Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles
Tach ^^
So, das ist ein Gruppenthread von oder besser für Andromeda und meine Wenigkeit (weuze). Ein Thread, indem wir das Reich Sheogoraths unsicher machen. Viel Spaß beim Lesen ^_^
Es spielen Meryann und Arranges.
Anschluss an diesen Post und diesen Post im Rollenspielthread.
Bravil - Silberheim am Wasser
Du solltest echt besser aufpassen, von was du sprichst und vor allem in welchen Worten, dachte sie amüsiert ob des Beinahe-Ausrutschers von Arranges. Aber immerhin schien er sie Verstanden zu haben. Tatsächlich konnte das durchaus das Werk eines Deadra-Fürsten sein, und was gab es sonst an Kulten, die Tore öffneten? Vielleicht interpretierte sie auch schon wieder zuviel in die kurze Pause in seinem Satz. Als sie von oben nichts mehr hörte, ging auch sie die Treppe hinauf und in ihr Zimmer. Sie breitete ihren Mantel wieder aus und warf einen kurzen Blick auf das Bett. Nein, ich Schlaf lieber vollständig angezogen. Sie versperrte die Tür, setzte sich auf das Bett und zog die Schuhe aus. Nachdem sie die Kerze gelöscht hatte, lag sie im Dunkeln und dachte nochmal über das Gespräch nach, vorhin war sie zu konzentriert darauf, selbst nichts falsches zu sagen. So so, Kulte also.. Kam daher dieses seltsame Gefühl, dass sie bei ihm hatte? Wenn man sich lange genug mit derartigen Dingen beschäftigte, veränderte man sich. Das hatte sie selbst gemerkt, obwohl sie mehr oder weniger damit aufgewachsen war. Aber je mehr sie selbst von der Nekromantie oder den daedrischen Kulten lernte, desto... Nun ja, es färbte einfach ab, wenn man sich zu ausgiebig mit dem Tod befasste. Und von der Außenwelt abgeschnitten in den letzten Wochen... Außerdem kam er angeblich direkt aus der Kaiserstadt. Sie war sich immer noch nicht sicher wegen des Steckbriefes. Er war auf keine ihrer Andeutungen wie Verbrechen oder die Gerüchte aus der Kaiserstadt eingegangen oder hatte auf ihren Blick reagiert. Hat er überhaupt was von Magie erwähnt? Über diesen etwas wirren Gedanken und Spekulationen schlief sie schließlich irgendwann ein.
...
Als sie am nächsten Morgen erwachte, wusste sie erst nicht, wo sie sich befand. Eigentlich wollte sie noch weiterschlafen, aber irgendwo in ihrem Kopf war etwas, dass sie Blinzeln lies, irgendwas hatte sie vor. Als sie die Augen vorsichtig öffnete und das schäbige Zimmer sah, fiel ihr mit einem Schlag wieder alles ein. Von Weinbrand, einem Kaiserlichen und diese Tür. Mit zwei Fingern schlug sie die alte Bettdecke zurück und stand auf. Ihre Sachen vom Vortag, eine schwarze Hose und ein graues, Tunika-artiges Oberteil waren tatsächlich über Nacht getrocknet. Das war entschieden praktischer für Unterwegs als diese Robe. Als sie sich umgezogen hatte, nahm sie den Sack in dem sich ihr Gepäck befand, verstaute ihre Robe, zog die Schuhe an, und über ihren Mantel - der immer noch feucht war - hängte sie sich schließlich den Köcher mit den silbernen Pfeilen sowie ihren Silberbogen. Ihr Amulett trug sie sowieso ständig, meistens unter der Kleidung. Als sie sich nochmal umgeschaut hatte, ob sie auch nichts vergessen hatte, ging sie runter in die Taverne. Diese war soweit leer. Mist, wir hätten eine Zeit oder einen Ort ausmachen sollen. Welches Zimmer hat er überhaupt? Also ging sie zum Wirt und fragte: "Entschuldigt bitte, ist der Herr, der gestern Abend noch bei mir am Tisch saß, schon hier unten gewesen?"
"Nein", antwortete dieser schroff, ohne von seiner Arbeit aufzusehen. Ach komm, bis jetzt hab ich dir doch noch gar nichts getan. Dafür war ihre Geduld jetzt definitiv am Ende. Während sie den Wirt beim Gläser spülen zusah, rief sie sich die Formel für einen Charm-Zauber ins Gedächtnis. Illusion, das war immerhin eins ihrer Gebiete der Magie. Außerdem hatte sie keine Lust mehr auf patzige Antworten, hier hatte sie sich doch nicht mal daneben benommen bis jetzt, auch früher nicht. Oder doch? Sie ballte die Faust, die plötzlich von einem grünlichen Schimmer umgeben war und streckte dem Wirt mit Schwung die Hand entgegen, worauf dieser, wenn auch sehr dezent, von dem Leuchten umgeben war. "Würdet ihr mir freundlicherweise verraten, in welchem Zimmer sich mein Begleiter von gestern Abend befindet?" fragte sie ihn mit einem Lächeln, als sich dieser zu ihr umdrehte.
"Natürlich, meine Dame, sein Zimmer ist im zweiten Stock, links.", antwortete er freundlich.
"Vielen Dank", strahlte sie ihn an. Geht doch, dachte sie, schon wesentlich besser gelaunt. Zum Glück war das kein Bretone, da hätte es schwieriger werden können. Aber der wäre wahrscheinlich auch freundlicher gewesen. Erinnern würde der Wirt sich vermutlich nicht an den Zauber, er würde nur nachher wieder genauso grummelig zu ihr sein.
Also ging sie die Treppe wieder hoch, weiter in den zweiten Stock und hielt ihr Ohr an die angegebene Tür. Nachdem sich nichts rührte, klopfte sie kräftig an die Tür, immerhin war es schon früher vormittag.
Immer noch Bravil im Silberheim
So müde scheint er ja doch nicht mehr zu sein, dachte sie als sie den wachen Blick von Arranges auf sich spürte. Das hatte er richtig bemerkt, solange sie das gleiche Ziel hatten, würde sie nicht so schnell gehen. Als er ihr allerdings anbot, hier zu warten, war sie schon etwas überrascht. "Ich weiß nicht, ob ich dem Wirt schon wieder über den Weg laufen muß...", antwortete sie leise und trat hinter ihm einen Schritt durch die offene Tür. Das war ja wieder intelligent, aber hauptsache den Mund offen gehabt, kommentierte eine sarkastische Stimme in ihrem Kopf ihren Satz von gerade. Sie schüttelte leicht den Kopf und sah zu Arranges. Der zieht sich jetzt wirklich in aller Seelenruhe an... Dabei sah sie auch endlich, was er in der Hand gehalten hatte, sein Silberschwert, dass er jetzt achtlos auf das Bett warf. Natürlich, was eigentlich sonst, so ganz wach war sie wohl doch noch nicht. Trotzdem entgingen ihr nicht seine zum Teil leicht fahrigen Bewegungen. Doch schlechtes Gewissen? Dabei sah sich auch das erste mal so wirklich, dass er einen Mithrilpanzer trug. Gestern abend hatte sie sich mehr auf sein Gesicht konzentriert, und weniger auf das was er anhatte, das fiel ihr ohnehin selten bei jemandem wirklich bewußt auf. Sie hatte nur registriert, dass er alles in allem keinen armen Eindruck gemacht hatte. Ausserdem passte seine Tunika zu seinen dunklen, blauen Augen. So stand sie immer noch da und beobachtete ihn in Gedanken versunken und mit verschränkten Armen, als er schließlich fertig wurde.
auf dem Niben - vor Bravil
Als sie bei den Fischern ankamen, hörte sie schon von weitem deren Geschimpfe. Arranges schien entschlossen zu sein, die Führung zu übernehmen, und ihr war das nicht unrecht, er schien immerhin der diplomatischere von ihnen beiden zu sein. Immerhin wird das Wetter besser. Als Arranges allerdings nichts besseres einfiel, als die Fischer erst mal dreist zu Fragen, warum sie denn hier rumsitzen würden, zog sie scharf die Luft ein. Also das hätte jetzt nicht mal ich mich getraut. Innerlich bereitete sie sich schon auf eine Massenschlägerei vor, und dachte zum zweiten Mal an diesem Tag an die Formel für einen Unsichtbarkeitszauber. Das war mit das Schönste an der Illusion, sich unsichtbar vom Geschehen entfernen und dann aus dem Hinterhalt zuschlagen. Bei dem Lärm war es auch egal, dass sie im Schleichen nicht so überragend war. Irgendwie gelang es Arranges schließlich doch, die Situation zu retten, und nachdem er den Preis heruntergehandelt hatte und sogar selbst zahlte, das will er später eh wieder zurück, stiegen sie in das wackelige Boot. Er begann sogar unaufgefordert zu Rudern.
...
Nachdem sie sich ein wenig von Bravil entfernt hatten, sah Meryann ihn forschend an. Hier hört uns keiner... Irgendwie locke ich dich noch aus der Reserve. "Ihr spracht gestern von Kulten, und ich denke, nachdem uns hier keiner hört, kann ich euch fragen: Meintet ihr zufällig, wie ich, daedrische Kulte?" Während sie ihn fragend ansah, gingen in ihrem Kopf ganz andere Gedanken umher. Ein Kaiserlicher, keine besonderen Schwächen oder Resistenzen. Ob er der Magie mächtig ist, weiß ich immer noch nicht wirklich. Aber Lähmungszauber sind immer gut, dann kann er wenigstens noch zuhören. Hier auf dem Boot hatte sie mit dem Bogen eh keine Chancen. Deshalb lag er auch neben ihr auf den Planken, genau wie ihr Gepäck, was sie wegen des schwankenden Bootes festhielt. Nicht dass sie vor hatte, ihn anzugreifen, aber sie würde sich auf jeden Fall verteidigen. Und wenn nur ein Teil ihrer Vermutungen richtig waren, war die Situation eben nicht zu unterschätzen. Zumindest bis sie sich geklärt hat, dachte sie sich innerlich schmunzelnd.
Insel in der Bucht vom Niben
Mit dem letzten Satz von Arranges hatte sie nicht unbedingt gerechnet. Deshalb fehlten ihr auch erstmal ein wenig die Worte, bis ihr dann schließlich doch noch was einfiel: "Danke, aber ich hoffe das wird nicht nötig sein..." Über ihre eigene Schüchternheit verwundert, sah sie erst kurz zu Boden und dann in Richtung dieser Insel. Auf dem weiteren Weg entging ihr nicht, das Arranges zunehmen die Kräfte ausgingen. Aber sie brauchte es erst gar nicht Versuchen, obwohl sie durch das Bogenschießen nicht gerade schwache Arme hatte, würde sie nicht weit kommen. Als sie ihm eine Pause vorschlagen wollte - sie hatten ja noch nichtmal etwas gegessen - hatten sie die Insel schon fast erreicht. Sie schien im Wasser zu schwimmen, und eine Seite wurde von einem magischen Leuchten eingehüllt. Das sollte die Tür doch sein... Wobei Portal oder Tor ja wirklich passender war. Sie konnte nichts genaueres erkennen, obwohl sie der Insel schon ziemlich nahe waren. Dieses Leuchten überlagerte alles und lies die Konturen verschwimmen. Den Rest der Insel konnte sie dagegen besser erkennen, es war eine Konstruktion aus Stein. Sie konnte eine Art Rampe aus Felsen erkennen, auf die Arranges zusteuerte, und schließlich knirschend mit dem Boot anlegte.
Arranges stand zuerst auf, um sich ausgiebig zu Strecken. Als sie an ihm vorbeisah, sah sie schon die ersten seltsamen Gewächse. Ihr Interesse als Alchemistin war sofort geweckt, und sie wollte sich gerade erheben um sich das aus der Nähe anzusehen, als ihr Arranges die Hand entgegenstreckte: "So, da wären wir", sagte er mit einem Lächeln. Sie ergriff seine Hand und lies sich von ihm Aufhelfen. "Vielen Dank dass ihr den ganzen Weg gerudert seid, ich hoffe ich kann mich bei euch dafür irgendwann erkenntlich zeigen." Wärend sie das zu ihm sagte, fiel ihr ein, wie das wohl gewirkt haben mochte. Sie nahm ihr Gepäck und hängte sich den Bogen und die Pfeile wieder auf den Rücken. Mit einer schnellen, sicheren Bewegung stieg sie aus dem Boot und betrat neben dem Kaiserlichen den Anfang der Rampe. "So, da wären wir, gehen wir direkt zum Portal", sie benutzte das Wort jetzt selbstverständlich, auch wenn sie vorher immer von einer Tür gesprochen hatte, aber das wurde dem ganzen wirklich nicht gerecht, "oder sehen wir uns hier noch etwas um? Solche Pflanzen habe ich noch nie gesehen", wobei ihr Blick über die farbenfrohen und exotisch wirkenden Gewächse streifte.
Shivering Isles - Randland
Ich hätte euch ja geholfen, wenn ihr mir Gelegenheit dazu gegeben hättet, und nicht wie ein Berserker auf die Wache losgegangen wäred... ätzte sie in Gedanken, sprach es aber nicht aus. Und über deine Atronache reden wir auch noch. Sie folgte ihm zu dem Portal und durchschritt es kurz hinter ihm. Kaum hatte sie sich umgesehen und den älteren Mann, der dort stand, entdeckt, sprach er sie auch schon an und forderte sie auf, Platz zu nehmen. Sie waren also auf den zitternden Inseln, das Reich von... Sheogorath. Natürlich, ein Daedra, wer auch sonst. Als sie der Konversation lauschte, die Arranges mit dem Herren - er stellte sich ihnen als Haskill vor - führte, erfasste sie langsam, worum es hier ging. Also auf zu Sheogoraths Schrein. Waren das nicht die Nackigen? Im Prinzip lief es darauf hinaus, dass sie völlig Meschugge werden mußten, um die Inseln weiter zu betreten. Bisher stand ihnen nur ein kleiner Bereich zu Verfügung. Sie bekam schließlich mit, dass Arranges dem Vorschlag zustimmte, sich den "Vorhof" dieses Wahnsinns anzusehen. Soweit war die Situation seltsam, aber nichts was sie unbedingt aus der Fassung bringen würde, Daedra-Prinzen waren eben... etwas eigen. Als dann der Mann plötzlich mitten durch die Wand ging, rang ihr das immerhin einen erstaunten Blick ab. Wie hat er das jetzt blos gemacht?
Nachdem aber dann der Raum Stück für Stück förmlich zerfiel, fiel auch ihr nichts mehr ein. Sprachlos sah sie, wie sich die Wände in einen haufen Schmetterlinge auflösten, und plötzlich der Blick auf das Reich Sheogoraths frei wurde. Naja, jedenfalls auf einen Teil davon. Die Landschaft war absolut Fremdartig, nicht weit von ihnen wuchsen riesenhafte Pilze. Sie sah zu Arranges, der neben ihr saß. Ihm schien es auch die Sprache verschlagen zu haben, er sah nur auf das Panorama, dass sich ihnen bot. Sie riss sich mühevoll von den vielen neuen Eindrücken los, und sprach ihn an, mit mehr Unsicherheit Stimme, als ihr lieb war: "Und jetzt? Was habt ihr als nächstes vor?"
Shivering Isles - Randland
Auf ihre Frage begann Arranges breit und freudig zu Grinsen. "Na, was werden wir wohl jetzt tun? Wir sehen uns hier um." Als er aufstand, tat sie es im gleich und versuchte, dem Pfad vor ihnen mit den Augen zu folgen. Er fiel relativ Steil ab an manchen Stellen, wurde dort aber von Stufen unterbrochen. Weiter vorn waren rote Dächer zu erkennen. Ein Dorf? Wer da wohl wohnt..., dachte sie und hatte nochmal das Bild des hüpfenden Blumenkindes vor Augen. Dabei mußte sie ebenfalls grinsen. Auf Arranges wink folgte sie ihm schließlich. Auch nach genauerem Hinsehen konnte sie keine Spur von größeren Tieren entdecken, aber das hieß nicht, dass es hier keine gab. Sie schärfte sich ein, trotz der berauschenden Umgebung nicht in ihrer Wachsamkeit nachzulassen. Ausserdem durfte sie auf dem Rückweg nicht vergessen, etwas von den Pflanzen mitzunehmen. Die Schönheit dieser begeisterte sie zwar auch, trotzdem sah sie immer im Kopf die vielen Gifte - oder Tränke - die sich damit vermutlich brauen liesen. Um sich nicht zusehr in dieser Welt zu verlieren, sprach sie Arranges gleich noch mit einem Grinsen auf seine Beschwörungen an: "Netter Atronach übrigens. Was war das, der Knochen-Atronach der Untoten? Ich wußte gar nicht, dass es sowas gibt." und wartete auf seine Reaktion. Leider sah sie ihn nur von hinten, da er vor ihr ging.
Shivering Isles, Randland -> Passwall
Als sie wartete, dass Arranges noch etwas auf ihre Ausführungen sagte, wurde sie plötzlich von Arranges in das Gebüsch am Wegrand gestoßen. Sie wollte schon protestierend Aufschreien, als ihr noch einfiel wo sie hier waren, außerdem wurde sie in diesem Moment schon wieder von ihm aufgefangen und langsam abgesetzt. Sie versuchte durch das Gebüsch zu erkennen, was er wohl gesehen hatte, und sah das Wesen vorn auf dem Weg, welches ausgesprochen hässlich wirkte, selbst auf diese Entfernung. Allerdings auch nicht sehr groß.
Als sie das Wesen langsam auf sich zukommen sah, langte sie mit der Linken hinter sich und zog mit einer geschmeidigen Bewegung den Bogen vom Rücken, während sie mit der Rechten nach einem Pfeil aus dem Köcher griff. Währenddessen war sie einen Schritt nach vorn gekrochen, sie brauchte Platz um den Bogen in der Hocke schräg halten zu können. Schade das ich kein Gift mehr dabei hab... Jetzt gibts eine Lehrstunde in Subtilität. Sie hoffte, dass Arranges sich nicht wieder zu so einer Aktion wie mit der Wache hinreißen lies, wer wusste schon ob das nur die Vorhut war. Schon hatte sie den Pfeil angelegt und spannte den Bogen, der für eine Frau verhältnismäßig schwer war. Das war aber auch neben der Magie ihre große Leidenschaft. Mit zusammengekniffenen Augen sah sie zum dem Wesen, um seine Geschwindigkeit abzuschätzen, als es kurz stehenblieb um zu lauschen. Sie atmete aus, korrigierte nochmal kurz die Richtung des Schusses auf den Kopf des Wesens und lies die Sehne los. Mit einem leisen Pfeifen flog der Pfeil auf das Wesen zu, dass immer noch auf der Stelle stand. Als der Pfeil schließlich einschlug, fiel es um wie gefällt und... blieb liegen. "Treffer!", flüsterte sie leise und sah, während sie den Bogen sinken lies, noch einen Moment zu der Gestalt ob sie sich nicht doch noch mal bewegen würde, oder der Rest von ihnen aus dem Unterholz kam.
Als alles still blieb, ging sie vorsichtig am Rand der Straße auf es zu. Den Bogen hatte sie immer noch in der linken, und die leicht gehobene Rechte Hand wurde von einem eisigen Nebel eingehüllt. Falls es doch noch lebt.. Allerdings sah sie, als sie ihm näher kam, dass der Pfeil ihm vorn im Hals steckte und vermutlich hinten wieder rauskam, es lag auf dem Rücken. Eigentlich hatte ich ja auf den Kopf gezielt, knapp daneben... Nachdem bis jetzt auch alles Ruhig geblieben war, sah sie sich um, ob Arranges ihr gefolgt war. Das leuchten um ihre Hand verschwand, damit allerdings nicht ihre Konzentration.
Shivering Isles - Passwall
Als sie sah, dass Arranges ihr gefolgt war, machte sie sich an dem Pfeil zu schaffen, der aus dem Hals der Kreatur ragte, und das nur gut zur Hälfte. Wenig hoffnungsvoll zog sie erst leicht, dann stärker an dem Pfeil, erreichte jedoch nur, dass Hals und Kopf der Kreatur samt Pfeil angehoben wurde, was sie mit einem missmutigem Brummen quitierte. Ok, den Pfeil kann ich vermutlich eh abschreiben, wenn der durch Knochen gegangen ist... Die Bemerkung von Arranges kommentierte sie mit: "Ja, hoffentlich." Sie besah sich das Wesen nochmal genauer, es hatte aber nichts - auf den ersten Blick - nützliches an sich. Sie wandte sich ab, hängte den Bogen wieder auf den Rücken und beide setzten den Weg schweigend aber aufmerksam fort.
Die Landschaft wurde beherrscht von riesigen Pilzen. Sie sahen aus wie eine vergrößerte Ausgabe derer, die ihr schon auf der Insel aufgefallen waren, mit eigenartigen Stacheln um den Hut. Hin und wieder liefen sie unter dicken Wurzeln durch, die wie ein Zelt über den Weg liefen, da sie sich oben zu einem Stamm vereinigten. Sie dachte zuerst, es wären Bäume, aber dann sah sie, dass es tatsächlich auch zum Teil diese Pilze waren. Pilze mit Baumstämmen?? Dabei sah sie auch das erste mal bewußt in den Himmel. Obwohl es Mittag war, konnte sie keine Sonne entdecken, der ganze Himmel leuchtete in einem nebligem Blau-Türkis, was zum unwirklichen Eindruck der Lanschaft beitrug. Dabei war die Farbe nicht einheitlich, die beiden Töne schienen in Spiralen ineinander zu fließen. Sie riss sich von dem fast hypnotisierenden Anblick los und ging weiter.
Der Weg wurde zum Teil von Gebüsch eingerahmt, wie auch von hohen Felsen. Auf einmal kamen Steinruinen in Sicht, die von Statuen verziert wurden. Verziert war hier relativ, in einer dieser Statuen erkannte sie ein Wesen wie jenes, dass gerade ihren Pfeil zerstört hatte. Die Ruinen wirkten so exotisch, dass ihr kein Vergleich aus Cyrodiil dazu einfiel. Die Ayleiden hatten auch fremdartig gebaut, aber das hier war etwas ganz anderes. "Ziemlich feucht hier...", stellte sie fest, in Senken des Weges standen ausserdem Wasserlachen.
Als sie gerade wieder an Felswänden vorbeigingen, sah sie vor sich ein Haus, das zum Teil über den Weg gebaut war. "Das müßte dieser Ort sein..." Sie ging unter dem Bogen durch, den das Haus über den Weg bildete, und sah sich um. Ihrem Blick bot sich eine Siedlung, die sie irgendwie unangenehm an Bravil erinnerte. Es war genauso heruntergerissen, an den Häusern waren zum Teil aussen Treppen in den ersten Stock. Die Straßen waren soweit leer, bis auf einen Rotwardonen, der übertrieben wichtig durch die Straßen, Naja, eher Sumpfpfade, lief und einen irgendwie albernen Lilafarbenen Anzug trug. Dann nahm sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr und drehte den Kopf. Als sie den Dunmer von vorhin gemütlich zwischen den Wasserlachen weiter hinten hüpfen sah, mußte sie lachen. Dabei fiel ihr Blick auf auf die Taverne zu ihrer Rechten, und während sie darauf zuging, sagte sie, Arranges meinend: "Vielleicht sollten wir hier Anfangen, ausserdem hab ich Hunger." Sie öffnete die Tür zur Gaststätte und hoffte, dass Arranges ihr folgen würde.
SI Randland - Tore des Wahnsinns
Sie war hinter Arranges den Weg zu den Toren entlang gegangen. Währenddessen dachte sie nochmal an ihren Aufenthalt am Schrein Sheogoraths. War das ein seltsamer Zufall, dass sie dort gewesen war? Sie glaubte an sowas eigentlich nicht, dafür war schlicht kein Platz in einer Welt voll mächtiger Daedraprinzen und Göttern, wobei sie erstere eindeutig ernster nahm.
Als sie den Platz vor den Toren erreichten, sah sie, das Haskill mit seiner Warnung nicht übertrieben hatte. Sich dieser riesigen Kreatur zu nähern, währe der blanke Selbstmord. Sie setzte Mut nicht mit Dummheit gleich, und manche Gegner waren einfach zu stark. Sie drehte sich ruckartig zu Arranges, als sie hörte, wie dieser sein Schwert zog. Dem ist Sheogoraths Gnade schon zuteil geworden, dachte sie erschrocken, als sie sah, was er vorhatte. Allerdings.. zu Zweit... Sie rang kurz mit sich, bis ihr Temperament siegte. Zumindest halbwegs. "Wollt ihr das wirklich versuchen? Ich werde euch helfen wenn ihr unbedingt meint, aber denkt darann, irgendwann findet jeder seinen Meister", wobei sie wieder kurz zu der Kreatur sah.
SI - Randland hinter Passwall
"Was heißt hier kein weiterer Kampf, das Ding ist fällig...", nuschelte sie, obwohl sie es eigentlich nicht aussprechen wollte. Vielleicht hatte es Arranges ja sowieso nicht verstanden. Nachdem der erste Schreck nachgelassen hatte, steigerte sie sich jetzt langsam aber sicher in ihre Wut. Das war das zweite mal an diesem Tag, dass sie jemand Umbringen wollte. Dass sie im Moment nichtmal in der Lage war, allein zu gehen, ärgerte sie zusätzlich. Selber schuld, wenn man so dumm ist, und wie angewurzelt in der Gegend steht... Allerdings verdrängte ihr Zorn auch ihre Schmerzen, wenigstens ein bisschen. Gerade als sie Arranges bitten wollte, sie wenigstens versuchsweise runterzulassen - sie waren inzwischen durch die Siedlung gegangen und ein Stück von der Taverne entfernt - meinte er zu ihr, ihm wäre eingefallen, wie sie allein gehen konnte, und setzte sie vorsichtig ab. Sie versuchte sich mit den Armen abzustützen, was ihr Rechts eindeutig besser gelang als Links, auf dieser Seite war sie aufgeschlagen. Na Wunderbar, das wars jetzt auch erstmal mit Bogenschießen, ganz toll hinbekommen Meryann. So starte sie brütend vor sich hin, als ihr von Arranges eine kleine Phiole unter die Nase gehalten wurde. Überrascht sah sie in seine Augen, als er erklärte: 'Trinkt das, es wird die Schmerzen nehmen.' Durch die freundlichkeit von Arranges wurde sie kurzfristig aus ihrem Brüten gerissen, allerdings stand ihr der Zorn noch in den Augen. Sie überlegte kurz, dann sagte sie: "Reicht mir bitte kurz eure Hand, vielleicht geht es ja so schon. Wer weiß ob ihr das nicht nochmal dringender brauchen könnt." Nach einer kurzen Pause sprach sie weiter: "Und mit etwas Glück gelingt mir bald ein Heilzauber, dann sollte es auch so gehen." Das klang, obwohl sie immer noch ziemlich fertig war, schärfer als beabsichtigt. Alles in allem hatte ihre Laune langsam einen kritischen Punkt erreicht. Der Hass auf den Torwächter, Wut und Schahm über ihre Dummheit, bei der Aktion überhaupt mitgemacht zu haben, und die Unfähigkeit, es diesem zusammengeflicktem Monster heimzuzahlen, waren keine gute Mischung. Auf Arranges war sie indess nicht wütend, sie war ihm ja freiwillig gefolgt. Sie sah Arranges an und wartete auf seine Reaktion.