Station 1 – Das Abschiedsfest in Shengs Hope (südlich von Corpus Christi, Texas) Startzeit der Station im Spiel:05. September 2033, morgens, 7:30 Dauer des Tages in realer Zeit: So lang wir brauchen. ^^
Einleitung:
6 Stunden nachdem der silberne Sarg mit "Adam" aufgetaucht war.
Wie es sich anfühlte, die Welt zu retten?
Nun ja, diese Frage würden Einige von ihnen wahrscheinlich in wenigen Monaten beantworten können. Eine beschwerliche und lange Reise lag vor ihnen, eine Reise, die sie durch Wüsten, Wälder, Ruinen und Sümpfe führen würde. Sie waren nun die erlauchte Reise-Eskorte des Lebendtoten „Adams“, dem ominösen ‚Patient 0‘, in dessen Adern noch immer das Heilmittel wartete und der entgegen aller geltenden Gesetze noch immer zu schlafen schien in seiner chromblitzenden Stasiskammer. Deutlich war das Heben und Senken des Brustkorbes des fast mumifizierten Mannes zu erkennen. Doch nicht nur das eingefallene Gesicht zog Aufmerksamkeit auf sich, auch die alarmiert blinkende Warnanzeige, die das baldige Absterben der „lebens“erhaltenden Batterie signalisierte, zog den Blick förmlich in Bann. Sie konnten die Welt retten, doch dazu mussten sie Batterien erhalten. Und sie mussten sich auf die Reise vorbereiten. Vorräte heranschaffen, ebenso Waffen. Und es galt, sich von seinen Liebsten zu verabschieden und diesen bittersüßen Abschiedskummer in einem rauschenden Fest ausklingen zu lassen.
https://www.youtube.com/watch?v=84Vp...92A40&index=11
Es war kein typischer Morgen in Shengs Hope.
Für keinen einzigen Einwohner von Shengs Hope war es ein alltäglicher Morgen, als die Sonne sich langsam voran tastete und mit Sonnenstrahlen jene weckte, die nicht bereits auf den Beinen waren. Was sich in der Nacht zugetragen hatte, brandete wie eine Welle der Hoffnung durch die ganze Siedlung. Wer sich gestern Nacht gemeldet hatte, wurde heute mit strahlenden Augen und gewichtig nickenden Köpfen begrüßt. Einigen Männern und Frauen war anzusehen, dass sie gerne mitgekommen wären, doch es schien, als würde das letzte Quentchen Mut fehlen oder ob die Wurzeln des Lebens schon zu tief in die Erde von Shengs Hope getrieben worden waren.
Doch selbst mit den zahlreichen Spenden der meisten Bürger des Ortes war klar, dass die Vorräte niemals ausreichen würden, um die Reise zu überstehen und ähnlich schlimm sah es mit der Munition aus, über dessen Höhe sich Wingman mehr als nervös ausschwieg.
Wenn sie die Karawane wirklich würden lossenden wollen, dann waren sie gezwungen, all ihre Ressourcen zu bündeln und heranzuschaffen, wessen auch immer sie nur habhaft werden konnten. Auch wenn dies bedeutete, Orte aufzusuchen, die als extrem gefährlich bekannt waren. Als tödlich gefährlich, denn mordlüsterne Plünderer und irre Kultisten mochten sich breit gemacht haben und wo auch immer mehr als drei Häuser zusammen standen, mochten noch immer untote Leiber in den Kellern herumstreunen…
Legende: Haussymbol: Als sicher geltende Gebiete, normalerweise unter Kontrolle der Siedler Galgenstrick: Gebiete, die fest als Territorien der Raider gelten Totenkopf: Gebiete, in denen sehr häufig Zombiesichtungen vorkommen Fragezeichen: Gebiete mit unbekanntem Gefahrenstatus
Sheng hat ein Abschiedsfest geplant. Doch vor der Tugend haben die Götter den Schweiß gesetzt. Die Mission ist zu Ende, bevor sie überhaupt begonnen hat, wenn nicht ausreichend Munition und Nahrung für die Reise herangeschafft werden kann…
WICHTIG: Jeder Spieler kann an beliebig vielen Aufgaben teilnehmen. Von mir aus geht nur die ernstgemeinte Bitte, es NICHT zu übertreiben. Nicht jeder Spieler kann 24/7 am Rechner sein und es wäre schön, wenn es auch nach 3 Tagen noch ein, zwei Aufgaben für die Spieler gibt, die bisher ruhiger waren. Bitte zwingt mich nicht, das regulieren zu müssen.
Bitte schreibt erst dann in ROT eure Teilnahme auf, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die Aufgabe machen werdet.
Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es liest) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station. Spähaufgaben schalten normalerweise weitere Aufgaben frei – allerdings je nachdem, wie die Aufnahme des Erstkontaktes gelaufen ist.
ZUDEM:
Aufgaben, die mit "-" gelistet sind, können alle gemacht werden. Aufgaben mit a.) / b.) / c.) sind Entscheidungsaufgaben, d.h. man entscheidet sich für ein Vorgehen und die anderen Optionen stehen nicht mehr zur Verfügung.
Zitat:
„Z.O.M.B.I.E. (Zünftig-Obligatorisches Massen-Barbecue Initial-Event)“
Anzahl: Alle
Hintergrund: Nehmt Abschied von euren Liebsten. Esst, trinkt, liebt euch und sagt „auf Wiedersehen“ – denn es sind diese Menschen, denen ihr durch eure Reise das Leben retten werdet.
Zitat:
„Cult of OmNom“:
Fortschritt: (5/10)
Anzahl: beliebig
Erledigt von:
Hintergrund: Ihr braucht 10 weitere Einheiten von Nahrungsmittelvorräten, da die Spenden nicht ausreichen. Tut was ihr könnt oder müsst.
Zitat:
„Wir brauchen zusätzliche Pylonen.“:
Fortschritt: (7/10)
Anzahl: beliebig
Erledigt von:
Hintergrund: Ihr braucht 10 weitere Einheiten von Munitionsressourcen, da die Spenden nicht ausreichen. Tut was ihr könnt oder müsst.
Zitat:
„The Leader of the free world“:
Fortschritt: (10/15) (nicht jede Stimme wird benötigt)
Evi: 4
Lancaster: 5
Lexi: 1
Anzahl: beliebig
Hintergrund: Sheng wird jeden Freiwilligen, dem er begegnet, bitten, kurz eine Person zu nennen, die die Führung übernehmen soll.
Aufgabe Alpha
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Al und Lisa
Proben:
a.) Der liegengebliebenen Karawane von „Perlmutter“ zur Hilfe eilen: Handel ODER Verführer ODER Sprachgenie
b.) Die liegengebliebene Karawane von „Perlmutter“ angreifen und ausplündern: Schütze ODER Klingenkreuzer
Hilfsmittel: Gebräuche Siedler, alle Waffentalente, Terrain: Ödland
Hintergrund: Die Karawane von „Mum Perlmutter“ ist schon lange überfällig. Das kann Fluch oder Segen sein. Von dem was man weiß, befindet sie sich irgendwo Richtung Westen und könnte entweder Hilfe brauchen oder in Schwierigkeiten stecken. Und ihr könnt Beides sein.
Erfolg: neue Aufgaben
Misserfolg: weniger neue Aufgaben
Zitat:
Aufgabe Beta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Vincent und Jegor
Proben:
a.) Den schlecht bewaffneten Außenposten der „Baffin Bay Buccaneers“ angreifen: Schütze ODER Klingenkreuzer
b.) Mit den Plünderern Kontakt aufnehmen: Handel ODER Verführer ODER Unterhalter
c.) Den Außenposten infiltrieren: Infiltrator ODER Ermittler ODER Parcourläufer
Hilfsmittel: Gebräuche Plünderer, alle Waffentalente, Terrain: Sümpfe
Hintergrund: Geschwächt durch andauernde Gefechte mit den „Road-Vultures“, sind die Bucaneers so schwach wie noch nie. Und sie verfügen mit Sicherheit über Ressourcen!
Erfolg: neue Aufgaben unter Omnikron
Misserfolg: keine Aufgaben
Zitat:
Aufgabe Gamma
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Will und Eryn
Proben:
a.) Ol‘ Cletus Orchard angreifen: Schütze ODER Klingenkreuzer
b.) Mit dem Obstgarten handeln: Handel ODER Verführer ODER Medizin ODER Tierfreund
Hilfsmittel: Gebräuche Siedler, alle Waffentalente, Terrain: Wälder, Wissen Anbaumethoden
Hintergrund: Ol‘ Cletus und seine Bande an Söhnen sind geizige Rednecks mit einem Haufen Problemen…
Erfolg: neue Aufgaben unter Xi
Misserfolg: keine Aufgaben
Zitat:
Aufgabe Delta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Niki und Haile
Proben:
a.) Den Lichtreflex ausspähen: Fortbewegungsmittel ODER Konstitution ODER Survival
Hilfsmittel: Terrain: Ödland
Hintergrund: Ein auffälliger Lichtreflex. Wie entweder von einem großen Stück Metall. Oder was könnte es sonst sein? Fakt ist, wir müssen da schnell hin, es wird weitere Interessierte anlocken
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Epsilon
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Haile und Leo
Proben:
a.) Riviera Beach nach Ressourcen durchsuchen: Fortbewegungsmittel ODER Konstitution ODER Survival ODER Kampftaucher
Hilfsmittel: Terrain: Sümpfe, Terrain Ruinen, Experte Zombies
Hintergrund: Riviera Beach war mal ein Ortschaft für die wirklich reichen Leute und Yachtbesitzer aus Corpus Christi. Jetzt ist ein Großteil davon überschwemmt. Munition, Ressourcen, Unterwasserbisse von Zombies, der Ort hat sie alle!
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Zeta
Erforderliche Teilnehmer: 2
Erledigt durch: Evi und Andrea
Proben:
a.) Little Cadiens nach Ressourcen durchsuchen: Fortbewegungsmittel ODER Konstitution ODER Survival ODER Kampftaucher
Hilfsmittel: Terrain: Sümpfe, Terrain Ruinen
Hintergrund: Es gab im Osten vor zehn Jahren mal ein kleinere Siedlung, die aufgegeben wurde, als die permanenten Sturmfluten das Gelände in Sumpf verwandelten. Möglicherweise lassen sich hier noch Ressourcen finden?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Eta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Ranger
Proben:
a.) Den Bunker nach Ressourcen durchsuchen: Fortbewegungsmittel ODER Konstitution ODER Survival ODER Infiltrator ODER Raufbold ODER Handwerker
Hilfsmittel: Terrain: Ödland, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Es gibt einen als schwer zugänglich geltenden Bunker, der an der Baffin Bay gelegen ist. Angeblich ging Bürgermeister Sheng dort an Land. Bis jetzt war es nicht wirklich wichtig, sich dort genauer umzusehen, denn die Landschaft ist karg und der Bunker gut geschützt. Zudem heißt es, dass der Geist von Toske dort spukt.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Theta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Frank und Doc Strider
Proben:
a.) Nachsehen, ob Stutton weitere Informationen hat: Gelingt automatisch.
Hilfsmittel: -
Hintergrund: Was soll schon schiefgehen?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Iota
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch:
Proben:
- Morris angenehme Gesellschaft leisten: Unterhalter ODER Verführer
- Morris bekochen: Koch
- Morris bei der Klassifizierung seiner Beute helfen: Schulbildung
- Morris bestehlen: Infiltrator
- Morris bedrohen: Raufbold
Hilfsmittel: Wissen der alten Welt, Gebräuche: Siedler
Hintergrund: Morris freut sich auf das Fest! Und das Beste, um sich noch mehr zu freuen, ist noch mehr Freude… und Ablenkung. Und Beute! Diese Aufgabe kann wiederholt werden um alle Optionen zu erspielen.
Erfolg: Nach jeder Aufgabe entweder +1 Nahrung, +1 Munition, +1 Handelswaren, ein beliebiges Artefakt aus der alten Welt oder (einmalig für die gesamte Gruppe!) einen Metalevel-Trait für eine Person
Misserfolg: Konsequenzen
Zitat:
Aufgabe Kappa
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch:
Proben:
a.) Floyd-Williams Felder bewirtschaften: Packesel ODER Konstitution
Hilfsmittel: Anbaumethoden, Gebräuche: Siedler
Hintergrund: George wird sich erkenntlich zeigen, wenn die Leistung stimmt.
Erfolg: Nach jeder Aufgabe +1 Nahrung, bis hin zu maximal +3
Misserfolg: -
Zitat:
Aufgabe Lambda
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch: Frank und Doc Strider
Proben:
a.) Herausfinden, was mit der Munition geschah: Ermittler ODER Infiltrator ODER Sprachgenie
Hilfsmittel: Terrain Siedlungen, Gebräuche: Siedler
Hintergrund: Wer oder was steckt wirklich hinter dem Munitionsraub?
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe My
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch: Evi und Lancaster
Proben:
- Das Schiff auf eigene Faust durchsuchen: Konstitution ODER Kampftaucher ODER Sprachgenie
- Die „Ahladita-Kids“ suchen lassen: Medizin ODER Unterhalter ODER Verführer
Hilfsmittel: Terrain Sumpf, Gebräuche: Siedler
Hintergrund: Auch das Schiff selbst muss seine Geheimnisse preisgeben.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Ny
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Will
Proben:
- a.) Sara kann sich von einem ihrer Pferde trennen: Tierfreund ODER Medizin
- b.) Sara kann sich von ihrer Maschine trennen: Handwerk
Hilfsmittel: Wissen der alten Welt
Hintergrund: Sara würde gerne etwas beisteuern, doch kann sie sich nur den Verlust einer Sache leisten. Zudem sind weder ihr altes Quad, noch das Pferd, das sie abgeben würde, in bester Verfassung…
Erfolg: Trait Fortbewegungsmittel, entweder ein Quad oder ein Pferd
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Xi
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Lancaster
Proben:
a.) Das Mädchen befreien und umsorgen: Infiltrator
b.) Die Familie tauscht einmmalig eine Ressource "Handelswaren" gegen "3x Munition" oder "3xNahrung"
Und Lancaster musste nun eine Entscheidung fällen.
c.) Nur das Kind wird gerettet = Normale Infiltrationsprobe auf 90%
d.) Lancaster rettet Beide = Um 30% erschwerte Infiltrationsprobe auf 60%
Hilfsmittel: Gebräuche Siedler, Terrain: Wälder)
Zitat:
Aufgabe Omnikron
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch:
Proben:
- Die Lebensmittel begutachten und stehlen, was vorhanden war: Koch
- Zur Werkbank eilen und stehlen, was als Munition zu gebrauchen war: Schuldildung
- Die Taschen packen und stehlen: Packesel
Hilfsmittel: Gebräuche: Plünderer, Terrain: Sümpfe
Erfolg: Die Lebensmittel geben +1 Nahrung, die Ressourcen an der Werkbank +1 Munition. Die Handelswaren entweder einen Metaleveltrait ODER +1 Handelswaren
Misserfolg: Konsequenzen
Zitat:
Aufgabe Pi
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch: Vincent, Ranger und Frank
Proben:
- das Grab untersuchen: Ermittler
- den Bunker durchsuchen: Schulbildung ODER Ermittler ODER Sprachgenie
- die Fallen abbauen: Handwerk
Hilfsmittel: Terrain: Ödland, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Es gibt einen als schwer zugänglich geltenden Bunker, der an der Baffin Bay gelegen ist. Angeblich ging Bürgermeister Sheng dort an Land. Bis jetzt war es nicht wirklich wichtig, sich dort genauer umzusehen, denn die Landschaft ist karg und der Bunker gut geschützt. Zudem heißt es, dass der Geist von Toske dort spukt.
Erfolg: Grab und Durchsuchen ist unbekannt, die Fallen jedoch würden gut und gerne 2 Einheiten Munition darstellen
Misserfolg: Grab und Durchsuchen unbekannt, Fallen generieren eine schlimme Verletzung
Zitat:
Aufgabe Rho
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch:
Proben:
- Die Achse reparieren: Handwerk
- Die Zugtiere wieder einfangen: Tierfreund ODER Survival
Hilfsmittel: Gebräuche: Siedler, Terrain: Ödland
Aufgabe Sigma
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch: Haile
Proben:
- Die Yachten untersuchen: Ermittler ODER Kampftaucher ODER Parcour UND ein beliebiges Kampftalent. (Ja, eine Doppelprobe)
Hilfsmittel: Terrain: Sumpf, Wissen: Zombies
Erfolg: ?
Misserfolg: Konsequenzen
11.09.2015, 13:40
Caro
Haile hatte den Rest der Nacht doch noch im Bauch der IHS Ahladita verbracht. Eingerollt auf ein paar Lumpen vor der Tür von Shengs Kabine, wie ein Wachhund - sie hatte wenig geschlafen, weil sie halb befürchtete, dass Sheng sich einfach alleine aufmachen würde. Oder irgendetwas anderes, sehr Dummes anstellen würde. Aber noch etwas anderes war merkwürdig: Die Waisenbande war unruhig. Haile konnte das Wispern hören, die Fragen, die Suche nach einem vermissten Mitglied.
In den frühen Morgenstunden öffnete sich die rostige Metalltür, die in Shengs Refugium führte. Er hatte offensichtlich wenig geschlafen, wenn überhaupt. Er schenkte Haile ein müdes Lächeln.
"Na, immernoch entschlossen?"
"..."
Sie nickte nur kurz und erhob sich. Sie ergriff Shengs Hand. Ihr Ausbruch am Abend war ihr unangenehm, fast peinlich, wenn sie das Wort dafür gekannt hatte. Ihre Emotionen waren durcheinander, seitdem Sheng sie aus den brennenden Ruinen des Tempel gezogen hatte. Bis heute wusste sie nicht, dass der Bürgermeister von Shengs Hope ein alter Freund ihres leiblichen Vaters war. Sheng seufzte. Offensichtlich hatte er gehofft, dass Haile ihre Meinung geändert hatte.
"Dann lass uns mal die anderen Freiwilligen zusammentrommeln. Wir müssen Vorräte sammeln, Essen, Batterien, Informationen..."
Wieder seufzte er schwer.
"Ihr werdet es nicht leicht haben."
"..."
"Nein, ich halte immer noch nichts davon, hier zu bleiben."
"..."
_____________________________________
Am Abend davor hatte Sheng alle Expeditionsteilnehmer gebeten, sich am nächsten Morgen vor dem Dusty Derrecks zu versammeln, um den letzten Tag vor der Abreise zu planen. Haile versuchte gestern schon, sich die Gesichter ihrer neuen Familie einzuprägen. Das war doch jetzt so, oder? Sie spalteten sich von den Bewohnern von Shengs Hope ab, um eine eigene Enklave zu gründen - zumindest vorerst. Familie eben. So ähnlich wie ihre Familie von Jacks Insel oder ihre Familie aus dem Tempel.
Sheng steckte die Müdigkeit in den Knochen, aber auch die Aufgeregtheit. Wenn er schon nicht mitkommen konnte, würde er alles tun, damit die Gruppe so gut vorbereitet war. Vielleicht sollte er ihnen ein paar Tipps geben, an wen sie sich in der Siedlung wenden konnten...Morris, Wingman, Stutton, vielleicht sogar Floyd-Williams. Er ging im Kopf die Namen durch. Eventuell sollte er eine kleine Rede halten?
"So, da wären wir. Hoffentlich kommen die anderen pünktlich, oder, was sagst du, Haile?"
"..."
Sie schaute ihn mit großen Augen an. Aber anscheinend hatte etwas anderes Hailes Aufmerksamkeit gefordert. Hinter ihm, im Süden - da glänzte etwas. Eindeutig. Es war weit entfernt, klein, aber es glänzte im aufgehenden Sonnenlicht.
"Haile? HAILE?!"
"...!"
Wild fuchtelnd zeigte sie auf die Stelle in der Ferne. Sheng kniff seine Augen zusammen und suchte den Horizont ab.
"Was...?"
Haile zeigte auf den Lichtreflex im Süden. Sheng würde sie aber niemals alleine gehen lassen. Sie brauchte einen Begleiter.
Haile meldet sich als Teilnehmerin von Delta und braucht noch einen Begleiter.
11.09.2015, 14:06
~Jack~
Nach den Ereignissen beim Sarg hatte Vincent tatsächlich noch ein paar Stunden Schlaf bekommen. Als erholsam ließ sich dieser aber nicht bezeichnen. Nach seiner schönen Traumprügelei warteten nämlich nur seine grausigen Erinnerungen auf ihn. Stöhnend drehte er sich hin und her, stets in eine andere Richtung flüchtend, wo aber nur noch mehr Leid auf ihn wartete. Dementsprechend schreckte er erneut in die Höhe, diesmal aber ohne jemanden damit erschrecken zu können. Taumelnd erhob er sich von seinem Bett und griff zum immer noch offen herumliegenden Buch.
"Verdammt, jetzt habe ich mich gar nicht um Ersatz gekümmert!" Er besaß zwar noch ein Tagebuch, welches einige leere Seiten aufzuweisen hatte, aber das war eigentlich für Notfälle gedacht. Von daher fegte er das andere Buch zur Seite und fing an den Tisch selber zu bekritzeln. Keine Zeit sich um was anderes zu kümmern. Erstmal musste er seine Gedanken aus dem Hirn verbannen um wieder klar denken zu können.
Unzählige Kritzeleien später fing Vincent an Vorräte in einen lädierten aber überraschend stabilen Rucksack zu quetschen. Nahrungsmittel, Wasserflaschen, Munition ... "Huh." Er starrte seine Pistole an und rief sich die Ratte von gestern ins Gedächtnis. Ein Schuss weniger. Das sollte er sich merken. Jetzt nur noch ... "2 Extra-Magazine ... 17 Schuss ... wird kaum ausreichen wenn wir überfallen werden sollten." Aber irgendwas war doch mit den Munitionsvorräten passiert. Sollte er vielleicht nochmal nachfragen. Ohne Nachschub ging hier jedenfalls nichts. Ein Angriff und sie könnten schon aus den letzten Löchern pfeifen. "Am besten Mal nach Sheng Ausschau halten. Der wird hoffentlich wissen, was zu tun ist. Nahrung müssen wir vermutlich ebenfalls zusammenkratzen ... na mal schauen."
Vincent ließ also erstmal alles stehen und liegen — einzig seine Pistole und die Magazine nahm er mit — und begab sich Richtung Dusty Derreck. Dort sollten sie sich sowieso versammeln, wie ihm gerade wieder einfiel.
11.09.2015, 14:16
Daen vom Clan
Seitdem die Menschen sich am frühen Morgen zerstreut hatten und eine Wache der besten Scvanger am Sarg zurückgeblieben waren, hatte Sheng keine Sekunde geschlafen.
Er wusste nicht, wie lange er auf seinem Bett, der engen, kleinen Metallkoje, gesessen hatte und einfach nur Löcher in die Luft gestarrt hatte.
Er hatte den Geruch des brennenden Shengs Hope in der Nase gehabt und sah wieder und wieder die Menschen vor sich, die sie im Laufe der Zeit verloren hatten. Er hätte alles dafür gegeben, mit Lexi über die Vergangenheit oder mit... jemand anders... über die Zukunft sprechen zu können, doch er war allein im Moment. Unfähig, sich zu bewegen.
Und nun konnte sich alles ändern.
Er hatte über die Jahre vergessen, mitzuzählen, wann der Tag kommen würde und hätte er gewusst, dass es heute passieren würde, wäre er nicht in der Taverne gewesen. Er wäre vorbereiteter gewesen.
Doch dann hätte er auch nicht Evi getroffen, sich nicht zum ersten Mal so undienstlich mit Frank unterhalten, Jegor nicht beim Kämpfen zugesehen.
Vielleicht war es Schicksal, DASS er in der Bar gewesen war und zum ersten Mal seit langem wieder die Menschen in den Ressourcen der Siedlung gesehen hatte, um zu wissen, wofür sie eigentlich überlebten. Und um zu wissen, dass "Adam" in den Händen dieser Truppe bestens aufgehoben war.
Als die Sonne schließlich seine Kajüte erleichtete, seine eigenen, metallernen vier Wände, schauderte es ihn vor Kälte, die eindeutig durch den Schlafentzug kam und sämtliche Gelenke knackten, als er aufstand.
Vor der Tür sah er Haile und sein Herz krampfte sich zusammen. Hätte er nur einen Grund gebraucht, die Welt verbessern zu wollen, damit kein Kind erleben musste, was das Mächen hatte erleben müssen, hätte sich die Reise für ihn schon gelohnt.
Als sie nach seiner Hand griff, lächelte er so frei wie schon lange nicht mehr.
Sie hatte schon viel mit seiner Hand getan, seitdem sie sich getroffen hatten. Danach geschnappt, danach gestochen, danach geschlagen, mit Kohle seltsame Zeichen darauf gemalt und dann energisch genickt. Doch sie hatte noch nie nach seiner Hand gegriffen. Für Sheng war es einer der glücklichsten und seltsamsten Momente seines Lebens.
Als sie schließlich vor der Bar ankamen, die noch immer geschlossen war, da Niemand seit geraumer Zeit Derreck, den Besitzer, gesehen hatte, stand die Sonne schon fast auf zehn Uhr morgens.
Er blickte sich um und sah in die Gesichter der Freiwilligen, die ihn anlächelten, in denen Vorfreude zu sehen war, aber auch Skepsis und Unsicherheit.
Haile mit ihren scharfen jungen Augen machte ihn und andere auf einen Lichtreflex aufmerksam, den er sich ebenfalls sorgsam einprägte. Wieder kam ein eigentlich unpassender Vaterstolz durch.
Dann kam Sara angehumpelt und gab Wingman, der nervös trippelnd neben Sheng stand, ein Stück Papiert. Der ehemalige Pilot, dessen Blick immer wieder hilfesuchend in Richtung Frank glitt, faltete das Blatt Papier auf welches eine größere Karte der Umgebung zeigte. Sara musste die halbe Nacht daran gesessen haben und entsprechend müde doch zufrieden sah sie aus.
Die Reisenden sahen eine Karte der Umgebung. Darauf waren Orte eingezeichnet und Flächen schraffiert.
"Ihr Mutigsten von Shengs Hope.", strahlte der Asiate in die Runde. "Danke für euer Kommen. In diesem Moment kümmern sich Shaun und Steve darum, einen alten Karren von Sara fertig zu machen. Egal was wir davor spannen, des sollte mit dem Karren und dem Sarg fertig werden." Er schien kurz nachzudenken und man konnte erkennen, wie er Wingman anblickte und dieser leicht erbleichend den Kopf schüttelte.
"Ich will, Nein, muss, ehrlich zu euch sein. Die meisten Einwohner von Shengs Hope haben bereits alles gespendet was sie erübrigen konnten, doch es fehlt noch immer an Munition und Nahrung. Da wir nicht genau wissen, wie die Welt da draußen aussieht, müssen wir euch entsprechend ausrüsten. Ihr alle wisst, dass es selbst in unserer nächsten Umgebung Orte gibt, die wir gemeinhin meiden. Riviera Beach, den Bootsverleih im Norden, Little Cadiens. Diese Orte sind bestimmt nicht schöner und sicherer geworden. Aber wenn wir noch irgendwo Munition oder Nahrung finden können, dann dort.
Wir sollten außerdem einige Gefallen einfordern und die Leute in der Siedlung, die noch immer horten, ins Gewissen reden."
Er blickte jeden einzelnen ernst an.
"Wir werden uns alle Zeit der Welt nehmen, euch ausreichend auszurüsten. Ihr werdet erst gehen, sobald ihr alles habt was ihr braucht. Dazu werden wir auch einige Gefallen einfordern, beispielsweise bei Cletus und seiner ungewaschenen Bande an Rotzgören.Und wir sollten uns zudem unbedingt noch einmal den Bunker von Toske ansehen, der Ort, an dem ich angelandet bin und in welchem auch Wingman stationiert war. Zudem warten wir noch auf die Karawane von "Perlmutter" die sich aus Richtung Westen nähern wollte. Möglicherweise stecken sie in Schwierigkeiten, es kann aber auch sein, dass "Mom Perlmutter" sich entschlossen hat, die Siedlung zu meiden oder sich den Plünderern anzuschließen. In dem Fall müssen wir mit Gewalt gegen sie vorgehen."
Er blinzelte noch einmal in Richtung des Lichtreflexes und konnte spüren, wie Haile neben ihm zappelte, sie hatte so etwas wie einen Jagdinstinkt. Und sie hasste lange Unterredungen.
"Und dann gibt es da noch eine Sache: Jemand hat die Munition aus der Waffenkammer gestohlen. Es ist nicht auszuschließen, dass wir unter uns Personen haben, die nicht zu sein scheinen was sie sind."
Er blickte "seine" besondere Einsatzgruppe an und wünschte sich nichts mehr als sich anschließen zu können. Sie gehen lassen zu müssen zehrte schwer an ihm. Doch noch hatte er einige Tage mit ihnen und er wollte und würde keinen Fehler der Vergangenheit wiederholen. "Ach ja, man hat ein Fest für euren Abschied geplant.", zwinkerte er in die Runde. "Diese Menschen brauchen Hoffnung, an die sie sich klammern können. Dieses Fest ist ihre Art, euch Danke zu sagen."
Er atmete aus und strich behutsam, fast zärtlich über die Karte. "Ich habe schon viel von euch verlangt. Aber euch gehört mein Vertrauen. Was es hier zu tun gibt, muss durch euch erledigt werden."
Und dann plötzlich, zum ersten Mal, grinste Wingman, als er eine kleine Schatulle mit Nägeln aus seiner Flakjacke heraus holte, die mit verschiedenen Flaggen verziert waren, die Farbtöne zeigten.
"So kann ich abstecken, wer sich um was kümmert.", sagte der ehemalige Pilot, während Sheng in die Gruppe lächelte.
11.09.2015, 14:22
Lynx
Evi hatte wie immer ganz ausgezeichnet geschlafen und erwachte mit einem aufgeregten Kribbeln im Bauch. Sie fühlte sich eindeutig, als würde sie auf Abenteuerreise gehen, und nicht auf eine gefährliche Mission, die die Welt verändern konnte.
Als sie schließlich wie jeden Morgen ihre Zehen ins Wasser vor ihrer Hütte hielt, seufzte sie doch etwas wehmütig. Das würde sie schon ein bisschen vermissen, aber es würde ja wahrscheinlich nicht für lange sein. Im schlimmsten Fall würde sie gar nicht mehr zurückkommen können, und tot wäre es ihr höchstwahrscheinlich herzlich egal, ob sie am Wasser war oder nicht.
Es hatten sich schon einige vor dem Dusty Derrecks versammelt, und zum ersten Mal sah Evi bewusst in die Gesichter derer, mit denen sie eine Weile lang ihr Leben teilen würde. Sie freute sich, dass so viele ihr bekannte Menschen dabei waren und grinste in die Runde, als sie sich zu ihnen stellte.
Als schließlich Sheng sie alle gleichermaßen anstrahlte - ein Gesicht, das sie bestimmt noch nie so von ihm gesehen hatte - war sie sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Es folgten Ausführungen darüber, dass noch einigs beschafft werden musste, und Evis Herz machte einen Sprung. Das war die Ausred- äh, Gelegenheit, noch einen letzten Tauchgang zu wagen. Und sie wusste schon genau an welcher Stelle.
Sie trat also gleich an Wingman heran, der offenbar an Nädelchen mit Flaggen herumfingerte und anscheinend sehr stolz auf seinen Beitrag war. "Kann ich diese braune haben? Die kannst zu zum Schiff da stecken.", sagte sie zu dem Mann, und hätte beinahe vergessen, weiter zu erklären, weil er tatsächlich grinste. Fast so gruselig wie Creep. Sie wechselte lieber ihr Blickfeld und sprach nun eher zu Sheng. "Guten Morgen.", sagte sie, kurzzeitig durch sein Lächeln, das diesmal kein Bürgermeister-Lächeln war, abgelenkt. "Ähm, ich kenne eine gute Stelle bei der Ahladita drüben. Es wäre ziemlich einfach für mich, dort nach Zeug zu suchen, deshalb könnte ich das ja gleich mal machen und später bei den groben Sachen mit anpacken."
(Aufgabe My
Das Schiff durchsuchen mit >Kampftaucher<
Hilfsmittel: Terrain Sumpf
Außerdem Trait Packesel, falls das wichtig ist. =D)
11.09.2015, 14:28
truecarver
Jägers Lider zogen sich träge auseinander als hätte sie einer zusammengeklebt während er schlief. Sein erster Gedanke an diesem Tag galt nicht dem bevorstehenden Stress und der lebensgefährlichen Aufopferung der Wenigen für die undankbaren Vielen. Dafür wird es noch genug Zeit geben. Stattdessen zwang er sein halb-waches Gehirn den Abstand zwischen der Sonne und der Erde abzurufen. In einem der alten Magazine hatte er nämlich die genaue Angabe überflogen, war aber zu verkatert um jetzt nach dem Heft zu suchen. Müsste irgendwas mit mehreren Millionen Kilometern sein, dachte er sich. Ein hundert Millionen? Oder waren es mehr? Jedenfalls empfand er es als beachtenswert, dass etwas dermaßen weit Entferntes mit zielsicherer Präzision den schmalen Spalt in seinen Vorhängen fand um seine Augen mit einem grellen Lichtsstrahl zu treffen.
Halb auf Russisch, halb auf Deutsch vor sich hin fluchend wälzte er sich von seiner Matratze, streckte 15 Minuten lang seine verkaterten Glieder, zündete sich eine Kippe an (die Erste und Letzte für heute, versprach er sich), und ging über zu Liegestützen und Sit-Ups.
Nach seinem Morgenritual fühlte er sich stets etwas lebendiger. Aus einer ausgefransten Kühltasche, die er noch aus Basa-Zeiten hatte, holte er zwei Brotscheiben heraus, schmierte sie mit Margarine voll und klatschte einige Scheiben Leberwurst drauf, dazu zwei rohe Eier. Dann wusch er sich vor seiner Hütte, schüttete den Eimer mit dem Meereswasser über seinen Kopf aus und rieb sich die Haut mit einem kleinen Stück Kernseife ab. Als erstes steht die Unterredung mit dem Bürgermeister an. Jäger entschloss sich, gleich die Militäruniform anzulegen und nicht in Zivil zu erscheinen. An dem vereinbarten Treffpunkt warteten die Anderen bereits auf Shengs Ankunft.
"Guten Morgen, liebe Leut!", grüßte er die Anderen und nickte ihnen zu. In ihren Gesichtern stand die Nervosität geschrieben, fiel ihm auf, aber da war auch etwas Anderes, eine Art Glanz in den Augen, die Jäger als Entschlossenheit und Tatendrang verstand. Viele von uns haben Schiss, dachte er sich und vergrub die eigenen zittrigen Hände in den Hosentaschen. Das Sichere wird für die meisten bald dem Ungewissen weichen. Der Tod stand plötzlich wieder neben uns allen, atmete seinen kühlen Hauch auf unsere Nacken bis sich die Härchen aufrichteten. Doch hier standen Frauen und Männer, die trotz allem bereit waren das Nötige zu tun und die Verantwortung auf sich zu nehmen. Individuen vereint durch ein gemeinsames Ziel. Heh, es ist ja fast so als wär ich wieder Zuhause, stellte er fest und rechnete halb damit, dass der alte Bog sich gleich vor ihnen aufbaut und einen seiner strategischen Briefings hält. Stattdessen erschien Sheng und seinen Augen konnte man anmerken, dass er von dem ein oder anderem Gedanken wach gehalten wurde.
Nach der Ansprache richteten alle ihre Aufmerksamkeit auf Wingman. Als Jäger an der Reihe war, winkte er ihn zu sich und sagte:
"Ich hoffe du bist noch genauso gelenkig und leise wie früher. Hier, schau."
Er deutete mit dem Zeigefinger auf einen kleinen Punkt auf der Landkarte.
"Die Baffin Bay Buccaneers haben schon seit Wochen Stress mit den Vultures. Unser Scout war davon überzeugt, dass dadurch ihr Außenposten hier Verluste erlitten hat. Wir haben ein kleines Zeitfenster solange sie sich die Wunden lecken. Die Mission besteht darin, den Außenposten zu infiltrieren und uns so viele Ressourcen wie möglich anzueignen. Verstanden?"
"Jawohl."
"Details gibt es später.", sagte Wingman und winkte Jäger mit der Hand fort, damit der Nächste sich melden konnte.
11.09.2015, 14:31
Kaia
Das Wasser war angenehm kühl auf seiner Haut und erweckte neue Lebensgeister in ihm. Will hatten Henry seit dem Vorfall in der Nacht nicht mehr angetroffen und in das Zuimmer seines Vaters hatte er sich auch nicht getraut. Nur der Rucksack, vollgepackt mit allen Habseligkeiten seines Vater stand noch da. Will betrachtete sein Spiegelbild in einer der Fensterscheiben. Sein Gesicht sah, wie zu erwarten furchtbar aus. Neben dem blauen Auge das Vincent ihm verpasst hatte war noch ein weiterer blauer Fleck auf seiner Brust dazugekommen. Vorsichtig fuhr er mit seinen Finger darüber. Henry hatte ihn noch nie zuvor geschlagen. Und die seltsame zur Schaustellung von Zuneigung durch den Kuss war auch befremdlich gewesen. Er hoffte einfach, sich mit seinem Vater aussprechen zu können bevor er Shengs Hope verließ. Will schlüpfte in seine Kleidung, schulterte seine Tasche und machte sich auf den Weg zum Derrecks .
Sheng hatte sich dort bereits eingefunden und auch die meisten anderen, welche sich in den frühen Morgenstunden freiwillig gemeldet hatten, waren anwesend. Will war ein bisschen unwohl bei dem Gedanken, dass ja auch zu eben diesen Freiwilligen gehörte.
"Wir werden uns alle Zeit der Welt nehmen, euch ausreichend auszurüsten. Ihr werdet erst gehen, sobald ihr alles habt was ihr braucht. Dazu werden wir auch einige Gefallen einfordern, beispielsweise bei Cletus und seiner ungewaschenen Bande an Rotzgören.
Er kannte den alten Cletus von den wenigen Malen als er mit Henry zusammen dort war um Cletus Söhne zu verarzten. Nachdem Will sich bei Wingman für die Aufgabe Gamma gemeldet hatte stand er allerdings vor einem Problem. Keiner von den Anwesenden schien ihm geeignet dafür Cletus etwas von seinen Vorräten abzuschwatzen ohne das es in einem Blutbad enden würde und Will war einfach nicht der geborene Redner.
Er ließ seinen Blick wandern. Nein niemand. Wingman versicherte ihm allerdings, dass er die anderen Fragen und dem jungen Arzt dann Bescheid geben würde. Damit war Will erstmal einverstanden und er entschloss sich seinen morgendlichen Spaziergang zu machen. Er kam an vielen, jetzt leeren, Hütten und Zelten vorbei doch als er in den kleinen Pfad einbog welcher ganz im Osten von der Hauptstraße abging fiel ihm auf, dass er Eryn nicht bei der Versammlung am Strand noch im oder vor dem Dusty Derrecks gesehen hatte. Will hatte gestern eine Seite an der jungen Frau gesehen die sie, aufgrund ihrer normalerweise kühlen Art, sehr interessant gemacht hatte. Außerdem wäre sie wie geschaffen für diese Aufgabe.
Er klopfte. Einmal, zweimal doch drinnen schien sich niemand zu rühren. "Eryn? Bist du da? Eh... Ich bins Will." Er kam sich unglaublich dumm vor wie er da stand, seine Hand immer noch erhoben. Mit der anderen tastete Will nach dem Türknauf und drehte ihn um. Die Tür war nicht abgeschlossen. Vorsichtig öffnete er sie ein Stück und lugde hinein.
Ein in Falten gelegter Vorhang aus dunklem Stoff hing in der ohnehin halbdunklen Behausung der Bardame von der Decke. Er war wohl angebracht worden, um ihre Schlafstätte zu verhüllen, doch hatte sie ihn zuletzt nicht in die Mitte gezogen, weswegen der junge Arzt sie auf dem matratzenähnlichen Untergrund liegen sehen konnte. Links von ihm, nur knapp hinter der Anbringung des Vorhangs befand sich, was Eryn sicherlich als Herzstück dieses postapokalyptischen 1-Zimmer-Apartments empfand: Eine Wellblechanbringung für Schmutzwasser, ein Holzeimer mit vergleichweise frischem Wasser, Seife, Schwämme und diverse filigrane Utensilien zur Körper-, Gesichts- und Zahnpflege. Ansonsten schien die kleine Hütte fast leer zu sein. Nur ein paar - mal ordentlich und mal zu einem Haufen - zusammenlegte Stoffansammlungen lagen einigermaßen in der Nähe der schlafenden Servicekraft.
Will räusperte sich so laut er konnte. Er musste aussehen wie ein Spanner. "Eryn?"
11.09.2015, 15:48
MeTa
Das Schlimmste an diesem doch sehr späten Morgen war, dass sie trotz des Gewecktwerdens durch Will nicht hochschreckte, gut geschlafen hatte und auch noch ein, zwei Stunden weiter dort liegen und friedlich vor sich hin schlummern hätte können. Doch der junge Arzt weckte sie durch sein Räuspern und das anschließende Sprechen ihres Namens. Erst jetzt kehrte das schlechte Gewissen zurück. "Warte!", forderte sie den Mediziner auf, während sie sich den Schlaf aus den Augen rieb. Sie hatte am Vorabend nicht mal das Kleid ausgezogen, weswegen sie ohne Weiteres aufstehen konnte. Ganz anders als sonst musste sie fast bemitleidenswert aussehen, als sie sich langsam erhob. Der emotionale Ballast des vergangenen Tages hatte sich auch in ihre Knochen gelegt - so schien es ihr.
Für ausführliche Kosmetik würde noch Gelegenheit sein, wenn ihr Gast verschwunden war. Jetzt bückte sich Eryn nur kurz zum Eimer, um sich mit den Händen einen Schwall Wasser ins Gesicht zu schleudern, das wirkliche Erwachen zu provozieren und ihre Gedanken für den Besuch zu reinigen. "Was gibt's denn?", fragte sie dann, so freundlich, wie es ihr in Anbetracht aller Umstände möglich war. Sicherlich ging es um das Mädchen, auf das sie erfolglos hatte aufpassen wollen. Oder der Arzt wollte sie darüber informieren, wie es Vincent ging. Als würde sie das kratzen. Dann sah sie sein blaues Auge. Hatte er noch etwas abbekommen bei der Schlägerei gestern?
"Hallo Eryn!" Fast gab der junge Mann ihr das Gefühl, unhöflich gewesen zu sein, da sie ihn nicht wirklich begrüßt hatte. Doch immerhin hatte er ihre Behausung einfach so gestürmt, und war nun auch niemand, dem soziale Interaktion sonderlich lag, wie spätestens das nervöse Zurechtrücken seiner Brille bewies. "Mir ist aufgefallen, dass du nicht bei Shengs Ansprache warst", ließ er sie wissen. Die Barfrau wollte sich gerade rechtfertigen, da sprach er schon weiter: "Ehm... wir müssen bis zum Aufbruch dafür sorgen, dass genug Ressourcen für die Reise da sind. Sheng schlug vor, zu Ol' Cletus zu gehen und ihm Vorräte zu entlocken. Ich war schon mal da und habe sie medizinisch versorgt, aber..." - sein Blick wurde fast etwas einsichtig, demütig - "... ich bin nicht wirklich dafür geeignet, mit ihm zu verhandeln. Und da dachte ich...", führte er fort und sah sie fast etwas fragend an. Selbst dieses Gespräch schien ihm nicht sonderlich leicht zu fallen.
"Klar!", antwortete Eryn schnell. "Ich kenne Cletus und hab' Erfahrung mit Rednecks wie ihm. Ich arbeite für einen!" Sie grinste, auch wenn sie sich nicht sicher war, Wills vermutlich langweiligen Humor damit zu treffen. Sie war froh, etwas zu tun zu bekommen, das nichts mit Derreck und nichts mit seinem Pub zu tun hatte. Alles, was sie von ihrer eigenen Schuld ablenkte, war ihr momentan Recht. Und wenn es sich sogar um etwas Sinnvolles handelte, ließ ihr Gewissen sich dadurch vielleicht beruhigen.
"Ich mache mich noch fertig, aber wir können los, sobald du willst", fügte sie mit einem Blick auf den kleinen Beauty-Bereich ihrer Behausung hinzu. Sie würde sich ein besonders schickes Kleid heraussuchen, um sich den Umgang mit dem Farmer und seinen Söhnen zu erleichtern. Nicht, dass sie die Kerle für besonders anspruchsvoll hielt, doch in ihrer aktuellen Verfassung waren solche Details elementar - und wenn es nur darum ging, ihr positives Selbstbild wieder instand zu setzen. Nachdem sie in ihrer Vorstellung schon das passende Stück herausgesucht hatte, ergriff sie die Chance, ihre Wissenslücken zu schließen: "Was gibt's denn sonst noch Neues? Ich war gestern zu müde, um dem Bürgermeister zuzuhören!"
Während sich die Barfrau vom Doktor über das Heilmittel und den bevorstehenden Transport sowie die Anführer-Wahl aufklären ließ, kämpfte sie mit ihren Gedanken, kürzer als erwartet, kam sie doch schnell zu einem Schluss: Sie würde den Zug begleiten, der laut Ansprache des Bürgermeisters wohl die Welt retten könnte. Die ausschließlich prügel- und saufgeilen Recken von Sheng's Hope brauchten sicherlich auch jemanden, der Dinge mit einem Lächeln und blumigen Worten klären konnte. Und sowieso war ihr für den Moment quasi alles Recht, um raus aus der Siedlung zu kommen.
Als sie sich dann dankend von William verabschiedete und ihm versprach, nicht länger als eine halbe Stunde zu brauchen, widmete sie sich der ersehnten Körperpflege, nicht ohne den Vorhang zuzuziehen, der ihr Sichtschutz gewähren sollte. Mit beiden Anwärtern auf den Anführerposten der Reisegruppe war sie einigermaßen zufrieden - doch Lancaster war ihr in letzter Konsequenz nicht ganz geheuer. Der bärtige, alte Mann fiel Eryn zwar nie wirklich negativ auf, doch hatte er doch diese ihm eigene Zwielichtigkeit. Vielleicht hing es damit zusammen, dass seine Geschichten sich nie treu waren. In jedem Fall würde die 25-Jährige Sheng vor dem Ausflug zur Plantage der Orchards noch mitteilen, dass sie Evi für die richtige Wahl hielt.
[OOC: Eryn gesellt sich für Aufgabe "Gamma" zu Will und wählt Evi als Anführerin]
11.09.2015, 15:53
Mivey
Die Zeit verging für Howard wie im Flug. Nach der Antwort von Sheng war er in ein tiefes Schweigen verfallen. Es war so lange her, damals in einer stickigen, überfüllten Bohrplattform vor über 20 Jahre. Es war so lange her, so viel war seitdem passiert. Der Gedanke, dass er dieses ominöse Ziel nicht nur finden würde, nein, dass es ihm praktisch in den Schoß fiel, war lächerlich. Lächerlich beschrieb es gar nicht. Und doch stand der metallene Käfig immer noch trotzig dar und verblieb real. So real wie diese Zombieapokalypse wohl in der alten Welt erscheinen sein mag. Etwas aus Geschichten und Märchen, das nie wirklich geschehen kann, und wenn dann nur anderen Leuten, nie einem selbst, so scheint es.
Er konnte die Nacht über keine Auge zu tun. Er dachte daran, was er wohl tun würde, wenn sie dieses Labor, über das Sheng sprach, finden sollten. Konnte er dort, endlich die letzten Fragen für dieses Rätsel finden? Zeit war etwas komisches, 20 Jahre waren vergangen ohne dass er einen bemerkenswerten Fortschritt erzielt hatte, einen Beruf angelernt hatte, von dem bisschen was er von seinen Kenntnissen der menschlichen Physiologie auch praktisch anwenden konnte. Und nun passierte plötzlich alles auf einmal, und es schien ihm als sei jede Sekunde wo er nicht in diesem Labor stand vergeudete Zeit.
Als die ersten Sonnenstrahlen durch die kleine Luke seiner Hüte fielen und auf die alten, gelblichen Seiten seines Tagebuch, wie er seine Aufzeichnungen anderen gegenüber nannte, fiel, stand er auf. Er holte sich etwas frisches Wasser von draußen, praktisch wenn man am Strand lebte, und wusch sich das Gesicht. Die Spuren von Müdigkeit wichen aus seinem Ausdruck, und ein guter Schluck des frischen Wassers weckte ihn zusätzlich auf. Derart gestärkt machte er sich auf Richtung dem metallenen Objekt.
Es waren auch bereits eine größere Menschenmenge vor Ort. Howard war generell nicht bekannt dafür, laut in der Öffentlichkeit zu treten, aber scheu war er auch nicht, und er hatte schon sein Jahrzehnten keinen guten Grund dazu gehabt. Er dachte kurz darüber nach, was er über seine zukünftigen Mitreisenden so wusste. Es schien ihm, dass Erfahrung der wichtigste Wert sein musste, der hier zählte. Doch er selbst hatte keinerlei Erfahrung wie man andere anführt, noch wie man sowas am besten angehen sollte. Er musste sich gegenüber ehrlich sein, er war zu menschenscheu, dafür. Und es gab nur eine Person, die wohl älter als er war und auch wusste wie man gut menschelt. Sicherlich besser als er selbst auf jeden Fall.
Howard sprach klar und deutlich,
„Ich wähle Lancaster, er sollte am Steuer dieser verrückten Verzweiflungsmission stehen.“
11.09.2015, 16:17
~Jack~
Die Munition wurde gestohlen? Na das fing ja gut an. Dabei dachte Vincent eigentlich, dass ihre Vorräte gut bewacht wären. Es könnte natürlich sein, dass die Wachposten selbst sich dran vergriffen haben. Vielleicht um mit den Plünderern oder Kultisten um verbotene Ware zu feilschen. Rauschmittel zum Beispiel. Neben Alkohol die perfekte Möglichkeit sich das Hirn wegzuballern um zumindest kurzzeitig diese furchtbare Welt hinter sich zu lassen.
Der westlich von Shengs Hope gelegene Bunker könnte vermutlich noch einige Schätze horten, wenn sich in der Zwischenzeit denn niemand dort eingenistet haben sollte. Wäre für jemand leichtfüßigen vermutlich einen Blick wert. Ganz alleine wollte Vincent aber auch nicht unbedingt durch die Gegend streifen. Hatte denn sonst niemand eine—
"Die Baffin Bay Buccaneers haben schon seit Wochen Stress mit den Vultures. Unser Scout war davon überzeugt, dass dadurch ihr Außenposten hier Verluste erlitten hat. Wir haben ein kleines Zeitfenster solange sie sich die Wunden lecken. Die Mission besteht darin, den Außenposten zu infiltrieren und uns so viele Ressourcen wie möglich anzueignen. Verstanden?"
Da wurde Vincent doch gleich hellhörig. Er war zwar nicht die Art von Person, die sich unbedingt mit Plünderern in die Haare kriegen wollte, aber wenn es darum ging ein Lager zu infiltrieren, hatte er mehr als genug Erfahrung. Gut, die meisten Orte an denen er rumschleichen musste waren hauptsächlich von den wandelnden Toten bevölkert, aber das hat ihn nur noch mehr dazu ermutigt so leise wie möglich vorzugehen. Immerhin konnte schon der kleinste Laut ihn ins Verderben stürzen.
"Falls noch Hilfe gebraucht wird, könnte ich sie bei Aufgabe Beta - Variante C (Infiltrator) unterstützen, Jäger. Solange wir die Bucaneers nicht über den Haufen schießen müssen, dürfte das ohne größere Probleme vonstatten gehen. Insofern die Berichte stimmen, versteht sich." Und das hoffte Vincent inständig. Denn wenn dem nicht der Fall war ... nun, dann würde er am Ende vermutlich ohne Magazine dastehen. Wenn nicht sogar mit einem Loch im Kopf.
11.09.2015, 16:22
wusch
Frank nickte halbwegs zufrieden, als Sheng erklärt hatte, woher die Energie kommen sollte. Batterien von Mexikanischen Banditen also und eine strecke die länger, aber weniger gefährlich war. Das klang vernünftig. Das mit den Batterien würde sehr riskant werden, aber immerhin hatten sie damit eine Möglichkeit, den Sarg mit Energie zu versorgen und das war es, was fehlte, neben der Munition natürlich, einem Fall an dem er arbeiten musste. Allerdings würde er dies nicht sofort tun können. Er hatte nur wenig geschlafen und war hungrig. So ließ es sich nur schlecht ermitteln. Noch hatte er Zeit, sich auszuruhen, also würde er diese Zeit auch nutzen.
Er ging zusammen mit seiner kleinen Familie zurück zu ihrer Hütte und begann mit Silvia über seine Entscheidung zu reden. Sie war stolz, dass er sich so für die Siedlung und mehr noch, für die ganze Menschheit aufopfern wollte, doch er konnte auch die Angst in ihren Augen sehen, sie förmlich Spüren. Die Angst ihn nie wieder zu sehen. Ich komme wieder zu dir zurück mein Schatz, das schwöre ich dir. sagte er mit fester Stimme zu seiner Lebensgefährtin und küsste und umarmte sie, als sie wieder zuhause waren. Dann gab er ihr ein paar neu beschriebene Seiten. In der Zwischentzeit habe ich das hier für euch. Ich habe zwei neue Geschichten für Thomas geschrieben. Sie werden wahrscheinlich nicht ganz reichen bis ich wieder da bin aber immerhin etwas das ihn an seinen Vater erinnert. sagte er und musste Tränen der Rührung zurück halten.
Bald danach legte er sich schlafen und bat Silvia ihn in 2 Stunden zu wecken und für ihn Frühstück zu machen. Danach würde er sich an die Arbeit machen müssen.
Als er dann zwei Stunden später wesentlich besser ausgeruht wieder aufwachte, erwartete ihn in der Küche sein Leibgericht. Rinderroulade mit Gemüse und Kartoffeln. In Deutschland hatte er es kennen und lieben gelernt. Die Zutaten waren für deinen Geburtstag bestimmt Frank aber ich dachte mir, der heutige Tag wäre ein noch besserer Anlass. sagte Silvia als er sich verblufft an den Tisch setzte und zusammen mit seiner Familie zu essen begann. Während sie zusammen ihr Mahl einnamen, prägte er sich jeden Moment genau ein, schließlich würde er seine Familie lange nicht wiedersehen, wenn sie einmal aufbrachen.
Gestärkt und guter Dinge und mit recht klarem Kopf machte er sich auf zu Sheng und lauschte der Besprechung. Ja, es gab noch viel zu erledigen und dass er auch den Munitionsdiebstahl enthüllte, wunderte ihn nicht. Schließlich brauchten sie jetzt alles an Munition, was sie aufbringen konnten. Als Sheng fertig war mit seiner Ansprache und erklärung, trat er ein paar Schritte vor als es gerade halbwegs ruhig war. Es wird euch sicher nicht wundern, wenn ich in dem Fall der Gestohlenen Munition (Lambda) ERMITTELN möchte. Ich bin mir sicher, dass ich dem ganzen auf den Grund gehen kann. Nach diesen Worten trat Frank wieder zurück und begann zu überlegen wie er es angehen musste. Er musste Wingman noch einmal befragen und zudem die Waffenkammer gründlich untersuchen. Er selbst war hier leider so nah an einer Spurensicherung wie möglich dran. Mit Hilfe einiger kleiner Werkzeuge würde er das schaffen können. Und je nachdem was Wingman wusste und gesehen hatte und was er in der Waffenkammer fand, konnte er dann weiter vorgehen. Als er diesen groben Plan zusammen hatte, den er für den Anfang für gut genug hielt, ging er zu Sheng um dies mit ihm abzusprechen und sich danach auf den Weg zu machen. Sheng, du wolltest doch das ich dir Sage wenn ich jemanden brauche der mir helfen kann. Ich denke Doc Strider wäre eine gute Idee. Er ist zwar kein exzellenter Ermittler aber kann besser mit Menschen als ich, was nicht schaden kann, und kennt sich mit Sprache und Sprachen aus, eine Eigenschaft die nie schaden kann. erklärte er Sheng unter anderem als er ihm seinen Anfangsplan erklärte.
11.09.2015, 16:56
Narcissu
Auch Al hatte am Vorabend dafür gestimmt, Lancester als Anführer zu wählen. Der Mann hatte Erfahrung, sah zäh aus, und – wichtiger noch – wollte Al unter keinen Umständen selbst die Rolle des Anführers übernehmen. Noch immer war er sich unsicher, wie sinnvoll dieses Vorhaben überhaupt war, aber im Moment hatte er noch Lust, mitzuspielen. Nach einer einigermaßen geruhsamen Nacht ging es auch schon weiter: Nun mussten Vorbereitungen für die Mission getroffen werden, und Sheng hatte bereits einige Lösungsansätze vorgeschlagen.
Al wusste schon, wie er der Gruppe helfen würde. Da er schon sein ganzes Leben lang umherreiste, war er gut mit Karawanen vertraut – er wusste, wie er mit diesen Leuten umzugehen hatte. Problematisch würde es werden, wenn sie sich tatsächlich den Plünderern angeschlossen hätte, aber falls es tatsächlich so weit gekommen war, würde er immer noch fliehen können.
„Ich würde gern den Vorfall mit der Karawane untersuchen. Dafür bräuchte ich am besten weitere Details zur Route, Sheng. Da ich Igor bei mir habe, wird uns das die Suche sicherlich erleichtern. Trotzdem würde ich ungern allein gehen. Möchte sich mir jemand anschließen?“
(Aufgabe Alpha als HÄNDLER)
11.09.2015, 17:09
Daen vom Clan
Haile stampfte wütend mit dem Fuß auf und trommelte gegen ihren Oberarm und zeigte immer wieder aufgeregt in Richtung des Lichtreflexes.
"..."
"Nein, Haile." sprach Sheng mit Nachdruck und legte ihr sachte Hand auf die Schulter, die sofort weggeschlagen wurde. "Niemand geht alleine nach draußen. Das sind die Regeln. Gedulde dich bis..." wollte er noch anheben zu sagen, doch das wilde Kultistenmädchen wandte sich brüsk von ihm ab und starrte die anderen Verbliebenen ohne Aufgabe mit stummen Vorwurf aus herausfordernd glänzenden Augen an.
Sie würde sich gedulden müssen, bis Jemand mit ihr aufbrechen würde.
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Ähnlich ging es Al, der gerade mit Wingman die Route besprach und darauf wartete, einen Mitstreiter zugeteilt zu bekommen, doch es schien, als wäre der Pilot noch damit beschäftigt, die Fähigkeiten der "Reisenden aus Shengs Hope" aufzunehmen. Was Alfons jedoch schon einmal in Erfahrung bringen konnte, war, dass "Perlmutter" - sollte alles normal laufen - auf der Straße gen Westen zu finden wäre. Normalerweise immer direkt darauf, da die feindlichen Späher sowieso den Konvois folgten wie hungrige Hyänen und deswegen Schnelligkeit das höchste Gebot war.
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Evi schloss kurz die Augen und biss sich auf die Lippen, als sie sah, dass Sheng viel zu sehr abgelenkt war, um ihr Lächeln wahrzunehmen.
Im Moment schien er wirklich nur Aufgaben vor sich zu sehen und Zuweisungen.
Als sie sich entsprechend bei Wingman gemeldet hatte und Dieser begeistert den Pin setzte - es schien ihm wirklich unglaublich viel Spaß zu machen und war offensichtlich Teil einer gewissen Routine in der alten Welt gewesen - wagte sie sich an den Tauchgang. Mit der Information, die sie von Raoul erhalten hatte, sollte es normalerweise ein Leichtes sein, noch Stellen im Schiff zu finden, die bisher kaum beachtet wurden.
Der Tag selbst war schon unangenehm warm, doch als sie schließlich in das Schiff einstieg, raubte ihr die Hitze fast den Atem. Schnell folgte sie aus dem Gedächtnis den Weg, den sie mit Haile schon genommen hatte und hörte ein leises Schluchzen aus dem Raum, in dem sie den jungen Dieb damals mit Blades erwischt hatten. Diesmal jedoch saß das Mädchen ganz alleine da und zog die Arme an die Knie, während sie weinte. Als ihr Kopf plötzlich zuckte, erkannte Blades, dass sie nicht alleine war und trotz der beschwichtigenden Gesten der Taucherin, sprang das Mädchen in eine Luke am Ende des Raumes, unter der es leise gurgelte. "Wahrscheinlich sind diese Kids auch ganz vorzügliche Schwimmer...", dachte sie sich und überlegte, ob sie ihr einfach nachschwimmen sollte. Doch der Moment war verstrichen, sie in dem Gewirr der unteren Räume noch zu finden ein Ding der Unmöglichkeit. Also folgte sie weiter ihrer geplanten Route und kam endlich an einem Schott zu stehen, das Richtung Norden zeigte und offen stand. Dahinter dümpelten träge Müll und Unrat im Wasser, zudem Kisten, die schon längst geplündert waren. Doch laut Raoul konnte man hier ein Lüftungsventil finden, welches in einen Schacht führte und somit tief weiter in die Eingeweide des Hecks.
Es war sehr gefährlich, denn es würde dunkel sein und zudem konnte sie sich jederzeit an irgendwelchen Scherben schneiden oder abgebrochenen Metallteilen verletzen.
Sie holte einmal tief Luft und tauchte unter: Probe Kampfschwimmer 90%: Bestanden!
Mit schnellen Bewegungen ihres agilen Leibes schwamm sie auf das Ventil zu und dann durch den Lüftungsschacht, der gedacht war, die unteren Räume zu versorgen. Ihr jedoch war klar, dass sie dort wahrscheinlich weder Nahrung noch Munition finden würde. Die Dunkelheit machte ihr keine Angst, sie spürte instinktiv, welcher Richtung sie würde folgen müssen und mit den Händen schob sie sich vorwärts, während das leichte Metall des Schachtes seltsame Geräusche machte. Mit Sorge spürte sie ein Brennen in der Brust, lange würde der Vorrat nicht mehr halten. Normalerweise müsste sie doch schon lange ein Licht sehen.
Plötzlich wurde ihr mulmig. Sie schwamm schneller und konzentrierte sich auf gleichmäßige Bewegungen und dann sah sie endlich eine Lichtquelle, dort, wo ihr Schacht nach links abzweigte. Deutlich kleiner als der Hauptschacht Richtung Norden. Gewandt drehte sie sich und schob sich den Gang Westen entlang, bis das Licht heller wurde und irh Schacht erst sanft, dann vertikal nach oben anstieg. Und plötzlich war da wieder Licht und Luft. Sie musste den Wasserspiegel der Bay durchbrochen haben und sah neben sich im Luftschacht diverse Gitter, die in Räume führten und sie früher belüfteten. Die meisten der Räume waren von innen verriegelt, in einem Raum sah sie sachte, fast unmerkliche Bewegungen unter einer vollkommen verdreckten Decke auf einem Bett, die Form glich der eines menschlichen Leibes. Und dann sah sie neben sich durch ein weiteres Gitter einen Raum , in welchem sich Spinde befanden. Auch dieser Raum schien verriegelt worden zu sein, doch sie sah trockene Munition am Boden liegen und mindestens zwei Gewehre die aussahen, als würden sie sich benutzen lassen.
Jetzt musste sie nur noch das Gitter entfernen, alles einpacken und den Fund zu Sheng bringen. (Evi findet: 1x Ressource Munition + 1x Munition durch Packesel)
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Will und Eryn hatten sich soweit vorbereitet und reisefertig gemacht.
Sie wussten, dass der Weg zu der Cletus-Familie an sich nicht weit war, doch führte er durch potentiell unsicheres Gelände.
Die paar Kilometer würden sie aber schnell bewältigen können, soviel schien sicher, also machten sich Beide auf den Weg in die Ödnis der Steppe, in der außer einigen wenigen Büschen kaum mehr Vegetation vorhanden war.
Sie hatten eine ganze Zeitlang ein gutes Tempo gehalten, als sie den Obstgarten schon sehen konnten, zumindest machte er sich bemerkbar, in dem sie auf Schilder stießen, die Jenen einen grausigen Tod vorhersagten, die sich der Ansiedlung der kauzigen Familie weiter nähern würden.
Als sie dann einen weiteren kleinen Hügel hinter sich gebracht hatten, konnten sie den künstlichen Stausee erkennen, der noch immer existierte und der Ursprung der paradiesischen Oase des Orchards darstellte.
Und dann sahen sie Staub - eine kleine Verwerfung von Staubwolke, die rasch näherkam und zwei Reiter offenbarte, die mit angelegten Gewehren und laut brüllend auf sie zukamen. Eryn: Probe Handel 90%: Bestanden!
Die Bardame, die in ihrem Kleid sich selbst wieder einmal zuckersüß und unwiderstehlich fand, hob sofort artig die Arme und beugte sich ein wenig zur Seite, so dass nicht nur die Sonne den Schweiß in ihrem Ausschnitt glänzen ließ, sondern auch den Rucksack offenbarte, den sie am Rücken trug, leer, ein klassisches Zeichen, dass man handeln wollte.
Sie erkannte den ältesten der Familie sofort, Brady, ein Mann von der hässlichen Sorte. Fettiges, rotes Haar stand ihm in wirren Strähnen vom Kopf ab und sein ganzes Gesicht war übersät mit einer Hautkrankheit. Er lächelte schäbig und dreckig, als er eine solche Schönheit in der Wüste vorfand.
"Wir wollen handeln. Vor allem mit den stattlichen Männern der Familie hier, die schon so oft die besten Waren hatten." eröffnete sie höflich und Brady streckte ihr eine Hand hin, damit sie sich hinter ihm auf das Pferd würde setzen können. "Der Kerl kommt aber nicht mit." sagte der zweite Reiter, ein ungesund magerer Mann mit schlechten Zähnen und einer ansehnlichen Sammlung Messer in seinem Gürtel.
Will wollte gerade aufbegehren, brachte es aber irgendwie nicht fertig, den Mund zu öffnen, weil er genau auf den Lauf eines Gewehres blickte.
"Wenn du nicht gerade ein scheiss Wunderheiler bist, dann knalle ich dich auf der Stelle hier ab..." raunte der zweite Reiter und Brady grinste dazu nur, während Eryn die dargebotene Hand wegschlug.
Will blickte auf, sah den Mann vollkommen ohne Furcht an und setze mit betont langsamer Gestik seine Brille auf. "Ich BIN Arzt." sagte er so ruhig und würdevoll wie er nur konnte und die beiden Rednecks blickten sich an.
Und in der nächsten Sekunde schon waren die beiden auf dem Weg in die Siedlung.
Der Obstgarten selbst war komplett ohne Schutzmaßnahmen, es war bekannt, dass die Familie hier immer wieder selbst mit Pferden und Fahrzeugen Patrouille fuhr und dass sie allgemein als zänkisch und kauzig galten. In Shengs Hope wusste Niemand, warum eine Siedlung, die so exponiert lag, nicht bereits überfallen wurde, aber vielleicht würden sie es heute heraus finden.
Als sie gerade an dichtstehenden Orangenbäumen vorbei kamen, sahen sie auch schon das gut befestigte Haupthaus. Überall hier duftete es nach Obst und sie sahen die zahlreichen Kinder der Familie fröhlich lachend im See angeln. Dann kamen sie vor dem Haus an und der Mann, den alle als "Ol' Cletus" kannten, begrüßte sie mit einem zahnlosen Lachen, während durch sein schloßweißes Haar die Sonne fast durch schien.
"Der Sohn vom alten Henry?", fistelte der Mann und rieb sich die Hände. "Dich schickt der Himmel. Die kleine Stute ist schwanger und entbindet jeden Moment."
Will, der sich gerade vom Pferd herabgelassen hatte, rückte seine Brille zurecht und wollte protestieren, da er kein Tierarzt war, doch sie schoben ihn zu seiner und Eryns Verwunderung in das Herrenhaus und nicht in einen der Ställe. Und ehe er sich versah, stand er vor einem Bett in einem dunklen Raum, in dem eine mit Stricken befestigte junge Frau lag und sich in den Schmerzen der Wehen wand.
"Wenn du die retten kannst, haste was gut.", krakeelte Ol' Cletus, "die Stute hat mich drei Körbe Obst bei den Bucanneers gekostet. Das Kind ist nicht so wichtig, glaube ich."
Der geschockte Arzt eilte sofort zu dem Mädchen, die augenscheinlich von der Familie als Sklavin gekauft worden war und unmittelbar vor der Niederkunft stand.
"Alle raus." herrschte Will die Kerle mit überraschend fester Stimme an. "Und heißes Wasser."
Dann strich er ihr über die heiße, fiebrige Wange. "Bitte..." flüsterte sie leise...
Will: Probe Medizin: Bestanden!
Und während Eryn mit den anderen Männern draußen saß und man ihr ein Glas mit Hochprozentigem reichte, war von drinnen nach zwei Stunden das laute Schreien eines Kindes zu hören, das den Familienvater "Ol Cletus" in zufriedenes Grinsen ausbrechen ließ.
Weitere Aufgaben sind nun verfügbar:
Zitat:
Aufgabe Xi
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
a.) Das Mädchen befreien und umsorgen: Infiltrator
b.) Die Familie tauscht einamalig eine Ressource "Handelswaren" gegen "3x Munition" oder "3xNahrung"
Hilfsmittel: Gebräuche Siedler, Terrain: Wälder)
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Vincent und Jegor waren in Richtung Norden aufgebrochen, um den Außenposten der Bucaneers genauer in Augenschein zu nehmen.
Dazu rannten sie in vorsichtigem und moderatem Tempo einen großen Bogen um das bekannte Gebiet und ließen Riviera Beach weit östlich neben sich liegen.
Endlich lagen sie im dichten Schilf der Buffin Bay und konnten das leicht befestigte Lager vor sich erkennen.
Der aus Holz errichtete Palisadenzaun schütze auf jeden Fall vor Untoten und war auch geeignet, die meisten Blicke abzuschirmen. Trotz der wenigen Wachleute dort sah es aus, als würden Diese wiederum gut bewaffnet sein, auch wenn sie ihren täglichen Aufgaben nachgingen.
Vincent sah Jegor fragend an und dieser machte einige Gesten, die eindeutig aus dem Militärjargon stammen mussten und die er nicht verstand. Entnervt begannen sie zu flüstern und wenige Augenblicke später reifte ihr Plan. Sie würden sich versteckt hinein schleichen und dann dort, wo die Bande ihre Boote hatten, das Lager überblicken können. Sie hatten berechtigte Hoffnung, dass die Bande über Einiges an Ressourcen verfügte und sie sollten nicht enttäuscht werden.
Jegor: Probe Parcourlauf: Bestanden!
Vincent: Probe Infiltrator: Bestanden!
Der erfahrene Scavenger vertraute auf seine Fähigkeiten im Parcourlaufen und begann in den wenigen, kleinen Zeitfenstern, die ihm bei den Wachen blieben, über die Steine und vollkommen vermoosten ehemaligen Anlegestellen zu laufen.
Seine Muskeln spielten mit, er flog geschwind dahin wie der Wind und warf sich in allerletzter Sekunde in eines der dort dümpelnden Boote, als die Plündererwache, die ihm am nächsten stand, einen verwunderten Blick auf die Bay warf und ihm bedrohlich nah kam. "Was die wohl in Hope grade machten...?" hörte er den Mann leise murmeln, als dieser an ihm vorbeiging und in Richtung der Siedlung blickte, die man weit entfernt gerade so erkennen konnte.
Doch dafür hatte Jegor keine Zeit. Geschickt ließ er sich vom Boot gleiten und traf dann dort auf Vincent, der sich von der anderen Seite genähert hatte, indem er geschickt den Bewuchs am Ufer ausgenutzt hatte.
Nun waren sie beide unter dem Steg angekommen und sahen aus wie Sumpfratten, denn sie waren von oben bis unten mit Uferschlamm beschmiert.
Dafür konnten sie sich so aber unter dem Steg hindurch robben und folgendes erkennen:
Das Waffenlager der Bucaneers war nichts Anderes als eine kleine Werkstatt, in der diese Wilden ihre Munition brachial selbst zusammen mischten. Neben einem Feuer lagen haufenweise Lebensmittel, die meisten jedoch stanken erbärmlich und es sah aus, als würde einer der Plünderer gerade versuchen, die bekömmlichen Lebensmittel von den bereits Verdorbenen zu trennen. Unbeachtet auf einer Kiste lagen mehrere Taschen in Denen sich haufenweise Plunder befand. Es war recht offensichtlich, dass es sich hierbei um Plündergut handelte. Die beiden Siedler Vincent und Jegor waren sich sicher, dass sie in der Lage waren, jedem, der noch einmal hierher kam, das Lager genau beschreiben zu können und auch wie man dort wieder sicher eindringen konnte - auch ohne die notwendigen Fähigkeiten des Schleichens.
Zitat:
Aufgabe Omnikron
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch:
Proben:
- Die Lebensmittel begutachten und stehlen, was vorhanden war: Koch
- Zur Werkbank eilen und stehlen, was als Munition zu gebrauchen war: Schuldildung
- Die Taschen packen und stehlen: Packesel
Hilfsmittel: Gebräuche: Plünderer, Terrain: Sümpfe
Erfolg: Die Lebensmittel geben +1 Nahrung, die Ressourcen an der Werkbank +1 Munition. Die Handelswaren entweder einen Metaleveltrait ODER +1 Handelswaren
Misserfolg: Konsequenzen
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Wingman war im Moment unabkömmlich bei der Planung des Vorganges, aber Frank kannte den Weg zur Waffenkammer und hatte sich den Schlüssel geben lassen. Der Pilot vertraute ihm und würde sein Leben in seine Hände geben, deswegen hatte er ihm sofort den Schlüssel ausgehändigt, es war offensichtlich, dass er vor Scham versinken wollte, da die Munition seiner Obhut anvertraut worden war.
Als er schließlich dort angekommen war, umfing ihn die Kühle im Inneres des Gebäudes und die relative Dunkelheit durch die engen, fast bunkerähnlichen Fenster, die jedes Einsteigen verhindern sollten.
Er merkte sofort, dass sich Jemand mit geschickten Händen und dem entsprechenden Werkzeug am Spind zu schaffen gemacht und entsprechend auch die Tür zur Waffenkammer mit geschickten Händen geknackt hatte. Vorsichtig schlich Frank weiter durch die düsteren Räume, denn obschon der wusste, dass er nicht schleichen brauchte, schien es ihm angebracht, um den Tatort nicht zu verändern.
Hinter den Spinden und den zahlreichen Werkbänken, auf denen noch leere Hülsen und Werkzeug lagen, fand er die Räume des ehemaligen Piloten vor. Eine kleine Pritsche als Bett, in welcher zerwühltes Bettzeug lag.
Ansonsten sehr karg und sehr unpersönlich.
Frank: Probe Ermittler: Bestanden!
Und dann fand der ehemalige Polizist aufgrund seiner Ausbildung ein kleines Geheimfach, welches sich offenbarte, wenn ein Stück Wellblech zur Seite geschoben wurde. Darin fand er einen Hohlraum der sauber mit Stoff ausgelegt wurde und worauf eine blaue Pilotenuniform der amerikanischen Streitkräfte lag. Hoch mit Orden dekoriert.
Und darauf ein kleines Büchlein, welches stark abgegriffen wirkte und eng mit Bleistift beschrieben war. Es schien eine Sammlung von Aufgaben und Ereignissen zu sein und Frank studierte den letzten Eintrag in dem Buch.
Sara Pistole repariert. Erledigt
Munition an Aaron. Erledigt
Wachplan Stutton. Erledigt
Sichtung von Klapperschlange in der Nähe von Hühnerstall. Erledigt.
Wachplan Shaun mitgeteilt. Erledigt.
Nachts Sichtung von Kultisten am Mauerabschnitt ohne Wache. Woher wussten die das. Kultist ist blond, wahrscheinlich weiblich. Sofort verschwunden nach Aufruf. Verfolgung aufgenommen. Sehr ungewöhnlich. Erster Fall seit Jahren. Kultist ungewöhnlich schnell - Bewegung wie normaler Mensch. Entkommen. Blonde Strähne gesichert.
!!Rückkehr Schloss aufgebrochen. Munition gestohlen!!
Vielleicht konnte er nun weitere Personen befragen oder seinen Vorschlag mit Doc Strider weiter verfolgen, der vielleicht noch mehr finden könnte.
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11.09.2015, 17:32
Gast-Benutzer
Nachdem er ausreichende 6 Stunden geschlafen hatte stand Ranger auf, trat unter seiner Behausung hervor und begann sich in der Bucht zu waschen.
Crow kam von weiß woher angeflogen und begrüßte krächzend Ranger. Na mein Freund, auch schon munter? Erwiderte dieser und warf dem Vogel einige Körner hin.
Nachdem er sich gekleidet hatte begab sich Ranger in Richtung Kneipe, Crow signalisierte er, dass er ihn zunächst nicht brauchen würde.
An der Kneipe angekommen waren schon einige Personen versammelt, darunter auch Sheng. Kurz nach ihm kam auch der Rest, der sich gestern als Freiwillige/r gemeldet hatte, an und Sheng hielt eine kleine Ansprache.
Im Anschluss verteilte Wingman die Aufgaben welche vor dem Aufbruch erledigt werden mussten.
Nachdem die ersten Personen sich für Aufgaben gemeldet hatten fragte Wingman nach jemanden der den alten Bunker (Aufgabe Eta - Trait Infiltrator) inspizieren sollte.
Das übernehme ich, meldete sich Ranger zu Wort und trat an Wingman heran. Es sollte ein leichtes sein mich dort ungesehen Umzusehen und wenn sich dort in letzter Zeit jemand oder etwas niedergelassen hat kann ich mir immer noch Hilfe holen. Wingman nickte zustimmend.
Sheng, während Wingman die restlichen Aufgaben verteilt kannst du mir ja kurz erzählen was du noch über den Bunker weißt - lass mal rüber zum Baum gehen, dann stören wir die anderen nicht zu sehr mit unserem Gerede.
Das war die Gelegenheit Sheng von den Geschehnissen um Derreck zu berichten ohne das andere davon etwas hören konnten.
Weißt du Ranger, beim Bunker war ich schon ewig nicht mehr, hob Sheng an Das ist auch nicht wichtig, ich wollte nur unter 4 Augen und Ohren mit dir sprechen wurde er direkt von Ranger abgewürgt.
Hör mir genau zu, es dürfte für dich und diese Stadt wichtig sein, vor allem wenn wir aufgebrochen sind und dir nicht helfen können.
Nach der Prügelei gestern habe ich Derreck dabei beobachtet wie er mit einem Sack durch die Siedlung schlich und in sein eigenes Büro eingebrochen ist. Ranger wartete erst gar nicht ab, ob Sheng in irgendeiner Weise eine Reaktion zeigen würde und redete direkt weiter.
Ich habe dann ein Gespräch belauscht zwischen Derreck und Eryn. Floyd hat Derreck erpresst, er ist wohl beklaut worden und Derreck wusste, dass es der Junge aus dem Schiff war. Den hat er sich dann gestern geschnappt.
Nachdem dann die Sache mit dem Sarg abging bin ich in die Kneipe, war ja keiner mehr da, Derreck fehlte, der Junge auch, dafür lag im Büro Blut und eine verbeulte Pfanne auf dem Boden. Ich vermute sie haben den Jungen niedergeschlagen und dann zu Floyd gebracht. Die Pfanne und das Blut müssten noch da sein, kann mir nicht vorstellen dass bei dem ganzen Zeug gestern da noch jemand sauber gemacht hat.
Ranger unterbrach die Ausführung um Luft zu holen. Hast du seit gestern Abend eigentlich Derreck und oder Elyn gesehen?
11.09.2015, 19:43
Daen vom Clan
Sheng war noch exzellenter Laune, als Ranger auf ihn zukam, doch dies sollte sich augenblicklich ändern als er die Neuigkeiten vernahm.
Er schüttelte bestürzt den Kopf und starrte dann tonlos vor sich hin, dann straffte er sich und blickte Ranger direkt an: "Nein, ich habe Derreck heute noch nicht gesehen. Eryn hingegen schon, sie hat sich freiwillig für eine Aufgabe gemeldet und ist dann in Richtung Wüste aufgebrochen, zusammen mit Will."
Und dann schien er zu verstehen und entsetzt die Luft zwischen den Zähnen einzusaugen. "Dann ist Will wahrscheinlich auch in großer Gefahr.", presste er hervor und seine Hand griff automatisch dorthin, wo er seine Pistole zu tragen pflegte, doch dort war nichts, denn er hatte sie heute morgen nicht eingepackt.
"Wir müssen sie nach ihrer Rückkehr unbedingt in Gewahrsam nehmen. Kann ich dich mit dieser Aufgabe betrauen?"
11.09.2015, 20:10
Layana
Die Karawane war seit einigen Tagen überfällig. Lisa vernahm diese Information nicht ohne Sorgen. Was wohl passiert sein mochte?
Sie kannte die Karawanen, hatte sie doch schon des öfteren zusammen mit Sara dabei geholfen die Waren, welche die Karawane in die Siedlung gebracht hatte, zu verstauen.
Während sie noch darüber nachdachte, wie man diesem Problem auf den Grund gehen könne und ob Sie sich dabei irgendwie nützlich machen könnte, meldete sich Al zu Wort: „Ich würde gern den Vorfall mit der Karawane untersuchen. Dafür bräuchte ich am besten weitere Details zur Route, Sheng. Da ich Igor bei mir habe, wird uns das die Suche sicherlich erleichtern. Trotzdem würde ich ungern allein gehen. Möchte sich mir jemand anschließen?“
"Hey Al!" ging sie lächelnd auf ihn zu. "Ich denke, ich könnte dir dabei behilflich sein. Ich habe in der Vergangenheit schon öfter mit der Karawane zu tun gehabt und hab daher einen recht guten kommunikativen Draht zum Karawanenführer. Daher lässt sich bestimmt mit ihm über alles reden."(Lisa meldet sich für Aufgabe Alpha mit Sprachgenie + Gebräuche Siedler). "Ich hoffe nur, sie sind nicht von Plünderern oder Untoten angegriffen worden." fügte sie leise hinzu. In diesem Fall musste sie auf die Kenntnisse und Fähigkeiten ihres Begleiters vertrauen.
11.09.2015, 20:12
wusch
Als Frank alles in Wingmans 'Wohnung' und der Waffenkammer durchsuchte. Gewann der ehemalige Pilot bei ihm einiges an Hochachtung. Nicht nur, dass er Frank gegenüber einen schon geradezu unerhörten Vertrauensbeweis erbracht hatte, er war wohl auch nicht nur irgendein Pilot gewesen sondern ein echtes Ass, wenn man sich seine Uniform so ansah. Zu schade, dass sie kein funktionierendes Flugzeug hatten in dem Wingman seine Talente beweisen konnte. Man hatte geradezu gesehen, wie Wingman aufblühte als es um geradezu militärische Planung ging.
Ihm ging es nun ebenso. Während er jeder noch so kleinen Spur nachging, verschwanden innerlich seine Falten, sein Haar gewann an Fülle und seine Augen bekamen auch äußerlich einen jugendlichen Glanz. Für einen Moment war er wieder der 25 Jahre alte, frisch gebackene Detektiv der einfach nur einen Fall von schwerem Diebstahl untersuchte. Alle Sorgen waren von ihm abgefallen und er war ganz in seinem Element. Er spürte wie er diese Arbeit vermisst hatte. Das Puzzeln. Er freute sich über die ersten Puzzleteile die er hier erhalten hatte und überlegte sich nun, wie er fortfahren sollte. Da er nun ein paar Teile einer Ecke hatte, konnte er ansetzen. Er entschied sich schließlich nach sorgfältigem Abwägen dazu, sich noch ein paar Teile vom Rand zu besorgen, bevor er sich zur Mitte des Bildes vorarbeiten konnte. Vielleicht sah Doc Strider mit seinem anderen Blickwinkel ja etwas, dass ihm entgangen war. Er konnte nur davon profitieren.
Er ging also zurück zum Sammlungspunkt, nachdem er wieder abgeschlossen hatte und fand dort noch den Doc vor, den er schließlich fragte, ob er ihm bei seinen Ermittlungen behilflich sein konnte. Ja natürlich Frank. erklärte sich der etwas seltsam anmutende Arzt schnell bereit.
Daraufhin führte Frank ihn zum Tatort, der Waffenkammer und weihte ihn in seine bisher vorhandenen Ermittlungsergebnisse ein und gab acht das niemand mithörte. Vor Ort zeigte Frank Doc Strider seine Funde und ließ ihn sich selbst einmal in Ruhe umsehen, während Frank ihm zu sah. Frank und Doc Strider sehen sich in der Waffenkammer (Lambda) mit SPRACHGENIE erneut den Tatort an.
11.09.2015, 20:55
Daen vom Clan
Nach einer weiteren Tatortbegehung konzentrierte sich das ungleiche Duo diesmal samt und sonders auf das Büchlein selber. Frank zeigte dem seltsamen Bastler die Stelle, wo er das Buch gefunden hatte und nachdem sie die Uniform angehoben hatten, sahen sie eine großa Anzahl weiterer solcher Bücher, es schien, als hätte der als sehr paranoid geltende Wingman tatsächlich jede Kleinigkeit, die ihm aufgefallen war, zu Papier gebracht.
Es würde möglicherweise Wochen brauchen, alle Bücher nach Hinweisen abzusuchen.
Mutlos blätterten die Beiden durch die stummen Zeugen der Akribie des Wingman. Probe Doc: Sprachgenie: Bestanden!
Und dann fiel es Doc Strider durch seine sprachliche Begabung schnell auf, dass es ein immer wiederkehrendes Muster gab. Es war unterschiedlich formuliert und manchmal sogar nicht einmal zu Ende geschrieben.
Aber Sätze wie Diese begannen vor drei Jahren deutlich zuzunehmen um dann in schnellen Phasen wieder weniger zu werden:
"Stutton mit schwarzem Rucksack aufgegriffen. Weggeschickt."
In der Nähe jedes einzelnen Angriffes, wann immer Wingman zur spätesten Stunde ausrückte, war es Stutton, den er Tage zuvor verscheucht hatte, da er um die Waffenkammer herumgeschlichen war.
Und eine weitere Sache fiel dem "Doc" sofort auf: "Fast ausnahmslos alle Einsätze, die in die Phasen fielen, in denen Stutton die Waffenkammer umschlich, waren falsche Alarme gewesen.
Mehr würden sie hier nicht finden.
11.09.2015, 21:14
Gast-Benutzer
Und dann schien er zu verstehen und entsetzt die Luft zwischen den Zähnen einzusaugen. "Dann ist Will wahrscheinlich auch in großer Gefahr.", presste er hervor und seine Hand griff automatisch dorthin, wo er seine Pistole zu tragen pflegte, doch dort war nichts, denn er hatte sie heute morgen nicht eingepackt.
"Wir müssen sie nach ihrer Rückkehr unbedingt in Gewahrsam nehmen. Kann ich dich mit dieser Aufgabe betrauen?"
So hatte er sich das eigentlich nicht vorgestellt aber das konnte er nun auch nicht mehr ändern. Okay, aber ich kann Sie nicht einfach so mitten auf der Straße packen, es gibt zu viele Trunkenbolde in der Stadt die das falsch verstehen würden. Ich habe eine Idee, du wartest hier vor oder im Derrecks und ich begleite WIll und Eryn hierher wenn Sie zurück sind. Ich behaupte einfach du möchtest mit ihnen über Ol'Cletus sprechen da du schon länger keine Informationen über den Zustand der Farm und der Familie gehört hast. Wenn Sie dann hier sind, können wir Will immer noch wegschicken und Eryn ausquetschen, was hier eigentlich los ist.
Das dürfte wohl die vernünftigste Lösung sein, eine die wohl auch nicht all zu viel aufsehen unter den restlichen Bewohnern erregen sollte..
Gesagt, getan. Ranger machte sich zum Westtor auf an dem er auf die zurückkehrenden Will und Eryn wartete. Als diese eintrafen sprach er Sie direkt an. Eryn, Will - schön das ihr wieder zurück seid, hat alles funktioniert? Ich hab schon eine ganze Weile auf euch gewartet, Sheng hat mir aufgetragen euch zu ihm zu bringen wenn ihr wieder zurück seid, er hat schon lange nichts mehr von der Farm gehört und möchte von euch wissen wie der Zustand der Familie und der Plantage ist. Na dann kommt mal mit, er wartet vor Derrecks Kneipe auf uns.Er ließ den Beiden gar keine große Wahl als mit ihm zur Kneipe zu gehen. Unterwegs fragte er Sie nach den Zuständen im Gelände um die Stille und den Weg zu überbrücken. Außerdem musste er ja bald ebenfalls in ähnliche Richtung aufbrechen.
Hey Sheng, Will und Eryn sind zurück teilte er dem Bürgermeister vor der Kneipe mit. Hierbei postierte er sich so bei Eryn, dass sollte Sie versuchen davon zu laufen, er ohne größere Probleme Sie greifen konnte.
11.09.2015, 21:19
wusch
Das waren doch ein paar interessante neue Teile des Puzzles zu ergeben, die vielleicht sogar schon verrieten, was genau auf dem Bild zu sehen sein würde oder besser gesagt, einen kleinen Teil dessen. Es war wirklich eine gute Idee gewesen Doc Strider mit einzubeziehen. Ihm war dieses Muster garnicht wirklich aufgefallen: Vielleicht musste er sich bei Wingman entschuldigen, denn eventuell war er garnicht paranoid oder zumindest noch lange nicht so paranoid wie alle dachten. Nützlich war Wingmans Akribie alle mal. Das ist doch mal etwas interessantes, da beginnt langsam sich etwas zusammen zu setzen, vielleicht ist es nichts aber das werden wir ja sehen... sagte Frank laut, teils zu Doc Strider, teils zu sich selbst. und führ sich über den 5-Tage Bart, während er überlegte.
Wir sollten Definitiv Stutton mal einen Besuch abstatten und ihm ein paar fragen stellen. Er hat wohlmöglich nichts mit all dem zu tun aber was du da gefunden hast finde ich zu auffällig um es einfach zu ignorieren. Darüber hinaus glaube ich nicht das wir es mit einem Kultisten zu tun haben. Ein weiblicher, blonder Kultist, das passt viel zu perfekt auf Haile. Da hat wohl jemand sie als Sündenbock missbrauchen wollen. Auch wenn ich mich der Kultistentheorie nicht vollends verschließe, glaube ich nicht an sie. Vielleicht war es Georgina, dafür habe ich jedoch nicht den leisesten Beweis, geschweige denn Indiz. Haile hat damit unter garantie nichts zu tun. Auch müssen wir unbedingt Wingman in einem ruhigen Moment abpassen und ihn wegen der Haarsträhne befragen, bevor wir etwas anderes tun, denn die war hier nirgendswo. breitete Frank seine überlegungen aus und sah zu Doc Stutton und wartete ab, wie er dazu stand.
11.09.2015, 21:46
Lynx
So nah und doch so fern. Evi starrte eine Weile lang durch das Gitter auf die wertvolle Beute und wünschte sich, alleine ihre Willenskraft würde die dünne Barriere zwischen ihnen einfach verschwinden lassen. Das Gitter hatte an einigen Stellen die rötliche Farbe von Rost angenommen, wirkte aber immer noch recht stabil. Mit einem leichten Schaudern erinnerte sich die Taucherin an die verdreckte Decke, die sich in einem Raum nicht allzu weit entfernt bedenklich bewegt hatte. Natürlich konnte es auch nur eine Ratte gewesen sein, aber riskieren wollte sie nichts. Das Gitter musste ab, ohne das halbe Schiff aufmerksam zu machen.
Erst versuchte sie es mit sanftem Drücken, aber die Barriere gab kaum nach, weil Evi kaum Kraft in ihre rechte Hand legen konnte. "Scheiße.", fluchte sie leise, und zog sich unwirsch ihre Bandana vom Kopf. Sie war ziemlich durchnässt und kalt - eigentlich perfekt. Erst versuchte sie, mit dem feuchten Stoff, den sie in das Gitter wickelte, ebenjenes nach innen zu ziehen, aber schnell war ihr klar, dass es sich nur in die andere Richtung öffnen ließe. Also band sie ihre Bandana um ihre rechte Hand. Das Wasser hatte die Temperatur einer abgestandenen Brühe gehabt, aber jetzt - wieder im Trockenen - fühlte sich der feuchte Stoff angenehm kalt an. Und der Druck gab Evi das Gefühl, ihr kleines Handicap professionell behandelt zu haben.
Nun versuchte sie also, das Gitter mit beiden Händen in den Raum zu drücken, und schaffte es immerhin, eine Seite so zu verbiegen, dass die Ecken nur mehr lose befestigt schienen. Den letzten Schub verpasste sie dem Ding mit ihrem Fuß, und dann war es endlich geschafft. Die letzte Aktion war nicht völlig stumm verlaufen, aber besser, als Evi Anfangs erwartet hatte.
Trotzdem wollte sie sich beeilen. Sie verstaute die trockene Munition in den Außentaschen, und die Gewehre so halb, aber gut befestigt, in der Haupttasche ihres Rucksacks, wo sie leise gegen den Korkenzieher klackerten. Die Taucherin musste ein bisschen grinsen - der Wert ihrer Besitztümer war soeben ungefähr unendlich mal gestiegen. Auch wenn das Zeug jetzt natürlich allen in der Gruppe für die Sarg-Pilgerei zur Verfügung stehen würde.
Zufrieden, und nur noch mit ein paar schnellen Blicken, um auch ja nichts zu übersehen, machte sich die Taucherin schließlich auf den Rückweg.
Obwohl das Gewicht ihres Gepäcks deutlich schwerer war, fiel ihr die Strecke nun leichter. Wahrscheinlich, weil sie so beflügelt von ihrem Erfolg war. Deshalb grinste sie auch schon zehn Minuten, bevor sie überhaupt vor dem Dusty Derrecks ankam, bis über beide Ohren.
"Ich melde mich zurück!", sagte sie schließlich in eine unbestimmte Richtung, als sie angekommen war, und stellte stolz ihren Rucksack ab, aus dem unverkennbar die Waffen ragten.
11.09.2015, 21:59
MeTa
Nachdem Eryn und Will von ihrer erfolgreichen Expedition zurückkehrten - mit der Information im Gepäck, dass es unweit von Sheng's Hope neues Leben gab - wurde ihnen augenblicklich von Ranger aufgelauert. Er verhielt sich kurios, beinahe zu freundschaftlich in Anbetracht der Tatsache, dass sie doch nahezu keine Berührungspunkte hatten. Immerhin war er so gut wie nie im Dusty Derrecks zugegen. Fast wirkte er als führte er etwas im Schilde. Da die Barfrau jedoch ohnehin zum Bürgermeister gewollt hatte, machte sie es sich einfach und folgte ihm, während sie Will überließ, den Vogelfreund über das Geschehen auf der Farm aufzuklären.
"Hey Sheng, Will und Eryn sind zurück", sprach er schließlich, woraufhin sich der Asiate zu ihnen umdrehte. Erst grüßte er freundlich, doch blickte dann vor allem die 25-Jährige sorgenvoll und irgendwie zweifelnd an, während sich Ranger fast etwas aufdringlich hinter ihr positionierte. "Eryn, ich muss mit dir reden!", sagte Sheng ernst und bekam als Antwort nur einen fragenden Gesichtsausdruck. Er und auch der Ex-Kanadier wirkten angespannt, als wäre irgendetwas mit ihr verkehrt. "Okay, ähm...", fing sie an, doch der Bürgermeister unterbrach sie: "Unter vier Augen!"
Als sie ihm folgte, rätselte sie noch, doch nachdem Sheng sie an eine ruhigere Ecke der Nordseite ihrer Arbeitsstätte geführt hatte, arbeitete ihr Verstand wieder. Sie hatte Derreck beim erst- und zweitmaligen Durchqueren der Siedlung nicht wieder gesehen. War er bereits in Gewahrsam? Wollte er über ihn sprechen? Hatte ihr Chef sie womöglich verraten? Der ehemalige Soldat positionierte sich vor ihr, nicht bedrohlich, aber offensichtlich Bereitschaft zeigend, sie jederzeit abzufangen. Als hätte sie irgendeine Chance.
"Ich bin ehrlich, Eryn: Ich habe etwas gehört, dass mich beunruhigt..." - sie stoppte den Gründer der Siedlung noch bevor er richtig anfangen konnte mit einer erhobenen Hand. "Ich kann's mir denken, Sheng!", erwiderte sie und ihre Miene verdunkelte sich. Sie nahm sich augenblicklich vor, ihm Drama zu liefern. Doch als die Erinnerungen zurückkehrten, brauchte sie dieses Drama nicht mal spielen.
"Ich bin so dumm!", fluchte sie und tat, als wäre das lediglich Ärgernis über sich selbst, das er nicht hören sollte, sah ihn dann an und fuhr fort. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Dieses Mal erlaubte sie sich das Weinen. Dieses Mal sollte es ihr helfen. Sie hob die Arme kurz, um anzudeuten, Sheng in eben diese zu nehmen, doch unterließ es dann bewusst, zog zurück. Sie wusste nicht, was er wusste. Seinem Gebaren nach verdächtigte er sie richtigerweise, ein aktiver Teil der gestrigen Eskapaden zu sein. "Es tut mir Leid!"
Sie holte tief Luft und schluckte das Schluchzen runter. Die errötete Nase und die Tränen nahmen ihr die Attraktivität, doch diese würde ihr ohnehin nicht weiterhelfen. Nicht bei Sheng. Nicht jetzt. "Ich hätte es dir erzählen müssen, ich... d-dummes Ding!", klagte sie. "Aber ich... i-ich wollte nicht, dass es öffentlich wird, verstehst du? Erst weißt du davon und dann... und dann Floyd-Williams..." - ihre Stimme wurde für einen Moment leiser, als sie paranoid in Richtung des Anwesens des Mannes sah, der Schuld am ganzen Dilemma gewesen ist. "Ich wollte nur nicht, dass es noch schlimmer wird. Ich hatte so Angst..."
Wieder folgte eine Pause, doch wieder ließ sie die Pause nicht so lang werden, das der Bürgermeister das Wort ergreifen konnte. "Ich bin bei Ben in der Wäscherei gewesen!", fing sie an, den vorigen Abend zu rekapitulieren. "Ich habe ihn darum gebeten, die Sachen zu Wingman zu bringen und bin zurück in die Kneipe. Ihr wart noch da und ich habe überlegt, wo ich anfange mit den ganzen Reparaturen und der Reinigung. Und dann habe ich nach Derreck gesucht, damit er hilft. Am Mittag hatten wir einen Streit, weil er das Kultistenmädchen vor allen Leuten 'Menschenfresserin' nannte. Ich hatte ihn seitdem nicht mehr gesehen und dann war sein Büro abgeschlossen. Ich bin also zur Kasse und habe den Ersatzschlüssel geholt und aufgemacht. Da war er dann, mit einem menschengroßen Beutel - und genau das war da auch drin, ein Mensch!" Sie gab sich fassungslos. Immerhin war sie das gestern auch gewesen. "Erst versuchte er mich abzuwimmeln, aber ich ließ das nicht zu. Der Junge im Sack - Raoul - war wohl ein Dieb. Er hatte von der Farm von... George" - wieder ein Blick auf die Felder - "... gestohlen. Der dachte lange Zeit, dass Derreck der Dieb war, doch... Derreck wusste die Wahrheit. Er wollte nichts verraten, weil... weil irgendwo in dem Kerl doch ein Herz steckt, aber Floyd-Williams hat seine Schläger geschickt und ihn immer wieder übel zugerichtet. Das brachte ihn aber immer noch nicht dazu, ihn auszuliefern. Erst als sie drohten..." - der Ausdruck auf ihrem Gesicht wurde ein schuldbewusster - "... mich zu... verletzen, knickte er ein. Und dabei erwischte ich ihn dann auf frischer Tat. Wie er gerade den Jungen bewusstlos geschlagen hatte, um ihn gegen meine Unversehrtheit einzutauschen. Ich habe ihm gesagt, dass das nicht geht. Dass ich die Entscheidung nicht treffen kann. Er sagte, dass ich das nicht müsse. Er sagte, ich solle einfach gehen und ihn machen lassen, doch das konnte ich nicht. Das wäre doch auch eine Entscheidung gewesen." Wieder atmete sie tief ein.
Da war er; der Moment. Schneller als erwartet. Der Moment, in dem sie die Möglichkeit hatte, ihr frisch belastetes Gewissen rein zu waschen. Ihre Sorgen, ihren Kummer, ihre Schuld in Worte zu fassen und loszuwerden, bei dem Mann, der vermutlich immer nur das Beste für sie und den Rest der Siedlung gewollt hatte.
Doch sie brachte es nicht zustande. Die Barfrau setzte alles auf eine Karte. "Ich habe ihn darum gebeten, es nicht zu tun, den Jungen gehen zu lassen, auf ihn eingeredet, mehrere Minuten lang. Doch dann nahm er diese... Pfanne und schlug auf den Kopf des Jungen ein. Zwei mal! Beim ersten Mal konnte ich seine Nase brechen hören, beim zweiten Mal gab er schon keinen Mucks mehr von sich." Sie machte einen angewiderten Gesichtsausdruck. "Ich hätte ja was getan, aber... wie? Ich flehte Derreck an, es nicht zu tun. Ich sagte, es würde mir schon nichts passieren, doch er hatte seine Entscheidung getroffen. Er stieg nur aus dem Fenster und zog den Jungen mit sich. Ich weiß nicht mal, ob er da nicht vielleicht schon tot gewesen ist."
Sie blickte auf den Boden, um dann den Augenkontakt mit Sheng zu suchen. Das konnte sie: Menschen in die Augen sehen. Die Tränen waren in ihrem Gesicht getrocknet, darin lag nun Verzweiflung und Entsetzen. "Ich hätte es dir erzählen müssen...", wiederholte sie sich. "Aber ich kann doch Derreck nicht... er hat es immerhin für mich getan!" Sie sah den Bürgermeister an, in seinem Blick nach Verständnis für ihr angebliches Verhalten suchend.
Und dann legte sie ihre Arme nach vorne, in einer fast einladenden Gäste. Die Handgelenke drückte sie zusammen. "Ich bin Mitwissende einer Straftat", klärte sie ihn auf. "Nimm mich fest, ich hab' Mist gebaut." Beschämt sah sie zur Seite. "Ich hätte etwas unternehmen müssen", fügte sie ihrem Geständnis leise hinzu.
Und wenigstens der Satz mit dem sie abschloss entsprach wieder der Wahrheit: "Aber ich bin zu feige!"
11.09.2015, 22:02
Kaia
Als sie wieder in Shengs Hope ankamen hatte Will die Geschehnisse im Haus von Cletus immer noch nicht verdaut. Auf dem Rückweg hatte er sich viele Gedanken über das Mädchen gemacht welchem er grade geholfen hatte ein, von ihr wahrscheinlich nicht gewolltes, Kind zu gebären. Sie hatte geschrien, geweint und wollte das kleine Knäul Leben nicht einmal ansehen oder anfassen. Er fühlte sich schrecklich dabei sie und das Neugeborenen dort zurückzulassen.
Will bemerkte einen neuen, nicht besonders ansehnlichen, Fleck auf seinem Hemd welcher zu den unzähligen anderen unansehnlichen Flecken dazu gekommen war. Dieser hier war jedoch nicht sein Blut und jeder versuch dieses schnell herauszuwaschen war gescheitert.
Eryn und er hatten auf dem Rückweg nach Shengs Hope nur wenige Worte gewechselt doch das was sie besprochen hatten, hatte ein klares Ziel. Das Mädchen und ihr Kind zu retten. Wills Hände verkrampften sich. Er wollte gar nicht daran denken wie viele der Kinder auf Cletus Gelände so geboren worden waren. Oder wie oft sein Vater dabei geholfen hatte diese Kinder zur Welt zu bringen. Eryn und Will beschlossen, in Shengs Hope jemanden zu suchen der die Sache sauber und ohne Zwischenfälle ausführen konnte. Doch kaum hatten sie einen Fuß hinter die improvisierten Mauern der Siedlung gesetzt kam Ranger auf sie zu und wies Eryn und Will an ihm zu folgen. Wie sehr wünschte Will sich jetzt eine kalte Dusche. Kein Eimer gefüllt mit abgekochtem Wasser den man sich über den Kopf goss. Eine Dusche mit fließend Wasser. Oder ein heißes Bad.
Vor dem Dusty Derrecks angekommen wollte Sheng mit Eryn unter vier Augen reden. Will war jede Pause recht und er setzte sich auf das, was einmal vor Jahrzehnten, eine Bordsteinkante gewesen war. Kurz überlegte er, ob er Ranger erzählen sollte was auf der Plantage passiert war. Er war sich aber nicht sicher ob der Mann mit der Krähe wirklich der richtige Gesprächspartner für dieses sehr spezielle Thema war.
Will entschloss sich dagegen mit Ranger darüber zu sprechen, es gab Personen in Shengs Hope die mehr Einfühlungsvermögen hatten als dieser Haufen Muskelmasse. Die Frage war nur, wo trieb sich diese Person herum?
11.09.2015, 22:15
Narcissu
Al freute sich, dass Lisa ihn begleiten wollte. Allein hätte er sich ungern auf den Weg gemacht, denn auf einer Reise, selbst auf offener Straße, musste man immer mit Gefahren rechnen.
Die beiden waren der gleichen Meinung, dass sie keine Zeit verlieren und sofort aufbrechen sollten. Noch war es früh, und sie wussten nicht, wie weit die Karawane entfernt war. Zum Glück kannte Lisa die Umgebung besser als er. Sie war hier aufgewachsen und war mit den Wegen und Menschen vertraut.
Nach kurzer Vorbereitung machten sich die beiden auf den Weg und folgen der westlichen Straße. Igor war in die Lüfte gestiegen, um die Umgebung im Blick zu behalten. Ein Fahrzeug hatten sie leider nicht dabei, aber sie hätten es ohnehin beide nicht steuern können.
„Wenn er Menschen sieht, oder Untote, dann wird er uns warnen“, erklärte Al Lisa.
„Dann brauchen wir ja keine Angst vor bösen Überraschungen zu haben“, gab diese zurück.
„Es sei denn, wir finden die Karawane nicht bis zum Einbruch der Dunkelheit. Falken können nachts leider nicht viel mehr sehen als wir, dann können wir uns nur noch auf sein Gehör verlassen – und unseres.“
Lisa nickte verstehend. „Na dann... sehen wir zu, dass wir's noch heute schaffen.“ Diese Antwort gefiel Al. Er lachte, und die beiden beschleunigten ihr Tempo.
Die Sonne stieg höher und der Tag wurde heißer. Es beeindruckte Al, wie Lisa ohne Schuhwerk auf der Straße laufen konnte, ohne sich die Füße zu verbrennen. Bis jetzt hatten sie noch nichts gesehen, und auch Igor war nur einmal heruntergeschnellt, als er Beute erspäht hatte.
Die Stunden vergingen, die Sonne wanderte weiter und es verblieb nicht mehr viel Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit. Der Zustand der Straße verschlechterte sich zunehmends. Zweimal wäre Al fast in ein tiefes Schlagloch getreten – einen verstauchten Fuß konnte er jetzt am allerwenigsten gebrauchen. Lisa hingegen umging alle Hindernisse leichtfüßig.
„Falls wir die Karawane nicht mehr entdecken, und danach sieht es aktuell aus, und es Nacht wird“, sprach er Lisa zugewandt, „verlass dich bloß nicht auf mich, falls wir doch überrascht werden sollten. Als Kämpfer tauge ich nicht viel, das hat die Vergangenheit mir leider allzu oft bewiesen.“
„Von mir brauchst du auch nicht erwarten, dass ich Zombies oder Banditen in die Flucht schlagen werde“, antwortete Lisa lachend.
„Gut, dann wissen wir ja, was wir tun müssen: uns so schnell wie möglich aus dem Staub machen.“
Doch dazu kam es nicht mehr. Igor stieß einen Schrei aus. Kurz darauf sahen es auch Lisa und Al: Ein paar hundert Meter vor ihnen, etwas abseits der Straße, befanden sich verschiedene Wagen und Tiere. Ja, es war eindeutig die Karawane.
(ZIELORT ERREICHT: KARAWANE)
11.09.2015, 22:19
Daen vom Clan
Kurz zuvor:
Misstrauisch geworden hatte Sheng damit begonnen, die Bar zu durchsuchen und einmal komplett auf den Kopf zu stellen.
Und er wurde fündig, genau das was Ranger beschrieben hatte, lag dort, wo es sein sollte. Nicht, dass er dem Mann misstraut hatte, er hatte vielmehr dafür Sorge tragen wollen, dass die Bar nun vollkommen sauber und menschenfrei war, denn ohne seinen Besitzer würde es das perfekte Lager abgeben.
Auch das Schiff war vorgeschlagen worden, doch hier bestand die Gefahr der Jugendbande und zu vieler dunkler Ecken und Verstecke.
Er blickte sich um und begann, Tische und Stühle in eine Art Anordnung zu bringen, so dass sie alle Fundgüter der Reihe nach würden auflisten können. Wingman verstand die Idee und begann damit, seinen liebevoll erstellen Einsatzplan ebenfalls nach drinnen zu bringen, wo er ihn von dem ehemaligen Tresen des McDonalds herunterhängen ließ.
So würden sie mit ein wenig Hilfe der Anderen ganz schnell eine Basis haben.
Sheng wollte die Zeit schnell nutzen, bevor Ranger wieder auftauchen würde, denn es würde ihn eine sehr unangenehme Pflicht erwarten. Sollte sich die Geschichte als wahr herausstellen, dann musste ein Urteil gefällt werden. Und das gegen eine Frau, die heute morgen noch erklärt hatte, dass sie beitragen würde, die Siedlung zu retten.
Er war gerade dabei, einen der Schränke freizuräumen, als die Taucherin wieder ankam und stolz die erste Ausbeute des Tages in das alte Restaurant brachte.
Sheng begrüßte sie lachend und nickte ihr anerkennend zu.
"Das kannst du unmöglich alles alleine gesammelt haben.", schnaufte er lachend, während er versuchte, einen der schweren Tische auf einen anderen zu stapeln, um so eine Art Hochregal zu erzeugen.
"Richtig...", erwiderte die rothaarige Frau gutgelaunt, "Aber wenn man auf einem Hai reitet, geht es eben doppelt so schnell."
Der Asiate schüttelte lachend den Kopf, schaffte es jedoch nicht, den Tisch endgültig hochzustemmen. "Lass dir doch helfen...", sagte die Frau lachend und Sheng erwiderte schnaufend: "Niemals, wie steh' ich denn dann vor euch da. Hier glauben doch sowieso alle, ich könnte nicht einmal ein Messer richtig führen."
Kopfschüttelnd ging sie ihm zur Hilfe und bereitwillig machte er ihr Platz, damit sie am Tisch perfekt anfassen konnte.
"Du musst mir erzählen, was es mit dem Hai auf sich hat." lockte sie und Sheng erwiderte noch immer unter höchster Kraftanstrengung. "Also, da war dieses..."
Und dann gab es ein lautes Knacken und der Tisch darunter gab mit einem lauten Knacken nach, die beiden Stützen, die den Beiden zugewandt waren, gaben nach und der obere Tisch, den sie nicht mehr festhalten konnten, sauste direkt auf Sheng und Evi zu. Durch Shengs Leib peitschte Adrenalin, seine Knie spannten sich an, durch seinen ganzen Körper strahlte die Aufregung wie kochende Lava, es gab für ihn nur eine Sache zu tun!
Er drehte sich zu Evi um, damit er sie heldenhaft zur Seite ziehen konnte, doch noch bevor er sich umgedreht hatte, spürte er schon einen harten Ruck an seinem Leib als Evi ihn aus der Flugbahn des herabstürzenden Tisches rammte. Beide schlugen auf dem Boden auf, sie auf ihm sitzend, die Gesichter ganz nah, Augen, die sich musterten.
"Danke..."flüsterte Sheng lächelnd. "Bitte." erwiderte sie mit flatternden Lidern ebenso leise und sanft.
Und dann biss Sheng sich auf die Lippen. Er würde es wagen. Wenn nicht jetzt, wann...
Hey Sheng, Will und Eryn sind zurück, rief da die energische Stimme von Ranger schon von weitem und die agile Taucherin sprang sofort auf und kam mit einem Satz auf die Beine.
Sheng war einen Bruchteil später auf den Beinen und rannte nach draußen, als in dem Moment Ranger um die Ecke kam und ihm abermals das Hey Sheng, Will und Eryn sind zurück entgegenrief. "Ha, gut!" erwiderte Dieser ohne rechte Freude und Begeisterung.
http://juliameister.net/daen/npcperlmutter.png Mum Perlmutter war schon lange genug in diesem Geschäft. Sie wusste genau, dass eine gebrochene Achse im Niemandsland das Todesurteil war.
Normalerweise hätte sie nun Jemanden nach Shengs Hope geschickt, aber sie traute den Leuten dort nicht. Sie hasste Floyd-Williams und mochten die Gerüchte stimmen, dann gab es dort mittlerweile eine wachsende Gemeinde an Kultisten, die Blutopfer und Herzen an die Plünderer verkauften. Sie spuckte auf den Boden und blickte sich um. "Verdammter Sheng. Hatte nichts im Griff."
Ihre eigenen Leute waren gerade dabei, die Achse des Hauptwagens zu reparieren, doch sie kamen nur langsam voran, viel zu langsam. Und das war schon der zweite Unfall, den sie hatten. Das Gebiet der Baffin Bay war verflucht. Sie spuckte zu Boden und fischte dann aus ihrem Futteral ein Zigarillo hervor, ein Artefakt und eine Angewohnheit aus der alten Welt. Eigentlich eine lästige Angewohnheit, doch unten im Süden gab es noch immer Menschen, die sowas herstellten. Als wollten die Menschen keinen Fehler der Vergangenheit je aufgeben.
Sie erwartete die Plünderer schon und schirmte die Augen gegen Hitze und Sonne mit einer Hand ab, kniff die Augen zusammen. Sie wusste, dass sie hier waren und lauerten. Sie umkreisten einander schon seit Stunden, so kam es ihr vor und die Männer und Frauen ihrer Leibwache wurden langsam müde. Denn sie lagen schon seit gefühlter Ewigkeit unter den Wagen und zielten mit ihren Gewehren auf Wolken, Kakteen, Sträucher und jedes Kleintier, dass sich in ihre Richtung vorgewagt hatte.
Doch noch keine Plünderer. Sie blies den Rauch aus einem Mundwinkel und ließ den Blick über ihre Waren schweifen. Es war nicht viel, aber es war wertvoll. Einige Gewehre, etwas Munition. Sehr wenige Lebensmittel und einige besonderen Luxusartikel wie eine handgefertigte Gitarre sowie gute, feste Kleidung. Und darunter transportierte sie ihre wahren Schätze.
Sie ging im Kopf ihre Reisestrecke durch, die Geschäfte mit den Sammlern im Süden, der recht geringe Kopfpreis bei den Vultures. Doch jetzt würde sie Territorium der Flameriders und der Bucaneers durchqueren und mit Denen konnte man nicht reden. Wieder grollte ihr Magen vor Durst und Hunger. Doch mehr von ihrer Ware konnte und wollte sie nicht essen. Die eisenharte Frau würde lieber verdurstend unter ihrem Wagen verrecken, als weiter Wertgegenstände zu vernichten, indem sie diese aß oder trank.
Und dann sah sie einen Vogel zielstrebig über der Karawane kreisen.
"PLÜNDERER!", schrie sie ihren Leuten zu und mit einer fließenden Bewegung ließ sie ihren Bogen von der Schulter gleiten und schoß einen verdammt gut gezielten Pfeil auf den Vogel ab, von denen sie wusste, dass Plünderer sie oft benutzten, um ihre Beute zu markieren.
Der Pfeil verfehlte Igor nur knapp und als er sich in leichtem Bogen wieder senkte, schlug er genau neben Al und Lisa ein.
Beide blickten über den Hügel und konnten die Karawane nun genau erkennen. Bewegung war in die Leute gekommen, sie sammelten sich eindeutig, um gegen sie vorzugehen.
Es schien, als könnten sie sich gefahrlos nähern und den Kontakt aufnehmen mit den wettergegerbten Händlern.
11.09.2015, 22:39
truecarver
Wieder zurück in der Siedlung machten sich Jäger und Vincent sogleich auf den Weg zum Pub. Es war durchaus befremdlich am Eingang der ehemaligen McDonalds Filiale zwei gut bewaffnete Wachmänner vorzufinden.
"Hey Sheng, Will und Eryn sind zurück!"
Dem Ruf folgend öffneten sich die Türen der improvisierten Einsatzzentrale und heraus kam Sheng, der den Eindruck machte, etwas neben sich zu stehen. Er nickte den Beiden grüßend zu und sagte:
"Gehts euch gut? Alles in Ordnung? Okay. Geht schon mal rein, bin gleich bei euch."
Im Inneren fanden sie Evi, die ihre Arme in die Hüften gestemmt hatte und gedankenverloren auf einen umgeworfenen Tisch starrte. Als sie die Zwei bemerkte, kam wieder Leben in ihr Gesicht und sie grüßten einander. Jäger waren ihre eigenartig geröteten Wangen und der leicht entrückte Blick in den Augen nicht entgangen. Entweder tat ihr dieser arme Tisch wirklich sehr sehr leid, oder sie und Sheng... Ech, wie dem auch sei. Gemeinsam hoben sie den Tisch wieder vom Boden, drehten ihn um und stellten ihn an der bevorzugten Stelle ab. In diesem Augenblick kam Wingman hereingestürmt und breitete eine große Karte auf der neu aufgestellten Unterlage aus, ohne die Anderen zur Kenntnis zu nehmen. Jäger und Vincent warfen einander belustigte Blicke zu. In Shengs Hope ging das Gerücht um, dass der fleißige Offizier ein Wespennest im Arsch haben muss, aus dem in unbestimmten Abständen die gelben Tierchen herausfliegen und er gezwungen ist im hektischen Lauftempo von einer Aufgabe zur Anderen zu rennen und niemals länger als eine Minute an ein und demselben Ort zu verweilen. Die ganze Operation hatte wohl das ganze Nest aufgescheucht. Er zeichnete mehrere Minuten lang etwas auf die Karte, wischte sich dann mit dem Ärmel die feuchte Stirn ab und bemerkte schließlich, dass er nicht alleine war.
"Die Buccaneers, richtig? Also?"
"Mission erfüllt.", meldete sich Vincent zu Wort. "Kanns kaum erwarten, den Dreck aus meine Ohren zu waschen."
"Ja, auch ich.", stimmte Jäger zu.
"Also?", wiederholte Wingman und musterte sie erwartungsvoll.
"Ist kleine Werkstatt dort. Sie stellen selbst Patronen her und lagern viel Kram, auch Essen."
"Stank bis zum Himmel. Da werden wir lange die Spreu vom Weizen trennen müssen."
"Wir auch gesehen fette Beute. Große Säcke, die sie anderen bestimmt geklaut. Wir nun klauen von ihnen."
"Stark bewacht?"
"Habe Schlimmeres gesehen. Eine Wache behält die Küste im Auge, zwei Männer drehen langsame Runden um den Perimeter. Es wird einfach sein, sie leise aus dem Verkehr zu räumen ohne die Anderen aufzuschrecken."
"Ja. Berichte von Scout sind korrekt. Wir Trümmer und Einschusslöcher gesehen. Kampf erst neulich stattgefunden. Sie wahrscheinlich von Kanonenboot angegriffen, große Kaliber. In Mauer auf Rückseite ist Loch, man kann durchkommen. Wir sie mit Blechteil zugedeckt, damit niemand sie bemerkt."
"Unser Ticket nach El Dorado, würde ich sagen."
Wingman ließ sich das Ganze durch den Kopf gehen. Dann riss er einen Streifen Papier ab, schrieb etwas drauf mit seiner krakeligen Schrift und befestigte es mit einem kleinen Pin an der Karte.
"Gute Arbeit, Jungs. Die Dusche habt ihr euch redlich verdient."
11.09.2015, 23:16
Daen vom Clan
Dem guten Bürgermeister, der zwar mutig war und pflichtversessen, der großartig planen konnte, doch in der Tat nicht kämpfen, ging das Herz auf, als er die Geschichte der armen Bardame hörte, die, so weit war es doch bekannt, sehr unter den Nachstellungen von Derrick hatte leiden müssen.
Als sie ihm endlich die ganze Wahrheit erzählte, presste er die Lippen zusammen und schloß kopfschüttelnd die Augen.
Ihm wurde klar, dass sie das Opfer war. Genauso wie Derrick auch, der das Pech hatte, sich in diese Schönheit zu verlieben. Aber wer konnte es ihm verdenken...?
Dann legte er ihr sanft die Hand auf ihre Arme und drückte sie nach unten und anstatt ihr Handschellen anzulegen - die sowieso Frank hatte - nahm er sie in den Arm und drückte sie so voller Trost und Wärme, wie er nur konnte.
"Die Liebe macht uns alle blind und zu Trotteln.", sagte er leise und strich tröstend mit der Hand über ihren Rücken.
"Das ist richtig.", stellte Eryn leise wispernd und schniefend fest und erwiderte die Umarmung zärtlich, froh, dass alles so perfekt gelaufen war.
"Wir können den Funkenflug der Liebe nicht kontrollieren, wissen weder ein noch aus, wenn er uns entzündet. Und in diesen dunklen Zeiten ist es schon ein wahres Geschenk und Privileg, wenn man Jemanden findet, den man sein Herz schenken kann. Das ist mir jetzt erst richtig klar, wo ich Jemanden gefunden habe, der mich anders denken lässt. Und der mir Hoffnung gibt, wo ich schon dachte, das Wort zu vergessen.", sprach er mit seiner sanften Stimme weiter und Eryn erwiderte nun die tröstende Umarmung. "Das ist auch richtig. Aber warum hast du mich dann gestern Abend weg geschickt?", fragte sie flüsterleise und merkte, dass er sie gar nicht hörte, da er mit den Gedanken komplett abwesend schien.
Und so sprach er weiter, während Eryn immer verwirrter zuhörte und sich in seine Umarmung schmiegte.
"Aber jetzt bin ich mir sicher. Ich muss nur einen Weg finden, es auszudrücken."
Ich stehe direkt vor dir, Trottel...?"
"Aber das würde sie von ihrer Mission ablenken, das ist es, was ich befürchte. Sie gefährden."
"Ich komme schon wieder, sei ohne Sorge.", lächelte sie und Sheng löste sich von ihr und hielt sie auf Armlänge Abstand.
Dann drehte er sich um, Eryn den Rücken zu und blickte auf die Stelle, wo Evi ihn umgestoßen hatte. Es wirkte, als würde er zu sich selbst sprechen.
"Für ein Leben unter Wasser mit ihr fehlen mir zwar die Kiemen, aber ich würde es gerne wagen..." Er schüttelte den Kopf und etwas in Eryn schrie laut "Eeeevi!"
Und sie wünschte sich eine breite Pfanne herbei, um sie Sheng über den Kopf ziehen zu können.
Stattdessen lächelte sie und schniefte eine kleine Träne weg, ihre Rolle noch immer perfekt spielend.
Sheng sah sie nachdenklich an und schien keine Sekunde an ihrer Version zu zweifeln.
"Derrick hat dies aus Liebe getan. Weil er dich verehrt, vergiss das bitte nicht. Trotzdem muss und wird er sich für seine Verbrechen verantworten müssen."
Er sah mit einem lauten Seufzen nach unten. "Wenn ich daran denke, was dir fast unterstellt worden wäre, das tut mir sehr leid. Ich schäme mich sogar, wo du dich doch für die Siedlung freiwillig gemeldet hast, obschon du sicherlich mit jeder Faser deines Herzens lieber hier geblieben wärst."
Eryn nickte stumm und spielte ihren Part weiterhin perfekt aus.
"Und nun müssen wir Derrick suchen. Wir haben ihn lange nicht mehr gesehen. Hast du irgendeine Idee, wo er sich befinden könnte?"
'Wieder schossen Tränen in ihre Augen, sorgfältig und wohldosiert, doch nicht zu übertrieben, ganz perfekt, und sie schüttelte den Kopf.
"Dann komm jetzt erst einmal zur Ruhe und erhole dich. Vielen Dank, dass du die Reise auf dich genommen hast. Wenn du magst, kannst du zudem gerne hier helfen. Wir werden die Bar für die nächsten paar Tage zu einem Kommandoposten ausbauen."
Er nickte ihr noch einmal zu und machte sich daran, Frank zu suchen, um ihn darüber aufzuklären, dass Derrick dringend gefunden werden musste...
Doch Frank schien noch bei der Untersuchung des Falles der verschwundenen Munition mit Doc Strider zu sein und der Bürgermeister machte sich im Kopf eine Notiz, das Thema noch einmal anzusprechen.
Und er nahm sich vor, Haile zu fragen, ob sie vielleicht wusste, wie die Kinder im Schiff mit Verlusten umgingen. Immerhin lebten sie fast zusammen mit ihnen auf dem toten rostigen Metallberg.
Währenddessen überlegte Eryn fieberhaft, wer sie gesehen und vor allem gehört haben könnte und schmiedete Pläne...
11.09.2015, 23:38
Gendrek
Lancaster war in seinem Zelt, er wusste, dass sie nicht mehr lange hier in Shengs Hope bleiben würden.
Die Abreise stand schon bald bevor und er wollte noch ein letztes Mal durch seine Sammlung privater Erinnerungsstücke gehen.
Viel war nicht mehr übrig, kaum etwas aus der alten Welt hatte überlebt. Nichts aus seiner alten Welt hatte überlebt. Alles was er dabei hatte musste er in den Jahren tauschen. Oft gegen sein Leben... oder etwas was das zumindest sicher hielt.
Lancaster griff unter sein Feldbett, eine Sache gab es, die er aufgehoben hat. Eine Sache, die er niemandem anvertraut hat.
Eine kleine Ledermappe, fest umbunden mit einem rauen Garn welches er selbst gewickelt hat.
Schnell stopfte er die Mappe in seinen ausgebleichten Rucksack und warf sich diesen wieder über die Schulter.
Seine unruhigen Schritte führten ihn zurück in die Nähe des Dusty Derrecks. Immer wieder lief er über den Marktplatz, die Zeichen von Veränderung und Aufbrauch standen einigen im Gesicht auch wenn sich diese Leute garnicht mit auf die Reise begaben. Irgendwie wussten sie aber dennoch, dass sich etwas in Bewegung setzen wird.
"Hey Sheng, Will und Eryn sind zurück!"
Mhh...
"Hey Sheng, Will und Eryn sind zurück!"
Das war einer der Mitreisenden. Die Aufregung lag in seiner Stimme.
Lancaster hatte am Rande mitbekommen, dass einige aus der Reisegruppe sich ins Umland aufgemacht haben um Vorräte zu holen, Gefallen einzulösen und Vorkehrungen zu treffen. Der Stimmlage nach zu urteilen schien zumindest nicht schlimmes vorgefallen zu sein.
Seine Augen fuhren zum Dusty Derrecks... hatte sein Gefühl ihn getäuscht? Will, der junge Arzt stürmte irgendwie... aufgelöst auf den abgeranzten McDonalds zu. Irgendwas schien nicht zu stimmen.
Schnellen Schrittes folgte Lancaster der guten Seele von Shengs Hope um der Sache auf den Grund zu gehen.
"He... Will. Hab dich hier so langstürm sehn. Bist ja kreidebleich, ist irgendwas vorgefallen?"
Will auf einer alten Borsteinkante, direkt vor dem Dusty Derrecks. Der junge Mann vergrub seine Stirn in der rechten Hand und während sich seine Augen sichtlich unruhig bewegten, schienen ihm die Lider schwer zu sein.
"Gut schaust jedenfalls nicht aus... ich hoff mal unser Arzt brauch keinen Arzt"
Will schaute nun langsam auf, die grau-blauen Augen schienen leicht glasig und Lancaster konnte gleich erkennen, dass einiges dahinter zu bewegen schien. Etwas musste den Mann vor ihm sehr schockiert haben.
"...Lancaster, ja?"
"Ja."
"Ehm... Eryn und ich... wir waren draußen auf der Obstfarm, Cletus Obstfarm."
"Bei den beschissenen Rednecks? Die sind gruselig."
Lancaster sah wie sich Will über das Hemd strich.
"Der ist frisch... was is da draußn passiert?"
"Eryn... ich... also wir. Wir wollten ein wenig was aushandeln. Gefallen gegen Vorräte für die Reise, wir dachten das wäre eine gute Idee."
"Aber... irgendwas lief... schief? Unerwartet?"
Will blickte erneut auf, diesmal direkt in die Augen von Lancaster. Der alte Geschichtenerzähler konnte förmlich sehen wie sich die Zahnräder in Wills Kopf drehen mussten.
"Weisst du... ich hab einiges gesehen. Vieles was echt nicht schön ist. Aber Cletus... dieser Mann ist ein widerlicher Dreckskerl!"
Der junge Arzt stand schlagartig auf und legte seine Hand auf Lancasters Schulter, ungewöhnlich für den sonst so ruhigen Menschen drückte er seine Finger fest zusammen.
"Lancaster... die haben da ein Mädchen. Eingesperrt. Werhlos. Keine Ahnung wo sie her kommt, aber sie gehört da nicht hin. Ich weiss nicht was dort passiert ist aber... Cletus hat sie nur als Stute bezeichnet."
Lancasters Augenbrauen zogen sich zusammen, die Stirn legte sich in Falten und jetzt wurde ihm auch klar was dieser frische Blutfleck auf Wills Hemd war.
"Brauchst nicht weiter zu reden... sprich die Details garnicht erst aus."
Der alte Mann griff Will in die Armbeuge und zog sie leicht nach unten.
"Ich lauf seit 20 Jahren durch dieses pissige Ödland. Aber so eine Scheiße... habe ich nie mit angesehen ohne irgendwas zu machen."
Die Entschlossenheit war Lancaster ins Gesicht geschrieben. Er konnte sich nur ausmalen was auf der Ranch passierte. Aber egal wie oft er versuchte etwas weniger grauenvolles in seinen Gedanken zu formen. Am Ende blieb immer diese eine Vermutung.
Irgendein inzüchtiger Redneck hatte seinen Schwanz nicht unter Kontrolle.
Vielleicht konnte Lancaster zumindest diesem einen Mädchen helfen. (Aufgabe Xi – Befreie das Mädchen)
12.09.2015, 00:12
Caro
Haile erkannte ihn sofort wieder. Das war der junge Mann mit dem Kind, den sie gestern auf dem Markt gesehen hatte. Den, den Sheng gestern Niki genannt hatte und immer mit seinem ... Sohn? ... unterwegs war, wenn er sich in der Siedlung blicken ließ. Okay, nachdem Evi bereits verschwunden war und auch ansonsten geschäftiges Treiben unter den Glückssuchern herrschte. Haile mochte es nicht. Sie wollte wissen, was im Ödland auf sie wartete. Sie brauchte einen Beschützer? Pff, genau, ICH brauche einen Beschützer Durch das Gewusel bewegte sie sich auf den weißhaarigen Mann zu.
"...?"
"Hmm?"
"..."
Sie zupfte an seinem Ärmel und zeigte auf die Stelle in der Ferne, die in unregelmäßigen Abständen aufflackerte.
"Was?"
Niki schirmte seine Augen vor dem Sonnenlicht ab und starrte auf den Horizont
"Da...da ist etwas. Wolltest du mir das sagen?"
Haile nickte enthusiastisch. Endlich verstand sie jemand auf Anhieb.
"Willst du...?"
"...!"
Haile zupfte wieder an seinem Ärmel und zog ihn in Richtung von Sheng. Mit sanfter Gewalt zog sie Niki und damit auch Alex zum Bürgermeister. Ihr Finger bohrte sich etwas unwirsch in seinen Arm
"!!!"
"Haile, nein, du..." Etwas verwundert brach Sheng seinen üblichen Sermon ab und schaute Niki an. "Willst du sie begleiten, Niki?"
"Anscheinend?"
Wieder seufzte der Bürgermeister schwer.
"Na gut."
"!!!"
Haile gab ein quietschendes Geräusch von sich und umarmte Sheng stürmisch. Dann strahlte sie Niki an, zeigte auf ihn, dann auf sich, dann auf die Stelle am Horizont. Enthusiastisch drehte sie sich um und wollte schon loslaufen...
"Warte, du willst doch wohl nicht etwas laufen" Was denn sonst?
"Warte eine Sekunde..."
Niki nahm Alex an der Hand und schien ihm etwas einzuschärfen. Er fasste das Kind beruhigend an den Schultern und lächelte den Jungen liebevoll an. Dann lief er kurz weg, hinter die Container und kam schließlich mit einem merkwürdigen Motorbiest zurück. Haile kannte so etwas nur aus Erzählungen - die anderen Bewohner der Siedlung allerdings schauten mit einem verwunderten, aufgeregten und offenbar anerkennenden Ausdruck dem jungen Mann mit den weißen Haaren hinterher.
"Damit sind wir schneller da. Und sicherer..."
Sie sah das Motorbiest an und zog eine Augenbraue nach oben. Und das sollte schneller sein? Oder gar sicherer? Immer noch ein wenig verunsichert nahm sie hinter Niki Platz.
"Halte dich gut fest, ja?"
"...!"
Niki warf Alex einen letzten, aufmunterten Blick zu, bevor er die Maschine mit einem lauten Rattern anwarf und nach Süden aufbrach. Etwas wehmütig sah Sheng seinem jungen Schützling nach, als sie gemeinsam mit Niki in die Wildnis aufbrach und rieb sich dabei gedankenverloren den Arm. Das Motorrad wurde im Licht der Morgensonne immer kleiner...
For the Record: [Haile und Niki machen sich auf, das Mysterium um Aufgabe [Delta] zu lösen]
Es waren nur wenige Minuten vergangen (das Motorbiest war SCHNELL), da sah Haile etwas. Etwas BEWEGTE sich. Und dieses Etwas schien sich auf sie ZU zu bewegen...
12.09.2015, 01:11
Daen vom Clan
Redwrath war ein Hüne von zwei Metern und stolzer Besitzer zweier sehr wertvoller Dinge - seines Feuerstuhls den er liebevoll Vulcan nannte und seiner Gefährtin, der vom Clan der Namen "Kerosa" verliehen wurde.
Und mit ihr an seiner Seite fühlte er sich nur nur wohler, sondern auch deutlich sicherer. Es war ein guter Tag zum Jagen für die Plünderer des Clans der Flame-Rider. Der Anführer hatte sie heute raugeschickt, damit sie Ausschau hielten nach den "Road-Vultures", die unlängst zwei in Maschinenöl eingelegte Köpfe an sie geschickt hatten.
Einer davon war der Bruder von Redwrath gewesen und diese Geste konnte nur bedeuten, dass es Krieg geben würde. Und er freute sich darauf. Krieg war eine Bestimmung, der Grund, warum er geboren wurde und feuergetauft war.
Wie die meisten Plünderer des Clans der "Flame-Riders" hatte auch Redwrath Narben von Verbrennungen an den Beinen, denn die große Flamme hatte ihn geküsst, das hohe Fieber ihn niedergestreckt und nur seiner Stärke war es zu verdanken, dass er wiedergeboren wurde als vollwertiger Mann des Clans. Grinsend blickte er zu Kerosa, die ihn mit schmutzigen Zähnen anbleckte, als wollte sie ihn auffordern, das Fernglas endlich zur Seite zu legen und sich angenehmeren Dingen zu widmen - nämlich ihr.
Probe Haile: Konstitution: Bestanden! Probe Niki: Fortbewegungsmittel: Misslungen!
Doch plötzlich hielt der Hüne inne, obschon er im Begriff gewesen war, ihr das Oberteil aus Leder vom Leib zu reißen.
Es näherte sich etwas. Und zwar schnell und hielt genau auf sie zu.
"Siedler." grinste Kerosa und bleckte wieder ihre schrecklich schrägen und schmutzigen Zähne, während Redwrath glücklich grunzte und seine lange Lanze schulterte.
Diese Schwachköpfe hatten sich entdecken lassen, frohlockte er und die Plünderin ergänzte vor Freude staunend: "Und sie haben etwa aus der großen Herde dabei....!"
Niki und Haile waren auf dem Motorbiest genau in die Falle der beiden Plünderer gerauscht.
Plötzlich bockte das Gefährt auf und überschlug sich, als ein Wurfspeer aus Chrom sich in die Speichen bohrte, sich verbog und Beide wurden in die Luft geschleudert, doch stürzten auf dem heißen, doch weichen Sand nicht schwer.
Gehetzt blickten sie sich um als sie zwei Gestalten erkannten, die sich aus dem Sand erhoben.
Ein Mann, ein riesiger Kerl von mindestens zwei Metern, dessen Oberkörper mit einer dicken Weste aus Leder geschützt war, die Beine jedoch waren unbedeckt und verbranntes Narbengewebe.
Seine Begleiterin hatte tiefschwarze Haare und mochte etwas älter sein, vielleicht 22 Jahre. Ihr Leib war komplett bedeckt von einer Montur wie man sie früher bei Rockern gesehen haben mochte, doch erkannte man bei ihr das ebenfalls verbrannte Narbengewebe am Halsansatz, das sich bis zu ihrer Brust ausgebreitet zu haben schien.
"Plünderer!" flüsterte Niki erschrocken und ihm wurde klar, dass er nichts hatte, mit dem er sich würde verteidigen können.
Haile selbst war bereits aufgesprungen und blickte die Beiden mit der Wildheit eines Raubtiers an, ihren Körper immer wieder leicht wiegend. So wie sie es im Tempel gelernt hatte, die Jagd nach Blut konnte beginnen, Kerosa und Haile bleckten gleichzeitig die Zähne.
Die beiden Plünderer grinsten sich an und teilten sich auf, da schoß Haile nach vorne und trat Niki die Beine weg.
Dieser war so erschrocken, dass er keinerlei Gegenwehr leisten konnte und ob dieses Stoßes rutschte er hilflos die Böschung nach unten und verschwand dort im Gerümpel und Schrott einiger uralter Autowracks, perfekt, um sich zu verstecken.
Kerosa und Redwrath blickten sich an waren abgelenkt.
Haile griff an, denn nun konnte sie tun, wozu sie geboren war. Sie hatte ein Schaf gerettet und sich das Recht erworben, nun Wolf zu sein. Und ihre Beute stank heute nach Benzin.
Eines ihrer Opfer trug einen weiteren Speer aus Chrom, die Frau nur ihre Fäuste, doch sie sah zäh aus. Hailes Herz schlug bis zum Hals vor Freude....
Probe Haile: Raufbold: Bestanden!
zweite Probe Haile deutlich erschwert (-50% durch doppelten Gegner): Raufbold! Misslungen!
(Spieler hatte darum gebeten, alleine zu kämpfen und dafür massive Mali in Kauf zu nehmen um alleine mit den Konsequenzen umzugehen-> PN)
12.09.2015, 02:03
Gendrek
Lancaster kannte die ungefähre Richtung, sobald er in Reichweite war könnte er die Obstplantage eh nicht mehr übersehen.
Er war einmal hier, einmal und nie wieder hatte er damals noch gesagt. Die verbohrten Rednecks gefielen ihm noch nie. Wofür er damals keinen Grund abgesehen von Abneigung fand, so hatte er jetzt zumindest einen guten Grund dafür zu sorgen, dass die Kacke ordentlich dampfen konnte.
Aber er wusste auch, dass Cletus nichts dem Zufall überlies und überall Patroullien das Gebiet abritten und sicherten.
Unentdeckt auf die Farm zu kommen würde schwer werden... aber wie zum Teufel sollte er ins Haus kommen?
Zahllose Schritte waren es die ihn immer näher an das Gelände brachten.
Das trappeln von Hufen war in deutlicher Ferne zu hören, hatte er etwas Glück und die letzten Grenzreiter waren gerade vorbei?
Der Alte wollte ebenso wie Cletus keinerlei Risiken eingehen. Er lauschte, er beobachte und erst als er sich wirklich sicher war, das keine Gefahr mehr drohte fing er an die Beine in die Hand zu nehmen.
Er sprintete so schnell er konnte über die Ödnis hinweg, wirbelte leichte Staubwolken auf und mit einem gewaltigen Satz sprang er über eine kleine Umzäunung die noch aus alten Tagen vorhanden war.
Zwischen den Obstbäumen war er erstmal gut versteckt... doch das Gelände um das Haus herum selbst war gut überschaubar. Hier könnte er nicht einfach so durch die Gegend rennen und vor allem würde er auch nicht ins Haus kommen ohne sich etwas auszudenken.
"Dios mio! Un ladrón!"
Scheiße.
Lancaster schaute sich um, direkt neben ihm stand ein ausgemergelter Bursche, keine 18 Jahre schätzte er.
"Eh... mi es... eh no ladrón...mi es un... trabajador! Yo soy como tu, sólo mayor!"
Die Panik im Gesicht des Jungen nahm ein wenig ab. Der Auftritt den Lancaster hinlegte war vermutlich nicht das vertrauenswürdigste, zum Glück war sein eingerostetes Spanisch aber irgendwie hilfreich. Niemals hätte er sich träumen lassen, dass ihm das nochmal hilfreich wird.
"Mi... tomar... sombrero prestado?"
Lancaster deutete auf den zerfledderten Strohut den der Junge trug. Den würde er brauchen und vielleicht hatte er ja Glück und der Junge würde ihm den Hut tatsächlich kurz ausleihen.
Was auch immer er für ein Glück heute hatte. Der Bursche schien verängstigt und rückte den Hut raus.
Diesen tief ins Gesicht gezogen schlich sich Lancaster aus den tiefen Gewirr der Bäume heraus, auf seiner Reise fand er noch einen Korb, gefüllt mit dicken, prallen Orangen. Das Werk eines anderen würde ihn zumindest in das Haus bringen... so hoffte er.
Langsam schlich er sich heran, versuchte entspannt, ruhig und vor allem unauffälig zu sein. So als würde er hier schon lange arbeiten.
Seine Schritte führten ihn ums Haus herum, der Haupteingang war keine Option aber... Jackpot. Eine Hintertür, zur Küche und sie stand weit offen.
Ohne noch lange zu fackeln stürzte sich der Alte in das Gebäude, stellte den gefüllten Korb auf einem Tisch ab und drang tiefer ins Haus ein,
Irgendwo hier befand sich das ausgebeutete Mädchen und er würde es finden.
12.09.2015, 02:19
Caro
Oh, das wird spaßig.
Wie ein Blitz schoss Haile auf das Duo zu, ganz den Effekt der Überraschung ausnutzend. Mit einem Schrei stürzte sie sich auf den riesigen Mann. Ihre Nägel gruben sich tief in die muskelbepackten Schultern. Das schien den Hühnen allerdings kaum zu stören, er schüttelte sie einfach ab wie eine lästige Fliege. Aber statt im Sand zu landen, trat Haile geschmeidig wie eine Katze auf dem Untergrund auf und sprang zur Seite, um dem gewaltigen Schlag von Redwrath auszuweichen.
Dabei flog Haile förmlich in die Frau, die durch den Aufprall zur Seite geschleudert wurde und im Sand liegen blieb. Mit den Händen bremste Haile ihren Fall und bleckte erneut die Zähne. Völlig unbeeindruckt bewegte sich Redwrath auf die junge Frau zu. Er hatte sogar die Nerven, seinen Speer achtlos zur Seite zu werfen.
"Oh, Kleine, das war ein ganz großer Fehler..."
In der Tat. Haile stürzte sich förmlich auf den Chromspeer, wirbelte die Waffe herum und stieß sie tief in die Luftröhre des Plünderers. Vom Blutgeruch animiert zog sie den Speer mit einem Ruck heraus und stürzte sich mit bloßen Zähnen auf ihr Opfer. Mit aller Kraft biss sie zu. Ein Seitenhaken des Riesen riss sie zur Seite, bis sie im Staub lag. Redwrath setzte gerade zum Schlag an, aber Haile kam ihm zuvor und drückte ihre dreckigen, mit Asche bemalten Hände in die offene Wunde. Der Riese schrie auf und zuckte zurück. Wieder trieb das Kultistenmädchen ihre Zähne in seinen Hals. Das tat es endgültig.
Fast ein bisschen selbstzufrieden wischte sich Haile das Blut vom Mund und lächelte. Sie rappelte sich mühsam hoch. Der Hühne unter ihr zuckte zwar noch, aber auch das würde sich bald legen. Niemand greift meine Famili...
Der Schlag traf sie unvorbereitet.
Sie konnte noch leise Oh denken, bevor sie auf dem weichen, sandigen Boden aufschlug. Kerosa thronte über ihr, mit einem irren Blick und einem fast manischen Lachen. Sie schlenderte fast schon zur Leiche von Redwrath und griff nach dem Chromspeer, wischte ihn leicht angewidert an seiner Lederkutte ab und entfernte damit die Reste ihres Ex-Liebhabers von der glänzenden Waffe. In der Zwischenzeit konnte sich Haile wieder hochrappeln und wollte gerade zum Sprung ansetzen, als Kerosa den Speer mit einem irren Schrei in ihre Schulter rammte. Die Welt wurde schwarz um Haile.
"Na, du ••••••••, jetzt sagst du nichts mehr, häh!?"
Kerosas irres Lachen ließ Nikis Ohren klingeln. Er traute sich kaum, hinzuschauen. Er kannte das Mädchen zwar kaum, aber konnte sich gut ausmalen, was passi...
"!!!"
Aus dem Liegen heraus trat Haile zu. Kerosa zog es den Boden unter den Füßen weg, während Haile den Schwung nutzte, um sich über die Plünderin zu hiefen und ihrem zahnlosen Gesicht einen Schlag nach dem anderen zu verpassen. Während der Chromspeer immernoch aus ihrer Schulter ragte, natürlich. Er hatte glatt ihr Schlüsselbein durchbohrt und ragte an ihren schmalen Schulterblättern ein paar Zentimeter heraus. Kerosa griff nach dem wortwörtlichen Strohhalm und presste das Metallstück weiter durch den Körper ihrer kleinen Gegnerin. Der markerschütternde Schrei von Haile und die kurze Kampfpause dadurch nutzte die Plünderin, um aufzuspringen, zu Vulcan zu rennen und die Maschine mit einem Tritt zum Leben zu erwecken.
"Das wirst du bereuen, du ••••••••!"
Mit diesem Schrei verschwand die Frau in den Hügeln.
_________________
Sheng wurde langsam ungeduldig. Was konnte nur so lange dauern? Sein Gedanke wurde von den Spähern auf dem südlichen Wachturm rüde unterbrochen. Er rannte fast und nahm am Tor den völlig erschöpften Niki in Empfang, der Haile auf seinem Rücken zurück zur Siedlung geschliffen hatte. Immernoch ragte das glänzende Stück Metall aus dem komplett blutüberströmten Mädchen. Sie schien sonst aber nicht verletzt, war sogar bei Bewusstsein und starrte Sheng aus großen, goldenen Augen an, wie ein Hund, der eine Belohnung für das erfolgreiche Verjagen eines Einbrechers haben wollte.
"Ein Arzt? Irgendwer?"
12.09.2015, 03:03
~Jack~
Nach der überraschend erfolgreichen Infiltration des Plünderer-Lagers wurde Vincent von einem Hochgefühl gepackt — einer beinahe übernatürlich wirkenden Gewissheit, dass heute nichts mehr schiefgehen konnte, ganz egal was er sich auch vornahm. Von daher schien es nur logisch, dass er sich direkt auf eine weitere Aufgabe stürzen würde. Diesmal vielleicht sogar alleine. Nur um sicher zu gehen, dass er auch ohne Jäger etwas auf die Reihe brachte. Fragte sich nur was? So viele Talente die ihm bei der Suche nach Vorräten helfen könnten besaß er leider nicht. So konnte er weder handeln noch andere Menschen um den Finger wickeln. "Aber vielleicht ist das ja gar nicht nötig."
Grübelnd starrte Vincent in die Ferne. Wenn er sich an Plünderern vorbeischleichen konnte, dann dürfte alles andere doch ein Kinderspiel sein. Wie wäre es also damit, Morris mal einen Besuch abzustatten? Wenn irgendwer noch Vorräte besaß, dann er. Immerhin hortet er selbst das mittlerweile nur noch zum Arsch abwischen geeignete Papiergeld so als wäre es ein Schatz. Das dürfte es allerdings beinahe unmöglich machen ihm seine Vorräte abzuluchsen. Tauschgegenstände besaß Vincent nämlich keine. Aber wozu sich Umstände machen, wenn Vincent einfach in dessen Yacht einsteigen und ein bisschen was mitgehen lassen könnte? Bis er das merkte war es doch eh viel zu spät. Außerdem war es ja für einen guten Zweck.
Grinsend begab Vincent sich also zu Morris' Behausung. Bereits aus der Ferne konnte ein fröhliches Pfeifen vernommen werden. Da war wohl jemand guter Laune. Und dementsprechend nicht allzu aufmerksam. Der perfekte Zeitpunkt für Aufgabe Iota (Infiltrator)!
12.09.2015, 08:18
wusch
Frank und Doc Strider hatten noch ein paar Minuten zusammen überlegt was sie nun die beste Vorgehensweise war. Sie konnten als erstes entweder zu Stutton gehen oder Wingman befragen. Wingman war jedoch noch mit dem Einsatzplan beschäftigt, wesewegen er momentan nicht wirklich für ein vertrauliches Gespräch zur Verfügung stand. Ein weiterer guter Ansatz war ein gespräch mit Stutton, welcher ebenfalls einige interessante Einträge in Wingmans Büchlein hatte. Zudem war er eh jemand der noch aufgesucht und nach Informationen befragt werden musste. Sie konnten so also 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen wenn sie halbwegs vernünftig vorgingen. Das Problem an Stutton war nur die Unberechenbarkeit des verrückten alten Mannes. Von seinem Leuchtturm aus sah er jedoch viel und wer konnte schon wissen was dieser verrückte alte alles verbarg. Vielleicht war er aber auch nur ein roter Hering. Aber wer konnte das vorher schon wissen? Eine Versuch war es in jedem Fall Wert.
Das ungleiche Ermittlerduo, so unterschidelich wie sonst nur in Actionkomödien, machte sich auf den Weg zum alten Stutton. Sie würden ihn immer nur als Zeugen befragen und zuerst allgemein nach seinen Informationen befragen, bevor sie das Thema langsam in Richtung Munitionsdiebstahl und seine wiederkehrende Anwesenheit bei der Waffenkammer einkreisen würden. Tatsächlich als einen Verdächtigen würden sie ihn bei der Befragung erst behandeln, wenn sich dahingehend passende Hinweise oder Beweise finden ließen. Als der jenige mit Erfahrung verhören von Zeugen würde Frank die 'Vernehmung' führen, jedoch an Strider abgeben, falls Stutton auf ihn besser reagierte.
Frank und Doc Strider gehen zu Stutton um von ihm Informationen zu bekommen (Theta) und herauszufinden was er mit der Munitonsangelegenheit zu tun hat und was es mit seiner wiederkehrenden Anwesenheit auf sich hat. (Lambda)
Für Lambda:
Frank: Ermittler+Terrainwissen: Siedlungen
Doc Strider: Sprachgenie+Terrainwissen: Siedlungen
12.09.2015, 08:24
Lynx
Für den Bruchteil von Sekunden war die Welt wieder völlig einsam gewesen, nur von zwei Individuuen bevölkert, deren Herzen im Einklang schlugen . Aber die schnarrende Stimme, die Wills und Eryns Rückkehr ankündigte, störte den gemeinsamen Takt so unangenehm, dass Evi wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen war.
Nun stand sie mit in die Hüften gestemmten Armen wie ein Dödel im Dusty Derrecks und versuchte, in die Realität zurück zu finden. Sheng war augenblicklich mit Eryn in einer ruhigere Ecke verschwunden, und die Taucherin kam sich unglaublich dumm vor. Sie bereute es auch, Frank damals für seine Störung verflucht zu haben, weil er offenbar nur einer von vielen war, die Geheimnisse mit dem Bürgermeister austauschten. Offenbar hatte die halbe Siedlung vertrauliche Gespräche mit ihm, während sie einfach nur die blöde Schlägerin war, der er vermutlich das Leben gerettet hatte - weil er allen in der Siedlung ohne zu Zögern das Leben retten würde - und die man fürs Tischeschleppen heranzog. Und nicht mal das hatte gut geklappt.
Sie ärgerte sich über sich selbst. Wahrscheinlich täuschte sie sich, wenn sie dachte, sie hätten besondere Momente geteilt, aber woher sollte sie das auch wissen? Bei den Männern, mit denen sie sonst herumgehangen war, gab es keinerlei Zweifel - wenn du ihn interessierst, hast du nach zwei Minuten seine Hand auf deinem Schenkel. Und dann haut man ihm entweder eine rein, oder eben nicht, und die Fronten waren geklärt.
Schließlich kamen Jäger und Vince in die Bar, und der Anblick der beiden, die offenbar gerade von einer ganz eigenen Mission wieder gekommen waren, entspannte die Taucherin wieder etwas. Holte sie zurück in die Realität. Es gab Wichtigeres.
Sie folgte also den beiden zu Wingman, der den Einsatzplan inzwischen auf einen Tresen gelegt hatte. Sie musterte ihn kurz und fand tatsächlich einige Aufgaben, mit denen sie sofort loslegen würde, aber offenbar galt das Gebot, niemanden alleine in bestimmte Gegenden zu lassen. "Hey, Jäger, willst du nicht mit mir-" aber der Russe war schon verschwunden.
Und dann lief plötzlich Sheng aus der Bar, und die Leute im Dusty Derrecks folgten ihm mit besorgten Blicken. "Ein Arzt? Irgendwer?", hörte man von draußen, und als Evi ebenfalls nachsehen wollte, was geschehen war, wurde ihr klar, warum der Einsatzplan wenige Einzelaufgaben vorsah.
12.09.2015, 10:22
Daen vom Clan
Lancaster war überwältigt vom Schmutz und vom Gestank, der in diesem Haus herrschte, dem belanglosen Gegacker der alten Weiber, die unten saßen und gerade das entsetzte Quiecken eines Schweines mit einem Beil zu Ende brachten. Vorsichtig folgte er der Beschreibung, die Will ihm gegeben hatte und erkannte, dass viele dieser Räume einfach nur von Unrat erfüllt waren und sich in diesen Müllbergen auch immer wieder Matratzen fanden. Etwas zig sich in seiner Magengruben zusammen, als ihm klar wurde, dass hier Menschen lebten und als er die vergilbten Seile sah, die auf mancher Matratze lagen, wurde ihm bewusst, dass die Schwangere nicht die erste Sklavin war, die die Familie von den Bucaneers erstanden hatte.
Doch er ließ der Wut keinen freien Lauf, er konzentrierte sich und verschwand blitzschnell in einem der mit Müll und - Katzenkot ?- besudelten Zimmer, als vor ihm auf dem Gang zwei Männer des Weges kamen, offensichtlich gut gelaunt und scherzend. "...sie dann ja bal' wieder frei zur Benutzung, oder?" "Denke schon, so ein Mist auch, warum werd'n die auch immer schwanger.", grunzte der Andere und fügte hinzu: "Aber die kleine Kröte sieht gesund aus, sollt'n ihn bei uns aufnehm' und als Bruder erzieh'n." Und der erste lachte nur laut zwischen seinen verschimmelten Zähnen hindurch.
Lancaster war nun entschlossen, alles zu tun, um diese Frau zu befreien. Durch seine Verkleidung noch immer geschützt, suchte er die restlichen Zimmer ab und fand sie dann - liegend, erschöpft, weinend und mit einem Blick, der reine Mutterliebe war, ihr Baby betrachtend.
http://juliameister.net/daen/npcsails.png
Als Lancaster in ihr Zimmer trat, blickte sie ihn mit Verzweiflung und Panik an. "Bitte..." wisperte sie mit leiser, fast ersterbender Stimme.
"Du musst nicht Bitte sagen.", raunte Lancaster sanft und mit einer beruhigenden Geste. "Sei still, ich werde dich hier heraus holen..."
Ungläubig und mit Entsetzen sah sie ihn an, während der alte Mann bereits die Seile durchschnitt.
"Sie werden uns jagen...", wisperte sie, während Tränen ihre Wange hinunterliefen und sich wie Spuren durch ihr vollkommen verdrecktes - und geschundenes, wie Lancaster nun bemerkte - Gesicht zogen. "Sie werden ihn töten..."
Er schnitt wie fieberhaft an den Fesseln, dann packte sie seinen Arm und flüsterte. "Ich bin Sails." Lancaster hatte schon davon gehört, dass die bescheuerten Bucaneers ihren Sklaven immer maritime Namen gaben, damit war auf jeden Fall die Quelle so gut wie zurück verfolgt.
"Ich komme nicht mit." flüsterte sie dann und der alte Mann starrte sie entgeistert an.
"Ich kann kaum laufen. ich bin am Ende. Wegen mir wirst du sterben! Rette nur das Kind, lass sie mich hier töten...", flüsterte sie eindringlich und ihr Blick bohrte sich in seine Augen.
Zitat:
Aufgabe Xi
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
a.) Das Mädchen befreien und umsorgen: Infiltrator
b.) Die Familie tauscht einmmalig eine Ressource "Handelswaren" gegen "3x Munition" oder "3xNahrung"
Und Lancaster musste nun eine Entscheidung fällen.
c.) Nur das Kind wird gerettet = Normale Infiltrationsprobe auf 90%
d.) Lancaster rettet Beide = Um 30% erschwerte Infiltrationsprobe auf 60%
Hilfsmittel: Gebräuche Siedler, Terrain: Wälder)
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Vincent hörte einen langgezogenen Laut der Wonne und blinzelte verwirrt, als er sich der Yacht von Morris näherte und erkannte, dass Dieser gerade sprichtwörtlich auf der Sonnenseite des Lebens auf seinem Oberdeck lag, während auf ihm eine der eher existenzlosen Frauen von Shengs Hope kniete und seinen Rücken massierte. Der Lebemann hatte die Augen geschlossen und schien abgelenkt, genau wie auch seine beiden Leibwächter - eindeutig Jugendliche aus dem Schiffsbauch und damit Teil der Bande - die an die Reling gelehnt waren und über eine neue "Bandenführung" diskutierten. Vincent sah, dass nur einer der Beiden, ein kräftiger junger Kerl sprach, während der andere verwirrt einen Laptop in den Händen drehte und offensichtlich überfordert war von so viel Feinmechanik.
Vincent erkannte sofort, dass damit das hintere, untere Deck der Yacht frei zugänglich sein musste und perfekt geeignet wäre, einzusteigen, um sich im Inneren des Schiffes umzusehen.
Vincent: Probe Infiltrator: Bestanden!
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Doc Strider und Frank waren endlich am Leuchtturm angekommen, der ebenfalls militärisch schnell damals aufgebaut worden war und dessen Licht - obschon er ein Leuchtturm war und auch über eine funktionierende Lichtanlage verfügte - sie noch nie im Einsatz gesehen hatten.
Die Tür zum Gebäude selbst war offen, doch in dem Turm war es stockdunkel und es kam ein recht seltsamer modriger Geruch nach Abfall und Exkrementen daraus hervor geströmt.
"Hat Stutton denn keine Toilette"?, murrte Frank und hielt sich ein Tuch vor den Mund. Beide stolperten in die Dunkelheit hinein, da der Eingang nach einigen wenigen Ecken, um die sie gegangen waren, keine Lichtquelle mehr darstellte.
Sie ignorierten die seltsamen Geräusche, die erklangen, wenn sie auf Unrat oder eine alte Dose traten oder eine Flasche mit den Zehen vorsichtig weg traten. Denn eigentlich mussten sie nur bis zu den Fenstern kommen und dann die alten Decken, die der Mann als Vorhänge oder Sichtschutz aufgehangen hatte, herunter reißen.
Doc Strider tastete sich im Dunkeln nach vorne und stieß plötzlich auf so etwas wie einen Boxsack, der von der Decke hing und angenehm weich und nachgiebig war. Er konnte sich gerade noch beherrschen, nicht ein oder zwei Hiebe auszuführen, als Frank den ersten Vorhang herunter riss und eine Welle an Licht den Raum durchflutete. Doc Strider sah nun den Boxsack genauer.
Es war Stutton, der sich selbst erhängt hatte. Und an der Wand stand etwas mit Kohle geschrieben, ganz so, wie es auch Kultisten pflegten, handzuhaben, wenn sie ihre Kulträume schmückten: "Ich will nicht sehen was passieren wird."
Die beiden Ermittler blickten sich an, als würden sie über die nächsten Schritte nachdenken...
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Sheng war in seinem Herzen voller Hoffnung.
Die Freiwilligen erfüllten jede Aufgabe mit großer Hingabe und zusammen waren sie schon jetzt dabei, erste Vorräte zusammen zu tragen und die Bar in einen wirklich ansehnlichen Kommandoposten umzuwandeln, eine Aufgabe, in der vor allem Wingman aufging. Er war unglaublich froh und erleichtert, dass Eryn unschuldig war und zollte Ranger großen Respekt, ihm das alles erzählt zu haben.
Und dann war da noch Evi und ihr unfreiwilliger Unfall. Der Tag war perfekt und nichts war geeignet, ihn zu zerstören, lächelte er in sich hinein.
Unnd dann blieb die Welt stehen. Er war immer in Sorge gewesen, wenn Haile unterwegs war, doch nie hatte er sie mehr vermisst denn heute.
Als er zu den südlichen Wachtürmen gerufen wurde, wusste er, dass etwas passiert sein musste. Er ging im Kopf alle Freiwilligen durch, die Richtung Süden unterwegs gewesen waren und ihm wurde beinahe schlecht.
https://www.youtube.com/watch?v=eO3aRXLM7ig&index=13&list=PL96A1D3209ECD24F0
Seine Kehle schnürte sich zu und wurde rau, als er Niki ankommen sah, der sich ebenfalls mehr schleppte als ging. Auf seinen Schultern, getragen, lag Haile, die Sheng ansah, anblickte, und mit ihren Augen tief in seinem Herzen etwas berührte. Aus ihrer Schulter ragte ein Stück chromblitzendes Metall, blutverschmiert und scharfkantig.
Ihr Mund zitterte leicht, als würde sie etwas sagen wollen, doch wusste er, dass ihr Mund stumm bleiben würde. So wie es ihre Art war.
Als Niki sie vorsichtig zu Boden setzte und sich die Schreie und Rufe nach einem Arzt im Lager fortsetzten, bettete er ihren Kopf auf seinen Schoß und hielt sie fest. Ihr ganzer Körper war voller Blut, doch nicht alles davon schien das ihre zu sein.
"Familie. Beschützt.", wisperte sie so leise und mit steten, unentwegtem Blick auf Shengs Gesicht, der mittlerweile sachte ihre Haare streichelte und ihre blutverschmierte Hand hielt, wobei er sich selbst auch mit von Blut aufgeweichter Kohle beschmierte. "Ja, Familie beschützt.", presste Sheng hervor und nickte ihr mit tränenverschleierten Augen zu. Sie bewegte den Mund, er konnte sehen, wie ihre Lippen ein "Gut." formten, bevor sie die Ohnmacht durch den Blutverlust und Schmerz endgültig umfing. Sheng brüllte nun aus Leibeskräften nach einem Arzt, während Wingman angelaufen kam und Niki sofort Wasser reichte und ihm eine Gelegenheit zum Sitzen bot und ihn fragte, ob er irgendetwas brauchen könnte.
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"Also ich finds gut.", schnaubte Steve und grollte. "Nur der Sheng tut mir leid. Und der Niki. Wahrscheinlich ist sie ihm in den Rücken gefallen.". Der Riese, der den Sarg mit einigen anderen bewachte und hörte, was geschehen war, biss wieder in ein Stück trockenes Brot und schulterte sein Gewehr neu.
"Du bist so ein Arsch, Steve..." kotzte sich Ben aus und machte sich auf, um Nikis Maschine zu holen und zu reparieren.
Manchmal hasste er diese Siedlung...
12.09.2015, 10:42
Gast-Benutzer
Nachdem Ranger seine Aufgabe erfüllt und Eryn und Will zu Sheng verbracht hatte ging er auf Wingman zu. Sheng würde schon zurecht kommen mit Eryn, bei ihm würde es zumindest nicht helfen mit dem Arsch und den Titten zu wackeln, da musste Sie schon ein anderes Manöver fahren.
"Gute Arbeit, Jungs. Die Dusche habt ihr euch redlich verdient." Wingman verabschiedete gerade mit diesen Worten Vincent und Jäger, welche wohl ebenfalls wie die anderen bisher ihre Aufgaben erfolgreich abgeschlossen hatten und wandte sich dann wieder seiner Karte zu. Hey, Wingman, Sheng meinte du könntest mir möglicherweise noch ein paar Infos zum alten Bunker geben bevor ich aufbreche. Kennst du irgendwelche Dinge, die mir die Aufgabe erleichtern ? Zugangscode, Sicherheitsmaßnahmen auf die ich achten muss oder ähnliches ? Hatte ihn der ehemalige Pilot überhaupt wahrgenommen, sein Blick war scheinbar immer noch konzentriert auf die Karte gerichtet. Ranger überlegte ob er ihn möglicherweise deutlicher über seine Anwesenheit informieren sollte als Wingman, immer noch auf die Karte starrend, leise zu sprechen Anfing. Folge der Straße bis zum Bunker, wenn du ihn siehst gehe noch ca 30 Meter weiter und biege dann nach Norden Richtung Bucht ab, auf halber Strecke zwischen der Straße und dem Wasser, zwischen den Dünen, ist unter dem Sand der geheime Zugang zum Bunker versteckt. Im direkten Umfeld dazu befindet sich ein Codeschalter, die Zahlenreihenfolge lautet ACHT, NULL, NEUN, DREI. Hoffen wir dass das Solarnotstromsystem noch funktioniert.
Damit entriegelst du den Zugang und gelangst über einen unterirdischen Gang in den Bunker. Sicherheitssysteme oder Fallen existieren keine mehr, die habe ich damals ausgeschlachtet und zur Verteidigung des jungen Sheng Hopes genutzt. Viel Erfolg.
Ranger war sich nicht sicher ob bei Wingman alles in Ordnung war, wieso hatte er ihn nicht angesehen als er mit ihm sprach und wieso sprach er so verdammt leise? Irgendwie hatte er aber das Gefühl, dass es keinen Sinn machen würde Wingman darauf anzusprechen, er ahnte das er keine zufriedenstellende Antwort erhalten würde.Ranger ging zu seiner Behausung, zog seine alte Outdoorkleidung an, schnappte sich seinen Rucksack und ging los. Am Strand pfiff er nach Crow und sammelte noch einen dicken Ast auf, er hatte so das Gefühl, dass ihm dieser noch sehr hilfreich sein würde.
Na ohne diese Geschichte mit Derreck und Elyn hätte ich auch mit Al und Lisa losziehen können, dann wäre ich nicht so alleine unterwegs in dieser gottverlassenen Landschaft. Kaum ein Strauch, geschweige den ein Baum und viele Tiere gibts hier auch nicht. Er war sich auch nicht so sicher, ob er in dieser Gegend wilden Tieren begegnen wollte. Er hatte nicht vor im freien zu übernachten, an sich wollte er auch nicht im Bunker schlafen, aber bei Nacht durch diese Landschaft zu streifen, alleine, war etwas, dass man getrost als Lebensmüde bezeichen könnte. Ranger beschleunigte seinen Schritt und kam beim Bunker an als die Dämmerung einsetzte. Ca 30. Meter geradeaus, dann Richtung Wasser und auf der Hälfte dieser Strecke im Sand verbogen liegt der Eingang, hatte Wingman gesagt. Es wäre wohl zu einfach gewesen ein Schild dafür aufzustellen, oder?! sprach Ranger in die Abenddämmerung hinein und machte sich auf die Suche. Er ging nach der Beschreibung vor und stand dann mitten im Sand, einen Hinweis auf den geheimen Zugang fand er nicht Deshalb ist er ja auch geheim grumelte er vor sich hin. Wie sollte er den hier nur finden, Dünen hatte es zwar, aber wer garantierte den das die noch so waren wie vor einigen Jahren ? Ranger war sich sicher, dass er mit den 30 Metern nicht daneben gelegen hatte und verließ sich auf sein Glück.
Mit dem mitgebrachten Stock durchstocherte er großflächig den Sand in seinem Umfeld. "scccrrr" "scccrrr" "scccrrrr" "scccrrr" "glonk" "scccrr" "scc.." Hatte sich das eben nicht anders angehört ? Er ging wieder einen Schritt zurück und stocherte nochmals an gleicher Stelle "glonk", "glonk" "GLONK" erst leicht, dann stärker. Er war sich sicher, dass das was er hörte kein Stein war und begann den Sand zur Seite zu schaufeln. Hoffentlich habe ich nicht den Codeschalter zerstochert kam es ihm dabei in den Sinn. Nach einigen Minuten hatte er die 150cm*150cm große Luke und kurz darauf auch den Schalter daneben freigelegt, er war zum Glück noch heil und wie das Display suggerierte auch noch aktiv.
Hastig tippte Ranger den Code ein: ACHT, NULL, NEUN, DREI - 8093 er musste kurz grinsen als ihm beim Anblick der Zahlen ein Gedanke kam. Ein leises zischen bestätigte dass es funktioniert hatte und die Luke entriegelt war. Dann schauen wir mal welche Geheimnisse du Heute Nacht preisgeben wirst sprach Ranger, öffnete die Luke und kletterte in den dunklen Schacht hinein.
12.09.2015, 10:59
T.U.F.K.A.S.
"Vor zwanzig Jahren führten Lexi, Niki und ihre treuesten Gefährten eine Kampftruppe nach China..."
Moment, hat er gerade meinen Namen ges-warum hat er meinen Namen gesagt? Nein! Nein, nein, nein, schaut mich nicht so an als wäre ich 'ne bekackte Jesus-Ikone. Uuuuuuugggghhhh, bitte guckt woanders hin, schaut den kleinen Asiaten an wenn es sein muss, aber NICHT MICH. Nein, ich verbiete euch, mich anzus-Moment, warum trägt Sheng so dick auf? Ich meine, er war schon immer eine Drama-Queen aber so sehr daramtisch habe ich ihn selten erlebt. Alles wegen der albernen Rakete, die wir vor zwanzig Jahren in die Stratosphäre geschossen haben? Oder dem Metallsarg, oder was auch immer das ist? Es macht keinen Unterschied mehr, Kollege, die Menschheit ist quasi schon ausgerottet. Was bringt uns ein Heilmittel, wenn wir damit niemanden heilen können? Nicht, dass mich irgendwer nach meiner Meinung fragen würde. Ach ja. Ich frage mich ja, ob einfach spontan all ihre Köpfe explodieren würden, wenn ich ihnen von MP3s erzählen würde. Hehehe. Die würden ausrasten. Mal sehen, wer von all diesen Leuten würde am meisten durchdrehen? Die komische Kult-Tussi, die mich vorhin fast umgesäbelt hätte. Ja. Die wäre am Ende, heilige Scheiße. Oder Filzbart McDondeEstaLaBiblioteca da hinten. Pfff.
Moment, ich bin eine furchtbar Person. Schrecklich, wie kann ich sowas nur denken? Es ist das gottverdammte Ende der Welt und ich lästere über die wahrscheinlich letzten Lebenden auf diesem Planeten als wäre ich so 'ne Alpha-Bitch in 'ner Cheerleader-Clique. Fuck. Ich sollte langsam echt mal wieder zumidnest so tun, als würde ich am Geschehen teilnehmen. Ich habe keine Ahnung, wer all diese Leute sind. Niki, klar. Den kenne ich. Und Sheng, natürlich. Den kenn ich auch. Aber der Rest? Shit, ihr seid für mich alle nur schemenhafte Gestalten. Ich wünschte, ich hätte sowas ähnliches wie ein Langzeitgedächtnis. Fuck. FUCK. Lexi, du dämliche Kuh, warum bist du so, wie du bist?! Komm mal wieder klar. Du bist fast 50 und benimmst dich wie ein angepisstes Teenager-Mädchen das zum ersten Mal ihre Tage hat. Diese Silbersarg-Geschichte ist serious fucking business! Oh Mann, ich hoffe, dass niemand meine Gesichtsaktobatik sieht. H-Hey. Du da. Ja genau, du. Guck woanders hin. Nicht mich ansehen. Nein, nein, nein, NICHT UMARMEN! Verpiss dich! VERPISS DICH! VERPISS DICH du nach Schweißfüßen stinkender Penner! Oh. OH GOTT. Sag mal, heulst du? Warum heulst du? Hör auf zu heulen, Dude! Ja. Ja, alles wird okay werden. Ruhig bleiben. Okay. Ganz langsam die Umarmung erwidern und ein, zwei Male auf die Schulter klopfen. So. There ya go. Viel Spaß noch. Ja. JA, OKAY, ICH BIN 'NE GANZ TOLLE HELDIN. Mir haben fast ein Haufen Zombies in den Arsch gebissen, dann habe ich ein Knöpfchen gedrückt und dann flog diese silberne Rakete im hohen Bogen durch die Wolkendecke. Es war schön.
Es war...
"Es war total cool, wisst ihr?! Weil, ich bin dann da rein in den Bunker - also ich und noch zwei andere - und wir gehen da rein, ne?, und dann mussten wir rennen und ich war voll der Tollpatsch und bin dann auf einem der Stege eingebrochen und nach unten gefallen!"
Vor Lexi hatte sich eine kleine Gruppe von Kindern - acht oder neun Stück - gesammelt, die gebannt zuhörten bei ihrer Erzählung. Es war mittlerweile eine Nacht vergangen, aber Lexi musste die Geschichte, wie sie die Welt rettete (oder zumindest so tat), wieder und wieder und wieder erzählen. Erst sehr verhalten, dann immer energischer und immer weiter ausgeschmückt. Lexi war erst zunächst peinlich, fast 50 zu sein und trotzdem sich so auszudrücken als wäre sie fast 20 - aber, ganz ehrlich, es war hier alles kurz vor Apokalypse. Wen interessierte es da schon, wie man miteinander redete, solange es halbwegs respektvoll war? Bei der Stelle, in der Lexi nach unten fiel und sich sonstwas für Knochen geprellt hatte, ließ sie mittlerweile eine mehrsekündige Pause, um den Horror einsinken zu lassen im Auditorium. Es wirkte: die Kinder gaben ein kollektives "Oh nein!" von sich.
"Und ich landete unten am Boden. Alleine. Mir tat alles weh, vore allem der Arsch.". Die Kinder lachten auf. "Ups, ich, äh, ich meine den Popo. Den Popo, ja ja. Nicht den Arsch. Vergesst, dass ich 'Arsch' gesagt hab-ah, fuck. Okay, egal..." Lexi räusperte sich und beugte sich nach vorne, ein verschmitztes Grinsen im Gesicht. "Und da lag ich also und ballerte blind in die Zombiearmee rein. Und ich dachte: 'Das war's. Das war's. Ich bin tot.' - als dann die anderen zwei kamen und mir auf die Beine halfen. Und dann...". Lexi sprang von ihrem Stuhl auf, spreizte an beiden Händen den Zeigefinger und den Daumen ab und ballte die restlichen Finger, sodass sie jetzt aussah als hätte sie zwei Pistolen John Woo-mäßig in den Händen. "Dann reichten sie mir zwei Maschinengewehre und die beiden hatten auch Maschinengewehre - das sind so große Knarren, die achttausend Schuss pro Sekunde verschießen können. Und wir dann nur so BRRRRRRRRRRRRRTTTTT und BRRRRRRRRRRRRRRRRT!". Okay, streichen wir das "Ende 20" - sie war bei "Ende 5" angekommen.
Nachdem sie unter allgemeinem Kindergejubel mit ihrem Mund sowas ähnliches wie Maschinengewehr-Geräusche imitiert, dabei mehrere Judorollen dargeboten und dabei mindestens zwei Tische fast umgeschmissen hatte, an denen noch andere Leute saßen, kam sie wieder zurück zu ihrem Stuhl, hockte sich hin und beendete ihre Erzählung furztrocken mit den Worten: "Ja, war cool."
"Ein Arzt? Irgendwer?", hörte sie eine Stimme von draußen ertönen. Sie saß ziemlich nahe an der Tür der Bar, somit konnte sie mit einem Satz vom Stuhl springen und nachsehen, was draußen vor sich ging. Sie hatte sich nun vorgenommen, endlich zumindest zu versuchen, am Leben in Sheng's Hope teilzunehmen. Selbst, wenn sie es demnächst wieder verlassen müsste. Sie wusste noch nicht, ob das eine gute oder eine schlechte Sache war.
Als sie vor die Tür trat, sah sie wie Niki und die komische Kult-Tussi, die aussah als wäre sie gerade vom Set von Carrie abgehauen, kollektiv kollabierten. Sheng saß da und schaute, für ihn untypisch, beinahe panisch drein. Konnte aber auch nur daran liegen, dass Lexi nicht genau wusste, wie sie in diesem Moment reagieren würde. Sie stapfte zu ihm herüber und er schaute sie mit einem überraschten Blick an.
"Bringen wir sie erstmal rein, danach kann irgendwer an ihr rumdoktorn.", knurrte sie und dirigierte vorsichtig ihre Arme unter die Beine und den Rücken der Kult-Tussi. Sachte hob sie sie an und trug sie in die Bar wie ein Bräutigam seine Braut.
"Ich hab hier was zum Abgeben für irgendwen der sich mit sowas auskennt.", sagte sie halblaut und schaute sich um. Der Geruch von Blut stieg ihr in die Nase - und für einen Moment war sie ganz kurz davor, einfach mitten in die Kneipe zu kotzen. "Irgendwer hier medizinisch begabt oder ein Tierarzt oder... ein Typ mit Erste-Hilfe-Kasten... oder ein Klempner oder... sowas?". Lexi stockte. Die Kult-Tussi durchbohrte sie beinahe mit einer morbiden Art von Labradorblick und grinste dazu fast schon schelmisch. Lexi erwiderte den Blick, formte ein schmales Lächeln und sagte: "Yo, Carrie." Denkpause. Wie kann man jemanden wie sie ordentlich begrüßen, ohne zu wirken wie ein Vollhonk?
"Äh. Alles roger in Kambodscha?"
12.09.2015, 11:33
~Jack~
Heute schien eindeutig Vincents Glückstag zu sein. Hatte er sich nach dem gestrigen Tag auch redlich verdient. Während Morris also abgelenkt war und seine Leibwächter nicht wirklich aufpassten, schlich er sich am Bug der Yacht nach hinten und kletterte dann wie ein Affe auf das Unterdeck. Dieses befand sich in einem eher kläglichen Zustand, aber was sollte man auch anderes erwarten? Immerhin war es dem Wetter nahezu schutzlos ausgeliefert. Und Reparaturen an einem ohnehin kaputten Schiff durchzuführen war nicht gerade die produktivste Tätigkeit. Morris' Heiligtum, also das Innere der Yacht, sah da schon einladender aus. Immer noch so luxuriös wie vor dem Ende der Welt. Nicht gerade gut beleuchtet, aber man fand sich zurecht. Vincent hätte sicherlich auch eine Kerze anzünden können, aber das wäre niemandem entgangen der auch nur beiläufig einen Blick ins Innere warf. Von daher wartete er kurz, seine Ohren gespitzt. Der Leibwächter war immer noch am labern während sein Kumpel nur einsilbige Kommentare von sich gab. Von Morris kam währenddessen nur genüssliches Stöhnen. Hätte Vincent nicht gesehen was vor sich geht, hätte er damit ganz andere Tätigkeiten assoziiert.
Aber egal. Er konnte ja nicht ewig auf der Yacht verharren. Seine Augen schweiften über die Kabine und erblickten dabei so einiges. Alkohol, Gemälde, antik aussehende Waffen, Koffer die vor Geld nur so überquollen, eine Vielzahl feinster Kleidung, technische Geräte ... der Kerl lebte wahrlich wie ein König. Und würde vermutlich keine Probleme haben sich in der Welt zurechtzufinden, wenn sie sich wie aus dem Nichts erholen sollte. Lebensmittel fand Vincent auch ohne größere Probleme, aber wenn sie genug für ein Fest hatten, dann musste er Morris diese nun wirklich nicht abnehmen.
"Hey," sagte Morris wie aus dem Nichts, "kannst du das Ding mal für eine Minute zur Seite legen und mir was zu trinken bringen?"
"Natürlich!" erwiderte jemand an dessen Stimme Vincent sich nicht erinnerte. Musste wohl der andere Leibwächter sein. Und wenn er nach etwas zu trinken suchte...
"Shit!" Wie ein wildes Tier um sich starrend suchte Vincent nach einem Versteck. Währenddessen näherte sich der Leibwächter mit dumpfen Schritten. Diese hallten durch das Schiff wie ein schlagendes Herz. Vielleicht sogar im Rhythmus mit dem von Vincent, welches gerade durch seine Brust zu brechen drohte. Als es fast zu spät war riss er endlich den Kleiderschrank auf und quetschte sich zwischen Morris' Anzüge. Irgendwas knirschte dabei unter seinen Füßen, aber er hatte nun wirklich keine Zeit sich näher damit zu beschäftigen.
Die Schritte des Leibwächters kamen näher und näher. Vincent griff sich an die Brust, fest davon überzeugt, dass jeder im Umkreis sein durchdrehendes Herz pochen hören konnte. Und dann war es plötzlich still. Schluckend lauschte Vincent nach dem kleinsten Geräusch, aber vernehmen konnte er nichts. Ist der Leibwächter tatsächlich stehengeblieben? Beäugte er womöglich die Kabine, fest davon überzeugt, dass irgendjemand hier sein Unwesen getrieben hat? Dabei hatte Vincent doch gar keine Unordnung hinterlassen. Jedenfalls keine, die von außen her sichtbar gewesen wäre.
Urplötzlich fiel eine Schranktür zu und Vincent hätte beinahe aufgeschrien. Die Schritte des Leibwächters entfernten sich dann wieder. Und kurz darauf führte der andere Kerl seinen Monolog fort.
Erleichtert schritt Vincent aus dem Schrank und machte sich daran die Tür wieder zu schließen. Dabei fiel sein Blick allerdings auf den Boden, auf das Ding, welches er mit seinen Füßen ertastet hatte. Es war ein unförmiger Sack den man sich gerade so über die Schulter werfen konnte. Neugierig warf er einen Blick hinein und erblickte Magazine über Magazine. "Bingo!" sagte er viel zu laut und warf sich hastig eine Hand auf den Mund. Der Leibwächter laberte weiter ohne irgendwas bemerkt zu haben. Und länger wollte Vincent sein Glück nun wirklich nicht riskieren. Von daher hastete er nach hinten und kletterte mit dem Sack im Schlepptau nach unten. Die Leibwächter standen an der selben Stelle wie zuvor, also presste er sich erneut an die Seite der Yacht und war innerhalb kürzester Zeit in Sicherheit. Und dann fing er an wie ein Wahnsinniger zu lachen.
Munition +1 (nehme ich mal an)
12.09.2015, 11:46
MeTa
Sie war gut. Zu gut für Sheng, der mehr an einen verliebten Schuljungen erinnerte als den Bürgermeister einer staubigen, postapokalyptischen Siedlung - doch es sollte ihr Recht sein. Es stach zwar etwas, dass Sheng Evi vorzog, das überhaupt jemand irgendwem ihr vorzog - doch so gab er sich wenigstens noch leichtgläubiger. Und es sollte sicher noch hundert Andere in diesem Loch geben, die ihre Anwesenheit der der viel zu unweiblichen Taucherin vorziehen würden. Einer davon war sicher der, den sie sich nun vornahm, zu besuchen.
Sie trat mit schnellem Schritt wieder auf den Pfad und über diesen in Richtung Ostseite des Dusty Derrecks, um dann nach Norden zu gehen. Im Vorbeigehen warf sie Evi ein fast zankendes "Glückwunsch!" entgegen. Nebenbei hielt sie Ausschau nach Derreck, doch weiterhin war von ihm keine Spur. Ernsthafte Sorgen wuchsen in der jungen Barfrau. Was, wenn sein Opfer nicht gereicht hatte? Oder wenn er es doch nicht erbracht hatte? Vielleicht war Floyd-Williams' Geduldsfaden gerissen. Sie hatte ihren Chef oft genug gehasst, doch sie wollte sich nicht vorstellen, auf Dauer ohne ihn auskommen zu müssen. Der Trip würde hoffentlich bald beginnen, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Nach dem vor Sheng abgezogenen Schauspiel, das fast Arbeit war und dem eher unschönen Aufenthalt auf der Farm von Ol' Cletus, würde sie sich etwas entspannen müssen - natürlich nicht ohne auch den ein oder anderen Vorteil für sich dabei herausspringen zu lassen. Und wo ließ sich beides besser verbinden als beim Luxus liebenden...
"Morriiis?", ließ sie ihre sanften Stimmbänder erklingen als sie das Oberdeck erreichte und in Richtung des Mannes blickte, der nostalgisch war wie kein zweiter hier. Da war eine Frau, die ihr nicht ansatzweise gewachsen war. Und ein paar Leibwächter an der Reling, die vielleicht gehen müssten, um ihm die Illusion zu geben, er würde intim mit Eryn werden können. "Du hast doch sicher Zeit für mich?"
[OOC= Aufgabe Iota (Verführer), zeitlich gesehen wohl nachdem Vincent fertig ist]
12.09.2015, 11:52
Mivey
Nach seiner Bekundung wer ihr Anführer auf dem langen Weg, der vor ihnen Stand, sein sollte, machte sich Howard auf zum metallenen Behälter. Es war noch früher Morgen, ein leichter Wind zog vom Meer Richtung landeinwärts. Howard hatte sich während seiner Zeit in Sheng’s Hope an dieses salzige Aroma gewöhnt. Es erinnerte ihn an das Haus seiner Großeltern, das nahe am Strand situiert gewesen war, unweit von Sydney. Vielleicht hatte er deshalb die Hütte direkt über dem Wasser ausgesucht, sicherlich nicht weil sie sonderlich trocken gewesen war. Er hatte das Gefühl, dass die Luft in den letzten Jahren frischer geworden ist, vielleicht ein Effekt der Apokalypse, weniger Abgase die in die Atmosphäre gepumpt werden.
Am Ziel seines Interesses angekommen, der silberne Sarg, wie ihn manche in der Siedlung gemeinhin nannten, erkannte er schnell, dass er diesen wohl kaum aus erste Nähe beobachten konnte. Einige der gefährlich aussehende Scavenger von Sheng’s Hope bewachten es und gaben ihm klar zu wissen „Du bleibst wo du bist!“. Er war zu weit gekommen um jetzt von einer Wache umgebracht zu werden. Er dachte sich ebenfalls, dass er auf der Reise und spätestens am Ziel noch genügend Möglichkeiten haben würde, diesen Patient 0 zu analysieren. Er saß sich etwas entfernt von Behälter, neben einer Hütte die ihm etwas Schatten spendete, auf einer Holzbank hin. Er holte das alte Notizbuch hervor, und lass sich seine Aufzeichnungen durch. Warum wusste er nichts über einen erst infizierten? Er wusste, dass es noch andere Labors wie ihre gegeben hatte, sowohl in Australien, als auch weltweit. Aber niemand schien zu wissen, wo genau sich die Krankheit genau ausgebreitet hatte. Sobald es die ersten Flugreisenden erreicht hatte, war es praktisch unmöglich den genauen Vorgang zurück zu verfolgen. Aber Howard war sowieso davon überzeugt, dass diese Krankheit keine natürliche Ursache hatte. Die einzige Art, wie man sicher sein konnte, wer „Patient 0“ war, war in dem man es selbst verursachte oder beobachte hatte. Er ging nicht davon aus, dass die Person in dem Behälter noch lebte. Aber eventuell ließ sich im Labor entschlüsseln woher er kam.
Der Morgen wurde schnell zum Mittag. Um Howard herum tobte rege Aktivität. Die Karawanen brauchten noch Nahrung und Waffen, die beiden elementaren Ressourcen in dieser Welt. Er würde sich selbst einbringen, aber er war kein Kämpfer und seine physischen Fähigkeiten ließen zu wünschen übrig.
Aber schließlich hörte er die Rufe, die wohl nur er beantworten konnte.
„Ein Arzt! Sofort in das Dusty Derreck!“, schrie einer der Scavenger.
Howard packte seine Sachen ein und stand auf. „Was ist passiert?“, fragte er und sobald der Mann ihn sah schnappte er ihn sich mit beiden Händen und wies ihn unmissverständlich die Richtung.
Als er die Schwingtüren des Derreck öffnete, bot sich ihm ein einzigartiges Bild. Praktisch alle Tische waren entweder voll mit Munition und Ausrüstung, oder warteten gierig mit eben solcher belegt zu werden. Bis auf einen. Darauf lag ein junges Mädchen. Howard erkannte sie als die junge Kultistin, der Grund für den Streit den Derreck gestern losgezapft hatte. Er sah auch sofort die schwere Verletzung auf ihrer Schulter. Es sah nach einem Speer aus, der sich tief in ihrem Körper befand. Howard hatte nur selten solche Verletzungen gesehen. Er behielt es für sich, dass keines der Patienten überlebt hatte, aber keine davon war so jung wie dieses Mädchen.
Als er den Raum betreten hatte, herrschte Stille. In ungewöhnlich autoritärer Stimme befahl Howard,
„Was soll das hier? Eine Krippenvorstellung? Das Kleine Ding ist am verbluten. Sheng, hol mir sofort so viel gebranntes wie es gibt von Hinten, möglichst hochprozentiges. Nein, nicht für mich.“, als er seinen Blick sah. „Und irgendjemand muss in die Klinik gehen, Wundverband und Desinfektionsmittel, und schaut ob ihr Wundnähzeug findet, das sollte aussehen wie Nadel und Pfaden.“
Sheng machte sich nach hinten, wo die Getränke waren, auf, und einige der Anwesenden eilten aus dem Raum, wohl in die Klinik. Howard näherte sich an Haile, den Namen hatte er von Sheng erfahren. Sie schien verdammt blass. Wohl vom Verlust. So wie die Wunde plaziert war, konnte er nicht durch Druckaufwand die Blutung stoppen, und eine Ader abdrücken funktionierte auch nicht. Er wusste, dass Zeit der wichtigste Faktor war. Er hatte nicht die Sicherheit, dass er einfach frisches Blut zur Verfügung hatte, ihr Körper musste sich selbst genesen.
Schnell genug, war neben ihm, auf einem zweiten Tisch versammelt. Er rief Sheng zu sich. „Ich werde jetzt langsam den Speer entfernen. Es dürfte verdammt wehtun, und ich brauch jemanden der sie festhält.“ Er musste nicht mehr sagen, Sheng fixierte ihren Oberkörper am Tisch. Sie war noch bewusstlos, aber das könnte sich bald ändern.
Langsam fasste er die abgebrochene Speerspitze fest und begann zu ziehen. Das Mädchen zuckte, aber war noch scheinbar bewusstlos. Die Blutung war unterdessen nicht langsamer geworden. Er musste sich beeilen. Langsam aber sicher kam der metallene Eindringling aus ihr raus.
Der Schmerz brachte Haile wieder zu Bewusstsein. Doch zu Howard Überraschung fing sie nicht an zu schrien. Mit schermzerfüllter Miene ertrug sie die Behandlung. Howard musste an einige harte Männer denken, die schon bei der Entfernung von Schusswunden wie kleine Babies weinten. Das Mädchen hatte Schneid.
Schließlich zog er vorsichtig den Speer raus. Die Spitze war nicht abgebrochen, auch nicht überraschend, es war ein massives Stück Stahl. Sofort schoss ein Blutschwall aus der nun offen klaffenden Wunde. Howard drückte einen Wundverband gegen Wunde, und begann diese eng zu verbinden. Darüber noch eine Zweite.
Howard starrte gespannt auf den Verband. Falls er halten sollte, war es das fürs erste. Es gebe noch ein andere Möglichkeit, aber er wollte das Mädchen nicht noch mehr qäulen als absolut nötig war.
„Hey, Doc, schaut doch“, rief Sheng. Ein roter Fleck aus dem Verband zum Vorschein, und noch einer. Die Blutung war nicht gestoppt.
„Verdamt, sieht als aus hätte wer auch immer diese Wunde zugefügt hatte, ihren Job verdammt gut gemacht. Wir müssen dann wohl die Blutung direkt stoppen.“, sprach Howard mehr zu sich selbst.
Er reichte die Metallspitze zu Sheng.
„Fixier mit das an einem Stück Holz, oder sonst was. Und halte die Spitze über ein Feuer, bis es weiß glüht.“
Er wusste sofort was der alte Mann vorhatte und zögerte.
„Wir haben keine Wahl, wenn sie die heutige Nacht überleben soll, darf sie nicht mehr Blut verlieren.“
Er verließ wiederwillig die Taverne. Howard sah sich Haile an, sie war wieder bewusstlos. Er fasste ihre Hand und legte eine Finger auf die Schlagader und zählte gleichmäßig auf 10, während er Herzschläge zählte. Das Luxus einer Uhr hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Ihr Puls lag bei 60, fallend und sehr schwach. Sie hatte nicht mehr viel Zeit.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Sheng wieder zurück, in der Hand der nun reparierte Speer. Sein Glühen erhellte den stickigen Raum des Dusty Derreck. Es stank nach Desinfektionsmittel und Schweiß. Er verwieß Sheng wieder Haile festzuhalten, und öffnete den Verband. Die Blutung war etwas zurückgegangen, aber immer noch ungehalten. Er zögerte ein wenig, die Hitze der glühenden Metallspitze brachte ihn zum Schwitzen. Dann überkam er es und näherte es langsam an die Wunde.
„AAaaaaah!“, schrie das Mädchen, das bisher stumm geblieben war. Howard blendete es aus, und hielt den Speer weiter fest. Der Geruch von verbannten Blut und Fleisch kam an seine Nase. Nach einigen Sekunden zog er es vorsichtig aus der Wunde und legte es in einen Kübel Wasser, den er ebenfalls beordert hatte. Es zischte und das Glühen verschwand wieder. Er machte sich jetzt daran die Wunde zu vernähen. Haile konnte wohl wegs der Vebrennung kaum mehr was spüren und so konnte Howard die Nadelstiche schnell durchziehen und die Wunde schließen. Danach drückte er einen frischen Wundverband auf ihre Schulter und befestigte ihn vorsichtig.
Haile Gesicht war immer noch schmerzerfüllt, und man sah ihr die Anstrengung an.
Alle blickten gespannt auf ihre Schulter, weiß vom Wundverband. Man konnte die Anspannung förmlich spüren. Doch als die Sekunden zu Minuten wurden, und immer noch nichts zu sehen war, entspannte sich Howards Züge und er gab den anderen mit einem Nicken zu erkennen, dass es geschafft war.
„Sie sollte die nächsten Tage im Bett bleiben, ihr Körper muss sich erholen. Auch sollte man vielleicht bei Will nachfragen, ob er Medikamente gegen Tetanus hat, falls er wieder zurückkommt.“
Die nächsten Sätze sprach er leise genug, dass nur Sheng es hören konnte. „Die nächste Nacht sollte es am schwersten werden, wenn sie den Morgen übersteht, sollte sie über den Berg sein. Bis dahin können wir nichts mehr für sie tun.“
12.09.2015, 12:24
Daen vom Clan
Ranger wollte gerade im Schacht der Bunkeranlage verschwinden, als sein Blick auf eine weitere, seltsame Formation von Ungewöhnlichkeit stieß, die sich im Sand vergraben hatte. Es wirkte wie ein Kreuz aus Holz, welches da neben dem Bunker in Sand und Steppe steckte.
Der Mann beschloss, sich dem später zu widmen und kletterte nun vorsichtig den Schacht nach unten.
Es war unangenehm kühl und feucht in diesem Bunker, trotz des nur zwanzigjährigen Bestehens, waren die Wände mit Schimmel und allerlei Pilzen und Flechten überzogen. Ranger kneifte die Augen zusammen, denn es war schwer, in der Dunkelheit etwas auszumachen. Was er aber erkennen konnte, war, dass neben der Öffnung über ihm, die ihm Licht spendete, auch direkt vor sich, am Ende des vielleicht dreißig Meter langen Schachtes, noch einmal eine Lichtquelle von oben schien, augenscheinlich Tageslicht, hier würde es also in die Bunkeranlage selbst gehen.
Ranger: Probe Handwerk: Bestanden!
Der Mann machte einen Schritt nach vorne und hielt plötzlich inne, während Adrenalin durch seinen Körper peitschte.
Direkt vor sich, auf Höhe seiner Brust, befand sich ein unglaublich feiner Draht, mehr ein Stück Angelschnur, wie er feststellte.
Nur ein paar Millimeter weiter und er hätte sie einfach nach unten gerissen. Er ließ ganz langsam und sachte die Luft aus seinen Lungen entweichen und zwang sich zur Ruhe. Dann folgte er mit Blicken der feinen Schnur und erkannte, dass sie an die Wand des Schachtes führte, dort nach unten geleitet wurde und als er unendlich behutsam selbst in die Knie ging, erkannte er einen Satz von drei Granaten, an deren Stiften die Schnur befestigt war.
Eine waschechte Sprengfalle!
"WINGMAN!", schimpfte er fluchend im Geiste, denn wurde es ihm nicht versichert, dass jede einzelne Falle deaktiviert worden war?
Nachdem er diese Hürde genommen hatte und sich oben umsehen konnte, erkannte er zahlreiche Zettel und uralte Ausrüstungsgegenstände, die achtlos auf dem Boden lagen oder dick von Flugsand bedeckt waren.
Und als er auf zahlreiche weitere Fallen stieß, war ihm klar, dass der Bunker mehr zu bieten hatte.
Und eine echte Gefahr darstellen konnte.
Zitat:
Aufgabe Pi
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch:
Proben:
- das Grab untersuchen: Ermittler
- den Bunker durchsuchen: Schulbildung ODER Ermittler ODER Sprachgenie
- die Fallen abbauen: Handwerk
Hilfsmittel: Terrain: Ödland, Wissen der alten Welt
Hintergrund: Es gibt einen als schwer zugänglich geltenden Bunker, der an der Baffin Bay gelegen ist. Angeblich ging Bürgermeister Sheng dort an Land. Bis jetzt war es nicht wirklich wichtig, sich dort genauer umzusehen, denn die Landschaft ist karg und der Bunker gut geschützt. Zudem heißt es, dass der Geist von Toske dort spukt.
Erfolg: Grab und Durchsuchen ist unbekannt, die Fallen jedoch würden gut und gerne 2 Einheiten Munition darstellen
Misserfolg: Grab und Durchsuchen unbekannt, Fallen generieren eine schlimme Verletzung
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Morris genoß das Paradies auf Erden. Die "Kids der Ahdalita" waren ihm treu ergeben und klauten und stahlen alles, was nicht niet- und nagelfest war und irgendwie hatte er sie überzeugen können, dass es das Beste war, die Beute bei ihm abzugeben, damit er sie würde weitertauschen können, da sein Ruf ja vollkommen unbeschädigt war. Natürlich hatte er erst die Kids davon überzeugen müssen, wie toll beispielsweise Alkohol doch war, damit sie sozusagen an der Stange blieben, da ihresgleichen im Dusty Derrecks nicht bedient wurden. Aber im Großen und Ganzen konnte er auf diese Art und Weise sich alles erwirtschaften, woran er so Interesse hatte.
Und das die halbe Stadt ihm irgendwie einen Gefallen schuldete, machte die Sache nur noch besser.
Trotzdem machte er sich keine Illusionen, er übte seine Macht und Stärke auf die Schwächsten der Siedlung aus, Jemanden wie Sheng, Sara oder Wingman würde er wahrscheinlich nicht in sein Netzwerk aus Gefallen und Schulden mit hineinziehen können. Oder die Familie Floyd-Williams ließ man besser komplett in Ruhe. Egal, er war glücklich und seeehr zufrieden und darauf kam es doch an.
Für sein Empfinden hatte er genug von der Vorspeise der Massage genascht, nun wollte er zum Hauptgericht übergehen und schob sich auf den Rücken, was der recht gewöhnlich aussehenden Frau auf ihm ein Lächeln entlockte. Morris grinste sie an, sie grinste zurück und entblößte ihre schiefen Zähne und plötzlich wurde ihm klar, dass diese Frau sich seit Ewigkeiten nicht mehr gewaschen hatte. Und das schauderte ihn ein wenig, wo er sich doch stete Mühe gab, einen gewissen Standard zu wahren, wie man es vor dem großen Zehren zu tun pflegte.
Augenblicklich war der Funken seiner Lust erloschen und als endlich einer seiner Leibwächter mit dem Getränk - ein Glas Whiskey - kam, hatte er sie schon zur Seite geschickt und fühlte sich plötzlich furchbar gelangweilt.
"Morriiis?", hörte er eine vage bekannte Stimme. "Du hast doch sicher Zeit für mich?"
Die Stimme war angenehm und weiblich. Das alleine reichte normalerweise, um Zugang zu seiner Yacht zu bekommen.
Er blickte nach unten und sah Eryn dort stehen. Und er lächelte breit.
Eryn blickte nach oben und schien den perfekten Moment erwischt zu haben, denn Morris begann sie bereits mit den Augen auszuziehen. Probe Eryn: Verführer: Bestanden!
"Helft ihr nach oben." grinste Morris und fragte zuvorkommend und höflich und noch den feinen Abstand wahrend: "Was darf ich der Dame denn anbieten?"
12.09.2015, 12:44
wusch
Ach du Scheiße. flüsterte Frank entsetzt über den Fund des toten Stuttons und auch Doc Strider selbst war alles andere als erfreut über die Tatsache, dass er beinahe eine Leiche zu seinem Boxsack gemacht hätte. Nichts Anfassen! Wir brauchen den Tatort so unberührt wie möglich. sagte Frank in befehlshaften Ton, als er sich wieder gefangen hatte und seine alten Polizisteninstinkte die Kontrolle übernahmen. Seine Gedanken Rasten. Diese Schrift, entweder waren hier wirklich Kultisten am Werk oder jemand wollten den Verdacht auf sie lenken, noch war alles offen. Auch war er sich recht sicher, dass es irgendwie mit Wingmans Erwähnungen zusammen hing. Und vielleicht auch mit dem Munitionsdiebstahl.
Ich denke wir sollten ihn dort runter holen, wir können den armen Kerl ja schlecht dort oben hängen lassen, ausserdem lässt er sich dort nur schlecht untersuchen. Mit etwas Glück sind wir in der Lage, den Todeszeitpunkt herauszufinden und auch, ob es wirklich selbstmord war oder ob es jemand nur so aussehen lassen möchte. schlug Doc Strider vor oder sah sich bereits nach einem Stuhl oder ähnlichem vor, um das Seil lösen zu können an dem der alte Mann hing.
Der Idee folge ich voll und ganz. erwiederte Frank, der ähnliches vorschlagen wollte. Aber warten sie besser noch einen Moment damit Doc, zuerst möchte ich mich hier noch umsehen, solange alles noch im Ursprungszustand ist. daraufhin sah sich im Raum gründlich um und betrachtete auch unter anderem auch die Schrift. Hmm, hier könnte uns ein Experte für die Kultisten sicher helfen. meinte er, laut zu sich selbst sprechend. Desweiteren kletterte er auch auf einen Stuhl als er mit der Beobachtung der Räumlichkeiten fertig war und sah sich das Seil und die Knoten an, auch bat er Doc Strider für einen Blick nach oben. Konnte Stutton das selbst gemacht haben oder war ihm jemand 'behilflich' gewesen?
Schließlich und letztendlich holten sie den Alten Mann hinunter und legten ihn auf ein freies Stück Boden, damit er nicht weiter dort Hängen musste und ein Arzt ihn ansehen konnte. Dort besah er sich den Alten Mann einmal so gut er es konnte und ohne zu viel an ihm zu verändern.
Sie würden auf jeden Fall Sheng holen müssen wenn sie hier fertig waren.
Einen Moment noch! rief Frank aus, als ihm etwas wie Schuppen von den Augen fiel und rannte plötzlich weiter die Treppe hinauf. Das hier war schließlich ein Leuchtturm, warum bitte und soweit er wusste, funktionierte er sogar. Warum bitte hatte er dann in all den Jahren das Ding noch nie angeschaltet gesehen? Frank und Doc Stutton besahen sich also einmal die Lichtanlage des Leuchtturms. Es musste einen Grund dafür geben. Irgendetwas verbarg sich dort.
Frank und Strider untersuchen den Tatort, Strider berichtet Sheng.(Aufgabe Theta[und Lambda?])
Nach der Strapaze, die Niki und Haile dummerweise unterlaufen ist, aufgrund eines sehr sehr unglücklichen Fehlers seiner Benzinkutsche, kam er mit ihr im Schlepptau wieder in der Siedlung an, wo sie recht aufgescheucht begrüßt wurden - selbstverständlich, denn sie war nicht gerade nur mal auf die Schnauze gefallen.
Nachdem Sheng die Menge um Hilfe umhergewirbelt hatte, kam auch schon Lexi mit einem helfenden Arm an, die, so wie er sie kannte, wieder recht unbeholfen auf diese Situation reagierte. Er hatte fast schon müde gekichert, wenn die Sache ihm nicht unter die Haut gegangen wäre. Immerhin hatte Haile bis dahin alles richtig gemacht und es war allein seine Machtlosigkeit, die sie hierher brachte.
"Yo, Carrie", setzte Lexi an und starrte für einen kurzen Moment Löcher in die Luft wie ein Pferd, "Äh. Alles roger in Kambodscha?"
Niki atmete in Gedanken tief aus. Es war ja bloß Lexi gewesen, die meinte das nur gut. Auch, wenn sie ihm vor 20 Jahren irgendwie cooler vorkam, aber da war er auch mehr "Shorty" als jetzt. Wobei er für sie ja immer noch "Shorty" war.
"Hey, Lexi - uh..." Er hatte sich das Stottern eigentlich abgewöhnt, aber da er Lexi noch von früher kannte, behielt er es bei ihr bei. "Wir... nennen sie Haile. D-Damit du's weißt. Und uhm... sie redet eigentlich mit niemandem. A-Also eher kaum, aber so gut wie nie. Gib dir also... nicht zu viel Mühe."
12.09.2015, 13:56
Kaia
Nachdem Will sich in der Klinik frisch gemacht und umgezogen hatte stieß er wieder zu den anderen dazu. Das erste was er fühlte, als er die Spelunke betrat, war wie sich sein Magen umdrehte. Der Geruch von verbranntem Menschenfleisch lag in der Luft. Er ließ sich von den anderen Anwesenden darüber aufklären woher dieser Geruch kam und bestand dann darauf sich die Wunde und Haile im allgemeinen noch einmal genau anzusehen.
Diese saß etwas Abseits von den anderen und war ungewöhnlich blass im Gesicht. Will zog sich einen der noch leeren Tische heran und setzte sich Haile gegenüber.
"Hey ich bin Will. Ich bin mir sicher Howard hat deine Wunde gut versorgt aber sie muss auf jedenfall noch desinfiziert werden. Darf ich?"
"..."
Er deutete ihr Schweigen als stille Zustimmung. Haile war noch jung und körperlich fit, sie sollte diese Verletzung gut wegstecken können. Was Will viel mehr Sorgen machte war, dass Muskeln oder Sehnen verletzt worden sein könnten. Während er den improvisierten Verband den Howard kurz zuvor angelegt hatte entfernte, war Lexi grade dabei ihre Weltrettungsgeschichte noch viel ausgeschmückter als vorher vor den jüngeren Kindern von Shengs Hope darzubieten. Haile schien dies jedoch nicht zu interessieren und starrte Löcher in die Luft. Sie schien ihm sehr genervt. Die Kinder, die eben noch von Lexi unterhalten worden waren standen jetzt einige Meter von Haile und Will entfernt und sahen das ungleiche Duo mit ängstlicher Neugierde und großen Augen an. Will hatte nie verstanden was er den Kindern, oder sonst wem, in dieser Siedlung getan hatte. Natürlich mochte kein Kind den bösen Onkel Doktor mit den schmerzhaften Spritzen aber wenn er ihnen auf der Straße entgegenkam liefen sie vor ihm weg und versteckten sich manchmal sogar. Er schüttelte den Kopf. Das sie Haile interessant fanden konnte er allerdings zum Teil nachvollziehen. Sie war mysteriös, aber nicht wirklich angsteinflößend.
"Es könnte jetzt ein bisschen wehtun, aber glaub mir diese Creme bewirkt wahre Wunder..."
Vorsichtig trug er eine selbst hergestellte pflanzliche Creme auf die Brandwunde auf. Will hoffte, dass sie den Effekt haben würde den er erzielen wollte. Kühlen und säubern.
Haile zuckte merklich zusammen als die Creme ihre Wunde berühre und schnappte kurz nach Luft. Die Kinder fingen, aufgrund ihrer hastigen Bewegung, an zu schreien und in Panik aus dem Dusty Derrecks zu rennen. Will hatte Mitleid mit Haile.
"Sie wissen es nicht besser."
"..."
Will wusste nicht woher diese Erinnerung aus den frühen Tagen der Apocalypse kam aber er fand sie sehr passend.
"Ein weiser kleiner Mann hat einmal zu mir gesagt: Vergiss nie was du bist, der Rest der Welt tut es auch nicht. Trage es wie eine Rüstung dann kann dich niemand damit verletzen."
Vorsichtig wickelte er einen neuen Verband um die flammend rote Wunde. Mit einem weiteren, etwas gequält wirkenden Lächeln gab er Haile zu verstehen, dass er fertig war.
Frank und Doc Strider waren noch immer in den kleinen, schlecht beleuchteten und nach Unrat und Kot stinkenden Räumen des Leuchtturms.
Die Leiche des armen Stutton hatten sie abgenommen und sachte gebettet. Der ganze Tatort schrie danach, untersucht zu werden.
Probe Frank: Ermittler: Bestanden! Doch keine neuen Erkenntnisse mit diesem Trait.
Als der ehemalige Polizist dann in Richtung des oberen Stockwerks rannte und die enge, angeschweißte Wendeltreppe dazu benutzte, musste er höllisch aufpassen, nicht zu stolpern.
Oben angekommen erkannte er, dass es auch hier stockdunkel war. Man hatte die Fenster ebenfalls mit Vorhängen komplett verdunkelt, als hätte Stutton entweder Angst vor dem Licht oder als wollte er nicht gesehen oder erkannt werden, wenn er sich hier oben befand. Auch hier war alles voller Staub und Unrat, Spinennweben hingen in dichten, staubbedeckten Fäden von der Decke und die Hitze hier oben war mörderisch.
Auf den ersten Blick fiel ihm nichts Ungewöhnliches auf, doch dann hörte er den "Doc" die Treppe hochkommen, der sich des großen Scheinwerfers annahm, der an einer Autobatterie angeklemmt war. Probe Doc Strider: Handwerk: Bestanden!
Dem Bastler fiel sofort auf, dass die Batterie das Einzige war, das in diesem gesamten Turm neu und gepflegt aussah. Neugierig geworden und von einer inneren Stimme getrieben, untersuchte er dann das Licht und stellte fest, dass fachmännisch eine Art Schalter eingebaut wurde, mit dem was möglich war, das Licht als solches mit einem Knopfdruck zu unterbrechen. "So als würde man damit morsen können...", schloß Frank den Gedanken des Bastlers ab und nickte. Und zudem war offensichtlich, dass der Lichtkegel weder auf die Bay, noch auf das Meer Richtung Osten ausgerichtet war, sondern komplett Richtung Westen.
Trotzdem hatten sie das Gefühl, noch etwas übersehen zu haben.
12.09.2015, 14:29
MeTa
Sie erlaubte den beiden Leibwächtern, die zu ihr eilten, ihre Hände zu nehmen, würdigte sie aber keines Blickes. Sofort traf ihr Blick den von Morris. Dieser sollte wissen - oder glauben -, dass sie nur für ihn gekommen war. Natürlich war sie nur für sich gekommen. Für ein wenig Luxus und eine angemessene Belohnung.
Kaum erreichte sie den breit lächelnden Morris, warf sie einen Blick über die eigene Schulter hinweg, zurück zu den beiden Jungen, die ihm als Personenschutz dienten. "Irgendetwas, das die Gäste des Dusty Derrecks nicht bekommen würden!", beantwortete sie seine Frage. "Und vielleicht... ein wenig Zweisamkeit. Ich bin es doch wert, deine Äffchen wegzuschicken, nicht? Oder hast du etwa Angst vor mir?" Sie gestattete nicht jedem, was sie dem Luxus liebenden Mann gestatten würde.
Morris bedeutete seinen Leuten, das Beste heranzuholen, dass er besaß. Und dann schickte er sie weg, um der 25-Jährigen ihren Wunsch zu erfüllen. Sein Blick war schon lange neugierig. "Und wie willst du die Zweisamkeit nutzen?", fragte er sie, gespannt abwartend. Sie grinste. "Ich habe gesehen, dass das Mädchen vor mir dich massiert hat...", fing sie an und Morris unterbrach sie: "Sie ist nicht vergleichbar..." - "Ich weiß!" Sie setzte sich auf die freie Liege neben Morris, auf die seine Leibwächter nur kurz zuvor ein frisches Handtuch gelegt hatten. "Die Arbeit in Derrecks Laden ist anstrengend...", klagte sie dann, jedoch mit einem wissenden Lächeln. "Sicherlich wagen sich die Wenigsten, dich danach zu fragen, doch... auch mir würde eine Massage gut tun. Ich will mich aber nicht vom Wäschereijungen massieren, sondern von... einem Mann, der Klasse zu schätzen weiß. Und der selbst Klasse hat!"
Sie hätte nicht mal so dick auftragen müssen. Schon beim Gedanken daran, die Barfrau massieren zu dürfen, glänzten die Augen des Mannes, der Luxus gewöhnt war - doch selten so einen. Auch die restlichen Worte schmeichelten ihm, machten sein Vergnügen exklusiver. "Wer wäre ich, einer Schönheit wie dir diesen Wunsch zu verwehren..."
Eryn schenkte dem Mann noch ein Lächeln und ließ ihn dann sehen, was Ben sich nur hatte vorstellen können. Sie hob ihren Po von der Liege und legte die Finger auf Bauchhöhe an den Stoff ihres Kleids, das ihr schon bei den Orchards geholfen hatte, wirbelte diesen geschickt auf und griff schließlich an den Saum, als sich dieser weit die Oberschenkel hinauf geschoben hatte. Und dann zog sie sich den fliederfarbenen Stoff in einer sich streckenden Gäste nach oben über Körper und Kopf, präsentierte dabei jeden Zentimeter ihres Körpers, der nicht von Slip und BH verdeckt war. Sein Gaffen war fast aufdringlich. Doch nichts, das sie nicht erzwungen hätte. Es hätte nicht leichter fallen können, den selbstbewussten Statussymbol-Fanatiker aus der Fassung zu bringen. Sie genoss seine Aufmerksamkeit.
Morris wusste nicht, welche Stelle ihrer unfassbaren Figur seine Blicke am ehesten verdient hatten. Er ließ seine Pupillen jedoch fliegen, so lange sie ihm das erlaubte. Als sie sich dann bäuchlings zurück auf die Liege begab, fiel es ihm leichter. Ihr Po im perfekt sitzenden Höschen schreite danach, von ihm angesehen zu werden. "Ich hoffe, du weißt, was du tust!", sagte Eryn und schien ihn damit aus seinen Gedanken zu reißen, in denen er schon viel weiter war. Er sprang fast auf. Seine Souveränität tauschte er immer mehr gegen die Aufgewühltheit eines kleinen Jungen, dem man zu Weihnachten Actionfiguren und Spielekonsolen versprach. Zumindest fühlte die Schönheit sich an ihren großen Bruder und eben solch kindliche Freude erinnert. Nur, dass dieser Anblick nichts für ein Kind war.
Er führte die Finger an ihren Hüftknochen, nachdem er ein gehauchtes "Darf ich?" von sich gab, schob den schlanken Körper der Barfrau ein kleines Stück zur anderen Seite der Liege, um sich neben ihre nackte Haut und auf das Handtuch zu setzen, das noch nach Wäscherei roch. Er genoss einen weiteren Moment den Anblick und war dann drauf und dran, die Massage zu beginnen. Doch seine Augen blieben am störenden Verschluss des Kleidungsstücks hängen, das sich unter ihren Schultern um die Brust und den Rücken schlang. Sie hatte ihren Kopf zur Seite gelegt und sah sein Zweifeln. Ihre Hände ließen sich zu der Anstrengung verführen, hinter ihren eigenen Rücken zu greifen und den BH zu öffnen. Sie wollte ihn nicht in die Situation bringen, sich womöglich ungeschickt zu verhalten. Der Lebemann war vielleicht erfahren, doch sicher nie so nervös gewesen wie in diesem Moment. Er sollte es genießen.
Morris grinste, schob den Verschluss selbst zur Seite und in einem Anschwung von Mut die Träger etwas von ihren Schultern. Sicher hätte er sie zu gerne einfach auf den Rücken gedreht, um sein großes Glück ins Unermessliche steigen zu lassen. Doch nie im Leben hätte er sich diese Situation ruinieren wollen. Eryn hatte ihn in der Hand - und das obwohl seine Hände nun ihre Haut berührten. Sie waren weich. Weicher jedenfalls als man es gewohnt war, doch wunderte dies die junge Frau nicht, die nun ihre Lider herunterklappte und genoss. Er war geschickt, streichelte die gepflegte Haut ihres Rückens teils sanft, doch legte auch Kraft in seine Massage, wollte sie von seiner Männlichkeit überzeugen. Immer wieder trieb es ihn so weit wie möglich in Richtung ihres Pos, den er jedoch nur kreisend mit den Daumen touchierte, stets darauf bedacht, keine Grenze zu überschreiten, die diese Frau ihm sicher setzen würde. Sie war hier bei ihm, bot sich ihm an - und war doch so teuer.
Er hatte mehr gewollt, ohne Frage. Doch eine Massage für diese Frau gab ihm mehr Erfüllung als es ihm jeder Sex mit der letzten hätte geben können. Und so protestierte er nicht, als Eryn sich entspannt seufzend, doch auch ein wenig Enttäuschung ausdrückend, meldete. "Ich fürchte, die Pflichten der Siedlung holen mich ein. Ich hatte kaum Zeit hierfür, doch Sheng wartet auf mich!", log sie, doch ließ es so bedauerlich klingen wie Morris es fand. Auch er seufzte. "Sehe ich dich wieder?", fragte er und gab sich dabei fast devot und bekam ein säuselndes "Wenn du das möchtest..." zu hören.
Sie überließ ihm, die Träger wieder zurecht zu ziehen und ließ auch ihn den Verschluss des Stoffes schließen, der sie davor bewahrte, sich weiter zu entblößen. Und dann stand sie auf, nahm dem Lebemann in einer finalen Geste den letzten Atem, als sie ihn umarmte. "Das war wunderschön!", hauchte sie ihm in seine Ohren, spürte dabei wieder seine Hände auf ihrem Rücken, die nun fast zitterten und presste ihre weiche, bare Haut an die seine. Als sie sich löste, schien er noch geladener als zuvor. "Lass uns das wiederholen. Vielleicht bist beim nächsten Mal du dran!" Ein verführerisches Zwinkern bildete den Abschluss ihrer Show, die Morris nur schwer hätte noch mehr genießen können. "Warte hier!", bat er sie.
Es war eine wahre Wiedergabe des Eindrucks, den sie hinterlassen hatte: Morris selbst verließ das Oberdeck, um kaum zwei Minuten später zurückzukehren. Er hatte eine angemessene Vergütung gesucht, doch Gentleman der er war darauf geachtet, es nicht nach einer Bezahlung aussehen zu lassen. "Das möchte ich dir schenken!", sagte er und hielt eine Halskette in der Hand, die nicht nur einen wertvollen, sondern auch äußerst bezaubernden Anschein machte. "Wenn du gestattest?" Sie nickte und erhob den Kopf, um Platz an ihrem Hals zu schaffen. Er legte die Kette darum und beugte sich vor, um in einem letzten Anflug von Mut seine Lippen auf ihr linkes Schulterblatt zu legen und einen sanften Kuss zurück zu lassen.
[OOC: Eryn erlangt durch das Verführen von Morris (Iota) eine Halskette, die symbolisch für einen geheimen Metalevel-Trait steht]
12.09.2015, 14:38
Layana
Erschrocken sprang Lisa zu Seite, als der Pfeil nur knapp neben ihnen in den Boden einschlug. "Ach du Scheiße!" fluchte sie. "Was soll das denn?" - "Entweder die Karawane wurde von Plünderern unterwandert, oder wir werden gerade selbst für welche gehalten" mutmaßte Al. "Verdammt. Ich hoffe letzteres." Lisa dachte kurz nach. "Los, nimm deine Arme hoch und zeig, dass du unbewaffnet bist und in Frieden kommst." forderte sie ihn auf, während sie selbst schon ihre Hände in die Höhe reckte.
Und so gingen sie vorsichtig auf die Menschen zu und setzen alles auf eine Karte. "Hallo!" rief Lisa ihnen entgegen. "Wir sind aus Shengs Hope und auf der Suche nach der Karawane Perlmutter". "Wir dachten, Sie brauchen vielleicht Hilfe" führte Al hinzu. Ein paar Meter von Mum Perlmutter entfernt hielten Sie an und warteten was passieren würde. Sie konnten sehen, dass sie Pfeil und Bogen in der Hand hielt und ihnen kritisch entgegen blickte. "Aus Shengs Hope, sagt ihr? Keine Plünderer?" Lisa strecke ihre Hände von sich. "Nein, wir sind keine Plünderer. Seht, wir sind unbewaffnet, einfache Siedler. Ich bin Lisa Schiller, vielleicht erkennt ihr mich? Ich habe schon öfters mit Sara geholfen die Waren abzuladen." Mum Perlmutter senkte den Bogen und ging einen Schritt weiter auf die beiden zu. "Ja, Lisa. Ich erinnere mich." antwortete sie. "Aber dich kenne ich nicht!" wandte sie sich nun an Al. "Mein Name ist Alfons. Ich bin erst seit wenigen Wochen in Shengs Hope. Aber auch vor mir braucht ihr keine Angst haben. Bürgermeister Sheng erwähnte, dass die Karawane überfällig sei und es seltsam sei, dass kein Bote mit einer Nachricht geschickt wurde. Daher bot ich an nach euch zu sehen." Sein Blick fiel auf die gebrochene Achse und die Arbeiter, die dabei waren sie zu reparieren. "Mir scheint, ihr habt ein Problem?" - Mum Perlmutter nickte. "Ja, uns ist eine Achse gebrochen. So ein verdammter Mist." - "Können wir irgendwie helfen?"
12.09.2015, 15:46
Gendrek
Lancaster schaute tief in die Augen des schwachen und gebrechlichen Mädchens.
"Ich komme nicht mit."
Sein Blick wurde eindringlich und er wusste nicht mehr was er sagen soll.
"Ich kann kaum laufen. ich bin am Ende. Wegen mir wirst du sterben! Rette nur das Kind, lass sie mich hier töten..." die schwache und leise Stimme zitterte vor Angst und Lancaster musste jetzt eine schwere Entscheidung treffen.
Am liebsten hätte er sich die Frage gestellt... was wäre jetzt das richtige? Aber er wusste... Cletus würde es verdammt schwer machen etwas richtig zu machen. Klar, er könnte sie hier rausboxen und mitnehmen. Aber was dann? Sie nach Shengs Hope bringen? Cletus würde sie aufspüren und dann gäbe es gewaltig viel Ärger? Sie und das Kind mit auf Ihre Reise nehmen? Nein... das wäre zu gefährlich für beide.
Aber er wollte sie auch nicht hierlassen. Nicht hier, bei diesen widerwärtigen Rednecks.
"Hör zu... ich kann mir nur vorstellen was hier abgeht. Das ist doch kein Leben. Willst du etwa, dass diese Familie jede Nacht über dich herfällt bis du das hier wieder durchmachen musst? Jahr ein, Jahr aus..."
"Nein, aber ich komme hier auch nicht weg. Nimm das Kind... nimm es und lauf... bitte... lauf einfach..." Die Tränen sammelten sich im Gesicht der jungen Frau und rollten in schmalen Bahnen an ihren Wangen hinab.
Lancaster wurde bewusst, egal was er tat. Egal was er versuchen würde. Das Leben der jungen Mutter war im Eimer. Wie sollte sie sich auch jemals von sowas hier erholen? Psychiater gab es vermutlich im Umkreis von mehreren hundert Kilometern keinen.
Er alte Mann nickte. Vor ihm lag eine gebrochene Frau, aber in ihren Worten lag ein starker Wille und der sollte erfüllt werden.
"Wenn du wirklich sterben möchtest um dem hier zu entgehen..."
Lancaster lief auf die andere Seite des Raumes. Ein kleiner Spiegel hing dort, durchzogen von Rissen. Ohne groß zu zögern, schlug er mit dem Ellbogen gegen die spiegelnde Oberfläche, knapp am Rand der Fassung entlang.
Ein zartes Knacken durchzog den Raum ehe Lancaster versuchte eine Scherbe aus dem Rahmen herauszubrechen.
"...dann leg es wirklich drauf an..."
Mit einem starken Ruck riss er eine spitze Scherbe aus dem kaputten Spiegel heraus und warf sie hinter sich auf das Bett.
"...und zeig ihnen, wer hier wen fickt."
Mit diesen Worten drückte sich Lancaster den Hut den er gerade trug fest auf den Kopf und griff nach dem nackten Baby welches nur in ein nasses, rotes Lacken eingewickelt wurde und machte sich auf und davon. [Aufgabe Xi - Nur das Kind wird gerettet]
12.09.2015, 16:00
T.U.F.K.A.S.
"Hey, Lexi - uh..."
Lexi schaute Niki mit Verwunderung im Blick an.
"Wir... nennen sie Haile. D-Damit du's weißt. Und uhm... sie redet eigentlich mit niemandem. A-Also eher kaum, aber so gut wie nie. Gib dir also... nicht zu viel Mühe."
Lexi nickte stumm und lud Hailey sachte auf einem der Tische ab. Im Zuge dessen räumte sie den gesamten Tisch ab: Gläser, Becher, Kerzen - scheiß der Hund darauf, wenn es runterfiel. Hauptsache, die Verletzte konnte irgendwo untergebracht werden. Diese Aktion wurde mit geschockten Blicken der Umstehenden quittiert. Einige regten sich, suchten wohl nach irgendwelchen wie auch immer gearteten Ärzten, während alle anderen dem Treiben nur zuzugucken schienen. Das nervte Lexi arg.
"Hey, Erde an Hobbyalkoholiker!", entfuhr es ihr ungewohnt aggressiv. Oder, naja, wohl eher innerhalb der letzten paar Jahre ungewohnt aggressiv. "Halo..."
"Haile.", sufflierte Shorty trocken.
"... Haile ist verletzt. Braucht 'nen Arzt. Oder sowas in der Art. Guckt nicht so dämlich."
Unbequeme Stille erfüllte den Raum.
"Echt jetzt!"
Im nächsten Augenblick kam Doc Grandpa in die Bar gestürmt und vergab Anweisungen, als gäbe es kein Morgen mehr. Sheng rannte los, holte Nadel und Faden, Doc Grandpa zog sein Ding durch und versuchte, mit einer Urgewalt die Blutung an Hailes Schulterwunde zu stoppen. Ein cooler, alter Typ eben. Lexi wusste nicht viel über ihn, aber sie wusste eines: er hatte einiges drauf und er war umeiniges erfahrener und weltgewandter als ein Großteil der hier Anwesenden.
Sie beobachtete stumm mit Shorty zusammen das rege Treiben der Ärzte (sprich erst Doc Grandpa und dann Doc Fotomodel) und legte zwischendurch ihre Hand auf seine Schulter. Die stumme Art der Kommunikation war ihr immer die Liebste, und sie mochte Niki auf einer fast schon mütterliche Art und Weise. Sie hatte innerhalb der letzten paar Jahre kaum geredet (auch mit ihm nicht) und hatte sich nur ab und zu gezeigt, aber Niki erinnerte sie an die guten Zeiten während all dieses Wahnsinns. Und die guten Dingen waren vieles wert in einer Welt voller Scheiße.
Sie löste sich irgendwann aus ihrer starren Haltung und bewegte sich auf Haile zu, die mittlerweile in einer halbwegs aufrechte Sitzposition gebracht worden war und, pardon, aussah wie ausgekotzt. Doc Fotomodel schmierte ihr irgendeine Art von Wundsalbe auf die Schulter und murmelte ihr etwas zu, bevor er sich aufrichtete und beim Umdrehen Lexi in die Augen sah.
"W-Wie...", fing sie an. "Wie geht's ihr? Braucht sie irgendwas? I-Ich kann helfen, yo." Die letzten Worte betonte sie extra stark, in der Hoffnung, dass irgendwer der in charge war sie hören konnte.
12.09.2015, 19:17
Kaia
Will richtete seine Brille und beendete so schnell den Blickkontakt zu Lexi. Diese Frau wirkte wie eine abstruse Karikatur seiner Mutter - auch wenn sie ihr kein Stück ähnlich sah.
Ihre Ausdrucksweise und ihr Auftreten passte nicht zu der mütterlichen Wärme die ihre Augen ausstrahlten. Er musste sich erst ein- zweimal räuspern bevor er ein Wort rausbekam.
"Also, also eigentlich braucht sie Ruhe, viel Flüssigkeit und Nährstoffe. Bei der Wundheilung von - jetzt - Brandverletzungen verbraucht der menschliche Körper viel Energie und dieser Verlust muss ausgeglichen - ehm - werden." Will fühlte sich als würde er grade eine Prüfung ablegen, so unangenehm war ihm Lexi ihn musterte. "Sie muss irgendwo hin wo sie Ruhe hat, wo es trocken und windgeschützt ist. Am besten nicht in die Ahladita, ja."
Er überlegte kurz wo sie sicher und in Ruhe schlafen konnte - die Klinik verwarf er. Henry war wieder aufgetaucht und schien an irgendetwas zu arbeiten. Will wollte ihn nicht stören - und ihn am besten auch nicht sehen.
"Und sie darf die Schulter einige Tage nicht belasten."
12.09.2015, 19:43
Daen vom Clan
"Halt...", kam es da mit schwacher Stimme vom Bett her, Sails rieb sich die Handgelenke und blickte ihn flehentlich an.
"Bitte erzähl ihm nicht, was seine Mutter war und wie sie ihn geboren hat." Lancaster nickte stumm und feierlich und wies noch einmal mit einer Kopfbewegung auf die Scherbe, die nun auf der schmutzigen, blutdurchwirkten Bettdecke lag und die Züge von Sails wurden hart.
Er presste das Kind an sich, welches zu seinem großen Glück noch schlief und lief durch das schmutzige und riesengroße Haus.
Endlich hatte er den Weg, so wie er ihn sich gemerkt hatte, gefunden und warf sich selbst mit einer geschickten Bewegung um die Ecke in einen weiteren Raum, von dem er dachte, dass hier die Treppe sein musste.
Stattdessen blickte er in einen Raum, in dem zwei Kerle der Familie halbnackt auf einer der vergilbten Matratze lagen, zwischen den Beiden eine junge Frau, die ebenfalls verdammte Ähnlichkeit mit den Gesichtern der Familie hatte.
"Natürlich..." grollte Lancaster und nahm sofort den Rückweg, als sich einer der beiden Rednecks regte und schmatzte.
"Verdaaammt! Wie riesig ist dieses Haus...?" dachte er sich, während der Kleine ihn mit seltsam großen Augen anblickte und nicht schrie.
Dann sah er seine Chance in Form eines Fensters im Flur gekommen. Das Fenster führte auf ein Vordach und von dort aus zum Boden.
Einfach war es nicht, sich mit dem Neugeborenen im Arm herunterzulassen, doch endlich lag er zwischen zwei alten schwarzen Düngefässern, die erbärmlich stanken.
Und dann sah er, dass er genau, aber haargenau, auf ein Feld blickte, in dem circa ein Dutzend Arbeiter dabei waren, die Ernte einzubringen. Er saß hier sprichwörtlich in der Falle.
Und dann hörte er ein jämmerliches Quiecken - wie von einem Mann in Todesangst, der unvorstellbare Schmerzen durchlitt. Und ein Schreien: "SAILS, du ••••••••! Ich bring' dich um...!!"
Die Arbeiter sahen sich an, blickten auf das Haus und begannen zu laufen, wahrscheinlich, um ihrem Kamerad zur Hilfe zu eilen.
"Du hast ja keine Ahnung, was du für den Kleinen gerade getan hast.", dachte sich der alte Mann und sprintete los.
Lancaster Probe: Infiltration: Bestanden!
Es lief super. Er lief super, trotz seiner müden alten Knochen, doch noch war er noch nicht aus dem Schneider, denn die Cletus-Familie hatte Pferde. Schnelle Pferde. Und dann begann Sails Baby urplötzlich laut zu greinen und zu schreien.
--
"Mum Perlmutter hatte aufmerksam gelauscht und immer wieder ließ sie ihren krähenhaften Blick zwischen den Beiden hin und her wandern.
"Sara is' ne Gute.", sagte sie dann und ging einen Schritt nach vorne, direkt auf Lisa zu. "Aber Sheng ist ein Waschlappen.". Dann griff sie Lisa an ihr Kinn und drehte es, als wäre sie eine Ware, die es zu begutachten galt, die junge Frau spürte die Kraft in den rauen Fingern der warmen Hand.
Noch immer hatte sie nicht auf das freundliche Hilfeangebot reagiert, sie schien wirklich sehr misstrauisch zu sein. Noch immer ihr Kinn fest haltend, schnarrte sie: "Dieser Alfons, kann der was?"
Lisa nickte nur stumm, dann ließ Perlmutter sie los und entspannte ihren Bogen, während Al verärgert danebenstand, als wäre er Luft gewesen.
"Wir müssen schnell sein.", sagte sie dann. "Die Plünderer haben bereits Vögel ausgesandt. Diese verdammten Tiere sprechen mit Tieren." Dann spuckte sie wieder aus und ließ ihr Zigarillo im Mund von links nach rechts wandern.
In diesem Moment kam Igor angeflogen und setzte sich auf den Lederhandschuh von Al.
"Da brat mir doch einer einen Storch..." keuchte Perlmutter und ihre Leibwächter kamen neugierig und staunend näher, während Al stolz grinste.
"Ihr seid sicher, dass ihr aus Shengs Hope kommt? Dachte bisher, dass da nur Waschlappen leben."
Perlmutter lächelte nun zum ersten Mal und spuckte unvermeidlich wieder zu Boden.
"Ihr könnt tatsächlich helfen. Aber viel kann ich euch nicht geben.", sagte sie und verfiel wieder ein bisschen in misstrauische Abwehrhaltung.
"Ein wenig Munition wäre angemessen.", sagte Alfons bestimmt und Lisa deutlich geschliffener: "Zumal wir jedoch auch mit Handelswaren vorlieb nehmen würden. Dafür finden wir ebenfalls Verwendung."
Die Händlerin nickte und erklärte dann von ihrem Pech, dass innerhalb weniger Tage die Achse mehrfach gebrochen war und die Unglücksserie auch nicht von ihren Zugtieren Halt gemacht hatte.
Zitat:
Aufgabe Rho
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch:
Proben:
- Die Achse reparieren: Handwerk
- Die Zugtiere wieder einfangen: Tierfreund ODER Survival
Hilfsmittel: Gebräuche: Siedler, Terrain: Ödland
In Shengs Hope saß der Bürgermeister noch immer an der Seite von Haile, während Wingman sich Mühe gab, alle anfallenden Aufgaben alleine zu erledigen.
Er wollte aufstehen und sich nützlich machen. Er sollte aufstehen und sich nützlich machen, doch sein Blick war wie gebannt auf das Gesicht von Haile gerichtet.
Howard hatte sie umsorgt, dann war auch noch Will gekommen und sie schienen Beide unglaublich gute Arbeit geleistet zu haben.
Er fühlte sich, als hätte ihn jede Kraft verlassen und schalt sich doch einen Narren.
Er kannte dieses Mädchen erst sei drei Jahren, hatte sie abgemagert und in schwarzen Lumpen gefunden. Steve war zu seinem Glück vermummt gewesen und hatte vorgeschlagen, das Mädchen gleich kalt zu machen, was Hailes erstes Erinnerung an Shengs Hope gewesen sein musste, doch etwas an ihr ließ ihn innehalten und Steve das Messer aus der Hand schlagen.
In ihren Augen fieberte der Wahnsinn, doch auch etwas Anderes. Unendlich viel Treue und ein Meer an Sternen, als hätte es das Kind verdient, die Welt sehen zu dürfen und nicht unter dem Messer eines Ex-Marines zu sterben.
Sheng hatte an diesem Tag Kultisten getöte. Doch sie konnte er nicht anrühren. Stattdessen nahm er sie auf den Arm, wo das Mädchen ihn nicht aus den Augen ließ und trug sie nach draußen, während hinter ihr der Tempel brannte und dicken schwarzen Rauch absonderte. Damals waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Unglauben, Entsetzen, doch auch Faszination und Wohlwollen, obschon deutlich in der Minderheit.
Sheng gestand es sich ein - hier lag seine Tochter. Oder ein Wesen, das dem am allernächsten kam. Das stets seine Nähe suchte, um ihn dann zu bedrohen. Die sich an ihn schmiegte, um dann nach seiner Hand zu schnappen. Die ihm einmal stolz lächelnd einen Vogelkopf, noch blutig, gebracht hatte, weil er scherzhaft gesagt hatte, dass er immer so langweilig kochen würde. Und die in der Lage war, aus einem Unterschenkelknochen eines Menschen eine Flöte zu schnitzen und darauf zu spielen.
Und nun lag sie hier verletzt und er, Sheng, hatte nicht mehr die Kraft, aufzustehen und weiter zu machen. Nach zwanzig Jahren verließ ihn die Stärke und die Zuversicht.
Es wirkte, als würde der Asiate einfach nur einen Kickstart brauchen...
12.09.2015, 20:58
wusch
Morsen, in der Tat, nur wohin? Was befindet sich denn im Westen, dass man dorthin morsen könnte ausser dieser Obstfarm und den Plünderern? überlegte Doc Strider laut um Frank mit einzubeziehen und entfernte auch hier einen Sichtschutz nach dem anderen. Licht konnte auch hier nicht schaden. Wer weiß was sie sonst übersahen. Gute Frage aber irgendeinen Sinn muss es ja gehabt haben. Selbst der alte Stutton hat nichts völlig ohne Sinn und Verstand getan. Vielleicht hat Stutton ja irgendwo aufzeichnungen nur die hier zu finden, das kann heiter werden. erwiederte Frank und kratzte sich an seinem Kinn als auch er die Konstruktion betrachtete. Stutton hatte anscheinend mit diesen 'Kultisten' regelmäßig Kontakt gehabt, wer auch immer sie letztendlich waren. Wir haben da unten eine Leiche zu liegen. Zeit die Rechtsmedizin ins Spiel zu bringen. überlegte Frank noch nebenbei murmelnd, als er innerlich die Karte der Umgebung durchging und überlegte, wen im Westen der alte Stutton wohl kontaktiert hatte und wie das alles mit dem Munitionsdiebstahl zusammen hängen konnte. Hier hatten sie defintiv Informationen gefunden, die kaum Fragen beantwortet und viel mehr davon aufgeworfen hatten. Immerhin lagen hier ein paar Puzzelstücke herum. Nur wo gehörten sie hin? An den Rand? In die Mitte? In ein anderes Puzzel?
Gut Doc, ich gehe dann mal ins Dusty Derrecks um Sheng und Howard zu holen. Wir brauchen hier definitiv einen qualifizierten Arzt. erklärte er und machte sich dann auf den Weg, dieses mal besser auf die Treppe aufpassend. Letztes mal hatte er sich hier fast den Hals gebrochen. Unten angekommen schaute er sich die Schrift noch einmal genau an. Was genau sollte das bedeuten? Ja, er brauchte wirklich einen Experten, vielleicht Haile, nur leider war sie dafür dann wohl doch eine zu große Plaudertasche.
Als er gerade das Gebäude verließ, besah er sich den Boden und was alles darauf lag noch einmal gründlich. Erst jetzt viel ihm auf, das es irgendwie seltsam geklungen hatte, als sie beim Herein kommen hier entlang gegangen waren. Zu sehr waren sie vom Geruch abgelenkt worden.
Als er schließlich kurz darauf im Dusty Derrecks ankam, sah er gerade die Überreste der Operation und Sheng der an Haile geschmiegt war. Er, sah nicht so aus, als ob er im Moment wirklich ansprechbar war, es schien als ob schon genug auf ihm Lasten, er wollte nicht noch mehr auf ihn laden. Also wendete er sich zuerst an Howard, den alten Arzt und Fragte ihn. Howard, ich weiß das du eigentlich ein Mikrobiologe bist aber wie sehen deine Kenntnisse in Rechtsmedizin aus? Ich muss leider gestehen, dass ich deine Kenntnisse in dieser Richtung gebrauchen könnte. Komm bitte so schnell wie möglich in Stuttons Leuchtturm.
Doch Stutton unterdessen sah sich noch etwas bei der alten Lichtmaschiene um und überlegte, den Knopf zu drücken um zu sehen was passierte. Dann jedoch besann er sich eines besseren. Vielleicht schreckten sie damit etwas oder jemanden auf.
12.09.2015, 22:05
MeTa
Eryn fühlte sich fantastisch. Sie war obenauf. Wem sonst gelang es, sich eine erstaunlich gute Massage geben zu lassen und dafür noch etwas zu bekommen? Wohl nur ihr. Was auch immer für Dunkelheiten sich in den letzten 24 Stunden in ihre Seele geschlichen hatten - man schien sie der Barfrau nicht anzumerken. Wäre die Welt so, wie sie sie kaum kennengelernt hat, würde sie wahrscheinlich eine verdammt gute Schauspielerin sein, die die Männer vor den Bildschirmen zusätzlich die Köpfe verdrehte. Das weibliche Pendant zu den einst berühmten Männern, von denen ihre Mutter immer geschwärmt hatte: George Klinsey, Richmond Gere und Hugh Jackman, oder wie sie nicht alle geheißen haben. Wahrscheinlich waren das nun noch ältere Männer. Oder sie waren den Umständen zum Opfer gefallen. Oder einfach an Altersschwäche verreckt.
Doch das sollte die 25-Jährige nicht stören. Sie war in der Blüte ihres Lebens und würde noch viele Jahre die Bewunderung der Personen um sie genießen können, bis sie selbst irgendwann ergraute. Vielleicht stünde ihr dann ein Leben als Köchin bevor - das war schließlich auch eines ihrer Talente. Oder sie würde selbst die Bar übernehmen. Oder irgendeine andere Bar dieser Welt. Wer wusste es schon? Vielleicht würde die Erde ja bald tatsächlich wieder aussehen wie vor langer Zeit; durch ihre Mithilfe.
In einem - den Umständen entflohenen - Anfall von Optimismus und Tatendrang, nahm sich Eryn vor, ihr letztes Problem in den Griff zu bekommen. Derreck musste irgendwo sein. Das letzte Mal als sie ihn gesehen hatte, war sein Blick ihr gegenüber fast angewidert, hatte sie dem jungen Raoul doch mindestens die Nase gebrochen. Die aufkeimende Schuld schluckte die Femme Fatale herunter, bevor sie ihr die Laune vermiesen konnte.
Sie warf einen Blick in Richtung Leuchtturm. Ihr Chef hatte sich in stillen Momenten gerne dort aufgehalten, doch nun herrschte auch dort reges Treiben. Frank und Doc Strider schienen das Bauwerk zu bevölkern, und auch Stutton war da ja noch. In Gedanken ging sie die Orte durch, die der Gründer des Pubs sonst aufgesucht hatte, wenn ihm nicht nach Gesellschaft gewesen ist. Da kamen ihr die Baffin Hills in den Sinn. Es gab dort eine kleine Steinformation vor der Felsenge, in die man besser keinen Fuß setzte, wenn sie nicht durch regelmäßige Patrouillen abgesichert wurde.
So sattelte Eryn ihren Rucksack, den Anschein machend, Sheng's Hope wieder für etwas wie den Orchard-Handel verlassen zu wollen. Dieses Mal sollte ihr Weg sie in Richtung Südosten führen. Trotz aller zwielichtigen Sicherheiten war sie vorsichtig, bewegte sich nur zu gerne langsam und zwischen Felsen. Einsam und allein wäre sie unvorsichtig ein zu gutes Opfer für einen Überfall oder Schlimmeres. Ol' Cletus und seine Jungs waren furchtbar genug, jedoch noch lange nicht das Maß aller boshaften Dinge in der Gegend. In diesem Wissen schlich die 25-Jährige sich im Schutze der Schatten werfenden Naturgebilde und ihrer tänzerischen Gewandtheit vor, bis sie die erwartete Steinformation erblickte, die skurril genau das Bild eines Halbmondes traf. Schon von Weitem sah sie ein Bein auf einer Seite herunterhängen, in dreckigen Lumpen gehüllt, die lange keine Wäscherei mehr von innen gesehen hatten. Es konnte nur Derreck gehören.
Und tatsächlich - als sie näher kam, sah sie seinen krummen Körper dort eingefallen im steinernen Mond sitzen, hörte die traurigen, schrägen Klänge seiner alten, von Rost zerfressenen Mundharmonika, die er in all den Jahren nie zu beherrschen gelernt hatte. Sie trat näher, vorsichtig, um den Mann nicht aufzuschrecken, den die letzten Wochen sicher schreckhaft gemacht haben. Und dann räusperte sie sich. Einerseits, um sich anzukündigen und andererseits, um den trockenen Staub und Sand, der in der Luft lag, aus ihrer Kehle zu befördern. "Derreck?, bat sie dann mit sanfter Stimme um seine Aufmerksamkeit. "Derreck, ich muss mit dir reden!" Sie gab sich ernst - angemessen ernst. Seine Musik verstummte, er sah sie an. In seiner Miene lag Leid, Kummer, doch auch Sehnsucht und ein kurzes, wenngleich bitteres Lächeln, als er ihr in die Augen und auf die Lippen blickte. "Eryn!", stellte er lethargisch fest.
Die Angestellte trat näher an ihren Chef heran. Sie setzte sich neben seine Füße, die er bewusst etwas zurückzog, zuvor noch kurz den Dreck mit den Sohlen wegwischend, ohne wirklichen Erfolg. "Derreck, Sheng weiß, was passiert ist!", sagte sie dann ernst und sah ihn an. "Irgendwie muss er es mitgekriegt haben... er ließ mich abfangen, als ich von den Orchards zurückkam." Sie konnte den Ausdruck auf dem Gesicht ihres Chefs nicht klar definieren, doch eine fragende Tendenz lag allemal darin. Wahrscheinlich verstand er nicht, warum sie hier war. Er musste glauben, dass sie vor einer Festnahme geflüchtet war. Doch Eryn ließ mögliche Fragen nicht lange offen. "Ich habe ihm gesagt, dass du es alleine gemacht hast", gestand sie und setzte sofort einen entschuldigenden Gesichtsausdruck auf. Ein Moment von echter Scham war ihrem Gesicht abzulesen. "Es tut mir Leid, ich bin soo feige!", schüttelte sie den Kopf. "Du hingst komplett drin, ich habe nur meinen eigenen Kopf aus der Schlinge ziehen können. Glaub mir, ich hätte dich gerettet, wie du mich gerettet hast, aber dafür wusste er zu viel." Sie sah beschämt zur Seite. "Ich habe gesagt, dass du den Jungen mit der Pfanne geschlagen hast, bevor ich reagieren konnte. Dass du dann abgehauen bist und ich nicht wusste, was ich tun soll." Sie ließ eine kurze, bedeutsame Pause folgen, die ausdrücken sollte, dass sie sich selbst verabscheute. Das tat sie nicht wirklich, doch zumindest empfand sie etwas Reue. "Aber Sheng versteht dich, Derreck. Er findet es genau so ehrenhaft wie ich es finde. Er sagt, dass ich daran denken soll, dass du es aus Liebe zu mir getan hast - und das tue ich." Das tat sie wirklich. Und es verwirrte sie zutiefst. "Aber er sagte auch, dass er nicht umher kommen wird, dich für deine Tat zu bestrafen", schloss sie schließlich ab und sah ihm in die kümmerlichen Augen, seine Reaktion abwartend. Sie war ehrlich zu ihm, spielte kein doppeltes Spiel, sondern gestand ihre Fehler. Das war mehr Geste als jeder andere von ihr zuletzt erfahren hatte.
12.09.2015, 22:09
Daen vom Clan
Derreck blickte sie mit einer Bitterkeit an die zeigte, dass er alles in seinem Leben verloren hatte und sich eigentlich wohl nur zum Sterben hier zurückgezogen hatte.
Und dann sagte er etwas so Geistvolles, wenngleich in ihren Augen vielleicht nicht unbedingt korrektes, dass sie sich den Satz unbewusst wahrscheinlich immer merken würde:
"Du bist ein Spielzeug, das die Götter einsetzen, um die Glücklosen dieser Erde zu strafen."
Derrecks Haut war mittlerweile puterrot, seine Lippen aufgesprungen, der Sonnenbrand, der sich bei diesem Mann anbahnte, würde schrecklich sein und ihn wahrscheinlich noch mehr verunstalten, als er es jetzt schon war.
"Sheng?" Er lachte bitter auf. "Der "echte" Bürgermeister dieser Stadt hat mich vertrieben. Gesagt, ich darf nun gehen und die Stadt verlassen. Damit das Verschwinden von Raoul mit mir zusammenfallen würde."
"Was hast du mit Raoul gemacht?", fragte Eryn mitfühlend und plötzlich spürte sie einen Kloß in ihrem Hals, denn seine Tat würde genau IHR Handeln reflektieren. Sie schloß die Augen und wünschte sich so sehr, er würde ihr gleich eröffnen, dass er ihn freigelassen hatte und dass Raoul sich freudestrahlend davon gemacht hatte, glücklich und mit überraschend geheilter Nase entkommen zu sein...
Doch Derrick enttäuschte sie - wie so oft in ihrer gemeinsamen Zeit. "Ich habe ihn ausgeliefert." Er straffte sich und sein Blick war voller Selbstverachtung. "Ich konnte nicht anders. Ich stand schon mit ihm am Tor... das schwöre ich dir. Aber..." Er biss sich auf die spröden Lippen und diese rissen auf, einen feinen Blutstropfen offenbarend. "...ich musste die ganze Zeit an dich denken. Wie ich es so oft getan hatte, vergebliche Mühe. Nur diesmal musste ich daran denken, wie seine irre Tochter dir die Kehle durchschneidet. Wie sie mit dem Messer an dir herumspielt, wie sie es bei mir getan hat."
Eryn sog erschrocken die Luft ein - sie hatte Georgina für wunderlich und wenig mit ihr vergleichbar gehalten, aber für so eine Sadistin niemals. Der ehemalige Barbesitzer schnaufte geräuschvoll und nickte tonlos.
"Es ist dumm und hat mein Leben zerstört. Aber ich habe es für dich getan. Und ich würde es wieder tun. Immerhin... konnte ich in dieser kranken Welt wengistens Geüfhle zeigen. Und sind wir ehrlich, die Bar ist in deinen Händen viel besser aufgehoben." Er lächelte schief und entblößte seine grausam unappetitlichen Zähne.
Und damit wandte er sich von ihr ab und flüsterte leise: "Bitte mach was aus meinen Sünden. "
---
Frank untersuchte weiter den Tatort, doch es war viel zu unaufgeräumt und dreckig. Es lag überall Müll und Unrat herum, Stofffetzen, Kisten, in denen sich Schrott auftürmte.
Dem Polizisten war klar, dass er nicht würde alles sinnvoll durchsuchen können, denn dafür hätte man sicherlich eine Armee gebraucht. Wenn er nur wüsste, wonach er Ausschau halten sollte?
Gab es irgendetwas, das Stutton mit dem Fall in Verbindung brachte?
12.09.2015, 22:37
wusch
Frank sprach gerade mit Howard, dem alten Mikrobiologen und hatte ihn gebeten, sich die Leiche in Stuttons Leuchtturm anzusehen, als ihm ein Licht aufging. Etwas hatte ihn die ganze Zeit gestört. Er hatte nicht genau gewusst was es war aber er wusste da war etwas in dem Chaos, das Stutton seine Wohnung nannte und nun war ihm auch klar was.
"Stutton mit schwarzem Rucksack aufgegriffen. Weggeschickt." hörte er Wingman innerlich sagen als er diesen erblickte.
Der schwarze Rucksack! Wenn er den Fand, kam er vielleicht weiter. Der war es der Stutton mit dem Munitionsfall verband!
Nun sah man Frank deutlich die Erleuchtung an. Entschuldigen sie Howard aber ich muss dringend Los, ich habe eine Idee! Wir treffen uns im Leuchtturm! sagte der ehemalige Polizist noch und machte auf dem Absatz kehrt und eilte zurück in den Leuchtturm, um den Rucksack zu suchen. Der war hier garantiert. Doc! rief er Strider zu kommen sie mal runter und helfen sie mir Stuttons schwarzen Rucksack zu finden. bat er seinen Kollegen, als er mit Suchen begann.
Der Saustall, in dem Stutton gewohnt hatte, war wirklich schrecklich. Doc Strider und Frank mussten sich durch Müll, Fäulnis und Schimmel wühlen und es wurde langsam klar, warum Stutton nicht nur als wunderlich galt, es war offensichtlich, dass er seinen Verstand ebenfalls auf dieser Müllkippe verloren haben musste.
Vor allem fanden sie viele Dinge, die keinerlei Sinn ergaben, zerstörte Feldstecher, verbogene Ausrüstungsteile, die aussahen, als wären sie mutwillig zerstört worden.
Hinter einem Schrank fanden sie etwas, dass sie schockierte: Auf einem alten Korkbrett fand er mehrere Objekte, die sie als persönliche Objekte identifizierten. Diese waren fein säuberlich mit Nadeln auf dem Korkbrett befestigt und schienen das einzige zu sein, das er regelmäßig gepflegt hatte. Sie waren wie Schmetterlinge aufgespießt und das Korkbrett war an den Seiten so abgegriffen, als wäre es oft in der Hand gehalten worden.
Er sah eine Schwimmhose, ein paar Ohrringe, ein auffälliges Freundschaftsarmband und Frank wurde es flau im Magen. Stutton war dafür bekannt gewesen, früher oft am Strand und am Schiff unterwegs gewesen zu sein. Und was sie hier vor sich sahen, waren die Habseligkeiten Jener, die Frank offiziell als "beim Schwimmen und Tauchen vermisst" kannte. Keiner der Leiber wurde je wiedergefunden und so wurden sie für tot erklärt. Gerade das Tauchen im Schiff oder auch in der Bay - vor allem in der Anfangszeit, in der Untote noch im Uferschlamm lauerten - galt als sehr gefährlich und das war es heute noch.
Doc Strider erkannte dank seines geschulten Blickes, dass das Korkbrett seltsam dick war. Als der erfahrene Bastler es auseinander nahm, fanden sie eine doppelte Wand.
Mit Kohle stand dort geschrieben. "Es springt über und badet dich in Sicherheit. Familie."
Sie ließen das Brett vorsichtig auf eine Ablagefläche sinken und machten mit der Suche weiter.
Der "Doc" rief kurz nach Frank, als er unter einer Decke etwas hervorzog, das sie ein Koffer aussah. Als sie ihn vorsichtig öffneten, kam ihnen ein grausiger Gestank nach Fäulnis entgegen.
Darin befanden sich allerlei kleine Messerchen, Skalpelle und auch ein Korkenzieher, an dem noch einige schwarze Haarsträhnchen klebten. An allen Klingen waren eingetrocknete Reste von Blut zu erkennen, die beiden Männer blickten sich vielsagend an.
Und dann fanden sie endlich das Objekt, welches sie so lange gesucht hatten. Unauffällig und absolut leer.
Frank ließ frustriert und enttäuscht den Rucksack finden und schüttelte den Kopf.
"Hier MUSS etwas sein.", sagte er sich und begann unter dem Schrank zu suchen, wo er den Rucksack gefunden hatte. Tastend ließ er seine Finger fliegen und dann fand er einen kleinen Spalt. Als würde sich ein Teil des Bodens anheben lassen. Frank schwitzte in der Hitze dieses Turms und der Staub kitzelte seine Nase und beschmierte ihn mit einer dicken Schicht Flusen, doch es gelang ihm, eine Hand in das Loch zu bringen und erspürte und ertastete: Hülsen. Eindeutig in der Form von Patronen. Sie hatten die verschwundene Munition gefunden!
Munition +3 erhalten!
Der Koffer mit den "Werkzeugen" könnte einer besonders morbiden Person überantwortet werden und den Trait "Klingenkreuzer" generieren ODER als 1 x Handelsware eingesetzt werden.
Jetzt musste sich nur noch um Stutton selbst gekümmert werden, wer weiß, welche Geheimnisse ein Arzt ihm würde entlocken können?
13.09.2015, 06:23
wusch
Frank kam nicht umhin zu grinsen. Sie hatten die Munition gefunden und das sogar schneller als erhofft und es war anscheinend auch noch so gut wie alles da. Es war nicht genug für die Reise aber es würde sie einen großen Schritt weiter bringen. Geschätzt war dies ungefähr ein Drittel der benötigten Menge. Seine Nase jedoch hatte einen hohen Preis bezahlen müssen. Es hatte ihm einiges an selbstbeherrschung abverlangt sich hier zu beherrschen. An sich war das Chaos kein zu großes Problem aber in Verbindung mit dieser Tödlichen Mischung aus Fäkalien und Verwesungsgestank war es fürchterlich.
Ich danke ihnen für ihre Hilfe hier Doc, ich glaube ohne sie hätte ich die Munition lange nicht so schnell finden können. Sagte Frank Behalten sie dieses Zeug hier für den Moment, ich glaube daraus lassen sich einige nützliche Waffen gewinnen oder wir könnten sie verkaufen. Wenn sie sich für die Waffen entscheiden Doc, könnte ich ihnen ein paar Handgriffe zeigen. meinte er noch und bedankte sich so für DOc Striders hilfe. Er war es schließlich gewesen, der in Wingmans Büchlein den Hinweis mit dem schwarzen Rucksack entdeckt hatte.
Dann sollten wir jetzt am besten gehen und unsere Beute bei Wingman abliefern, er wird sich sicher freuen sie wieder zu sehen. meinte Doc Strider. Frank nickte zur Antwort und begann die Munition in den schwarzen Rucksack zu schaufeln, mit dem Stutton sie wohl auch gestohlen hatte, daher war er das passende Gefäß für den Transport.
Gemeinsam machten sie sich auf zum Dusty Derrecks und als sie schließlich dort ankamen, kam er nicht umhin, seinen Rucksack Wingman und auch Sheng mit einem Ratet mal was ich gefunden habe! zu präsentieren. Die Umstände des Fundes waren traurig gewesen aber sie hatten Die Munition. Das war ein großer Erfolg.
Bei dieser Gelegenheit gab er auch Wingman seinen Schlüssel zurück. Vielen Dank für dein Vertrauen, dass hat bei der Auffindung der Munition sehr geholfen. bedankte er sich noch bei dem ehemaligen Kampfpiloten.
13.09.2015, 09:59
Daen vom Clan
Wingman fielen fast seine liebevoll hergestellten Flaggennadeln aus der Hand, als Frank und Doc Strider mit der guten Nachricht zu ihm kamen und zudem den schwarzen Rucksack mit der Munition triumphal-laut auf einen der wenigen freien Tisch fallen ließen, so dass die Hülsen schepperten wie ein einfahrender Zug.
"Vor so guter Arbeit kann ich nur salutieren!", flüsterte der Pilot und es war offensichtlich, dass er widerstand, die Beiden in den Arm zu nehmen. "Ihr habt mir meinen Arsch gerettet, ich schulde euch was.", sagte er und wirkte zum ersten Mal seit Tagen etwas gelöster und etwas weniger nervös und getrieben.
Doch gegen seine wahre Natur kam er nicht an. Nachdem er mit einem fast ausgetrocknetem Edding einen großen grünen Haken an die Armory gesetzt hatte, blickte er sich wieder mit flinken Augen auf dem Rest der Karte um und verfiel wieder in stumpfes Brüten.
"Eine Ressource verletzt, mit der Munition stehen wir gut da. Aber Lebensmittel sind noch ein riesiges Problem." Es wirkte, als würde er mehr zu sich selbst sprechen.
"Habt ihr eigentlich die schwarze Robe und das blonde Haar als Beweisstück gefunden?", fiel ihm dann noch ein und Frank verneinte.
"Dann ist und bleibt es irgendwie doch ganz schön rätselhaft.", seufzte Wingman. "Was hatte Stutton dazu getrieben? Warum jetzt? Und was hatte er vorgehabt? Das passte alles wirklich nur schlecht zusammen und zumindest bei mir hinterlässt es ein mieses Bauchgefühl." Das Wingman im Grunde die Definition von Paranoia und "sich selbst zu stressen" war, ließen die Beiden vorsichtshalber unerwähnt, aber binnen Sekunden schoben sich dunkle Schatten auf Wingmans Gesicht und umwölkten seine Stirn. Es war offensichtlich, dass er sich gerade schreckliche Horrorszenarion ausmalte...
13.09.2015, 10:40
Lynx
Evi war nun fast völlig alleine, weil alle, die da gewesen waren, nun bei Haile in einer ruhigen Ecke des Gebäudes waren. Nur Wingman war geblieben und hatte emsig weiter Tische verrückt, Regale ausgeräumt und immer wieder seine geliebten Fläggchen für die Karte geschlichtet.
Evi hatte etwas lustlos ebenfalls ein paar Einrichtungsgegenstände hin- und her geschoben, ohne überhaupt nachzudenken, was sie da eigentlich tat. Das Bild von Creep mit dem Speer im Körper ging ihr nicht aus dem Kopf, und der vorhin kurze, aber eindeutige Schmerzensschrei half dabei nicht. Natürlich war es "da draußen" gefährlich, aber es mit eigenen Augen zu sehen, war einfach etwas anderes. Vor allem wenn es jemanden traf, der kurz zuvor das Zünglein auf der Waage für die Entscheidung gewesen war, selbst auf die Mission mitzugehen.
Aber keine zehn Pferde würden sie jetzt in die Nähe der Patientin bekommen, um nach ihr zu sehen. Sie hatte genug Beistand, und den Docs würde Evi ohnehin nur im Weg stehen. Aber irgendwie musste sie dieses Bild loswerden.
"Was mache ich hier eigentlich?", fragte sie sich nun plötzlich, als sie bemerkte, dass Wingman gerade fluchend einen Tisch verschob, den Evi eben erst dorthin gestellt hatte. Sie war ihm nun wirklich keine Hilfe, also schüttelte sie kurz den Kopf, als ob sie damit wieder zu Sinnen kommen würde, und widmete sich noch einmal dem Lageplan. Das Problem, einen geeigneten Partner zu finden, bestand nun noch viel mehr - jetzt wo alle entweder mit Haile beschäftigt, oder schon an einer Aufgabe waren.
"Ratet mal was ich gefunden habe!", hörte die Taucherin schließlich Franks Stimme. Er und Doc Strider lieferten einen Rucksack bei Wingman ab, der voll mit Munition schien. "Nice.", sagte Evi anerkennend und der Erfolg der beiden Männer rüttelte sie endgültig aus ihrer Lethargie. Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann kommt der Berg... nein, warte, andersrum ... Völlig egal.
"Hey Wingman, weißt du wo Jäger ist?" , fragte Evi den ehemaligen Piloten, der gerade die Armory auf der Karte abhakte und Frank und Strider irgendetwas Besorgtes zumurmelte. Ihr antwortete er nur abwesend: "Sagte was von duschen." Er wirkte nun wieder deutlich schlechter gelaunt als noch kurz zuvor. "Äh... weißt du, wo er wohnt?" Nun drehte Wingman sich mit einem gehetzten Blick zu ihr, der sie stumm zu fragen schien, ob sie noch ganz dicht war. "Hey, nein, ich will ihn bloß für eine Aufgabe.... ach, vergiss es. Ich finde ihn schon." Bei dem Kerl wusste man wirklich nie, was man erwarten sollte. Sie wandte sich nun von den Männern ab und trat vor das Dusty Derrecks. Wie schwer konnte es schon sein, eine Person unter... 200 zu finden.
13.09.2015, 12:02
~Jack~
Immer noch gut gelaunt und mit dem Sack Munition in der Hand, marschierte Vincent zum Marktplatz. So langsam aber sicher musste er sich wieder irgendwas zum bekritzeln besorgen, ansonsten würde das in all dem Chaos noch untergehen. Er marschierte also von Stand zu Stand, sah auf den ersten Blick aber nichts, was ihm irgendwie helfen könnte. Notfalls hätte er sich vielleicht eine Decke krallen und auf dieser rumschreiben können, aber ein Buch oder zumindest ein paar Dokumente waren ihm dann doch lieber. Als er die Hoffnung schon beinahe aufgegeben hatte, hielt einer der Händler tatsächlich ein Buch in die Höhe, sagte irgendwas von Science-Fiction und Opern, aber der Inhalt war Vincent relativ egal.
"Kann ich mir das mal anschauen?"
"Nur zu. Aber packen sie es bitte nicht zu grob an! Die Seiten haben schon ganz schön gelitten."
In freudiger Erwartung schlug Vincent also das Buch auf ... und erblickte viel zu eng bedruckte Zeilen. Die ursprünglichen Wörter waren dummerweise auch noch viel zu gut lesbar, als dass er einfach hätte drüberschreiben können. Am Anfang und am Ende gab es zwar relativ leere Seiten, aber die würde er vermutlich innerhalb weniger Abende füllen. Sehr klein zu schreiben könnte das noch ein bisschen in die Länge ziehen, aber selbst dann rechnete er nicht mit mehr als einer Woche.
"Sorry, aber damit kann ich leider nichts anfangen." Der Händler starrte ihn verwirrt an, hatte es doch nicht so ausgesehen, als ob Vincent auch nur eine Zeile gelesen hätte. Auf eine Debatte hatte er allerdings auch keine Lust. Davon gab es zuhause schon mehr als genug. Von daher nahm er das Buch mit einem gekünstelten Lächeln entgegen und begann es erneut zu bewerben nachdem Vincent sich entfernt hatte.
"Verdammt, dann gehe ich halt erst mal ..." Vincents Blick fiel auf einen alten Mann, der hinter wertlos aussehendem Plunder auf dem Boden saß. Er schien nicht wirklich auf der Höhe zu sein, wackelte er doch ständig von vorne nach hinten während seine Augen nur noch so halb geöffnet waren. Er bemerkte nicht mal seinen Kunden und tat dementsprechend auch nichts um seine Wahre feil zu bieten. Bei einem dieser Gegenstände handelte es sich um einen Zeichenblock. Einer, der offensichtlich vom Regen malträtiert worden war, aber das minderte den Wert heutzutage nur geringfügig.
"Darf ich mir den mal ansehen?" Der Händler zuckte kurz, reagierte ansonsten aber nicht. Von daher fiel Vincent auf die Knie und schnappte sich den Block. Zu seiner Überraschung war dieser nur zur Hälfte bemalt. Die Seiten waren zwar sehr gewellt und würden unter starkem Druck vermutlich reißen, aber immer noch besser als nichts. "Wie viel wollen ..." Als ob der Kerl reagieren würde. Von daher zog Vincent sein angeschlagenes Magazin aus der Pistole und warf es dem Händler vor die Füße. Immer noch keine Reaktion, dabei würden die meisten Händler mehr verlangen. "Das muss dann wohl reichen." Grinsend schnappte Vincent sich den Block und huschte von Dannen bevor der Händler protestieren konnte.
Pfeifend trat er schlussendlich ins Dusty Derreck, beinahe so gut gelaunt wie nach seinem erfolgreichen Diebstahl. "Hey Sheng," rief er dem Bürgermeister entgegen, welcher ihm noch vor Wingman in die Arme lief. "Schau mal was ich tolles gefunden habe." Er ließ den Sack zu Boden gleiten und präsentierte die Munition mit einem strahlenden Lächeln. Sheng ließ seinen Blick nach unten gleiten, aber an seiner betrübten Miene änderte das nichts. "Ein ganzer Batzen Munition!" führte Vincent fort. Seine Mundwinkel zuckten aber die von Sheng hingen weiterhin nach unten. "Ähm ... ist irgendwas passiert?"
13.09.2015, 12:47
wusch
Frank war irgendwie seltsam berührt von Wingmans überschwänglicher Dankbarkeit und wusste, das Wingman das mit dem Gefallen ernst meinte. Wingman war niemand, der Dinge einfach so daher sagte, daher würde er sich den Gefallen für einen Moment aufheben, in dem er das wirklich brauchte. Das ist mein Job Wingman. erwiederte Frank daher lediglich mit einem Anflug von Bescheidenheit in der Stimme. Was mir übrigens noch mehr Sorgen macht als Stuttons seltsame Verbindung mit der ganzen Geschichte ist sein Selbstmord oder zumindest sein scheinbarer Selbstmord. das muss erst noch entschieden werden. klärte Frank Wingman über die genauen Umstände des Fundes auf und auch über alle anderen Details, wie den 'Morseleuchtturm', auch wenn das sicher nur mehr Öl in das Feuer seiner Paranoia gießen würde.
Das war mit Sicherheit kein seltsamer Einfall Stuttons. Das wurde von langer Hand geplant, vielleicht schon vor 3 Jahren. überlegte er laut und teilte Wingman seine Gedanken mitich bin mir noch nichteinmal sicher, ob die Kultisten da wirklich drin verstrickt sind oder ob sie nur die Sündenböcke darstellen. Es gibt noch andere blonde Frauen. Auch hier in Shengs Hope. Damit meine ich garantiert nicht Haile.
13.09.2015, 13:46
Gast-Benutzer
Jaja, wie war das noch gleich gewesen - "Ich habe alle Sicherheitsmaßnahmen vor Verlassen des Bunkers deaktiviert oder abgebaut" - so oder so ähnlich hatte Wingman am Nachmittag versichert. Hier siehts zwar aus und die Wände könnten sicher einen neuen Anstrich vertragen, aber mein Blut muss es dann doch nicht sein..Ranger arbeitete sich nun noch behutsamer vor zum eigentlichen Bunker. Auch hier konnte er einige gespannte feine Drähte erkennen, die vermutlich weitere Sprengfallen auslösen würden. Wingman konnte doch unmöglich dies alles vergessen haben - hatte er ihn absichtlich getäuscht - sollte das ganze eine Probe seiner Fähigkeiten darstellen, um sicher zu gehen, dass nachher nur die an dem Transport teilnehmen würden, die auch in der Lage waren in unbekanntem Gebiet zu überleben ? Ranger wusste nur, dass er hier draußen keine Antworten auf diese Fragen bekommen würde.
Er fand zahlreiche Schriftstücke, er hatte früher schon öfters diese Zeichen gesehen, konnte Sie aber nicht lesen. Er musste also zurück in die Siedlung und jemanden mitbringen, der sich auf unterschiedliche Sprachen oder ähnliches verstand. Um die Fallen würde sich Ranger kümmern, solange diese hier überall noch "scharf" waren, war es zu gefährlich andere Personen in den Bunker zu lassen. Ranger ging zur Einstiegslucke zurück, passierte hierbei erneut die Sprengfallen und stand wieder am Eingang. Draußen war es mittlerweile fast Nacht, daher entschied er sich bis zum Morgen hier zu bleiben.
Er zog die Lucke über sich zu und setzte sich in die Ecke zum schlafen.
Als er einige Stunden später, der Tag dämmerte bereits, aufwachte spürte er zahlreiche Knochen seines geschundenen Körpers. Es dauerte einen Augenblick bis er voll da war und wusste wo er sich befand. Ranger machte sich auf den Rückweg zur Siedlung und drauf am frühen Vormittag ein. Er ging schnurstracks zur Kneipe, die zum Teil schon als Ausgangspunkt für ihre Operation "umgebaut" worden war. Das dürfte bedeuten, dass von Derreck jede Spur fehlt, Kam es ihm in den Sinn. Wingman stand wieder über Pläne und Listen gebeugt, oder immer noch ?
Er stellte sich neben diesen und wartete, dass Wingman ihn bemerken würde. Da dieser scheinbar jedoch nur Augen für seine Papiere und Fähnchen hatte strich Ranger gerade erst neu gesteckten Fähnchen mit einer energischen Bewegung vom Plan. Das sollte ihm die Aufmerksamkeit von Wingman garantieren. Und wie - Wingman erhob sich und blickte ihn mit vor Wut funkelnden Augen an: WAS SOLL DIE SCHEIßE zischte Wingman. Was das soll fragst du? Was DAS soll? Vielleicht sollte ICH DICH ja Mal Fagen WAS DAS SOLL? WIESO ERZÄHLST DU MIR DASS DER VERFICKTE BUNKER SICHER SEI WENN ICH DANN BEINAHE IN MEHRERE SPRENGFALLEN TRETE? WOLLTEST DU MICH UMBRINGEN? Auch wenn sich Ranger für gewöhnlich im Griff hatte kam seine Wut doch kurz zum Vorschein als er Wingman anschrie und offensichtlich kümmerte es ihn überhaupt nicht mehr noch anwesend war oder das Geschrei auf der Straße vernehmen würde.
Etwas ruhiger sprach er dann weiter: Was sollte das Wingman, wenn es eine Falle gewesen wäre hätte ich gesagt - okay, die hat Wingman vergessen - aber 5-6 Stück, wer weiß ob ich beim Umsehen alle entdeckt habe. Sollte das ein Test sein? Ob ich auch gut genug bin für die Expedition? Im Bunker gibt es sicherlich einiges zu holen, aber da muss jemand rein, der sich mit Sprachen oder so auskennt - aber zunächst muss ich die Fallen entschärfen. Und bevor ich das mache erwarte ich Antworten von DIR! Ach und wer zur Hölle ist dort draußen eigentlich begraben ?
13.09.2015, 15:20
Zitroneneis
Andrea hatte die ganze Nacht lang kaum ein Auge zugetan. Sie war immer mit einem ruhigen, tiefen Schlaf gesegnet gewesen, aber heute Nacht... heute Nacht war es einfach nicht möglich gewesen, zu schlafen. Nicht bei dem, was im Augenblick in Shengs Hope vor sich ging. Surreal war es im ersten Moment gewesen, mit bloßen Gedanken nicht zu fassen. Und dann war irgendwann die Erkenntnis durchgesickert, dass, ja, in der Tat, eine Hoffnung bestand, die Zombieplage zu bekämpfen. Wie Celina ihr es vor so vielen Jahren erzählt hatte.
Andrea war nun schon einige Jahre hier und hatte sich langsam damit abgefunden, einem ruhigeren Leben nachzugehen. Sie hatte ihre alten Reisegefährten immer seltener und schließlich so gut wie gar nicht mehr auf Raubzügen begleitet. Sie hatte diverse Pflanzen angebaut, sie verkauft, genutzt, was Lee ihr beigebracht hatte, um ärztliche Hilfe zu leisten, und war somit gut über die Runden gekommen. Und ihretwegen hätte es auch so bleiben können. Bis zu diesem Moment.
Andrea hatte nie das Bedürfnis gehabt, eine Heldin zu sein, hatte nie daran geglaubt, etwas tun zu können, um die Welt zu verändern oder gar zu verbessern. Sie war pragmatisch gewesen, hatte sich immer den Umständen angepasst und sie so genutzt, wie es notwendig war, um selbst nicht auf der Strecke zu bleiben. Sie hatte harte Zeiten überstanden, viele gute Erfahrungen gemacht und viele bittere, aber all das hatte sie stärker gemacht und sie bereute nichts in ihrem Leben. Nun, fast nichts. Es gab diese eine Sache, die sie immer wieder heimsuchte, die immer wieder an ihr zu fressen begann, wenn sie gerade glaubte, ihren Frieden damit geschlossen zu haben.
Isabelle.
Ein Kind, dass sie geboren, aber nie gekannt hatte. Das sie aus Angst zurückgelassen hatte. Und das keine zwanzig Jahre später dann auf der Suche nach ihr umgekommen war. Ertrunken, so hatte man ihr gesagt. Den Zombies war sie entkommen, aber nicht dem gottverdammten Wasser. Hatte es einfach nicht mehr zu den Rettungsbooten geschafft. Aber am Ende war es egal, wie genau das Mädchen gestorben war, denn wie Andrea es auch drehte und wendete, es war ihre Schuld. Es war ihre Schuld, dass Isabelle in Sydney gewesen war, in einem Brennpunkt während der Apokalypse, auf der Suche nach ihrer Mutter. Hätte sie sich nur dazu durchgerungen, einmal, nur ein einziges Mal Kontakt zu ihrer Tochter aufzunehmen, wäre sie ihr nicht gefolgt und würde heute vielleicht noch leben. Oder wäre wenigstens erwachsen geworden. Siebzehn Jahre war kein Alter, um zu sterben. Für niemanden.
Und das war der Grund, weshalb sie beschlossen hatte, sich aus der Bequemlichkeit ihres Lebensabends in Shengs Hope zurückzuziehen und nun ihre Hilfe zu leisten. Damit es keine weiteren Isabelles geben würde. Damit in weiteren zwanzig Jahren die Menschheit auf die Zeit mit den Zombies zurückblicken würde, wie sie es heute auf das beginnende 21. Jahrhundert tat. Ein Teil der Geschichte, unwirklich und mystisch. Zombies gehörten nur in Geschichten.
Es überraschte Andrea nicht, dass das Dorf in Aufruhr war, dass jeder etwas zur Vorbereitung tat, dass laut und aufgeregt geredet wurde. Und irgendwie steckte diese Lebhaftigkeit sie an, irgendwie verspürte sie das Bedürfnis, sich anzuschließen. Irgendetwas zu tun. Und sie war sicher, dass es da einiges gab. Gerade außerhalb von Shengs Hope gab es noch einige Stellen, die man nach Vorräten, Munition und sonstigen Nützlichkeiten durchsuchen konnte.
"Hey", sprach sie, als sie vor dem "Dusty Derrecks" zum Stehen kam, die nächstbeste unbeschäftigt aussehende Person an. In diesem Fall handelte es sich um Evi. "Weißt du, ob sich schon jemand in Little Cadiens umgesehen hat?" Die kleine, verlassene Siedlung würde sicher noch einige kleinen Schätze zu bieten haben. Andrea war nicht unbedingt angetan von der Vorstellung, durch den Sumpf zu marschieren, aber wenn sie jetzt auf einmal anfing, zimperlich zu sein, sollte sie am besten jegliche Pläne, eine Hilfe zu sein, begraben, und hoffen, dass ihr jemand aus irgendwelchen Ruinen einen dieser lächerlichen Rollatoren mitbringen würde, vor der Apokalypse auf einmal alle alternden Frauen rumgelaufen waren. Nein, sie würde nicht ausgerechnet jetzt anfangen, wählerisch zu sein.
13.09.2015, 15:43
Lynx
Sie hatte sich noch nicht einmal richtig von der Bar entfernt, als Evi auf ein neues Gesicht traf. Also eines, das sie bei der morgendlichen Ansprache nicht gesehen hatte - Andrea an sich kannte sie schon. Sie war manchmal in der Bar und handelte mit Kräutern. Es war eine flüchtige Bekanntschaft, nicht zuletzt, weil die erfahren wirkende Frau unnahbar erscheinen konnte, wenn man nichts direkt mit ihr zu tun hatte. Aber sie war Evi auf keinen Fall unsympathisch und schien auch einiges auf dem Kasten zu haben.
"Ich hab mir den Lageplan gerade eben angesehen.", antwortete die Taucherin mit einem Grinsen, weil ihr das gerade nur zu gelegen kam. Das war viel besser als jemanden zu suchen, von dem man nur wusste, dass er sich gerade die Füße wusch. "Ich wollte nach Little Cadiense und suche zufällig noch jemandem, der mich begleitet." Und etwas leiser fügte sie hinzu: "Die lassen die Leute nur ungern alleine gehen." Das mulmige Gefühl im Magen, dass sie bei dem Satz wieder spürte, weil sie sich an Creep erinnerte, hinderte sie daran, sofort weiterzusprechen.
"Also wenns dir nichts ausmacht, können wir uns gleich auf den Weg machen. Ich sage nur Wingman Bescheid." Andrea nickte und Evi ging schnellen Schrittes zurück in die Bar. Endlich konnte ihr bescheuertes Fähnchen wieder zum Einsatz kommen. Da ist der Berg wohl doch zum Propheten gekommen. , dachte sie nun viel fröhlicher und bemerkte schließlich erleichtert, dass Wingman gar nicht in der Nähe der Karte war. Offenbar war er damit beschäftigt, von irgendeinem Kerl angebrüllt zu werden. "...VERFICKTE BUNKER SICHER SEI WENN ICH DANN BEINAHE IN MEHRERE SPRENGFALLEN..." Uuuh, das hörte sich nicht gut an.
Wenig später hatte Evi ihre braune Fahnennadel, gemeinsam mit einer pinken zum Ort Little Cadiense gesteckt - und zwar mit ganz besonderer Genugtuuung, auch wenn Wingman gar nicht hingesehen hatte - und trat wieder aus der Bar. "Alles erledigt.", sagte sie gut gelaunt zu Andrea und die beiden machten sich auf den Weg.
13.09.2015, 16:49
Zitroneneis
Gemeinsam beschritten die beiden Frauen die Straße, die gen Osten aus Shengs Hope führte. Andrea hatte Little Cadiens nie besucht, sie war ohnehin erst in Shengs Hope eingetroffen, nachdem die Siedlung aufgegeben worden war. Sie glaubte zwar, sich daran zu erinnern, von Weitem die verschwommenen Umrisse von Häusern gesehen zu haben, als sie mit den Anderen nahe des Festlandes vorbeigeschippert war, doch es war möglich, dass ihre Erinnerung ihr einen Streich spielte. In keinem Fall hatte sie jedenfalls genug erspähen können, um nun einen Vorteil daraus zu ziehen. Es war wohl ihr Glück, dass sie Erfahrung darin hatte, Ruinen zu untersuchen.
Über ihre Begleitung konnte Andrea sich auch nicht beschweren. Sie kannte Evi nicht sonderlich gut, eigentlich nur flüchtig aus ihren Abenden in der Bar, aber sie hatte schnell den Eindruck gewonnen, dass die junge Frau alles andere als inkompetent war. Und es war ihr ganz recht, nicht alleine ins Unbekannte zu ziehen.
Als die Straßenränder dann immer matschiger wurden, Andrea rings um sich mehr und mehr modergrüne Tümpel aus stinkender Suppe sehen konnte, wusste sie, dass sie ihr Ziel fast erreicht hatten. Und das bestätigte sich, als dann tatsächlich in der Ferne Silhouetten auftauchten, die wohl zu den Überresten der Siedlungshäuser gehörten. Andrea blieb stehen, hielt die Hand an den Gürtel, an dem ihre alte, aber noch lange nicht ausgediente Pistole hing, wandte Evi den Kopf zu und nickte sacht. "Bereit?"
Andrea und Evi durchsuchen Little Cadiens nach Ressourcen [Aufgabe Zeta]
Evi - Kampftaucher + Terrain: Sümpfe
Andrea - Survival + Terrain: Ruinen
13.09.2015, 17:21
Gendrek
Scharf keuchend bahnte sich Lancaster alles ignorierend einen Weg über die Plantage. "Ich schaff das..."
Der laute Schrei aus dem Haus der Cletus Familie schrack das Baby auf. Das unsägliche Heulen und Brüllen würde ihn noch umbringen... auf die ein oder andere Art und Weise.
Ohne weitere Rücksicht auf Verluste rannte Lancaster auf eine dichte Reihe von Bäumen hinzu. Äste peitschtengegen seine Oberarme und Oberkörper. Doch Lancaster rannte ununterbrochen weiter. "Ich schaff das..."
Ein gewaltiger Satz beförderte den alten Mann wieder über den Zaun.
Staubwolken folgten jedem seiner Schritte. Das Schreien in seinen Armen wurde immer lauter, immer nervenzerreißender.
Doch dann hört er das laute, knallende Brüllen einer doppelläufigen Schrotflinte. "Ich muss das schaffen..."
Jeder Atemzug brannte in seinem Hals, die Beine zu bewegen wurde immer schmerzhafter.
Der Weg zurück nach Shengs Hope war weit und im Gegensatz zu ihm hatten diese Rednecks nicht nur Schusswaffen sondern auch Pferde.
Aber er musste laufen, immer schneller, immer weiter.
Schon alleine der Anblick von Shengs Hope erfüllte ihn mit Hoffnung.
Aber er hörte auch das Trampeln von Hufen, weit hinter ihm. Erneut das laute Knallen einer Schrotflinte die in die Luft gefeuert wurde. "Ich schaff das... nurnoch ein paar Schritte... nurnoch ein paar Schritte..."
Dann flogen die ersten Brocken Dreck neben ihm in die Luft. Schrapnelle bohrten sich neben ihm in den Dreck. "Scheiße scheiße scheiße scheiße..."
"KOMM ZURÜCK DU BASTARD. FICK DICH FICK DICH!"
Ein weiterer Schuss der auf ihn zielte verfehlte sein Ziel.
Er würde er schaffen.
Das Trampeln des Pferdes ließ nach. Dieser brilliante Redneck hatte zweimal verfehlt und musste nachladen.
Lancaster hatte es zwar nicht geschafft das Mädchen zu befreien, aber das Kind konnte er retten.
Er wusste nicht was er jetzt tun sollte... zurück in Shengs Hope... mit einem Säugling. Er ging zur einzigen Person von der er glaubte, dass sie sich gut um ein Baby kümmern würde.
Lancaster gab das Kind in die mütterlichen Hände von Frau Moores, der Frau von Frank ab.
Das war das mindestes was er tun konnte... er selbst würde sich auf der Reise kaum um ein Kind kümmern können, geschweige den das Risiko eingehen es mitzunehmen.
Lancaster wollte sich nicht mehr mit dem Thema beschäftigen als nötig und so ging er wieder in Richtung des Dusty Derrecks, vielleicht gab es ja irgendwas neues.
Er würde jedoch ersteinmal seine alten Knochen ausruhen.
Jeder Atemzug brannte immer noch wie Feuer in seinem Rachen.
13.09.2015, 18:48
Mephista
Der Tag war bereits fortgeschritten, als Léo erwachte. Ein großer Vorteil, nicht direkt Teil einer Gemeinschaft zu sein, lag zweifelsfrei darin sich vor Niemandem außer sich selbst rechtfertigen zu müssen, wenn man einfach mal den halben Tag verschläft.
Auch jetzt rappelte sie sich widerwillig hoch, denn ihr Magen gibt ihr eine recht eindeutige Botschaft: es herrscht gähnende Leere in ihm.
Nach einem ausgiebigen Strecken nahm sie sich ein paar Wurzeln aus ihrem Rucksack. Dann durchschritt die Frau nackt wie Gott sie schuf ihr kleines Kabuff und trat nach draußen auf den wackeligen Balkon mit Blick auf Shengs Hope. Emsiges Treiben wie üblich offenbarte sich ihr, als sie sich ihr mageres und zähes Frühstück zu Gemüte führte. Unter ihr graste Mula gemächlich wie immer. “Sind die immer noch mit ihrem großen Vorbereitungs-Tamtam wegen Adam beschäftigt?“
Wie beiläufig ergriff sie den Kopf Álvaros und wackelte passend zu dem, was sie nun in kratzig verstellter Stimme von sich gab: “Klar, alle sind total aus dem Häuschen und fiebern schon dem Augenblick entgegen, bei dem sie die großen Freiwilligen in ihr garantiertes Selbstmordkommando verabschieden.“
„Na, was erwartest Du auch von denen, die benehmen sich hier wie vor dem großen Zehren, als ob man jemals wieder so leben könnte, so, wie sich alles entwickelt hat inzwischen... Wie viele von den Verdächtigen wollen mitmachen?“
„So ziemlich alle. Vielleicht versuchen sie ja ihre Fehler damit wiedergutzumachen?“
„Oh, komm schon, als ob sie sich überhaupt zusammenreimen können, was sie damals uns allen angetan haben. Die denken sich jetzt ‚Wow, ich kann mal wieder den Held spielen und einen auf dicke Hose machen und wenn es ernst wird, halte ich doch wieder nur an meine Leute unmittelbar neben mir und sorg dafür, dass es bald nur noch uns allein gibt.’ Man kann sie diese Reise unmöglich alleine machen lassen.“
„Das sichere Selbsmordkommando?“
„Ich bin kein Kind mehr, dessen Meinung sie nach Lust und Laune übergehen können. Und wenn ich ihnen die Zungen oder mehr rauschneiden muss, damit sie mir zuhören. Irgendjemand muss aufpassen und notfalls die schwachen Ketten ausschalten.“
Mit den Worten stopfte sie sich die letzte Wurzel in den Mund, schlüpfte hastig in die Stiefel und warf sich ihr Kleid mehr schlecht als recht über und griff sich ihre Machete samt Álvaro, bevor sie die Strickleiter auswarf und eilig hinunter kletterte. Dort angekommen zog sie die Leiter wieder hoch und klickte das dazu nötige Seil nach getaner Arbeit aus. Das Maultier blickte milde interessiert auf. Das Seil wurde zum improvisiertem Halfter und ein empörtes Wiehern entglitt dem Tier, als es von seiner ruhigen Mahlzeit in Richtung Siedlung gezogen wurde.
Kurz wurde sie an der Mauer argwöhnisch beäugt, doch da sie bislang mehr oder weniger als wirre, aber harmlose Frau sich einen Ruf machte, kam sie ungehindert durch. Es ist immer von Vorteil, die Beute im guten Glauben zu lassen, je länger, desto besser.
Erfahrungsgemäß war das Dusty Derrecks ein guter Anlaufpunkt um Informationen oder unaufdringliche Gespräche mitzubekommen. Dementsprechend lenkte Leocadia ihre Schritte zu diesem „Etablissement“. Schnell ward Mula angebunden. Beim Betreten strömte ihr ein fantastischer Geruch entgegen. Ein Geruch, den sie an solch einem Ort eigentlich nicht vermuten würde- ehrlich gesagt an keinem Ort, der nicht von ihr selbst als Kochstelle auserkoren wurde.
Schnell sah sie durch den Raum über die Gestalten und ihr Blick fiel auf den Ursprung des Dufts; eine Teenagerin, die sich wohl verletzt hatte. Unmerklich leckte sich Léo über die Lippen. Ihr Vorrat an Dörrfleisch ging zuneige und ihre andere Auswahl war auch nicht gerade berauschend. Doch sie gemahnte sich zur Zurückhaltung, sie war wegen anderen Dingen hier.
Dennoch konnte sie sich nicht ganz zurückhalten und ging auf das Mädchen zu und deutete auf die angesengte Schulter. Aus der Nähe kam ihr ein Kräuteraroma entgegen, wahnsinn. “ Sieht echt übel aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich sowas innerhalb dieses Ortes zuziehen kann.“
Ein wenig lauter an die versammelte Mannschaft gewandt ergänzte sie: “Ich hab mitbekommen, dass sich hier einige Leute zusammenraufen, um den eingeweckten Mann an einen sinnvollen Ort zu bringen. Das klingt nach einer interessanten Aufgabe, hat hier Jemand eine Idee, wie ich mich nützlich machen könnte dafür?“
Ein halbherziges Lächeln zwängte sich auf ihr Gesicht.
13.09.2015, 19:31
wusch
Frank sah auf und musterte sie mit einem durchdringenden Blick, als er die junge Frau mit nahmen Leo, die sich hier seit kurzer Zeit aufhielt, bemerkte. Irgendwas stimmte nicht mit ihr, da war er ganz sicher. Er hatte dieses Gefühl, dass da mehr an ihr dran war, als er nach außen war. Vielleicht täuschte er sich auch nur, so wie bei Haile und er würde froh sein, wenn dem so wäre. Bis dahin würde er vorsichtig mit ihr sein. Nicht unfreundlich, nur aufmerksam und vorsichtig. Oft genug hatte sich sein seltsames Gefühl bewahrheitet. Bis jetzt hatte er bei ihr noch nichts großes gesehen das einen Verdacht rechtfertigte, vielleicht ein oder zwei Kleinligkeiten aber die allein waren noch nichts. Soetwas fand sich bei jedem.
Guten Morgen, sagte er mit neutral-höflicher Freundlichkeit ja das stimmt und wir sind schon einige aber mehr sind immer gut. Wir haben schon einiges an Muntion, brauchen aber ungefähr nochmal 50% mehr und halt Massen an Essen für die Reise. Wingman hier, bei diesen Worten deutete er auf selbigen hat eine Liste an aufgaben und ihrem aktuellen Status zusammen gestellt. erklärte er ihr und zeigte auf Karte und Liste. Ich beispielsweise habe gerade die gestohlene Munition wieder gefunden aber es gibt noch sehr viel zu tun. meinte er mit der selben Art Freundlichkeit.
13.09.2015, 19:43
Caro
Dieser Blick. Haile hatte schon lange niemanden mehr mit diesem Blick gesehen. Bei den Kultisten sah sie diesen Blick oft. Aber das war keine Kultistin. Ganz sicher nicht. Wie ein Raubtier kam die junge Frau auf Haile zu und fixierte ihre neu erworbene Brandwunde mit ihrem durchdringenden Blick.
“Sieht echt übel aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich sowas innerhalb dieses Ortes zuziehen kann.“
"..." Haile schüttelte den Kopf.
Sie fand es fast ein bisschen unnötig, dass alle Ärzte des Ortes so über sie herfielen. Ja, es tat weh, ja, der Blutverlust war unglücklich, ja, die Verbrennung war unnötig, aber glücklicherweise hatte die Plünderin in ihrer blinden Wut kaum etwas verletzt. Selbst wenn. Sie hatte diesen Mann, Niki, verteidigt. Und das zählte. Während dieser Gedanken sprach die Neue mit dem Wachmann. Anscheinend wollte sie auch mitkommen. Warum auch immer - Haile kannte sie kaum, sah sie manchmal aus der Ferne durch die Wildnis streifen. Sie hatte doch eigentlich nichts mit den Menschen hier zu tun? Wie auch immer.
"Mh. Riviera..."
Die Frau murmelte nur leise zu sich, während sie die Karte studierte.
"Riviera...."
Anscheinend hatte sie vor, das Gebiet im Norden zu untersuchen. Aber sie würde nicht alleine gehen. Wenn Sheng darauf bestand, das Haile von jemandem begleitet wurde, dann muss auch die Neue begleitet werden. Logisch, oder?Howard und Will beäugten sie nach wie vor misstrauisch. Bettruhe, genau.
Sie tippte Leo von hinten an, die herumwirbelte und sie wieder mit diesem Blick taxierte.
"..."
"Was?"
"...!"
Haile zeigte auf die Karte, auf sich, auf die merkwürdige Frau und dann auf die verrosteten Türen des Dusty Derrecks.
"Ich glaube kaum, dass du bereit für einen Ausflug in die Sümpfe bist, wenn du dich selbst hier in der Siedlung kaum verteidigen kann..." Pff
"...!"
Haile schüttelte resolut den Kopf und nickte in Richtung des blutigen Speers, der immernoch auf dem Boden der Kneipe lag. Die junge Frau seufzte und zuckte mit den Schultern. Damit meinte sie anscheinend "Mach doch, was du willst" oder so etwas in der Richtung. Perfekt. Jetzt musste Haile nur noch irgendwie an ihren ärztlichen Bewachern und vorbei und Shengs besorgten Blicken entkommen. Nichts leichter als das. Lexi schien immer noch den jungen Arzt in ein Gespräch verwickelt zu haben, der alte Arzt hatte sich wieder seinen Notizen zugewandt, Sheng war gerade verschwunden und der Wachmann schien auch eher merkbefreit. Sie tippte die junge Frau an, lächelte und wieselte sich dann blitzschnell aus dem Dusty Derrecks. Der Schmerz in ihrer Schulter ging unter dem Adrenalin der jugendlichen Abenteuerlust fast unter...
[Haile erklärt sich bereit für Aufgabe Epsilon]
13.09.2015, 20:30
Mephista
Ein Grinsen schlich über Léos Gesicht als sie den höchst wachsamen Wachmann sprechen hörte und seinen forschenden Blick auf sich ruhen spürte. Hatte sicher das Gefühl das große Pokerface aufzusetzen und dass sie nicht merken würde, wie skeptisch er war. Soll er nur.
Munition und Essen, als ob sie ein riesiges Waffenarsenal hier irgendwo versteckt hätten, aber für ihre Schätzchen im Baumhaus wäre etwas Munition zu finden sicher nicht verkehrt. Man weiß ja nie, mit Schußwaffen war sie zwar nicht so bewandert aber im Fall der Fälle ist ihre Reichweite immer nützlich.
Mit einer Stimme voll eklig triefender Freundlichkeit klimperte sie ihm ein “Vielen Dank, Sir, zu freundlich.“ entgegen, ehe sie sich der Karte zuwand und dabei die Augen verdrehte.
Die Karte war in der Tat sehr hilfreich, musste sie sich eingestehen.
"Mh. Riviera..."
Das klang nach einem Ort ihres Formates, nach der ehemaligen Heimat reicher Säcke mit Yachten und Strandvillen. Es war zwar recht weit von hier, doch mit Mula sollte sich das gut überbrücken lassen. Außerdem war es am Wasser gelegen und wenn sie sich mit etwas im Laufe der Jahre auseinander zu setzen gelernt hat, dann mit Wasser in jeglicher Form.
"Riviera...."
Hieß nicht eine ihrer Nachbarn in Tijuana Riviera. Wie der ehemalige Nationalkünstler? Vielleicht war das sogar diese Familie, Diego Riviera hatte ja so einige Kinder in die Welt gesetzt...
Sie fühlte ein Tippen von hinten und wand sich um. Das Mädchen schaute sie durchdringend an. Den Blick erwiderte sie gerne.
"..."
"Was?"
Konnte oder wollte sie nicht sprechen?
"...!"
Sie zeigte auf die Karte, auf sich, auf Léo und dann auf die verrosteten Türen des Dusty Derrecks.
Pff
"Ich glaube kaum, dass du bereit für einen Ausflug in die Sümpfe bist, wenn du dich selbst hier in der Siedlung kaum verteidigen kann..."
"...!" Die Halbwüchsige schüttelte resolut den Kopf und nickte in Richtung des blutigen Speers, der immernoch auf dem Boden der Kneipe lag. Léo seufzte und zuckte mit den Schultern.
Wenn sie unbedingt will, von ihr aus. Vielleicht geht sie ja drauf, wenn sie sich schon hier so verletzt und dann hat Léo wieder mehr als genug Vorrat für eine Weile. Oder wenn sie ihr auf die Nerven geht hilft sie etwas nach. Sie bezweifelte, dass jemand misstrauisch werden würde, dass eine verwundete Teenagerin bei einer potentiell riskanten Unternehmung etwas Schwerwiegendes zustößt.
Ein weiteres Tippen und das Mädchen machte sich bedacht unauffällig vor den Augen ihre „Wächter“ aus dem Staub. Ein Schmunzeln kam über Léos Gesicht. Sie konnte dem Gefühl, bevormundet und nicht für voll genommen zu werden nur zu gut nachfühlen.
Doch bevor auch sie das Derrecks wieder verließ wollte sie noch einen zweiten Blick auf die Gäste werfen. Der Wachmann war unverändert da, genau wie zwei Herren, ein älterer und jüngerer, die sich offenbar auf medizinischem Gebiet auskannten. Ihre besorgten Blick dem Teengaer-Mädel ließen zumindest darauf schließen. Dann war da eine ältliche Frau, die Léo schon länger bekannt vorkam. Es war kein Magenzusammenziehen dabei, das ihre Rachegelüste weckte, aber dennoch war sie sich nicht ganz sicher, wen sie da vor sich hatte. Das könnte man auch noch später erörtern und so machte sie sich mit einem Nicken bereits auf den Weg nach draußen, als ihr ein unverschämt gutaussehender, älterer Mann auffiel, der ziemlich nach Atem rang. Vielleicht Asthma.
Doch das fesselte sie nicht so an ihn, sondern ein dumpfes, wages, aber angenehmes Erkennen, verbunden mit der Erinnerung von Rubicon auf der Zunge und einem sehr witzigen Namen. Mit einem leisen Kichern nickte sie ihm zu, ehe sie die Bar verließ.
Den würde sie auf jeden Fall nochmal genauer unter die Lupe nehmen, wenn sie von der Riviera zurückgekommen war.
Draußen fand sie auch schon das Mädchen ungeduldig auf sie warten. Schnell war ihr Maultier abgebunden, Álvaro an der Seite festgemacht und aufgesessen. Mit einer Hand half sie der Heranwachsenden hinter sich auf, ehe sie zu zweit der Riviera entgegentrabten. (Aufgabe Epsilon.)
Haile - Probe auf Survival
Leo - Probe auf Fortbewegungsmittel + Terrainwissen Sümpfe
13.09.2015, 21:39
Daen vom Clan
Haile schien auf dem Weg der Besserung zu sein, doch Sheng schwor sich, sein kleines Mädchen nie wieder solchen Gefahren auszusetzen.
Es hatte ihm fast das Herz gebrochen, sie so verletzt zu sehen, doch auch Sheng war ein Produkt der neuen Welt, er wusste, dass es außerhalb der Mauern gefährlich sein konnte. Und obschon er es sich nicht eingestehen wollte, war er stolz darauf, wie verbissen sie sich gewehrt hatte. Möglicherweise mit mehr Mut als er selber aufbringen könnte, möglicherweise mit mehr Stärke als er zu geben und zu leisten bereit war.
Und trotzdem war es ihm unmöglich, sie aus den Augen zu lassen...
Er wollte ihr durch Fürsorge zeigen, was es bedeutet, Teil einer Familie zu sein, doch spürte er auch instinktiv, dass sie es nicht wirklich verstand, sondern möglicherweise mehr wie eine Strafe ansah.
Schon begann sie am Verband herum zu zupfen, immer wieder unterbrochen von Sheng, der ihre Hand sanft und sachte zu senken vermochte und ihr gut zusprach, den Schlaf zu nutzen.
"Du hast es dir verdient zu ruhen, mein Mädchen.", sprach er zu ihr, "Du hast die Beute des Tages schon gehabt."
"...!"
"Was meinst du damit, dein Appetit ist erst jetzt richtig geweckt?"
Sie legte den Kopf schief, als wäre es vollkommen logisch und Sheng lächelte sie an und stand auf. "Dann werde ich dir etwas holen.", sprach er und blickte sie eindringlich an.
Alles in ihm schrie, dass er sie bitten sollte, hier zu bleiben, doch er wusste, dass selbst sein kleines Mädchen nicht so verrückt war, jetzt wieder aufzustehen.
Als er gerade mit einem heiß dampfenden Teller Suppe zurück war, wurde er von Vincent angesprochen. Dem fiel natürlich sofort auf, dass der Bürgermeister in Eile war und seinen augenscheinlich feinen Antennen entging auch nicht, dass etwas in seiner Seele und seinem Herzen rumorte.
Müde lächelte Sheng, als er davon erfuhr, dass Vinzent noch mehr Munition auftreiben konnte und er nickte ihm dankbar zu. "Das ist wirklich großartig. Ich hatte gar nicht gewusst, dass du einen so guten Draht zu den Bewohnern der Siedlung hast.", sagte er, unwissend, woher die Munition stammte. "Haile, das Kultistenmädchen wurde eben verletzt.", sagte Sheng und fast wären die Dämme seines Herzen gebrochen und er hätte sich ihm anvertraut, aber etwas hielt ihn ab. Es war, als würden die Worte hervorsprudeln wollen, doch als würde ein dicker, schwerer Kloß in seiner Kehle den Impuls blockieren, Schwäche zu zeigen und zu weinen.
Sheng sehnte sich danach, mit Jemandem reden zu können, doch vorerst brauchte ihn die Siedlung und obschon er alles gab was er konnte, machte ihn die Angst zu versagen gerade einsam.
Also klopfte er Vinzent auf die Schulter und sagte: "Ich bin nur gestresst." Das war schlecht gelogen, doch eine Notwendigkeit.
Als er dann endlich wieder bei Haile ankam, musste er von ganz alleine lächeln. "Schau mal was ich für dich von Sylvia habe auftreiben..."
Tonlos senkte er die Schale und die Suppe tröpfelte auf den Boden und beschmutzte den Stoff seiner Hose. Er schloß die Augen und glaubte, würgen zu müssen. Haile war weg. Mitsamt ihrer Ausrüstung.
---
Wingman war mit seinen Gedanken ganz woanders. Ranger war zurück - für Wingman lediglich das Ende einer formidabel erfüllten Mission und Ranger damit wieder ein Asset, eine Ressource, die man zuordnen konnte.
Der Pilot, der zu Armyzeiten sehr arrogant gewesen war, merkte gar nicht, wie Ranger weiter auf ihn einredete. Erst, als dieser seine Nadeln von der Karte fegte, regte sich Wut und er schenkte ihm Aufmerksamkeit, blickte ihn zum ersten Mal richtig an und ballte die Fäuste.
"Was redest du da, Mann?", presste er hervor und ging aggressiv und mit dem bekannten fiebrigen Ausdruck seiner Augen auf sein Gegenüber zu und stand ihm nun dicht an dicht.
Betont leise sagte er: "Ich habe JEDE einzelne Falle abgebaut. Im Schacht. Bei den Schränken. Am Eingang. Doppelt und dreifach überprüft. Und ich mache keine Fehler bei sowas."
Sie taxierten sich mit Blicken und Ranger musste auffallen, dass die Wut in Wingmans Augen echt schien.
Dann trat der Pilot einen Schritt zurück, ließ den Augenkontakt wie zur Stärkeprobe noch einen Augenblick bestehen und sah dann weg.
"Wir haben dort ein leeres Grab. Toske wurde auf einer Patrouille von Plünderern überfallen und verschleppt. Ich konnte nicht weg um nach ihm zu suchen. Ich hatte meine..." *er stutzte kurz* "Befehle."
Er räusperte sich in die unangenehme Stille hinein. "Toske war nie ein angenehmer Kerl. Er war Wissenschaftler und dafür verantwortlich, den Sarg sicher nach San Antiono zu schaffen. Damit das klappen konnte, wurden Elitesoldaten in Richtung des Bunkers entsandt, um zu helfen. Ich war der Einzige, der sich je dort eingefunden hatte. Und mein Vogel war abgestürzt, also half ich ihm, indem ich im Bunker die Stellung mit ihm bezog. Der Sarg ist nie angekommen, wie du weißt. Keine Ahnung, wie oder wann wir den übersehen konnten." Er blickte zu Boden, in Erinnerungen gefangen.
"Als klar wurde, dass wir das Zeitfenster massiv überschritten hatten, hatten wir einen jungen Soldaten bereits hochgepäppelt, der hier ebenfalls angekommen war und mehr aus der Welt machen wollte. Er gründete eine Siedlung, das war Shengs Hope. Dann, nach langer, langer Zeit kam eine Frau zu ihm. Lexi. Sie erzählte ihm alles und von da an war Sheng wie besessen, diesen Ort auszubauen und zu beschützen. Er wusste vielleicht, dass der Sarg noch auftauchen musste, er hatte mehr Glauben als wir alle. Toske war fort, von Plünderern entführt und wahrscheinlich getötet. Wir haben ihm zum Dank das Grab geschaufelt." Wingman kratzte sich am Kinn und hob dann die Nadeln Stück für Stück auf. "Der Bunker IST sicher. Niemand außer mir, Sheng und jetzt dir, kennt die Kombination.", beharrt er und ihm und Ranger schien gleichzeitig die Frage im Gesicht zu stehen: Wer hatte dann die Fallen aufgebaut?"
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Sylvia war vollkommen überrumpelt, als sie auf dem Markt von Lancaster das Baby in die Hand gedrückt bekommen hatte. Zumal er sehr ruppig war und sich sofort brüsk abwandte, als wolle er das hinter sich lassen.
Und die Menge glotzte, als Sylvia, mit ihrem Kind auf dem Arm, plötzlich ein zweites, plärrendes Kind hielt. Sie sehnte sich Frank herbei, er würde wissen, was davon zu halten sei und sogleich machte sie sich auf die Suche nach ihrem Ehemann. Als sie ihn schließlich fand und ihn informierte, schloß sie mit den Worten einer zitternden Stimme: "Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Zwei Kinder zu versorgen, während du weg bist..."
Sie sah ihn hilfesuchend an, wollte Rat, während sich ihre Augen mit Tränen füllten...
Evi und Andrea mussten lange marschieren, und das, obschon die Hitze des Tages sich wieder von der schlimmsten Seite zeigte.
Kleine ölige Flecken schwammen trübe auf der Oberfläche des Sumpfes, der Gestank war fast unerträglich und da die Menschen sich nicht mehr anschickten, der Natur das Revier streitig zu machen, fanden sie immer wieder den einstmals angelegten Künnpeldamm durchbrochen vor, so dass sie gezwungen waren, kleinere Abschnitte zu schwimmen. Einmal sahen sie eine Schlange sich träge dahinwinden und als sie endlich wieder festen Grund unter ihren Füßen hatten und an zwei verrosteten und vollkommen zerstörten Autowracks angekommen waren, traten sie auf die Siedlung zu.
Wie so viele typische, cajunartige Sumpfbauwerke, waren auch Diese aus Holz erbaut und als Stelzenkonstruktion normalerweise vor der Witterung geschützt. Doch Stürme, Winde und eine fehlende menschliche Hand, hatte den Zahn der Zeit schnell voranschreiten lassen. Das Holz war warm, der einstmalige weiße Lack so gut wie abgeplatzt und zwischen allen Brettern hatten sich ganze Stauden und Sträucher von Sumpfpflanzen erbarmungslos ihren Weg gesucht. Sicherlich würde sich in den Häusern noch Einiges befinden, dessen waren sich die beiden Frauen sicher, als sie vorsichtig und bedächtig, jeden Schritt genau maßnehmend, das größte der Gebäudeansammlung betraten und zu ihrer Verwunderung die Reste einer Kirche vorfinden konnten.
Das Kreuz und der Altar waren komplett überwuchert, so viel konnten sie erkennen, da einige wenige Sonnenstrahlen durch das löchrige Dach schienen, während die rasch wachsenden Bäume, das Moos und andere Pflanzen die Fenster bereits so überwuchert hatten, dass in der Kirche sehr schlechte Sichtverhältnisse herrschten und alles in einen dunkelgrünen Schimmer getaucht war.
Unter ihren Füßen knirschten die Bretter und leise gurgelnd war das Sumpfwasser zu hören, welches sich durch Tiere immer wieder träge bewegte. Einige seltsame Formationen auf den uralten und morschen Bänken der Kirche erregte schließlich ihre Aufmerksamkeit und vorsichtigen Schrittes gingen sie näher. Es war ein Anblick, der einem das Blut gefrieren lassen konnte.
Die Formationen waren stark verweste und mumifizierte Leichen, die mittlerweile vollkommen vermodert vom Moos und Schimmel bewachsen und überwuchert waren.
Sie waren hier im Sonntagsstaat erschienen, es waren Hauben über schlohweißem Totenhaar und Smokings gut zu erkennen. Jede der bemitleidenswerten Kreaturen hielt eine Bibel umklammert, deren vergilbte Seiten ebenfalls unlesbar oder verrottet waren. Jede von ihnen hatte ein feines, rundes Loch im Kopf. Ihnen gegenüber, auf einem Stuhl, war die mumienartige Leiche eines Mannes zu erkennen, der das Ornat eines Priester trug. In seiner Hand ein alter Rosenkranz und eine komplett unbrauchbare, verrostete Pistole.
Und unter dem Pfarrer, eingeschlagen in eine fleckige Plastiktüte, genug Munition, um ihrer Sache zu helfen.
Munition +1
Beide lächelten stumm, wagten sie es doch nicht, die heilige Ruhe dieses Ortes zu stören.
Und dann wurde es noch gruseliger, noch absurder.
Beide ruckten herum, als sie plötzlich leise summend eine Melodie hörten. Es klang nach einer guten, tiefen, brummenden Singstimme, dem ein wenig Fisteln eines alten Mannes beigemengt war.
Und sie sahen einen Schatten an der Wand der Kirche langsam vorbei huschend.
Geschickt schlichen sie bis zu einem der Fenster und erkannten einen Mann, der schwarz gekleidet war. Er hatte eine Art pervertierten christlichen "Hirtenstab" bei sich, doch dieser bestand oben aus einer großen Klinge. Hinter sich zog er ein Bündel her, welches er dann öffnete und einen bewusstlosen Jungen von vielleicht 16 Jahren offenbarte. Er hatte eine Platzwunde am Kopf, schien blass, doch am Leben zu sein.
Die beiden Frauen schlichen Fenster für Fenster, um ihn weiter beobachten zu können und erkannten, dass er den Jungen, der in eine wunderschöne schwarze Robe gekleidet war, an einen verkrüppelten, schief gewachsenen, tiefschwarzen Baum festband. Bald lag der Junge hilflos in den Fesseln und der Mann drehte sich einmal im Kreise, der brummende Singsang wollte nicht aufhören. Und sie erkannten, dass er eine Maske trug, die aussah, als wäre sie aus holz und Wachs geschnitzt worden. So, wie sie von Kultisten des "Cults of Vision" immer beschrieben wurden.
Der Geang wollte nicht aufhören und dann begann der Mann eine kleine Flöte aus seiner schwarzen Robe zu holen und sie leise fiepend zu spielen, als wolle er etwas anlocken.
Und den Beiden wurde klar, dass sie nun Zeuge einer Opferung wurden.
Sie hatten nur zwei Optionen:
a.) Den Mann angreifen, bevor die Untoten erscheinen konnten: Probe auf: Beliebiges Kampftalent, Bonus für Kultisten, Sümpfe oder Ruinen
b.) Sich still versteckt halten, bis der Spuk vorbei war: Probe gelingt automatisch.
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Zum zweiten Mal brach Haile in die Wüste auf, diesmal hatte sie eine andere Begleiterin bei sich. Wie immer geschickt die Deckung von Sträuchern und alten Bewässerugnsgräben ausnutzend, kamen sie gut voran und hatten bald schon Riviera Beach erreicht.
Der Ort war in desolatem Zustand, es schien, als hätte die Baffin Bay mit großem Maule beschlossen, die Siedlung langsam zu schlucken, so wie eine Würgeschlange es unendlich langsam mit seinen Opfern machte. Einstmals prächtige Yachten lagen nun leckgeschlagen und schief im Waffer, noch immer angebunden an die Kais, die mittlerweile unter Wasser lagen oder deren Bretter wie Gerippe aus dem Wasser ragten.
Die Häuser, die sich hier fanden, standen alle frei und keines von ihnen war vernagelt. Es gab keine Spuren eines Kampfes. Es schien, als hätte die Siedlung aufgehört, Lebende zu beherbergen. Noch immer waren Schilder aufgestellt, die Leo, die früher zumindest eine Schule besucht hatte, als einen Willkommensgruß identifizieren konnten und die Einwohner zum großen sogenannten "BBQ" einluden.
Vorsichtig und wachsam schoben sie sich Deckung für Deckung nach vorne und tiefer in den Ort hinein. Noch immer war es verdächtig still und die Anspannung zehrte an ihren Nerven, denn sie Beide waren in jeglicher Hinsicht Ausgeburten des großen Zehrens, geboren oder geschaffen, um in dieser Welt überleben zu können. Sie hatten gerade eine wild wuchernde Hecke durchquert, als Leo etwas sah, das sie sofort erkannte. Etwas, das sich seltsam in ihr Herz schob und ihr von alten Zeiten zuflüstern wollte.
Sie sah eine in sich zusammengesunkene Hüpfburg. Weiße Bänke und Stühle. Einen verrosteten Grill. Einen mit Unrat gefüllten Pool und viele, viele bunte Gummireste am Boden liegen, die etwas an ihr als Luftballons wiedererkannte. Instinktiv wusste wie, wohin sie blicken musste, als sie das vollkommen zerfetzte Banner über dem Eingang sah: "Happy 7.th Birthday little Chelsea" erahnte sie mehr, als sie lesen konnte...
Als sie in diesem Haus dann in den Keller gingen und noch immer keine Spur von Toten oder Lebenden gefunden hatten, tat sich vor ihnen folgender Anblick auf:
Unzählige Regale waren dort angebracht und auf Diesen standen spinnwebenverhangen und mit einer dichten Schicht Staub bedeckt, Einmachgläser mit farbigen Inhalten. Viele Etiketten waren schon vergilbt, doch der Inhalt, eingelegt Essig oder Öl hatte noch Struktur. Ebenso der mittlerweile steinharte Honig, der dicht versiegelt in einem Regal stand und von Leo als etwas entfernt Bekanntes identifiziert wurde.
+2 Nahrung
Und dann hörten sie ein leises Rumoren.
Sie blickten an den Regalen vorbei und sahen eine verriegelte Tür. Bretter waren hier quer vor eine Tür genagelt worden und alte, mittlerweile leere Kanister mit Benzin standen davor. Ein den beiden unbekanntes, silbernes Objekt lag dort auf dem Boden, Leo brauchte lange, um sich zu erinnern, dass ihr Vater mit so etwas früher immer Feuer gemacht hatte.
Ihre Rucksäcke waren voll bepackt, doch eigentlich waren mindestens die Yachten noch einen Besuch wert...
Doch etwas dort roch komisch. Dort wimmelte es vor im Uferschlamm begrabenen Untoten.
Zitat:
Aufgabe Sigma
Erforderliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch:
Proben:
- Die Yachten untersuchen: Ermittler ODER Kampftaucher ODER Parcour UND ein beliebiges Kampftalent. (Ja, eine Doppelprobe)
Hilfsmittel: Terrain: Sumpf, Wissen: Zombies
Erfolg: ?
Misserfolg: Konsequenzen
14.09.2015, 00:07
wusch
Frank war für einen Moment völlig überfordert und musste ersteinmal begreifen, was hier genau vor sich ging. Eben noch war er in der Planung der ganzen Angelegenheit und im Fall vertieft gewesen und plötzlich stand hier Silvia mit einem neugeborenen auf dem Arm. Wenn er die Situation richtig verstanden hatte, dann hatte Lancaster das Kind einer Sklavin von der Farm außerhalb der Siedlung befreit und es Silvia anvertraut, da sie ja Mutter war. Natürlich freute er sich irgendwie, denn das hatten sie ja gewollt, ein zweites Kind, nur da fingen die Probleme an, Silvia hatte Recht. Der junge brauchte Essen und sie waren nicht Arm aber 2 Kinder zu versorgen würde für sie allein schwer werden. Warte, ich nehme ihn, bringen wir ihn erstmal nach hause, wir haben doch noch Thomas altes Babybett stehen.meinte er sich zu erinnern und nahm den jungen Silvia ab und wiegte ihn sanft um ihn ruhig zu halten und überlegte, was er nur machen konnte um es für Silvia einfacher zu machen. Wo konnten sie das Essen her bekommen? Thomas alte Kleidung würde ja herhalten können.
Verkauf mein Buch wenn es sein muss. sagte er kurzentschlossen und meinte natürlich sein handsigniertes Buch, seinen wertvollsten Besitz wenn man ihn fragte. Bei den richtigen Leuten war es einiges Wert. Leuten wie Morris. Ich werde mal mit ein paar Leuten sprechen ob sie dir helfen können solange ich weg bin. Da ich für eine gute Sache unterwegs bin, kann Sheng vielleicht dafür sorgen, dass du etwas mehr bekommst. Vielleicht auch Sara. Und ich werde natürlich einige Kugeln da lassen, welche du ebenfalls verkaufen kannst. Das Wohl des Kindes geht vor. beschloss er. Sobald ich wieder da bin werde ich dafür sorgen, das es wieder finanziell bergauf geht. Mit etwas Glück findet sich in der großen Stadt etwas nützliches.
Der Kleine hat noch nichteinmal einen Namen. fiel Frank auf und er lächelte kurz. Wie wäre es mich Richard? schlug er vor.
14.09.2015, 00:20
MeTa
"Bleib stehen!", forderte sie.
Eryn lief ihrem Chef, dem ersten Impuls folgend, hinterher. Sämtliche echte und eingebildete Berührungsängste gegenüber dem oberflächlich widerwärtigen Derreck ignorierte sie, als sie nach seinem Oberarm griff. "Du kannst nicht gehen", sagte sie eher bittend und fand im ersten Moment keine rechtfertigende Erklärung. "Komm mit mir... zurück nach Sheng's Hope." Der lebensmüde Mann lachte kurz, spuckte mehr aus Gewohnheit auf den trockenen Boden. Seine Mimik drückte nichts als Spott aus. "Stell dich nicht naiver als du bist, Eryn. Wir beide wissen, dass das nicht geht!"
Ihre Finger, die für einen Moment fast an seinem dreckigen Ärmel gezerrt haben, fuhren - nein - fielen den Stoff nun langsam und ohne festen Halt herunter, bis der Kontakt verloren ging. "Es muss gehen!", fluchte sie fast und besah sich den Boden, über dem der seichte Wind Sandkörner aufwirbelte. Aus den Gedanken rissen sie Schüsse, aus dem Westen kommend. Irgendwo zwischen Sheng's Hope und der Farm der Orchards. Hatte jemand diese fürchterliche Familie aufgemischt? Vielleicht dem Neugeborenen die Chance auf eine friedliche, schöne Zukunft erhalten? Zukunft. Ihr Blick widmete sich wieder dem Mann vor ihr. Er sah für sich selbst keine Zukunft mehr - und das wegen ihr.
"Ich werde sehr bald gehen!", erstaunte sie ihn aus dem Nichts. Seinen fragenden Gesichtsausdruck konternd, klärte sie ihn darüber auf, was in der Siedlung Großes passiert war, erzählte von Shengs Ansprache und dem Abenteuer, an dem sie teilnehmen würde. Ihr war nicht nach einem positiven Ausblick, doch trotzdem versuchte die 25-Jährige Optimismus zu vermitteln. Vielleicht würde er bleiben, wenn die berechtigte Hoffnung bestand, dass die Welt sich ändern konnte. "Sheng bleibt in der Stadt. Du kannst zu ihm gehen, dich vorerst wegsperren lassen. Irgendwo versteckt, wo kein Floyd-Williams und auch keiner seiner Leute dich findet. Und wenn wir wiederkommen, sieht alles ganz anders aus. Vielleicht schaffen wir es dann, uns ihm zu widersetzen!" Sie seufzte. "Der Kerl kann mit sowas nicht durchkommen, Derreck."
Ein weiterer Einfall verdrängte den ersten. "Oder du kommst mit, das Heilmittel zu eskortieren. So tust du, was Floyd-Williams sagt, bleibst nicht im Dorf, und... außer Sheng weiß es niemand.... naja, gut: Vielleicht die Person, die ihn informiert hat, aber... aber da bist du sicher. Jedenfalls so sicher wie jeder andere von uns!" Sie klang verzweifelt, und genau so schien er auch wahrzunehmen. Er regte sich nicht, doch sein Blick kam der Barfrau eindeutiger vor als jedes "Nein" und heftige Kopfschütteln dieser Welt. Sie hatte verstanden. Und wie zu häufig in den letzten Tagen musste sie ihre Tränen zurückhalten.
"Dann... will ich dich nicht länger aufhalten. Ich war dir wohl genug göttliche Strafe!", resümierte sie enttäuscht, sich an seine stechenden Worte erinnernd. "Ich glaube nicht daran, aber ich hoffe, dass du deine Meinung änderst. Dass du zurück kommst. Dass ich dich nicht zum letzten Mal sehe." Sie lächelte bitter. "Komm her, du Idiot!" Eryn zog ihn an sich heran, ließ ihm keine Chance, die folgende Umarmung zu verhindern. Ihre Hände drückten fest gegen seinen Rücken, pressten ihn an ihre Brust - doch nicht erotisch; liebevoll. Bevor die unerwünschten Tränen sie übermannen sollten, ließ sie ihn wieder los, um direkt einen großen Schritt nach hinten zu wagen.
Du bist ein Spielzeug, das die Götter einsetzen, um die Glücklosen dieser Erde zu strafen.
Seine Worte hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Ein vielleicht letztes Mal richtete sie das Wort an ihn, während ihre Finger in den eigenen Nacken glitten. "Du bist glücklos, häh?", fragte sie, doch kannte die Antwort. Sie zog sich die wertvolle Kette vom Hals, die Morris ihr gegeben hatte, und griff mit den Fingern der zweiten Hand nach seiner, öffnete die Finger, unter deren Nägel sich der Dreck vieler Jahre gesammelt hatte. "Wenn du von mir weggehen musst, um dein Glück zu finden, ist das wohl so. Aber diese... Erinnerung an mich soll dir Glück bringen." Sie legte das Silber in seine Handfläche, schloss seine Finger wieder und warf einen letzten Blick in seine traurigen Augen. Dann drehte sie sich um, um im Schutze der steinernen Naturbauten den sicheren Weg zurück in die Siedlung zu finden.
14.09.2015, 08:27
Lynx
Die Hitze, die ihre vom Schwimmen nassen Klamotten unangenehm an ihrem Körper kleben ließ, und der Dreck, der wie Gewichte an ihren Schuhen haftete, waren in dem Augenblick vergessen, als sie den unheimlichen Mann entdeckt hatten. Genauso wie die Freude über die gefundene Munition.
Die Flötentöne, obwohl leise, schrillten in Evis Ohren wie Alarmglocken. Augenblicklich zuckte ihr Körper, wie von einem fremden Reflex gesteuert, und sie wollte schon losrennen, doch Andrea legte ihr die Hand auf den Oberarm. Nicht fest, aber bestimmt. "Warte.", flüsterte die Frau. "Aber wir müssen etwas unternehmen!", antwortete Evi leise und gleichzeitig aufgebracht. "Und zwar schnell.", fügte sie hinzu, als das Flötenspiel ihr immer durchdringender erschien. Andrea hatte immer noch die Hand auf dem Oberarm der Taucherin, starrte aber gebannt auf den Mann in den schwarzen Roben. Sie schien fieberhaft zu überlegen, und den Hirtenstab mit der Klinge zu mustern.
Ja, das Ding sah schon gefährlich aus, aber der Typ war alleine gegen zwei halbwegs fähige Frauen, die er noch dazu überhaupt nicht erwartete.
Schließlich fiel Evis Blick noch einmal auf die armselige Gestalt des Jungen, der an den knorrigen Baum gebunden war. Irgendetwas in ihr regte sich, als hätte sie eine entfernte Erinnerung, die unter all dem Schlamm und Dreck, der an ihr klebte, vergraben war. Aber die Fenster erlaubten ihr durch die Witterung und die wild wuchernde Flora keinen besseren Blick. "Andrea...", flüsterte Evi nun ungeduldig. Die Frau nickte und sah der Taucherin nun in die Augen. Sie hatte eine Entscheidung getroffen.
[Zitroneneis wird unsere Entscheidung offenbaren]
14.09.2015, 08:54
wusch
Während sich Frank um seinen neugewonnen Adoptivsohn und seine Frau kümmerte und überlegte, wie sie beide wohl nun ihre zwei Kinder ernähren könnten während er selbst weg war, machte sich Doc Strider daran, weiter den Fall zu bearbeiten. Frank wollte er für den Moment nicht stören. Dieser war beschäftigt und genoss den Moment mit seiner Familie. Davon würde er für eine Weile nicht mehr viele haben. Frank, ich mache mich auf den Weg und kümmere mich darum, dass sich jemand, vermutlich Will, um die Obduktion kümmert. Wenn du mich suchst, bin ich entweder hier, bei Stuttons Leuchtturm oder in Wills Klinik. erklärte der verschrobene Bastler dem ehemaligen Polizisten. Gut, danke, bis nachher dann. Ich bin für den Moment bei mir zuhause und stoße bald wieder zu dir. erwiederte Frank und machte sich zusammen mit Silvia und seinen Kindern, während sie miteinander sprachen, auf den Weg zu ihrer Hütte. Doc Strider unterdessen machte sich auf den Weg zu Will um die Untersuchung Stuttons in der Leiche in die Wege zu leiten. Guten Tag Will, da Frank gerade mit seinem neuen Adoptivsohn beschäftigt ist, wollte ich fragen, ob du mit mir zum Leuchtturm kommen könntest. Frank und ich bräuchten leider deine Fähigkeiten um Stuttons Leiche zu obduzieren. erklärte der Bastler.
14.09.2015, 10:12
Kaia
Will war gerade dabei die Sachen welche er für Hailes Wunde genutzt hatte einzupacken und den Tisch wieder an seine eigentliche Stelle zu rücken als Doc Strider ihn ansprach.
"Guten Tag Will, da Frank gerade mit seinem neuen Adoptivsohn beschäftigt..." Will hörte ihm nur mit einem Ohr zu. Der alte Lancaster musste das Baby gerettet haben. Aber was war mit der Mutter des Kindes passiert? "...Fähigkeiten um Stuttons Leiche zu obduzieren."
Als Doc Strider zu ende gesprochen hatte sah Will ihn ungläubig an. "Stutton ist tot?!"
Er räusperte sich. Auch wenn Stutton ein kauziger alter Mann war über den meist schlechte gesprochen wurde, empfand er nichts als Mitleid. "Bring mich zu ihm. Warte müssen wir in den Leuchtturm?" Will war unwohl dabei dieses Ding zu betreten. Um den Turm rankten sich seltsame Geschichten von hunderten tödlichen Fallen und Tunnelsystemen die ganz Shengs Hope und Umgebung abdeckten. Will war beunruhigt und Doc Strider schien ihm das anzumerken denn dieser legte seinen Kopf schief.
"Also hilfst du oder willst du hier noch länger wie angewurzelt herumstehen?" Witzelte Doc Strider. Will brachte nur ein gequältes Lächeln zu stande und zusammen brachen sie sich zu Stuttons Leuchtturm auf.
Als die beiden dort ankamen musste Will sich cstark zurpückhalten seinen Mageninhalt nicht auf die Schwelle des Leuchtturms zu entleeren. Der Geruch war abartig. Fast schon bestialisch. Er hielt sich seinen Ärmel vor die Nase und wies Doc Strider an ihn zu Stutton zu führen. Dort angekommen sah Will sich erst einmal um. Die Lichtverhältnisse hätten besser sein können doch es würde schon gehen. Will kniete sich neben den alten Stutton und fing an, ihn genauer zu untersuchen.
[OOC: Probe Medizin - Theta/Lambda]
14.09.2015, 10:31
Daen vom Clan
"Richard?", ließ Sylvia den Namen auf sich wirken und schien noch immer vollkommen perplex, die Furcht, dieser Herausforderung und Aufgabe nicht gewachsen zu sein, war ihr deutlich anzusehen. "Vielleicht können Sheng oder Sara wirklich helfen, oder Jeden, den du auftreiben kannst."
Sie seufzte leise. "Warum hat Lancaster den kleinen Jungen eigentlich... so wirsch abgegeben, nachdem er für ihn wohl durch die Hölle gegangen ist, so abgekämpft wie er aussah.", fragte sie ihren Mann.
"Aber was auch kommt, ich liebe dich dafür, dass du stets versuchst, das Richtige zu tun und diesem Leben einen Hauch von früher gibst."
Sie lächelte tapfer und schmiegte sich an, bevor er wieder im Auftrag des Bürgermeisters zu gehen hatte.
--
Derrick ließ sich von ihr in den Arm nehmen und er war erschrocken über die Tonlosigkeit, über das ausbleibende Hochgefühl, über die schlimme Leere seines Herzens. Einst war er nächtelang wachgelegen und hatte seine Zeit mit Tagträumen verbracht, um sich auszumalen, wie es sein könnte, von ihr berührt zu werden, wenn sie in ihm mehr sehen würde als einen perversen Spinner, der ihre Zeit nicht wert war.
Und nun war dieser Moment gekommen und wieder hatte ihm die neue Welt alles genommen, wonach er sich so sehr gesehnt hatte.
Nun war ihre Berührung schal geworden, ihr Kummer für ihn mehr greifbar.
Es schien, als wären alle Gefühle, die er für sie hatte gestorben und hatten einer großen Leere Platz gemacht.
In seiner Brust schlug ein Herz, dass sich jetzt mit aller Macht die Bar und ihre ewigen Grabenkämpfe zurück wünschte, doch nichts konnte die Zeit anhaltne oder zurück drehen, nichts konnte ihm im Moment wieder die sachte Hoffnung einpflanzen.
Und er merkte nicht einmal, wie er schwieg, wie er die ganze Zeit schwieg Eryn doch in seinem Gesicht jede Antwort genau herauslesen konnte, selbst jedes Schweigen perfekt deutete. Als wären sie schon immer ein Team gewesen, so eng und so gut, dass sie einander blind kannten.
Er hatte George FLoyd-Williams dafür, was er aus ihm gemacht hatte und wäre in dieser Sekunde lieber unglücklich verliebt gewesen anstatt vollkommen distanziert. Er hätte sie gerne getröstet, sah es als seine Aufgabe, mehr noch, vielleicht als Pflicht des Mannes an, der sie mehr begehrt und gleiebt hatte als wahrscheinlich je ein anderer Mann neben ihm
Doch er blieb stumm. Tonlos. Distanziert und schweigsam.
Er spürte, dass er ihr noch mehr weh tat, doch nichts konnte ihren Schmerz jetzt noch lindern.
Und dann schenkte sie ihm die Halskette.
Er hatte ihr stumm hinterhergeblickt, spürte noch die Wärme ihrer Hand in der Seinen, als sie ihm das Kleinod reichte. Und als ihr Haarschopf hinter dem Felsen verschwand, prasselten die Gefühle wie ein Wolkenbruch auf ihn herein, er sank auf die Knie und begann hemmungslos zu weinen, in der Hand das Amulett haltend, welches sie ihm geschenkt hatte.
Er wünschte sich nur, er hätte die Umarmung erwidert, wünschte es sich mehr als alles Andere im Leben. Fest, freundschaftlich und voller Zuneigung.
Doch war er zu langsam gewesen, ein Pechvogel wie immer.
"Das war nicht das letzte Mal, dass wir uns wiedersehen...", wisperte er leise. "Versprochen."
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Doc Strider führte Will also zum Leuchturm und auch der junge, gutaussehende Arzt war entsetzt darüber, wie ein Mensch nur so hausen konnte.
Der Gestank nach Müll und schließlich auch nach Fäkalien raubte ihm den Atem, doch ohne mit der Wimper zu zucken, näherte er sich dem Leichnam und begann ihn vorsichtig zu untersuchen.
Probe: Will: Medizin Bestanden!
Zuerst suchte er den Leib nach Spuren eines Kampfes ab, typische Schäden, die man davontrug, wenn man sich wehrte, also Haare oder Hautfetzen unter den Fingernägeln, doch bis auf den schwarzen Rand an Dreck, der dort vielleicht schon seit zwanzig Jahren klebte, war nichts zu sehen oder zu finden.
Will legte den Kopf schief und tastete dann den Rest des Leibes ab, doch es war nur das Würgemal des Seils am ausgemergelten Leib zu finden, Spuren von Gewalt an den Handgelenken fielen ebenfalls aus.
Nachdenklich und einer inneren Eingebung folgend, entfernte er die Kleidung des Mannes und konnte verwundert feststellen, dass der Mann unmittelbar vor seinem Tode noch Geschlechtsverkehr gehabt haben musste, was ihn nun vollends verwirrte.
Der junge Arzt wollte die Autopsie fast schon beenden und ob seiner reichen Erfahrung den Todeszeitpunkt auf die letzte Nacht setzen, als er im Dämmerlicht noch eine merkwürdige Sache bemerkte: Die Haut an seiner Wange war seltsam gerötet. Er kniff die Augen zusammen und drehte den Kopf vorsichtig und in aller Würde, die er dem Toten schenken konnte, nach links und rechts, um den Einfallwinkel des Lichts zu verändern.
Und dann schauderte es ihn, denn er erkannte relativ deutlich die Abdrücke einer Hand auf seiner Wange, die aussahen, als hätten sie sich eingebrannt, da der Körper nicht mehr in der Lage gewesen war, Normalität anzunehmen, bevor der Tod eingetreten war.
Unmittelbar vor seinem Tode hatte Stutton sich augenscheinlich noch eine Ohrfeige eingefangen.
Und dann stieß Will auf etwas, das alles noch mysteriöser machte. Der verkniffene Mund des Mannes war geschlossen, wie im Todeskrampf verbissen, doch die Wangen wirkten unnatürlich aufgebläht oder in seltsamer Form. Er öffnete die Lippen und dann das schiefe Gebiss der wenigen Zähne, die ihm noch geblieben waren und fand ein mit Speichel und Sabber benetztes kleines, braunes Ledersäckchen.
Als er dieses öffnete, rieselten ihm viele kleine gelbliche Papierschnipsel entgegen...
Das Geheimnis um Stutton schien noch nicht gelöst, als Will und Doc Strider sich aufmachten, die Schnipsel einzsammeln und möglicherweise in eine Form zu bringen: http://three.flash-gear.com/npuz/puz...781&k=79286209
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14.09.2015, 10:33
Zitroneneis
Das hohe Fiepen der Flöte und der monotone Singsang des Alten zerrten an Andreas Nerven, ließ sie kaum einen klaren Gedanken fassen. Alle Muskeln in ihrem Körper waren angespannt, sie erwartete geradezu, dass jeden Moment Zombies herbeiströmen und über den Jungen herfallen würden. Und genau das würde geschehen, wenn sie nichts tun würden, darin stimmte sie Evi zu.
"Evi, hör zu." Die Stimme der alten Schmugglerin war nicht mehr als ein Wispern, aber jedes Wort betonte sie deutlich und klar, während sie die junge Frau eindringlich anschaute, insbesondere die starken Oberarme musterte. Die würden sicher nützlich werden. "Schleich dich nach draußen, bis du einen Schuss hörst, dann rennst du los. Ich werde von hier aus versuchen, den Kultistenbastard umzulegen - falls ich es nicht schaffe, bist du dran." Andreas Hoffnung war, dass er dann noch zu sehr von ihren Schüssen abgelenkt sein würde und Evi ihn kalt erwischen könnte. Der Plan stieß offenbar auf Zustimmung, denn Evi nickte. "Dann kümmern wir uns um den Jungen. Und wenn du Zombies siehst", ihr Griff um den Arm des Mädchens wurde eine Spur fester, "siehst du zu, dass du Land gewinnst. Mit oder ohne den Jungen." Die letzten Worte fielen ihr schwer, denn selbst nach zwanzig Jahren in einer postapokalyptischen Welt war es nicht leichter geworden, die Hilflosen zurückzulassen, um das eigene Leben zu retten. Kein bisschen. Selbst wenn es sein musste, weil sonst keine Möglichkeit bestand, irgendjemanden zu retten.
Andrea hatte den Eindruck, dass Evi gegen diese Anweisung protestieren wollte, doch sie würgte sie ab, indem sie mit starrem, kühlen Blick den Kopf schüttelte und stumm eine Handgeste in Richtung des Eingangs machte. Noch während Evi davonhuschte, drehte sie sich wieder um, musterte die Szene und legte gleichzeitig die Hand an die Waffe. Ihre treue, alte Pistole, die sie schon länger begleitete als jeder Reisegefährte. Und ihr mindestens schon so oft das Leben gerettet hatte. Leise nahm Andrea sie in beide Hände, legte einen Finger an den Abzug. Ruhig und routiniert waren ihre Bewegungen - das Produkt zahlreicher Jahre des Kämpfens, des sich Durchbeißens, des Überlebens. Sie hatte oft genug in solchen Situationen gestanden, um kein Mitleid mehr zu empfinden, um das Gefühl von Unbehagen und Übelkeit in ihrer Magengrube auszublenden und die Waffe gegen einen lebendigen Menschen zu richten, wenn es sein musste. Und selbst wenn sie Vorbehalte gehabt hätte... spätestens als ihre kalten Augen ein weiteres Mal flüchtig den ohnmächtigen Jungen streiften, hätten sich diese in Rauch aufgelöst. Wie alt mochte er sein? Fünfzehn, sechzehn? Siebzehn vielleicht? Zu jung, viel zu jung um irgendetwas getan zu haben, womit er das hier verdiente.
Grimmig visierte Andrea den Kultisten an. Sie war bereit, seinen Kopf in ein Küchensieb zu verwandeln. Sie konnte ohnehin ein neues gebrauchen, ihr altes rostete schon.
[OOC: a) Mann angreifen
Evi - Raufbold, Terrain: Sümpfe
Andrea - Schütze, Terrain: Ruinen]
14.09.2015, 10:52
Layana
Lisa schaute ziemlich verdrießlich drein, als sie von der mehrfach gebrochenen Achse erfuhr. Hier wurde eindeutig handwerkliches Talent gebraucht, welches sie leider jedoch nicht besaß. Fragend blickte sie zu Alfons hinüber, welcher jedoch ebenfalls relativ ratlos erschien.
„Oh je…“ Lisa verzog den Mund und zog ihre Stirn in Falten. „Vermutlich werden wir hier nicht viel helfen können, außer in Shengs Hope Bericht zu erstatten und jemanden zu schicken, der sich damit auskennt.“ Mum Perlmutter sah sie zweifelnd an. „Hatte ich wohl doch nicht so unrecht mit meiner Einschätzung. Seid wohl doch Waschlappen, was?!“ Lisa senkte ihren Kopf, irgendwie fühlte sie sich ertappt. Hatte sie mit ihren Zweifeln, ob sie bei der Expedition zur „Rettung der Welt“ überhaupt nützlich war, doch Recht gehabt? Und während sie noch überlegte, was sie tun könnte, um die Situation hier zu retten und die aufgebaute positive Stimmung nicht zu zerstören, kam ihr Al zu Hilfe. „Werte Perlmutter. Wir beide hier mögen zwar nicht die Richtigen sein, um die Achse zu reparieren, dennoch sind wir nicht umsonst gekommen. Immerhin kennen wir nun das Problem und wissen, womit wir genau helfen können. Und in der Siedlung haben sich zahlreiche mutige Männer und Frauen zusammen gefunden, deren Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen ruhen. Ich persönlich werde dafür sorgen, dass sich der beste Handwerker aus ganz Shengs Hope sogleich auf den Weg macht.“ Al mochte ein wenig übertreiben, aber so ganz Unrecht hatte er ja nicht. „Und mit den Tieren kann ich möglicherweise auch helfen. Ich habe da ein ganz gutes Händchen“ fügte er nach einer kurzen Atempause mit einem Blick auf Igor hinzu.
...
Bewundert und mit einem leichten grinsen auf den Lippen drehte sich Lisa zu Alfons herum, nachdem sie sich vorerst von Mum Perlmutter verabschiedet hatten. „Hey Al, da hast du ja ganze Überzeugungsarbeit geleistet!“ Al lachte zurück „Ja, in Zeiten wie diesen muss man sich schließlich irgendwie zu helfen wissen. Und wenn du sie nicht mit Stärke besiegen kannst, dann quatsch sie halt tot. Also im übertragenen Sinne natürlich.“ – „Das hast du auf jeden Fall gut gemacht“ lobte sie ihn und wollte ihm anerkennend auf die Schulter klopfen, zog ihre Hand dann aber kurz vorher doch wieder zurück. Wie würde das denn aussehen?
Als sie Shengs Hope erreich hatten, stellten sie fest, dass Sheng, Wingman und die anderen ihren Treffpunkt inzwischen von vor der Bar in selbige hinein versetzt hatten. „Na, dann werd ich da wohl doch mal hinein gehen“ sagte Lisa leise, mehr zu sich selbst als für irgendwen bestimmt. Im Dusty Derrecks suchte sie sogleich Sheng auf, welcher mit einem halben Teller Suppe in der Hand ein wenig hilflos und verwirrt da stand und sich suchend umblickte. „Hchm…“ räusperte sie sich leise. „Bürgermeister, entschuldige, aber wir bringen Neuigkeiten von der Karawane“