Ghost in the Shell: Stand Alone Complex war echt gut, hat die philosophischen Aspekte des Films sehr gut mit einer spannenden Handlung und genug Action unter einen Hut gebracht. Die Charaktere wirkten anfangs etwas blass, das hat sich mit der Zeit geändert. Richtig stark fand ich die episodischen Folgen, da sie die Welt unheimlich ausgebaut haben und manchmal sogar ungeahnt emotional waren. Unerwartet gepackt hat mich die Hauptstory dann aber doch noch am Ende, die letzten sieben Folgen hatten echt einige mitreißende Momente. Alles in allem eine wirklich gute Serie, die von allem etwas zu bieten hat. Visuell und musikalisch natürlich klasse.
Ghost in the Shell: S.A.C. 2nd GIG: Im Grunde genommen mehr vom gleichen, aber insgesamt schwächer, weil a) die Hauptstory weniger interessant war und b) die episodischen Folgen fast gänzlich weggefallen sind. Das Flüchtlingsproblem und die politische Situation sind zwar grundlegend interessant, aber letztlich gab es in den 23 handlungsrelevanten Folgen nicht viele Höhepunkte und ich hätte lieber ein Verhältnis wie in der ersten Staffel gehabt, wo es tolle episodische Folgen und ein richtig gutes Finale gab. Außerdem fand ich die Handlungsmotive einiger Charaktere nicht so glaubwürdig.
Toll hingegen fand ich Kuze und seine gesamte Darstellung. Endlich mal ein Antagonist, der fundiert handelt und der genug von allen Seiten beleuchtet wird. Am Ende war er richtig sympathisch und die unerwartete, wenn auch subtile "Enthüllung" am Ende (dass er und Motoko der Junge und das Mädchenin der Puppengeschichte der alten Frau waren) war mein Lieblingsmoment in der zweiten Staffel. Insgesamt schwächer als die erste Staffel, aber dennoch ein grundsätzlich gelungener Nachfolger.