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Ranmaru
Sie ist halt episodisch, mit mehreren kleinen Geschichten, die insgesamt im weiteren Zusammenhang stehen und in einer Welt spielen. Die Romane sind's eben auch, genau so wie diverse Buchreihen, die in sich abgeschlossene Buecher sind. Die ersten beiden Arcs des Anime waren gut, der dritte Arc war mMn. etwas langweilig, der letzte Arc (mit der Parallelwelt) war phantastisch. Ich weiss ja nicht, mit was fuer Erwartungen Leute an diese Serie rangegangen sind, aber mich hat sie wirklich bestens unterhalten. Es haetten nur halt gerne noch mehr Episoden sein koennen.
Ich finde die Serie nicht schlecht. Nur halt auch nicht "gut" und weit unter dem gigantischen Potential, das sie hatte. Den letzten Arc fand ich sogar am schwächsten. Das Writing war stellenweise richtig gut, aber stellenweise auch ziemlich schlecht. Der Anime hatte ein bisschen gutes Drama, aber auch billiges aufgesetztes/forced drama. Das ganze Setting hätte viel besser genutzt werden können und auch die Protagonistin hatte viel weniger Persönlichkeit als ich mir erhofft hatte. Außerdem ist das eines der sehr wenigen Beispiele, wo ich bei einer japanischen Syncho einen Charakter fehlbesetzt fand.
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Prämisse und Setting haben mir bei diesem Anime wirklich überaus gut gefallen. Die ganze Atmosphäre wurde auch wirklich ansprechend umgesetzt und durch tolle Ideen und wunderschöne Bilder bereichert. Sehr gefallen hat mir auch, dass die Leben-Tod-Frage recht ausführlich und von verschiedenen Standpunkten behandelt wurde. Letztlich gab es auch keine klare Aussage, was „gut“ und was „schlecht“ ist. Am besten gefallen hat mir wohl die Stadt im den Episoden 3 bis 6. Danach ging es meiner Meinung nach bergab. Die zwei Schul-Folgen danach waren recht uninteressant. Der letzte Arc (Klasse 3-4) hatte zwar eine tolle Ausgangsidee mit dem Closed Space und war an sich auch nett konstruiert, aber die größte Schwäche an dem Anime sind einfach Charaktere und Dialoge. Das hat sich für mich stark auf die Immersion ausgewirkt, und während die Welt richtig toll war, hätte sie sich meiner Meinung nach ohne das Drama am Ende, und ohne die „Ich will die Welt retten“-Phrasen von Ai, und ohne viele weitere solcher Dialoge wesentlich besser entfalten können. Damit will ich nicht mal sagen, dass die Ideen schlecht waren – ganz im Gegenteil.
In vielerlei Hinsicht hätte man aus Kamisama no Inai Nichiyoubi eine tolle Tragödie machen können. Es gab viele Momente, die im Grunde genommen wirklich traurig waren, und gerade die standen auch wunderbar in Wechselwirkung mit der Grundidee hinter der Welt. Aber damit das funktioniert, braucht man eine gute Charakterisierung, einen entsprechenden Aufbau und gute Dialoge. Die gab's leider nicht, weshalb ich leider keine so große emotionale Nähe zu den Charakteren aufbauen konnte wie ich es gern getan hätte. Sehr viel verschenktes Potential, schade.
Übrigens fand ich auch das Ending-Lied nicht besonders passend. Der ruhige Anfang war nett, aber wenn es dann in diesen Soft-Pop-Teil wechselt, passt es nicht mehr wirklich zur Atmosphäre. Ich mag's sehr gern, wenn das Ending-Lied schon anfängt, während der Anime noch läuft, und ein besseres/passenderes Lied hätte da sicherlich einigen Unterschied gemacht. Auch die Stimme von Ai fand ich eher unpassend. Das ist aber alles sicherlich Geschmackssache.