Station 4 – Revenge at the rivers (Three Rivers, 80 Meilen vor San Antonio) Startzeit der Station im Spiel:30. September 2033, nachmittags Dauer des Tages in realer Zeit: Dienstag Abend, 13.10.
Ihre Reise durch das Ödland, als sie den beiden Zielen näher und näher kamen, dauerte nur wenige Tage. Diese waren ereignislos verlaufen, waren jedoch überschattet von dem bereits Erlebten. Nicht angegriffen zu werden oder keine freundliche oder feindlich gesonnene Seele überhaupt zu sehen, wirkte eher gruseliger denn beruhigend, schien es doch offensichtlich, dass der Kampf um Adam und die Bewohner von Shengs Hope sie noch erwarten würde.
Das Wetter war nach wie vor unangenehm heiß, doch dafür waren auch die Spuren der brutal nach Nordwesten getriebenen Gefangenen gut zu erkennen, gab es doch keinen Regen, der die Spuren wegwischen konnte. Es war leicht, ihnen so zu folgen, doch für die Spurenkundigen unter ihnen war es eine wahre Folter, ließen sich doch an den sichtbaren Fährten deutlich erkennen, zu welch kleinen und großen Tragödien es am Wegesrand gekommen war.
Jede seltsame Spur im Sand erzählte seine eigene, kleine Geschichte, die sich den Kundigen zu erkennen gab – hier war Jemand gestürzt, wahrscheinlich vor Erschöpfung, und von seinen Kameraden hastig auf die Beine gezogen worden, dort wiederrum, ganz am Ende des Zugs der Gefangenen, war Jemand im Sand liegengeblieben wie tot. Dann hatte diese Seele Blut verloren, um dann abermals mit deutlich langsameren, schleppenden Schritten die Reise fortzusetzen. Keine Leiche war zu sehen, obschon die Gefangenen fast sicher Verluste zu verzeichnen gehabt hatten, doch fanden sich immer wieder kleinere Ausrüstungsgegenstände, die halb vergraben im Sand lagen, Stofffetzen, vom Marsch zerstörte Schuhe oder leere Trinkbehälter. Die Lage der Verschleppten musste mit jedem einzelnen Schritt schlimmer und verzweifelter geworden sein und nur sie konnten sie vielleicht noch retten.
Und dann plötzlich war ihre Reise zu Ende.
80 Meilen vor ihrem Ziel konnten die Späher ihrer kleinen Gruppe das erste Hindernis ausmachen, eine Präsenz des Feindes, klug postiert und todbringend.
Einige von ihnen konnten sich noch erinnern, dass das US Militär in der heißesten Frühphase des großen Zehrens in reiner Verzweiflung und von Unwissen und Falschinformation getrieben, breit angelegte Minenfelder auf eigenem Grund und Boden ausgelegt hatte, um der Bedrohung und Gefahr auf diese Art und Weise Herr zu werden.
So war es auch vielen Brücken ergangen, die als natürlicher Flaschenhals fungiert hatten. Und nun machte sich ihr Feind dieses todgefährliche Relikt der alten Welt zu Nutze. Sie hatten sich auf dem Highway 281 postiert und die Brücke, die über einen der Flüsse führte, mit Holzblockaden verstärkt. Dies war nicht das Werk von dummen Untoten, sondern von taktisch denkenden Kultisten, auch wenn an der Blockade selber zahlreiche Untote zu sehen waren, die dort einer Nachhut gleich zurückgelassen wurden.
Und hätte es nur eines einzigen, weiteren Beweises bedurft, dass der Feind hier war und sich ihnen entgegenstellte, so war er in Beweis einer Flagge erbracht, die stolz und feindselig in den Boden gerammt worden war, dort, wo der perfekte Platz zum Lagern war.
Zwei Dinge ließen sich über das irrsinnige Mahnmal der Kultisten - der Flagge – sagen:
Wie Haile und Jackal mit ihrem Wissen über den Kult sagen konnten, zeigte sie Farben und das Zeichen der Familie McAldrin, also des Tempels, aus dem Haile aus Sicht des Feindes entführt worden war. Und sie war ein Zeichen der bedingungslosen Brutalität ihrer Gegner, denn direkt unter dem Stück Stoff hing aufgeknüpft ein lebloser Leib. Es war das Kind, das Lancaster befreit und Sylvia aufgenommen hatte. Ein fremdes Kind, doch Teil ihrer Familie und Verantwortung.
Es war tot und der Bauch war einst aufgeschnitten und dann war das blässliche Fleisch wieder mit einer groben Schnur vernäht worden. Im Bauch selbst ließ die nachlässige Schnürung einen Lederbeutel erkennen – man hatte das Kind getötet, einfach, um ihnen eine Botschaft zu senden…!
Legende: Haussymbol: Als sicher geltende Gebiete, normalerweise unter Kontrolle der Siedler Galgenstrick: Gebiete, die fest als Territorien der Raider gelten Totenkopf: Gebiete, in denen sehr häufig Zombiesichtungen vorkommen Fragezeichen: Gebiete mit unbekanntem Gefahrenstatus
Die Kultisten hielten die Riverbridge auf dem Highway 281 und hatten sich dort mit Holzbarrikaden und einer Armee von Untoten verschanzt. Es war offensichtlich, dass ihr Auftrag es war, sie aufzuhalten, möglicherweise, damit die Gefangenen einen bestimmten, sicherlich schrecklichen, Schicksal zugeführt werden konnten. Eine Alternativroute schien undenkbar und unmöglich, denn das Minenfeld breitete sich westlich und östlich aus, die Enden waren unbekannt, und die Gefahr, sich selbst oder Adam damit in die Luft zu sprengen, riesig.
Es schien offensichtlich - sie mussten einen Weg finden, die Blockade zu durchbrechen! Und das mit mehr Power als einer Merete oder dem Motorrad samt Wagen von Lancaster.
WICHTIG: Jeder Spieler kann an beliebig vielen Aufgaben teilnehmen. Von mir aus geht nur die ernstgemeinte Bitte, es NICHT zu übertreiben. Nicht jeder Spieler kann 24/7 am Rechner sein und es wäre schön, wenn es auch nach 3 Tagen noch ein, zwei Aufgaben für die Spieler gibt, die bisher ruhiger waren. Bitte zwingt mich nicht, das regulieren zu müssen.
Bitte schreibt erst dann in ROT eure Teilnahme auf, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die Aufgabe machen werdet.
Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es liest) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station. Spähaufgaben schalten normalerweise weitere Aufgaben frei – allerdings je nachdem, wie die Aufnahme des Erstkontaktes gelaufen ist.
Zum Regelwerk eine kleine Änderung:
Hat ein Spieler komplett keinen übereinstimmenden Trait, dann hat er lediglich eine 30%ige Chance, die Aufgabe erfolgreich zu erledigen.
Bei einer passenden Traitgruppe steigt diese Chance auf 50%, passt der Trait perfekt, liegt die Chance bei 70% Erfolg.
Jeder passende Trait von „Expertenwissen“ oder „Terrain“ erhöht die Erfolgschance um weitere 10%.
Eine Chance von über 90% ist nicht möglich, jeder Bonus darüber hinaus wird entweder in eine höhere Belohnung oder cooler bis fetzigere Beschreibung der Aktion von der SL umgemünzt.
---
Zudem werden manche Aufgaben einen höheren Grundschwierigkeitsgrad haben, also -10%, der im Falle von Stationsaufgaben durch normale Aufgaben "weggespielt" werden kann.
ZUDEM:
Aufgaben, die mit "-" gelistet sind, können alle gemacht werden. Aufgaben mit a.) / b.) / c.) sind Entscheidungsaufgaben, d.h. man entscheidet sich für ein Vorgehen und die anderen Optionen stehen nicht mehr zur Verfügung.
Zitat:
Breaking the chains
Anzahl: Frank, Howard, Jegor
Hintergrund: Findet einen Weg, die Blockade zu durchbrechen.
Zitat:
“They see me floatin‘…“
Anzahl: variabel, mindestens jedoch 3
Unbesetzte Slots:
1.)
2.)
3.)
4.)
5.)
Hintergrund: Baut euch das Float eurer Träume und durchbrecht die Blockade der Kultisten. 5 freie Slots stehen dafür zur Verfügung. Pro aktiviertem Hilfsmittel wird eine Erleichterung aktiviert, sofern die Person sich mit der Voraussetzung identifizieren kann. (Wie genau das funktioniert und was gemeint ist, seht ihr, wenn ihr die Hilfsmittel findet.)
Bereits gefundene Hilfsmittel:
Zitat:
Optionale Hilfsmittel:
Objekt
erforderlicher Trait bei Aufgabe
Effekt
Selbstgebaute Flaggen
Verführer
+5% bei allen Teilnehmern, die sich mit der Flagge identifizieren können
Musikstück
Unterhalter
+5% bei allen Teilnehmern, in denen die Musik Kampfesmut auslösen könnte
Baggerschaufel
Handwerker
+15%, wenn zusätzlich auf Trait „Fortbewegungsmittel“ gewürfelt wird
Flammenwerfer
Schulbildung
+15%, wenn Probe misslingt, misslingt auch die Probe eines weiteren Teilnehmers automatisch
Panzertape
Medizin
Adam samt Sarg oben auf dem Float befestigen, 100% unbekannter Effekt
Lachgaseinspritzung
Fortbewegungsmittel
+15% Erleichterung bei allen ANDEREN Stationsaufgaben
Wasserwerfer
Packesel
+10% für alle pazifistischen Chars
Reifenklingen
Klingenkreuzer
+10% bei allen blutrünstigen Charakteren
Metallgitter
Konstution
+10% für alle schutzbedürftigen Charakteren ODER 1 Probe der Aufgabe für eine Person gelingt automatisch
Fantasy Dummy-Figuren
Raufbold
Eine mögliche Probe darf gegen eine Andere getauscht werden (pro Figur)
Feuerwerk
Sprachgenie
+5% Erleichterung ODER 25%ige Chance, auf 25% Erleichterung (dementsprechend 75% auf 0%)
Zitat:
Optional: Meet the McAldrins
Anzahl: 1-2
Probe: Kampftalent UND Parcourläufer ODER Konstitution ODER Kampftaucher ODER Survival ODER Infiltrator ODER Verführer
Hintergrund: Stellt euch dem Anführer der Blockade und vernichtet ihn.
Zitat:
Optional: Imperator Keriosa
Anzahl: keine
Probe: durch Rettung bereits bestanden
Hintergrund: Kerosa hat eine Lebensschuld abzutragen und kann für eine einzelne Stationsaufgabe einen Reisenden ersetzen. Dies kann auch tödlich für sie enden.
Aufgabe Alpha
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch: Haile, Evi
Proben:
- Die alte Werkshalle untersuchen: Parcour ODER Survival ODER Packesel ODER Handwerk ODER Kampftalent
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt, Kampfhilfsmittel
Hintergrund: In der Nähe ist eine alte Werkshalle zu finden, die aussieht, als ob sie gut verschlossen wäre. Zudem ist sie perfekt(!) geeignet, um auf dem großen Wasserturm dort den Feind auszuspähen und sich so genauere Informationen über Feindesstärke einzuholen. Dies MUSSTE ihr erster Schritt sein.
Welche Schätze aus der alten Welt könnten sich hier nur finden lassen?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Beta
Erforderliche Teilnehmer: 3
Erledigt durch:
Proben:
a.) Dem Three-River-Hotel zur Hilfe eilen: Kampftalent
Hilfsmittel: Gebräuche Siedler, Terrain: Siedlungen, Experte: Zombies, Waffentalente
Hintergrund: Das Three River Hotel, ein im Südwesten gelegenes, sehr edel aussehendes Gebäude scheint bewohnt zu sein. Jedoch werden sie im Moment, laut Späher, von einer Horde Untoter belagert und scheinen alleine verloren zu sein. Vielleicht könnte man Hilfe senden, auch wenn der Kampf mehr als gefährlich ist.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Gamma
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Leo, Jack
Proben:
- Die Massengräber untersuchen: Parcour ODER Ermittler ODER Konstitution
Hilfsmittel: Wissen: Alte Welt, Terrain: Ödland
Hintergrund: Am Highway gelegen gibt es noch Massengräber aus der schlimmen Zeit des großen Zehrens. Auch wenn eine Feindpräsenz unwahrscheinlich scheint, der Ort könnte sehr gefährlich sein.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Delta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Den Zoo untersuchen: Tierfreund ODER Parcourläufer ODER Schulbildung
Hilfsmittel: Terrain: Wald, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Der alte State-Zoo von San Antonio liegt hier, im ehemaligen Freizeitgebiet. Die Pflanzen haben mittlerweile alles überwuchert und die hohen Mauern einen Mikrokosmos geschaffen. An diesem Ort, der sehr unübersichtlich ist, kann sehr vieles passieren. Viele versteckte proben sind wahrscheinlich.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?, zudem: Schwere Verletzung
Zitat:
Aufgabe Epsilon
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Haile und Evi
Proben:
- Die alte Werkshalle untersuchen: Survival ODER Packesel ODER Handwerk
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Hier waren die drei Mardi Gras Floats gefunden worden, doch neben den Kellerräumen gibt es noch ganze Tische voll von Handwerksressourcen und Bastelkram, vielleicht lässt sich hier noch mehr für das Float finden?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Haile, Lancaster
Proben: a.) Die Flameriders angreifen: Kampftalent
b.) Die Flameriders ausspionieren: Infiltrator ODER Survival ODER Konstitution
Hilfsmittel: Terrain: Ödland, Expertenwissen: Plünderer, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Auf einem alten Ölfeld steigen Rauch und Feuer auf. Hier leben wahrscheinlich einige der Flameriders, möglicherweise sogar Jene, die sich bereits mit Haile und Niki einen Kampf geliefert hatten.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Eta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Leo, Lancaster
Proben:
- Schwöre Kerosa auf die Aufgabe ein: variabel und beliebig
Hilfsmittel: Gebräuche: Plünderer
Hintergrund: Kerosa hat ihr Leben damit zugebracht, sich um Maschinen und Fahrzeuge zu kümmern und die Flamerider sind mehr als bekannt dafür, fahrbare Untersätze den Bedürfnissen eines Krieges im Ödland anzupassen. Wenn Kerosa begeistert werden kann, hat sie vielleicht noch den einen oder anderen Trick auf Lager.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
05.10.2015, 21:15
wusch
Frank starrte den Flaggenmast und damit Roberts Leiche eine geschlagene halbe Minute mit ausdrucksloser Miene an. Seine Hände waren zu zitternden Fäusten geballt und mit der Zeit verdüsterte sich seine Miene mehr und mehr. Er wusste das selbst die Zombies kaum monströser waren als die Kultisten, nachdem er gesehen hatte, was sie mit Shengs Hope gemacht hatte aber wie sie die Leiche eines Säuglings der vor nichteinmal 1 Monat das Licht der Welt erblickt hatte, zur Schau gestellt und geradezu als Trophäe ausgestellt hatten. Dafür werden diese Drecksäcke bezahlen. SIe haben meinen Sohn nicht ungestraft ermordet. knurrte er wütend, als er wieder aus seiner starre erwachte.
Er nahm sein Schwert ab und machte sich daran, den Fahnenmast zu erklimmern und dann seinen Sohn herunter zu holen. Es stellte sich als etwas schwieriger heraus als gehofft. Er war nie schlecht im Klettern gewesen aber solche Stangen waren nicht gerade seine Lieblingsübung. Letztendlich schaffte er es jedoch und legte seinen Adoptivsohn sanft auf den Boden. Es tut mir leid das ich mein versprechen nicht einlösen könnte. flüsterte er halb und senkte den Kopf für einen Moment zur Trauer. Könnte jemand bitte das Puzzle vorsichtig aus Roberts Körper holen und ihn dann wieder zunähen? Ich möchte ihn danach beerdigen. bat Frank das 'medizinische Personal' der Gruppe, bestehend aus Will, Howard und Mary.
Nach diesen Worten richtete er sich wieder auf und rüstete sich wieder mit seinem Schwert aus. Er konnte sich nicht ansehen wie sie RObert aufschnitten, lieber widmete er sich einer naheliegenden Aufgabe Kommt jemand mit, sich ansehen, ob wir in der alten Werkhalle etwas finden um durch die Barrikade dort drüben zu kommen? Sie versperrt uns den einzigen sicheren Weg durch das Mienenfeld und wie ich das Militär einschätze haben die bei ihrem Job nicht geschlampt. Ich werde in der Werkhallte, falls nötig, für die Sicherheit sorgen. erklärte er gut hörbar.
Frank meldet sich für Aufgabe Alpha (Schütze+Experte Schusswaffen)
05.10.2015, 21:22
Mivey
Die Reise nach San Antonio verlief ereignislos. Der Weg war auch weniger anstregend als der gen Süden. Die Temperaturen blieben einigermaßen gleich, und das Wetter war diesesmal auf ihrer Seite, kein bisschen Regen. Umso schwerer wog die Stimmung aber in ihrer Gruppe. Der Tod von Vincent war noch kaum richtig verarbeitet gewesen, als sie mit den Ruinen von Sheng's Hope konfrontiert wurden. Doch trotz all dem spürte man unter der oberflächlichen Trauer auch eine Entschlossenheit, so kam es Howard vor. Dieses mal konnten sie etwas tun, nicht nur langfristig, sondern auch hier und jetzt, ihre Familie und Freunde retten. Vielleicht war es gerade diese Art von Motivation, die es ihnen ermöglichen würde, das schier unmögliche zu schaffen. Die Kultisten, die Siedlung überwältigt hatten mussten in gewaltiger Überzahl sein. Zu allem Überfluss wussten sie auch noch, dass sie kamen, genügend Spuren hatten sie gelegt. Howard zerbrach sich den Kopf darüber wie sie heil ans Ziel gelangen sollten. Es war eine Sache, wenn sie ihr eignes Leben aufs Spiel setzen würden, um Sheng und die anderen zu retten. Aber hier stand viel mehr auf dem Spiel. Das Schicksal der ganzen Menschheit. Wenn es zu einer Entscheidung kommen sollte, Sheng oder Adam, wie würde sich die Truppe entscheiden? Howard wusste im inneren was er tun würde, auch wenn es ihn Jahre später noch verfolgen sollte. Zu viele Jahre seines Leben hatte es gekostet, zu viele Leben. Aber konnte er das gleiche von den anderen erwarten?
Mit diesen Fragen im Kopf, sah Howard nun ihre Begrüßung von den Kultisten. Es war so geschmackslos und ekelerregnd wie alles davor. Howard fühlte selbst kaum etwas, zu sehr hatten ihn die Jahrzehnte abgestumpft. Aber er konnte sich nicht vorstellen, was ihn Frank vorging. Wobei, damals vor 20 Jahren. Musste er nicht fast dasselbe ansehen? Er schloss seine Augen, verdrängte die Erinnerung wieder zurück in die Tiefen seines Unbewusstseins.
Schließlich war es der Adoptivvater der sein Kind runter hol, und es vor ihn brachte.
"Könnte jemand bitte das Puzzle vorsichtig aus Roberts Körper holen und ihn dann wieder zunähen? Ich möchte ihn danach beerdigen"
Will zögerte, und Howard meldete sich sofort. Er legte den Leichnahm vorsichtig auf den Boden. Und ging über ihm in die Knie. Die "Naht" war sehr grob durch die sanfte Haut gezogen, riesige Löcher, es war ein Wunder, dass nicht praktisch die gesamte Haut aufgerissen wurde. Howrad dachte zuerst daran, ein Skalpell zu holen, aber es war kaum nötig, die Naht öffnete sich praktisch von selbst, war nicht ordentlich zugenäht worden. Er zog vorsichtig daran, und holte danach sorgsam das Papier aus dem aufgeblähtem Leichnahm.
Im Körperinneren wimmelte es bereits an verschiedenen Insekten. Da die Larven bereits geschlüpft waren, schätze Howard den Todeszeitpunkt auf drei bis vier Tage. Wahrscheinlich war es bereits während dem Angriff getötet worden. Kaum hatte er seine Tat beendet, machte sich Howard wieder daran die Naht zu verschliesen, diesmal aber ordentlich. Er wusste, dass es nicht weise war, Nahtzeug an einen Toten zu verschwenden, aber er wusste, dass es für Frank wichtig war. Ein Kind zu verlieren war ... schrecklich.
Er wusch sich seine Hände, wickelte den Leichnahm in ein Tuch und überreichte es Frank.
"In der Werkhalle wird man ja auch jemanden brauchen, der etwas von Handwerk vesteht, Hand anlegen kann. Darum würde ich mich kümmern "
Howard meldet sich für Aufgabe Alpha (Handwerker + Terrain Ruine)
05.10.2015, 21:33
truecarver
So viele tote Kinder habe ich seit dem Massaker in Abramzewo nicht mehr gesehen, dachte Jäger, als er den kleinen, grotesk zugerichteten Körper bei ihrer Ankunft in Three Rivers erspähte und die Bilder aus Shengs Hope vor das geistige Auge zurückrief. Angetrieben von fehlender Schulbildung, einer ungesunden Menge an Aberglauben und religiösem Eifer haben sich die Dorfbewohner von Abramzewo dazu entschlossen, sich selbst und ihre Familien in einer Art Ritual zu vergiften. Sie verstanden den Ausbruch des Zombievirus als den Auftakt zum letzten Gericht und wollten offenbar die vordersten Plätze sichern, um das ganze Spektakel hier unten aus dem Jenseits verfolgen zu können. Die Körper waren auf dem Dorfplatz verstreut, große, kleine, magere, aufgedunsene, in unterschiedlichen Stadien der Verwesung. Jäger und den Männern der Basa blieb zu dem Zeitpunkt nichts anderes mehr übrig, als die Leblosen auf einen Haufen zu werfen, mit Benzin zu übergießen und sie anschließend zu verbrennen. Mit jedem Schritt war es so, als würden die Geister der Toten mit ihnen durch diese Geisterstadt wandeln, als würden sie machtlos zuschauen, wie ihre irdischen Körper von den Flammen langsam aufgefressen wurden. Bei der Erinnerung lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken und er wandte den Blick von dem toten Kind ab.
So wiederholt sich die Geschichte, unendlich viele Meilen von den Wäldern des Urals entfernt. Als Erstes erwischt es die Schwachen, dann die Dummen. Dann den Rest.
Kommt jemand mit, sich ansehen, ob wir in der alten Werkhalle etwas finden um durch die Barrikade dort drüben zu kommen? Sie versperrt uns den einzigen sicheren Weg durch das Mienenfeld und wie ich das Militär einschätze haben die bei ihrem Job nicht geschlampt. Ich werde in der Werkhallte, falls nötig, für die Sicherheit sorgen.
Man konnte Frank ansehen, dass er es kaum erwarten konnte sich mit einer Aufgabe abzulenken, denn der Anblick des Kindes schien ihn tief getroffen zu haben, dachte Jäger und stellte sich neben ihn. Zuerst die Toten aus Shengs Hope, dann diese Zurschaustellung von sinnloser Gewalt gegen einen geliebten, wehrlosen Menschen. Zwar hatte er und Frank sehr unterschiedliche Ansichten, wie weit man in schwierigen Situationen gehen konnte, wie viele Freiheiten man sich herausnehmen konnte, wenn es darum geht, lange genug zu überleben um die Mission erfolgreich zu vollenden. Doch in Einem waren sie sich bestimmt einig. Jäger legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte:
"Diese Schweine werden bluten. Wir wringen sie bis zu letzte Tropfen aus. Wir zerren sie aus ihre stinkende Löcher und geben ihnen ihre Erlösung, aber nach unseren Regeln." Dann nickte er ihm und Howard eifrig zu. "Los gehts, ich mitkomme."
Danke Howard. sagte Frank und er spürte die Trauer stärker in sich hochkommen doch er schaffte es für den Moment bei klarem Verstand zu bleiben, die Tränen, die Wut und die Verzweiflung blieben wo sie waren. Dann nahm er den fürchterlich winzigen Körper in die Arme, als er ihn von Howard übernahm. Er war Howard dankbar, das er so sorgsam mit dem kleinen jungen umgegangen war und ihn so gut es ihm möglich war, hergerichtet hatte. So erführ er in seinem schrecklich frühen Tod zumindest noch ein klein wenig Würde. Frank hatte den kleinen nichteinmal einen ganzen Tag lebendig erlebt und trotzdem schmerzte es ihn, als ob Thomas gestorben wäre.
Du hast recht Jäger. Wir werden ihnen die Rechnung für ihre grausamen Verbrechen ausstellen. Sie werden es bereuen, jemals auch nur in die Nähe von Shengs Hope gehört zu haben. sagte Frank und nickte grimmig Wir mögen unsere Differenzen haben Jäger doch du bist ein wahrer Freund, ein Winterfreund wie ich einmal in Deutschland gehört habe. Du bist selbst in der schlimmsten Zeiten da. Wir können gleich aufbrechen doch zuerst... muss ich meinen Sohn zu grabe tragen. bedankte er sich bei Jäger. Nun kam der schwerste Teil des ganzen: Das Grab und dann die Beerdigung. Er nahm eine Schaufel von ihrem Wagen und begann dann das Grab zu graben. Es ging so fürchterlich schnell ein passendes Loch zu graben. So klein war Robert noch. Er legte den kleinen Leib in das Loch, dazu legte er ein kleines Kinderspielzeug das er unterwegs gefunden hatte und bedeckte ihn dann mit Erde. Robert, du bist viel zu früh gestorben und deiner Mutter gefolgt. Wo auch immer du bist, ich hoffe du bist mit ihr wieder vereint. Ich verspreche, dass dein Tod nicht umsonst gewesen ist. Ich werde die anderen retten. Ich werde nicht so werden wie die Monster, die dir das angetan haben. sprach er am Grab seines Sohnes stehend. Dann schwieg er einen Moment und schritt schließlich langsam davon. Er hoffte, dass es nun losgehen konnte, sein Kopf musste mit mit anderen Dingen gefüllt werden.
05.10.2015, 22:23
Daen vom Clan
Sanft hatte der Arzt, als würde das Kind selbst ein Kind gebären, durch einen Kaiserschnitt auf die Welt gebracht, den Lederbeutel herausbefördert.
Es schockierte ihn, als er sah, dass man fachmännisch und mit chirurgischer Präzision die Eingeweide entfernt hatte, nur um diesen Lederbeutel unterbringen zu können. Die Gedärme waren wohl verfüttert worden, wie irre Leckerli für dumme Untote.
Mittlerweile war ihnen klar, dass es sich nicht um Gefälligkeit der Kultisten handelte, ihnen diese Botschaften mitzuteilen, sondern um ein besonders gehässiges Spiel, ein Ritual, welches sie ausführen wollten und mussten.
Wieder waren unzählige Schnipsel darin, wieder war eine Botschaft dort aufgepinselt worden.
Das würden lange Stunden werden…
Zitat:
Aufgabe Eta
Erforderliche Teilnehmer: beliebig
Erledigt durch:
Proben:
- Löst das neue Rätselpuzzle. Proben: Kaffeekonsum ODER Geduld ODER Sitzfleisch
Hilfsmittel: Ein Gehirn, sexuelle Kontakte zum Spielleiter
Hintergrund: Hard task is hard. http://two.flash-gear.com/npuz/puz.p...501&k=30252990
Erfolg: Bis zu drei Traits werden verlost.
Misserfolg: Ich bewundere euren Mut und sende euch eine leichtere Version.
Düster und abweisend lag das riesige Gebäude vor ihnen, alleine von der Größe her hätte es auch locker ein Flugzeughangar sein können, doch dafür fehlten die Startbahnen, es musste sich hierbei wahrscheinlich um eine Art Fabrikhalle handeln.
Als sie vorsichtig an das Gebäude heran schlichen erkannten sie sofort, dass die Türen von innen verriegelt waren, was bei ihnen in unbestimmtes Gefühl der Angst auslöste, waren sie es doch durch ihre Erfahrung fast gewohnt, dass Orte, in denen Menschen sich selbst weggeschlossen hatten, dazu tendierten, ihnen selbst eine Falle gewesen zu sein. Und was nun hinter verschlossenen und verriegelten Türen und Toren wartete, besser dort weggesperrt geblieben wäre…
So ließen sie die schwere Seitentür aus Metall und das Rolltor, welches wahrscheinlich noch viel schwerer zu öffnen gewesen wäre, links liegen und erklommen stattdessen über die Feuerleiter das Dach des großen Gebäudes. Von dort oben hatten sie bereits eine perfekte Sicht, doch noch viel besser war die Sicht mit Sicherheit vom rostzerfressenen Wasserturm aus, also beschloss Jegor nach oben zu klettern, da er für diese Aufgabe offensichtlich am besten geeignet schien.
Tief ein- und ausatmend legte er seine Hände auf das rostzerfressene, von der Sonne mittlerweile stark erwärmte Metall und wie ein sterbender Wal knarzte das Metall und der Turm schwankte, als wolle er seinen Unwillen, erklettert zu werden, zum Ausdruck bringen. Eine weitere Windböe erfasste den Turm und ließ ihn abermals leicht schwanken. Und so kam der Scavenger schließlich mit wackeligen Knien oben an, wurde jedoch durch die Aussicht mehr als belohnt!
Er konnte das gesamte Areal überblicken und wandte seinen Blick sofort Richtung Norden.
Wie erwartet, hatte der Feind dort eine Straßensperre aus Holz errichtet, die sehr stabil aussah und ihren Wagen mit Adam problemlos würde aufhalten könnten. Viel gefährlicher und weitaus todbringender jedoch waren die Kräfte des Feindes. Vielleicht einhundert Untote bildeten die gruselig anzusehende, erste Frontlinie. Sie standen still da, fast sahen sie aus wie verfaulte Menschen, die einfach nur im Stehen schliefen und die Disziplin, mit der sie sich an diesem Ort versammelt hatten, ohne ziellos umherzuwanken oder sich auf die Suche nach Beute zu begeben, ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Direkt dahinter erkannte er vielleicht zehn große, breitschultrige Männer in weiten, schwarzen Roben, die Gesichter wirkten seltsam, bis er erkannte, dass es sich um bemalte Masken handelte. Ähnlich wie schon der Feind in Little Cadiens, hatten diese monströsen Kreaturen schwere zweihändige Waffen in den Händen und sahen sich aufmerksam um.
Sie waren schon vielen Untoten begegnet, doch diese hier waren die ersten, die im Grunde militärisch gestaffelt standen – damit wurde der gesamte Krieg, der gesamte Feldzug auf ein anderes Level gehoben. Dies war vielleicht der beunruhigendste Anblick, dessen er je gewahr worden war.
Mit ihren jetzigen Hilfsmitteln war es fast unmöglich, die Blockade zu durchbrechen – so viel war ihm sofort klar.
Also ließ er den Blick weiter schweifen und wurde fündig. Im Nordwesten von seiner Position aus waren Schusswechsel und das grelle Licht von Mündungsfeuer zu sehen. Er erkannte eine heruntergekommene Villa, die von einer Horde Untoter belagert wurde. Diese Menschen würden sofort Hilfe brauchen!
Ebenso auffällig war das grüne überwucherte Blätterdach eines Zoo-Geländes vor ihm. Die Sicht war versperrt, denn die Bäume und Sträucher, die einstmals alleine Dekoration hätten sein sollen, hatten den gesamten Zoo in einen wilden Wald verwandelt.
Direkt im Westen erkannte er zudem noch ein altes Ölförderfeld und die Überreste eines Massengrabes.
Jeder Ort konnte die Lösung beherbergen…
Zufrieden stapfte er die schwere Leiter wieder nach unten und die Beiden, die unten ausgeharrt hatten, Howard und Frank, hörten plötzlich ein hässliches Knirschen und blickten wie getrieben vor Furcht nach oben!
Probe Jegor: Parcourläufer: Misslungen!
Jegors Herz blieb stehen, als er spürte, wie die Leiter sich löste, die Schrauben flogen ihm rostzerfressen um die Ohren und plötzlich war er mit beiden Beinen in der Luft schwebend, aussetzenden Herzens blickte er nach unten und dann lösten sich seine Hände – er sauste genau auf das gläserne, vollkommen angeschimmelte Dreiecksglasdach der Halle zu! Hilflos mussten die beiden Anderen mit ansehen, wie Jegor scheppernd und krachend durch das Glas verschwand und in einem Scherbenregen nach unten krachte!
Ein Sturz aus solcher Höhe konnte den Tod bedeuten…
…
Mit rasenden Herzen und flinken Fingern knüpften sie ein Seil, befestigten es an dem Wasserturm und kletterten an dem Seil nach unten zu ihrem Kameraden, in Erwartung, ihn zerschmettert auf dem Boden liegend vorzufinden.
Doch schon nach wenigen Metern sahen sie ihn auf etwas liegen, es wirkte wie ein riesiger Stapel an Kisten, über die man eine riesige weiße Decke gezogen hatte. Er bewegte sich und schien sich nichts gebrochen zu haben, lediglich Teile der Ausrüstung schienen beschädigt. (Jegor verliert durch Zufallswahl den Trait „Parcourläufer“, da durch den Sturz seine Schuhe beschädigt wurden)
Schnell waren Howard und Frank nach unten geklettert und hatten am Kistenstapel vorbei den Weg nach unten gefunden, standen nun auf festem Beton der tödlich für den Russen gewesen wäre, hätte er den undefinierbaren Stapel verfehlt und wäre dort gelandet und aufgeschlagen.
Als sie endlich alle drei unten angekommen waren, dachte Frank laut, sprach mehr zu sich selbst. „Was sich darunter wohl verbirgt?“
Und schon begann er, die Seile zu lösen, die den weißen Stoff fest auf die Kisten gedrückt hielt und die seltsame Form vollkommen verbarg.
Howard stand hingegen vor einer Wand mit einem riesigen Korkbord und grinste plötzlich. Laut rief er: „Ich glaube, ich weiß es!“
Freudestrahlend hielt er drei Fotos in der Hand, analog zu drei riesigen Kistenstapeln, die sie in der Halle gefunden hatten.
Und kaum hatten sie alle Drei von ihrem riesigen Stück weißen Stoffes befreit, sahen sie sie in voller Pracht vor sich:
Es waren drei festlich geschmückte und vollkommen intakte Mardi-Gras-Wägen!
Für eine Parade die nie stattgefunden hatte, waren sie hier eingemottet und von ihnen gefunden worden. Möglicherweise für eine Festlichkeit mit dem Zoo, vielleicht, um eine Art Hommage an New Orleans in Texas zu feiern.
„Das ihr nicht glauben…“, staunte Jegor, als der erste Wagen stotternd ansprang, als Jegor den Zündschlüssel drehte. „Wagen hat Saft.“
Und in den Dreien reifte ein wahnwitziger Plan: Sie hatten genug Benzin, um einen der drei Mardi Gras Wagen genug zu betanken, um mit ihm zur Sperre zu fahren. Und möglicherweise würde der Wagen auch die Barrikade durchbrechen können.
JETZT müssten sie eigentlich nur noch den Wagen mit allerlei Utensilien verbessern und sich für ein Design entscheiden!
Und Verbesserungen würden sich unter Garantie hier überall in der Umgebung finden lassen, wenn sie nur aufmerksam suchen würden.
Für sie klang das nach einem Plan. Einem guten Plan!
Zitat:
“They see me floatin‘…“
Anzahl: variabel
Unbesetzte Slots:
1.)
2.)
3.)
4.)
5.)
Hintergrund: Baut euch das Float eurer Träume und durchbrecht die Blockade der Kultisten. 5 freie Slots stehen dafür zur Verfügung. Pro aktiviertem Hilfsmittel wird eine Erleichterung aktiviert, sofern die Person sich mit der Voraussetzung identifizieren kann. (Wie genau das funktioniert und was gemeint ist, seht ihr, wenn ihr die Hilfsmittel findet.)
Bereits gefundene Hilfsmittel:
Zitat:
Aufgabe Beta
Erforderliche Teilnehmer: 3
Erledigt durch:
Proben:
a.) Dem Three-River-Hotel zur Hilfe eilen: Kampftalent
Hilfsmittel: Gebräuche Siedler, Terrain: Siedlungen, Experte: Zombies, Waffentalente
Hintergrund: Das Three River Hotel, ein im Südwesten gelegenes, sehr edel aussehendes Gebäude scheint bewohnt zu sein. Jedoch werden sie im Moment, laut Späher, von einer Horde Untoter belagert und scheinen alleine verloren zu sein. Vielleicht könnte man Hilfe senden, auch wenn der Kampf mehr als gefährlich ist.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Gamma
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Die Massengräber untersuchen: Parcour ODER Ermittler ODER Konstitution
Hilfsmittel: Wissen: Alte Welt, Terrain: Ödland
Hintergrund: Am Highway gelegen gibt es noch Massengräber aus der schlimmen Zeit des großen Zehrens. Auch wenn eine Feindpräsenz unwahrscheinlich scheint, der Ort könnte sehr gefährlich sein.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Delta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Den Zoo untersuchen: Tierfreund ODER Parcourläufer ODER Schulbildung
Hilfsmittel: Terrain: Wald, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Der alte State-Zoo von San Antonio liegt hier, im ehemaligen Freizeitgebiet. Die Pflanzen haben mittlerweile alles überwuchert und die hohen Mauern einen Mikrokosmos geschaffen. An diesem Ort, der sehr unübersichtlich ist, kann sehr vieles passieren. Viele versteckte proben sind wahrscheinlich.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?, zudem: Schwere Verletzung
Zitat:
Aufgabe Epsilon
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
- Die alte Werkshalle untersuchen: Survival ODER Packesel ODER Handwerk
Hilfsmittel: Terrain: Ruinen, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Hier waren die drei Mardi Gras Floats gefunden worden, doch neben den Kellerräumen gibt es noch ganze Tische voll von Handwerksressourcen und Bastelkram, vielleicht lässt sich hier noch mehr für das Float finden?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch:
Proben:
a.) Die Flameriders angreifen: Kampftalent
b.) Die Flameriders ausspionieren: Infiltrator ODER Survival ODER Konstitution
Hilfsmittel: Terrain: Ödland, Expertenwissen: Plünderer, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Auf einem alten Ölfeld steigen Rauch und Feuer auf. Hier leben wahrscheinlich einige der Flameriders, möglicherweise sogar Jene, die sich bereits mit Haile und Niki einen Kampf geliefert hatten.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
05.10.2015, 23:10
Kaia
Durch Wills Gehirn rasten tausende Gedanken und die leere in seinem Herzen breitete sich aus. Etwas zu forsch riss er Howard den blutigen Beutel aus der Hand und suchte sich eine der Aufbewahnrungskisten um dort eine weitere Botschaft der Kultisten an sie zu lösen. Die Art und Weise wie sie handelten war von Anfang an verabscheuungswürdig gewesen, doch jetzt hatten sie es gewagt sein Werk, das Leben welches er auf die Welt gebracht hatte, zu nichte zu machen. Er konnte über Franks Trauer nur lachen. Dieser Mann hatte mit seinem Sohn ein paar Minuten verbracht, nicht mehr. Das er sich überhaupt berechtigt gefühlt hatte dem Säugling auch noch einen Namen zu geben...
Wills Hände huschten über das fahle Holz der Kiste. Es waren unendlich viele Einzelteile doch er würde es schaffen. Er musste es schaffen. Die Botschaft die sich ihm mit jedem weiteren passenden Teil offenbarte war erschreckend und faszinierend zugleich.
06.10.2015, 09:33
wusch
Nachdem sie den Schrecken von Jegors Sturz verabreitet hatten und dieser zum Glück unverletzt geblieben war und auch die Wagen begutachtet hatten, sagte Frank: Kaum zu glauben, dass sie 20 Jahre lang hier völlig unberührt von Plünderern, Siedlern, Kultisten und Zombies verbracht haben und dann auch noch funiktionieren, als ob das das große Zehren nicht 20 Jahre sonder 20 Tage her wäre. In dieser Hinsicht sind uns das Schicksal und der Zufall wohl dieses mal wohlgesonnen. Es wird zwar unter Garantie komplett verrückt werden aber ich denke, damit kommen wir durch diese verfluchte Barriakde durch.
Auf dem Rückweg zum Lager dann dachte er über die Situation dieses Eckchens der Welt in der sie waren, nach. Hier waren die Flameriders und ein überwucherter Zoo, in dem sicher wilde Tiere lebten oder zumindest Zombies. Von außen war das sehr schwer zu erkennen. Das Benzin der Flameriders konnte für ihr Motorrad und als Handelsware sicher noch nutzen. Dort war ein von Zombies belagertes Hotel und die Bewohner waren hoffentlich freundlich gesinnt. Vielleicht wussten sie sogar etwas über die Entführer seiner Familie und der anderen Einwohner von Shengs Hope. Es war auf jeden Fall richtig sie zu retten und es konnte sicher auch nicht schaden. Denn Informationen hatten sie sicher.
Euch ist vielleicht schon dieses Hotel dort drüben aufgefallen, das mit den Zombies. sagte Frank als sie im Lager waren und deutete in Richtung des selbigen. Dort leben noch Menschen die gerade um ihr Leben kämpfen, so wie wir vor ungefähr 2 Wochen auf der Baustelle. Wir können ihnen helfen, denn wir haben einige sehr gute Kämpfer unter uns. Es ist einfach richtig ihnen zu helfen und sie besitzen mit sicherheit einige gute Informationen. Wann genau sind die Kultisten hier durchgezogen, wie waren sie ausgestattet und wo finden wir nützliche Sachen um die Barrikade zu durchbrechen. Wenn mich noch zwei weitere Leute begleiten, können wir ihnen helfen schätze ich. meldete sich Frank freiwillig(Aufgabe Beta, Schütze+Terrainwissen Siedlungen+Experte Schusswaffen) und regte die anderen an, es ihm gleich zu tun.
06.10.2015, 09:51
truecarver
"Helfen schmelfen.", sagte Jäger humorlos und drückte mit dem Finger auf die Schuhsole, die sich von seinem Stiefel gelöst hatte und nun wie eine Unterlippe abstand. Seine Stimmung hat nach dem Sturz einen Tiefpunkt erreicht, denn Schuhe waren vielleicht das wichtigste Kleidungsstück eines Scavenger Hunters, der was auf sich und sein Überleben hält. Selbst in all den Westerncomics aus der alten Welt, die Jäger auf seinen Streifzügen erbeutet hatte wurden den Toten als erstes die Schuhe geklaut, wie ein Running Gag zog sich das durch nahezu jede Ausgabe. Er wusste jedoch, dass es weit mehr war als ein Gag. Es war überlebenswichtig. Nun saß er da, die Zehen seiner schmutzigen nackten Füße in der sandigen Erde eingegraben und verfluchte diesen gottverdammten Ort mit seiner scheiß Werkstatt und dem hohen, eingerosteten Mist, den jemand hier irgendwann einmal errichtet hatte, samt des blöden Zoos mit seinen stinkenden blöden Tieren, die in ihrer primitiven Ignoranz gar nicht wissen wie sehr sie stinken und es ihnen mit Sicherheit egal wäre, wenn man einen Weg fände ihnen das zu verklickern.
Er brummte etwas Unverständliches, während Frank seine Ausführungen fortsetzte. Als er fertig war, streifte sich Jäger seufzend die kaputten Stiefel wieder über die Füße und sagte:
"Ich nicht interessiert an Fremden und ihre emotionale Ballast und Stress, den sie in unsere Lager bringen werden. Heutzutage trifft man nur auf Kaputte, glaub mir. Unsere Gruppe sehr angreifbar im Moment, wir also vorsichtig sein müssen. Konzentrieren wir uns lieber auf Blockade, die Zombies und unsere Leute, die uns mehr brauchen denn je. Ganze Rest muss Rang Zwei haben. Wenn überhaupt.", fügte er kühl hinzu, stand etwas umständlich auf und sprang einige Male auf der Stelle um sicherzugehen, dass er beim nächsten Parcourlauf defintiv auf die Fresse fallen wird. Dann zog er die Kletteraxt aus seinem Lederriemen, legte es sich lässig auf die Schulter und nahm einen tiefen Atemzug, während sich sein Blick irgendwo in der Ferne verlor.
"Schöne Tag um Schädel einzuschlagen, ja? Bin dabei."
"Wow...", staunte Evi, als sie die Fotos der Gefährte Frank beinahe aus den Händen gerissen hatte, und die drei den Plan erklärten. "Können wir den Drachen nehmen? Ich bin voll für den Drachen." Das hatte so etwas von gefiederter Schlange.
Obwohl der unfreiwillige Stopp zurecht Angst und Sorge verbreitete, verspürte Evi eher einen motivierenden Tatendrang. Sie kamen ihrem Ziel - und damit bestimmt auch den restlichen Siedlern - immer näher, jetzt musste nur noch ein paar Hindernisse überwunden werden. Die Taucherin brauchte nur auf den Ring an ihrem Finger sehen und das Rascheln von Shengs zerknüllter Rede hören, um mit einer Art grimmigen Energie erfüllt zu werden.
Die restliche Halle hatten die drei Männer offenbar nicht erkundet, vermutlich waren sie auch damit beschäftigt gewesen, den Schrecken über Jägers Sturz zu verdauen, und waren nach ihrer gloriosen Entdeckung sofort hergekommen.
Euch ist vielleicht schon dieses Hotel dort drüben aufgefallen, das mit den Zombies. Dort leben noch Menschen die gerade um ihr Leben kämpfen,... "Sollte sich nicht nochmal jemand in der Halle umsehen?", wollte Evi einwerfen, aber Frank war so in seinem Element, dass sie ihn nicht unterbrach. Lächelnd nickte sie in sich hinein - natürlich war das Erste, woran der Polizist dachte, den Menschen in diesem Hotel zu helfen. Und das, obwohl er gerade ein Kind begraben hatte.
Naja, laut den Erzählungen der drei Männer, die die Halle schon betreten hatten, war der Einstieg nicht so schwierig. Auf den Wasserturm musste sie ja nicht klettern, also würde sie wohl auch alleine gehen können.
Als sich Evi schon auf den Weg machen wollte, streifte ihr Blick beim Vorbeigehen Haile. Sie wirkte unruhig und ganz in Gedanken. Erst jetzt fiel der Taucherin die Verbindung auf - obwohl sie Creep immer als Kultistin gesehen hatte, waren dies hier völlig andere Kultisten. Als wäre es bei dem Mädchen nur ein Begriff, und bei ihren Feinden tatsächliche Menschen. Oder verfaulte Kreaturen, was auch immer.
"Hey, willst du zur Halle mitkommen? Hab gehört da muss man reinklettern." Als wäre das eine besonders verlockende Sache, deutete Evi einladend zu dem Gebäude hinüber. Sie wollte Haile einfach irgendwie ablenken, weil sie all das wahrscheinlich persönlicher nahm als jeder andere.
Dass diese Dinge direkt mit der Kultistin zu tun hatten, lag zwar inzwischen sicher irgendwo in Evis Unterbewusstsein, war aber tief vergraben unter Rachegefühlen, Sehnsucht, Zuneigung und dem Gruppengefühl.
06.10.2015, 10:34
Soladra
Die letzten Tage war Mary still gewesen und hatte sich etwas von der Gruppe distanziert, als ob sie sicg so von den Bilden von Shengs Hope trennen könnte. Immer wieder murmekte sie irgendwelche seltsamen Dinge in einer fremdenS pSprache vor sich hin, teilweise unterhielt sie sivh mit ihrem hund über Pflanzen und Tiere, dann war sie für einige Stunden verschwunden.
Jetzt war sie wieder bei der Truppe und starrte die Festung der kultisten stumm an. Stand stumm daneben, als der kleine Robert begraben wurde.
" November" ihre stimme klang heiser, dumpf und brüchig. Ihr Wolfshund sprang an ihre Seite und schmiegte sich beruhigend an ihre Seite, als sie, starr geradeaus blickend, in ihren Taschen wühlte.
" Glaubt ihr, es gibt im Hotel Verletzte? Oder wurden sie auch nur abgeschlachtez, um uns zu ködern und außeinander zu bringen? "
Inzwischen war ihre Hände in jeder ihrer Taschen gewesen. " ich bezweifle, dass meine kräuter für all eure Freunde reichen. Im Tropenwald könnte ich eventuell mehr finden. .." Als ob ihre Energie durch diese wenigen Sätze schon wieder aufgebraucht war , wurde ihr Blick wieder stumpf" wenn jemand mitkommt oder mich dabeihaben will...ich bin hier" mit einem fast schon besorgten Eindruck schmiegte ihre Hund seinen Kopf an ihre Hüfte und winselte leise.
06.10.2015, 11:31
Gendrek
"Ich nicht interessiert an Fremden und ihre emotionale Ballast und Stress, den sie in unsere Lager bringen werden. Heutzutage trifft man nur auf Kaputte, glaub mir. Unsere Gruppe sehr angreifbar im Moment, wir also vorsichtig sein müssen. Konzentrieren wir uns lieber auf Blockade, die Zombies und unsere Leute, die uns mehr brauchen denn je. Ganze Rest muss Rang Zwei haben. Wenn überhaupt."
Er mochte Jäger.
Er war immer geradeaus, immer ehrlich immer direkt bei der Sache. Er sprach aus was andere dachten und wie andere sich vermutlich fühlten. Der Höllenritt der letzten Tage musste an jedermanns Nerven stark gezehrt haben. Lancaster war klar, dass auch Jäger davon nicht unverschont geblieben sein kann.
"Schöne Tag um Schädel einzuschlagen, ja? Bin dabei."
Ja, er mochte Jäger sehr.
Entschlossen ging er auf die beiden zu. Er richtete seinen Rucksack und strich sich nochmal durch seinen Bart.
"Bester Tag um Schädel zu knacken mein Freund. Das Beste daran ist... die Zombies werden davon eh kaum was mitkriegen."
Der Geschichtenerzähler nahm sein erbeutetes Gewehr und deutete mit der freien Hand in Richtung Hotel.
"Wir sollten uns beeilen. Wenn die Zombies das Ding stürmen, dann haben wir am Ende noch unnötig viel Feinde mehr als sowieso schon."
[Aufgabe Beta - Kampftalent Schütze + 20%]
06.10.2015, 11:57
Daen vom Clan
Schnell und geduckt legten Frank, Jegor und Lancaster den Weg in Richtung der Hotelanlage zurück, wussten sie doch noch nicht, was sie an anderen Orten erwarten würde und das ein Zwei-Fronten-Kampf, würden ihnen Untote, Plünderer oder Kultisten in den Rücken fallen, für sie durchaus tödlich würde ausgehen können.
Davon ab, dass ein allzu forsches Vorgehen auch den Feind auf ihr Lager würde lenken können…
Der gelbe Sand und die kleinen Kiesel knirschten trocken unter ihren Füßen, als sie von Düne zu Düne wetzten und dann direkt an der südlichen Mauer des einstmals edlen Anwesens zu stehen kamen. Hier waren die Rufe der verzweifelten Menschen schon lauter, das berstende Feuer, welches vorher noch aus Maschinenpistolen zu kommen schien, war abgeflaut und es waren lediglich nur noch einzelne Pistolenschüsse zu hören, als würde und wäre ihnen die Munition ausgehen. Doch das Crescendo an kehligen Schreien aus verrotteten Kehlen schwoll an, dazu das Hämmern an den Türen, die Meute hatte nicht aufgegeben, im Gegenteil, sie waren noch wütender und noch gefährlicher…
Jegor nahm Lancaster ohne groß zu murren auf die Schulter, so dass er über die einstmals weiße Mauer blicken konnte, die nun mit schwarzen Steinen nachträglich circa doppelt so hoch war und in ihrer Gesamtheit vielleicht 2,5 Meter maß. So konnte ihr Anführer erkennen, dass sich noch gut dreißig Untote, schwankend und geifernd, im Innenraum des eingemauerten Platzes befanden und die hölzernen Türen der Villa nicht mehr lange standhalten würden.
Das Gatter, welches östlich von ihnen lag und den offiziellen Zugang zum Haus darstellte, war gesprengt worden und das sicherlich erst vor sehr kurzer Zeit.
Diese Untoten hier waren absichtlich hierher gelotst worden!
Nun mussten sie entscheiden, wie sie vorgehen wollten. Sie konnten entweder umständlich über die Mauer klettern (Erfolg um 10% erschwert) oder außen herum sprinten und durch den offiziellen Eingang auf den Platz laufen. (NSC-Erfolg um 10% erschwert)
Doch was auch immer sie taten, Eile war geboten, die Menschen, die dort lebten, hatten kaum noch Zeit.
Nun würden sie kämpfen müssen!
06.10.2015, 12:12
wusch
Die anderen mochten den Wert der guten Tat hier nicht so hoch schätzen wie er selbst oder sie gaben es zumindest nicht zu. Sie taten es jedoch und hielten im Team zusammen. Waren sie beim Aufbruch vor nun einem Monat nur eine lose Gruppe gewesen, so hatten die Ereignisse sie nun zusammen geschmiedet. Sie waren nicht länger nur lose bekannte oder beinahe Fremde sondern wuchsen zu echten Freunden heran. Leute denen man vertrauen konnte, auch in Situationen, in denen es um Leben und Tod ging. Man konnte in sie hinein marschieren und darauf vertrauen, dass die anderen einem halfen und den Rücken deckten.
Er kletterte als erster vollständig über die Mauer, mit Hilfe von Jäger, der dringend neue Schuhe brauchte.Danke Jäger, ich bringe dir ein paar neue Schuhe von nem Zombie mit. witzelte er, als er die Mauer auf der anderen Seite herunter sprang und seine Pistole zog um sich für den Kampf bereit zu machen. Er prüfte noch einmal innerlich den Ladestatus seiner Pistole, denn es wäre unschön mit nur 3 Kugeln im Magazin anzugreifen, doch er erinnerte sich klar und deutlich daran, dass er noch im Lager nachgeladen hatte, bevor sie zur Werkhalle gegangen waren. Schließlich hatten sie nicht gewusst, was genau sie dort erwarten würde.
Nun also legte er auf einen der Zombies direkt an der Tür des Hoteleingangs an, die dabei waren, selbige aufzubrechen. Es würde zwar fast sofort ein weiterer Zombie nachrücken, doch so konnte er zumindest ein klein bisschen Druck von den Bewohnern nehmen. Da der Zombie den er treffen wollte von anderen Zombies immer wieder verdeckt wurde, nahm Frank sich einen Moment Zeit zu zielen und traf dann auch ins schwarze. Auch streichelte er sein Ego zugegebener Maßen ein wenig, denn er hatte sich bewiesen, dass er auch nach 20 Jahren noch ein guter Schütze war. Seine Hände waren nach wie vor ruhig und seine Augen scharf. Nun jedoch nahm er sich einige der einfacheren, weiter vorn liegenden und somit einfacheren Ziele vor. Das hier war schließlich kein Kunstschießen sondern ein Kampf auf Leben und Tod und sie waren die altbekannte Kavallerie für die Hotelbewohner. Der Lärm seiner Schüsse lockte auch einige Zombies auf ihn, derer er sich nun erwehren musste. Immerhin waren sie nun vom Hotel abgelenkt, dass war schließlich der Sinn der Sache gewesen. Und mit ein paar zu drei Vierteln vergammelten lebendigen Leichen würde er auch noch fertig werden.
06.10.2015, 12:17
Gendrek
Lancaster landete laut auf der anderen Seite der Mauer.
Gerade eben noch auf den Schultern von Jägern um die Lage auszukundschaften und jetzt mitten im Gefecht.
Der Anführer der Gruppe nahm sein Gewehr direkt in beide Hände und legte es ruckartig an.
Es war eine überschaubare, aber gefährliche Anzahl an Zombies. Zehn mal so viele wie sie, hungrig und wütend.
Er war zusammen mit Frank über die Mauer geklettert, Jäger hatte sie dabei unterstützt. Beiden war klar, dass er nun den Weg um die Mauer herum nehmen müsste.
Der Geschichtenerzähler überblickte die Meute und zielte mit seinem Gewehr blindwegs hinein.
Einatmen. Ausatmen.
Der erste Schuss seines Gewehrs löste sich laut knallend und schlug in die Menge ein.
Auch wenn es nur Zombies waren, er konnte irgendwie... Unruhe innerhalb der Traube sehen. Einige der Untoten lösten sich aus der Gruppe und wankten geifernd auf Frank und Lancaster zu.
Das würde verdammt eklig und verdammt haarig werden.
Ein Schuss folgte dem nächsten. Mit stoischer Ruhe fällte der geübte Schütze einen wandelnden Toten nach dem anderen. Immer wieder wechselte er die Position und zwang den gedankenlosen Feind dazu seine Laufrichtung zu ändern.
Damit gab er auch Frank genug Gelegenheit sich zu repositionieren.
So konnten Sie einen nach dem anderen ausmerzen.
Immerhin, Lancaster hatte dabei weder Mühe, noch Not. Er hoffte nur, dass es den anderen auch so erging. Von Jäger hatte er noch keine Spur gesehen und Frank war aus seinen Augenwinkeln verschwunden...
06.10.2015, 12:19
truecarver
Danke Jäger, ich bringe dir ein paar neue Schuhe von nem Zombie mit.
"Du kleine Klugscheißer."
Damit hievte Jäger Frank auf die Mauer und kurz darauf hörten sie, wie er auf der anderen Seite aufkam. Als nächstes stellte Lancaster einen Fuß auf Jägers Knie, dann auf seine Schulter und als er sich wieder aufrichtete, sprang der Anführer ebenfalls über die Mauer. Ein dumpfes Geräusch signalisierte, dass er auf der anderen Seite sicher angekommen war.
Jetzt nahm Jäger selbst die Beine in die Hand und stürmte laut schnaufend los. Die Schuhe hinderten ihn beim Laufen und er fluchte leise in sich hinein. Seine Sinne liefen aber auf Hochtouren, als er zu dem eingestürzten Eingang rannte. Hier ist ein kühler Kopf gefordert, zwang er sich zur Ruhe, drauflos zu stürmen ist und bleibt die denkbar schlechteste Strategie. Auf der anderen Seite waren bereits Schüsse zu hören. Die anderen Zwei haben also die Party ohne ihn begonnen, aber so wars ihm ganz recht. Wenn sie die Aufmerksamkeit der Untoten auf sich lenken, braucht Jäger nur die Reihen abzuschreiten und hinterrücks seinen verlässlichen, spitzen Pfahl in ihre Gehirne zu jagen.
Er erkletterte den Geröllhaufen, der den Eingang versperrte. Es war sehr rutschig und instabil, Steine sprangen heraus und rollten auf den Boden als er seine Füße vorsichtig drauf setzte und sich nach oben arbeitete. Irgendwo gab eine hölzerne Platte nach, rutschte mit Jägers Fuß nach unten und er purzelte auf den Boden. Glücklicherweise konnte sein Gesicht den Aufprall abfedern. Auf russisch fluchend kam Jäger auf die Beine, mit den Ärmeln wischte er sich den Dreck von der Stirn. Hier blieb er kurz stehen um die Situation einzuschätzen. Bisher ist kein Untoter auf ihn aufmerksam geworden, wenn das nur so bleiben würde. Einige Wenige waren immer noch damit beschäftigt ihre verwesten Körper gegen die Wand des Hotels zu pressen und mit ihren ruinierten Armen dagegen zu hämmern. Die großen Eingansgtüren erzitterten unheilvoll in ihren Angeln, bald würden sie dem beständigen Druck nicht mehr stand halten können. Jägers Blick fiel auf ein großes Fenster, das an einigen Stellen von außen mit Holzbalken zugenagelt wurde. Auf ihnen trampelten nun Zombies herum, während sie das an einigen Stellen bereits gesprungene Glas träge bearbeiteten. Im Raum dahinter bewegten sich Schatten, die Jäger nicht genau ausmachen konnte.
Ein Schuss lenkte seine Aufmerksamkeit nach rechts. Frank schoss gewohnt zielsicher, der Zombiehaufen, der ihm entgegen wankte drohte aber durch die schiere Menge die Überhand zu gewinnen. Ein weiterer Schuss, dieses Mal aus einem Gewehr. Jäger suchte den Ort nach Lancester ab, konnte ihn aber nicht sehen. Er muss wohl um die Ecke gelaufen sein und den Blickkontakt mit den Anderen verloren haben. Alles der Reihe nach, dachte Jäger und arbeitete seine Optionen durch.
Die Kletteraxt in seiner Hand blitzte auf, als er das spitze Ende in dem verwesten Kopf versenkte. Der Untote taumelte noch einige Schritte vorwärts und fiel schließlich um wie ein gefällter Baum. Eine Meute von etwa fünfzehn Arschgesichtern trennte Frank, der weiterhin gezielte Kopfschüsse verteilte, und Jäger, dessen Waffe immer wieder über den Köpfen der Untoten auftauchte um blitzschnell auf sie niederzusausen. Die Trägheit der ganzen Situation hatte etwas Zen-artiges an sich, wie eine Meditation fernab jeglicher Lebensgefahren. Als würde man den Rasen mähen und sich aus dieser langweiligen Routine gedanklich ausklinken um an wichtigere Sachen zu denken.
Frank nahm den Nächsten ins Fadenkreuz und mit einem gurgelnden Laut verabschiedete sich der und steig auf in den Zombiehimmel. Ihre Rücken zu Jäger gekehrt, folgten ihm nach und nach der ganze Rest. Die Beiden blieben in einiger Entfernung von einander stehen, um kurz zu verschnaufen.
"Alles gut, Kollege?", rief Jäger seinem Mitstreiter zu. Ohne eine Antwort abzuwarten, grinste er ihn an, streckte ihm einen kollegialen Mittelfinger entgegen und rannte los in die andere Richtung.
Bei den Untoten an der Hotelmauer angelangt, nahm Jäger wieder seine Routine auf. Möglicherweise waren diese Examplare auf eine gewisse Weise taub. Den Schüssen haben sie anders als die meisten ihrer Kollegen keine Aufmerksamkeit geschenkt. Regungslos sanken sie an der Wand entlang zu Boden. Jäger schritt von einem zum anderen und hinterließ nur in sich zusammengesunkene Haufen verfaulten Fleisches. Dann passierte es. Die Schuhsohle bleib an irgendwas auf dem Boden hängen. Jäger fühlte nur den Widerstand, als er sein Bein nachziehen wollte. Zum dritten Mal an diesem Tag musste er machtlos zusehen, wie die Welt zur Seite kippte und durch den harten Aufprall Sternchen vor seinen Augen explodierten.
Orientierungslos blieb er liegen.
06.10.2015, 12:40
Caro
Mit leeren Augen hatte Haile zugesehen, wie Frank den leblosen Körper des Kindes von ihrer Fahne geholt hatte. Gut, dass niemand sonst wusste, was diese Farben bedeuteten...Jackal hatte ihr einen kleinen Seitenblick zugeworfen, aber er sagte nichts. Er sagte nicht, dass Robert im Namen ihrer Familie gestorben war. Halt. Umgebracht wurde. Als das kleine Kind dort lag, von Howard untersucht wurde und schließlich begraben von seinem Adoptivvater, der danach wie ein aufgeschrecktes Huhn durch das Lager lief und in blindem Aktionismus verfiel, schaute Haile nicht ein einziges Mal weg. Ihr Blick war auf den Säugling gerichtet. Fixiert.
"Hey, willst du zur Halle mitkommen? Hab gehört da muss man reinklettern."
Evi schreckte Haile auf. Seit sie ihre Hand in Shengs Hope gehalten hatte, fühlte Haile sich miserabel. Der Blick, das Lächeln von Evi - es war, als würde sie aktiv versuchen, eine Verbindung zu dem Mädchen aufzubauen. Und das ging, erfahrungsgemäß, nicht gut aus.
"..."
"Hey, komm, was soll schon passieren?"
Haile warf dem Trio aus Frank, Lancaster und Jäger, der immernoch leise über seinen Schuh fluchte, einen vielsagenden Blick zu.
"Ja, okay, vielleicht KANN was passieren, aber hey, ich will diese Wagen selber sehen!"
"..."
"...und, ähm, vielleicht auch schauen, ob wir etwas finden, was uns weiterhelfen kann."
"..."
Haile erhob sich vom dreckigen Boden. Evi hielt ihr ihre Hand hin und lächelte breit. Irgendwie muss man diese Menschen bewundern.
[Haile erklärt sich bereit für Epsilon. Sie geht gemeinsam mit Evi.
Evi - Packesel +20%
Haile - Survival]
06.10.2015, 15:01
Mivey
Howard hielt in der Hand was er gefunden hatte. Innerhalb des Ledesacks befanden sich eine Menge kleiner Papierschnipsel. Wenn er nicht schon von den vorherigen beiden Nachrichten der Kultisten erfahren hatte, würde er wohl meinen es sei nur ein Haufen Müll. Eine Nachricht, die ihnen wohl zeigen sollte, wie wenig die Kultisten von ihnen hielten. Aber nein, es war wohl wieder ein Rätsel. Irgendwie formten alle dieser myriaden Teile ein Ganzes. Und darauf befand sich dann wieder ein mysteriöse Botschaft.
"Will sich das hier jemand ansehen?", fragte er in die Gruppe und hielt den Ledersack hinauf. "Ich versteh von sowas nichts, und die Geduld und das Fingerspitzengefühl heb ich mir lieber für einen Patienten auf. Ob es die Mühe wert ist, Stunden damit zu verbringen müsst ihr wohl wissen."
Er war bereit den Sack an den erstbesten zu geben, der danach fragen würde. Der Gedanke, dass dafür ein Kind hergerichtet wurde, war wohl auch der Grund dafür, dass er das Ding lieber aus der Hand gab.
06.10.2015, 16:23
Daen vom Clan
Haile und Evi hatten genau den Pfad eingeschlagen, der ihnen von den Frank, Howard und Jegor genannt worden war und so kamen sie schnell und ohne Probleme an der großen Garage an.
Die Drei, die vor ihnen da waren, hatten die kleine Metalltür, eine Feuertür, die vorher von innen verriegelt worden war, geöffnet, so dass sie problemlos in die große Halle gehen konnten und nun auch die drei prächtigen Mari-Gras-Wagen sehen konnten, die dort standen, sehr staubig, doch noch immer in ihrer ganzen Pracht, ein Anblick, mit dem nach zwanzig Jahren wahrscheinlich niemand mehr gerechnet hätte und Haile und Vincent als zwei Kinder der neuen Welt so oder so nicht.
Der Tiger, der Drache und natürlich das Float des Dia los muertos, dessen zwei thronende Skelette aus Pappe in der Halle einen gruseligen Schatten erzeugten.
Die Halle selbst war noch unterteilt in mehrere Räume, teilweise nur durch Folie, einige durch eine dünne Bretterwand und für die Beiden eine wahre Fundgrube.
Hier lag allerlei Werkzeug herum, zudem Materialien zum bauen und verbessern ihres Wagens.
Probe Evi: Packesel: Bestanden!
Das Werkzeug ist geeignet, den Trait Handwerker zu generieren, ober einen vorhandenen Trait um 20% zu verbessern.
Was sie außerdem fanden und in ihnen eine aberwitzige Idee reifen ließ, waren hellweiße Stofftücher, einen Haufen Farben und stabil aussehende Balsahölzer, im Grunde perfekte „Zutaten“, um sich aus diesen Ressourcen Flaggen oder Fahnen zu bauen, die sich auf das Gefährt würden stecken lassen um der Welt eine Botschaft ins Gesicht zu schreien.
Zitat:
Optionale Hilfsmittel:
Objekt
erforderlicher Trait bei Aufgabe
Effekt
Selbstgebaute Flaggen
Verführer
+5% bei allen Teilnehmern, die sich mit der Flagge identifizieren können
Dies war ein erster Fund, doch war ihnen klar, dass sich unter ihnen noch etwas befinden musste.
Sie standen vor einer Tür eines Raumes, der ganz im Nordwesten der Halle angesiedelt war und laut Schild in den großen Lagerbereich im Keller führen sollte. Davor war ein schwerer Balken angebracht, der den Raum schützen sollte. Nicht gegen Einbrecher, sondern definitiv dagegen, dass Etwas von unten herauf kam. Und wenn die beiden Frauen sich anstrengten, die Ohren auf das Plastik pressten, dann konnten sie auch leises, gieriges Stöhnen im Raum dahinter hören. Nicht viele Stimmen, eher wenige, doch trotzdem eine Gefahr.
Probe Haile : Survival: Bestanden!
Es war den scharfen Sinnen der Kultistin zu verdanken, dass sie das Schaben und Geifern der Feinde dahinter gehört hatten, sonst wären sie vielleicht unversehens in eine Falle getappt. Das Öffnen des Raumes macht eine normale Kampfprobe und einen gut beschriebenen Kampf erforderlich. Als Hilfsmittel gelten alle Kampftalente und natürlich alle, die für Aufgabe Epsilon galten.
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Jegor lag am Boden und sah eines der letzten untoten Gesichter, welches sich ihm zuwandte und ihm schrecklich verfaulten Atem ins Gesicht blies, als der Zombie ihm ins Gesicht beißen wollte. Doch just in dieser Sekunde, als die Zähne zuschnappen wollten und Jegor in einer Sekunde des Adrenalinrausches seine Optionen durchging, wurde der untote Leib weggezogen, der Kopf zu Boden gedrückt und von einem schweren Stiefel wütend zertreten, so dass gräuliche, verrottete Hirnmasse sich verteilte und wie beim Platzen einer überreifen Melone auch auf die Kleidung von Jegor ausgeschüttet wurde, der dadurch als grausige Ironie des Schicksals nun neben seinen Schuhen auch seine Jacke vergessen konnte.
Er sah blinzelnd auf und erkannte eine junge Frau in kugelsicherer Weste, die ihm die Hand reichte und ihm auf die Beine half…
In diesem Moment und mit ihrem Eintreffen war der Kampf entschieden gewesen!
Die untoten Feinde waren am Boden geschlagen, die Köpfe zertreten und die Bewohner in Sicherheit.
Frank und Lancaster konnten Bewegung hinter den Fenstern ausmachen, als plötzlich die Tür schwungvoll aufgerissen wurde und ein älterer Mann mit breitem Grinsen auf sie zugestapft kam. https://www.youtube.com/watch?v=k46a94dJG10
„Meine Güte, was ein Heldenmut! Sie haben uns das Leben gerettet, will ich meinen! Ich stehe ganz in ihrer Schuld!“ , er grinste dabei so fröhlich wie überschwänglich und ergriff Franks Hand in einer schnellen Bewegung, um sie zu schütteln.
„Ich dachte schon, es hätte unser letztes Stündlein geschlagen! Ha, aber diese Untoten müssen ein ganzes Stück früher aufstehen, um sich mit einem VETERANEN des großen Zehrens messen zu können." Recht auffällig und übertrieben zwinkernd, steckte er Frank, dessen Hand er noch immer hielt, etwas in seine Brusttasche, das aussah, wie ein kleines Bündel zusammengerolltes Geld.
Dann – erstaunlich behände und agil – flitzte der Mann wieder auf seine Villa zu, erklomm die hölzernen Stufen, die zu einer wundervollen Veranda führten, die nun über und über mit braunem Sprenkeln von Zombieblut bespritzt waren und breitete die Arme in einer einladenden Geste aus. Er wollte gerade tief Luft holen um etwas zu sagen, als neben ihm Jegor und die Frau, die ihn gerettet hatte, erschien. Der ältere, kauzige Gentleman schloss diese fröhlich in den Arm, wobei die Dame offensichtlich zurückwich, nicht angewidert, sondern von sichtlichem Misstrauen erfüllt. „Miss Liz Graham, wenn ich vorstellen darf, meine Herren!“, eröffnete der Mann und hielt galant ihre Hand hoch. „Meine Sicherheitschefin.“
„Wohl kaum.“, schnappte die Frau bissig zurück und entzog ihm sofort ihre Hand. „Sie wissen, dass ich nur hier bin, um meinen Gefährten zu suchen.“ Sie starrten einander an. „Und ich werde ihn finden.“
Dann ging sie wieder in Richtung der Eingangstür, ohne ihn aus den Augen zu lassen, Beide duellierten sich mit Blicken, sie misstrauisch, wütend und hilflos, er voll fröhlicher Souveränität. http://juliameister.net/daen/npcliz.png
Doch der letzte Blick der Frau, die ihnen als Liz Graham vorgestellt worden war, galt Jegor, es lag etwas Hilfesuchendes darin, jedoch auch eine Härte, die sagen wollte: „Du schuldest mir was…!“
„Nun? Wo war ich?“, zog der Mann, ein geborener Schausteller, die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Ach ja! Willkommen in meinem Hause. Willkommen unter dem Dach eines echten Veteranen. Eines Mannes, der bereits die schlimmsten Höllen durchquert hat, wie ich anmerken darf. Ein Mann, der heute die Ehre und das Privileg hat, euch hier begrüßen zu dürfen. Als Retter und als Helden!
Willkommen bei Ihrem Gastgeber für eine sicherlich lange Zeit: Mein Name ist James Sord. Doch nennen Sie mich schlicht und einfach: ‚Fawyer‘, dem Helden aus D52, wie ich genannt werde.“, sprach er und vollführte eine formvollendete Verbeugung. http://juliameister.net/daen/npcfawyer.jpg
Lancaster zog einen Zombieleichnam vom großen Schild aus Holz, welches direkt vor ihm stand und konnte nun auch endlich die Inschrift erkennen: „Fawyerland – Bordell und Kasino!“, stand darauf und Lancaster murmelte nur: „Das halte ich im Kopf nicht aus…“
Und mit einer Geste bat er sie herein, in seine Villa, sie freundlich anblickend, während die drei Reisenden drinnen die improvisierten Spieltische erkennen konnten, hinter denen sich die wenigen Gäste langsam hervor trauten und auch drei durchaus hübsche Damen, die ihnen frech zuwinkten.
Frank besah sich das Bündel Geld genauer, das ihm zugesteckt worden war, es handelte sich um alte, australische Dollar. Offensichtlich die Währung in diesem Etablissement…
06.10.2015, 16:42
Kaia
Will hatte sich den Beutel, den Howard aus Robert geborgen hatte, angeeignet. Stundenlang saß er still auf dem harten Boden und legte ein Teil nach dem anderen zusammen. Wären sie in einem Cartoon gewesen, als Kind hatte er diese geliebt, wäre wohl schwarzer Qualm aus den Ohren des jungen Arztes gekommen und in seinem Kopf hätte man Zahnräder arbeiten sehen können.
Die Zeit verging. Ab und zu kam jemand aus der Gruppe vorbei und sah ihm über die Schulter. Doch das geordnete Chaos welches er sich zusammengelegt hatte war wohl für Außenstehende nicht zu durchblicken. Nach einer gefühlten Ewigkeit, seine Arme schmerzten und seine Hand zitterte bereits vor Anstrengung, legte er das letzte Teil des mit Blut verkrusteten Puzzles zusammen.
Will hatte schon vor Stunden erahnen können was er am Ende sehen würde doch was das pergamentartige Papier ihm offenbarte ließ ihn stutzen.
Es hatte sehr viele Ähnlichkeiten mit dem ersten Puzzle welches er vor einigen Wochen in Stuttons Mund gefunden hatte. Adams Sarg, darüber Blitze und darunter wahrscheinlich Shengs Hope jetzt blutverschmiert. Doch links davon kniete eine junge blonde Frau mit blutverschmierten Händen und die Kreatur rechts mit den leeren Augen und der blassgrünen Haut erinnerten ihn stark an einen der Untoten. Über dem blutenden Wesen war ein Messer, oder ein Ritualdolch, aufgemalt.
Er sah sich sein Werk noch kurz an und eilte dann zur nächststehenden Person um sich eine zweite Meinung einzuholen.
06.10.2015, 16:55
wusch
Als die Bedrohung abgewendet war, nahm Frank sich einen Moment um die Wirkung des Adrenalins abklingen zu lassen. Dann lud er seine Pistole neu und steckte sie zurück in sein Holster. Als er dann näher kam und den beiden vorgestellt wurde, überkam ihm bei der Nennung des Nahmens sofort ein heftiges Deja vu. Er wusste ganz genau, dass er diesen Namen schon einmal gehört hatte. Als er gedanklich dann schließlich zu D 52 kam, während er das Geld noch perplex anschaute, ging ihm ein Licht auf. Plötzlich wusste er, wer dieser Fawyer war und diese Erkenntnis bahnte sich in der Form eines lauten Lachens den Weg nach Draußen, durch die Sorgen und die Trauer klang es zwar ein wenig hysterisch aber danach fühlte Frank sich irgendwie besser, leichter. D 52... was für ein Zufall. Dann sagt ihnen vielleicht der Name Andrea etwas? fragte er sein Gegenüber und sprach den Namen perfekt deutsch aus. Aber zuersteinmal mein eigener Name: Ich bin Frank Moores und wir waren mit unserer Gruppe auf der Durchreise als wir gesehen haben, dass sie von Zombies belagert werden und wir konnten dabei natürlich nicht zusehen, also haben wir beschlossen ihnen zu helfen. stellte er sich vor und bemerkte dabei Lancesters Entdeckung. Ein interessanter Ort und ein wahrscheinlich auch interessanter Mann. Die Details ihres hierseins wollte er jedoch nicht auf der Türschwelle besprechen. Das hier sind Lancester Jäger. stellte er seine beiden Begleiter vor und zeigte jeweils auf den zu dem Namen gehörigen.
06.10.2015, 18:22
Soladra
Mary sah auf, als Howard ihr mit dem Zettel vor der Nase herum wedelte. "Hm was? Wieder eine Nachricht von einem toten Kind?", fragte sie mit einem traurigen Kopfschütteln "Eine Person mit einer Kultistenrobe und blonden haare... ein Zombie mit einem blutigen Messer...Die Gebäude sind vermutlich das zerstörte Shangs hope, oder?"Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie den Schriftzug. "Ich kann mein Spanisch, , aber regio klingt ein bisschen nach Herrschaft [ooc: auf englisch Reigh] und padre klingt ein bisschen wie Pater, also Vater vom Pater Noster aus der Kirche... irgendetwas mit einem regierenden Vater vielleicht? Ich weiß es nicht. In den kaputten Köpfen von diesen Monstern kann alles vor sich gehen..." Sie stand auf und streckte sich, fasste sich dann an die Stirn und schwankte einen Schritt zur Seite. " Verflixt." Hastig zog sie Ihren Wasserschlauch hervor, entkorkte ihn und ließ den letzten winzigen Schluck Wasser in ihre Kehle rinnen. "Ich mache mich auf den Weg Richtung Dschungel. Wo es Bäume hat, muss es Wasser geben... Kommst du mit?" Ich blick bliebt stur nach vorn gerichtet und schien trotzdem irgendwie unstet..
[Mary meldet sich mit Tierfreund und geländekunde Wald für Aufgabe Delta. Kann man bei heimischenPflanzen vllt mit anbaukunde kommen?]
06.10.2015, 18:47
truecarver
Misstrauisch folgte Jäger der einladenden Geste seines Gastgebers. Er brauchte nur einen Schritt zu tun um die Schwelle zu überschreiten und sich in einer völlig anderen Welt wiederzufinden. Es war angenehm kühl hier drin, das schummrige Licht schonte die Augen, ein beständiges Klicken und Klacken durchdrang die unerwartet lockere Atmosphäre an den Spieltischen. Jäger merkte nicht, wie ihm ganz leicht der Mund offen stand, während er Blicke von einer Seite zur anderen schoss. Hinter sich hörte er Frank seinen Namen sagen, dann die fremd klingende Stimme ihres Gastgebers, der es wohlwollend zur Kenntnis nahm.
"Na Hübscher, suchst du etwas Bestimmtes?"
Eine der drei Ladies, die den Neuankömmlingen seit ihrer Ankunft lüsterne Blicke zuwarfen und sie einladend anschmunzelten, hatte sich neben ihn gestellt und klimperte mit ihren langen, falschen Wimpern.
"Hast du mich nicht gehört, mein mutiger, starker Retter? Bist du auf der Suche nach", sie machte eine kunstvolle Pause, "etwas Bestimmtem? Du hast Glück. Im Fawyerland gibts so gut wie alles, was es draußen nicht mehr gibt. Du musst es nur sagen, Schätzchen." Sie entblößte eine Reihe perlweißer Zähne. Aus irgend einem Grund richtete Jäger seine Aufmerksamkeit auf den kleinen roten Fleck, den der Lippenstift auf einem ihrer Vorderzähne hinterlassen hatte. Er gab sich Mühe, das eigene Rot aus seinen Ohren wieder zu vertreiben.
"Uh, Schuhe.", murmelte Jäger und ließ erneut seinen Blick durch den Raum schweifen.
"Wie bitte?", sie musterte ihn fragend aus ihren großen Augen und hakte sich leicht bei ihm ein. "Was hast du gesagt, Schätzchen? Du musst etwas lauter sprechen, die Rouletttische rattern schon seit dem frühen Morgen. Man müsste meinen, die Leute hier hätten etwas mehr Angst vor den ungebetenen, nicht ganz toten und nicht ganz lebendigen Gästen, die noch vor Kurzem an unsere Türen geklopft haben. Aber denen habt ihrs ja gezeigt, ihr mutigen Jungs mit euren starken Armen und großen, gefährlichen Waffen." Sie erhöhte sanft den Druck auf Jägers Arm und streichelte mit der anderen Hand über den roten Griff seiner ... Kletteraxt. "Also, wo ihr nun hier seid, was können wir denn für euch tun, hm?" Sie kam mit ihrem Gesicht ganz nah an Jäger heran, ihr Atem roch nach Schnaps und Vanille.
"Schuhe. Ich brauche Schuhe." Seine Ohren hätten dem Leuchtturm in Shengs Hope Konkurrenz machen können. "Meine kaputt, ja? Brauche Schuhe." Wiederholte er, wand sich dann aus ihrem Arm und lief zurück zu Frank und Lancaster, die sich immer noch mit Fawyer unterhielten. Er blieb vor ihrem Gastgeber stehen, maß ihn kurz von unten bis oben mit seinen Augen und sagte mit einer Armbewegung:
"Was ist das hier? Was zur furzenden Matroschka hier überhaupt vor sich geht?"
Er spürte Lancasters Hand auf seiner Schulter, der ihn damit beruhigen und leicht zurückziehen wollte.
"Und was zum Teufel ist ein D-Weißdergeier? Warum du plötzlich ein Held, hm?"
06.10.2015, 20:51
Scavenger
Sie waren jetzt schon einige Stunden dem Highway gefolgt und kamen letztendlich an einem Fluss an über diesen eine Brücke führte, zumindest das konnte man aus der Ferne erkennen. Ebenso konnte man sehen dass auf der anderen Seite offenbar Untote darauf warteten sich an der Gruppe zu laben und sich ihrer Gehirne annehmen wollten. Zu einer Linken sah Jack ein Hotel oder sowas ähnliches, auf der rechten Seite einen abgesperrten Bereich der wohl mal zu was gut war. Ebenso war dort noch eine alte Ölförderanlage inklusive der Fördertürme die noch mehr oder minder intakt waren.
Bevor er sich richtig dazu äußern konnte, nachdem er die Lage sondiert hatte, waren auch schon die ersten auf dem Weg. Schon nach kurzer Zeit hatten sie festlich geschmückte Fahrzeuge gefunden die offenbar für eine Parade bereitgestellt waren die am Ende nie stattgefunden hatte. Jack wiederum hatte sein Augenmerk auf die großen Löcher gelegt welche sich auf der linken Seite des Highways befanden. Er wusste im ersten Moment nicht was es sein könnte und warum man hier mehrere Löcher ausgehoben hatte, aber nachdem er eins und eins zusammengezählt hatte wusste er das dies hier Massengräber waren und sich dort wahrscheinlich sehr viele verrottete Leichen, Knochen und andere Überreste von ehemaligen Lebenden befanden. Vielleicht würden sich dort aber auch noch ein paar Dinge finden die sie für die gefundenen Fahrzeuge gebrauchen könnten um durch die Blockade zu kommen. Also fing der Mann vom Militär an zu planen und legte alles was er hatte auf den Boden um zu sehen mit was er sich verteidigen konnte wenn in diesen Löchern doch noch Untote Gehirnvernarrte Leichen hochgekrochen kommen sollten.
Pistole… Energierigel… Machete… ein paar kleine Schrauben und Nägel die hatte er irgendwo noch gefunden, aber die werden wohl keinen größeren Wert oder gebrauch mehr haben. Mit der Pistole und der Machete konnte er sich sicherlich zur Wehr setzen. Also packte er alles zusammen und machte sich bereit für das erkunden der Massengräber, doch alleine würde er dort nicht hingehen wollen, also fragte er in die Runde von Menschen die noch hier am Ausgangspunkt waren. „Also, die Gruben dort, die mir stark nach ein paar Massengräbern aussehen, könnten sicherlich noch recht interessant sein für uns. Vielleicht findet sich da Zeug was durch Wind und Wetter oder absichtlich dort reingeschmissen wurde und für uns nützlich sein könnte.“ Mit diesen Worten wandte er sich an die Gruppe „Nur, alleine würde ich dort jetzt nicht unbedingt hingehen wollen, würde sich noch jemand finden der sich mir anschließen würde? Das würde auch gut passen wenn wir dort was finden sollten was schwerer zu transportieren wäre für einen alleine.“ Nun hoffte er das sich noch jemand finden würde und plante weiter durch wie Er mit dem Freiwilligen das ganze am einfachsten angehen würde.
Aufgabe Gamma: Untersuchen ob sich in den Massengräbern was brauchbares finden lässt was sie brauchen können um einfacher mit dem Wagen durch die Barrikade zu kommen (Traits: Ermittler + Expert: Ödland)
06.10.2015, 21:41
Gendrek
Das war doch alles ein großer Haufen gequirlte Scheiße.
Erst Niki, dann Léo und jetzt Fawyer? Was zum Teufel war mit diesen Leuten aus D52 los, dass sie plötzlich aus allen Löchern gekrochen kamen?
Irgendwie freute es ihn jedoch, dass auch andere Leute so lange überleben konnten und ihren Platz in der Welt gefunden haben.
Der Geschichtenerzähler blickte noch einmal auf das Schild.
Mancher machte aus seinem "Platz in der Welt" nur mehr als andere.
Jäger stieß wieder zu der Gruppe um Frank, Fawyer und ihm. Wild mit den Armen rudernd und sichtlich aufgebracht.
"Was ist das hier? Was zur furzenden Matroschka hier überhaupt vor sich geht?"
Schnell sprang Lancaster auf und wollte Jäger von Fawyer wegziehen. Das Temperament von Jäger war zeitweise... unberechenbar.
"Und was zum Teufel ist ein D-Weißdergeier? Warum du plötzlich ein Held, hm?"
"Immer mit der Ruhe Kumpel."
Lancaster zog an Jäger vorbei und stellte sich zwischen ihn und Fawyer.
"D52 ist... war ein Flughafen-Terminal in Sydney, Australien. Unser Freund hier, Fawyer..."
Lancaster deutete mit ausgestrecktem Arm auf den grauhaarigen "Gastgeber".
"...ist einer der Überlebenden dieses Terminals. Er gehörte zu einer Gruppe von Glücklichen die damals dem Ansturm der Zombies entkommen konnten. Mit viel Mühe. Viel Not... und einiger Opfer."
Lancaster schluckte und schaute schmerzlich in die Richtung von Fawyer. Langsam wandte er sich dem, ebenso wie er selbst, gealterten Mann zu und streckte ihm die Hand zum Gruß aus.
"Hallo Fawyer... vielleicht erinnerst du dich noch an mich. Jackman. Du hast es damals mit Yuki ganz schön krachen lassen."
06.10.2015, 22:18
Daen vom Clan
Fawyer rückte seine Brille zurecht und sein Mund klappte auf.
"Der Jackman...", flüsterte er fasziniert und zwinkerte ihm verschwörerisch zu, als er ihn an der Schulter nahm, ihm den Arm darauf legte und ihn von der Tür weg zur Bar bugsierte.
Dass er dabei Frank und seine Frage bezüglich Andrea "versehentlich" ignorierte, schien er gar nicht wahrzunehmen.
Zielstrebig lotste der alte Weggefährte Lancaster zum großen Tresen, nahm eine Flasche sündhaft wertvollen Öldland-Whiskeys aus eigener Herstellung in die Hand und schwang sich über den Tresen, abermals überraschend agil und flink für einen Mann seines Alters und begann höchstpersönlich, dem Anführer ein Glas randvoll einzuschenken. „Das ist für die Schlacht, die wir gemeinsam gefochten haben und für die wenigen Überlebenden.“, flüsterte er, und während der Whiskey randvoll war, nahm er zwei Stück Eiswürfel und ließ sie aus großer Höhe in das Glas plumpsen, so dass der Whiskey überall hin spritzte und das Glas überlief und den Tresen verklebte. „Und das für die vielen Toten, die ihr Leben gegeben haben, damit wir eine Zukunft haben.“, fügte er düster, melancholisch und feierlich hinzu und sah Lancaster ernst in die Augen. „Auf die Toten.“, erhob er sein Glas und deutete wieder eine seiner übertriebenen, fast gestelzt, fast zeremoniell wirkenden Verbeugungen an.
Lancaster nippte an dem scharfen Getränk und spürte, wie der wirklich edle Tropfen seine Kehle herunter brannte, dann wurde er stutzig. „Augenblick - du hast Eis?“, fragte er und Fawyer begann zu grinsen.
„Ich bin der Mann, der dir alles besorgen kann. Ich bin der Maestro beider Welten, der Überlebende von Zehren und Brand. Ich bin der EINZIGE Überlebende von D52.“, sprach er und sah Lancaster wie in einer stummen Warnung direkt an, dann lächelte er wieder sein sphinxenhaftes Grinsten. „Eis ist für mich… kein Problem.“, dabei lächelte er den Anführer über den Rand seiner Brille verschwörerisch an und in diesem Moment war aus dem Keller ein kleines Rumpeln zu hören und plötzlich spangen im gesamten Haus flackernd die Lichter an.
Auf einem Schlag, innerhalb nur eines Momentes wurde aus der verranzten Kaschemme, dem düsteren Spielerloch, ein helles Kasino, da die angebrachten Lampen nun mit voller Kraft strampelten.
„Z-Energie. Die Sauberste des ganzen Planeten.“, sagte Fawyer und grinste, als hätte er den heiligen Gral gefunden. Ehe Lancaster nachfragen konnte, setzte er schon nach. „Man nehme einige Laufräder und einen kleinen Hund und eine große Handvoll Zombies und schon hat man ein halbes Kraftwerk.“ Er trank sein Glas in einem Zug aus und sein Kopf lief kurz rot an, als er sich meckernd lachend selbst auf die Brust hieb. „Welch guter Tropfen. Nun ja, was soll ich sagen, das Leben war gut zu mir. Wie ist es dir ergangen? Lebt noch einer von der alten Crew?“ Bevor der Anführer antworten konnte, schnippte Fawyer jedoch mit einem Finger und eine der Damen, die mit dem auffallend roten Lippenstift, die eben noch mit Jegor gesprochen hatte, kam mit aufreizendem Gang auf die Beiden zu. Lancaster wurde klar, wie lange er nicht mehr das Geräusch von High Heels vernommen hatte, als die Dame sich schließlich an ihn schmiegte und Fawyer raunte: „Das hier ist ein alter Freund deines Chefs, Chelsea. Du bist mir persönlich dafür verantwortlich, dass er wie ein echter Held bedient wird. Was er will, gibst du ihm, keine Widerreden, sonst…“, er sprach nicht weiter, aber Chelsea erbleichte und nickte nervös, bevor sie Lancaster mit eindeutig panisch gespielter Leidenschaft ansah und ihn mit Blicken auszog. „Also, Jackman, dann erzähl mal.“
Und gerade als Lancaster zu erzählen beginnen wollte, sprang die Jukebox im Raum an, Chelsea hatte wohl ein Lied aufgelegt und sich dann wieder zu Lancaster und ihren Chef gesellt.
Keiner der Drei wusste, wann sie zuletzt Musik aus einer Jukebox gehört hatten. Die Musik klang blechern, fast staubig und die Qualität schlecht, aber wenn man die Augen fest verschloss und die Zeit zwanzig Jahre zurück wünschte, konnte man sich wieder in die alte Welt voll Leben versetzen.
Jegor und Frank konnten im Licht der nun munter brennenden Lampen den Raum erkennen und sehen, wie eine Gruppe Händler, augenscheinlich vom abergläubischen Volk der Öldlandkarawanserei gerade dabei waren, sich um ihr Hab und Gut zu spielen, die Karten und Einsätze flogen nur so bei einer gepflegten Runde Poker.
Es gab auch eine ganze Reihe einarmiger Banditen, die notdürftig und tausend Male geflickt und repariert ein Schattendasein an der Wand fristeten, doch immer wieder mal glucksend klimperten oder einen kurzen Sound abspielten, dem Strom sei Dank, der das ganze Haus nun erfüllte.
Nebendran saßen drei Glücksritter, wahrscheinlich freiberufliche Scavenger, die gerade ihre Ware auf einem Tisch ausgebreitet hatten und mit einem uralten Männchen, der tatsächlich in einer Art Smoking steckte, Preise auszuhandeln schien. Es war offensichtlich, dass sie wirklich wertvolle Dinge wie Batterien, ein Schweizer Taschenmesser, eine vollkommen funktionstüchtige Baumsäge und ein in Leder eingebundenes Buch gerade gegen eine absurd niedrige Summe von australischen Dollars tauschten, die sie untereinander dann aufteilten. Und sich dann mit gierigen Blicken den beiden verbliebenen Damen zu widmen und mit ihnen zu schäkern begannen, was nicht gut ausgehen konnte, da sie sich zu dritt schon jetzt um die beiden Damen balgten. Frank und Jegor sahen die Schlägerei förmlich herauf ziehen.
Die letzte Gestalt, sie saß in einer dunklen Ecke, war eine vom Leben gezeichnete Frau, die seltsame Narben im Gesicht trug und in ärmliche Lumpen gehüllt war. Vor sich hatte sie zwei leere Flaschen stehen und war mit dem Gesicht auf dem Tisch eingeschlafen, wahrscheinlich vollkommen betrunken, als müsste sie mit Gewalt eine Erinnerung aus dem Kopf saufen.
Und dann war da noch Liz, die gerade mit enervierend langsamen Bewegungen ihr Kampfmesser schliff und Fawyer nicht aus den Augen ließ…
06.10.2015, 23:01
Viviane
Er hatte es ebenso wie Mary vorgezogen, stundenweise von der Gruppe loszukommen. Gleich zu Beginn ihres langen Marsch gen Norden war er sehr lange verschwunden um "die Gegend auszukundschaften", wie er es nannte. Er war dann mit Aschestreifen bedeckt zurück gekommen. Der Verband an seinem Oberarm war verschwunden, statt dessen bedeckte ein silbrig glitzerndes Aschegemisch die Hautbilder dort. Da es nicht geregnet hatte, waren die seltsamen Aschemalereien, mit denen er aufgetaucht war, und die seltsam auf der dunklen Haut schimmerten, immer noch gut zu erkennen. Dieses Gemisch auf seinem Arm erinnerte Mary (und auch Howard) dank ihrer Erfahrung im Umgang mit Kräutern und Salben an eine krude Art sich selbst Wundschutz zu mischen. So wie die Leute in der Steppe das manchmal taten, aus dem was sie hatten. Man lernte in der Gruppe wohl so manchen Trick.
Doch sein Knöchel schien vom vielen laufen nicht besser geworden zu sein. Im Gegenteil. Im Laufen stützte er sich bei jedem zweiten Schritt schwer auf den langen Hackenstiel. Und es lag wohl an dem Knöchel, das er sich sofort hinsetzte, sobald er die Möglichkeit hatte - doch war das keine Angewohnheit, die man als Späher zu sehr einschleifen lassen sollte. Man sah auf dem Boden hockend nunmal nicht besonders viel von heranschunkelnden Zombiewellen.
Jacks Plan klang gut. Als der seine Taschen ausleerte, trat Jackal kurz hinzu und legte seinerseits noch die übrigen Bajonette (im dutzend) aus Wingmans Waffenkammer sowie einen Klappspaten darauf. Zufrieden klopfte er seine untersten, großen Manteltaschen ab, als sei er froh den Ballast los zu sein. Vielsagend nickte er zu den Gräbern hinüber und machte eine schaufelnde Bewegung mit den Händen. So als wolle er "den wirst du brauchen, wenn du die wieder zubuddeln musst" sagen. Dann klopfte er Jack aufmunternd auf die Schulter und stellte sich wieder hinter Will. Da über dem seit dem Fund des Kindes eine Gewitterwolke zu schweben schien, hielt er Abstand, brummte aber manchmal wenn er im Zettelsalat etwas interessantes ausmachte. Ob es half? Da war er sich nicht sicher. Aber als Will fertig war - da schaute er neugierig mit in die Holzkiste. Und was ihn anging, so erkannte er in dem grünen Wesen all jene, denen die Kultisten ihre Zeichen aufgedrückt hatten. Seine eigenen Wunden schmerzten bei dem Anblick... [Kultistenwissen auf das 3. Puzzle - was hat das Auge auf dem Dolch zu bedeuten? Kann sich Jackal aus den Übersetzungen der spanischen Worte Begriffe erschließen, die für Figuren im Kult stehen? Irgendetwas biblisches oder geschichtliches mit Schulwissen erschließen, was aufgrund der bisherigen Worte, aufzeigt worauf der Glaube der Kultisten fußen könnte? Und wenn man Hailes Profil anschaute - sah ihre Nase wirklich so aus? Waren das wirklich die Symbole von Adams Sarg oder etwas ganz anderes? Erkennt er sonst irgendetwas was ihnen vonnutzen sein könnte?] Franks Bemühungen hatte er selbst zwar distanziert beobachtet, aber über das winzige Grab sprach er dennoch im Geiste einen Segen. Aufmunternde Worte hatte er keine mehr übrig, so schien es. Nichtmal für Mary, der es sichtlich mies zu gehen schien.
"Ich mache mich auf den Weg Richtung Dschungel. Wo es Bäume hat, muss es Wasser geben... Kommst du mit?"
Jackal nickte auf Marys Frage hin nur, vergewisserte sich mit einem Blick in die Runde, das genug Leute bei Adam blieben und wussten wo er und Mary abbleiben würden und begleitete sie in den 'Zoo'. Vom Zettelschubsen schwirrte ihm der Kopf und er schien nach dem vielen herumstehen und nichts tun eilig zu haben von der Straße und "Schneewittchen" weg zu kommen, jede Deckung an der sie vorbeikamen wurde genutzt, jeder Schatten verschmolz mit seinem. In seinen Manteltaschen klapperten einige Aluflaschen, begierig darauf gefüllt zu werden. Wie immer machte er sich auch für die Gruppe nützlich - vier der leeren Schläuche der Truppe, in denen wohl anno dazumal Wein gewesen war, kreuzten sich nun über seinem Mantel. Schlaff und formlos, aber formidabel geeignet Flüssigkeiten in der Hitze zu transportieren.
Und als er ihr eines der Bajonette zuwarf und sich selbst mit Hacke und Bajonett bewaffnete, wurde Mary klar, das er nicht nur vorhatte nach Wasser zu suchen. Und Kräuter pflücken wohl auch eher nicht. Woher auch immer, Jackal wusste wohl, das sie sich auf Zombiegebiet begeben würden... man konnte es wohl den siebten Sinn einer Spähernase nennen. Der Dunst, der über dem Dickicht aufstieg, verbreitete jedoch auch einen solchen Gestank, das auch die Nase als Sinn vollkommen ausreichte. Doch seine eigene Wachsamkeit schien ihm nicht genug zu seien. Er hielt sich nämlich hinter November, aber dicht vor Mary, wie ein lebendes Schild. Wer die beiden fortgehen sah, mochte wohl in den hintersten Gedanken kurz noch einmal an Wingman denken... denn genau so hatte der immer den Leibwächter an Bürgermeister Shengs Seite gegeben.
Jackal ließ dem großen Rüden Zeit mit der Nase auszukundschaften, wo sie das Gebiet gefahrlos betreten konnten. Fast so, als hätte er nie etwas anderes gemacht, als einen Hund zum spähen in 'Zombieland' vorzuschicken. Er selbst hielt die Augen offen nach so etwas wie einer Gebietskarte des Zoos, oder wenigstens einem guten Aussichtspunkt. Bei den Raubtieren - und dabei dachte er weniger an die Hyänen und die andren Vierbeiner da drinnen, als an die vielen hungrigen Mäuler, die sich bleich und modernd mit klebrigen Händen und festem Biss an ihren Eltern festklammerten und keinen Weg dort heraus gefunden hatten und die jetzt, wenn sie einen von ihnen bemerkten, sicher ihr Eintrittgeld zurückverlangen würden - wollte er nun nicht gerade einsteigen. Und diese plastikartigen Flyer hielten doch Regen stand, irgendeinen würden sie doch finden...
Er sprach kein Wort, lauschte und beobachtete November und glitt so lautlos und zielstrebig wie er konnte in die unwirklich grüne Wand, die sich vor ihnen auftat.
[Jackal schließt sich Mary an für Delta / Zoo: Schulbildung + Terrain: Wald ]
06.10.2015, 23:21
wusch
Strom. Strom. Strom aus einem Zombiekraftwerk. Darüber musste er ersteinmal hinweg kommen. Die Idee an sich war tatsächlich genial, wenn natürlich auch nicht ohne Risiko. Und dann war da noch dieser seltsame Beigeschmack. Es war vielleicht nur ein Klischee aber Leute mit Zombies im Keller hatten in aller Regel auch noch ganz andere Dinge zu verbergen. Und auch Liz hatte sich etwas auffällig verhalten. Da er es jedoch noch nicht genau einordnen konnte, hatte er sich dazu entschlossen, ersteinmal das ganze hier zu genießen und die Leute kennen zu lernen. Da Fawyer gerade vollauf mit Lancester beschäftigt war, auch Lancester kannte ihn wie es schien. Schon lustig wie sich auf dieser Reise die Pfade alter bekannter kreuzten. Als ob eine höhere Macht ihre Schritte lenken würde. Er lenkte seine Schritte zu Liz, der Sicherheitschefin wie es schien. Während er zu ihr ging und sie beim Schärfen ihrer Klinge betrachtete, viel ihm seine Bemerkung gegenüber Sheng ein, dass sie Adams Sarg ja nicht einfach an der Steckdose aufladen konnten. Er gluckste leicht bei der Vorstellung, das dies hier vielleicht tatsächlich möglich war und wie Absurde die ganze Vorstellung an sich war.
Ein interessanter Laden ist das hier. begrüßte er sie, als er sich zu ihr stellte. Wenn die Typen wüssten wie wenig Geld das da wirklich ist, für das sie ihr Zeug da loswerden. meinte er leicht nachdenklich und Schaute seine eigenes Geld an, bevor er es wieder weg steckte. Geld das etwas Wert war, zumindest in diesen Mauern, das hatte er lange nicht gehabt. Wie kam es eigentlich zu dem Angriff, es ist ja recht offensichtlich, das da jemand nachgeholfen hat. Waren das die Flameriders oder irgendwelche... Durchreisenden? ging er nun eher auf sein eigentliches Interesse ein und gab dem Wort 'durchreisenden' eine besondere Betonung. Er spielte natürlich auf die Kultisten an, welche hier gewesen waren und ihr grauenvolles Zeichen hinterlassen haben. Eine Auseinandersetzung mit den Plünderern allerseits war auch nicht unwahrscheinlich.
06.10.2015, 23:27
truecarver
Diese ganze Situation wurmte ihn immer noch. Jäger wurde das Gefühl nicht los, dass alles an der ganzen Sache einfach nur falsch war. Dieser Ort war falsch, die Leute hier drin waren falsch, der Kerl hinter dem Tresen, mit dem sich Lancaster unterhielt als wäre er ein alter Schulfreund war falsch. Es fühlte sich wie das Auge eines Sturms an. Um sie herum tobte der Wind, riss Bäume mit ihren Wurzeln aus dem Boden, trug leblose Körper meilenweit in alle Himmelsrichtungen und verstreute sie über einem ausgedörrten Ödland.
Und hier? Mit Abscheu blickte er sich um. Für diese Gestalten haben wir also unser Leben riskiert. Wenn Jäger hier alles niederbrennen konnte um dafür nur einen einzigen Siedler zurück zu bringen, dann würde er längst mit einem Benzinkanister von Tisch zu Tisch rennen. Vor eurer Tür werden unsere Kinder ausgeweidet und ihr beschäftigt euch mit Glücksspiel, lasst Untote für euch arbeiten, vögelt euch euer nutzloses Geld aus den Taschen.
Er versuchte seine Gedanken wieder in den Griff zu bekommen. Jetzt war nicht die Zeit dazu. Der Chef machte offenbar keine Anstalten irgendwas gegen diesen frivolen Unsinn zu unternehmen. Frank brauchte er gar nicht erst darauf anzusprechen, er würde ihn nur mit seinen milden Augen mustern, den Kopf schütteln und irgendwas von Freundschaft und Liebe erzählen. Im Moment war Jäger einfach nicht in Stimmung für solche Worte.
Er schob die Gedanken mühevoll beiseite und wandte sich an Frank, dessen Blick bereits auf der Sicherheitschefin ruhte.
"Tja. Schön hier, nicht wahr? Dann mal gucken was wir hier zum Spaß machen können. Anscheinend ist unsere Mission jetzt Spaß, und Jegor erfüllt immer Mission, nicht wahr?" Seine Stimme klang giftig und er bereute es sofort, konnte aber nicht an sich halten. Die Scavenger hatten gerade ihre Stimmen erhoben, während sie sich immer stärker um ihre weibliche Beute zankten. Eine willkommene Gelegenheit um sich abzureagieren, dachte Jäger und schlenderte langsamen Schrittes zu der kleinen Menschengruppe. Im Vorbeigehen schnappte er sich ein halb volles Glas mit goldig braunem Fusel und leerte es in einem Zug, ohne sich um den Inhalt oder den Besitzer zu kümmern.
"Na, Gentlemen?", sagte Jäger mit einem unheilverkündendem Lächeln und seine Fingerspitzen glitten sanft über die Kletteraxt, die am Oberschenkel auf ihren Einsatz wartete. Die drei Scavenger hielten inne und beäugten ihn argwöhnisch. Jäger blickte jedem Einzelnen in die Augen und sagte:
"Ist das hier zufällig berühmte Zoo, über das ich schon so viel gehört? Ihr müsst dann die Gorillas mit den kleine Schwänze sein, ich habe über euch auch schon viel gehört."
Damit verlagerte er unmerklich sein Gewicht auf ein Bein und machte sich bereit für ihre Reaktion.
Jäger: Einschüchterungsversuch mit Klingenkreuzer + Extra Hiebwaffen
06.10.2015, 23:31
Caro
Während sich Evi durch die Werkbank testete, begleitet von gelegentlichem "Ohhhh, wie cool!" und wortlosen Lauten der Begeisterung über die großen, bunt angemalten Wagen, kickte Haile kleine Kiesel durch die Gegend. Warum nochmal war sie mit hier reingekommen? Was sollte sie hier? Nicht nur bezogen auf die Halle, sondern allgemein. War es nicht vielleicht besser, wenn sie zurückgehen würde? Ihr Tod würde die Rettung ihrer Familie bedeuten. Oder?
Während Haile in Gedanken versank, hob Evi ein merkwürdig aussehendes Werkzeug hoch und wog es einmal prüfend in der Hand.
"Cool, oder?"
"...?"
"Ich meine, schau mal, das grüne Ding sieht FAST aus wie die gefiederte Schlange!"
"..."
"Ach komm, Haile, nur weil das Kultisten sind und du Kultistin bist, heißt das doch nicht, dass du mich gleich isst, oder?"
Evi lachte kurz auf, offensichtlich über ihren eigenen Scherz lachend. Haile drehte sich weg, Tränen füllten ihre Augen. Nein.
"...Ich bin keine Kultistin."
Evi ließ vor Schreck den Schraubenschlüssel fallen.
"Gott, Haile, kündige doch an, wenn du was sag...Hey, alles okay?"
"..."
"Hör mal, du bist keine von denen. Das bist du nicht, klar?"
"..."
"Oder meinst du das...wörtlich?
Das Mädchen nickte. Sie wirkte plötzlich noch kleiner, noch zierlicher.
"Ich meine, ich habe da noch nie drüber nachgedacht...aber, heißt das, dass du nicht bei denen geboren wurdest?"
"...!"
"Ohhhh....okay."
Anscheinend war das schon fast ein bisschen zu viel für Evi. Oder sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie hob den Schraubenschlüssel auf und drehte sich wieder zur Werkbank. Das...lief gut? Vermutlich? Haile kickte wieder einen kleinen Kieselstein durch die Halle. Diesesmal traf sie die große Eisentür, die mit einem Balken verriegelt war. Und dann hörte sie es. Nein, sie fühlte es eher.
Hinter der Tür. Unter ihren Füßen. Wieviele...vielleicht 5? 10? Mehr nicht.
"...!"
"Mh, was?"
Aufgeregt deutet Haile auf die Tür.
"Oh, ein Lager, dann lass ma...."
"!!!"
Haile deutete Evi an, zu lauschen. Zu hören.
"Oh."
"..."
"Wir sollten...wir sollten etwas unternehmen, oder? Ich will keine Zombies unter meinen Füßen haben, wenn wir nur ein paar Meter entfernt lagern...."
"..."
Mal überlegen. Einfach reinplatzen und die Gereinigten abschnetzeln würde so nicht funktionieren. Insbesondere, weil Haile nur ihre Reflexe und ihre Kraft hatte, keine Waffe. Evi hatte ihre Axt fest umgriffen und starrte konzentriert die Tür an, als würde der Riegel jeden Moment zur Seite springen und unzählige Untote herauspeien. Haile trat an ihr vorbei und legte ihre Hand sanft auf die Metalltür.
"Sie wissen nicht, dass wir hier sind."
"..."
Evi schaute Haile ungläubig an. Warum war dieses Mädchen plötzlich ausgerechnet bei ihr so redselig?
Haile deutete auf das Holz und die Werkzeuge, die überall verstreut lagen, die mannshohen Kisten, mit denen man einst große Güter transportiert hatte. Oder sogar Tiere? In manche davon passten sogar ganze Menschen. Oder nicht mehr so ganze Menschen. Je nachdem.
"Denkst du, wir sollten eine Falle bauen?"
"...!"
Haile schaute sich eine der Kisten an, die besonders geräumig aussah. Sie hatte eine Art Schiebetür aus Holz, die man von der Seite aus vor die Öffnung schieben konnte und Luftschlitze. An der Seite befanden sich Buchstaben. Haile erkannte ein Z und zwei Os, aber wusste nicht so recht, was das bedeutete. Zoo~? War das eine Abkürzung? Egal.
Wenn man eine der Kisten direkt vor die Türöffnung schob, sodass die Untoten direkt in die Kiste wankten und dann von der Seite die stabile Schiebetür schloss, konnten sie vielleicht zwei oder drei Zombies einfangen und hatten schon einmal erheblich weniger Gegner. Haile überlegte noch einmal, ob das wirklich so funktionieren würde.
07.10.2015, 07:29
Lynx
Während Haile testete, ob das Verschließen der Kiste gut funktionierte - quasi in einem Rutsch und ohne irgendeinem Verhaken der Schiebetür - musterte Evi den Balken, der die Tür verschlossen hielt. Irgendjemand musste dieses Hindernis entfernen, aber am besten schon während die Falle für die Zombies aufgestellt war. Es würde einfach zu lange dauern, die Kiste vor die Tür zu schieben, bevor die Untoten aus dem dann ungesicherten Ausgang kommen würden. Das machte ja auch noch Lärm.
Es musste also schnell gehen, und außerdem musste an den Seiten zumindest ein dünner Freiraum bleiben, damit der arme Tropf, der sich um den Balken kümmerte, nicht auch in der Kiste gefangen werden würde. Danach konnten sie sie vielleicht ja nochmal näher heranschieben.
Die Taucherin seufzte. Hailes Idee war gut, aber erforderte auch, dass ein paar Dinge zu ihren Gunsten verliefen.
Sie fragte die Kultistin... oder doch-nicht-Kultistin... nachdem diese genickt hatte zum Zeichen, dass die Kiste sich gut verschließen ließ: "Kennst du Stein, Schere, Papier?" Dumme Frage.
Evi grinste und erklärte knapp die Regeln. "Also wer verliert muss den Balken entfernen, ja?"
"..."
"Auf drei. Eins, zwei, drei!"
Evi hatte ihre Hand flach vor sich gestreckt. Papier.
Haile hatte überhaupt nichts getan.
Stattdessen zeigte sie auf sich selbst, dann auf den Balken, und die Sache war gegessen.
Zur Sicherheit hatten sie die Blockade vor der Tür so lautlos wie möglich schon etwas gelockert, bevor sie irgendetwas anderes getan hatten. Gemeinsam hatten sie dann die Kiste vor die Tür geschoben, was deutlich mehr Lärm verursacht hatte. Das Stöhnen aus dem Raum wurde lauter.
Als Haile sich nun durch einen kleinen Freiraum an der Seite drängte, hoffte Evi inständig, dass die Zombies den Krach nicht so laut gehört hatten, wie er ihr selbst vorgekommen war und sie wenigstens etwas Zeit brauchten, um zu reagieren.
Haile brauchte zum Glück kaum Zeit, um irgendetwas zu tun - sie riss den Balken mit so einer Kraft weg, dass sie beinahe nach hinten kippte, aber sie hatte ihren Körper gut im Griff und nutzte die Bewegung, um die Holzlatte auf den Boden fallen zu lassen und mit einem beherzten Tritt durch den Spalt zur Seite zu schieben. Danach schlüpfte sie selbst durch und war schon wieder in Sicherheit, bevor die Untoten nach ihr als Festmahl greifen konnten. Evi hätte das Ganze niemals so flink erledigen können.
Die Zombies strömten nun wie geplant aus der Tür. Die ersten reckten ihre verfaulten Arme gierig nach den kleinen Freiräumen an der Seite, aber weil von hinten weitere Untote drängten, wurden sie unweigerlich in die Kiste geschoben. Evi lachte hell auf, weil es wirklich urkomisch aussah.
Die Schiebetür musste sie von ihrer Seite aus schließen, und sie wusste, wenn sie zu lange wartete, würde es nicht mehr funktionieren. Also schob sie kräftig, stieß jedoch irgendwann auf einen Widerstand. Von der anderen Seite hörte die Taucherin ein paar dumpfe Schläge, und schon ließ sich die Türe etwas weiter schließen. Als es fast geschafft war, stieß sie wieder auf eine Barriere, aber diesmal spürte sie, dass das Hindernis nicht besonders groß war. Mit einem kräftigen Stoß, bei dem sie sich mit dem ganzen Körper gegen die Schiebevorrichtung stemmte, machte es "pflatsch" und die Kiste war verschlossen.
"Okay!", rief Evi laut, während eine grünliche Hand durch den Freiraum zwischen Tür und Holzkasten nach ihr griff. "Den Rest müssen wir so erledigen."
Sie ließ ihr Holzbeil auf den Arm vor sich schnellen und drängte sich näher an den Spalt.
Die beiden Freiräume an den Seiten, die hauptsächlich als Hailes Fluchtweg gedient hatten, stellten sich als verdammter Segen heraus. Die Untoten, die übrig geblieben waren, versuchten irgendwie durchzugelangen und konnten so der Reihe nach erledigt werden.
Haile verpasst dem Vordersten auf ihrer Seite einen saftigen Tritt, so dass er nach hinten wankte und einen anderen mit auf den Boden riss. Nun konnten beide Frauen erkennen, dass ihre Gegner lediglich aus drei übrig gebliebenen Zombies bestanden, von denen einer keinen Arm mehr hatte und zwei am Boden herumstrampelten wie Käfer. Ihre Blicke trafen sich durch die Freiräume kurz, und keiner brauchte Worte um den anderen zu verstehen.
Haile zwängte sich durch den Spalt auf ihrer Seite und stürzte sich wie eine Furie auf die beiden Untoten, die sich gerade aufrappeln wollten. Obwohl sie nicht besonders schwer war, hinderte ihr wilder Ansturm die Zombies aufzustehen, und so war es für sie leicht, an die Köpfe heranzukommen und auf sie einzuschlagen.
Evi hatte ihren Gegner indessen absichtlich so nahe an den Freiraum gelockt, um ihn an dem Arm, der noch dran war, zu packen und festzuhalten. Sie hatte gleich gesehen, dass dieser verfaulte Kerl einmal ein stattlicher Mann gewesen war - zumindest erinnerte eine Wölbung an seinem Leib an einen gut genährten Bierbauch. Deshalb passte er nicht durch den Spalt und steckte durch Evis Griff sogar darin fest. Es war gar keine Herausforderung, das Beil in seinen Schädel zu jagen.
Als alles vorbei war, trat nun auch die Taucherin hinter das selbst aufgestellte Zombie-Gefängnis und brauchte mit ihrer Sandtarnjacke deutlich länger, um sich durch zu quetschen. Schwer atmend lächelte sie Haile an, die noch immer auf einem der Untoten - jetzt allerdings regungslos - saß und auf sie wartete. Hinter sich hörte sie aus der Holzkiste aufgeregtes Scharren und Stöhnen.
Aus dem Raum vor ihr kroch ihr ein fauliger Geruch aus abgestandener Luft entgegen.
"Na los, lass uns nachsehen ob es das Wert war." Evi reichte Haile die Hand zum Aufstehen, die zaghaft angenommen wurde. "Ich habe noch reichlich Taschen, die gefüllt werden können."
07.10.2015, 11:14
Daen vom Clan
Jackal hatte sich das Pamphlet längere Zeit angesehen und immer wieder war sein Blick auf das Auge des Dolches zurück geschwenkt. Dieses Auge sagte ihm etwas, schien eine längst vergessene Geschichte in seinem Inneren wachzurütteln, die erzählt werden wollte. Und dann fiel es ihm wieder ein. Die Kultisten glaubten an die Blutlinie. Das hatten sie aus der alten Welt übernommen, jedoch in ihrem schieren Wahnsinn völlig falsch interpretiert.
Das Auge war der stumme Zeuge von geisterhaften Ahnen, dass Jemand, der im Tempel aufsteigen möchte, in der Lage sein musste, seine Familie hinter sich zu lassen. Und dies sprichwörtlich durch das Töten eigener Familienmitglieder. Sich aus der Familienbande zu befreien, war für die Kultisten eine rituelle Handlung, bei der getötet werden musste, das „flügge“ werden war das erneute „sich aus dem Bauch der Mutter schneiden“ und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Das Auge symbolisiert, dass man dabei gesehen werden will. Aus diesem Grunde haben viele Waffen der Kultisten runde oder augenförmige Objekte angebracht.
Jackal drehte die Zeichnung nachdenklich in den Händen und immer wieder ließ er seinen Blick über das abgebildete Mädchen schweifen. Es passte perfekt, fast zu perfekt, auf Haile.
Aber die Wahrheit war, es konnte jedes Mädchen sein, jede Frau des Ödlandes, denn manchmal waren Symbole auch nur Symbole. Müsste man jedoch den Finger darauf legen, dann kam aus ihrer Truppe tatsächlich nur das Mädchen in Frage, das einst aus den Ruinen geborgen worden war…
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Liz ließ abermals ihren Schleifstein die Klinge entlang fahren und hatte unhöflich einen Fuß auf den Stuhl gelegt, der Frank am nächsten war, fast so, als wollte sie ihn mit der kalten Schulter abweisen und sich die Zeit verschaffen, ihn zu mustern, ehe sie seufzend den Fuß vom Stuhl nahm, nach einer Flasche griff und mit den Zähnen den Korken entfernte. Sofort goss sie dem Polizisten einen Fingerbreit Selbstgebrannten ein und schob das Glas – noch immer wortlos – zu ihm rüber.
Dann legte sie ihr Kampfmesser mit einer demonstrativen Geste auf den Tisch und lehnte sich zurück, ihn musternd, wartend, beobachtend, ob er das Glas austrinken würde oder nicht, so schien es ihm zumindest, wie eine erste "Probe".
„Interessant… ja.“, sagte sie dann mit mehr Schärfe als beabsichtigt, denn ihr Blick war in diesem Moment zu Fawyer gegangen, der gerade fröhlich lachte und Liz presste die Lippen zusammen. „Unglaublich, dass es so etwas noch gibt, nicht wahr? Die Welt ist am Abgrund, die Menschheit stirbt und irgendjemand ist immer noch dazu bereit, für Alkohol und eine trockene Muschi zu bezahlen.“ Es klang derb und desillusioniert, so wie sie es aussprach. Noch immer blickte sie Fawyer an. „Das war alles mehr Zufall. Späher von Fawyer haben eine riesige Gruppe Kultisten ausgemacht, die sich Richtung Norden bewegt haben.“ Sie zeigte auf den Tisch an dem die Scavenger gesessen waren, doch nun war nur Jegors breiter Rücken zu erkennen. „Dumm wie die Truppe um Torres nun mal ist, haben sie versucht, die Kultisten anzugreifen. Angeblich hatten sie eine große Gruppe Menschen verfolgt, was ich für ausgemachten Bullshit halte, denn warum würden Kultisten eine so große Gruppe Menschen durch den halben Staat führen? Kann ich nicht glauben.“
Sie spielte mit dem Kampfmesser herum und die metallene Spitze tanzen, so dass sich in einen der ehemals mit grünem Filz bedeckten Spieltische langsam ein Loch bildete. „Was ich jetzt sage, klingt vielleicht bescheuert, aber ich schwöre, es ist wahr.“ Sie sah den Polizisten mit ernstem Gesicht an, als wolle sie ihm klarmachen, dass es sich nicht um einen Scherz handelte. „Die Kultisten haben den Untoten Befehle erteilt und der Trupp, den wir draußen erledigt haben, ist der Anweisung gefolgt und hat sie angegriffen. Torres und seine Schwachköpfe haben die Untoten natürlich direkt hierher gelockt. Auch ein Kunststück.“, grinste sie und nahm die Flasche, aus der sie Frank vorher eingeschenkt hatte, um selber daraus zu trinken. Mit einem großen Schluck ohne Glas.
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Als Jegor gesprochen hatte, stand der größte von ihnen sofort auf, was zur Folge hatte, dass die Dame, die eben noch schäkernd in seinem Schoß gesessen hatte, schmerzhaft auf ihr Hinterteil fiel und sich fluchend abwandte. Die zweite Lady, die sonst amüsante Gesellschaft versprach, wollte vom Schoß des dritten Scavengers fliehen, doch er hielt sie grob fest und grinste sie an. „Du musst nicht abhauen, Süße, der Spuk ist gleich vorbei. Torres wird den Russki zu Brei hauen.“ Daraufhin lachten die beiden Männer, die noch saßen und Jegor erkannte, dass der Mann, den sie Torres genannt hatten, nun die Schultern wie ein Preisboxer kreisen ließ und Jegor abschätzend ansah. „Wenn du dich für kleine Schwänze interessierst, Russki, dann solltest du vielleicht nach dem zarten kleinen Kollegen der Damen hier fragen. Wird allerdings teurer für ein ungewaschenes Großmaul wie dich. Aber wenn es dir einfach nur darum geht, irgendwas in deinem Arsch wiederzufinden, dann kannst du auch einfach mich fragen. Dann leihe ich dir meine Stiefelspitze…“
Wieder grölten die zwei Anderen begeistert auf und Torres ließ seine Fingerknöchel knacken.
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Nachdem die untote Bedrohung vollkommen zerschmettert und geschlagen vor ihnen lag, lugten Haile und Evi vorsichtig die Treppe in den Keller hinab, den infernalisch schlimmen Geruch ignorierend, der ihnen in die Nasen stieg und doch alsbald verflog, als endlich wieder reine Luft den Keller erreichen konnte. Genug Licht fiel von oben herab und offenbarte die Treppe nach unten. Doch ohne eine vernünftige Lichtquelle würden sie nicht sehr viel dort unten ausrichten können, so viel schien sicher. Und Strom gab es in diesem Gebäude nicht, die Schalter waren wie das Land ringsum – tot.
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07.10.2015, 11:30
Gendrek
Der Jackman...
Irgendwie tat es gut diesen Namen mal wieder zu hören. Fawyers Etablissement hier war etwas... speziell. Doch für Lancaster spielte es keine Rolle. Er konnte sich zwar denken, dass die meisten in Zeiten wie diesen so eine Dekadenz anmaßend fanden und sich schwer damit taten sie zu tolerieren aber... die Gäste kamen freiwillig... und er schien genug zu haben. Wie sonst sollte er das hier am laufen halten können?
Die Jukebox rödelte weiter. Sie hatte weitaus bessere Tage in ihrem Leben gesehen, aber die Musik... so lange hatte er keine Musik mehr gehört die aus einem Tonstudio kam.
Es war als hätten Sie alle gerade einen Zeitsprung gemacht.
Eines war Lancaster klar. Die Idee, das Konzept... das war großartig. Die Umsetzung? Naja.
Chelsea räkelte sich immer noch neben ihm und auch wenn er die Geste... nett... fand, er hatte ganz andere Dinge im Kopf. Zum Beispiel erneut am Whiskey nippen, oder sich mal nach seinen beiden Gefährten umzudreh...
Oh Gott.
Jäger stand vor zwei bulligen Schlägertypen. Einer so breit wie ein Kühlschrank. Das waren so Typen, die man damals im Fernsehen gesehen hat. Die Wahnsinnigen die sich mit einem Gurt vor einen LKW schnallen lassen und diesen dann über eine Landstraße zogen.
Was auch immer Jäger getan hatte, er befand sich schon wieder in Schwierigkeiten.
Dann war da Frank. Der gute, liebe, nette Frank. Stumm und starrend saß er dort, bekam von einer Frau einen großzügigen Schluck Alkohol ausgeschenkt und dann ein Messer vor sich gelegt.
Würde Frank jetzt ernsthaft die Sau rauslassen, einen stürzen und dann bei einem Messerspiel mitmachen?
Warum war er nochmal mit den beiden mitgekommen?
"Sag mal Fawyer..."
Lancaster drehte sich wieder zurück zu dem Überlebenden aus D52.
"...bevor ich mich wegen meiner beiden Freunde hier peinlich berührt fühlen muss..."
"Red nicht weiter Jackman! Ich weiss genau was du sagen möchtest!"
Mit einer ausschweifenden Bewegung verschwand Fawyer hinter dem Tresen und kam mit einem bemalten Holzkasten wieder hervor den er demonstrativ aufschwingen ließ.
"Du willst eine Zigarre!"
"Bitte was?"
Ja, Tatsache. In dem kleinen Holzkasten lagen Zigarren. Fein nebeneinander aufgereiht. Dicke, pralle, lange, braune Zigarren.
"Naja... also... ja, das auch."
Ohne zu zögern griff Lancaster sich eine der Zigarren und legte sie vor sich ab.
"Aber eigentlich wollte ich dich fragen ob..."
"Du ins Bad kannst? Zum Rasieren? Der Bart steht dir nämlich gar nicht. Man erkennt dich ja kaum wieder Jackman." "Jaja, alles zu seiner Zeit. Eigentlich möchte ich mehr über die Z-Energie wissen. Kannst du mir das mal zeigen?"
07.10.2015, 11:33
wusch
Tja, so sind die Menschen eben: Es wird immer das Bedürfnis nach Vergnügen und Sex geben. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, das es solche EInrichtungen noch am Ende aller Tage geben wird, auf die eine oder andere Weise. erklärte Frank seine Sicht der Dinge, während er das kleine Glas mit dem selbstgebrannten in die Hand nahm und daran roch. Normalerweise mochte er so starkes Zeug nicht sonderlich aber heute hatte er es sich etwas starkes mehr als verdient. Er schluckte den Alkohol in einem schnellen Zug herunter. Er brannte etwas aber das hatte er erwartet.
Jäger der auf ihn zugekommen und verbal angegriffen hatte, anscheinend sein gesamtes Vorgehen hier missverstanden hatte, das tat Frank innerlich weg, mehr als er zugeben wollte. Am liebsten hätte er Jägers Kopf wieder und wieder auf den Rouletttisch gerammt, dafür das er ihm unterstellte der grausame Tod seines Sohnes würde ihn nicht bekümmern. Doch dieser Moment ging glücklicherweise vorbei. Sobald sie das Casino verlassen hatten und auf dem Rückweg waren, würde er mit ihm ein sehr ernstes Wort reden müssen. So warf er ihm lediglich einen wütenden Blick hinterher und wandte sich wieder Liz zu. Die Kultisten anzugreifen war einfach nur dämlich, das stimmt. stimmte Frank Liz zu und schluckte innerlich als er die Nachrichten hörte.Aber ihr Bericht stimmt, sie sind tatsächlich mit einer größeren Gruppe Gefangener unterwegs durch den halben Staat Texas. Unseren Freunden. Unseren Familien. Sie haben unsere gesamte Siedlung ausgelöscht und alle die sie nicht mitgenommen haben abgschlachtet. Bis vor kurzem hing mein Sohn 4 Wochen alter Sohn ausgeweidet als Trophäe an dem Fahnenmast neben dem Zoo. sagte Frank mit bitterer Stimme. Verzeih Jäger also sein grobes auftreten.
07.10.2015, 12:44
truecarver
„Wenn du dich für kleine Schwänze interessierst, Russki, dann solltest du vielleicht nach dem zarten kleinen Kollegen der Damen hier fragen. Wird allerdings teurer für ein ungewaschenes Großmaul wie dich. Aber wenn es dir einfach nur darum geht, irgendwas in deinem Arsch wiederzufinden, dann kannst du auch einfach mich fragen. Dann leihe ich dir meine Stiefelspitze…“
Herzhaft stimmte Jäger in das Lachen mit ein. Er riss seinen Mund weit auf und heraus kamen abgehackte Laute, die an einen Delphin erinnerten. Der streitlustige Blick in seinen Augen dagegen war geblieben.
"Oh, du gut! Ja, du sehr gut!", brachte er mühsam zwischen den Lachanfällen hervor, mit dem Handrücken wischte er sich imaginäre Tränen aus dem Gesicht. "Und du weißt was? Du musst deine Bein sehr hoch heben, denn als Russki dort wo ich Arsch habe, da ich habe auch Gesicht!" Und er prustete erneut los, hielt sich dabei den Bauch fest und krümmte vor Anstrengung den Rücken. Die Männer am Tisch hielten mit und ihr schallendes Gelächter übertönte den täglichen Casino Betrieb, hallte bis in die umliegenden Räume. Einige der Anwesenden reckten ihre Hälse in die Luft und suchten neugierig nach der Quelle des Krachs. Selbst Torres bleckte die gelben Zähne zu einem schiefen Grinsen. Aus dem Augenwinkel merkte Jäger, dass die sogenannte Sicherheitschefin, die sich gerade mit Frank unterhielt, ebenfalls den Kopf zu ihnen gewandt hatte und die Gruppe nun aufmerksam musterte. Ihre Klinge schimmerte in dem hellen Licht.
Jäger hatte sich derweil unauffällig Torres genähert.
"Hey, ich hab noch einen! Passt auf! Ich hab noch einen!" Er beruhigte sich etwas um besser sprechen zu können. "Was ist ... passt auf ... was ist Unterschied zwischen eine Russki und eine Zombie, huh? Zombievirus macht Zombie langsam, dumm und untot. Russki schon so geboren!"
Wieder schallendes Gelächter. Torres warf den großen Kopf in den Nacken, dem weit geöffneten Mund entwich ein kehliges Lachen, dann änderte sich schlagartig seine Miene und er torkelte unbeholfen zur Seite als Jäger das Glas in seiner Hand an dessen Kopf zerbrach. Die Scherben fielen klirrend zu Boden, während Torres sich die Schläfe hielt. Unter der Handfläche erschien ein dünnes rotes Rinnsal, das ihm die Wange herunter rann. Jägers Hand schoss sofort zur Kletteraxt, der Griff hatte zur Hälfte den Lederriemen verlassen, sank dann aber langsam wieder zurück in die Ursprungslage. Im letzten Augenblick war ihm bewusst geworden, dass er hier keine Toten riskieren konnte. Und wollte. Sich abzureagieren an dieser Visage und sich den Frust und Schmerz aus der eigenen Fresse herausprügeln zu lassen war eine Sache, jemanden versehentlich im Eifer des Gefechts umzulegen eine Andere. Er hob die Fäuste vor sein Gesicht, so wie man es ihm damals beim Training gezeigt hatte, stellte die Füße auf Schulterbreite, um sein Gewicht sinnvoll zu verteilen. Als Faustkämpfer hat er nie zu was getaugt, das hat man ihn in den letzten Jahren mehrmals wissen und schmerzlich spüren lassen. Aber keine Abreibung konnte schlimmer sein als diese unkontrollierbare Wut, die sich wie ein riesiger Tumor in seinem Körper breit gemacht hatte, die ihn Nachts lange nicht einschlafen ließ, die ihn immer wieder an die Orte seiner schlimmsten Niederlagen zurückbrachte und ihn zwang, die Szenen vor seinem geistigen Auge so deutlich zu sehen, als wären sie erst gestern passiert. Auf einmal sah er wieder Vince vor sich und wie ihm vor Schreck die Gesichtszüge entgleist sind, als Jäger von der anderen Seite in dessen Zielfernrohr hineinglotzte und dafür fast einen Schuss kassiert hatte.
Der innere Druck gegen seine Schläfen ist unerträglich geworden. Es musste raus, egal wie.
Jackal, Mary und November waren gut voran gekommen und standen nun vor einer der riesigen Mauern, die den Zoo umgaben. Leichter Wind war aufgekommen und ließ die mittlerweile riesigen Bäume leicht knarzen. Durch Flugsamen getragen waren nun rund herum um den Zoo ebenfalls zahlreiche Sträucher gewachsen, es war ein faszinierendes Schauspiel, sich vorzustellen, wie der Zoo als Oase des Lebens das durch den großen Brand zerstörte Ödland zurück erobern könnte, denn hier war vor zwanzig Jahren gekämpft worden, so viel schien sicher.
Die beiden Reisenden erkannten, dass die Garage mit den Wägen auch einen Zugang zum Zoo hatte, wahrscheinlich waren die Paradewagen wirklich für ein heiteres Fest vorgesehen gewesen, möglicherweise, um etwas am oder mit dem Zoo zu feiern. Und so sahen sie direkt vor sich den südlichen Eingang, ein schmiedeeisernes Tor, welches vollkommen überwuchert schien und nur noch halb in seinem Gatter hing, im Grunde also schnell zu überwinden war.
Als sie dann schließlich durch die Reste des Tors schritten, war es, als wären sie in einer anderen Welt. Jackal, der sich noch an alte Filme erinnern konnte, hatte sofort den Jurassic Park im Kopf, denn die einstmaligen Gehege waren vollkommen überwuchert. Teilweise waren Scheiben zerschlagen, als Äste sich im Sturm wiegend hindurchgebohrt hatten, die Wege waren gesäumt mit einer Matte aus Moos und obschon der Zoo kein Dach hatte, war es schwierig, sich zurecht zu finden, denn durch die Bäume und ihrer massiven Kronen war die Sicht auf den Himmel versperrt, alles lag und verschwand in einem gefährlichen, grünen Zwielicht.
Direkt vor sich sahen sie einen überwucherten Plan, den sie freikratzten, während ihnen zum ersten Mal die vollkommene Stille auffiel, die dieser Ort zu bieten hatte.
Und dann, von einem Moment auf den anderen, war fröhliches und lautes Gezwitscher zu hören, als hätten sich die Vögel vor einer Sekunde erst erschreckt und als hätten sie bis jetzt die Köpfe eingezogen. Fast so, als wäre etwas Schreckliches vor wenigen Augenblicken hier durch gekommen, das alle Tiere zum Verstummen gebracht hatte…
Jackal hatte den richtigen Riecher bewiesen: Der Plan offenbarte ihnen die wichtigsten und wahrscheinlich auch interessantesten Punkte in dem Zoo.
So konnten sie sich zwischen dem Besucherzentrum, dem Reptiliengehege/haus, dem Streichelzoo und dem Raubtierhaus entscheiden. Und dann gab es da noch das sogenannte „Antionioland“ – vielleicht ein kleiner, angeschlossener Freizeitpark, voll wandelnder Leichen in Clownskostümen…
Sie mussten sich nun entscheiden, wohin sie würden gehen wollen oder ob es klüger war, Verstärkung zu holen, denn hier in diesem erst künstlichem, dann natürlich gewachsenen Dschungel war ein Hinterhalt nur eine Frage der Zeit, ein Wann also, kein „ob“.
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„Oha“, lachte Fawyer los. „Du hast mir noch nicht mal einen Drink spendiert und willst schon in mein Allerheiligstes eindringen?“, er klopfte Lancaster auf die Schulter, lachte noch einmal und sagte dann: „Glaub mir, das willst du nicht sehen. Warum schnappst du dir nicht lieber die Chelsea hier und meinetwegen noch eins der anderen dummen Hühner und ihr lasst es euch der alten Zeiten Willen in der „Fawyer-Suite“ gut gehen? Oder, wenn du es ein bisschen härter magst, kannst du auch das „Kultistenkeller-Spielzimmer haben.“ Er zwinkerte fröhlich.
„Und ich lege sogar noch einen Rasierer drauf, dann kannst du dir die Eier rasieren lassen und Frau Jackman zuhause in deiner Megasiedlung bekommt einen echten Eisprung, wenn sie die einzigen rasierten Eier des gesamten Planeten sehen und anfassen darf.“ Er klopfte ihm abermals auf die Schulter und blickte ihn an, einen klitzekleinen, möglicherweise jedoch eingebildeten Funken Unsicherheit darin, der jedoch schnell verflog, als der Lebemann ein Feuerzeug aufschnappen ließ und breit grinsend auf die Zigarre deutete.
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Liz reagierte auf eine Art und Weise, die Frank nicht erwartet hätte. „Na dann hoffe ich, dass du sie nicht allzu sehr geliebt hast.“, nuschelte sie am Flaschenhals vorbei und schüttelte beim Trinken den Kopf. „Kultisten nehmen keine Gefangenen, das weiß jeder Idiot. Wenn sie eure Leute erwischt haben, dann sind sie so gut wie tot und du kannst dich hier genauso gut austoben, denn du siehst sie eh nie wieder.“ Sie setzte die Flasche so wütend und heftig ab, dass der Inhalt den Flaschenhals hochschoss und sich über ihre Hand ergoss. „Familie, Ehe…“, sie spuckte das Wort regelrecht aus, „…machen nur Probleme und Sorgen. Wer heute noch an diese sogenannte Gerechtigkeit oder Gemeinschaft der Siedler glaubt, der ist ein verdammter Trottel.“ Dabei blickte sie Frank direkt an. „Sei froh, dass dein Sohn es hinter sich hat.“ , sagte sie voll Verbitterung und umklammerte den Flaschenhals so fest, dass klar wurde, dass sie nur auf den Beginn der Schlägerei wartete, die Jegor vom Zaun zu brechen im Begriff war. Und rein von ihrem Blick her schielte sie auf Jegors Hinterkopf und nicht auf die Scavenger.
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Torres grinste breit. „Du hast keine Ahnung, welchen Gefallen du mir grade tust, Junge.“, sagte er leise und seine Zähne knirschten vor unterdrückter Vorfreude, sich prügeln zu dürfen.
Blitzschnell machte der erfahrene Scavenger einen Schritt nach vorne und rammte Jegor seine Stirn ins Gesicht, dass es nur so krachte!
Sofort ruckten alle Köpfe herum und die Menge starrte die Beiden fassungslos an. Lancaster und Frank erwarteten jeden Moment, dass ein wütender Mob sie aufhalten würde, doch wieder wurden sie von den Reaktionen der Umstehenden überrascht.
Fawyer sah Chelsea ernst an und nickte ihr wütend zu. „Beweg endlich deinen Arsch, Chelsea! Wir haben Regeln in diesem verdammten Haus!“, herrschte er sie an und hieb mit der Faust auf den Tisch. Die Gescholtene rannte sofort los, im Hintergrund war gerade zu sehen, wie Torres erneut ausholte, um Jegor zu treffen, und dann war die Prostituierte endlich an der Jukebox angekommen und fingerte dort nervös rum.
Endlich hatte sie etwas gefunden und aus der Jukebox ertönte ein weiteres Lied, das seit dem großen Brand wohl nicht mehr gehört worden war…:
Und dann sprang Fawyer auf den Tresen und rief: „20 Fawyers und einen Blowjob von Chelsea auf Torres!“ Die Menge johlte und sofort wurden Einsätze festgelegt, während das uralte Männchen, das augenscheinlich den Croupier des Kasinos darstellte, verzweifelt versuchte, Karten und Würfel in Sicherheit zu bringen.
Jegor, der sich noch die Nase hielt, spürte, wie etwas mit der Wucht einer russischen Sputnik in seiner Magengegend landete und blickte keuchend nach unten, wo Torres ihn mit dem Kopf gerammt hatte und ihn gerade hochhob, merkte, wie Torres mit ihm im Klammergriff los rannte, bestrebt, den Russen gegen die Wand zu rammen.
In diesem Moment stand Liz mit einer drehenden Bewegung auf, die Flasche in der Hand und auf Jegor zielend. „Den Spaß gönne ich Fawyer nicht.“, zischte sie und machte Anstalten, die Flasche zu werfen, während Fawyer auf dem schnapsnassen Tresen Foxtrott tanzend hin- und herschlitterte, die Menge anstachelte und wie ein Promoter den Kampf moderierte.
Das Fawyerland war in Sekunden zu einem absoluten Tollhaus verkommen!
07.10.2015, 14:06
wusch
Frank hatte viel erwartet, von Mitleid, über Gleichgültigkeit bis zu Belustigung und wäre mit allem irgendwie klar gekommen aber diese eiskalte Geringschätzigkeit ließ roten Zorn in ihm hochkochen und er wusste nicht, ob er sie schlagen oder einfach nur anbrüllen sollte. Wie konnte sie es nur wagen, so über das Schicksal seiner Heimat und seines Sohnes herzuziehen. Bevor er jedoch auch nur irgendwie reagieren oder auch nur seinen Zorn herunter schlucken konnte, brach die Hölle über das Fawyerland herein. Als Frank sah, dass niemand sich auch nur die geringste Mühe machte dazwischen zu gehen und manche ganz im Gegenteil sogar das ganze noch anstachelten und Wetten abgeschlossen wurden, entlud sich die angestaute Wut und der Frust der letzten Tage in einem großen Knall. STOP! brüllte er laut und schoss mit seiner Pistole in die Decke. Jäger! Torres! Oder wie auch immer du heißen magst. Ihr hört jetzt SOFORT mit dieser Scheiße auf. Wir wurden eben alle fast von Zombies umgebracht und ihr habt nichts besseres zu tun als euch zu prügeln? Ich habe GENUG davon, zuzusehen wie Menschen die zusammen arbeiten oder sich zumindest aus dem Weg gehen könnten schlagen oder sich sogar gegenseitig umbringen. Reichen euch die Zombies, Plünderer und durchgeknallten Kultisten noch nicht? Müsst ihr euch auch noch gegenseitig das Leben schwer machen? Es ist mir auch verflucht nochmal EGAL wer angefangen hat! brüllte er mit einer donnernden Autorität in der Stimme, welche nur wenige jemals von ihm gehört hatten. Er war vor Zorn rot angelaufen und sein Gesicht war Wutverzerrt. Von dem netten, immer friedlichen Polizisten den Jäger kannte war nicht mehr viel zu sehen.
07.10.2015, 14:16
Caro
Huh. Das lief erstaunlich gut. Evi grinste Haile ein wenig übertrieben an - der Adrenalinrausch, vermutlich -, während Haile immer noch auf dem beinlosen Zombie saß und sich wunderte. Klar, 20 Jahre in einem Keller waren vermutlich nicht gesund, aber das was fast schon ein wenig zu einfach.
"Huh, der Muff ist ja wirklich schrecklich-"
"..."
Evi hatte ihren Kopf in die dunkle Öffnung gesteckt und versuchte angestrengt etwas zu sehen.
"Denkst du, dass waren alle?"
"...!"
Haile nickte. Bestärkt von davon machte Evi einen kleinen Schritt in die Dunkelheit und...
"Uaaah!"
"...!"
"Uh...nichts. Da...ist eine Treppe...die ich fast runter...ähm, wir brauchen Licht."
Etwas optimistisch fingerte Evi an einem kleinen Schalter neben der Tür herum.
"Huh, hätte ich mir auch denken können..."
"..."
Haile machte ein paar neugierige Schritte in Richtung der Werkbänke. Sie hatte da eine Idee...sie hatte es nur einmal gesehen, als sie während ihrer Lehrstunden mit einem Meister der Familie in die Katakomben unter dem Tempel kletterte, um ein vergilbtes Buch zu suchen. Diese Stunden, die sich mit dem Auswendiglernen von Gesängen, von Runenkunde und von Messertechniken verbrachte, waren ihr immer ein Graus. Vor allem, weil in den Tempeln nicht gesprochen wurde - die Weichteile des Mundes waren immer zuerst von der Reinigung betroffen und dementsprechend konnten ihre Diener und Lehrer schlicht und ergreifend nicht reden.
"Uh, bedien dich ruhig, das meiste können wir eh nicht gebrauchen...Denke ich."
"...!"
-> Haile bekommt den Trait Handwerker (danke Lynx <3)
Auf den Bänken fand Haile ein paar Holzstäbe, Stofffetzen, Farbe, kleine Werkzeuge und eine kleine Schachtel mit Feuerhölzern, von denen noch vier Stück übrig waren. Perfekt. Für eine Fackel braucht man Holz, Stoff, Feuer und...Fett. Hailes Blick fiel auf den dicken Vormals-Untoten, der immernoch neben Evi lang und von seinen Kollegen in der Kiste durch die Luftlöcher etwas angefingert wurde. Sein Kopf war zermatscht und er regte sich nicht mehr. Lächeln zückte Haile ihr Ritualmesser, was Evi ein wenig zurückschrecken ließ.
"..."
"...Ja, sorry..."
"..."
Probeweise stupste Haile den Dicken mit dem Fuß an. Keine Regung. Perfekt. Er war schon etwas matschig, deswegen war es gar nicht so einfach, ihm den Bauch aufzuschlitzen. Dafür war auch sein Bauchfett mittlerweile flüssig. Haile griff sich die Stofffetzen und tränkte sie in der Flüssigkeit, die aus dem Schnitt quoll.
"..."
"...Ich glaube, ich schaue jetzt...ähm...woanders hin..."
Haile wickelte die in Fett getränkten Stoffreste um einen Holzstab und band alles mit einer Schnur fest. Dann griff sie zu den Feuerhölzern und zündete damit die Fackel Marke Eigenbau an. Wenn das klappte, konnten sie ja den Rest des Lagers erforschen... [Probe auf Handwerk]
07.10.2015, 14:17
Mephista
„Also, die Gruben dort, die mir stark nach ein paar Massengräbern aussehen, könnten sicherlich noch recht interessant sein für uns. Vielleicht findet sich da Zeug was durch Wind und Wetter oder absichtlich dort reingeschmissen wurde und für uns nützlich sein könnte.“ Mit diesen Worten wandte er sich an die Gruppe „Nur, alleine würde ich dort jetzt nicht unbedingt hingehen wollen, würde sich noch jemand finden der sich mir anschließen würde? Das würde auch gut passen wenn wir dort was finden sollten was schwerer zu transportieren wäre für einen alleine.“
Léo war schon bei der Hälfte seiner Rede losgelaufen. Seit dem Strand war ihr jede Möglichkeit, möglichst abgeschieden alleine nachzudenken, mehr als recht.
Und sie hatte so das Gefühl, dass sie nicht mehr lange die Möglichkeit dazu haben können wird, die Gegend hier schrie wieder nach Teamwork.
"Kommst Du auch oder willst Du weiter Reden schwingen?"
Wenn sein Argument mit der potentiellen Beute nicht so einleuchtend gewesen wäre, wäre sie auch ganz alleine gegangen. Außerdem war er einer der sehr Neuen und ihr noch nicht irgendwie negativ aufgefallen. Und er hatte appetitliche Muskeln, falls doch.
Er kam ihr hinterher und sie machten sich gemeinsam auf den Weg.
Sie hob ihren Jutebeutel an, der etwas mehr als nötig unter dieser Bewegung wackelte.
"Also... Jack? Hoffentlich bist Du nicht so nervi wie der andere... Egal."
Sie räusperte sich.
" Du scheinst ja Sachen gut herausbekommen zu können und ich hab schnelle Beine. Bei einem Massengrab können wir nicht Stunden aufbringen, um uns jedes Einzelne genau anzusehen, wir müssen da mit System rangehen.
Also, ich habe mir gedacht, dass ich die Reihen der Gräber entlangrenne und bei Allem, was mir auffällig erscheint, eine Blüte fallen lasse."
Sie deutete auf die reichhaltige, duftende, gelbstrahlende Blumenverzierung ihres Beutels.
"Du kannst Dir dann diese markierten Stellen genauer ansehen und so finden wir hoffentlich mehr in kürzerer Zeit. Und wenn wir mit dem ersten Durchgang nicht zufrieden sind, wiedrholen wir das Ganze eben. Einverstanden?"
Sie blickte ihn erwartungsvoll an. Son Scheiß, wenn Teamwork sinnvoll war.
OOC: Léo Probe GAMMA auf Parcour fürs Abrennen (und Ermittler, fürs schnelle angucken der Gräber? :P)
07.10.2015, 15:48
Daen vom Clan
Der Schein der Fackel vermochte den Kellerraum und seine Treppe nach unten perfekt und doch gruselig für Haile und Evi auszuleuchten.
Der Anblick, der sich ihnen bot, war für Alpträume bestens geeignet, denn es war offensichtlich, dass sich hier unten früher einmal deutlich mehr Untote befunden haben mussten. Doch aufgeschreckt und durch irgendeine Geräuschquelle getrieben, waren sie über Jahre hinweg immer und immer wieder nach oben gewandert und geschlurft, die Treppe nach oben, die aus Beton bestand und komplett ohne seitliche schützende Geländer war.
Und so erstreckte sich ein Leichenfeld aus verrotteten Leichen mit vom Sturz eingeschlagenen Schädeln, die links und rechts der Treppe lagen, die verdrehten Glieder ebenfalls zerschmettert.
Am Boden angekommen, der ebenfalls aus Beton bestand, fiel ihnen auf, wie kalt es hier unten war, sie konnten ihren Atem hauchend entweichen sehen und so wurde der Keller mehr und mehr zur gefühlten Gruft.
Vorsichtig und wachsam sahen sie sich im Schein der improvisierten Fackel um und erkannten unzählige Regale, die allesamt leer waren und zudem einen sich im Bau befindlichen Lastenaufzug. Es schien, als wäre diese Halle gerade erst hergerichtet worden für seinen Zweck, Festwägen zu beherbergen und als Ersatzteillager zu dienen.
So fanden die beiden neben weiterem Material für die Festwägen eine riesige Kiste voll vollkommen verschimmelter Süßigkeiten, die sie sofort wieder schlossen, als der stechende Geruch nach Fäulnis ihre Nasen erreichten. Es war ernüchternd, nicht mehr nützliche Dinge in diesem Keller finden zu können, doch dann sahen sie es – das hatte noch gefehlt und erklärte einen Freiraum auf dem Wagen selbst.
Vor ihnen stand etwas ihnen Beiden komplett Unbekanntes. Kramten sie in ihren Erinnerungen und dem, was ihnen die Älteren erzählt hatten, dann musste es sich um eine Musikanlage handeln – und die großen schwarzen stoffüberzogenen Objekte wurden entsprechend schnell als Boxen identifiziert. Damit wären sie in der Lage, massiv laute Musik abzuspielen, sollten sie die Anlage auf ihrem Wagen verbauen, denn die Stromanschlüsse schienen nur dort zu passen.
Und dann fanden sie endlos viele Kassetten mit Musikstücken aus der alten Welt. Ein echter Schatz, wenn man Musik mochte.
Zitat:
Optionale Hilfsmittel:
Objekt
erforderlicher Trait bei Aufgabe
Effekt
Musikstück
Unterhalter
+5% bei allen Teilnehmern, in denen die Musik Kampfesmut auslösen könnte
Jack und Leo schritten die Massengräber entlang, der Plan sah vor, dass Leo eine Blüte würde fallen lassen, wenn ihr etwas auffallen würde, doch als sie gazellenartig an den kleinen Erdhügeln mit ihrer furchtbaren Fracht entlang lief, konnte sie nur langweilige kleine Hügel erkennen, die nicht wieder bewachsen waren und eine kleine, militärisch anmutende, Kennzeichnungsflagge aufgesteckt hatten.
Am letzten Grab konnten sie sehen, dass die Menschen damals es nicht geschafft hatten, es wieder zuzuschütten und so waren noch immer, nach zwanzig Jahren der Witterung, kleinste Bewegungen in den hunderten von Leichensäcken auszumachen, die in der Grube lagen.
Jeder der Säcke war geschlossen, doch das machte das sanfte Wiegen und Wogen des Tarnfleckplastiks noch viel gruseliger.
Doch etwas, das ihnen bei ihrer Aufgabe, die Blockade zu durchbrechen, helfen konnte, war hier nicht zu finden.
Leo ging ein paar Schritte weiter, an die Bagger im schrillen Orange vorbei und hätte um ein Haar die Bagger mit den Blüten beworfen. Jack kam schnell nachgeeilt und Beide erkannten plötzlich aufgeregt den Wert ihres Fundes! Die Schaufeln an den Baggern waren austauschbar und neben dem zweiten riesigen Gefährt stand eine nicht montierte Baggerschaufel, die sich im Grunde perfekt vor den Wagen würde montieren lassen! Die aus Holz bestehenden Barrikaden hätten so nicht den Hauch einer Chance – so viel schien klar!
Doch den wahren Schatz fand Jack dann, als er den Bagger genauer in Augenschein nahm. Auf dem Sitz des Baggerführers, unberührt von allen Elementen, lag ein Flammenwerfer. Ein großes, schweres Gerät, für einen Einsatz auf dem Rücken vielleicht zu massiv, doch als Teil eines Festwagens auf jeden Fall zu gebrauchen und damit eine mehr als vernichtende, todbringende Waffe.
Zitat:
Optionale Hilfsmittel:
Objekt
erforderlicher Trait bei Aufgabe
Effekt
Baggerschaufel
Handwerker
+15%, wenn zusätzlich auf Trait „Fortbewegungsmittel“ gewürfelt wird
Flammenwerfer
Schulbildung
+15%, wenn Probe misslingt, misslingt auch die Probe eines weiteren Teilnehmers automatisch
Mehr jedoch ließ sich hier nicht finden. Doch war die Ausbeute bereits ein wahrer Schatz!
07.10.2015, 16:00
truecarver
Nachdem der laute Knall verklungen war wurde alles so still, dass man hören konnte wie der Putz von der Decke herabrieselte. Frank senkte langsam den Arm, die Waffe wirkte groß und klobig in seiner Hand, ein dünner Rauchstreifen entwich aus dem Lauf und tänzelte hinauf in die Luft. Es kam Jäger vor als würde er nach seiner Tracht Prügel halluzinieren. Hat Frank, der A-Team Vorzeigecop, gerade seine Kanone in einem geschlossenen Raum voller Menschen abgefeuert? Dem wütenden Blick nach zu urteilen, den er Jäger gerade zuwarf, hätte der Schuss genauso gut in seine Richtung gehen können. Was zum Teufel machte er eigentlich hier, dachte Jäger und spuckte einen dicken Faden aus Rotz und Blut auf den Boden. Er blickte zu seinem Gegner, dessen Brust sich ebenfalls schwer hob und wieder senkte. Jäger konnte in dem hektischen Durcheinander tatsächlich ein paar Treffer landen und fühlte jetzt sowas wie Stolz. Da überkam es ihn und er brüllte los vor Lachen. Dieses Mal wars kein Schauspiel, dieses Mal kam es aus vollem Herzen. Er bleckte dabei seine vom eigenen Blut rot gefärbten Zähne, er sah manisch aus, und klang auch so. Die Beine waren wie Pudding, bereit jeden Augenblick einzuknicken, also taumelte er rückwärts und stützte sich an einer Stuhllehne, während ihn der Lachanfall durchschüttelte.
Er lachte wie ein Irrer, weil er in diese verdutzten Gesichter der Umstehenden blickte. Er lachte, weil er nun zu dem geworden war, was er am meisten gehasst hatte und um jeden Preis verhindern wollte. Unberechenbarer Ballast, der dabei war die Mission aufs Spiel zu setzen, die Gruppe im Stich zu lassen und das jahrelange, knüppelharte Training zu betrügen. Er kriegte sich einfach nicht mehr ein. Dann fiel sein Blick auf Lancaster, der sich seit dem Ausbruch des Kampfes nicht von der Stelle gerührt hatte und sein Lachen erstarb so schnell wie es heraufgezogen war. Der Chef saß immer noch an der Theke, nippte ruhig hin und wieder an seinem Glas und würdigte die Szene mit keinem Blick. Sein breiter Rücken, den er ihm und allen anderen in dem Raum zugewandt hatte, sagte mehr als Worte, Blicke und Handgesten jemals sagen konnten. In diesem Augenblick verstand Jäger mehr denn je. Er zog die Mundwinkel nach unten, sein Kopf wurde schwer und hing auf dem Hals wie an einem Faden.
Sein Mund öffnete und schloss sich wieder. Die leisen Worte verpufften in der Luft ehe sie jemanden erreichen konnten. Er wiederholte, diesmal lauter, den Kopf herabgesenkt und den Blick auf den Boden fixiert. Die Stuhllehne war die einzige Stütze, die ihn davor bewahrte umzufallen und in mikroskopisch kleine Scherbchen zu zerfallen.
"Brings zu Ende." Schwerfällig hob er seinen Blick und schaute mit beinahe flehentlichen Augen zu Torres, der in dem Moment nicht wusste, in was er hier hineingeraten war.
07.10.2015, 16:04
Daen vom Clan
Torres' Atem ging ebenfalls schwer, doch es war deutlich zu sehen, dass der massive Scavenger sich noch gerne ein bisschen mehr geprügelt hätte.
Doch als er in Jegor das Stück Elend am Boden sah, wirkte Torres ehrlich betroffen, er wirkte, als würde er ein bisschen vom Russen in sich selbst sehen.
Trotzdem straffte er sich, knirschte mit den Zähnen und packte Jegor grob am Kragen, beugte sich zu ihm runter und während es aussah, als würde er ihn für den perfekten Hieb drapieren und sich zurechtlegen, flüsterte er:
"Wir hatten alle schon solche Tage. Die gehen vorbei, Russki, die gehen vorbei."
Dann ballte er die Faust zu einem einzigen mächtigen Hieb und sah zu Fawyer hinüber.
Der stand mit seinem süffisanten Grinsen auf dem Tresen und balancierte gelangweilt wirkend eine Zehenspitze auf einem Schnapsglas, während der andere Fuß ihm noch Halt gab. Lancaster und Frank wurde klar, dass Torres zu Fawyer blickte wie ein siegreicher Gladiator zu seinem Cäsar. Und es war klar, dass er auf eine Anweisung wartete.
Fawyer lächelte milde und schob Lancaster das halbleere Glas mit der Schuhspitze hin.
"Tut mir leid, alter Freund, aber Geschäft ist Geschäft. Ich habe nun mal gewettet und will nicht verlieren."
Er zuckte grinsend mit den Achseln, als wäre es ihm tatsächlich egal und nickte Torres dann zu. "Hau ihn um.", kicherte der Kasinobesitzer dann.
Torres grinste breit und packte Jegor noch einmal fester. Dabei wisperte er unhörbar: "Spiel einfach mit, Russki."
Und dann hieb er ihm einmal mit der Faust so heftig ins Gesicht, dass vor Jegors Augen Farbblitze tanzten.
Noch so ein Schlag und er würde ohnmächtig werden und im Lazarett landen, zumindest jedoch Will, Mary und Howard viele Überstunden bescheren, doch die gefürchteten Hiebe blieben aus - jedoch nicht ganz...
Torres hieb immer wieder wie ein Irrer auf ihn ein, doch was unmöglich für alle außer Jegor zu erkennen war, war die Tatsache, dass er plötzlich abbremste und nur einen winzigen Bruchteil der Wucht in seine Schläge und Hiebe legte. Für jeden Außenstehenden musste es so aussehen, als würde Torres Jegor gerade furchtbar die Scheiße aus dem Leib prügeln. In Wirklichkeit waren die Schläge jedoch problemlos von Jegor zu verkraften.
Liz kniff die Augen zusammen und seufzte dann genervt. Sie ließ den Kopf knacken und rannte dann los, um Torres die Flasche über den Kopf zu trümmern, augenscheinlich bemüht, den Kampf schnell zu beenden.
07.10.2015, 17:11
Lynx
"Bob Marley, Madonna... die Beatles... Was für ein komischer Name.", murmelte Evi, als sie sich die Kassetten durchsah. Es war weniger echtes Interesse, als dass ihr die bunten Bilder auf den Hüllen gefielen. Auch wenn sie leicht vergilbt wirken waren sie besser als alles, was sie in den letzten Minuten sonst so gesehen hatte. Creep, die ohne mit der Wimper zu zucken einen Untoten aufgeschlitzt hatte, und Zombies, die hier seit Ewigkeiten eingesperrt und von der Treppe gekullert waren. Gut, Letzteres hörte sich lustig an, war aber kein sehr schöner Anblick gewesen. Und Geruch.
"A B B A. Soll das ne Abkürzung für irgendwas sein?..."
"..." Aus Hailes Mund kam nur eine weiße Atemwolke.
"Ja, es ist arschkalt, wir können schon gehen. Ich glaube auch nicht, dass wir hier mehr finden."
Evi ließ die Kassette von "Abba" in eine ihrer Taschen gleiten, bevor sich die beiden Frauen wieder daran machten, über die Treppe in die deutlich wärmere Halle zu stapfen.
"Irgendwie war das enttäuschend, oder?"
"..."
"Aber für irgendwas können wir diese Boxen vielleicht benutzen, und wenn es nur jemandem Freude macht. Ich kannte mal eine Frau, die mein Vater auf dem Schiff mitgenommen hat - von der weiß ich überhaupt erst, dass diese schwarzen Kästen für Töne und sowas gedacht sind. Jedenfalls hat die von ihrer Tochter erzählt, deren ganzer Lebensinhalt die Musik war. Verrückt, oder?"
"..."
"Ich versteh's auch nicht ganz, aber motivierend kann es ja trotzdem sein... hoffentlich."
Als Haile und Evi wieder in der Werkshalle waren, schnappte die Taucherin sich noch einen der weißen Stoffe und ein paar Farben. So hatte sie von allem etwas Anschauungsmaterial mit, das man der Gruppe präsentieren konnte. Außerdem verspürte sie nach all dem tristlosen, ekligen Zeug irgendwie eine vorher nie dagewesene Lust, bunte Kleckse auf irgendetwas zu verteilen.
"Bereit zu gehen?" Ihr Gesichtsaudruck wurde plötzlich etwas ernster, weil ihr jetzt wieder einfiel, wie der Beginn dieses Ausfluges verlaufen war. "Hey, sag ruhig, wenn wir noch bleiben sollen... oder du alleine sein willst. Also, du kannst es auch deuten. Ich will ja genügsam bleiben, jetzt wo du schon so viel geredet hast , aber ähm..." Das Gelaber wurde ihr langsam peinlich. "Egal. Ich folge dir einfach unauffällig."
07.10.2015, 19:02
Mivey
Es waren einige Stunden vergangen, seit dem die letzte Gruppe, bestehend aus Haile, dem Kultistenmädchen, und Evi, der ehemaligen Bardame. In der Zwischenzeit hatte Howard Zeit damit verbracht, über das nachzudenken, was sie grad eben gesehen hatten. Eine kleine Armee von Infizierten. Die scheinbar auf Befehl einen Bereich bewachten. Es wiedersprach allem was er über den Virus verstanden hatte. Keine Kognitive Aktivität war bei denen zu erkenen, nur ein Hungertrieb, im ehesten Fall durch Reste des Stammhirns gelenkt. Aber um Befehle zu verstehen, und dann ihnen zu gehorchen. Das würde praktisch funktionales Hirn benötigen, sicherlich einen präfrontalen Cortex der zumindest rudimentäre Aufgaben erfüllen konnte. Wie war so etwas möglich? Die erstbeste Erklärung die dem alten Mikrobiologen einfiel, war dass es sich hier um eine Mutation handeln musste. Ein Stamm des Virus, der eventuell noch weitaus älter ist, bevor die Kontrolle verloren wurde. Eventuell auch ein ganz anderer Zweig. Auch verstand er das Potential einer solchen Bio-Waffe. Es konnte aus praktisch jeder Bevölkerung, Zivilisten oder Soldaten, eine nahezu unaufhaltsame Streitmacht machen. Eine Infanterie, die wie eine Wand, gegen jeden Feind fahren konnte. Howard selbst wusste, wie sehr die Wissenschaft zu dieser Zeit bessessen war mit solchen Ideen, angetrieben von gierigen Generelen und willfährigen Wissenschaftern.
Aber im Moment konnte er nur spekulieren. Sie mussten bald in dieses Labor kommen. Nur dort würde er die Antworten finden, auf alles.
Er wandte sich an Will, der ebenfalls zurückgeblieben war. Da ihn Evi diesesmal nicht mitgenommen hatte, ging Howard davon aus, dass zwischen den beiden was vorgefallen sein musste. Vielleicht erklärte das auch warum er bisher so ruhig war. Er hatte natürlich genug anstand, nichts anmerken zu lassen oder ihn daran zu erinnern.
"Meinst du wir sollten mal nachschauen wo die bleiben? Wenn es eine Gefahr wäre, hätten wir inzwischen davon gehört. Hier im offenen zu bleiben ist ja kaum sicherer."
07.10.2015, 21:13
Viviane
Welcome to the jungle... verdammter Ohrwurm, wo kam der denn jetzt her.
Vor der Karte gaben er und die Schützin einander Rückendeckung. Während der eine sorgsam kratzte, hielt der andere mit November Augen und Ohren auf. Zombies waren laut und das hier sollte eigentlich ein Paradies für sie sein - die Stille verhieß eindeutig nichts gutes. Winterschlaf vielleicht, wenn ihnen das Futter ausgegangen war.
Jackal zuckte zusammen, als plötzlich die Vogelstimmchen wieder einsetzten. Mary drehte sich zu ihm um und fragte ihn lautlos "Wohin jetzt?", was er ihr mehr an den Lippen ablas. Und er selbst deutete auf die Bäume, signalisierte Gefahr, etwas großes und wies sie an vorsichtig auf dem nahen Hauptweg bei der Baumlichtung nach Spuren des Monsters Ausschau zu halten, das die Vögelchen so aus dem Häuschen gebracht hatte. [Mary - Survival; Spurensuche nach der Watschelrute von Mister Monster]
Würde sie etwas finden, würden sie dahin natürlich nicht gehen.
Davon Verstärkung zu holen hielt er nicht viel. Mehr Leute machten mehr Lärm und noch dazu war die Mehrheit da draussen unbewaffnet. Zum ausspionieren waren sie zu zweit perfekt aufgestellt, dirty Robin Hood Mary konnte ebenso gut mit dem Bogen umgehen wie Mum und er vertraute ihr. Das war das wichtigste bei sowas. Wobei einer der Veteranen ... oder das Mädel mit Mums Schlangenzahn... ah, sie würden wohl eh Nein sagen. Ausserdem lief die Zeit gegen sie - wenn sie zu lange brauchten würden diese Kultisten irgendwann ihre Zombiehorde vorbeischicken.
Hm. Die Zombiehorde an der Barrikade. Vielleicht war das der Grund, wieso hier im Park kein Zombie mehr übrig war? Ein Grund mehr, vielleicht nicht in geschlossene Gebäude zu gehen.
An der kleinen roten Pinnadel, die ihren Standort markierte, sah er sich um. Wohin war der Weg am kürzesten? Streichelzoo, Besucherzentrum...In ersterem würde man vielleicht herausfinden, was gern kleine Zombieziegen und ängstliche Piepmätze fraß... und in letzterem hätten sie mehr Möglichkeiten sich unliebsame Fressfeinde vom Hals zu halten und mit ihrem Wassergeplätscher nicht sofort den halben Jurassic Park am Hals zu haben.
Er war sich aber ziemlich sicher, wohin er nicht gehen wollte. Von Reptilien hatte er bei den Vultures im Sumpf mehr als genug gehabt.
J war guter Dinge, als er Mary zusah. Endlich mal musste er sich keine Sorgen um jemanden machen. Dieser Trupp war was das anging echt anstrengend, sicher würde jetzt grade irgendwer sich beinah in die Luft jagen, irgendwo würde wer in Zombies latschen und irgendwo bekam einer eins auf die Nase. Mary hingegen... erinnerte ihn irgendwie an Mum. Teamplayer. Und dann dieser Bogen, mit dem sie umzugehen wusste. Und überhaupt, sie wusste, was sie tat. Und er selbst? War für alles in diesem Urwald bereit und ganz in seinem Element, als er selbst die übrige Zeit zu nutzen versuchte und nach einer Klettermöglichkeit Ausschau hielt um von oben mehr von der nahen Umgebung mitzubekommen. [falls Probe nötig - Konsitution + Wald]
Mary schlich geduckt in Richtung des Waldes und fand einen umgestürzten, mittlerweile vollkommen überwucherten Hot Dog Wagen vor, dessen Seitenklappen aufgesprungen waren.
Durch die Lebensmittel, möglicherweise der Senf oder das Ketchup, hatte sich ein dichter Film an Schimmelpilzen gebildet, der vom Moosbewuchs aus den Beeten nur noch weiter gespeist worden war.
Probe Mary: Survival: Bestanden!
Auf dieser weichen Oberfläche konnte die Druidin ganz deutlich die frischen Spuren nackter, riesengroßer Füße erkennen. Sie waren menschlich und wenig gepflegt, die Zehennagel waren lang und mussten schräg wegstehen.
Er schien eine große Last zu tragen oder als Person sehr schwer sein und er schlurfte nicht und ging nicht auf wackeligen Beinen. Dass die Spuren immer ein wenig verwischt wirkten, konnte daran liegen, dass er zudem etwas an Stoff getragen hatte, vielleicht einen Umhang wie ein römischer Imperator? Oder auch nur einfach eine schwere, lange Robe.
Verglich man Laufrichtung mit der Karte, war offensichtlich, dass sich die Spur in Richtung des Besucherzentrums bewegte, jedoch lag dazwischen das Reptilienhaus.
Der Streichelzoo war von ihrer Position aus am ehesten erreichbar und versprach unter Umständen gute Beute.
Jackal hatte Mary während ihrer Untersuchung die gesamte Zeit den Rücken gedeckt, nun war es an ihm, sich einzubringen und die junge Frau würde ihn schützen.
Behände kletterte er einen der mittlerweile unkontrolliert gewachsenen Baum nach oben und hoffte, das Blätterdach mit seinem Kopf durchstoßen zu können, vielleicht würde er ja etwas sehen?
Und er hatte in der Tat Glück...
Viel konnte er zwar nicht erkennen, weil die Entfernung schlichtweg noch zu groß war, doch schien es offensichtlich, dass sich eine größere Menge an Kreaturen am Besucherzentrum bewegte.
Irgendetwas schien jedoch nicht zu stimmen, fast wirkte es, als würde sich ein größerer Schatten zwischen einer recht großen Gruppe Untoter bewegen, doch war der Ödländer einfach zu weit weg, um wirklich etwas zu erkennen...
07.10.2015, 22:02
Viviane
... eben wollte er sich schon wieder sachte durchs Geäst herunterlassen, da hatte der Gute einen Geistesblitz. Sich eine bequeme Sitzposition suchend, friemelte er dann ganz sachte nach seinem Feldstecher und stellte ihn aufs Besucherzentrum scharf. . Die Gebietskarte hatte er sich so gut es ging eingeprägt und am Boden bereits auf die Rückseite einer alten Müslipappe skizziert. Nur für den Fall, das sie nochmal wiederkommen wollten, da war es immer gut zu wissen wie das Terrain früher gewesen war.
Neugierig, was die Untoten am Besucherzentrum so trieben, war er ja schon. Wobei ihm klar war, dass sie sich zu zweit von dort fern halten müssten. Danach hielt er Ausschau nach Landmarken, an die sie sich vom Boden aus halten könnten - viele Wegweiser schienen ja nicht übrig zu sein. Und war es das Gebiet im NW am alten Eingang wo der Problembär steppte - oder könnte man sich vielleicht bis zu einem weiteren Ausgang durchschlagen ohne dort vorbei zu müssen? Je nachdem was er dort sah und wie schnell das Rudel dort vorne zu sein schien würden sie sich doch noch in Richtung Streichelzoo wagen. War die Gefahr jedoch zu groß oder wäre bei den Untoten irgendetwas mit verdammt langen Beinen dabei, das aussah wie mutiert - und schneller als sie - würde er eher auf Rückzug pochen.
Vorsichtig, wie eh und je, spähte er weiter aus und kehrte dann zu Mary am Boden zurück um sich zu beratschlagen.
Natürlich und dabei immer einen Fluchtweg im Hinterkopf haltend, falls sie abhauen müssten.
07.10.2015, 22:08
Gendrek
Lancaster hätte ja mit allem gerechnet, vor allem damit sehr peinlich berührt zu sein wegen seiner beiden Begleiter. Aber Jäger und Frank schlugen dem Fass echt den Boden aus.
Gerade eben hatten Sie hier noch eine Meute an Zombies erlegt, waren als Gäste in Fawyers Laden gekommen und was was die erste Amtshandlung der beiden Weichflöten? Ne Prügelei anfangen und mit dem Ballermann ne Kugel in die Decke jagen.
Groß-fucking-artig.
Der alte Anführer dieser Saubande strich sich nur ächzend mit der Hand durchs Gesicht und drückte sich Daumen und Mittelfinger in die Augenhöhlen ehe er wieder aufblickte.
Fawyer tanzte wie ein Wahnsinniger Clown auf dem Tresen während dieser muskelbepackte Typ seine Fäuste immer wieder in Jäger donnerte.
Er wäre am liebsten dazwischen gegangen, wenn er nicht genau gewusst hätte, dass man aus ihm noch eher Hackfleisch macht als aus Jäger.
Als dann aus einer Ecke des Raumes auch noch diese Frau gestürmt kam und diesem Schrank von einem Mann eine Glasflasche über den Kopf zog... alter Schwede.
Viele wussten es nicht, aber Glasflaschen zerbrachen nicht einfach wenn man sie jemanden auf den Kopf schlug. Das gab es nur in Filmen, in denen die Flaschen aus Zuckerglas gemacht wurden.
Echte Glasflaschen machten ein sehr dumpfes Geräusch, ließen sehr dicke Beulen zurück und rutschten einem auch häufig während des Schlags aus der Hand und brachen dann erst auf dem harten Boden in mehrere dicke Scherben.
Diese Frau schaffte es jedoch die Glasflasche in der Hand zu halten. Das dumpfe, hohle Geräusch welches durch den Raum ging war nur schwer einzuordnen. Kam es aus der Flasche, oder aus dem Kopf des Schlägers?
"Gott verfickte ranzige Affenscheiße."
Lancaster grummelte verzweifelt in seinen Bart und schob sich vom Barhocker hinab. Wortlos stürzte er den Rest des Whiskeys in seinen Rachen und wandte sich dann an Fawyer.
"Bad. Wo ist das Bad? Ich kann mir das hier nicht mehr ansehen."
Fawyer drehte eine schwungvolle Piroutte auf dem Tresen und ließ sich einer gymnastischen Bewegung hinab sinken. Er lag nun mit seinem Bauch auf der dreckigen Theke, den Kopf auf den Armen gestützt und grinse breit.
"Jackie-Boy! Natürlich im Hinterzimmer! Gleich hier hinten, durch die Tür. Dann nach links, dann nach rechts, wieder nach rechts durch den Durchbruch und dann hast du aaaaaaalles was du brauchst. Mi casa es su casa!"
"Ja, danke."
Ohne groß zu zögern stürzte Lancaster los. Frank hatte die Knarre einmal im Anschlag. Sollte er sich darum kümmern.
Er war so sehr Bulle, er hat vermutlich seine Streife niemals offiziell beendet und würde deswegen auch heute noch für Recht und Ordnung sorgen.
Der Geschichtenerzähler öffnete also die Tür zu den Hinterräumen.
Ein dunkler Gang lag vor ihm. Es roch nach altem, muffigen Holz. Ganz anders als der schöne Vorraum, aber egal. Stoisch folgte Lancaster den Wegweisungen von Fawyer. Er links, den Gang entlang.
Rechts lag eine Tür, vermutlich musste er da durch.
Die Hand des Erzählers legte sich auf den Türknauf und drehte diesen herum. Quietschend bewegten sich die alten Schaniere und gaben den Blick auf einen Raum frei den er so schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Hier schlief vermutlich Fawyer.
Ein protzig eingerichtetes Schlafzimmer. Fellteppiche. Vorhänge an den Fenstern. Ein großes, rundes Bett mit einem Himmel aus alten Moskitonetzen die mit Plastikblumen aufgehübscht wurden.
Ganz klar. Lancaster war in Bizarro-Texas.
Er setzte sich einfach die imaginären Scheuklappen auf und senkte den Blick. Einfach hier durch, nichts anschauen. Nichts anfassen. Einfach durch den... Durchbruch?
Lancaster hob den Blick wieder. Durchbruch.
Ja, klar. Der Durchbruch. Was sonst.
Vor ihm lag eine komplett offene Wand. Tapetenfetzen hingen noch traurig in der Luft. Irgendwer hatte hier mit einem Vorschlaghammer die Wand rausgehauen das dahinter liegende Bad wieder zugänglich gemacht.
Es war ein schönes Bad. Blaue Fließen. Bisschen staubig. Es gab sogar Wasser, wenn auch nur in Eimern und eiskalt. In der Ecke stand sogar eine weitere Jukebox, wie auch im Vorraum.
Zudem war auch alles andere nötige da. Alte Flaschen Shampoo, Seifen, Conditionier und... Jesus Maria im Himmel... Einwegrasierer und eine Friseurschere.
"Wie meinte er nochmal? Mi casa es su casa?"
Lancaster ging auf die Jukebox zu und drückte einfach auf Play.
Von Musik begleitet machte sich Lancaster also an das, was schon seit so langer Zeit auf der Strecke geblieben ist.
Minute um Minute vergang. Die Jukebox im Hintergrund rappelte sich einen ab und spielte einen abgewaschenen Song nach dem anderen ab. Mit jeder Sekunde die verging fielen mehr Haare in das alte ausgediente Waschbecken und das dichte Bartgestrüpp im Gesicht des Anführers lichtete sich.
Nachdem die gröbste Arbeit erledigt war griff er an den Rasierer. Kleine feine Korrekturen folgten ehe er sich das Gesicht wusch und zufrieden in einen Spiegel schaute.
"Wow. Das letzte Mal sah ich so wenig nach Hobo aus das war... vor 15 Jahren?"
Jackman wusch den Rasierer aus und legte ihn wieder zurück auf den Rand des Waschbeckens.
"Mi casa es su casa du wahnsinniger Spinner..."
Während die Jukebox weiter dudelte und die besten Hits der 40er spielte ging Lancaster wieder zurück in das prachtvolle Schlafzimmer seiner Lordschaft.
Ungeniert wandte er sich an das... Gestell... welches einen Kleiderschrank darstellen sollte. Als er zaghaft die Türe öffnen wollte kam ihm diese bereits freudig entgegen. So freudig, dass er die halbe Tür fast in den Händen hielt.
Wie schaffte man es eigentlich einerseits selber Whiskey zu machen, Eis herzustellen aber einen Schrank zu haben der fast auseinander fällt? Die Gegensätze erklärten sich ihm einfach nicht.
Er griff einfach in den Schrank hinein und wühlte sich durch einige Stapel an Kleidung.
Dabei förderte er eine Jeans und ein blaues T-Shirt mit Brusttasche zu Tage.
Die Nähte waren dick und eindeutig selbst gemacht. Hier hatte sich definitiv jemand am nähen versucht und war dabei naja... mäßig erfolgreich. Aber egal, neue Kleidung war neue Kleidung!
Frisch umgezogen.
Lang war es her, dass er frische, neue... naja... nur neue Kleidung hatte.
Jackman betrachtete sich selber. Er erkannte sich kaum wieder.
Aber verdammt. Tat das gut sich einfach nur ein wenig frischer zu fühlen und mit genau diesem Gefühl ging er wieder zurück in den Vorraum.
Hoffentlich hatte sich dieser ganze Scheiß mittlerweile beruhigt.
07.10.2015, 22:51
truecarver
Eine der drei Damen, er wusste nicht genau welche da alles vor seinem Blick verschwamm, hatte Eiswürfel in einen Stoffbeutel gepackt und das Ganze Jäger gebracht. Die Kälte linderte nicht die Schmerzen, die Schwellungen in seinem Gesicht hörten jedoch auf zu pulsieren. Immerhin. Er hatte draußen auf der Eingangstreppe Platz genommen und genoss den kühlen Wind auf seiner blassen Haut. Das Mädchen wollte ihm einen Spiegel bringen, aber Jäger hatte abgelehnt. Den Anblick musste er sich jetzt nicht antun. Die Zombieleichen lagen immer noch verstreut auf dem Grundstück herum, es fühlte sich offenbar niemand dafür verantwortlich sie wegzuräumen und für etwas Ordnung zu sorgen. Aus irgend einem Grund ärgerte ihn dieser Anblick.
Er hörte eine weibliche Stimme hinter seinem Rücken. Es klang anders als das Mädchen, das ihm die Eiswürfel gebracht hatte. Diese Stimme war herrischer, aggressiver, bei jedem Wort schwang ein subtiler Befehlston mit, und nun hat sich auch noch so etwas wie Herablassung dazu gesellt. Auf diesen Scheiß hatte Jäger jetzt kein Bock, aber was blieb ihm anderes übrig?
"Du bist im Faustkampf genauso geschickt wie eine Vogelscheuche beim Ballet, hat dir schon jemand gesagt?"
Liz hockte sich mit einem kleinen, kläglichen Erste Hilfe Kasten neben Jäger auf die Verandatreppe. Mit einem metallischen Klack sprang der Deckel auf und heraus zog sie ein milchig weißes Plastikfläschchen. Die durchsichtige Kappe wurde oben immer dünner und lief zu einer kleinen Öffnung zusammen. Sie schob seine Hand mit der kalten Kompresse brüsk beiseite und hielt ihm den dünnen Flaschenhals an die violett angelaufene Beule, die sich auf der Braue gebildet hatte. Jäger neigte angewidert den Kopf weg.
"Lass mich in Ruhe!"
"Lass mich in Ruhe.", äffte sie ihn nach und verlängerte trotzig ihren Arm, um sein Gesicht zu erreichen.
"Du taub? Ich sage, ich will nicht!"
"Es ist ein Desinfektionsmittel für die aufgeplatzten Stellen, kapierst du es nicht? Stell dich nicht so an, ich wills endlich hinter mich bringen. Komme mir schon wie deine Nanny vor." Sie seufzte und verdrehte die Augen. "Ich fass es nicht. Wenn du deinen verbeulten Dickschädel weiter so schüttelst, dann fällt er dir ab."
"Du kannst mich."
"Nur damit du es weißt, Fawyer hat nicht vergessen, was ihr für uns getan habt und ist gewillt in der Sache ein Auge zuzudrücken. Außerdem hat er mich in seiner unendlichen Nächstenliebe angewiesen, dir dieses Zeug ins Gesicht zu schmieren und genau das werde ich auch tun, also hör auf zu zappeln."
"Er mich auch kann."
"Hast du für einen Tag nicht genug Schläge abgekriegt, soll ich dich jetzt auch durch die Mangel drehen? Es war übrigens das zweite Mal, dass ich dir deinen Arsch heute gerettet habe. Du stehst in meiner Schuld."
Jäger blies belustigt Luft durch seine Nase und wandte wieder den Kopf weg. So saßen sie eine Weile schweigend da, während aus dem Inneren des Casinos die Musik gedämpft zu ihnen vordrang. Anschließend stieß Liz einen weiteren Seufzer aus und ließ das Fläschchen wieder im Kasten verschwinden. Dafür holte sie eine zusammengerollte Mullbinde und mehrere bräunliche Pflaster heraus.
"Hier, nimm. Machs dir selbst, großer Stammeskrieger.", dann stand sie auf und wandte sich zum Gehen, hielt aber nochmal inne und sah von oben auf ihn herab. "Ich meine es ernst, du bist mir was schuldig. Ohne mich würdest du jetzt noch hübscher aussehen, merk dir das. Wenn die Zeit kommt, werde ich den Gefallen einfordern und du wirst tun, was ich dir sage. Lach nicht so dumm, die Masche zieht bei mir nicht. Kannst froh sein, dass ich die Flasche nicht auf deinem Kopf zerhauen habe, obwohl du es verdient hättest. Ich habe genau gesehen, dass du den Streit begonnen hast und nicht Torres."
Damit ließ sie ihn allein auf der Treppe sitzen. Jäger klaubte noch eine Zeit lang an der ausgefransten Binde herum, unschlüssig was er jetzt tun sollte. Am meisten fürchtete er sich, dem Chef vor die Augen zu treten. Allein der Gedanke ließ sein Herz in die Hose rutschen und eine bleierne Schwere legte sich auf seine Brust. In der Basa wurde ihm und den anderen Grünschnäbeln schnell die Bedeutung von Insubordination eingetrichtert. Solche Flausen wie Befelhlsverweigerung und Fehlverhalten gegenüber einem Hochrangigen wurden konsequent und effektiv aus den noch jungen Köpfen ausgetrieben. Eine Einheit kann nicht lange bestehen, wenn niemand es für nötig hält sich unterzuordnen und seine bedeutungslosen kleinen Extrawünsche oder Gefühlsausbrüche ganz weit hinten anzustellen. Diese Regel hat er heute sträflich vernachlässigt, ohne mögliche Konsequenzen in Betracht zu ziehen. Hat sogar die Tatsache ignoriert, dass er in der Gegenwart eines Hochrangigen, eines Chefs, dermaßen die Fassung verloren hatte.
"Große Scheiße.", murmelte er leise vor sich hin und zog dabei die Worte in die Länge, als könne er es immer noch nicht fassen. Er stand langsam wieder auf, gab sich dabei Mühe nicht das Gleichgewicht zu verlieren, als alles um ihn herum zu schwanken anfing. Ob es bei den Untoten noch was zu holen gab, fragte er sich. Und falls nicht, was solls. Jetzt war ihm nicht danach wieder vor die Augen seiner Kollegen zu treten. Im Moment zog er die Gesellschaft der toten Untoten vor.
Jäger: sucht in der unmittelbaren Umgebung nach nützlichen Gegenständen (bspw. neue Schuhe *ähem*) - Survival
Jackal spannte alle Muskeln an, um auf dem Baum sicheren Halt zu haben, als er wie ein Affe in der Baumkrone saß und umständlich nach dem Feldstecher suchen musste.
Als er schließlich fündig geworden war und den Feldstecher in Richtung auf das Besucherzentrum richtete, glaubte er, seinen Augen nicht trauen zu können…
Dort stand ein Mann in dunkler Kleidung. Er hatte weißblondes, langes Haar und ein feines, ebenmäßiges Gesicht, verziert durch viele Falten.
Sein Auftreten, sein Charisma, alles strahlte eine gewisse adelige Erhabenheit aus. Er war ein Anführer, mit jeder Geste – und mit Handbewegungen schien er auch im wahrsten Sinne des Wortes sein Publikum zu fesseln. Vor dem Mann standen vielleicht zwanzig untote Kreaturen, wahrscheinlich ehemalige Tierwärter und Managementpersonal, denn mit ihren Blaumännern oder den Resten von Businesskostümen, die ihnen am verrotteten Leib klebten, unterschieden sie sich stark. Die Zombies griffen den Mann nicht an, im Gegenteil – es war, als würden sie der Bewegung seiner Hand genau folgen, wobei Jackal auffiel, dass er auch etwas in der Hand trug, irgendeine Art von Handschuh, doch war er viel zu weit weg, um es genau zu erkennen.
Hinter dem Mann standen zwei riesige Kultisten in schweren, schwarzen Roben. Sie hatten ihre gruseligen hölzernen Masken auf und in ihren Händen lagen schwere Werkzeuge, ein Vorschlaghammer, der in der Hand dieser Kreaturen wie eine Einhandwaffe wirkten. Das verstörendste daran jedoch war, wie der Anführer mit einer Hand Richtung Norden wies und die Kreaturen sich dann auf den Weg machten – erst Richtung Westen, zum großen Eingangstor hin, fast so als würden sie wissen, dass der Weg nach Norden – wahrscheinlich zur Barriere – zuerst den Weg nach Westen notwendig machte.
Sollten die Untoten wirklich gerade so etwas wie Intelligenz entwickeln, würde dies ihre Mission vielfach erschweren, das war Jackal klar.
Da er sich entschlossen hatte, nicht einzugreifen und sich fern zu halten, musste er mit ansehen, wie die seltsame Gruppe dann verschwand und das Besucherzentrum nun wieder still und leise da lag.
Den Streichelzoo konnte er von hier oben als so eine Art „Lichtung“ ausmachen, er lag im Südosten des Zoos und dort schien sich nichts zu rühren, alles war wohl friedlich.
Zitat:
Optional: Meet the McAldrins
Anzahl: 1-2
Probe: Kampftalent UND Parcourläufer ODER Konstitution ODER Kampftaucher ODER Survival ODER Infiltrator ODER Verführer
Hintergrund: Stellt euch dem Anführer der Blockade und vernichtet ihn.
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Frank stand noch immer im Raum und stellte zufrieden fest, dass die Lage sich beruhigt hatte, als er hinter sich ein Tippen auf der Schulter spürte.
Der Polizist drehte sich um und sah Fawyer. „Sie haben mein Dach zerschossen, werter Freund. Das macht dann 15 Fawyers.“
Er grinste frech und amüsiert, als er die Hand aufhielt.
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„Russki.“, hörte Jegor eine fröhliche Stimme von hinten und sah Torres da stehen, der ihm eine Flasche mit Schnaps hin hielt. Liz war gerade im Begriff zu gehen und als sie an Torres vorbei kam, zischte sie laut genug für alle Umstehenden „Ich weiß, dass du damit was zu tun hast, Torres.“ Und schubste ihn im Vorbeigehen mit einer heftigen Bewegung gegen den Türrahmen, was den massigen Mann nur leise auflachen ließ. „Was auch immer, Liz, was auch immer. Wenn du einfach nur einen Schwanz brauchst, musst du mich halt fragen. Das geht auch ohne Flasche auf den Hinterkopf.“, rief er ihr hinterher und wandte sich wieder Jegor zu.
http://juliameister.net/daen/npctorres.png
„Also, erzähl mal. Was macht ein Mann aus Russland ohne ordentliche Schuhe in Fawyerland und fängt ne Prügelei an?“ Er grinste dabei kameradschaftlich und drückte ihm die Schnapsflasche mit dem Selbstgebrannten in die Hand. „Und von den Schuhen der Untoten würde ich die Finger lassen. Du weißt ja, durch die Belastung sind die meisten Füße der verdammten Toten Matsch. Wenn du da rein schlüpfst und dich nur einmal an einem steckengebliebenen Zehennagel verletzt, dann hast du jede Seuche dieser Welt. Auch die unserer untoten Freunde. Wenn du wirklich Equipment brauchst…“ Er nahm einen tiefen Schluck aus seinem Glas. „Dann lass uns doch einfach tauschen. Nicht weit von hier hat es ne Gruppe Flameriders. Als wir vor ein paar Tagen deren Essenssammler niedergemacht haben, hat es einer von diesen Idioten echt geschafft, mir mein Bike zu klauen – kannst du dir das vorstellen? Alleine kann ich wenig ausrichten, meine beiden Jungs müssen noch ausheilen und sich um Fawyers ••••n kümmern. Jetzt, wo die Riders im Arsch sind, könntest du dir ja ein paar deiner Leute schnappen und mir mein Bike wieder holen? Wenn du es packst, dann kannst du dich bei mir ausrüsten. Aber wenn du Angst vor einer ordentlichen Keilerei hast, ganz ehrlich, wenn du Jemand endlich Liz das Maul stopfen würde, dann würde ich die Schuhe auch springen lassen. Diese dumme •••••••• läuft seit Tagen hier rum, stellt Fragen, nervt die Leute und ist davon überzeugt, dass das bescheuerte Haus ihren Reisegefährten verschluckt hat. Bescheuert, eh?“
08.10.2015, 09:35
MeTa
Genug Zeit darauf vergeudet, sinnlos im Lager zu sitzen.
Eryn war unruhig. Es machte nervös, so bedeutungslos zu sein, während die anderen Sinnvolles taten. Und worin sollte es enden? Würden sie nach erfolgreichem Abschluss ihrer Mission um Adam ins wiederaufgebaute Sheng's Hope zurückkehren und sich als Helden feiern lassen; alle gleich, obwohl sie doch so unterschiedlich viel getan haben. Oder würde die Barfrau durch ihr Nichtstun sogar die Mission gefährden und die Welt vor der Rettung durch ihre Mitstreiter bewahren? Sie schüttelte sich, stand von dem Stoffstück auf, auf dem sie gesessen hatte. Neben sich konnte sie ihre eigenen Fußspuren ausmachen, die sie durch das nervöse Hin- und Herlaufen in den Sand gedrückt hatte. Jetzt reicht's.
Sie beugte sich nach vorne, sah ihren eigenen Zehen dabei zu, wie sie sich durchdrückten, um dann den Weg zurück in Eryns Ballerinas zu finden. Die 25-Jährige war froh gewesen über die Gelegenheit, die inzwischen durchgetretenen Schuhe - die für diese Reise definitiv nicht geeignet waren - ablegen zu können, doch auf dem aufgehitzten Asphalt würden sie doch von Nutzen sein. Und in Richtung des Highways bewegte sie sich nun auch. Es war Zeit, sich die Finger schmutzig zu machen. Dank der vermiedenen Anstrengung im Anschluss an den ewigen Fußmarsch, dem Kleid, welches sie in der Wäscherei aufgefunden hatte und den wertvollen Pflegeprodukten aus dem Geheimgang bei den Sabals sah sie fantastisch aus. Zu gut, um anderen weis zu machen, sie wäre fleißig. Aber das wollte sie nicht mal - jedenfalls nicht, ohne es nicht auch wirklich zu sein.
So stolzierte die ehemalige Kellnerin die Straße hinauf gen Norden, Ausschau haltend: Nach Kollegen, nach Gefahren, nach allem, was einen gelungenen Anlass darstellte, ihre Hilfe auch wirklich anbieten zu können.
08.10.2015, 10:00
wusch
Irgendwie wirkte es auf ihn selbst seltsam aber seitdem er in die Decke geschossen und sich die Wut vom Leib gebrüllt hatte, fühlte er sich wieder besser, er war wieder mehr im Lot. Das mochte teils daran liegen, das er insgeheim schon immer davon geträumt hatte, so einen Auftritt hinzulegen. In unzähligen Filmen trat jemand auf genau diese Art und Weise auf und beendete den Streit. Das aller verrückteste jedoch war, dass es funktioniert hatte. Der Moment danach war wie im Film gewesen. Das gesamte Casino hatte einen Augenblick lang den Atem angehalten und zu ihm gestarrt, bevor das Leben allmählich wieder weiter gegangen war. Sogar die Prügelei ging weiter, doch bevor er wirklich eingreifen konnte, bemerkte er, dass etwas nicht stimmte und dieses etwas war Jegors Kopf. Die Art wie Jegors Kopf sich aufgrund der Wucht der Schläge bewegte, stimmte nicht. Das konnte nur bedeuten, das dieser Torres jetzt seine Schläge abbremste. Da es jetzt nur noch um den Wettgewinn ging unhd Jäger wahrscheinlich wirklich verdient hatte was er jetzt bekam und es nicht zu dramatisch wurde, ließ er sie weiter machen.
„Sie haben mein Dach zerschossen, werter Freund. Das macht dann 15 Fawyers.“
Er grinste frech und amüsiert, als er die Hand aufhielt.
Frank musste gestehen, dass der Besitzer des Casinos/Bordells wohl recht hatte, er hatte wirklich sein Dach zerschossen. Da es sich zumindest beruhigt hatte und er mit dem Geld bezahlen würde, das Fawyer ihm selbst gegeben hatte, holte er das Geld heraus und zählte 15 australische Dollar ab, die er Fawyer dann auch in die Hand drückte. Immerhin war es nicht zu noch schlimmeren Auseinandersetzungen gekommen.Gut, hier haben sie. Und ich werde das in Zukunft vermeiden, da ist bei mir einiges zusammen gekommen. meinte er als er das Geld abgab. Noch hatte er ein wenig Geld übrig. Hier gingen Scavenger, Händler und alle möglichen ein und aus, vielleicht gab es hier ja lohnenswerte Gegenstände zu gewinnen. Können sie mir zufällig zeigen welche Preise es hier zu gewinnen gibt? Vielleicht lässt sich ja auch mit dem Rest des Geldes etwas anfangen. sagte er zu Fawyer. Ob Frank sich dann selbst an die Spieltische stellen würde, stand auf einem anderen Blatt aber mal sehen.
08.10.2015, 10:02
truecarver
Bescheuert, eh?“
"Keine Ahnung, nicht mein Problem." Jäger zuckte die Achseln, dann schien er kurz zu überlegen. "Ich mag Blick in ihre Augen nicht."
"Ach ja?", fragte Torres amüsiert. "Kein Fan von hübschen Mädels, die deine eigenen Innereien vor dir auf dem Boden ausbreiten und dich dann auslachen wenn du dir den Bauch hältst? Hey, wenn ihr uns noch einen großen Gefallen tun wollt, dann findet ihren Lover oder wen auch immer sie hier sucht. Unsere sogenannte", er machte Gänsefüßchen mit seinen Fingern als er das Wort sagte, "Sicherheitschefin ist ein echter Furunkel auf dem Arsch dieses illustren Etablissements. Aber keiner traut sich was zu machen. Jemand von außerhalb könnte die Sache sicher beschleunigen."
"Ich nochmal sage, nicht mein Problem. Wir haben andere Sorgen im Moment, es sei denn es springt was raus für uns, ja?" Dann fügte er plötzlich hinzu: "Fein. Nehmen wir an, ich interessiert deinen Bike zurückzubringen. Wo müssen wir hin und was gibst du uns dafür?"
Eryn schirmte sich mit der Hand gegen die herunterbrennende Sonne ab, um so einen Blick in die möglichen Richtungen werfen zu können.
Vor ihr brannte der Asphalt vor Hitze und das Flirren ließ die Sicht verschwimmen. Dort, im Norden lagen ihre Feinde, versteckt und gut geschützt und es schien unmöglich fast, diese Barrikade zu durchbrechen, sofern es ihnen nicht gelänge, einen wirklich schlagkräftigen Wagen zu bauen, den sie wie einen Rammbock würden benutzen können.
Da sie nicht wusste, ob die Straßen sicher waren, bewegte sie sich zuerst Richtung Nordwesten, parallel zur Straße entlang und durch ihren schlanken, tanzerfahrenen Leib sportlich genug, huschte sie von Düne zu Düne, vorbei an alten, ausgebrannten Autowracks oder verrosteten Ölfässern, die halb vergraben im Sand des Ödlandes lagen und sich als perfekte Deckung eigneten.
Der Marsch durch die hellgelbe Steppe, bestehend aus Kieseln, Sand und Büschen, zerrte an ihrer Ausdauer und obschon sie sich hübsch gemacht hatte, wusste sie, dass Schweiß, Staub und Schmutz ihre Spuren hinterlassen würden.
Sie war gerade hinter einem Busch in Deckung gegangen, als sie rechts neben sich, im Osten also, eine Bewegung wahrnahm. Sie war fast bis zur Querstraße gekommen, die zur Hotelanlage führte, die sich nun schon am Horizont flimmernd abzeichnete, da sah sie an besagter Stelle einen Kopf aus dem Sand ragen. Es war ein weißlicher Kopf, die Haare komplett ausgefallen und er trug eine Maske. Er blickte in die andere Richtung, zur Straße hin und begann sich unendlich langsam wieder einzugraben! Tief in den Sand hinein, als würde er keine Luft benötigen.
Nun hatten sie die Gewissheit, der Feind hatte seine Späher und sein Überfallkommando, welches in den Dünen verborgen auf sie lauern würde.
Vorsichtig ging sie einige Schritte rückwärts, verschwand ungesehen hinter der nächsten Düne und begann zu laufen! Sie sprintete auf das Hotel zu, von Furcht getrieben, einem weiteren Feind zu begegnen, der mit verfaulten, weißen Armen aus dem Boden nach ihr greifen würde, denn die Gefahr war real. Und plötzlich stolperte sie!
Es war, als hätte ihr Jemand ein Bein gestellt, sie schlug hart auf dem Boden auf und schlitterte nach vorne, was ihr Kleid nicht gänzlich unbeschadet überstand. Vor Schmerz keuchend wischte sie sich den Sand von den Wangen und von der Lippe und panisch blickte sie nach hinten. Doch da war nichts zu sehen, keine fauligen, zuschnappenden Hände, keine geifernden Kiefer. Nur die Reste eines Lagerfeuers. Das Holz war amateurhaft aufgeschichtet, so dass es niemals richtig hätte anbrennen können. Sie schmunzelte leise und schüttelte den Kopf. Genau so hatte Derrick auch immer versucht, Feuer zu machen. Sie war erstaunt, wie oft sie an ihn denken musste, seitdem er verschwunden war.
Ächzend stand sie auf und erkannte nun, worüber sie gestolpert war. Es war eine leicht verbeulte Dose im Sand. Mit Edding beschriftet.
Ihr Herz blieb stehen, als sie die Schrift erkannte: „Linsen“, stand dort geschrieben, genau so, wie Derrick geschrieben hatte…
---
„Was man hier gewinnen kann? Mein Freund, Sie waren wohl noch nie in einem Kasino, möchte ich wetten!“ Fawyer lachte fröhlich und tätschelte dem Polizisten die Schulter.
„Zum Einen was Ihre werten Mitspieler als Einsatz setzen, zum Anderen alles, was dieses Haus zu bieten hat. Alles, was das Leben für uns noch bereit hält, für uns Wenige, die das Privileg zu leben noch genießen dürfen! Also Sex, Alkohol, Tabak, eine Dusche, Munition, Nahrung… Nun ja, was immer sich anbietet, sprechen Sie einfach Furlan an, meinen wertgeschätzten Croupier, der den Zombieausbruch in Las Vegas überlebt hat und – lassen Sie mich das sagen – dabei eine gar vortreffliche Figur gemacht hat.“
Dann grinste Fawyer sein verschlagenes Geschäftsmannlächeln: „Oder Sie spielen einfach gegen mich. Egal was Sie wollen, Poker, russisch Roulette oder andere entspannte Freizeitbeschäftigungen. Wenn Sie wollen, können wir auch ein bisschen Zwietracht säen und auf die Prügelnden wetten? Liz gegen Chelsea, wenn Sie so wollen?“
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„Dafür geben? Du bekommst ordentliche Schuhe von mir, mein russischer zweitbester Kämpfer hier im Raum.“ Er nickte wieder in Richtung der fast nackten Zehen von Jegor. „Denn so bist du da draußen verloren, das kannst du mir glauben. Entweder ein Zombie beißt dir deine russischen Kartoffelzehen ab oder du trittst in ne Scherbe. Heute ist das alles tödlich.“ Er zuckte mit den Schultern. „Und wenn du mir den Kopf von dem Idioten, der das Ding gefahren hat, noch bringst, bei meiner Oma und Richard Nixon, ich schwöre dir, ich lege noch was von meiner persönlichen Ausrüstung mit drauf.“
Dann zeigte er mit dem muskulösen Arm Richtung Süden. „Diese ••••••• haben sich in dem verdammten Ölfeld da versteckt. Mittlerweile sind es kaum mehr als zehn Mann, die haben sich da eingegraben. Sind geschützt, deswegen wird das alleine wahrscheinlich echt kein Spaß werden.“
08.10.2015, 12:13
MeTa
Kleine, kieselartige Steine hatten sich zwar unweit aber doch schmerzend in ihre Handfläche gegraben. An Stelle eines verwundeten Knies wies nun ihr so schönes, türkises - wenn durch die Reise und die vorige Wäsche farbloser gewordenes - Kleid eine Rissstelle auf. Doch beides war Eryn bemerkenswert egal, als sie die Dose mit der ihr bekannten Schrift aufhob und in der Hand hielt. Es war wie ein großer Schatz für sie - sie kam sich vor, als hätte sie Derreck eine Ewigkeit nicht gesehen. In der Barfrau brannte etwas, das sie als Sehnsucht beschrieben hätte, wenn sie sich nicht vehement genau dagegen wehrte. Zumindest gestand sie sich aber ein, ihren ehemaligen Chef gerne wiedersehen zu wollen.
Sie warf einen Blick nach vorne, wo sich das Hotel aufbaute. Dann einen Blick zurück, von Spähern keine Spur.
Schließlich fiel ihr Blick erneut auf die Holzscheitel. Sie erinnerte sich daran, in kühlen Tagen auf dem alten Schiff gefroren zu haben, lange und oft. Krankheiten - allen voran Erkältungen - unter der Belegschaft waren zu diesen Zeiten an der Tagesordnung. Die meist älteren Personen, die schon lange vor dem großen Zehren gelebt und sich beinahe ihr ganzes Leben auf hoher See aufgehalten hatten, wussten nicht, wie man der Kälte trotzen sollte. Warme Kleidung wurde seltener, Feuer brannten nicht lang genug. Aber sie erinnerte sich auch an den Mann, der ihnen Rettung brachte. Ein Kerl von stattlicher Natur, Daen sein Name. Er war der vielleicht attraktivste Mann, den sie in ihrem 25-Jährigen Leben zu Gesicht bekommen hatte, trug Bart wie ein Mann ihn tragen musste und lief laut Erzählungen in der alten Welt unzählige Male an der Spitze eines Marathons, den er Tough Mudder nannte. Er brachte eine köstliche, deutsche Spezialität auf das Schiff - Leberkässemmel - und lehrte die Crew, wie sie auf und unter Deck geschützte Feuer errichten konnten, die weder zu sehr von Wind und Wetter beeinflusst wurden, noch das Interieur des Kreuzers entflammten.
Eryn seufze still. Für diesen bajuwarischen Halbgott war sie damals zu jung gewesen. Zudem wurde er begleitet von einer anderen, wahren Schönheit, die nahezu auf jede Frage eine befriedigende Antwort wusste und zudem eine Meisterin im Zeichnen von Karten und damit in der Navigation der "MS Paloma" war. Derreck war aus objektiver Sicht kein Vergleich zu Daen, doch warum spukte ihr der verfluchte Bastard ununterbrochen im Hirn herum, wenn sie sich nicht gerade ablenkte?
Sie hielt die Hand über das Feuer, das kaum jemals effektiv gebrannt hatte. Wie erwartet war es kalt, was in diesem Fall kaum etwas aussagte. Sie war bis hierher gekommen und traute sich für den Moment nicht, alleine zurück zu gehen, weswegen sie die Dose wieder zur Feuerstelle legte und auf das Hotel zuhielt. Ihre Hände streifte sie mit einem leisen Zischen vor Schmerz an dem Stoff ihres Kleids ab. Nun gefiel ihr doch nicht, dass es so in Mitleidenschaft gezogen war. Es war sicher utopisch, zu glauben, dass es die Reise ohne solche Spuren hätte überstehen können, doch war Eryn eben anderes gewöhnt.
08.10.2015, 13:09
Daen vom Clan
Als Eryn die aufkeimende Erregung ob ihrer Erinnerungen an das Schiff wieder unter Kontrolle gebracht und die Dose zurück gelegt hatte, war sie bald schnellen Schrittes am Hotel angekommen. Sie wusste, dass sie möglicherweise bei der Feuerstelle etwas übersehen hatte, doch im Moment war sie hier alleine auch zu unsicher, wo die Späher und Jäger des Feindes sich im Sand versteckt hielten.
Bald schon baute sich das Etablissement, das las "Fawyerland" betitelt war, vor ihr auf.
Das erste, das sie sehen konnte, war ihr Kamerad Jegor, der inmitten von einem dutzend untoter Kreaturen stand, die fachmännisch unschädlich gemacht worden waren.
Neben ihm sah sie einen breitschultrigen Riesen, der grade mit ihm zu reden schien, dann Eryn bemerkte und den Mund nicht wieder zubekam.
08.10.2015, 14:18
MeTa
Eryn war froh, bekannte Gesichter zu gehen. Die Gestalt des Riesen machte zwar nicht den vertrauenerweckendsten Eindruck, doch Jäger schien mit dem Kerl fertig zu werden. Und so, wie er sie musterte, dürfte auch die Barfrau ein leichtes Spiel mit ihm haben.
"Jäger!", sagte sie und wandte sich zuerst an ihren russischen Mitstreiter. "Ich bin gerade hierher gelaufen, weil da hinten im Sand... östlich vom Highway Späher sitzen. Aber.. naja, deswegen bin ich nicht hier." Der Zustand ihres Kleids dürfte verraten, dass sie tatsächlich gerannt war. Sie blickte in die Richtung aus der sie gekommen war, blickte in die Ferne, in der jetzt natürlich niemand mehr zu sehen war. Diese Späher - oder Spione - waren mal wirklich echte Maulwürfe.
Dann sah sie auch die beeindruckende Gestalt neben dem Ex-Soldaten an, wandte sich mit der nächsten Frage an beide. "Ich habe..." - fing sie an, doch schüttelte dann den Kopf, begann von Neuem: "Hallo erst mal. Ich bin Eryn!", stellte sie sich dem Fremden vor und wartete nicht erst auf eine wirkliche Reaktion. "Habt ihr hier irgendwo einen schäbigen, heruntergekommenen Mann gesehen? Stinkend, dreckiger Bart?" Sie fühlte sich schlecht, keine anderen Worte zu finden, um ihren alten Chef zu beschreiben. Aber wie beschrieb man ihn sonst anderen? Niemand würde ihn hier gut genug kennen, um hinter die Fassade aus Scheiße zu blicken. "Ich meine Derreck!", warf sie an Jäger gewandt hinterher, um sich dann wieder zum Fremden zu drehen, hoffnungsvoll ergänzend: "Er hat eine Mundharmonika dabei. Und... spielt sie nicht sonderlich gut." Vielleicht würde das ja helfen. "Irgendeine Ahnung?"
08.10.2015, 14:27
Mephista
Die Ausbeute war wesentlich besser als erwartet. Eine Baggerschaufel, mit der sie alles wegplätten konnten und ein verdammter Flammenwerfer. Bedauernd strich sie über das Mordsteil in Jacks Händen.
„Wenn ich wüsste, wie man den bedient...ich würde viel Spaß beim Durchbrechen der Barrikade haben.“
Der Soldat schmunzelte sie an.
„Wir sollten uns vielleicht erstmal Gedanken darum machen, wie wir die beiden Schätze hier wegbekommen können. Ich bezweifle, dass wir das zu zweit schaffen können.“
Das war ein Argument. Die Latina sah sich die Schaufel kurz an und schätzte das ungefähre Gewicht ab. Das sollte schon klappen. Sie nahm beide Zeigefinger in den Mund und ließ einen langgezogenen, hohen Pfiff ertönen. Keine zwei Minuten später war Mula bei ihnen und blickte semiinteressiert aus ihren treudoofen Augen an.
„Ich kann das machen, kenne mich gut damit aus.“
Er nahm Léo die gerade hervorgeholten Seile ab, gab ihr dafür den verdammten Flammenwerfer und machte sich daran, das Maultier vor die Baggerschaufel zu spannen. Der Soldat stellte sich recht geschickt an, knotete und zurrte.
Léo beobachtete ihn, während sie immernoch ehrwürdig an dem potentiell feuerspuckenden Gerät herumfummelte, als wäre es das coolste Spielzeug der Welt. Was es ja auch irgendwie war.
Jack war nach kurzer Zeit fertig.
„Weißt Du wie das aussieht?“
„Wie?“
„Wie diese alten Wagendinger, die so ein altes Volk mal hatte. Nur dass bei denen vier Pferde vorne waren und hinten ein toller Wagen mit Stacheln an den Rädern.“
Geschwind verstaute sie den Flammenwerfer in der Schaufel, ehe sie hineinsprang, die verlängerten Zügel theatralisch aufnahm und den Kopf nach oben reckte.
„Wir werden wie die Herrscher von damals vorfahren und die anderen werden vor uns niederknien.“
Ein tiefes Lachen ertönte von Jack, ehe er sich zu ihr gesellte und ihr die Zügel abnahm
„Wir werden auf jeden Fall Eindruck machen. “
Die Zügel knallten und Mula setzte sich langsam endlos in Bewegung, erstaunlich, dass sie die Fracht so wegbewegen konnte. Dafür hätte das Gespann eine Schnecke im Schlaf überholen können und die Beiden „Fahrgäste“ ruckelten hin und her, so dass sich Léo haltsuchend am Rand der Schaufel festkrallte.
Und doch waren sie mit Abstand die vorzeigbarste, funktionsfähige Quadriga in der Gegend.
Die Rückreise zog sich wesentlich länger hin als erwartet. Léo hielt den Flammenwerfer inzwischen triumphierend in der einen Hand und versuchte weiterhin wie eine Ölgötzin dazustehen. Das hatte sie sich verdient, sie war ewig herumgerannt, um das zu finden.
Doch ihr Begleiter schien der Sinn mehr nach Gesprächen zu stehen.
„Kann ich Dich etwas fragen?“
Ein undefinierbarer Laut entfuhr ihr, den er offenbar als Zustimmung auffasste.
„Ich bin ja nun noch nicht lange dabei und wollte gerne mal wissen, was Du von unserer Gruppe hälst?“
Léo lachte kurz freudlos auf.
„Da fragst Du die Richtige...“
Es lag eine Mischung aus Sarkasmus und tiefem Ernst in ihrer Stimme.
„Welche Einschätzung von mir willst Du denn hören: In Bezug auf die ‚Gruppe’ im Gesamten oder die einzelnen Leute?“,
„Sowohl als auch?“
„Ganz ehrlich?“, sie musterte ihn einen Moment.
Dann atmete sie tief durch.
„Also, wenn ich ganz ehrlich bin, dann finde ich: Esta gacho. Ähm... sie ist ziemlich am Arsch. Gruppen gehen früher oder später immer vor die Hunde, gerade, wenn die Leute nicht auf der gleichen Linie sind im Kopf oder wie man das sagt...Ich hasse solche Gruppen. Und in unserer wunderschönen bola (Gruppe) sind haben wir sehr, sehr verschiedene Linien...
Wir haben ein paar, die wohl nur für den Ruhm mitkommen, aber eigentlich konkret gar nichts tun außer zu faulenzen und sich den Hintern retten zu lassen. Coños.
Wir haben Gutmenschen, die glauben, wir leben immernoch in einer lieben, tollen Welt, wie unser Polizist, der nicht mitbekommen hat, dass er seit 20 Jahren keine Gehaltschecks mehr bekommt; Eireen, war die Bardame und ich hab keine Ahnung, warum genau sie dabei ist. Sie glaubt, wenn sie ihren hübschen Körper herumrekelt, liegt ihr die Welt zu Füßen, aber wenigstens tut sie auch was... Und Niki, Ober Hijo de Puta. Habe ihm vor Jahren mal blind vertraut und er hat es mit Füßen getreten.“
Verächtlich spuckte sie aus.
„Dann haben wir da noch die beiden Docs, die irgendwie allerbeste Kumpel oder Maricones (••••••••••n) sind, weil sie echt immer überall zusammen hingehen, aber sie haben Arztwissen, also sag ich da nichts.
Bei der anderen Neuen kann ich nicht viel sagen, außer, dass ich ihren Hund mag. Jackal, der Mistsack. Riesenarsch, red am besten nicht mit ihm. Wir haben ihm bei den Vultures herausgeholt und er führt sich auf, als schuldeten wir ihm irgendwas und er könnte sich irgendwas erlauben. Bin echt froh, ihn nicht mehr auf der Pelle zu haben...Es hätte ihn statt Vincent treffen sollen, das war ein Kerl, der da war, wenn man ihn brauchte. Hju..Lancaster bildet sich viel drauf ein, der gewählte Anführer zu sein und nimmt das als einziges Argument, auf ihn zu hören. “
Es überraschte Léo selbst, wie einfach ihr das von den Lippen gekommen war. Schnell lenkte sie ein.
„A-aber ich bin ihn schonmal vor Jahren begegnet und er hat nen guten Kern.“
Tolle Argumentation, wo jeder einen Sinn haben muss. „Und Du findest ihn heiß!
iCállate, Álvaro! (Fresse, Álvaro!)“Jack sah sie etwas perplex an.„Lo siento, manchmal kann er sich nich benehmen. Jedenfalls gehört er auch irgendwie zu denen, die der Gruppe was nützen... wie Haile, die blonde Stumme scheint vielleicht etwas seltsam, aber hat echt Cojones, da könnten sich so einige was von abschneiden. Oder der Rotschopf, sie wuselt immer herum und bringt uns wirklich was und hat sich auch bei den Vultures bewiesen, also kann sie nicht so verkehrt sein.
Oh, und natürlich Jegor. Ein Russe, auch Militärtyp wie Du...ein Arsch, aber witzig und für uns von dem, was er draufhat, sicher einer der Wichtigsten überhaupt.“
Léo musste grinsen.
„Du siehst also, was sollte schon schiefgehen bei so einem Haufen von Idiotas?“
„Warum bist Du dann hier?“
Léo schwieg einige Sekunden und blickte stur gerade aus.
„Aus... persönlichen Gründen, die hier nicht hingehören.“, meinte sie schließlich, „Und weil ich sichergehen will, dass sie ihre Mission nicht verkacken. Unser Einweck-Adam kann das Ticket raus aus diesem Ganzen Untoten-Mist sein, pinche (~Ausruf wie verdammt).
Aus Erfahrung weiß ich, dass Menschen dazu neigen, sich selbst über das große Ganz zu stellen, wenn es drauf ankommt und die Leute hier sind nicht anders. Warum glaubst Du, sind wir wieder zurück zu diesem Kaff, wo wir Dich aufgegabelt?
Weil es unseren Weg abgekürzt hat?“
Erneutes, diesmal bitteres Auflachen.
„Nein, weil wir Rauch gesehen haben und alle gleich ‚Buuuhuuu, scheiß auf die Rettung der Menschheit, weil vielleicht ist ja meinen Leuten zu Hause was passiert. Was schonmal zeigt, wieviel Vertrauen sie in ihren Bürgermeister Sheng hatten. Dass wir somit Zeit gespart haben war reiner Zufall, egal, was Dir irgendjemand einreden will.
Aber unabhängig davon zeigte es mir, dass den Meisten die Mission lange nicht so viel bedeutet , wie sie sollte und deswegen will ich sichergehen, dass es am Ende nicht wieder schiefgeht. Nur wegen einem Haufen von Weichfürzen...“
Tiefeingebrannte Erinnerungen kamen in ihr hoch, die sie den Rand der Baggerschaufel fester umkrallen ließen, bis ihre Handknöchel weiß hervortraten.
Warum erzählte sie ihm das eigentlich Alles? An der Situation änderte es ja mal gekonnt gar nichts. Aber sie merkte, wie sie sich etwas besser fühlte, ihrem Unmut darüber mal Luft gemacht zu haben.
Mit dem Flammenwerfer klopfte sie schließlich gegen die Schaufel. Ein metallisches Plonk-plonk war zu vernehmen.
„Ich hab mir den Mund jetzt genug fusselig gelabert, Du bist dran. An welchen Wagen sollten wir diese Schmuckstücke anbringen?“
08.10.2015, 14:31
truecarver
"Warte Eryn, immer der Reihe nach." Jägers Miene verfinsterte sich zusehends während er ihren Worten lauschte. "Späher? Östlich von Highway?"
Sie nickte während er nachdenklich den Kopf schüttelte. Seine Gedanken scherten in alle möglichen Richtungen aus und alle endeten in einer Sackgasse. Wieder standen sie vor einem Himmelsfahrtkommando. Die Feinde hielten die besten Karten in ihrer Hand und waren ihnen stets einen Schritt voraus und alles was der Gruppe übrig blieb war, die Krümel aufzusammeln und zu hoffen, dass es nicht bereits zu spät war. Sie werden sich sehr ins Zeug legen müssen für den bevorstehenden Kampf.
Er blickte wieder in Eryns Gesicht. "Es noch zu früh um Sorgen über Späher zu machen, ich denke. Wir Zeit nutzen müssen um Vorbereitungen zu treffen um im Norden durchzukommen." Dann wandte er sich an Torres, der Eryn verstohlen von oben bis unten musterte. "Ey, großer Kerl. Du dich noch erinnerst, wie ich, Frank und Lancaster euch allen da drin die Arsch gerettet haben? Nein? Ich schon. Noch nichtmal ne ganze Stunde seitdem vergangen. Jetzt pass auf, meine Leute brauchen Ressourcen, alles was wir kriegen können, alles was auch nur bisschen nützlich sein kann." Er begann die Finger an seiner Hand abzuzählen. "Proviant, Scrapmaterial, Patronen, feste Kleidung, Informationen, auch Waffen, wenn ihr entbehren könnt."
Torres wollte zum Sprechen ansetzen, doch Jäger fiel ihm schnell ins Wort. "Ich noch nicht fertig, Meister. Wir alle wissen, dass auf der Welt nichts umsonst ist. In meinen Augen ihr uns zwar mehr schuldet im Moment als wir euch, aber wen kümmern schon meine Augen, stimmts? Also. Ich sage meine Chef, Lancaster, dass du Problem mit Gangsterbande hast und dein Dreirad zurückhaben willst. Und dass du Menschenköpfe sammelst. Wenn die Sache erledigt ist, und wir immer unsere Sachen erledigen, dann du öffnest für uns deine kleine Schatztruhe, ja? Oh, und da drin sollte besser etwas Nützliches auf uns warten, mit eure Monopoly-Geld wir da draußen nichts anfangen können. Gute Geschäft, ich finde."
Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ ihn Jäger draußen stehen und lief zurück ins Casino. Eryn bedachte Torres mit einem verlegenen Lächeln und lief ihm hinterher. Wieder im Innern angekommen, fasste Jäger sie leicht am Arm und zeigte mit der Hand auf Liz, die gelangweilt zwischen den Spieltischen auf und ab marschierte.
"Die da heißt Liz. Arbeitet hier, weiß bestimmt gut über diese Ort bescheid. Wenn wir helfen ihre vermisste Person zu finden, dann sie uns helfen könnte, ja? Kannst mir Gefallen tun, bitte? Kannst du hingehen und fragen was sie genau will? Am besten frag was sie uns dafür gibt. Ech, wir laufen zu oft wie gute Samariter durch Gegend und helfen um zu helfen. Damit muss Schluss sein, verstehst du? Sag ihr bitte was wir bieten und frag was sie uns bietet. Wenn du was anderes vor hast, dann ich mich auch drum kümmere aber wäre schön wenn du mir hier hilfst."
"Äh, und wo willst du hin?"
"Möchte mir was angucken, komme dann zu euch. Ansonsten findest du mich dort." Er zeigte auf einen Tisch in einer einsamen Ecke des Raumes, wo eine Gestalt mit dem Kopf auf der Tischplatte lag und sich seit ihrer Ankunft keinen Millimeter gerührt hatte. Eryn zog die Augen zu schlitzen zusammen.
"Kennst du sie etwa?"
"Wird sich zeigen.", sagte Jäger und schubste sie grinsend vorwärts. "Wenn nicht, dann nichts spricht dagegen, dass wir trotzdem dicke Freunde werden. Ich meine, ich bin sympathische junge Mann mit feurige Temperament und Charisma, nicht wahr?" Er wurde wieder ernst. "Ding ist, wir müssen versuchen so viele Infos wie möglich zu kriegen und sie sieht wie Stammgast hier aus. Vielleicht weiß sie oder irgendjemand gut über diese Ort bescheid."
Damit lief er los und trat an den Tisch der schlafenden Frau. Er konnte nicht einschätzen ob sie tatsächlich schlief oder komplett bewusstlos war. Etwas zögernd setzte er sich zu ihr und tippte mit dem Finger auf ihre Schulter. "Hallo? Jemand Zuhaus?"
08.10.2015, 16:03
Scavenger
Da hatte sich aber einiges angestaut bei der gut aussehenden Latina, als Jack ihr so zuhörte, während sie ihm mehr über die anderen erzählte. Aber direkt auf dieses „Luft machen“ fragte sie ihn an welche Wagen sie denn diese prächtige Schaufel dran schrauben könnten oder noch besser sollten.
„Nun, ich würde fast sagen das sich aus gegebenen Anlass der Untoten Zombie Apokalypse, würde sich ja der Wagen mit den Totenköpfen anbieten. Nur vielleicht stehen wir da mit unserer Meinung alleine. Wobei wir auch einfach die Schaufel dran schrauben und dann sollen sie mal sehen wo die anderen bleiben.“
Leo bestätige diese Entscheidung, denn auch sie fand, das der Totenkopfwagen am besten geeignet sei für das Unterfangen.
meinte er und fing an zu lachen. Genauso amüsiert lachte er weiter als er sich nochmal vor Augen hielt wie Leo dort mit dem Flammenwerfer stand. Sie schaute aus wie eine Römische Generalsfigur die von einem Triumphalen Sieg zurückkam. Er schaute sie dann wieder was ernster an.
„Aber, erstmal danke für diene Hilfe und auch danke für den kleinen aber doch recht wichtigen Einblick in die Gruppe mit der wir uns wohl die nächste Zeit abfinden müssen. “
er schnaubte etwas enttäuscht, denn er hatte schon so viele Gruppen gesehen und war auch Teil von einigen die eigene Werte über die der Menschheit gestellt haben. Das kotze ihn an und er hoffte einfach das sich hoffentlich nicht alles was die Latina sprach bewahrheiten würde. Aber er würde die ganze Sache dann doch mit etwas mehr Vorsicht genießen und nicht direkt allen blind vertrauen.
„Ich denke einfach mal das man gerade bei einer so wild zusammengewürfelten Gruppe immer mit einem gewissen Maß an Skepsis ran gehen muss. Denn sonst, rammt dir irgendwann nachts jemand ein Messer in den Rücken, dem man blind vertraut hatte.“
Und so kroch die Schaufel immer weiter den Weg entlang. Man hörte wie sie sich in den Boden bohrte und das Packtier es immer schwerer hatte die Schaufel zu ziehen. Man hörte richtig wie das Metall kleinere Steine zermalmten und dann überquerten sie den Highway. Das Geräusch von Metall auf Asphalt ist sicherlich nicht gerade das angenehmste was einem in die Ohren kommen kann, aber zum Glück war das nur ein kurzes Stück bis sie von diesem kratzenden unangenehmen Geräusch wieder runter waren. Mit einem Blick von beiden nach hinten konnte man das Ausmaß der Aktion sehen, auf dem Asphalt waren eindeutige Spuren der Schaufel zu sehen und er musste lachen.
„Na da haben wir ha was Schönes angerichtet…“
Meinte er und musste lachen. Auch auf Leos Gesicht war ein grinsen zu sehen und beide kamen dann nach einer gefühlten Ewigkeit im Lager an und präsentierten Stolz ihren Fund.
„Sorry das es ein wenig länger gedauert hat, abr wir hatten schwer zu… schleppen“ meinte er und sprach dann weiter „Ebenso wäre es klasse wenn wir das Zeug zeitnah an einen der Festwägen anbringen könnten. Von der Architektur würde sich ja der Totenkopfwagen eigenen“ gab er zu erkennen das r diesen Wagen präferierte.
„Aber seht nur was wir gefunden haben, wär hätte gedacht das wir diesen Relativ intakt aussehenden Flammenwerfer finden würden?“ er präsentierte diesen Flammenwerfer fast wie in eine dieser TV Shows von damals. Das gleiche Machte er mit der Schaufel, doch letztendlich schauten die anwesenden wohl nur darauf wie langsam sie die restlichen Meter in das Lager geschlurft kamen mit dem Muli der das schwere Gerät gezogen hatte.
Danach ließ er sich erstmal nieder. Er wandte sich zu Leo „Es kann sein das wir Mula nochmal brauchen werden um die Schaufel am Ende zum richtigen Wagen zu ziehen. Ich hoffe das ist OK für dich“ Es kam von ihr ein nicken und Jack löste für das erste die Seile von der Schaufel und dem Tier damit dieses sich wieder frei bewegen konnte. Danach ließ er sich erst mal nieder und lauschte den anderen anwesenden was sie denn so die letzten Stunden erlebt haben
08.10.2015, 16:16
wusch
Frank hatte wusste wie man Poker und dergleichen spielte, durchaus, allerdings war er nicht dumm oder arrogant genug, um tatsächlich ein Spiel mit Fawyer selbst zu wagen, der ihm in solchen Dingen unter Garantie haushoch überlegen war. Da konnte er das Geld auch gleich Fawyer schenken.Das Angebot ein Spielchen zu wagen ist sehr freundlich, ich komme vielleicht später wieder darauf zurück. Ich werde mir jetzt ersteinmal das Casino selbst etwas ansehen. Wirklich dazu gekommen bin ich in dem ganzen Trubel noch nicht. erwiederte er auf das Angebot des Casinobesitzers. Gerade im Glücksspiel galt: Kenne deine Grenzen. Und hier wollte er sich daran halten. Man wird sich so oder so wiedersehen. verabschiedete sich Frank von Fawyer und besah sich das Casino Casino, die Einsätze, die Spieler und alles andere des normalen Kundenbereiches des Casinos etwas näher, eher aus Interesse als aus irgendwelchen Ermittlungstechnischen ansätzen aber ein Überblick konnte nie schaden, vielleicht sah er ja etwas wirklich nützliches.
Nachdem er seinen Rundgang beendet hatte, suchte Frank Liz von neuem auf. Er war über seine Äußerung kein bisschen erfreuter als zuvor aber trotzdem, sie hatte bei ihrer Vorstellung etwas gesagt, das ihm gleich aufgefallen war. Er wollte sie auch schon vorhin darauf ansprechen, doch er war dann... abgelenkt worden. Als er mit ihr redete, achtete er darauf, das niemand, insbesondere Fawyer, nicht zuhörte. Sag mal Liz, ich wollte dich eigentlich schon vorhin darauf ansprechen aber dann kam eins zum anderen. Mir ist aufgefallen, dass du bei unserer Vorstellung erwähntest, dass du jemanden suchst. Können ich und meine Freunde dir dabei vielleicht helfen? Ich kenne mich in solchen Dingen durchaus aus. bot er ihr an, nicht zu 100% sicher wie sie reagieren würde.
08.10.2015, 16:31
Caro
Es war gut. Es war gut etwas zu tun. Und wenn es nur daraus bestand, im Licht der Fackel merkwürdige Schachteln mit bunten Bildern anzuschauen, diese Geräte zu untersuchen und einfach in der ehe von Evi zu sein. Wieder an der Oberfläche schoben die beiden die Kiste mit den gefangenen Untoten zur Seite, sodass sie später einfacher wiederkommen konnten und machten sich wortlos wieder auf zum Lager. Naja, Haile zumindest war wortlos. Evi setzte immer mal wieder an, etwas zu sagen.
Rund um Adam war es so gut wie menschenleer. Lisa, Andrea und Lexi hatten sich bereiterklärt, den Sarg zu bewachen, Lancaster, Frank und Jäger fehlten weiterhin, Jackal , Howard, Will und Mary waren jetzt auch weg und auch Eryn fehlte. Gerade, als Haile nach Leo schauen wollte, hörte sie das erbärmliche Schaben von Metall auf Asphalt und sah Mula um die Ecke biegen - mit einem riesigen Metallteil im Schlepptau, auf dem Leo wie eine Königin saß. Der Neue saß etwas fehl am Platze neben ihr.
Evi ging kopfschüttelnd aus dem Weg, während Haile in die andere Seite auswich und dabei fast über ein kleines Holzkästchen stolperte. Sie fing sich gerade noch und warf dabei einen Seitenblick auf die Zeichnung. Der genauso gut auch ein Spiegel hätte sein können.
"...!"
Blutslinie. Das allsehende Auge. Und sie selbst.
Blutslinie.
Familienbande, die stärker waren als das Leben selbst. Und wer stärker werden sollte, der musste diese Bande nutzen. Gebadet im Blut der Ahnen. Ein Zeichen von Stärke, von Entschlossenheit.
Haile fuhr mit dem Finger die Linien auf der Zeichnung entlang.
"Hey, was machst du da?"
"..."
"Mh, zeig mal, ist das wieder so ein scheiss..."
"..."
"Was steht da? ...Huh. Das ist ja interessant."
"..."
Haile spürte die zweifelnden Blicke von Leo hinter ihr. Die junge Latina hatte sich zu ihr heruntergebeugt und inspizierte die Zeichnung nun genauer.
Mit einem leisen Seufzen erhob Leo sich wieder und streckte sich kurz.
"Mir egal, was diese Spinner da aufmalen. Ob das nun deine persönlichen Stalker sind, oder irgendwelche anderen Durchgeknallten, aber was da steht, ist abergläubischer Blödsinn."
"...nein."
Das Wort, welches da stand. Das mit dem P. Sie wusste nicht, was die anderen Worte und Buchstaben bedeuteten, aber das da hieß Vater. Vater.
Jack McAldrin
Der erste Untote Sheng
08.10.2015, 16:53
Lynx
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Nachdem Jack und Léo wieder festen Boden unter den Füßen hatten und Haile von irgendetwas anderem abgelenkt wurde, strich Evi leicht über das Metall des Flammenwerfers. Sie kannte das Prinzip dieser Waffe aus ein paar Geschichten von Iosif, die der Kategorie "brutal" angehört hatten. Gesehen hatte sie so etwas natürlich noch nie, und diese Version schien sowieso nicht sehr handlich zu sein. Wie gerne hätte sie das einfach mal ausprobiert.
"Nicht schlecht.", ließ die Stimme von Howard ihre Hand zurückschrecken. Er stand bei Will, der wortlos nickte. "Ja, jetzt müsste man nur noch wissen, wie man das Teil bedient. Das könnte echt nützlich sein.", sagte Evi und stellte sich uneingeladen zu den Ärzten.
"Wir haben dafür eine Musikanlage gefunden. Und Kassetten." Sie fischte die, die sie mitgenommen hatte, aus ihrer Tasche. "Vielleicht geht ja jemand voll ab, wenn er etwas von A B B A hört." "Abba.", entgegnete Howard trocken und es war an keiner Regung zu erkennen, ob er diese Abbas gut oder schlecht fand. Oder ob er überhaupt eine Meinung dazu hatte. Will wirkte auch nicht sonderlich beeindruckt.
"Aber wir mussten dafür ein paar Zombies erledigen!", fügte sie eilig hinzu, denn sie hatte nicht vergessen, dass dieser Schnösel-Doc sie mal für schwach gehalten hatte. Die Taucherin hatte immer gehofft, dass die Alligatoren-Sache sich bis zu ihm durchgesprochen hatte, aber sie wusste es nun mal nicht. Es konnte nicht schaden, ihn immer wieder auf mutig bestandene Kämpfe hinzuweisen.
"Zombies?", fragte Howard und sein Gesicht deutete ziemlich gut, dass er nicht fand, dass ein paar Kassetten das Wert gewesen waren. "War nicht so schlimm. Außerdem haben wir auch Werkzeuge gefunden. Und weiße Stoffe. Und Farben!" Sie nickte überzeugt. "Klar, es ist kein Flammenwerfer, aber es sind wenigstens Dinge, die hier jeder benutzen kann. Da brauchen wir keinen Raketenwissenschaftler oder was auch immer."
Evi wandte sich nun von den viel zu unbeeindruckten Ärzten ab und widmete sich dem Stoff und den Farben, die sie mitgenommen hatte. Haile und Léo standen zusammen und wirkten als sollte man sie nicht stören. Jack schien die Schaufel, die sie auch noch mitgeschleppt hatten (ja, sie waren unbestreitbar die bisherigen Helden), zu inspizieren und ein paar bewachten Adam. Es war also gerade nicht die produktivste Stimmung, vor allem weil so viele Leute immer noch unterwegs waren. Also konnte Evi ihr Vorhaben, ihren Stress durch Malen abzuarbeiten, ohne schlechtes Gewissen in die Tat umsetzen.
Eigentlich malte sie nie, auch wenn sie als Kind früher gerne Schatzkarten gezeichnet hatte. Aber es gab gar nie einen Grund seine Zeit damit zu verschwenden, und auch selten die geeigneten Materialien. Als sie aber die Sachen gesehen hatte, war irgendwie der Drang gewachsen, irgendetwas Buntes auf diesen weißen Stoff zu kleckern.
Es dauerte eine Weile, bis die Taucherin wusste, was sie überhaupt malte. Es hatte mit einem silbernen Ding angefangen, das in einem blauen Meer vor sich hinschwebte. Bald schon bewegte sich ihre Hand aber wie von selbst über den Stoff, und während sie mit vor Konzentration zusammengepressten Lippen die "Leinwand" immer mehr ausfüllte, gesellte Lisa sich zu ihr.
"Was ist das?", fragte sie interessiert. "Er...erkennt man das nicht?", entgegnete Evi enttäuscht, und die andere Frau lachte. "Doch klar, ein Schiff, ein Pferd, und so weiter, aber warum machst du das?"
Die Taucherin zuckte mit den Schultern. "Ich wollte mich bloß etwas ablenken. Und dann kam ich plötzlich auf die Idee, ein Bild zu machen, das unsere Reise irgendwie einfängt, weißt du? So als wäre es unsere ganz eigene Flagge."
Nun sah sie sich ihr Werk mit schiefem Kopf an und nickte nach einer Weile. "Ich glaube ich bin jetzt sowieso fertig."
"Adam ist in der Mitte, weil er immerhin der Grund für unsere Reise war.", erklärte sie Lisa. "Die hässlichen Hütten da unten symbolisieren Shengs Hope. Genauso wie das Schiff, das soll die Ahladita sein. Also, nicht der unheilvolle Part, sondern der Gute. Mit unserem Bürgermeister, der an uns glaubt und... du weißt schon." Sie musste sich kurz räuspern, bevor sie auf die Symbole rechts deutete. "Das ist die gefiederte Schlange... oder die Kritzelversion davon." Sie grinste. "Auch wenn man nicht daran glaubt, soll sie trotzdem über uns wachen. Da drunter ist das Symbol der Vultures, ich glaube ich brauche nicht erklären, dass die großen Einfluss auf mi- ... auf unsere Reise hatten."
Lisa nickte und deutete dann fragend auf das Pferd. "Das Pferd und das Feuer sollen irgendwie an die Karawane von Mum Perlmutter erinnern. Die anderen haben gesagt, dass sie versucht haben, unseren Leuten zu helfen, als die Siedlung angegriffen wurde. Irgendwie wollte ich das auch ehren."
Evi trat nun zur Seite, um die Farbe in der Sonne trocknen zu lassen. "Naja, Talent ist was anderes. Aber es soll auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, sondern Hoffnung geben. Nachdem wir durch diese blöde Barriere gebrettert sind, werden wir die verschleppten Leute retten, und danach Adam abliefern. Also passt weiter gut auf, dass dem Ding nichts passiert." Sie zwinkerte Lisa zu und setzte sich dann in den Schatten, um zu überlegen, was sie nun tun konnte.
08.10.2015, 17:24
MeTa
Pff.
Eryn ließ sich nicht herumkommandieren, ignorierte so fast aus Trotz vorerst Liz und fand den Weg zurück zum Muskelpaket, an das sie zuvor das Wort gewandt hatte. "Tut mir Leid", entschuldigte sie sich für das Verschwinden und vielleicht auch für die harschen Worte, die Jäger zuvor an den Fremden gerichtet hatte. "Also noch mal - ich bin Eryn!" Sie lächelte und hielt dem Hünen ihre Hand hin, in der Hoffnung, dass er sie nicht zerdrückte. "Du hast mir deinen Namen noch nicht gesagt, schöner Mann!" Der Kerl mit der USA-Flagge auf dem Arm war in ihren Augen nicht wirklich schön, wenn auch körperbewusst. Er war aber sicher eitel genug, um etwas Derartiges von ihr gerne zu hören.
Er stellte sich als Torres vor und gab sich beim anschließenden Händedruck tatsächlich Mühe, sanft mit ihren zarten Fingern umzugehen, wenngleich er sie doch die unzweifelbare Kraft spüren ließ, über die seine gewaltigen Arme verfügten. Für einen Moment schmerzten ihre Handflächen, was jedoch lediglich am zurückliegenden Sturz lag. "Also, Torres: Ich vertraue darauf, dass du aufmerksam genug bist und meinen... Bekannten gesehen hättest, wenn er hier gewesen wäre." Auch das war nicht die absolute Wahrheit, wieder wollte sie ihm nur schmeicheln. Gerade Derreck war oft gut darin, unbemerkt zu bleiben. Immer wieder hatte er plötzlich hinter ihr gestanden und sie unfreiwillig erschreckt, ob im Pub oder sonstwo. Auch Raoul hatte er durch seine Unscheinbarkeit ausspionieren können. Trotzdem hoffte Eryn noch.
Sie schmunzelte und erinnerte den Mann vor sich an ihre Beschreibung, die Mundharmonika. "Hast du ihn gesehen? Oder von ihm gehört? Oder weißt du, wer ihn gesehen haben könnte?"
08.10.2015, 19:27
Daen vom Clan
Müde blickte die Frau hoch, ein Speichelfaden klebte noch an ihrem Mundwinkel und sie hatte Mühe, die Augen offen zu halten.
„Jackal, bist du das?“, krächzte sie mit einer von Trunksucht gezeichneten Stimme. „Sag Perlmutter, sie kann sich ihre scheiss Karawane in den Arsch schieben. Mich erst absägen und dann wieder angekrochen kommen, das kann sie vergessen.“
Sie griff nach ihrem Glas, doch anstatt es zu greifen, ließ sie es fallen, wo es klirrend zersprang. „Ich komme zurück wenn ich die Ware habe… bis dahin kann sie mich mal…“, sagte die Frau müde und schien Jegor noch immer mit einem Mann namens Jackal zu verwechseln.
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Soweit Frank es überblicken konnte, waren es die üblichen Versager, die hier ihre Ersatzfamilien gefunden hatten und nun versuchten, mit Spiel und erotischer Gesellschaft, ihrem kargen Leben ein wenig Sinn zu verleihen.
Die Automaten fielen immer wieder aus, weil das Licht ein wenig flackerte, was ihren werten Gastgeber dazu brachte, ab und an wütend mit einem übertrieben edel aussehenden Elfenbeingehstock auf den Boden zu hauen. Und welche Magie auch immer in dem Gehstock steckte, das Licht war danach immer wieder für ein paar Minuten konstant.
Fawyer selbst ging von Tisch zu Tisch und Gast zu Gast und pries seine Ware an, die nicht wirklich so wirkten, als wäre es die größte Erfüllung im Leben, sich von ungewaschenen Scavengern abgeben zu müssen.
Die beiden Söldner, die mit Torres gekommen waren, hatten sich mit zwei der Mädchen inzwischen in das obere Stockwerk verabschiedet, wobei durch das baufällige, hölzerne Treppenhaus manchmal ein langgezogener Laut schlecht gespielter Lust oder das harte Geräusch eines auf Holzboden schabenden Bettes kam. Frank sah, dass in dem Treppenhaus auch eine Treppe nach unten führte, diese war allerdings stockdunkel und unbeleuchtet.
Die Karawanentruppe hatte sich mittlerweile mit Furlan auf eine Partie Blackjack eingelassen und obschon sie stetig am Verlieren waren, sorgte Fawyer für Nachschub in Form von gutem Schnaps und so war die Stimmung unter den Anwesenden großartig.
Ihr Gastgeber nahm sie aus wie eine Zecke, wie ein Ödlandparasit. Aber bis auf die missmutig dreinblickende Liz, die Fawyer und jeden einzelnen in dem Raum mit Blicken durchbohrte, schienen alle irgendwie… glücklich. Heiter, gelassen, fast zufrieden.
Und das musste man Fawyer neidlos zugestehen, als Gastgeber war er wohl eine Wucht.
--
Torres war tatsächlich ein einfacher Mann, genau so, wie Eryn ihn eingeschätzt hatte, bedarf es nur einiger, weniger, netter und wohlplatzierter Worte, ehe er sich wie ein Pfau aufplusterte und fast ungewollt komisch seine Muskelberge spielen ließ.
„Derreck? Du meinst Derreck den ••••nbock?“, Torres lachte dröhnend los und hatte ihre Hand bisher nicht losgelassen, im Gegenteil, er hatte Eryn noch ein wenig näher zu sich herangezogen.
„Derreck, der schlechteste Spieler, den die Welt je gesehen hat? Natürlich kenne ich ihn, sehr gut sogar.“
Eryn hatte einen seltsamen Knoten im Bauch, als ihr ehemaliger Chef als „••••nbock“ bezeichnet wurde, etwas krampfte sich in ihr zusammen, sie konnte das Gefühl nicht einordnen, wusste nicht, ob es Wut war oder Eifersucht, deswegen blaffte sie den Muskelberg viel schärfer als beabsichtig an: „••••nbock? Weil er hier ständig sein Geld gelassen hat?“
Sie hatte es gewusst – all seine traurige, armselige Verliebtheit und seine gelogenen Gefühle ihr gegenüber waren falsch gewesen, er hatte es sich hier mit den Ersparnissen aus der Bar gut gehen lassen. Mit dem Geld, dass sie mühsam verdient hatte, in dem Moment hasste sie Derrick abgrundtief und ließ das Torres spüren, indem sie ihn so fest zwickte, dass er mehr aus Schreck denn aus Schmerz ihre Hand los ließ.
„Nono, ••••nbock, weil er ständig hier gespielt hat. Und ständig haben sie ihn beschissen. Der arme Idiot hat hier an so manchem Abend sein letztes Hemd verloren, ist aber immer und immer wieder gekommen. Er meinte, er spielt um ein besseres Leben, weil er irgend so einer •••••••• beweisen wollte, dass er es wert sei. Wollte ihr ein Schiff kaufen… oder so. Hat den ganzen abend nur von ihr geschwärmt, bis uns die Geschichten dieser Frau aus den Ohren getropft sind. Die ••••n hat er nicht mal mit dem Arsch angesehen und hey...“, er lachte wieder dröhnend „...Chelsea und den anderen Muschis war das ganz recht, der Kerl sah aus wie das Baby eines Kultisten, der es mit einer Zombieoma getrieben hatte. Nun, lass mich nachdenken, Süße, das letzte Mal war er vor wenigen Tagen hier, vielleicht maximal zwei Wochen. Sah scheisse aus und wollte sich vom Chef was leihen.“ Er machte eine kindische Geste eines riesigen Gewehrs in seinem Schritt nach und ließ ein langgezogenes „Ratatatatatatatata“ ertönen. „Als ob der Boss seine liebe Bessy einem solchen Schwachkopf anvertrauen würde.“
--
08.10.2015, 20:19
Mephista
Ihr epochaler Auftritt war eingeschlagen wie...naja, eine Wasserbombe oder so.
Sie gab Jack auf seine zukünftige Anfrage für Mula einen Daumen nach oben, das Vieh konnte die Übung gut vertragen. Haile war herangekommen, als Léo gerade ihren gar formidablen Untersatz verließ.
"Hey, was machst du da?"
"..."
Haile fuhr mit dem Finger die Linien auf ... einer weiteren dieser komischen Schnipselzeichnungen nach. Diesmal schienen es so viele Einzelteile gewesen zu sein, dass die Person absolut verrückt gewesen sein musste, es zusammenzusetzen.
"Mh, zeig mal, ist das wieder so ein scheiss..."
"..."
Schnell überflog sie den Inhalt.
"Was steht da? ...Huh. Das ist ja interessant." El Padre muere, !La hija se eleva!
"..." Der königliche Vater stirbt, die Tochter erhebt sich.
Na ganz toll.
Klingt ja sehr berauschend.
Aber wenigstens war es diesmal richtig geschrieben. Wahrscheinlich, weil sie keine Akzente hatten setzen müssen.
Und ein transparenter Typ samt Damoklesklinge waren dazu gekommen.
Das, was sie am meisten beunruhigte, war die Wirkung, die es auf das Mädchen zu ihren Füßen hatte.
Mit einem leisen Seufzen erhob Leo sich wieder und streckte sich kurz.
"Mir egal, was diese Spinner da aufmalen. Ob das nun deine persönlichen Stalker sind, oder irgendwelche anderen Durchgeknallten, aber was da steht, ist abergläubischer Blödsinn."
"...nein."
Léo starrte sie wieder an. Was war nur los mit Haile?
"Pass bloß auf, sonst wirst Du noch zu einer richtigen Quasselstrippe und verlierst Sympathiepunkte bei mir...Wa..."
Die feinen, bleichen Finger bohrten sich fast in das Wort padre.
"...!"
"Dein Vater? Da steht ‚Der königliche Vater stirbt, die Tochter erhebt sich’ “
Die von mal zu mal weniger stumm Werdende nickte. Die Übersetzung schien sie nicht wirklich zu schockieren, eher zu bestätigen. Léo verkrampfte sich etwas.
"Das ist ernst? Die wollen Deinen Papa umbringen?“
"...!"
Ein harter Stich ging durch ihr Herz, als die Latina in die Knie ging.
08.10.2015, 20:23
MeTa
Es war nicht mal mehr bloß Ärger zu nennen. Sie war wütend. Wütend auf Torres, wütend auf Chelsea und die anderen Muschis, wütend auf 'den Boss', wütend auf sich selbst. Derreck hatte das alles nicht verdient.
"Ich will wissen, wer ihn beschissen hat. War es der Chef? Wo find' ich den?", fragte sie und konnte dabei nicht verstecken, dass ihr ganz offensichtlich nicht gefiel wie man mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber umgegangen war. Ob das auch der Kerl vor ihr verstand, war eine andere Frage. Sie wusste nicht mal, was sie hätte tun sollen, wenn sie dem Verantwortlichen begegnen würde. Ihr war nur danach, ihm irgendeine Form von Rache zukommen zu lassen. Vielleicht war ein Teil davon das, was George hätte abbekommen sollen. Dafür war es aber zu spät.
Torres sah nicht danach aus, als würde er die Frage beantworten. Er sah nicht danach aus, als würde er das können. „Kleine, frag lieber: Wer hat ihn nicht beschissen? Da fallen mir vielleicht ein oder zwei ein, die zu besoffen oder geil auf die Mädels waren, um über-..."
"Verstanden!", warf sie fast rau dazwischen. "Danke!", fügte sie hinzu. Jedoch klang es so gar nicht wie ein 'Danke', sondern mehr wie ein 'Halt die Schnauze'. Eryn wollte sich gerade umdrehen, um wieder ins Hotelinnere zu Liz zu stapfen, da machte sie doch noch mal kehrt. "Ach noch was...", kündigte sie an.
"Wenn Derreck wieder kommt, dann sag ihm, dass die •••••••• ihn vermisst. Und sie ihn im Gegensatz zu Chelsea und den anderen ••••n - denen das Dasein als bezahlte Fotzen offenbar ihr Urteilsvermögen gekostet hat - schätzt. Dass sie weiß, was sie an ihm hatte und bedauert, dass sie es ihm nicht deutlicher gemacht hat, sondern ihn die meiste Zeit wie Scheiße behandelt hat, die er nicht ist. Sag ihm, dass sie an ihn denkt. Dass sie mit ihrem eigenen Stolz kämpft, aber dieser ihr immer egaler wird. Und bitte, bitte sag ihm, dass er es wert ist, sie tausend Mal mehr von ihm hält als von jedem verblödeten, dahergelaufenen Vollidioten, der nicht mal in einem beschissenen Kartenspiel gut genug ist, um es fair zu bestreiten, während das doch offenbar das Einzige ist, was hier den ganzen Tag gemacht wird. Ach, außer Ficken natürlich. Aber ich bin mir sicher, dass er selbst das besser kann als die dehydrierten Assis, die hier so rumlaufen."
Sie hatte es loswerden müssen. Während ihrer kleinen Rede, eher einem Monolog, wollte sie sich gut zwanzig Mal selbst stoppen, doch konnte nicht. Es musste gesagt werden. Sie musste wenigstens vor diesem einem Kerl Derrecks Ehre retten, ihm deutlich machen, dass es jemanden gab, der ihn mochte - wenn sie sich selbst auch noch unklar darüber war, was das genau hieß.
Und dann drehte sie sich um, in Richtung des Hotelinneren gehend. Auch, wenn sie damit rechnete, jeden Moment vom Hünen gepackt und zusammengefaltet zu werden.
08.10.2015, 21:03
Soladra
Vorsichtig ging Mary azf dem Weichen Gras unter dem Baum, auf den Jackal geklettert war, auf die Knie und legte ihren Bogen beiseite, während sieim Gestrüpp nach irgendwelchen Pflanzen suchte, die sie kannte und als Essbar identifizieren konnte [ Suvival + Anbautechnik+ Geländekunde Wald]. November schnupperte neugierig in der Luft und am Boden herum, um
Jackal in den weg zu treten, bevor der auch nur drei Schritte Richtung Streichelzoo gegangen war.. " Ich bezweifle, dass der Streichelzoo eine gute Idee ist." Flüsterte Mary sanft in das Blätterrauschen des Dschungeldachs. " Der Jäger folgt immer seiner Beute. Was hast du oben gesehen? "Mit geübten Handgriffen verstaute sie, was sie auch immer gefunden hatte, in ihrer Tasche und rieb sich die Erde von den Fingern.
08.10.2015, 21:10
Daen vom Clan
Torres sah ihr mit offenem Mund nach und das stumme Mahlen seines Kiefers, als er etwas Kluges sagen wollte, jedoch seiner Kehle nichts entringen konnte, erinnerte an einen Fisch auf dem Trockenen.
„So habe ich das nicht gemeint…“, sagte er und blickte sich hilfesuchend um, konnte aber Niemanden erkennen und begann dann plötzlich recht kleinlaut damit, die Leichen vom Kampf zur Seite zu schaffen.
Als Eryn nach drinnen kam, konnte sie gerade erkennen, wie ein prächtig gekleideter Mann mit silbernem Haar ein Schnapsglas aus seiner Nase balancierte, während die anderen Gesellen, deren rote Nasen und schwindender Blick ihre Betrunkenheit verriet, ihm fröhlich zujubelten. Eine andere Gestalt, ein etwas runzelig wirkender alter Mann, dünn wie ein Hering, nutze augenscheinlich die Gelegenheit, um in die Blätter der Betrunkenen zu sehen, geschickt machte er das und nur mit einem feinen Auge erkennbar.
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Liz sah hoch und musterte dann Frank.
Sie schien nachzudenken und wie schon zuvor bei Jegor voller Misstrauen zuerst im Geiste alle schlimmen Optionen durch zu gehen.
"Wieso solltest du mir helfen wollen? In diesem verdammten Laden macht Niemand etwas ohne Bezahlung. Also was willst du? Einen geblasen bekommen? Kann ich machen, ist mir relativ egal. Bin aber nicht gut drin. Zuviel Wut in den Zähnen."
Frank wehrte sofort ab und dadurch wurde das Misstrauen von Liz eher bestärkt als gemindert, wieder schwieg sie in den bangen Sekunden des Wartens und schob ihren Dolch nach links und rechts, sie schien total vernarrt in dieses Kampfmesser zu sein. Dann atmete sie laut aus, presste die Luft aus ihrer Nase und steckte das Messer in einer fließenden Bewegung in den Tisch, wo es zitternd stecken blieb.
"Rory. Sein Name ist Rory. Er selbst nennt sich aber nur 'Wrecker'. Wir haben uns kurz getrennt nachdem wir San Antonio verlassen hatten. Er ist Experte im Ausschlachten von altem Schrott und wollte sich hier in der Gegend irgendwas ansehen. Es soll hier eine Garage geben, in der sie Autos oder sowas aufbewahren. Habe ihn aber nicht mehr gesehen und ihn dann gesucht. Ich... habe nicht mehr viele Menschen, die zu mir halten, ich ziehe das Unglück und Scheisse irgendwie magisch an."
Sie maß Frank scharf mit Blicken. "Habe dann seinen Rucksack und sein Werkzeug gefunden. Auf dem Rücken von Torres."
Sie zeigte zur Tür hinaus. "Aber der will keine Ahnung haben und nimmt das sowieso nicht ernst. Er hat wohl seine Probleme mit Frauen."
Frank war erstaunt. "Und ich dachte, du arbeitest hier für Fawyer?"
Liz lachte kurz und freudlos auf. "Sicherheitsoffizier ist deren idiotischer Name für mich. Ein beschissener Spitzname, weil ich hier überall rumschnüffele und allen Leuten mit meinen Fragen auf den Geist gehe. Niemand mag solche Leute, aber auf der anderen Seite habe ich dafür schon so ziemlich jeden Angriff entdeckt und dem verfuckten Fawyer damit zweimal das Leben gerettet. Dafür lässt er mich hier wohnen - bis Rory 'von alleien auftaucht', wie er immer wieder sagt."
08.10.2015, 21:36
Gendrek
Jackman atmete tief ein. Die Barluft erinnerte an vergangene Zeiten. Schöne Erinnerungen und darauf folgende verkaterte Tage.
Er liebte sie und hasste sie.
Aber das hier war anders... er hatte nicht vor sich die Rübe zuzuschütten.
Denn am nächsten morgen würde er sich kein Buttertoast, mit Spiegelei und frischem Orangensaft machen können.
Stattdessen würde ihn... keine Ahnung was erwarten. Eine Büchse mit Erbsen? Wundervoll.
Er beneidete Fawyer ein Stück weit. Gerade jetzt, in diesem Moment... er hatte alles was er brauchte und noch viel mehr.
Zeitgleich konnte er sich jedoch nicht vorstellen, dass sein kleines Wunderland hier ein gutes Ende nehmen würde. All die Aufmerksamkeit die er auf sich zog, dafür beneidete er ihn wirklich nicht.
Die Unruhe in diesem Laden behagte ihm wirklich nicht, vor allem das Verhalten von Fawyer jagte ihm den Rücken einige üble Schauer herunter.
So sehr er versuchte eine positive Fassade vorzuspielen... dahinter machte er sich um den Geisteszustand des Überlebenden von D52 Sorgen.
Eines wurde ihm klar... hier wollte er sich nicht länger aufhalten als nötig.
Zudem... er schaute sich an wie Frank durch die Gegend lief und überall seine Nase reinsteckte.
Rumschnüffeln, sein Hobby.
Wer würde seine Anwesenheit also vermissen?
Mit diesem Gedanken bahnte er sich also einen Weg durch die Bar zurück. Wie ein Wiesel, zwischen den Leuten hindurch.
Er öffnete die Türe und wollte gerade mit zackigem Schritt heraus gehen, wäre dort nicht Eryn gewesen.
Gerade so konnte er einen Zusammenprall vermeiden. Stattdessen klopfte er ihr auf die Schulter und lächelte ihr entgegen.
"Eryn! Du auch hier. Viel Spaß im Fawyerland, versuch hier nur heil raus zu kommen, ja?"
Sie starrte ihn an wie ein Reh welches einen heranfahrenden LKW anstarrte. Jackman nickte jedoch einfach nur freudig strahlend und schob sich an Eryn vorbei.
Heute war ein merkwürdiger Tag und er hatte noch was Großes vor.
**********
Sein Weg führte ihn zurück zum Lager seiner Truppe.
Gott sei Dank war hier noch alles in Ordnung. Das beruhigte ihn ungemein. Er sah ein, dass es wichtig war, dass sie sich aufteilten um ihre Möglichkeiten auszuloten, aber er mochte es nicht.
Nach dem Erlebnis in Shengs Hope machte es ihn zugegebenermaßen nervös wenn er seine Freunde nicht mehr im Blick hatte. Aber... manche Dinge mussten sein.
Er sah Haile und Léo. Beide knieten sie im Sand und schauten sich irgendwas an was dort auf dem Boden lag.
Langsam näherte er sich den beiden die eindeutig sehr versunken in dem waren, was auch immer sie dort gerade taten.
"Jemand von den Damen Lust mit zu dem Ölfeld zu kommen? Vielleicht lässt sich dort ja noch was nützliches finden."
Haile sprang auf. Sie schaute ihn zweifelnd an.
Was war denn nur mit den Leuten los? Sah er wirklich so anders aus?
"...!"
Haile nickte, die Zweifel in ihrem Blick wichen einer Art von... Wissen.
Wortlos wie immer zeigte sie erst auf sich selbst, dann auf Jackman und dann Richtung Ölfeld. Er hatte seine Freiwillige also.
[Aufgabe Zeta - B: Die Flameriders ausspionieren
Jackman/Lancaster: Probe auf Infiltrator + Wissen der alten Welt
Haile: Probe auf Konsitution + Ödland]
08.10.2015, 21:47
Viviane
Rasch, um sich mit den Lichtreflexen nicht zu verraten, steckte er das Fernglas wieder sorgfältig in die Mantelinnentasche und lehnte sich einen Moment an die Rinde der riesigen Tanne in seinem Rücken.
Seine Schläfen pochten schmerzhaft, seine Finger zuckten vor Aufregung, als wäre er nicht sicher in seinem 'Nest' sondern direkt neben diesen Monstern gestanden. Er hätte schwören können, den Gestank der Untoten schon wieder in der Nase zu haben. Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte er sich ein Scharfschützengewehr herbei. So eines, das mit Schalldämpfer so gut wie alles umnieten konnte. Dafür hätte er jetzt echt gute Verwendung gehabt.
Der Anblick der Kultisten und dieses... Anführers... weckte eine Wut in ihm, die er ewig nicht mehr gefühlt hatte. Aber es war der Gedanke an ihr Ziel, an Adam und die Hoffnung die San Antonio barg. Und es lag Trost darin, dass er diesen Kultisten am meisten Schaden konnte, wenn er ihren Plan verhinderte. Verhinderte, dass sie den Sarg oder Haile in die Finger kriegten. Diese Prophezeihung verhinderte. Wasauchimmer das für eine war. Er musste Haile danach fragen. Bald.
... er hatte das ungute Gefühl, dass sie sich hier, mit den Kultisten auf Konfrontationskurz nur in Schwierigkeiten bringen würde. Und genau das war der Grund, wieso es ihm so verdammt schwer fiel, diesen Anführer einfach gehen zu lassen. Er würde sich ihn eher selbst kralllen, bevor sie... Wenn dieses "flügge werden" durch das töten der Familie geschah, es eine Art Probe war... dann durfte sie auf keinen Fall mit den Kultisten in Kontakt kommen. Geschweige denn 'ihre' Leute töten. Das wollten die doch nur. Wobei, ihre Eltern waren sicher schon lange tot... aber was wenn nicht? Und was, wenn dieser blonde Kerl eine Waffe in der Hand gehabt hatte, mit denen sie die Untoten kontrollieren könnten? Damit ließe sich so viel Blutvergießen vermeiden. Aber war es das Wert? Und konnten er Haile überhaupt vertrauen? Was hatte sie schon groß getan, ausser ihm Wasser gebracht. Er seufzte leise und schickte ein Stoßgebet gen Himmel - zuviele Sorgen mit denen er jetzt gerade wirklich nicht weiterkam, lasteten auf seinen Schultern. Aber da er auf dem Baum sicher kein Gewehr finden würde, machte er sich wieder an den Abstieg.
Mary wartete zusammen mit ihrem treuen Begleiter unten bereits auf ihn, die Hände wieder mal mit Erde bedeckt, was ihn wiederum so an Mum erinnerte. Er musste aufhören damit, sie ständig nur wegen ihrem Bogen mit Mum zu vergleichen. Das brachte nichts. Es half ihm nicht umbedingt, dass sie ihn am Ärmel zurückhielt und beinahe die Lippen ans Ohr drückte um mit ihm zu sprechen:
"Ich bezweifle, dass der Streichelzoo eine gute Idee ist. Der Jäger folgt immer seiner Beute."
Verdammt, wie sollte er beim Pochen auf weibliche Intuition nicht an Mum denken? Die hatte auch ständig solche Sprüche rausgehauen. Die Echsen wandern nach Osten, die Grillen zirpen im Süden und das Gnu springt bei Nacht über den Fluss. Bedeutete dann meist, dass sie Rast einlegten und am nächsten Tag irgendwo auf der weiteren Strecke Zeichen von Scharmützeln fanden. Als hätte sie immer gewusst, wo es Ärger geben würde. Und sie immer dort herausgehalten. Aber J verstand auch gleich worauf sie hinauswollte: Wenn das Steak von den Tierpflegern ausblieb, wären die Kuschelhäschen und Minischweine sicher das erste, an dem sich die Fleischfresser gütlich taten. Er lächelte ihr dankbar zu, froh jemanden dabei zu haben der ihn so gut ergänzte. Allerdings war sie noch nicht fertig, und zog ihn am Ohr wieder zu sich hoch - immerhin war sie gut einen Kopf größer als er.
"Was hast du oben gesehen?"
Ihre Stimme war so leise, dass sie beinah im Blätterrascheln unterging. Aber eindringlich wie ein kalter Wind.
Er ahmte ihr Verhalten nach und trat vorsichtig an sie heran um ihr leise ins Ohr zu wispern:
"Etwa 20 Untote, die Belegschaft wohl. Sind aber von zwei Kultisten mitgenommen worden, nach Westen. Die haben sich wohl denen an der Barrikade angeschlossen. Und..."
Ihre großen, grünen Augen musterten ihn wachsam.
"... sie … sind verdammt stark. Führen 'nen Vorschlaghammer. Aber mit einer Hand. Lass uns denen nicht in die Quere kommen.“"
Und dann biss er sich auf die Zunge. Als würde das irgendwas ändern, wenn der blonde Kulttyp doch sowieso der Drahtzieher von alldem hier war.
"...ich hab von oben auch noch gesehen, dass die Luft rein ist. Südosten ist sicherer als sicher. Und ich brauch dich hier, Mary. Wir könnten hier was wichtiges finden, deswegen sind wir doch hier. Mehr als Wasser. Vielleicht schießt du ja mit deinem Bogen unser Abendessen."
Es sollte ein Scherz sein, aber er legte trotzdem alle Überredungskunst hinein, die er besaß. Denn es war wahr - alleine war man geliefert, egal ob hier drin oder draussen. Sie durften sich nicht aufteilen.
Ihr Blick allerdings schien ihm mitzuteilen, dass sie nicht viel von Zombieziegensteak, Zombiealpakaschnitzel und Zombieeselsalami zum Abendessen hielt. Diese Frau war eine echt harte Nuss. Zum Glück war die Latina nicht hier, die hätte ihn sicher sofort als Ablenkungsmanöver an diese Kultisten verfüttert... mit Freude.
"... oder wir finden richtig große Zombieviecher, die wir vor unsren Drachen spannen können, als Vorhut. Stell dir mal so eine Stampede vor. Das wäre der Wahnsinn."
Er räusperte sich, während Nov neben ihnen leise winselte und die Nase unter die Pfoten legte, als würde er sich ernsthaft fremdschämen.
"Nur noch ein bisschen, Mary. Komm schon. Ich mach dir auch schonmal die Tür auf, dann haut ihr zwei einfach ab, wenn es Ärger gibt - und ich von etwas gefressen werde, das eine pfeilsichere Schutzweste anhat. Ist das ein Deal, Liebes?"
Ihr Blick blieb misstrauisch. Sein Stirnrunzeln machte klar, dass er ihre Worte ernsthaft abwog, er machte sich nicht lustig über ihre Instinkte. Sowas hatte ihm mehr als einmal den Hintern gerettet.
"Ich will nur herausfinden, ob es hier was zu holen gibt. Wo wir eh schon hier sind, das ist die Gelegenheit. Egal obs ein beinah ausgestorbenen Hirsch ist oder ein paar Ampullen Gegengift. Das ist es was ich mache. Wenn ich nicht grade Karten kritzele."
Er wollte sich scheinbar umbedingt nützlich machen, für sie, für die Gruppe da draussen von denen die meisten ihn immer noch als Ärgernis sahen.
"Machen wir einen Deal: Suchen wir erstmal einen sicheren Weg nach draussen. Die Garagen sind da drüben. Und dann, wenn wir ein wenig Überblick über das Gelände haben, geh ich voraus, du gibst mir Deckung. Wenn was schief geht haust du ab. Und ich humpele auf der Mauer hinterher. Das klappt schon. Okay?"
Mary nickte, anscheinend hatte es sich ausgezahlt mal nicht klein bei zu geben. Sie würde unter den Vorraussetzungen mitkommen. Gott sei Dank. Erleichtert atmete J durch, dann setzten sie ihren Plan in die Tat um.
Sie folgten zuerst Marys Instinkt - zum (hoffentlich) nächsten Ausang, dem Durchgang im Süden zu den Garagen. Sobald der Weg dort freigeräumt ist (Tür aufgebrochen (Infiltrator)) und dort keine Geräusche und kein Totengestank im Inneren zu vernehmen ist und sie das Öffnen leise geschafft haben wird die Tür wieder sorgfältig eingeklinkt (bleibt aber offen für evtl Flucht) und es geht es weiter in Richtung Streichelzoo. Dabei würde Jackal versuchen auf die Mauer zu kommen [Konstitution] und von einem Baumdickicht zum anderen huschen, Mary gibt von unten im Dickicht Deckung [Survival] - J ist aber jederzeit bereit sie zu sich hochzuziehen, falls sich etwas am Boden nähert. Beide zudem Terrain Wald
08.10.2015, 22:22
MeTa
Wie sieht der denn aus?
Lancaster war gegangen, bevor sie ihn überhaupt erkennen konnte. Erst ein, zwei Momente später realisierte sie, dass es sich beim attraktiven, wenn auch in die Jahre gekommenen Kerl, in den sie beinahe hinein gelaufen wäre, um ihren Anführer handelte. Dieses kuriose Treffen vergaß sie nur so schnell, weil die Szene vor ihr die Aufmerksamkeit Eryns verdient hatte. Nach Torres' Informationen brauchte sie nicht lange, um auf des Rätsels Lösung zu kommen. Das 'Bescheißen' funktionierte simpel und effektiv, wie man es sich vorstellte. Natürlich war ein augenscheinlich Unbeteiligter involviert und natürlich waren die betrunkenen, durch den kuriosen Unterhalter bei Laune gehaltenen Gäste abgelenkt. Selbst schuld, hätte man meinen können. Doch Eryn konnte Derrecks Gesicht in jedem Einzelnen dieser besoffenen Verlierer sehen. Sie ahnte, dass sie alle mit Problemen zu kämpfen, wenig zu verlieren und viel zu gewinnen hatten, sich als stetig Niedergemachte beweisen wollten und doch so gerne auch unterhalten wurden, in den Genuss eines runden Abends kommen wollten, der ihnen durch ein schlechtes Schauspiel streitig gemacht wurde. Aber nicht mit ihr.
Du bist ein Spielzeug, das die Götter einsetzen, um die Glücklosen dieser Erde zu strafen.
Derreck hatte vielleicht Recht gehabt. Sie hatte viele gute Momente verpasst. Doch es war noch immer an der Zeit, an ihrem Image zu arbeiten.
Dann war ihr Moment gekommen. Der Unterhalter verließ seine nichtexistente Bühne wohl vorerst, ließ die beiden Betrüger alleine. Die Barfrau marschierte entschlossen zur Pokerrunde, besah sich diese, als würde sie den Tisch mustern, sich ein Bild vom Spielverlauf machen wollen. Die Glücklosen waren nicht einmal darauf gekommen, wie und warum der Lakai des Bosses es schaffte, immer genau zu wissen, wann er aussteigen und wann weitermachen sollte. Er musste sich nicht mal die Mühe geben, ihnen kleine Einsätze zu überlassen, um das Schummeln weniger auffällig zu gestalten. Sie hatten nicht die geringste Ahnung. Und Eryn wollte nichts daran ändern.
Anfangs wurde sie nicht bemerkt, dann jedoch gewann sie die ersten Blicke, neugierig wie immer. Sich weiterhin als neugierige Zuschauerin gebend, blinzelte sie schließlich zu Furlan, dessen Anhäufung an Spielgeld bereits erstaunlich groß war, während die der anderen Runde für Runde schrumpften. Sie lächelte ihn an, wie der Inbegriff einer Frau, die einem Mann nicht widerstehen konnte, der gerade dabei war, große Summen zu gewinnen. Und mit solchen Frauen dürften sich die Kerle hier immerhin exzellent auskennen.
"Wow... ein Gewinnertyp, was?", fragte sie ihn, ohne eine Antwort, abseits eines selbstzufriedenen und Bescheidenheit vortäuschenden Schulterzuckens zu erwarten. Sie stellte sich zu ihm, nicht wenig später sogar hinter ihn. Natürlich verdeckte er seine Karten geschickt genug, um ihr keinen Einblick zu geben. Sie hatte auch nicht gedacht, dass es so einfach werden würde. So, dass er es gerade noch sehen konnte, warf sie mitleidige aber auch nur oberflächliche, ignorante Blicke in Richtung seiner Mitspieler, deren Aufmerksamkeit sie natürlich ebenfalls besaß. "Ich darf doch?", fragte sie, akzeptierte auch in diesem Fall aber kaum eine verneinende Antwort, als sie die Finger sanft auf die Schultern des dürren Mannes legte, die Finger zärtlich massierend in die knochigen Verhärtungen seines Nackens grub. "Erfolgreiche Männer sind häufig so verspannt!", säuselte sie ihm leise ins Ohr, als sie sich herunterbeugte, um den gezinkten Spielverlauf nicht augenblicklich weiter zu stören. Sie musste ihn erst vollständig auf seine Seite bringen, dafür sorgen, dass er ihr vertraute. Oder dass er sich gar nicht mehr die Frage nach Vertrauen stellen würde.
Und so fuhr sie fort, den hageren Kerl zu bezirzen. Das Spiel verlief immer weiter zu seinen Gunsten, ohne dass sie besonders auf das Gebaren des Croupiers achtete. Sie wollte sich genau so ahnungslos geben wie die, die gerade im Begriff waren zu verlieren. Auch, um die anfangs argwöhnischen Blicke des Kartengebers loszuwerden. "Das ist mir wirklich zu hoch!", gab sie sich naiv. Es war ein Spiel gegen die Zeit. Der Berg an Chips vor ihrem Opfer wuchs immer weiter, sie würde sich nicht mehr allzu viel Zeit lassen können. Doch je länger sie abwartete, desto mehr würde auch das Misstrauen ihr gegenüber in den Hintergrund rücken. So fieberte sie scheinbar mit Furlan mit, freute sich über seine Siege, tat immer wieder überrascht und belohnte ihn mit Streicheleinheiten, Küsschen auf die Wange und Schmeicheleien.
08.10.2015, 22:34
Daen vom Clan
Lancman und Haile machten sich auf in Richtung Westen.
Kaum hatten sie das Gräberfeld überquert, hatten sie sich auf den Boden geworfen und sich Meter für Meter durch das Gestrüpp am Boden gekämpft, denn vor sich, im Lager der Flameriders erkannten sie hektische Bewegungen.
Und plötzlich sausten Kugeln über ihre Köpfe hinweg und hinterließen ein feines Surren in der Luft. Den beiden blieb fast der Atem weg, als sie sich in Deckung warfen. „…!“, blitzte Haile ihn an und Jackman rief über den Knall einer weiteren Kugel hinweg: „Keine Ahnung, wie die uns sehen konnten, verdammte Scheisse, eigentlich unmöglich!“
Wütend hob er den Kopf und rannte plötzlich einige Meter nach vorne, direkt auf das große Gebäude zu, welches vor den Ölförderanlagen aufgebaut war. Vor ihm war alles in dichtem, schwarzen und beissenden Rauch gehüllt, wahrscheinlich brannten einige der Ölfelder noch immer, denn die Lust an Sprengstoffen, Chemikalien und anderen feurigen Bastelarbeiten war das Markenzeichen der Flamerider.
Fast konnte er schon erkennen, was das vor sich ging , er musste nur noch um die Ecke des Gebäudes blicken, dann hatte er freie Sicht auf das Feld, und kaum war er dort angekommen, kullerte eine Granate vor seine Füße!
Mit blitzschnellen Reflexen des erfahrenen Überlebenden kickte er die Granate weg, die in tausend Schrapnellen in der Luft explodierte, die Splitter bohrten sich neben ihm in die Wand, im zweiten Reflex hatte er sich vor Haile postiert, was die Kultistin zu einem wütenden Kopfschütteln veranlasste. Wie durch ein Wunder entgingen sie Beide dem Regen an scharfkantigen Schrapnellen und nach einer kurzen Sekunde Luft schöpfen, blickten sie Beide um die Ecke.
Sie sahen, dass sich dort vielleicht fünf Flamerider verzweifelt gegen gut drei Dutzend Untote zur Wehr setzten und jeden Moment überwältigt werden würden.
In ihrer schieren Todesangst hatten sie in alle Richtungen gefeuert und eine Frau – Haile erkannte sie SOFORT wieder als ihre Kontrahentin bei den Baffin Hills – fuhrwerkte schon wieder mit dem Mörser herum, den sie sich an die Hüfte presste und so im Wahnsinn und Mut der Verzweiflung als Raketenwerfer benutzte.
Es gab einen kurzen knallenden Laut und schon sauste die nächste Granate heran, riss ein perfektes Loch in den Bauch eines untoten Angreifers, explodierte dort aber nicht, Nein, sie setzte ihren Weg fort und landete genau auf einer der Ölförderanlagen, die bereits schon leicht in Flammen stand. Es gab einen kreischenden Knall als die Granate endgültig explodierte und eine riesige Feuersäule in den Himmel stieg als sich jeder Tropfen ausgelaufenes Öl sofort entzündete.
In wenigen, kurzen Sekunden war das gesamte Ölfeld in ein flammendes Inferno getaucht, meterhohe Flammen schossen aus dem Boden und vielstimmiges Kreischen war zu hören!
Direkt vor ihnen wankte ein lichterloh brennender Untoter, der die Hände noch nach ihnen ausstreckte und dann einfach vor ihren Augen zu schwarzer Schlacke und Kohle zu schmelzen schien.
Das Geschrei der paar lebenden Flamerider indes ließ es Haile und Jackman kalt den Rücken herunter laufen.
Ihr Gesicht gegen die Hitze abschirmend warfen sie einen erneuten Blick um die Ecke herum in das Inferno.
Sie konnten noch einiges erkennen, dass die Plünderer dort gelagert hatten, inmitten des Infernos lag es auf einigen Tischen herum, die aussahen, als wären sie von einem Operationssaal geklaut worden.
Mit einem guten Plan würde auf jeden Fall jeder von ihnen noch eine Aktion durchführen können, bevor das Feuer ALLES verschlingen würde!
- Auf den ersten Blick sahen sie eine funktionierende Lachgaseinspritzung herumliegen, die möglicherweise für eines der irren Gefährte der Flameriders gedacht worden war. (Bauteil für das Float)
- Auf dem Tisch daneben standen einige Chemikalien, ein Großteil davon bereits zu Brandbomben zusammengebaut. (Ausrüstung für das Float)
- Außerdem war da noch „Kerosa“, Hailes Feindin von den Baffin Hills, die verzweifelt versuchte sich zu retten, alleine jedoch chancenlos war. (unbekannter Effekt)
- Zudem stand in der Mitte zwischen den Tischen ein Motorrad, das nicht aussah, als würde es den Riders gehören – zu wenig Spitzen und Basteleien daran. Und es sah funktionstüchtig aus! (Trait)
- Und als Letztes sahen sie noch die Ausrüstung eines Ölarbeiters (Trait)
Zwei Sachen würden sie bergen können, bevor es sehr gefährlich, vielleicht sogar tödlich für die Beiden wurde, sollten sie nicht fliehen.
Für alles, was sie danach retten oder bergen wollten, mussten sie einen Tanz auf dem Vulkan wagen. Sprichwörtlich!
(Beliebige sinnvolle Probe ab dritter Aktion (bergen usw), erschwert um 40% , normale Boni und Mali erlaubt. 30%ige Chance, zu sterben, wenn Probe fehlschlägt)
08.10.2015, 22:41
wusch
Wer auch immer Liz hinter all dieser Wut, Härte und Ablehnung wirklich war, sie hatte den Glauben an das gute im Menschen schon lange verloren. Auch wenn er ihr die Versuchung spürte, so würde er ihr jetzt keinen Vortrag über das Gute und über Selbstlosigkeit halten, denn ganz sicher würde soetwas hier lediglich das absolute Gegenteil dessen bewirken, was er damit beabsichtigte, denn schließlich hatte sie sein Hilfsangebot allein schon misstrauisch gemacht. Einen Teil meines momentanen Antriebes kennst du schon. sagte er dann schließlich, nachdem er sie für einen Moment gemustert hatte Davon abgesehen brauchen meine Leute und ich jede Hilfe die möglich ist und die du bereit bist zu stellen. Dinge wie Informationen oder Ausrüstung. sprach er weiter. Mit einem Preis würde sie arbeiten können, auch wenn seine Art allein sie wahrscheinlich bereits misstrauisch machen musste. Dagegen konnte er im Moment nichts machen, er wollte auch helfen aber dass direkt zu erwähnen, würde ihm nichts helfen, zumindest nicht hier und jetzt.
Und zu Rory: ich werde versuchen mein Bestes zu geben, kann aber natürlich nichts versprechen. Zum Anfang bräuchte ich ersteinmal einige Informationen über ihn: Sein Aussehen und etwas über ihn selbst, insbesondere besondere Merkmale wie Narben, Sprachfehler, auffällige Verhaltensweisen und all sowas. Dann müsste ich noch wissen wo du ihn zuletzt gesehen hast und grob wo du gesucht hast, damit ich ungefähr weiß, wo einige Sackgassen liegen. mit diesem beinahe üblichen Fragenkatalog begann er seine 'Untersuchung', die er allerdings versuchte an die Situation angepasst und nicht zu 'polizeihaft' zu stellen. Dann sah er sich noch ein wenig in Fawyerland um, irgendetwas war hier doch..Und erzähl mir am besten auch etwas über diesen Laden hier. Ich habe das Gefühl das hier etwas ist. Vielleicht bin ich auch nur völlig paranoid aber wir werden hier auf jeden Fall ein paar Teile dieses Puzzles finden.
Der Plan war gut und ihr Vorgehen umsichtig! Als Jackal und Mary in Richtung Süden an und auf der Mauer entlang schlichen, konnten sie allen Gefahren aus dem Weg gehen.
Der Ödländer hatte den Streichelzoo als große Lichtung ausmachen können und so hatten sie eine ungefähre Ahnung, in welche Richtung sie mussten, durch den mittlerweile wild gewucherten Urwald schlichen sie Richtung Osten und dann, als sie an einem Wartungsschuppen vorbei kamen, in dem sich nichts von Wert befand, da ein Kurzschluss dort augenscheinlich das ganze Häuschen verbrannt hatte, nach Norden.
Hier war einstmals der Bewuchs schon zu Zeiten vor dem großen Zehren dicht gewesen, fast schien es, als hätte sich hier einmal ein Heckenlabyrinth befunden, welches nun vollkommen dicht verwuchert war, doch dank ihrer Macheten bewegten und schnitten sie sich leise hindurch.
Und dann tat sich plötzlich vor ihnen eine Art kleines Paradies auf, ein Flecken Eden, könnte man sagen.
Sattgrünes Gras, von der Sonne gestreichelt, eine Lichtung inmitten des Chaos.
Der Streichelzoo war früher von Monorail-Schienen umgeben gewesen, wie nun so von Efeu überwuchert waren, dass sie einen perfekten Sichtschutz und Sicherheit boten – vor allem für die unzähligen Karnickel und die eine oder andere Ziege, die sich dort tummelten und eine perfekte Beute für Marys Bogen abgeben würden. Unter den Schienen hatte man einstmals einen Wassergraben liebevoll angelegt, auf dem früher allerlei Zierwasservögel mechanisch bewegt wurden, doch nun nur noch rostig und gruselig waren. Das Wasser jedoch wirkte sauber und frisch und war auch als Tränke für die Tiere geeignet gewesen.
Aus ihrer Deckung heraus konnten die beiden erkennen, dass sich am genau anderen Ende der Lichtung einige Kinderleichen müde und wie in Trance bewegten, wahrscheinlich versuchten sie als ehemalige begeisterte Gäste seit 20 Jahren, die Tiere zu überfallen und zu fressen, doch hielt der gußeiserne Zaun sie davon ab.
Doch bis auf Nahrung und frisches Wasser ließ sich hier auf den ersten und zweiten Blick nichts von Interesse finden. Vor allem keine Ausrüstung für ihr blockadebrechendes Float… Aber vielleicht an einem anderen Ort im Zoo?
08.10.2015, 23:32
Daen vom Clan
Probe Eryn: Verführer: Bestanden! (erleichtert)
„Nun, zu hoch?“, schmunzelte Furlan und widmete sich nun so langsam mehr und mehr der hübschen jungen Frau.
„Lassen Sie sich gesagt sein – ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, was Sie an mir interessant finden und was Sie vor haben.“, lächelte er milde und Eryn fühlte sich sofort ertappt, da es schien, als wäre sie durchschaut worden, den verlierenden Ödländern zu ihrem Glück zu helfen, doch Furlans nächsten Worte entschärften ihre Angst sofort, er lag vollkommen falsch.
„Sie interessieren sich für mich weil ich so viele Chips habe.“, stellte er nüchtern fest und Eryn spielte perfekt die „Ertappte“. Doch der alte Mann legte seinen warmen, staubtrockenen Finger auf ihre Lippen und flüsterte: „Das ist in Ordnung. Das ist Fawyerland. Wir alle sehnen uns nach Wärme und Zuneigung und wenn der Preis dafür Dollar sind, wer wären wir, dies nicht…“ „Furlan? Geht es hier endlich mal weiter?“, krakeelte einer der Betrunkenen lauthals und grinste bierselig vor sich hin als Furlan sich schnell von Eryn abwandte und augenscheinlich völlig aus der Contenance gebracht, seinen Einsatz verschlief und versehentlich aus der Runde ausstieg, obschon sein Blatt genial gewesen war.
Und so mehrten sich die kleinen Fehler, die Furlan machte, da Eryn ihre Kunstfertigkeit voll ausspielte. Und die Waagschale begann sich zu Gunsten der Ödländer zu senken, vor allem, nachdem Furlan fahriger und fahriger wurde, denn Eryn hatte nun auch einigen Ödländern schöne Augen gemacht, um Furlans Konzentration durch Eifersucht zu stören.
„Ja, ich bin eine Strafe Gottes.“, dachte sie sich grimmig, „doch auch eine Waffe. Derreck, wenn du mich jetzt sehen könntest. Du wärst stolz auf mich.“ Und mehr noch - sie selbst war unglaublich stolz auf sich, als einer der vermeintlichen Verlierer fast in Tränen ausbrach, als ein riesiger Stapel Chips in seine Richtung wanderte, beglückwünscht von seinen Mitstreitern, die es ihm neidlos gönnten, war es einzig und allein Furlan, der mit verkniffenem Mund da stand und sich langsam wieder zu fangen schien.
Vor allem da Fawyer langsam näher kam, augenscheinlich alarmiert durch zu viel Jubel an einem Tisch. Jubel, der nicht seinen Angestellten galt…
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„Dein Bestes? Pfff, dass ich nicht lache.“ Sie schüttelte den Kopf und spielte wieder mit ihrem Kampfmesser herum. „Rory… Wrecker. Er ist kräftig, hat rote Haare, ein echter Ginger. Sommersprossen überall und ziemlich vernarbte Hände durch das ewige Basteln. Gesucht habe ich ihn bisher nur beim Ölfeld, bin aber gleich wieder umgekehrt, dort waren mir zu viele Feinde.“ *sie schlitzte missmutig wieder am grünen Filz des Tisches herum, eine Tätigkeit, die Fawyer bestimmt nicht gerne sehen würde und die in Franks Augen theoretisch den Tatbestand der mutwilligen Zerstörung darstellte. „Danach habe ich beim Zoo gesucht. Hatte mich dort in einer Hütte voller Technik versteckt. Da war alles intakt, also war er dort nicht. Und dann, tja dann… habe ich Torres gesehen. Mit Rorys Rucksack. Ich bin ihm gefolgt und dann hier gelandet. Alles was ich weiß ist, dass Rory sich laut diesem Schleimscheisser von Lustmolch ein Zimmer genommen hat und am nächsten Morgen wieder abgereist ist. Ohne seinen Rucksack mit zu nehmen.“
Sie seufzte schwer. „Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll. Keiner von Denen sieht wirklich aus als würden sie einen so unwichtigen Kerl wie Rory umnieten. Dann aber lassen sie mich ums Verrecken nicht in das Zimmer, in dem er geschlafen hat. Als ob sie mich einfach nur ärgern wollen würden. Denn ich habe mich natürlich dort hingeschlichen, aber nichts gefunden. Vielleicht bin ich auch wirklich nur einfach paranoid und dumm und so von Zorn zerfressen...“, sagte sie und ließ zum ersten Mal ihr Schutzschild fallen.
09.10.2015, 00:02
Soladra
Mary lächelte schon eine ganze Zeit während seines Monologs geheimnisvoll. Als er endlich die Klappe hielt, zog sie ihn wieder freundschaftlich am Ohr zu sich und wisperte ein "du hattest mich schon bei 'dass die Luft rein ist', Jackal. Nach dir." Wie ein Schatten bewegte sie sich unter ihm durch die Büsche und hoch wuchernden Farne, während er flink wie ein Eichhörnchen von Baum zu Baum mit ihr zusammen ab durch die Hecke hastete, bis sie beide schließlich am Streichelzoo angekommen waren.
Mit leutenden Augen und einem sanften Lächeln auf den Lippen sah sich Mary begeistert um, fuhr mit den Fingerspitzen über das saftige, sanft wogende Gras und ließ den Blick über die Meute von Tieren vor sich schweifen. Wieder war ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern, aber die fast schon kindliche Freude darin war trotzdem nur schwer zu überhören. "Stell dir nur vor, wie sich die anderen freuen werden, wenn wir ihnen so ein Festmahl mitbringen!" Möglichst lautlos tastete sie ihre Taschen ab, schien aber nichts geeignetes zu finden. " Hast du was zum Anlocken? Wenn ich die Tiere mitten auf der Wiese erlege, bekommen die kiddbies das mit...Außerdem müssen das ihre Artgenossen nicht unbedingt miterleben."
Ja, eine junge Frau, inmitten der Zombieapokalypse aufgewachsen, machte sich gedanken über die Gefühle von Ziegen.
09.10.2015, 01:04
Caro
Oh ja. Das war so viel besser als der gefühlsduselige Scheiss. Scheiss auf Kultisten. Scheiss auf Väter. Scheiss auf Opfer und Scheiss auf irgendwelche Untoten. Die Hitze brannte in Hailes Gesicht und sie fühlte sich so unendlich lebendig. Sie musste sich ernsthaft zurückhalten, nicht die Arme auszubreiten und laut zu lachen. Ihr Anführer fand sie wahrscheinlich so schön merkwürdig genug.
"..."
"Jetzt oder nie."
Klar, erst fast einscheissen, weil da etwas angeflogen kommt, und dann Anweisungen bellen. Jackmans Augen hatten einen merkwürdigen Glanz, als er immer mal wieder um die Ecke schielte und überraschenderweise immer noch alles brannte. Etwas unsanft schubste Haile ihn zur Seite, und rannte um die kleine Hütte herum. Auf der anderen Seite befand sich eine alte Wartungsleiter, leicht verrostet und durch die Hitze vollkommen verzogen und fast schon glühend. Mit Ausdauer hangelte sich das Mädchen nach oben, und schlich in geduckter Haltung an den Rand. So konnte sie das ganze Schlachtfeld unter ihr beobachten.
Die Schreie wurden lauter, verzweifelter, panischer. Nur Kerosa war ebenso wie Haile die Ruhe im Sturm. Naja, so ruhig, wie man eben sein kann, wenn um einen herum alles brennt, explodiert und brennende, explodierende Zombies auf dich zugerannt kommen. Ihre Gefährten um sie herum brannten, schrieen, starben. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie Jackman am Rand der Hütte vorbeischlich, um an den Tischen herumzuvorwerken.
Soll er doch
Ein weiterer Knall erschütterte das Ölfeld unter ihr. Die Rauchwolken gaben nach und nach den Blick frei auf Untote, die sich unbeeindruckt immer weiter auf Kerosa zuschoben. Manche brennend, manche schon zerfließend, mit einer Entschlossenheit, die absolut ungewöhnlich war. Aber das war gerade egal. Während sich Jackman schon wieder verpisste, fixierte das Mädchen ihren Blick auf die junge Flameriderin unter ihr. Kerosa war offensichtlich bereit zu sterben, wenn das ihren Gefährten nur ein paar Sekunden Zeit mehr verschaffen würde.
"..."
Das war er. Ein einzelner Untoter. Er rannte. Geifernd und brennend bewegte er sich auf Kerosa zu, die immer weiter zurückwich, bis sie fast direkt unter Haile war.
"...!"
Mit einer einzelnen, fließenden Bewegung sprang Haile von dem Dach, direkt auf den Zombie und riss ihn nur wenige Meter vor Kerosa auf den Boden.
"...!"
Das Gesicht des Wesens war bereits verbrannt und war eine einzelne, schwarze Fratze. Der Sturz allein schien ihn schon fast erledigt zu haben, und so war es ein Leichtes für Haile, ihn mit dem Ellenbogen zu Matsch zu hauen. Fast ein bisschen selbstzufrieden wischte sich Haile das Blut vom Arm und lächelte. Sie rappelte sich mühsam hoch.
Der Schlag traf sie, erneut, unvorbereitet. Und wieder einmal landete Haile auf dem staubigen Boden
"DU ••••••••."
"...!"
"Du...du..."
Kerosas Blick fiel auf irgendwas hinter Haile. Mit einem Satz flog sie über das Mädchen und stürzte sich mit neuen Kraft auf einen weiteren Zombie. Er war viel größer als die anderen, viel stärker und es war Kerosas sicherer Tod....
Nein. Die gehört mir.
Haile hüpfte schnell auf die Beine und rammte ihre knochige Schulter von hinten in das Wesen, welches dadurch die Balance verlor und zu Boden fiel. Elegant fing Haile ihren eigenen Sturz ab, rollte sich zur Seite und sprang sofort wieder auf den Zombie, einen seiner Arme umklammernd, um Kerosa genug Zeit zu geben. Kerosas Stiefel sauste auf den Kopf herab, wieder und wieder. Bis der vormals stattliche Kerl nur noch aus Blut, Matsch und Russ bestand. Und danach noch ein bisschen.
Das Feuer wütete immer noch um die beiden, die meisten Flameriders hatten ein - ironischerweise - edles Ende gefunden. Haile hielt Kerosa ihre Hand hin. Die letzte Flameriderin griff nach ihr.
"..."
"..."
Gemeinsam rannten sie - die folgende Explosion erschüttere die Erde und war auf mehrere Kilometer zu spüren. Jetzt war nur noch die Frage, ob Jackman es rechtzeitig aus dem Inferno geschafft hatte.
[Haile nutzt ihre freie Aktion, um Kerosa zu retten]
09.10.2015, 01:06
Viviane
Jackal schüttelte nur den Kopf und schuschte der jungen Frau sachte zu, damit sie die Tierchen (und damit bedachte er auch die Monster-Kids) nicht aufmerksam machte.
Er kniete auf der Mauer in dichtem Gesträuch und zählte die wankenden Kinder. Rasch überschlug er ob diese Kids in das leere Wartungshäuschen , an dem sie vorbei gekommen waren, passen würden... oder waren es zuviele? Und war das verbrannte Haus stabil genug... und würde es ihr Gestöhne dämpfen? Wie weit war es weg?
"Du hattest mich schon bei 'dass die Luft rein ist'", na das war ja was. Scheinbar hatte er Mary falsch eingeschätzt - sie war unkomplizierter als er erwartet hatte. Nunja. Hoffentlich konnte er besser die Menge der Monsterchen schätzen als die Charaktere unergründlicher, junger Postapokalypse-Mädels einschätzen.
Sein Gegrübele schien sie nervös zu machen, er sah schon wie sie mit den Fingern am Bogen herumspielte, beugte sich wendig die Mauer herab und winkte sie heran.
"Ja ich hab was zum anlocken. Irgendwo hier in den Hintertaschen sind noch ein paar verschrumpelte... Rüben oder sowas in der Art. Aber wollen wir nicht zuerst das Wasser... das meckert uns nicht die Ohren voll, wenn was schief geht. Und es ist wichtiger. Aber ich würde lieber zuerst die Monster loswerden. Du nicht?
Wie sie letztlich vorgehen würden, würden sie wohl wie bisher auch nur nach reiflicher Überlegung festlegen. Aber dazu sollte man seine Optionen kennen... das war zumindest Jackals Ansicht.
09.10.2015, 02:02
Gendrek
Heilige Scheiße, sie waren mitten in eine Todesfalle gelaufen.
Die Hitze, die Flammen. Lancaster konnte die Gase riechen die sich durch die Hitze verteilten und einem fast die Luft zu atmen nahmen. Meterhohe Stichflammen schossen aus den Ölffördertürmen und setzten den Himmel in Brand.
Während Lancaster das alles mehr als beunruhigend fand, schaute Haile einfach nur belustigt und in ihren Augen lag blanke Vorfreude sich in das Höllenfeuer zu stürzen.
"..."
"Jetzt oder nie."
Unsanft wurde er gegen die Blechhütte geschubst, ohne jegliche Vorwarnung sprang Haile halb über ihn herüber und stürzte um die Ecke. "Lass sie bitte nichts dummes machen..."
Während das junge Mädchen anscheinend genau wusste was sie wollte und bereits einen Plan hatte, blieb Jackman mit seinen Gedanken zurück. Für ihn gab es nur wenige logische Dinge die es hier anzupacken galt.
Lachgas, Brandbomben oder das Motorrad.
Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Ist das jetzt wirklich die Zeit einen langen, ausgiebigen Plan auszutüfteln? Heilige Scheiße, reiß dich doch mal zusammen und krieg den Arsch hoch.
Er ballte die Fäuste zusammen und biss sich wütend auf die Unterlippe. Kopf aus. Bauch an.
Mit einem wagen Gefühl im Bauch bog er endlich um die Ecke der Hütte herum, blickte den züngelnden Flammen direkt ins Antlitz.
Immer wieder explodierten kleine Gaswolken. Feuer züngelte über den ganzen Platz und steckte alles in Brand was sich zu nahe heranwagte.
Brennende Zombies wankten ächzend auf kreischende Flameriders zu. Diese schossen blind zurück und zerstörten immer mehr von der ehemaligen Ölförderanlage. Überall wurden Rohre von Kugeln durchsiebt und baten den Flammen noch mehr Gelegenheit sich zu verbreiten.
Lancaster stürmte los. Vorbei an den Tischen auf denen sich Chemikalien befanden, vorbei an den Tanks in denen sich das Lachgas befand. Er hatte sich auf das Motorrad versteift welches exakt in der Mitte des Platzes thronte und nur darauf wartete hier rausgeholt zu werden.
Mit einem Mal bebte der Boden. Lancaster rannte weiter, sein Weg führte ihn an einer der Rohrleitungen vorbei.
Ein lauter Knall der sein Trommelfell beinahe zum platzen brachte warf ihn halb zu Boden. Ohne Vorwarnung flog die Rohrleitung neben ihm in die Luft.
Das stabile Metall riss entzwei, Bolzen flogen dank des hohen Drucks durch die Luft und verwandelten sich in tödliche Geschosse.
Jackman der durch die bloße Druckwelle zu Boden gerissen wurde konnte nur tatenlos dabei zusehen wie einer der Stahlbolzen einen Flamerider direkt am Kopf traf.
Selbst durch das zischen der Gasleitungen und die hungrigen Flammen hindurch konnte er das bersten des Schädels hören. Am meisten nahm ihn jedoch dieses... matschige... Geräusch mit. Die Wucht des Bolzen brach nicht nur den Schädel, sie riss auch einen ganzen Teil des Gesichts des Flameriders weg.
Blut und Knochensplitter flogen durch die Luft.
Die Druckwelle wurde zum Segen. Hätte sie Jackman nicht auf den Boden geworfen, hätte er vielleicht so ein Geschoss abbekommen.
Schnell rappelte er sich jedoch wieder auf. Er konnte nicht hier bleiben. Er musste weg.
Während er innerlich mit dem Motorrad abschloss welches langsam von den Flammen verschluckt wurde, führten ihn seine Füße bereits wieder zurück.
Seine Ohren pfeiften immer noch durch die Explosion die direkt neben ihm hochging. Doch das Adrenalin pumpte in seinen Adern und zwang ihn förmlich weiter zu taumeln. Zurück zu den Tischen.
Es war keine wirkliche Entscheidung die sein Körper traf. Jackman war vollkommen auf Autopilot geschaltet. Seine Hände griffen einfach nach dem erstbesten was er kriegen konnte. Den Tankflaschen in denen sich das Lachgas befand.
Die Hitze hatte das Metall aufgeheizt und es war enorm unangenehm die Flaschen mit bloßen Händen anzufassen.
Erneut explodierte irgendwas hinter ihm. Keine Ahnung was es diesmal war. Granate, Gasblase... was auch immer es war, irgendwas hatte es mitgenommen. Er fühlte wie etwas heißes, staubiges auf ihn hinabrieselte und seinen Kopf und seine Schultern bestäubte.
Jackman zog seinen Rucksack vom Rücken. Er wusste das er dieses Ding nochmal gebrauchen könnte.
Der alte Plünderer zog ein altes, langes Lankabel aus seinem Rucksack und legte dieses schnell um die beiden Flaschen mit Lachgas und schnürte diese zusammen.
So musste er das heiße Metall nicht anfassen und konnte die Flaschen einfach hinter sich hertragen.
Schnell schulterte er seinen Rucksack wieder und hob die Tankflaschen an die fachgerecht verschnürt waren. Sein Blick hob sich wieder an und... FUCK.
Er hatte ihn nicht kommen hören, nicht kommen sehen.
Aber jetzt wo der halbverweste Leichnahm vor ihm stand fragte Jackman sich wie er sich so überraschen lassen konnte.
Der Zombie trug noch eine alte schwarze Lederjacke und aufgeraute Jeans. Sein rechtes Bein in einem desaströsen Zustand und anscheinend mehrfach gebrochen.. Der Untote schliff es nurnoch hinter sich her und aus einer schrecklichen Wunde schaut ein gebrochener Knochen hervor.
Wenn er nicht bereits so nahe gewesen wäre, hätte Jackman ihm einfach entkommen können. Aber der Leichnam stürzte sich jetzt nur noch gierig auf ihn und versuchte seine schnappenden Kiefer in die Schulter des gealterten Erzählers zu versenken.
Geistesgegenwärtig hielt Jackman die beiden Tankflaschen vor sich und drückte sie dem Gewicht und der Kraft des Zombies entgegen.
Er fühlte die knochigen Finger des Untoten an seinen Schulter, spürte wie sie immer höher wanderten. Langsam schlossen sich die kräftigen Finger um seinen Hals. Der unbändige Hunger der Untoten schien immer grässlicher zu werden.
Früher versuchten sie einen doch nur zu beißen. Warum konnten... sie... jetzt... würgen?
Voller Entschlossenheit trat Jackman dem wandelnden Toten einfach kräftig gegen den freiliegenden Knochen. Einmal. Zweimal... Drei...
...erst beim vierten Tritt spürte er wie der Zombie sein Gleichgewicht verlor und zur Seite schwankte.
Das war Jackmans Gelegenheit. Er nutzte den Schwung und befreite sich aus dem tödlichen Griff. Er schleuderte den Zombie weiter von sich weg und wickelte ein Stück des Lankabels um seine geballte Faust.
Weit holte er aus und schwang die Tankflaschen mit so viel Kraft wie er aufbringen konnte durch die Luft.
Er traf den Zombie hart in die Seite und dieser verlor endgültig den Halt.
Dumpf prallte der Körper auf dem Boden auf, immer noch schnappten seine Kiefer gierig und bissen in die Luft hinein.
Jetzt galt nur noch eines.
Weg von hier. Bevor noch alles in die Luft ging.
[Jackman nimmt die Flaschen mit Lachgas für eine freie Aktion mit und verschwindet dann vom Ölfeld]