Bruma; BrumaNord; Herberge; Weg nach Weye; Troy's Haus
Am nächsten morgen stand Troy schon sehr früh auf. Er fühlte sich als könnte er Berge verschieben.
Er suchte sich seine Sachen zusammen und ging weiter. Nach 20 Minuten war Troy in Bruma angekommen. Das Tor stand offen, er trat hinein und eine Wache begrüßte ihn: „Guten Morgen der Herr“ „Morgen“ Antwortete Troy, hob kurz die Hand und ging weiter.
Er fragte wo es hier eine Taverne gäbe. Eine Frau wies ihm den Weg, welchen er auch gleich einschlug. Er kam an der Taverne an, öffnete die Tür und sah einige sehr Zwielichtige Personen der unterschiedlichsten Rassen. Ob es nun Altmer, Bretonen oder Nord waren, alles war hier vertreten. „Oh man“ Dachte sich Troy und ging hinein. Er saß sich an einen freien Tisch, holte seine Pfeife raus, legte Tabak hinein und zündete es an.
Nach wenigen Minuten kam ein Kellner und fragte was ob der Herr was trinken wolle. „Nein danke, aber ich suche jemanden namens Ongar“ sagte Troy. „Ich kenne ihn nicht“ sagte der Kellner mit scharfem Blick. Troy nahm ein paar Septime aus der Tasche und legt sie auf den Tisch „Wird das deine Zunge lockern?“ fragte Troy. „Nun ja... Er wohnt auf der anderen Seite Brumas, er hat dort eine kleine Hütte, Er kommt öfters hier vorbei. Eigentlich sollte er längst da sein sonst kommt er immer um diese Uhrzeit.“ Antwortete der Kellner, und plötzlich kamen schreie von draußen.
Troy stand auf und rannte zur Tür, welche er aufschlug. Er sah wie sich Zwei Männer mit ihren Waffen gegenüber standen. Der eine mit einem Dolch und der andere mit einer Axt. Gerade wollten die beiden anfangen sich zu schlagen, da zog auch Troy sein Schwert und nahm sein Schild vom Rücken. Blitzschnell war Troy zwischen den Männern und wehrte die beiden Waffen ab. „Na Na, ihr wollt euch doch nicht umbringen“ sagte Troy und sah wie eine Wache angerannt kam. Er schlug den Mann mit der Axt auf den Boden und wandte sich dem andern Mann zu. „Bist du Ongar?“ Flüsterte Troy dem Mann zu. Er nickte und Troy steckte ihm einen Zettel zu.
Troy drehte sich zur Wache und verwickelte sie in ein Gespräch. Ongar ging weg. Nach einigen Stunden der Diskussion war es bereits 18.00Uhr.
Troy ging auf die andere Seite Brumas, der Nordseite, wo ihn Ongar schon erwartete. „Du bist also Troy? Wie geht es dir?“ Fragte Ongar und Troy antwortete „Gut gut, und selbst?. Ich bin hier um einige „Waren“ zu verkaufen“. Ongar nickte ihm zu und ging voran. Nach wenigen Minuten erreichten sie eine Hütte, Ongar zog einen Schlüssel und schloss die Tür auf. Sie gingen rein und setzten sich auf die Stühle an einem etwas größeren Tisch. Troy nahm sein Rucksack und schüttete ihn auf dem Tisch aus. 2 Bögen, einen Stahlhelm und 5 Schwerter. Es waren keine Normalen Schwerter, bemerkte Ongar und überlegte einige Zeit.
Nach 10 Minuten meinte Ongar dann „Ich würde sagen ich gebe dir 13000 Septime!“. „Soviel!“ staunte Troy und fing an zu grinsen. „Ja, der Stahlhelm hat einen wert von 1000 Septime, die 2 Bögen beziehen sich auf 1200 Septime und die Fünf Schwerter auf Insgesamt 10800 Septime. Es sind sehr besondere Schwerter! Das eine hat sehr feine und Alte Gravierungen, es scheint ein Altes Ayleidenschwert zu sein. Troy überlegte. „Ich würde dieses Schwert gerne behalten“ meinte er. Ongars Mundwinkel bogen sich nach unten. „Schade“ meinte er, „das würde den Lohn aber beträchtlich senken“. Troy legte sein Schwert auf den Tisch, das Klingenkatana, und sagte „Das hier verkaufe ich auch!“. Nach kurzer Zeit sagte Ongar „Okay denn wären es nun noch 8000 Septime“.
Troy nickte, nahm den Sack voll Septime und das Schwert, Verabschiedete sich von Ongar und ging aus dem Haus.
Später war Troy in einer Herberge angelangt, wo er eine Frau sah die sich mit dem Kellner unterhielt. Er beachtete sie nicht weiter und ging zum Wirt. „Ein Zimmer für die Nacht“ Sagte Troy und lag 10 Septime auf den Tresen. „Hier ist der Schlüssel“ sagte der Wirt und nahm die Septime.
Troy ging auf sein Zimmer und betrachtete sein neues Schwert, welches selbst in der Dunkelheit zu glänzen vermag. Er wischte mit seinem Finger über die Klinge und schnitt sich daran. Er leckte das Blut von seinem Finger und legte sich auf Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er dachte nach. Über seine Familie, das er ein Vampir war und was er alles mit seinen 8000 Septimen machen will. Er nickte ein. Nach kurzer Zeit wachte er auf. Er hörte Zwei stimmen die sich auf seine Tür zu bewegten. Er nahm das Schwert was einen kleinen, sehr feinen kling laut von sich gab. Die Leute aber bemerkten es nicht. Sie sprachen einen Zauber auf das Schloss was sich sogleich öffnete.
Die Diebe traten in das ungefähr 10 m² große Zimmer ein und sahen sich um. Troy aber war nicht zu sehen. „Wo ist er?“ sagte der eine leise zu seinem Freund. „Ich weiß es nicht!“ Antwortete der andere und ging weiter in das Zimmer hinein. In diesem Moment sah man einen Schatten durchs Zimmer huschen, und der eben noch im Zimmer stehende Mann verlor blitzschnell den Kopf welcher von einer Blutfontäne begleitet weg flog. Ruckartig knallte die Tür hinter dem anderen Mann zu. Die feine und vor allem scharfe Klinge presste sich leicht an den Hals.
„Wer bist du an was wollt ihr von mir!“ Zischte Troy hinter dem Rücken des Mannes. „Das werde ich dir nicht verraten!“ Antwortete der Mann, leicht verängstigt. Blut floss von seinem Hals direkt auf die Schwarze Lederrüstung. „Ihr seid von der Dunklen Bruderschaft? Nicht wahr?“ „Der Mann schwieg. Troy zog die Klinge fester an den Hals und der Mann stöhnte vor schmerzen. „Ja ja ich rede aber bitte lass mich am leben!“ „Mal sehen!“ Antwortete Troy. „Die Dunkle Bruderschaft hat uns aufgetragen dich zu Töten. Wer den Auftrag gab weiß ich nicht, wir erledigen nur die Arbeit!“
Troy Zog die Klinge vom Hals weg. Und ließ den Mann aufstehen. Der drehte sich um und schreckte zurück. Die Ayleidenklinge Schnellte in die Höhe und zerschnitt Fleisch und Knochen des Arms. Eine Kleine Fontäne aus Blut spritzte aus der tiefen Fleischwunde. „So eine Sauerei!“ sagte Troy und Schnitt den anderen Arm auch noch ab. Der Mann sank auf die Knie und fing an zu weinen. „Ich mache dem ein Ende“ Sagte Troy und schlug den Kopf des Mannes ab, welcher daraufhin zu Boden fiel. Eine große Pfütze aus Blut floss auf dem Boden.
Am nächsten Morgen wachte Troy auf und sah die Sauerei auf dem Boden. „Die werden mich für einen Mörder halten!“ dachte Troy und es klopfte an der Tür. „Nicht reinkommen bitte!“ rief Troy und ein Mann antwortete. „Denn komm ich später wieder!“. Troy nahm die einzelnen Teile der Körper und schmiss sie aus dem Fenster in den Brunnen, so das es keiner sah. „Was mach ich mit dem Blut?“ dachte er und sah auf seinen Rucksack. „Ich habs!“ er nahm ein Paar Getränkeflaschen aus seinem Rucksack und murmelte eine Formel. Das Blut sog sich automatisch in die Flaschen.
Troy nahm seine Sachen und machte sich auf den Weg nach unten. Er kam runter und der Wirt fragte: „Wie war die Nacht?“, „Angenehm, danke“ Antwortete Troy und machte sich auf nach draußen. „So den ganzen weg wieder nach hause“ seufzte Troy und ging aus dem Stadttor in Richtung Heimat. An der Kreuzung zur Orangen Straße sah er sich kurz um und blickte in die Ferne. „Mal sehen was mein weiter weg noch so birgt, bis ich endlich den wahren Frieden finden kann“ seufzte er und ging weiter. Die ganze Nacht durch wanderte Troy, bis er schließlich in seinem warmen, gemütlichen Heim ankam, seine Sachen auspackte, die Schuhe auszog und sich in Frieden auf sein weiches Bett legte. Es vergingen nur wenige Sekunden da Schlief Troy ein.
Troy's Haus; Kanalisation; Kaiserstadt-Marktbezirk; Göttliche Eleganz; Troy's Haus
Als Troy am nächsten Morgen erwachte, dachte er an die letzten Tage. Er ging runter zum Fluss und wischte sein Gesicht ab. Er nahm einen Eimer mit in sein Haus und setzte das Wasser auf den Herd.
Er zündete das Feuer an und packte ein paar Beeren aus dem Wald hinein. Danach ging er nach draußen zu der Feuerstelle seines Hauses, zündete sie an, nahm einen Spieß und packte etwas Fleisch drauf. Das ganze legte er nun übers Feuer wo es langsam vor sich hin bruzelte. Er ging wieder ins Haus und setzte sich an den kleinen Tisch. Er legte das Schwert auf den Tisch und betrachtete es. Die Runen leuchteten auf, und nach wenigen Sekunden war das Licht wieder weg.
Nach einer halben Stunde waren die Beeren fertig. Troy nahm sie, füllte sie auf einen Teller und aß sie. Er roch einen leckeren Geruch von draußen ins Haus kommen. Er legte die Beeren beiseite und sah nach dem Fleisch. Ein Wolf hatte den Geruch auch wahrgenommen und stand nun vor dem Fleisch. Der Wolf bemerkte Troy und fing an zu knurren. Troy nahm sein Schwert in die Hand und hielt es vor sich wie ein Speer. Der Wolf lief auf Troy zu, der nahm das Schwert und schlug zu.
Der Wolf aber machte einen Satz nach rechts und sprang auf Troy. Der Fiel zu Boden und hielt mit den Händen das Maul des Wolfs fest, sodass der ihn nicht beißen konnte.
Nach mehreren Minuten des Gerangelns stieß Troy den Wolf mit dem Fuß nach hinten. Er stand auf und hob sein Schwert auf. Der Wolf sprang nochmal, diesmal aber packt Troy sein Schwert direkt vor den Bauch, und der Wolf flog direkt drauf. Er packte den Wolf weg und stand auf. Klopfte den Staub von der Hose und ging zur Feuerstelle. Er nahm das Fleisch und ging nach drinnen, packte das Fleisch auf den Tisch und aß die Restlichen Beeren und das Fleisch auf.
Am Abend machte Troy sich auf den Weg in die Kaiserstadt, um dort mal wieder seiner Arbeit nachzugehen. Am Tor aber machte ihn eine Wache aufmerksam das keiner in die Stadt darf ohne einen Pass. Da er keinen hatte ging er wieder zurück. „Irgendeinen Weg muss es geben!“ Fluchte er und ging an der Mauer entlang. Nach wenigen Schritten sah er den Eingang in die Kanalisation.
„Das ist es!“ meinte er und ging zum Eingang runter. „Verschlossen“. Er nahm eine Dietrich und versuchte die Tür zu öffnen. Nach wenigen Minuten und ein paar zerstörten Dietrichen, hatte er es endlich geschafft. Er öffnete das Gitter und ging hinein.
Nach ein paar Abzweigen die Troy entlang ging, fand er ein paar Goblins die sich unterhielten. Er wollte sein Schwert zücken, aber als er es gerade ziehen wollte, bemerkte er das er sein Schwert zu
hause vergessen haben muss. Fluchend hockte er sich hin und schlich sich leise an den Goblins vorbei, die ihn glücklicherweise nicht bemerkten. Er hatte es endlich geschafft und kam an eine kleine Treppe. Er stieg die Treppe hinauf und kam aus einem der Brunnen in der Kaiserstadt wieder heraus. „Dass muss das Marktviertel sein“. Troy stieg aus dem Brunnen und stellte sich an die Wand. Er schaute um die Ecke ob keine Wache da wäre und ging langsam bis zum ende des Tunnels. Er schaute auch hier wieder und sah nur die Wachen die am Tor standen. Er schlich sich direkt über den Weg bis zum Laden „Göttliche Eleganz“. Er öffnete auch hier die Tür mit seinen Dietrichen. Leise öffnete er die Tür und schloss sie hinter sich.
Als er im Laden stand sah er eine Menge Sachen. Von langen Röcken die mit Diamanten beschmückt waren bis hin zu prächtigen, Rubin, Saphir und Topas besetzten Kleidern.
Troy nahm sein Rucksack und steckte alles ein was in seinen Rucksack passte. Nach wenigen Minuten hatte er seinen Rucksack voll bepackt und schaute sich nochmal um. Er ging auch die Treppe hoch bis zu der Tür wo die Besitzerin wohnt. Er öffnete die Tür und sah einen Riesigen Rubin, ungefähr so groß wie eine Tomate. Er konnte nicht widerstehen. Langsam aber sicher schlich er sich bis zu dem Juwel hin, packte es und steckte es in seinen Rucksack. Er schaute sich im Zimmer um und sah die Besitzerin ganz ruhig schlafen. Diese Gefühl kam wieder in ihm hoch. Seine Augen färbten sich in ein Tiefes Rot. Er war nicht mehr er selbst. Leise schlich er sich zur Besitzerin.
Lange, Weiße, Messerscharfe Reißzähne bohrten sich in den Hals der ruhig schlafenden Besitzerin, die nur kurz stöhnte und dann wieder ruhig lag. Troy sog das Blut aus den Adern, zog die Zähne aus dem Fleisch und wischte den Blutverschmierten Mund ab. „Das tut gut!“ dachte er und ging leise zur Tür die ins Erdgeschoss führt. Unten angekommen öffnete er die Haustür und ging hinaus. Er schlich sich wieder zurück zum Brunnen um aus der Stadt zu fliehen. Auf halber strecke hörte er einen lauten Schrei. „Diebe!!!!“ rief die Besitzerin und kam zur Tür. Troy nahm die Beine in die Hand und rannte zum Brunnen. Als er dann in der Kanalisation stand, seufzte er. „Das war echt knapp“ sagte er und ging weiter, schlich sich an den nun am Feuer sitzenden Goblins vorbei und kam am Ausgang der Kanalisation an.
Zu hause angekommen schmiss Troy den Rucksack in die ecke, nahm sein Schwert und sagte „ Das war ein Tag!“. Er legte sich aufs Bett und dachte nach. „Warum bin ich ein Vampir?“ dachte er und machte die Augen zu. Er schlief ein und träumte.
Eine in schwarz gekleidete Person kam in den Raum. „Wach auf“ sagte sie und wurde immer lauter“ Troy öffnete die Augen, stand auf und fragte „Wer bist du?!“. „Ruhe!“ sagte die Person und stach einen Dolch in Troys Bauch welcher ein lautes stöhnen von sich gab. Der Angreifer zog das Messer weiter nach oben. Blut strömte aus Troys Mund und er sank zu Boden. Er zog das Messer aus dem Bauch und schlitzte mit einem Streich den Hals von Troy auf.
Schweißgebadet wachte Troy auf und fasste sich an den Hals. „Ein Alptraum!“ sagte er und legte sich wieder hin. Die Tür öffnete sich und eine Person kam rein. Ein großer, starker Rothwardone trat hinein und schaute sich um. Troy stand auf nahm sein Schwert und machte sich kampfbereit. „Wer bist du!“ sagte Troy und schaute auf den Rothwardonen. „Du musst sterben! Im Namen von Sithis“ sagte der Rothwardone und nahm seinen Großen Kriegshammer in die Hände. „Wie oft wollt ihr es noch versuchen!?“ schrie Troy und rannte auf den Feind zu.
Troy setzte zum Schlag an aber der Angreifer war etwas schneller. Er schlug mit seinem Hammer zu, doch im letzten Moment konnte Troy einen Schritt zur Seite machen und konnte dem Schlag fast unverletzt ausweichen. Sein Arm wurde verletzt. Doch das störte Troy nicht denn im Moment ist es wichtiger den Feind auszulöschen. Er setzte wieder zum schlag an doch der Angreifer wich dem schlag aus und schlug auch zu. Der schlag ging direkt auf das Bein von Troy welcher kurz zusammen zuckte, denn aber zum Stich ausholte und direkt durch die Arme das Angreifers stach. Der Schwert ließ er stecken, nahm der großen Kriegshammer und holte aus. So einen gewaltigen Hammer hatte Troy noch nie gesehen. Grade so schaffte er es den Hammer wieder nach vorn zu holen und mit einem Schlag den Kopf de Angreifers zerquetschte. Kleine Teile des Kopfes flogen in alle Richtungen und ein riesiger Fleck aus Blut war nun auf dem Boden.
Troy Zog sein Schwert aus den Armen des Angreifers und wischte das Blut weg. Er durchsuchte den Angreifer nach wertvollen Sachen. Das einzige was wertvoll war, war der Kriegshammer den er bei sich hatte. „Na toll, nicht mal ein paar Septime hat er bei sich!“ sagt Troy und packte die Leiche in den Fluss, wo sie nach Osten trieb. Einige Stunden vergangen und Troy hatte auch den Letzten Fleck Blut beseitigt. „Was für eine Arbeit!“ dachte sich Troy als er sich gemütlich am Kamin niederließ und seine Hände Wärmte. „Die tage ziehen dahin wie im Fluge“ dachte er und verband seine Hand und sein Bein. „Hoffentlich kann ich bald wieder richtig laufen“ sagte er und nahm ein Schluck aus einer Flasche mit Met. „Das wird schon wieder und bald kann ich meine Waren wieder verkaufen!“ mit diesen Worten packte er die Flasche beiseite und legte sich schlafen.
Cheydinhal:Herberge zur Brücke; Wildnis
Honey hatte sich nun, nach langer Suche, in der "Herberge zur Brücke" eingefunden. Es war spät, und die Tische waren vollbesetzt. Nur an dem Tresen waren noch zwei Hocker frei.
Honey setzte sich auf einen drauf und bestellte einen Krug Met, gut eingeschenkt. Sie beobachtete das Treiben, die Trunkenbolde die mit der Bedienung liebelten, lachten und sich rauften. Honey rückte ein Stück näher an das Treiben heran und wurde sogleich angelacht und zum Tanzen gefordert. sie winkte lachen ab und meinte, dann müsse man schon Bleischuhe haben, um mit ihr zu tanzen, so oft trat sie daneben.Sie bestellte und bestellte imemr weiter Bier. Als sie nun ziemlich betruken war, ließ sie sich zu einer kleinen Rauferei ein, ein paar Faustschläge und Tritte nur, dann schunkelte sie zu ihrem Platz. Sie nahm noch einen letzten Zug aus ihrem oft aufgefüllten Krug und rief die Wirtin"Hörn se, haben se noch nen Kammer frei für mich?Bin ssum umfwallen müdä..hähähä."lallte sie betrunken.Die Wirtin war es gewohnt und bat sie freundlich um 15 Septime für ein Zimmer,dazu noch 85 Septime für den Alkohol. Honey regte sich auf, was das für Zeiten waren,und ob man denn noch von seinen Verdiensten leben konnte, rückte aber das Geld raus und knuffte die Herren noch mal tüchtig in die Schulter, bevor sie in ihrer Kammer verschwand. Sie zog sich eine altes, viel zu großes Leinenhemd an und schmiss sich ins Bett. Sie woltle ihren Rausch tüchtig ausschlafen-morgen war ja auch noch ein Tag.
Sie hörte den Schlag einer Kapelle, dunkel bedrohlich, nicht wie ein heller Glockenschlag.Sie stand vor der riesigen Kapelle, in kaltes Mondlicht getaucht. Dunkel, bedrohlich, wie ein Schatten von einem Zyklopen, riesig. Sie blickte sich um, niemand war auf den Straßen, keine Wachen. Sie wollte die Kapellentür öffnen, die schlug aber von alleine auf. Schwarze Kerzen brannten überall, erhellten den Raum gespenstisch, einige dunkle Gestalten saßen dort und schienen auf jemanden zu warten. Als Honey die Kapelle betrat, drehten sie sich um. "Endlich angekommen, junge Schülerin." Jemand legte Honey die Hand auf die Schulter. Die zuckte zusammen und drehte sich um. Es war ihr Vater.
Ein Schrei zerschnitt die Stille im Zimmer von Honey. Sie selbst hatte geschriehen. Sie setzte sich ruckartig auf. Nur ein Traum. Sie fragte sich, ob er etwas zu bedeuten hatte. Es wurde hektisch an die Tür geklopft. "Hallo?Ist da jemand drin?" fragte jemand. Honey erkannte die sanfte Stimme der Wirtin. Schnell öffnete sie die Tür. "Ist was passiert, wertes Fräulein?" fragte sie."Bloß ein Alptraum..."murmelte Honey zerknirscht. "Gut,gut. Die Kirchenuhr Schlug drei mal, als ihr schriet. Es ist wohl drei uhr mittags." Honeyes Augen weiteten sich.Drei Uhr? Naja, wenigstens war ihr Rausch ausgeschlafen."Gut, ich komme gleich. Könnten sie mir bitte schonmal einen Flin bereitstellen?" "J-ja."stotterte die Wirtin. Auf so etwas Feines war sie selten zu sprechen gekommen. Sie verschwand nach unten und Honey schloss die Tür und zog sich um. Ihr braunes Kleid, und dicke Rindslederschuhe. Sie zog ihren Beutel hervor, wollte direkt bezahlen. raus aus der Stadt. An einen Wasserfall. Eine ruhige Landschaft.
Sie polterte die Treppe runter, legte hastig 110 Septime auf den Tisch, nahm die Flasche Flin. Sie stürmte zur Tür heraus, zum Stadttor. An dem verschnaufte sie kurz und nahm einen Schluck aus der Flasche. Sie bat die Wache, das Tor zu öffnen, und trabte etwas weiter weg. Dann legte sie ihre Rüstung an, nahm ihre Flasche wieder an den Hals und salbte sich den Rachen mit einem großen Zug aus der Flasche. Sie hörte ein Plätschern und folgte ihm. Dort setzte sie sich auf einen Fels und leerte die Flasche schließlich. Dann nahm sie ein Stück Paper und eine Feder sowie ein TIntenfass hervor und begann zu schreiben. Sie wollte mit einem Buch anfangen. Dabei ordneten sich ihre Gedanken. SIe begann:
Ein leises Plätschern, zwitschernde Vögel. Shezzana lag auf einer Wiese nahe des Flusses. Sie blickte in den Himmel, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Sie dachte über ihren Vater nach und ihre Mutter, die sie verlassen hatte. Sie dachte an ihren Bruder, der sie immer schlug. Und an Sujsto, das Familienpferd, das sie zur FLucht benützt hate und welches hinter ihr graste...
weiter kam sie nicht, denn ein "Ihr seht aus wie eine schwangere KUH!" zerschnitt ihr die wundervolle Atmosphäre. seufzend legte sie die Feder und das Pergament weg, zückte ihr Silberlangschwert, das sie mal gefunden hatte, und blickte sich um. Ein Rotwhardon, in einer Pelzrüstung, kam mit einer Eisenaxt auf sie zugestürmt. er war ziemlich schnell und traf Honey am Arm. Es brannte fürchterlich, die Axt war wohl vergiftet. Sie sackte zu Boden. Dann fiel ihr ein, was sie dabei hatte. sie wühlte in ihrem Gepäck, und shcluckte einen "Gift-heilen"Trank, noch dazu einen "Lebensenergie-wiederherstellen"Trank, denn das Gift hatte an ihrer Energie gezehrt. Die Wirkung trat ein und sie sprang auf die Beine. Bevor der Bandit wieder zushlagen konnte, sprang sie mit ordentlich Sprung hoch und verstzte ihm einen Shclag von oben. Der hatte gesessen, den der gegner ließ die Waffe fallen und presste die Hände an den Kopf."Aber wie..." dachte Honey. Sie hatte weder Gift noch Betäubung benutzt, was sie stutzig machte.Doch der Räuber war schlau, er schlug, während Honey wunderlich dastand, mit der Faust in ihre Magengegend. Honey fiel nach hinten und krümmte sich. mit einem leicht hochgerichtetem Auge blickte sie den Bandit an, der mit der Kriegesaxt in der Hand über ihr stand. Sie stand auf, sackte ein, konnte aber ihr Schwert packen. Sie wich seinen Hieben aus, während sie in ihrer Tasche suchte. Sie nahm eine grüne Flasche hervor und träufelte den Inhalt auf ihr Schwert. Dann schnitt sie damit dem Rothwardon in sein Bein. Er woltle zurückschlagen, kam aber nicht dazu. Honey hatte Lähmungsgift benutzt, selbst hergestellt. Sie trat hinter ih nund mit einem Hieb in den Nacken war es vorbei mit dem Räuber. Er sackte zu Boden.
Honey war zufrieden mit sich, auch wenn der Kampf den entsprechenden Preis gefordert hatte. Sie humpelte vorsichtig in Richtung Cheydinhal zurück und ging zu einem Alchemisten. Dort fragte sie was gut für ihre Wunden wäre. Der Alchemist fragte nach der Gerätschaftsstufe ihrer Alchemie-Ausrüstung."Novize.."sagte sie. Er reichte ihr zwei Ästchen und ein großes Blatt."Zerstampfe das im Mörser und gib es durch den Calcinator."sagte er."Das sollte ein wenig helfen." Honey tat wie ihr gesagt wurde und schluckte das Gebräu. Sie spürte, wie sich etwas unter ihre Wunden legte, etwas inneres."Es dauert noch ein paar Stunden, bis es wirkt. Legt euch am besten hin." Honey stimmte zu. Das Zimemr der Herberge hatte sie erst spät gebucht, für diesem Tag natürlich früh. 2 Uhr oder so ähnlich. sie machte sich auf zur Brückenherberge und legte sich matt auf ihr Zimmer und schloss die Augen. Es war spät und heute viel passiert. sie nickte sofort ein, und träumte wieder.
Vvardenfell-Distrikt, Ebenherz, Herberge „Sechs Fische“
Ihm schlug wohlig warme Luft und der Geruch gebratenen Fisches entgegen, als er in den Schankraum trat. Erstaunlicherweise war kaum etwas los. Hier und dort saßen einige Leute, überwiegend Kaiserliche aber auch ein paar Dunmer und Bretonen, aber der Raum war nicht mal annähernd gefüllt. Es drangen die Klänge einzelner Gespräche an sein Ohr. Während er sein Gepäck abstellte und zum Tresen hinüber ging, schnappte er einige Gesprächsfetzen auf. Die Leute unterhielten sich jedoch alle über ein und dasselbe Thema – die Invasion der Deadra. „Wie in Cyrodiil“: dachte er und verdrehte die Augen. „Seid gegrüßt Wirt. Ich würde ein Bett mieten wollen“: sprach er, als er den Tresen erreichte. Der Wirt gerade noch dabei ein paar Kräuter über zwei Teller mit Bratfisch zu streuen, drehte sich beim Klang von Tarriors Stimme augenblicklich um. Der Wirt musterte ihn einmal kurz von oben bis unten, dann weiteten sich seinen Augen beim Erkennen. „Bei den Winden von Himmelsrand! Tarrior du alter Halsabschneider, dich hab ich hier ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.“: begrüßte ihn Ugning, der Wirt. „Ja es freut mich auch dich zusehen“: sagte er und setzte dabei ein leichtes Lächeln auf. „Sag bloß die Deadra haben dich auch von deiner Plantage vertrieben. In letzter Zeit kommen immer mehr Flüchtlinge in die Auffanglanger hier nach Ebenherz oder Vivec. Zwar großteilig Redoraner, aber ich habe Gerüchte gehört, wonach die ersten Horden in die Westspalte einfallen und dort die Farmer und Grundbesitzer vertreiben oder halt töten, wenn sie sie zu fassen bekommen“: berichtete er. „Nein keine Sorge. Eigentlich weiß ich nicht einmal wie es um die Plantage steht. Ich war bis vor einigen Wochen in Cyrodiil gewesen, Geschäfte du verstehst. Ich hab sozusagen den Ausbruch der Krise hier gar nicht mitbekommen. Bin gerade erst wieder angekommen. Aber das mit den Deadra scheint ziemlich schlimm zu sein“: erzählte er. „Oh dann willkommen zurück. Aber letzteres kannst du laut sagen. Der überschwappende Bürgerkrieg hat diese Invasion doch erst möglich gemacht. Wie mein Vater so schön sagte: „Wenn Zwei sich streiten freut sich der Dritte.“ Er wäre auch sicher der erste gewesen, der nach Ald’ruhn geeilt wäre. Ich bin mir sicher er hätte für die Aussicht ein paar Deadra mit seiner Axt zu spalten, die Herberge dicht gemacht. Naja zumindest sorgt der Flüchtlingsstrom für ein gutes Geschäft ich verlang jetzt 50 Draken pro Nacht in einem ordentlichen Bett und die Leute zahlen, oder müssen halt mit einem Zelt draußen vor der Stadt vorlieb nehmen. Die neulich angekommenen Legionäre haben in diesem Viertel bereits ein Lager aufgeschlagen, da die Kapazitäten der Burg nicht mehr ausgereicht hatten. Aber auch die sind gut fürs Geschäft. Trinken tun die nämlich gerne mal was“: plauderte der Nord.
Tarrior hatte dessen Vater Agning noch gekannt und konnte sich das gut vorstellen. Der Mann hatte selbst im hohen Alter noch einen resoluten Eindruck gemacht. Für den Dunmer war es eine Überraschung gewesen, das dieser damals so mir nichts dir nichts gestorben war. Doch als er den Preis für das Nachtquartier hörte, verging ihm die gute Stimmung augenblicklich. Er wollte gerade versuchen Ugning ein wenig runter zu handeln, als von einem der Tische missgestimmte Rufe laut wurden: „He Wirt wo bleibt unser verfluchtes Essen? Wir warten hier schon eine Ewigkeit!“ Ugning entschuldigte sich kurz bei Tarrior und eilte mit den beiden Bratfisch-Portionen in den Teil des Raumes aus dem die Stimmen erklungen waren. Er war gerade außer Hörweite, da legte jemand Tarrior eine Hand von hinten auf die Schulter. Er drehte sich ruckartig um und der, der hinter ihm stand taumelte kurz ein paar Schritte zurück. Er hatte fast gedacht es würde sich um den Boten Behrams handeln, aber er sah nur einen jungen etwas verloren wirkenden Bretonen, bei dem er sich ziemlich sicher war, das er wohl kaum für den Hexer arbeiten würde. Zynisch dachte er: „Schließlich trägt er auch keine graue Kutte oder besteht aus dwemerischen Metall.“ Bei diesem Gedanken grinste er. „Was wollt ihr?“: herrschte er den Bretonen dann mit leicht drohender Stimme an. Er hatte keine Lust und auch keine Zeit für irgendwelche Belanglosigkeiten eines Fremden. Dieser schaute ihn überrascht an, fing sich dann aber wieder und schaute ihm fest in die Augen. „Ihr müsst Tarrior Gildres sein nehme ich an?“: fragt er. „Ja der bin ich“: antworte er und wurde jetzt etwas misstrauischer. „Er ist doch nicht oder etwa doch …?“: fragte er sich in Gedanken. Die Antwort bekam er jedoch nur einige Augenblicke später. „Meister Meradanz schickt mich. Es geht um euren Auftrag. Ich bin übrigens Aytor von Brasselin. Wir müssen reden, ich sitze an dem Tisch dahinten“: sagte er und deutete auf einen Tisch der etwas weiter von den anderen entfernt in einer der Ecken des Raumes stand. Er konnte es nicht glauben. Dieser Bretone sollte der Abgesandte des Telvanni sein? Dann fiel ihm etwas ein. „Aytor? Euer Name kommt mir bekannt vor“: stellte er fest. „Das ist sehr gut möglich. Ich habe euch damals im Auftrag meines Meisters eine Nachricht zukommen lassen. Ich bin der Sekretär von Tel Uvirith und Sprecher von Meister Meradanz im Rat von Sadrith Mora“: sagte er und lächelte.
„Wahrscheinlich weis er nichts von den Hintergründen“: dachte er. „Ahja ich erinnere mich an den Brief. Ich habe die gewünschten Objekte dabei“: sagte Tarrior dann. „Ausgezeichnet“: ließ der Bretone nur noch verlauten und begab sich hinüber zu seinem Tisch. Tarrior suchte noch das Päckchen mit dem Hammer, den in Hrotanda Vale geborgenen Artefakten und seinem Bericht heraus und ging dann ebenfalls in den hinteren Teil des Schankraumes. „Sind sie das?“: fragte Aytor als er an den Tisch kam. „Ja das sind sie. Der Hammer und der Rest. Es ist alles da, wie von Herrn Meradanz verlangt. Ich erwarte entsprechend die vereinbarte Gegenleistung“: sagte er ernst. Der Bretone setzte wieder zu einem leichten Lächeln an, als er den Inhalt des Paketes einer raschen Prüfung unterzog und dann einen großen Beutel über den Tisch schob. „Es sind 10.000 Draken darin. Eine stolze Summe wie ich finde. Weiterhin solltet ihr diesen Brief hier erhalten und natürlich soll ich euch den überschwänglichen Dank meines Meisters für die Erfüllung dieser heiklen Aufgaben ausrichten. Er sagte ihr wüsstet schon wie es gemeint ist“: zeigte sich Behrams Gesandte erkenntlich und überreichte ihm ein gefaltetes und versiegeltes Stück Papier. „Was soll das?“: fragte Tarrior sichtlich wütend und mit erhobener Stimme, sodass sich alle Gäste im Raum zu den Beiden umdrehten. „Es war vereinbart worden, dass ich einige gewisse Gegenstände als Belohnung noch nebst dem Gold erhalten sollte. Also wo sind diese?!“: wollte der Dunmer von dem eingeschüchterten Bretonen wissen. Etwas fast schon wahnsinniges trat dabei in seine Augen. „Meeii-Meii-eiissssteerr Mehradanz hat mir nur das hier für euch mitgegeben. Das iissst wirklich alles“: sagte Aytor flehend. Von Zorn geschüttelt griff er nach vorne und zerrte den Menschen nach oben in dem er ihn an seiner grün-braunen Robe packte. „Ich meine es ernst. Ich bin in Cyrodiil durch Feuer und Tod gegangen und ich will das, was vereinbart worden ist“: schrie er ihm direkt ins Gesicht. Die anderen Herbergsgäste waren ihm mittlerweile ziemlich egal geworden. „Aber Meister Meradanz hat mir nur dies für euch mitgegeben, er hat noch extra gesagt vergiss den Brief nicht. Vielleicht steht da etwas Genaueres drin“: schlug der in der Luft zappelnde Mann vor. Tarrior ließ ihn herunter und setzte sich seinerseits an den Tisch und öffnete mit den Fingern das Siegel. Mit angespannten Fingern entfaltete er das Pergament und begann, mit noch immer Zorneserfüllten Blick, darin zu lesen.
Herr Gildres,
wenn ihr diese Nachricht in Händen haltet, habt ihr die euch aufgetragenen Aufgaben zu meiner Zufriedenheit ausgeführt. Diese Zeilen werden ihr vermutlich im Zorn lesen, denn Aytor hat euch nicht die, in unserem persönlichen Gespräch, vereinbarten Gegenstände ausgehändigt. Jedoch könnt ihr beruhigt sein. Die Gegenstände habe ich in der Burg von Caldera hinterlegen lassen. Natürlich war es mir zu unsicher sie einfach mit meinem Diener nach Ebenherz zu schicken. Womöglich wären sie noch einem Ordinator in die Finger geraten und das wollen wir ja nicht. Genauso wenig wollen wir, dass Informationen über den Grund eures Aufenthaltes in Cyrodiil an Dritte gelangen. Um dies in unserem beiderseitigen Interesse zu gewährleisten habe ich, sozusagen als Erinnerungsstück, einen Brief, von euch unterschrieben und gerichtet an den Kult des Sechsten Hauses, behalten. Es würde mich wirklich sehr betrüben müsste ich es den Ordinatoren übergeben. Ihr werdet ihn natürlich bei gegebener Zeit zurück erhalten. Solltet ihr jedoch daran denken, ihn forscherweise aus meinem Besitz entwenden zu wollen, so muss ich euch enttäuschen. Jemand kümmert sich um meine „Erinnerungsstücke“ und es ist kein Problem für ihn, den Brief den entsprechenden Stellen zu zuleiten. Aber natürlich möchte ich an dieser Stelle nicht mehr von eurer geschätzten Zeit, als unbedingt nötig, in Anspruch nehmen und empfehle mich. Seht unsere gegenseitig getroffene Abmachung hiermit als erfüllt an und ich schlage euch vor, euch nicht weiter in meine Angelegenheiten einzumischen.
gez. Muthzera Behram Meradanz, Magierfürst des Fürstenhauses Telvanni, Mitglied im hohen Rat zu Sadrith Mora, Herr von Tel Uvirith und dessen Besitzungen
Die Hinterhältigkeit und vor allem die Arroganz des Hexers überraschten ihn wirklich immer wieder. Glaubte er sich daran gewöhnt zu haben, setzte der Telvanni irgendwie noch einen drauf. In gewisser Weise hatte er ja vermutet, das Behram zumindest einen Teil der Beweise einbehalten würde um eine Rückversicherung zu haben, doch anstatt ihm den Rest auszuhändigen hat er ihn einfach in Caldera hinterlegen lassen. Wer wusste schon ob nicht jemand zufällig über die Unterlagen und Artefakte stolperte die er aus seiner Zeit im Kult behalten hatte. „Zumindest liegt es auf meinem Weg“: fand er gedanklich den einzigen Trost. Er wollte sowieso erstmal zurück auf seine Plantage um dort nachdem Rechten zu sehen. Und Caldera lag nun einmal direkt auf dem Weg dahin. Dennoch fragte er sich immer noch unwillkürlich wie der Telvanni überhaupt auf seine Kultesrelikte gestoßen war. Er hatte sie damals in einer alten deadrischen Ruine, in der Nähe des Roten Berges, in einer mehrfach gesicherten Truhe versteckt. Eigentlich konnte es ihm egal sein. Er würde ja bald wieder annähernd alles in seinem Besitz haben. Doch trotz allem machte der Brief ihm noch Sorgen, denn er machte ihm einen Strich durch seine Planung. Aber auch darum würde er sich noch irgendwie kümmern. Es galt erstmal andere Probleme anzugehen. So in Gedanken versunken hatte er den Bretonen ganze vergessen der sein Gewicht unruhig ständig vom einen Fuß auf den anderen verlagerte. Dann räusperte er sich. „Hat sich das Problem aufgeklärt“: fragte er in vorsichtigem Ton. „Ja“: antwortete Tarrior nur knapp und zerknüllte den Brief, den er immer noch in der Hand gehalten hatte. Dann schoss aus seiner Handfläche eine Stichflamme nach oben und das Pergament verbrannte in nicht einmal mehr als ein paar Augenblicken zu Asche, die der Dunmer aus seiner Handfläche einfach auf den Boden kippte. Aytor schluckte nervös. „Nunja ich habe für meinen Herren noch einige andere Geschäfte zu erledigen“: erklärte er dann und verabschiedete sich übertrieben höflich und verschwand so schnell er nur konnte aus der Herberge.
Die Glut schwelender Wut in den Augen des Dunmers hatte zwar etwas abgenommen, aber für den Bretonen war es sicher das Beste gewesen einfach zu verschwinden. Als die hölzerne Tür wieder in Schloss fiel und er sich auf dem Stuhl zurück lehnte überkam ihn eine unglaublich tief sitzende Müdigkeit. In seinen Augen war es die längst überfällige Reaktion auf den Stress und den ganzen Ärger der letzten Wochen und der Monate in Cyrodiil. Er atmete noch mal tief durch und rief dann Ugning an seinen Tisch, der sich mit dem Abwischen seiner Theke beschäftigte. Der Nord kam mit einem Lächeln heran geeilt, wohl in der Hoffnung ihm etwas servieren zu dürfen, doch er hatte andere Pläne. „Du hast ja ne ganze Weile mit diesem feinen Pinkel gesprochen. War wohl wieder mal was Geschäftliches. War das Gespräch erfolgreich?“: fragte er, wahrscheinlich um ein Gespräch zu beginnen. „Nicht wirklich. Irgendwie habe ich keinen Hunger. Ich muss mich von meiner Reise ausruhen. Ich muss schlafen“: sagte er. „Wie soll ich es sagen? Meine Betten sind aufgrund der großen Flüchtlingswelle alle belegt“: erklärte mit einem Anflug von Beschämung in der Stimme. „Schlafen! Egal wo. Irgendwo. Der Preis spielt keine Rolle“: verlangte Tarrior nun schon fast flehend. „Nungut ich wollte es dir zwar nicht zu muten, aber ich habe Hängematten und Strohlager im Weinkeller aufstellen lassen. Eine Hängematte ist frei. Es macht jedoch 40 Draken pro Nacht, das Essen nicht eingerechnet“: bot Ugning an. Wäre er nicht so erschöpft gewesen, die neuen Erkenntnisse waren ein wenig viel gewesen, dann hätte er lautstark über diese wahrhaft unverschämten Wucherpreise geschimpft, doch er sagte einfach zu und drückte dem Wirt das Geld einfach in die Hand. Dieser führte ihn hinunter in den Keller zu einer Hängematte in der hinteren Ecke, die zwischen einem Weinfass und einem Pfeiler gespannt worden war. Die anderen waren tatsächlich bereits belegt. Die Gäste ratzten einfach vor sich hin. Er zog die Schuhe aus und wuchtete sich mit letzter Kraft in sein schaukelndes Bett. Viel mehr bedurfte es nicht und er war eingeschlafen. Unterbewusst spürte er das pulsieren des Feuers in seinem Herzen.
Solstheim, Westlich der Moesring Berge
Sie verteilten sich ein wenig über den Bereich der im Windschatten der Felsen lag und kreisten ohne Kommandos den Spalt ein, wo sich der Leichnam und der Wolf befanden. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und sein Adrenalinspiegel stieg in den ungesunden Bereich. Seine Hand presste das dunkle Holz des Speeres förmlich zusammen. Schritt für Schritt näherten sie sich. Gondrim und Hulfgar schlichen in einem toten Winkel, außerhalb des Sichtwinkels des Tiers zwischen den Felsen, direkt an diesen entlang und hatten ihre Speere bereits in eine wurfvorbereitende Position über den Kopf erhoben. Brândil, Rulmgar und er übernahmen den frontalen Teil. Das Knurren wurde lauter und als er mehr von dem engen Spalt einsehen konnte, fiel sein Blick auf einen großen, weißen Wolf, der Zähne fletschend über dem Leichnam eines Mannes, den er nicht richtig erkennen konnte. Das Gesicht war halb zerfetzt und auch der Brustkorb hatte Fleisch eingebüßt. Der Wolf selbst hätte ihm wohl bis knapp unter den Brustkorb gereicht, wenn er neben ihm gestanden hätte. Das Fell um die lange Schnauze war blutverschmiert und die Lefzen waren weit nach hinten gezogen, sodass man die langen, spitzen Zähne sehen konnte. Roter Speichel troff von ihnen herab. Was bei allen …, dachte er bei dem selbst ihm unbekannten Anblick eines solchen Tiers. Es überraschte ihn vor allem die eine Tatsache, dass es sich keinesfalls um einen Werwolf, handelte, wie er erst angenommen hatte. Er schaute kurz zu seinen beiden Freunden, in den Schneewolfsrüstungen links und rechts von dem Wolf und nickte ihnen zu, dass sie die Positionen wenige Schritte von diesem entfernt halten sollte. Brândil und Rulmgar gab er stumm die Anweisung sich langsam zurückzuziehen. Er würde ebenfalls rückwärts laufen und stets direkt vor dem Wolf bleiben. Sie nahmen nun auch ihre Speere in eine wurfbereite Haltung.
Das Raubtier machte einen kleinen Schritt auf ihn zu, als Zeichen seiner Dominanz und seines Anspruches auf die Beute. Das Knurren riss nicht ab, ebenso wenig wie sein stetig auf Hochtouren schlagendes Herz. Langsam, Schritt für Schritt, entfernte er sich von dem Wolf. Der Schnee knirschte unter seinen schweren Schritten und der Schweiß lief ihm in Strömen über den Rücken und das Gesicht. Er war schließlich gute zwanzig Schritt von dem Wolf entfernt. Er festige noch einmal seinen Griff um den Speer und spannte seine Muskeln in seinem rechten Arm. Er schaute der Reihe nach in die ersten, bärtigen Gesichter seiner Jagdkameraden und jeder einzelne gab seine Zustimmung mit einem knappen Nicken. Thorin stemmte seine Füße fester in den Schnee, in einer Art Schrittstellung und schleuderte den Speer schließlich nach dem Wolf. Die lange, dünne und rasiermesserscharfe Spitze verfehlte den Kopf des Tieres nur um Haaresbreite. Sie schrammte über ihn hinweg und schnitt nur leicht durch die Haut und riss ein wenig Fell heraus. Blut quoll schwach aus dem Schnitt und der Wolf geriet in Rage. Das Knurren wurde laute und im nächsten Augenblick rannte das Tier los. Direkt auf ihn zu. Es näherte sich mich großen, schnellen Schritten oder eher Sprüngen und war schneller heran, als er erst gedacht hatte. Nur mit einem schnellen Hechtsprung nach links rettete er sich aus der Bahn und rollte sich über die linke Schulter ab. In einer fließenden Bewegung zog er seine Armbrust und legte einen Bolzen auf. Spannte die Sehne und visierte den Wolf an, während zwei seiner Gefährten ihre Speere nach ihm schleuderten. Einer verfehlte sein Ziel, der andere bohrte sich durch den linken Oberschenkel, im nächsten Moment wurde es aber durch die Schrittbewegung direkt aus dem Fleisch gerissen und hinterließ eine offene, stark blutende Wunde.
Gondrim und Hulfgar machten sich direkt an die Verfolgung des nun flüchtenden Wolfes. Er verfolgte mit seiner Armbrust die Bewegungen des Tieres und Brândil und Rulmgar holten nun auch ihre Armbrüste heraus. Auch sie legten an. Er war der Erste, der feuerte … und der Schuss saß. Der Bolzen schlug mit voller Wucht von der Seite in den Schädel und bahnte sich seinen Weg tief in den Kopf. Das Tier war aber noch lange nicht am Ende. Es taumelte zwar, rannte aber noch weiter. Er legte geduldig einen neuen Bolzen auf. Es würde nun nur noch eine Frage der Zeit sein, bis ihr Gejagter zusammenbrach und die Blutspur würde eine ganze Weile gut sichtbar sein. Auch die anderen nahmen das zur Kenntnis und verlangsamten ihr Schritttempo. Brândil schaute ihm kurz ins Gesicht und als sich ihre Augen für einen kurzen Augenblick trafen, konnte er die Anerkennung in ihnen sehen. Langsamen, bedächtigen Schrittes folgten sie den Spuren des Wolfes. Keiner von ihnen wagte es zu sprechen oder sich in Sicherheit zu wiegen. Ein verletztes Raubtier, war ein besonders gefährliches Raubtier. Das wussten sie alle und so senke sich auch nicht sein Blutdruck.
Es dauerte nicht lange, da konnten sie sich aber wieder beruhigen. Der Wolf lag schwer atmend zwischen einigen kleineren Steinen und hauchte sein Leben aus. Das Blut sickerte aus den Wunden am Bein und am Kopf. Er entspannte die Sehne der Armbrust wieder und stecke sie und den aufgelegten Bolzen wieder weg. Stattdessen nahm er sich sein Schwert und näherte sich vorsichtig dem verendenden Tier. Unter der Deckung seiner Freunde schnitt er dem Wolf schließlich die Kehle durch, um ihm ein schnelles, möglichst qualloses Ende zu bereiten. Es ging bei der Jagd nicht darum seine Überlegenheit gegenüber der Natur und ihren Kreaturen zu demonstrieren, sie zu erlegen und ihnen beim sterben zuzusehen, sondern vielmehr darum sich das Notwendige, das man zum Leben brauchte, zu nehmen und dies mit möglichst viel Ehre und Respekt zu tun. Er reinigte die Klinge mit einem Stofftuch und steckte sie dann wieder weg. Auch die anderen verstauten ihre Waffen. „Gute Arbeit“, sprachen sie in seine Richtung, um ihre Anerkennung zu zeigen. Ihm bedeutete das sehr, sehr viel.
Sie knieten sich neben den Wolf und begangen ihn zu zerlegen, solange er nicht gefroren war. Er zog seinen Bolzen aus dem Schädel und sie teilten schließlich das Fleisch unter einander auf, häuteten ihn und überließen die Reste Mutter Natur. Sie würde sich zurückholen, was ihr gehörte. „Habt ihr schon einmal einen solchen Wolf gesehen? Ich meine: er war gigantisch!“, konnte es sich Rulmgar nicht verkneife das Kommentar zu bringen. Alle schüttelten den Kopf. Auf dem Rückweg sammelten sie zunächst zwei der drei Speere auf. Als sie sich dem Startschauplatz ihres kleinen Kampfes näherten, war eines gleich auf Anhieb besonders auffällig: der Leichnam war verschwunden!
Sofort schäften sich ihre Sinne wieder und jeder holte seine Waffen wieder heraus. Der Puls schoss wieder in die Höhe und seine Muskeln spannten sich. Die Armbrust hielt er halb erhoben vor sich, sodass er sie schnell hoch reißen konnte, um schnell anzuvisieren. Sie näherten sich dem Spalt. Das einzige, das von dem kleinen Blutbad zeugte, war die Unmenge an Blut, die über den Boden und die Steine links und rechts daneben verteilt war. Sein Speer steckte in einem flachen Winkel im Boden. Er tauschte die Armbrust gegen ihn und machte sich an die Spurensuche, die sich als sehr einfach erwies. Die tiefen Schleifspuren und die kleineren, kreuz und quer verteilten Abdrücke von Wolfsfüßen sprachen eine eindeutige Sprache. Nach wenigen Schritten, auf der anderen Seite des Spaltes, wo sie ungeschützt vor dem neuerlich auffrischenden Wind waren, folgten sie nur noch der tiefen Schleifspur. Der Wolf musste den Körper des Mannes rückwärts davon geschleift haben. Sie folgten den Spuren, die teils stark mit Blut getränkt waren, eine kleine Ewigkeit. Niemand sprach ein Wort und ihre Anspannung war förmlich greifbar. Konnten sie vielleicht gleich den zweiten Jagderfolg verbuchen? Niemand wusste es, aber jeder hoffte es insgeheim. Würde es aber niemals offen zugeben. Sie konnten nicht auf ihre Hoffnung und auf Glück zählen. Das einzige, das wirklich zählte auf der Jagd, war ihr Geschick und ihr Können. Auf etwas anderes konnten sie sich nicht verlassen und würden sie auch nicht.
Wieder näherten sie sich einem großen, blutigen Bereich im Schnee in dem die Spuren endeten. Und zu ihrer aller Überraschungen fanden sie nichts, außer Blut und ein paar kleinen Knochen, die offen sichtlich noch vor kurzem in einem Körper gesteckt hatten. Sowohl der Wolf, als auch der Menschenkörper waren verschwunden. Spurlos. „Kann mir einer erklären, was hier gerade vor sich geht?“, war es dieses Mal er, der seiner Verwunderung Luft machte. Er erhielt keine Antwort. „Wie, zum Henker, kann ein Wolf samt Beute spurlos verschwinden?“
„Ich habe nicht die leiseste Ahnung“, erwiderte Brândil und kniete sich neben die wenigen, kleinen Knochen. Nahm einen in die linke Hand und schaute ihn sich genauer an. „Dir Frage ist, deuten wir es als gutes, oder als schlechtes Omen?“
Vvardenfell-Distrikt, Ebenherz, Herberge „Sechs Fische“ / Diplomaten-Viertel
Mit nicht weniger als purem Schrecken, erwachte Tarrior am frühen Morgen des nächsten Tages. Er war schwer verschwitzt und seine teure Kleidung klebte unangenehmer Weise an seinem Körper. Sie war ebenfalls klatsch nass. Sein Herz schlug derart rasend, dass er das Gefühl hatte es würde gleich zerspringen und sein Atem ging in kurzen Stößen und gehetzt. Der Inhalt des schrecklichen Traumes in dem er noch vor Augenblicken gefangen war, war plötzlich wie wegblasen. Er erinnerte sich nur noch an Schrecken und Angst... und an das Toben eines mächtigen Feuers. Die Einzelheiten waren einfach verschwunden und die Zusammenhänge wie ausgelöscht. Minutenlang saß er aufrecht in der schaukelnden Hängematte, dann wurde sein Puls spürbar ruhiger. Auch die Atmung, vor kurzem noch völlig außer Rand und Band, wurde wieder zu einem ruhigen rhythmischen Heben und Senken seines Brustkorbes. Sein Blick, zuvor noch von Qual entstellt, entspannte sich und er fing an seine Umgebung wieder bewusst wahrzunehmen. Langsam und vorsichtig schob er seine zitternden Beine über den Rand der Matte und setzte mit ihnen auf dem gefliesten Boden auf. Tarrior atmete noch einmal tief ein, bevor er sich dann schwankend erhob. Ein flüchtiger Blick durch den Raum zeigte, dass es wohl schon später als Morgen sein musste. Die Schlafstätten, die in der vergangenen Nacht noch alle belegt gewesen waren, waren nun leer. Taumelnd schleppte er sich hinüber zu einem Wassereimer und einem nur schlampig an der Wand befestigtem Spiegel. Es sollte wohl als improvisierte Waschecke dienen. „In der Not frisst Mehrunes Dagon Fliegen“: dachte er und entnahm dem Eimer etwas Wasser mit der hohlen Hand. Er drückte es sich ins Gesicht und spülte sorgfältig seine Augen. Dann erhob er seinen Blick und schaute nun nicht mehr ganz so müde in das schmutzige Silber des Spiegels. Der Anblick drückte nur aus wie er sich auch innerlich fühlte - Müde und Zerschlagen. Große schwarze Augenringe hatten sich unter den roten Pupillen gebildet und in dem schwummrigen Licht, des von Fackeln erleuchteten Kellers, wirkte sein Gesicht als wäre es über und über von Narben und Falten durchzogen. Die Schatten die über sein Antlitz huschten schufen damit eine Illusion die mehr Wirklichkeit enthielt als er sich eingestehen wollte. Ob es die Sorgen waren, die er sich beim Gedanken an das vor ihm liegende machte, oder ob es die allgemeine Erschöpfung war, vermochte er nicht zu sagen. Beides nagte an ihm, denn auch die zurückliegenden Ereignisse in Cyrodiil hatten immer wieder aufs Neue ihren Tribut gefordert. Erst war da dieser unglaubliche Energieausbruch in Mehrunes Dagons Reich gewesen, der ihn an den Rand des Todes katapultiert hatte, dann die schwere Erschöpfung durch den Einsatz von Seelenkerker in Hrotanda Vale und dann noch diese Suchaktion mitten durch die Berge, immer umtobt von den Naturgewalten. So etwas hinterließ auf, und auch in, jedem Menschen oder Mer seine Spuren.
Nochmals fuhr sein Blick über sein Gesicht und unterzog es einer genaueren Musterung. „Ich sehe furchtbar aus. So kann ich unmöglich vor den Herzog oder den Rat treten“: dachte er in Anbetracht dessen. Er hatte schon lange kein richtiges Bad mehr genommen. In Bruma war keine Zeit dazu geblieben und auf dem Luftschiff bestand dazu ebenfalls keine Möglichkeit. Er hatte die Zeit über mit notdürftigen Katzenwäschen Vorlieb nehmen müssen. Als sein Blick, immer noch geheftet auf sein Antlitz im Spiegel, langsam zu seinen Haaren schwenkte, bemerkte er das sie mittlerweile wieder ziemlich lang waren. Seinem wallenden roten Haar hatte er jetzt wochenlang keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt. In Oblivion waren sie eines der Opfer dieses Feuersturms geworden und waren restlos verbrannt. Doch jetzt hatten sie wieder eine gewisse Länge erreicht. Sie standen wild und chaotisch von seinem Kopf ab und waren auch außerordentlich ungepflegt. Da es auf dem Luftschiff ebenfalls keine Spiegel gegeben hatte, hatte er gar nicht gewusst wie schlimm er schon gestern bei seiner Ankunft ausgesehen haben musste. Seine wild wuchernden Haare verliehen ihm im jetzt im Zusammenspiel mit den schweren Augenringe und dem wohl schon längeren Drei-Tage-Bart, dass Aussehen eines Straßenräubers. Wäre da nicht noch seine teure Kleidung gewesen, hätte man ihn auch für einen Bettler halten können. Aber wenn er es recht bedachte, sah und roch diese mittlerweile so, als wären es nur irgendwelche ordinären Bettlerlumpen. „Ich brauch unbedingt ein Bad“: hielt Tarrior an dieser Stelle gedanklich fest. Denn er gestand sich ein, dass er so unmöglich unter Leute gehen konnte. Er hoffte deshalb, dass der Schankraum leer sein würde. Er fuhr sich mit der Hand nochmals über das Gesicht und massierte kurz die Augen, dann wandte er sich um und kehrte zu seiner Schlafstatt zurück, jedoch nur um in seine Schuhe zu schlüpfen. Als er seine Fußbekleidung wieder trug, ging schließlich zurück nach oben in den Schankraum. Das Licht das den Raum durch die Fenster durchflutete, blendete ihn für einen kurzen Moment, als er aus dem Schatten des Treppenaufganges trat. Für einen Moment konnte er nichts erkennen, dann jedoch gewöhnten sich seine Augen an das grelle Licht und er blinzelte die Lichtschwaden einfach weg. Was blieb, waren vereinzelte noch immer flirrende Punkte. Als sein Blick wieder einigermaßen klar war, ging er auf die Theke zu. Der Schankraum war wie gehofft leer. Es musste später sein, als er gedacht hatte, denn die Leute waren scheinbar alle bereits mit ihrem Frühstück fertig. Ugning war den Geräuschen und Flüchen nach, die er von sich gab, gerade in der Küche mit dem Abwasch beschäftigt. Tarrior setzte sich auf einen Stuhl der direkt an der hölzernen Oberfläche stand und huste mehrmals lautstark um auf sich aufmerksam zu machen.
„Verdammt noch mal, wo steckt nur diese Frau schon wieder wenn man sie mal braucht“: nörgelte Ugning noch immer rum, als er aus der Küche kam. Als er ihn sah schwenkte er um und begrüßte ihn mit einem leicht missglücktem Lächeln: „Oh. Guten Morgen Tarrior. Du siehst ähm naja ... .“ „... furchtbar aus? Ich habe schlecht geschlafen.“: vervollständigte er. „Ich denke ich brauche dringend ein Bad“: fügte er dann noch hinzu. „Meine Frau bringt gerade die Zimmer in Ordnung, ich sage ihr, dass sie alles für dich herrichten soll, aber das dauert noch ne Weile. Es ist zwar schon etwas spät dafür, aber in der Zwischenzeit kann ich dir noch ein Frühstück machen. Grob überschlagen macht das dann zusammen nochmals 30 Draken“: schlug Ugning vor und rief lautstark nach seiner Frau. „30 Draken! Und das nur für ein Bad und ein einfaches Frühstück!“: dachte Tarrior entsetzt. Gestern war er zu müde für einen Streit über die Kosten gewesen, doch jetzt sah er zwar fertig aus, aber war in bester Stimmung für einen kleinen Streit. Während er noch darüber nachdachte, bat der Nord seine Frau Hurunda Heißwasser aufzusetzen und sonst alles vorzubereiten. Als sie wieder weg war, setzte der Dunmer an. „Ugning das ist ja Wucher!“: empörte er sich zunächst. „Man kann schließlich für ein einfaches Frühstück und ein Bad nicht soviel Geld verlangen. Für das Geld könnte ich in Cyrodiil in einem Edelhotel übernachten“: fuhr er fort. Der Nord im ersten Augenblick überrascht, über den plötzlichen Ausbruch des Dunmers, setzte einen ehrlich zerknirschten Gesichtsausdruck auf. „Das kann ich verstehen aber ...“: wollte er erklären, doch Tarrior fiel ihm gleich ins Wort: „Aber was? Die Zahl deiner Gäste dürfte sich vielleicht auf den Preis der Betten auswirken, doch aber sicher nicht darauf wie viel ein Bad oder eine Mahlzeit kostet!“ Der Wirt wurde etwas rötlicher im Gesicht, blieb aber ansonsten ganz ruhig. „Was das Bad angeht hast du Recht, aber die Preise für die Mahlzeiten musste ich anheben. Nahrungsmittel werden inzwischen knapp. Seit uns die Deadra von den wichtigen Eierminen im Landesinneren abgeschnitten haben, sind wir auf die Bauern angewiesen. Und diese Halsabschneider haben die Preise stark angehoben, da sie das wissen“: erklärte der Wirt. Er verstand zwar die Lage des Nords, doch er stritt und feilschte noch eine Weile, dann hatte er ihn zumindest auf 22 Draken herunter gehandelt. Er hatte dabei auch ziemliches Glück das er mit Ugning vergleichsweise gut befreundet war und dieser auch nicht so hartnäckig wie sein Vater war. Agning hätte ihm sicher schon längst geraten, sich eine andere Herberge zu suchen, wenn ihm die Preise nicht passten. Oder hätte die Verhandlungen mit seiner Axt etwas gekürzt. Zumindest waren die 22 Draken für ihn ein annehmbarer Preis, denn weiter runter hätte er ihn sicher nicht drücken können. Zwar hatte er noch weitaus genug Gold dafür dabei gehabt, aber in gewisser weise ging es hier auch ums Prinzip. Und ein Hlaalu lässt sich nur sehr ungern einen übertriebenen Preis reindrücken, zumindest wenn er nicht wenigstens versucht hatte darum zu feilschen. In diesem Sinne waren die acht Draken Ersparnis eine befriedigende Leistung gewesen. Er drückte dem Nord mit einem Grinsen im Gesicht das Geld in die Hand und dieser verschwand daraufhin in der Küche. Jedoch nicht für lange. Nur ein paar Minuten hatte es gedauert, da kam er auch schon mit einem metallenen Teller zurück, den er vor Tarrior auf den Tisch stellte. „Ein gutes Frühstück“: befand er in Gedanken und dankte Ugning dafür. Das Frühstück, bestehend aus Brot, Schinken, Käse, frischem Wasser, einem Apfel und einem hart gekochten Kwama-Ei schlang er in rasantem Tempo herunter. Eigentlich nahm er den Geschmack nur am Rande wahr, dennoch glaubte er, als das Sättigungsgefühl einsetzte, das es geschmeckt hatte. Er spülte nochmals kräftig mit Wasser nach und atmete zufrieden aus.
Im selben Moment wie der Wirt dann aufräumen wollte, kam seine Frau mit einem großen Eimer heißen Wassers aus der Küche. Die Nordfrau war wirklich stark, denn sie schleppte ihn ohne auch nur die Spur von Anstrengung zu zeigen die Treppe hoch. Als ihre Schritte nach der obersten Stufe verklangen, rief sie hinunter. „Herr Gildres euer Bad ist gleich fertig, ihr könnt schon hochkommen“: bat sie ihn nach oben. Er kam gerade in eines der Zimmer, dessen Tür offen stand, als sie das heiße Badewasser in den großzügigen Waschzuber kippte. „Ich lasse euch dann allein“: verabschiedete sie sich, schloss die Tür und verschwand, am Klang der Schritte zu erkennen, die Treppe hinunter. Tarrior legte derweil seine Kleider ab und stieg in die Holzwanne. Das heiße Wasser tat gut, obwohl er es sich am liebsten noch etwas wärmer gewünscht hätte. Nichtsdestotrotz genoss er diese Momente der Ruhe. Er ließ die Wärmer noch etwas auf sich wirken, dann nahm er die von Hurunda bereitgelegte Seife zur Hand. Es war ein einfaches Zeug ohne Geruchsessenzen, jedoch prickelte es angenehm auf der Haut, als er sich einzuseifen begann. Dabei fiel ihm auf, das die Wunden, die er in Cyrodiil davon getragen, inzwischen fast vollständig verheilt waren. Nur die wenigsten von ihnen würden Narben hinterlassen und diese wären auch nicht so groß wie die auf seinen Unterarmen, die er gedankenverloren mit den Fingern befühlte. Eine Weile schwelgte er so in Gedanken, dann wechselte er die Seife gegen einen Lappen aus und wusch sich damit gründlich ab. Zum Schluss rasierte er sich noch mit einem bereitgelegten Rasiermesser, dann erhob er sich aus dem Zuber und trocknete sich mit einem, für diesen Zweck vorgesehenem, Leinentuch ab, dass er sich danach um die Hüften band. Er griff sich seine Kleidung und ging dann wieder nach unten. Kaum war er die Treppe hinunter huschte Hurunda wieder nach oben, vermutlich um sich dem Badewasser, mit einem schnellen Schwenk aus dem Fenster, zu entledigen. „Ugning wo ist mein Gepäck?“: fragte er den Wirt. „Hier ist es, ich habe es in den Vorratsschrank eingeschlossen gehabt. Ziemlich leichtsinnig von dir es einfach hier oben stehen zu lassen. Als ich gestern Abend die Treppe wieder hoch kam, hatten schon ein paar Gestalten neugierige Blicke auf dein Hab und Gut geworfen“: erklärte er und zog das dicke, rucksackähnliche Bündel, dass Tarrior als Gepäck bezeichnete hinter dem Tresen hervor. Der Dunmer kramte etwas darin herum und hatte dann auch schon neue Kleidung gefunden, die er sich sogleich anzog, da Hurunda noch nicht in Sicht war und der Schankraum außer ihm und dem Nord leer war. Er entschied sich dabei, etwas Extravagantes zu tragen, schließlich wollte er in die Herzogsburg. So schlüpfte er in ein weinrotes Hemd mit schnörkeligen goldenen Verzierungen an den Rändern und eine Hose aus feiner, leicht gelb eingefärbter Seide. Dann zog er noch zwei flache Pantoffelschuhe aus gut gepflegtem, braunem Leder an. Seinen Gürtel und die Schwertscheide band er sich wieder um. Bevor er die Herberge verließ, bat er den Wirt noch darum weiterhin auf sein Gepäck aufzupassen und die schmutzige Kleidung und die Stiefel, von seiner Frau waschen zu lassen. Ugning nickte nur knapp, dann war Tarrior auch schon auf dem Weg zur Burg von Ebenherz.
Als er die Taverne verlassen hatte, schlug ihm die freundliche Wärme der am Himmel stehenden Sonne entgegen, die sich trotz der dichter werdenden Wolken am Himmel, in hellstem Glanz zeigte. Als der Dunmer den Blick eine Ebene tiefer, vom Himmel zurück zur Stadt lenkte, erkannte er dass es in der letzten Nacht tatsächlich gestürmt haben musste. Er hatte es einfach verschlafen. Das Dach des „Sechs Fische“ hatte einige Schindeln verloren und sonst lagen hier im Viertel, abgerissene und weggewehte Kaiserreichs-Banner und Flaggen. Auch einige Zeltplanen, oder zumindest äußerst große Leinentücher die er dafür hielt, lagen hier und dort verstreut. Geregnet hatte es dabei anscheinend nicht. Scheinbar war die Stadt nur von starken Winden erfasst worden. Aber so wie der Himmel aussah war es trotz allem sehr wahrscheinlich, dass sie bald Nass aus den Wolken bekommen würden. Er hoffte dass es noch nicht anfangen würde, oder wenn doch, es zumindest aufgehört haben würde, bis er mit seinen Erkundigungen in den Burg fertig und zur Herberge zurück gekehrt war. Wenn nicht, dann würde er wohl seine Kleider nochmals wechseln müssen, denn er hatte schlecht Lust sich eine Erkältung oder etwas Schlimmeres einzufangen, nur weil ein Schauer ihn durchnässt hatte. „Hoffentlich ist die Lage hier nicht so schlimm, wie alle sagen. Ansonsten könnte die Plantage in großer Gefahr sein“: dachte er, während er durch die Straße des Diplomaten-Viertels ging. Jetzt verstand er auch warum die Flüchtlinge vor der Stadt nächtigen mussten. Die kaiserlichen Legion, vermutlich die Einheit vom Schiff, hatte hier an jeder annähernd freien Stelle Zelle hochgezogen. „Vermutlich reichen die Betten hier in der Garnison nicht“: vermutete er und sah sich dabei um. Die Zeltplanen die er gesehen hatte, waren scheinbar vor hier aus nach vorne geweht worden. Einige Zelte hatte der Sturm einfach samt Verankerung aus dem Boden gerissen, andere ganz einfache umgeworfen oder in sich zusammen fallen lassen. Etliche Leinentuchhaufen flankierten die Passage. Nur wenige von den Zelten standen noch (oder wieder?). Neben dem Tuch, den Seilen und den stützenden Holz- oder Metallstangen, lagen Vorräte und einfache Gegenstände im Viertel verstreut. Der Sturm hatte einfach alles hinweggefegt. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie es in dem Flüchtlingslager vor der Stadt aussehen musste. Dort war der Wind ebenso auf die Zelte getroffen, jedoch mit dem Unterschied das es keine Mauern gab, die seine verheerende Wirkung abschwächen konnten. „Da kann ich ja nur heilfroh sein, dass ich es gestern Abend noch in die Stadt geschafft habe“: waren seine Gedanken während er den Legionären beim Wiederaufbau zusah und sich allmählich der Brücke näherte. Mehr beiläufig nahm er auch noch war, dass man die Türen der Himmelsrand- und der Argonischen Mission mit zusätzlichen Holzbalken verstärkt hatte. Außerdem hielten vor der Argonischen Mission auch zwei etwas breitschultrigere Argonier Wache. Die, mit Zacken und Widerhaken bestückten, Speere, die sie in ihren Klauen hielten, machten auch nicht den Eindruck, dass sie dort nur zur reinen Dekoration standen. Tarrior schob den Grund ihrer Anwesenheit auf die erhöhte Gefahr für die Diplomaten hier auf Vvardenfell und hatte die große Brücke erreicht, die ihn zur Burg von Ebenherz, dem Sitz des Herzogs von Vvardenfell, bringen würde. Er betrat die Brücke und schlenderte auf ihr, Richtung der Burg. Dabei bot sich ihm wieder ein wunderbarer Ausblick auf das Meer, das im Licht der Sonne schimmerte und glänzte. Er roch die klare Frischluft und schmeckte Salz. Mehr aus reiner Beiläufigkeit als wirklich bewusst drehte er seinen Kopf in Richtung Festland. Sah das Flüchtlingslager, welches durch den Sturm tatsächlich ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Dann hob er sein Blickfeld etwas an und erkannte wieder die großen Rauchsäulen die wie gewaltige Türme in den Himmel ragten. Er wandte den Blick ab, die Vorstellung was dort vor sich hin loderte und brannte, wäre zu schrecklich. Er hatte Kvatch gesehen und wusste zu welchen Taten die Deadra, vor allem die des Prinzen der Zerstörung, fähig waren.
Sein Blick ruhte nun wieder auf der Burg, wanderte dann ein Stück nach unten, dort wo sich die schwere, hölzerne Tür befand die ins Innere führte. Er sah drei Männer die dort Stellung bezogen hatten und er hatte eine leise Vorahnung was kommen würde. Und als er das Ende der Brücke erreichte sah er sich auch gleich bestätigt. Zwei Jungritter, zu erkennen an den auffälligen Templer-Rüstungen, flankierten die Tür wischen ihnen stand jedoch noch jemand. Die Gestalt trug ein langes nachtblaues Gewand mit wenigen, einfachen Silberverzierungen. Die Schultern wurden stählernen Schulterplatten bekrönt und die Hände steckten in ebenso stählernen Handschuhen, die jedoch äußerst eng an anzuliegen schienen. „Eine äußerst filigrane Arbeit“: wie er fand. Anhand dessen identifizierte er den Bretonen, mit dem etwas längeren Kinnbart und kurz geschnittenen Haaren, vor ihm, als Kampfmagier. „Was ist euer Begehr?“: frage dieser. „Ich möchte in die Burg“: erklärte er. „Und warum sollte ich euch einlassen“: fragte der Bretone. „Warum nicht? Schließlich ist die Burg offen“: antwortete er. „Vor einiger Zeit war sie das für gewöhnlich, doch seit die Krise um sich greift, ist sie das nicht mehr. Also wenn ihr keinen triftigen Grund habt einzutreten, dann verschwindet. Wir können es auch nicht gebrauchen, wenn jemand hier in der Nähe rumlungert. Es ist auch zu eurem Wohl. Nicht das wir euch noch mit einem Spion verwechseln und von den Wachen niederstrecken lassen“: erklärte der Magier fast mit gleichgültiger Stimme. Tarrior erkannte das es wohl keinen Sinn haben würde weiter zu diskutieren und Bestechen würde bei diesem Kerl wohl auch nicht funktionieren. Abgesehen davon standen ja noch die beiden Jungritter in der Nähe. Er hatte sich gerade umgedreht um es aufzugeben und sich die nötigen Informationen am Hafen zu besorgen, als ihm eine vertraute Person über die Brücke entgegen kam. Die ihn seinerseits auch erkannte. „Tarrior Gildres! Ihr hier? Wir dachten ihr seid immer noch in Cyrodiil. Schön euch zu sehen“: begrüßte ihn Dram Bero. „Meister Bero es ist mir eine Ehre euch hier zu treffen. Ich bin gestern Abend hier angekommen“: begrüßte er den hochrangigen Ratsherren. „Und was macht ihr hier?“: fragte dieser. „Nunja ich wollte in die Burg um mich über die derzeitige Lage hier auf der Insel zu informieren. Vvardenfell soll sich inzwischen ja auch in ein Tollhaus verwandelt haben. Aber dieser Herr dort will mich nicht einlassen. Ich würde mich ja auch im Hafen informieren, aber die Informationen von dort schienen mir nicht so seriös“: erzählte Tarrior ihm. „Was nicht eingelassen“: stellte Bero es nochmals in empörten Tonfall fest und schob sich an ihm vorbei auf den Bretonen zu. Mit einem Grinsen verfolgte der Dunmer wie sich die Sache entwickelte. „Dies dort ist ein angesehenes Mitglied von Haus Hlaalu, dem Haus dem auch Herzog Dren angehört. Außerdem ist er persönlicher Bekannter von mir. Und ich kann ihnen versichern Hofmagier, das ihm unser schönes Vvardenfell wohl noch mehr am Herzen liegt als Ihnen. Und ich fürchte ich werde wohl noch Meldung machen müssen, wenn sie ihn nicht sofort einlassen ….“: drohte er dem Magier der unter den Worten Beros immer kleiner wurde und es ging noch sicherlich ein paar Minuten so weiter, obwohl es eigentlich gar nicht mehr nötig gewesen wäre, doch Meister Bero war jemand der seinen Standpunkt mit gleißender Inbrunst zu vertreten pflegte. Nachdem er mit seiner Tirade geendet hatte, wandte er sich wieder Tarrior zu. „So Serjo Gildres ihr könnt eintreten. Ich war auch gerade auf dem Weg zum Herzog und zum Rat. Ich hoffe danach findet ihr noch etwas Zeit, ein wenig über eure Reise zu erzählen“: sagte der Ratsherr. Tarrior nickte nur und zusammen traten sie beide an dem, noch total perplexen, Magier vorbei in die Burg ein.
Cyrodiil, Kaiserstadt, Octavos Haus
Xerxes zog seine Schultern hoch: "Nun, ich soll für dich den Leibwächter spielen, wenn du das meinst".
Anders schüttelte den Kopf und wandte sich wieder Octavo zu: "Es ist natürlich selbstverständlich, dass wir euch helfen werden, wo doch auch wir Hilfe von euch erwarten. Wir müssen nur wissen, ob ihr überhaupt Hilfe braucht."
Octavo faltete seine Hände und beugte seinen Kopf leicht nach vorne: "Ich weiß, dass ihr eine erfahrene Gruppe von Söldnern seid. Also solltet ihr auch wissen, wie ihr mir helfen könnt. Versucht euer Glück, wenn ihr mir das bringen könnt, was ich von euch verlange, dann wäre ich gewillt, euch die Informationen zu geben, die ihr benötigt."
Anders stand langsam auf und verbeugte sich kurz vor Octavo: "Wir danken euch für eure Hilfe. Ich werde bald zurückkehren und euch ein angemessenes Angebot anbieten."
Octavo begleitete Anders zur Tür, öffnete sie und verabschiedete die beiden: "Ich werde mich auf den Tag freuen, an dem ihr zurückkehrt. Viel Glück auf eurer Suche"
Als sie das Haus verlassen hatten, hielt Xerxes Anders an: "Dann verrate mir mal, was wir suchen. Ich bin aus eurem Gespräch nicht schlau geworden."
"Ich erzähle es dir ganz langsam, damit auch du es verstehen kannst", lächelte Anders," Octavo ist einer der größten Sammler für alte ayleidische Artefakte. Daher kennt er alle Abenteurer in Cyrodiil und Umgebung. Deshalb weiß er genau, wer etwas gegen uns hat und Harald am liebsten tot sehen möchte. Und damit er die Informationen rausrückt, die wir brauchen, müssen wir ihm Artefakte liefern. Aber nicht irgendwelche, die es überall gibt. Irgendetwas Besonderes sollte dabei sein. Deswegen gehen wir beide jetzt nach Wenyandawik, töten die ganzen Untoten, die da unten rumlungern, sammeln die Sachen dort und bringen sie hierher. Verstanden? Gut."
Xerxes hatte seine Hand bereits an den Griff seines Schwertes bewegt, zog es ruckartig heraus und schlug genau auf Anders' Kopf, der mit einem unbeeindruckten Gesicht einen Schritt nach links ging, ebenfalls sein Schwert zog und seine linke Hand hinter seinen Rücken legte. Xerxes versuchte, so schnell wie möglich alle verwundbaren Stellen an Anders' Körper zu treffen, der allerdings seelenruhig die schnellen Attacken parierte oder ihnen durch eine einfache Drehung seines Körpers auswich.
Nachdem die beiden einige Zeit so gekämpft hatten, schlug Anders allerdings mit seinem Schwert gegen Xerxes' Schild, trat den durch diesen Angriff ins Wanken gekommenen Xerxes einfach um, legte sein Schwert an seinen Hals an und bemerkte vollkommen trocken: "Nur, dass ich es nicht benutze, heißt nicht, dass ich nicht damit umgehen kann."
Die in diesem Moment an den, um Octavos Haus nicht mehr vorhandenen, Leuten vorbeistürmende Wache sah die Sache jedoch nicht so gelassen. "Was soll das hier?", schrie die Wache Anders an. Xerxes versuchte sich in seiner schweren Rüstung langsam aufzurichten: "Kein Grund zur Aufregung. Es ist nichts passiert."
"Nun gut", grummelte die Wache, "aber wenn ihr sowas nochmal macht, dann habt ihr beide mächtigen Ärger."
Xerxes wischte den Staub, der durch diesen heftigen Sturz aufgewirbelt und an seine Rüstung geklebt wurde, abzuwischen. "Also dann. Auf nach Wenyandawik."