[Motel "Geisterstund"] Tag 0: Pinkelpause

Weniger lebendig, als nahe des Zustands in dem sich der Geist vom Körper löst, lagen die Reisenden auf ihren Sitzen. Insofern es auf Grund der Enge möglich war. Es war heiß, stickig und die Zigaretten der Busfahrer taten ihr übriges. Deshalb dauerte es auch etwas bis genug Luft ausgetaucht wurde, damit die Gäste wieder so zu Sinnen kamen, dass sie die offene Tür bemerkten.
"Ne Stunde Pinkel- und Raucherpause." brummten die Fahrer.
Als die Menschen zermürbt und träge von der Fahrt regelrecht nach draußen plumpsten konnte sie sehen, dass sie tatsächlich an einem Rastplatz gehalten haben. Ein paar Bänke und Tische aus beschmierten Plastik waren zu sehen, sowie ein paar Betonblöcke die für einen geringen Obolus von 50 Cent müffelnde Toiletten boten. Das ganze war über das dunkle Gras durch Steinplattenwege verbunden. Die ganze Wiese war von einigen Bäumen und der holprigen Straße die zur Hälfte aus Schlaglöchern und zur anderen Hälfte aus groben Steinen bestand, umrahmt.
Als Zwischenmahlzeit bietet sich an, was ihr euch eingepackt habt. Wenn ihr etwas eingepackt habt.

Die Pinkelpause geht bis zum 2. April um 12 Uhr. Lernt euch kennen, spielt eure Charaktere. Anwesenheit ist hier nicht Pflicht.

Loxagon sah von seinem Ebook-Reader auf. "Pause? Na meinetwegen.", sprach und griff zu seinem großen Koffer und holte ein paar belegte Brote und eine Flasche Uhu-Bier hevor. ´Der Fahrer fährt wie eine gesengte Sau. Zum Haareraufen!`, dachte er sich und strich sich dabei durch sie langen Schwarzen Haare die bis zum Po reichten - Aber seltsamerweise an ihm sehr gut aussahen. Dann ging er ins Klohäuschen und würgte. "Es stinkt...". Er wusch sich die Hände ging ging schwer atemend zurück nach draußen.
"Dieser Gestank ... Lieber würde ich mir in die Hose machen als mich dort hinzusetzen. Ohne Gasmaske ... Das hält doch niemand aus."

Er griff zur Brotdose die er hervorgeholt hatte und nahm ein Wurstbrot heraus. In der Ferne hörte er einen Uhu. ´Seltsame Gegend hier!`

Dann sah er wie jemand anderes ins Klohäuschen gehen wollte.
"ich warne sie - Darin stinkt es schlimmer wie im Schweinestall! Wenn sie müssen, machen sies lieber um die Ecke. Wer weiß was bei dem Gestank an Bazillen auf der Kloschlüssel auf einen warten ..."

Kobb gähnte herzhaft und streckte sich, seltsamerweise hatte er aller Unkenrufe zum Trotz sehr gut geschlafen, war vielleicht auch daran lag, dass er als Marine in den Truppentransportern schon weitaus schlimmere Dinge erlebt hatte, trotzdem war er sehr froh, als er endlich die Gelegenheit hatte, den Bus zu verlassen und sich ein bisschen die Beine zu vertreten.

Da diese nicht wenig von der zusammengekauerten Sitzhaltung schmerzten, legt er einmal den Kopf nach links, einmal nach rechts, ließ die Wirbel somit knacken und dann legt er leichtfüßig ein paar Meter zum nächsten Busch joggend zurück, wo er die Gelegenheit fröhlich nutzte, auszutreten - nachdem er sich mehrfach und akribisch versichert hatte, dass Niemand ihm dort Gesellschaft leisten würde.

Kai gähnte. Müder öffnete er seine Augen. "Sind wir dnenn schon da?", murmelte er. "Nee", ertönte es aus der Hinterbank, "Der Busfahrer sagte, eine Stunde Pinkel- und Raucherpause." "Toll.", murmelte er und stieg aus dem Bus. Seine Beine waren vollkommen eingeschlafen und er hatte Schwierigkeiten, sich zu bewegen. Er setzte seine überdimensionalen Kopfhörer auf und machte sich daran, seine neuen 4000 Lieder, die er vor dem Aufbruch von seinem Kumpel bekommen hatte, anzuhören. "Da brauche ich ja ewig, bis ich die durchhabe....." Er sah sich um. Die Toilette sah nicht besonders einladend aus, da sie 10m gegen den Wind nach Urin und Verfall roch. "Na lecker. Ich hoffe mal, das war die letzte dieser Art." Außen standen noch zwei weitere Personen. Der eine entlud sich gerade und der andere fuchtelte irgendwie mit den Armen, was offenbar ein Hinweis darauf sein sollte, nicht in die Toilette zu gehen. Letztendlich entschloss sich Kai, zu ihm hinzugehen. "Und, haben Sie die Hinfahrt bisher genossen?"

"Hinfahrt genossen ... Nun ja ..."
Loxagon rang nach Worten ...
"Schlaglöcher sind zumindest mal was anderes als eine intakte Straße - Und so eine Toilettenanstalt sieht - und vor allem riecht - man alle Tage. Zumindest können die Anlagen im Motel nur besser sein. Ich bin übrigens Loxagon Sidamos. Ja der Name ist ein wenig seltsam, aber egal."

"Sie riechen derartige Toiletten alle Tage? Oh je. Man verzeihe mir meine Ausdrucksweise, aber ich möchte mir ehrlich nicht wirklich vorstellen, wo Sie wohnen, wenn sie derartige Gerüche jeden Tag wahrnehmen." Er schüttelte sich. "Aber zumindest scheinen sie mit der Behauptung recht zu haben, dass es im hotel nur besser werden kann. Zumindest was die Toiletten betrifft. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Aber ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, oder? Ich bin Kai. Kai Martenor. Es freut mich, Sie kennenzulernen, Loxagon."

"Oh, eigentlich wollte ich - Riecht man - NICHT alle Tage - sagen. Der Zustand hat mich ein wenig erschrocken ... Ich möchte gar nicht wissen was manche Menschen da drin machen, Herr Martenor. Dieser Duft haut wirklich jeden um. Kein Wunder dass wir hier in der Nähe keine Tiere sehen. Mit den feinen Nasen würden sie in ein Koma fallen."

Er hielt ihm die Brotdose hin die noch ziemlich gut gefüllt war. "Falls sie Hunger haben greifen sie ruhig zu. Alle ohne Butter, es steht Wurst und Käse zur Auswahl."

Am liebsten hätte Loxagon das Klohäuschen abgerissen. Die Schimmelflecken die man schon von außemn sah waren grauenvoll.

Percy lag gemütlich im Bus und lauschte seinem MP3-Player. Als der aktuelle Song vorüber war bemerkte er endlich, dass sie scheinbar angehalten hatten. Er öffnete die Augen und sah aus dem Fenster.

"Hm...nur ne Raststätte. Aber gut, dann kann ich schonmal was von dem Zeug nehmen."

Er nahm seine Tasche aus dem entsprechenden Fach und wühlte ein bisschen drin rum, bis er eine Tüte mit weißem Pulver drin fand. Grinsend trat er aus dem Bus und sah noch, wie einer der Gäste wild in Richtung Toiletten gestikulierte, woraufhin ein anderer zu ihm ging.
Zwar nahm Percy auch den abartigen Gestank war, aber lange müsste er ihn nicht ertragen. Er ging also ins Klohäuschen und freute sich auf den Inhalt der Tüte.

"Hicks, was soll denn der Unfug? Warum halten wir denn auf offener Strecke an?" Raymond war sichtbar genervt von dieser unerwarteten Zwangspause. Zumindest sein guter Freund Alkohol würde ihm aber über diese Situation hinweghelfen. Beherzt griff er zu seinem Flachmann und nahm einen tiefen Schluck"Bah, warum hatte dieser Laden eigentlich nur Bourbon im Angebot? Das ist doch einfach nur Plörre im Vergleich zu einem Single Malt!"

Kobb zog seine Hose hoch und wusch sich an einem nahegelegenen Flusslauf sogar die Hände, schließlich schlenderte er gemütlich in Richtung der Gruppe neben dem Klohäuschen, während er mit sichtlichem Widerwillen seine MRE-Ration verschlang, die keinen Chemiekocher brauchte, um deren Gespräche aufzuschnappen.

"Nein, aber Danke.", meinte Kai. "Ich will Ihnen doch nicht Ihr Essen wegessen. Habe selbst im Bus noch etwas. Moment, ich bin gleich wieder da!" Er sprintete schnell zum Bus und holte eine Tupperbox aus dem Bus und ging wieder zurück zu Loxagon, als er den andern sah der sich gerade eben entladen hatte. Ein anderer war eben in die Toilette gegeangen. "Auwei. Ist da eben einer in die Toilette gegangen? Wie hält der diesen fürchterlichen Gestank bloß aus?"

"Ich denke mal dass seine Nase ... defekt ist. Ein normaler Mensch hält das doch kaum aus. Immerhin: Nicht einmal Ameisen sind in der Nähe - Sonst sind die Viecher doch immer da wo Touristen sind. Und wenn schon diese Plagegeister die Flucht ergreifen ..."

Percy kam wieder aus dem Klohäuschen.

"Haa, geiler Stoff ey. Aber das dauert hier sicher noch, mal meinen Laptop anmachen."

Er ging also kurz in den Bus rein, holte seinen Laptop und setzte sich damit draußen auf eine Bank. Nach kurzem stöbern hatte er den LOST-Ordner entdeckt und klickte auf die zuletzt runtergeladene Folge.
Was wohl diesmal spannendes passierte? War jedenfalls sicher interessanter als was die andern während der Pause fabrizierten.

OT: Das heißt soviel wie: Ich schaue jetzt LOST, also sprecht meinen Charakter nicht an xD

"Wahrscheinlich hat er nicht einmal eine." Kai lachte über seinen eigenen doofen Witz. "So, jetzt noch ein bisschen Musik anhören. Er setzte seine Kopfhörer auf und drehte die Musik auf. Währendessen fing er an, seine Gurken in sich hinenzuschaufeln.

Sich streckend erhob sich Rosco.
Eigentlich musste er nicht aufs Klo, aber er wusste ganz genau, wenn er jetzt nicht gehen würde, müsste er spätestens 5 Minuten nach der Abfahrt. Also stand er von seinem Sitz auf, den er bequemer fand als manche Straßen, auf denen er schon genächtigt hatte.
Vorsichtig trat er aus dem Bus und schaute nervös auf die Rolex, welche er am Arm trug. Die goldene Uhr passte in keiner Weise zu seinem verlumpten Äußeren, von daher verdeckte er sie schnell mit dem Ärmel seines Hemds.
Das Klohäuschen machte selbst ihm einen nicht wirklich gescheiten Eindruck, sodass er sich auch zu den nahe gelegenen Büschen begab, um auszutrten und vielleicht etwas essbares zu finden.

Loxagon sah dem Kerl hinterher der in den Büschen verschwand.
´Ich wusste es. Diese Fahrt ist scheiße, die Gegend ist scheiße, der Brief war oberscheiße - Und das Klo hier setzt der Scheiße erst Recht die Krone auf. Ich will zurück nach Hause.`
"Mal schauen wie lange wir hierbleiben ... Akkus hab ich jedenfalls für 3 Monate... Seufz ... Meine Güte wie lange dauert diese Pause denn noch?"
`Da ist jede Fußlahme Uroma schneller als diese dämliche Fahrer. Und der Schloßinhaber ist bestimmt irgendein alter hässlicher dicker vom Leben enttäuschter Uhugesichtiger Greis! Es sagen zwar alle ich sei ein "Megadepri" aber nö ... Ich sag doch nur die Wahrheit - Die Welt ist halt nicht rosarot. Boah, Fahrer, beweg deinen Arsch in den Bus. Bei dem Tempo müssen wir bald wieder pinkeln!!!`

Percy hatte nun schon mehrere Serien angeschaut, aber mitterweile wurde ihm langweilig und da schien er nicht der einzige zu sein. Er brachte seinen Laptop wieder in den Bus, holte dafür aber seine Karten raus.
"Leute, hat wer Lust auf ne Runde Poker? Mit Geldeinsatz, versteht sich. Dann können wir die Pause wenigstens einigermaßen interessant gestalten."

"Poker?"
Loxagon glaubte nicht richtig zu hören. Der Herr vergeudete Zeit und Geld mit Poker?!
"Ich kann kein Poker, aber dazu hatte ich ohnehin nie die Lust. Poker, nein danke - Außerdem ... In Kürze gehts sicherlich endlich weiter. Keinen Bock in der Nähe dieser Anstalt da nächtigen zu müssen.", sagte er und lächelte dabei. Zum Glück konnte keiner seine Gedanken lesen. ´Poker ... Das ist doch was für Vollidioten!`

"Was für einen Sinn hat es, sich jetzt noch zu beschweren? Die Pause wird deswegen sicherlich nicht kürzer." Aber er wusste, dass Loxagon Recht hatte. Diese Reise in das Motel - Geisterstund, oder wie es hieß - stand sicherlich unter keinem guten Stern, da war er sich sicher. Zur Beruhigung legte er eine HeavyMetal-CD in den Discman, als ihm die alte Musik zu langweilig wurde. Er bewegte seinen Kopf auf und ab. "Verdammt noch mal! Lange kann das ja nun wirklich nicht mehr dauern. Dieser Busfahrer pennt bestimmt." Er lief wieder richtung Bus.

"Pff, was für Langweiler. Aber wenn ihr kein Geld gewinnen wollt..."
Damit warf er die Karten neben sich auf den Tisch und zündete eine Zigarre an. Haut zwar nicht so stark rein wie ein Joint, aber reicht zum Entspannen.

Loxagon stand auch auf und sah dass der Fahrer tatsächlich pennte. Er ging zurück zur Anstalt und füllte seine Kaffeetasse mit Wasser, kam und zurück und spritze dem Fahrer den Inhalt ins Gesicht. "Gehts heute noch weiter der Herr oder sollen wir zu Fuß gehen? Wir haben nicht ewig Zeit!", sprachs und tippte enerisch auf seine - Wie könnte es anders sein - schwarze Armbanduhr. "Hallo?", fragte er laut als keine Reaktion kam. "Sind sie grade verstorben? Was soll der Scheiß? Und dafür sollen wir noch Fahrgeld zahlen. Da wäre selbst der Uhu auf dem Baum da hinten schneller!"

Er hatte ohnehin grade miese Laune. Die Fahrt war Scheiße, die Toilettenanstalt ohnehin und der schnarchnde Fahrer nervte auch.
"Das gibts echt nicht. Entweder ist der Trottel abgekratzt oder pennt so fest dass ihn die nächsten Tage nichts weckt. Na toll! Wir kommen zu spät. Viel zu spät."

"Den muss man nur mal gescheit aufwecken, dann geht das schon." er ging zum Busfahrer und hielt seinen Mund an sein Ohr."HAAAAAAALLO!!!! Ist jemand zu Hause?" Der Busfahrer schreckte auf. "Was gibts?" "Wir wollen weiter. Hier hält es ja kein Aas aus." "Bedaure," meinte der Busfahrer, "aber er steht geschrieben, dass ich pro fünf Stunden fahrt mindestens eine stunde Pause machen muss." "Ich....." fing Kai an, doch der Busfahrer pennte schon wieder.
"Mist!" fluchte Kai.

"Aha - Ihre Art zu wecken ist nicht grade von Erfolg gekrönt. Jedenfalls: Ich werde mich vom Schloß aus telefonisch über den Kerl hier beschweren. Und über dieses Klohäuschen erst recht."

"Gegenfrage: Hatten Sie mehr Erfolg, Loxagon?", konterte Kai. "Und überhaupt würde ich gerne wissen, was Sie sich dabei denken, sich vom Schloss aus über das Klohäuschen zu beschweren. Das hier ist eine öffentliche Toilette. Da können sie gar nichts daran rütteln, bis auf die Tatsache, dass dieser Typ genau hier gehalten hat. Bei allem anderen wird sich der Erfolg einstellen und ihr Anruf wird umsonst gewesen sein. Das kann ich Ihnen versprechen, Meister."

"Diese Toilette ist die reinste Zumutung. Öffentlich hin oder her! Wer weiß was da für Keime lauern. Da mach ich mir lieber ind ie Hose und werf die anschließend in die Mülltonne. Ist zumindest hygienischer wie diese Toilettenanstalt!"

Luis stieg aus dem Bus ins Freie. Er hasste stickige kleine Räume.
Am Rastplatz hörte man noch laut den Lärm der vorbeifahrenden Fahrzeuge.

"Warum hab ich eigentlich bei dieser Reise teilgenommen? Ich werd auf meine alten Tage wohl weich."
Er hockte sich auf eines der Bänke und zündete sich seine Pfeife an.

Marston, der typische Verlierer, ließ es sich im Bus gemütlich machen. Seine Füße zeigen ausgestreckt Richtung Fenster. Eingenickt mit einer Zeitung auf seiner Nase schnarchte er den ganzen Bus zusammen. Sein Platz voll die Müllkippe: Unter seinem Sitz liegen Glasflaschen, Verpackungen einiger Schokoriegeln und viele zertretenen und unbenutze Zigaretten, denn obwohl er der totale Nichtraucher ist, kauft er sich Zigaretten und zertretet sie alle einzeln auf den Boden!

Einer der Busfahrer blickte auf seine Uhr.
"Die Pinkelpause ist bald vorbei!" brüllte er mit verrauchter Stimme über den Platz. Dann wandte er sich wieder laut schmatzend einem seiner Sandwiches zu.

Percy packte seine Sachen zusammen und ging wieder in den Bus.
"Wurde auch langsam mal Zeit. Nur langweiliges Pack da draußen. Hoffentlich gibs wenigstens im Motel ein bisschen Spaß."

"Heilix Blechle. Das wurde aber auch Zeit.", meinte Kai. "Bizarre Töne sprechen von diesem komischen Klohäuschen zu mir. Vielleicht ist das aber auch bloß Einbildung. Oder es sind die Vögel, die nicht existieren. Ich halte das hier jedenfalls nicht mehr aus und gehe jetzt rein.", sagte er zu Loxagon. Er hockte sich wieder auf seinen Platz und hörte weiter Musik.

Da Yvaine noch so geschafft war von ihrer letzten Schicht als Kellnerin bemerkte sie fast schon zu spät, das der Bus eine Pause einlegte.
Sie hastete schnell Richtung Lokus um auch direkt danach sich wieder in ihren Sitz zu kuscheln und weiter zu träumen...

Sie hatte nur kurz einen Blick auf die anderen Gäste geworfen, aber die waren ihr im Moment egal, man würde sich spätestens am Reiseziel näher kommen.

""Hey Sie da, sprach Marston mit lauter und unhöflicher Stimme zum Busfahrer, brüllen Sie nicht so laut hier rum, denn ich möchte hier schlafen!"

Er zog eine Zigarette aus der Tasche, zündete die an und ließ es gleich wieder zu Boden fallen; und *knack* wurde es wieder ohne zu benutzten zerdrückt.

Der Busfahrer, die Arme unter dem dicken Haarbüscheln so dick wie Abflussrohre, legte das Sandwich auf den das Amaturenbrett und starrte Marston an. Es war ein nichtssagender Blick. Er schien zu überlegen, wie er nun reagieren sollte. Schließlich, nach einer Zeitspanne in der man schon fast die Relativitätstheorie erläutert haben könnte, setzte er zum Brummen an.
"Komm mir ja nich zu frech Bürchen! Ich kann dich auch hier stehn lassn. In den Regeln steht, dass ich das mit unartigen Gästen machen darf, jawohl!"

"Mhhh...und nun? Bestimmt steht auch in ihren "Regeln"..., dann holte Marston einmal tief Luft, ... dass man Ihnen den Arsch aufreißen kann, oder?!"

Marston hebte seine Fäuste, saß aber noch in seinem Sitz. Es war dennoch eine Kampfansage ...

"Ach, ...", fing Loxagon an zu meckern, "...redliche Fahrgäste meckern sie an, aber selbst karren sie uns zum pinkeln in das beschissente - Und das im wahrsten Sinne des Wortes! - Scheißhaus dass es in der ganzen Welt, was was sag ich - Im ganzen Universum gibt!"

Dann zeigte er auf den Fahrer. "Und wagen sie es bloß nicht den Herrn da stehen zu lassen. Dann setz ich sie eigenhändig an die verdamtte Scheißluft an diesem Scheißhaus da hinten! Und ehe sie fragen ob ich schlechte Laune und Antistimmung habe: JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA! - Aber bei dieser Gegend hier ist das auch kein Wunder. Vom versprochenen 3 Sterne Hotel ... Da sehen wir höchstens 3 Sterne am NACHTHIMMEL! - Und diese Gegend hier: Da muss man schon ein sonnigeres Gemüt als die Sonne haben um nicht depressiv zu werden."

Er nickte.

"Sie lassen jetzt den ZAHLENDEN Gast da hinten in Ruhe. Immerhin tragen wir dazu bei dass sie sich ihre Brötchen kaufen können."

´Meine Güte, der Fahrer schaut wie ein besoffener Uhu! meine Güte, wie soll man denn hier freundlich lächeln können...? Da müsste ich schon sturzbetrunken sein. Dann vielleicht. Busfahrer ... Hätte es zur Zeit von Jesus schon welche gegeben wären sie als eine der sieben Plagen bekanntgeworden!`

"Was für ein Unsinn! Hör mal auf dich hier auf zu spieln, sonst lass ich dich echt hier zurück. Meine Güte!"
Der Busfahrer drehte sich behäbig zurück auf seine Position und warf das weiche Sandwich vom Amaturenbrett. Es war deutlich, dass er sich nicht weiter mit dem Kerl streiten würde. Dann blickte er zu Loxagon. Was hatte der denn zu melden. Abgesehen davon war diese Fahrt kostenlos. Bezahlt wurde der Fahrer so oder so. Ob einer oder hundert Gäste.

]Könntet ihr da vorne nicht mal ruhig sein? Ich versuche, meine Musik zu genießen!", ertönte es auf der Hinterbank von Kai."Herrgott, Sachsen nochmal!"

"Ihr geht mir doch alle auf den Sack, lasst mich einfach schlafen!". Marston ließ es sich wieder gemütlich machen, und wartete einfach ab, bis die Fahrt weitergeht. Zuvor trank er jedoch noch von seiner halbvollen Bierflasche, die er den ganzen Tag schon bei sich trug.

Luis begab sich wieder zum stinkenen Bus.
"Das kann ja noch gemütlich werden, die streiten sich ja jetzt schon. Was für unprofessionelles Verhalten, andererseits wer ist hier überhaupt professionel?"
Er hockte sich auf seinen Platz und wartete das sich das grotekse Ding, Bus genannt, in Bewegung setzte.

Erschreckend laut drang die Busfahrerstimme an sein Ohr, welche an das baldige Ende der Pause erinnerte.
Kurzer Hand presste Rosco den restlichen Urin aus der Blase, schüttlete ab und beendete damit sein Geschäft.
Nachdem alles wieder da verstaut war, wo es sein sollte, band er sich den Latz mit einer Schnur zu, die er selbst angebracht hatte, da der Reißverschluss nicht mehr funktionierte.
Gerade wollte er sich dem Bus zu wenden, als er auf einer unbepinkelten Stelle des Buchs eine fette Raupe sitzen sah. Seine Hand schnellte hervor, griff die Raupe und ließ sie in Roscos Mund verschwinden.
Ein bisschen Eiweiß vor der Weiterfahrt konnte ja nicht schaden, dachte er fröhlich lächelnd.
Ein anfangs nervöser Blick fiel auf sein Handgelenk, welcher schnell zu einem erleichterten wurde, da die Armbanduhr nicht unter dem Ärmel hervor ragte.
Auf dem Weg zum Bus verspürte er ein leichtes Jucken am Kopf, das er aber nicht beachten wollte, weil er nicht glaubte, dass es Läuse sein konnten.
Aber mit diesem Gedanken lag er leider daneben.

Emilia hatte die Pause auf ihrem Platz im Bus verbracht. Sie hatte kurz darüber nachgedacht, ein wenig an die frische Luft zu gehen, doch die glühende Sonne und die Hitze, die sie schon durch Scheibe müde machten, nahmen ihr die Lust daran. So gab sie sich mit dem leichten Lufthauch zufrieden, der durch die offenen Türen in den Bus hinein wehte.

Stattdessen kramte sie in ihrer Tasche und holte ihren Zeichenblock hervor. Die Gelegenheit, dass der Bus mal nicht über die Straßen holperte, wollte sie nutzen und fing an zu zeichnen. Als ein Mann anfing sich mit dem Busfahrer zu streiten, steckte sie ihren Block wieder ein. Die Fahrt würde gleich weiter gehen, da konnte sie eh nichts mehr zeichnen.

Sie blickte Richtung Tür und rümpfte die Nase. "Ich hoffe, das Motel verbreitet eine weniger streitlustige Atmosphäre" dachte sie sich und stieß einen leisen kaum hörbaren Seufzer aus.

So, die Pause ist vorbei! Bewegt euch wieder in den Bus, wer nich einsteigt, kommt nicht mit so einfach ist das!, murrte der Busfahrer.
Die Gäste stiegen unmotiviert wieder auf ihre Plätze und begaben sich wieder in den Zustand des dahinschwindens.