Mal eine SEHR gute Frage: Wieso sind eigentlich die Helden in Rollenspielen IMMER absolut Hetero? Wieso nicht mal Homosexuell? Gibts da eine Art... Regel?!
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Mal eine SEHR gute Frage: Wieso sind eigentlich die Helden in Rollenspielen IMMER absolut Hetero? Wieso nicht mal Homosexuell? Gibts da eine Art... Regel?!
Für dich bauen wir halt ein paar knackige Männer Ärsche mit ein.
Vielleicht weil die Mehrzahl der Leute, auch der Zielgruppe hetero ist und sie sich besser mit einem hetereosexuellen Held identifizieren können als mit einem homosexuellen. Dazu kommt noch, dass viele Leute schon Amok laufen, wenn sie nur einen Ansatz von "homo" hören.
Helden sind in der Regel asexuell. Liebesinteressen sind eine andere Geschichte.
Davon abgesehen, Homosexualität ist nicht so beiläufig wie Heterosexualität und die typiche Abenteuergeschichte hat nur Platz für beiläufiges.
Naja... Wahrscheinlich weil einfach viele Menschen mit Vorurteilen leben, z.B. beim Mann, dass sie sich zu schade sind, dreckig zu machen, dann gibts da noch das gebrochene Handgelenk, geschwollen reden, blablabla.
Und viele Leute reagieren schon auf das Wort "Homo" aggressiv.
Es gibt Spiele, in denen die Wahl beim Spieler selbst liegt (z.B. Fabel).
Ansonsten liegt es nun mal daran, dass die breite Masse das nicht unbedingt gutheißen würde.
Homosexuell so
http://www.npshare.de/files/a065a7b6/priscilla.jpg
So
http://www.npshare.de/files/b6474d8c/Ian-McKellen.jpg
so
http://www.npshare.de/files/05ac2450/fratboys02.jpg
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http://www.npshare.de/files/99c5fb22/RickyMartin.jpg
so
http://www.npshare.de/files/e1a6e9ea...0burroughs.jpg
so
http://www.npshare.de/files/502a4b39...ai_shodown.jpg
....
ect. Wenn du an Kinsey glaubst, dann ist die Frage nach "IMMER absolut Hetero" sowieso falsch gestellt. Kommt total darauf an, was du überhaupt willst? Ich meine, am Ende ist es sowieso ein Fantasy-Spiel ohne große Gesellschaft. Da macht es keinen Unterschied, ob ein Charakter lieber vom Autor als männlich oder als weiblich bezeichnete Sprites mag.
Also ob Held oder Heldin ist ja egal - Aber wieso kanns nicht mal eine Ausnahme geben? Nicht dass ich das "will", aber sagen wirs so: Es wäre auf alle Fälle mal was anderes.
Weil Sexualität allgemein für das übliche Rollenspiel angesichts der allgemeinen Zielgruppe (Jugendliche) keine wirkliche Rolle spielt. Auch wenn wir natürlich oft Fanservice bieten.
Aber das übliche RPG geht nicht um die Sexualität des Helden, ergo isses wumpe, ob Alex nun auf das Chick oder Brian steht, es ist ja kein wichtiger Plot-Punkt.
Zudem kriegen Fangirls sogar aus den heterosexuellsten Charakteren homosexuelle Neigungen heraus.
Das beweisen die zahllosen Fanfics.
Wozu sich also die Mühe machen, wenn es eh jemand einfach so drinne sieht? xD
MfG Sorata
Naja, in den meisten Spielen würde es darauf hinauslaufen, dass die Story zu 100% den gängigen RPG-Klischees entspricht, nur mit der Ausnahme, dass der Entwickler sich damit profilieren kann, dass sein Spiel einen schwulen Mainchar hat und er damit alternativ ist. Für die Story ist die Sexualität der Charaktere doch sowieso meistens egal. Es wird oft auch gar nicht gesagt, ob sie homo- oder heterosexuell sind, wir nehmen nur meistens an, dass sie hetero sind, weil es halt das "Normale" ist - aber nur weil es nicht explizit erwähnt wird, heißt das ja nicht, dass sie nicht homo sind :D
Genau deswegen sollte Kelven Vampires Dawn 3 machen, ist mal was neues ^^ xD
Weil das in RPGs nicht gut umgesetzt werden kann, vormallem im Makerbereich, da würde sich um Schwule lustig gemacht werden und bei Lesben irgendwelche pixelsexszenen entstehen.
Die Thematik passt eben nicht zu Spielen, höchstens zu Visual Novels da gibt es ja genug Beispiele.
Die Frage könnte man auch auf andere Bereiche ausbauen:
Wieso ist der Held nie ein 80-jähriger Opa?
Wieso ist der Held kein Schwarzer?
Wieso ist der Held nicht behindert?
Ich denke es ist unnütz eine tiefgründige Bedeutung zu suchen warum der Held nicht schwul ist. Die Zielgruppe kann sich damit einfach nicht identifizieren.
Edit: Dass die schwule Version von VD 3 so gut ankommt, liegt imo vor allem daran, dass die Zahl der weiblichen Spielerinnen gestiegen ist und diese Zielgruppe schon seit Jahren außen vor gelassen wird.
Besser hätte ich es gar nicht sagen können.
Außerdem kommt es immer auf den Ersteller des Spieles an, zumal er sich meistens mit seinen Helden selber identifiziert. Wenn Kelven tatsächlich VD3 herausbringen wird, dann nur, wenn er mit seinen "Selbstkreationen" auch einverstanden ist, sonst würde ihm die Motivation dazu fehlen.
Edit: Es gibt auch Spieler, die sich intensiv in die Rolle des Helden versetzen (sie werden der Held selbst) und wenn sowas vorkommt, schockiert es vielleicht denjenigen.
Natürlich würde das mal etwas anderes werden, wenn der Held nicht hetero wäre, aber das würde bei vielen Spielern, wenn es schlecht umgesetzt wurde, die Spielatmosphäre zerstören (der Held wird allen unsympathisch).
Das wage ich zu bezweifeln, denn es wusste doch von vornherein jeder das VD3 nur ein Aprilgag war. Dazu kam das man über die Vorstellung durchaus lachen konnte und das ist eher was dieses Spiel beliebt macht. Ich denke wenn dieses Spiel vorgestellt worden wäre und es sollte kein Gag sein, dann wäre es wohl in der Luft zerissen worden.
Als damals VD3 schonmal vorgstellt wurde gab es da ja nur diesen Handlungsstrang das Valnar und Asgar durch ein Affinitätssystem ein Paar werden können, selbst das wurde heiss diskutiert.
Mir ist es ehrlich gesagt recht egal ob der Held nun hertero oder homo ist, männlich oder weiblich, schwarz oder weiss. Die Hauptsache ist doch immer dass das Spiel Spass macht. Warum es noch nie einen schwulen/lesbischen Helden gab... vielleicht traut sich einfach keiner an das Thema. Vielleicht gibt die Sexualität auch schon zu viel im Handlungsstrang des Spiels vor, sodass es in der Entwicklung zu sehr einengt.
Ein Spiel in dem nur beiläufig erwähnt wird das der Protagonist homosexuell ist und das Thema dann nie wieder aufkommt, das wäre schlecht umgesetzt. Und ein Spiel das sich dann zu sehr mit der Sexualität ausseinander setzt ist vielleicht schon garnicht mehr spielenswert, oder aber nur schwer spielenswert zu machen.
Mir nicht. Wenn was ungewöhnliches kommt, dann frage ich mich immer: Warum? Ich meine, im Normfall begegnet man keinem schwarzen Mainhelden, insofern hinterfragt man diese Entscheidung des Erstellers. Und wenn er keine gute Antwort hat, dann fühle ich mich etwas veralbert. Nur weil er eben mal einen schwarzen als Char haben wollte? Das ist doch lächerlich wie gezwungen. Das selbe auch mit Homosexualität. Warum ist der Held jetzt Homosexuell?
Anders gefragt: Warum sollte der Held Homosexuell sein?
Meinst du - bewusst - behindert? Habe schon genügend Charaktere gesehen, die recht offensichtlich als Behinderte endeten, obwohl dies nie geplant war. Cue Squall Leonheart, King of Assburgers.Zitat:
Wieso ist der Held nicht behindert?
Ist sowieso nicht lustig, jemanden mit Prothesen in einem Spiel darzustellen. Ich meine, die Person hat Gründe, warum sie manchmal depri ist - sie HAT KEINEN VERDAMMTEN ARM! oder ein Bein fehlt. Das ist extrem unpraktisch und ein ständiges Hindernis.
Ich würde eher sagen die Autoren wollen sich nicht abmühen. Wenn du hier irgendwas basteln willst, das mal etwas abseits ist und die Leute sich die Dinge nicht selbst zusammenreimen können, weil sie es nicht schon woanders her kennen, dann muss man denen erstmal all dies erklären.Zitat:
Wieso ist der Held nie ein 80-jähriger Opa?
Wieso ist der Held kein Schwarzer?
Wieso ist der Held nicht behindert?
Ich denke es ist unnütz eine tiefgründige Bedeutung zu suchen warum der Held nicht schwul ist. Die Zielgruppe kann sich damit einfach nicht identifizieren.
Und wer, der auch so schon über 1-2 jahre am spiel arbeitet, möchte sich dann noch mit einem thema rumschlagen das ihm schlaflose Nächte bereit, weil er nicht von den Leuten mit fragen gelöchert werden will geschweige denn Zerissen weil es keine logischen/nachvollziehbaren Gründe gibt.
Und wer will sich bei behinderten Helden an die Behinderung anpassen anstatt ihn in epische Schlachten zu schicken?
Das bezieht sich allerdings rein auf unsere Spiele. Die ganzen Firmen da draussen haben andere Regeln.
@Karl:
Die Einstellung finde ich aber komisch, als hättest du eine Wichtung von schwarz/weiss, als sei es was ganz besonderes schwarz zu sein oder homosexuell. Wieso muss es einen Grund dafür geben ? Im Ernst, ob nun schwarzer Protagonist oder weisser, das ist doch absolut Jacke wie Hose.
Weil es zur Handlung beitragen könnte ? Wenn es nicht dazu beiträgt dann braucht man auch keinen homosexuellen Helden haben. Aber das Hauptproblem besteht wohl darin das Maximalpugmentierte und Homosexuelle einfach nicht als normal angesehen werden.Zitat:
Zitat von Karl
Ich habe eine Wichtung von Standart zu Kuriosität. Und die meisten, wenn nicht sogar fast alle Hauptprotagonisten sind weiß, soweit menschlich. Wenn dann ein schwarzer Mainchar auftaucht, dann frage ich mich unweigerlich "Warum?". Im derzeitigen Rollenspielmarkt ist es ungewöhnlich für den Haupthelden schwarz oder homosexuell zu sein.Zitat:
Die Einstellung finde ich aber komisch, als hättest du eine Wichtung von schwarz/weiss
Das ist dann die Sache. Aber meistens gehen solche Dinge unter epischen Plots unter. Man sollte mehr Energie in die emotionale Ebene von Spielen stecken, als in Weltuntergänge. Klar, die Welt geht unter, aber persönliche Probleme wichten einfach stärker, weil sie simpel greifbar sind - Im Gegensatz zu einem ominösen Weltuntergang oder dergleichen.Zitat:
Weil es zur Handlung beitragen könnte ? Wenn es nicht dazu beiträgt dann braucht man auch keinen homosexuellen Helden haben.
Was ich damit sagen will ist, dass ich nichts gegen Homosexuelle, Schwarze oder Frauen habe, aber ich durch aus meine asiatische Augenbraue hebe und mich wundere, warum etwas so ist, wenn es weit vom Rahmen der Norm abweicht. Und dafür will ich handfeste Gründe und keine kurzfristige Gefühlseingebung des Erstellers.
Unpraktisch ja, aber konsequent. Kein Held müsste drei Stockwerke nach einem Schlüssel für ein Lagerhaus durchsuchen, nur weil ihm ein Müllcontainer den Weg zu einer Gasse versperrt. So was scheint den durchschnittlichen Spieler nicht zu stören, sonst wäre Ace Attorney nicht so beliebt.Zitat:
Zitat von Ianus
Außerdem, lass den Spieler ein gesundes Bein mit dem linken Analogstick steuern und ein krankes leicht verändert/verkompliziert mit dem rechten und du wirst auf dem nächste Indie Games Summit gefeiert :D.
Emotionale Ebene - Guter Punkt. Denn in 99,99% aller RPGs geht es eh um die Rettung der Welt. Und wieso sollte der Held des Spiels nicht mal von der Norm abweichen? Meistens ist "er" ja irgendein Teenie bis 20 Jahre der meistens ZUFÄLLIG irgendetwas macht das am Ende die Weltrettung nach sich zieht ...
Da fand ich Squall und Cloud doch "erfrischend" da ihnen die Welt lange Zeit mehr oder weniger am Hintern vorbeigeht!
Aber seien wir ehrlich: Wieso darf der Held nicht mal ehr 50+ sein? Wieso nicht mal Homosexuell? Oder Schwarz? Oder Rollstuhlfahrer. Nein, er muss immer "normal" sein, Ausnahmen wie Squall/Cloud sind doch sehr sehr rar!
Schon seltsam dass das es nur in Animes gibt. Wobei Homosexuelle eh meistens NUR in Ecchis vorkommen (auch seltsam!)
Weil dann der sowieso unerklärliche Kraftfortschritt des Helden noch seltsamer wäre. Wenn es dafür eine sinnvolle Erklärung gibt, ok.Zitat:
50+
Hat das jemand gesagt? Ich sagte nur, dass ich es merkwürdig finden würde, aber wenn es dafür eine sinnvolle Erklärung gibt, ok.Zitat:
Wieso nicht mal Homosexuell? Oder Schwarz?
Weil ein Rollstuhlfahrer normalerweise nicht die Welt rettet. Wir reden immer noch von Maker RPG's oder? Ansonsten wenn es dafür eine sinnvolle Erklärung gibt, ok.Zitat:
Oder Rollstuhlfahrer.
Hä?Zitat:
Wobei Homosexuelle eh meistens NUR in Ecchis
Hatten wir nicht vor kurzen schon nicht einen Thread über dieses Thema?
Ich glaube es liegt eher am Entwickler wie seine Helden sind.
Ein Homosexueller würde vlt. seinen Held/in homosexuell machen.
Beispielweise gibt es mehr männliche Helden als weiblichen. Das zu disskutieren wäre interessanter.
Homophilie ist vermutlich die richtige Antwort.Zitat:
Wegen der verkappten patriachilistischen Gesellschaft, die die emanzipierte Frau in ihrem ewigen Kampf nach Gleichberechtigung unterdrückt. Oder so. o_ô
Ich glaube auch, dass es schon Standard geworden ist.
Wenn man sich die ganzen Fantasyfilme oder Spiele ansieht erkennt man den Trend sehr gut.
Der Held ist ein junger Mann, der auszieht um die Welt zu retten.
Und dabei findet er eine hübsche Prinzessin, in der er sich schlussendlich verliebt.
Es ist nicht so, dass es keine andere Möglichkeit als diese gibt, wir wollen es nur mehr so.
http://www.multimediaxis.de/images/s...ld/Schnipp.gif This person clearly is a newfag...to the world, that is, not to the internet.
Den Trend von was zu was? Habe ich die Zeit verpasst, wo das Verhältnis Mann:Frau in Spielen anders war als heute?
Hab' ich die Zeit verpasst, wo das Verhältnis in der Fantasyliteratur anders war?
Bischen so was, ja. Vergleichbar damit, warum sich Männern gern andere Männer ansehen, die hinter Bällen herrennen und/oder sich in die Fresse hauen und warum Actionhelden immer nackiger werden, umso näher man dem Höhepunkt des Filmes kommt.Zitat:
Weil die meisten Entwickler männlich sind und daher einen männlichen Helden als cooler empfinden?
Will man das wirklich so? Die Liebe ist weniger wert als eine Schatzkiste. Über den Inhalt von letzterer freut man sich schließlich, während das Mädchen im Arm gar keine Auswirkungen auf das Spiel hat.Zitat:
Zitat von Deamonic
Naja die Liebe ist eben nichts, was man in abstrakte Spiele-Algorithmen halbwegs glaubhaft verpacken könnte.
Außerdem soll ein Spiel doch eben eine Ablenkung von der Komplexität der Realität liefern, warum sich dann mit so etwas verwirrenden wie Liebe konfrontieren, wenn es viel einfacher ist, in fiktiven Abenteuern dem garstigen Drachen den Kopf abzuschlagen?
Aber wie Ianus schon schön sagte: Das alles ist so alt wie die Menschheit selbst.
Die alten Mythen und Sagen strotzen meist auch nicht von innovativen Charakter-Entwicklungen oder tiefgründigen Gedankengängen (zur damaligen Zeit vielleicht). Trotzdem sind diese Themen und Schemata bis in die heutige Zeit beliebt und geliebt.
Was ist dann plötzlich falsch und doof daran?
Nicht alles, was unsere Vorväter und -mütter dufte fanden, muss gleich für unsere Generation ein absolutes No-Go sein... o_ô
Aber wer auch Innovation der Innovation und entsprechende Aufmerksamkeit aus ist...
Bitte, baut Homosexualität und Quoten-Schwarze nach Lust und Laune ein. Aber beschwert euch dann nicht, wenn entsprechende Gruppen sich dann von eurer Darstellung etwaig verunglimpft fühlen könnten.
MfG Sorata
Hetero lässt sich halt besser vermarkten, ohne, dass Fragen gestellt werden.
Zeit für das Husbando-ando-Waifu-Item.
http://www.npshare.de/files/e4c3f62f...pse_c01_14.jpg
Wir grinden für die Liebe und für die Lulz, weil wir den Ring jedem Charakter anstecken können. Vermutlich würde man noch abhängig vom Partner eine spezielle Teamattacke bekommen.
Vielleicht bin ich ja femininer als der normale Mann, aber mich haben die weiblichen Figuren in jeder Art Geschichte schon immer mehr interessiert als die männlichen.Zitat:
Weil die meisten Entwickler männlich sind und daher einen männlichen Helden als cooler empfinden?
@Owly
Du denkst wieder viel zu gameplay-orientiert. ;) Mit der Liebe ist es in (Rollen)spielen nicht anders als mit anderen Gefühlen, der Spieler soll sie nachempfinden. Allerdings besteht wohl höchstwahrscheinlich die Gefahr, dass eine zu große Romanze den Rest der Geschichte erdrückt. Oder die Entwickler sind schön längst alle gefühllose Roboter. ;_; Ne, im Prinzip geht's ja bei den Rollenspielen immer darum irgendjemanden kaputt zu kloppen. Also darf für den Helden auch nichts Wichtiger sein. Als gutes Beispiel dient hier FFX - mit einer schrecklich aufgesetzten Romanze, die irgendwie niemanden interessiert, nicht mal die Helden selber.
Aber zum Thema, weil ja VD3 angesprochen wurde. Ich könnte kein Spiel mit Schwulen umsetzen, weil ich mich mit dem Thema selber nicht identifizieren kann. Da würde mir beim Entwickeln ja die Nudel schrumpfen. Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen wäre andererseits kein Problem, das ist eine Win-Win-Situation. Man kommt aber nicht so leicht dazu, so was umzusetzen, weil man sich letztendlich unterbewusst nach der Mode richtet.
Sexualität ist einfach in Rpgs zweitrangig und spielt halt keine Rolle. Weil einfach andere Sachen wichtiger sind.
Gegenfrage:
Warum sollte der Held bi-/homosexuell sein?
Ausserdem:
Genauso ist es wie beim Thema Liebe in RPGs.
Wenn du keine Ahnung hast,lass es.
Ein Hetero kann sich schlecht in ein homo/bi reinversetzen.
Sonst würde nur sowas rauskommen wie
"Ey alter,blas mir einen!" und "F*ck mich!!!!einseinself"
Das stimmt nicht, die Liebe zwischen Schwulen und Lesben verläuft doch nicht anders als zwischen Heteros. o.O. Der Sex ja, aber mehr auch nicht. Wenn man nicht in der Lage ist, einen verliebten Mann oder eine verliebte Frau darzustellen, dann kriegt man das auch bei einem heterosexuellen Paar nicht hin. Mal abgesehen davon geht es gar nicht darum, so eine Beziehung "realistisch" darzustellen (ich hasse dieses Wort in Bezug auf Spiele wirklich), sondern so, wie es die Zielgruppe am besten anspricht. Sonst wäre die ganze Boys-Love-Fiktion nicht so romantisiert.Zitat:
Ein Hetero kann sich schlecht in ein homo/bi reinversetzen.
Guess who is there? Intoleranz-Karl! \oZitat:
Das stimmt nicht, die Liebe zwischen Schwulen und Lesben verläuft doch nicht anders als zwischen Heteros. o.O. Der Sex ja, aber mehr auch nicht. Wenn man nicht in der Lage ist, einen verliebten Mann oder eine verliebte Frau darzustellen, dann kriegt man das auch bei einem heterosexuellen Paar nicht hin.
Ich bekomme allein bei den Gedanken an Boys-Love das Schauern. Ehrlich, ich könnte jetzt keinen Plot schreiben, in der Homosexuelle sich die Liebeschwören. So einen Dialog schreiben, kann ich einfach nicht. Da beschränkt mich meine Intoleranz. Dagegen könnte ich schon einen Dialog zwischen Heterosexuellen verfassen.
Haha, ist nicht so, als würden sie anders geschrieben werden als Shoujo-Dialoge. Und es ist nicht so, als müsstest du viele Worte machen. Es gibt ein enges Feld, in dem genug Worte gefallen sind - zu viele oder zu wenige sorgen nur für Verwirrungen, die Autoren dann im allgemeinen köstlich ausnutzen können.Zitat:
Ich bekomme allein bei den Gedanken an Boys-Love das Schauern. Ehrlich, ich könnte jetzt keinen Plot schreiben, in der Homosexuelle sich die Liebeschwören. So einen Dialog schreiben, kann ich einfach nicht. Da beschränkt mich meine Intoleranz.
Ich meine nicht meinen begrenzten Wortschatz, wenn ich schreibe, dann kommen die Ideen ja aus dem Kopf und materialisieren sich im Geist. Und allein die Vorstellung daran würde meine Hände dazu bringen, nicht mehr weiterzuschreiben. Vielleicht sollte ich anfangen die Yaoi Mangas zu lesen, die du mal empfohlen hast...
Ich finde es jetzt nicht Intolerant, nur weil man den Gedanken an Männliche Homoerotik eklig findet. Tu ich auch. Intolerant ist es nur dann, wenn man es bei anderen eben nicht toleriert wenn sie diesen Gedanken gar nicht eklig (oder im Gegenteil, sogar sehr romantisch) finden. Ich könnte auch keine Boys-Love Geschichten schreiben, und deswegen lasse ich es auch. Würde mir persönlich keinen Spaß machen, und darum gehts hier ja.
Ich frage mich nur wieso hier gerade so ein Drang nach "Lasst uns mal ein wenig Abwechslung in die romantischen Geschichten bringen" besteht, wo man doch die Romanzen in den Spielen hier an einer Hand abzählen kann ...
@Karl: Es zwingt dich ja auch lkeiner einen solchen Dialog zu schreiben. Wenn dir das nicht gefällt, dann ist das auch legitim. Es hat nichts mit Intoleranz zu tun, sondern mit deinem eigenem Empfinden, was dir sagt, dass es dir nicht gefällt.
@Topic: Wie es schon angesprochen wurde, ist der Großteil der Spieler heterosexuell und hätte allein aus dem Grund schon gar kein Interesse an so einer Liebesgeschichte. Persönlich finde ich Liebesgeschichten in Spielen total deplatziert. Meistens wirken sie nur aufgesetzt.
Stattdessen könnte man, egal ob nun homosexuell oder heterosexuell, eine Liebe andeuten. Diese würde wahrscheinlich nicht so viel Aufmerksamkeit erregen und wäre für den Spieler angenehmer zu ertragen^^
Homosexualität in meinem Makerspiel?? Ja, warum eigentlich. Vielleicht um die Geschichten abwechslungsreicher zu gestalten?
Ich verstehe die Schwierigkeit ehrlich gesagt nicht. Beispielsweise die Angebete Lili eines Helden in einen Angebtenen Lilo umzuwandeln und stattdessen ein männliches Char verwenden geht schonmal recht leicht. Und wie wir schon festgestellt haben, ist die Liebe zwischen Heteros und die Liebe zwischen Homos dieselbe.
Dennoch gibt es einen Unterschied. Denn gestalte ich eine Welt, die nach einem moralischem Ideal konstruiert ist, weil ich mit Homosexualität nichts anfangen kann oder weil es Bestandteil der gesellschaftlichen Normen in meiner Spielwelt ist? Im ersten Fall würde ich sagen, dass ich mir zu wenig Gedanken um meine Story mache.
Nicht nur beliebt, sondern die Lehre, wenn wir beispielsweise von Homer oder Sophokles sprechen, definitiv in jede Epoche und deren gesellschaftlichen und individuellen Tragödien übertragbar.Zitat:
Die alten Mythen und Sagen strotzen meist auch nicht von innovativen Charakter-Entwicklungen oder tiefgründigen Gedankengängen (zur damaligen Zeit vielleicht). Trotzdem sind diese Themen und Schemata bis in die heutige Zeit beliebt und geliebt.
Ja, sie strotzen nur so von klischeebehafteten Charakteren, aber ihr Handeln erfüllt einen höheren Sinn, den ich im Makerbereich leider oft vermisse. (Die andere Frage ist natürlich ob man den unbedingt erwarten muss.)
Homosexualität und die Frage "Ja warum eigentlich?" ist nur ein kleiner Bestandteil des "Warum ist das so und nicht so?" in meiner Spielwelt.
Es ging jetzt darum, dass ich als Entwickler keinen Homosexuellen Mainchar schaffen würde oder eigentlich nicht mal könnte. Und ich denke, dass es den meisten genauso geht.Dem stimme ich zu. Romanzen sind rar in Makerspielen. Also richtige Romanzen.Ich will mich ja nicht zum lesen zwingen. Gewissermaßen habe ich noch nie so einen Manga gelesen. Wie soll ich wissen, ob es wirklich so schlimm ist, wenn ich es nicht mal angesehen habe. Weglegen kann ich die immer noch.
Eine einfache, sinnvolle Erklärung erhält man, wenn man "Kraft" durch "Erfahrung" und eine daraus resultierende gesteigerte Effizienz ersetzt.Zitat:
50+
Anders gesagt: Ein "großväterlicher" Kämpfer, mit 40 Jahren Kampftraining auf dem Buckel, wird einem 17-Jährigen Kneipen-Schläger bei Weitem überlegen sein. Außerdem wird er, aufgrund seiner Erfahrung, neu gelernte Tricks wesentlich effizienter einzusetzen wissen.
Von daher: Keine Einwände gegen ältere Leute in Maker-Games. Die vorwiegend jugendliche Zielgruppe mag das anders sehen. :)
Ich meine jetzt nur nur Makerspiele an sich, sondern (Rollen)Spiele an sich. Denn egal welches Genre, meist ist der Held männlich und ist höchstens um die 20 Jahre (Dann ist er aber schon "Alt").
Aber man kann doch einfach mal neue Wege gehen. Mir ists egal ob der Held nun auf Frauen oder Männer steht, aber etwas abwechslung tut Not. Und ja ich lese auch gerne gute BoyLove Mangas. Aber außerhalb dieses Genres sind die Helden doch fast immer Hetero. Selbst Bi gibts (fast) nie.
Und wieso sollte ein Rollstuhlfahrer nicht die Welt retten können? Fernkampfwaffen? Magie? - Ich sehe da keinen Hinderrungsgrund!
Und: Wenn der Held mal in die Ecke "Gerne mal schlechtgelaunt" fällt ists das sogar SEHR Extrem. Wieso kann der Held nicht einfach mal "normal schlecht gelaunt" sein. Außer Lighting in FF13 fällt mir da keiner ein. Squall und Cloud sind ja doch sehr extrem. Dennoch mag ich Squall. Abgesehen davon: Frauen als Hauptchara sind ja doch sehr sehr rar gesät.
Aber ich hätte einfach mal gerne einen HAUPTHELDEN der nicht der üblichen Norm entspricht. Die meisten können zudem ja glatt einen Schönheitswettbewerb gewinnen.
Ich persönlich will keinen Chara mit dem ich mich "idendifizieren" kann, sondern einen den ich mag und der überzeugend rüberkommt. (FF12 ist da ja der Vollflop überhaupt. Die Nebencharas boten mehr Story wie die Maincharas!)
Meinetwegen auch gerne mal in einem RPG einen Shinn Asuka. Shinn ist ja einer DER Hasscharas der Gundamzuschauer. Keine Ahnung wieso. Ich finde ihn sehr sympatisch mit leichtem Nervfaktor. Aber den Blonden in der Staffel fand ich persönlich SEHR SEHR viel nerviger. "Oh Durandal, darf ich dir den Hintern auslecken?" - Übertroffen wurde er dennoch: Jibril. Aber wieso nicht mal einen Jibril als Mainchara eines Spiels? Halt ein absolutes Megaarschloch das man nicht mögen kann.
Aber kaum Lovestorys? Die von FF8 ist immerhin Dreh- und Angelpunkt der ganzen Story. Und die von FF7 ist auch durchaus stark vertreten. Ebenso FFX. Es geht also auch.
Diesbezüglich denke ich immer an Edwards Vater. Carlisle Cullen, der als Arzt arbeitet, sich um drei Kinder kümmert und irgendwann draufkam, dass es ihn depressiv macht, ständig isoliert zu sein.
Und dann ist da sein Mustersohn, der plötzlich zum Junky wird und in anderer Leute Häuser einbricht. Stellt's euch vor, wie geil Twilight gewesen wäre, wenn man es aus des Vaters Perspektive erzählt hätte.
Ok, das mit der männlichen Zielgruppe hatten wir ja schon. Spieler will sich mit Held identifizieren.
Ein weiterer Aspekt, der sowohl bei kommerziellen Spielen als auch bei Makerspielen auftritt (wobei bei Makerspielen viel viel stärker), ist, dass auch derjenige, der sich die Story ausdenkt mit dem Helden identifizieren können will. Gerade bei Makerspielen wollen doch die meisten einen Helden, den sie selbst cool finden und eine Art Vorbild für sich selbst sind.
@Kelven:
Du hast aber auch schon mehrere Spiele gemacht. Dann sieht das meiner Meinung wieder anders aus. Viele Makerer sitzen aber noch an ihrem ersten grossen Projekt.Zitat:
Vielleicht bin ich ja femininer als der normale Mann, aber mich haben die weiblichen Figuren in jeder Art Geschichte schon immer mehr interessiert als die männlichen.
Früher hätte ich nie ein Spiel mit einem weiblichen Maincharacter gemacht, heute bin ich offener für solche Sachen. Ich denke das liegt eben daran, dass ich den "Trieb" nach der Erstellung des Spiels mit dem persönlichen Helden schon befriedigt habe und immer wieder dasselbe zu machen kann ja auch langweilig werden.
Bei mir gibts da so eine Liste, was ich alles mal für Spiele machen will. Die unterscheiden sich alle in Setting/Genre und anderen Aspekten. Und da kommt auch eins mit weiblichem Mainchar vor (wie bald das aber umgesetzt wird....)
Ich fände es nicht schlimm, einen andersartigen/verrückten/besonderen Mainchar zu spielen. Ich habe oft genug die homo-mangas meiner schwetser gelesen und ja, ich habe die stirn gerunzelt. Man müsste es halt in einem spiel richtig umsetzen und das scheint irgendwie keiner zu schaffen. Sein wir mal ehrlich: würde ich mein spiel für jeden passend machen wollen, müsste ich einen rpg-baukasten einbauen, in dem jeder all die kleinen feinheiten bestimmen kann, also auch die sexuellen vorlieben und wer von euch hat darauf schon lust? :D
@lucien3
Ne, ich meine das aus der Sicht des Spielers, Lesers, Zuschauers, nicht aus der Sicht des Entwicklers. Wenn ich eine Geschichte erlebe, dann interessieren mich die weiblichen Charaktere eher als die männlichen. Das ist mindestens seit meiner Jugend schon so.
@Asmodina
Abwechslung aus Prinzip ist aber genauso schlecht wie Stillstand aus Prinzip. Man muss schon einen guten Grund haben, weswegen man eine bestimmte Figur in seine Geschichte einbaut. Bei den Makerspielen haben wir es zwar einfacher als die kommerziellen Entwickler, weil die stärker auf ihre Zielgruppe achten müssen, aber trotzdem bauen auch wir nichts ein, mit dem wir uns nicht identifizieren können. Weshalb sollte ich z. B. einen Quoten-Neger einbauen, wenn mein Spiel in einer Welt spielt, die klimatisch an unser Mitteleuropa angelehnt ist? Etwas anderes wäre natürlich eine Geschichte im Orient. Weshalb sollte ich einen Quoten-Behinderten einbauen, wenn ich die Behinderung nicht zum Thema der Geschichte machen möchte?
Allerdings waren sie alle nicht sonderlich gut umgesetzt. Bei FFVII erfahre ich z. B. erst jetzt, dass es da eine gab. Und bei FFX war sie einfach nur dahingeklatscht, reiner Fanservice für die Spielerinnen. Gäbe es nicht die eine Szene mit der Quelle, hätte niemand etwas von einer Lovestory bemerkt.Zitat:
Aber kaum Lovestorys? Die von FF8 ist immerhin Dreh- und Angelpunkt der ganzen Story. Und die von FF7 ist auch durchaus stark vertreten. Ebenso FFX. Es geht also auch.
Nichts gegen Rollstuhlfahrer, aber die meisten sind einfach total uncool. Man will halt doch meistens den flinken, starken Typen der mitten im Gefecht steht, und es den Schurken von Angesicht zu Angesicht gibt, und nicht einen Rollstuhlfahrer in der zweiten Reihe der Schutz braucht damit er aus sicherer Entfernung auf seine Feinde schießen kann.
Und wo bitteschön ist da jetzt der Kontrast zu Yaoi und Shounen Ai? Weil dort ja auch alle Kerle irgendwie durchschnittlich gut aussehen, nicht wahr? Ist halt so in Japan. Für hässliche Leute interessiert sich niemand in Anime und Manga, und damit auch nicht in RPGs.
Ja, kaum Lovestorys. Es gibt weitaus mehr RPGs als die aus der Final Fantasy Reihe. Und drei sind noch lange nicht viele, wobei ich jetzt nicht wirklich finde, dass in FF7 eine Liebesgeschichte sonderlich stark präsent war ...
Rollstuhlfahrer...in einem modernen setting kannst du dir durchaus einen Spaß daraus machen, dass sich die Party mit einem Rollstuhlfahrer an der Spitze schneller bewegt oder so. :D Oder
http://www.youtube.com/watch?v=JNjUpR7qwNE
Illegales WW2 Waffendepo-Großmutter! AIM FOR HIS TOODLES, GRANDMA, AIM FOR HIS TOODLES!
Is doch simpel: Ein Held soll die Welt retten. Und wie wir von Benedict wissen, zerstören Schwule das Werk Gottes.
Ne aber ganz ehrlich, ich glaub die meisten hetero-Makerer könnten eine homo-Beziehung im Spiel nicht gescheiht umsetzen bzw würden ständig irgendwelche Klischees anreißen (sowat wie "Schwule verhalten sich alle wie Tunten")
Da die meisten Medien aus dem Gebiet für eher jüngeres Publikum sind, isses sogar recht üblich, die Helden in einem präsexuellen Stadium sein zu lassen und wenn Romanze dann sehr spärlich, so wie sich ein Kind die Romanze zwischen Ritter und vor Drachen geretteter Prinzessin vorstellt.
Man denke an die ganzen "pseudosexophoben" Charaktere der Anime-Szene... (sowat wie Ranma - der wurde so wie ich das sehe sogar auf den Punkt ausgearbeitet - er kommt einigermaßen glaubhaft rüber, drückt aber das präsexuelle "Mädchen sind doof" aus)
Persönlich würde ich, wenn ich einen etwas unüblicheren Helden bauen wollte, eher etwas anderes anpacken, wie einen düster-ernsten traumatisierten Helden mit massig Ecken und Kanten oder überhaupt einen Charakter mit anderen Motiven als "rette selbstlos die Welt", Homosexualität wäre erzählertechnisch sozusagen die Keule. Würde ich nur machen, wenn das Spiel gerade um diesen Charakterzug zentriert ist, kunstfilmartig.
Einen weibliche Hauptchar würde ich übrigens auch nicht so schnell verwenden - könnte ich mich einfach nicht reindenken, zu hohes Risiko, dasses ein Mannsweib ohne wirklichen Charakter wird, mehr Arsch und Titten und "Ach wie süß" oder das genaue Gegenteil, die Kampflesbe, die wie ein Barbar mit Brüsten aussieht
Aber hier mein Konzept für den perfekten Helden:
Shonen Ai, nicht Ecchi. Ecchis sind sowat wie Hentais. Und da will man keine Schwulen sehen sondern kleine Mädchen mit Rehaugen die von Tentakelmonstern vergewaltigt werden.
Ohne die ganze Diskussion gelesen zu haben möchte ich ein wenig Dampf ablassen, der sich mir beim Lesen der ersten Seite schon angesammelt hat. Es geht um das ach so tolle Argument "Warum sollte man denn "so etwas" tun bzw. wenn man "so etwas" tut, dann sollte es einen Grund haben/das Spiel grundlegend verändern/etc." Bullshit!
Homosexuell zu sein ist genauso normal wie heterosexuell zu sein. Es ist keine verdammte Krankheit, es ist keine Störung und es keine Abnormalität, die man kurieren kann! Sprecht mir nach: Homosexualität ist genauso normal wie Heterosexualität! Warum sollte man NORMALITÄT begründen müssen? Schwarz zu sein ist genauso normal. Frau zu sein ist normal. Holy shit! Ja, statistisch gesehen ist der Hauptheld eines Maker-Spiels jung, weiß, männlich und heterosexuell. Das ist ebenfalls eine Spielart der Normalität. Muss ich begründen, warum ich eine Hauptheldin habe? Oder einen 50-jährigen Helden? Oder - *gasp* - einen Schwulen? Nein! Muss das etwas zum Gameplay beitragen? Nein! Denn ich habe einen verdammten, normalen Helden! Oder eine Heldin! ;) Trägt die Homosexualität nichts zum Gameplay bei? Dann befindet sich das Spiel in guter Gesellschaft, denn die Heterosexualität der Helden trägt meist genauso wenig bei ... stört das jemanden? Nö. Warum auch?
Vielleicht trägt es etwas bei oder man merkt es deutlich? Auch gut! Entscheidend ist nicht die sexuelle Ausrichtung. Eine schlechte Liebesgeschichte ist eine schlechte Liebesgeschichte und eine gute Liebesgeschichte ist eine gute Liebesgeschichte. Und wer keine Liebesgeschichte drin haben will, der verzichtet halt drauf, wie bisher auch. Was hat das mit der sexuellen Ausrichtung des Helden zu tun? In vielen Spielen beschränkt die sich auf ein paar Sprüche - das kann man mit homosexuellen Helden genauso machen wie mit heterosexuellen ...
Ja, es kann sein, dass manche Leute es dann nicht mehr spielen wollen. Genauso kann es auch sein, dass manche homosexuelle Leute eure Spiele jetzt nicht spielen wollen, weil dort alle heterosexuell sind. Ja, Homosexualität wird gesellschaftlich unterdrückt. Ja und? Die meisten Spiele sind in Fantasy-Welten angesiedelt, die sich nicht an unsere Konventionen halten müssen.
Ich finde, kein Mensch muss begründen, warum es in diesem Spiel homosexuelle Helden gibt. Es gibt keinen vernünftigen Grund, es nicht zu tun. Es gibt genauso wenig einen Zwang es zu tun, und wer lieber heterosexuelle Helden haben will, der soll das nehmen.
Aber der Opa von der Kirche sagt was anders :OZitat:
Es ist keine verdammte Krankheit, es ist keine Störung und es keine Abnormalität, die man kurieren kann! Sprecht mir nach: Homosexualität ist genauso normal wie Heterosexualität!
Wem soll ich denn jetzt glauben? :(
Ich finde man sollte eher alles begründen, und nicht einfach irgendwie kunterbunt diverse Elemente zusammen mischen.
Und wenn du ein bisschen gelesen hättest worum es hier geht, dann wüsstest du, dass es nicht unbedingt darum geht, dass man ne Begründung dafür braucht warum der Held Homosexuell ist, sondern generell mal eine dafür warum man seine sexuellen Neigungen überhaupt erfahren sollte.
Mit der Sexualität des Helden ist es wie mit seinen Eltern. Ist sie für die Story nicht relevant, braucht man sie gar nicht erst zu erwähnen.
Erwähnt man sie nicht, gehen die meisten wohl davon aus, dass der Held Heterosexuell ist, ob dir das nun gefällt oder nicht. Wenn dann einfach nur irgendwann raus kommt: "Äh, ja ... bin Schwul.", dann wird das niemanden interessieren, also warum erzählt man es dann überhaupt? Man muss dem ganzen einen Storyrelevanten Grund geben.
Und wie schon mehrere erwähnt haben, was du aber bequemer Weise komplett ignoriert hast um uns hier ne Moralpredigt halten zu können:
Es sollte auch dann Storyrelevante Gründe haben wenn der Held seine Heterosexuellen Neigungen zeigt, sprich sich in ne Frau verliebt.
Die "Mega Man X"-Reihe (jaja, ich weiß, kein RPG :rolleyes:) hat zwei schwule Roboter als Hauptcharaktere. Ist hier irgendjemandem aufgefallen, dass das das Spiel bereichert hätte?
Hey, das ist nur eine normale Männerfreundschaft zwischen X und Zero!
Sofern man bei Reploiden überhaupt von Sexualität sprechen kann...
Aber gut, es ist auf dem Grad zwischen "sehr gute Freunde" und "schwules Pärchen". Dass viele Fangirls das gerne in die eine Richtung hin deuten, ist ja schon Standard xD
MfG Sorata
@Miau:
Auf was willst du hinaus?
Wir reden hier über Spiele und darin enthaltenen Plot - denn die Sexualität des Chars ist eine Sache des Plots.
Wenn wir über Plot reden und über Storytelling, dann ist die Gesellschaft der wohl wichtigste Gesichtspunkt, denn eine Geschichte faltet sich in eben dieser aus, in ihrem sozio-kulturellen Kontext. Eine Geschichte muss von der Gesellschaft verstanden werden, zumindest in einem gewissen Rahmen in einem gewissen Milieu. (Deshalb sind die Erzählstile von sehr alten Geschichten wie in der Edda für heutige Menschen auch ungeeignet und man kauft sich nicht die Edda sondern eine von modernen Menschen umgeschriebene Version der germanischen Sagen)
Homosexualität wird von der heutigen Gesellschaft im wesentlichen akzeptiert, jedoch noch nicht als Norm angesehen - direktes Zeichen: ein Schwuler grübelt meist lange an der sozialen Form und dem ob seines Outings
Um eine Parallele zu ziehen, nehmen wir das vergleichbare Beispiel des BDSM, also des Sadomasochismuses, der unter der Prämisse SSC (safe, sane, consensual - sicher, (geistig) gesund, einvernehmlich) ebenfalls eine gesunde sexuelle Ausrichtung darstellt. Und nun stell dir einen Helden in einem CRPG vor, der diese Ausrichtung hat.
Man würde sich sofort fragen: Wieso ist er das? Wollte der Macher damit provozieren? Will er auf etwas hinaus, hat im Plot eine Lehre verborgen?
Und wenn dann der Plot nicht darauf ausgelegt ist sondern beispielsweise ein "Held rettet die Welt vor dem bösen Lord Xenu", dann denkt sich der Spieler: "wtf?"
Seit wann bin ich ein Fangirl?
Hm...
Ich glaube die Magimel Brothers aus Shadow Hearts: Covenant waren auch...ja.
Suikoden hatte hin und wieder auch welche im Angebot~
Das sind aber alles Nebencharaktere, einen Protagonisten zu finden, ist schon ein anderes Kaliber.
F...uck. Ok, ich hab das Spiel damals gleich direkt zum Eu-Release gespielt und seitdem nicht mehr angefasst, zu dem Zeitpunkt war ich also 16 Jahre alt und längst nicht so verdorben wie heute. Diese Maske...die Wrestlingauftritte...Yuri(holy shit :hehe:nton:), einer der geilsten Transformer-Protagonisten ever...ich weiß gerade nicht, ob ich das alles gut oder schlecht finden soll. Immerhin ist Covenant neben Persona 3 und VP 2 eines meiner lieblings PS2-JRPG's *geschockt bin*
Das Manvestival. DIE GESAMTE MÄNNLICHKEIT DES GROßEN TÜRKENS, ect.
http://www.youtube.com/watch?v=cZsHIAoTgZM
Ja, es gibt eine Regel. Ein schwuler Held ist als Homosexueller belanglos, wenn er einfach nur als solcher plakatiert wird und dann folgt nichts. Sein Anderssein ist nur dann auffällig, wenn es explizit gemacht wird und genau dann wird es unästhetisch. Wer Homosexualität relevant macht, baut ein Projekt, das von kaum jemandem gespielt wird.
Ausweg: Schwedische Saunagazellen gegen Lord Evil Doom. Das wird seine Fans finden.
@Miau
Als Autor ist man aber gegenüber sich selber in der Pflicht. Warum baut man etwas ein? Das muss man sich immer fragen. Wenn jemand einen guten Grund hat, zu einem homosexuellen Helden zu greifen - und da reicht es völlig aus, wenn er sagt, dass er so was geil findet - hab ich keine Probleme damit. Es stört nur dann, wenn jemand meint man müsse so was alleine der Toleranz wegen machen oder weil es ja "ganz anders" als sonst ist.
@real Troll
Ich glaube, da irrst du dich. Dass Boys-Love-Mangas (=idealisierte Liebe zwischen Schwulen) hier in Deutschland so beliebt sind, zeigt, dass man damit durchaus eine große (weibliche) Zielgruppe erreicht. Nun gut, die ist in der Makercommunity nicht so groß, deswegen hätten hier solche Spiele einen schweren Stand, aber eine Beziehung zwischen zwei Frauen würde höchstwahrscheinlich die wenigsten Männer stören. Also gehe ich nicht davon aus, dass solche Spiele kaum gespielt werden würden.
@real Troll: Du sagst das so, als ob ein schwuler/lesbischer Charakter ausschließlich durch seine Homosexualität definiert wird. Aber normalerweise ist das ja nicht so, trotz aller Klischees handelt es sich nur um eine sexuelle Ausrichtung und nicht um eine Charaktereigenschaft. Und wenn z.B. die Entdeckung der eigenen Homosexualität einen Teil der Charakter- und Storyentwicklung darstellt (je nachdem, wie das Verhältnis der simulierten Gesellschaft bzw der Partymember dazu ist), aber nicht den einzigen Aspekt, wird das Spiel sicher nicht nur Schwule und Yaoi-Fangirls anziehen.
Mein wesentlicher Punkt ist: Homosexualität ist so besonders wie braune Haare. Der Standpunkt, den ja zum Beispiel Karl vertreten hat, ist: Normalität muss nicht begründet werden, alles andere schon. Aber wie ich schon vorher schrieb: Homosexualität ist normal.Zitat:
@Miau:
Auf was willst du hinaus?
Nehmen wir zum Beispiel mal Velsarbor oder die Demo von "Die Reise ins All", zwei Maker-Spiele, die ich auch gespielt habe. Ich weiß, dass von Mackwitz und Cibon heterosexuell sind, obwohl sie beide keine Romanzen in diesem Spiel haben. Bei v. Mackwitz wegen einer kleinen Einlage in der Kneipe der Startstadt und bei Cibon, weil er dem geretteten Mädchen bei diesem Räuberüberfall schöne Augen macht. Beide Szenen sind für die eigentliche Handlung völlig ohne Belang. Nehmen wir an, diese beiden Spiele blieben an sich gleich (ich weiß nicht, ob das bei v. Mackwitz noch eine Rolle spielt mit Elenore, weil ich die Vollversion nie gespielt habe - nehmen wir an, es gäbe nur die Demo, okay?), bis auf eine Ausnahme: Wir ändern die sexuelle Ausrichtung und machen aus diesen beiden Szenen zwei Begegnungen zwischen Männern. Das Spiel an sich würde sich nicht ändern. Die sexuelle Ausrichtung trägt nichts zur Handlung bei, nichts zum Spielgefühl, nichts zum Gameplay. In beiden Fällen. Deshalb behaupte ich: Beide Fälle sind absolut gleichwertig. Trotzdem scheint es einen Drang zu geben, dass man im letzten Fall erklären muss, warum denn Cibon und v. Mackwitz schwul sein müssen und nicht "einfach heterosexuell". Die implizite Aussage, die ich dahinter sehe, ist folgende: Die Heterosexualität ist der Standard, die Norm. Eine Abweichung von der Norm fordert eine Erklärung. Aber warum? Es sind beides normale sexuelle Ausrichtungen - es gibt in diesem Fall keinen Standard, keine Norm. Ich muss auch nicht erklären, warum Cibon braune Haare hat.
Und nachdem ich den ganzen Thread ja jetzt gelesen habe, kann ich sagen: Die Einstellung "es muss erklärt werden" findet sich nicht nur auf der ersten Seite. Ich zitiere mal real troll, nur ein paar Posts vor mir:
Und eben das stimmt nicht. Warum ist ein schwuler Held belanglos als Homosexueller und ein Heterosexueller nicht? Warum muss daraus etwas folgen? Warum darf ein Held nicht einfach so schwul sein, ohne dass daraus irgendetwas folgt, aber ein Held darf heterosexuell sein, ohne dass daraus irgendetwas folgt? Ich behaupte einfach mal: Weil hier - vermutlich ohne böse Absicht - wieder die Heterosexualität als Normalität dargestellt wird und die Homosexualität als etwas Besonderes, als ein Spezialfall. Aber genau das ist es eben nicht. Das ist doch nur das Umdenken, dass ich erreichen will. :)Zitat:
Ja, es gibt eine Regel. Ein schwuler Held ist als Homosexueller belanglos, wenn er einfach nur als solcher plakatiert wird und dann folgt nichts. Sein Anderssein ist nur dann auffällig, wenn es explizit gemacht wird und genau dann wird es unästhetisch. Wer Homosexualität relevant macht, baut ein Projekt, das von kaum jemandem gespielt wird.
Und sexuelle Ausrichtung kommt ja, entgegen dem Namen, nicht erst zum Tragen, wenn man tatsächlich Sex hat. Es braucht sogar nicht mal eine Liebesgeschichte dafür. Denn wie oben gezeigt: Schon in kleinen Szenen wird oft angedeutet, auf welches Geschlecht bestimmte Charaktere stehen. Das heißt, sobald ich solch eine Szene einbaue, muss ich mir im Prinzip Gedanken darüber machen, auf welches Geschlecht meine Helden stehen. Das Argument "die sexuelle Ausrichtung trägt nichts zum Spiel bei" kann ich in gewisser Weise verstehen. Anderseits: Auch die heterosexuelle Ausrichtung trägt nichts bei. Warum sollte man dann diese beiden Fälle unterscheiden, wenn man akzeptiert, dass beides eine gültige Norm ist?
Im übrigen, und jetzt etwas weg davon: Die Einstellung "Ungewöhnliches muss einen Grund haben" macht viele Geschichte leider unheimlich vorhersehbar. Nehmen wir mal den Film "Die üblichen Verdächtigen" - Achtung, Spoiler:
Ich gebe zu, in Bezug auf die rein feststellende Frage "Warum ist das so?" ist meine Antwort nur begrenzt hilfreich. Aber die Diskussion ging ja auch in die Richtung, die ich angesprochen habe. :)
Und ja, ich weiß, dass es so etwas wie Bisexualität gibt. :D Die habe ich hier nur unterschlagen, um unnötig verquere Satzformulierungen zu vermeiden, der Kern meiner Aussage würde der gleiche bleiben.
Ja.Zitat:
Und wie schon mehrere erwähnt haben, was du aber bequemer Weise komplett ignoriert hast um uns hier ne Moralpredigt halten zu können:
Ich glaube du verstehst es noch immer nicht. Es geht nicht darum, dass es einen Grund braucht warum der Held Homosexuell ist sondern, dass es einen Grund braucht warum man es überhaupt erwähnt.
Wenn man einfach nur mal so erwähnt, dass einer der Charaktere Schwul ist, hat das, wie du selbst ja sagst, genau so viel Belang als würde man einfach nur sagen, dass er Hetero sei. Also wozu überhaupt erst erwähnen?
Erst wenn sich daraus irgendeine Konsequenz für den Plott ergibt, sprich wenn der Charakter Gefühle für nen Kerl entwickelt, und auch das Relevant für den Plott ist, dann macht es einen Sinn den Charakter als Homosexuell zu deklarieren.
Wenn die sexuelle Orientierung keine Rolle für die Handlung hat, muss man sie gar nicht erwähnen, egal welche sie nun sein mag.
Ich habe einfach das Gefühl, dass du an allein vorbei redest um dich hier als großer Moralapostel aufzuspielen ...
Ist aber die falsche Stelle. Ein Umdenken geschieht auf der Ebene der Gesellschaft, Spiele und andere Medien, die derart von der Gesellschaft abgeleitet sind, reflektieren diese nur, ändern sie aber nicht.
Ein Spiel muss lediglich gut erzählt sein und bei Erzählung gilt Minimalismus.
Warum sollte man es dann machen, wenn du selbst sagst, dass es nichts bringt?Zitat:
Wir ändern die sexuelle Ausrichtung und machen aus diesen beiden Szenen zwei Begegnungen zwischen Männern. Das Spiel an sich würde sich nicht ändern. Die sexuelle Ausrichtung trägt nichts zur Handlung bei, nichts zum Spielgefühl, nichts zum Gameplay. In beiden Fällen.
@ Kelven
Ich kann das kaum beantworten, denn Mangas interessieren mich nicht sonderlich. Richten sich diese Schwulencomics denn vorwiegend an die Homo-Szene und Mädchen lesen das nur zufällig mit? Oder sind solche Mangas überhaupt eher für Mädchen (ich tippe mal auf eine Leserschaft zwischen 12-17 Jahren) konzipiert? Auf den Maker bezogen: Wenn man den schwulen Helden in der Kleinmädchenkitschversion auslegt, kann er für junge Frauen sogar sehr interessant sein; also ein gefühliger Junge, von dem sich ein Mädchen aber nicht bedrängt fühlen müssen, da er eh keinen Sex mit ihr haben will.
Dass zwei Frauen die wenigsten Männer stören würden, unterschreibe ich sofort und lasse meinen Vorschlag der schwedischen Saunagazellen weiterhin im Raum stehen.
@ Raknar
Wenn man mal von einem Tuntentrash-Spiel absieht, wird der schwule Held genauso wie der normale kämpfen, den Weg von A nach B genauso zurücklegen wie sein heterosexuelles Äquivalent und auch nicht anders mit den NPCs reden. Darum sehe ich ihn in seiner Homosexualität als belanglos an. Es sei denn, das Spiel nimmt den Teilaspekt in den Blick, der das schwule Dasein als solches relevant macht. Hier griffen dann eben die genannten ästhetischen Einschränkungen.
Und ob ein Makerspiel das richtige Medium für Outdingdramen am Lagerfeuer ist, beäuge ich auch skeptisch. So etwas sehe ich lieber in Programmkinos und Spartenliteratur aufgehoben. Dort weiß man von vornherein, dass man nur Minderheitengeschmäcker bedient und erspart sich Wehklagen über die enttäuschende Resonanz in der Breite.
@ Miau
Die Allreise ist nun ein ungünstiges Beispiel, denn im weiteren Spielverlauf gibt es eine Romanze unter den Gefährten - und nein, nicht zwischen Mackwitz und der Kreatur. ;) Ein schwuler Soldat würde unter der Sondersituation des männerbündischen Kasernenlebens mit haufenweise Heterosexuellen auch nicht einfach so durchgehen. Nähme man die Homosexualität ernst und propfte sie der Figur nicht nur als Behauptung auf, müsste man die dort entstehenden Konflikte thematisieren. Der Held wäre ein anderer, sein Umfeld ließe ihn anderes agieren. Es macht halt doch etwas aus.
Aber erstelle doch ein Spiel über das alte Sparta, dann müsste man nämlich begründen, warum sich der Kriegerheld der dortigen institutionalisierten Homosexualität entziehen konnte - sofern man ihn denn spielnormal belässt - oder bräuchte nicht eigens zu begründen, warum er denn schwul ist. In so einem Ausnahmekontext wäre der Schwule der Normale.
Nur mache eines nicht: Eine dröge Toleranzunterweisung in pädagogischer Absicht.
Die Frage ist ja auch wirklich, wie genau man die Sexualität des Helden jetzt im Spiel einbaut. Also wie man das vermittelt und inwiefern es die Handlung beeinflusst.
Was mir persöhnlich da am besten gefallen würde, wäre wenn Homosexualität einfach nur ein weiterer Charakterzug des Helden ist. Er ist zwanzig Jahre alt, geübter Bogenschütze, hat zwei kleine Geschwister, steht auf Männer und in seiner Freizeit spielt er Gitarre. Kein Drama oder sonst irgendwas. Auch keine großen Szenen, in denen er seinen Freunden am Lagerfeuer sein großes Geheimnis beichtet oder sonst irgendwas. Garantiert kein Angraben von 80% aller männlichen NPCs oder alle zwei Sätze erwähnen, wie sehr er doch auf Männer steht. So was sieht man praktisch nie, dabei wäre es definitiv die realistischste Herangehensweise. Hätte dazu noch den Vorteil, dass sich wahrscheinlich deutlich weniger Leute darüber beschweren würden.
Ich hab das einmal wirklich gut umgesetzt gesehen, falls wer Kinetic Cipher Again kennt (inzwischen gecancelt). Ein Gruppenmitglied ist lesbisch, wirklich erwähnt wird das überhaupt nicht. Es gibt ein paar Stellen, wo sie ihre Freundin erwähnt, einmal reagiert jemand leicht verwirrt darauf, das ist alles.