.
Auch Susanne hatte sich aufgemacht, eines der Häuser genauer anzusehen. Sie stand nun vor 2A und versuchte durch die Fenster zu schauen. Die Fenster sahen aus, als wären sie seit 30 Jahren nicht mehr geputzt worden, was vermutlich recht nah an der Realität lag. Sie meinte ein Schlafzimmer erahnen zu können, war sich aber nicht sicher. Also versuchte auch sie die Haustüre zu öffnen, die sich auch widerstandslos, wenn auch nicht ohne knarrend zu meckern, öffnen ließ und stand in einem Flur, der dem der anderen Häuser ähnelte, sich aber in einer Tatsache unterschied: Es gab keine Treppen. Dennoch sah sie nach dem Einschalten des Lichts zwei Türen, eine nach rechts und eine nach links. Kurzentschlossen öffnete sie die rechte Tür, und fand sich in einer Küche, die die gespiegelte Variante der Küche in 2B war, ihr aber sonst ins Detail ähnelte. Auch das Schlafzimmer wäre für sie wie erwartet gewesen, hätte sie die Schlafzimmer in 2B und 3B schon gesehen. Nur eine Sache war anders: In der Mitte des Zimmers stand ein Rollstuhl, der so aussah, wie derjenige, den 陳俊光 auf den Klippen gefunden hatte. Neugierig öffnete sie auch die zweite Tür im Schlafzimmer. Dahinter befand sich ein Badezimmer: eine Dusche, ein Waschbecken mit Spiegel und eine Toilette. Auf dem Waschbecken stand noch ein kleiner Becher mit 4 Zahnbürsten und einer Zahnpasta. Versuchshalber betätigte sie den Wasserhahn - kein Wasser kam heraus.
Brix wollte gerade die Türe zu 4A öffnen, als Sarah ihr hinterherrief: "Die linke Hälfte ist meine, die rechte war Bills, lass unsere Sachen in Ruhe! Im Keller gibts was zu essen, falls ihr Hunger habt, da steht auch mein Funkgerät."
Die Erdgeschosse aller Häuser bis auf 3A sind gleich aufgebaut - auf beiden Seiten je eine kleine Wohnung. Es lassen sich teilweise Überbleibsel von den vorigen Bewohnern finden, die so aussehen, als wären die Bewohner einfach eines Tages nicht mehr zurückgekommen.
28.05.2016, 20:33
BDraw
"Ich habe eh keinen Hunger. Hey, jemand Lust, sich hier umzusehen? Vielleicht finden wir ja die Tropenbar oder das 5-Sterne-Hotel oder so.
Ich würde ja vorne anfangen, bei der 1A. Kommt jemand mit?”
“Äh, hier, ich!”
Auch wenn ich das mit dem Hunger so nicht unterschreiben würde, sehe ich endlich eine Gelegenheit, mich mit Zoe auszusprechen. Kurz bevor wir 1A betreten, fasse ich mir ein Herz.
“Du, sag mal… können wir kurz reden? Also alleine?”
Ich dirigiere die (leicht verwundert guckende) Dame in den schmalen Weg zwischen 1 und 2A. Sollte etwas sein, bekommen wir es hier rechtzeitig mit, können uns aber trotzdem ungestört unterhalten.
“Was gibt’s denn?”
“Also, ich…”
Ich rede ja ohnehin schon nicht viel, aber klärende Gespräche sind wirklich mein Spezialgebiet.
“Ich wollte… mich bei dir entschuldigen.”
“…hä?”
“Für die Sache in der Höhle. Als du sagtest, du studierst Philosophie, war ich mir sicher, zu erzählst Blödsinn.” Für den nächsten Teil hole ich tief Luft.
“Und weil du so an Casey geklebt hast dachte ich, ich funke euch etwas dazwischen. Ich weiß zwar wirklich nicht, was ein Höhlengleichnis ist, aber nur weil, ich gar kein Philo habe. Das ist ein Kumpel von mir. Ich wollte dich auflaufen lassen. Das war blöd von mir. Und es war auch blöd von mir, dass ich dir das mit dem Studium nicht geglaubt habe und das tut mir leid.”
Jetzt ist’s raus… oder jedenfalls die Hälfte. Es kostet mich einiges an Willenskraft, um Zoe in die Augen zu schauen. Komm schon, gib mir irgendeine Reaktion!
…dummerweise beschränkt Zoe sich zunächst darauf, wie vom Donner gerührt zu gucken, ehe sie plötzlich die Hand vor die Augen hält, als hätte sie Kopfschmerzen.
Super. Vermutlich hatte sie das schon wieder völlig vergessen und jetzt habe ich sie dran erinnert und sie wird erst richtig sauer–
“Es ist nur–––”
Großer Gott, Iker, halt die Klappe. Das geht dich nichts an.
“–––Casey. Und… und Rich. Aber vor allem Casey.”
…und sie reißt die Augen auf. Oh-oh.
“Also ich meine… Ich meine du bist… erwachsen. Und ich kenne dich eigentlich kaum. Aber wir kennen uns alle eigentlich kaum! Ich meine… was findest du an denen?"
Ich kann nicht anders, als Zoe dann doch direkt anzuschauen, komplett mit völlig verständnislosem, Antwort-suchendem Blick und hängenden Schultern.
“Rich ist auch nur ein bisschen älter als ich und Casey, Casey ist erst vor ein paar Stunden noch auf dich los gegangen! Und jetzt tut ihr wie zwei 14-jährige! Ich versteh’s nicht! Und ganz ehrlich, ich mach’ mir Sorgen um dich, was ist, wenn das nochmal passiert? Und keiner von uns da ist, um dazwischen zu gehen?”
Vor meinem geistigen Auge sehe ich den Griff mit der Aufschrift “Notbremse” in meinem Sprachzentrum mir aus den Fingern gleiten, während ich mich in Fahrt rede. Ja, Iker, du kennst die Frau kaum, also halt den Rand.
“Ich weiß, du denkst, ich bekomme das alles nicht mit, aber ich bin fast so alt wie Dick! Ich bin 16!”
Sogar nur fast gelogen, immerhin werde ich meinen Geburtstag wie es aussieht auf dieser Insel verbringen statt in New York, wenn wir nicht binnen der nächsten paar Tage hier runterkommen - oder gefressen werden.
“Aber der einzige, der das irgendwie mitbekommt, ist Dick, der mir von seinen Pornos erzählt, während du mich kaum wahrnimmst! Ich meine…”
Ich lasse mich gegen die Wand hinter mir fallen und seufze, plötzlich erschöpft und mit geschlossenen Augen:
“…könnt ihr euch nicht irgendwie in der Mitte treffen?”
Damit beende ich meinen kleinen Redeschwall und vermeide es tunlichst, Zoe in die Augen zu gucken. Nicht nur, weil ich halb damit rechne, dass Zoe mir gleich gehörig den Kopf wäscht (“Es geht mich ja nichts an, aber…” ist nie ein guter Gesprächsaufhänger), sondern auch, weil mir gerade selbst etwas klar geworden ist: Casey in seiner Rolle als Jekyll & Hyde macht mir Sorgen, ja, aber der Grund dafür, dass mir Zoes brachial-Anmache (und Richs “Saphiri” und Sams Gestarre) so auf den Zeiger gehen - ist dass ich ein kleines bisschen Eifersüchtig bin. Vielleicht.
Aber mache ich damit nicht genau das, was ich an Zoe gerade kritisiert habe? Ich kenne Zoe ja auch nicht Länger als Zoe Dick oder Casey oder… irgendwer irgendwen hier. Punkt für Inkonsequenz, würde ich sagen.
Und während ich versuche zu begreifen, wie doof ich bin (Junge, du bist 15, wie bescheuert bist du eigentlich?!), vergesse ich fast, dass ich mit dem Dreh- und Angelpunkt dieser Misere in einer engen Seitengasse stehe und sich ca. 50cm von mir entfernt womöglich ein Donnerwetter zusammenbraut.
28.05.2016, 20:34
Daen vom Clan
"Laaangweilig.... laaaangweilig... Schlongweilig...", sang Richard fröhlich for sich hin während er die Aktendeckel von links nach rechts schob.
Er nahm sich vor Amy abermals auf diese Notizen anzusetzen, wenn Jemand dieses Geheimnis hier der Wissenschaft würde lösen können, dann die kleine Asiatin.
Immerhin war es kein großes Geheimnis dass Asiaten ziemlich viel wussten. Er war ja mal für zwei Nächte mit dieser Asianesin zusammengewesen und was die für Techniken kannte - Rich grinste bei dem Gedanken daran blöde und gab sich selbst den Daumen nach oben. Denn diesen hatte er verdient. Fraglos!
Als er wieder auf den Flur trat, streckte er den Kopf zur Tür heraus und rief in Richtung Amy, die gerade über einem Buch zu brüten schien:
"Hey Fame-y Amy, hier drin sind ein paar Raketenbauanleitungen! Wenn du Bock hast, schau dir die doch einfach mal an."
Dabei schien es ihm recht egal, dass Sarah ihn hören konnte, so laut wie er rief.
Als Amy von ihrem Buch aufsah, ihm einen kurzen Blick zuwarf und dann sichtlich die Augen verdrehte, grinste er breit.
Mit dem Wunderkind an seiner Seite würden sie die Geheimnisse des Inselbüros hier schnell entschlüsselt haben.
Doch um sicherzustellen dass ihr hier keine Gefahr drohte, wollte er sich noch schnell im Obergeschoss und im Keller umsehen. Er beweifelte zwar dass direkte Gefahr in diesem Haus drohte, aber es konnte keinesfalls schaden, nachzusehen.
Also machte er sich nun auf um in Richtung Obergeschoss alles zu sichten, würde aber jede Tür offen lassen, so dass er hören konnte falls Amy ihn rufen sollte.
28.05.2016, 21:55
Mivey
"Okay, du bist also der Anführer. Gut, dann werde ich dir mal grob einen Überblick geben. Als ich hier gelandet bin hatte sich ein Teil der Wissenschaftler gegen den Rest der Gruppe gewendet. Es wurden schnell immer mehr und das Seltsame daran war, dass sie auf normales Ansprechen nicht mehr reagiert haben und untereinander in irgendeiner unbekannten Sprache geredet haben. Am Ende waren nur noch Bill und ich übrig und der ist vor einem Jahr vom Jagen nicht mehr zurückgekommen, seitdem bin ich alleine und diese Wahnsinnigen sind immer noch irgendwo da draußen und machen was weiß ich was."
War das jetzt geblufft, oder sieht sich Ross wirklich als ihr ``Anführer''? Bei dessen Ego ist das schwer einzuschätzen.
Zusammen mit den was sie in den Aufzeichnungen in der Höhle gefunden hatten, schien sich langsam ein Bild der Lage zu bilden. Verrückte Wissenschaftler auf einer geheimen Insel, ein fehlgeschlagenes Experiment und schließlich nur noch eine Überlebende, die schlussendlich von einer Gruppe gefunden wird, die einen Flugzeugabsturz überlebt haben. Apropo
"Sag mal, Sarah. Du hast sicher den Absturz gestern mitbekommen. Warum bist du nicht zum Strand gekommen, hätte uns eine Nacht im Wald erspart.", fragte er sie in einem freundlichen Ton. Die verrückten Wissenschaftler waren wohl die Gefahr von der sie sprach. "Ich mein, du bist ja auch heute bis zum Wasserfall gekommen. Darüber hinaus hättest du ja auch Erste Hilfe leisten können" Casey veriet ihr ganz bewusst nicht, dass sie keinen einzigen Verwundeten gehabt hatten. Das musste sie kaum wissen, und wirklich glaubwürdig würde es ja auch nicht klingen.
28.05.2016, 21:56
MeTa
"Die linke Hälfte ist meine, die rechte war Bills, lass unsere Sachen in Ruhe! Im Keller gibts was zu essen, falls ihr Hunger habt, da steht auch mein Funkgerät."
Brix warf der besorgten Sarah noch ein Nicken zu und seufzte, auch wenn sie Letzteres wohl nicht hörte. Als würde man ihr nicht trauen können. Gut - wahrscheinlich wirkte die 19-Jährige auf andere nicht vertrauenswürdig. Nein: Sie wusste, dass sie das nicht tat. Aber das war wieder mal ein Stück der Oberflächlichkeit, die sie an den Menschen so störte.
Dann öffnete sie die Tür zur 4A, um sich im Inneren umsehen zu können. Natürlich würde sie auch die beiden Häuserhälften genauer untersuchen, um herauszufinden, um wen es sich bei der Frau und diesem Bill wohl so handelte. Wer waren sie gewesen, bevor sie auf die Insel kamen? Was hatte dieses einsame Stück Erde inmitten des Ozeans aus ihnen gemacht? Sie hatte nicht vor, Tagebücher zu filzen und wollte sich natürlich erst Recht nicht an Dingen gütlich tun, die ihr nicht gehörten. Trotzdem war ihr wohler dabei, zumindest zu wissen, welche besonderen Besitztümer die beiden wohl besaßen und ob die kurz angebundene Frau vielleicht doch etwas anderes im Schilde führte. Gab es noch Hinweise auf andere Leute? Vielleicht auf Ureinwohner, denen diese Behausungen gewaltsam entrissen wurden? Wann war Bill das letzte Mal da gewesen? Sie brach immerhin nicht das erste Mal irgendwo ein. Der Unterschied war in diesem Fall nur, dass sie sogar vor Ort sein durfte.
Das Knarzen der sich öffnenden Tür wurde von einem erstaunlich ähnlich klingenden Magengrummeln begleitet. Natürlich wollte sie auch einfach nur wissen, ob sich unter dem Essen im Keller geiles Zeug befand
28.05.2016, 22:12
wusch
Fabian seufzte als er das Haus durchsuchte und dabei an Richards Reaktion denken musste. Er schien wirklich nicht die hellste Kerze im Leuchter zu sein, wenn er noch nie etwas von Herr der Ringe, weder als Roman noch als Film, gehört hatte. Wenn sie hier runter kamen, musste er Richard unbedingt dazu zwingen die Filme zu sehen. Er konnte sich gut vorstellen, das die Richard gefallen konnten. In Buchform dagegen würde es dann am Ende wahrscheinlich doch zu langatmig werden. Herr der Ringe nicht kennen, okay aber es für einen BDSM-Porno zu halten? Irgendwie fühlte sich Fabian dadurch in seiner Ehre als Bücherfreund dann doch gekränkt wenn jemand das größte Werk des Vaters der modernen Fantasy so behandelte.
Das Haus selbst machte dann eindeutig den Eindruck, als ob schon sehr lange niemand mehr hier gewesen war. Alles war ziemlich staubig und herunter gekommen und die Bewohner waren vor ungefähr 30 Jahren hierher gekommen, wenn man die Kleidung aus dem Schrank als Maßstab nahm, die offensichtlich aus den 80er Jahren stammte. Allerdings wirkte es nicht so, als ob das Haus schon ebenso lange leer stand, auch wenn es etwas schlimmer aussah als beispielsweise 3A. Glücklicherweise jedoch war das Haus nach wie vor in einem Zustand der es erlaubte, es ohne zu große Mühe so wieder herzurichten, dass es wieder bewohnbar wurde. Und die Kleidung, so angejahrt wie sie auch war, musste nur einmal kräftig entstaubt werden und schon konnte sie wieder getragen werden. Schließlich konnten sie ihre Jetzige Kleidung nicht ewig tragen, schon allein weil sie bei vielen, auch ihm selbst, ziemlichsbeschädigt war, insbesondere durch den ersten Tag, an dem sie ja deutlich andere Sorgen gehabt hatten, als den Zustand ihrer Kleidung. Damit hatte sich sein Ausflug hierher schon einmal gelohnt. Mit etwas Glück allerdings würden sich hier noch mehr nützliche Sachen finden lassen. Mit diesen Gedanken begab er sich, als er sich sicher war hier alles durchsucht zu haben, zur linken der beiden Türen und öffnete sie.
28.05.2016, 23:40
WeTa
Ugur nähert sich dem wichtigsten Möbel, was er seit zwei Tagen gesehen hat: Dem Kühlschrank. Was sich da wohl drin ist? Er öffnet die Tür und erblickt http://i.imgur.com/IgMyx.gif
Nix. Na geil.
Aber zumindest die Schränke sind prall gefüllt. Ein etwas längeres Messer wird vorsichtshalber mal eingesteckt. Was ist das? Ein Pürierstab? Gibt es hier Strom? Ugur steckt den Pürierstab in die nächstbeste Steckdose und wirft ihn testweise an.
Zoe hatte seinem ... was eigentlich? Geständnis? ... stumm gelauscht und ihr Herz war ihr mit jeder Silbe tiefer zwischen die Kniekehlen gerutscht. Sie ließ sich neben ihm gegen die Wand des Hauses fallen und starrte in den sich langsam verdunkelten Himmel.
"Eigentlich bin ich diejenige, die sich entschuldigen muss - und nicht du."
Er starrte sie aus großen Augen an, offensichtlich verwirrt. Klar, er hatte ja die letzten Stunden Zeit gehabt, sich all das einzureden, was er ihr gerade gesagt hatte. Und mit dem, was er gerade gesagt hatte, traf er er sie zielsicher und vollkommen unabsichtlich an ihren wundesten Punkten. Aber wenn er schon ehrlich war, dann sollte sie das auch. Zoe ließ sich an der rauen Wand nach unten gleiten und tätschelte dann auf den Platz neben sich, wo sich nun auch Iker niederlaß.
"Du hattest nämlich Recht. Ich studiere natürlich nicht, und schon gleich gar nicht Philosophie, und ich habe nur so reagiert, weil du mich ertappt hast und ...naja, da habe ich Panik bekommen."
"...Was?"
"Ich hatte so eine Angst, was ich sagen soll, wenn mich jemand fragt, was ich auf diesem Flug mache. Ich meine...ihr habt gerade angefangen, mir zu vertrauen.
Zoe lächelte bitter und traute sich nicht so Recht, zur Seite zu blicken. Erst langsam realisierte ihr Geist, was Iker ihr da zwischen den Zeilen EIGENTLICH gesagt hatte. Und sofort schämte sie sich noch merh dafür, dass sie in der Höhle so gemein zu Iker gewesen war und ihn auch seit ihrer Caseymanie größtenteils ignorierte.
"..."
"Und...es tut mir so Leid, was ich zu dir gesagt habe und wie ich es gesagt habe. Ich wollte dich nicht ... verletzen.
"...Zoe"
"Und wegen Rich und Casey..."
Zoe lächelte. Nicht, weil sie der Gedanke an die beiden bestaussehensten Männer der kleinen Gruppe spontan erheiterte, sondern weil ihr gerade bewusst geworden war, wie erbärmlich genau sie eigentlich war. Und warum sie sich so verzweifelt an die Idee klammerte, dass ein bisschen Sex ihre Lage spontan verbessern würde oder dass sich irgendjemand überhaupt weiterführend für sie interessieren würde.
"...ich...ich habe keine Ahnung wie ich das sagen soll. Aber irgendwie bin ich froh, hier zu sein. Hier auf dieser gottverschissenen Insel mittem im Ozean, mit nichts außer diesem Kleid und meiner Fähigkeit, euch ein gutes Gefühl zu geben. Besser als die Alternative auf jeden Fall, das weiß ich mittlerweile."
"Was ist denn die Alternative für dich?"
"Oh, Iker...."
Sie blickte ihn von der Seite an. Er hatte die Augenbrauen zusammengezogen und schaute so ernst er konnte. Okay. Er ist erwachsen. Oder zumindest nicht weniger erwachsen als Rich.
"...weißt du, ich habe sogar wirklich mal studiert. Theater. Und dann bin ich von der Schule geflogen, weil ich dem Dekan einen geblasen habe. Und naja, ich hatte kein Geld und kein Leben und keine Freunde und dann habe ich angefangen mein Leben anders zu füllen. Ich hatte kein Geld, also hab ich mich in den Bars durchgeschnorrt. Auf...ähm...meine Weise. Und deswegen bin ich hier. In einer anderen Welt würde ich genau jetzt in irgendeinem 5-Sterne-Hotel hocken und einem Anwalt aus Sacramento einen...naja...blasen. Und mehr. Und ich würde dabei großartig aussehen, denn das ist ALLES, was ich kann. Ich bin ein Escort, Iker, das heißt, ich wäre es, wenn ich nicht hier wäre."
Sie blickte wieder in den Himmel.
"Und du und Rich und selbst Casey, ihr gebt mir das Gefühl, dass da mehr ist. Und deswegen...deswegen bin ich froh, hier zu sein."
29.05.2016, 11:04
DSA-Zocker
Im Obergeschoss von 3A angekommen stand Rich zunächst wieder vor einer Tür, die sich wieder problemlos öffnen ließ. Erneut stand er in einem Flur, dieser hatte jedoch am Ende ein Fenster, so dass er zumindest etwas mehr sehen konnte. Nach rechts führte eine Türe, nach links zwei. Zunächst öffnete er die linke Türe - und stand in einem geräumigen Wohnzimmer, das üppig ausgestattet war - gemütliches Sofa, Bücherregal gefüllt mit Unterhaltungsliteratur, ein Plattenspieler mitsamt einer beachtlichen Sammlung von Musik aus den späten 70ern und frühen 80ern, sogar ein Fernseher mit VHS-Videorekorder und einigen Videokassetten, hauptsächlich Filme aus den frühen 80ern. In einer Ecke befand sich eine Küche, mitsamt Esstisch und Stühlen darumherum, auf einer Kommode stand ein Bild eines Mannes und einer Frau, es sah aus wie ein Hochzeitsbild. Die Kommode selbst enthielt hochwertiges Geschirr. Im Eck des Raumes stand eine Stehlampe, an der nach innen zeigenden Wand hing ein Gemälde, das einen Sonnenuntergang darstellte. Das sah doch schonmal gar nicht so schlecht aus! Mal sehen, was es in den beiden anderen Räumen auf der anderen Seite des Flurs zu sehen gab.
Der hintere war ein Bad, das auch etwas hochwertiger ausgestattet war, als die Badezimmer der anderen Häuser - statt einer Dusche stand hier eine Badewanne mit Duschkopf, das Wasser funktionierte allerdings auch hier nicht, was sich beim schnellen Betätigen des Wasserhahns sofort zeigte. Auch stand hier im Bad eine Waschmaschine. Der vordere Raum hingegen war ein Schlafzimmer, eingerichtet mit einem gemütlichen Doppelbett, einem großen Schrank und zwei Nachttischen. Auf beiden Nachttischen stand eine kleine Leselampe, unter der einen lag noch ein Buch mit einem Lesezeichen, irgendein Krimi. Auch dieser Schrank war gefüllt mit Kleidung und Schuhen.
"Sag mal, Sarah. Du hast sicher den Absturz gestern mitbekommen. Warum bist du nicht zum Strand gekommen, hätte uns eine Nacht im Wald erspart. Ich mein, du bist ja auch heute bis zum Wasserfall gekommen. Darüber hinaus hättest du ja auch Erste Hilfe leisten können"
"Nein, ich habe den Absturz gestern nicht mitbekommen und selbst wenn, ich wäre bestimmt nicht zum Strand gekommen. Ich hätte davon ausgehen müssen, dass niemand überlebt hat und das Risiko wäre es dann sicher nicht wert gewesen. Ich bin auch jetzt nur zum Wasserfall gekommen, weil ich wusste, dass es Überlebende gibt."
Der Flur von 4A war recht dunkel, doch auch hier funktionierte das Licht. Brix versuchte erst, die linke Türe zu öffnen, doch sie war verschlossen. Dann eben erstmal die rechte Hälfte ansehen. Es war von der Raumaufteilung die selbe Wohnung wie in den anderen Häusern auch - erst kam die Küche, dann das Schlafzimmer und dann noch ein Bad, aber sie merkte sofort, dass hier jemand vor nicht allzulanger Zeit noch gelebt hatte. Musste also wohl die Wohnung von Bill gewesen sein. In der Küche standen noch einige offenbar benutzte Teller, die schon lange eingetrocknet waren, auf dem Sofa im Schlafzimmer lagen einige Kleidungsstücke, die weniger ästhetischen als vielmehr praktischen Nutzen zu haben schienen und auf der Kommode lag ein Buch, das nach einem alten Krimi aussah sowie eine weitere Pistole. Neben der Toilette stand ein Eimer, halbvoll mit abgestandenem Wasser. Ansonsten gab es hier allerdings wenige persönliche Gegenstände.
Die linke Türe, die Fabian nun nahm, führte ins Badezimmer der Wohnung, das sich kaum von den anderen Badezimmern unterschied, nur dass der Spiegel hier zersplittert war.
Ugur stand also in der Küche, den Pürierstab in der Hand, den Stecker in der Hand, steckte ihn in die Steckdose und betätigte den Knopf am Pürierstab. Eindeutig, es gab hier Strom, der Pürierstab funktionierte tadellos.
29.05.2016, 11:56
Shinshrii
James Hilton, Maria Nolan, Elijah Parker, Fame-y Amy, .... halt, was? Irritiert schaute Amy auf und blickte sich um, um die Quelle des lästigen Zwischenrufs zu finden. "... paar Raketenbauanleitungen! Wenn du Bock hast, schau dir die doch einfach mal an." Rich - natürlich. Sie verdrehte die Augen. Sobald's an mehr als drei Zeilen Fließtext ging, setzte bei ihm wohl immer noch der Fluchtreflex ein. Wenigstens versucht er hier nicht, mir seine Hausaufgaben unterzuschieben. Aber was meint er bitte mit Raketenbauanleitungen? Am klügsten wäre es wahrscheinlich gewesen, ihn zu ignorieren und mit dem Notizbuch weiterzumachen. Aber wer auch immer auf gerade dieser Seite herumgekritzelt hatte, hatte damit tatsächlich fast alles unleserlich gemacht - von diesen Namen eben abgesehen. Und wer weiß, vielleicht hatte Rich da drin ja tatsächlich was sinnvolles gefunden.
Mit einem kleinen Ächzen kam Amy wieder auf die Füße, und machte sich auf den Weg zu dem Haus, in dessen Tiefen Rich bereits wieder verschwunden war. Vorsichtig trat sie über die Schwelle in den düsteren Hausflur. Dort im Dämmerlicht konnte man einigermaßen die beiden Türen ausmachen, die Rich offengelassen hatte, und durch die nun spärliche Helligkeit aus den beiden Zimmern auf den Flur schien.
Unentschlossen, wohin sie zuerst gehen sollte, warf Amy erst rechts, dann links einen Blick durch die Tür. Oooh, mehr Papierkram!Neugierig betrat Amy das Büro, und schaute sich die Ordner genauer an. Sie überflog die Ordnerrücken kurz nach vielleicht darauf niedergeschriebenen Datumsangaben. Falls sie so nicht herausfinden konnte, welches der älteste ist, dann würde sie es auf gut Glück mit dem ersten ganz oben links versuchen. Worum ging es hier überhaupt, hier auf der Insel? Fehlgeschlagene Experimente, okay - aber was für welche? Vielleicht wäre so etwas in den ältesten Aufzeichnungen vermerkt. Falls nicht, würde sie es mit dem vermutlich jüngsten Ordner versuchen - in der Hoffnung, wenigstens etwas darüber herauszufinden, was hier genau schief gelaufen war.
29.05.2016, 12:10
wusch
Über das Badezimmer gab es vor allem zu berichten, dass es alt war. Es war staubig und der Spiegel war kaputt. Teile des Spiegels waren auf dem Boden verstreut und Fabian bemühte sich, um sie herum zu gehen, um hier nicht noch mehr Scherben als unbedingt nötig auf dem Boden zu verteilen. Das hier sieht doch viel zu modern aus, klar sind die Häuser hier 'normal' errichtet worden die Insel musste mal irgendeine STation oder Basis oder dergleichen gewesen sein, doch das war nun auch schon länger her. 30 Jahre, wenn man die Sachen hier als Maßstab nehmen kann. überlegte Fabian, denn vor allem das Waschbecken erregte seine Aufmerksamkeit. Das hier war keine einfache Schüssel in die man Wasser füllen konnte, das war anscheinend ein modernes Waschbecken, es musste hier als fließend Wasser geben oder zumindest einmal gegeben haben. Hmm, einen Versuch ist es definitiv Wert, wäre ja schließlich auch sehr nützlich. dachte er bei sich und öffnete den Wasserhahn.
29.05.2016, 12:37
BDraw
"...weißt du, ich habe sogar wirklich mal studiert. Theater."
Oh? Dafür lügst du aber nicht besonders gut. Der Gedanke kommt sofort, auch wenn er irgendwie fies ist.
"Und dann bin ich von der Schule geflogen, weil ich dem Dekan einen geblasen habe. Und naja, ich hatte kein Geld und kein Leben und keine Freunde und dann habe ich angefangen mein Leben anders zu füllen. Ich hatte kein Geld, also hab ich mich in den Bars durchgeschnorrt. Auf...ähm...meine Weise. Und deswegen bin ich hier. In einer anderen Welt würde ich genau jetzt in irgendeinem 5-Sterne-Hotel hocken und einem Anwalt aus Sacramento einen...naja...blasen. Und mehr. Und ich würde dabei großartig aussehen, denn das ist ALLES, was ich kann. Ich bin ein Escort, Iker, das heißt, ich wäre es, wenn ich nicht hier wäre."
Nach ihrem Geständnis schaut Zoe in den Himmel. Was mir nur Recht ist, denn ich glaube, Blickkontakt würde mich gerade auch massiv überfordern und das nicht nur, weil ich mir ziemlich sicher, diesmal wirklich rot geworden zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich verstehe, was ein Escort genau ist, aber der Teil mit dem Dekan und dem Anwalt war anschaulich genug, dass ich eine ungefähr - oder sogar ziemlich konkrete - Idee habe. Du wolltest, dass sie dich wie einen Erwachsenen behandelt. Bitte, da hast du's.
"Und du und Rich und selbst Casey, ihr gebt mir das Gefühl, dass da mehr ist. Und deswegen...deswegen bin ich froh, hier zu sein."
Zoes Bemerkung lässt mich immerhin den Mund wieder zumachen. "Froh hier zu sein"? Das ist so ziemlich das letzte, was mir zu unserer Situation eingefallen wäre. Und das alleine sagt eigentlich alles.
"...ich bin mit meinen Eltern zweimal umgezogen."
Jetzt schaue ich in den Himmel, während Zoe mich überrascht anguckt.
"Einmal von Peru nach New York, als ich klein war. Und einmal von New York nach Düsseldorf. Das erste Mal war einfach, weil ich mit Englisch als zweiter Muttersprache aufgewachsen bin. Ich musste zwar meine Freunde zurücklassen, aber wenn man noch klein ist, ist das auch nicht viel schlimmer als ein Schulwechsel. Aber nach Deutschland..."
Zoe kommt aus Deutschland, richtig? Komisch, dass wir uns bisher nur auf Englisch unterhalten haben. Ich wechsle, zu ihrer Überraschung, spontan ins Deutsche und merke, wie mein Akzent durchkommt.
"Am Anfang konnte ich gar nichts. Ein paar Jungs haben mir falsche Sachen beigebracht und sich gefreut, wenn ich Leute versehentlich beleidigt habe, vor allem im Unterricht. Das gab nicht nur Ärger, ich habe auch ziemlich lange gebraucht, bis ich mich getraut habe, mit Leuten frei zu reden oder im Unterricht was zu sagen.
Zuhause war es auch nicht besser, da mein Vater ziemlich...", ich suche angestrengt nach dem passenden Wort, "...streng... sein kann. Und die Beschwerden über meine Probleme in der Schule waren nicht gut. Inzwischen verstehen wir uns zwar nur noch schlechter, aber dafür kann ich besser sprechen und habe ein paar Freunde im Track Team gefunden."
Zoe guckt mich trotzdem an, als spräche ich Spanisch.
"Was ich sagen will... Ich meine, ich weiß dass das nicht vergleichbar ist, aber ich glaube, dass es irgendwann meistens bergauf geht. Nicht komplett, aber hier und da. Wenn man es lange genug versucht und den richtigen Anfang findet."
Auch wenn es schön ist, dass Zoe uns mag, aber wenn ein Flugzeugabsturz der Höhepunkt ihres Lebens ist, ist das vor allem traurig.
"Hör mal... Es ist lieb, dass du das sagst, aber das ist alles nicht so einfach."
Ich gucke Zoe direkt an und versuche, möglichst unbeeindruckt zu gucken. Vielleicht sind Zoes Theaterkünste ja übertragbar, wenn sie sie schon selbst nicht nutzen kann.
"Du hast in den letzten 48 Stunden einen Flugzeugabsturz überlebt, einen Brand gelöscht, 'ne geheime Höhle inmitten von einem Haufen Psychos erforscht und bist ohne richtige Ausrüstung oder Training eine Klippe hochgeklettert. Was klingt für dich schwieriger?"
Zoe guckt mich eine Weile an - und muss dann selbst leise lachen.
"Wenn das hier vorbei ist, lässt du Casey deine Story verkaufen und heuerst mit mir bei Rossie an. Der hat doch angeblich so viel Geld."
"Und Bree und Brix kommen in den Vorstand und gehen allen mit Vorträgen über Pazifismus und erneuerbare Energien auf den Sack."
"Klingt nach nem Plan, oder?"
"Aber sowas von."
"Dann kannst du den Anwalt zu dir kommen lassen."
"Und dir kann's egal sein, wenn du Leute zur Begrüßung als ••••••• bezeichnest."
"Du würdest nicht drüber lachen, wenn du wüsstest, dass das wirklich passiert ist."
"Du hast...?"
"Zweiter Schultag. Mathelehrer. Dachte es sei 'ne Begrüßung."
"Pfffrt!", prustet Zoe damenhaft los. Immerhin du kannst drüber lachen. Und ich mittlerweile. Ein bisschen.
Ich richte mich mit einem unfreiwilligen Grinsen auf und reiche Zoe eine Hand.
"Pass einfach auf, ja? Heute sind so viele Leute fast durchgedreht, dass ich mir überlegen würde, mit wem ich alleine bin." Mit dem 15-jährigen, offensichtlich doch pubertierenden, fremden Jungen, zum Beispiel. Oder der wildfremden Frau, die nach eigener Angabe ihr Studium gegen Oralsex eingetauscht hat. Ja, das gibt definitiv Punkte auf der Inkonsequenzskala.
Zoe nimmt meine Hand und zieht sich ebenfalls hoch.
"Mache ich. Versprochen."
Mit meiner Erkenntis von eben setze ich mich lieber erst einmal selbst auseinander. Während ich das für mich beschließe, gibt Zoe mit neugewonnenem Elan den Weg aus dem schmalen Weg heraus an. "Also, auf geht's in die 1A. Mal schauen, ob die Bude als Schlafplatz taugt."
29.05.2016, 15:11
Daen vom Clan
"Wow!", entfuhr es Rich als er des Plattenspielers ansichtig wurde. "Ein Mischpult! Was gehen denn hier für Insel-Raves ab..."?, grinste er und ließ den leeren Plattenteller ein paar Mal zu einem improvisierten Mundlaut scratchen.
Dann griff er wahllos in die Plattensammlung hinein und zog eines der Pappcover vorsichtig heraus.
"Fiddlers on the roof...", las er wenig begeistert vor. "Immer diese Indiekacke, ist ja wohl mehr was für Brittaney dann."
Er drehte den Pappcover einmal herum und lachte leise in sich hinein: "If I were a rich man.", las er vor. "Wie geil, die haben ein Lied über mich gemacht."
Dann wandte er sich den Videos zu und sortierte dort ein bisschen herum.
Schnell hatte er zwei Stapel geschaffen, einmal das langweilige, also Liebeskomödien und anderer, wenig actionbasierte Weicheierschnulzen und Actionfilme, kurz gesagt: Dem Stapel der sehenwerten Werke. Und sein Herz tat einen guten Sprung als er tatsächlich "Rambo 1" unter den Filmen erkennen konnte. "Hello, Mr. Rambo, so sehen wir uns wieder."
Mit der Untersuchung des Raumes mehr als zufrieden lief er nach unten und stolperte über Amy.
"Hey, du wirst nicht glauben was ich oben gefunden habe. Großes Bett, Mischpult und ein echt antiker Videorecorder."
Er grinste breit. "Und außerdem noch Rambo 1, der ist zwar nicht so cool wie Rambo 2 wo er die ganzen Asianesen umwämst, aber auch ganz cool."
Amy legte den Kopf schief und sah nicht mal von ihren Akten hoch. "Das ist ja interessant.", sagte sie wie automatisch, tonlos gar, wahrscheinlich ein jahrelang erlernter Reflex um Störungen beim Lesen und Studieren zu vermeiden und offensichtlich mehr als erfolgreich, denn Rich stürmte nun wieder los und machte sich Richtung Keller auf.
"Ach Amy, ich habe das Haus soweit gesichert. Hier gibt's keine Lesbianzombiekillerchicks so far.", rief er ihr aus dem Flur nochmal laut zu, bevor er wie der Sausewind im Keller entschwand.
Circa zwei Minuten später sah Amy nicht mal von ihren Akten auf: "Das ist ja interessant."
29.05.2016, 16:40
Mivey
Casey wunderte sich ein wenig über die Antwort. Es war zwar ein längerer Marsch hier zum Dorf gewesen, aber so ein Flugzeugunfall würde doch sowohl einen Heidenlärm verursachen, als auch wohl eine kleine Explosion verursachen, die hintere Seite des Flugzeugs war ja komplett abgebrochen. Das Sarah, davon überhaupt nichts mitbekam wunderte ihn ein bischen. Überhaupt wirkt die Gefahr von der sie redet für ihn einfach etwas albern. Die Wissenschaftler die hier lebten waren wohl inzwischen 30 Jahre älter, also wohl 50 aufwärts. Eine kleine Gruppe seniler Opas war jetzt nicht gerade etwas, dass Casey mit Angst und Schrecken erfüllen würde. Aber Casey merkte schon, dass er wohl heute nicht mehr von Sarah erfahren würde und verabschiedete sich mit einem Nicken.
Die anderen schienen sich langsam im Dorf umzusehen. Da Casey nicht wusste, was er sonst tun sollte, entschied er sich einfach Zoe und Iker zu folgen, die sich dem Gebäude 1A näherten.
Er konnte aus der Entfernung noch sehen, wie sie das Gebäude betraten und sich wohl erstmal das Erdgeschoss in Ruhe ansehen. Als Casey ankam, klopfte er an die Tür und fragte "Na, versteckt sich hier eine Horde verrückter Wissenschaftler? Unsere mysteriöse Retterin meint jedenfalls, dass das die große Gefahr sei."
30.05.2016, 12:28
WeTa
Fett, bemerkt Ugur, macht den Pürierstab aus und lädt erstmal sein Handy auf. Er begibt sich wieder nach draußen.
Ey, Ewgenya! Hier ist zwar immer noch kein Empfang, aber Strom tuts!
30.05.2016, 12:52
Layana
„Schade“ Susanne ließ die Schultern nach unten sinken, nachdem sie voller Hoffnung am Wasserhahn gedreht hatte, dieser jedoch trocken blieb. „Dann müssen wir wohl vorerst weiterhin mit dem Wasser aus dem Bach vorlieb nehmen. Eine entspannte Dusche hätte jetzt aber schon gut getan.“ Sie blickte in den Spiegel, welcher zwar auch bereits reichlich Staub angesetzt hatte, ihr aber trotzdem ein grobes Abbild ihres Gesichtes zeigte. ‚Puh, meine Frisur hat aber ganz schön gelitten' dachte sie sich bei dem Blick auf das Wirrwar auf ihren Kopf. Sie sah sich um. Vielleicht gab es hier eine Bürste oder einen Kamm? Sonst müssten wohl ihre Finger herhalten.
Nachdem sie sich die Haare ein wenig geordnet hatte und schon wieder zurück ins Schlafzimmer gehen wollte, fiel ihr Blick auf die 4 Zahnbürsten und sie hielt kurz inne. ‚Komisch. Warum stehen hier 4 Zahnbürsten? Das Zimmer nebenan hatte doch nur ein Doppelbett.‘ Sie ging zurück ins Zimmer und ihr Blick schweifte vom Bett hinüber zum Rollstuhl. „Hey, Lilly. Schau mal, hatte Mitsu nicht am Wasserfall auch so einen gefunden?“ Sie besah sich den Rollstuhl genauer: War er noch intakt? Gab es Anzeichen, wann er zuletzt benutzt/bewegt wurde (z.B. frische Erdspuren an den Reifen) bzw. war er genauso eingestaubt wie das Bett, oder sah er eher so aus als sei er gerade eben dort hingestellt worden?
30.05.2016, 13:11
Caro
"Na, versteckt sich hier eine Horde verrückter Wissenschaftler? Unsere mysteriöse Retterin meint jedenfalls, dass das die große Gefahr sei."
"Hey. Nope, keine Wissenschaftler, nur uralte Dosen und so Scheiss."
Mit minimal mehr Selbstbewusstsein schaute Zoe zu Casey, während sie eine uralte, leere Dose in den Händen drehte. Iker hatte Recht. Irgendwie. Zoe war es Leid, selbstmitleidig in der Ecke zu hocken und sich von diesem Typen komplett verwirren zu lassen. Sie war eine sexy Frau, ein echter Catch, eine traumhafte Begleiterin, die dir den Atem rauben wird... Halt. Das war exakt der Text von "Zoe Saphir" von der Escort-Seite. Irgendwie musste sie noch die Balance finden zwischen der cheeky Sexbombe und dem unsicheren Mädchen. Aber nicht jetzt. Jezt musste sie wieder an ihre Mission denken. Nein, nicht Casey ficken. Gut, das vielleicht auch. Aber ihre eigentliche Aufgabe hier war es, die anderen zu motivieren. Allen voran Iker, der das auch bei ihr versucht hatte - und obwohl er sich das alles etwas einfach vorstellte und er...naja, einfach JUNG war, hatte er es verdient, dass auch Zoe ihr bestes geben würde.
Sie schob etwas unmotiviert die Küchengeräte auf der Anrichte hin und her, bevor sie weitersprach.
"Dieses Dorf hier...merkwürdig, oder?"
"Genau so merkwürdig wie unsere Gastgeberin."
"Hast du was von ihr erfahren?"
"Nein. Oder ja. Naja, sie meinte, sie hätte den Flugzeugabsturz gestern nicht bemerkt."
"Klar, so ein brennendes Flugzeug übersieht man ja auch schnell."
"Naja, und sie dachte, es hätte niemand überlebt. Deswegen kam sie erst jetzt."
"Ich weiß nicht. Ich habe noch keine Ahnung, was hier abgeht, und ganz ehrlich irgendwas hier stinkt enorm. Und was ist jetzt mit dieser Gefahr?"
Casey zuckte mit den Schultern.
"Tja, darauf will sie nicht so wirklich eingehen. Wissenschaftler, die durchdrehen, anscheinend. Aber wie, und warum und all diese Fragen - das wollte sie uns nicht wirklich beantworten. Sie meinte, dass diese Typen angefangen haben, plötzlich ine einr fremnden Sprache zu sprechen und am Ende nur noch sie und ihr Partner übrig waren."
"...Das klingt beunruhigend."
"Und...naja, dass sich diese Wissenschaftler gegen die anderen gewandt haben."
"So wie du? Und Sam?"
Oh, Iker. Zoe musste kurz lächeln, aber er hatte einen Punkt. Casey sah den peruanischen Jungen fast schon ein wenig beleidigt an. Okay. Schnell dazwischenfunken.
"Mh, das erinnert mich daran, als ich Sarah im Wald getroffen habe, meinte sie zu mir, dass ich noch "normal" aussehe. Ich meine... ich war halbnackt. Aber vielleicht meinte sie das? Dass ich sie nicht angegriffen habe?"
"Das erklärt aber immer noch nicht, wo unsere Leichen hinverschwunden sind."
"Scheiss doch auf die Leichen!"
Zoe warf die Hände in die Luft und lief einmal im Kreis durch den kleinen Raum. Dann baute sie sich strategisch geschickt zwischen Casey und Iker auf, die Arme in die Seite gestützt. Okay, das war alles ein cooles, Stargate-würdiges Mysterium, aber auch maximal beunruhigend. Zoe atmete einmal tief aus, blickte nach oben und Caseys Augen und nahm zufrieden zur Kenntnis, dass sie ihn schon fast wieder normal anschauen konnte. Okay. Doch nur ein Strohfeuer. Und Verzweiflung.
"Und, was jetzt?"
"Wie, was jetzt?"
"Naja, wir werden uns ja jetzt wohl nicht in aller Seelenruhe einen Schlafplatz suchen und die Herde an wahnsinnigen Zombie-Wissenschaftlern da draußen komplett ignorieren, oder?"
"Nova und Sam checken gerade diese Palisade und den Funkturm, aber ich wüsste nicht, was wir sonst tun sollen."
"Bezaubernd. Und wir?"
"Wir können uns noch weiter umschauen. Sarah meinte, hier in Häusern sind in erster Linie Wohnungen. Habt ihr hier schon was gefunden?"
Zoe schüttelte den Kopf. Schließlich hatten sie gerade errst das Haus betreten, als Casey ihnen hinterherkam.
"Wollen wir uns umschauen? Wenn es hier ein Schlafzimmer gibt, calle ich Dibs. Idealerweise mit Doppelbett."
Mit einem Augenzwinkern wirbelte sie herum und ging voraus, gefolgt von Casey, der ansonsten wohl auch nichts mit sich anzufangen wusste. Zoe wollte kurz schon jubeln, gleich eventuell mit ihm alleine in einem Raum mit Bett zu sein und sich endlich die Seele aus dem Leib vögeln zu lassen, wenn sie schon sonst hilflos den Umständen ausgeliefert war, als eine kleine, etwas nervige Stimme in ihrem inneren Ohr ertönte.
Pass einfach auf, ja? Heute sind so viele Leute fast durchgedreht, dass ich mir überlegen würde, mit wem ich alleine bin."
Zoe schloss kurz die Augen.
"Iker, kommst du?"
30.05.2016, 13:44
Lynx
Ross hatte schweigend zugehört, was Sarah zu berichten hatte. Für ihn war das vorerst tatsächlich genug an Information, da er sich in seinen eigenen Vermutungen einfach nur bestätigt fühlte. Er fühlte tatsächlich so etwas wie befriedigende Zufriedenheit, weshalb er alle anderen Fragen erst einmal zur Seite schob.
"Nein, ich habe den Absturz gestern nicht mitbekommen und selbst wenn, ich wäre bestimmt nicht zum Strand gekommen. Ich hätte davon ausgehen müssen, dass niemand überlebt hat und das Risiko wäre es dann sicher nicht wert gewesen. Ich bin auch jetzt nur zum Wasserfall gekommen, weil ich wusste, dass es Überlebende gibt." Casey hatte das Ruder wieder übernommen - und genau deshalb war es gut, wenn zwei Leute auf die Dame einredeten, weil der andere übernehmen konnte, wenn der eine sich abwimmeln ließ -, bekam aber nicht wirklich Antworten, mit denen man etwas anfangen konnte. Deshalb schien der Reporter sich auch erst einmal abzuwenden, aber man konnte ihm ansehen, dass er nicht wirklich zufrieden war.
Ross hingegen nickte verständnisvoll, als Casey schon abgezogen war. "Vermutlich sitzt du auch nicht einfach nur hier im Dorf herum. In den Kellern oder tiefer im Wald hört man bestimmt so manches nicht. Und...ich wäre unter diesen Umständen auch nicht gekommen." Er fand das alles auch seltsam, aber er hatte entschieden, sich einen guten Stand bei Sarah zu erarbeiten, selbst wenn er dafür schleimen musste. Er musste sicher stellen, dass sie ihm genug vertraute, um die restlichen Informationen mit ihm zu teilen. Am besten natürlich so schnell wie möglich. Aber nicht mehr heute.
Heute musste er sicherstellen, dass einige Leute erfuhren, was Sarah beschrieben hatte. Irgendwann würde er Brix reinwürgen, dass es zumindest momentan schien, als hätte er Recht gehabt mit der Tatsache, dass ihre Kollegen hier womöglich nicht aus eigenem Antrieb etwas ausgetickt waren. Aber er wusste nicht, wo sie gerade war und wollte es sowieso jemand anderem zuerst erzählen.
"Ich werde mal sehen, was die anderen so treiben. Danke erst mal für deine Hilfe.", verabschiedete Ross sich von Sarah und schlenderte in Richtung Funkturm. "Und keine Sorge, ich bleibe auch nicht lange da draußen", fügte er mit einem Zwinkern hinzu.
Nova stand vor einer Leiter, die den Funkturm hinauf führte. "Scheint etwas sicherer zu sein als die scheiß Klippen, aber ich weiß auch nicht..." Die Schwedin drehte sich überrascht um. Wahrscheinlich hatte sie schon längst entschieden, dass sie nach oben klettern würde. "Lass dich nicht stören. Ich wollte eigentlich nur von dem berichten, was diese Sarah mir erzählt hat."
Ross sah sich kurz um und merkte, wie in der Ferne Sam Catus an der Palisade herumschlich. Okay, fairerweise musste man sagen, dass er nicht wirklich schlich oder sonst verdächtig wirkte, aber trotzdem ließ der Anblick den Geschäftsmann kurz verstummen.
"Ich fühle mich immer unwohl, wenn er in der Nähe ist... Aber egal, jedenfalls, diese Sarah meinte kurz zusammengefasst, dass die Wissenschaftler, die sich hier vorher aufgehalten haben, irgendwann durchgedreht sind und sich gegeneinander gewandt haben. Scheint so, als wären die immer noch hier auf der Insel und wahrscheinlich ist auch das, was sie verrückt gemacht hat, noch immer hier..."
Irgendwie wurde ihm mitten in diesem Satz bewusst, was er hier eigentlich gerade mit vollem Ernst erzählte. Er hatte gedacht, Nova müsste unbedingt davon erfahren, weil sie immerhin auch schon die Nerven verloren hatte. Aber jetzt, wo sie ganz Sergeant-mäßig vor ihm stand, fürchtete er, dass sie ihn doch für verrückt halten würde. Sie war ein abgeklärter Mensch, nicht wahr? Und Casey war auch nicht beeindruckt gewesen, obwohl der ja auch ausgetickt war.
"Ähm... ich dachte du solltest zumindest davon wissen und dich nicht verrückt machen wegen vorhin. Und trotzdem aufpassen, man weiß ja nie." Es war fast nur noch ein Murmeln, gefolgt von einem verlegenem Lachen.
"Wie auch immer, ich habe keine Ahnung an wen man hier alle Informationen weitergeben soll, also bin ich zu der Person gerannt, zu der ich in letzter Zeit immer renne, wenn ich keine Ahnung habe." Er grinste. "Sag Bescheid, was du oben dann findest."
30.05.2016, 16:32
Eddy131
Sam umrundete den Zaun einmal komplett. Bis auf eine Stelle sah er erstaunlich gut aus. Zumindest vom Standpunkt Stabilität aus betrachtet. Optisch hatte er eindeutig schon seine Glanzzeit lange hinter sich gelassen. Das Metall war angelaufen, die Holzstreben mit Moos überwuchert aber trotz des eindeutigen Alters immer noch stabil und massiv. Eindeutig kein billiges Holz, sonder mit Voraussicht gebaut. Der Zaun sollte hier lange stehen. Und auch schwere Belagerungen Standhalten können. Entweder die Vorbesitzer waren sehr paranoid oder das, was sich hier im Dorf befand, war auf irgendeine Art sehr wertvoll. Oder irgendwas brachte die Erbauer dazu, mit starken Angriffen zu rechnen. Der Gedanke war nicht gerade beruhigend, aber allem in allem war Sam froh, dass sie das Dorf auf ihrer Seite hatten und vor was auch immer da draußen lauerte geschützt waren. Hoffentlich hatte Sarah nützliche Infos über ihre Lage und wie sie von der Insel runterkommen konnten. Bei Sarahs Anblick hatte Sam zwar nicht unbedingt Hoffnung für den zweiten Punkt, aber zumindest Informationen sollten sie von ihr bekommen können.
Nach der Umrundung ging Sam noch einmal zu den leicht eingestürzten Bereich. Wohl auch teilweise um etwas nützliches zu tun, aber hauptsächlich um nochmal klettern zu können machte er sich daran, die Palisade zu erklimmen. Er wollte wissen, was sie alles machen müssten um diese Stelle zu sichern. Außerdem wollte er testen, ob man auf der anderen Seite überhaupt den Boden erreichen bzw. auch von innen nach außen Klettern konnte. Vielleicht stand auch ein Haus nah genug, so dass er auf das Dach springen oder ein Fenster erreichen konnte.
30.05.2016, 16:36
Gendrek
Nova hatte ein schlechtes Gefühl bei diesem wackeligen Gebilde. Also, klar, so ein Turm wackelte oben ziemlich stark, stärker als man es glauben mochte. Doch der hier war ein besonders instabiles Subjekt.
Immerhin gab es eine Leiter und die Antenne oben war "nur" abgebrochen.
Mit dem richtigen Werkezgu könnte sie bestimmt etwas ausrichten, dafür musste sie aber ersteinmal wissen was genau dort oben zu Bruch gegangen ist.
Ein Aufstieg schien also unumgänglich.
"Scheint etwas sicherer zu sein als die scheiß Klippen, aber ich weiß auch nicht..." Die Schwedin drehte sich überrascht um als sie Ross hinter sich hörte.
"Lass dich nicht stören. Ich wollte eigentlich nur von dem berichten, was diese Sarah mir erzählt hat."
Nova beobachtete Ross etwas genauer, sein Blick schweifte ab und er schaute über seine Schulter, hin zu den Palisaden.
Die Schwedin konnte erkennen, dass Sam dort am Hang und den Palisaden entlang ging und irgendwas zu veranstalten schien.
"Ich fühle mich immer unwohl, wenn er in der Nähe ist... Aber egal, jedenfalls, diese Sarah meinte kurz zusammengefasst, dass die Wissenschaftler, die sich hier vorher aufgehalten haben, irgendwann durchgedreht sind und sich gegeneinander gewandt haben. Scheint so, als wären die immer noch hier auf der Insel und wahrscheinlich ist auch das, was sie verrückt gemacht hat, noch immer hier..."
Mhh. Wissenschaftler also? Vielleicht doch irgendein militärisch geführtes Projekt? DIe M1911A1 spricht dafür und Nova erinnerte sich nur ungern wieder an diese kurze Sequenz die sie beim Marsch hierher hatte und schon fast wieder verdrängt hatte.
"Ähm... ich dachte du solltest zumindest davon wissen und dich nicht verrückt machen wegen vorhin. Und trotzdem aufpassen, man weiß ja nie."
Ross murmelte vor sich her ehe er zu einem verschmitzten Lachen ansetzte.
"Wie auch immer, ich habe keine Ahnung an wen man hier alle Informationen weitergeben soll, also bin ich zu der Person gerannt, zu der ich in letzter Zeit immer renne, wenn ich keine Ahnung habe." Er grinste. "Sag Bescheid, was du oben dann findest."
Nova lächelte dem Geschäftsmann offen entgegen. Irgendwo war es ein gutes Gefühl, dass er ihr so vertraute. Sie hatte vermutlich genauso viel, bzw. wenig Ahnung was zu tun war wie er, trotzdem schien sie für ihn eine direkte Ansprechperson zu sein.
"Verrückte Wissenschaftler also? Na großartig. Aber vermutlich immer noch besser als verrückte Schwergewichtsboxer... weil..."
Sie grinste leicht und hoffte einfach, dass Ross den Witz schon verstehen würde.
"Wie dem auch sei, ich schau mir einfach mal den Turm an. Eventuell werd ich ein paar Werkzeuge zur Reperatur brauchen, vorher sollte ich jedoch checken was genau ich dafür benötige. Ich hab keine Lust da mit einem Arsenal an schweren Geschützen hochzuklettern nur um dann festzustellen, dass ein Imbusschlüssel es auch getan hätte."
"Das sieht verdächtig nach abgebrochener Antenne aus ich glaube ein Imbusschlüssel..."
Nova grinste breit. Die taffe Frau hatte schon einiges gesehen. Während eines Einsatzes war ihr Trupp mal mit einem schweren Transporter unterwegs. Die Eskortfahrzeuge vor ihr sind dabei über eine Landmine gefahren, die Explosion hat beide Fahrzeuge samt Insassen in tausend Teile gesprengt. Die Straße vor ihrem Wagen wurde so bröckelig, dass sie ebenfalls in den Bombentrichter rutschte, samt dem Transporter.
Das rausziehen ging ja noch, aber die gebrochene Achse macht ihnen echt Probleme. Wenn nicht einer ihrer Soldaten einen Haufen Schraubenschlüssel mit so viel Panzertape wie nur möglich zusammengedeichselt und die Achse gegen das merkwürdige Konstrukt ausgetauscht hätte...
"Reicht da nicht?" Fiel die Schwedin dem blonden Mann ins Wort.
"Vermutlich nicht... aber schön wäre es."
Nova griff in ihre hintere Hosentasche und zog das Magazin heraus.
"Ich kann auf mich aufpassen und was auch immer ich dort oben finde... nichts was man nicht in den Griff kriegen kann..."
Sie machte einen leicht zögerlichen Schritt auf Ross zu und griff nach seiner rechten Hand. Drehte diese mit der Handinnenfläche nach oben und drückte ihm das fast leere Magazin in die Hand.
"Hier. Magazin reinschieben, Waffe entsichern und dann ziehst du das Ding oben an der Pistole nach hinten... dann abdrücken."
"Ich hoffe nicht, dass ich das brauchen werde."
"Ich habe gehofft die 30 nicht allein zu erreichen. Ich hab gehofft nie eine Waffe benutzen zu müssen. Ich hab auch gehofft, nicht abzustürzen. Hoffnungen werden immer wieder enttäuscht Ross. Es ist immer gut ein Sicherheitsnetz zu haben."
Nova wandte sich wieder zum Turm und legte die erste Hand an die Leiter.
"Ich versuch so schnell wieder da zu sein wie es geht. Pass... einfach auf dich und die anderen auf, ja?"
Dann fing Nova an zu klettern, hielt jedoch nach einigen Sprossen jedoch nochmal auf.
"Achja und... behaltet Sarah im Auge. Ich trau ihr nicht. Durchsucht die Häuser, versucht Werkzeuge aufzutreiben und..."
Mhh... ja, und was eigentlich sonst noch?
"...und... du... äh... du packst das Ross. Ich vertrau dir da voll und ganz!"
Danach setzte die Schwedin ihren Aufstieg fort.
Sie hoffte, dass das was sie an der Spitze erwartete sie nicht vollkommen enttäuschen würde.
30.05.2016, 17:26
Ligiiihh
Mir ist laaangweilig!~o~
陳俊光 hatte nicht viel zu tun, und vor allem nicht viel mit den anderen, weil sie alle genug mit sich selbst beschäftigt waren. Er verstand ja sowieso nichts, und Amy war anderweitig in ihren Notizen vertieft, die er sowieso nicht verstand. Er guckte den Leuten im Schneidersitz positioniert zu und stützte resigniert seinen Ellbogen auf seinen Knie ab, ruhte dabei den Kopf auf seiner hochgestützten Hand aus. Er wusste nicht genau, was er tun sollte, und hörte einfach zu, um eventuell ein bisschen sein Englisch zu verbessern.
[...]
Irgendwann realisierte er, nachdem er aufstand und ein bisschen herumlief, dass die Leute sich in den Häusern umschauten und versuchten, nützliche Sachen bzw. Schlafplätze zu finden. Also stand er auf und schaute sich die verschiedenen Häuser an. Er würde wohl auf eins zusteuern, in das noch niemand hereinging (1B).
30.05.2016, 18:06
DSA-Zocker
Im Regal standen ziemlich viele Ordner, doch bis auf das Ψ stand nichts auf dem Ordnerrücken. Deshalb griff Amy dann einfach nach dem ersten Ordner oben links. Auf der Vorderseite stand in großen Buchstaben "Ψ-Tec", darunter etwas kleiner "Operation Monatsprotokoll 2/81". Der Ordner war prall gefüllt, es schien jedoch wenig verwertbares dabei zu sein. Den Großteil der Seiten nahmen belanglose Aufgabenprotokolle ein, die beschrieben, welcher der Bewohner diesen Tag für welche Aufgabe eingetragen war, wie Kochen, Spülen, Materialtransport, allerdings waren auch immer einige der Bewohner in die Stationen "Alpha" und "Beta" eingetragen, was auch immer das zu bedeuten hatte. Im Großen und Ganzen sahen diese Seiten eher aus wie die Putzpläne, die in manchen WGs aushängen - rotierende Aufgabenverteilung für die banaleren Aufgaben, die in der Gemeinschaft so anfielen. Unterschrieben waren diese Protokolle stets von "Michael Nolan". Danach folgten ein paar Seiten, die Warentransporte beschrieben, hauptsächlich welche Mengen an Konserven oder anderen Verbrauchsgegenständen den Monat über angekommen und verbraucht worden waren. Gegen Ende gab es einige Seiten, die interessanter aussahen. Offensichtlich wissenschaftliche Artikel, wobei die Namen der Autoren anscheinend Bewohner des Dorfes waren. Es war nicht besonders einfach zu verstehen, [Intelligenzprobe gelungen], aber vieles davon hatte offenbar mit der Generation und Detektierung von elektromagnetischen Wellen zu tun, also Licht oder Röntgenwellen, oder gar radioaktiver Strahlung. Zudem gab es auch einen Artikel, in dem verschiedene Halluzinogene genauer in ihrer Wirkungsweise beschrieben wurden. Die letzte Seite war dann ein Zettel, auf den handschriftlich etwas von "kurz bis mittelfristigen Zielen" geschrieben war - "Messinstrumente in Alpha aufbauen", "Weitere Forschung an Halluzinogenen", aber auch banalere Dinge, wie "Dach von 2A wieder reparieren" oder "Notstromgeneratoren ans Netz anschließen".
Fabian betätigte also den Wasserhahn, aber es tat sich nichts, kein Wasser kam ihm entgegen.
Die Türe zu 1A ließ sich problemlos öffen. Iker stand nun in einem Flur, der dem der anderen einstöckigen Häuser glich, auch hier gab es allerdings wieder eine Treppe in einen Keller. Auf beide Seiten führten wieder Türen, hinter denen sich die selben Wohnungen verbargen, die auch in den anderen Häusern aufzufinden waren.
Rich machte sich nun also auf, den Keller zu erkunden. Die Treppe hinunter war es recht dunkel, doch als er unten angekommen war gingen automatisch Leuchtstoffröhren an der Decke an und tauchten den Gang in ein kaltes Licht. Das erste, was Rich auffiel, war, dass es plötzlich beinahe ein wenig futuristisch aussah. Die Wände, die Decke und auch der Boden waren einfarbig aus einem hellen, beinahe weißen Kunststoff gehalten. Dann fiel sein Blick auf die Türe direkt vor ihm, die der Türe in der Höhle zum Verwechseln ähnlich sah - ebenfalls eine Metalltüre, die den gesamten Gang versperrte. Der Unterschied war jedoch, dass auf der rechten Seite neben der Türe ein Zahlenfeld hing, in das man offenbar eine Kombination eintippen musste, damit die Türe sich öffnen ließe.
Entsetzt starrte Susanne ihre Frisur an, wobei man es ja kaum noch Frisur nennen konnte, wie sie fand. Sie blickte sich ein wenig um und war froh, als sie in einem kleinen Beutel neben dem Waschbecken nebst anderer Hygieneprodukte auch einen Kamm fand. Schnell brachte sie ihre Haare wieder in Ordnung. Dann ging sie zurück ins Schlafzimmer und betrachtete den Rollstuhl etwas genauer. Dieser Rollstuhl schien hier schon lang zu stehen, er war genauso eingestaubt wie sämtliche andere Möbel im Zimmer. Sie schob ihn probeweise ein wenig hin und her - er schien auch noch vollständig intakt zu sein.
Die eingestürzte Stelle der Palisade vor Augen überlegte sich Sam, was die beste Stelle wäre, einen Kletterversuch zu starten. Dann begann er vorsichtig zu klettern. Von Griff zu Griff, die scharfen Kanten vermeidend, arbeitete er sich langsam voran. [Gewandtheitsprobe gelungen] Insgesamt war die Palisade wohl etwa dreieinhalb Meter hoch, es war also kein besonders weiter Weg, aber es dauerte trotzdem eine ganze Weile, bis er sie überwunden hatte. Als er oben angekommen war, war er nur etwa zwei Meter über dem Boden, an ein Dach oder ein Fenster kam er von hier allerdings nicht heran. Also ließ er sich vorsichtig zu Boden fallen und stand nun wieder im Dorf, innerhalb der Palisade.
Nova konnte den Funkturm problemlos hinaufklettern, auch wenn die Leiter beunruhigend schwankte. Als sie oben angekommen war, blickte sie sich ein wenig um. Sie war nun weit über dem Dorf, über den Dächern aller Häuser, selbst 3A. Die Dächer waren allesamt Flachdächer, nur leicht zu den Seiten gewölbt. Die Sonne verschwand langsam hinter den Bäumen, der Himmel hatte sich in einen sanften Rotton gefärbt. Sie wandte ihren Blick schnell wieder in Richtung der gerade deutlich wichtigeren Stelle - wenn sie noch vor der Dunkelheit alles hier unter die Lupe nehmen wollte, konnte sie sich nicht mehr so viel Zeit lassen. Es befand sich kein Schaltkasten hier oben, anscheinend musste der Turm von irgendwoanders gesteuert oder kontrolliert werden und bei genauerer Beobachtung fiel ihr auch schnell auf, dass die Antenne nicht von selbst abgebrochen war, jemand hatte sie offenbar mit einer Zange abgetrennt. Das war definitiv keine beruhigende Tatsache. Um hier vernünftig Senden und Empfangen zu können war es zuerst notwendig, herauszufinden von wo genau der Funkturm gesteuert wurde und dann musste die Antenne noch ersetzt werden.
Auch hinter der Türe von 1B verbarg sich wieder der selbe Grundriss, hier wieder ohne Keller. 陳俊光 hatte also auch zwei Wohnungen gefunden, jeweils mit einem Doppelbett und einer Couch, Schlafmöglichkeiten gab es also eindeutig genug für die gesamte Gruppe der Überlebenden.
30.05.2016, 19:46
MeTa
Es gefiel Brix, dass die Pistole hier noch lag. Ein Hinweis darauf, dass Sarah sich offenbar nicht an Bills Sachen zu Schaffen gemacht hatte, nachdem dieser verschwunden war. Offen blieb jedoch, warum sie hier war. Wenn der Kerl eine Pistole besessen hatte, warum nahm er sie dann nicht mit, wenn er das Haus verließ? Das war doch am ehesten ein Hinweis darauf, dass er keine Gefahr erwartete, bevor er ausgezogen war. Sie hatte nur halb zugehört - immerhin galt das Gespräch nicht der 19-Jährigen -, doch sagte die letzte Verbliebene des Dorfes nicht etwas davon, dass er vom Jagen nicht zurück kam? Warum hatte er die Waffe nicht als Absicherung mitgenommen, wie es doch fast alle zu machen schienen?
Wie auch immer die Frage; eine Antwort hatte sie im Moment nicht parat. Also tat Brittney das, was man in einer Situation wie dieser tat. Sie griff nach der Knarre und stellte sicher, dass niemand der womöglich nach ihr noch diesen Raum aufsuchte, sie würde benutzen können. Etwaige Munition müsste also entfernt werden und die Waffe selbst daraufhin unter dem Bett versteck. Dabei war ihr einfach wohler. Eine Waffe, die sich Ross und Nova teilten, musste sie wohl erdulden, aber eine zweite würde die Sache unnötig komplizierter machen.
Sie verließ Bills ehemaliges Heim wieder, nicht ohne noch einen genaueren Blick auf die Tür zur linken Hausseite zu werfen. Sie überkam für wenige Sekunden der Drang, sich Einlass zu verschaffen. Sie konnte vermutlich wenig besser als das unbemerkt zu tun und liebend gerne hätte sie so die Habseligkeiten der Frau mal genauer unter die Lupe genommen, um ihre Geheimnisse zu kennen und auf Nummer sicher zu gehen. Doch auf der anderen Seite wäre das heuchlerisch gewesen. Wie will man eine Person und ihre Gesinnung denn kennen lernen und verifizieren, wenn man sich selbst feindselig präsentiert? Und ein Einbruch in die Wohnung, das vielleicht letzte kleine Heiligtum das Sarah in ihrer Einsamkeit auf offenem Meer blieb, war garantiert ein feindseliger Eingriff in ihre Privatsphäre.
Auch ihr Magen sorgte ein weiteres Mal knurrender Weise dafür, dass ihr Weg sie als nächstes in den Keller führen sollte. Unten würde sie sich die Essensvorräte ansehen, von denen Sarah gesprochen hatte. Und nebenbei mal einen Blick auf das Funkgerät werfen.
30.05.2016, 19:52
wusch
Fabian drehte den Wasserhahn auf und wartete 2 oder 3 Sekunden, vielleicht war die Leitung ja lange Zeit unbenutzt gewesen, kein Wunder bei dem Zustand der Hütte und brauchte daher etwas bis es den Hahn erreichte. Er hatte das schon das eine oder andere mal gesehen. Schließlich aber erkannte er, dass hier kein Wasser kommen würde. Naja, wäre wohl auch ein wenig zu schön gewesen um wahr zu sein aber einen Versuch war es definitiv wert gewesen und vielleicht hatte ja eines der anderen Häuser Wasser, wenn auch eher nicht. Zumindest aber war es nicht zu weit bis zum nächsten Gewässer, also sollte das alles ja irgendwie funktionieren, zumindest Sarah hatte hier anscheinend schon eine ganze Weile überlebt. Hoffentlich hatten die anderen schon heraus gefunden was mit den anderen Leuten hier geschehen war. Die Siedlung sah ja zumindest auf den allerersten Blick nicht so aus, als ob sie von irgendjemandem oder irgendetwas angegriffen worden wäre.
Irgendetwas... wie es schien, akzeptierte er nun langsam aber sicher entgültig das hier irgendetwas ganz und garnicht mit rechten Dingen zuging. War das hier ein geheimes Regierungsprojekt gewesen? Das würde zumindest erklären, warum die Insel auf keiner Karte zu finden war. Doch wenn es so war, was hatte man dann hier untersucht?
Weiter ließ Fabian seine Gedanken nicht treiben, denn dann würde er nur Paranoid werden, also noch Paranoider als er es nach der Begegnung mit dem... Schatten aus seiner Vergangenheit ohnehin schon war. Und auch wenn er es niemandem, nichteinmal Lilly die von alledem noch nichts wusste, gegenüber zugeben mochte, so war er heilfroh gewesen ihn hier oben, am anderen Ende der Klippe nicht noch einmal gesehen zu haben. Vielleicht war das ganze doch einfach nur eine Stressbedingte Hallluzination gewesen. Sotewas hatte er auf Arbeit schon mehrfach miterlebt und nun war er wohl selbst Opfer dieses Phänomäns gewesen.
Als er sich auch aus diesen Gedanken wieder befreit hatte, drehte er den Hahn wieder zu, nicht dass es am Ende doch Wasser gab und dieses wertvolle gut am Ende noch ewig lange einfach so den Abfluss hinunter lief. Als nächstes führten ihn seine Schritte wieder aus dem Bad hinaus um herauszufinden was hinter der zweiten Tür auf ihn wartete.
31.05.2016, 07:47
Lynx
"Ich versuch so schnell wieder da zu sein wie es geht. Pass... einfach auf dich und die anderen auf, ja?"
Als Nova begonnen hatte, die Leiter zu erklimmen, sah Ross auf das Magazin in seiner rechten Hand, die er immer noch so hielt wie die Schwedin sie hinterlassen hatte. Dieses Teil in seinen Händen war ein ziemlicher Vertrauensbeweis, wie ihm nun immer mehr bewusst wurde, weshalb er fast Vorbehalte hatte, irgendetwas damit zu tun. Sollte er das Magazin sofort in die Waffe schieben? Wenn es brenzlig wurde, würde er dafür sonst vermutlich keine Zeit mehr haben, weil seine Finger nicht wirklich geschult waren, schnell eine Pistole schussfertig zu machen.
Eine leise, aber durchaus penetrante Stimme, die verdächtig nach der von Brix klang, tauchte plötzlich in seinem Unterbewusstsein auf. Das ist... naja, ich will nicht sagen... paranoid, aber doch schon irgendwie sehr... negativ denkend, ne?
Seufzend steckte er das Magazin in seine Hosentasche und vertagte damit die Entscheidung. Vorerst.
"Achja und... behaltet Sarah im Auge. Ich trau ihr nicht. Durchsucht die Häuser, versucht Werkzeuge aufzutreiben und......und... du... äh... du packst das Ross. Ich vertrau dir da voll und ganz!"
"Ich äh,... okay.", war das einzige, was er direkt herausbrachte.
Jetzt hatte sie es sogar gesagt! Ich vertraue dir. Das war ein Satz, der ihm selbst ernst gemeint vermutlich niemals über die Lippen kommen würde, vor allem nicht seit... egal. Aber Nova hatte es definitiv so gemeint.
...War es auf einmal wärmer geworden? Ross' Gesicht fühlte sich irgendwie plötzlich heiß an, aber ein prüfender Blick zum Himmel ergab nur, dass sie Sonne eigentlich schon ziemlich tief am Horizont stand. Hm, wie bescheuert., dachte der Geschäftsmann, als er schließlich wieder Richtung Dorf ging.
Ross warf Sarah ein freundliches Lächeln zu, als er wieder an ihr vorbei kam, merkte dann aber, dass er eigentlich gar nicht wusste wo er hinwollte. Im Prinzip hatte er vor, Fabian ebenfalls von den neuesten Erkenntnissen zu berichten, weil er eben auch etwas Seltsames gesehen hatte, aber der konnte ja quasi überall sein. Und auch die Funde der anderen, die es hoffentlich gegeben hatte, waren interessant, aber alle Häuser jetzt nach der Reihe abzuklappern und jedem hinterher zu rennen war etwas, worauf der Geschäftsmann jetzt auch so gar keine Lust hatte. Also stand er eine Weile lang abwiegend herum, bis er entschied, erst einmal dieses 4A-Gebäude aufzusuchen. Da würde es immerhin etwas zu Essen geben, und der Rest würde mit vollem Magen auch leichter von der Hand gehen.
31.05.2016, 08:02
Daen vom Clan
"War ja klar...", murmelte Rich als er die Tür sah und einmal vorsichtig anklopfte, dann mit einem fröhlichen "Touchdown, BITCHES!" auf den Lippen die Tür aufreissen wollte und fest stellte, dass sie verschlossen war und nur über das Tastenfeld angesteuert werden konnte.
Er verharrte ganze drei Sekunden in seiner besten Denkerpose, konnte sich aber an keine Zahlenkombination erinnern, auf die sie bisher getroffen oder gestoßen waren. Also entschied er sich für eine andere Taktik und beschloss, die "Brainforce" zu holen, also die Personen, die dieses Rätsel besser würden lösen können - im Grunde also die gesamte Insel und selbst die Aliens der "Die Gefahr (TM)" - Truppe.
Als er mit schnellen Schritten seines sportlichen Leibes nach oben jagte, rief er der noch immer studierenden Amy über die Schulter hinweg zu: "Bin nochmal kurz aus dem Haus, Schatz, warte mit dem Essen nicht auf mich und tu nichts, was ich nicht auch tun würde."
Amy sah kurz aus ihren Unterlagen hoch, zog eine Schnute und hatte im Kopf gut 5 kreative Konter und eine richtig saftige, klug formulierte, fast beleidigende Entgegnung, doch als sie ihre Optionen so durchging, tat sie das, was sie immer tat, wenn sie einen richtig genialen Konter auf einen dummen Satz hatte: Sie schwieg.
Und dann knallte auch schon die Tür und Rich war verschwunden.
Keine zwei Sekunden später ging sie wieder auf und der Sportler streckte seinen Kopf durch die Tür: "Da ist by the way übrigens eine Tür im Keller die aussieht wie ne Raumschifftür von Star...Trek...Wars. Mit 'nem Tastenfeld dran, also wenn du in deinen Aufzeichnungen auf einen Türcode stößt, dann unbedingt merken."
Grinsend und ihr den Daumen nach oben reckend, verschwand er.
Draußen angekommen fand er auch gleich den Mann den er gesucht hatte und hielt auf ihn zu:
"Hey Bosshoss-Ross, ich habe im Keller von dem Gebäude da eine Tür gefunden. Ich wette das ist die Tür die mit der Höhle verbunden ist."
Ross zog eine Augenbraue hoch und hatte Mühe, der Begeisterung von Rich zu folgen.
"Wie kommst du denn auf die Idee?"
"Weil Beide verschlossen sind, sich nicht öffnen lassen und sehr mysteriös ausschauen!", grinste der Sportler und meinte es augenscheinlich ernst.
"Jedenfalls müssen wir die Tür unbedingt auf bekommen. Denn sie hat ein Zahlenschloss und wenn mir Filmse eine Sache beigebracht haben, dann dass dahinter was Wertvolles ist. Denn ich glaube das Haus, in dem ich war, tut das Haus vom Bürgermeister sein." Er nickte begeistert. "Oder vom General. Oder vom Expeditionsleiter. Jedenfalls von Jemandem, der wichtig ist. Und verheiratet war." Er legte den Kopf schief und schien nachzudenken. "Und DJ. Er hat ein Mischpult. Aber keinen Strom."
Ross schwieg erst einmal und schien die Neuigkeiten zu verarbeiten.
"Na, jedenfalls wollte ich dir einmal Bericht erstattet haben. Ehm, wo ist denn Zoe?"
Der Manager deutete auf eines der Häuser: "Sie ist mit Casey und Iker in diese Hütte verschwunden."
"Mit Casey und Iker? Was machen die Drei? Vater-Mutter-Kind spielen?"
"Hast du Iker gerade ge-sonzoned?", grinste Ross fast und es schien ihn zu amüsieren, wie sich die drei Kerle um Zoe bemühten.
"Na dann, ogo ogo.", grinste Rich und machte sich in Richtung Zoe auf.
Im Haus angekommen, welches Ross ihm gezeigt hatte, konnte er die Drei auch schon erblicken.
"Hey Zoetopia. Na, schon eingelebt?" Er grinste breit und gab den Dreien den unvermeidlichen Daumen nach oben.
"Öh, hey, ich habe das Haus vom Bürgermeister gefunden. Neben der gleichen Gruseltüre wie in der Höhle gibt es da sogar ein Schlafzimmer." Er grinste Casey und Zoe unverschämt an und machte mit den Händen recht unanständige Gesten. "Und für den kleinen Ikerchu gibt es sogar ein Kinderzimmer.", setzte er noch einen drauf und lachte sich über seinen eigenen Witz scheckig.
31.05.2016, 10:12
Layana
„Der wurde wohl lange nicht mehr benutzt“ stelle Lilly aufgrund der Staubmassen auf dem Rollstuhl fest. „Nein.“ Susanne schüttelte den Kopf. ‚Was wohl mit seinem Besitzer passiert ist? Ob der immer noch über die Insel geistert, in dem zweiten Rollstuhl, den wir am Wasserfall gefunden haben? Andererseits… er stand ja verlassen da. Da wurde er anscheinend doch nicht so zwingend gebraucht. Merkwürdige Sache.‘ Susanne hatte sich auf das Bett gesetzt, während sie weiter auf den Stuhl gestarrt hatte. Sie wollte Lilly mit ihren Gedanken nicht beunruhigen. Es waren ohnehin nur Vermutungen; was wirklich hier los war, oder mal los gewesen ist, entzog sich ihrem Wissen.
„Ich denke, hier können wir gut die Nacht verbringen. Auch wenn die Hütte am Strand mehr Pfadfinder-Feeling aufwies, ich bevorzuge dann doch lieber ein richtiges Bett.“ zwinkerte sie Lilly zu. „Wir sollten nur die Bettdecke vorher mal ausschütteln und vom Staub befreien.“ Und so zog sie die Bettdecke ab, bekam durch den aufgewirbelten Staub einen leichten Hustenanfall und begab sich anschließend vor die Tür.
Anscheinend waren sie nicht die einzigen gewesen, die sich in die Häuser begeben hatten, es befanden sich nur noch einige wenige vereinzelte Personen aus ihrer Gruppe draußen. „Was die anderen wohl heraus gefunden haben?“ fragte sie, mehr sich selbst, aber dennoch so laut, dass die neben ihr stehenden Lilly es hören konnte. *grummel* Susannes Magen gab ein beachtliches Knurren von sich. „Ich hoffe, sie haben etwas zu essen gefunden“ entgegnete ihr daraufhin Lilly und blickte suchend die Häuserreihen entlang.
31.05.2016, 12:00
BDraw
"Öh, hey, ich habe das Haus vom Bürgermeister gefunden. Neben der gleichen Gruseltüre wie in der Höhle gibt es da sogar ein Schlafzimmer. Und für den kleinen Ikerchu gibt es sogar ein Kinderzimmer." Casey weiß offenbar nicht so recht, was er mit der Anspielung (auch wenn man das bei den Gesten kaum noch so nennen kann) anfangen soll, Zoe guckt untypischerweise etwas peinlich berührt. Die Salve an spanischen, ziemlich unkatholischen Flüchen, die mir spontan durch den Kopf geht, lasse ich an dieser Stelle besser unerwähnt. Jaja, wenigstens Dick nimmt dich für voll, was, Iker? Am Arsch.
"Du hast damit wohl endgültig aufgegeben?", bemerke ich spitz.
"Hä? Ah, wegen Casey-Spacey hier? Nah. Aber ich muss aufpassen, dass die Chicks nicht eifersüchtig werden!"
"Du meinst Brix, Bree und Amy?"
"Logo!"
Entweder der Kerl macht Witze oder ist noch weiter weg von der Realität als Sam. Ein Drittel seines Harems ignoriert ihn komplett und das zweite will ihn 90% der Zeit umbringen.
"Ahem", räuspert es aus Caseys Richtung, "du hattest was von einer Tür gesagt?"
"Ja, das selbe Teil wie in der Höhle von vorhin. Bloß mit Zahlenfeld daneben."
"Wenn die verbunden sind würde das immerhin erklären, warum wir die Tür in der Höhle nicht aufbekommen haben."
"Jou. Jemand die Lottozahlen zufällig parat?" Mit einem (wie ich finde ziemlich ekligen) Grinsen fügt Dick hinzu: "Kannst ja mal deine drei Größen eingeben, Saphiri. Könnte Wunder wirken!"
Buärghs. Denkt sich auch Zoe gerade, wenn ich den Blick richtig deute.
"Hast du Ross schon davon erzählt?"
"Sicher, von dem weiß ich, dass ihr hier seid."
"Also haben wir jetzt Zombie-Wissenschaftler und noch mehr mysteriöse Stargates. Super Sache, das."
"Star was? So mit Yoda und so?" Das ist der Part, der dein Interesse weckt? Ernsthaft?
"...So ähnlich."
"Was ist mit Sarah? Die hat die doch bestimmt auch entdeckt, wenn sie hier schon ne Weile ist."
Now there's a thought! ...und zwar einer, den offenbar noch sonst keiner gehabt hatte.
"Stimmt eigentlich. Ne, kein Schimmer was die weiß."
Ich erahne eine Möglichkeit, der Quelle meiner sich anbahnenden Kopfschmerzen eine Weile zu entkommen.
"Ist noch wer in dem Haus mit der Tür?"
"Amy, wieso?"
Perfekt. Je mehr Leute, die nicht Casey - oder Dick oder Sam - sind, desto besser. Bei Dick mache ich mir zwar keine Sorgen, dass er was schlimmes tut, aber... Lassen wir das.
"Warum zeigst du Zoe nicht die Tür und ich gucke, ob ich Sarah finden kann? Welches Haus war das nochmal?"
Casey spare ich bewusst aus, in der Hoffnung, dass er es hier interessanter findet. Und wenn er sich den beiden anschließt, sind da wenigstens noch Dick und Amy.
"3A."
Alles klar, nicke ich. An Zoe gewandt sage ich auf Deutsch, bewusst schnell und undeutlich: "Wartest du dann einfach da? Ich beeil' mich."
Dick guckt angesichts des unerwarteten Sprachwechsels massiv verwirrt und hat offensichtlich (wie geplant) keinen Ton verstanden. Casey...
"Du sprichst Deutsch?!"
Ach, Hasenmist! Soviel zu dem Plan mit der Geheimsprache, denke ich und gehe aus dem Haus, eine Hand zum "bis nachher!" erhoben.
* * *
Nach kurzem Suchen finde ich Sarah schließlich in der Nähe des Funkturms.
"Was machst du denn hier, Kleiner?"
Gute Frau, wir sind fast gleich groß.
"Dich suchen.", antworte ich knapp. Mit gehobener Augenbrauche füge ich hinzu: "Und ich heiße Iker."
Sarah lässt sich zu keiner Reaktion herab und zieht bloß ihrerseits eine Braue hoch. 'Schön. Und weiter?' Wieso sind alle Erwachsenen hier so schwierig? Vielleicht sollte ich versuchen, nachher zur Abwechslung wieder Rossie zu finden.
"Wir haben in 3A eine Tür gefunden, von der wir glauben, dass sie zu der Höhle hinterm Wasserfall führt. Scheint aber ein Zahlenschloss dran zu sein. Weißt du irgendwas darüber? Oder kennst du sogar den Code?"
31.05.2016, 15:07
Caro
Zoe hatte ihre gute Laune wiedergefunden. Gut, es war auch fürchterlich schwer, in Richs Anwesenheit weiter selbstzweifelnd in der Ecke zu hängen, insbesondere, weil der junge Jock gelegentliche bewunderte Blicke über ihren Körper wandern ließ. Und grinste. Gott, wie oft er grinste. Iker war schon beleidigt abgedampft und Zoe nahm sich vor, Rich zu fragen, ob er nicht ein kleines bisschen weniger Gas geben konnte. Zumindest in DER Hinsicht. Als er sie aus dem Haus führte und sie sich alle an Casey vorbeiquetschen mussten, der im Türrahmen der Küche stand, lächelte sie ihn noch einmal kurz an. Er würde schon mitkommen, wenn er Bock darauf hatte. Und wenn er auf sie Bock hatte, musste er sich auch Mühe geben. Bäm, so einfach war das. Die kleine Stimme am Rande ihres Bewusstseins, die vorsichtig Einspruch erhob, ließ Zoe mit ihrem üblichen Geplapper schnell verstummen.
"Uh, bringst du mich jetzt in den dunklen Gruselkeller?"
"Klar, dann kannst du dich ganz fest an mich klammern, wenn du Angst hast."
"Als ob ICH Angst hätte. Okay, außer vielleicht, du fängst an dich auszuziehen.
Sie grinste ihren Begleiter an und nahm damit nichmal wahr, ob Casey ihnen folgte oder erst einmal in der 1A blieb. Sie hatte beschlossen, sich abzulenken, und wenn es hier eine gottverdammte Eisentür gab, die eventuell geöffnet werden konnte, dann würde sie auch genau das tun.
"Was ist eigentlich mit dem Kleinen?"
"Iker?"
"Jo, Ikerchen. Ich hab das Gefühl, er ist nicht so angetan von uns allen, außer von dir."
"Pff, mach dir da mal keine Sorgen."
Zoe hakte sich bei Rich ein, während sie die kleine Strecke durch das Dorf spazierten. Sie liefen an den beiden 2er-Häusern vorbei und näherten sich dem Eingang des zweistöckigen Gebäudes. Ganz perfekter Gentlemen hielt Rich ihr die Tür auf.
"Er ist halt 'n Teenie..."
"...uuund?"
"...und es nervt ein bisschen, dass er sich so Sorgen um mich macht. Ich soll nichtmal mehr alleine mit Casey bleiben, wegen vorhin. Aber hey, ich bin erwachsen! Und verantwortungsbewusst... Also naja, erwachsen."
Sie hatten den Keller erreicht und standen nun vor der dicken Metalltür, die tatsächlich genau so aussah wie ihr Gegenstück in der Höhle. Sie ging darauf zu und fing an, mit den Fingern daran entlang zu fahren. Dick hatte sich dagegen gegen die Kellerwand gelehnt und schaute ihr dabei zu. Oder ihr auf den Arsch. Beides akzeptabel.
"Also ICH finde ja auch, du solltest nicht alleine mit Casey bleiben, weil du dann für Stunden verschwindest, und dann irgendwann vor Erschöpfung zusammenbrichst und wir brauchen dich. Zum Beispiel hierfür!"
"Außerdem, ganz ehrlich, ich glaube kaum, dass da was passiert, bisher hat er auf keine meine "Zoe-supreme" Andeutungen nennenswert reagiert. Er steht wohl einfach nicht auf mich."
"Kostverächter."
"Idiot."
Beide lachten kurz auf. Dann wandt sie sich wieder der Metalltür zu. Okay, ersteinmal logisch rangehen. Zoe schaute sich das Panel neben der Tür genau an. Vielleicht ließ sich ja zumindest schoneinmal feststellen, wie lang der Code sein musste - 4 Stellen oder mehr? Außerdem hatte sie da mal eine Folge von Sherlock gesehen - waren manche Tasten auf dem Tastenfeld etwas abgegriffener als andere? Zu irgendwas musste Zoes ungesunder Netflix-Konsum ja gut sein!
31.05.2016, 15:13
Daen vom Clan
Während Zoe das Schloss in Augenschein nahm, lehnte sich Richard gelangweilt an die Wand, verschränkte die Arme und gähnte herzhaft.
Anstelle sich ebenfalls der bisher unüberwindlichen Barriere zu widmen, ließ er stattdessen den Blick immer wieder über die Deutsche wandern und lächelte.
Zoe hingegen besah sich das Nummernfeld genauer und musste sich anstrengen, hier unten etwas zu erkennen, als Richard sich plötzlich so heftig an die Stirn klatschte, dass die Escort erschrocken hochfuhr.
"Jetzt weiß ich was mir die ganze Zeit so komisch vorkommen tut!"
Zoe sah ihn zweifelnd an und erwartete abermals einen dämlichen Witz.
"Das ganze Haus hat keinen Strom. Weder beim Videoteil noch beim Licht. Aber hier unten hat es die Leuchtröhren die sofort angegangen sind, als ich runtergekommen bin."
Zoe blickte nachdenklich drein und legte einen Finger an die Lippe. "Dann ist hier sicherlich etwas Wichtiges dahinter und wahrscheinlich das Nummernfeld noch in Gebrauch. Kannst du mal nachsehen, ob du herausfinden kannst, wo die Quelle des Stroms ist?"
Sie lächelte ihm unwiderstehlich zu und Richard, ganz erbaut von der zu erwartenden Schatzsuche, grinste breit.
Für ihn war es noch immer die unglaubliche Abenteuerreise die er ausnutzen wollte bis sie wahrscheinlich in wenigen Stunden gerettet werden würden...
Also machte sich Rich daran, in dem futuristisch anmutenden Gang die Leuchtstoffröhren nach Kabeln zu untersuchen und diesen, soweit möglich, zu folgen.
Er wollte herausfinden, wo der Strom für das Licht seinen Ursprung hatte.
Sie arbeiteten und untersuchten einige Zeit zusammen ihre jeweiligen Objekte, als es plötzlich unvermittelt von Rich ertönte:
"Also, du bist ja auch schon komisch, oder?"
"Was?", entfuhr es Zoe, die im Moment gar nicht wusste, was oder wen der junge Sportler meinen könnte.
"Du. Also du... also ich, ich verstehe Casey irgendwie, glaube ich."
"Das... beschäftigt dich?", fragte Zoe unsicher, möglicherweise aus Angst, wieder einen heftigen Schlag auf das Selbstbewusstsein zu bekommen.
"Shizzle.", grinste Richard und blickte sie im unromantischen Schein der grellweißen Neonröhren treudoof an.
"Ich meine... du bist wie aus'm Porno. Damit muss man zurechtkommen. Und du spielst sehr offensiv, das muss man halt mög'n. Aber auf der anderen Seite ist vieles an dir nich' echt, glaube ich.", plapperte er grinsend weiter und wandte sich ab, um mit den Fingern einem verdächtigen Kabel zu folgen, welches er sonst aus den Augen verlieren würde.
"Und damit meine ich nicht deine Tiddies. Die sin' Bombe und echt heiße Teile! Nein, ich meine... du bist eine Minute lang die "Fett Fatale" und dann im nächsten Moment wieder die heulende Cheerleaderin. Das sin' schon immer nicht grade kleine Sprünge."
Er zuckte mit den Achseln. "Ich kann mir vorstellen, dass man in deinem Job sich viel verstellen muss. Ich meine, du musst Hurra schreien wenn du den Hintern gepimmelt bekommst, auch wenn du es vielleicht nicht magst. Da kann man sich schon ein bisschen drin verlieren. Also, nicht im Hintern. Oder pimmeln. Sondern im Verstellen... Also mein geiler Tipp ist: Zeig Casey wie du wirklich bist und dann schau was bei rum kommt. Entweder findet er's geil oder kacke, dann hast du deine Antwort. Sonst frag ihn einfach ob er schwul ist. Kann ja sein. Ich meine, so gut wie er aussieht."
Dann herrschte einen Augenblick Schweigen zwischen den Beiden während sie ihren Aufgaben nachingen und Gedanken nachgingen.
Und dann platzte es aus Rich heraus: "Oh, beste Idee ever! ICH könnte mit Casey reden! Ich bin der geilste Wingman EVER!"
31.05.2016, 16:13
Gendrek
Das schwankende Ungetüm ließ sich doch recht einfach besteigen. Nova hätte damit gerechnet, dass sich der schaukelnde Turm mehr dagegen wehren würde, wurde jedoch eines besseren belehrt.
Das war gut, immerhin wusste sie so schon einmal, dass man hier hinauf kam ohne sich in größere Gefahr zu begeben.
Doch hier war kein Schaltkasten, das war scheiße. Ganz große Scheiße.
"Denk Mädchen, denk..."
Wenn es hier oben keinen Schaltkasten gab, musste sie die Kabelstränge abgehen welche sich hoffentlich auch einfach finden lassen würden. Irgendwo musste es eine zentrale Steuereinheit geben.
Aber dann war da immer noch das Problem mit der Antenne. Durchgeknipst und es brauchte dringend Ersatz.
Mehrere Probleme gleichzeitig.
1. Sie musste etwas finden was die Antenne ersetzen konnte.
2. Sie musste etwas finden mit dem sie den Ersatz entsprechend montieren könnte.
3. Sie musste die Schaltzentrale finden.
4. Sie musste dafür beten, dass der ganze Scheiß auch noch funktionierte.
Klasse. Jeder Ansatz zur Hoffnung barg immer neue Probleme. Die Schwedin schaute von der obersten Spitze des Turmes hinab. Vielleicht konnte sie ja die abgetrennte Antenne zumindest finden.
Das war jedoch nur Prio 2. Wichtiger war es die zentrale Steuereinheit zu finden.
Genau aus diesem Grund kletterte Nova den Turm auch wieder hinab. Sie fühlte sich vom Leben einfach nur verarscht. Es war wie ein doofes Katz und Maus Spiel. Erst die Höhle in die sie sinnlos zurückging, jetzt der Turm auf den sie, sinnlos, hinaufgeklettert war.
Auf dem Boden wieder angekommen schaute Nova weiter. Sie musste dringend die Kabelstränge finden die hier irgendwo verlaufen mussten und würde diesen dann unweigerlich folgen.
31.05.2016, 16:33
Mivey
Casey lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen. Es war angenehm endlich allein zu sein. Er hatte es probiert sich nicht anmerken zu lassen, aber seit dem sie die Klippen verlassen hatten, hatte er mehr und mehr das Gefühl die Kontrolle zu verlieren. Zuerst sein unmöglicher Ausbruch gegenüber Zoe, dann dieser ... Wachtraum. Konnte es sein, dass alles zusammenhing? Bevor er etwas von Sarah gehört hatte, würde er es einfach abtun, als Stressreaktion auf den Unfall, aber keiner der anderen zeigte irgendwelche Symptome. Außer Sam, aber der schien generell etwas abseits der Wirklichkeit, noch bevor der Höhle.
Ruhig, Casey. Panik bringt nichts.
Er dachte an Zoe. Irgendwie fühlte er sich in ihrer Nähe .. ruhig, sicher. Sie wirkte auf den ersten Blick wie eine wahnsinnig scharfe, aber doch oberflächliche Person, kein Tiefgang. Aber, ob jetzt wegen dem Stress, oder wegen was anderem, schien diese Maske zu bröckeln. Zuerst dachte er es wäre nur Angst, vor seinem .. Wutanfall. Aber es schien etwas anderes. Er kannte das ein wenig von seinem Beruf, wie sich Politiker und Beamte hinter ihrem öffentlichen Image verstecken konnten, nur hin und wieder, im Moment des Affekts, konnte man erahnen wer da wirklich vor einem stand.
Er öffnete die Augen.
Kein Sinn darüber nachzudenken. Zoe zeigt wohl wieder ihr übliches, normales Verhalten.
Casey nahm sich vor erst einmal das zu tun, wofür sie überhaupt hierher gekommen waren. Die Tür, die Rich gefunden hatte würde ja nicht wegrennen. Und den Code müsste man ja auch erstmal finden, falls sie nicht blindlings alle Kombinationen ausprobieren wollten.
So machte sich Casey in den Keller des Hauses 1A und sah sich erstmal gründlich um.
31.05.2016, 17:17
DSA-Zocker
Brix versteckte also zunächst die Waffe und machte sich damit zufrieden dann auf, in den Keller zu schauen. Die Treppen waren recht eng und dunkel. Dann stand Brix endlich vor der Türe in den Keller, öffnete sie und stand in einem beleuchteten kleinen Raum. An der Wand vor ihr stand ein Tisch, auf dem das Funkgerät stand - es war eindeutig etwas größer als das Handfunkgerät, das sie vorhin gefunden hatten. Auf dem Tisch befanden sich außerdem noch einige Beeren, Wurzeln und sonstige Pflanzen, die teilweise mehr und teilweise weniger genießbar aussahen. Auf der beiden Seiten des Raumes befand sich je eine schwere Metalltüre mit einem Glasfenster, durch das man in die Räume dahinter blicken konnte. Von außen sahen die Räume nach Kühlräumen aus, was sich auch bewahrheitete, als Brix eine der Türen öffnete. Darin hingen an einigen Haken unverarbeitete erjagte Tiere, größtenteils Wild, aber auch einige kleinere Hasen oder Vögel. Angewidert verließ die überzeugte Vegetarierin den Raum schnell wieder und wandte sich der anderen Seite zu. Darin befand sich bereits verarbeitetes Fleisch und auch einige weitere pflanzliche Nahrungsmittel, größtenteils Beeren und Wurzeln, das dahinten sah auch so aus wie Rüben. Aber es stimmte schon, für heute würde es noch reichen, aber die nächsten Tage würden sie sich wieder darum kümmern müssen, etwas auf dem Teller zu haben.
Aus dem Bad also wieder heraus - dann durch die andere Türe. Fabian stand in einer Küche, die so aussah wie die anderen Küchen in den anderen Häusern. Eine weitere Türe schien in den Flur zu führen, was tatsächlich auch stimmte. Kein Wunder, dass er die Haustüre nicht hatte öffnen lassen, der Schlüssel, mit dem sie abgeschlossen worden war steckte noch im Schlüsselloch. Fabian machte einige schnelle Schritte dorthin, schloss die Türe auf und steckte den Schlüssel dann ein. Dann fiel ihm die Treppe auf - auch 3B schien einen Keller zu haben. Aber zunächst wollte er noch die andere Wohnung genauer unter die Lupe nehmen. Vom Grundriss war sie erneut so aufgebaut wie in den anderen Häusern. In der Küche lag ein leerer Block auf dem Tisch, offenbar waren einige Seiten abgerissen worden, daneben lag noch ein Bleistift. Ein Wunder, dass er ihn unter der dicken Staubschicht überhaupt gefunden hatte. Als Fabian ins Schlafzimmer kam, blieb er wie angewurzelt stehen - die Decke war eingebrochen, unter den Trümmern ragte Arm hervor. Entsetzt sah er dabei zu, wie die Hand sich nach Hilfe windend an ihn wandte - das war doch unmöglich! Dann löste die Hand sich vor seinen Augen langsam auf, verschwand, bis nur noch das zerbrochene Bett unter den Trümmern lag, dem man ansah, dass es schon eine ganze Weile der Witterung ausgesetzt gewesen war.
"Wir haben in 3A eine Tür gefunden, von der wir glauben, dass sie zu der Höhle hinterm Wasserfall führt. Scheint aber ein Zahlenschloss dran zu sein. Weißt du irgendwas darüber? Oder kennst du sogar den Code?
"Besonders viel kann ich dir leider nicht darüber erzählen. Ich weiß, dass da die Türe ist und dass sie ein Zahlenschloss hat. Da sind die Wissenschaftler immer hineinverschwunden, haben irgendetwas von Station Alpha geredet und davon, dass es alles streng geheim sei. Wir Sicherheitsleute wurden da überhaupt nicht in die Nähe von gelassen, egal wie oft wir gesagt haben, dass wir ja so unseren Job nicht richtig erledigen können. Wie auch immer, wir sollten uns langsam mal darum kümmern, dass wir auch alle was Warmes zu essen bekommen, möchtest du mir dabei vielleicht helfen?", ohne lange auf Ikers Antwort zu warten, begann Sarah in die Richtung von Haus 4A zu laufen.
Zoe untersuchte das Tastenfeld genauer - es sah so aus, als müsste man einen achtstelligen Code eingeben - das schloss einfaches Ausprobieren von vornherein aus. Dann nahm sie die Tasten selbst genauer unter die Lupe. Es waren die Ziffern von 1 bis 9, darunter noch drei Felder, eines zum Löschen, die Null und dann noch eines zum Bestätigen. Abgegriffen sahen sie alle aus - bis auf das Feld zum Löschen. Wahrscheinlich war es kein statischer Code gewesen, sondern einer, der regelmäßig geändert wurde. Na super, das machte es ja noch viel einfacher.
Die Leuchtstoffröhren strahlen ein unangenehm kaltes Licht aus, in das Rich beinahe direkt hineinblickte, um nach Kabeln zu suchen. Irgendwie hatte er sich ja eingeredet, dass es in dem Haus, in dem ihm vorhin eine Glühbirne durchgebrannt war, keinen elektrischen Strom gab, weswegen es gleich noch viel mysteriöser war, wie das Licht hier unten im Kellergeschoss funktionieren konnte. Die beiden Leuchtstoffröhren waren mit einem Kabel verbunden, damit wusste er also schonmal, wie die Kabel hierfür aussahen. Erster Erfolg, weiter so! Ein weiteres Kabel führte aus der vorderen Lampe in Richtung der Treppe. Rich verfolgte es mit den Augen - es führte zu einem kleinen Gerät, das so aussah, wie ein Bewegungssensor. Damit war auch klar, wie das Licht angegangen war. Das Kabel jedoch endete hier - also musste der Strom von der anderen Seite kommen. Von der hinteren Lampe jedoch führte kein Kabel weg - zumindest sah es im ersten Moment so aus. Als er genauer suchte, fand er einen Kabelansatz, der jedoch sofort in der Decke verschwand. Offenbar war die Verkabelung hinter der Decke durchgeführt worden.
Nova blickte in Richtung Boden - die abgetrennte Antenne war natürlich nicht zu finden, wäre ja auch noch schöner gewesen. Unten angekommen versuchte sie dann, die Kabel auszumachen, die unweigerlich vorhanden sein mussten. Und ja, da waren Kabel. Die direkt in den Boden führten. Klasse. Na immerhin eins wusste sie jetzt - vermutlich war die Steuereinheit in irgendeinem Keller zu finden, sonst würde es ja kaum Sinn machen, die Kabel unterirdisch zu führen. Immerhin eine Erkenntnis, wenn auch keine besonders zufriedenstellende.
Im Haus 1A stieg Casey gerade die Treppen hinunter in den Keller. Er gelangte in einen recht dunklen Raum, der immerhin auch keine Fenster hatte. Als er an der Wand entlangtastete, gelang es ihm recht schnell den Lichtschalter zu finden und den Raum in den trüben Schein einer alten Glühbirne zu tauchen. Vor ihm Stand ein großer ... was war das denn genau? Sah nach einem großen Ölheizofen aus, daneben ein großer Öltank. Und im verbleibenden Eck, das nicht von Rohren und großen metallischen Öfen und Tänken zugestellt war, stand ein Generator, der allerdings gerade nicht lief. Musste wohl ein Notstromgenerator sein, für den Fall, dass die normale Stromversorgung einmal ausfiel. Neben dem Notstromgenerator stand ein Werkzeugkasten, gefüllt mit Schraubenschlüsseln, Schraubenziehern, diversen Hämmer und Nägeln, einer Metallsäge und einigen Zangen. Gerade die Nägel waren zwar größtenteils durchgerostet, aber der Rest des Werkzeuges sollte eigentlich noch brauchbar sein.
31.05.2016, 19:07
Lynx
Es war immer eine relativ herausfordernde Aufgabe, aus Richs Geplapper die essenziellen Informationen herauszuhören.
Bosshoss... was? Tür, Höhle, okay. Zahlenschloss, Bürgermeister oder General.... Mischpult? Nein, oder war das wichtig?
"Na, jedenfalls wollte ich dir einmal Bericht erstattet haben. Ehm, wo ist denn Zoe?"
"Sie ist mit Casey und Iker in diese Hütte verschwunden."
Ross war beinahe stolz, dass er diese Info geben konnte, weil er sonst von so gut wie niemandem wusste, wo jemand hingegangen war. Definitiv stolz war er aber, dass der Junge ihm Bericht erstatten wollte. Huh, langsam fand der Geschäftsmann wirklich Gefallen daran, auf die ein oder andere Art respektiert zu werden. Wie auch immer das passiert war - aber klar war, dass diesen Leuten hier egal war, ob er Geld hatte oder nicht, und damit musste man fast mit dem Gedanken spielen, dass sie ihn wirklich irgendwie ganz in Ordnung fanden.
Seine Laune hob sich somit weiter.
"Mit Casey und Iker? Was machen die Drei? Vater-Mutter-Kind spielen?"
"Hast du Iker gerade ge-sonzoned?"
"Na dann, ogo ogo."
Etwas verwirrt über die letzten Worte, aber zu einem größeren Teil amüsiert, schüttelte Ross den Kopf und beobachtete, wie Rich in Richtung des Hauses verschwand.
Dann setzte er seinen Weg nach 4A fort. Die Tür interessierte ihn, aber der Gedanke an Essen hatte sich nun so in ihm festgesetzt, dass er definitiv erst seinen Hunger stillen wollte. Als er in dem Gebäude ankam, war ihm, als würde er unten im Keller ein dumpfes Geräusch hörte. Gefolgt von einem "Urgh" oder sowas. Hörte sich verdächtig nach Brix an.
Und tatsächlich, als der Geschäftsmann die engen Treppen hinabstieg, konnte er durch die offene Tür erkennen, wie das Mädchen sich gerade mit leicht angewiedertem Blick von etwas abwandte.
"Hey Brix." Als sie ihn bemerkte, verschwand ihr angeekelter Ausdruck nur wenig, was er erheitert zur Kenntnis nahm.
"Nette Begrüßung."
Brix schüttelte den Kopf. "Ich habe gerade das Schlachthaus gefunden." Sie betonte das Wort 'Schlachthaus' so abfällig, als hätte sie den hauseigenen Abfluss der Toiletten gefunden.
Ross warf einen Blick durch die Glasfenster in den Raum, wo das Fleisch bereits präpariert war. "Whoa...", entfuhr ihm völlig unkontrolliert und er merkte, wie ihm das Wasser im Mund zusammenlief bei dem Gedanken an ein gebratenes Stück Fleisch.
Nachdem er eine Weile lang sehnsüchtig gestarrt hatte, hatte er auch Zeit, sich die anderen Sachen anzusehen. Ja, es sah wirklich so aus, als würden die Vorräte nicht ewig reichen.
"Eigentlich ist das ein gutes Zeichen, oder nicht? Ich meine, sieh dir das Zeug hier an." Er warf sich lässig eine Beere in den Mund und kaute ausufernd, bevor er weiter sprach.
"Für sich alleine hätte Sarah bestimmt noch Vorräte für eine Woche oder mehr. Und dann bringt sie was weiß ich wie viele Leute hierher, die das alles in einem Tag wegfressen. Entweder sie ist wirklich cool, oder... sie rechnet gar nicht damit, dass wir alle so lange "hier" bleiben."
Brix warf ihm einen Blick zu, der ihm ziemlich genau - und genervt - deutete, welche Möglichkeit sie für wahrscheinlicher hielt.
"Naja, wie auch immer. Sarah meinte, dass hier tatsächlich merkwürdige Dinge vor sich gehen. Anscheinend sollte sie als Teil eines Sicherheitspersonales irgendein Experiment überwachen. Die Wissenschaftler, die dort beschäftigt waren, haben sich aber irgendwann merkwürdig verhalten, in seltsamen Sprachen gesprochen und sich schließlich gegeneinander gewandt."
Er hatte absichtlich etwas genauer erklärt, und erwartete grinsend eine Reaktion. Brix schien eine Weile nachzudenken.
"Hörst du, die sind auch alle ausgetickt, ohne, dass sie es wollten." Und mit Genugtuung fügte er hinzu: "Wer ist jetzt also der dumme Lüftungsschnüffler, hm?"
Das Mädchen runzelte die Stirn und musste dann auch ein bisschen grinsen.
"Immer noch du. Kein Mensch hat den Scheiß mit der Lüftung bestätigt. Und auch sonst ist das alles doch ziemlich vage."
Etwas enttäuscht seufzte der Geschäftsmann. Verdammt.
"Hast du sonst was hier gefunden? Nicht, dass ich mit der Vorratskammer nicht ohnehin schon voll zufrieden wäre, aber ich sammle gerade Infos. Rich hat eine Tür gefunden, wie die in der Höhle, diesmal aber mit praktischem Zahlenschloss."
31.05.2016, 21:22
wusch
Als Fabian den Staub vom Block pustete um ihn sich näher anzusehen, musste er husten, so dick war die Staubschicht hier schon. Wer auch immer darauf geschrieben und die Seiten dann abgerissen hatte, war eindeutig schon seit Jahren nicht mehr hier gewesen. Vielleicht konnte man ja herausfinden, was darauf zuletzt geschrieben worden war. Der Bleistift bietete sich dafür doch geradezu an, so einladend wie er dort lag. Bevor Fabian dies jedoch in die Tat umsetzte, entschloss er sich dazu, sich weiter umzusehen. Allein schon wegen der Kleidung und nun auch wegen diesem Block hatte es sich gelohnt, in dieses Gebäude zu kommen. Auch war hier ein Keller, das hätte er dem Gebäude garnicht zugetraut. Strom (vielleicht), ehemals fließendes Wasser und nun auch noch ein Keller zeigten das dieses Dorf eine große Bedeutung hatte. Das alles hier war nicht schnell hochgezogen worden sondern vorsichtig geplant, der Keller war der Beweis. Bevor er das nächste Zimmer, das Schlafzimmer, betrat, tat er 2 Dinge: Als aller erstes schloss er die Tür auf, damit man künftig nicht immer wie ein Einbrecher durch das Fenster musste. Das warf eine weitere Frage auf: Wer hatte hier von innen abgeschlossen? War er etwa durch ein Fenster verschwunden oder eine Art Geheimgang im Keller? Vielleicht wusste es ja Sarah.
Das zweite was er tat war sich in das andere Zimmer zurück zu begeben, denn sein eigenes T-Shirt war nunmehr nur noch ein schmutziger, halb zerrissener Lumpen der nur noch entfernt Ähnlichkeit mit einem Kleidungsstück hatte. Er öffnete den Schrank mit den Kleidungsstücken und holte ein altes aber noch gutes ZZ-Tops T-Shirt heraus und zog es sich an. So war es gleich wieder viel besser. Das alte T-Shirt steckte er in seinen Rucksack. Als Notersatz oder Lumpen war es immernoch gut.
Der nächste und damit letzte unbesuchte Raum war jedoch... nicht so nett wie alle anderen. Diese Hand unter den Trümmern... Er war nicht dort gewesen aber es war genau wie damals. Was genau war hier los? Er hatte es sich offensichtlich nicht eingebildet. Immerhin sah er 'nur' Dinge von denen er wusste das sie nicht real sein konnte und fing nicht an völlig die Beherrschung zu verlieren wie beispielsweise Sam. Das ganze ab ihm ein noch mieseres Gefühl als vorher. Er war schon drauf und daran auf das Bett zuzustürmen und die Trümmer zu durchwühlen, als ihm bewusst wurde was er dort tat. Ganz ruhig junge, entspannt bleiben, das ist nicht real. Das ist alles vorbei und du tust dafür Buße. Langsam und vorsichtig, als ob ansonsten der... Geist wiederkommen würde, entfernte er sich langsam aus dem Raum. Als er ihn verlassen hatte, schloss er die Tür hinter sich, lehnte sich für einen Moment gegen sie, schloss die Augen und atmete mehrfach ein und aus. Nach und nach beruhigte er sich wieder und versuchte seinen Verstand auf etwas anderes zu fokussieren. Vielleicht sollte er Ross von der ganzen Sache erzählen, denn zumindest ihm vertraute er in dieser ganzen Angelegenheit.
Er stricht sich mit dem Handrücken über die Stirn um den, überraschenderweise, nicht vorhandenen Schweiß wegzuwischen und begab sich dann wieder zu dem Block den er vorhin schoneinmal kurz in der Hand gehalten hatte. Er nahm den Bleistift und begann auf dem obersten Blatt vorsichtig damit zu reiben, um sichtbar zu machen was wohl auf der vorherigen Seite gestanden hatte.
31.05.2016, 22:36
MeTa
"Hast du sonst was hier gefunden? Nicht, dass ich mit der Vorratskammer nicht ohnehin schon voll zufrieden wäre, aber ich sammle gerade Infos. Rich hat eine Tür gefunden, wie die in der Höhle, diesmal aber mit praktischem Zahlenschloss."
Sie zuckte mit den Schultern. "Die Tür zu Sarahs Hälfte war zu", antwortete sie nur kurz. Wahrscheinlich hatte Ross das auch schon selbst gesehen. "Auf der anderen Seite... bei Bill... da gab es nicht so viel. Also kaum persönlicher Scheiß. Was mich am meisten gewundert hatte, war die Pistole. Die lag auf der Kommode neben seinem Bett. Das muss ja heißen, dass er sie nicht mitgenommen hat als er verschwunden ist. Nicht, dass ich das nicht gut finden würde - also dass er die Waffe nicht mit nimmt -, aber es ist schon komisch, oder?" Ein weiteres Schulterzucken.
Ihr war gar nicht bewusst, dass sie die Sache mit der Pistole wohl keinem anderen einfach so erzählt hätte. Es war fast selbstverständlich geworden, dass sie dem Geschäftsmann doch irgendwie vertraute. Er hatte auch so seine Fehler - zum Beispiel seine Paranoia in Bezug auf die Lüftungen und all den Kram -, aber war auf ihrer Seite. Daran glaubte sie. Und so kamen die darauffolgenden Sätze mit Stolz aus ihrem Mund: "Jedenfalls hab ich die Knarre versteckt, damit sie keiner nach mir findet und meint, sie mitgehen lassen zu müssen. Eigentlich wollt ich sie erst ganz wegschmeißen, aber ich dachte, dass Sarah das vielleicht nicht geil findet und am Ende glaubt, ich will das Teil haben." Auch hier war ihr Vertrauen in Ross zum aktuellen Zeitpunkt vollkommen. Sie könnte ihm sogar das - zugegebenermaßen nicht exzellente - Versteck verraten und würde sich keine Sorgen machen, dass er sich das Ding an den Nagel reißen würde.
"Aber wirklich was herausgefunden habe ich nicht", gestand sie sich dann ein. "Bisher war alles so wie Sarah sagt. Ich hab natürlich keinen Plan, was in ihrer Hälfte so abgeht. Ich wollte kurz rein, aber... ey, ich kann nicht auf Verdacht irgendwo einbrechen, wenn ich die Gute sein will, ne?" Grinsend hatte sie sich in der Zwischenzeit wohl immer mehr in Richtung Tür zur Treppe nach oben begeben. Nicht, weil sie wirklich plante, wieder rauf zu wollen, sondern weil ihr bei den Schlachträumen hier tatsächlich nicht so wohl war und mehr unterbewusst eine Art Flucht antrat. Der positive Aspekt war wohl, dass ihr Appetit sich beim Anblick der hängenden Tiere für den Moment gelegt hatte.
"Du hast mit ihr geredet. Glaubst du, sie ist ehrlich und so?" Rechtfertigend fügte sie schnell hinzu: "Nicht, dass du denkst, ich mache mir echte Sorgen. Ich geh erst mal davon aus, dass sie cool ist, immerhin hat sie uns geholfen. Aber man kann sich ja mal versichern."
31.05.2016, 23:02
Caro
"Oh, beste Idee ever! ICH könnte mit Casey reden! Ich bin der geilste Wingman EVER!"
Zoe starrte Rich, der etwas debil grinsend an der Neonröhre hing, mit einem Ausdruck absoluter und vollkommener Panik an.
"NEIN, das wirst du nicht!"
"Aber wieso nicht?"
Er zog einen Flunsch, während er einem Kabel hinterherrobbte und mit einem leicht enttäuschten "Huh" zur Kenntnis nahm, dass die Kabel in den Wänden verschwanden. Dann drehte er sich wieder rum.
"Aber ohne Scheiss, mach einfach das, was normale Girls auch machen würden, geh zu ihm hin, rede mit ihm, ganz easy und gechillt. Und wenn er dann immernoch nicht will..."
Rich zeigte mit seinen beiden Daumen auf sich selbst und wackelte mit den Augenbrauen. Wie als Antwort verdrehte Zoe die Augen und starrte wieder diese verdammte Tür an. Verdammt. Wieder so eine Tür und wieder bringt es überhaupt nichts, sie böse anzuschauen.
"Pass auf, ich habe keine Ahnung, was hier mit mir los ist. Ich fühl mich, als würde ich altersmäßig gerade besser zu Iker passen als zu Casey..."
"...Ach, da hätte er sich auch nichts dagegen..."
"Halt die Klappe. Jedenfalls, so hab ich mich zuletzt in der Mittelstufe gefühlt. Ich komm schon klar. Normalerweise. Aber das ist so gar nicht normal."
Sie seufzte tief. Diese Tür würde sich so schnell nicht bewegen, da war sie sich sicher. Aber was kontne sie sonst machen? Noch mehr Häuser untersuchen? Oder sich endlich mal eine Hose suchen. Sie trug nämlich immer noch nichts außer ihrem Kleid und ihrer Unterwäsche und für weitere Klettertouren wäre das vielleicht eine gute Idee. Klamotten. Irgendwo hier waren Klamotten. Zoe drehte sich um und ging wieder auf die Kellertür zu. Auf dem Weg blieb sie kurz bei Rich stehen und klopfte ihm auf die Schulter. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm etwas verschmitzt grinsend ins Ohr.
"Und nur, damit du's weißt - ich steh voll drauf, in den Hintern gepimmelt zu werden."
Wenn schon Porno, dann richtig.
Zoe stieg die Treppen im Haus 3A nach oben, bis sie im Obergeschoss angekommen war. Sie öffnete den Kleiderschrank und schaute sich genauer an, was darin so hing. Mit ein bisschen Glück vieleicht auch eine einfache, schwarze Hose oder Strumpfhose? Danach würde sie sich in den oberen Räumen umschauen - um herauszufinden, ob sie irgendwleche persönlichen Gegenstände der Exbewohner finden knnte - damit sie auch wusste, wem sie hier die Kleidung klaute.
01.06.2016, 00:14
Gendrek
Das war, wie immer, klar.
Funkgerät in die Hände bekommen? Tolles Ding, kannste jetzt nichts mit anfangen.
Türe nochmal untersucht? Tolles Ding, kannste jetzt nichts mit anfangen.
Funkturm untersucht? Tolles Ding, kannste jetzt nichts mit anfangen.
Es war immer das gleiche und Nova frustrierte die ganze Situation immer mehr. Es war egal was man anfasste, nichts, aber auch gar nichts schien dabei rumzukommen, als würde eine höhere Macht nicht wollen, dass bei ihren Anstrengungen etwas herumkommt.
Mit voller Wucht trat die kräftige Schwedin gegen den Funkturm und bereute ihre Aktion noch im selben Moment.
Es tat höllisch weh und sie spürte wie ihr Fuß in ihrem Schuh anfing zu rebellieren. Mit der Wortgewandheit eines frustrierten Dichters und der Ausdrucksweise eines alten Seemannes fluchte Nova lautstark vor sich her als sie dann letztlich zurück ins Dorf humpelte.
Verdammte Scheiße, das war zumindest eine der vielen Gedanken die ihr durch den Kopf gingen und zeitgleich auch Worte die ihr aus dem Mund glitten.
Warum hoffte sie jetzt eigentlich, dass Ross sie nicht hörte? Vermutlich, weil sie nicht wollte, dass das Vertrauen was er in sie setzte gleich wieder zerschellte. Ihren kleinen Anfall in der Höhle konnte sie nicht so leicht verdrängen. Die Wut und Bösartigkeit die sie dort bereits in kleinen Maßen gezeigt hatte, war mehr als sie es von sich selbst gewohnt war.
Als Nova wieder um die Ecke einbog und durch den Zaun Richtung Siedlung schritt kam sie an Iker und Sarah vorbei. Beide grüßte sie nur knapp, sie versuchte gar nicht erst Sarah zu fragen warum zum Geier die Antenne durchgeknippst wurde. Am Ende käme eh nur ein "Keine Ahnung, war ich nicht, bitte such wo anders weiter" aus ihr raus.
Schnurstracks ging die Schwedin einfach auf das erstbeste Gebäude zu welches sie zuerst in ihrem Blickwinkel hatte. Die 4B. Nova schaute sich das Haus von außen etwas genauer an, ehe sie dann auf die Tür zuging und diese langsam öffnete.
Hoffentlich würde ihre Erkundungstour hier mehr Früchte tragen.
01.06.2016, 08:38
Daen vom Clan
Richard stand noch einige Sekunden da wie vom Donner gerührt, dann grinste er breit und zeigte beide Daumen nach oben, das ultimative Qualitätssiegel zu dem er fähig war.
"Hölle, du lässt ja nichts anbrennen, was?", lachte er.
"Nope, vor allem keine Eier.", kam Zoes Antwort über die Schulter gezwinkert zurück, ehe sie sich aufmachte, die Kleiderschränke zu durchsuchen.
Und plötzlich stand Richard alleine da und ging nach oben, stellte sich in den Raum zu Amy und schien förmlich bersten zu wollen ob dieser ungeheuerlichen Neuigkeit.
Doch die Asiatin war noch immer vollkommen in das Studium der Aktennotizen vertieft und wollte oder konnte ihn nicht wahrnehmen.
Also setzte sich der Sportler direkt an ihre Seite und vollführte unbewusst eine Denkerpose.
"Also, ich brauche mal deinen fraulichen Rat...", begann er.
"Mmmh."
"Zoe ist schon ein recht heißes Eisen, oder?"
"Mmmh."
"Aber da gibt es den Altersunterschied und dass sie in Deutschland wohnen tut."
"Mmmh."
"Oder soll ich bei Bree bleiben, aber die nimmt mich irgendwie seit der Nacht zusammen nicht mehr wahr."
"Mmmh."
"Oder einfach bei Chelsea? Sie mag mich, aber da gibt es ein anderes riesiges Problem... bei dem mein Dad mich umbringen tut wenn er es rauskriegt."
"Mmmh."
"Ah, so ein Mist, ich weiß nicht was ich tun soll."
"Aha."
"Jedenfalls. Zoe steht darauf, in den Hintern zu bekommen. Das ist schon geil irgendwie. Auf der anderen Seite sind da schon mehr Zugladungen Menschenfleisch durch als bei der Ost-West-Linie der vereinigten Staaten...argh!"
"Soso."
Frustriert sprang Richard auf und lief in Richtung Tür.
Er war verwirrt und wusste nicht was er tun sollte. Natürlich war klar, dass es keine falsche Entscheidung gab, alle Frauen waren Hauptgewinne!
Trotzdem war es nervig, nicht zu wissen, was er tun sollte. Frustriert trommelte er den Kopf an die Wand und sah dann mit schmerzender Stirn den Lichtschalter neben sich.
Einem inneren Impuls folgend betätigte er ihn mehrmals und alle Lichter im Haus gingen diesmal an, ausgenommen natürlich die eine zerstörte Birne.
"Wow, Richard hat Feuer gemacht...", murmelte er und trommelte sich guttural auf die Brust um die Mischung aus einem Höhlenmenschen und einem Gorilla nachzuahmen.
Leider jedoch völlig unbemerkt von Amy.
"Naja, jedenfalls Danke, du hast mir sehr geholfen, du bist toll für einen Nerd. Danke fürs Zuhören, ein tolles Gespräch, wir sollten das öfter machen tun!"
Und schon war der hyperaktive Sportler zur Tür hinaus...
Vier Minuten später sah Amy von ihren Unterlagen hoch.
"Danke für das Licht, Richard. Und wer steht hinter wem in Zügen?"
Sie sah sich um und konnte Richard nirgendwo erkennen oder sehen. Schulterzuckend widmete sie sich wieder ihren Unterlagen.
Draußen angekommen hielt er auf den Ort zu, wo er Sarah das letzte Mal gesehen hatte.
Nach diesem wirklich erleuchtenden Gespräch mit Amy wusste er genau was er zu tun hatte! Und er dankte ihr im Stillen für ihren guten Rat.
Leider war Sarah im Moment verschwunden, aber nach kurzer Suche und Herumfragen hatte er sie schließlich in 4A gefunden.
"Hey Sarah-Sahara, genau zu dir wollte ich. Lass uns mal reden tun. Ehm, wir sind dir ja mittlerweile weg vom rettenden Wrack hierher gefolgt. Und auch wenn es cool ist, dass wir hier Hütten haben und alles so Waikiki-Beach. Aber, ehm, wovor flüchten wir eigentlich? Was genau ist die Gefahr von der du immer reden tust?"
Er legte den Kopf schief und schien sich die Frage selber beantworten zu wollen.
"Weil ich hab' nachgedacht. Tiere wie Löwen können es ja nicht sein, weil die würden ja den Wasserfall nicht hoch und runter kommen, weil du ja meintest wir sind unten und hier nicht sicher. Vögel können es auch nicht sein, weil die würden sich ja von der Palisade nicht abschrecken lassen. Und Menschen, also fiese Räuber oder Talibanse ja auch nicht, weil die würden sich einfach durchsprengen."
Er zuckte mit den Schultern und blickte sie direkt an.
"Also, was IST die Gefahr? Und sag bitte nicht Dinosaurier..."
01.06.2016, 09:14
Ligiiihh
Das sieht... nicht schlecht hier aus!
1B war jetzt nicht die aufregendste aller Hütten, aber das, was er vor sich hatte, sah doch ziemlich anständig aus. Also schaute er sich erstmal nach etwas Nützlichem um, speziell nach Werkzeugen und/oder Essbarem. Wenn es hier einen länglichen Stab gäbe, könnte er den sogar zusätzlich zum Kämpfen benutzen (für die Coolness!).
01.06.2016, 11:05
DSA-Zocker
Fabian begann also mit dem Bleistift die oberste Seite des Blockes zu schraffieren, um sichtbar zu machen, was auf der Seite darüber geschrieben worden war. Was er dabei aufdeckte waren nur komplizierte Rechnungen, nichts womit er besonders viel anfangen konnte. Schade, es wäre sicherlich zumindest interessant gewesen, etwas mehr über die Bewohner herauszufinden, wenn nicht sogar hilfreich.
Im Kleiderschrank hing glücklicherweise auch eine einfache schwarze Hose, zwar keine Strumpfhose, aber besser als nichts. Dann durchsuchte Zoe die Zimmer noch etwas genauer nach Hinweisen auf die Identität der ehemaligen Bewohner. Bis auf das Hochzeitsbild fand sich allerdings nichts, was direkt darauf hindeuten würde. Auf dem Bild wirkten beide sehr glücklich, der Mann groß, braune kurze Haare, die Frau etwas kleiner, lange gelockte blonde Haare, schönes Kleid. Das musste schon viele Jahre her sein. Zoe nahm das Bilderrahmen in die Hand und nahm das Bild dann heraus. Der spontane Einfall hatte sich gelohnt - auf der Rückseite stand "Michael und Marias Hochzeitstag, 14.04.1979".
Nova betrat das Haus 4B, und merkte sofort, dass es wohl keinen Sinn hatte, hier wegen dem Funkturm weiters nachzusuchen - immerhin gab es offensichtlich keinen Keller hier im Haus. Das restliche Haus hingegen war in einem recht guten Zustand, das hatte sie schon von außen gesehen. Bis auf den Staub, der sich auch hier über fast alles gelegt hatte, waren die beiden Wohnungen intakt. An den Wänden der linken Wohnung hingen einige Bilder, die offensichtlich selbst gemalt worden waren, immerhin stand auch eine Staffelei im Schlafzimmer. Der ehemalige Bewohner hier hatte offenbar Malen als Hobby gehabt. Ansonsten wurde Nova hier kaum fündig, aber vielleicht hatten die anderen in den anderen Häusern ja mehr Erfolg gehabt, vielleicht gab es ja in anderen Häusern Keller, in denen man mal weitersuchen konnte?
"Also, was IST die Gefahr? Und sag bitte nicht Dinosaurier..."
Genervt blickte Sarah von ihrer momentanen Tätigkeit, dem Zerschneiden eines großen Stückes Fleisch, auf und sah Rich an.
"Du solltest die Situation vielleicht ein bisschen ernster nehmen. Ihr seid also mit einem Flugzeug abgestürzt und du redest hier von Dinosauriern. Nein, die Gefahr sind keine Dinosaurier und auch keine Löwen. Zuallererst gibt es hier auf der Insel tatsächlich auch gefährliche Tiere, aber das wären dann eher Wölfe. Aber wovor du wirklich Angst haben solltest ist was die Insel aus dir machen kann. Ich habe selbst gesehen, wie die Wissenschaftler hier verrückt geworden sind, wie sie angefangen haben wie die Wilden herumzulaufen. Ach ja, die sidn übrigens auch immer noch draußen unterwegs, vor allem Nachts. Und glaube mir, du willst denen nicht über den Weg laufen, vor allem wenn du keine Stichwunden magst. Und jetzt geh mir aus dem Weg, ich bin beschäftigt."
陳俊光 suchte währenddessen in 1B nach Werkzeugen oder Essbarem - in einem der Küchenschränke fanden sich tatsächlich noch einige Konserven mit Fertiggerichten! Sie waren zwar schon seit Jahren (irgendwann um 2000 herum) abgelaufen, aber bei Konservendosen sagte das ja nicht unbedingt was aus. Es war hauptsächlich irgendwelcher Gulasch, so genau konnte er das jetzt aber auch nicht sagen. Einen Dosenöffner fand er auch in einer Schublade.
Auch bei der Suche nach einem Stab wurde er fündig - ein langer Besen mit einem Holzstiel, der sich ebenfalls in einem Schrank in der Küche finden ließ, nebst anderen Putzutensilien.
01.06.2016, 13:02
Daen vom Clan
"Hm, vielleicht würden die Leute die Gefahr ja ernster nehmen wenn man dir nicht alles aus der Nase ziehen müsste.", maulte Richard und ging tatsächlich ein paar Schritte rückwärts, damit er ihr beim Fleisch zerteilen nicht im Weg stehen würde.
"Und es ist jetzt echt so dass da verrückte Wissenschaftler durch den fucking Wald schleichen tun und nachts die Leute überfallen?"
Richard klang noch immer mehr als skeptisch. "Weil sie verrückt geworden sind? Ich meine, das kann gut sein, intelligente Leute haben schon was Gruseliges an sich, aber warum bleiben dann Leute wie wir davon verschont? Und warum habt ihr keine Hilfe gerufen?"
Richard seufzte einmal laut auf und sagte dann in ernstem Tonfall: "Dass du so wenig erzählst und man alles nachfragen muss hilft nicht wirklich nicht, dass wir Vertrauen aufbauen, weißt du? Wie lange ist das denn schon so und waren es die Wissenschaftler, die wo unsere Toten geklaut haben? Und wenn Ja, warum haben sie uns dann in Ruhe gelassen? Weil wir mehr waren, oder?"
Der Sportler wirkte nun wirklich neugierig und nicht spöttisch, schien aber nicht von Sarah ablassen zu wollen vorerst.
01.06.2016, 13:18
Lynx
"Du hast mit ihr geredet. Glaubst du, sie ist ehrlich und so? Nicht, dass du denkst, ich mache mir echte Sorgen. Ich geh erst mal davon aus, dass sie cool ist, immerhin hat sie uns geholfen. Aber man kann sich ja mal versichern."
Während Brix erzählt hatte, hatte Ross sich mit Beeren vollgestopft und nur hin und wieder genickt zum Zeichen, dass er zugehört hatte. Nun schluckte er die letzten paar Früchte hinunter und lachte kurz.
"Das fragst du den paranoiden Kerl?"
Während er nach irgendetwas suchte, womit er sich die Hände abwischen konnte, überdachte er die Frage des Mädchens.
"Vermutlich kann man alles, was sie sagt, für logisch befinden oder für seltsam..." Er bemerkte den fragenden Blick von Brix und wischte sich kurzerhand an seinen Hosenbeinen ab.
"Es ist wie mit der Pistole, die du gefunden hast. Ja, es ist merkwürdig, dass die mitten in Bills Zimmer lag, obwohl er auf der Jagd verschwunden sein soll. Vor einem Jahr. Du glaubst mir bestimmt, dass mir dazu zahlreiche Verschwörungstheorien einfallen. Aber andererseits... vielleicht haben Bill und Sarah mehrere Waffen, und diese hatte er am Tag seines Verschwindens nach kurzem Überlegen nicht mitgenommen? Oder vielleicht funktioniert sie auch nicht so gut. Vielleicht hatte er keine Munition mehr dafür. Es gibt auch hunderte logischer Antworten, verstehst du?"
Brix nickte einfach nur. Ross merkte, dass er irgendwie beruhigt war, dass die Waffe in einem Versteck gelandet war. Eine zweite Pistole brachte vermutlich wirklich nur Ärger - sie hatten jetzt eine, um sich Notfalls zu verteidigen und sich etwas sicherer zu fühlen, aber schon diese hatte ihn selbst ja durchaus in Aufruhr gebracht. Er wollte das nicht ein zweites Mal durchmachen.
"Ich kann mir also vorstellen, dass Sarah durchaus ehrlich ist und vielleicht nur noch nicht alles erzählt, weil sie uns nicht einfach so traut. Und sie scheint nun immerhin seit einem Jahr komplett alleine zu sein, das verändert einen auch. Man verschließt vor bestimmten Dingen die Augen, ist vielleicht auch nicht mehr erpicht darauf, immer noch eine verschlossene Tür zu öffnen und macht sich für Leute wie uns dadurch automatisch verdächtiger. Ich kann mir aber auch ganz andere Dinge vorstellen. Vielleicht ist sie auch nur die Nachhut der Leichenverschlepper, die dafür zuständig ist, eventuelle Überlebende auch noch zu den verrückten Kerlen zu schicken, und vermutlich mischt sie uns dann Schlafmittel in genau das Essen, das sie so bereitwillig-"
Er hörte Schritte auf der Treppe und verstummte augenblicklich. Eine Welle der Erleichterung durchströmte Ross, als er Sarah durch die Kellertür kommen sah, weil er die richtigen Antennen gehabt hatte, seine nur halb ernst gemeinten Ausführungen nicht zu beenden. Aber mit einem Blick auf Brix wurde ihm klar, dass sie ihn ohnehin bald entnervt gestoppt hätte - egal ob jemand gekommen wäre oder nicht. Naja, würde er den Kram halt später jemandem erzählen, der Misstrauen auch als eine Tugend betrachtete.
"Ich werde langsam mal das Essen vorbereiten.", sagte Sarah mit einem Nicken und Ross strahlte sie an. "Super!" Dann schritt auch Iker durch die Tür in den Keller und auf einen fragenden Blick hin zuckte er etwas hilflos mit den Schultern und deutete auf Sarah. "Iker ist wirklich ein toller Gehilfe, gute Wahl.", grinste der Geschäftsmann. Er konnte richtig hören, wie der Junge ihm in Gedanken ein sarkastisches "Vielen Dank, Rossie." entgegen warf.
Als Sarah schließlich ein Messer nahm, um Fleisch zu schneiden, tauchte auch noch Rich auf. Hier herrschte offensichtlich wieder mal reger Betrieb.
"Hey Sarah-Sahara, genau zu dir wollte ich. Lass uns mal reden tun."
Ross war alarmiert. Leider erst einmal nur sein Verstand und nicht etwa sein restlicher Körper oder gar sein Mund.
Er wollte es sich mit Sarah nicht verscherzen, bevor es nicht genauere Informationen gab, und er bezweifelte ein bisschen, dass sie Rich auch nur auf irgendeine Art und Weise amüsant, witzig oder knuffig finden würde - das waren zumindest die Attribute, die ihm als positiv einfielen.
Aber der Geschäftsmann konnte eine Weile lang nur mit leisem Entsetzen zuhören, wie das Gespräch weiter verlief.
"Also, was IST die Gefahr? Und sag bitte nicht Dinosaurier..."
"Du solltest die Situation vielleicht ein bisschen ernster nehmen. Ihr seid also mit einem Flugzeug abgestürzt und du redest hier von Dinosauriern. Nein, die Gefahr sind keine Dinosaurier und auch keine Löwen. Zuallererst gibt es hier auf der Insel tatsächlich auch gefährliche Tiere, aber das wären dann eher Wölfe. Aber wovor du wirklich Angst haben solltest ist was die Insel aus dir machen kann. Ich habe selbst gesehen, wie die Wissenschaftler hier verrückt geworden sind, wie sie angefangen haben wie die Wilden herumzulaufen. Ach ja, die sidn übrigens auch immer noch draußen unterwegs, vor allem Nachts. Und glaube mir, du willst denen nicht über den Weg laufen, vor allem wenn du keine Stichwunden magst. Und jetzt geh mir aus dem Weg, ich bin beschäftigt."
"Hm, vielleicht würden die Leute die Gefahr ja ernster nehmen wenn man dir nicht alles aus der Nase ziehen müsste."
Uuuh, das klang gar nicht gut. Sarahs Messer fing an, immer ungeduldiger durch das Fleisch zu schneiden.
"Dass du so wenig erzählst und man alles nachfragen muss hilft nicht wirklich nicht, dass wir Vertrauen aufbauen, weißt du? Wie lange ist das denn schon so und waren es die Wissenschaftler, die wo unsere Toten geklaut haben? Und wenn Ja, warum haben sie uns dann in Ruhe gelassen? Weil wir mehr waren, oder?"
Hiernach hielt sie entnervt inne und seufzte wütend. "Ehehe, die neugierige Jugend.", warf Ross nun ein und fühlte sich wie ein alter Sack, als er Rich noch etwas weiter weg von der Frau mit dem Messer zog.
Leise sagte er dann zu dem Jungen: "Du hast jedes Recht, diese Fragen zu stellen. Und ehrlich gesagt hast du ein paar gute Punkte genannt." Er bemühte sich, nicht zu überrascht auszusehen, aber einiges von Richs Geplapper war wirklich etwas, über das man sich Gedanken machen sollte. "Aber wollen wir nicht noch abwarten, bis die Dame aufhört, mit den gefährlichen Küchenutensilien herumzufuchteln? Du könntest mir dieses Büro zeigen. Oder schauen, wen du sonst so findest, damit jeder aus der Gruppe die bisherigen Informationen zusammenaht." Irgendetwas, das momentan nicht in der Nähe von Sarah war.
"Ich verspreche dir auch, dass deine Fragen nicht unbeantwortet bleiben. Großes, äh... Quarterback-Ehrenwort und ... was weiß ich... ich schwöre auf das Playboy-Bunny des Monats... oder so."
01.06.2016, 15:02
Eddy131
Ok, dass ist wohl machbar. dachte Sam und sah sich in seiner Umgebung etwas genauer um. Er stand ziemlich genau zwischen 2 der Häuser auf der Nordseite. Zwischen den Gebäuden und der Palisade war nicht viel Platz, aber dennoch zu viel um von einem aufs Andere zu kommen und sich zumindest die Kletterei von innen nach außen zu ersparen. Er fand es zudem seltsam, dass das Dorf scheinbar angehoben worden war, immerhin war der Boden auf dieser Seite gut anderthalb Meter höher als außerhalb des Dorfes. Vielleicht hatte das Bautechnische Gründe, damit der Regen besser abfließen konnte? Oder der erhöhte Standpunkt bot einen besseren Überblick über die Umgebung, wofür auch immer das damals wichtig gewesen wäre. Auf jeden Fall konnte Sam nun sagen, was getan werden müsste, um den Zaun an dieser Stelle wieder sicher zu machen. Falls das notwendig werden sollte. Oder er das überhaupt wollte. Ein privater und "geheimer" Ein- und Ausgang ist kein schlechtes Ding.
Nun, das würde die Zeit ergeben.
Sam überlegte, was er jetzt tun konnte. Im Vergleich zur Klippe war die Klettereinlage gerade ein Kinderspiel gewesen, so dass er immer noch zu munter war um schlafen zu können. Also ging er erstmal zwischen den Häusern auf den Weg zu. Dort angekommen erblickte er rechterhand eine Traube von unschlüssig in der Gegend herum stehender Gestalten. Zu erschöpft um sich an der Erkundung des Dorfes zu beteiligen. Also wand sich Sam nach links, von ihnen weg und ging auf die Haustür zu. Dieses Haus war so gut wie jedes Andere. Damit verschwand er in dem Gebäude mit der in schwarzen Lettern angebrachten "4B".
Drinnen war es staubig, aber einige Spuren auf dem Boden verrieten ihm, dass er nicht der erste hier war. Er wollte schon wieder umdrehen, zuckte dann doch mit den Schultern und ging den Gang entlang. Am Ende des Korridors befanden sich 2 Türen und eine Treppe, die nach unten führte. Beide Türen waren offen und es führten Spuren sowohl hinein als auch hinaus, aber der Weg die Treppen hinab sah noch unberührt aus.
Den Spuren auf dem Boden mit Blicken folgend, bemerkte er plötzlich den Rücken von jemandem, der sich in der rechten Wohnung über den Tisch in der Küche beugte und irgendwas in einem alten und vergilbtem Block hineinkritzelte. Fabian. Was macht er den da?
Er fand Fabian ganz in Ordnung, doch da er momentan lieber allein sein wollte, ging er leise und von Fabian unbemerkt die Treppe hinab. Mal schauen, was ich hier so finde.
01.06.2016, 17:13
Caro
Mit ein paar letzten kleinen Hüpfern zwang Zoe sich in die schwarze Hose. Wunderschön. Ein Blick in den verstaubten Spiegel verriet ihr, dass ihr Hintern darin ganz entzückend aussah. Dazu noch ein graues Tanktop und fertig ist der Gestrandet-Chic ála LOST. Aber ihr Gesicht sah immernoch schrecklich aus. Zerkratzt von ihrem unfreiwilligen Date mit dem Sand gestern und voller Dreck. Auch, wenn ihre Tauchtouren da schon etwas geholfen hatten, die Klettertour war anstregend genug. Und ihr Make-Up hatte sich mittlerweile auch ins Nirvana verabschiedet.
Aber ohne Scheiss, mach einfach das, was normale Girls auch machen würden, geh zu ihm hin, rede mit ihm, ganz easy und gechillt.
Easy und Gechillt. Zwei Worte, die Zoe gerade nicht wirklich passgenau beschrieben. Sexbombe oder Disney-Prinzessin? Ihre zwei Persönlichkeiten für ganz Arme waren immernoch im Zwist darüber, wer in der Casa Casey das sagen hatte.
Zoe lief zur Ablenkung durch den Raum, hob hier und da mal ein Möbelstück an und nahm schließlich das Bild in die Hand. Huh. Ein Datum. Mit 8 Stellen. Das konnte kein Zufall sein! Oder? Nein, Unfug. Wenn das wirklich ein dynamischer Code war, wie hoch war dann die Chance, dass ausgerechnet jetzt gerade dieses Datum funktionieren würde? Außerdem, wie sollte sie es eintippen? Zuerst den Tag, dann den Monat, dann das Jahr oder lieber andersrum. Schließlich schrieben die Amis ihre Datumsangaben ganz anders. Trotzdem prägte sie sich das Datum gut ein. Ausprobieren würde ja nicht schaden. Außer, die Tür hat so ein PIN/PUK-System wie Handys. Das wäre echt doof.
In Gedanken versunken ging sie nach unten und wand sich um in den hell erleuchteten Raum, in dem Amy anscheinend über ein paar schweren Ordnern brütete.
"Hey, kommst du gut voran?"
"Mmmh."
Du bist hier mit Rich und den anderen Teenies, oder? Muss schon echt doof für euch sein, so alleine hier."
"Mmmh."
"Aber anderenseits, so mit ein paar Freunden hier zu sein..."
"Mmmh."
"Ich weiß nicht...mich verwirrt das alles hier so sehr...Ich meine, du hast ja bestimmt mitbekommen, dass ich mich voll verguckt habe."
"Mmmh."
"Also, nicht in Rich, um Himmels Willen. Sondern, du weißt schon..."
"Mmmh."
"Aber eigentlich will ich gar nicht mit jemanden zusammen sein. vielleicht fühle ich mich auch einfach einsam."
"Mmmh."
"Huh. Keine Ahnung. Aber mach du mal weiter. Danke für das Gespräch...ähm....Amy, ja?"
"Mmmh."
Als Zoe schon lange wieder raus war, hob Amy langsam den Kopf.
"Hast du endlich eine Hose gefunden?"
Draußen blickte Zoe die "Straße" rauf und wieder runter. Da standen Susanne und das kleine Mädchen vor einem Haus und schüttelten eine Decke aus. Uh. Kinder. Nicht gerade Zoes liebste Beschäftigungsobjekte. Aber okay, sonst war gerade niemand zu sehen, also spazierte Zoe, mittlerweile wieder vernünftig bekleidet, zu ihnen hin.
"Hey, und ihr so? Habt ihr schon was interessantes hier entdeckt? Also, abseits von Staub?"
01.06.2016, 17:41
Daen vom Clan
"Alter... Quarterbacks sind scheisse...deren Ehrenwort ist nichts wert." Er grinste und reckte trotzdem beide Daumen hoch.
"Aber hey, ich weiß was du damit sagen willst, alles cool."
Er hob entschuldigend die Hand und ließ sich von Ross einige Meter weg von Sarah und damit aus dem Gebäude führen.
"Trotzdem Bosshoss, weiß ich nicht, wie du so unglaublich chillaxed sein kannst, ehrlich, Mann. Wisst ihr Erwachsenen etwas was wo wir nicht wissen tun oder ist es euch echt kackegal, dass die Leichen verschwunden sind?"
Dass Rich bei diesen Worten nicht grinste, sondern mehr beleidigt und frustriert klang, schien Ross klar zu machen, dass er es wirklich ernst meinte.
"Jetzt mal ohne Scheiss. Bisher habe ich gedacht, dass wir in zwei Stunden von der Kavallerie abgeholt werden und wir uns bis dahin nen faulen Fetten machen können. Weißt schon, rumstöbern, Indianer Joe spielen und solche Sachen. Das Gelaber von Sarah, ehrlich Mann, ich dachte das ist ein Scherz weil ihr alle so awful cool geblieben seid. Als ob die Frau die Ani...möse... Antimat...ne fucking Alleinunterhalterin auf einer Kreuzfahrt wäre."
Er wirkte nun wirklich wütend und frustriert und ballte die Fäuste, eindeutig nicht gegen Sarah oder gar Ross gerichtet, aber die Menschenkenntnis des Managers reichte aus zu erkennen, dass Richard für sich gerade an einem Scheideweg stand.
"Und ich denke mir so, Alter, denke ich mir so: Wenn Sarah wirklich Recht hat, dann sind wir ganz schön im Arsch. Aber warum sind dann alle so entspannt und keiner hört auf Sarah. Und wenn Sarah Unrecht hat, warum sind wir ihr dann wie ne Horde Kinderfootballer hinterm Ei hinterher anstatt beim Strand zu bleiben und ein Feuer zu entzünden oder S.O.S. in den Sand zu pinkeln...oder mit Steinen zu legen."
Er trat gegen ein Büschel Gras und blickte dann Ross an. "Ganz ehrlich, Mann, was ist mit dieser Insel? Was denkst du?"
Ross atmete tief durch.
Richard hatte recht schnell und aggressiv gesprochen, eindeutig ein Zeichen seiner Nervösität, jetzt, da er langsam aber sicher zu begreifen schien, dass er den Worten Sarahs wenigstens einen Funken Glauben schenken könnte. Und das schien ihn zu verwirren.
Augenscheinlich war er wirklich einfach und stabil gestrickt - er hatte eine Richtung und konnte dann mit unendlichem Feuereifer in diese Richtung laufen. Aber stieß er an eine Abzweigung, war er verwirrt.
"Naja, jedenfalls ist das Kacke. Ich will nicht dass ihr was passiert. Also allen. Allen uns. Meine ich. So."
Richard kickte noch ein paar Mal gegen den Rasen und hatte endlich das widerspenstige Büschel Gras losgetreten und warf es wütend über den Zaun.
Ruhig und sanft kam es dann von Ross: "Okay, wir gehen systematisch vor: Du zeigst mir nun das Büro. Und dann den Keller."
Richard nickte eifrig und brachte sogar schon wieder ein Grinsen zustande. "Du bist der Captain. Aber hey, wir sollten Zoe mitnehmen, sie hat sich das Schloss schon angesehen."
Ross nickte, offensichtlich froh über jede Art von gesammeltem Knowhow als Richard auch schon losjagte und in Richtung Zoe rief, die gerade bei Susanne und Lily stand.
"Hey Saphiri, Ross und ich würden sich nochmal das Schloss ansehen im Keller. Magst du mitkommen?" Und zu den anderen Beiden gewandt: "Und hey, Little Fabian und...äh....Susanne, kommt auch mit, je mehr Augen was sehen umso mehr ... sehen wir!"
Und dann gab es die unvermeidlichen Daumen hoch.
Tatendrang war wieder hergestellt.
01.06.2016, 20:17
Gendrek
Nova durchsuchte das Haus, Schritt für Schritt.
Ihre Finger strichen immer mal wieder über die Bilder die der Bewohner hier offensichtlich gemalt hat. Es hatte etwas beruhigendes zwischen all diesen Kunstwerken zu sein.
Aber nirgends verbarg sich ein Keller.
Was also nun? Weiter dumm rumstehen? Nein danke, Nova musste weiter irgendwas machen.
Schnurstracks verließ sie also das Haus wieder und rief einmal laut durch das Dorf.
"FOUR-BRAVO, GE-RÄUMT. KEINE AUFFÄLLIGKEITEN!"
Militärton durch und durch. Der Sergeant blitzte wieder etwas unter ihrer Schicht hervor.
Ohne weitere Zuckungen ging Nova die Straße weiter runter. Auf dem Weg die Straße hinab kreuzte auch Sam ihren Weg und betrat Gebäude 3B.
Nova hatte keine Ambitionen mit ihm in einem Raum, gar einem Haus zu sein. Auch wenn er sich anscheinend wieder entspannt hatte und sich bemühte mit der Gruppe zu arbeiten.
Die Schwedin ging einfach ein Stück weiter und betrat das nächstbeste Haus, auf der Suche nach einem verdammten Keller.
Nun ging die Suche also in 2B weiter.
01.06.2016, 23:18
DSA-Zocker
Sam befand sich nun also im Haus 3B, in dem auch Fabian gerade war. Er stieg die Treppe hinab in den Keller. Der Raum, der sich direkt nach der Treppe öffnete, war recht dunkel, aber auch hier funktionierte das Licht problemlos. Er befand sich offenbar in einem Heizkeller, den vielen Rohren und dem großen Ölheizofen und Öltank nach zu schließen. Der Ofen war kalt und damit offenbar nicht in Betrieb. Probehalber öffnete Sam den Öltank. Er war noch zu etwa einem Drittel gefüllt - falls sie also heizen wollten, die Möglichkeit bestand. Ansonsten war der Raum allerdings leer, andere Gegenstände waren nicht mehr zu finden.
In der Zwischenzeit hatte sich Nova in 2B begeben. Tatsächlich, hier führte aus dem Flur eine Treppe nach unten. Das war ja dann immerhin schonmal ein Schritt in die richtige Richtung. Die enge Treppe führte in die Dunkelheit nach unten, bis sie schließlich vor einer Türe stoppte. Als Nova versuchte, sie zu öffnen, geschah im ersten Moment nichts. Frustriert versuchte sie es noch einmal, diesmal mit etwas mehr Druck. Und dann schwang die Tür, mit einem unangenehmen Knarren auf, hatte wohl nur geklemmt. Dahinter war es auch dunkel, aber der Raum war schnell in ein kaltes Licht getaucht, als Nova den Lichtschalter betätigt hatte und die Leuchtstoffröhren an der Decke angesprungen waren. Jackpot, das sah aus wie eine Kontrolleinheit für den Funkturm, was da auf der linken Seite stand. Auf einem Tisch stand die Apparatur, die viele Drehregler und Schalter aufwies, sowie angeschlossene Kopfhörer und ein Mikrofon. Die Kontrollleuchten waren dunkel, es war wohl nicht angeschaltet. Auf der gegenüberliegenden Seite waren einige kleine Fernseher neben und übereinander angeordnet, auf dem Pult darunter fanden sich ebenfalls einige Schalter. Offenbar Kontrollmonitore von Überwachungskameras, ebenfalls nicht eingeschaltet.
Nova versuchte also, die Kontrolleinheit für den Funkturm anzuschalten - die Lichter begannen zu leuchten. Sie setzte die Kopfhörer auf und drehte ein wenig an den Lautstärkeeinstellungen. Aus den Kopfhörern drangen Gefechtsgeräusche ... wie war das möglich? Obwohl, nein, das war nur statisches Rauschen, was ja ohne passende Antenne auch nicht anders zu erwarten war. Wie hatte sie das nur verwechseln können? Das klang ja nicht mal ähnlich ...
01.06.2016, 23:42
Gendrek
Endlich. Endlich endlich endlich. Nova hatte es geschafft, die Funkzentrale. Jetzt konnte sie tatsächlich etwas nützliches vollbringen und das sogar noch im kompletten Alleingang! EIn Freudenfeuer durchging die Militärfrau und so grinste sie fröhlich vor sich her.
Zufriedenen Schrittes machte sich die erfahrene Ingenieurin daran die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen. Zu Ihrer Zeit im Außeneinsatz hatte sie solche Anlagen häufig installiert, genutzt und wieder abgebaut. Es sollte also ein Leichtes sein das hier ebenfalls wieder zum laufen zu kriegen...
Ein paar Bewegungen später sprangen dann auch schon nach und nach die Kontrollleuchten der einzelnen Geräte an, Hintergründe wurden belichtet, Zeige schwenkten aus und das zufriedene Summen einer gut in Schuss gehaltenen Anlage umgab sie.
Immer noch lächelnd setzte sich Nova auf den Bürostuhl der vor der Anlage stand und wischte ein wissenschaftliches Magazin beiseite unter dem ihr so bekannte Kopfhörer lagen. Langsam setzte sie sich diese auf den Kopf.
brrzzzzzzzzz
Lautes Rauschen umgab sie. Langsam drehte die blonde Frau den Lautstärkeregler nach oben. Doch als die Geräusche einsetzten fror ihr Gesicht in blankem Entsetzen ein.
Sie spürte wie es ihr eiskalt den Rücken runterlief, wie jede ihrer Bewegungen urplötzlich stoppte.
Sie hörte Schüsse. Sie hörte Explosionen und das auflammen von lodernem Feuer, hörte wie ein Magazin nach dem anderen geleert wurde.
Erfüllt von Panik krallte sich Nova am Tisch fest. Ihr Herz schlug schneller, ihr Atem ging immer unregelmäßiger.
Dann erneut nur das Rauschen. Lautes, unangenehmes Rauschen.
Doch vor Novas inneren Augen spielten die Szenen weiter.
Neben ihr lag ein Gewehr an dessen Abzug noch eine Hand war, doch der Rest des Körpers fehlte einfach.
So viele Gerüche die ihr gleichzeitig wieder in die Nase stiegen. Blut, heißes Metall, austretender Diesel. Die Hölle auf Erden war wieder direkt vor ihr.
Lange hatte Nova versucht das alles zurückzuhalten. Sie war doch eigentlich schon darüber hinweg. Hatte so viel getan um ihre Schwäche in eine Stärke zu wandeln, hatte so viel Hilfe bekommen und doch... in den Momenten, in denen sie am schwächsten und verunsichersten war übermannte sie die nackte Angst.
Die Augen voller Tränen klappte sie nun endgültig zusammen. Panisch riss sie sich die Kopfhörer endlich vom Kopf und schleuderte sie einfach zur Seite.
Nun hockte sie hier. Einsam im Keller eines Hauses dessen Buchstaben und Zahlenkombination sie nicht mehr zusammenbekam. Die Arme um die angewinkelten Beine geschlungen, das Gesicht zwischen diesen vergraben. Ihre Panikattacke immer schlimmer werdend.
Sie wusste, dass sie eigentlich nur wenige Schritte machen müsste damit ihr jemand helfen könnte... aber sie konnte einfach nicht. Denn ihre Angst aufzublicken und in eingebildete und doch real wirkende, leichenhafte Gesichter zu schauen war zu groß.
02.06.2016, 05:21
wusch
Während Fabian dabei war dem Block sein 'Geheimnis' zu entreißen, bemerkte er, wie Sam an ihm vorbei ging und sich in den Keller begab. Sam hätte zumindest mal ein Wort sagen können aber egal, vielleicht wollte er einfach nur einen Moment seine Ruhe haben, die letzten beiden Tage waren für sie alle anstrengend genug gewesen und sie hatten viel aufeinander gesessen. Kein Wunder, wo hätten sie auch hin gesollt? Nun hatten sie ja dank den Gebäuden hier wieder zumindest die Chance auf ein wenig Isolation von all den anderen. Melde dich wenn du irgendetwas interessantes findest! rief er die Kellertreppe hinab, bevor er sich wieder zum Kleiderschrank begab und einen Sammlung an Kleidungsstücken entnahm, die hoffentlich sowohl Lilly, als auch Susanne passten. Mit diesen Kleidungsstücken in den Armen machte er sich wieder auf den Weg nach draußen.
Die Formeln auf dem Block hatten ihn entgegen seiner Hoffnungen leider nicht das geringste Bisschen weiter gebracht. Ein Text wäre ihm nützlicher gewesen. Vielleicht konnte aber jemand der sich mit soetwas mehr beschäftigte, vielleicht Amy oder Ross ein wenig mehr Licht in die Sache bringen. Den Block hatte er ersteinmal an Ort und Stelle liegen gelassen, da dem mit Sicherheit keine Beine wachsen würden, mit denen er davon lief.
Draußen angekommen machte er seine Schwester und Susanne, die so freundlich war sich um diese zu kümmern, ausfindig. Ich habe mir 3B da drüben mal genauer angesehen und dort drin ist... nichts begann er mit einem leichten Zögern, denn er würde garantiert nicht erzählen was er eben gesehen hatte. ausser einer ansehnlichen Kleidung, die genug Auswahl bietet um einige von uns einzukleiden wie ihr seht. mit diesen Worten deutete er auf das T-Shirt das er trug. Das alles hier stammt anscheinend aus den 80ern, das selbe sagt mir auch das Bad in der Hütte, den vom fehlenden Leitungswasser einmal abgesehen. Da hat es auch einen Keller den Sam sich gerade ansieht. mit diesen Worten zog er ein T-Shirt aus Sammlung heraus bei dem er vermutete, das es Lilly gefallen würde und bot es ihr an.Ich hoffe das gefällt dir. meinte er dabei und bot die Kleider dann Susanne an.
02.06.2016, 06:46
Lynx
"Okay, wir gehen systematisch vor: Du zeigst mir nun das Büro. Und dann den Keller."
Ross merkte, dass er selbst auch noch nicht die Antworten parat hatte, die Rich haben wollte. Alles, was er in dem Moment tun konnte, war dem Jungen etwas vor die Nase zu setzen, damit er nicht verzweifelte.
Aber es brachte ihn auch zum Nachdenken. Warum war er so...äh... chillaxed? Nicht, dass es nun vollkommen ungewöhnlich für ihn war - auch zu Hause stellte er sich immer einem Problem nach dem anderen, eben systematisch und mit kühlem Kopf. Anders sollte man schwierige Situationen auch gar nicht angehen. Und meist war ihm ohnehin der Großteil der nervigen Kleinigkeiten, die andere Leute immer wahnsinnig beschäftigten, egal.
Aber hier ging es doch immerhin um sein Leben. Selbst ohne verrückte Wissenschaftler war er in einer eigentlich präkeren Situation... aber irgendwie fühlte er sich sogar fast wohl mit all den Leuten, die ihn respektierten und den Geheimnissen, die es aufzudecken galt.
"Du bist der Captain. Aber hey, wir sollten Zoe mitnehmen, sie hat sich das Schloss schon angesehen."
Ross nickte etwas abwesend und folgte Rich mit leichtem Abstand, der schon bei der angesprochenen Dame angekommen war. Sie schien sich gerade mit Susanne und Lilly zu unterhalten.
"Irgendwas Interessantes?", fragte er die blonde Frau mit einem Lächeln. Sie schüttelte den Kopf. "Eigentlich nur eine Wohnung. Da war allerdings ein weiterer Rollstuhl, diesmal aber offensichtlich lange ungenutzt."
Nun holte Ross seinen Notizblock und Bleistift hervor. "Hätte ich vielleicht von Anfang an machen sollen.", murmelte er, während er Buchstaben und Zahlen in kleine Quadrate kritzelte. "Wo wart ihr?" "2A" "Alles klar".
Just in diesem Moment drang ein lautes "FOUR-BRAVO, GE-RÄUMT. KEINE AUFFÄLLIGKEITEN!" an ihre Ohren und Ross musste unweigerlich grinsen. Offensichtlich war Nova nach ihrem Aufstieg auf den Funkturm zurückgekehrt. Warum erstatteten nicht einfach alle brüllend Bericht, dann musste man nicht so mühsam mit allen sprechen. Belustigt machte er einen horizontalen Strich zu seinem "4B", als Zeichen, dass es dort nichts Besonderes gab. Hm, vermutlich würde Iker das später wieder etwas aufhübschen müssen, aber für den Moment reichten die Aufzeichnungen auch so.
"Ich habe mir 3B da drüben mal genauer angesehen und dort drin ist... nichts" Na jetzt ging hier aber ordentlich etwas weiter. Wie immer wenn Rich und Zoe involviert waren, versammelten sich die Scharen um sie. Sehr gut.
Ross machte auch bei 3B einen Strich und sah dann auf. Fabian hatte offenbar einen Kleiderschrank geplündert und wollte die Sachen an den Mann, oder eher die Frau, bringen.
"Ich geh schon mal vor, wenn das hier länger dauert.", sagte Ross zu Rich und Zoe, die sich für die Shirts nicht so zu interessieren schienen. ...Wo war eigentlich Brix hinverschwunden? Na, sie konnte vermutlich selbst auf sich aufpassen. Und sie hatte vermutlich auch gehört, wo er als nächstes hingehen würden, falls sie sich einsam fühlte. Heh, ja, ausgerechnet sie, komische Vorstellung.
Als Ross nun auf 3A zuging, war Rich der Erste, der ihm folgte. "Hey, hör mal...", fing der Geschäftsmann deshalb an. "Ich glaube einigen von uns geht es so wie dir Anfangs. Ich weiß zumindest, dass es mir so geht. Ich habe vermutlich auch noch nicht verstanden, in was für einer Situation wir uns eigentlich befinden - für mich ist das alles auch temporär." Der Junge sah ihn mit großen Augen an. "Also nicht für immer. So wie du sagtest, ein kleiner, spannender Ausflug, bis wir gerettet werden. Weißt du, wie furchtbar langweilig es sein kann, immer von denselben reichen Schnöseln umgeben zu sein, wo es immer nur um Geld, Besitztümer und... na, wahrscheinlich nicht. Wie auch immer. Ich beschäftige mich hier mit dem, was so auf mich zukommt und vor allem mit dem, worauf ich Lust habe. Das ist für mich fast Urlaub. Eine Abwechslung, endlich mal eine echte Überraschung-"
Er hielt inne, als sein Blick durch eine Tür fiel, nachdem sie das nun Haus betreten hatten. In diesem Zimmer, das offenbar das Büro war, saß Amy über ein paar Ordner gebeugt, aber etwas anderes hatte Ross' Aufmerksamkeit geweckt: Da stand ein PC.
Automatisch ging er auf das Gerät zu und legte den Kopf schief. Altes Modell, ziemlich verstaubt.
Huh, das war vielleicht keine extreme Abwechslung von seinem üblichen Alltag, aber definitiv auch eine Überraschung. Also versuchte er einfach mal, das Gerät anzuschalten.
02.06.2016, 06:56
Layana
"Hey, und ihr so? Habt ihr schon was interessantes hier entdeckt? Also, abseits von Staub?" Noch während sie dabei waren die Bettdecke vom gröbsten Staub zu befreien kam Zoe auf sie zu. Zoe… sie löste in Susanne nicht gerade Begeisterungsströme aus. Ein hübsches Gesicht mit nichts dahinter. So zumindest Susannes erster Eindruck, der sich zwar in ihrer Vergangenheit längst nicht immer bewahrheitet hatte, aber es war nicht leicht die 35jährige von einem einmal gefassten (Vor-)Urteil abzubringen. Und somit gehörte Zoe für Susanne in die Kategorie "Dumme ••••••••, die ich nicht mag." Unter normalen Umständen hätte sie einmal freundlich genickt und nur das nötigste gesagt.
"Naja, da drin sind nur Wohnungen" entgegnete sie ihr und zeigte mit dem Daumen auf Haus 2A hinter sich. "Aber die ursprünglichen Bewohner scheinen schon länger nicht mehr hier gewesen zu sein. Deshalb ist es wohl in Ordnung, wenn wir uns hier vorübergehend niederlassen." Sie klopfte ein letztes Mal auf die Decke und machte sich daran ins Haus zurück zu gehen.
Allerdings… ‘Wir sind hier auf einer scheiß Insel angestürzt und ich weiß nicht ob und wann wir hier wieder weg kommen. Hier darf ich nicht wählerisch sein was die Gesellschaft angeht. Ohne Zusammenarbeit und Vertrauen kommen wir hier nicht weiter.‘ So drehte sie sich also noch mal um. "Wobei, eine Sache ist mir aufgefallen: Erinnerst du dich an den Rollstuhl, den der asiatische Junge bei den Klippen am Wasserfall gefunden hatte? Hier drin steht genau so einer. Schon komisch sich als Rollstuhlfahrer auf dieser kleinen vereinsamten Insel niederzulassen, findest du nicht?"
"Hey Saphiri, Ross und ich würden sich nochmal das Schloss ansehen im Keller. Magst du mitkommen?" Schallte es in diesem Moment zu ihnen herüber und der amerikanische Footballspieler, Rich, kam auf sie zugelaufen. Hinter ihm sah sie Ross, welcher ihm mit ein wenig Abstand folgte. "Und hey, Little Fabian und...äh....Susanne, kommt auch mit, je mehr Augen was sehen umso mehr ... sehen wir!" ergänzte der Teenager nun noch an sie gewandt. Und dann gab es die unvermeidlichen Daumen hoch. Sie konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen. Sein Tatendrang war unvergleichlich. "Hallo Richard." begrüßte sie ihn. "Und hey, Ross." fügte sie mit einem Lächeln an den Geschäftsmann gewandt hinzu.
"Irgendwas Interessantes?" fragte er sie und erwiderte dabei ihr Lächeln. Sie schüttelte den Kopf. "Eigentlich nur eine Wohnung. Da war allerdings ein weiterer Rollstuhl, diesmal aber offensichtlich lange ungenutzt." wiederholte sie für ihn kurz ihre Feststellungen. Nun holte Ross seinen Notizblock und Bleistift hervor. "Hätte ich vielleicht von Anfang an machen sollen.", murmelte er, während er etwas auf seinen Block kritzelte. "Wo wart ihr?" "2A" "Alles klar".
Just in diesem Moment drang ein lautes "FOUR-BRAVO, GE-RÄUMT. KEINE AUFFÄLLIGKEITEN!" an ihre Ohren, was Ross mit einem Grinsen vernahm und daraufhin erneut etwas auf seinen Block kritzelte. Offensichtlich machte er sich Notizen zu den einzelnen Häusern. Keine schlechte Idee, wenn man den Überblick behalten möchte.
Noch bevor sie sich weitere Gedanken darüber machen konnte, kam jedoch auch schon Fabian zu ihnen. Was hatte sie auf einmal an sich, dass sie plötzlich alle zu ihr kamen? Oder lag es an Zoe? Vermutlich. Obwohl bei Fabian wohl eher seine Schwester Lilly der Hauptgrund war sich zu ihnen zu gesellen. Und offenbar hatte er den Kleiderschrank einer der Häuser geplündert. "Ich habe mir 3B da drüben mal genauer angesehen und dort drin ist... nichts, außer einer ansehnlichen Kleidung, die genug Auswahl bietet um einige von uns einzukleiden wie ihr seht." Mit diesen Worten deutete er auf das T-Shirt das er trug. "Das alles hier stammt anscheinend aus den 80ern, das selbe sagt mir auch das Bad in der Hütte, vom fehlenden Leitungswasser einmal abgesehen. Da hat es auch einen Keller den Sam sich gerade ansieht." Susanne nickte, wie um seine Ausführungen aufgrund ihrer eigenen Beobachtungen zu bestätigen. Fabian zog ein T-Shirt aus dem mitgebrachten Kleiderstapel und reichte es seiner Schwester. "Ich hoffe das gefällt dir." Anschließend bot er Susanne die übrigen Kleider an. "Äh… danke" murmelte sie ihm leise entgegen. Sie wusste seine Geste zu schätzen. Aber ob ihr das passen würde? Sie beschloss diese Frage auf später zu verlegen, wenn sie alleine in einem Zimmer der Häuser hier war.
"Ich geh schon mal vor, wenn das hier länger dauert." schaltete sich nun Ross wieder ein, hauptsächlich an Richard und Zoe gewandt, und begab sich auf den Weg zum Nachbarhaus. "Ich bring die Sachen hier mal eben rein" wandte Susanne sich an die übrigen und deutete dabei auf die Bettdecke und die Klamotten in ihren Armen und verschwand damit in der Wohnung in 2A, welche sie zuvor schon betreten hatte und schmiss die Sachen schnell auf’s Bett im Schlafzimmer. Als sie wieder herauskam, war auch Richard verschwunden "Der kann wohl keine Minute an einem Ort bleiben, was?" grinste sie die Verbliebenen an, wandt sich dann jedoch mit ernstem Blick an Zoe. "Aber sag mal, von was für einem Schloss hat er gesprochen?" Es hatte ihre Neugier geweckt und sie begab sich somit ebenso in Richtung 3A.
02.06.2016, 08:10
Eddy131
Im Keller war es stickig. Verständlich, wenn hier seit wahrscheinlich einigen Jahrzehnten niemand mehr drin war. Zum Glück funktionierte das Licht. Erstaunlich, wenn man mal darüber nachdachte. Um Handelsübliche Glühbirnen konnte es sich nicht handeln, die wären schon längst hinüber gewesen. Aber wenn das hier wirklich eine Art Forschungsstation war und so wie es aussah keine X-beliebige, sondern eine gut finanzierte - vielleicht sogar vom Militär - dann müsste es sich um besonders widerstandsfähige Birnen handeln ohne künstlicher Obsoleszenz. Künstliche Obsoleszenz. Darüber hatte er mal einen Aufsatz gehalten. Damals, in der Schule, als noch alles gut und das Leben einfach war. Sam lächelte leise in sich hinein. Der erste größere Fall von künstlicher Obsoleszenz war auch mit Glühbirnen gewesen. Die waren vor etwa hundert Jahren schon so gut, dass sie locker hundert Jahre hielten, was einige Birnen bis heute sogar bewiesen haben. Da gibt's ne ganz Berühmte in ner Feuerwehrstation, die schon seit deutlich über hundert Jahren durchgängig am leuchten ist. Also setzten sich die Glühbirnen-Oberbosse zusammen und heckten einen Plan aus, in dem sie sich alle einverstanden erklärten, die Birnen so zu manipulieren, dass sie nach einer festgesetzten Zeit kaputt gingen und neue gekauft werden mussten. Sam fand das damals hochinteressant. Wie seine Klassenkameraden, die ihm gebannt gelauscht hatten, ein seltenes Phänomen. Und wie banal kam ihm das ganze jetzt vor, nicht viel älter, aber doch reicher an Lebenserfahrung.
Auch wenn Sam es nicht als Bereicherung ansah, was er alles erleben und sehen musste.
Seinen Gedanken an vergangene Zeiten nachhängend schritt er den Raum einmal ab, konnte aber nichts außer dem großen Tank, einem Heizkessel und einer Menge an Rohren finden. Ein kurzer Blick in den Kessel verriet ihm, dass er noch gut zu einem Drittel gefüllt war. Bei der Größe das Tanks würde das für eine ganze Weile ausreichen. Vorausgesetzt, das Öl war nicht schlecht geworden. Kann Öl überhaupt schlecht werden? Aber darüber machte er sich nicht all zu große Sorgen. Er konnte daran eh nichts ändern, egal wie es nun war und wenn hier wirklich auf Qualität geachtet wurde, dann konnte er sich zumindest gut vorstellen, dass auch das Öl noch nutzbar war.
Also Verschluss wieder zu und ab nach oben.
Sam war sich nicht sicher, aber er glaubte vorhin etwas von Fabian gehört zu haben. Hatte er ihn doch bemerkt? Ach was, kann nicht sein. wahrscheinlich hat er mit jemand anderem gesprochen. Oben angekommen war das Haus jedoch leer, also zuckte Sam nur mit den Schultern und verließ das Haus wieder.
Als er gerade aus der Tür trat sah er noch, wie Ross und Rich laut redend im Haus gegenüber verschwanden. Dann ist das wohl auch abgedeckt. In dem Haus links ist Nova vorhin verschwunden, also auch Kriegsgebiet. Der Satz war nur halb scherzhaft gemeint. Irgendwie fand er die Dame gruselig. Er hatte nichts gegen Führungspersönlichkeiten, aber bei Nova war das doch etwas zu extrem für ihn. Und dann war da noch diese Szene... Denk an was anderes, denk an was anderes... Blumen! Blumen sind toll, sie blühen, riechen gut, stehen einfach in der Gegend herum und lassen ihre Hosen heru... Blumen! Sind! Toll!
Um sich abzulenken konzentrierte sich Sam auf seine Umgebung und eilte kurzerhand zurück nach rechts und verschwand im nächsten Haus und ging schnurstracks auf die Kellertreppe zu. 2B, 2B, 2B, Blumen riechen gut, Bienen holen da Hos.. äh, Honig, denk nicht an Hosen, Blumen gibt's in vielen schönen Farben, Blumen sind prächtig anzusehen, denke nicht an.. Nova!? https://www.youtube.com/watch?v=_khxAbSIH-0&index=6&list=PLAvLELXj0N_lvTgBgBIdZUy5CWsOuyCSo
Wie angewurzelt blieb Sam auf der untersten Stufe stehen. Was er sah, verstörte ihn mehr, als er gedacht hätte. Ein düsterer Raum. Eine Frau, ganz alleine darin. Eingesperrt, gefangen. Ein panischer Ausdruck auf den Zügen, die Augen erschreckend groß, der Blick ins Leere gehend.
Dann riss Nova sich die Kopfhörer herunter und schmetterte sie mit solcher Gewalt gegen die Wand, das ein ungesundes knirschen zu hören war und die Erinnerung brach ab und verschwand. Doch die Frau verschwand nicht. Sie war nicht mehr dort, doch saß Nova in der gleichen verkrümmten Haltung da wie sie damals bei ihrer ersten Begegnung. Wobei man es genau betrachtet wohl nicht mal eine Begegnung nennen konnte... Diesmal ist es anders. Ich kann etwas tun!
Mit entschlossenem Blick und zerspringendem Herzen machte Sam einen vorsichtigen Schritt auf Nova zu.
"Alles.. in Ordnung..?"
Keine Reaktion. Würde ihr Körper nicht leicht zittern, hätte man meinen können, dass dort eine Tote hockte.
Sams Herz raste, seine Kehle war wie zugeschnürt. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung riss Sam seinen Fuß abermals vom Boden los und setzte ihn etwas weiter vorne wieder ab. Unsicher wiederholte er seine Frage.
"Alles.. in Ordnung..?
Kann.. ich dir helfen..?
Bitte..."
Das letzte Wort fast schon verzweifelt ausgesprochen, versagte ihm die Stimme. Er merkte, wie die Panik auch von ihm Besitz ergriff, wie sie langsam an ihm ermporkroch.
Er war jetzt mit ihr in einem Raum. Gefangen. Bewegungsunfähig. Handlungsunfähig. Machtlos.
Er bekam kaum noch Luft, erstickt versuchte er noch ein paar Worte zu formulieren, wollte ihr und auch ihm selber Mut zusprechen, sagen, dass alles wieder gut werden würde. Er öffnete den Mund.
"..."
Nichts. Nicht einmal ein Krächzen drang aus seiner Kehle.
Ein Wunsch. Er formte sich in ihm und wurde immer größer, bis er alles auszumachen schien. Er wollte sich neben Nova auf den Boden setzen und ihre Haltung nachahmen. Da hocken und ins Leere starren, wie er es bereits viele Stunden getan hatte.
Aber etwas hinderte ihn. Eine leise Stimme rief - nein, sie schrie, sie brüllte aus Leibeskräften. Undeutlich und aus weiter ferne schrie sie etwas.
"Du hast es versprochen!"
Es war nicht wie in den Geschichten und Filmen, der Bann war nicht plötzlich gebrochen. Aber langsam wurde sich Sam wieder seiner Umgebung bewusst und er erlangte zumindest rudimentäre Kontrolle über seinen Körper zurück.
Ruckhaft und stockend machte Sam noch 2 Schritte. langsam hob er seine Hand um Nova sanft an der Schulter zu berühren. Leichenblass und mit brüchiger Stimme konnte er nur noch ein Wort von sich geben.
"Helfen..."
Er hätte selbst nicht eindeutig sagen, was er damit meinte. Ob er selber Hilfe brauchte, oder ob er Nova helfen wollte.
Oder ihr...
Einige Augenblicke lang geschah nichts. Seine Hand lag auf Novas Schulter, berührte sie kaum, und er starrte sie an, hoffend und bangend.
Sein Gesichtsfeld fing langsam an an den Seiten auszufransen, lange würde er das nicht mehr aushalten.
02.06.2016, 11:11
Mivey
Casey ging vorsichtig die Treppe hinunter. Er konnte im Zwielicht nur erahnen wie die Stufen und die Mauer verlief. Er hoffte bald einen Lichtschalter zu finden, und suchte im Dunkeln die Wand entlang als er hinunterging. Eine ganze Frage war natürlich ob es überhaupt Elektrizität geben würde, er hatte Sarah danach nicht befragt, ihr albernes Gerede hatte ihn etwas davon abgelenkt. Es fiel ihm immer noch schwer ihre Aussage für voll zu nehmen, trotz allem was ihm sogar selbst bisher zugestoßen war. Vielleicht würde sie ja morgen etwas gesprächer zu sein.
Schließlich hatte Casey glück und fand einen alten, staubigen Schalter und betätigte ihn. Und es ward Licht. Der Keller selbst schien leider nichts wirklich spannendes zu enthalten. Ein alter Notstromgenerator, der noch in Takt schien. Ein Werkzeugkasten fiel ihm ins Auge, dass sollte er wohl im Kopf behalten, falls jemand was reparieren musste. Er musste an Nova denken, die würde wohl etwas damit anfangen können. Des weiteren fand er nur eine alte Heizanlage, mit Ölbetrieben was auch den fahlen Geruch hier unten erklärte. Mehr gab es hier wohl nicht, außer Staub und Spinnweben.
Mal schauen, was es oben zu finden gibt.
So begab sich Casey hinauf ins Erdgeschoß und entschloss sich die beiden Wohnungen, links und rechts, anzusehen. Er hoffte nicht mehr zu finden als ein paar alte Möbel und Staub, aber wenn er schon hier war, wollte er das Haus auch komplett untersuchen. Was anderes hatte er ja nicht wirklich zu tun.
02.06.2016, 11:23
DSA-Zocker
Ross betätigte den Schalter und tatsächlich, einige Lichter begannen zu leuchten und sogar der Bildschirm ließ sich anschalten. Es dauerte eine Weile, bis er sich ein wenig aufgehellt hatte und man sehen konnte, was dort stand. Zunächst sah alles wie ein normaler Bootvorgang aus, auch wenn die Hardware offensichtlich älter war als Ross selbst. Dann erschien ein Wort in großen Buchstaben auf dem Bildschirm: Passwort:.
02.06.2016, 11:31
Daen vom Clan
"Tja, diese Tür...", lächelte Zoe und blickte an Susanne und Lilly vorbei an einen unbestimmten Ort.
Dann, als wäre das Voranschreiten der Erzieherin das Signal zum Aufbruch gewesen, schlossen sich Zoe und Lilly an, während sie sich weiter unterhielten.
"Hierbei handelt es sich um eine seltsame Kellertür die Rich in diesem Haus hier...", sie zeigte auf das größte Gebäude, "...gefunden hat und welches mit einem Zahlenschloss gesichert scheint. Leider konnten wir sie bisher nicht öffnen oder gar den Code finden. Wobei Amy sich schon fleissig durch die Akten ackert, vielleicht kann sie ja etwas ausfindig machen."
Zoe zuckte mit den Schultern und ging mit eleganten Schritten die Treppe zum Haus nach oben und der unbewusst wackelnde Hintern war nicht unbedingt dazu geeignet dass Susanne ihren ersten Eindruck der Schönheit revidierte.
Drinnen angekommen, sahen sie wie Amy noch immer über den Akten brütete und sie kaum wahrzunehmen schien.
"Hey Amy, schon etwas herausgefunden?", fragte Zoe höflich, doch die asiatische Schülerin, hob nicht einmal den Kopf.
Zoe grinste entschuldigend in Richtung Susanne und Fabians kleiner Schwester.
Die Drei konnten zudem Ross und Rich erkennen, der gerade an dem Rechner zugange war.
Das Wort "Passwort" blinkte auf und ließ die beiden Männer vorerst ratlos zurück, wobei der Manager eher aussah, als würde er zwischen vielen guten Ideen abwägen müssen, während der Jock enttäuscht wirkte, dass der Computer seine Geheimnisse nicht sofort ausspucken wollte.
"Hey, Girlie-Whirly, geht ihr in den Keller?", kam es von Rich und er schwang sich herunter vom Tisch, auf dem er gesessen war und strahlte die Drei an.
"Jau, und wir könnten ganz sicher Jemanden gebrauchen, dessen breite Brust sämtliche bösartigen Monster dort unten wegscheucht.", schmunzelte Zoe in einem Tonfall der klar machte, dass sie es nicht ernst meinte und ganz sicher keine Hilfe brauchte, Rich jedoch ein breites Grinsen auf das Gesicht zauberte.
"Der Ritter in strahlender Rüstung tut bereit stehen.", nickte der Sportler und gesellte sich zu den Dreien.
Schnell waren sie wieder im Keller angekommen, dessen grelle und ungemütliche Lichter sofort wieder klackend ansprangen und die Tür offenbarten.
"Tja, da sind wir." eröffnete Zoe und wies einladend auf die Tür.
Susanne und Lilly nahmen ihrerseits die Tür ebenfalls in Augenschein, konnten aber daran nichts Neues feststellen.
"Und ihr habt keinen Code oder irgendeine Zahlenkombination gefunden?"
"Nope.", kam es kurz angebunden von Zoe, während Lilly und Rich sich kurz fragend anblickten, als würden sie mehr spüren als wissen dass sich die beiden Erwachsenen nicht ganz grün waren.
"Habt ihr denn schon irgendeine Kombination einfach ausprobiert?"
"Nein, wir wissen ja nicht, ob die Tür dann irgendwie komplett dicht macht. Zudem, bei 8 Stellen sind die Möglichkeiten mannigfaltig."
"Tja, wäre ich der Bürgermeister, ich hätte wohl meinen Geburtstag als Datum genommen, so kann ich mir das immer merken tun.", grinste Richard und wandte sich wieder zum Gehen, als Zoe plötzlich ein leises Lachen ausstieß.
"Rich, du bist ein Genie! Ich könnte dich küssen."
"Was? Aber doch nicht vor dem Kind?", kam es überrascht vom Sportler, während Zoe sich schon wieder abgewandt hatte und sich nun dem Zahlenschloss widmete, während die anderen Beiden der deutschen Escort gespannt über die Schulter blickten.
So bekam auch keine der Drei das traurige Gesicht von Rich mit, der halblaut murmelte: "Warte, habe ich das grade wirklich gesagt? Ich hab mich versprochen: Ich meinte, Das solltest du! Aber... warum eigentlich?"
"Ich habe in der Tat EIN Datum welches im Grunde ein achtstelliger Code sein könnte...", triumphierte Zoe auf und machte sich daran, den Code - sprich: das Hochzeitstagdatum - in das Zahlenschloss einzutippen.
Und trotz der offensichtlichen Aufregung machten sich Susanne, Lilly, Zoe und Rich bereit, wegzulaufen, falls sich dahinter etwas Gefährliches verbergen sollte.
Auch wenn die Neugier im Moment noch zu siegen schien.
02.06.2016, 15:48
Lynx
Es war keine allzu große Überraschung, dass der PC zu allererst nach einem Passwort fragte. Ross setzte die Stirn in Falten und überlegte.
"Hey, Girlie-Whirly, geht ihr in den Keller?"
"Jau, und wir könnten ganz sicher Jemanden gebrauchen, dessen breite Brust sämtliche bösartigen Monster dort unten wegscheucht."
Der Geschäftsmann bekam so in Gedanken kaum mit, dass Rich ihn schließlich verließ und mit den anderen in den Keller ging. Erst als er zu einem Schluss kam merkte er, dass er alleine war - bis auf Amy, die man kaum hörte
Der Rechner war bestimmt einige Zeit lang nicht mehr benutzt worden und stammte offensichtlich aus dem Jahre Schnee. Damals war komplizierter Passwortschutz noch nicht so populär gewesen wie heutzutage. Wenn er Glück hatte, dann gab es hier eine ganz einfache, naheliegende Lösung. Ein Name, ein Geburtstdatum, oder etwas völlig dämlich Offensichtliches.
"Du hast nicht zufällig herausgefunden, wem die Bude hier gehört hat?", fragte er nun also die Asiatin, die erst kaum reagierte.
"Amy?"
Er fuchtelte mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herum. Sie schreckte fast hoch und schien überrascht, ihn überhaupt hier zu sehen, obwohl sie vorhin definitiv den Kopf gehoben hatte, als er mit Rich hereingekommen war.
"Steht in den Ordnern zufällig irgendwo, wer hier verantwortlich war oder dieses Gebäude genutzt hat?"
Das Mädchen überlegte kurz, konnte aber eine recht schnelle und eindeutige Antwort geben: "Ein Herr Michael Nolan scheint recht wichtig gewesen zu sein. Er hat alle Protokolle unterzeichnet - ich denke, das hier war sein Büro."
"Da stehen nicht zufällig genauere Infos über ihn?" Amy schüttelte den Kopf. "Wie gesagt, das hier sind nur Protokolle.", war die knappe Antwort und sie schien sich wieder in den Ordnern zu vergraben.
Ross ließ sie also wieder in Ruhe und sah nun auch zum Regal. Protokolle, ja? Irgendetwas klingelte in ihm. Hier wurden offensichtlich über alles Mögliche Aufzeichnungen geführt, und untem im Keller von diesem Michael Nolan befand sich eine der mysteriösen Türen. Mit einem Zahlenschloss.
Und ganz plötzlich sah er sich selbst wieder in der Höhle, unten im Tal bei den verkackten Klippen. Er stand vor dem Regal mit den Büchern. Bücher mit völlig zufällig wirkenden Zahlen gefüllt - ja, regelrecht vollgestopft.
Auch wenn ihnen das hier nun nichts brachte, und auch wenn in der Höhle kein Schloss mit Code angebracht gewesen war, konnte es doch trotzdem sein, dass dies die bevorzugte Methode gewesen war, sich die Zahlenkombinationen zu merken. Dann müssten diese jeden Tag gewechselt worden sein, oder wer weiß wie oft - anders ergab es keinen Sinn, dass Bücher damit voll waren. Vielleicht war es auch so, dass diese Bücher nur genutzt worden waren, weil es in der Höhle keinen PC gegeben hatte, und hier waren die Notizen alle elektronisch festgehalten worden - das konnte durchaus sein. Aber das würde sich schon noch herausstellen. Ein Blick auf die Regale davor konnte jedenfalls nicht schaden und würde auch nicht zu viel Zeit kosten - danach konnte er Zoe und Rich immer noch fragen, ob sie vielleicht etwas Genaueres über Michael Nolan herausgefunden hatten. Ross sah also nach, ob zwischen den Ordnern auf dem Regal auch Bücher zu finden waren, die ihm ähnlich vorkamen wie das blaue in der Höhle. Und falls nicht, würde er vorsichtshalber auch noch im anderen Raum mit dem großen Besprechungstisch nachsehen.
02.06.2016, 18:47
DSA-Zocker
In 1A durchsuchte Casey nun auch die beiden Wohnungen, die sich Iker vorhin schon angesehen hatte. Und tatsächlich, außer den Möbeln und Staub fand sich nichts wirklich besonderes, ein paar persönliche Gegenstände, wie Bücher oder eine Vase, in der wohl einmal Blumen gestanden hatten, die sich aber jetzt mit dem restlichen Staub vermischt hatten.
Zoey tippte also das Hochzeitsdatum ins Tastenfeld ein. 14041979. Dann drückte sie auf Bestätigen. Auf dem Zahlenfeld erschien das Wort ERROR. Das war offenbar nicht die richtige Kombination. Naja, vielleicht ja in einem anderen Datumsformat, die Amerikaner schrieben ja den Monat immer zuerst. 04141979. ERROR. Es wäre ja irgendwie auch seltsam gewesen, wäre das die passende Kombination gewesen, nachdem die Tasten ja so aussahen, als wäre es ein regelmäßig wechselnder Code.
Ross ließ seine Augen über den Inhalt des Regals streifen. Darin befanden sich offenbar nur Ordner, kein Buch fand sich dazwischen. Schade, hätte ja sein können. Dann also doch mal in den Konferenzraum rübergehen, da sollte es ja auch irgendwas in den Aktenschränken geben. Und tatsächlich die Aktenschränke waren größtenteils gefüllt. Sauber abgeheftete Notizen, scheinbar von verschiedenen Sitzungen. Viel wissenschaftlicher Kram, vermutlich hatten die Wissenschaftler hier ihre Ergebnisse präsentiert. Die ganzen Aufzeichnungen durchzugehen würde bestimmt eine Weile dauern.
02.06.2016, 22:30
Gendrek
Die dumpfen Schritte gingen fast komplett an ihr vorbei.
Sie war einfach nur gefangen in ihrem Alptraum, ihren Erinnerungen und den Flashbacks die an ihr vorbeizogen.
"Alles.. in Ordnung..?
Kann.. ich dir helfen..?
Bitte..."
Sie traute sich einfach nicht aufzuschauen. Sie hatte Angst in ein Gesicht zu sehen, welches ihre Panik nur verstärken würde. Ein Gesicht, welches nicht das der eigentlichen Person war.
"Hallo Frau Sjöberg, mein Name ist Dr. Andersson. Wie gehts ihnen?" "Nicht gut. Sie haben die Akte ja bestimmt gelesen... mich verfolgt das alles." "Ja, das habe ich gelesen. Aber fangen sie am besten trotzdem von vorn an. Sie waren in Afghanistan, ja?"
"Helfen..."
Sie spürte die schwere, drückende Hand die sich auf ihre Schulter legte.
"Sie starben. Beide. Ich hab gesehen wie sie starben. Ich bin zu ihnen und wurde getroffen." "Machen sie sich Vorwürfe?" "Ja, natürlich. Sie standen unter meinem Kommando"
Die Sekunden vergingen. Langsam, zäh wie kalter Teer. Sie wollte sich losreißen, wollte aufstehen, nicken und einfach weitermachen wie sonst auch. Aber diese lähmende Kälte hielt sie fest im Griff.
"Ich habe seit Wochen Alpträume. Immer wieder den gleichen. Ich wache schreiend und schweißgebadet auf, finde einfach keine Ruhe mehr." "Mhh. Sie hatten doch eine präventive, psychologische Evaluierung. Wurde da nichts festgestellt?" "Nein, zu dem Zeitpunkt war noch alles in Ordnung. Erst ein paar Wochen später ging das alles los." "Okay Frau Sjöberg. Vielen Dank für ihr Vertrauen. Wir werden uns die nächsten Wochen und Monate noch öfter sehen. Ich werde sie während ihrer Therapie unterstützend begleitend und schauen ob unsere Methoden und Mittel anschlagen oder geändert werden müssen." "Brauche ich Medikamente?" "Zur Unterstützung werden wir ihnen anfangs etwas geben, ja. Keine Sorge, es ist nur zur Beruhigung, damit sie schlafen können. Die Haupttherapie wird sich mehr auf die Aufarbeitung und Verarbeitung konzentrieren. Keine Sorge Frau Sjöberg, sie werden das in den Griff kriegen. Es wird nur Zeit brauchen."
Langsam hob Nova ihren Kopf an. das Gesicht gerötet, Tränen bahnten sich ihren Weg hinab.
"Ich... ich will hier weg... bitte... ich will das nicht allein machen..."
03.06.2016, 06:38
Lynx
Ross war hin und hergerissen. Die Akten interessierten ihn, aber diese musste man sich in Ruhe durchsehen und sich Zeit dafür nehmen. Und drüben trennte ihn nur ein schnödes Passwort davon, dem PC seine Geheimnisse zu entlocken. Außerdem war da noch die Tür.
Der Geschäftsmann machte sich also eine gedankliche Notiz, später wieder vorbeizuschauen und ging in den Keller. Dort standen Rich, Zoe, Susanne und Lilly vor dem Zahlenfeld. Ein resignierendes Seufzen, das durch die Runde ging, verriet schon, dass sie immer noch an dem Code scheiterten. Ein nur allzu vertrautes Bild, auch wenn die Location nun eine andere war. Vielleicht war doch die Tür ihre Nemesis, und nicht die Klippen.
"Vielen Dank fürs Nichts, Michael und Maria.", kam spöttisch und leicht frustriert von Zoe.
"Michael und Maria? Sprichst du von Michael Nolan?", fragte Ross und die anderen drehten sich nach ihm um.
"Keine Ahnung? Ich spreche von dem blöden Ehepaar, das hier gewohnt hat und deren Hochzeitstag ich mir ganz umsonst gemerkt habe."
"Hochzeitstag?"
"Ja, du weißt schon. Ein Datum. Achtstellig wie jedes Datum, genau wie der Code bei dieser-"
"Das ist perfekt!", rief Ross dazwischen.
"Was ist das Datum?"
"Alter, wir haben das gerade probiert." Rich schüttelte den Kopf, als wäre Ross schwer von Begriff, was ziemlich ulkig war.
"Was ist das Datum?", wiederholte Ross die Frage nun ungeduldig.
"14.04.1979", kam etwas verblüfft von Zoe, und schon eilte der Geschäftsmann die Treppen wieder nach oben.
Es dauerte nicht lange, bis er wieder beim PC ankam und ohne Zögern tippte er das Datum des Hochzeitstages der Nolans als Passwort ein.
03.06.2016, 11:52
Eddy131
Sein Sichtfeld wurde immer kleiner. Die Farben verblassten und wirkten selbst für einen schlecht ausgeleuchteten und eingestaubten Kellerraum verwaschen. Sein Atem wurde lauter, bis nur noch dieses Rasselnde Geräusch übrig blieb. Und ein tiefes und immer langsamer werdendes Bumm.. Bumm... Bumm.... bis es schien, als ob sein Herz stehen geblieben wäre.
Kaum noch etwas wahrnehmend sah Sam in mitten des grauen Schleiers, wie die Gestalt vor ihm ihren Kopf hob. Langsam, wie in einer Ewigkeit gefangen. Tränen rannen dem Gesicht hinab. Etwas rührte sich. Etwas in ihm sprang auf dieses Bild an. Eine Erinnerung. Eine, vergraben unter vielen. Auch wenn es eine traurige war, so gehörte sie doch zu seinen größten Schätzen, denn sie bedeutete Hoffnung. Aber wie er versucht hatte alles aus den letzten Wochen zu verdrängen, so war auch diese Erinnerung fast verloren gewesen.
Sie saß vor ihm. Er presste seine Stirn noch fester gegen das kühle, in blauer Farbe lackierte Holz. Er konnte sie nicht sehen, aber er wusste, dass sie da war. Nun endlich hatte er sie erreicht. Und er würde sie da heraus holen.
Sam legte seine Hand an die Tür.
"Morgen... Morgen wird alles vorbei sein.."
Fast beschwörend murmelte er diesen, seinen, tiefsten Wunsch. Er hob den Kopf an und drehte ihn zur Seite, um wieder auf den Bildschirm zu sehen, der sie an der Wand zusammengesunken zeigte. Eine Kette war an ihrem Handgelenk befestigt. Was Sam auf dem kleinen Schirm sah, war grausam. Nicht die Szene an sich, aber das Wissen, was auf sie wartete. Er wusste alles. Hatte alles gesehen und gelesen, Haarklein beschrieben. Wut kochte in ihm auf. Vermischt mit Hass, Mitleid und Genugtuung. Genugtuung, dass sein Plan gelingen würde, das er gelingen musste. Er hatte an alles gedacht, alles berücksichtigt...
sie regte sich. Hatte sie ihn gehört? Oder spürte sie, dass er da war?
Ihr Kopf hob sich langsam, dann blickte sie genau in die Kamera. Tränen, Flehen und... Hoffnung? in den Augen. Unendlich lange und doch weniger als ein Augenblick dauerte dieser Moment.
Dann war es vorbei. So heftig wie von einem unerwarteten Schlag wurde Sam in die Wirklichkeit gesogen, in das Hier und Jetzt. Und diesmal war es wirklich so, wie es immer in Büchern beschrieben stand.
Zwei Augen blickten ihn direkt an. Und sahen durch ihn hindurch. Er befand sich in einem Keller, doch war es ein anderer, nicht ganz so tief unter der Erde. Die Augen, die auf ihn gerichtet waren, vergaßen Tränen; die Pein war greifbar.
Panik stieg in Sam hoch, diesmal aber eine Panik ganz anderer Natur. Er hatte nur noch einen Gedanken: "Versprochen..."
Er musste halten, was er einst versprach, auch wenn es einer anderen Person galt, einer die er nie wieder sehen würde. Sein Versprechen würde sein Leben lang gelten, er würde alles dafür tun, selbst wenn es sein Leben kosten würde. Und das war kein plattes und hochgestochenes oder gar ehrenvolles Verhalten. Er wusste genau, was "sein Leben kosten" bedeutet. Und war schon seit langem bereit dafür, ersehnte es manchmal sogar. Und verachtete sich für seine Feigheit.
Aber was konnte er tun?
"Ich... ich will hier weg... bitte... ich will das nicht allein machen..."
Sam verstand kaum die Bedeutung der Worte, aber sein Unterbewusstsein konnte wohl die richtigen Schlüsse ziehen. Mit der linken Hand griff er unter ihre Beine und mit der rechten Umschlang er ihren Rücken. Nova war schwer, aber das spürte Sam kaum. Vollgepumpt mit Adrenalin und praktisch abgeschottet von seinem Schmerzzentrum hob er sie an wie ein Baby und lief mit schnellen Schritten die Treppe hoch.
Wo vorhin die Farben gefehlt hatten, so hatte er sie nun im Überfluss. Farben tanzten vor Sams Blickfeld, stachen ihm in die Augen, das grelle Licht aus den viel zu hellen Fenstern brannte sich in seinen Kopf. Tränen, die seit seiner Erinnerung im Keller unbemerkt seine Wangen hinab liefen, ließen sein Blickfeld verschwimmen.
Mit Nova auf dem Arm hastete Sam nach rechts in die offene Wohnung und legte sie behutsam auf das staubige Bett. Sie hatte sich beim Transport nach oben zusammengekauert und verließ die Embryonalhaltung auch auf dem Bett nicht, kugelte sich eher noch mehr zusammen. Völlig verkrampft und erschöpft drückte Sam einige Sekunden lang ihre Hand und suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, wie er ihr helfen konnte. Er ließ ihre Hand los, stürmte er aus der Wohnung, aus dem Haus und rief mit all seiner verbliebenen Kraft.
"NOVA... HILFE!"
Kaum mehr als ein flüstern drang aus seiner Kehle.
Dann brach er zusammen und sein Geist ergab sich der Schwärze.
03.06.2016, 13:41
Caro
"NOVA... HILFE!"
Zoe wollte gerade schwungvoll in den Raum mit dem PC einbiegen, als sie den Schrei von draußen hörte. Alarmiert stürzte sie aus dem zweistöckigen Haus und sah noch, wie Sam gerade effektvoll zusammenbracuh. Oh Shit. Sie stolperte los, setzte zum Sprint an und hüpfte einfach über Sam in Richtung des Hauses, aus dem er kam. Eine Tür im Flur stand offen, und tatsächlich, auf einem Bett lag die leblose Nova. Zoe rannte an ihre Seite und fühlte ihre Stirn. Sie war warm, fast schon heiß. Aber ansonsten zitterte die großgewachsene Frau heftig, war aber anscheinend vollkommen wegegtreten. Was hat Catus JETZT schon wieder angestellt? Anderenseits blutete sie anscheinend nicht...Was HATTE er angestellt? Zoe stand wieder auf und wirbelte wieder nach draußen, wo sie den liegenden Sam kraftvoll an den Schultern packte und schüttelte.
"Was. Hast. Du. Gemacht?"
Als Antwort bekam Zoe nur ein tonloses Wimmern von Sam. Er öffnete schwach die Augen und blickte sie mit einem... Ausdruck der unfassbaren Panik und Angst an. Hätte er wirklich Nova einfach so angreifen können? Aber warum...? Aber bevor sie den Mund öffnen konnte, um eine Antwort aus ihm zu bekommen, war er schon wieder ins Land der seeligen Ohnmächtigen entglitten.
"SHIT."
Mittlerweile waren Zoe ein paar der anderen nachgeeilt gekommen, allen voran Rich, der den ohnmächtigen Catus argwöhnisch beäugte.
"Rich? Renn los und lenk Sarah ab."
"Was?"
"Pass auf. Sie hat mich vorhin schon fast aufgespießt, als ich sie im Wald getroffen habe. Wenn sie mitbekommt, dass Sam geistig komplett hinüber ist und Nova eventuell angegriffen hat, macht sie Schaschlik aus dem Typen."
"Aber wäre das nicht...wie soll ich sagen...gut?"
"Zoe, wenn er wirklich Nova..."
"Nein. Frag mich nicht warum, aber ich glaube, er hat nichts gemacht."
"... okay, Saphiri. Was soll ich tun?"
"Lenk Sarah ab. Sorg dafür, dass sie NICHTS hiervon mitbekommt, am besten, indem sie da unten in ihrem Gruselkeller bleibt. Lass deinen Charme spielen. Was weiß ich. Ich hol dich, wenn die Luft rein ist. Sie darf das nicht wissen."
"Und was machen wir mit ihm da?"
Ross deutete auf Sam, der mitten auf dem Weg lag und Sarah damit sofort ins Auge fallen müsste, sollte sie doch erscheinen. Auch wenn Rich sich schon auf den Weg gemacht hatte, so war es doch zu gefährlich, ihn hier einfach liegen zu lassen.
"Shit. Iker und Amy sind die einzigen, die erste Hilfe leisten können. Und wenn wir Iker aus Sarahs Fängen holen, bekommt sie was mit. Sprich - irgendjemand muss Amy aus ihrer Trance lösen. Und irgendjemand muss Sam ins Haus tragen. Nova ist in der linken Wohnung...also schleppt ihn in die rechte und passt auf ihn auf, bis er aufwacht."
Sie blickte in die Runde der Schaulustigen, die sich rund um Sam versammelt hatten - eigentlich so ziemlich alle anderen Überlebenden, die nicht gerade in einem Haus verschwunden waren. Sie hoffte, dass sich irgendjemand von ihrer Ansage angesprochen fühlte.
"Ich schaue nochmal nach Nova. Schickt Amy bitte einfach zu mir."
Flugs stand Zoe wieder auf und verschwand im Haus. Okay. Wie kümmert man sich um jemanden, der anscheiennd komplett hinüber ist? Zoe hatte null Erfahrung damit und hoffte, dass Nova einfach weiter regungslos liegen blieb, bis die Kavallerie in Form von Amy erschien. Die Schwedin tat ihr diesen Gefallen nur leider nicht. Als Zoe wieder das stickige Schlafzimmer betrat, lag sie da mit weit aufgerissenen, angsterfüllten Augen. Mit der sanftesten Stimme, zu der Zoe in der Lage war, hockte Zoe sich neben sie und strichelte ihr über die schweißnasse Stirn.
"Hey, Prinzessin. Alles wird gut. Hat er dir was getan?"
03.06.2016, 14:38
Daen vom Clan
"Das lief ja super...", erinnerte sich Rich als er Richtung Sarahs geheimen Metzgerbunker lostigerte, die Hände grummelig in den Hosentaschen und sich das Gespräch mit Zoe ins Gedächtnis rief.
"Maaaaann", hatte Rich in Richtung Zoe gemault. "Warum gerade ich?"
"Weil sie dich kennt."
"Aber sie mag mich nicht."
"Es gibt Niemanden, der dich nicht mag, Richie.", hatte sie mit bewundernswertem Augenaufschlag geklimpert und Richard hätte ihr fast geglaubt.
"Maaaann, ich tu das nicht checken tun. Ich soll Sarah ablenken, damit sie nicht mitbekommen tut das Kaktus, der mich schon mal angegriffen hat und eindeutig irre ist, irre ist...während er genau die Symptome zeigt die Sahara-Sarah beschrieben hat. Im Grunde also soll die einzige Person die wo uns sagen kann was mit Kaktus nicht stimmt, nicht davon erfahren, dass mit KACKtus was nicht stimmt. Und das nur weil Sarah die uns nie was sagen tut was gesagt hat und jeder ihr nachrennt und ihr jedes Wort glaubt ohne nachzufragen."
Er blies die Backen auf und wedelte wild mit den Armen.
"Genau so ist das. Und jetzt sei so lieb und lauf los."
"Nein.", sagte Richard entschlossen und verschränkte die Arme.
Zoe hielt inne und schloß kurz die Augen, dann sagte sie sanft: "Tu es für mich."
Schon als sie das genervte, Rich-typische "Maaaann" hörte, wusste sie, dass sie gewonnen hatte.
"Lasst ihr Mädels euch mal ne neue Masche einfallen, das wird ja langweilig. Schickt genau mich zur Messer-Mokeline, ey....", motzte er und machte sich auf in Richtung des Hauses wo er Sarah das letzte Mal gesehen hatte.
Schließlich war er an dem Haus angekommen, in welchem Sarah vorher das Fleisch zerteilt hatte und ging mit einem mehr als dumpfen Gefühl hinab in den Keller.
Dort sah er Sarah noch immer das Fleisch zerteilen, der Art ihrer Bewegungen nach, grimmig und konzentriert, wusste sie was sie tat und hatte keine gute Laune.
Beste Voraussetzungen also.
"Knock knock." sagte er leise als er eintrat und Sarah sah hoch. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.
"Kein 'who's there?", kam es enttäuscht von Richard als er sich mit vorsichtigen Bewegungen an den Tisch heranschob und ihr dann gegenüber stand. Noch immer hatte sie kein Wort gesagt, ihn nur mit Blicken aufgespießt.
"Schade, ich hatte ne coole Line am Mann...", sagte Richard und lächelte leicht. Sarah schüttelte den Kopf und widmete sich wieder dem Fleisch.
"Hey Sarah, ich habe mal nachgedacht.", sagte er. Sanft, doch lauter als normal, wollte er doch etwaigen Lärm von draußen im Rahmen seines perfekten Ablenkungsmanövers ausblenden.
"Wir hatten nen scheiss Einstieg. Aber wie Coach Morello immer gesagt hat: 'Wenig Zeit für nette Worte im letzten Quarter des Spiels." Verstehst du?"
Er straffte sich und ging noch einen Schritt näher an sie heran.
"Bei dem ganzen Scheiss der passiert und bei dem was du erzählt hast... hat dich wohl noch keiner gefragt wie es dir gehen tut, richtig?"
Sarah blickte nicht auf, nur der härtere Griff am Messer verriet, dass sie ihn hörte.
"Ich bin ehrlich wenn ich sagen tu dass ich Probleme habe das alles zu glauben. Aber wenn du Recht hast, Kacke, dann bist du die härteste und ärmste Frau im Dorf. Ich kann mir das gar nicht vorstellen wie das ist wenn die Leute, die wo einen gekannt haben plötzlich nachts mit einem Messer rumlaufen und dich jagen tun. Das muss dich fertig machen. Und dann tauchen auch noch wir auf und du versuchst zu helfen und kein Schwan...Schwein glaubt einem. Übel."
Er nickte sich selbst zu als würde ihm das, was er gerade zu ihr gesagt hatte, die Tragweite seiner Worte also, selbst bewusst werden.
"Mann, was ich sagen will: Egal was passiert ist oder passieren wird... du musst hier arscheinsam gewesen sein. Ich bin kein so schlauer Ratgeber, hast vielleicht gemerkt. Aber wenn du mal ne stille Schulter zum Anlehnen brauchen tust, dann hey, dann bin ich für dich da. Ich gebe auch garantiert keine schlauen Tipps. Und meine Schulter ist echt groß."
Er lächelte, irgendetwas in ihm nahm das gerade gegebene Angebot sehr ernst, auch wenn er selber aufgebrochen war um Zoe den Gefallen zu tun und Sarah abzulenken.
Aber je mehr darüber nachdachte, umso mehr Wahrheit fand er in seinen eigenen Worten. Sarah musste hier Unvorstellbares erlebt haben. Alleine.
03.06.2016, 16:09
Lynx
Nachdem Ross die Ziffern eingetippt hatte, drückte er erwartungsvoll auf "Enter". Es geschah nicht sofort etwas, wahrscheinlich weil das Gerät so alt war, dass es seinem Großvater gehören hätte können.
Und dann geschah etwas ganz anderes.
"NOVA... HILFE!"
Der Geschäftsmann sah auf, konnte noch erkennen, wie Zoe draußen am Flur aus dem Haus stürzte - kurze Zeit später auch Rich. Und ohne dem Bildschirm einen weiteren Blick zu gönnen, stürmte schließlich auch Ross los.
Draußen konnte er erkennen, wie Sam Catus auf dem Boden lag.
"...Wenn sie mitbekommt, dass Sam geistig komplett hinüber ist und Nova eventuell angegriffen hat, macht sie Schaschlik aus dem Typen."
Nova eventuell angegriffen? Eventuell?! Ross ballte die Hände zu Fäusten und presste die Lippen zusammen.
"Aber wäre das nicht...wie soll ich sagen...gut?"
Ja. Ja! Vielen Dank, Rich. Alles was er selbst herausbrachte, war nur ein leicht wutunterdrückendes: "Zoe, wenn er wirklich Nova..."
"Nein. Frag mich nicht warum, aber ich glaube, er hat nichts gemacht."
Nichts gemacht? Naja, vielleicht... vielleicht war genau das ja das Problem!
Aber irgendwo in seinem Inneren hörte Ross eine Stimme, die Zoe in allen Belangen Recht gab. Also vor allem damit, dass man Sarah vielleicht erst mal aus der Sache heraushalten sollte und man das Problem klug angehen musste.
"Und was machen wir mit ihm da?" Abfälliger hätte er es kaum sagen können.
Mit beeindruckender Reaktionsfähigkeit zählte Zoe auf, was zu tun war.
Ross nickte und richtete seinen Blick auf Fabian. "Willst du das mit Sam übernehmen? Ich fass den Kerl sicher nicht an. Ich hole Amy."
Ohne eine Antwort abzuwarten rannte er nun wieder zurück in das Büro, aus dem er gerade erst gekommen war. Wieder ignorierte er den PC völlig und er hatte auch wirklich keinen Nerv, Amy jetzt sanft aus ihrer Konzentration zu lösen. Kurzerhand schnappte er den Ordner, über dem das Mädchen gerade gebeugt war, und zog ihn weg. Verblüfft sah Amy auf.
"Du musst schnell kommen, bitte." Überrascht stellte Ross fest, dass seine Stimme eine Spur Verzweiflung aufwies.
"Es ist Nova... sie braucht deine Hilfe. Catus hat... nein, hat er nicht.. ich weiß nicht..."
Sein Stammeln irritierte ihn noch mehr.
"Bitte komm einfach schnell mit."
"Ich bringe ihn um.", murmelte der Geschäftsmann schließlich, als er Amy den Weg zeigte. "Wenn er ihr was getan hat, bringe ich ihn um. Und wenn er dabei war und nichts getan hat, während ihr etwas passiert ist, dann bringe ich ihn auch um." Heilige Scheiße, Rossie, fahr mal eine Spur runter., dachte er zu sich selbst und verstummte endlich. Tief durchatmen. Irgendwo in seinem Inneren war ihm durchaus bewusst, dass er offenbar irgendwie in Panik war, und dass er leicht überreagierte. Zum Glück konnte nur die stille Asiatin ihn hören. Was war bloß in ihn gefahren? "Nicht wörtlich.", sagte er dann, obwohl es das Mädchen vermutlich ohnehin nicht so aufgefasst hatte, sie war ja nicht doof. "Aber vielleicht hau ich ihm eine rein."
03.06.2016, 16:51
DSA-Zocker
Ross saß vor dem alten Computer, der gerade ein Passwort verlange. Er griff nach der Tastatur und tippte auf den schwergängigen Tasten das Hochzeitsdatum ein. Ein Punkt erschien in der nächsten Zeile. Dann dahinter ein zweiter. Und ein dritter. Dann stand wieder nur ein Punkt da. Offenbar schien das Überprüfen des Passworts eine Weile zu dauern. Und genau in dem Moment ging draußen die Post ab - er konnte ja auch später nachschauen, ob das Passwort das Richtige war, jetzt musste er erstmal die Situation mit Sam und Nova unter Kontrolle gebracht werden.
Gerade als er den Raum verließ, war das Überprüfen des Passworts abgeschlossen - an der Stelle, an der eben gestanden Passwort: gestanden hatte, befand sich nun ein blinkender Cursor, offenbar hatte das Betriebssystem keine grafische Oberfläche.
[Neue Aufgabe freigeschaltet:] Bürorechner: Das Betriebssystem des Bürorechners sieht verdammt alt aus - und noch dazu selbst angepasst. Gar nicht so einfach, damit zurechtzukommen, aber irgendwie wird das schon klappen. Geforderte Eigenschaft: Intelligenz, Teilnehmerzahl: Beliebig
"Mann, was ich sagen will: Egal was passiert ist oder passieren wird... du musst hier arscheinsam gewesen sein. Ich bin kein so schlauer Ratgeber, hast vielleicht gemerkt. Aber wenn du mal ne stille Schulter zum Anlehnen brauchen tust, dann hey, dann bin ich für dich da. Ich gebe auch garantiert keine schlauen Tipps. Und meine Schulter ist echt groß."
"Mach dir keine Sorgen um mich. Ich habe das hier 30 Jahre überlebt. Ihr seid erst seit kurzem hier, du solltest dir eher Sorgen um euch machen. Wenn du dich nützlich machen willst, dann hilf mir mit dem Fleisch. Iker und ich haben zwar den Großteil schon erledigt, aber zwei helfende Hände können wir hier immer noch brauchen. Ach ja, wie heißt du denn überhaupt?", mit diesen Worten hielt SarahRich ein Messer entgegen, während Iker konzentriert dabei war, ein großes Stück Fleisch in kleinere Scheiben zu zerteilen.
Dann sammelte sie das bisher verarbeitete Fleisch zusammen, füllte es in einen sauberen Eimer und machte sich auf, es die Treppen hinaufzubringen: "Ich bin gleich wieder da, ich werde das nur schonmal in meine Küche bringen, dann haben wir hier etwas mehr Platz."
03.06.2016, 18:15
Daen vom Clan
Richard war alarmiert!
Wie in Zeitlupe sah er Sarah die Treppe hinaufsteigen und seine Gedanken rasten, da sein Kopf nicht schnell genug arbeiten wollte.
Sie durfte auf keinen Fall nach oben gehen, so lautete die Anweisung Zoes für die er sich dummerweise hatte breitschlagen lassen.
Iker neben ihm sah plötzlich auf und legte fragend den Kopf schief. Der Junge hatte seinem hilfsbereiten Naturell entsprechend bisher nur Fleisch geschnitten und den Aufruhr oben gar nicht mitbekommen.
Schon hatte Sarah die erste Stufe erklommen, als Rich zwar 500 recht miese, jedoch keinen einzigen richtig guten Plan im Kopf hatte.
In seiner schieren Verzweiflung packte er den vollkommen überraschten Iker am Handgelenk der Hand, die noch immer das Messer in der Hand hielt.
Iker blickte überrascht in Richtung Rich und es war ihm deutlich anzusehen, wie verwirrt er war wobei sein Gesichtsausdruck eher empört wirkte, als könne er nicht fassen welche Dummheit Rich jetzt schon wieder am Ausbrüten war. Und da er ein bisschen kräftiger als der jüngere Schüler war, zog er dessen Hand mit Messer bis in Richtung seines Halses.
Geistesgegenwärtig wollte Iker das Messer natürlich fallen lassen bevor er Richard damit verletzen würde, doch Richard hielt dessen Hand umklammert und schob sie unaufhörlich und rettunglos in Richtung seines Halses, während die umfassenden Hände des Sportlers wirkten, als würde er genau dieses Messer von sich fernhalten wollen.
"Neeeeiiiin, Iker, tu's nicht! Ich habe Familie!", kreische Richard und Sarah fuhr sofort auf dem Absatz herum und war mit zwei schnellen Schritten wieder im Raum.
Knurrend sprang sie auf die Beiden zu als Richard "sich endlich lösen konnte" - indem er selber den Druck von der Hand Ikers nahm - und der Deutsche das Messer sofort fallen ließ. Die Verwirrung auf seinem Gesicht schien das beabsichtigte Chaos nur noch intensiver zu machen, denn Sarah war sofort und schnell zwischen ihnen und "zog sie auseinander".
"Nichts passiert, nichts passiert!", versicherte Richard Sarah schnell bevor sie möglicherweise den armen und wirklich unschuldigen Iker "bestrafen" konnte.
Schnell sprach Rich dann weiter und versuchte seinem Gesicht einen geschockten Ausdruck und seiner Stimme etwas zittriges Timbre zu geben: "Scheisse, du hast mit jedem Wort Recht gehabt, Sarah!"
Er improvisierte wie dereinst auf den Bühnen ihrer paar Auftritte.
"Sarah! Ich muss sofort alles wissen was damals passiert ist. Wie es sich gezeigt haben tut. Als die Leute anfingen, sich gegenseitig anzugreifen. Und by the way, ich bin Richard, aber sag einfach "Rich" zu mir."
Er hoffte, dass die ungeteilte Aufmerksamkeit eine Frau, die seit 30 Jahren keinen Gesprächspartner mehr gehabt hatte und der nun - wenngleich auch nur geschauspielert im Moment noch - grade geglaubt wurde, dazu bringen würde, sich zu öffnen und zu erzählen. Und wenn es nur fünf Minuten mehr waren, die Sarah dann nicht nach oben ging und Zoe damit Zeit verschaffte, ihren Plan auszuführen...