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von Rina
Aber Du willst die katholische Kirche mit diesem Papst (also dem jetzigen) nicht allen Ernstes als "flexibel in ihren Handlungen" bezeichnen, oder?
Wie Zareen schon gesagt hat - die katholische Kirche ist nicht gebunden an irgendwelche Gesetze.
Nochmal das Beispiel der Hexenverbrennung; trotz des Gebots "Du sollst nicht töten" wurden tausende von Menschen ohne fairen Prozess und wirklichen Grund ermordet, weil die kirche in ihren Handlungen einfach flexibel ist.
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von Wischmop
Watt? Seit wann isn das so? o_O° Na, echt net. Also bezogen auf den Papst als Stellvertretung Jesu. *kratz* Muss ich mal nachfragen bzw. recherchieren. Ich kann net glauben, dass es so ist.
Ja, mein Fehler. Es ist wohl so, wie Zareen sagt, dass der Ppapst Petrus vertritt.Worum es aber letztendlich geht, ist ja, dass der papst in seinen Entscheidungen unfehlbar ist, somit ist sein Wort Gesetz und muss einfach angewandt werden.
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von Evil_Dragon
Solange es immer noch "katholischer Religionsunterricht" und "evangelischer Religionsunterricht" heißt, sieht man immer noch, dass das Anliegen des Religionsunterricht ist, potentielle Kirchenmitglieder zu fördern
Also im Idealfall (und so ist es zumindest bei uns auch), gibt es keinen konfessionsgebundenen Religionsunterricht mehr. Man spricht im Religionsunterricht über die Bibel, aber das Ziel des Religionsunterrichts ist, dass jeder Schüler seine "religiöse Identität" findet. Dass jeder seine Haltung definiert - und es wird sehr dazu angeregt, dass die Schüler eigene Ideen aufgreifen. Bei uns im Reli-Unterricht melden wir uns gar nicht, sondern diskutieren frei. Jeder darf etwas dazu beitragen und der Reli-Lehrer bringt nur bei Bedarf neue Aspekte ein.
Vielleicht ist der Name noch irreführend, aber das, was wir als Unterricht geboten bekommen, hat primär etwas mit Weltanschauung zu tun und die Religionen werden nur als Gemeinschaften mit zu großen Teilen übereinstimmenden Interpretationsmodellen gesehen.
insofern finde ich es auch falsch, eine Befreiung davon zu ermöglichen, denn ich halte es für sinnvoll und wichtig, Kinder und Jugendliche permanent dazu anzuregen, sich ihre eigene Meinung zu bilden. Nicht nur passiv in die welt zu leben, soindern auch mal nach dem Sinn hinter all dem zu suchen.
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von Evil_Dragon
Meine Meinung ist, wenn Religionsunterricht, dann nur unter Einbeziehung fremdreligiöser Aspekte, falsche Kindererziehung braucht niemand! Da ein solcher Unterricht aber in der Grundschule etc. nicht ohne weiteres möglich ist (man bedenke, dass man nicht Wissen über jede Religion dieser Welt in ein Kind reinstopfen kann), ist nach meiner Ansicht ein Religionsunterricht für Kinder verwerflich.
Och, das ist ja nicht wahr. Natürlich kann man auch mit Kindern über religionen sprechen. Halt wesentlich oberflächlicher und einfacher. Was ist denn religion? Für mich sind die verschiednene Religionen in erster Linie das Ergebnis, einer Suche nach einem Sinn.
Das Christentum etwa, sieht hinter unserer Welt einen allmächtigen Gott. Indianer versuchen im Einklang mit der Natur zu leben, weil sie damit ihren Glauben leben. Wieso kann man das nicht auch kindern vermitteln?
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von Evil_Dragon
Soll dieser Mensch allen ernstes einen Ort im Sinn gehabt haben, an dem ein großer Zampado vorliest und die Gemeinde nichts tut als Hände falten und zuhören?
Du scheinst sehr schlechte Erfahrungen mit der Kirche gemacht zu haben, aber diese kannst du nicht einfach so auf alle Kirchen übertragen.
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von Evil_Dragon
Ich denke eher, Jesus hatte einen Ort im Sinn, an dem jeder Mensch hingehen konnte, wann es ihm gelegen war, zu beten oder mit Gleichgesinnten zu reden...
Und genau das ist Kirche. Und im Gottesdienst spricht jemand, der auf dem Gebiet gebildet ist, über eine Geschichte und seine Interpretation. und wie bei jeder Interpretation wird vom Zuhörer in keinster Weise velangt, diese Interpretation einfach zu fressen. Die Gemeinde soll sich damit auseinandersetzen nur wer das tut ist ein Christ - in meinen Augen.
Auch hier - der Pfarrer, Pastor, Bischof whoever gibt einem selbst neue Impulse, damit man sich über etwas Gedanken macht. Weche Gedanken und zu welchem Schluss man kommt - das liegt einzig in den Händen eines jeden Zuhörers.
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von Laguna Loire
Ich glaube fest daran das man Gott allein schon dadurch huldigt indem man ihn nicht vergisst- der Glauben an ihm nicht verloren geht. Und ihm hin und wieder auch mal für seine Existenz dankt.
Ja, wobei ich noch hinzufügen würde, dass man nicht nur an irgendetwas glaubt, wovon mal so gehört hat, sondern sich seine eigenen Gedanken darüber macht.
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von Laguna Loire
Die Kirche ist die materielle Huldigung. Sicher erfüllt sie für einige Menschen auch den Zweck der Sicherheit & und eines Beweises.
Ja, aber ich finde das ganz ehrlich eher ein Zeichen dafür, dass man nicht ehrlich an Gott glaubt. Wenn man wirklich der meinung ist, dass es mehr gibt, als das, was wir sehen, dann braucht man dafür doch keine goldene Marienstatue oder eine bombastische Kathedrale. Das lenkt doch vom wesentlichen ab. Fordert Gott von den menschen, ihm irgendwelche Sachen zu bauen, wo man von dem Geld lieber zusehen sollte, die Menschen satt zu kriegen?
Warum gehen wir in die Kirche? Doch des inhalts wegen, der Atmosphäre wegen, weil wir dort Menschen treffen, uns unterhalten - also wegen etwas absolut unkonkreten. Und da ist es IMO egal, ob man das in einer goldenen Prunkhalle macht oder in einem einfachen Raum. es kommt auf den Inhalt an.
Ach ja,@Laguna Loire, willkommen zurück!:)