Spielplan:
Geplant ist, dass jeder Tag, wie bei den Werwölfen, 2-3 Real-Tage geht.
Disclaimer: Es ist ein Rollenspiel mit Regelwerk. Natürlich wäre es manchmal logischer, wenn anstatt 3 Spielern 5 gehen würden oder wenn man - anstatt auf Station X vorzurücken - sich in Station Y verschanzen würde und wir ein Herr-der-Fliegen-RP starten würden. Ich wäre auch in Schach bedeutend stärker, wenn ich mit allen Figuren gleichzeitig ziehen dürfte, deswegen: Es ist wie bei den Werwölfen: Ein Brettspiel mit Rollenspielinhalten, nicht umgekehrt.
Erfreuen wir uns also an dem neuen Szenario und haben einfach Spaß an einem kooperativen Spiel. :)
26.08.2012, 19:23
Daen vom Clan
Station 5 – Der Royal Botanic Garden Startzeit der Station im Spiel:Abends, 19:18:, 07. Juli 2012 Stationsaufgabe beginnt:Nachtss, 22:41, 07. Juli 2012
Dauer des Tages in realer Zeit: 26.08. - 29.08.
Stationsaufgabe - Stichtag: 29.08. / 21:00 Uhr
Wer seine Sonderrolle einsetzen möchte: bitte bis dahin per PN bei CGF melden!
http://i.imgur.com/rvrLv.png
Die Transportmittel leisteten ihnen gute Dienste. Das verstärkte Metall schleuderte kleinere Wägen ebenso aus dem Weg die die unglücklichen Seelen die ziellos auf der Straße wankten. Trotzdem kamen sie nur mühsam voran und ab und an mussten sie sogar anhalten um kleinere Straßensperren aus dem Weg zu räumen die von Militär und Plünderern hinterlassen worden waren, während der Rest der Gruppe ihnen aus den Fahrzeugen heraus Deckung mit den Waffen gaben. Es kam zu einigen sehr gefährlichen und nervenaufreibenden Situationen in denen einige der Ausgestiegenen fast gebissen worden wären, doch zähneknirschender Zusammenhalt und der unbedingte Wille zum Überleben hatte sie bis zum Cahill Express Way gebracht, immer weiter Richtung Norden, hin zum Hafen.
Und dann sahen sie die Straßensperre. Kilometerlang stauten sich teilweise ausgebrannte Autos, zwischen ihnen drängten sich hunderte der untoten Kreaturen, sie stolperten durch die blechernen Ruinen und den Überlebenden wurde klar, dass es von hier an nicht mehr weiterging.
Im Norden direkt nordöstlich lag der Royal Botanic Garden. Wenn sie diesen würden durchqueren können, würden sie sich vielleicht bis zur Oper durchschlagen können wo sie die Evakuierung erwarteten. Auf jeden Fall aber weiter nach Norden.
Und dann hörten sie es. Vielstimmiges Stöhnen und Schlurfen und aus dem Süden brandete eine Welle von untoten hungrigen Mäulern heran. Es war als ob sie ihnen gefolgt wären und sie nun in die Falle trieben. Die Überlebenden wussten: Sie mussten hier weg. Sie würden nicht den Hauch einer Chance gegen diese Masse an Feinden haben. Ganz im Gegensatz zu den 5 F18 – Hornet Kampfflugzeugen der Royal Australian Defense Force, die urplötzlich über ihren Köpfen aufgetaucht waren, auf den Standort der Überlebenden zurasten und sich plötzlich etwas von ihnen löste. Mit riesigem Entsetzen konnten sie Raketen erkennen die die Horde hätte dezimieren sollen, doch auch bereits viel zu kurz gezielt auch bei ihnen einschlagen würden.
Und dann ging es schneller als man blinzeln konnte, schneller als ein Atemzug.
In einem Feuerball wurde die „Freedom“ zerstört und ließ Ausrüstung, brennendes, benzinbespritztes Metall und schmauchenden Gummi auf ihre ehemaligen Besitzer niederregnen. Diese hatten sich in Deckung geworfen und waren unverletzt davongekommen, aber sie waren nun voneinander getrennt als sich die Straße durch den Beschuss in ein loderndes Meer aus Flammen verwandelt hatte. Und noch immer näherten sich die Untoten die einfach über die Leiber ihrer Gefallenen stolperten und weiter Richtung Norden strömten.
Die Teams von Freedom und Independence konnten und wollten beides nicht abwarten. Weder die Ankunft der Zombies noch weiteren Beschuss und so wuchteten sie ihr Gepäck aus dem verbliebenen, jedoch ebenso schwer in Mitleidenschaft gezogenen anderem Transporter und rannten in Richtung Norden, tiefer in den Park hinein um dort Schutz zu suchen.
Durch den dichten Rauch des Beschusses, dem Feuer und dem Chaos hatten sich die Gruppen alsbald schon aus den Augen verloren und waren nun getrennt voneinander im Park unterwegs…
Fast 20 Minuten rannten sie weiter Richtung Norden als die Hölle über sie hereinbrach!
Das Wetterleuchten und die zuckenden Blitze hatten es angekündigt, der sachte Ozongeruch ebenfalls. Und nun ballten sich tiefschwarze Wolken auf, Blitze durchzuckten den nächtlichen Himmel und erleuchteten die Skyline von Sydney. Hektisch und auf der Flucht warfen sich die Überlebenden in den schmierigen Schmutz einer Baustelle mit mehreren offenen, nicht hohen Gruben, denn direkt vor ihnen hatte sich etwas Ungewöhnliches abgezeichnet gegen den Nachthimmel abgezeichnet. Es war, als wäre die Welt plötzlich weg, also hätte man den Horizont abgeschnitten. Und beim nächsten Blick konnten sie es erkennen: Wenige hundert Meter vor ihnen türmte sich eine 3 Meter hohe künstliche Schanze auf, mitten in einem der sonst so schönen Parkanlagen des Geländes. Der Eingang war eine Schanze aus Stahlwänden die sich gut 30 Meter sanft ansteigend hinzog, zweifelsohne um auch schweres Gerät mit nach oben nehmen zu können.
Und gegen die Blitze ließ sich deutlich erkennen, dass sich auf dem künstlich aufgeschichteten und befestigten Hügel Zelte und Kriegsgerät befanden. Und nicht wenige Zombies. Und von der jeweils anderen Gruppe war nicht das Geringste zu sehen…
Part I:
Eine große Masse an Untoten strömt noch immer in den Park und es stellt sich eigentlich nicht die Frage ob sie euch finden, sondern wann.
Hier auf der Baustelle, inmitten des vom Regen gepeitschten Drecks seid ihr nicht sicher, oben in der Befestigung wäret ihr es und könnt weitere Schritte planen. Dazu jedoch muss dieses zuerst von jedem Feind gesäubert werden! Außerdem könnt ihr von hier aus versuchen auf euch aufmerksam zu machen damit euch die zweite Gruppe finden kann.
Zitat:
Part II:
Maddox Leeland will den botanischen Garten bombardieren um die Horde dort auszurotten. Er nimmt zivile Verluste in Kauf, doch ein anderer Offizier hat den Überlebenden von den Booten verraten...
WICHTIG: Jeder Spieler kann nur an einer EINZIGEN Aufgabe teilnehmen! Die Teilnahme an einer Aufgabe muss in ROT geschrieben werden. Bitte schreibt erst in ROT eure Teilnahme auf wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die Aufgabe machen werdet.
Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es lesen) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station.
Zitat:
Team "Der Preis der Freiheit"
Anzahl: 3 (Truck Freedom)
Erledigt von: Erledigt durch Heldenrolle!
Probe auf:
1 Person: Kampf - Heldenrolle!
1 Person: Agilität Heldenrolle!
1 Person: Intelligenz Heldenrolle!
Hintergrund: Inmitten des Sturmes und Wolkenschauers dürfte die Säuberung des Lagers eine schreckliche Herausforderung sein. Während sich ein Überlebender auf das Ausschalten konzentrieren, muss eine Person sich um das Licht kümmern (Agilität) während eine weitere Person nach versteckten Gefahren Ausschau hält (Intelligenz)
Zitat:
Team "Der Preis der Unabhängigkeit"
Anzahl: 3 (Truck Independence)
Erledigt von: Riley (Improvisationstalent), Alistair, Axel
Probe auf:
1 Person: Kampf: Alistair
1 Person: Kampf: Axel (Misserfolg durch dunkle Sonderfertigkeit)
1 Person: Agilität: Riley
Hintergrund: Inmitten des Sturmes und Wolkenschauers dürfte die Säuberung des Lagers eine schreckliche Herausforderung sein. Während sich ein Überlebender auf das Ausschalten konzentrieren, muss eine Person sich um das Licht kümmern (Agilität) während eine weitere Person nach versteckten Gefahren Ausschau hält (Intelligenz)
Zitat:
Team " Noah" ?
Anzahl: 3
Erledigt von:
Probe auf Geschick
Hintergrund: Die Bombardierung hat begonnen, die Bomber sind auf dem Weg hierher und werden das Lager zerstören und alle dort töten. Die Flucht wird über die Boote erfolgen, doch sind diese noch in einem schlechten Zustand und müssen zu Wasser gebracht werden.
Zitat:
Mögliche Option " 13 Tage " ?
Anzahl: 1
Erledigt von:
Probe auf Charisma
Hintergrund: Die Bombardierung hat begonnen, die Bomber sind auf dem Weg hierher und werden das Lager zerstören und alle dort töten. Die Flucht wird über die Boote erfolgen, doch Zeit ist der nervenzerfetzende und kritische Faktor! Wenn ein Überlebender den Angriff zumindest hinauszögern kann, haben die Spieler an den Booten deutlich mehr Zeit.
Effekt: Alle in Stationsaufgabe „Noah“ erhalten eine Erleichterung von -2 auf ihren Wurf.
Zitat:
Mögliche Option: „Gotteshand“ ?
Anzahl: 1
Erledigt von:
Probe auf Intelligenz
Hintergrund: Ein Kran steht auf dem Gelände. Wenn sein Zugang gehackt wurde, kann er eingesetzt werden um die Boote schneller in Position zu bringen.
Effekt: Alle in Stationsaufgabe „Noah“ erhalten eine Erleichterung von -2 auf ihren Wurf.
Aufgabe Alpha
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch: Andris
Probe auf Geschick - Erfolg!
Hintergrund: Die Untoten sind überall und sie belagern euch! Ihr müsst die wenigen Lücken im Zaun schnell schließen – oder es werden Menschen angegriffen!
Erfolg: Keine Angriffe mehr durch streunende Feinde.
Misserfolg: Sonderstatus „gebissen“ für eine zufällige Person alle 24 Stunden wenn dieser Person keine Kampfprobe oder Agilitätsprobe gelingt.
Zitat:
Aufgabe Beta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Intelligenz oder Geschick
Hintergrund: Auf dem Gelände ist ein Kran zu sehen. Allerdings ist seine Stromzufuhr durch ein Sicherheitsschloss unterbunden.
Erfolg: Der Kran ist wieder einsatzbereit.
Misserfolg: -2 Geschick durch einen Stromschlag für 2 Stationen
Zitat:
Aufgabe Gamma
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch: Ethan
Probe auf Kampf
Hintergrund: Einige der Zombies die sich gegen die Mauern drücken und drängen haben noch ihre Ausrüstung am Leib. Wenn man sie gezielt erschießt und die Körper schnell plündert, können mannigfaltige Ausrüstungsgegenstände erworben werden.
Erfolg: +2 Kampf, +2 Agilität, +2 Geschick sind zu verteilen Misserfolg: +1 Kampf und +1 Agilität sind zu verteilen
Zitat:
Aufgabe Delta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Charisma
Hintergrund: Es liegt in diesem Lager noch genug Funkausrüstung herum um zwei Funksprüche abzusetzen.
Mögliche Empfänger:
- Militär
- Chemiewerke
- Kanalarbeiter HQ
- Willy Stern FM
- Nationalgarde
- Crown Hotel
- Lance Corporal Patton in der Pharmacy
- Reed, Sarah und Terence an unbekanntem Standort
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Epsilon
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Intelligenz
Hintergrund: Es sind Pläne zurückgelassen worden die studiert werden können.
Erfolg: +2 Intelligenz für den Aufgabenlöser durch tieferes Verständnis der Codes
Misserfolg: -1 Intelligenz für 2 Stationen durch die Konfusion.
Alistair überblickte die Situation. Ihre einzige Chance bestand darin, zu dem Militärlager dort oben zu kommen, und darauf zu hoffen, dass die anderen das gleiche taten.
Der Regen hatte mittlerweile das angetrocknete Blut wieder aufgenässt und in seinem Gesicht verteilt. [Scheißdreck, irgendwie müssen wir das doch auf die Reihe bekommen.]
Er blickte sich um und sein Blick blieb bei Clover und Leo hängen. "Ich werde euch helfen!", rief die Kleine aufgeregt und zuversichtlich.
Der ire lächelte und kam zu ihr hinunter.
"Nein, meine Kleine, ich hab versprochen, dass dir nichts passiert, und das hier, ist sicherlich keine Sache die ein kleines Kind erledigen sollte."
Die Tasche zuerecht rückend dachte er nach. [Zwei, nein drei Leute müssten ausreichen um die anderen einigermaßen sicher da hoch zu bekommen. Einen der den Weg freimacht, einen zur Ablenkung und einer der alles koodiniert.]
"Hey, Ex-Cop!", rief er dm Amerikaner zu und drehte sich dann zu Ellen um, "und sie Miss!"
Axel mit der Waffe im Anschlag und Ellen etwas überrascht aussehend, kamen sie zu ihm hinüber.
"Wir haben hier ein verdammten Problem, das ist jedem klar. Deshalb schlage ich folgendes vor: Sie Mister Ex-Cop, sind schnell, das hab ich vorhin bei der Prügelei gemerkt. Sie sollten die Kerle von den anderen weglocken[Axel Agilität]. Sie Miss, haben bei der Aktion mit den LKWs Koordinationstalent[Ellen Intelligenz] bewiesen, sie sollten dafür sorgen, dass die Meute auch dort oben ankommt und sich nicht verläuft. Und ich, ich prügel die verdammten Leichen zu Matsch[Alistair Kampf] und halte euch den Rücken frei. Lange drumherum diskutieren, sollten wir jedenfalls nicht, dafür haben wir keine Zeit."
26.08.2012, 20:03
Shinshrii
Ellen war zunächst überrascht, als Alistair sie zu sich rief. Angesichts seiner Worte warf sie einen Blick auf die um sie Versammelten, und nickte dann. "Gut, ich werde tun, was ich kann." [Preis der Unabhängigkeit - Intelligenz]
26.08.2012, 20:17
Gendrek
Axel schaute in die Augen des Iren... ja, er war schnell. Aber er hörte und sah auch, wie das kleine, quirlige Mädchen am strampeln war... Gott würde er sich jetzt beschissen fühlen.
"Ich könnte... aber ich vermute auch, dass wir uns auf dem Hügel da hinten gegen verdammt viele Zombies wehren müssen. Das Mädchen ist flinker und wendiger als ich [Léo Agilität]... und sie will. Ich weiss, es ist verantwortungslos ein kleines Mädchen blabla... aber ich glaube nicht, dass sie mit ner Knarre umgehen kann, im Gegensatz zu mir."
26.08.2012, 20:21
DSA-Zocker
"Ich könnte... aber ich vermute auch, dass wir uns auf dem Hügel da hinten gegen verdammt viele Zombies wehren müssen. Das Mädchen ist flinker und wendiger als ich [Léo Agilität]... und sie will. Ich weiss, es ist verantwortungslos ein kleines Mädchen blabla... aber ich glaube nicht, dass sie mit ner Knarre umgehen kann, im Gegensatz zu mir."[/QUOTE]
Riley konnte es nicht fassen. Axel hatte es tatsächlich geschafft, noch tiefer zu sinken. Axel hatte es tatsächlich gewagt, ein kleines Mädchen, Léo zu wählen, er wollte sie vorschicken, um seinen eigenen feigen Arsch zu retten. Denn um nichts anderes ging es ihm, da war Riley sich sicher.
"Du feige Sau. Ich bin auch dafür, dass du die Aufgabe übernimmst (Vote für Axel, Agilitätsteil), aber falls tatsächlich mehr Stimmen für Léo zustandekommen würden oder sie das tatsächlich machen wollen würde, dann würde ich lieber gehen (Meldung für Agilitätsteil, falls Léo die meisten Stimmen bekommt oder sich selbst meldet), als sie gehen lassen. Du bist einfach nur erbärmlich."
26.08.2012, 20:26
Mephista
"Ich werde euch helfen!"
Für Léo war vollkommen klar, das DIES genau die Möglichkeit war, mit denen sie ihren Freunden helfen konnte. Doch sie wurde nur müde belächelt. Wollten die Großen sie etwa nicht machen lassen? Wer war denn hier sonst besser geeignet für die Aufgabe als sie?
Mit in die Kinderhüften gestemmten Armen legte das Kind eine trotzige Miene auf und begann: Hey, ich mein das vollkommen ernst! Ich will die wütenden Toten ablenken mit meiner Taschenlampe, damit ihr hier raus könnt! Keiner von euch ist schneller oder wendiger als ich, ich kann ganz einfach an den Leichen vorbei zu euch rennen, wenn ihr alle raus seid! Und ich werde es auch machen!! (bzw. sie hätte, wenn improtalent nich und so XD) Ihr müsstet mich schon vorher wegfangen, um mich aufzuhalten, und das schafft ihr nicht.
Fest überzeugt blickte sie jedem Einzelnen in die Augen, um ihnen klar zu machen, dass sie sich nicht umstimmen lassen würde.
26.08.2012, 20:26
Indy
Suparman stimmte dem Iren in allen seinen Vorschlägen zu.
"Axel [Agilität], Ellen [Intelligenz] und Alistair [Kampf] scheinen mir zum Stürmen des Lagers ideal. Was danach noch kommt, werden wir sehen."
26.08.2012, 20:33
DSA-Zocker
Riley hatte Léos Meldung gehört und sich dann sofort selbst gemeldet - Léo durfte einfach nicht die Aufgabe übernehmen: "Ich werde ihren Teil der Aufgabe übernehmen und ich habe einen anderen Plan, wie wir das ganze angehen werden - wir werden uns da durchbeißen. Dabei würde ich dann auch Axels (Stimme für Axel, Kampf) und Alistairs (Stimme für Alistair, Kampf) Hilfe gebrauchen."
Riley legte seinen Plan dar.
Stationsaufgabe wird in Kampf, Kampf, Geschick abgewandelt (Riley ist Improvisationstalent)
26.08.2012, 20:41
Gendrek
"Ts"
Axel schüttelte kurz den Kopf, griff an seine treue, immer treue Dienstpistole... checkte ihr Magazin ehe er an Riley herantrat.
"Nenn mich noch mal feige Sau und ich ramm dir ein Messer in die... Axelhöhle und durchsieb dir danach den Bauch mit Kugeln, alles klar Meisterhirn? Wenn sich da drin noch mehr solcher Pläne zusammenkleistern, spucks aus bevor du ne dicke Lippe riskierst, ja?"
Er hasste diese wandelnde Ausgeburt einer kranken Mischung aus Mensch und Ratte... Riley war für ihn nichts anderes, aber zumindest war der Plan zu gebrauchen und er starb lieber mit einem Gewehr in seiner Hand als ner Bande Überlebender die Taschenlampe zu halten.
"Nur damit das klar ist... feige Säue, rennen nicht Jahre lang über die Straßen einer verkackten Stadt und ballern Rassisten, Räuber und Mörder über den Haufen. Feige Säue pumpen sich eine Kugel durch die Schläfe."
[Meldung für die improvisierte Stationsaufgabe]
26.08.2012, 20:42
Karl
Andris hatte das Gefühl, dass er die letzten paar Stunden nicht da war. Tatsächlich musste er einige Zeit weggenickt sein. Die ganze Sache war zu viel für seinen Körper. Vermutlich würde er seinen Ruhestand gar nicht mehr erleben. Doch die plötzliche Wahnidee, die arme Leo in den möglichen Tod zu schicken, weckte in ihm die Kräfte erneut. Wütend zeterte er los. "Wir könnt ihr es wagen, das kleine Mädchen losschicken zu wollen!" Nun, er sagte "ihr", aber er meinte Axel. "Du siehst doch auch noch fit aus! Und wenn du willst, dann nehmt lieber mich. Ich zeige euch, warum ich länger durchgehalten habe als der Vorhang aus Eisen!"
Bevor Andris vulgäre Worte benutzen konnte, erklärte Riley seinen Plan und er hörte wie die meisten anderen gespannt zu,
26.08.2012, 20:53
Streicher
"Feige Säue pumpen sich eine Kugel durch die Schläfe."
Die Worte hallten keine Sekunge durch seinen Kopf, da drehte er sich blitzschnell zu dem Amerikaner um und Schlug ihn mit aller Kraft mitten ins Gesicht, sodass dieser fasst wie ein nasser Sack zu Boden ging. Alistair lies seine Tasche fallen und stellte sich über den Ex-Cop und packte ihn am Kragen. Dann hörte er Klicken und spürte die Waffe des Amerikaners an seinerm Hals. Er ignorierte sie.
"Sag das noch mal", sagte er düster.
"Geh von mir runter du Arsch", brüllte der Ex-Cop.
"Jag mir ruhig die verdammte Kugel in den Hals, vorher gab ich deinen Schädel mit bloßen Händen zerdrückt."
Der Amerikaner spürte die Hände an seinem Schädel. Keiner rührte sich.
"Abby war keine feige Sau", flüsterte erst leise.
"SIE WAR KEINE FEIGE SAU!", schrie er dann, schlug die Waffe zur Seite und drückte seinen Unterarm auf den Hals des Amerikaners, sodass dieser nur schwer atmen und sprechen konnte.
Sowohl Leo als auch Clover, sowie eigentlich jeder um ihn herum betrachtete die Szenerie mit Schrecken.
Dann spürte er die andere Faust des Ex-Cops in seinem Gesicht die ihn mit voller Wucht traf. Alistair bewegte sich jedoch keinen Meter.
"SIE HAT IHREN VERDAMMTEN ARSCH FÜR DEINEN RISKIERT UND DU NENNST SIE EINE FEIGE SAU, WEIL SIE NICHT ALS EINE DER WANDELNDEN LEICHEN ENDEN WOLLTE?"
Der Ire sah ihm zornig in die anscheinend Ahnungslosen Augen.
"Geh von mir runter du •••••••, ich hab keine Ahnung wovon du redest!",brüllte der Amerikaner.
Er müsste ihm eigentlich den verdammten Schädel einschlagen, für das was er gesagt hatte. Doch wer würde dann an Leos Stell treten?
Zähne knirschend ließ er den Ex-Cop los und nahm seine Tasche. Letztere sprang hoch, nahm seine Waffe und richtete sie auf den Iren.
"Mach das noch einmal!"
"Du bist der Idiot der nicht weiß wann er die verdammte Fresse zu halten hat und wann nicht", er zündete sich tatsächlich eine Zigarette an und schaute dann durch die Runde.
"Packt eure Sachen und macht das ihr loskommt."
26.08.2012, 21:20
Van Tommels
Team Freedom - Stationsaufgabe Part I
Michail blickte in die Runde. Sie stritten sich. Sie zofften sich. Sie schlugen sich. Das war kein Team. So konnten sie nicht überleben.
Er hatte im Laster geschwiegen. Er hatte auf der Fluch geschwiegen. Und er hatte auch hier geschwiegen.
Seine Augen musterten den Hügel, das Regenwasser durchtränkte seine Kleidung, es lief ihm kalt den Rücken hinunter.
Ein letzter Blick auf die diskutierende Gruppe. Ethan. Isa. Niki. Tess. Dani. Ian. Dob. Fawyer. Cyrillius.
"Я болен (YA bolen/Ich hab die Schnauze voll)", rief er laut, das Stimmengewirr verstummte, und für einen Moment hörte man nur noch den prasselnden Regen. Ein Blitz durchzuckte den Himmel in seinem Rücken, verlieh der Gestalt des Russen ein grauenhaftes, durchteinflößendes Aussehen, wie er da so stand, mit dem Sturmgewehr in der Hand, vollkommen durchnässt.
"Кредитные где кредит должен (Kreditnyye gde kredit dolzhen)", sagte er etwas ruhiger, die Leute blickten ihn perplex an.
"Ich bin es leid, undankbares Pack!", setzte er im Englischen nach und bekam als Quittung verständnislose Gesichter. Einen Moment lang ruhte sein Blick auf Dani, seine Augen suchten ihre, er lächelte kaum merklich. Dann wandte er sich um und stapfte ohne auch nur noch ein Wort zu sagen auf den Hügel zu. Schritte hinter ihm, schmatzend durch den Schlamm, sie liefen auf ihn zu. Ohne mit der Wimper zu zucken, drehte er sich um und schoss. Dani blieb abrupt stehen, wäre fast gestolpert, als die Kugel vor ihren Füßen einschlug. Sie standen etwas abseits der Gruppe, die ihn immer noch beobachtete. Die Holländerin sagte nichts, blickte ihn nur mit nassem Gesicht an, ob Regen oder Tränen, das konnte er nicht feststellen.
Er spielte mit dem Gedanken, ihr zu sagen, was er empfand, denn im LKW war er sich dessen bewusst geworden.
Sekunden vergingen, ein Moment der Ewigkeit, der Stille.
Kein Wort kam über seine Lippen. Stattdessen griff er an seinen Hals, unter die Jacke, zog etwas über seinen Kopf, musterte es einen Augenblick in seiner Hand; dann schritt er auf sie zu, nahm ihren Arm, drückte ihr das Utensil in die Handfläche, schloss ihre Finger darum. Seine Augen bohrten sich in die seines gegenübers, er senkte den Kopf, küsste sie innig. Dani ließ es geschehen, war wie paralysiert. Michail löste sich von ihr, trat rückwärts, drehte sich um und verschwand im Dunkeln. Dani blickte ihm nach, dann erinnerte sie sich an das noch warme Metall in ihrer Hand. Ihr Arm hob sich, die Finger gingen auseinander. Und dann sah sie es; Michail's allerheiligster Besitz. Etwas, dass er nie verlieren durfte. Ein Gegenstand, der sein ganzes Leben repräsentierte. Dani's Augen wurden feucht, als sie die militärische Erkennungsmarke des Russen an sich drückte und zu dem Hügel aufblickte. Ein weiterer Blitz durchzuckte die Nacht. Donner. Dann nur noch prasselnder Regen...
Hatte er sich das gründlich überlegt? Nein, ganz und gar nicht. Vollkommen ohne Plan einfach in das Zombielager stürmen und diese Viecher ausradieren.
Genauer betrachtet war das doch ein Plan. Oder zumindest eine grobe Richtlinie. Er grinste kalt, entsicherte das Sturmgewehr und schlich auf den Hügel zu. Auf der Rampe lungerten etliche Zombies herum, unmöglich, sich an denen vorbei zu schleichen, auch wenn das Gewitter seine Tarnung unterstützte. Michail kannte diese Art künstliche Befestigung, mit ein bisschen Ausdauer konnte er abseits der Rampe bis an den Zaun hinaufkraxeln und dann von dort durch das Tor schlüpfen.
Seine Überlegung ging voll auf, mehr aber auch nicht. Schlammbesudelt und etwas ausgelaugt kam er kriechend an dem halb offenstehenden Tor am oberen Ende der Rampe an. Die Zombies hatten ihn nicht bemerkt, zu sehr wurde ihre Witterung durch den Regen behindert, und auch die Dunkelheit tat ihr Übriges. Michail trat geduckt durch das Tor, das Gewehr im Anschlag; es lief erstaunlich gut.
Doch dann verließ ihn das Glück, und es war die Schuld des Wettergottes.
Ein greller Blitz, beinahe 2 Sekunden lang, erhellte den Platz, stellte den Russen ins Rampenlicht. Und er erstarrte. Das Militärlager war überflutet von Zombies in Uniform. Die Waffen lagen achtlos herum, nur noch tote, fleischlüsterne Körper schlurften über den aufgeweichten Boden. Sie hatten ihn entdeckt, kamen auf ihn zu.
"дерьмо (derʹmo/Scheiße)", entfleuchte ihm, aber er fing sich rasch, legte das Gewehr an und schoss.
Die Zombies fielen, aber er kam sich vor, als würde er gegen eine Hydra kämpfen, für jeden erledigten Zombie tauschten zwei weitere hinter der nächsten Ecke auf. Michail musste sich vom Tor lösen, schoss um sich, die Untoten waren langsam, aber in erdrückender Überzahl. Hektisch blickte der Fallschirmjäger sich um, es musste eine Verteidigungsmöglichkeit geben.
Einen Moment zu lange verweilten seine Augen bei dem Jeep, der etwa zwanzig Meter entfernt stand, eine ihm sehr bekannte Kiste auf der Ladefläche. Granaten, schoss ihm durch den Kopf, aber sogleich wurde der Gedanke von einem brennenden Schmerz weggeblasen, als sich die Zähne des Zombies in seine Schulter bohrten. Die Mistsau hatte sich von hinten angeschlichen.
Eisern hielt er sein Gewehr fest, wirbelte herum, traf den matschigen Kopf mit dem Ellenbogen.
Wie Feuer brannte die Wunde, blutete stark, aber Michail biss auf die Zähne, schoss Salve um Salve und bewegte sich Richtung Fahrzeug vorwärts.
Das hier war sein Ende, das wusste er spätestens seit dem Biss. Aber diese Dreckssäcke würde er mitnehmen.
*klick*
Die letzte Patrone hatte das Gewehr verlassen, und fast war er bei dem Jeep angekommen, nur noch ein paar Meter.
Ein Zombie stürzte sich auf ihn, jagte ihm die Zähne in's Bein.
"сука (suka/•••••••••)", brüllte er hervor, griff sein Gewehr mit beiden Händen am Lauf und schmetterte es gegen den Hals des Untoten. Die Knochen zersplitterten, die Zähne lösten sich, das tote Fleisch fiel zu Boden, und Michail sprang mit letzter Kraft in den Jeep, riss seine Pistole aus dem Holster, schoß um sich; Schädel um Schädel zerplatzte, Hände griffen von allen Seiten nach ihm. Wieder bohrten sich die Gebisse der Zombies in sein Bein; er trat aus, Stoff riss, ein Stück Fleisch löste sich gleich mit und verabschiedete sich in eines der Mäuler.
Der Schlüssel steckte. Michail lächelte trotz der Schmerzen, hievte sich auf den Sitz, ließ den Motor aufheulen und gab Gas.
Knochen und Fleisch wurde zerquetscht, als der Russe langsam durch das Lager fuhr, ihm schwanden die Kräfte. Wahllos hielt er auf eines der Tore zu, es war das nördliche, und rammte es auf. Der Wagen erlitt starke Schäden, verreckte, rollte die Rampe hinunter in den Wald, prallte gegen einen Baum.
Er konnte die Untoten aus dem Lager schlurfen hören, in Massen strömten sie den aufgeschütteten Hügel hinab, direkt auf ihn zu.
Kraftlos drehte er sich herum, erblickte die zersprungene Kiste, überall lagen Granaten verstreut. Er lächelte, seine zerbissene Hand griff nach eine der Explosionswaffen, umklammerte sie fest.
Mittlerweile war er von den Zombies umzingelt worden, ein Meer aus totem Fleisch und infizierten Körpern schritt auf ihn zu, zog den Kreis enger, war fast bei ihm.
Man würde sich an ihn erinnern. Irgendwer würde es tun.
Er dachte an seine Heimat. Wunderschönes Russland
Er dachte an Dani. Sie hatte er geliebt, es nur zu spät erkannt.
Und er dachte an seinen Vater. Von ihm hatte er die Worte, welche sein gesamtes Leben geprägt hatten.
"Ehre, wem Ehre gebührt", seufzte er sie kraftlos ein letztes Mal, und kurz bevor sich die Zähne der Zombies in seinem Hals vergruben, zog er lächelnd den Stift.
...
Nur kurz konnten sich die Untoten an dem frischen Fleisch gütig tun, da zerriss eine riesige Explosion die regnerische Gewitternacht, die Druckwelle war noch kilometerweit zu spüren und zu hören, ein Feuerball stieg auf, blendete die im Dunkeln Stehenden. Dann herrschte beängstigende Stille.
26.08.2012, 21:21
Streicher
Alistair gab Clover seine Tasche und beugte sich dann zu Leo hinunter.
"Du bleibst hier", sagte er, "wie der Whisky ist das eine Sache der Erwachsenen. Außerdem hast du eine viel wichtigere Aufgabe als dich um so eine blöde Taschenlamp zu kümmern. Du passt nämlich auf Onkel Alistairs Mütze, seinen Whisky und seine ... und Clover auf."
Er lächelte sanft.
"Meinst du du schaffst das? Meinst du, du kannst nem alten Iren Onkel den Gefallen tun?"
Ohne auf eine Antwort zu warten ging er dann mit Riley und Axel los um sich um die verdammten Untoten zu kümmern.
Der Regen machte die Erklimmung der Schanze nicht gerade einfacher, so kämpften sie sich durch den Matsch während der junge Riley tapfer das Licht nach vorne hielt, damit sie zumindest irgendetwas sehen konnte. Oben angekommen war jedoch erst wirklich zu sehen, auf was sie sich da eingelassen haben. Eine riesige Horde von Zombies versperrte ihnen den Weg zu dem Lager. [Heilige Scheiße!]
Dem Iren fiel die Zigarette runter, dann torkelten die ersten Leichen auf sie zu. Ein Schuss zischte an seinem Ohr vorbei, Axel gab dem ersten der Untoten einen Kopfschuss. Riley zitterte sichtlich, doch versuchte er das Licht so gut es ging stetig zu halten, damit die beiden Kämpfer etwas sehen konnte.
Dann stürmte Alistair in Richtung der Massen und schlug auf einen Zombie nach dem anderen ein, seine Hände in Lederhandschuhe gepackt, die er aus seiner Tasche mitgenommen hatte. Hinter ihm erklangen weiterhin die Schüsse des Amerikaners, während Riley den Zombies immer wieder so gut es ging auswich, denn ein Kämpfer war er nicht wirklich. Gerade prügelte der Ire mit einem Arm der Untoten auf den Schädel eines anderen ein, als ein ohrenbetäubender Lärm aus undefinierbarer Richtung erklang und den Boden leicht vibrieren lies. [Was zur Hölle war das denn?]
26.08.2012, 21:35
DSA-Zocker
Riley marschierte in die Dunkelheit, nichts als eine kleine Lampe in der Hand, mit der er den beiden anderen den Weg leuchtete, beide mit ihren Waffen in der Hand. Das Licht, dass die Lampe spendete genügte kaum, ein paar Meter vor ihnen auszuleuchten. Dann trennte sich Axel von den beiden - der Plan sah vor, dass er sich von hinten anschlich, während Alistair und Riley beide versuchen würden mit dem Licht die Zombies auf sich aufmerksam zu machen. Nur hin und wieder erhellte ein Blitz die Dunkelheit und ein kräftiges Donnern folgte, das das flaue Gefühl in Rileys Magen nur noch weiter verstärkte. Wieso um alles in der Welt hatte er sich nur gemeldet? Wenn er nur an das Wimmeln der Leiber im Flughafen dachte, packte ihn schon das kalte Grauen. Er hatte Angst vor den Zombies, panische Angst. Er wollte nicht sterben, wollte nicht von ihnen gerissen werden und das einzige, was ihn vor einem sicheren Tod beschützen konnte, war Alistairs Waffe, Alistairs Kampfkraft, die der Ire schon öfter unter Beweis gestellt hatte. Riley musste schlucken. In seinem Kopf stiegen Bilder auf - Bilder von Léo, Bilder von Clover, von Niki.
Das kleine Mädchen allein war es schon wert, dass er alles geben würde, dass er nicht aufgeben würde, dass er kämpfen würde, um zurückzukehren. Um Niki und Clover wiederzusehen, dafür würde er kämpfen, er würde der Gefahr ins Auge blicken. Niki - er war in den anderen LKW gestiegen als er, genauso wie Ethan, von dem er erst im Hotel mitbekommen hatte, dass er ihn wohl doch nicht abstoßend fand.
Riley spürte, wie eine Träne seine Wange hinunterlief. Alles Einreden half nichts - er hatte panische Angst. Alistair neben ihm wirkte gelassen, ruhig. Er hielt seine Waffe in der Hand und marschierte im flackernden Licht der Lampe, mit der Riley nach vorne leuchtete, während sie immer näher, immer noch näher an die Zombies kamen.
Leise summte er die Melodie, die Clover gesungen hatte, im Flughafen, um den Passagieren in D53 Mut zu machen. Ihm kam der Text in den Sinn.
Then you face the enemy
Then you face the enemy inside
But don't give in and don't give up
Take care! Don't let them put you in a trap
Irgendwie machte ihm das Mut, irgendwie schaffte er es die Rampe weiter zu erklimmen, bis sie endlich oben angekommen waren und sie sahen, die Zombies. Es waren verdammt viele, die ihnen da den Weg versperrten. Riley wurde flau im Magen, wie sollten sie das nur schaffen?
Und dann ging es los. Axel feuerte den ersten Schuss ab. Dann stürmte Alistair los, fuhr durch die Zombies wie eine Sense durch hohes Gras, er feuerte die Pistole ab, er schlug um sich, während Riley versuchte, sich so weit wie möglich von den Zombies fernzuhalten. Immer wenn ein Arm es doch an ihn heranschaffte, war Alistair zur Stelle, wischte ihn beiseite oder Riley schaffte es noch, ihn mit der Wucht der Taschenlampe abzuwehren.
Dann erschütterte auf einmal eine gewaltige Explosion die gesamte Welt und tauchte sie in einen roten Schein.
On and on, cause the road is never ending
At least we know that we are on our way
On and on, no more lies and no pretending
We're gonna find a brighter day
26.08.2012, 22:29
Gendrek
Axel zog sich seine Mütze vom Schädel... er würde da rauf stürmen. Auf Geheiß von Riley... Riley mit seinem Plan.
Es war ihm egal, sollte er... er würde es schaffen.
Wenn einige schon so geil darauf waren ihn sterben zu sehen, sollten sie sich an dem Anblick von ihm ergötzen wie er kämpfen würde. Kämpfen und Leben würde.
Er hielt seine Waffe in der Hand, umfasste den Griff mit beiden Händen und machte sich zusammen mit Alistair und Riley auf den Weg.
Der Regen weichte alles auf, machte den Boden matschig und unwegsam. Ständig rutschte Axel aus. Es war zum verzweifeln, man konnte so geschickt sein wie man will, es war aussichtlos. Die Anhöhe zu besteigen und dabei sauber bleiben? Niemals... alle vier oder fünf Schritte löste sich das Erdreich unter den Schritten des Cops.
"Scheiße Jungs... ich hab ein ganz mieses Gefühl bei diesem hässlichen Teil da oben."
"Halt dich einfach an den Plan... dann geht alles gut."
Nichts würde gut gehen... nichts.
Als Axel sah, was da oben wartete... fackelte er nicht lang. Er schoß, schoß so viel wie er nur kann und Gott, er traf jeden einzelnen von den Bastarden.
Er sah, wie Alistair und Riley sich ebenso abmühten, doch der Plan sah anderes vor... er trennte sich von den beiden, er lief um den Hügel herum, lief auf die anderen Seite der Anhöhe. Er sollte die Zombies von hinten überraschen, sollte sie verteilen damit die beiden von vorn besser angreifen könnten.
Es machte Sinn... es könnte funktionieren... es hätte funktoniert.
Es hätte alles so problemlos funktioniert... wenn er schneller reagiert hätte. Wenn der Sturm nicht gewesen wäre... wenn. Ja wenn nur?
Er sah den Schemen neben ihm. Sah, diese schwarze Gestalt die auf ihn zurannte, er kannte die Person... kannte sie.
Axel wurde hart getroffen, direkt an seiner Schläfe, er rollte zu Boden... er wäre doch fast da gewesen.
Stattdessen lag er nun im Matsch.
Er lag... vor dem Gatter? Er lag vor dem Zaun... vor dem Tor direkt zum Lager, er sah diesen Schemen, verschwommen sah er ihn.
Sein Kopf tat unendlich weh, er sah wie er das Tor öffnete... und wie sie kamen. Wie sie wankend kamen und wie dieser Verräter aus seiner Gruppe auf ihn zurannte... ihn auf dem Boden festpinnte.
Matsch, soviel Matsch in seinem Gesicht. Er musste sehen, er musste wissen wer das war.
Er musste es wissen!
Aber zu spät... er bekam eine weitere Ladung Matsch ins Gesicht... und er spürte eine Hand auf seiner Brust... eine Hand, die die Stifte der Granaten zog.
Axel würde sterben... mit einer Waffe in der Hand... er hörte die Schritte der Leichen. Spürte ihre Hände, ihre Zähne... roch ihren Atem.
Er konnte fühlen wie sie an ihm nagten, wie sie ihn bissen... wie sie Teile aus seinem Körper rissen...
Axel kämpfte, er musste noch diese eine Sache tun.
Er spürte wie sie in seine Beine bissen... er spürte, wie sie auf seinen Knochen trafen. "Dreckiger... Verräter"
Glückwunsch... selbst Leuten die er nicht mochte, hätte er den Arsch gerettet. Ian, Riley, Alistair, Ethan, Léo... vielleicht konnte er nicht gut mit ihnen, doch er hätte sie beschützt. Alle von ihnen hätte er beschützt...
Jetzt müssten sie alle die Wut, den Frust, die Enttäuschung einer einzelnen Person ausbaden müssen.
Er fühlte nichts mehr.
Er sah nichts, hörte nichts, schmeckte, roch und fühlte nichts...
**Die Druckwelle der Explosion von 5 Granaten gleichzeitig riss nicht nur ihn, sondern auch einen Teil der Horde in zahlreiche Fetzen.**
Es regnete Blut und Gedärme...
26.08.2012, 22:36
Daen vom Clan
Im Militär gibt es ein Sprichtwort: „Kleine Festung, schlechte Festung.“ Und zwei Krieger, die dieses Sprichwort sicherlich gekannt hatten, waren bei der Einnahme der Schanze gefallen. Als die Überlebenden nachrückten und endlich wieder einander vereint waren, hatten sie nun ein wenig Zeit gewonnen sich umzusehen und den Toten zu gedenken. Hier waren sie erst einmal sicher. Glatte Metallwände schützten sie, erhaben thronten sie auf ihrem Plateau vielleicht drei Meter über den Köpfen der Feinde und nur drei schmale Zugänge konnten sie gefährden. Doch selbst in dieser Sicherheit ihrer Position konnten Zweifel an ihnen nagen.
Das einzige was sie sicher wussten, war, dass die Evakuierung von ihrer Position aus im Norden stattfinden würde und dies war vielleicht das schmerzhafteste, sie waren wahrscheinlich keine paar Kilometer mehr von den rettenden Schiffen entfernt – und doch wurden sie belagert von einer Horde Untoter die im Moment jeden Vorstoß und jedes Verlassen quasi unmöglich machten. Sie waren wieder einmal belagert, doch sie waren am Leben!
In ihrem kleinen Königreich fanden sich unzählige beschädigte Waffen und Zelte in Tarnfarben in denen kalte und harte Feldbetten zum Ausruhen einluden. Ein Panzer stand dort, ebenso wie zwei schwere Geschütze, doch schien es als wäre dafür keine Munition mehr vorhanden. In den Zelten fanden sich Pläne der Stadt mit vielen taktischen und militärischen Symbolen darauf und im Grunde eine vollständige Kommando- und Kommunikationsstation.
Immer wieder hörten sie über das Geräusch des Donners und des Regens wie Flugzeuge – schnelle Jäger und schwere Bomber – weit über ihren Köpfen dahinjagten. Mit unbekannten Zielen und unbekanntem Schicksal.
Nun galt es vor allem herauszufinden wo die Evakuierung stattfand und wie sie dorthin kommen könnten. Sie spürten es fast – die Rettung war zum Greifen nah!
-----UPDATE-----
Zitat:
Aufgabe Alpha
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Geschick
Hintergrund: Die Untoten sind überall und sie belagern euch! Ihr müsst die wenigen Lücken im Zaun schnell schließen – oder es werden Menschen angegriffen!
Erfolg: Keine Angriffe mehr durch streunende Feinde.
Misserfolg: Sonderstatus „gebissen“ für eine zufällige Person alle 24 Stunden wenn dieser Person keine Kampfprobe oder Agilitätsprobe gelingt.
Zitat:
Aufgabe Beta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Intelligenz oder Geschick
Hintergrund: Auf dem Gelände ist ein Kran zu sehen. Allerdings ist seine Stromzufuhr durch ein Sicherheitsschloss unterbunden.
Erfolg: Der Kran ist wieder einsatzbereit.
Misserfolg: -2 Geschick durch einen Stromschlag für 2 Stationen
Zitat:
Aufgabe Gamma
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Kampf
Hintergrund: Einige der Zombies die sich gegen die Mauern drücken und drängen haben noch ihre Ausrüstung am Leib. Wenn man sie gezielt erschießt und die Körper schnell plündert, können mannigfaltige Ausrüstungsgegenstände erworben werden.
Erfolg: +2 Kampf, +2 Agilität, +2 Geschick sind zu verteilen
Misserfolg: +1 Kampf und +1 Agilität sind zu verteilen
Zitat:
Aufgabe Delta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Charisma
Hintergrund: Es liegt in diesem Lager noch genug Funkausrüstung herum um zwei Funksprüche abzusetzen.
Mögliche Empfänger:
- Militär
- Chemiewerke
- Kanalarbeiter HQ
- Willy Stern FM
- Nationalgarde
- Crown Hotel
- Lance Corporal Patton in der Pharmacy
- Reed, Sarah und Terence an unbekanntem Standort
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
Zitat:
Aufgabe Epsilon
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch:
Probe auf Intelligenz
Hintergrund: Es sind Pläne zurückgelassen worden die studiert werden können.
Erfolg: +2 Intelligenz für den Aufgabenlöser durch tieferes Verständnis der Codes
Misserfolg: -1 Intelligenz für 2 Stationen durch die Konfusion.
26.08.2012, 22:49
Viviane
Jemand holte sie mit einer Ohrfeige zurück ins hier und jetzt. Schwarzer Himmel. Blitze. Kälte. War sie in der Hölle? „Na los, lauf.“ Und sie lief. Eine Druckwelle warf sie zu Boden, als hinter ihnen der gepanzerte LKW in Stücke gerissen wurde. Scharfkantige Teile flogen durch die Luft und Tess spürte wie Blut ihren Oberarm hinablief. Wie ein... „Ein roter Faden. Du musst immer einen roten Faden haben, nach dem du greifen kannst." Sie liefen weiter.
„Da vorne! Ein Lager mit Mauer!“, schrie Fawyer. Ein Ziel, ein Rückzugsort, eine Chance für sie alle.
Ich bin es leid, undankbares Pack! Ein Blitz erhellte die Silhouette des Russen für einen Moment. Er sah aus wie der Leibhaftige, der gekommen war sie zu holen. „Passt auf Michail auf, der ist gefährlich.“ Ryans letzte Worte. Ein Schuss vor Danis Füße, der sie alle zusammenzucken ließ. Er verschwand nach dem Kuss, bei dem sie den Blick abgewendet hatte. Zu privat erschien ihr die Szene, zu nah war der Schmerz den Dani empfand. Abschied. Der Regen schmeckte bitter und salzig zugleich.
~*~
Schüsse. Bekannt klingende Schüsse. Im Flughafen … aber sie waren weit entfernt, es konnte auch jeder andere Soldat sein. „Dani? Wo ist Michail hin?“ Sie merkte nicht das ihre Stimme heiser klang, vom vergangenen Kampf. Das sie sorgenschwer war. Geschwängert von Tränen. Dani hielt nur noch etwas glänzendes in der Hand und blieb stumm.
Mehr Schüsse. Wie immer. Nur anders im Heulen des Sturms. Lärm, das aufheulen eines Motors; das Geräusch wie ein Metallzaun der fortgerissen wurde. Die Truppe um Freedom kauerte in einer der sandigen Buchten des Platzes und wartete... auf was? Sie wussten es nicht.
~*~
Eine kleinere Explosion. Das Herz bleibt ihnen stehen und es ist nur noch das Prasseln zu hören. Keiner atmet. Keiner redet. Der Tod schleicht um sie, wie ein grauer hungriger Wolf. Und sie spüren die Kälte, die Gefahr. Hören sein Lefzenlecken.
~*~
Ein Feuerball. Eine Druckwelle. Dann nur noch Dunkel.
~*~
Danis Stimme durchdringt die unwirkliche Situation als erstes. Zitternd. Liebevoll. Leise. Tess brauchte nicht den Namen auf der Marke zu erkennen, es war der Blick der Holländerin, als sie das silberne Stück Metall küsste der ihr alles sagte, was sie wissen musste.
Konnten sie ihnen helfen? Vielleicht waren sie nur verwundet.
„Wir müssen los. Ethan, sie gehen voraus. Sie haben das Licht. Heute ist ihr Glückstag – sie übernehmen die Führung. Ich decke den Rückzug hier hinten mit Cyrilius. Lauft so schnell ihr könnt und seid leise. Und jetzt Bewegung.“ Sie blickte weder Dani noch Isa an. Tess Möglichkeit sie zu beschützen würde kommen – aber noch nicht jetzt. Für heute hatte ein großartiger Mann, ein großartiger Soldat sein Leben für sie alle riskiert. Und deshalb würde sie diese Leute hier herausschaffen. Jeden. Einzelnen. Keiner bleibt zurück.
„Wie lange werdet ihr fort sein? Bis die Welt nicht mehr ganz so voller Hass ist und wir nicht mehr das Gefühl haben, als müssten wir Berge niederreißen und das Meer mit Blut füllen.“ So mancher von Narben bedeckte Veteran – grimmige, wortkarge Männer deren einzige Liebe der Krieg zu sein schien – hatte sie mit irgendeiner Seite seines Charakters überrascht die überhaupt nicht zu seiner äußeren Gestalt passte. Dinge, die Kämpfer der modernen Welt vor dem Rest der Menschen verborgen hielten. Der Russe hatte geliebt. Er hatte Korpsgeist bewiesen, wo kein einziger von ihnen den Mut zu handeln gehabt hatte. Und das machte ihn vielleicht zu einem besseren Menschen als den Rest von ihnen. Vertraust du mir? Dann hab Verständnis für das, was ich tun werde. - Wie meinst du das Jay? - Du wirst sehen.
Sie rannten die Nordschanze hinauf. Überall brannte es, die Lichter blendeten sie wie Scheinwerfer einer Bühne. Grotesk. Es war schlicht grotesk. Und das schlimmste von allen - weit und breit waren im Lager nur Tote zu sehen. Tote Infizierte. Riley und Alistair stolperten auf sie zu, als sie eingetreten waren. Da war ein Krater im Boden... aber nirgendwo ... nirgendwo eine Spur von Michail. Er wäre nicht weggerannt. Ausser er hatte einen verteufelt guten Plan, den sie behinderten. Aber wenn er nicht kam... wenn er...
Die Marke.
Er hatte nie vorgehabt zurück zu kommen.
Tess sank zu Boden und umklammerte den Lauf des Sturmgewehrs. Dann, als ihr kein Gebet einfiel, flüsterte sie mit regennassen Lippen nur die Worte "Wir sehen uns auf der anderen Seite" und küsste den Lauf des Gewehrs. Sie würde sein Andenken ehren. Den Mann ehren. Den Helden, der wie alle Helden keiner hatte sein wollen. Man erinnert sich an die Helden. Aber Legenden – die sind unsterblich. Und wenn die Brandherde verlöschten würde eines bleiben - die Legenden würden ewig mit den Überlebenden am Leben bleiben. Und ja, auch dafür lohnte es sich weiterzuleben.
Doch dichter nun die Nacht sich schließt.
Dunkel wuchert die Gewitternacht; es fließt
Das Blut rot von den Landestegen.
Die Soldaten Hand an ihre Waffen legen,
Die nahenden Feinde sie erschlagen
Am dunkelsten Herz inmitten der Stürme sie jagen.
Geier flüchten. Raben lärmen.
In der Festung sich die Zurückgelassenen härmen.
Die Glut im Schlund des Kraters malmt.
Donner grollt, Feuer qualmt -
Und der Größte von ihnen stürzt vor den Thron.
Das Schicksal spottet uns Lebenden. Immer schon.
Sie blickte Riley und Alistair an und fragte sie "Wo ist der Rest der mit euch im Wagen war? Und was ist mit Axel? Der Funkspruch der durchkam... er sagte was von... Verräter? Wo ist er?"
26.08.2012, 22:52
Karl
Schnodder klatschte auf den Boden und Andris wischte sich seine Nase notdürftig mit dem Ärmel ab. Und auf einmal vermisste er so etwas simples wie Taschentücher. Bisher hatte er immer angenommen, dass schlechtes Wetter ihm nicht so viel ausmacht. Er schniefte und zock seinen Nasenschleim so hoch es ging. Offenbar hatte er sich getäuscht. Sie hatten es irgendwie bis hier her geschafft. Er hatte es irgendwie hier her geschafft. Unglaublich. Aber er befürchtete, dass sie hier nicht sicher waren. Nicht nur wegen den Kampffliegern oder dem Unwetter über ihren Köpfen. Um sie herum waren diese ganzen müffelnden Toten und so wie Andris Auge ihm berichtete, waren die Befestigungen des Lagers nicht besonders stabil. Und so machte sich Andris geschwind daran, die Lücken im Zaun auswindig zu machen und zu schließen. Der Schweiß rollte ihm über das faltige Gesicht, aber er erlaubte sich diesmal keinen kurzfristigen Schlaf. Das Schicksal dieser ganzen Menschen die wieder und wieder ihr bestes gaben lag in seinen Händen. Er durfte nicht versagen, es ging diesmal nicht um ein bisschen Hygiene sondern Leben und Tod. Dievs, svētī Latviju!
26.08.2012, 23:12
Daen vom Clan
Andris hatte genug Werkzeug zur Verfügung und er blickte auf 40 Jahre Erfahrung zurück. er war wie geschaffen für diese lebensrettende Aufgabe.
Andris: Probe Geschick!
Erfolg!
Und er löste die Aufgabe mit Bravour. Nicht nur dass er zahlreiche vorhandene Löcher flicken konnte, Nein, er war außerdem in der Lage, auch die allfälligen Schwachstellen aufzudecken und zu verstärken, die irgendwann aufgerissen und zur tödlichen Gefahr geworden wären.
26.08.2012, 23:31
Mivey
Die letzten Minuten kamen ihm vor wie Stunden. Die Reise davor war so ruhig gewesen, dass sie sich niemals auf das bevorstehende Chaos vorbereitet hätten können. Das kurze „Achtung! Zombies!“ von Ethan hatte daher kaum Wirkung, sie alle wurden überrumpelt als plötzlich der LKW in die Luft flog – oder so sah es aus. Es glich einem Wunder, dass überhaupt irgendwer überlebte, geschweige denn sie alle lebend rauskamen. Sie hatten sogar noch Zeit ihr Gepäck, im Falle Fawyers sein Rucksack mit Proviant und den Engery-Drinks, und angeschnallt sein Sturmgewehr M16A1.
Kaum war er aus der Ruine des Wagens, das sie Freedom getauft hatten, sah er auch schon die herannahenden Zombie Massen. Sie war gewaltig. Es waren hunderte, und die nur in unmittelbarer Nähe, hinter ihnen konnte man noch mehr erahnen. Es schien als würden alle Zombies in ganz Sydney hierher eilen. Waren noch Menschen in der Nähe? Konnten sie es spüren? Keine Zeit darüber nachzudenken. Die Gruppe aus Freedom verschanzte sich in einem alten Lager, doch dabei blieb es nicht lang. Sie mussten sich durchkämpfen.
„Da vorne! Ein Lager mit Mauer!“, schrie Fawyer und sie wussten, dass es ihr einziger Weg war. Die Überlebenden vom zweiten Wagen mussten in der Nähe sein, aber in diesem Meer von untotem Fleisch konnte man sie nicht ausmachen. Sie mussten darauf vertrauen, dass sie für sich selbst sorgen konnten.
Die Frage wer unter ihnen sich opfern wollte blieb ihnen erspart. Der Russe hatte einen kurzen Wutausbruch und rannte in die Menge. Er hatte keine Chance, sie alle wussten es, sogar die Frau, Dani, die anscheinend was für ihn empfand, aber es blieb keine Zeit für lange Abschiede. Sie rannten los. Michail schaffte es eine Schneise durch die Massen zu schneiden – und sie lange genug zu halten. Fawyer kam als einer der ersten über den Zaun und blieb zurück um den langsameren zu helfen. Kaum waren alle in Sicherheit hörten sie eine markerschütternde Explosion – von Michail war keine Spur mehr.
Wenig später kamen die Überlebenden von „Independence“ – bei ihnen fehlte auch jemand. Der Polizist. Er war ein Landsmann gewesen, und auch wenn Fawyer nicht viel mit zu tun hatte, er fühlte sich doch stolz auf ihn für einen kurzen Moment. Dann wich das Gefühl dem Wissen, das sie ab jetzt zwei Kämpfer weniger hatten. Ein Opfer, dass sie vielleicht nicht tragen konnten.
Fawyer würde diesmal nicht so schnell irgendwelche Beute suchen – ihr Überleben, damit auch SEIN Überleben hing am seidenen Faden. Der Zaun konnte bald reißen, sie mussten sich beeilen.
Noch bevor er sich im Lager ausruhen wollte suchte er nach Munition für sein Sturmgewehr, er war schließlich nicht in einem Film, wo er endlos schiessen konnte.
26.08.2012, 23:37
Daen vom Clan
Fawyer hatte keine Probleme, Munition zu finden.
Was die dort stationierten Truppen an Waffen besessen hatte, schien im Großen und Ganzen zerstört worden zu sein, doch Munition war tatsächlich in rauen Mengen zu finden.
Auch originalverschweißt und -verpackt und in solcher Stückzahl dass sich der Gedanke aufdrängen musste, dass irgendjemand gewusst haben musste was hier passieren würde.
27.08.2012, 02:16
Schattenläufer
Er war froh, nicht mehr in diesem Scheiß-LKW zu sein. Alles hatte sich viel zu schnell hochgeschaukelt, noch immer schmerzten sein Arm und sein Rücken. War verdammt richtig gewesen, was er getan hatte. Hatte ihm auch eine gewisse Genugtuung gegeben... schon damals in der Abfertigungshalle hatte ihm seine Faust erklärt, dass sie sich gerne in ihrem Gesicht wiederfinden würde. Ein weiteres Bedürfnis befriedigt. Schön.
Ja, er war froh, nicht mehr im LKW zu sein. Aber dass das Ganze damit beginnen musste, dass das Teil in die Luft flog! Entweder eine zwingende Folge der eskalierenden Situation - irgendwann muss alles im Feuer enden - oder das gottverdammte Militär hatte eine verschissene Rakete auf ihren Scheiß-Laster geschossen. Scheiß drauf. Raus aus dem Teil, durch den Park. Alles war glatt gegangen.
Dob frierte in seiner Badehose, während der Regen peitschte, doch er war im Lager angekommen.
Und Michail und Axel hatten's nicht geschafft. Hatten ihr Leben geopfert. Helden. Dob hatte Axel noch nie leiden können, aber als dieser "Verräter" durchgefunkt hatte, hatte er kurz aufgehorcht.
Doch es spielte keine Rolle. Er war am Leben, das war es, was zählte. Und kein Verräter würde etwas daran ändern können, oh nein, nicht mit ihm. Keine Chance.
Aber gottverdammt, war ihm scheiße kalt!
Im Lager lagen dutzende toter Zombies. Sie trugen Uniformen. Mit dem Fuß stieß Dob gegen den erstbesten von ihnen, doch der faulige Gestank hielt ihn davon ab, dem Toten einfach die Kleidung abzustreifen. Angewidert wandte sich Dob ab und blickte umher. Verdammt, es lagen nirgendwo einfach so Klamotten herum. Also Zähne zusammenbeißen und durchhalten, und einen Weg finden, so schnell wie möglich von hier fortzukommen. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, stieg er auf die westliche Schanze.
In der regnerischen Nacht konnte Dob kaum etwas erkennen. Silhouetten einer Baustelle... war das ein Kran? Ja, der Schatten erhob sich dunkel gegen den von Blitzen durchzuckten Nachthimmel. Interessant. Konnte das Ding ihnen irgendwie nützlich sein? Der Arm sah lang aus, vielleicht konnten sie sich aus ihrem Lager zu einem sicheren Ort heben lassen?
Vor langer Zeit hatte er mal in so einer Führerkabine gesessen. Ein Bauarbeiter hatte ihm die Hebel und Knöpfe erklärt. Vielleicht konnte er noch genug Wissen zusammenkratzen, um sich das Ganze mal genauer anzusehen...
Während er so über einen Fluchtplan nachdachte, der irgendwie einen riesigen Kran und 16 auf einem Stahlträger hockende Leute beinhaltete, durchbrach ein Blitz mit gewaltigem Donner die Finsternis.
Und dann sah er den Hubschrauber. Zerbrochen und schemenhaft, doch die Rotorblätter waren klar zu erkennen.
"Oh verdammte Scheiße, Mist, Scheiße, Mistscheißedreck. Nein!"
Er hatte so wenig wie möglich an sie gedacht. Gedanken an den Sex, an ihren nackten Körper auf einem Luxusbett, das war okay. Alles weitere, Scheiß drauf. Ein süßer kleiner Hüpfer vom anderen Ende Australiens, nichts weiter.
Aber gottverdammt, wenn sie da drüben war.
Dob kraxelte in Windeseile die Schanze hinab, stolperte, rutschte auf dem nassen Untergrund aus, fiel in den Matsch.
"Saraaaaah!", schrie er gegen den Regen. Mit großer Mühe erreichte er den Hubschrauber und untersuchte das Innere auf alles, das ihm weitere Hinweise geben könnte.
War es der Hubschrauber, mit dem sie davongeflogen war?
27.08.2012, 02:57
Viviane
Alistair und Riley schüttelten nur erschöpft den Kopf und rangen nach Atem. Tess blaues Auge pochte wild. Schlimmer aber pochte ihr Herz. Ihre Gedanken sprangen gefühlt im Moment dreifache Axel, aber sie bemühte sich, sich zu konzentrieren. Das Dob, der zugedröhnte impulsive Typ, sie so einfach hatte niederschlagen können, kratzte nicht nur an ihrem Ego. Es rüttelte an den Grundfesten ihrer Selbsteinschätzung. Wieder waren Männer gestorben, die bereits einmal ihr Leben für sie alle gegeben hatten. Und wofür? Sie wollte, das es einen Grund gab, das sie gestorben waren. Und sie fand ihn – in sich und in einer Entscheidung. Sie hatten mit Alistair, Fawyer, Suparman und Cyrilius nur noch 4 fähige Kämpfer. Sie brauchten mehr um eine reelle Chance zu haben. Und sie alle brauchten den Funken Korpsgeist - hätten sie ihn früher gehabt, wäre Michail vielleicht nicht gegangen.
„Er wird nicht kommen.“ Sie trat an Helena heran, die starr in die Nacht blickte und gedankenverloren den leise japsenden schwarzen Hund hinter den Ohren kraulte, der treuherzig zu ihr aufblickte. Keine Reaktion der blonden Frau. Aber auch Helena musste den Funkspruch gehört haben. Also gab es kaum noch etwas zu sagen. Ausser... „Egal was die andren sagen, für mich waren sie, Axel und Michail die Fähigsten dieser Truppe.“ Eine Pause, in der Worte überflüssig wurden. „Ich werde tun was ich kann um ihnen den Rücken zu decken, Helena. Und ich hoffe auf ihre Unterstützung, wenn ich zusehe wie ich hier heraus komme. Aber ich werde einen Weg finden. Es gibt immer einen Weg mehr, als den den man sieht. Und ich werde ihn finden, wenn ich kann. Für uns alle. Wir überleben weil jeder eine Stärke hat, auf die die andren bauen können. Schnelligkeit, Klugheit, Kampfkraft. Wir ergänzen uns. Und dadurch werden wir überleben.“ Mit diesem Worten drückte sie das Sturmgewehr, die F88 Austeyr samt einigen weiteren Magazinen (a 30 Schuss) in Helenas Hände (+1 Kampf 8->9 für Helena) „Und wenn wir hier raus sind und der, der Axel auf dem Gewissen hat noch lebt, schwöre ich ihnen das wir ihn vors Gericht bringen, wo er seine verdiente Strafe erhält. Aber bis dahin... zähle ich auf sie. Und Machete.“ Eine Ahnung von einem Schulterdruck und ein tiefes Seufzen, das auch ein „Hooah“ sein konnte.
~*~
„Ethan!“ Er tigerte unruhig am Zaun entlang und ballte die Fäuste. Mit einem LKW durch ein Meer von Körpern zu fahren... sie hätte um nichts in der Welt mit ihm getauscht. „Ethan, richtig? Ich... wir haben uns kaum gesprochen aber... ich hab gesehen wie Axel sie im Hotel angesehen hat. Er hielt was von ihnen. Und sie haben einen kühlen Kopf bewahrt als sie uns hierher gefahren haben. Sie... sehen auch so aus als könnten sie gleich jemandem oder etwas anspringen, als würden sie sich am liebsten auf die Typen hinterm Zaun da stürzen. Also mach ichs kurz.“ Sie nestelte an ihrem Gürtel herum und reichte ihm mit einem wehmütigen Blick ihre Machete. „Das Baby hat mich die letzten 2 Jahre hier durch die Nationalparks begleitet. Und ich hoffe das es ihnen ebenso gute Dienste leisten wird wie mir. Vor allem wenn sie vorhatten denen da draussen mit bloßen Fäusten gegenüberzutreten, bin ich sicher das sie mit einer Machete besser dran sind.“ Sie wollte sowas wie „keine unnötigen Kämpfe“ sagen, aber ihr wurde klar das jeder hier das tat, was er für richtig hielt. Da war sie selber keine Ausnahme. „Sie gehört ihnen.“(Ethan +2 Kampfkraft 6 → 8 )
~*~
Aus der Ferne drang ein Rufen. "Saraaaaah!" Durch den Regen war nichts zu erkennen, aber trotzdem rannte Tess an die südliche Umzäunung um zu sehen wer da rief und welcher Idiot die Sicherheit des Lagers verlassen hatte und womöglich draussen angegriffen wurde. Sie blickte sich nach Geschützen in Reichnähe um – gab es fest installierte Schützvorrichtungen mit denen sie dem Herumstreunenden Deckungsfeuer geben konnte oder Nachtsichtgeräte, die ihr dabei halfen die Lage zu überblicken? Und war es überhaupt möglich für sie ausserhalb des Zaunes umherzulaufen (eventuell mit der Zombie-Verstellnummer?) ohne in Gefahr zu geraten selbst angegriffen zu werden?
27.08.2012, 03:03
Caro
Helena blickte wehmütig den drei Männern hinterher, insbesondere Axel galt ihr trauriger Blick.
Sie mussten es schaffen... sie mussten.
Es vergingen Minuten, ehe sich alle aus dem Truck Independence losmachten, doch weit kamen sie nicht bis sie alle den Funkspruch hörten.
"Dreckiger... Verräter!"
Dann sahen sie die gigantische Explosion am Horizont, durch den starken Regen und das Gewitter hindurch. Hörten, wie das Funkgerät laut knackste und rauschte ehe das Geräusch abriss.
Was war da verdammt nochmal los? In Helena wuchs ein finsterer Gedanke... doch sie wollte es nicht wahrhaben.
Es vergingen Minuten. Minuten die sie auf der Anhöhe verbrachte und einfach nur starrte.
Er war nicht da... er würde nicht kommen. Axel... ihr Axel würde nicht wiederkommen. Er lag da draußen, irgendwo... tot. Unkenntlich. Vielleicht nicht mehr vorhanden. Er war da draußen, er war explodiert. Doch er starb nicht, weil er die Situation nicht beherrschte, er starb nicht weil er einen Fehler machte - er starb, weil ihn jemand ermordete.
Helena konnte eins und eins zusammenzählen, unter ihnen befand sich jemand, der Axel eiskalt ermordet hat. Es musste so sein.
"Er wird nicht kommen"
Helena hörte Tess, realisierte was sie sagte. Sie wusste es selbst.
„Egal was die andren sagen, für mich waren sie, Axel und Michail die Fähigsten dieser Truppe... . Ich werde tun was ich kann um ihnen den Rücken zu decken, Helena. Und ich hoffe auf ihre Unterstützung, wenn ich zusehe wie ich hier heraus komme. Aber ich werde einen Weg finden. Es gibt immer einen Weg mehr, als den den man sieht. Und ich werde ihn finden, wenn ich kann.“
Michail und Axel waren verdammt nochmal sehr fähig. Sie waren die einzigen die auch dazu bereit gewesen wären auch abzudrücken -abzudrücken wenn es nötig war, alle anderen es aber nicht erkannten.
Dann sah sie das Sturmgewehr, sah die Hände der Ärztin. Sah, wie ihr die Waffe gegeben wurde...
„Und wenn wir hier raus sind und der, der Axel auf dem Gewissen hat noch lebt, schwöre ich ihnen das wir ihn vors Gericht bringen, wo er seine verdiente Strafe erhält. Aber bis dahin... zähle ich auf sie. Und Machete.“
Helena spürte den leichten Druck einer Hand auf ihrer Schulter, sie seufzte, ehe sie zu Tess schaute und in ungewohnter Art anfing zu sprechen.
"Ich werde die Wichsflöte eher eigenhändig erschießen... es gibt keinen fairen Prozess dafür, nicht für solche Taten."
Was zum...?
Tess schaute sie unglaublich verwirrt an. Solche Töne kamen nicht aus dem Mund von Helena. Zumindest nicht aus der Helena, die man eigentlich kannte.
Helena stand am Zaun des Lagers. Sie blickte dahin, wo Axel vermutlich gestorben ist. Der Regen wühlte die Erde auf, die Leichen, die Gedärme, das Blut... alles war überschwemmt von braunem Matsch der die Teile der verschiedenen Körper unter sich begrub.
In ihrem Kopf formte sich eine Idee, vielleicht konnte man irgendwas retten.
"Nein, du hast die Explosion gesehen, Helena. Du weisst, was so eine Explosion anrichtet. Da ist nichts mehr. Gar nichts."
"Halt die Fresse"
"Nein, gibs auf, da ist nichts!"
"Fick dich, Tussi!"
"Das ist Selbstmord, Helena!"
"Blondchen, ich kann ganz andere Sachen durchstehen und dabei überleben! Das war nur eine... eine... Axeplosion!"
"Eine Was?"
"Du hast mich schon verstanden, Blondie. Und jetzt schwing deinen zuckersüßen Arsch über den Zaun. Und sammel meine verdammte Marke ein."
Sie drückte den Knopf an ihrem Headset, es rauschte. Es rauschte bis sie anfing zu reden... Scheiße, war das ein gutes Gefühl, was tun zu wollen. "Passt mal auf, ihr Haufen geplatzter Bockwürste. Wer auch immer meinen Kerl auf dem Gewissen hat, ich knall dich ab. Dich, deine Familie, deine Gummiente und deine pinken Plastikflamingos, klar soweit? Ausserdem... Wer zum Geier hat Bock, mit mir nach draußen zu latschen und Überreste zu sammeln? Zwei Knarren und ne Marke sind immerhin etwas."
Scheiße... Helena hatte ihn... den Axe-Effekt.
27.08.2012, 07:55
Daen vom Clan
Es schien, als wäre Dob von einer Art innerem Dämon angetrieben - obschon er Sarah kaum kannte und sie zumindest auf dem Papier nur eine seiner vielen Bettgeschichten war, fand er sich selbst wieder wie er mit schnellen Schritten über die klatschnasse Wiese Richtung Hubschrauber lief. Es donnerte noch immer und der Regen peitschte ihm ins Gesicht, während es das grüne Gras unter ihm war, welches ihm das Leben rettete. Er rutschte in dem Moment weg und zur Seite, als sich eine der Kreaturen von der dunkelheit ausgespien wurde und sich auf ihn stürzte. Das war der Moment, in dem Dobs Leben erst einen Moment komplett stillstand und dann wie in doppelter Geschwindigkeit weiterjagte.
Noch im Fallen schoss er und der Zombie wurde nach hinten geschleudert und dann sah er sie kommen - wankende Gestalten aus der Dunkelheit, wie magisch angezogen durch den Lärm seiner Waffe.
Wieder landete Dob im Schlamm und Gras und diesmal schien er umzingelt und dem Tode geweiht.
Und dann sah er es, vielmehr, er spürte es.
Die Köpfe der Zombies in ihre Gier ruckten herum und sahen direkt auf die Schanze wo Tess, die Schweizer Ärztin mit zwei Signalfackeln stand und wie ein Rumpelstilzchen in drei Metern Höhe auf der Schanze umhersprang um auf sich aufmerksam zu machen. Ob sie dabei etwas Würde eingebüßt hatte, ließ sich nicht sagen - wohl aber, dass sie wahrscheinlich sein Leben gerettet hatte, denn vom grellen Licht und dem Geschrei eines schmackhaften Happens angezogen, schlurften die Zombies auf Tess zu und Dob sah seine Chance kommen.
Langsamer und vorsichtiger robbte er nun durch das Gras und auf den Hubschrauber zu.
Und dann sah er es - eine abgetrennte Hand, weiblich, mit lackierten Fingern und einem Ring daran, die Farbe des Lacks schien zu passen, doch sicher konnte sich Dob nicht sein.
Endlich war er am Hubschrauber angekommen und er wagte es kaum den Blick auf das verbeulte Metall zu richten wo er das Logo sehen und finden würde.
Und doch tat er es - und erleichtert atmete er auf. Es war ein vollkommen anderes Logo als Jenes das an der Maschine von den Überlebenden aus D53 geprangt hatte.
Es war ein seltsam tiefes Gefühl der Erleichterung und schon schalt sich Dob einen sentimentalen Narren. Komisch nur dass er grinste.
Schnell hatte ihn die Zweckmäßigkeit wieder eingeholt.
Allem Anschein nach war der zivile Hubschrauber für militärische Dienste beschlagnahmt worden. Die Leichen von zwei Soldaten befanden sich darin und zudem ein sehr großer Erste-Hilfe-Koffer. Allerdings kein militärischer Standard, sondern eher für Sportereignisse geeignet, denn er war gespickt mit allerlei Salben, Eisspray und ein wenig Medizin.
Die Kisten jedoch, die um den Hubschrauber verstreut lagen waren eindeutig militärisch und wahrscheinlich mit einem Netz unter dem Hubschrauber transportiert worden.
Sie waren aus Holz, hatten das Logo der ADF draufgesprayt und schienen fest zugenagelt. An den Stellen an denen sie jedoch zerstört waren, konnte er gelben, robusten Gummi erkennen. Er fragte sich gerade noch was es damit auf sich haben könnte, als er erkannte, dass es ihm im Moment nicht würde helfen können und er sowieso mit dem Koffer mehr als genug beladen war.
Diesen wuchtete er dann auch aus dem Hubschrauber und mit ihm in der Hand rannte er - in Badehose - an den Zombiehorden vorbei und auf eine Stelle der Schanze zu, wo sich keine Feinde tummelten. Während Tess mit der nächsten Signalfackel in die Gegenrichtung lief, warf Dob den Koffer nach oben, stieß sich vom Boden ab und rutschte weg!
Er würde das obere Ende der Schanze nicht erreichen, das wusste er, noch während er flog.
Und dann packten ihn Hände und Ethan und Suparman zogen ihn nach oben...
Dob: +2 Punkte Agilität zum freien Verteilen
27.08.2012, 08:38
Lynx
Das war es also. Regen, Kälte, Schlamm, Explosionen, Tote und Untote. Dutzende aus der Gruppe hatten sich geopfert, nur damit sie am Ende hier landeten?
Wahrscheinlich war es die Strafe für das, was zuvor geschehen war.
Clover hatten die Ereignisse im LKW in ihren Grundfesten erschüttert, und niemand, am allerwenigsten sie, hatte etwas gegen die Eskalationen in der Gruppe unternehmen können. Sie hatte sich einfach abgekapselt - war in der hintersten Ecke des Wagens gekrochen und hatte tatenlos zugesehen, wie geschossen und sich schließlich auch noch geprügelt wurde.
Dann war alles ganz schnell gegangen und nun stand sie hier vor dem größten Zelt des Platzes und fühlte den Regen auf sich niederprasseln. Zwei von ihnen waren nach der Sache mit den LKWs nicht mehr wieder gekommen. Durch das Funkgerät hatten die anderen das Wort "Verräter" deutlich vernehmen können. Wer um alles in der Welt würde gerade in so einer Situation, gerade heute...
Clover schüttelte den Kopf. Nicht jetzt.
Sie sah sich kurz um, doch durch den Regen und die Dunkelheit war schwer auszumachen, was andernorts vor sich ging. Sie hatte sich ein wenig von der Gruppe distanziert, denn sie wusste nicht mehr, was sie von alledem halten sollte. Gefangen mit Menschen, von denen ihr Leben abhing, die sich aber nur gegenseitig an die Kehle wollten.
Nur schemenhaft hatte sie wahrgenommen dass Léo, kaum im Lager angekommen, aus Sorge um Riley erst einmal von ihr gelöst hatte und nur schemenhaft nahm sie war, wie er und Alistair die Kleine begrüßten und ihr Bestes versuchten, um sich nicht anmerken zu lassen, dass da noch jemand bei ihnen sein hätte müssen. Ganz kurz kam ihr der Gedanke, nach Ian zu suchen, aber was wollte sie ihm sagen? Wie es ihm nun auch immer gehen mochte, was konnte sie schon daran ändern.
Dann erhellte ein rötliches Licht den südlichen Hang - die Ärztin schien dort mit Signalleuchten herumzufuchteln - und Clover drehte sich um und betrat das Kommandozelt. Noch war niemand hier, und es war die Einsamkeit, die sie suchte.
Die Helligkeit hatte die Gesichter der anderen gezeigt, und außer Trauer, Wut und Verzweiflung war in ihnen nicht viel zu lesen gewesen. Ich kann nichts tun. Ich bin vollkommen nutzlos.
Unmotivert sah Clover sich im Zelt um. Hier war auf jeden Fall genug Ausrüstung, um mit der Außenwelt zu kommunizieren und hier waren eindeutig Menschen gewesen. Sie konnte nicht glauben, dass jemand hier einfach seinem Schicksal überlassen worden war und begann, im Kommandozelt nach Fluchtplänen für die Angestellten zu suchen, oder zumindest nach genaueren Informationen über Evakuierungspläne. Vielleicht waren hier auch weitere Nummern, die man anfunken konnte?
Lange konnten sie hier jedenfalls nicht mehr bleiben, es würde sie irgendwann wahrscheinlich verrückt machen.
27.08.2012, 09:29
DSA-Zocker
Riley stapfte neben Alistair in die Richtung der anderen, die nun langsam auch hinterherkamen, die Taschenlampe mit beiden Händen umklammert, das flackernde Licht, das jeden Moment ausgehen würde. Er spürte, wie sich ein Krampf im linken Bein anbahnte, aber er achtete nicht darauf. Er sah sie vor sich, die hassverzerrten Fratzen, die Arme, die sich nach ihm ausstreckten. Er wusste, er würde die Bilder nie wieder los werden. Kurz wandte er sich zu Alistair, der ebenso stumm war und versuchte, seinen Mund zu öffnen, ihn dazu zu bewegen ein einfaches Wort zu sagen, mehr nicht. Endlich hatte er es geschafft, aber seine Stimme klang seltsam fern, fast so, als habe ein Fremder eben "Danke." gesagt.
Er sah, wie Tess in sein Blickfeld kam, ihn irgendetwas zu fragen schien. Ohne sie zu beachten, ohne auch nur im Geringsten auf das reagieren, was sie gesagt hatte, ging er vorbei. Er musste husten, schüttelte sich dabei. Es regnete noch immer.
Dann sah er Léo und Clover, und er wusste, er sollte sich freuen, aber erneut war es ein Fremder der mit Léo sprach, während Clover sich von ihm und Alistair abwandte, bevor sie sie erreicht hatten. "Es ist alles in Ordnung. Wir sind wieder da.", das waren die Worte, die aus Rileys Mund drangen und die doch so unvertraut klangen, beinahe falsch. Nichts war in Ordnung, nichts würde je wieder in Ordnung sein.
Riley brach zusammen. Seine Beine konnten ihn nicht mehr tragen, sein Wille konnte ihn nicht mehr tragen.
"Ausserdem... Wer zum Geier hat Bock, mit mir nach draußen zu latschen und Überreste zu sammeln? Zwei Knarren und ne Marke sind immerhin etwas."
Wieso es diese Worte schafften, ihn kurz in die Realität zurückzureißen, das wusste er nicht. Er wusste nur, dass sie es taten und dass er Helena etwas zu sagen hatte: "Du wirst die Marke nicht finden. Axel hat sie im LKW gelassen, nachdem er mich damit abgeworfen hat."
Dann wurde es schwarz um ihn.
27.08.2012, 09:39
gRuFtY
Endlich etwas, wo er sich nützlich machen konnte.
Die Zombies am Rande des Lagers hatten allerlei nützliche Gegenstände dabei - Waffen waren dabei nur das offensichtlichste. Ethan hatte sich entschieden, er würde versuchen, ob er die Zombies, die diese nicht mehr brauchen würden, nicht um diese Dinge erleichtern konnte.
Während er also am Rand ihrer kleinen Festung umherlief und versuchte herauszufinden, wie er es anstellen würde, kam diese Tess auf ihn zu. Nach einer kleinen Rede, reichte sie ihm mit den Worten „Sie gehört ihnen.“ ihre Machete. Ungläubig betrachtete Ethan diese. "Danke...", murmelte er, ziemlich verwirrt. Das hatte er sicher noch von dieser Tess erwartet. Eher im Gegenteil, er hatte erwartet, sie würde versuchen ihn davon ab zu halten, sich bei den Zombies zu bereichern.
Dann schrieb Dob: "Saraaaaah!"
Wie von der Tarantel gestochen rannte Tess in die Richtung, aus der der Schrei kam, Ethan hinterher. Unterwegs stieß Suparman zu ihnen. Während Tess mit Signalleuchten an der Chance stand, spähten die beiden Männer in Dunkel. Da! Das war Dob! Und er hatte einen Koffer!
Dob warf den Koffer auf die Schanze, was ihm auch gelang, allerdings verlor er durch den Wurf sein Gleichgewicht und obwohl er noch absprang würde er die Schanze nie erreichen. Noch während sie Dob in Zeitlupe springen sahen, preschten Suparman und Ethan nach vorn, an den Rand der Schanze und streckten sich, ohne sich absprechen zu müssen, je nach einem anderen Arm vom armen Dob, der die Augen weit auf riss. Er schien nicht mehr mit Rettung gerechnet zu haben.
Es gelang. Suparman erwisch genau wie Ethan einen Arm, gemeinsam wuchteten sie Dob nach oben. "Scheiße man, dass war knapp!"
Nachdem sich die vier wieder etwas beruhigt hatten, begann Ethan endlich, was er schon die ganze Zeit vor hatte: Die Zombies um ihr Hab und Gut zu erleichtern. [Aufgabe GAMMA]
27.08.2012, 11:12
Viviane
Ein (sehr weiblicher) Kinnhieb traf Dob unterm Gesicht. "Das ist für die Sache am Flughafen. Und damit sind wir quitt wenn du das nächste Mal meinen Hintern rettest. Obwohl die mich eindeutig leckerer finden als dich, also besteh ich da nicht drauf." Scheiße, hatte sie Angst um den Kerl gehabt. Dann fiel ihr Blick auf den Erste-Hilfe-Koffer. Dann auf Dob der nach Luft japsend am Boden lag. Auf Riley der am Boden lag. Auf Dani, die weinend zusammenbrach. Tess wollte und wollte gleichzeitig nicht helfen. Sie wusste vor allem nicht wie, da sie sich selbst so merkwürdig ausgepumpt fühlte. Schließlich kratzte sie sich unschlüssig unter ihrer Bluse über den Hals und als sich die Trüppchen wieder zusammenfanden wirkte sie merkwürdig fehl am Platz. Vor allem als sie Leo und Alistair erblickte die nicht hier sondern in Sicherheit sein sollten.
Da stach wieder dieses verhasste Gefühl in ihre Brust: Sorge. Ein weiterer Stich: Verlust. Und dann kamen ihr die Tränen, ohne das sie es merkte. Sie wendete sich ab und murmelte etwas wie "Ich seh mir mal diesen Panzer und die beiden Geschütze näher an. Vielleicht sind sie noch einsatzbereit oder es befinden sich Waffen in der Nähe. Zumindest aber könnten wir mit denen die drei Gatter verbarrikadieren." lief aber sehr sehr langsam durchs Lager und blickte zum Himmel auf, um sich den Schmutz aus dem Gesicht vom Regen wegwaschen zu lassen.
"Leute, wir müssen bald weiter, brauchen dafür aber ein Ziel. Kann einer eventuell Terence oder die ADF in der Pharmacy anklingeln und fragen ob sie wissen wo es hingehen könnte? Ansonsten sollten wir Willy vom Code aus dem Chemiewerk und von Maddox und seinen schmutzigen Versuchen erzählen. Es sollten mehr wissen als wir, grade jetzt wo wir da nichts mehr machen können. Aber Willy... ist nicht so wichtig. Wir sollten uns auf unser überleben konzentrieren, bevor wir andren helfen können." Die Schwere des Gewehrs und der Machete fehlten ihr. Sie begann wild mit den Fingern über ihren Gürtel zu tippen, als hörte sie einen Rhythmus, den niemand sonst vernahm.
Das nächste was zu hören war, warren Zieh- und Schlurfgeräusche als Tess die Umgebung um das Kommandozelt von den stinkenden Leichen befreite und sie in einer Ecke geplündert ablegte um sie später, wenn es aufgehört hatte zu regnen, dem Feuer zu übergeben. Dann und wann ein schmatzendes "Klonk", wenn sie dachte das einer von ihnen noch zuckte.
[Tess sucht nach einer improvisierten Waffe (ein Stück Rohr, ein Gewehrlauf), dann ("bewaffnet" nach Waffen und Munition und Proviant an den Infizierten und schlägt einige Schädel ein auf der Suche nach Waffen, Proviant und Hinweisen wieso die Soldaten hier mit einem so heftigen Angriff gerechnet hatten.
27.08.2012, 11:13
Andromeda
NEIN!
Das war das Einzige, was ihre Gedanken beherrschte, seit Michail in der sturmgepeitschen Nacht verschwunden war.
Was danach passiert war, war nicht mehr wirklich zu ihr vorgedrungen. Sie wußte was er vorgehabt hatte, als er ihr die Marke in die Hand gedrückt und sie geküsst hatte. Und sie wußte auch, dass sie ihn dieses Mal nicht würde aufhalten können. Aber sie hatte nicht gewußt, dass es ihr einen derartigen Schock versetzen würde. Als sie auf die Marke sah, wurde ihr schmerzlich bewußt, wie wenig sie Michail doch gekannt hatte. Und das sie jetzt auch keine Gelegenheit mehr bekommen würden, das zu ändern. Es war vorbei. Einfach vorbei. Er war tot, tot..
Das Wort hallte in ihrem Kopf wieder, ohne einen wirklichen Sinn zu ergeben, während sie wie Blind und mit versteinertem Gesicht durch das provisorische Lager stolperte. Sie fühlte sich selbst innerlich wie tot, ihre Gedanken waren wie eingefroren, sie konnte gerade noch nicht einmal weinen. Er wird nicht zurück kommen... Warum Michail, verdammte Scheiße, WARUM???
Sie ließ sich auf den Boden fallen und lag im Schlamm zusammengerollt auf der Seite, die Hand in der sie die Marke hielt an ihre Brust gedrückt. Ihr wurde klar, dass sie sich überhaupt nur für ihn zusammengerissen hatte, für einen Mann den sie kaum kannte, auch wenn ihr der Ausdruck in seinen Augen auf dem Schrottplatz, irgendwann vor 1000 Jahren, nicht mehr aus dem Kopf gegangen war. Mit ihm war all das gestorben, für das sie noch versucht hatte, zu überleben. Ich liebe dich...
Sie konnte nicht mehr, sie wollte nicht mehr. Einfach nur hier am Boden liegen, bis alles zu Ende war. Nie wieder aufstehen. Nichts mehr sehen. Und vor allem den Schmerz nicht spüren, von dem sie langsam die ersten Wellen in ihr Bewußtsein schlichen. Der Schmerz, wenn ihr wirklich klar werden würde, dass es kein Zurück gab, dass es endgültig war, und nichts in der Welt jemals etwas ändern würde.
27.08.2012, 11:35
MeTa
Alles ging so schnell. Ian hatte gerade sein Hemd angezogen, als sie sich der Lage bewusst waren, in der sie steckten. Sie hatten nicht weiter fahren können. Horden an Untoten umzingelten ihre Trucks. Dann das Dröhnen von Kampfflugzeugen über ihren Schädeln. In einem Schub von Adrenalin hatte er den ohnmächtigen Körper der Ärztin gepackt, ihn aus dem Truck gezogen, während er den anderen zurief, dass sich jemand um Cyrillus kümmern müsste.
Draußen richtete er Tess auf, schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. "Aufwachen, Teresa!" Noch ein Schlag. "Na los. Lauf!" Sie kam zu sich und rannte mit den anderen in Richtung des Royal Botanic Garden. Sie suchten Schutz. Aber die Zeit war knapp. Keine Spur vom anderen Team. Wieder der Zeitraffer. Michail rief etwas und verschwand kurze Zeit später. Schüsse. Jaulen und Gröhlen von Zombies. Axels Stimme, wie sie durch das Headset dröhnte. "Dreckiger... Verräter". Eine Explosion. Stille.
Sie rückten vor. Alistair und Riley waren die erstem, die sie sahen. Ein kurzes erleichtertes Aufatmen, aber keine Erlösung. Wo sind sie? Mit schnell umherspringenden Augen suchte er nach Clover und Lèo. Ein wütender Funkspruch von Helena unterbrach seine Suche. "Dreckiger... Verräter". In einer Gruppe, in der jeder darauf angewiesen war, dem anderen zu vertrauen, war es ein Leichtes, dafür zu sorgen, dass jemand sterben würde. Aber wer...? Ein Horrorszenario. Er dachte wieder an den kahlköpfigen Osteuropäer aus D53. Ihn hatte man auch verraten. Michail wusste das. Wer würde jemanden töten, der für ihn das eigene Leben riskiert?
Wieder eine Stimme in seinem Ohr. Tess. "Leute, wir müssen bald weiter, brauchen dafür aber ein Ziel. Kann einer eventuell Terence oder die ADF in der Pharmacy anklingeln und fragen ob sie wissen wo es hingehen könnte? Ansonsten sollten wir Willy vom Code aus dem Chemiewerk und von Maddox und seinen schmutzigen Versuchen erzählen. Es sollten mehr wissen als wir, grade jetzt wo wir da nichts mehr machen können. Aber Willy... ist nicht so wichtig. Wir sollten uns auf unser überleben konzentrieren, bevor wir andren helfen können."
Er nickte, ohne dass das jemand sah. Vor sich konnte er ein etwas größeres Zelt in ihrem - vorübergehend - einigermaßen sicherem Lager ausmachen. Er lief schnurstracks darauf zu, erkannte im Vorbeilaufen einen niedergeschlagenen Riley neben Lèo stehen. JA!, schrie er sich selbst aufmunternd in Gedanken zu. Sie lebt. Weiter zu auf das Zelt. Möglicherweise gab es im Inneren ja eine Möglichkeit, die Anweisung der Ärztin umzusetzen.
Er betrat das Kommandozelt und erkannte einen Augenblick später, was die Angst, Verwirrtheit und Unsicherheit mit einem Schlag verschwinden ließ, als wäre sie niemals dagewesen. "Clover!", stellte er lächelnd fest. Alles Schlechte fiel für einen Moment von ihm ab.
27.08.2012, 11:44
Streicher
Alistair stand erleichtert mitten im Militärlager, neben ihm Riley der das ersterbende Licht in den zittrigen Händen hielt.
"Danke."
"Ich bin der, der zu danken hat. Ohne deine Hilfe hät ich die eigene Hand vor Augen nicht gesehen. War ganz schön mutig und anständig von dir dich anstatt der Kleinen zu melden, auch wenn ...", er schaute kurz zum Tor, "... auch wenn es anscheinend nicht alle geschafft hatten."
"Dreckiger ... Verräter"
Alistair war es, der den Amerikaner für die Aufgabe nominiert hatte, weil er dachte, mit ihm die größten Chance hätte die verdammten Untoten aus dem Weg zu räumen. Doch irgendwer hatte dafür gesorgt, dass der Ex-Cop nicht zurück kommen würde. Auch wenn der Dreckskerl das Andenken an einen Toten beschmutzt hatte, unwissend, hatte er nicht den Tod durch einen Verräter verdient.
Mit einer Zigarette im Mund empfing er Leo die sich anscheinend von Clover losgelöst hatte.
"Es ist alles in Ordnung. Wir sind wieder da", versicherte Riley dem Kind,bevor er auf die Knie fiel.
Er war sichtlich erschöpft und mitgenommen von der Aktion.
"Hey Kumpel", sprach er den Jungen an und hielt ihm eine Zigarette hin, "Du hast da draußen gute Arbeit geleistet. Niemand von uns kann was für ... du weißt schon. Du hast dafür gesorgt, dass die Kleine hier sicher ankommt. Also Kopf hoch, Leo wird dich noch brauchen. Und falls irgendwas ist, womit du nicht klar kommst, bin immer noch ich da."
In die Hocke gehend nahm er die kleinen Händchen des Kindes und lächelte sie an.
"Gute Arbeit kleines. Du hast sowohl auf meine Mütze, meine Tasche, als auch auf Clover aufgepasst. Das war ne reife Leistung."
Wieder aufgerichtet wollte er Clover ins Zelt folgen, doch kam ihm Ian zuvor. Der Ire zog an seiner Zigarette und spuckte dann auf den Boden. Wäre wohl keine gute Idee da jetzt auch noch rein zu gehen.
Ein Funkspruch erweckte seine Aufmerksamkeit, er hatte immernoch Leo pinken Inear-Stecker im Ohr. "Leute, wir müssen bald weiter, brauchen dafür aber ein Ziel. Kann einer eventuell Terence oder die ADF in der Pharmacy anklingeln und fragen ob sie wissen wo es hingehen könnte? Ansonsten sollten wir Willy vom Code aus dem Chemiewerk und von Maddox und seinen schmutzigen Versuchen erzählen. Es sollten mehr wissen als wir, grade jetzt wo wir da nichts mehr machen können. Aber Willy... ist nicht so wichtig. Wir sollten uns auf unser überleben konzentrieren, bevor wir andren helfen können."
Die Zigarette zwischen zwei Finger nehmend gab er Antwort. "In der Pharmacy hab ich zusammen mit Reed Leute von der ADF getroffen. Waren ziemlich fertig die Kerle. Wir haben ihnen nen paar Asthmageräte besorgt, die hatten anscheinend auch alte Leute da oben. Jedenfalls, die Typen scheinen in Ordnung zu sein. Ich denke mal, die könnten uns helfen." Dann wandte er sich wieder seiner Zigarette zu.
Da fiel ihm ein zuerst undefinierbares Knäuel im Matsch auf. [Was ist das ...?]
Beim näheren herantreten erkannte er eine junge Frau. Das Mädchen, mit dem er auf dem Schrottplatz den Computer repariert hatte. Die Zigarette zwischen die Zähne geklemmt beugte er sich zu ihr hinunter.
"Keine gute Idee hier so herum zu liegen", erklärte er, doch sie reagierte nicht, sondern lag nur schluchzend da. [Immerhin bin ich für irgendetwas gut.]
Er nahm die junge Frau hoch und stapfte dann in eines der Zelte, wo er sie auf eine der Barken ablegte und in eine Decke einwickelte. Dann setzte er sich in einiger Entfernung auf einen der Klappstühle und rauchte seine Zigarette.
Sowie er das mitbekommen hatte, war da irgendwas mit diesem Russen am Laufen gewesen, der, der heute nicht zurückgekommen war. Vielleicht hätte er was sagen sollen, immerhin kannte er den Schmerz, aber Tränen um einen Toten waren nie vergebens. Jedem sollte die Chance, selbst in dieser Zeit, gegeben sein um die Verstorbenen zu trauern. Also saß er nur schweigend da und achtete darauf, dass sie zumindest nicht erfrieren würde oder so.
27.08.2012, 13:19
Daen vom Clan
Ethan wusste um die Gefahr derer er sich aussetzte, doch er stellte fest, dass die schwankenden Leiber der Untoten in geringer Zahl schnell zu überlisten waren.
Und so wagter sich daran, die Ausrüstungsgegenstände einiger der unglücklicheren Opfer zu bergen oder ihnen sogar vom untoten Leibe zu reißen.
Probe: Ethan Kampf!
Erfolg!
Die Gefahr war groß und trotz des erfolgreichen Ausgangs wollte er sich so schnell keiner solchen Gefahr wieder aussetzen.
Während er den Spießrutenlauf der zuschnappenden Hände absolvierte, packte er sich jeden gefundenen Gegenstand auf den Rücken, bestrebt, ihn später zu untersuchen.
Und nach einer guten halben Stunde hatte er einen erklecklichen Fundus zusammen.
Granaten, gute, feste Militärschuhe, Sicherheitsausrüstung, kugelsichere Westen und auch Werkzeuge der Pionierabteilung.
Ethan: +2 Kampf, +2 Agilität, +2 Geschick zum freien Verteilen
Tess' Suche konzentrierte sich schnell auf das Kommandozelt. Nachdem sie am Panzer nichts mehr von Wert hatte finden können und feststellen musste, dass sämtliche Munition verschossen worden war, begab sie sich Richtung Kommandozelt wo sie bereits Clover fand, die sich bereits mit dem Papierkrieg auseinandergesetzt hatte.
Schnell hatten sich die beiden ungleichen Frauen durch die zahlreichen Zettel gewühlt und herausgefunden, dass zwischen den Zeilen vieler verschiedener - fast nichtssagender - Informationen auch echte Goldstücke an Informationen zu finden waren.
Nachdem sie sich Beide jeweils einen Stapel Papier vorgenommen hatten, tauschten sie danach einmal durch und während sie sich fast eine halbe Minute lang schweigend anstarrten, trugen sie dann ihr gefundenes Wissen zusammen und es schien, als wären sie Beide auf die jeweils gleiche Erkenntnis gekommen:
- Nachdem mehrere japanische Militärschiffe ohne Ankündigung im australischen Hoheitsgebiet aufgetaucht waren, hat die ADF unter Leitung von General McCormack aus Vorsicht die Seeseite Sydneys befestigen lassen und bereits unauffällig Militärgerät in diese Region geschafft.
- Anfangs hat die Nationalgarde ihren Teil dazu beigetragen indem ein gewisser Leeland große Mengen an Stahlbauteilen an die äußeren Stadtteile Sydneys hat liefern lassen.
- Besagter Leeland hat dann McCormack unter Aushebelung der Befehlskette angedroht keine Maßnahmen gegen die japanischen Schiffe vorzunehmen falls diese in Sichtweite kommen würden.
- Es schien, als wäre dieser Befehl von ganz oben abgesegnet geworden.
- Als die Katastrophe ausbrach, haben sich zahlreiche Soldaten erst geweigert zu schießen und sind den Untoten sogar mit medizinischem Gerät entgegengelaufen um zu helfen. Ein Großteil der Sanitäter wurde dabei zerrissen, einige wenige Überlebende mit Bisswunden wurden dann in die Schanze gebracht um sie dort in Ruhe versorgen zu können.
Dies war der letzte Eintrag der sich in den Papieren hat finden lassen.
27.08.2012, 13:58
Mephista
Sie flohen. Riley, Alistair und Axel wollten die Toten von ihnen weghalten, und auch wenn Léo gar nicht begeistert davon war, dass sie nicht mitgehen sollte, passte sie gewissenhaft auf die Tasche des Iren auf.
Ohne wirklich zu wissen wohin, rannte sie mit den anderen los, um irgendwie ein sicheres Lager zu erreichen. Tatsächlich kamen sie an eine kleine Art Festung an.
Stöhnen, Schüsse, Schmatzen- alle möglichen Geräusche verstopften die Ohren des Mädchens, doch dieser eine entscheidende Funkspruch verdrängte jeden anderen Ton auf dieser Welt für wenige Sekunden. "Dreckiger... Verräter!"
War das nicht- die Explosion, die sich ausbreitete, schien alles mit sich zu reißen, was hinter ihnen gelegen hatte.
Unruhig lief sie im Matsch umher. Sie machte sich große Sorgen, dass diese Explosion ihren drei Rettern oder Teilen von ihnen etwas getan haben könnte. Als dann endlich Riley und ihr irischer Onkel zu sehen waren, hielt die Kleine nichts mehr bei Clover, so schnell ihre Füße sie durch die aufgeweichte Erde trugen, eilte sie zu ihren beiden Freunden.
"Es ist alles in Ordnung. Wir sind wieder da" meinte Riley sichtlich erschöpft in ihre Richtung, bevor seine Beine einknickten. Leocadia schlang ihre Ärmchen um ihn, teils aus purer Wiedersehenfreude, teils um ihn davor zu bewahren, in den Matsch zu fallen. Alistair sprach ihm gut zu, bevor er sich zu ihr hinhockte und anerkennend sagte:
"Gute Arbeit Kleines. Du hast sowohl auf meine Mütze, meine Tasche, als auch auf Clover aufgepasst. Das war ne reife Leistung."
Ein Strahlen und leuchtende Kinderaugen waren die Antwort. Das Mädchen reichte ihm seine Tasche, die er an sich nahm, bevor Alistair sich in Richtung eines merkwürdigen Schlammhügels aufmachte. Riley unterdess verlor das Bewusstsein und das Kind hatte sichtlich Mühe, ihn weiter halten zu können. Hier draußen konnte er auf gar keinen Fall bleiben, sonst holte er sich noch eine Erklärung, also versuchte sie ihren Freund mehr schlecht als recht in Richtung der Zelte zu schleifen. Nur sehr langsam kam sie voran, Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, doch sie ließ nicht nach und machte keine Pause, bis sie ihn endlich in ein Zelt geschliffen hatte. Ob bereits Jemand von den anderen darin war, hatte sie nicht mitbekommen, doch sie schaute sich auch nicht näher um. Ihre gesamte Aufmerksamkeit galt dem Bewusstlosen.
Mühsam zog sie in auf eine darin befindliche Isomatte und positionierte ihn so, dass es einigermaßen nach einer normalen Haltung aussah. Schwer atmete Léo aus. Riley war wirklich ein Schwerer Brocken für ihre Verhältnisse, doch sie war auch stolz, dass sie es geschafft hatte, ihn hierher zu holen. Auch wenn es ewig gedauert hatte.
Als sie mit Rileys Transport beschäftigt war, hörte sie Helenas aufgebrachten Funkspruch, nach dem sie sich aufmerksam nach Axel umsah. Er war nicht mit den beiden anderen gekommen und auch jetzt war er nirgends zu sehen. Die Gewissheit breitete sich in ihr aus, dass ie ihn nie wieder sehen würde. Ein dunkler Schleier legte sich um ihr Herz. Zwar war er derjenige gewesen, der ihr jegliche Hoffnung genommen hatte, ihren Papa wiederzusehen, doch schien es ihn nach ihren Ausbruch wirklich leidgetan zu haben, denn er hatte sich mit einem seltsamen Ausdruck bei ihr zu entschuldigen versucht. Und ihre Hoffnung war ja jetzt dank Clover auch wieder da. Also hatte sie gar keinen grund mehr gehabt, böse auf ihn zu sein. Und das wollte sie ihm eigentlich auch hier noch sagen, doch nun…
Léo öffnete Álvaros Bauch und holte ihre Ocarina hervor. Diese war hübsch verziert mit den feinen Bemalungen aus den Zeiten der alten Hochkulturen, die ihr Erbe bis heute in den Leuten Südamerikas bewahrten. Der Bauch wurde wieder verschlossen und der Plüschaffe erneut als Kopfkissen unter Rileys Kopf geschoben. Dann erhob sie sich und ging aus dem Zelt.
Ihr Weg führte nicht weit, da sie sich direkt vor den Eingang des Zeltes im Schneidersitz niederließ, den Matsch, den ihre Beine und ihr Kleid verdrecken ignorierend.
Das Mädchen führte die Ocarina an ihre Lippen, ***und begann zu spielen***(<-zum Anklicken!)
Die Melodie hatte sie einmal in einem hübschen japanischen Zeichentrickfilm gehört und es war die einzige, die ihr zu dieser Situation einfiel. Sie spielte für Axel und hoffte, dass er, wo auch immer er jetzt war, sie hören konnte und verstand, was sie bedeutete. Ein paar einzelne Tränen rannen ihr über die Wange.
27.08.2012, 14:02
Lynx
Eine schier endlose Menge Papier lag unordentlich in zwei Stapeln vor ihr auf dem Boden, und Clover versuchte grob einzuordnen, was wichtig war und was nicht. Schon nach kurzer Zeit brummte ihr der Schädel, sie hatte doch keine Ahnung von alldem. Gerade dass sie den Namen "Leeland" identifizieren konnte, weil der Radio-Kerl ihn mal erwähnt hatte und sie schließlich auch persönlich mit ihm gesprochen hatte.
Der Funkspruch von Helena durchbrach kurz die Stille, die sich im Kommandozelt ausgebreitet und wie ein schützender Film gewirkt hatte. Sie schien irgendetwas einsammeln zu wollen und ihre Stimme wirkte komplett anders als sonst. Die Antwort von Riley verstand sie kaum durch den Regen.
Nach kurzer Zeit erschien Tess im Zelt. Sofort erkannte sie, was Clover vorhatte, setzte sich wortlos zu ihr und übernahm einen der Stapel. "Hier, da steht was über die ADF." Tess zeigte ihr kurz einen recht abgegriffenen Zettel. "Alles über McCormack solltest du ebenfalls mal aussortieren, das brauchen wir noch." Die Sängerin nickte und war froh, Hilfe zu bekommen. Auch wenn die Ärztin sich nicht mit Ruhm bekleckert hatte, so hatte sie immerhin einen gewissen Durchblick. Und immerhin blaffte sie Clover nicht an.
"Sag mal, waren Helena und Axel..." Tess blinzelte kurz, aber sah nicht von ihrem Blatt auf. "Ja. Genau wie Dani und Michail. So irgendwie zumindest.", war dann ihre recht spitz klingende Antwort. Clover starrte etwas lustlos auf das Papier vor sich. Sie hatte wirklich keine Ahnung. Keine Ahnung von irgendwas. Diese Leute waren seit Tagen mit ihnen unterwegs, hatten ihnen mehrfach das Leben gerettet, und sie hatte nicht einmal ansatzweise gewusst, was in ihnen vorging. Wer sie waren. Die Toten sowie die, die noch unter ihnen waren. Das wollte sie ändern, um jeden Preis.
Sie blätterten noch eine Weile in den Stapeln und tauschten dann. Tess fand in Clovers Stapel noch ein paar Dinge, die sie übersehen hatte, aber allgemein schien sie wohl trotzdem nicht unzufrieden zu sein. Am Ende schrieben sie noch zusammen, welche Zusammenhänge alles ergeben hatte.
- Nachdem mehrere japanische Militärschiffe ohne Ankündigung im australischen Hoheitsgebiet aufgetaucht waren, hat die ADF unter Leitung von General McCormack aus Vorsicht die Seeseite Sydneys befestigen lassen und bereits unauffällig Militärgerät in diese Region geschafft.
- Anfangs hat die Nationalgarde ihren Teil dazu beigetragen indem ein gewisser Leeland große Mengen an Stahlbauteilen an die äußeren Stadtteile Sydneys hat liefern lassen.
- Besagter Leeland hat dann McCormack unter Aushebelung der Befehlskette angedroht keine Maßnahmen gegen die japanischen Schiffe vorzunehmen falls diese in Sichtweite kommen würden.
- Es schien, als wäre dieser Befehl von ganz oben abgesegnet geworden.
- Als die Katastrophe ausbrach, haben sich zahlreiche Soldaten erst geweigert zu schießen und sind den Untoten sogar mit medizinischem Gerät entgegengelaufen um zu helfen. Ein Großteil der Sanitäter wurde dabei zerrissen, einige wenige Überlebende mit Bisswunden wurden dann in die Schanze gebracht um sie dort in Ruhe versorgen zu können.
Sie hatten beide eine Ausführung der Notizen - Tess hatte immer alles gerne noch einmal schriftlich und Clover würde es sich sonst wahrscheinlich nicht merken. "Danke für deine Hilfe.", sagte Clover und hatte schon vollkommen vergessen, dass sie noch vorhin im LKW ziemlich wütend auf diese Person gewesen war. "Schon gut. Du kannst dir ruhig auch mal was zutrauen und deinen Arsch hochbekommen.", war nur die knappe Antwort und dann war sie auch schon weg.
Clover hatte sich vorgenommen, die Information mit so vielen Leuten wie möglich auszutauschen, und den Anfang wollte sie machen bei...
"Clover!" Ian. Es war das erste Mal, dass sie ihn seit den Vorfällen im Hotel sah, und er sah besser aus, als sie es erwartet hätte. Also, besser in seiner Verfassung, sie wusste natürlich wie er rein äußerlich aussah und... Halt die Klappe.
Erstmals seit der Sache in den LKWs lächelte Clover, auch wenn es etwas verunsichert war. Tausend Gedanken auf einmal prasselten auf sie ein, sie hätte unzählige Gefühle nennen können, die sie gerade gleichzeitig durchströmten, die es aber gleichzeitig eigentlich gar nicht geben konnte.
"Alles in Ordnung?", fragte sie verhalten und sehr bemüht, sich absolut nichts anmerken zu lassen. Ian nickte. "Ich war auf der Suche nach einem Funkgerät oder so." Clover nickte und zeigte auf das offensichtliche Kommunikationsgerät, das mitten im Zelt stand. Das kann er doch selbst sehen, Dummchen. Sie stand kurze Zeit ein wenig peinlich berührt da, während Ian sich kurz die Funkanlage ansah. "Oh, bevor ich es vergesse, hier." Sie holte ihre Notiz wieder aus der Tasche hervor und zeigte sie Ian. "Das haben Tess und ich hier rausgefunden. Du als Anführer solltest das ja bestimmt auch wissen." Sie zögerte kurz, aber beschloss, dass es in diesem Moment gesagt werden musste: "Egal was die anderen sagen, ich würde nur dich als Anführer haben wollen."
Sie wollte noch mehr sagen, wollte ihn fragen, warum er überhaupt von Léo weggegangen war, warum er so mit sich umspringen hatte lassen - denn da war noch ein Funken Enttäuschung in ihr - aber alles wurde verschluckt von dem plötzlichen Auftauchen der leisen Melodie einer Okarina.
27.08.2012, 14:58
Schattenläufer
Dobs Kinn brannte ein wenig, doch er würde es verkraften. Es war ein wirklich sehr, sehr weiblicher Kinnhaken gewesen.
Er blickte Tess aus den Augenwinkeln nach, während er immer noch um Luft rang. Aus dieser Frau sollte noch einer schlau werden. Als ob sie zwei verschiedene Personen in einer wäre. Aber ein Nervenzusammenbruch soll ja sowas mit einem anstellen können.
Ächzend richtete er sich auf, vorsichtig darauf bedacht, nicht noch einmal auszurutschen. Neben sich im Schlamm sah Dob den Koffer, für den er sein Leben auf's Spiel gesetzt hatte. Da stand auch Ethan.
"Danke für deine Hilfe, Kumpel", keuchte Dob. "Ohne euch wär ich jetzt n verdammter Zombiegulasch."
Ethan nickte. "Ich werde dann mal versuchen, diesen Viechern noch ein paar Dinge abzuluchsen."
Dob grinste und sah dem Jungen hinterher. "Das wertvollste hast du ja schon geholt! Die Töchter des ganzen Landes werden verdammte Lieder über dich schreiben!"
Immer noch grinsend nahm Dob den Koffer auf. Dann runzelte er auf einmal die Stirn. Warum hatte Tess das Ding nicht mitgenommen? Sie war doch die verdammte Ärztin hier! Was soll er mit einem Erste-Hilfe-Kasten schon anstellen, verdammt!
Wie bestellt und nicht abgeholt sah sich Dob um. Da kam Alistair auf ihn zu. Abschätzend betrachtete dieser den halbnackten Australier von oben bis unten.
"Was hast du denn da für einen Koffer?"
"Ist so'n Erste-Hilfe-Kasten, wie sie beim Football benutzt werden. Keine Ahnung, was ich damit tun soll. Unsere Psychoärztin will das Ding wohl nicht, aber es ist zu nützlich, um das Scheißteil einfach wegzuwerfen."
Alistairs Augen leuchteten auf. "Gib ihn mir, ich weiß genau, wer so ein Teil gebrauchen kann."
Dob sah den Iren mit dem irren Blick an. Schließlich zuckte er mit den Schultern und warf den Koffer zu Alistair.
"Ich hab für das Teil meinen Arsch riskiert, also verschwende es nicht", warnte er ihn noch. Doch er war froh, das Ding endlich los zu sein. Jetzt konnte er sich endlich auf die Suche nach Ian machen, um ihm von dem Hubschrauber und seiner merkwürdigen Fracht zu erzählen.
"Danke, Onkel Alistair. Hihi, der Spray kitzelt so!" Léo kicherte und schüttelte sich leicht. Alistair lächelte, während er die Mullbinde vorsichtig um Léos kleine Beinchen wickelte. Schon vorher war ihm aufgefallen, dass sie ein wenig langsamer ging und sogar ein bisschen hinkte, aber ihre kindliche Neugierde war viel zu sehr nach Außen gerichtet gewesen, als dass sie selbst darauf geachtet hätte.
Jetzt, da sie Eisspray und Bandagen für ihre schmerzenden Knie und Waden bekommen hatte, fühlte sie sich großartig. Sie legte ihre Ocarina zur Seite und warf sich Alistair kurz um den Hals.
Dann rannte sie los, flink wie der Wind. Sie sprang über Schlammpfützen und kletterte an Zeltstangen hinauf. So beweglich hatte sie sich schon seit Tagen nicht mehr gefühlt!
[Léo Agilität 7 -> Agilität 9]
27.08.2012, 15:06
DSA-Zocker
Gierige Hände griffen nach ihm, bleiche Fratzen grinsten ihn mordlüstern an, während er mit nichts als einer Taschenlampe bewaffnet versuchte sich einen Weg nach vorne zu kämpfen, dorthin, wo seine Hoffnung lag, wo das Licht sich befand. Er watete durch die Massen aus untoten Leibern, er kämpfte sich hindurch, er wehrte Angriffe ab. Er wurde von etwas am Kopf getroffen und als er sich drehte, sah er, dass es Axels Marke war, die jedoch in der Mitte zerbrochen war. Panisch stand er auf und rannte los, die Fratzen verfolgten ihn, lachten ihn hämisch an. Ihm fiel auf, dass sie alle das selbe Gesicht trugen - es war Tess, beinahe bis zur Unkenntlichkeit verzerrt und als er zu Boden blickte konnte er sehen, worauf er lief, weswegen der Boden so federte. Es waren Leichname, die ihm bekannt vorkamen und erst als er sich konzentrierte konnte er feststellen, dass auch die Leichname alle die selben waren - Léo, Ian, Clover und Niki. Er versuchte zu schreien, aber er konnte nicht und er spürte, wie die Hände seine Beine zu fassen bekamen, er entzwei gerissen wurde - und dann verging alles in einer riesigen Explosion, die alles in rot tauchte.
Mit einem Ruck wachte Riley auf. Sein Herz raste, er war schweißüberströmt. Er blieb kurz sitzen, um sich zu beruhigen, um wieder zu sich zu kommen. Es war nur ein Traum gewesen. Nur ein Traum. Was war denn wirklich geschehen? Er saß in einem Zelt - wie war er hier her gekommen? Riley versuchte sich zu erinnern. Da waren Zombies gewesen - Alistair und er hatten gegen die Zombies gekämpft, Axel war auch dabei gewesen. Dann die Explosion. Nur er und Alistair waren wieder zurück gekommen. Tess, an der er wortlos vorbeigelaufen war. Clover, die sie gesehen hatte und einfach davon gelaufen war, ohne auch nur ein Wort mit ihnen zu wechseln. Riley verspürte eine tiefe Enttäuschung. Warum war sie davongelaufen? Léo, die ihn umarmt hatte. Dann war es schwarz geworden. Danach nur noch einzelne Bilder und Eindrücke. Regen. Kleine Hände, kleine Arme, die ihn durch den Matsch in das Zelt zogen. Léo, die ihn aus dem Regen trug.
Sein gesamter Körper schmerzte, es gab nicht eine einzige Stelle, die nicht brannte. Er rieb sich die Beine, versuchte aufzustehen. Wackelig auf den Beinen stapfte er in die Richtung des Ausgangs, versuchte die düsteren Gedanken, die düsteren Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben. Dann hörte er die Melodie, eine Ocarina. Beruhigend und schön. Kurz schloss er die Augen und stellte sich vor, er wäre an einem besseren Ort. Dann trat er entschlossen nach draußen, in den Regen und sah, dass Léo vor einem anderen Zelt saß und die Melodie spielte. Er lief zu ihr, setzte sich zu ihr und sagte, ganz leise: "Danke, dass du mich ins Zelt getragen hast. Das war sehr lieb von dir.", und blieb dann stumm neben ihr sitzen.
Alistair kam zu ihnen, band Léo etwas Mullbinde um die Beinchen, als sie aufgehört hatte zu spielen. Sie legte die Ocarina beiseite, fiel Alistair um den Hals und eilte davon.
Riley wandte sich zu Alistair: "Ich habe Angst."
27.08.2012, 15:12
Streicher
"Das war wirklich wunderbar", sagte er stolz zu Leo die ihn dabei zufrieden angrinste.
Als er fertig war, begann sie ein wenig herumzuspringen und umarmte ihn dann dankend.
"Du solltest dich auch bei Mister Bademantel bedanken, immerhin war das sein Koffer", erklärte er lachend und dann flitzte die Kleine, nachdem Riley noch etwas zu ihr gesagt hatte, auch schon davon.
Der Ire schnippte seinen Zigarettenstummel weg und holte eine Flasche Whisky aus seiner Tasche, um einen Schluck,im Matsch sitzend, daraus zu nehmen.
"Ich habe Angst.", sagte Riley dann plötzlich.
Alistair stellte die Flasche in auf den weichen Boden.
"Das ist auch gut so", begann er, "die Angst lässt dich achtsam bleiben. Die Angst um dein eigenes Leben, lässt dich darauf aufpassen, dass dir nichts passiert. Die Angst um andere sorgt dafür, dass du dich um eben jene kümmerst. Sei froh, dass du noch Angst empfindest. Wenn du erst einmal soweit wie ich bist, kann es jederzeit passieren, dass du bei der nächst besten Gelegenheit verreckst."
Er wischte sich mit der Hand über das vom Regen durchnässte Gesicht.
"Du hast Angst, deswegen war das, was du getan hast äußerst mutig. Von meiner Seite aus jedoch, war es gar nichts, es war nen Dreck wert, weil ich keinerlei Probleme damit habe mich in die Scheiße zu schmeißen. Du siehst doch wie wenig Beachtung mir das einbringt."
Er grinste bitter.
"Das ist mir jedoch egal. Ich brauch keine Anerkennung. Solange ich meine Versprechen einhalten kann, ist die Welt für mich in Ordnung."
Ein weiterer Schluck aus der Whisky-Flasche.
"Irgendwann, wirst auch du keine Angst mehr haben. Ich wünsche dir jedoch, dass der Tag noch fern ist."
Er zündete sich eine neue Zigarette an und bot Riley ebenfalls eine an.
"Das soll nicht heißen, dass man sich ängstlich in eine Ecke verkriechen soll", fügte er hinzu.
Ein Bild blitzte vor seinem inneren Auge auf, wie er seine Eltern auf dem Boden sah, das innere ihrer Schädel über den gesamten Küchenboden verteilt. Er kauerte unter der Bank in der Ecke, hielt sich zitternd die Hände den Mund, darauf hoffend ja keinen Muchs zu machen.
Alistair schüttelte die Bilder aus seinem Kopf, zog an der Zigarette und nahm dann einen weiteren Schluck.
27.08.2012, 15:36
MeTa
Ian besah sich Clovers Notiz. Er tat sich - nach wie vor - schwer damit, alles aufzufassen. Normalerweise war er gut in sowas. Zusammenhänge erkennen, Dinge logisch verknüpfen. Verdammt. In der Schule wurde er für ein Genie gehalten - und jetzt?
"Egal was die anderen sagen, ich würde nur dich als Anführer haben wollen."
Er zwang sich dazu, weiter auf die Notiz zu sehen. Aber ihre Worte, ihre Stimme. Er sah kurz hoch, nicht dazu in der Lage, ihr wirklich in die Augen zu gucken. "Du bist... ähm... also... ich meine... das ist mir wirklich sehr wichtig... was du sagst." Was? Er verstand sich selbst nicht mehr. Es gab Zeiten, da war er der selbstsicherste und extrovertierteste Mensch der Welt. War das vorbei? Sich um Kinder kümmern, den Anführer spielen, reden schwingen. Das geht. Aber kaum ist da eine Frau, die... - die was? Die dir gefällt? Die dir wichtiger ist, als du glaubst? Das sollte Shelley sein. Shelley war immer für dich da.
Er blickte sie an, sah ihre Augen. Für einen Moment fühlte sich sein Körper schwer und unbeweglich an. Er versuchte, irgendetwas zu sagen, irgendetwas zu machen., sich zu bewegen aber er konnte nicht. Dann ertönte der sanfte Klang der Okarina. Castle in the Sky.
Er hatte diesen Film mit Shelley geguckt. Sie saßen zusammen auf seinem Bett, mit einem großen Topf Eiscreme. Er hatte sie immer wieder angesehen und sich gewünscht, sie zu küssen. Sie war hübsch. Sie war seine beste Freundin. Er hatte sich mit niemandem so verstanden, wie mit ihr. Und er hatte nie ein Mädchen geküsst. Er wollte es mal ausprobieren - und was läge da näher als...? Hab ich...? Nein! Er war verwirrt. Hat er sich diese Gefühle eingeredet, weil Shelley ihm nah war? Hat er die Freundschaft mit etwas anderem verwechselt. Wurde ihm das jetzt bewusst, weil er jemanden fand, den er wirklich... Nein!
Wieder ein flüchtiger Blick zu Clover, die verträumt schien, als sie dem Klang der Okarina lauschte. Er öffnete den Mund, nur um ihn gleich wieder zu schließen. Er schluckte, spürte sein Herz in seiner Brust rasen. Wieder öffnete er den Mund. "Clover, ich..." - "Ian, mein Kumpel! Alter! Du wirst nicht glauben, was ich in dem beschissenen Heli gefunden habe!" Dob schlug ihm in seiner gewohnten Art auf den Rücken und löste ihn damit schmerzhaft aus seinen Gedanken. Super Timing.
27.08.2012, 15:54
Andromeda
Dani bekam zuerst gar nicht mit, dass sie angesprochen wurde. Sie merkte nur dass sie aufgehoben und in eines der Zelte getragen wurde, und sie jemand in eine Decke wickelte. Alistair. Der, mit dem sie den Computer repariert hatte. Als er bei ihr im Zelt saß und rauchte, wollte sie ihm Danken, ihm irgendetwas sagen, wenn auch nur um sich abzulenken, aber sie brachte es nicht über sich. Zitternd vor Kälte und Schmerz über den Verlust wickelte sie sich in die Decke und drehte Alistair den Rücken zu. Er sollte ihr Gesicht nicht sehen, nicht die pure Verzweiflung die sie überfallen hatte. Warum?, dachte sie sich nur immer wieder, während sie sich wie unter Schmerzen krümmte.
Es gab sicher viele Antworten auf diese eine, sie beherrschende Frage, und doch waren es keine, zumindest für Dani. Er hatte vermutlich einigen hier damit das Leben gerettet, das konnte sie jedoch im Moment nicht sehen. Sie bezweifelte, dass sie es jemals so sehen konnte, oder dass sein Tod auf diese Art und Weise sinnvoll wurde. Sterben war nicht sinnvoll, niemals. Vielleicht hat er es doch geschafft... Nein. Ich hätte, wenn... Reiß dich zusammen!
Sie wußte, sie konnte hier nicht liegen bleiben - auch wenn sie im Moment genau das wollte - sollte sein Tod nicht völlig umsonst sein. Aber sie hatte nicht die Kraft dazu, aufzustehen.
27.08.2012, 20:13
gRuFtY
Geschafft! Er konnte es immer noch nicht so recht glauben, aber ja, es hatte geklappt. Ethan hatte eine Menge Ausrüstung erhalten. Und er wusste schon, wer diese Ausrüstung am ehesten brauchte: Dob würde sich mit den Waffen, die er gefunden hatte, sicher bei den guten Kämpfern der Gruppe einreihen können (Dob Kampf + 2), Riley würde mit den Werkzeugen umzugehen wissen (Riley Geschick + 2) und Isabelle konnte sicher etwas mit den Stiefeln anfangen (Isabelle Agi + 2).
Ethan suchte zunächst Dob, dann Riley und schließlich seine Isa auf: "Hey Isa, schau mal was ich habe! Ich dachte mir, damit könntest du sicher einiges anfangen.", grinste er sie freudig an.
27.08.2012, 20:14
Zitroneneis
Isa stand etwas abseits der anderen und beobachtete deren Tätigkeiten. Sie hatte die Arme fest um den nassen Körper geschlungen und zitterte. Das lag jedoch nicht nur am Regen und der Kälte. Sie hatte Schwierigkeiten damit, die Geschehnisse der letzten Stunden einfach sacken zu lassen. Ja, Isa war von Anfang an bewusst gewesen, dass es Konflikte innerhalb der Gruppe geben würde. Aber dass alles derart eskalieren würde, wie während der Fahrt. Dass Erwachsene Menschen wie wilde Tiere übereinander herfielen... das hatte Isa nicht glauben wollen. Am liebsten wollte sie all die Geschehnisse der Fahrt vergessen. Die ganzen hässlichen Dinge, die gesagt worden waren.
Und sie selbst hatte nichts tun können und ihre Angst und ihren Zorn ausgerechnet den armen Niki spüren lassen. Natürlich hatte sie ihm helfen wollen, aber der erschrockene und verletzte Blick in seinen Augen ließ sie im Nachhinein erkennen, dass sie zu grob gewesen war. Das hatte er nicht verdient, am allerwenigsten von allen.
Und dann sollte Ian ein Mörder sein? Oder hatte er das nur gesagt, um sich gegen Tess´ Anschuldigungen zu wehren? Aber der Blick in seinen Augen, der Ton seiner Stimme... das war eine Seite, die Isa nicht erwartet hatte. Und sie machte ihr Angst. Genauso wie der Priester, der das auch noch gutgeheißen hatte. Und der offensichtlich noch durchgedrehter war als alle anderen.
Und ausgerechnet Michail, der unsymphatische Russe, hatte sein Leben für diesen Haufen Psychopathen geopfert. Nachdem Tess so große Töne gespuckt hatte, das sie als nächstes freiwillig ihr Leben für die Gruppe riskieren würde, komme was wolle. Isa war nicht überrascht, dass sie es nicht getan hatte. Jeder mit einem halben Hirn konnte nach kurzer Zeit schon erkennen, dass diese Ärztin nicht im geringsten am Wohlergehen anderer interessiert war. Wenn man sie sah, musste man schon überlegen, ob man nicht lieber irgendeine Krankheit oder dauerhafte Verstümmelung riskieren als sich von ihr behandeln lassen wollte...
Was Isas Vertrauen in die anderen aber schlussendlich völlig erschüttert hatte, waren Axels letzte Worte gewesen. Verräter. Verräter hatte er gesagt... und egal wie jung und unerfahren Isa war, sie konnte nicht so tun als würde sie nicht ahnen, das damit ein anderer Flüchtling gemeint sein musste. Einer von ihnen. Niemand wusste, was Axel zuletzt gesehen und gehört hatte. Man wusste nicht, auf welche Art und Weise ihn jemand verraten hatte. Und das machte es nur noch schlimmer. Es könnte jeder von ihnen gewesen sein, in dem Chaos. Jeder hätte ihn schubsen, seine Ausrüstung manipulieren oder sein Essen vergiften können. Jeder...
Isa schlang die Arme noch enger um den Körper, aber weder das Zittern noch die Kälte verschwanden. In der Hoffnung auf ein wenig Trost öffnete sie mit bebenden Händen ihren Rucksack... und erstarrte
"Hey Isa, schau mal was ich habe! Ich dachte mir, damit könntest du sicher einiges anfangen.", hörte sie Ethan rufen. Sie blickte nicht auf, sondern starrte nur auf ihre Hände und den Rucksack. Zitternd nahm sie einen völlig durchnässten Gegenstand heraus. Noch immer nicht aufsehend, konnte Isa nun hören, wie Ethan vor ihr stehen blieb. Sie spürte, wie er sich herunterbeugte und hörte ihn mit besorgter Stimme sagen: "Hey... stimmt etwas nicht?"
Isa merkte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Erst jetzt blickte sie auf und sah Ethan durch einen nassen Schleier an. "D-der Rucksack", stammelte sie. "Da ist Wasser reingelaufen..." Ethan blickte sie verständnislos an. "Die Fotos... die Bilder von meiner Mutter..." Verzweifelt hielt sie ihm die kläglichen Überreste der Bilder vors Gesicht. Das einzige, was sie von ihrer unbekannten Mutter noch hatte.
27.08.2012, 21:06
Indy
Sie waren nun also da. Suparman hätte nicht erwartet, dass sein Truck mit weniger Schäden als "Freedom" davonkommen würde, aber das Glück war nun einmal auf seiner Seite. Es war nachts, sehr sehr dunkel und auch kalt, was unweigerlich dazu führte, dass ihm wieder einfiel, dass er immer noch kein Hemd anhatte. War er ohne Hemd losgefahren? Schien so.
Um nicht weiter frieren zu müssen, plünderte er ein paar der Toten und verschaffte sich so nach ein wenig Zusammensuchen eine vollständige Militärkleidung, die er sogleich anzog. Zumindest sah er jetzt einigermaßen bedeutsam aus.
27.08.2012, 21:26
Caro
"Dreckiger... Verräter!"
Diese Worte klangen immernoch in Helenas Ohren nach. Ihre Schritte hatten sie wieder zu der Stelle geleitet, von denen sie die Stelle sehen konnte, an der Axels Überreste waren. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wer auch immer ihn auf den Gewissen hatte - welchen Grund könnte der Mörder haben? War es...nicht zuletzt Rache? Machete trottete neben seine Herrin und legte den Kopf schief. Sollte sie...? Ein Lächeln legte sich auf Helenas Lippen. Sie hatte nichts zu verlieren. Nichts mehr zu verlieren.
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"Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt." Cyrillus blickte nach oben. Helenas schemenhafte Figur schien größer als noch in den letzten Tagen. Sie trug Axels Pistole in der linken, und Tess' Gewehr in der rechten Hand. Das Lächeln in ihrem Gesicht ließ sie noch unwirklicher wirken.
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Dob hatte es wohl geahnt - Ausgerechnet Dob, der Badeshorts tragende, sexuell unterforderte, peinlich gut gelaunte Dob. Er wollte sie sie ganze Zeit in die tödlichen Aufgaben schicken. Auch eine Art, mit seinem Wissen umzugehen. Besser zumindest, als Axel zu töten - der ja nun wirklich unschuldig war.
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Dieser ••••••• hat es verdient. dachte Helena, als sie das Gewehr, in welchem sich offensichlich ein kleines Kunststoffteil verhakt hatte, mit dem Fuß in Richtung des Weißrussen schubste.
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Sie atmete noch einmal tief durch. Undankbares Pack. "So, Leute. Da sich hier ja, wie allgemein bekannt sein sollte, ein oder zwei Mörder unter uns befinden. Hallo Welt, hier ist die Erste von den beiden."
Helena ließ den Funkspruch wirken. Sie wusste genau, welche Wirkung er haben würde.
"Ja, das kleine Blondchen hat den Weißrussen auf dem Gewissen. Jetzt, wo der Mörder von Axel das weiß... wie hat es sich angefühlt, als du ihn dem Tod überlassen hast? War's geil? Schämst du dich? Bereust du es? Ich mach dir ein Angebot, du Gurkenhirn. Komm zu mir, dann können die zwei Arschlöcher unter uns sich gegenseitig fertig machen... ich hab eh nix mehr zu verlieren. Traust du dich nicht? "
27.08.2012, 21:40
Karl
Nach der Reparatur hatte sich Andris erst einmal zur Ruhe gelegt. Zwar war sie erfolgreich verlaufen, aber das Umhergelaufe und Gebücke hatten ihn doch sehr angestrengt. Hustend war er also eingedöst und dachte darüber nach, ob er wieder aufwachen würde. Und ja, er tat es tatsächlich. Helenas Funkspruch riss den alten Mann aus seinem traumlosen Schlaf. Er hörte aufmerksam zu und zündete sich eine Zigarette an, die Furchen in seinem Gesicht blieben regungslos, bis der die Enthüllung vorbei war. Dann bewegten sich und formten ein bösartiges Grinsen. Er wartet kurz, ob nicht jemand vor ihm sprechen würde, dann atmete er kurz ein und sagte in seiner verrauchten Stimme: "Das ist ja ein dickes Ding, Mädchen. Du denkst wohl, dass alles nach dir tanzt, wenn du nur laut genug schreist." Andris nahm einen tiefen Zug aus seinem Glimmstängel. "Aber so läuft das hier nicht. Du ermordest kaltblütig einen Kameraden und erwartest, dass du ein romantisches Duell bekommst? Du nimmst dir ganz schön was raus. Was zur Hölle denkst du, wer du bist, Mädchen? Wir haben hier andere Probleme, als deinen süßen Racheakt. Bekomm dich in den Griff und pass auf deinen Rücken auf."
Andris stand ächzend auf und nahm die Brechstange in die Hand, die er auf der Suche nach Werkzeug gefunden hatte. Fast liebevoll begutachtete er das Eisen. Es war schwer. Wie würde es wohl aussehen, wenn es mit Wucht auf den Hinterkopf eines Verräters gezogen würde? Ein alter Lette wurde mit jeder Sekunde neugieriger.
27.08.2012, 21:41
Viviane
Tess trat zögerlich hinaus in den Regen, eher um von Clover wegzukommen. Ein Ziel hatte sie nicht. Sie fühlte sich in der Nähe der Sängerin (Clover) merkwürdig. Die Frau strahlte von innen heraus, auch wenn sie sichtlich lustlos in dem Papier herumgewühlt hatte – ihr Interesse an den andren hatte das nicht gedämpft. Bewundernswert. Aber sagen konnte sie es nicht.
Ein weiterer Blitz vom gewitterschwarzen Himmel, der sie hochschrecken ließ. Sie konnte von einem Moment auf den andren keinen klaren Gedanken mehr fassen, stolperte und fiel zurück in das Kommandozelt. Schwer atmend lag sie vor Ian, Clover und Dob, der eben noch im Begriff war Ian von seiner Entdeckung zu erzählen und noch den Mund offen hatte, auf dem Boden. Die Hände hatte sie wie ein kleines Kind vor die Augen geschlagen um die Lichtblitze abzuwenden. Ein weiterer Blitz erhellt die Aussenwand des Militärzeltes, der Tess unter den Tisch in der Mitte des Raums robben ließ. Ausser dem Rasen ihres Herzens und dem Wasser in ihren Schuhen war da nur noch ihre eigene Angst.
Tess wirkte wie eine Katze, die man versucht hatte zu ertränken. Schreckhaft, aufgelöst, zitternd vor Kälte und Panik. Ihr wirres Haar stand kreuz und quer vom Kopf ab. Ihre Hände und Knie waren seit den Kanälen aufgerissen und zwischen dem Matsch und dem Gras sickerte ein wenig Blut in ihre Hosenbeine. Das violett-schwarze Auge das ihr Dob verpasst hatte und die aufgeplatzte Haut an ihrem Gesicht, tat sein übriges um sie wirklich fertig aussehen zu lassen. "Ich wünschte ich könnte einfach nur sterben, damit es aufhört."
~*~
Es gab nur zwei Dinge vor denen sie Angst hatte. Und eines davon waren diese Scheißgewitter.
Das Gefühl, wie Vieh zur Schlachtbank getrieben zu werden, in die Arme der Metzger. Und das von denen, denen sie vertraute - Befehl von ganz oben. Wir handeln vorausschauend, nicht human. Manchmal erkennt man erst zu spät das man nie Rücken an Rücken stand, sondern der Geliebte mit einer Waffe im Anschlag direkt hinter einem steht. Oder passender - über einem, auf einem beschissenen Felsvorsprung, mit jeder Menge Sprengladungen zum abwerfen.
Aus jeder Richtung Feuer, Explosionen, Rauch, Lichtblitze, Todesschreie. Sie wusste nicht wie, aber sie hatte sich hangabwärts fallen lassen. Dann war sie gerollt. Gerollt. Immer weiter gerollt. Und als sie von einem aufflammendem Feuerzeug geblendet wurde hielt ihr ein zitternder Soldat der Schweizer Armee den Mund zu. Der junge blonde Sanitäter, mit den Locken aus Rauschgold und der puren Unschuld in den Augen, übergab sich. Und dann wollte er nur noch sterben, sich nicht auf diese Hetzjagd einlassen. „Lasst mich, sie sind alle tot! Er hat sie alle umgebracht! Sie sind überall! Einfach überall. Ich kann das nicht...“ Sie waren die letzten drei Lämmer. Es würde keine Rettung kommen für die, die man ausgesandt hatte um einfach nur zu sterben um Verräter, die Rechnungen nicht begleichen wollten, in die Falle zu locken. Aber ihr geliebter Jay hatte dafür bezahlt.
~*~
Sie wusste nicht wer ihr die Decke und die Kippe gereicht hatte. Aber sie sah schemenhaft Dobs besserwisserischen Blick mit einem fetten Grinsen im Gesicht, was beinahe noch schlimmer war als das Gewitter da draussen. Irgendwas von wegen „Ich hab dir noch gesagt, dass du dich mehr entspannen musst“ drang an ihr Ohr. Sie war sich nicht sicher, ob sie Drogen jetzt noch abgelehnt hätte.
Dob war immer noch da... also... was solls. "Dob, hei... ich glaub ich könnte... echt mal was zum loslassen brauchen. Die ganze Scheiße hier ist doch eh schon unkontrollierbar geworden. " Dem Sunnyboy fiel daraufhin erstmal die Kippe aus dem Mund. Er war schlichtweg sprachlos. Und als er wortlos das Päckchen aus seiner Tasche kramte und Tess ihn dann nur mit einem hundelenden Blick ansah und auf ihre zitternden Hände zeigte, "Ich... glaub aber ich kriegs nicht hin mir selber was zu bauen... würdest du? Bitte?" rettete er ihr mit einer schönen ordentlichen Portion Gras das Leben. Immerhin kommt die mal zur Vernunft...
Das alles war so grotesk. Aber es wurde besser. Sie fühlte sich leichter mit dem Joint in der Hand. Mit geschlossenen Augen bekam sie es sogar hin das blitzen zu ignorieren und loszulassen. Es einfach sein zu lassen. "Is gut das du da bist Dob. Gleichstand und so. Ich würd dir noch hundertmal das Leben retten. Bist n prima Kerl. Wirklich. Wusste ich schon als du mir die erste gelangt hast. Ich erkenn das, wie ein Mann beinander ist, in der Art wie er zuschlägt. Hast nen ordentlichen Schlag."
Sie zuckte grade zusammen unter einer Folge von drei Blitzen, als Helenas Funkspruch kam. „Hallo Welt, hier ist die Erste von den beiden.“ Ein eigenartig trauriges Lied verwob sich mit diesem Funkspruch. Was hatte Helena ihr gesagt? „Ich werde die Wichsflöte eher eigenhändig erschießen“ „Ach du Scheiiiße.", stieß sie mit einem Kichern hervor. "Und ich hab ihr auch noch eine Waffe in die Hand gedrückt. Bin ich bescheuert, oder bin ich bescheuert. Dob sags mir. Ich bin doch echt einfach nur bescheuert. Mal schaun, was die Bande da draussen im Regen sonst so macht - Dob, ich komm gleich wieder, mach das er nicht ausgeht, hm?“ Sie lachte und schritt aus dem Zelt. Die beiden Signalfackeln brannten noch an der Ecke des Lagers. Tess streckte die Zunge aus und ließ sich den Regen darauf tropfen. Dann kratzte sie sich unter den Achseln und rief mit einem Kichern in die Runde: „Überlasst mir das. Mit blöden Sprüchen kenn ich mich aus! Ausserdem hab ich ihr die Wumme gegeben. Ich bads aus, ich bin immerhin Dr. Cutter. Zu ihren Diensten.“
Dann schlidderte sie auf Helena zu, die am Rand des Lagers stand von wo aus sie den Krater erblickten konnte an der Axels Überreste lagen. Gegen den Zaun drängten sich unzählige Zombies, streckten ihre Hände durch die Maschen, würgten vorfreudig Jamjam-Fleischmatsche aus ihren Gedärmen hervor.
Tess lief weiter. Verwundet. Zitternd vor Kälte. Ein Glucksen im Hals. Sie warf den rot-blau-violetten Dingern sogar einen Gruß zu "Die Welt grüßt ihre Bewohner. Lets Partey, ihr Süßen!" Wenn Blondie sie abknallte, hielt sie wenigstens ihr versprechen Dob gegenüber. Der Gruppe gegenüber. Dann sollte es eben so sein. „Hei, wunderwunderschöne Helena, was machst du hier im Regen? Willst du nen trojanischen Krieg anzetteln? Der war schon.. vor ner Weile. Bist zu spät Schätzchen.“ „Hei Dr. Cutter. Sie stehen in der Schusslinie. Ich warte hier auf eine Ratte.“ Machete knurrte leise, wie um diese Worte zu bestätigen. „Das ist mir klar. Aber meinst du es bringt irgendwem was, wenn wir alle tot am Boden liegen? Am Boden liegen is okay, aber tot... ich weiß nich wies dir geht aber ich hätt gern noch ein paar Jahre.“ Helenas hochgezogene Augenbraue sagte ihr alles, was sie wissen musste. Andris blablate ins Funkgerät, was Tess mit einer Handbewegung imitierte. Er schien Axel, der ihm den Popo gerettet hatte irgendwie zu vergessen – oder ihm war der frische Mord einfach wichtiger. Rache. Verrat. Das letzte Wort erinnerte Tess an irgendwas. Aber ihr Kopf war herrlich leicht und es war ihr egal. Die sollten einfach nur aufhören zu streiten.
Ein weiterer Blitz, bei dem Tess zusammenzuckte und „Huch“ machte. Dann kicherte sie los und stolperte zwei Schritte weiter auf Helena zu. Mit dem Gleichgewichtssinn schien sies nicht mehr so zu haben... das konnte gefährlich werden an der steilen Schanze, das war sicher auch Helena klar.
„Helena. Die Toten sind niemals weit von uns entfernt. Sie leben in uns weiter. Axel lebt. In. Dir.“ Wie um diese Worte zu verfestigen klopfte sie sich aufs eigene Herz mit einem treuherzigen Blick, den man sonst so gar nicht von der ollen Schreckschraube kannte. „Das klingt voll gruselig, isses aber nicht. Ich mein- würden dies sonst in nen Disneyfilm packen? König der Löwen, den mussu sehen. Einfach packend. Und son bisschen traurig." Sie schien den Faden verloren zu haben. Oder ihren Verstand. Oder beides. Mit einem Blick auf den Lauf des Gewehres erinnerte sie sich aber wieder daran, wieso sie hier stand. "Der Axel der hat gute Arbeit geleistet. Und er hätte uns alle beschützt. Aber jetzt wo ers nich mehr kann müssen wir das machen, mkay? Lass uns Axels Marke holen gehen, ja? Riley meinte doch sie ist im LKW geblieben. Wir schlagen uns durch. Ich nehm eine seiner angematschten Waffen und dann... holen wir seine Marke. Um einem guten Mann mit Klöten aus Stahl zu gedenken. Und danach spachteln wir was, ich hab nen Mordskohldampf. Du nich?“
Sie wusste nicht wie wehrlos sie aussah. Sie wusste nicht, das wenn Helena jetzt abdrückte es nicht mehr viel von der Ärztin aus Leidenschaft (*hust*) geben würde was man begraben konnte. Aber sie war beflügelt von der Leichtigkeit der Narren. Und einem verdammt guten Joint. "Sag mal Helena, hat dir schonmal jemand gesteckt das du mit ner Waffe verdammt heißt aussiehst?"
28.08.2012, 00:29
MeTa
"Was zum...? Er war geschockt und auch Dob hatte seine Ausführungen über den Hubschrauber-Fund abrupt beendet, als Helena ihre Durchsage machte. Tess sah schrecklich aus, als sie Dob um einen Joint bat. Wieder schossen Ian Tausende von Gedanken durch den Kopf. Er wusste nicht, was er denken sollte.
Sie ist eine Mörderin. Sie hat den Weißrussen getötet. Warum? Weil er sie geschlagen hat? Es muss einen zweiten Mörder geben. Ich habe gedacht, es war nur einer. Wie kann sie...? - Du hast selber getötet, Ian - Ich habe ein Kind beschützt - Sie war in Sicherheit. Er wäre ins Gefängnis gekommen - Er hätte es wieder getan. Er wäre frei gekommen und hätte es wieder getan. - Es war Hass, Ian. Keine Notwehr. - Die Welt ist besser ohne ihn.
Stopp! Keine Emotionen, keine Vergangenheit. Das ist das Hier und Jetzt. Du bist der Anführer. Du musst etwas unternehmen. Aber was? Sollte er die Schuld auf einen Toten schieben. Auf Michail vielleicht? Niemand könnte das beurteilen, er müsste sich nur ausdenken, woher er das weiß. Soll er selbst vorgeben, den Mord begangen zu haben? Und dann, du Genie? Sie legt dich um und du kannst niemandem helfen.
Die Ärztin war verschwunden, ehe er sich versah. Ian sah zu Clover. "Pass auf dich auf und bleib im Zelt. Ich möchte nicht, dass da jetzt noch jemand rausgeht. Miss McAldrin ist wahrscheinlich unberechenbar." Sein Blick streifte ihre funkelnden Haare, ihr wunderschönes Gesicht. "Ich muss nachher mit dir reden." Seine Gefühle machten das alles nicht einfacher. Jeder Gedanke schien länger zu brauchen, um verarbeitet zu werden, weil da im Hintergrund immer sie war. Du kennst sie nicht mal eine Woche und kannst nicht klar denken wegen ihr? Du bist eine Witzfigur, die Ärztin hat Recht.
Er trat aus dem Zelt in den nach wie vor kräftigen Regen. "Alle ins Zelt! Sofort!", befahl er über das Headset, nahm dabei seine eigene Stimme durch das donnernde Grollen des Himmels kaum wahr. Die Worte von Andris drangen knackend in sein Ohr, Tess gröhlte vor ihm ein Wirrwarr an Dingen. Er ging weiter und weiter, sah die fast schwebende Gestalt von Teresa weit vor sich. Und da - von ein, zwei hellen Blitzen beleuchtet, die furchteinflößende Gestalt von Helena. In diesem Kontrast wirkte die stolpernde Tess hilf- und wehrlos, wie sie da torkelnd in der umittelbarer Nähe zum - bis zum Bersten gespannten - Zaun stand, gegen den sich die Untoten stemmten
"MISS McALDRIN!", schrie er durch den keifenden Wind. "SIE SIND KEIN SCHLECHTER MENSCH! NIEMAND HIER IST DAS! WIR TUN ALLE... WIR TUN ALLE DINGE, DIE WIR BEREUEN... FRÜHER ODER SPÄTER! WIR MACHEN ALLE FEHLER, KLEINE UND GROßE! ABER DAS HIER - SIE MÜSSEN DAS BEENDEN, BEVOR ES ZU SPÄT IST. WAFFEN, GEWALT, MORDE! DAS MUSS AUFHÖREN! AXEL WAR EIN TOUGHER KERL - ER HAT SEINE WAFFE ABER NUR DANN BENUTZT, WENN ES KEINE ANDERE MÖGLICHKEIT GAB! ER HAT UNS ALLEN DAMIT MEHRMALS DAS LEBEN GERETTET... GANZ BESONDERS MIR! ICH VERSTEHE, WIE WÜTEND SIE SIND - DAS IST KEINE LEERE PHRASE! ICH VERSTEHE DEN WUT, DEN HASS, ALL DAS! ABER WENN DAS JETZT WEITERGEHT... DANN ZERSTÖREN WIR UNS! WIR MÜSSEN BESSER SEIN ALS DIE WELT! WIR DÜRFEN UNS NICHT ERGEBEN, WIR KÖNNEN DIESEN HASS NICHT UNSER HANDELN BESTIMMTEN LASSEN! WIR MÜSSEN MENSCHEN SEIN! UND JA - ICH BIN NUR EIN BESCHISSENER, SCHWACHER KINDERGÄRTNER MIT DEM TRAUM VON EINER HEILEN WELT!"
Nur gelegentlich wurde Helenas Gesicht von einem grellen Blitz beleuchtet und so musste es auch bei ihm aussehen. Langsam trat er weiter auf sie zu.
"ICH WURDE FAST TOTGEPRÜGELT... ICH WURDE VERGEWALTIGT... MAN HAT MIR VOR MEINEN AUGEN MEINE MUTTER GENOMMEN... ICH WEIß, WIE BESCHISSEN GRAU DIE WELT IST. ABER ICH LASSE NICHT ZU, DASS SIE SCHWARZ WIRD. ICH LASSE NICHT ZU, DASS DAS LETZTE WEIß VERSCHWINDET!"
In seinen Schreien lag Verzweiflung. In ihnen lag aber auch Kraft. Es lag alles in ihnen - nur keine Resignation.
"WIR BRAUCHEN SIE UND IHREN GESUNDEN VERSTAND! UM NICHT MEHR OPFER ZU HABEN - UM NICHT NOCH MEHR VON DEM ZU VERLIEREN, WAS WIR MÖGEN... WAS WIR LIEBEN! HELFEN SIE MIR! HELFEN SIE MIR UND DEN ANDEREN! SEIEN SIE STARK!"
28.08.2012, 00:51
DSA-Zocker
""Das soll nicht heißen, dass man sich ängstlich in eine Ecke verkriechen soll""
Riley nahm die ihm angebotene Zigarette entgegen, ließ sie sich von Alistair anzünden und nahm einen Zug. Vielleicht konnte ihn die Zigarette ja beruhigen. Ein kräftiges, unangenehmes Husten, der gerade noch so zu unterdrückende Würgreiz brachten ihn davon ab, es weiter zu versuchen. Der Ire grinste ihn an, er hatte ihm sofort angesehen, dass er noch nie geraucht hatte und schien auch nicht böse darüber zu sein, dass Riley keinen weiteren Zug mehr nahm.
"Ich hoffe du hast Recht. Also damit, dass Angst was Gutes ist. Ich weiß nicht, irgendwie kommt mir alles wie ein Alptraum vor, so unwirklich. Ich will einfach nur wieder im Flughafen sein und betteln und gelegentlich mal was mitgehen lassen. Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sagen würde ... ich meine, ich habe ein paar Leute getroffen, die ich mag ... und ich muss immer Angst haben. Angst um mich, Angst um diejenigen, die mir etwas bedeuten. Ich hoffe, du hast Recht und die Angst ist gut. Und ich hoffe, dass ich niemanden verliere."
Mit leerem Blick starrte er auf den Boden, ohne ihn jedoch wirklich wahrzunehmen. Kurz saßen sie schweigend da, da ergriff Riley erneut kurz das Wort: "Ich bin froh, dass ich dich kennengelernt habe, Alistair. Danke für deine Hilfe."
Kurz darauf hörte er zuerst Helenas Funkspruch, dann kurz darauf Ian, der sagte, sie sollten alle in die Zelte gehen. Riley erhob sich, stapfte ohne genau darüber nachzudenken, wohin ihn seine Beine eigentlich trugen und betrat das Zelt, zu dem sein Weg ihn geführt hatte. Er blickte auf und sein erster Impuls war, sich umzudrehen und wieder davonzulaufen, dann entschied er sich dagegen. Er stand vor Clover.
28.08.2012, 00:58
Viviane
„Boah, wie laaangweilig!“ Tess sah mit einem Gähnen zu Ian hinauf, auf den Helena ihr Gewehr gerichtet hatte und kommentierte Ians Geplappere mit der gleichen Bla-Bla-Geste, wie Andris Funkspruch.
„SIE SIND KEIN SCHLECHTER MENSCH!“ - „Also irgendwie fand ich mich überzeugender...“
„ER HAT UNS ALLEN DAMIT MEHRMALS DAS LEBEN GERETTET... GANZ BESONDERS MIR!“ - „Neee, der HAT VOR ALLEM FAWYER DAS LEBEN GERETTET! WIR SIND ALLE NUR HIER UM FAWYER HIER RAUS ZU BRINGEN. IMMERHIN IST ER DER WIEDERGEKEHRTE ELVIS! Is doch so, Helena, nich?“
„ICH WURDE FAST TOTGEPRÜGELT... ICH WURDE VERGEWALTIGT... MAN HAT MIR VOR MEINEN AUGEN MEINE MUTTER GENOMMEN.“ - „LAAANGWEILIG! Mann Ian, wenn sie ein Coming Out machen wollen, dann doch bitte richtig. Springen sie aus nem Zelt raus oder hinter nem Busch hervor... wäre immerhin ein coming out." Sie kicherte heiser über den grottigsten Coming-Out Witz südlich des Äquators. "Aber so wird das nix. Bringen sie uns was zu Essen, Chef. Hier is alles gut, die Kleine posiert nur für den nächsten Girls-Mit-Waffen Kalender.“ Sie versuchte sich selber an einer vermeintlich erotischen Pose mit einer imaginären Waffe und failte. Episch. Was aber natürlich nur daran lag, das sie keine Waffe hatte. „How!“ Tess versuchte es dann mit einer Salut-Geste, rutschte aber beim Hacken schlagen auf dem Morast aus und fiel volle Kanne mit dem Gesicht voraus und einem eklig klingenden saugenden Slump in den Matsch.
Kaum hatte sie sich das Zeug aus dem Gesicht gewischt und sich auf dem Hintern am Boden niedergelassen, da sah sie mit schiefgelegtem Kopf wie eine Welle von „1...2...“... verdammt vielen Zombies sich gegen den Zaun stemmte und den Draht dehnten, soweit sie konnten.Ähm... Helena? Du... hinter dir da... da is was.“ Machete kläffte wütend, abwechselnd in die Richtung der herannahenden schwankenden Meute und ab und zu zu Ian, auf den Helena das Gewehr gerichtet hatte. Tess wollte eigentlich nur aufstehen, aber mit einem Mal fand sie sich wieder - direkt neben dem Zaun, mit einem Fuß bis zum Knie im Schlamm. Sie steckte fest. „Die sehen gar nicht nett aus, fast so als könnten die also... ähm Helena? HILFE!“
28.08.2012, 06:18
Mivey
- „Neee, der HAT VOR ALLEM FAWYER DAS LEBEN GERETTET! WIR SIND ALLE NUR HIER UM FAWYER HIER RAUS ZU BRINGEN. IMMERHIN IST ER DER WIEDERGEKEHRTE ELVIS! Is doch so, Helena, nich?“
"Ach", mischte sich Fawyer unweise ein "Sie müssen mich nicht schmeicheln, ich wäre schon zufrieden der wiedergekehrte James Deaen zu sein"
Er zog sein Stumgewehr an und war bereit. Was immer diese verrückte Zollbeamtin tun würde, ein paar Kugeln standen mal zur Beruhigung bereit. Shit, manche Leute konnten einfach dem Druck hier nicht aushalten.
28.08.2012, 11:25
Lynx
Clover stand unschlüssig vor dem Zeltausgang. Ian hatte gemeint, sie solle hier bleiben, aber es fiel ihr schwer, diesem "Befehl" zu folgen. Gerade noch vorhin hätte sie ein Schwall Gefühle beinahe übermannt, der noch nicht geendet hatte, als Dob und wenig später Tess erschienen waren. Und nun schwenkte all das in eine riesige Sorge um, denn da draußen ging irgendetwas vor sich und Helenas Funkspruch hatte nichts Gutes verheißen. "Ja, das kleine Blondchen hat den Weißrussen auf dem Gewissen." Clover lief ein Schauer über den Rücken. Es war nicht einmal so sehr, was Helena gesagt hatte, sondern eher wie. Eine gewisse Genugtuung schwang in ihrer Stimme mit, aber genauso Schmerz und unbändige Wut. Es war, als wäre dies eine vollkommen andere Person am Ende des Funkgerätes.
Warum die Zollbeamtin den Glatzkopf getötet hatte, konnte sich Clover nicht richtig erklären, aber in diesem Moment zählte das gar nicht so sehr. Es zählte, wozu Helena jetzt fähig war und ob irgendjemand ein Unglück noch abwenden konnte. Wenn, dann würde Ian es schaffen, davon war Clover überzeugt. Aber was, wenn ihm etwas passiert? Werde ich dann auch plötzlich...
Jemand betrat das Zelt. Riley schien zu zögern, beschloss dann aber anscheinend, sich in eine Ecke des Zeltes zu verziehen. Ihm musste es ähnlich wie ihr gehen - er war bestimmt auch sehr besorgt. "Weißt du, was da draußen vor sich geht?" Keine Antwort. "Riley? Hast du irgendwas mitbekommen? Ich mache mir echt Sorgen." In ihrer Stimme lag ein flehen, und er sah nun zu ihr auf. "Nein." Er wirkte ziemlich bedrückt und als wäre ihm diese Situation gerade unangenehm. "Ist alles in Ordnung?" Clover biss sich auf die Unterlippe. Erst jetzt fiel ihr auf, dass das immer ihre Stantardfrage war und ja offensichtlich nichts in Ordnung war. "Naja, ich lebe noch." Riley hatte es leise gesagt, aber mit einem Unterton, der niemandem hätte entgehen können. Er wollte jetzt nicht reden, und das was er erlebt hatte noch einmal durchleben. Das was er erlebt hatte.
"Tut mir leid, dass ich mich nicht eher erkundigt habe. Du warst sehr mutig da draußen und ich bin froh, dass du... noch da bist." Sie spürte einen unangenehmen Kloß aus Schuldgefühlen in ihrem Magen. Sie hatte sich so in ihrer Nutzlosigkeit gesuhlt, dass sie Alistair und Riley nicht einmal gesagt hatte, wie wunderbar es war, dass sie noch lebten. Dabei hatte sie jetzt bloß eine Sache mit Tess gemacht und mit Ian gesprochen, und all die Selbstzweifel waren wieder komplett von ihr abgefallen gewesen. "Warum hast du dich denn nicht eher erkundigt?", fragte Riley, klang dabei aber nicht wirklich verärgert, sondern eher enttäuscht. Clover lächelte traurig. "Ich dachte, es macht ohnehin keinen Unterschied, ob ich da bin oder nicht. Ich wollte euch nicht unter die Augen treten, wo ihr gerade euer Leben aufs Spiel gesetzt hattet für ein Wertloses wie meines. Das war irgendwie ziemlich dumm von mir." "Es hat gewirkt, als wären wir dir komplett egal."
Eine Weile lang herrschte eisige Stille in dem Zelt. Regen und Donner übernahmen stattdessen die Klangkulisse, immer einmal wieder kurz durchzogen mit Rufen, die von irgendwo draußen kamen. Clover fühlte sich noch mulmiger - hoffentlich waren es wirklich nur Rufe und keine Schreie. Sie war erschüttert über Rileys Aussage, aber wusste keine angemessene Antwort darauf, weshalb sie eher etwas sagte, um nicht mehr die Stimme von draußen hören zu müssen. Sie kam sich dabei ein wenig lahm vor, als wäre es einfach nicht genug zu sagen: "Es war mir nicht egal. Niemand hier ist mir egal. Ich habe schon gemerkt, dass ich daran arbeiten muss, dies den Menschen auch zu zeigen. Verzeih mir bitte." Daran arbeiten, dies den Menschen auch zu zeigen. Denn jeder Moment könnte der letzte mit ihnen sein.
28.08.2012, 11:38
gRuFtY
Als Ethan sich zu Isa runterbeugte, um sie in den Arm zu nehmen, begann jemand zu funken. Es war ihm egal, er nah sich und Isa die Headsets ab. Jetzt war es ihm erstmal wichtiger, sich um Isa zu kümmern, die anderen würden warten müssen.
Ethan drückte Isa an sich, sie vergrub ihren Kopf in seiner Schulter. "Sssshhh! Alles wird gut. Deine Mutter ist sicher entkommen und dann werden wir sie gemeinsam finden und wir machen neue Bilder von ihr - zusammen mir dir auf einem Foto." Jemanden zu trösten war nicht Ethans Stärke. Ihm fehlten die Worte, aber er wollte Isa nicht weinen sehen. "Wir werden sie finden." wiederholte er stattdessen noch einmal.
Während er sie so an sich drückte, bemerkte er ihren lieblichen Geruch. Er schallte sich einen Narren, so unpassend, wie die Situation war, doch bemerkte er, dass er sie auf eine Art begehrte, die ihm völlig neu war. Es hatte nichts damit zu tun, dass er sie attraktiv fand, auch wenn er das auch tat, er begehrte sie noch anders. War das richtige, echte Liebe?
Noch immer schluchzte Isa, was Ethan wieder in die Realität zurück rissen. Er wollte noch etwas sagen, doch spürte er, dass das nicht das war, was ihr helfen würden, deshalb hielt er sie weiterhin umschlungen, strich dir sanft mit einer Hand über den Rücken und hoffte, dass ihr dies helfen würde. Wieder dachte er sich, dass er wohl ein schlechter Tröster ist.
28.08.2012, 12:23
Streicher
Nachdem Riley fertig war, kamen auf einmal ein Haufen Funksprüche herein. Dann sah er Ian der aus dem Kommandozelt gelaufen kam und Tess, die Richtung Helena latschte durch den Regen zu rief.
Der Ire nahm einen großen Schluck aus der Flasche, zog an seiner Zigarette und näherte sich Ian von hinten. Selbst als er direkt hinter ihm stand, schien dieser ihn jedoch erst zu bemerken, als der Rauch der Zigarette links und rechts an seinem Kopf vorbeizog. Verwundert drehte sich der junge Mann um.
"Alistair?", fragte er verwirrt.
Er sagte nichts, sondern schaute ihn einen Moment lang nur an.
"Du lässt also nicht zu, dass diese Welt schwarz wird", wiederholte er seine Worte.
Dann lachte er kurz, bevor er Ian wieder ernst anguckte.
"Einen Scheiß tust du", er blies den Rauch der Zigarette durch seine Nase hinaus, und für den Augenblick, da der Dunst aus seinen Nüstern schoss, sah er aus wie ein wildgewordener Stier.
"Nichts hast du bis jetzt für uns getan, schimpst dich Anführer und schickst jedes Mal andere in die Scheiße, selbst bei Aufgaben, die deinen tollen Redekünsten entsprechen ziehst du den Schwanz ein."
Ian schien etwas sagen zu wollen, doch Alistair kam ihm zu vor.
"Halt deine Fresse", dröhnten die Worte hart hervor, "ich will keines deiner falschen Worte mehr hören, Schlange."
Er blies Rauch nach oben.
"Jeden hier hast du mit deinen Worten versucht einzulullen, hast Dinge erzählt, und damit selbst mich geblendet. Aber das ist vorbei. Am schlimmsten ist jedoch, dass du den Scheiß den du da von dir gibst wahrscheinlich selbst glaubst. Mir tun Clover, Leo, Riley und all die anderen Leid, die so viel Vertrauen in dich stecken, Vertrauen, dass vergebens ist."
Er packte ihn am Kragen und hob ihn hoch. Die Szene kam ihm bekannt vor, jedoch nicht nur ihm, auch Ian, der ihn zuerst erschrocken ansah, dann jedoch versuchte keine Angst zu zeigen.
"Schlag mich doch", spottete er.
"Oh Junge, fordere es nicht heraus", er zog ein weiteres Mal an der Zigarette, "Du bist ein Vrack. Klappst bei jeder Gelegenheit zusammen, lässt falsches Vertrauen in dich setzen und schickst andere in den Tod, während du dich in Sicherheit wiegst. Damit ist jetzt Schluss."
Alistair ließ den Stummel der Zigarette fallen.
"DU hast ab sofort gar nichts mehr zu sagen. DU kannst dich ab jetzt ohne jedem hier was vorzumachen in eine Ecke verkriechen und dich selbst bemitleiden. Ich werde keine Sekunde länger mit ansehen, wie uns in die Hölle selbst führst. Sieh dir die Leute doch an. Keine Sau hat Respekt vor dir, keiner hört auf deine Worte. Und weißt du auch warum?"
Er wartete höhnisch auf eine Antwort, auch wenn er wusste, das keine kommen würde.
"Respekt muss man sich verdienen. Und du forderst ihn ein, ohne etwas dafür getan zu haben."
Dann warf er ihn zu Boden.
"Kriech, los, kriech zu Clover und bitte sie um Entschuldigung, für die Lügen die du uns aufgetischt hast. Und ich warne dich. Sprich niemals wieder davon, die Leute hier retten zu wollen, im Endeffekt bist du nur ein Feigling, der große Reden schwingen kann. Ab jetzt, übernimmt jemand der es wert ist, die Entscheidungen für unsere Gruppe."
"Ich weiß, dass ich nichts wert bin. Aber ich weiß, wer etwas wert ist! ABER WAS BILDEST DU DIR EIN? DU HAST MICH VON ANFANG AN NUR SABOTIERT, ICH HATTE KEINE CHANCE, IRGENDETWAS ZU MACHEN!"
Ians Stimmte überschlug sich gegen Ende, weswegen er leise weitersprach.
"Wie soll ich zeigen... wie soll ich mich beweisen, wenn man mich nicht lässt? Ich habe von Anfang an versucht, alles zu tun - aber niemand lässt mich!"
Seine stimme zitterte, wurde aber wieder lauter.
"Was ist dein Problem mit mir? WAS IST DEIN PROBLEM? WER BIST DU? Du schlägst mich, du beruhigst mich und jetzt kommst du wieder so? WAS DAVON SOLL ICH GLAUBEN?"
"Alles."
Er zog an seiner Zigarette.
"DER SCHLAG WAR VERDIENT, ich hab dich davor gewarnt. Und gerade diese unterschiedlichen Reaktionen beweisen, dass du nur ein verdammtes Spiel mit mir getrieben hast."
Er sah auf ihn herab.
"Nichts tun ist genauso schlimm wie dagegen arbeiten. Mag ja sein, dass dich keiner etwas machen lässt. Du hast aber auch kein einziges Mal dein verdammtes Maul aufgemacht und dich von alleine gemeldet."
Es tat ihm fast schon ein wenig leid, wie er den jungen Kerl rangenommen hatte, aber es war ja nicht völlig unwahr.
"Ich hab dir gesagt, dass ein Anführer nicht bei jeder Kleinigkeit zusammenklappen darf. Und wenn ich mich richtig erinnere, ist eben das ein zweites Mal im LKW passiert."
In die Hocke gehend sah er ihm ernst auf Augenhöhe entgegen.
"Ich bereue im Gegensatz zu dir keine meine Taten. Und selbst wenn ich dich jetzt hier auf der Stelle umbringen würde, könnte ich damit leben."
Er schüttelte den Kopf und richtete sich wieder auf.
"Bekomm verdammt nochmal deinen Arsch hoch und hör auf nur große Reden zu schwingen. Denn solange du nur das tust, bist als Anführer soviel wert die der Dreck in dem du gerade liegst. Du kannst ruhig versuchen dich aus allem rauszureden, Ausflüchte dafür zu finden, warum du noch nichts getan hast, den anderen die Schuld geben. Wenn du jedoch einmal ehrlich bist, dann wirst du erkennen, dass der eigentlichte Schuldige du bist."
Mit einem Zug richtete er den verrwirrten Ian wieder auf.
"Anstatt wie der letzte Arsch hier herumzustehen könntest du den beiden zum Beispiel zu Hilfe eilen und nicht nur mit Worten um dich werfen und hoffen, dass die von selbst wieder zurückkommen."
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging der Ire an dem jungen Mann vorbei und ging in Richtung der beiden Frauen, die im Regen standen.
28.08.2012, 13:56
Viviane
Ians Rufe drangen zu der mit Schlamm werfenden Tess stückweise hinüber. „Die violetten geben 5 Punkte, die blauen 10... und hepp!“ Die durchdringenden Rufe kommentierte sie weiterhin mit kleinen schiefen Gesangseinlagen, sie schien sich nun sicher zu fühlen, und das da wenige Zentimeter von ihr ein Pfahl des Zaunes bereits in seiner Halterung schwankte bekam sie gar nicht mit.
ABER ICH LASSE NICHT ZU, DASS SIE SCHWARZ WIRD.
„this purity, purity is a lie“... [New Model Arme - Purity]
und dann noch den Titelsong, in schrecklich verkappter Gesangseinlage, von "Mein kleines Pony" [Liebe hart!]
"Aber solange es Ponys gibt, wird es immer etwas geben, das dem Schwarz dieser Welt Einhalt gebietet!" Keiner hörte ihre toternsten Worte, aber sie klangen inbrünstig, feierlich.
WAS DAVON SOLL ICH GLAUBEN?
„There is noone left in the world, there is only you, and if you leave me now, you leave all that we were undone, there is really noone left, you are the only one, and still the hardest part for you to put your trust in me; I love you more than I can say, why don't you just believe. Aaauuuooooooooooohhhh!“ Das Jaulen am Ende müsst ihr euch richtig richtig richtig zugedröhnt vorstellen. Wie n hungriger Schakal. Oder so.
"Ich würde glauben sagen tun das wir nur noch uns haben. Und Willy. Und Terence. Aber... ja, wenn wir nur noch uns haben müssen wir wohl... lernen zu vertrauen... Ha, yesss, voll in die Fresse. Und banzaaiii umgekippt und die Schanze runter. Das sind 50 und nochmal 100 Punke, baby! Mach mir das mal einer nach!“ Der Ire rannte ohne ein Wort an den beiden Frauen vorbei und trat die Horde am Zaun mit einem heftigen Ausfalltritt zurück. Zweien zertrümmerte er damit den Schädel. Die gierigen Griffe der anderen konnten aber nicht gestoppt werden. Mit blutüberströmtem Bein drehte er sich dann um und half Tess vom Boden aufzustehen, stützte sie ab und als er merkte das sie irgendwie feststeckte, packte er sie etwas fester um den Oberschenkel herum. "Auch wenn der Kerl zu feige ist seinen Arsch hierher zu bewegen, hat er recht. Wir brauchen sie noch", erklärte er der Ärztin, "Wenn du allerdings wirklich etwas Action willst, gönn ich dir gerne eine Revanche im Armdrücken." Tess blickte nur mit einem strahlenden Lächeln zu ihm hoch, während sie auf einem Bein hopste und Alistair ihren Schuh ausgrub und sagte. „Ich mag Regen. Magst du auch Regen, Ali...sss...tair? Oder magst du nur den grünen Regen deiner Heimat? Bei euch sind sogar die Flüsse grün, haben sie bei BBC gesagt. Ich würd das gern mal sehen.“
Zu Helena murrte er nur „Keiner von euch geht irgendwo hin. Ihr bleibt hier im Lager. Wenn du wirklich irgendetwas für Axel empfunden hast, brauchst du so einen Kram nicht. Den Verräter erwischen wir früher oder später, er kann sowieso nicht weg.“ Dann hob er Tess einfach hoch, befreite ihren Schuh mit der anderen Hand, mit einem weiterem ekelerregenden Schlomp und trat weg vom Zaun, weg aus der Umgebung von Helena und der Schusslinie. "Und Du - Du gehst jetzt ne Runde pennen", sagte er zu der Ärztin. [Gottverdammt, ich sollte das beruflich machen.]
Sie hing für einen kurzen Moment kopfüber, als der Ire sich einen Schluck aus der Whiskeyflasche genehmigte und sie über seine Schulter legte. Sobald Helena aus ihrer Sicht genommen war, vergaß sie das vorhaben mit der Marke. Freute sich nur auf ein richtig schönes Steak und auf Dob, der ihr sicherlich den Joint hinhalten würde und mit dem sie eine saugute Zeit verbringen konnte. Selbst im Gewitter. War sowas denn möglich? Mit den Leuten hier war nichts unmöglich. Mit baumelndem Kopf erblickte sie die Quelle der Schreie vorhin. „Huhuuu~ Ian! Grüezi, Servus und Hallo altes Haus. Du siehst irgendwie so aus als könntest du mal ein Bad vertragen.“ Pitschnass wie sie waren, machte das nicht viel Sinn, aber andererseits trieften zumindest ihre Schuhe und die Hosenbeine vor Schlamm. Eine Ladung Wasser tropfte vom Hut des Iren direkt in ihren Nacken. „Hihi, du tropfst Alistair, das kitzelt... hihihi..." Tess fing sich aber rasch wieder und prustete nur noch leise. "Äh... Ian sag mal...“ Tess konzentrierte sich wirklich wirklich sehr, dann fiel ihr ein was sie sagen wollte. „Du hast mir eine gescheuert – wie ein Mädchen vorhin beim Truck, nicht? Boah Junge, boah, das war so witzig, ehrlich. Ich wach so auf und denk mir „häh, also Dani von dir hätt ich ja jetzt mal zumindest nen Nasenbruch erwartet“ und hör deine Stimme. Was für ein schaaaaaah......aaaaah!!1“
Der Ire nahm sie wieder vom Rücken runter und trug sie vor sich her, blickte sie todernst an. "Ich gönne jedem ne Auszeit. Aber im Endeffekt muss es immer jemanden geben, der einem vor einem Fehler bewahrt."
Er erinnerte sich an die Szene mit Abby am Zaun, als er Jack hinter her springen wollte.
"Jeder braucht irgendwann jemanden, der einen davor bewahrt Hals über Kopf ins Chaos zu stürzen, selbst wenn man in dem Moment der Meinung ist, dass wäre das einzig Richtige."
Tess zog nur eine Grimasse bei den Worten "Hals über Kopf ins Chaos" - die Welt war doch ein einziges herrliches Chaos!
Alistair drückte das pitschnasse, kichernde Bündel an seine männliche, irische Brust und versuchte die Kommentare die gegen seine behaarten stahlharten Muskeln sprudelten einfach zu ignorieren. „Hei du, Ire, haha, schleppst du mich ab? Ich meine... schleppst du mich grad ab? Dir is klar das da mehr rausspringen muss als son Armdrücken. Wir könnten ja Liegestütze machen – du auf mir, wie wärs? Wir können auch um Whiskey ne Runde Wetten. Oder Poker spielen! Oder... Wettsaufen. Mann, das wär was.“
"Warten wir mal ab was kommt."
Alistair lachte nur und machte die ersten Schritte weg von Helena, weg von Ian um die Ärztin aus der Schusslinie zu holen.
28.08.2012, 14:25
Caro
"Aber so läuft das hier nicht. Du ermordest kaltblütig einen Kameraden und erwartest, dass du ein romantisches Duell bekommst? Du nimmst dir ganz schön was raus. Was zur Hölle denkst du, wer du bist, Mädchen? Wir haben hier andere Probleme, als deinen süßen Racheakt. Bekomm dich in den Griff und pass auf deinen Rücken auf."
"Wenn zwei Mörder kein Problem für dich darstellen alter Mann."
Sie schaute auf, sah wie eine sichtlich benebelte Ärztin durch das Lager auf sie zustapfte.
„Hei, wunderwunderschöne Helena, was machst du hier im Regen? Willst du nen trojanischen Krieg anzetteln? Der war schon.. vor ner Weile. Bist zu spät Schätzchen.“
Verdammt, was...?
„Hei Dr. Cutter. Sie stehen in der Schusslinie. Ich warte hier auf eine Ratte.“
Tess war vollkommen durch, brabbelte vor sich hin und schien eindeutig nicht mehr bei klarem Verstand zu sein. Allerdings... wer war das schon noch unter ihnen? Die meisten unter ihnen hatten einen Knacks oder eigenartige Macken.
"MISS McALDRIN!"
Da war Ian. Ian, der Kerl, der im Hotel die Fast-Selbstmordaktion durchzog. Scheiße, er würde wissen wie hart der Verlust von Axel sein muss.
"SIE SIND KEIN SCHLECHTER MENSCH! NIEMAND HIER IST DAS! WIR TUN ALLE... WIR TUN ALLE DINGE, DIE WIR BEREUEN... FRÜHER ODER SPÄTER! WIR MACHEN ALLE FEHLER, KLEINE UND GROßE! ABER DAS HIER - SIE MÜSSEN DAS BEENDEN, BEVOR ES ZU SPÄT IST. WAFFEN, GEWALT, MORDE! DAS MUSS AUFHÖREN! AXEL WAR EIN TOUGHER KERL - ER HAT SEINE WAFFE ABER NUR DANN BENUTZT, WENN ES KEINE ANDERE MÖGLICHKEIT GAB! ER HAT UNS ALLEN DAMIT MEHRMALS DAS LEBEN GERETTET... GANZ BESONDERS MIR! ICH VERSTEHE, WIE WÜTEND SIE SIND - DAS IST KEINE LEERE PHRASE! ICH VERSTEHE DEN WUT, DEN HASS, ALL DAS! ABER WENN DAS JETZT WEITERGEHT... DANN ZERSTÖREN WIR UNS! WIR MÜSSEN BESSER SEIN ALS DIE WELT! WIR DÜRFEN UNS NICHT ERGEBEN, WIR KÖNNEN DIESEN HASS NICHT UNSER HANDELN BESTIMMTEN LASSEN! WIR MÜSSEN MENSCHEN SEIN! UND JA - ICH BIN NUR EIN BESCHISSENER, SCHWACHER KINDERGÄRTNER MIT DEM TRAUM VON EINER HEILEN WELT!"
Blitze zuckten am Horizont während Ian sich stetig näherte. Sie wartete ab, lauschte seinen Worten ohne auch nur einmal den Griff um die Waffe zu lockern.
"Lass locker Helena" "Pff, niemals." "Er hat doch Recht. Selbst wenn du jemanden umgebracht hast, ihr steckt alle in der selben Scheiße." "Und was soll ich bitte machen? Aufgeben und mich in die Massen werfen?" "Verdammt nein, aber du kannst zumindest versuchen den Leuten einen Dienst zu erweisen. Den Mord kannst du nicht begradigen, aber zumindest dafür sorgen, dass niemand weiteres stirbt." "Fick dich..."
"ICH WURDE FAST TOTGEPRÜGELT... ICH WURDE VERGEWALTIGT... MAN HAT MIR VOR MEINEN AUGEN MEINE MUTTER GENOMMEN... ICH WEIß, WIE BESCHISSEN GRAU DIE WELT IST. ABER ICH LASSE NICHT ZU, DASS SIE SCHWARZ WIRD. ICH LASSE NICHT ZU, DASS DAS LETZTE WEIß VERSCHWINDET! WIR BRAUCHEN SIE UND IHREN GESUNDEN VERSTAND! UM NICHT MEHR OPFER ZU HABEN - UM NICHT NOCH MEHR VON DEM ZU VERLIEREN, WAS WIR MÖGEN... WAS WIR LIEBEN! HELFEN SIE MIR! HELFEN SIE MIR UND DEN ANDEREN! SEIEN SIE STARK!"
"Tu was der Mann sagt, er ist nicht immer der Idiot den Axel in ihm sah."
Helena beobachtete die Szene immer weiter. Der innere Kampf den sie dabei durchlitt war nach außen hin kaum zu sehen.
Tess unterbrach die Rufe Ians mit wirrem Geschwätz.
"Stoned, die Olle ist stoned." "Ach was... merkt man garnicht."
Als zu dem ganzen Getümmel auch noch Fawyer hinzu kam... scheiße, so langsam scheint es ja richtig ernst zu werden.
"Sie müssen mich nicht schmeicheln, ich wäre schon zufrieden der wiedergekehrte James Deaen zu sein"
Er richtete sein Sturmgewehr auf sie, zielte direkt auf ihren Kopf, hielt das Gewehr so ruhig in seinen Händen, dass man das Gefühl bekommen konnte, dass er dies vermutlich nicht zum ersten Mal tat.
"Ah, will mir da jemand etwas sagen?"
Sie legte ihr eigenes Gewehr an, zielte störrisch zurück. Wenn Fawyer es so wollte... sollte er es kriegen.
"Scheiße Helena was tust du da?" "Das richtige! Das einzig richtige!"
"Siehst du nicht was hier passiert?" "Klar, da ist ne Ratte vor mir die nur darauf wartet abzudrücken."
"Nein Helena, das passiert eben nicht. Du hast mit dem Scheiß angefangen, beende ihn auch. Ohne Gewalt!"
Sie haderte. Zitterte, rang innerlich immer heftiger mit sich und diesem... Zug den sie plötzlich hatte. Es war als würde Axel in ihr stecken. So wie Tess es sagte, Axel war in ihr. Aber verdammt, wollte sie es auf diese Art und Weise?
Zu allem Überfluss kam der Ire dazu.
Langsam werden es zu viele hier. Langsam, gerät alles außer Kontrolle.
Schlamm sauste an der Zollbeamtin vorbei. Klatschte den Zombies hinter dem Zaun ins Gesicht und ließ sie die Schanze hinabfallen.
Tess war vollkommen durch... vollkommen.
Sie sah Alistair, sah wie er auf sie zustapfte, nein halt... an ihr vorbei. Sie folgte mit ihren Augen, richtete jedoch weiterhin nervös das Gewehr auf Fawyer.
"Ein Ausrutscher, lass die Deckung nicht fallen Sahnestück." "Raus aus mir..." "Ah, natürlich. Ich spring mal einfach so raus aus deinem Kopf. Vielleicht kommt ja ein Teil deines Hirns mit mir und wir tanzen im Regen Macarena." "Das wäre wundervoll." "Du kranke hohle Nuss. Ich bin ein Teil von dir, hast es nur nie einsehen wollen. Jetzt bin ich da und scheiße, ich schaukel die Kacke hier." "Das wirst du niemals tun... nicht solange ich noch hier bin."
„Keiner von euch geht irgendwo hin. Ihr bleibt hier im Lager. Wenn du wirklich irgendetwas für Axel empfunden hast, brauchst du so einen Kram nicht. Den Verräter erwischen wir früher oder später, er kann sowieso nicht weg.“
Der rauchige Atem, gemischt mit einem Hauch von Alkoholfahne. Alistair war schon wieder an ihr vorbei gezogen.
Sie hat es nichtmal mitbekommen wie er an ihr vorbeitrat. Erst der markante Geruch von Zigarettenqualm und Whiskey brachte sie zurück.
"Ich hoffe doch... ich will das nicht. Ich will nicht noch mehr umbringen."
"Scheiße, natürlich will sie das!"
Den Anblick, den Helena da abgab... er war zerstörerisch. Sie stand einsam, nur in Begleitung von Machete, am Zaun und kämpfte offen, für alle hörbar mit sich selbst.
Der entlaufene Albtraum jedes Psychologen. Eine Verrückte die unter dem Gewicht der harten Realität zusammenbrach. Eine Frau, die Trost und Kraft in einer anderen Seite von sich entdeckte, sie aber nicht akzeptierte.
Sie blickte umher, sah jeden einzelnen Anwesenden an.
Panisch, unruhig, Ian, Alistair, Ian, Tess, Fawyer... Fawyer... Alistair, Ian.
"Was zum Teufel ist los mit dir? Krampf im Uterus?" "Sei endlich ruhig... sei endlich still du mordgeiles... Ding!" "Du findest töten doch genauso geil wie ich."
Helena griff an den Lauf des Sturmgewehrs in ihren Händen.
"Scheiße, ich hoffe ihr habt Recht."
Eine Waffe gegen sich selbst zu richten hat immer etwas befremdliches. Doch es bekommt eine ganz eigene Abart, wenn du das Gefühl bekommst, sie gegen jemand anderen zu richten. Jemanden in dir, den du nicht wiedererkennst.
Der Schlag mit der Schulterstütze auf ihr Nasenbein schmerzte. Der zweite und dritte ließ Blut fließen... doch es brauchte noch einen vierten und letzten Schlag, bevor die Sterne und die weißen Flecken vor ihren Augen durch eine Schwärze ersetzt wurde.
"Gute Nacht..."
28.08.2012, 16:22
MeTa
"Ich bereue im Gegensatz zu dir keine meiner Taten. Und selbst wenn ich dich jetzt hier auf der Stelle umbringen würde, könnte ich damit leben."
Ian sah dem Iren nur hinterher. Du denkst, das wär eine Stärke? Du denkst, ohne Reue zu leben ist stark? Alistair ging zu Tess und nahm diese auf die Schulter. Sie gingen an ihm vorbei und die verwirrte Ärztin erwähnte seinen Namen und erzählte irgendetwas von Mädchen, Nasenbruch und... Konzentration.
Inzwischen richtete Fawyer seine Waffe auf die Zollbeamtin und sie auf ihn. Eine ganze Weile blieb das so, Ian wusste nicht, wie er sich verhalten sollte - und dann...
"Scheiße, ich hoffe ihr habt Recht! Gute Nacht..." Helena stieß sich die eigene Waffe mehrmals gegen das Gesicht und sackte beim vierten Schlag bewusstlos zusammen. Ian lief eilig nach vorne, irgendein Stock oder sowas schlug ihm seitlich an die Wange, die dicken, harten Regentropfen prasselten stechend auf die kalte Haut. Sein Hemd war durchnässt und aus seinem zerstörten Haar liefen - gefühlt - literweise Mengen an Wasser an ihm herunter. Er erreichte Helena, vor der sich Machete jaulend und knurrend aufstellte. "Halt die Fresse, Hund! Ich helf' ihr."
Ihr Gesicht wies einige übel aussehende Stellen auf, die Nase war seltsam verbogen und an ihrem Hals schlängelte sich, angetrieben durch den Regen, eine dünner werdende Blutspur bis zum kalten Untergrund hinunter. Mit all der Kraft, die er aufbringen konnte, wuchtete er sie hoch. "Rrrrhhh... Komm.... schon! Sei keine Pussy!" Er legte sich den nassen, kalten Körper über die Schulter. Seine wackligen Beine drohten einzubrechen, als er sich mit dem freien Arm nach ihrer Waffe bückte. "Bis... zum Zelt... wie schwer kann das sein?" Ein Schritt nach vorne, die Last war riesengroß. "Du kannst sie nicht fallen lassen." Der nächste Schritt. Um ihn kreiste - laut bellend - Machete, der wirkte, als würde er ihn antreiben wollen.
Er würde einbrechen. Früher oder später breche ich ein. "Mach weiter!" Was ist daran so wichtig? Drei Schritte, zwei davon nicht gewollt, er bricht ein - nein, fängt sich gerade noch, mit einer kurzen aber höllisch schweren Bewegung legt er die Frau auf seiner Schulter etwas um. "Wenn ich das nicht schaffe... wie soll ich...?"
Er war unfassbar schnell gerannt, als er Megan hat schreien hören. Er hatte riesige Kräfte, als der Nazi im Knast Shelley eine •••••••• nannte. Warum konnte das hier nicht einer der Momente sein, in denen er über sich selbst hinauswächst? Ihm war egal, was dieser impulsive, beschissene Ire von ihm hielt. Aber was würde Clover von ihm halten, wenn er das hier wieder nicht schaffen würde? Und wieder war da ihr funkelndes Haar, ihr Gesicht - die Augen, die Lippen... diese Stimme.
Sometimes all your dreams go up in smoke
All your hopes goes down the drain, it's all in vain
Things go from bad to worse
Sometimes there's a party but you're not invited
Los, vorwärts! Er setzte einen Fuß vor den anderen. Langsam und zittrig. Das Blut der Zollbeamtin tropfte auf sein Hemd und seine Schuhe.
Your ideals leave you out there in the cold
They leave you high and dry and make your courage die
And then you face yourself
At least a part of you behind a dusty shelf
Während der festen, unbeweglich wirkenden Schritte spannte er seine Beine an. Sie brannten vor Kälte und fühlten sich an, als würden sie platzen. Aber etwas gab ihm Wärme.
Then you face the enemy
Then you face the enemy inside
But don't give in and don't give up
Take care! Don't let them put you in a trap
Die Schritte wurden nicht leichter - aber sich zu ihnen zu zwingen, fiel ihm nicht mehr so schwer.
On and on, cause the road is never ending
At least we know that we are on our way
On and on, no more lies and no pretending
We're gonna find a brighter day
Er schob mit zitterndem Arm den Zeltstoff zur Seite trat hinein. Endspurt! Ein paar Schritte noch!
"Egal was die anderen sagen, ich würde nur dich als Anführer haben wollen."
Stöhnend warf er den Körper auf das Feldbett vor sich, fiel davor schwach auf die Knie. Sein Atem war lauter als der Donner. Alistair hätte zurückgehen und Helena tragen können. Fawyer hätte zu ihr gehen und sie tragen können. Aber nein - das hier hatte er tun müssen. Und das war erst der Anfang.
28.08.2012, 16:34
Indy
Suparman rieb sich den verbleibenden Dreck von seinem neuen Anzug herunter während er mit dem Kopf schüttelte. Sie waren hier inmitten des Royal Botanic Gardens, abgeschnitten auf einer kleinen Halbinsel und umgeben von Wasser, während sie unter der ständigen Gefahr standen, jeden Moment von einer Horde Zombies überrannt zu werden. Und die Gruppe hatte nichts besseres zu tun, als sich gegenseitig abzumurksen. Oder noch schlimmer: Es ewig lang breitzutreten. Er versuchte sich vom Camp aus nach möglichen Fluchtwegen umzusehen. Vielleicht könnte er ja Boote an den Ufern erspähen oder eine ideale Fluchtroute im Westen erkennen. Irgendwie mussten sie ja hier weiterkommen.
28.08.2012, 17:48
Mivey
Fawyer stand ruhig da und sah zu wie sich ihr Anführer um die verrückte Frau kümmerte. Ihr Freund war tot, aber ihr Verhalten war selbst dafür albern. Mit Waffen spielt man nicht, - genauso wenig mit Drogen. Sein Blick glitt zur Ärtzin. Aber die schien zumindest zu wissen, was sie tat. Welche Dosis sie auch intus hatte, die Wirkung war enorm. Fawyer konnte es ihr auch nicht Übel nehmen, bei solchen Situationen nimmt man sich gerne mal eine Pause. Und wenn es eben ins Wunderland ist.
Schon kraft der kleine Bursche...
Insgeheim hatte Fawyer gehofft er würde umkippen bevor er ins Zelt schafft, allein wegen dem schiefen Bild. Aber nein, irgendwas schien ihm im letzten Moment, kurz bevor er auf die Knie ging noch Kraft zu geben. Es schien doch mehr in dem Mann zu stecken als sein mickriger Schein zu glauben ließ, nicht dass es Fawyer wirklich beeindruckte, Körperkraft und Führungsqualität hingen nicht zusammen. Aber der Rest der Gruppe wird sicher beeindruckt sein, hoffentlich akzeptiert man Ian endlich. Nicht, dass es Fawyer juckte, aber diese elendigen Streiteren wie im LKW konnten sie sich nicht leisten. Nicht hier, wo sie umgeben waren von einem sprichwörtlichen Meer an Untoten, und dabei waren sie so nah am eigentlichen Meer. Die Brandung könnte man fast hören, doch sie wurde vom Stöhnen der wanderenden Leichen übertönt.
"So, und wenn dieses Theater jetzt fertig ist können wir uns vielleicht um echte Probleme sorgen", sprach Fawyer in den Funk. "Leute, wenn ich von allen Menschen dafür sorgen muss das was voran geht, dann ist wirklich die Scheiße am Dampfen. Diese hirntoten Streiteren bringen uns noch um. Wir müssen hier raus. Da drüben ist ein Kran, wie genau wir vorgehen weiß nicht. Aber jemand sollte schauen ob der läuft oder nicht. Sobald wir das wissen können wir weiterschauen. Jemand hier der keine zwei linken Hände hat, oder zu beschäftigt ist ein Gewehr zu halten und cool auszusehen?"
28.08.2012, 17:59
Zitroneneis
Eine Weile sprach keiner der beiden ein Wort. Isa schmiegte sich enger an Ethan und tröstete sich an seiner Nähe. Er war so warm und trotz der Strapazen der vergangenen Stunden hatte er einen angenehmen Geruch an sich. Keine Worte waren notwendig. Er hielt sie einfach schweigend fest, während er mit einer Hand über ihren Rücken strich.
Auch nachdem Isas Schluchzen verebbt war, blieben sie noch einen Moment lang so. Ein Moment, in dem die Welt um sie herum völlig egal war. In dem es nur sie beide gab. Ein Moment, in dem sie rein nichts stören konnte. Doch dieser Moment verging und plötzlich bemerkte Isa, wie sich die Welt um sie herum weiterbewegte. Die lauten Stimmen, das Donnern, die Blitze... aus den Augenwinkeln sah sie, wie Ian eine bewusstloseHelena in eines der Zelte schleppte.
Widerwillig löste sich das Mädchen aus Ethans Umarmung. Sie blickte ihn aus geröteten aber trockenen Augen an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Viele Gedanken schossen ihr gleichzeitig in den Kopf. Es gab so viel, was sie ihm sagen wollte, so viel, was sie gerade empfand. Viel zu viel um es einfach auszusprechen und Isa war unsicher, ob dies der richtige Moment war. Also schloss sie den Mund wieder. Nach einem Augenblick des Zögerns nahm sie Ethan dann noch einmal fest in die Arme, ihr Kopf auf seiner Schulter.
"Danke", murmelte sie. "Ich weiß nicht, was ich machen sollte, ohne dich..."
Dann trat sie ein paar Schritte zurück und sagte mit dem Anflug eines Lächelns: "Du hast recht. Das wichtige sind nicht diese uralten Fotos. Es sind die neuen, die noch geschossen werden, sobald ich meine Mutter gefunden habe." Dann begutachtete sie die Stiefel, die Ethan ihr mitgebracht hatte. Sie schienen ziemlich neu, aus gutem Material und genau in ihrer Größe zu sein. Ohne lang zu überlegen zog Isa ihre eigenen, mittlerweile extrem abgenutzten und verdreckten Schuhe aus und schlüpfte in die bequemen Stiefel. "Darin werde ich bestimmt gut laufen können", stellte Isa zufrieden fest. Dann warf sie Ethan ein spielerisches Lächeln zu: "Na, stehen sie mir gut?"
[ooc: Isabelles Agilität beträgt nun 9]
28.08.2012, 18:01
Daen vom Clan
Suparman musste sich eingestehen, dass er nicht den Hauch einer Ahnung hatte wie es weitergehen sollte.
Durch die flackernde Helligkeit der Blitze konnte er ab und an die Silhouette des Opernhauses erkennen. Gemessen an der Fluchtroute die sie bisher zurückgelegt hatten, war das Wahrzeichen Sydneys mit seinen 2 Kilometern im Grunde zum Greifen nah.
Doch die wankende, schlurfende Horde hatte sich in den Park wie eine Flutwelle ergossen und ihr Dahinstolpern glich Wellen, wie sie sich immer und immer wieder gegen die Schanze und Befestigung warfen.
Im Osten konnte er zwar die Bucht erkennen, jedoch schienen alle Boote weg zu sein oder gekentert, lediglich ein brennendes Wrack konnte er draußen erkennen...
Ohne weitere Informationen würden sie hier festsitzen, soviel schien dem Mann klar.
28.08.2012, 18:17
DSA-Zocker
"Es war mir nicht egal. Niemand hier ist mir egal. Ich habe schon gemerkt, dass ich daran arbeiten muss, dies den Menschen auch zu zeigen. Verzeih mir bitte."
Offenbar war Riley für sie nur einer unter allen - niemand, der in irgendeiner Art und Weise besonders wäre. Er war ihr so wichtig, wie ... Faywer oder Dob. Und das, obwohl er Zeit mit ihr verbracht hatte, obwohl sie lachend am Feuer gesessen waren, gemeinsam auf die kleine Léo aufgepasst hatten, als sie im Hotel befürchtet hatten, dass Gefahr drohte. Es hatte sich anders angefühlt, als sie ihn in den LKW gezogen hatte, aber wahrscheinlich hätte sie das für jeden anderen genauso gemacht. Immerhin bedeutete das, dass sie ihn auch nicht abstoßender fand als andere. Ihn nicht als Bettler, als Penner sah.
Dann plötzlich wieder die Hände, die nach ihm griffen - ein stechender Schmerz in seinem Kopf. Er zuckte zusammen, hielt sich die Hände an die Schläfen, um den Schmerz zu unterdrücken, hoffte, die Bilder wieder loszuwerden. Er hätte sich nie melden sollen, hätte nie ... aber er hätte niemals zulassen können, dass Léo einer Gefahr ausgesetzt wurde.
Clover bemerkte natürlich, dass er zusammengezuckt war und sah ihn besorgt an: "Gehts dir gut?"
"Ja ... das heißt ... nein. Mir gehts nicht gut. Ich meine, wir können nicht wissen, ob wir morgen noch leben. Ich habe Angst ... ich kann sie sehen, auch wenn sie nicht da sind ... die Arme, die Gesichter und am Schlimmsten ... die Hände. Sie greifen nach mir und ich kann nichts dagegen tun. Ich will nicht sterben ... ich will euch nicht verlieren. Warum kann es nicht einfach vorbei sein?"
Während er das sagte, begannen Tränen über seine Wangen zu fließen, erst nur ein paar, dann immer mehr. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen, wollte sich verstecken. Vor der Welt, vor Clover, vor sich selbst.
28.08.2012, 18:53
Andromeda
"Ja, das kleine Blondchen hat den Weißrussen auf dem Gewissen."
Wie aus weiter Ferne drangen die Worte in ihr Ohr, das Funkgerät hatte Dani total vergessen, und auch alle Sprüche bisher überhört. Nur dieser eine Satz fand den Weg in ihr Bewusstsein. Sie hatte Nikita auf dem Gewissen. Sie hatte die Stimme erkannt, es war Helena. Diese kleine verfickte ••••••••, widerwärtige Mistfotze, miese dreckige ••••...
Sie hatte Nikita sabotiert und gab es jetzt auch noch so freimütig zu. An die Wand stellen sollte man sie, für Verräter konnte es keine Gnade geben. Und selbst wenn man den zweiten Verräter nicht fand, so war es immerhin einer weniger. Warum zum Henker hatte sie keine Waffe? Dani hatte in diesem Moment nicht die geringsten Skrupel, Helena einfach zu erschießen.
Immerhin gab ihr das die Kraft, sich wieder aufzurappeln, auch wenn ihr klar war, dass sie mit leeren Händen keine Chance gegen Helena haben würde. Für einen kurzen Augenblick überkam sie noch einmal der Schmerz über Michails Verlust, als sie sich vorstellte, was er jetzt wohl getan hätte. Er hätte der Verräterin sicher ohne zu überlegen eine Kugel in den Kopf gejagt.
Als sie es endlich geschafft hatte aufzustehen und das Zelt verließ, sah sie nur noch wie Ian mit Helena auf dem Arm vorbeistapfte. Ihr Gesicht war fürchterlich zugerichtet und Dani gratulierte innerlich demjenigen, der es getan hatte. Dass es Helena selbst gewesen war, war ihr völlig entgangen.
Sie sah noch einmal auf die Marke die Michail ihr in die Hand gedrückt hatte, und hängte sie sich um den Hals, wo sie unter dem Stoff ihrer zerrissenen Tunika hing. Sie würde sie niemals hergeben oder gar verlieren, wenn dann müsste sie einer dieser Kreaturen von ihrem toten Hals reißen. "Leute, wenn ich von allen Menschen dafür sorgen muss das was voran geht, dann ist wirklich die Scheiße am Dampfen. Diese hirntoten Streiteren bringen uns noch um. Wir müssen hier raus. Da drüben ist ein Kran, wie genau wir vorgehen weiß nicht. Aber jemand sollte schauen ob der läuft oder nicht. Sobald wir das wissen können wir weiterschauen. Jemand hier der keine zwei linken Hände hat, oder zu beschäftigt ist ein Gewehr zu halten und cool auszusehen?", hörte sie Fawyer über Funk plötzlich. Tatsächlich, dort war ein Kran. Allerdings wußte sie nicht, was sie bei dem Ding ausrichten sollte, stattdessen beschloss sie, die Zelte zu durchsuchen. Das konnte sie ja immerhin schon wunderbar aus der Kanalisation, dachte sie sich mit einem plötzlichen Anflug an Humor. Ihre Suche war nicht vergeblich, schließlich fand sie einen Stapel Papier, der ihr wichtig erschien, und sie studierte die Pläne konzentriert... (Aufgabe Epsilon)
28.08.2012, 20:10
Daen vom Clan
Dani zog sich in das Kommandozelt zurück um die Pläne zu studieren und zu sichten, die Tess und Clover bisher noch nicht angesehen hatten.
Sie konnte immer wieder gleiche, wiederkehrende Zeichen finden und mit einem Notizblock bewaffnet machte sie sich daran, diese zu entschlüsseln.
Probe Dani: Intelligenz!
Erfolg!
Es war ein hartes Stück Arbeit, doch als sie die erste Kombination entschlüsselt hatte, platzten die anderen Geheimnisse wie gordische Knoten.
Es fühlte sich geradezu motivierend an, wie die Pläne und Landkarten nun ihre Geheimnisse offenbarten.
Dani: +2 Intelligenz zum freien Verteilen.
28.08.2012, 20:25
MeTa
Ian blickte hoch zum ohnmächtigen Körper der Zollbeamtin, dabei grinste er nicht nur ein wenig stolz, er strahlte förmlich. Es ging ihm nicht darum, was er getan hatte, sondern wie. Er hatte sich selbst überwunden. Seine beschissene Schwäche wenigstens ansatzweise überwunden. Trotzdem es anstrengend war und er körperlich zerstört sein müsste, fühlte er sich wunderbar.
"Hey Leute!", sprach er durch das Headset und klang dabei vielleicht schon zu glücklich, weswegen er seine Stimme sofort etwas zurückschraubte. "Miss McAldrin liegt bewusstlos in einem der Zelte. Ich werde mir vorerst die Waffe nehmen. Ich kann zwar nicht damit umgehen, aber ich fang' damit zumindest keinen Mist an." Er besah sich das Sturmgewehr genauer und fasste es so vorsichtig wie möglich an.
"Es wäre schön, wenn sich jemand um sie kümmern kann. Eben... einfach dasitzen und aufpassen." Dann ging er aus dem Zelt und blickte in Richtung des Krans, den Fawyer in seinem Funkspruch erwähnt hatte. "Ich seh' mir mal den Kran an! Fawyer - kannst du hier bei den Zelten stehen bleiben und ein Auge darauf werfen, dass ich nicht angesprungen werde?"
Er wartete keine Antwort ab - Entweder er macht es oder nicht - und verließ das sichere Lager entschlossen. Sein Blick heftete sich auf den Kran, wich nur gelegentlich kurz ab, um nach rechts und links zu sehen, Ausschau zu halten nach Untoten, die womöglich Hunger hatten und ihn für eine gute Mahlzeit hielten. Verdammt!, dachte er grinsend. Er war gerade so gut drauf, dass er sich vorstellte, wie er mit einem Apfel im Mund auf einer edlen Silberplatte im Crown-Hotel saß und von zwei Zombies begutachtet wurde, die ein romantisches Thunderstorm-Dinner genossen.
Er kam zum Kran und sah sich langsam um. Nicht, dass hier noch eines der Viecher aus der Deckung sprang. Die Gedanken vom perfekten Zombie-Dinner führten ihn schnurstracks dahin, wo heute alle seine Gedanken endeten. Bei Clover. Lass es gut sein, Ian. Was versprichst du dir davon? Glaubst du, eine Frau wie sie kann Gefühle für jemanden wie dich haben? Ein kurzes, bitteres Lachen - dann erkannte er das kleine Sicherheitsschloss, das offensichtlich an der Schnittstelle hing, die für die Stromzufuhr des Krans verantwortlich war. "So, Leute... ich hab' hier ein Schloss beim Strom... ääh... dings... ich versuch' mal, dem ganzen wieder Saft zu geben, indem ich das knacke. Wünscht mir Glück. Bei der Feuchtigkeit hier kommt ein Stromschlag wahrscheinlich nicht so gut."
Er besah sich das Schloss eine Weile und war sich schnell sicher, eine Lösung gefunden zu haben, es ohne besonders viel handwerkliche Begabung lösen zu können. [Aufgabe Beta: Intelligenz]
28.08.2012, 20:29
Andromeda
Sie hatte komplett die Zeit und die Umgebung vergessen, als sie sich in den Plänen vertiefte. Außerdem lenkte es sie von Michail ab... Und von diesem Bodensatz, der Nikita auf dem Gewissen hatte. Sie wußte, sie würde Helena nie verzeihen können, selbst wenn ihr an Nikita nichts gelegen wäre, sie hatte die Gruppe um einen Kämpfer betrogen. Genauso wie der zweite Saboteur, vielleicht ware es mal wieder an der Zeit bei Ian vorbeizusehen, ob er denn mit der Suche nach dem zweiten Verräter mehr Erfolg hatte. Sie schüttelte den Kopf und beschloss dann, die Pläne noch jemandem zu erklären. Allerdings fiel ihr spontan niemand ein, den sie gerade für geistig klar genug einschätzte. Bis auf.. Fawyer. Sie hatte zwar nicht viel mit ihm zu tun gehabt, er war ihr nur einmal in der Abflughalle aufgefallen, als er nicht unbedingt dafür war, die Leute aus D53 zu retten, koste es was es wolle. Ausserdem hatte er sich etwas von den anderen separiert und schien sein eigenes Ding durchziehen zu wollen, das machte ihn für Dani ausserdem sympathisch. Es dauerte nicht lange, bis sie ihn ausgemacht hatte, und sie hielt im die Zettel unter die Nase. "Das hier hab ich gefunden, vielleicht können wir ja zu zweit noch mehr draus machen..." (Fawyer +2 Intelligenz)
Angestrengt studierte sie wieder die Pläne, ob sie noch etwas wichtiges herauslesen konnte, oder ob Fawyer etwas auffallen würde...
28.08.2012, 20:31
Mivey
Die Lage um Helena hatte sich etwas gebessert. Sie war glücklicherweise immer noch bewusstlos und inzwischen hatte sich Ian, der kleptomanische Anführer ihre Waffe geschnappt. Er schien auch keine Bedenken zu haben, so als hätte er schon öfter geklaut.
Ob das mein Dieb ist?
Fawyer näherte sich ihm, als er ihn gerade über Funk ansprach.
"Ich seh' mir mal den Kran an! Fawyer - kannst du hier bei den Zelten stehen bleiben und ein Auge darauf werfen, dass ich nicht angesprungen werde?"
Ha! Und wie ich aufpassen kann, aufpassen das mein Dieb nicht abhaut. Er brachte sein Sturmgewehr in Stellung und hob die Sicherung auf.
„Kein Problem, Chef. Ich werde ganz genau aufpassen.“
Gerade als er darüber nachdachte, ob es jemanden stören würde, wenn Ian später ein paar Patronen mehr oder weniger im Körper hätte sprach ihn jemand von hinten an. Es war diese Frau, die oft mit dem Russen zusammen war. Er hatte nicht wirklich viel auf sie geachtet. Man hörte, dass sie wohl europäisch war, vielleicht Deutsch oder auch was anderes. War ihm eigentlich egal.
„Was denn?“, fragte er leicht gereizt. Er dachte gerade wie er Ian am geschicktesten darauf anspricht. Der Dieb sollte sich zuerst noch in Sicherheit wiegen.
Dann fiel sein Blick auf die Papiere in ihren Händen, er legte seine M16, gesichert, zur Seite und widmete sich ihnen.
„Eine Karte von Sidney, richtig? Das ist gut. Sobald wir irgendein Transportmittel haben, irgendwas können wir damit genau auspeilen wie weit wir müssen.“
Es war klar, dass sie nur noch einen Katzensprung vom eigentlichen Abholpunkt, unweit vom ikonischen Operngebäude entfernt waren. Es änderte nicht an ihrer Lage, dass sie das wussten. Aber das Wissen brachte Fawyer doch etwas Beruhigung und auch Klarheit.
„Gute Arbeit, wo das auch immer her hast. Du solltest gut darauf aufpassen. Die anderen Sachen sehen aus … wie Pläne oder?“
28.08.2012, 20:32
Lynx
"Sie greifen nach mir und ich kann nichts dagegen tun. Ich will nicht sterben ... ich will euch nicht verlieren. Warum kann es nicht einfach vorbei sein?", sagte Riley mit schwacher Stimme und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Clover zögerte kurz, setzte sich dann aber neben ihn und versuchte, seine Hände vom Gesicht zu nehmen, damit er sie ansehen konnte. Sie merkte, dass er nicht wollte, aber er wehrte sich auch nicht sehr lange. "Ich weiß nicht, wie man dir so eine Angst nehmen könnte, aber du bist nicht alleine." Sie lächelte ihn mit dem am aufmunternsten Lächeln, das ihr gerade neben ihrer Sorge möglich war, an. "Es gibt hier Menschen, auf die man sich verlassen kann, und egal wann oder egal wo, irgendjemand von uns wird immer da sein."
Riley sah betreten zu Boden, als würde er ihr nicht glauben." Du musst versuchen, dich auf kleine Dinge zu konzentrieren, um die großen zu bewältigen. Eines nach dem anderen. Der erste Schritt ist, dass du dich ein bisschen ausruhst. Konzentrier dich darauf, wie geschafft du bist, und nicht darauf, warum. Danach planst du deinen nächsten Schritt, und erst danach den folgenden und immer so weiter. Ehe du dich versiehst, sind wir hier alle raus." Clover hatte sich in eine Art motivierende Ansprache geredet, die Riley ziemlich genau darlegte, wie sie es jahrelang geschafft hatte, in ihrer eigenen Welt zu leben.
Irgendwann zwischendurch kam ein Funkspruch von Fawyer. Clover konnte nicht heraushören, was draußen vorgefallen war, aber der Kerl hätte bestimmt irgendwie erwähnt, wenn die Situation um Helena eskaliert wäre. Etwas erleichterter wollte sie sich wieder an Riley wenden, der ihr immerhin ruhig zugehört hatte und nicht mehr weinte, als Dani im Zelt erschien. Sie durchwühlte stumm ein paar Papiere von den Stapeln, die Clover sich mit Tess durchgesehen hatte. "Oh, das haben wir vorhin auch durchgesehen...", sagte sie vielleicht eine Spur zu leise. Dani schien jedenfalls nichts wahrzunehmen, und die Sängerin wollte nicht zu aufdringlich sein. Sie hätte gerne gefragt, ob alles in Ordnung war, aber wieder einmal wäre diese Frage kompletter Blödsinn gewesen. Dani hatte einen geliebten Menschen verloren und würde sicher nicht von einer fast Fremden irgendetwas dazu hören wollen - und sich ihr schon gar nicht anvertrauen.
So verließ Dani kurze Zeit später das Zelt ohne weiteres Wort, und Clover wandte sich wieder an Riley. "Entschuldige, wo waren wir?"
Der junge Mann sah immer noch bedrückt aus. "Weißt du, ich habe eigentlich keine Ahnung von Menschen. Ich wollte immer Glück und Freude über alle bringen und hatte ja gar keine Vorstellung davon, was in anderen vorgeht und vorgehen kann. Ich war oberflächlich und wollte eigentlich nur mir selbst die Bestätigung geben, dass ich wichtig für jemanden sein kann, während mir selbst eigentlich niemand wichtig war." Clover lächelte. "Das hat sich geändert. Meine Güte, durch die Menschen hier habe ich endlich Aufgaben für mich gefunden, die das Leben lebenswert machen. Natürlich hat man dadurch mehr Angst, vor allem auch mehr Angst, jemanden zu verlieren. Aber gleichzeitig ist es das schönste Gefühl der Welt zu wissen, dass es jemanden gibt, der einem viel bedeutet." Selbst wenn er unerreichbar ist.
Der Funkgerät-Empfänger im Ohr knackte wieder und eine vertraute Stimme meldete sich. "Hey Leute!" Clovers Herz machte einen Hüpfer. Ian ging es gut. In seinen folgenden Worten schwang ein Hauch von Euphorie mit, und die Sängerin musste unweigerlich lächeln. Es tat verdammt gut, seine Stimme auf so eine Art und Weise zu hören. "Siehst du, alles wird gut! Ich wusste, dass er es schafft!", sagte sie fröhlich zu Riley und lehnte sich nun in entspannterer Sitzhaltung an die Wand des Zeltes. Obwohl sie etwas aufgekratzt war und liebend gerne erfahren hätte, was nun wirklich passiert war, blieb sie im Kommandozelt. Riley hatte sich verständlicherweise nicht wirklich von der Euphorie anstecken lassen und sie wollte ihn nicht einfach alleine lassen. Diesmal nicht.
28.08.2012, 20:36
Daen vom Clan
Ian musste sich ein wenig aus der Deckung herauswagen, um zum Kran zu kommen der ja ganz in der Nähe des agestürzten Hubschraubers zu finden war, doch die Horde war zum großen Teil auf der westlichen Seite der Schanze zu finden.
Für den jungen Mann war es auch nur ein kurzer Moment der Gefahr, denn schnell hatte er die Kabel gesehen, die vom Kran aus in Richtung Schanze führten und in Gedanken verfoglte er diese weiter bis er schließlich in einem kleineren Zelt das Ende fand.
Ein unscheinbares Kästchen mit einigen wenigen Knöpfen die er nun versuchte zu durchschauen.
Probe: Ian Iantelligenz ^^
Erfolg!
Der Kran bewegte sich wieder schnurrend und surrend - auch wenn er selbst nun keine Ahnung hatte, was er mit diesem fest im Boden installierten Lastenkran anfangen wollen würde...
Dob stand immer noch im Zelt, dass er zusammen mit Tess auf dem Arm betrat. Er setzte die Ärztin auf eine der Barken und ließ sich neben ihr nieder. Dann schaute er zu dem Kerl im Bademantel hinüber. Er war es wahrscheinlich, dem Tess diesen Zustand zu verdanken hatte.
"Hey ... Dob", rief der Ire dem Kerl zu, "Danke nochmal wegen dem Koffer. Meinst du, du könntest dich kurz hier um unser kleines Sorgenkind kümmern."
Tess gickelte.
"Erst machst du so einen großen Auftritt, und jetzt willst du mich hier einfach so sitzen lassen? Das ist aber nicht die feine englsiche Art ... oh, du bist ja Ire, auch egal."
"Keine Ahnung was du ihr gegeben hast, aber es lenkt sie jedenfalls ne Weile von der ganzen Scheiße hier ab, und das kann man niemandem verwehre."
Nachdem er zwei Zigaretten gedreht hatte, zündete er sie an, steckte sich selbst eine zwischen die Lippen und reichte die andere Dob.
"Ich brauch nicht lange, ich muss nur nach jemandem sehen, hab nur ein Auge auf unsere Ärztin, ok?"
Dob nahm die Zigarette entgegen und nickte eifrig.
"Kein Problem man."
Alistair verließ das Zelt und ging hinüber zur Kommandoabteilung, aus der er Stimmen hörte.
Dort angekommen, blieb er im Eingang stehen, Clover schien Riley irgendwie beschwichtigen zu wollen. Ohne sich aufzudrängen, hörte er nur zu und starrte, nachdem sie fertig war, ausdruckslos in ihre Richtung. [Jemand der einem viel bedeutet.]
Das sie schon jemanden haben würde, für den sie da sein würde, das hatte sie eigentlich schon im LKW gesagt, jedoch wurde es dem Iren erst jetzt so richig klar. Und als sie nach Ians kurzem Funkspruch deutlich euphorischer und energiegeladener war, wusste er auch wen.
Tausende Gefühle schienen ihn zu übermannen. Vorallem allerdings Wut, weil er es nicht verstehen konnte. Denn war es nicht so wie er gesagt hatte, stimmte es denn nicht, dass alle falsches Vertrauen in den Kerl gesetzt hatten? Was hatte er denn schon getan? Erst nachdem er ihm die Lewitten gelesen hatte, bekam Ian seinen Arsch hoch und tat was für die Gruppe. Allerdings wusste natürlich niemand davon, keiner würde es sagen, er sowieso nicht. Und wie würde Ian dann dastehen? Als heldenhafter Triumphator, ihr Anführer, in den man wieder Hoffnung setzen konnte. Wütend, ballte der Ire die Fäuste zusammen, sodass seine Knöchel knachsten.
Bevor er jedoch all dessem Ausdruck verleihen konnte, sah er das Profil Clovers und schluckte mit einem Mal alles hinunter und als Ersatz trat Bedauern an dessen Stelle. Bedauern um die junge Frau, bedauern darum, dass er so dachte, bedauern um Ian, dem er so zugesetzt hatte. Was hatte er Clover noch gleich gesagt? Er würde dafür sorgen, dass auch der Kerl, für den sie etwas empfand hier rausschaffen? Zu viele Versprechen, Alistair, zu viele, da hatte die junge Frau wohl recht. Aber wer ist er schon, dass er irgendeinem Glück im Weg stehen würde? Hatte er denn nicht auch gesagt, dass er niemanden brauchen würde? War er nicht vorher schon alleine gewesen? Nein, war er nicht ... vorher gab es Jack. Seinen alten Kumpel, seinen Kumpanen, der ihn aus der tiefsten Verzweiflung geholt hatte. Die Bilder blitzten wieder vor ihm auf. Höchstpersönlich hatte Alistair dem pinken Kater den vermoderten Kopf von den Schultern gerissen, um Abby zu retten, die Abby, die gestorben war. Und was blieb ihm jetzt? Nichts. Dieses Mal, war er wirklich alleine. [Reiß dich zusammen du Weichei!]
Es fiel ihm schwer, er fühlte sich wie damals, als er unter der Bank hervorgekrochen kam und seine toten Eltern zu seinen Füßen lagen. Alle die ihm wichtig waren, hatten ihn verlassen. [Du bist daran gewachsen Alistair, also beiß die Zähne zusammen und los gehts! Du hast ein Versprechen einzulösen!]
Aber wie sollte er das schaffen? Welche Chancen hatte er , die beiden Kinder zu finden? Er wusste ja nicht einmal wo er suchen sollte, hatte keinen einzigen Anhaltspunkt, nur den Vornamen ihrer Mutter. Es war hoffnungslos. Doch selbst dann würde er nicht aufgeben, seine Versprechen hielt er ein. Er würde die Sache allerdings wohl alleine angehen müssen. Er konnte von Clover nicht verlangen, dass die nach dieser ganzen Sache mit ihm kam. Sie würde bei jemand anderem bleiben wollen, und nur mit ihm kommen, weil sie zugesagt hatte. Nein, das wäre das letzte was Alistair wollte.
Lautstark atmete er aus und sowohl Clover als auch Riley sahen zum Zelteingang.
"Ich ... ich wollte nur sehen ob es dir gut geht, Clover", sagte er und fügte mit einiger Verzögerung hinzu, "und natürlich dir, Riley." Dann drehte er um und ging durch den Regen zurück ins andere Zelt.
Ein Blitz und direkt darauf lautes Donnergrollen erfüllte die Dunkelheit als er durch den Eingang hineintrat und Tess zuckte erschrocken zusammen. Ängstlich duckte sie sich unter dem Grollen hinweg.
"Du hast Angst vor Gewitter?"
Er ließ sich wieder neben ihr nieder und nickte Dob dankend zu.
"Scheiße ja man. Weißt du nicht? Wenn es gewittert, dann ist Thor, der Kerl mit dem fetten Hammer im Himmel, stinkwütend. Und wenn der Kerl stinkwütend ist, dann ist er zu allem fähig. Lässt seine Blitze überall einschlagen, fällt Hochhäuser als wären es kleine Bäumchen, lässt Wälder in Flammen aufgehen. Sag mir nicht das macht dir keine Angst? ... ach warte, ne, wie war das, du hast ja keine Angst mehr."
Alistair lachte und nickte dann.
"Ja, ich hab keine Angst mehr. Aber solange wir hier sind, solange du bei uns bist, musste du dich vor keinem Donnergott fürchten."
Er stand auf, stützte sein Bein auf der Barke ab und ließ seine Muskel spielen.
"Gegen nen Iren wie mich, dem purer Whisky durch die Adern fließt, stinkt jeder Donnergott ab."
Tess lachte bei dem Anblick, und rang kichernd nach Atem.
Kurz lachte der Ire mit und ließ sich dann schlaff neben ihr fallen, kramte eine Whiskyflasche hervor und begann zu trinken.
28.08.2012, 20:57
Shinshrii
Ellen hatte sich nach der durchrüttelnden Fahrt und der gehetzten Flucht erst einmal dankbar auf eins der schmalen Feldbetten in einem der Zelte geworfen, und endlich den dringend notwendigen Schlaf nachgeholt.
Mit einem herzhaften Gähnen streckte sie sich, lauschte den leisen Stimmen von draußen und dem leisen Grummeln ihres Magens. Keine Schüsse, keine Schmerzensschreie - dann schien ja alles halbwegs in Ordnung zu sein.
Nach einem vorsichtigen Blick in die Runde - jepp, ganz allein im Zelt - schob sie die Hand in ihren Rucksack und zog die Gebäckschachtel hervor, die sie als Mitbringsel für ihre Mutter eingepackt hatte. Ein Mandelcroissant später sah die Welt gleich viel freundlicher aus. Sorgfältig säuberte sie Lippen und Finger und entfernte ewaige Krümel, und verstaute die Schachtel dann wieder sicher zwischen ihrer Wäsche.
Dann stand sie auf und friemelte sich umständlich das Headset wieder ins Ohr. Anschließend machte sie sich auf, um das Lager nach Nützlichem zu durchsuchen. Ein besonderes Augenmerk legte sie dabei auf a) Vorräte, b) Kommunikationsmöglichkeiten, und c) leere Fässer.
28.08.2012, 21:30
Daen vom Clan
Ellen durchsuchte zielstrebig die vorhandenen Zelte und wurde teilweise schnell fündig.
Fässer konnte sie zwar finden, diese waren aber stellenweise mit Benzin oder Schmierfetten gefüllt und eigneten sich deshalb kaum dafür ein Floß zu bauen. So gut sie den Gedanken fand - sie hatte sowieso ein ungutes Gefühl gehabt, sich auf die Bucht zu wagen mit so einem selbstgebauten Utensil.
Weitaus erfolgreicher gestaltete sich die Suche nach Vorräten.
Wieder einmal zeigte sich dass die Soldaten gut ausgerüstet worden waren, in einem Zelt konnte sie unzählige Energieriegel finden, außerdem energiespendende Süßigkeiten und Trockenfutter in vakuumverpackten Tüten.
Und dann war da das große Funkgerät das nur darauf wartete, eingeschaltet und bedient zu werden...
28.08.2012, 21:54
Shinshrii
Ellen grinste zufrieden angesichts der Nahrungsmittel, und stopfte sich eine großzügige Handvoll davon in den Rucksack.
Da die Vorratskisten noch gänzlich unberührt ausgesehen hatte, war anzunehmen dass sie zuvor noch keiner aus der Gruppe gefunden hatte. Nichts ahnend von den ganzen Problemchen und Nervenzusammenbrüchen der letzten Stunden, ließ Ellen über Funk verlauten: "Hey, Leute - nur falls ihr noch nicht drüber gestolpert seid: im westlichsten Zelt ist jede Menge Essen gelagert... Energieriegel und sowas, mehr als genug für uns alle." Sie riß ein Päckchen mit Studentenfutter auf und stutzte, als sie im Halbschatten des Zeltes einen vage vertraut wirkenden Kasten auf einer Kiste stehen sah.
"... und hier hat's ein Funkgerät! Hat nicht mehr viel Saft, aber für ein, zwei Gespräche sollte es reichen, wenn wir uns kurz fassen."
28.08.2012, 22:29
Schattenläufer
Als Dob hörte, dass Ian sich am Kran zu Schaffen machen wollte, lief er aus dem Zelt und beobachtete Ian aus der Ferne. Dieser hantierte am Kran herum, aber Genaues konnte Dob nicht erkennen. "Ian, Alter, hörst du mich? Wie sieht's aus, hast du den Kran zum Laufen gebracht?"
"Der Kran läuft, die Frage ist nur, wie wir ihn benutzen können, um von hier zu fliehen..."
"Kein Schimmer, Mann. Kein Schimmer. Aber hey. Hätte Tess vorhin die Unterhaltung nicht so prächtig unterbrochen, hätt ich's dir schon vorhin gesagt, aber dann war die Kacke bei Helena am Dampfen und... naja wie auch immer! Da unten, dieser Hubschrauber. Der hat so'n Sack für Fracht, und da sind Kisten mit irgendwas Gummiartigem drin... hab nich mehr erkennen können. Aber meinst du, du kannst dir mal angucken, ob du den Kran bedienen kannst? Vielleicht kannst du die Sachen da hier rüber ins Lager schaffen?"
Ellens Funkspruch ertönte. Mmmh, Essen! Dob konnte schon eine Kleinigkeit vertragen. Er machte sich auf und lief durch den Regen in Richtung des westlichen Zeltes.
28.08.2012, 22:37
MeTa
Ian lauschte erleichtert dem Surren des Krans. Na - mal schauen, ob uns das was hilft, dachte er noch als ihm Dobs Worte wieder einfielen, der ja damit begonnen hatte, ihn von seinem Helikopter-Fund zu berichten. Kann man...? - da meldete sich Dob auch schon wieder und klärte ihn - diesmal mit wirklich gutem Timing - über den Rest auf. "Aber meinst du, du kannst dir mal angucken, ob du den Kran bedienen kannst? Vielleicht kannst du die Sachen da hier rüber ins Lager schaffen?""Ja klar! Ich schau mir das mal an."
Er stapfte über den matschigen Boden, sank hier und da fast etwas ein, weil die Erde durch den stetigen Regen so aufgeweicht war. Ellens Funkspruch kam rein, sie informierte die Gruppe über Nahrung und ein Funkgerät, welches noch funktionstüchtig war. "Kann sich dann mal jemand dransetzen, mit den Leuten vom HBO... äh.. hier... APC... FTP... ADF... ADF, ja - die anzufunken. Oder habt ihr 'ne bessere Idee?"
Er stieg in den Kran und sah sich das komplizierte und überladene Schaltpult an. Er probierte einige Tasten, Knöpfe und Hebel vorsichtig aus, um herauszufinden, wie er den Kran zu bedienen hatte.
28.08.2012, 22:58
Mephista
Das Kind fühlte sich dank der Salbe und den Verbänden, die Alistair ihr angelegt hatte, wie neugeboren. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie sehr ihre Beine durch die letzten Tage geschunden worden waren und rannte nun mit neuer Kraft wild durch Regen und Matsch. Laut lachte Léo, sie liebte Gewitter, gerade, wenn sie dabei draußen spielen durfte und sprang mit jedem Blitz hoch in die Luft. Niemand konnte sie ab jetzt noch einholen, sie fühlte sich selbst schnell wie die zuckenden Blitze.
Funksprüche drangen an ihr Ohr, die sie aufgrund des Unwetters und ihres Herumtobens nur undeutlich hören konnte. Einer von ihnen gehörte zu Ian, der wollte, dass alle in die Zelte gehen sollten. Abrupt bremste sie ab und sie versank mit aufspritzendem Schlamm knöcheltief im Modder. Irgendwo hier war Ian und sie wollte unbedingt zu ihm-sie war sich immernoch nicht ganz sicher, ob alles okay war und er sie immernoch so lieb hatte wie vor der Sache im Hotel. Aufmerksam blickte sie sich um, als ihr die Worte des Iren in den Sinn kamen:
"Du solltest dich auch bei Mister Bademantel bedanken, immerhin war das sein Koffer"
Da hatte er nicht unrecht. Es wäre total nicht in Léos Sinne, wenn sie sich nicht erkenntlich zeigen würde für „Mister Bademantels“ Nettigkeit. Der Besitzer von Bubbles könnte bestimmt auch noch eine kleine Weile länger warten und er würde wahrscheinlich sogar noch sauer (oder saurer) werden, wenn er mitbekam, dass das Mädchen seiner Anweisung nicht gefolgt war.
So machte sie sich also daran, die Zelte nacheinander abzususchen, als die junge Mexikanerin die Stimmen zweier ihrer Freunde durch den Regen und Donner vernahm und sich daraufhin umdrehte, um in einiger Entfernung deutlich Alitair zu erblicken, der gerade Ian am Kragen packte und ihm scheinbar nicht wirklich nette Dinge sagte und dann zu Boden warf. Wie gelähmt stand sie da und starrte in die Richtung der beiden Männer. Es war…
…bereits später Abend und die vierjährige Leocadia sollte eigentlich schon lange im Bett liegen. Doch ihr bester Affenkumpel Álvaro, den sie nun schon seit 2 Wochen als ihren bezeichnen durfte, hatte sie dazu ermutigt, den Stimmen draußen zu folgen. Dem Kleinkind war nicht wohl bei der Sache, weil sie deutlich gehört hatte, dass eine der Stimmen von ihrem Papa kam und er klang böse. Und wenn Papa böse war, wollte man lieber nicht zu nahe dran sein. Zum Glück war er noch nie böse mit ihr, aber sie hatte schon oft genug mitbekommen, wenn er andere zur Schnecke gemacht hatte und Léo war dann immer ganz mulmig.
Leise schlich sie sich aus der Villa, vorbei an ihrer Mama, die gerade lauthals mit irgendwem telefonierte und fasziniert in eine ihrer vielen Modezeitschriften starrte. Draußen angekommen, hörte sie, dass die Stimmen von der anderen Seite der Hecke herüberdrangen und so eilte sie, vorbei an den munterbeleuchteten Pool, zu dem beschnittenen Gebüsch. Sacht schoben ihre winzigen Hände die Zweige auseinander, sodass das Mädchen in die Hecke kriechen konnte und in ihr die Szene beobachten konnte.
Tatsächlich standen dort ihr Papa und Onkel Rámon Eduardo, der gerade sehr aufgebracht zu seinem kleinen Bruder sprach:
„…Einzige, was sie je großes geleistet hat, war eure Tochter zur Welt zu bringen. Und um die kümmert sich Angela nicht mal richtig, kauft ihr Kleidchen und zieht sie an, als wäre sie eine sprechende Puppe. Diese Frau hat überhaupt keine Ahnung, was es heißt, Mutter zu sein, sie hat von überhaupt nichts ne Ahnung, Fransisco, außer von Klamotten und Schmink-„
Papa packte Onkel Rámon Eduardo am Kragen und zog ihn ruppig zu sich heran.
„Wie kannst Du es wagen, so von meiner Frau zu sprechen! Angela ist eine großartige Frau und liebt Leocadia und mich!“
„Sie liebt Dich? Ohhhhhhhhhh-ja!“, ein hämisches Lachen drang aus Onkels Kehle, „sie liebt Dich, weil Du gut aussiehst und scheißreich bist und sie sich deswegen ihre teuren Schuhe und Ohringe kaufen kann und sich nicht mal ekeln muss, mit Dir dafür zu ficken!“
Beim Faustschlag Papas, der aus Onkel Rámons Nase einen Schwall Blut spritzen ließ, zuckte die Vierjährige zusammen und Tränen schossen ihr in die Augen. Sie wollte aufspringen und Papa ganz fest umarmen, damit er aufhörte, sich mit seinem Bruder zu streiten. Doch sie wusste genau, dass sie Riesenärger kriegen würde, wenn er sehen würde, dass sie noch aufwar, draußen herumschlich und ihn belauschte. Außerdem fühlte sie sich gerade wie gelähmt, sie hätte sich gar nicht bewegen können, selbst wenn sie wöllte.
„Weißt Du eigentlich, wie sehr unsere Mutter weinen musste, weil Du ‚diese blonde hohle Papaya’ aus Australien mitgebracht und geheiratet hast? Fransisco, Du bist Mutters Liebling, warst es schon immer und nur deswegen bist Du der Kopf des Kartells, nicht, weil Du einen besseren Anführer abgibst als ich oder einer der anderen. Ganz bestimmt nicht…“, er zog das Blut durch die Nase hoch und spuckte es verächtlich auf den Boden, knapp neben die Füße seines Bruders, „Sei froh, dass Léo so ein wundervolles Kind ist, denn dass Angela ihre Mama ist, hat Mutter das Herz gebrochen. Es zeigt an sich nur, wie wenig Talent Du für Deine Position hier hast. Denn genauso, wie Du vielleicht die schönste, aber auch dümmste •••••••• der Welt geheiratet-„
„Halt die Fresse!“
Rámon wurde auf den Boden geschmissen und schlug relativ hart mit dem Kopf auf. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hob er seine Hand an die pochende Stelle. Papa beugte sich stehend über ihn:
„Wärst Du nicht mein Bruder, würde ich Dich für die Frechheit, meine Position oder meine Frau in Frage zu stellen, abknallen. Ich warne Dich: das nächste Mal zeige ich Dir, wieso ICH der Anführer unseres Kartells bin und kein anderer!“
Papa trat seinem Bruder mit voller Wucht in den Bauch, ehe er sich umdrehte und aufmachte zu gehen. Onkel Rámon Eduardo krümmte sich, doch mit einem seltsamen selbstgerechten Lächeln, dass dem Kleinkind mehr Angst machte, als alles zuvor, rief er:
„Ey, Brüderchen! Es tut mir Leid, tut mir Leid, Du hast Recht! Mir ist gerade eingefallen, was Deine Frau noch sehr, seeeeehr gut kann! Sie kann wunderbar blasen, das werden Dir alle Männer hier bestätigen!“
Papa stand augenblicklich still, für ein, zwei Augenblicke, die Léo wie Jahre vorkamen, ehe er sich umwand und seine Pistole mit dem Bild der heiligen Jungfrau und dem Kreuzanhänger zog und auf Onkel Rámon Eduardo richtete…
Ein besonders greller Blitz, gefolgt von augenblicklichem grollenden Donner holte das Kind wieder zurück in das Hier und Jetzt. Ian war inzwischen beim Kran und Alistair nicht mehr zu sehen. Hatte sie sich das nur eingebildet? Nein, ganz bestimmt nicht, sie hatte ganz deutlich gesehen wie da irgendwas zwischen den beiden Männern abgelaufen war, und zwar irgendwas ganz Falsches. Léo verstand die Welt nicht mehr, wie konnte es denn sein, dass ausgerechnet die beiden Kerle hier, die sie, neben Riley, am meisten liebhatte- …!
Was, wenn Onkel Alistair wie Onkel Rámon…
Nein, nein, nein! Sie schüttelte sich, um den Gedanken fortzujagen. Die beiden hatten bestimmt nur Spaß gemacht, natürlich hatten sie sich total gern! Wirklich glauben wollte ihr Kopf diese fadenscheinige Ausrede zwar nicht, doch Leocadia ließ Zweifel gar nicht aufkommen. Sie hatte sich noch bei Mister Bademantel zu bedanken, der gerade aus einem der Zelte gestapft kam und eilte zu ihm hin.
Vor ihm angekommen, knuddelte sie sich herzlich an ihn und strahlte zu ihm hoch:
Vielen Dank, Mister Bademantel, wegen Dir kann ich jetzt wieder richtig rumrennen! Du kannst gerne was von Papas Süßigkeiten haben, wenn Du magst, komm dann einfach zu mir, ja?
Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten, doch sie war sich sicher, dass er nichts dagegenhatte und rannte schnell in das Zelt, aus dem er kam.
Drinnen befanden sich die Ärztin, die total anders als sonst wirkte und vor allem wie nach einer Schlägerei aussah und Onkel Alistair, der Apfelsaft für Fortgeschrittene trank. Hatte er sie…? Einen Moment stieg bei seinem Anblick ein höchst ungutes Gefühl in ihr hoch, doch sie verscheuchte es. Das war ihr geliebter Irenonkel und sie war sein Kobold, da war nichts, weswegen es böse Gefühle geben sollte!
Das freudlose Lächeln wich einem strahlenden Grinsen. Hey ihr! Onkel Alistair, ich habe Mister Bademantel gerade getroffen und mich bedankt, ich kann jetzt suuuperschnell laufen!
Sie ging auf die beiden zu und betrachtete die Ärztin eingehend. Irgendwie war sie momentan definitv ganz anders als sonst, das Mädchen fühlte sich gar nicht unwohl bei ihr. Naja, sie sollte es nicht stören, also pustete sanft über die Platzwunder auf ihrer Stirn und meinte: Das muss ganz schön wehtun, aber Pusten hilft da immer total gut. Meine Abuela macht das auch immer bei mir, bevor sie Pflaster draufmacht und dann sind die Schnitte immer ganz schnell wieder heil!
Leider sah sie gerade nirgendwo ein Pflater, doch daran störte sich das Kind nur wenig. Der Gedanke zählt. Apropos… Wollen ihr vielleicht mir raus und da irgendwas spielen? Ich spiele wahnsinnig gerne, wenn es gewittert, wegen den tollen Blitzen und dem Regen und dem Matsch…!
Strahlend schaute sie von einem zur anderen und hoffte, dass sie mitspielen wollten.
29.08.2012, 00:26
Viviane
Die Ärztin rief Dob, bevor er das Zelt nach Ellens Funkspruch verließ noch hinterher "Bring mir Energie mit mein Gutester! Ich würd gern Lichtgeschwindkeit erreichen, nur geht das nicht wenn mir vorher der Treibstoff ausgeht. Ich bin geeenau hier wenn du wiederkommst." dann griff sie nach der Whiskeyflasche, die der Ire durch seine Sprachlosigkeit und sein Erstaunen gesenkt hatte. "Der stinkt doch nur gegen dich ab, weil dein Hammer noch ne Nummer größer ist als Mjöll... Mjöll... dingens. Naja weil du nen hammer Hammer in der Hose hast. Stimmts oder hab ich Recht, mein starker Ire?" Das war definitiv nicht gerade die feine englische Art. Aber wer sich selbst mit Göttern vergleicht und sich in Tess Gegenwart aufhält, muss mit sowas rechnen.
Sie kam nur dazu einen kleinen Schluck zu nehmen, da sprang etwas ins Zelt was aussah wie ein "....n Rennauto, klare Sache!" Nein, es war Leo, die mit den Bandagen um die Beine und dem windschnittigen Irenhut auf dem Kopf aussah wie einer dieser Sportler die zuviel Zeit in ihre Outfits investieren, bis sie in neonfarbigen, enganliegenden Gummigurken durch die Gegend eiern. Naja, Leo sah aber zumindest niedlich aus... und als die kleine zuckersüß grinste fletschte auch Tess irgendwie die Zähne. Konnte sie nix gegen machen. Vor allem nicht, als die Kleine sich neben dem Iren postierte, der direkt neben dem Feldbett saß und der liegenden Ärztin auf die Stirn pustete.
Alistair war in Gedanken wohl noch beim mächtigen Hammer, daher blieb Tess Zeit die kleine in Augenschein zu nehmen. Große Kulleraugen. Ein flauschiger Affe. Einfach nur süß. Sie liebte die Kleine in dem Moment einfach nur. "Hei du Zuckerschnute, na schon zurück vom erkunden? Hast du uns was schönes mitgebracht? Hier drin gibts leider kaum Matsch aber ich bin sicher wenn Onkel Alistair auf uns aufpasst dürfen wir auch draussen spielen. Auch wenns Ian vorhin verboten hat. Nicht, Onkel Alistair mit dem Hammer in der Hose?"
29.08.2012, 00:43
Streicher
Der Ire ließ die Flasche in die Tasch zurückgleiten.
"Weiß du, unsere Frau Doktor hier hat Angst bei Gewitter", grinste er und Leo find an zu kicher. "Waaaaas?", sie hielt sich die Hände vor das Gesicht und schüttelte grinsend und irritiert das Köpchen, "Wie kann man denn davor Angst haben?"
"Weißt du, da gibt es diesen Donnergott, Thor ...", begann Tess und lehnte sich zu der Kleinen nach vorne.
"Jaja, wir wissen es, darum musst du dir keine Sorgen, machen, vergiss nicht, der Ire mit dem Whisky in den Adern ist hier", er grinste die beiden an.
"Stimmt, ich vergaß.", Tess rutscchte zu Leo hinunter.
"Was wollt ihr jetzt machen?"
Die Kleine legte ihren Kopf schief und tippte sich den Fingerchen an das Kinn während sie überlegte. "Hmmm", dann zeigte sie breit grinsend ihre Zahnlücke,"Ich will einen Matschkuchen backen!"
"Auja, lass uns backen Herr Ire!"
"Matschkuchen?"
Tess rutschte neben Leo, die sich nun auch auf den Boden setzte, zusammen trommelten sie auf den Boden und schauten ihn erwartungvoll an, während sie im Chor immer wieder "Matschkuchen backen" riefen.
Alistair ließ sich lachend neben ihnen nieder.
"Wie ihr wollt meine Lieben Damen, lasset uns backen."
"Der redet vielleicht komisch", flüsterte Tess Leo zu, die daraufhin lachte und zustimmend nickte.
Dann begannen Leo und Tess zusammen verschiedene Dinge in den dafür brauchbaren Matsch im Zelt zu formen. Sterne, Monde, Muffins, Kuchen, Torten. Die beiden hatten sichtlich Spaß zusammen und gaben ein mehr als nur liebreizendes Bild ab. Alistair konnte nicht anders als dabei sanft zu lächeln. "Du auch!", forderte ihn dann plötzlich Leo auf.
"Genau, du auch!", Stimmte ihr Tess zu und schob ihm einen Matschhaufen zu.
Der Ire seufzte, aber die Freundlichkeit in seinem Gesicht wich nicht von der Stelle.
Mühsam versuchte er aus dem Haufen Dreck irgendeine erkennbare Figur zu formen, jedoch sah das Gebilde im Nachhinein noch schlimmer aus als vorher. "Was ist das?", fragte Leo interessiert
"Nen Kleeblatt", sagte Alistair stolz.
Da fingen Leo und Tess laut an zu lachen. Verwirrt starrte er die beiden an.
"Was?"
"Ein Kleeblat?", fragte Tess, "das sieht eher aus wie nen Haufen Hundekacke!"
Dann formte die Kleine zusammen mit der Ärztin ein richtiges Kleeblatt aus dem unförmigen Haufen und deuteten triumphal darauf.
"Das ist ein Kleeblatt", sagte Tess, "So muss das aussehen!"
Sie umarmte Leo, die die Umarmung erwiderte.
"Meins war auch schön.", murrte Alistair, während ihn die beiden Frauen angrinsten.
"So, und nun ist Essenszeit", beschloss Leo und schaute den Iren auffordernd an.
"Essenszeit?" "Jap, wir haben dir lauter tollen Kuchen und Muffins gepacken, jetzt darfst du sie alle Essen."
"Ich soll was? Aber das ist doch ..."
Leo schaute ihn aus ihren großen Kulleraugen an, während Tess hinter ihr prustete und sich kaum halten konnte.
Alistair seufzte und rieb sich die Stirn.
"Na gut."
Etwas zögerlich ob er einen der Dreckmuffins hoch und führte ihn nach oben. Leo beobachtete ihn genau und deutete mit einem Nicken an, er solle fortfahren.
Widerwillig biss Alistair ein Stück heraus und verzog das Gesicht.
"Also, also wirklich ... vorzüglich."
Wieder begannen Tess und Leo laut zu lachen. "Ihhhhh", rief Leo und Tess fiel mit ein, "Du hast wirklich Matsch gegessen."
"Aber du hast doch? Du kleiner Kobold!"
Sie hatten ihn reingelegt!
"Komm her!", er schnappte sich die Kleine und begann sie zu kitzeln. Tess saß daneben und betrachtete die Szene belustigt, dann plötzlich griff der Ire auch sie und begann sie zu ihrer Überraschung ebenfalls zu kitzeln.
"Was, Nein!", sie konnte vor Lachen kaum atmen.
Bevor einem der beiden aber irgendein Schaden dadurch zukommen könnte, ließ er die beiden wieder los und lehnte sich dann zufrieden an die Barke.
"Das habt ihr nun davon", er zwinkerte ihnen zu und grinste breit.
29.08.2012, 00:56
Viviane
Selbstzufrieden kratzte sich der Ire nach der Kitzelattacke über die Brust, aber die Kleine wollte beschäftigt werden. "Ich will raaaus wo ganz viel Matsch ist. Bitte Onkel Alistair, ja?" "Oh ja und dann eine Matschburg bauen. Bitte erlaubs uns." Zwei herzerweichende Blicke, ein weiteres synchrones "Biiitteeee!"Was der Ire mit einem sympatischen Grinsen erwiderte. Wir könnten doch weiter hier drin spielen. Draussen ists nass und ich will nicht das mein Kobold nicht zum nächsten Tanzabend kommen kann, weil er Schnupfen kriegt. Zeig mal deine Schuhe her... ah, hab ichs mir doch gedacht." Mit einem Ruck zog er sie auf seinen Schoß und nestelte die pitschnassen Socken von den Füßen, bevor er sie mit einer Decke trockenrubbelte. Leo quiekte vor Entzücken, weil der Stoff kitzelte und schlug mit Alvaro wild um sich um sich aus den Armen des Iren zu winden. Als eines der Ärmchen Tess Wange streifte machte sie ein dramatisches "Uff! Erwischt!" und rollte sich von der Bettstatt auf den Boden, wobei sie den improvisierten Tisch gegen das zweite Feldbett schob um am Boden Platz zum "tot spielen" zu bekommen.
Leo blickte Alistair herzerweichend nach dem Krach an und flüsterte "wir müssen ihr helfen!" bevor sie aufsprang und vorsichtig um den scheinbar leblosen Körper herumtigerte. Am Kopf angekommen zwinkert ihr Tess mit einem Lächeln zu. "Alles gut, Kleine. Ihr müsst jetzt eure gesamte Kraft einsetzen und noch einmal pusten und kleben soviel ihr könnt, damit ich wieder auf die Beine komme. Meinst du ihr schafft das?" "Ja", hauchte die Kleine nur, die sich konzentriert neben Tess Kopf gehockt hatte. "Dann schau mal in den Koffer mit dem roten Kreuz da, da..." "Hmmm... Ich hab hier einige Pflaster." "Darf ich, oh bitte darf ich?"
~*~
Eine Weile später stand es 103 zu 55 für Leo. Das Wettbekleben mit Pflastern war zwar nicht Ressourcenschonend, aber ihre Stimmung war deutlich gestiegen. Vor allem als die Pflaster zu Schleifen in Tess Haaren geklebt wurden und sie sich Schnurrbärte, einen Vollbart und Balken-Augenbrauen daraus bastelten. Als es Tess zu kalt auf dem Boden wurde, hievte sie sich nach einem weiteren "heile heile Pusten" von Leo und Alistair gleichzeitig gegen ihre Stirnwunde nach oben und griff ihrerseits nach den Pflastern um Alistair und Leo einige zu verpassen... da blickte sie die Streifen aus der Schachtel zum ersten Mal richtig an. Kinderpflaster. "Die haben ja irre süße Teddys drauf, hier Alistar, der kommt auf dein Kinn. So. Was ist auf dem hier auf meiner Wange?" "Ein Kaninchen!" "Und hier auf meinem Hals?" "Eine ziemlich niedliche Maus, könnte fast irisch sein. Immerhin ist ihr Nachbar ein Guinnesspelikan.." Am Ende waren sie über und über mit Pflastern übersäht. Und Leo hatte zwei Pflaster als "Indianer-Kriegsbemalung" auf den Wangen, ebenso wie Alvaro - der hatte aber nur eines auf der Nase. Weil das cool aussah. "How, Sonne-die-die-Nacht-mit-Koboldtänzen-erhellt, du bist eine gute Schülerin. Und du junger Schüler Alvaro musst noch viele Sonnenkreise durchlaufen, bis du so gut wirst wie meine beste Schülerin hier. Aber vor allem Onkel Alistair wird viel viel üben müssen, bis er es zu einer solchen Kunstfertigkeit bringt. Ich habe gesprochen. Habt Dank, das ihr mein Leben gerettet habt." Leo lächelte. Sie hatte es wirklich gut gemeint und ihr bestes gegeben. Schön das die Ärztin das zu wertschätzen wusste.
~*~
"Onkel Alistair, ist der Hammer nicht unbequem, wenn du so dasitzt? Der Mister Bademantel hat einen superpraktischen Koffer mit ganz viel Metalldingens... oder Alvaro könnte den Hammer tragen, wenn er dir zu schwer ist." Leo knuddelte Alvaro fest und drückte ihr rundes Gesicht an seinen Kopf. "Das macht er gerne!" Tess fiel vor Lachen erneut von der Liege.
29.08.2012, 06:10
Shinshrii
"Kann sich dann mal jemand dransetzen, mit den Leuten vom HBO... äh.. hier... APC... FTP... ADF... ADF, ja - die anzufunken. Oder habt ihr 'ne bessere Idee?" kam eine Antwort von Ian.
Das, und wenn der Saft noch reicht, wär ich dafür dass wir Willy auf den neuesten Stand bringen, was wir hier mittlerweile alles rausgefunden haben. Es sollte noch jemand außer uns wissen, was hier für eine Scheiße abläuft." Ellen nahm die Hand vom Headset und machte sich daran, das Funkgerät näher zu untersuchen, um sicherzustellen dass auch alles einwandfrei funktionierte. Ja... Ja... und ja, alle Lämpchen brannten, wunderbar! Versuchsweise schaltete sie das Gerät auf 'Empfang' - vielleicht hatte dieses Gerät Zugriff auf Militärfrequenzen, auf denen man etwas Nützliches mithören könnte.
[NICHT Aufgabe Delta, einfach nur mal ausprobieren ob man belauschen kann.]