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"Nun, ich denke in anbetracht der Tatsache dass ihr uns nicht über Bord geworfen habt, sind wir euch diesen gefallen schuldig! Jedoch... ich muss zunächst feststellen, ob das nicht ein zu großer Umweg für unsere Reise bedeuten würde!"
Jermain war sich natürlich bewusst darüber, dass er die genaue Rute, die er verfolgen sollte, garnicht kannte, sondern nur das Ziel auf der Karte.
"Wäre, denn ich befürchte der Umweg wird zu groß sein, nicht auch eine feierliche Seebestattung angemessen für einen die See befahrenden Krieger wie es euer einer Bruder war?"
Jermain wusste es so plötzlich, wie wenn ein Blitz in einen Baum schlägt. Dies war Schicksal! Die Naruth sollten sie auf dieser Reise begleiten, alles ergab einene Sinn. Mehr als je zuvor während dieser Reise glaubte Jermain daran, dass sie doch etwas an dem Ort finden würden, auf den sie zusteuerten.
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" Es stimmt wohl was ihr sagt doch wäre das nicht im Sinne unseres Stammes, wir legen einen Großen Wert auf die Gemeinschaft der Stämme und diese Bestattung ist die eines Anführers eines Dorfes , dem Bruder der selbst ein Dorf anführt und sohn ist der einst die beiden Stämme vereinte , .....versteht mich es ist wichtig das er wie unser Vater im Großen Steinkreis ......der rituelle Ort unserer Priester dem Feuer übergeben wird und erst dann die Asche dem Meer übergeben wird, es ist ein Zeremonie die über Tage hinweg andauert und der viele unserer Brüder von weit her mit teilnehemen werden.
Es ist wichtig das es SO geschieht und nicht anders," versuchte Gallwah Jermain die Naruthische Kultur näher zu bringen von der er anscheinend keine Ahnung hatte , was ihm aber Gallwah nicht übel nahm, denn niemand hatte das Recht an solche Momente mit teil zu nehmen," ......ihr solltet euch geehrt fühlen an dieser Bestattung im Lander meiner Väter mit teilnehmen zu dürfen, ihr seit die erst von aussen kommenden die das Dürfen...," Gallwah verzog leicht seine Miene, wäre er doch einwenig in seiner Ehre gekränkt würde Jermain ablehnen.
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"Also gut!" Jermain raffte sich auf, und versuchte den ganzen Adel zum Vorschein zu bringen, der tief in seiner Vergangenheit begraben lag.
"Alle Mann, wir hatten einen etwas... ungünstigen Start! Mißverständnisse... sind nun geklärt! Wir werden die Naruth nach Hause begleiten, auch wenn es... nicht ganz auf unserem Kurs liegt."
Unbemerkt warf Jermain Erajin einen leicht fragenden Blick zu.
"Wir werden die Ehre haben, an der Bestattung von Gallwahs Bruder teilzunehemen!
Und dann..." Jermains Stime wurde wieder etwas leiser, denn als er sich wieder auf das Ziel der Reise besann, sah er, dass es etwas Bedeutsames verändern könnte. Er sah den Mann aus seiner Vergangenheit, den alten Schamanen, der ihm tief in den Steppen von Imperia einen Namen sagte. Ein Name, der in seinen Gedanken seither ständig wiederkehrte, und der nun auf das zielte, was sie suchten. Sued Gallah... der Auserwählte.
Die Erinnerungen verblassten wieder so schnell wie sie erschienen waren, und Jermain bemerkte die ihn anstarrenden Leute.
"Und dann werden wir unsere Reise fortführen und das finden, wonach wir suchen!"
Damit ging er in seine Kajüte, um sich von den Strapazen dieser Begegnung zu erholen, und um den neuen Kurs festzulegen!
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Etwas abseits der Gruppe stand Melfice und schnallte sich sein Schwert auf dem Rücken fest. Dann zog er sich seinen Hut über das Gesicht und schaute etwas missmutig zu den anderen. Niemand von ihnen hatte auch nur im entferntesten daran gedacht ihm für seinen Einsatz etwas Dankbarkeit entgegen zu bringen oder zumindest seinen Einsatz zu würdigen. Schließlich hatte er für das Wohl aller hier an Bord gekämpft. Wie sollte sich eines Tages jeder an seinen Namen erinnern, wenn dieser Krieger so leicht übergangen wird? In der Tat war es ihm sehr wichtig das eines Tages der Name Melfice Shadowbane jedem bekannt war denn er wollte schon immer als der größte Kämpfer aller Zeiten in die Geschichte eingehen, wenn er dafür auch noch ein wenig zu unerfahren ist.
Als Melfice hörte, das sie jetzt zu den Naruth fuhren um Gallwahs Bruder zu bestatten behagte ihm das nicht wirklich. So gern er auch mit anderen großen Kämpfern sprach, so hatte er an solchen langen Bestattungsrieten kein Interesse. Es war jetzt zu hoffen, das der Preis dieses ganzen Unterfangens die Mühe rechtfertigte, denn genau genommen war Melfice nicht einmal klar, was genau sie überhaupt suchten.
Etwas in Gedanken versunken zog der Sturmkrieger seinen Ärmel hoch und offenbarte eine seltsame Tätowierung an seinem Arm die die Kraft des Windes Symbolisierte. Das selbe Symbol war auf seinem Mantel abgebildet aber dieses wirkte irgendwie Mystischer. Jedes Wesen in dem Drachenblut floss war mit einem solchen Mal versehen und eigentlich war es nicht für fremde Augen bestimmt. Melfice jedoch streichelte mit der Hand ganz in Gedanken darüber und dachte darüber nach, was er tun könnte um seine Kräfte zu verstärken und seinen Traum zu erfüllen.
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Die Naruth hatten inzwischen den Leichnam würdevoll aufgebart und unterhielten sich nun wild über den Kampf zwischen Rokan und Melfice, schauten und zeigtenauf den abseits stehenden Sturmkrieger, bis sich einer der Männer entschloss zu ihm zu tretten.
Er hatte es schwer mit der westlichen Sprache , doch versuchte er ein paar Worte herrua zu quetschen," ..........Grüße.....ich TORAK, du ........garrr mutig.......großerr Kriegerr du werrden späterr.........nicht groß und starrk an Körperr , doch weise und mutig und starrk im Geiste..........sage mirr deinen Namen, damit wirr Kriegerr derr Narruth den Kriegerr derr uns Gallrrock brrachte auf nimmerr vergessen und Namen in Stein verrewigen............komm zu uns errzähle überr deine errlebten Abenteuerr ," damit machte der Naruth , der sich mit Torak vorstellte ein einladende Handbewegung zu den anderen Naruth hin, bei denen auch Rokan stand , zu ihm herüber Blickte und seine Faust auf sein Herz schlug ," ....Du hast ein Herrz vollerr Mut , mein Freund.....komm herrüber und feiere ein wenig mit uns !"
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Mearr löste sich nun aus ihrer Trance. Die dauernde Anstrengung war nicht gut für ihren Körper. Zuviel Kraft wand sie mit dem Zauber auf und das Adrenalin hielt ihre Muskeln unter Anspannung. Zudem kam die Angst, die sie zusätzlich erschöpfte.
Nun brach sie darunter zusammen.
Sackte an der Reeling nach unten und blieb einige Minuten regungslos auf dem Boden liegen.
Doch sie erholte sich schnell. So verpasste sie nur einen teil des kampfes zwischen Rokan und Melfice und Jermains Ansprache.
Als sie gerade wieder zu Bewustsein kam, schreckte die Angst sie wieder hoch. Doch bemerkte sie die Erleichterung der Mannschaft und ebenso das friedliche beisammen sein von dieser und der Naruth.
So wollte sie aufstehen und das Ganze von Ausserhalb beobachten.
Da bemerkte sie den Zettel vor ihrer Nase.
Neugierig hob sie ihn auf und betrachtete das Geschriebene. Betrachtete es lange und ausgiebig.
Bis sie sich eingestehen musste alleine nicht herauszufinden was dort stand. Sie konnte ja nicht lesen.......
-.-
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Sorry, Wohan, geplant war das schon, aber es wusste nur niemand was davon... :rolleyes: Tut mir wirklich leid, in Zukunft informiere ich euch über sowas!!
ENTSCHULDIGUNG!!!!
Erajin nickte Jermain widerstrebend zu. Eigentlich waren sie nicht wegen einer Beerdigung hier, aber... Naja. Es waren Naruth.
Der Feuermagier ging auf Mearr zu.
"Alles in Ordnung, Mädel? Du hast mir gerade ganz schön Angst gemacht!"
Grinsend half er ihr auf die Beine. "Ein windiger Tag, nicht wahr?"
Er warf ein wissendes Grinsen in den Wind der Nacht, die das Schiff inzwischen ganz verschlungen hatte.
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[FONT=Book Antiqua]So kam es, dass sich die Mannschaften der beiden Schiffe in ihrer Not zusammentaten und beschlossen, gemeinsame Sache zu machen. Jermain, Erajin und die anderen klärten die Naruth über ihre Vorhaben auf, woraufhin Gallwah einwilligte, unsere Helden zu begleiten. Der Zettel, den der mysteriöse Magier Hiob hinterlassen hatte, stellte sich als fehlendes Stück der Schatzkarte heraus. Außerdem offenbahrte dieser Teil das nächste Ziel unserer Gruppe:
Die Insel Racientas, oder Raggnaruth, wie man sie in der rauhen Sprache der Naruth nannte, wo sie eine der legendeären Tränen finden sollten. Auf dem Weg zu dem eisigen Eiland gerieten sie allerdings in einen heftigen Sturm...[/FONT]
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.........Die Reise war lange und anstrengend , die Stürme hefftig die sie bewältigen mußten , doch die Naruth ....geübte Seefahrer die jeder noch so großen Gefahr mutig ihr Brust entgegen streckten führten das Schiff mit harter Hand durch die Stürme.
Und schon bald , in einen der vielen Nächte der folgenden Tage erkannte mann endlich die umrisse des Berges "Groknar" am nebligen Horizont, sie hatten es geschafft ,Ragnarruth lag direkt vor ihnen . Schon am Mittag des kommenden Tages würden die Naruth nach einer scheinbaren Ewigkeit ihre Familien wieder sehen und auf den Boden ihrer Ahnen wandern.
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Lange Zeit habe ich mich in tiefes Schweigen gehüllt (altum silentium^^), aber mit diesem Beitrag melde ich mich nun endlich zurück im Ring. Viel zu lange war ich fort...Auch wenn ich nicht das Gefühl habe allzuviel verpasst zu haben...wie dem auch sei, das wollt ich nur mal gesagt haben :D
Tief atmete Melfice, welcher sich weit oben auf einem Mast befand die frische Seeluft ein. Noch immer wehte nach dem Sturm ein starker Wind der jederzeit drohte, den Krieger von seiner Sitzposition zu werfen, doch trotz einiger Verluste an tapferen Seeleuten und einiger Fracht hatten sie das Unwetter gut überstanden. Melfice grinste gen Himmel und nickte anerkennend. Dann zeichnete er mit dem Finger ein Symbol auf das Holz welches das "Heiligtum des Windes" darstellte. Kurz darauf zirkulierte die Luft um das Zeichen worauf es in einem kurzen knall verpuffte. Es war die Art der Strumkrieger der Göttin zu danken, für die Prüfung und für ihr wohlbefinden.
Als der Manteltragende Kämpfer letztlich nach dieser langen Fahrt das Festland vor sich erblickte sprang er elegant von seiner Aussichtsposition herab und landete beinahe anmutig auf dem Deck. Wieder suchte er den großen Narruth Kapitän auf.
"Ist es das? Ist dies Ragnarruth? " Als Gallwah leicht nickte setzte der Krieger ein fast selbstgefälliges Grinsen auf.
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Gallwah sah Melfice mit lächeln , welches man auf derlangen Fahrt nie zu Gesicht bekam," Nun ehrenwerter Melfice werdet ihr gleich das heilige Land unserer Ahnen betreten und an der traditionelen Totenzeromonie an der noch nie ein Fremder hat teilnehmen dürfen beteitigt sein ," er klopfte Melfive auf die Schulter und stellte sich neben ihn," .........ihr habt euch als würdig bewiesen und mich würde es freuen wenn ihr mit mir in der Halle unserer Ahnen ein Krug des besten Meet´s leeren würdet." Dann wandte er sich zu Rokan der noch immer am Steuer stand und warf ihn ein paar naruthische Wörte entgegen, welcher dann Kurs auf die Küste nahm, zwischen zwei riesige Berge durch und einen Fluss folgend ins innere des Landes. Ein raues wildes Land, vorbei an Schnee behangene Nadelwälder.
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Erajin hing mit dem Rücken über der Reling und starrte zu den Bergen, die sich nach unten, in den Himmel, bohrten. Berge hatten ihm als Wüstenmenschen immer ein wenig Angst gemacht, so schrecklich groß erschienen sie ihm. Als das Land immer näher kam, erhob er sich und betrachtete das Schwert, welches lose auf dem Boden lag. Lächelnd hob er die Waffe auf, schnallte sie an den Gürtel, und gesellte sich zu den anderen Reisenden.
Schon nach Kurzer Zeit konnte man die ersten Zeichen menschlicher Zivilisation entdecken.
Lasst uns ankommen. :D
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Es dauerte fortan kaum noch 45 Minuten, bis das Schiff in den Hafen eingelaufen war und der Anker gesetzt wurde. Vermutlich wären sie nie so weit gekommen wenn sich die Narruth nicht gut sichtbar am Bug der St. Marta aufgereiht hätten, denn schon einige Tausend Meter bevor das Schiff sich dem Festland näherte, waren einige Schiffe des Nordvolkes auf Abfangkurs gegangen. Auch noch als das letzte Tau befestigt war und die Männer begannen das Schiff abzuladen, waren die Augen vieler Wachsamer Krieger auf die Mannschaft gerichtet. Erst nachdem Gallwah selbst das Festland betrat entspannten sich die Mienen der Naruth und ihre Äxte, Schwerter, Speere und Bögen mit ihnen. Kurz nach Gallwah betrat Melfice das Land und lies seine Blicke über den verschneiten Erdboden gleiten. Es war kalt und der Wind war frisch, doch das waren die Berge seiner Heimat auch. Zumindest war er froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Der Sturmkrieger sah auch in die Gesichter seiner Kameraden, die er erst so kurze Zeit kannte und schon so viel mit ihnen erlebt hatte. Dann allerdings knurrte sein Magen hörbar. Es war ihm fast entgangen das die letzten Tage kaum Zeit zum Essen war und ohnehin konnte er die Seemannskost nicht wirklich ausstehen.
"Ich hoffe ihr bewirtet eure Gäste anständig, großer Narruth Kapitän!" lachte er und schlenderte an den anderen vorbei. Ein letzter Blick zurück auf die anderen hielt dann bei Erajin inne. Ihm schienen die Reisebedingenen als Feuermagier nicht wirklich zu behagen. So viel Wasser und kälte passten einfach nicht zu jemandem wie ihm, glaubte zumindest Melfice wenn er ihn so sah.
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Gallwah lächelte Melfice an ," Macht euch darüber keine Sorgen, man hat uns schon gesehen als wir noch weit auf See waren und das Essen wird schon in der Ahnenhalle gerichtet sein," dann ging er über den Steg Richtung den großen Deich der das landesinnere vor der Flut schützte , dort wo sich die Krieger posteirt hatten und mit jubbeln , trommeln und hörner blasen die Ankunft der Naruth verkündeten und da stand auch Gallwahs Frau mit seinen zwei Töchter, jene Frau die sich von den anderen unterschied. Es war keine Naruth , sie hatte dunkle Haare und bräunliche Haut , wie jene aus den Wüstenländern. Freudig fiel sie ihm in die Arme und blickte leicht irritiert zu den fremden Leuten und ihren Schiff. Zur gleichen Zeit wurde Gallrocks Leichnam ins Dorf gebracht und alles für die Zeremonie an Abend vorbereitet.
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Als das Schiff anlegte kroch Mearr aus ihrem Versteck um mitzubekommen was passierte.
Doch sie steckte gleich wieder ihre Nase unter die schützenden Leinen ihres Umhangs.
Die Tracht ihrer Familie bis obenhin zugeschnürt versuchte sie der Kälte zu entwischen.
Läge Schnee, so wäre sie darin leicht verloren gegangen.
Doch da auch ihre Tracht wegen der Wärme der Wüste nicht sehr dick war, hockte sie bibbernd vor Kälte auf dem Deck.
Innerlich verfluchte sie es sich aufs Schiff geschlichen zu haben.
Und da sie bemerkte das sich die Leute vom Schiff entfernten gab sie dem inneren Druck nach.
Tränen des Zorns und des Selbstmitleids zeigten sich an ihren Augenwinkeln.
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Nicht weit von dem Steg an dem das Schiff angelegt hatte lagen schwarze Naruthboote , mit ebenso schwarzen Segeln und den wohl schauderhaftesten Drachenmonster am Bug das man wohl je gesehen hatte, Totenschädel von Menschen und wilden gehörnten Tieren waren überal der der Reling entlang am Schiff genagelt und Beserkerartige Gestallten gingen dort auf und ab, schwarze Pelze und gehörnte Helme mit stählende Masken.........angst einflössende scheinbar riesige Naruth. "Die Thorren.....," knurrte einer Gallwahs Männer der gerade mit Hilfe einiger Besatzungsmitglieder ein paar Fässer und Kisten vom Schiff luden,".........wenn Krohkar hier ist gibt es bestimmt wieder ärger......!" "....Erstrecht da Gallrock tot ist," ergänzte ein anderer mit finsterer Mine auf Naruthisch.
" Wortha ..........," rief plötzlich ein anderer Naruth der auf dem Deich stand und zeigte mit dem Finger weiter Fluss aufwärts und tatsächlich drei Boote näherten sich . Boote mit grünen Segeln und den Kopf eines Wolfsähnliches Geschöpfes darauf. Allgemein waren sehr viele verschiedene Naruthboote in der Gegend. Der Tot Gallrocks war bis ins hinterste Eck von Ragnarruth vor getrugen und Botschafter und Häuptlinge der verschiedensten Stämme wollten an der Totenzeromonie teilnehmen , so wie es die Tradtion verlangte.
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Erajin hiefte sich über die Reling und landete auf dem Festland. Leicht irritiert vón den vielen Farben, die er hier nicht erwartet hatte, zog er seinen Hut ins Gesicht und grinste unbeholfen in die Menge. Dieser Zusammenhalt, diese Sippschaften, die auf die Fremden herabschauten, als wären es leblose Dinge, erinnerten ihn an seine eigene Familie.
Ein Licht, tief in ihm, erwachte und erwärmte seinen Körper. Der Flammenmagier lächelte.
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In dem Dorf welches sich wenige Meter hinter dem Deich ausbreitete und von hohen Holzpalisaden eingefasst war herrschte reges treiben , allerlei unterschiedliche Gestallten aus den verschiedensten Stämme streiften durch das Dorf und unterhielten sich untereinander. Das Dorf selber blühte, es mochte wohl auf jeden Fremden ein merkwürdiges Bild machen jene so klischeehaft rauen Männer in den Vorgärten ihrer Langhäuser arbeiten zu sehen , wie sie mit ihren Kindern spielten und mit ihren Frauen schäckerten. Nichts von jener feindseeligkeit die sie auf hoher See oder fremden Häfen offenbarten. In der Mitte des Dorfes befand sich Gallwahs Haus , auf einen Hügel gelegen nicht weit von der Ahnenhalle, einen riesigen prachtvollen Holzbaum mit diversen Verziehrungen und Skulpturen, der ebenfalls auf jenen Hügel lag.
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In der Tat war es schwer zu glauben, das jene wilden Seeleute außerhalb der gewässer auch nur ganz normale Menschen waren. Melfice Meister hatte ihm einst davon berichtet, doch er musste es erst mit eigenen Augen sehen. Andererseits waren Klischès wohl überall verbreitet und über jede Kultur verbreitet. In seiner Heimat waren selbst die Sturmkrieger oftmals dank ihrer stärke und zauberkraft als Dämonen verflucht, obwohl sie ein aufrechtes Völkchen sind die Ehre und Recht achten. Warum also sollte es bei diesen Leuten anders sein?
Die Gruppe folgte dem Führer der Naruth (also Gallwah^^) bis hin zu seinem Haus auf dem Hügel, von dem man einen guten Blick auf das ganze Dorf hatte. Alle Häuser hier schienen auf den ersten Blick einfach und nicht sehr wetterfest, doch jene Gebäude waren rafiniert zusammengebaut und waren bestens für jedes Unwetter vorbereitet.
Wie so oft begutachtete Melfice das Geschehen um ihn herum sehr gut und was ihm besonders auffiel war jene dunkelhäutige Frau an Gallwahs Seite. Außer ihnen schien sie die einzige Nicht-Naruth im Dorf zu sein und genoss die selben respektvollen Blicke, wie sie die Nordmänner untereinander austauschten. Es wäre bestimmt eine Interessante Geschichte, wie gerade der Anführer eines solchen Stammes an eine Frau geraten konnte, die keine der ihren war.
Die meisten der anderen schienen sich entspannt zuhaben und allgemein war die Stimmung gut, nur Mearr fiel dem Sturmkrieger besonders auf. Sie ging etwas abseits der Gruppe hinter den anderen her und irgendetwas schien sie zu bedrücken.
Melfice beschloss, sich zumindest mal nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen und begab sich zu ihr. "Ist alles in Ordnung, Lady Mearr? Ihr seht nicht besonders Glücklich aus".
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Alles in Ordnung?! Wäre Mearr nicht so kalt gewesen, sie hätte patzig reagiert und jede beginnende Unterhaltung abgebrochen.
"Garnichts ist in Ordnung.", sie sah betrübt zum Boden,
"Aus diesem Eisklumpen von Stadt kommen wir wahrscheinlich nie weider weg, weil diese Naruth aussehen als würden sie uns nach dieser Beerdigung umbringen. Außerdem erfriere ich. Und überhaupt...!"
Sie hatte schon zu viel von sich preis gegeben, meinte sie. Deshalb sprach sie den letzten Satz nicht ganz aus. Am liebsten aber hätte sie sich unter dem nächst besten Stein verkrochen und abgewartet bis alle Leute verschwunden waren.
Doch konnte sie weder vor noch zurück.
Einige Tränen wollten sich Bahn brechen. Doch bevor das verräterische Glitzern eiskalt ihre Wange herunter floss, wischte sie sich unauffällig mit dem Tuch vor Nase und Mund über die Augen.
Im inneren war sie immer noch Kind....