Zitat:
Wenn man alles rein faktisch sehen würde, dann kommt man zur Erkenntnis, dass so etwas wie "Schmerz" gar nicht existiert. Wir sind alle nur laufende Säcke aus Kohlenstoff. Dem Gehirn wird letztendlich nur gesagt, dass man Schmerz empfindet.
Fakt. Deshalb ist es auch relativ einfach Schmerz zu nullifizieren und zu simulieren, wenn man weiß, wo und wie er übertragen wird.
Zitat:
Dein Argument wird noch hinfälliger wenn man bedenkt, dass am Ende jedes Lebewesen stirbt. So gesehen wäre es imo auch egal ob man an einem Menschen einen Mord begeht, immerhin stirbt er ja am Ende eh irgendwann.
Falsch. In dem von dir geschilderten Fall entfernt man eine Subkomponente aus einem sozialen Netzwerk. Dies senkt die Leistung der weiteren Komponenten und schwächt die Gesamtstruktur, wenn auch nur lokal.
Desweiteren ist es schlicht nicht im Sinne einer logischen Kette verallgemeinerbar, das Morden in Ordnung ist, da damit die Gesellschaftsstruktur destabilisiert wird. Allerdings ist es verallgemeinerbar - und sogar natürlich - das die effektiveren und/oder effizienteren Organismen sich gegen schwächere Organismen durchsetzen, sie eventuell ausrotten, zumindest aber für sich nutzen.
Der Mensch ist nebenbei nicht das einzige Wesen, dass eine gewisse "Viehhaltung" durchführt - und jene Tiere, die soetwas tun, gehen meist nicht weniger rabiat mit dem für sie vorgesehenen Futter um.
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Das kann ich mir aber nicht vorstellen, ich bin z.B. schon ein Gegenbeweis dafür. Im Moment möchte ich keine Kinder haben. Da hab ich schon eher das Ziel Spiele zu entwickeln bzw. einfach glücklich und zufrieden zu leben.[/quot€]
Du bist kein Gegenbeweis dafür, du bist schlicht nicht entsprechend disponiert.
Die kulturelle Prägung läuft derzeit massiv gegen das Kinderkriegen und der Mensch ist relativ leicht dressierbar und weniger den direkten Reizen ausgesetzt, wie dies z.B. bei den meisten Tieren der Fall ist.
Die ursprüngliche Tendenz wiederum ist Teil dessen, was in Deutschland mit den 68er Bewegungen kam, eine Gegenbewegung gegen das Klassische. Eine gewisse Kreativität bei Problemlösung mag man dem Menschen auch nicht absprechen.
Zitat:
Tiere können auch Freude am Leben verspüren.
Faktisch gesehen besteht auch das Leben des Menschen nur aus dem Ziel sich fortzupflanzen.
Ich verstehe die Logik nicht warum nur der Mensch allein die Welt ändern kann. Es hat im Laufe der Evolution so viele Wesen gegeben, die ich durch ihre Fähigkeiten über andere erhoben haben. Man bedenke die Entstehung der Vögel, die eine lange Zeit gewissermaßen die Herrscher der alten Welt waren.
Der Mensch besitzt nun auch eine einzigartige Fähigkeit, seinen ausgeprägten Verstand. Damit ist er den anderen Tieren zwar überlegen, aber macht ihn nicht zum Gott.
Deine Argumentation verstehe ich nicht.
Vögel waren niemals "Herrscher" der alten Welt. Als solche erheben könntest du theoretisch die Super-Mollusken und -Arthropoda im Kambrium ansehen, später vielleicht die ersten Landtiere, die Dinosaurier, und dann irgendwann logischerweise die Mammalia, einfach weil sie "Glück" hatten. Das der Mensch die "Spitze" der Nahrungskette ist, ist so oder so größtenteils "Glück".
Man muss auch nicht "Gott" sein um über die Leben anderer Tiere zu entscheiden, in Afrika tun dies Löwen und Leoparden instinktiv täglich, der Mensch ist nur zur Reflexion fähig - und das ändert an seiner schlichten biologischen Überlegenheit nichts.
Man möchte Pelze um gewärmt zu werden und weil sie eine besondere Individualisierung darstellen, also werden Pelze beschafft.
Das Problem ist, ihr seid zu stolz darauf, dass der Mensch einen Geist hat und seht ihn zu weit von den Tieren entfernt, das ist er aber nicht.
Zitat:
Solche Videos sind schon ganz gut um die Öffentlichkeit mal wach zu rütteln. Es ist GANZ GEWISS nicht so, dass schon jeder BEscheid weiss über diese Umstände und man muss immer immer weiter stechen, genau wie Sokrates (war doch der mit der Bremse, oder?!), bis selbst der hinterletzte Depp es mitbekommen hat, dass man keine Pelze tragen darf <.<
Zitat:
Dass der Mensch Fleisch zum Leben braucht, Fell aber ein Luxusgut ist auf das er verzichten könnte.
Aber das ist sowieso abwägig. Es geht nach wie vor darum, dass man die Tiere beim Töten nicht auch noch foltern muss.
Warum sollte man keine Pelze als Zeichen von Reichtum und Individualität tragen dürfen?
Das ist biologisch gesehen ein - aufgrund der Reaktionen der anderen Menschen - akzeptables Mittel um seine eigene Begehrlichkeit/seinen Wert in der Soziostruktur zu erhöhen.
Ergo ist es nur nützlich, dies zu tun.
Wie gesagt, es ist bedauerlich für wie selbstständig und intelligent der Mensch im Allgemeinen von sich selbst denkt; es ist fast mitleiderregend; doch wer bin ich zu richten?