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Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
"Okay ich bin soweit einverstanden. Ich werde so subtil wie möglich vorgehen um nicht gleich den Feind auf uns zu hetzen. Wenn wir trotzdem bemerkt werden, werde ich schon dafür Sorge tragen das keiner der uns gesehen hat Alarm in der Ruine geben kann. Und natürlich könnt ihr euch versichert sein, ich habe auch nicht die Absicht nur einen der dunklen Magier dort entkommen zu lassen”, sagte Tarrior Gildres.
“Ok, dann will ich hoffen das diese Aussage mehr als heiße Luft ist. Ansonsten wird es die erste und letzte Ayleiden Ruine sein die ich je von innen gesehen habe.........dieses Unterfangen ist verglichen mit meinen Abenteuern , als ich noch Söldner war, mehr als ebenbürtig. Für diesen Auftrag hätten wir mindestens 1000-2000 Draken pro Kopf gefordert. Und jetzt mache ich es für einen Lohn von vielleicht 200-500 Septime. Abgesehen von der Belohnung, damals sind wir mit 8 Mann in so eine Ruine rein und jetzt? Vielleicht 2 oder 3 Abenteurer, welche sich zum ersten mal über den Weg laufen wollen so etwas überleben? Welcher Deadra hat mich geritten, als ich mich der Dunklen Bruderschaft anschloss? Sheograth persönlich?”, dachte Tarik und wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen als ihn der größere Dunmer fragte:”Was ist das für eine Flüssigkeit?”
Der Kaiserliche wandte seine Augen von der Flüssigkeit ab und sah dem Dunmer direkt ins Gesicht.”Das hier ist das stärkste Stillegift, welches ich besitze. Damit kann ich einen Magier für einige Zeit zum Schweigen bringen und ihm gleichzeitig sein Magicka entziehen. Wirkt wenn man es auf Waffen aufträgt oder wenn es getrunken wird......und es reichen schon wenige Tropfen damit es gut wirkt”, antwortete Tarik und steckte die Flasche wieder weg.
“Da es anscheinend keine weiteren Einwände gibt möchte ich gerne von euch wissen, was habt ihr hier in Cyrodiil zu suchen? Seid ihr auf der Flucht oder habt ihr einfach mal Lust nach cyrodiilscher Landluft bekommen?”, fragte Tarik und konnte sich ein kleines Mundwinkel zucken nicht verkneifen.
Danach holte er seine Pfeife, stopfte sie mit Tabak und stach sie an. Dann beobachtete er die Dunmer und musterte sie eingehend.
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Bruma, Cyrodiil
Die Tage waren zu Elendils großer Erleichterung weiterhin ruhig und friedlich geblieben. Kein Nord, der sich offenbar irgendwie in den Kopf gesetzt hatte, ihn, Elendil, als seinen besten Freund zu betrachten, keine durchgeknallte Khajiit. Sein Haus schien wieder wahrhaftig im selbst zu gehören und ein Ort des Friedens und der Ruhe zu sein, wo man gemütlich Tränke brauen, neue Rezepte ausprobieren oder - abends vor dem Kamin - Bücher lesen konnte. Der Winter wurde hier oben immer präsenter. Fast täglich fielen lautlos dicke Schneeflocken und dämpften alle Geräusche, die von der Stadt aus hätten hereindringen können. Wenn es allerdings nicht schneite, dann schien die Sonne von einem klaren blauen Himmel. Dennoch war es eisig kalt. Das Klima hier war wahrhaftig nicht unbedingt für einen Altmer geschaffen und so verließ Elendil möglichst selten das Haus. Dennoch musste er hin und wieder zur Magiergilde, um seine Tränke wieder zu verkaufen. Glücklicherweise war diese nicht weit von seinem Haus entfernt und Bruma sowieso nicht so groß. Erst gestern war er dort gewesen und wie es in den meisten Magiergilden so üblich war, machten irgendwelche Neuigkeiten schnell die Runde. Wobei Elendil sich fragte, wie Neuigkeiten um diese Jahreszeit Bruma erreichten. Der Rappenkurier kam hier jedenfalls nicht hin. Dennoch hatten mehrere Magier der hiesigen Gilde von einer neuen Magierin in Skingrad gesprochen, welche höchst seltsame neue Zauber verkaufte. Die noch dazu sehr wirkungsvoll zu sein schienen und den im Allgemeinen eher nutzlosen Zauberschulen Veränderung und Mystik zu einer ganz neuen und richtigen Bedeutung verhalfen.
Elendil grübelte infolgedessen darüber nach. Neue Zauber waren im Allgemeinen eher selten. Hin und wieder passierte sowas zwar, aber dann handelte es sich eher um uralte, längst vergessene Zauber, die durch irgendeinen Buchfund wieder aktuell wurden. Dass jemand aber gänzlich neue Zauber erfand, die noch dazu derart durchschlagend Mystik und Veränderung zu wirklichem Nutzen verhalfen, war seltsam. Sehr seltsam. Wenn es sich nicht um irgendwelche, durch die Kälte hervorgerufene, Phantastereien handelte, dann musste da eine wahrhaft begnadete Magierin aufgetaucht sein. Aber warum nur in Skingrad? Jemand mit solchen Fähigkeiten wäre doch, Empfehlung hin oder her, längst zur Geheimen Universität gerufen worden. Um eine Khajiit sollte es sich handeln. Daran zweifelte Elendil allerdings. Die wenigsten Khajiit waren wirklich magisch begabt und wenn er an die wandelnde Katastrophe J'Shivrizza dachte, dann schauderte er noch immer.
Elendil grübelte und grübelte und kam schließlich zu dem Schluss, dass er vielleicht dem eisigen Bruma mal eine Weile den Rücken kehren und selbst Skingrad aufsuchen sollte. Ihm schauderte zwar allein bei dem Gedanken, dass er längere Zeit durch die eisige Kälte müsste dafür, aber falls an den Gerüchten wirklich was dran war, dann wollte er sich diese Zauber mal ansehen. Und die Magierin dazu, die fähig war, derart Großes zu leisten.
Und so begann Elendil ein paar seiner Habseligkeiten, die unverzichtbar für so eine Reise waren, zusammenzupacken und sich langsam, aber sicher auf seinen Weg nach Skingrad vorzubereiten.
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Joran erklärte das es sich bei der Flüssigkeit um ein starkes Stillegift handle. Das Opfer sei nach dem Kontakt nicht mehr in der Lage Zauber zu wirken, auch würde es dem Getroffenen das Magicka entziehen. "Eine wirklich schreckliche Waffe gegen jeden noch so starken Magier": dachte sich Tarrior. Weiter erklärte der Kaiserliche das sich das Gift auf Waffen oder Pfeile auftragen ließ um den Gegner die Wirkung auch während eines Kampfes spüren zu lassen. Der Dunmer entwickelte langsam einen gewissen Respekt gegenüber dem Kurzlebigen. "Er ist wirklich gut auf die Begegnung mit den Nekromanten vorbereitet": bemerkte er in Gedanken. Als er mit seinen Ausführungen fertig war, steckte er das Fläschchen mit dem Stillegift wieder weg. "Da es anscheinend keine weiteren Einwände gibt möchte ich gerne von euch wissen, was habt ihr hier in Cyrodiil zu suchen? Seid ihr auf der Flucht oder habt ihr einfach mal Lust nach cyrodiilscher Landluft bekommen?": fragte er anschließend. Die beiden bemerkten ein kurzes Zucken der Mundwinkel. Warscheinlich war ihm nicht einmal im Ansatz klar, wie Ernst der Grund für die verfluchte Reise nach Cyrodiil war. Aber das musste, konnte und vorallem wollte er ihrem neuen Gefährten nicht auf die Nase binden. "Also mich hat die Suche nach einem Artefakt hierher verschlagen, eine nette Belohnung erwartet mich in der Heimat": teilte er ihm den Scheingrund seiner Reise mit.
"Und Tirian ....": wollte er fortfahren, als sich der Jüngere von Beiden erhob. "Ich wollte eigentlich mit meinem Freund etwas Cyrodiil erkunden, aber stattdessen werden wir wohl eine Nekromanten und Untoten verseuchte Ruine durchforsten und leben dabei mit der ständigen Gefahr drauf zu gehen": Gab er seine Reisegründe mit wütendem Unterton zum besten. Tarrior wollte fragen was los sei und seinen Begleiter beruhigen, doch Tirian machte kehrt und lief in Richtung Gästezimmer. "Dann wird er uns wohl nicht begleiten": stellte er fest und war insgeheim froh ihn nicht mit in Gefahr bringen zu müssen. Allerdings war er verwundert über das Verhalten seines Begleiters und zu gleich besogrt darüber ob sie die Mission auch zu zweit schaffen würden. Jedoch war er zuversichtlich, denn Joran schien sich gut vorbereitet zu haben. "Ich denke auch das wir alles wichtige besprochen haben. Ich werde mich jetzt zu Bett begeben, denn morgen früh wollen wir ja los und da will ich ausgeschlafen sein": verabschiedete er sich von dem Kaiserlichen und folgte seinem Begleiter zu den Schlafräumen.
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Cyrodiil, Chorrol
Karrod war übel. Himmeltraurig übel! Verfluchter Alkohol… wieso musste er es auch dauernd übertreiben? Er hätte sein Oblivion-Abenteuer auch mit einigen Krügen weniger begiessen können… im Moment fühlte er sich, als ob eine ganze Meute Dremora auf seinen Gedärmen Walzer getanzt hätte. Und dann noch der ganze Stadt-Mief – er musste mal wieder an die frische Luft! Dass es in den Städten auch immer so stinken musste… widerwärtig!
Er entschloss sich kurzerhand, einen kleinen Spaziergang zu machen. Die schöne Landschaft um Chorrol lud geradezu dazu ein, ein wenig über die grünen Hügel und durch die idyllischen Haine zu spazieren. Es hatte zwar schon begonnen, einzudunkeln, aber was soll’s, dann hatte er bestimmt seine Ruhe dort draussen.
Kaum hatte Karrod das Stadttor passiert, konnte er förmlich spüren, wie sich sein Zustand wieder zu bessern begann – die frische, kühle Luft tat gut und sein Magen beruhigte sich so schnell, wie er den letzten Krug Bier geleert – nein, besser nicht daran denken, sonst geschah noch ein Unglück.
Friedlich war es hier, in freier Wildbahn… nur er, Karrod und die Natur. Das muntere Zirpen der Grillen, der sanfte Luftzug des Windes, das Rascheln kleiner Tiere im Dickicht… war das eben ein Reh?
Wenn man hier draussen stand, war es schon unverständlich, wie sich Menschen freiwillig in enge, stinkende und lärmende Städte begeben konnten.
Doch was war das? In der Ferne sah er ein Licht. War es ein Licht? Eine Fackel würde anders ausschauen. Es wirkte irgendwie blass, surreal… wie ein Schleier. Ein Irrlicht? Nein, Irrlichter pflegten sich anders zu bewegen… unsteter, während dieses hier eine relativ klare Linie durch die Nacht beschrieb. War es ein Wanderer? Wer war so leichtsinnig und würde nach Einbruch der Dunkelheit eine Reise antreten? Nur Leute, die sich bei Tageslicht nicht blicken durften… Banditen, Mörder, Schmuggler… also am besten ignorieren? Vielleicht war es ja nur jemand aus Chorrol, der wie er einen kurzen Spaziergang unternahm… was aber, wenn es ein Verbrecher war? Jemand, der eine Bedrohung für die friedliebenden Bürger Chorrols darstellte? Sollte er so jemanden einfach seines Weges ziehen lassen? Vielleicht war es sogar ein flüchtiger Gefangener? Dann konnte er sich sogar noch was dazuverdienen, indem er ihn wieder dorthin brachte, wo er hingehörte.
Die Entscheidung war gefallen. Er ging in Richtung des sonderbaren Lichtes. Wenn ihn sein Orientierungssinn nicht foppte, verlief hier ein Trampelpfad, der öfters von Kaufmännern verwendet wurde, die die Tavernen und den Hof Chorrols belieferten. Doch welcher Kaufmann war schon so leichtsinnig, seine Ware um diese Zeit liefern zu wollen? Ein Stein, der dem Kutscher entging, würde unter Umständen schon ausreichen, um den Wagen mit einem Achsenbruch hier in der Wildnis stranden zu lassen. Perfekte Beute für Banditen oder wilde Tiere. Und die Lieferung würde auch nicht ankommen, was Geld und unter Umständen sogar einen Kunden kosten würde. Hier war etwas faul!
Kurz darauf erreichte Karrod den Pfad. Der Wagen war noch einige hundert Meter entfernt. Der Kutscher wird kaum Notiz von ihm genommen haben, da er ganz ohne Licht unterwegs war. Der Mond erhellte die Umgebung zwar mit seinem schönen, unwirklichen Licht, doch nahm man jemanden, der, dazu noch in einer dunkelgrün gefärbten Glasrüstung am Wegrand kauerte, kaum wahr.
Als der Wagen, dessen Kutscher wenigstens so vernünftig war, nicht schnell zu fahren, wenn er schon mitten in der Nacht unterwegs war, nur noch einige Meter entfernt war, trat er auf die Strasse. „Guten Abend, die Herren! Wieso zu so später Stunde noch unterwegs?“
Er konnte erkennen, dass es nicht nur eine Person auf der Kutsche war. Ob es leichtsinnig war, sich gleich zu Beginn zu erkennen zu geben?
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Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
"Also mich hat die Suche nach einem Artefakt hierher verschlagen, eine nette Belohnung erwartet mich in der Heimat”, beantwortete Tarrior die Frage.
"Und Tirian ....”, wollte er fortfahren als der kleiner von beiden Aufstand."Ich wollte eigentlich mit meinem Freund etwas Cyrodiil erkunden, aber statt dessen werden wir wohl eine Nekromanten und Untoten verseuchte Ruine durchforsten und leben dabei mit der ständigen Gefahr drauf zu gehen”, gab er seine Reisegründe mit wütendem Unterton zum besten.”Oha die sind sich überhaupt nicht einig. Das wird die Sache erschweren”, dachte Tarik als Tirian verschwand. "Dann wird er uns wohl nicht begleiten": stellte Tarrior fest. "Ich denke auch das wir alles wichtige besprochen haben. Ich werde mich jetzt zu Bett begeben, denn morgen früh wollen wir ja los und da will ich ausgeschlafen sein": verabschiedete sich der Dunmer von ihm und folgte Tirian zu den Schlafräumen.
Schweigen erfüllte den Tisch und Tarik dachte über das Gespräch nach.”Wenn der Heiler nicht mit spielt werden wir verdammt viele Tränke brauchen, ansonsten geht das Abenteuer schneller in die Hose als uns lieb ist”, dachte er und zog an seiner Pfeife.”Ich sollte mir besser ein Zimmer mieten und anfangen die Tränke für Morgen zu brauen.”
Tarik rief die Wirtin und mietete sich ein Zimmer. Dann ging er nach oben und schloss seine Tür ab. Im Zimmer legte er seine Ausrüstung ab und platzierte seine Alchemie Ausrüstung auf dem Tisch.
Der Kaiserliche fing an Tränke für das bevorstehende Abenteuer zu brauen.“Also, das zerkleinern..., destillieren......und abfüllen”, murmelte Tarik vor sich hin und fing an über seine risikoreichste Entscheidung nachzudenken.”War es wirklich richtig sich der Dunklen Bruderschaft anzuschließen? Was wenn ich verraten werde? Was wenn ganz Cyrodiil weiß das ich ein Mörder bin? Dann werde ich fliehen müssen, aber wohin? Morrowind? Oder soll ich nach Stros M’kai zurückkehren und Seemann werden?.......”.
Spät in der Nacht hatte Tarik die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und ließ sich müde in sein Bett fallen.
Tarik schlug die Augen auf und schaute aus dem Fenster.”Verdammt ich muss mich beeilen wenn der Angriff im Morgengrauen noch durchführbar sein soll”, dachte der Kaiserliche und fing an seine Sachen zusammen zu suchen. Als er seine Rüstung und seine gewöhnliche Kleider angezogen, seine Waffen befestigt und die Tränke eingepackt hatte, ging er nach unten.
Im Schankraum entdeckte Tarik die beiden Dunmer. Sie schienen sich mit einem Nord-Boten zu unterhalten.”Ich frühstücke erst mal”, dachte er. Bei der Wirtin bestellte er sich ein Frühstück welches auch satt hielt und noch etwas Proviant für die Reise. Als das ganze Essen an einem Tisch stand bezahlte er die Rechnung und fing an zu essen. Nebenbei wickelte er noch Lebensmittel in Tücher ein und verstaute sie in seinem Rucksack.”Bin mal gespannt wie es jetzt weitergeht. Kommt Tirian jetzt mit oder müssen Tarrior und ich alleine durch diese Ruine?”, dachte er und nahm noch einen Schluck Wasser. Dann schaute er in Richtung der Dunmer.
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Cyrodiil, Im Wald ausserhalb von Chorrol
"Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen, der hier hebt sie auf, der bringt sie nach Haus ...und der kleine Dicke....." Tränen liefen Ihr über die Wange und sie war nichtmal in der Lage diese wegzuwischen. Stattdessen wiederholte sie flüsternd diesen alten Kinderreim und jedesmal streckte sie den passenden Finger und krümmte Ihn wieder. So versuchte sie zu vermeiden, dass Ihr die Hände einschliefen und zugleich bekämpfte sie so die aufsteigende Panik.
Die Kiste schien sich nun auf einem Fuhrwerk zu befinden. Nachdem sie die Stadttore passiert hatten, ging es nun stetig voran. "Sie werden mich doch wohl nicht bis Hochfels in dieser Kiste lassen?" Verzweifelt stemmte sie ein weiteres mal den Rücken gegen die Kistenwand. Doch da bewegte sich nichts. Ihre Fingernägel hakten sich in einen kleinen Spalt zwischen den Brettern und sie kratze und schabte solange, bis ein kleiner, zarter Lufthauch von Ihrem spärlichen Erfolg kündete. Doch immerhin fiel der Bretonin nun das Atmen leichter. Sie drückte die blutigen Fingerspitzen mit den eigerissenen Nägeln aneinander und schloss fest die Augen.
Mit einem aprupten Schlag kam der Wagen zum stehen. Eine fremde Stimme erhob sich und kurz darauf antwortete einer Ihrer Entführer. Der Ton war Leutselig, die fremde Stimme jedoch schien weiter misstrauisch. In Windeseile versuchte die Priesterin sich einen Plan zurechzulegen. Etwas, dass den Fremden aufmerksam machen würde.....
nochmehr Leutseligkeit von Seiten der Entführer....ein Lachen, und die Stimme des Fremden. Nun scheinbar beruhigt.
"Bei allen Höllen OBLI...", weder der deftige Fluch, noch die Tritte gegen die Truhenwand schienen aufmerksamkeit zu erregen. Doch der Mann hatte nun seine Position geändert und Naasira konnte schemenhaft einen gerüsteten Krieger erkennen. An seiner Seite reflektierte ein Schwert das Licht. Sie konnte an den Stimmen hören, dass die Männer sich am Verabschieden waren. Fest heftete Naasira den Blick auf das funkelnde Schwert. Alles andere versank um sie herum im Nichts.....nur das Schwert, wie es sich aus der Scheide löste und sich mit dem Griff in die Hand seines Besitzers drückte.
Es war nicht das stärkste Talent der Priesterin, doch der Zauber glückte und sie konnte spüren, wie die Hand das Schwert nahm und die Last vom Zauber ablies......
Und plötzlich war die Umwelt wieder da. Ihr lautes, angestrengtes Keuchen übertönte fast die aufgeregte Stimme des Entfühers. "Sie hat irgendwas gemacht. Los! Weg Hier!!!"
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Cyrodiil, Bruma und der Weg nach Skingrad
Endlich hatte Elendil alles, was er auf seine Reise nach Skingrad mitnehmen wollte, zusammengesucht. Mehr denn je wünschte er sich, dass in Cyrodiil Levitation möglich und so alltäglich wie in Morrowind wäre, aber irgendwelche seltsamen Schwingungen, Barrieren, was auch immer, verhinderten hier diese angenehme Art der Reise. Auch die noch einfacherere Reisemöglichkeit der Teleportation war hier nicht gegeben. Wie so oft grübelte Elendil darüber nach, wieso in einem Land solche Dinge normal, während sie im Nachbarreich einfach nicht machbar waren. Eine logische Erklärung gab es seiner Meinung nach dafür nicht, zumal in diesem Land, welches einst den Ayleiden gehört hatte. Wenn dieses Volk nicht hochmagisch begabt gewesen war, dann wusste er wirklich nicht ....
Mit diesen Überlegungen beschäftigt schritt er durch Bruma und bald darauf durch das Stadttor und an dem Pferdezucht- und Verkaufsstall vorbei. Der Wind pfiff eisig und trotz warmer Kleidung hatte er bald das Gefühl durchgefroren bis auf die Knochen zu sein. Die Spitzen seiner Ohren fühlte er schon nicht mehr und er fragte sich, warum er diese Reise nicht auf den Sommer verschoben hatte. Zu groß war wohl seine Neugier auf dieses neue und offenbar hochbegabte magische Talent gewesen, welches eine Khajiit sein sollte. Was er persönlich nicht glaubte. Wahrscheinlich war da irgendein besoffener Nord an dem Gerücht schuld und hatte einen Argonier nicht von einem Khajiit unterscheiden können. Argoniern traute er nämlich so etwas weitaus eher zu. Diese Rasse zeichnete sich im Allgemeinen durch ihre sanfte Art und große Weisheit aus. Khajiit hatten seiner Meinung nach immer für große Diebeskünste gestanden. Diese Meinung hatte er zwar geändert, als er J'Shivrizza traf, aber seitdem standen Khajiit für ihn für das absolute Chaos, Katastrophen jeglicher Art, vollkommener Undankbarkeit und Verantwortungslosigkeit. Dies alles war seiner Meinung nach noch entschieden schlimmer als Diebeskünste. Gegen Diebe konnte man sich wappnen, gegen das Chaos und das Unvorhergesehene gab es leider kein Mittel. Außer man würde alle Khajiit ausstopfen. ...
Er schritt rascher aus, doch dummerweise fiel der Schnee auch immer dichter. Wenn das so weiter ging würde er seinen Weg eher erraten als sehen können. Für einen Morgen war es auch dadurch sehr dunkel und die Wolkendecke schien immer dichter zu werden. Der Altmer wirkte einen Lichtzauber, doch trotz dessen Stärke schien er kaum den Schneefall zu durchdringen. Nicht einmal Wölfe waren bei diesem Wetter unterwegs. Was Elendil diesen nicht verdenken konne. Offenbar blieb außer ihm jeder lieber im Trockenen und in der Wärme. Er verfluchte innerlich seine Wissensbegierde und eigene Neugier, welche ihn zu dieser Jahreszeit auf den Weg nach Skingrad gebracht hatte. Allerdings würde er auch jetzt nicht mehr umkehren. Doch er begann ernsthaft darüber nachzudenken, ob er nicht irgendwann sein Domizil in Anvil aufschlagen solle. Dort waren Schneefall und Temperaturen wie diese hier unbekannt. Allerdings war die kleine südliche Hafenstadt dafür bekannt, dass dort die Leute pausenlos auf den Straßen unterwegs waren und jedem, ob er es hören wollte oder nicht, mit irgendwelchen Geschichten und Gerüchten in den Ohren lagen. Was ihm persönlich zutiefst zuwider war. Da bevorzugte er doch die schweigsamen harten Nords, die ihren Mitbürgern wenigstens nicht dauernd auf die Nerven gingen.
Und so wanderte Elendil durch die eisige Landschaft Richtung Tal.
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Cyrodiil, Choroll - Eiche und Krummstab
In Bruma ging es Abends im Olaf Streu und Bräu richtig ab. In der Winterlichen Jahrezeit hatten viele Nords das Bedürfnis sich in die Hütten zurückzuziehen. Umso voller war es bei Olafs Streu und Bräu. Gestern hatte die Bardin Brumas dort noch zu ihrem Besten gegeben. Skortja war auch wieder mit von der Partie gewesen. So verbrachte Thorr ein paar gemütliche Tage, bis er sich aufraffen konnte Bruma zu verlassen.
Es war noch früh am Morgen, als Thorr sein Haus verließ. Seinen Ruhestand und das Leben in der Kämpfergilde hatte er sich gemütlicher vorgstellt. Nunja Thorr gehörte zu denen die Abends saufen und morgens arbeiten konnten. Er konnte auch am nächsten Morgen fliegen. Diesmal allerdings voll auf die Fresse. Die Stadtwache hatte es immer noch nicht geschafft die Eisschollen auf den Wegen zu beseitigen. Fluchend stand Thorr auf und rutschte zu den Ställen. Sein Pferd hatte auf den Wegen heute einen sicheren Stand als Thorr. Erst im langsamen Trab, später im Galopp ritt Thorr auf verschlungen Pfaden nach Choroll. Alles Gesindel tieb sich in letzter Zeit auf den großen Straßen rum, so war auf den Nebenwegen nichts Bedeutendes los. Am späten Nachmittag erreichte Thorr Choroll. Die Stadt versank im Herbstnebel und Thorr beeilte sich ein Zimmer zu mieten. Die Khajiit wirkte sehr besorgt und wollte Thorr zu etwas drängen, doch der Nord wollte sich erstmal frisch machen und was essen.
Die Gaststube war ziehmlich leer, als Thorr sie betrat um sein Abendessen zu genießen. Talsama tischte das Beste vom Besten auf und setzte sich mit Tränen in den Augen an Thorrs Tisch „Naasira wurde entführt!“
„Wer ist Naasira?“ fragte Thorr unverständlich. „Meine Freundin, die bretonische Heilerin der Stadt, die mich mit Eurer Hilfe und der eines Dunkelelfen vor den Vampierjägern gerettet hatte.“ Thorr errinnerte sich an die kleine Bretonin, die einsam hier in der Gaststätte gesessen hatte. „Wie kommt ihr darauf? Weiß die Stadtwache schon davon?“ fuhr Thorr fort. „Die wissen nichts – ich wollte ihr etwas zu essen bringen und ein Einzugsgeschenk für ihr neues Haus. Es ist gegenüber der Kirche.“ Thorr ließ der Khajiit Zeit die Ganze Geschichte zu erzählen „Ich klopfte an die Türe, als diese dabei aufging. In dem Haus war eine ganz schöne Unordnung. Putzzeug und Staub lagen wild durcheinander. So hinterläßt keine Frau ihr Haus.“ ergänzte sie als Beweis der Entführung. „Gut ich werde mir morgen den Tatort ansehen.“ versprach ihr Thorr „Nicht morgen, heute“ bedrängte ihn die Katze und schubste ihn regelrecht vom Stuhl. „Nagut“ sprach Thorr, „aber dafür gehen die Übernachtungskosten und das Essen aufs Haus“ forderte Thorr von ihr „Bitte eilt Euch“ flehte die Katze. Thorr ging aus sein Zimmer und holte vier Fackeln. Dann begab er sich zur Kirche von Choroll und zu dem besagten Haus. Die Türe war immer noch offen. Thorr konnte am Schloß und Schanier keine Einbruchsspuren erkennen. Die Türe wurde eindeutig von innen geöffnet. Also kein Einbruch, dachte sich Thorr. Die Heilerin musste, wie die Wirtin gesagt hatte, sie erwartet haben. Seltsame Spuren waren da. Der oder die Eindringlinge mussten den Putzeimer abbekommen haben. Offensichtlich hatte die Frau sich erfolglos gewehrt. Warum es den Stadtwachen nicht aufgefallen war, blieb vorerst ungeklärt. Im Fackelschein konnte Thorr ein paar Weizenkörner im Schlamm finden. Sie waren nach der Wasserattake verstreut worden. Die Kampfhandlungen, sofern es überhaupt welche gab, spielten nur im Eingangsbereich. Vermutlich waren die Täter zu Zweit oder zu Dritt, gut organisiert und magisch begabt. Die Bretonin musste von ihnen gelähmt oder auf ungewöhnliche Weise gezähmt und in einen Weizensack gesteckt worden sein. Dann hat man sie durch die Stadt geschmuggelt.
Thorr ging zurück zur Gaststätte. Neue Gäste hatten sich eingefunden. Die Khajiit nahm sich die Zeit, sich kurz zu Thorr zu setzen. „Habt ihr was herraus gefunden?“ „Ja“ antwortet Thorr leise, fast flüsternd „Sie wurde entführt, damit es nicht auffällt hat man sie betäubt und in einen Weizensack gesteckt. Um mehr zu erfahren muß ich mit ihren letzten Kontaktpersonen sprechen. Wann habt ihr sie zuletzt gesehen?“ „Vor zwei Tagen. Kurz bevor sie verschwand. Der Dunkelelf mit den Roten Haaren war auch hier. Sie hatten sich kurz unterhalten, bevor sie auf ihr Zimmer ging. Der Dubkelelf war nicht allein. Zwei üble Schurken waren bei ihm.“ „Tarrior bräuchte sie nicht zu entführen“ fiel Thorr ihr mit einem Lächeln im Gesicht ins Wort. „Sie war Gast in meiner Herberge und wollte sich hier dauerhaft niederlassen. Dafür hat sie sich das Haus gekauft und eine Menge Geld bezahlt. Dann war sie noch Möbelkaufen und im Buchladen. Was sie dort wollte hat mir Renoit nicht verraten. Vielleicht steckt sie dahinter?“
„Ich kann heute nichts mehr tun, zwei Tage sind eine lange Zeit. Ich werde mich morgen im Schloß umhören und bei den Händlern. Eines ist sicher. Sie lebt noch.“ „Wie kommt ihr denn darauf?“ fragte die Khajiit. „Da waren keine Blutspuren und ein Mörder würde sich nicht die Mühe machen, erst sein Opfer durch die Gegend zu tragen.“ Freudig über die Nachricht brachte ihm die Khajiit noch eine ihrer besten Weinflaschen und ließ Thorr fürs erste in Ruhe.
Während Thorr in sein Weinglas und das Feuer schaute, ging er in Gedanken noch mal den Tatort durch. Er hatte schon mit vielen Banditen zu tun gehabt. Thorr versuchte sich an die Bretonin zu errinnern. Damals war sie traurig gewesen. Sie war mukulös und hatte schon einige Erfahrung im Umgang mit Schwerten gehabt. Die Tätter mussten sie aus dem Nichts überfallen haben. Ein kalter Schauer lief Thorr über den Rücken. – Illusionsmagie – Thorr war ein Lehrling dieser Schule, hatte sich aber nie damit ernsthaft befasst. Heilerin? Hatte die Konkurenz zugeschlagen? Thorr erschrak! Er wusste nicht vor was. Unruhig ging er auf sein Zimmer und verschloß dreifach die Tür. Eigentlich wollte er nach Anvil reisen, aber hier war was Schlimmes in Gang geraten. Unruhig wälzte er sich in seinem Bett hin und her…
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Kaum hatte sich Tarrior sein Nachthemd angezogen gehabt und war ins Bett gefallen, da schlief er auch schon fest. Sein Schlaf war ruhig und traumlos gewesen, so wie schon lange nicht mehr. Daher war er ausgeruht und recht munter trotz der frühen Morgenstunde aufgewacht. Ein kurzer Blick aus dem Fenster genügte. Die Sonne würde seiner Einschätzung nach erst in zwei bis drei Stunden aufgehen. Das Land und die Stadt waren noch immer in herbstlichen Nebel und das Zwielicht des bevorstehenden Tages getaucht. Sein Blick schweifte über die Dächer. Einige andere schienen sich auch schon aus den Betten gequält zu haben, denn aus einigen der Schornsteinen stieg Rauch auf. Vermutlich versuchten die Leute die Kälte der Nacht aus ihren Häusern zu vertreiben. Er war froh das er hier in einer Herberge nächtigte. Die Wirte sorgten meistens dafür das die Kamine in ihren Gasthäusern ständig in Betrieb waren, zum Wohle der Gäste. Abgesehen von Zeiten des Hochsommers. Nur zaghaft wandte er seinen Blick von der in ruhiger Dunkelheit liegenden Stadt ab und kümmerte sich darum Kleider und Rüstung anzulegen. Als er sein Gepäck und seine Ausrüstung fertig machen wollte, fiel ihm ein kleines verschnürtes Päckchen auf. Er legte es auf das Bett. Nicht fähig sich an den Inhalt erinnern zu können, öffnete er den Knoten. Das Päckchen löste sich in ein großes Stück Tuch auf, in welches irgendetwas eingewickelt worden war. Er schlug es auf und entdeckte den Inhalt. Knochensplitter, mit blutbesudelte Knochensplitter und Schalen. Er wollte auffahren, als er an manchen Stellen eingravierte Runen entdeckte. Langsam wich der Schreck aus seinem Leib vor ihm lagen die Überreste seiner Knochenrüstung, welche noch immer über und über mit dem Blut des Dremora-Fürsten bedeckt waren. Am liebsten hätte er sie zu einem Schmied gebracht, mit ihr fühlte er sich dreimal so sicher wie in der einfachen und leichten Chitin-Rüstung, aber hier in Cyrodiil konnte sie nicht repariert werden. Die Rüstung war ein besonderes Stück und noch dazu ein Geschenk Haus Hlaluus gewesen sie konnte, sollte und musste in Morrowind repariert werden. Nur dort wurden die standfesten Knochen der einheimischen Tiere auch noch perfekt verarbeitet. Mit Unmut wickelte er die Einzelteile seiner einstigen Rüstung ein und schnürte sie wieder zu einem Päckchen zusammen und verstaute sie auf dem Boden des Schrankes, der in seinem Zimmer stand. Noch ein kurzer Blick aus dem Fenster und er schulterte sein Gepäck, verließ sein Quartier und kehrte in den Schankraum zurück.
Der Großteil der Kerzen und Fackeln war erloschen, der Raum roch aber immernoch nach dem köstlichen Abendessen. Dann nam er einen anderen Geruch war. Die Khajhit brat ein paar Eier mit Speck. Als er an den Thresen ging um etwas zu bestellen, fand er dort schon einen Teller und drei fertige Lunchpakete vor. Er fuhr zusammen als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Langsam drehte er sich um und aus den Schatten schälte sich eine Gestalt. Es war Tirian. Tarrior setzte einen überraschten Gesichtsausdruck auf. "Ich kann dir den Spaß doch unmöglich alleine gönnen. Wenn du schon solchem Wahnsinn nachgehen musst, dann will ich dabei sein": gab der Jüngere als Antwort, als er den fragenden Gesichtsausdruck des Älteren Dunmers bemerkte. "Ich habe bereits Vorkehrungen getroffen. Ich habe schonmal mit dem Frühstück begonnen und habe uns etwas Wegzehrung beschafft": fügte er hinzu und deutete auf die Lunchpakete. Tarrior schnappte sich seinen Teller und setzte sich an einen Tisch in der Nähe der Tür, an dem dem Tirian bereits an seinen Frühstück saß. Mehr als ein kurzes Gespräch in dem der Ältere versuchte seinen Freund nochmals über die Gefahren aufklärte und mit ihm nochmals den Plan durch ging, blieb es ruhig am Tisch. Zumindest bis Tirian das Thema "Joran" anschnitt. "Dieser Joran Veran ist mir suspekt": stellte er fest. Tarrior zuckte nur mit den Schultern. "Ja schon, aber er wird auf unserer Mission eine Hilfe sein, denke ich. Er scheint zu wissen was er tut. Und er sollte es lieber nicht wagen uns zu hintergehen": erklärte er.
Schnell waren Teller und Gläser gelehrt und der Ältere spülte noch mit einem kleinen Schluck Schnaps nach. Sie müssten bald aufbrechen, aber Joran war noch nicht im Schankraum erschienen, daher hatten sie beschlossen ihn zu wecken falls er noch schlief, jedoch wurden sie jäh unterbrochen, als ein Mann das Eiche und Krummstab betrat. Es war ein Nord kurzgeschorene Haare und kurz getrimmter Bart, die Kleidung durchnässt. "Ich muss mit einem gewissen Tarrior Gildres sprechen. Ich habe eine Nachricht für ihn": verkündete er. "Das bin ich": meldete er sich zu Wort und gesellte sich zu dem durchnässten Boten. "Ich komme aus Bruma. Herr Aurek Lichbrand schickt mich euch eine Botschaft zu übermitteln. Er hat mir aufgetragen euch zu sagen, dass die Reperatur des Luftschiffes nur schleppend voran geht. Es wurde in Lager aus Hütten und Zelten aufgeschlagen und der Großteil der Trümmer konnte geborgen werden. Die nötigen Ersatzteile sein auf dem Weg und würden bald in Leyawin ankommen, da die Bergpässe wegen des nahenden Winters fast zugeschneit sind. Der einziehende Winter in den Jerall Bergen würde das unterfangen ebenfalls schwer behindern. Er benötigt für die Reperaturen noch einen der großen Kristalle aus einer Ayleidenruine für die Reperatur und würde es begrüßen wenn ihr irgendwo einen besorgen könntet": übermiittelte der Nord die Nachricht. "Okay richte ihm aus das ich versuchen werde an einen Kristall zu kommen. Und richte ihm aus, das ich es zu wissen wünsche ob er zwei Männer kennt, die sich ständig in grauen Kutten verhüllen. Ich möchte so schnell wie möglich Antwort": teilte er dem Boten mit. Dieser nickte und machte sich wenn auch widerwillig aus der Herberge und auf den langen Weg zurück nach Bruma.
"Wer ist denn Aurek?": fragte der Junge. "Der Nord mit dem ich hier her kam. Er war soetwas wie der Chef auf dem Luftschiff, glaube ich zumindest": erklärte Tarrior. Wieder wollte er sich in Richtung Gästezimmer zu wenden, als er an einem der Tische den Kaiserlichen bemerkte. Dieser hatte scheinbar gerade sein Frühstück gegessen. "Da wir nun vollständig sind, sollten wir aufbrechen. Joran ich bin neu hier in Cyrodiil und kenne nicht jedes zerfallene Gemäuer in diesen Landen, denn geschweige deren Standort. Daher denke ich das es besser wäre wenn ihr uns führen würdet, als das wir quer durch das Unterholz stolpern und vielleicht noch in ein Obliviontor hinein laufen": trieb er den Kaiserlichen an. Noch ein kurzer Moment der Vorbereitung in der das Gepäck geschultert und die Ausrüstung kontrolliert wurde später, verabschiedete sich Tarrior von Talasma. "So von mir aus kann es losgehen": warf er in die Runde. Tirian nickte nur zustimmend. Die Blicke der beiden waren nun auf Joran Veran, ihren Kaiserlichen Begleiter gerichtet.
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Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab; Wildnis; Hrotanda Vale
Kurze Zeit später kamen beide Dunmer auf Tarik zu.”Dann kommt der Heiler als doch mit. Die Schufterei hätte ich mir sparen können. Aber was solls......”, dachte der Kaiserliche.
"Da wir nun vollständig sind, sollten wir aufbrechen. Joran ich bin neu hier in Cyrodiil und kenne nicht jedes zerfallene Gemäuer in diesen Landen, denn geschweige deren Standort. Daher denke ich das es besser wäre wenn ihr uns führen würdet, als das wir quer durch das Unterholz stolpern und vielleicht noch in ein Obliviontor hinein laufen", sagte Tarrior und Tarik verstand es aufruf zur Eile. Er kontrollierte seine Ausrüstung, befestigte sein Gepäck, schnallte sich sein Schwertgehänge um, befestigte den Köcher und den Bogen auf seinem Rücken und war bereit. Nach der Verabschiedung von der Wirtin standen im noch leeren Schankraum, wenn man die dreier Gruppe und die Wirtin von der Zählung ausschloss."So von mir aus kann es losgehen", warf Tarrior in die Runde. Tirian nickte nur zustimmend. Die beidem Dunmer schauten erwartungsvoll den Kaiserlichen an.”Witzbold. Ich bin seit 5 Jahren das erste mal wieder hier in Cyrodiil. Ich habe in Kvatch gelebt und kenne das colovianische Hochland noch von meiner Jugend, doch das war vor 13 Jahren! Der Kerl hat Nerven!”, dachte Tarik und nickte.”Gut, dann los. Folgt mir”, sagte er und verließ die Taverne, gefolgt von den Dunmern.
Die Stadt schlief noch zu dieser frühen Morgenstunde, nur die Wachen waren in den Straßen anzutreffen. Hier und da rauchten Schornsteine, wohl nur weil die Bewohner die Kälte der vergangenen Herbstnacht aus ihren Häusern vertreiben wollten. Mit raschen, aber unauffälligen, Schritten bewegte sich Tarik in Richtung Nordtor vorbei an der großen Eiche, welche auch das Wahrzeichen auf dem Wappen von Chorrol bildete. Die Wachen öffneten mit misstrauischen Blicken das Tor und die kleine Gruppe verließ Chorrol.
Als sie außerhalb der Sichtweite der Torwache waren, blieb Tarik stehen.”Ok, wir haben vielleicht noch eineinhalb Stunden bis die Sonne aufgeht und bis Hrotanda Vale ist es noch ein gutes Stück. Folgt mir rasch, aber so leise wie möglich”, sagte der Kaiserliche. Tarik zog seine Kapuze über den Kopf und fing an zu laufen, jedoch sehr leise, genau wie er es gelernt hatte. Die Gruppe folgte dem Weg noch eine Weile ehe sie nach rechts in den Wald lief.”Los, beeilt euch”, trieb Tarik die beiden Dunmer an. Sie konnten mit ihm Schritt halten, wie anstrengend es für sie war vermochte er nicht abzuschätzen.”Vielleicht noch eine knappe Stunde und wir haben noch gut ein viertel des Weges vor uns. Zwar käme man über den Hauptweg schneller ans Ziel, jedoch wäre dies zu auffällig.....Verdammt, das wird knapp. Wenn sich der Nebel lichtet sehen sie uns sofort”, dachte der Kaiserliche und beschleunigte sein Schritte noch etwas. Die Gruppe durchquerte einen kleinen Bach, kämpfte sich durch das Unterholz und zirka eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang saßen sie hinter einem großen Gebüsch.”Ok, wir sind da. In vielleicht einer halben Stunde geht die Sonne auf. Ich schaue mir jetzt das Gebiet rund um den Eingang an, wartet ihr beiden hier......und gebt keinen Muchs von euch” sagte Tarik, legte seinen Rucksack ab und schlich aus dem Gebüsch.
Nach einigen Metern entdeckte Tarik zwei Nekromanten wie sie missmutig vor dem Eingang, welcher scheinbar am Ende der bogenförmigen Treppe lag.”Na wunderbar, das erschwert die Sache. Keine Mauer oder Wand die den Blick versperrt. Wenn noch mehr Nekromanten den Eingang bewachen wird es kritisch”, dachte er und schlich weiter. Kurze Zeit später hatte er den Eingang umrundet und hatte 3 Wachen ausmachen können. Angestrengt dachte Tarik über einen Angriffsplan nach.”Wenn keiner von den dreien sich vom Eingang entfernt wird es schwierig alle drei zu töten ehe Alarm geschlagen wird.......”, dachte der Kaiserliche als er einen Nekromanten rufen hörte:”Ich geh mich mal erleichtern, bis gleich.”
Am liebsten hätte Tarik laut aufgelacht.”Das läuft ja besser als geplant, oder ist es eine Falle ?” Alles auf eine Karte setzend schlich Tarik dem einen Nekromanten hinterher. Als dieser hinter einer dichten Baumreihe verschwunden war, zog Tarik einen Dolch und ging ganz nah ran, als plötzlich der Nekromant zusprechen anfing:”Warum muss immer ich die Morgenwache machen? Was hat das mit Nekromanten Training zu tun? Ich will endlich gegen die Magiergilde kämpfen. So gerne würde ich beim Überfall auf die Magiergilde in Chorrol dabei sein. Aber der Chef will ja erst in einer Woche angreifen und dafür holt er schon jetzt die Verstärkung hierher. Zusätzlich 50 Mann eine Woche lang zu ernähren wird ganz schön anstrengend. Daher muss wieder ich den Laufburschen spielen.......Essen und Trinken kaufen, Kleidung besorgen und so weiter und so fort. Die Magiergilde ausspionieren darf ich nicht. Das dürfen die anderen. Das ganze ist so ungerecht. Könnte ich das ganze doch nur jemandem erzählen. Aber wenn ich es tue werde ich bestraft. Der Bretone drehte sich herum und erblickte Tarik:”Oh! Hast du mich belauuuuuhhh.” Zu mehr kam er nicht mehr da seine Kehle durchgeschnitten worden war.”Das war ganz schön knapp. Beinahe hätte mich der Typ verraten. Aber er hat mir nützliche Infos gegeben”, dachte der Kaiserliche.”Verdammt gleich geht die Sonne auf! Jetzt muss ich Fersengeld geben”, dachte er mit einem Anflug von Panik und filzte rasch die Leiche des Nekromanten jedoch ohne etwas zu finden.
Rasch schlich der Kaiserlich zurück zu den beiden Dunmern und beobachtete auf dem Weg dorthin ständig die zwei verbliebenen Nekromanten.”Ok, Tarrior, Tirian hört mir zu. Wir haben vielleicht noch ein oder zwei Minuten ehe unsere Deckung auffliegt. Vor de Eingang stehen noch zwei Nekromanten. Haltet Fernkampfzauber bereit um eventuell Anzugreifen”, sagte Tarik. Danach holte Tarik seinen Bogen, legte einen Pfeil an und zielte auf den ersten Nekromanten. Langsam begann sich der Nebel zu lichten und erste schwache Sonnenstrahlen erhellten den Wald. Tariks Anspannung wuchs, da er warten musste bis ein Nekromant dem anderen den Rücken zu kehrte. Immer heller wurde es und Schweißperlen begannen sich auf seiner Stirn zu bilden, da er unter höchster Anspannung stand, sowohl körperlich wie auch geistlich. Der Nebel war fast ganz verschwunden als ein Nekromant sich leicht von dem Eingang entfernte, wohl um seinen Kameraden zu suchen. Da ließ Tarik die Sehne los und der Pfeil bohrte sich in den Brustkorb des einen Nekromanten, welcher tot umfiel. Der andere drehte sich herum und entdeckte Tarik. Sofort lief der Nekromant in Richtung Eingang, doch ehe er die Treppe erreichen konnte streckte ihn der zweite Pfeil nieder.
Erleichtert atmete Tarik aus und lief zu den beiden Leichen. Er konnte nur 50 Septime erbeuten. Langsam ging er die Treppe hinunter und stand vor der Tür, die beiden Dunmer hinter ihm. Vorsichtig öffnete er die Tür und die Gruppe ging hinein. Leise schloss Tarik wieder die Tür und flüsterte:”Willkommen in Hrotanda Vale.”
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Cyrodiil, Chorrol u. Hrotanda Vale
Der Kaiserliche setzte einen missmutigen Gesichtsausdruck auf, aber sagte nichts als sie das "Eiche und Krummstab" verließen. Gleich schlug ihm wieder die Kälte entgegen. Es stand unwiderruflich fest. Der Spätherbst wurde langsam zum Winter. Jedoch war dieser Morgen anders. Die steife und recht kalte Herbstbrise streichelte über sein Gesicht, doch anders als sonst war ihm die Kälte nicht unangenehm. Tarrior fand sie fast schon belebend. Er konnte es wieder spüren das Feuern in seinem Innern. Es war wieder entfacht. Er war erregt sollte doch diese Mission die letzte sein, die er für den Telvanni erledigen würde. Er würde sich nicht nocheinmal einspannen lassen, eher würde er ihn, seine Diener und seinen geliebten Zaubererturm in Brand setzen, als noch einmal seinen Sklaven zu spielen. Während er seinen Gedanken nachhing und die Gefahr der Ruine fast volkommen vergaß, wuchs in Tirian die Unruhe. Im Gegensatz zu seinem Begleiter war dessen Gedankenwelt ein einzelnes Chaos. Hatte er sich doch noch entschieden mit zu kommen, er konnte seinen Freund unmöglich im Stich lassen. Aber jetzt erschien es ihm mehr und mehr wie ein Himmelfahrtskommando. Er wusste wie stark sein Freund sein konnten und dieser Joran Veran schien es auch faustdick hinter den Ohren zu haben. Doch er war eher ein kleines Licht, Heiler und kein Krieger. Jedoch war er bereit sein Leben eben in einem Kampf zu riskieren, aber nicht gegen irgendwelche Banditen oder Tiere nein, es mussten unbedingt gleich Nekromanten und deren Diener sein. "Reiß dich zusammen Tirian. Du schaffst das schon. Tarrior und der Kaiserliche wollen freiwillig darein und haben auch keine Panikanfälle. Bleib ruhig und gib dein Bestes": versuchte er sich gedanklich zu beruhigen, jedoch blieb die erhoffte Wirkung aus.
Der Kaiserliche führte sie mit festem und schnellem Schritt durch die noch immer ruhige Stadt. Straßenlaternen spendeten das einzige Anzeichen von Licht. Die Flammen ließen Schatten an den Mauern der Gebäuden Chorrols tanzen. Die einzigen Leute die unterwegs waren, waren sie selbst und die eifrigen Männer der Stadtwache. Diese waren entweder volkommen mies gelaunt in der Kälte und am frühen Morgen Wache zu schieben, schliefen oder hatten sich Betrunken um der Kälte trotzen zu können. Sie hatten das Stadttor erreicht, als eine starke Brise durch die Stadt fegte. Tarrior drehte sich nochmals um, um einen letzten Blick auf das schöne Chorrol zu werfen. Seine Blicke fuhren über das Eiche und Krummstab die Türme der Kapelle und die der Burg, als sie wieder bei der großen Eiche anlangten glaubte er etwas dahinter erkennen zu können. Als ein weiterer Windstoß durch die Straßen blies dachte er einen grauen Umhang oder Mantel hinter der Eiche hervor Wehen zu sehen. Doch bei seinem nächsten Wimpernschlag war er verschwunden. Genau wie die Gruppe, denn diese verließ mit einem Nicken an die Torwächter die Stadt. Noch einige Meter weiter drängte der Kaiserliche aus der Hörweite der Wachen, bis er stehen blieb. "Ok, wir haben vielleicht noch eineinhalb Stunden bis die Sonne aufgeht und bis Hrotanda Vale ist es noch ein gutes Stück. Folgt mir rasch, aber so leise wie möglich": sprach er zu ihnen zog sich seine Kapuze ins Gesicht und setzte den Marsch fort. "Nein, also wirklich ich hätte mir jetzt noch drei Stunden zeit gelassen und noch ein zweites Frühstück gemacht": dachte der ältere Dunmer. Tirian selbst blieb wortlos, nur sein Gesicht verzehrte sich ab und zu und hinter seiner Stirn schien es wie wild zu arbeiten.
Der Weg den ihr kaiserlicher Begleiter einschlug führte im wahrsten Sinne über Stock und Stein. Sie schlugen sich durch Unterholz und Gestrüpp, vorbei an mächtigen und alten Bäumen der Ländereien der Grafschaft Chorrol, welche mit mächtigen Stämmen in die Höhe wuchsen. Die Blätter bedeckten den Waldboden und waren mit Nässe volkommen voll gesaugt und machten ihren Reiseweg noch beschwerlicher, da die ständige Gefahr bestand auszurutschen. Leises Fluchen drang ab und zu aus Tarriors Mund, Tirian ertrug es ohne Klagen und ihr Führer hätte selbst warscheinlich nicht zu gegeben das der Weg anstrengend war, schließlich hatte er ihn gewählt. Jedoch konnte sich der Ältere Dunmer denken was Joran bewogen hatte, diesen Weg zu wählen. Die Ansiedlungen der Ayleiden waren einst mächtige Städte gewesen, also waren sie vermutlich einmal auch mit Straßen verbunden gewesen. Diese wären zwar einfacher zu passieren gewesen, aber man hätte sie auf Meter gesehen und das wenn sie Glück hatten. Die Chance das sie die Pfade nach Hrotanda bewachten war nicht gerade gering. Trotz der relativen Mühen, bewegte sich die Dreier-Gruppe sehr agil durch den Wald und mit einer Geschwindigkeit, die sich der Dunmer vermutlich nicht einmal selbst zu getraut hatte. Und dank des Tempos das der Kaiserliche vorlegte und die anderen beiden hielten, schafften sie es glücklicherweise noch vor Sonnenaufgang nach Hrotanda. Hier in diesen Regionen war der Nebel noch recht dicht, jedoch würde sich dies mit den wärmenden Sonnenstrahlen ebenfalls erledigt haben. Die Gruppe kniete sich hinter einen der größeren Büsche. Zwischen ihnen und den Ruinen lag eine Freifläche auf der sie vermutlich sofort entdeckt werden würden. "Ok, wir sind da. In vielleicht einer halben Stunde geht die Sonne auf. Ich schaue mir jetzt das Gebiet rund um den Eingang an, wartet ihr beiden hier......und gebt keinen Muchs von euch": gab der Kaiserliche den Beiden zu verstehen bevor er seinen Rucksack ablegte und aus dem Versteck schlich. "Vermutlich um den Feind auszukundschaften. Aber den Kommentar hätte er sich auch sparen können. Ich hatte ja nicht gerade vor durch die Ruine zu rennen und ein Blechtrommelkonzert zu geben": dachte er und verdrehte dabei unmerklich die Augen.
Nach einem Zeitraum in dem er dachte ihr Begleiter habe sie hier auf dem Präsentierteller sitzen lassen und wäre jetzt zurück in Chorrol Wein trinken, tauchte Joran wieder auf. Seine Stimme klang gehetzt. Er gab Anweisung sich mit Magie notfalls bereit zu halten um Nekromanten nieder zu strecken. Er gab zu verstehen das sie in ein paar Minuten auffliegen würden. Tarrior konnte da nur zustimmen die Sonne schickte ihr erstes Licht bereits über den Horizont, es würde nicht mehr lange dauern bis er sich über das Land zu senken begann und Nebel und Schatten vertrieb. Er sammelte bereits die Magie in seinen Händen. Nur ein Ausbruchsversuch der Nekromanten und einer von ihnen würde zu einem menschlichen Fackel werden. Auch zwischen Tirians Fingern knisterte es. Er bereitete einen Blitz vor zwar nicht mächtig genug einen Gegner beim ersten Treffer niederzustrecken, aber zumeist war der Schock gewaltig genug den Gegner zu lähmen, bis der Junge in der Lage war ihm noch zwei von der Seite entgegen zu schleudern. Im Endeffekt brauchten sie dies jedoch garnicht zu tun. Der Kaiserliche war wirklich ein meisterlicher Bogenschütze. Ein gezielter Schuss und der erste Nekromant lag tot auf dem Boden. Der zweite wollte Auffahren und Alarm schlagen. Tarrior war bereit ihn einzuäschern, aber sein vermeindliches Ziel kam nur ein paar Schritte weit bevor auch es mit einem Pfeil im Rücken tot im Staub liegen blieb. Ein Wink und die Beiden erhoben sich und schlichen zusammen mit Joran auf den Eingang zu. Dieser durchsuchte noch schnell die Leichen der beiden Ahnenschänder, dann ging es weiter. Auch der ältere Dunmer blieb noch kurz neben einer der Leichen stehen, spuckte auf sie und folgte seinen beiden Begleitern zu der schweren Eisentür, die den Eingang zur Ruine bildete. Mit einem metallischen Schaben und Knarren schob sie das Tor nach innen, gingen hinein und vereinten sich mit den Schatten, als der Kaiserliche die Tür wieder schloss. "Wilkommen in Hrotanda Vale": flüsterte er den beiden zu.
Tarrior hatte etwas über die alten Ayleiden gelesen und Forschungsberichte über die Ruinen gesehen, aber selbst hatte er sich wenig mit ihnen oder ihrer Architektur beschäftigt. Doch jetzt verstand er. Die Hochelfen des cyrodiilischen Herzlandes mussten so begabt im Umgang mit der Magie gewesen sein, wie die Dwemer mit ihrer Technik. Die Ruine war schon erstaunlich. Manche Gänge waren so niedrig das ein Nord gerade so aufrecht darin laufen konnte, andere waren, soweit er es aus Erzählungen wusste sehr hoch und endeten in majestätischen Hallen. An den Wänden zogen sich interessante und zugleich verwirrende Muster entlang, die scheinbar zur Dekoration angebracht worden waren. Langsam und leise bewegten sie sich durch das Zwielicht der Ruine. Die einzigsten Lichtquellen, waren die seltsamen Kristalle, welche ein bläulich-weißes Schimmern abgaben. Tirian hatte zunächt Licht mit einem Zauber erschaffen wollen. Nach einem resignierenden Kopf schütteln seitens Joran hatte er die Idee sogleich wieder verworfen. Die drei hatten nur dann gesprochen, wenn es unbedingt nötig gewesen war, auf Fallen waren sie bisher nicht gestoßen, jedoch begannen sie in der Entfernung Stimmen zu hören. Als sie näher kamen entdeckten sie eine Gruppe aus fünf Nekromanten und einigen Skelettwächtern. Wieder waren es allesamt Novizen oder Lehrlingen. Nur einer von ihnen schien ein begabterer Magier zu sein. Direkt in die Wand eingelassen vor der sie standen, war eine Niesche, scheinbar des Quartier des Magiers mit dem sich die Lehrlinge unterhielten. "Joran was schlagt ihr vor, wie wir diese Bastarde am besten erledigen? Und wenn wir sie erledigt haben, können wir ja eine kurze Pause in dem Quartier einlegen und das weitere vorgehen besprechen": schlug er vor und erwartete mit wachsender Spannung eine Antwort des Kaiserlichen. Ihm juckte es in den Fingern einen dieser Grabschänder zu grillen oder mit seinem Schwert in Stücke zu hacken.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale
Die Gruppe folgte dem Gang der Ayleiden-Ruine.”Also sind die Geschichten wahr, die manche Abenteurer erzählt haben. Ayleiden-Ruinen sind wirklich erstaunlich. Prächtige Hallen, alte Fallen die immer noch funktionieren,......”, Tarik rief sich die Erzählungen wieder ins Gedächtnis die er so oft während seiner Jugend in den Tavernen gehört hatte. Manche waren gelogen, doch manche erwiesen sich als wahr. Die Gruppe ging durch große Hallen deren Ende man nicht sehen konnte, durch niedrige Gänge und ständig begleitet von dem bläulich-weißem Schimmern der Kristalle. Tirian wollte mehr in Licht in Form eines Lichtzaubers erschaffen, jedoch schüttelte Tarik resigniert den Kopf.”Mit mehr Licht würden wir uns nur selbst Verraten. Wohl oder Übel ist das Schimmern der Kristalle das einzige Licht auf unserem Weg”, dachte er und beobachtete wieder den Weh vor ihnen um eventuelle Fallen rechtzeitig zu erkennen. Der Wortwechsel beschränkte sich auf das nötigste und Tarik fragte sich immer wieder welcher Deadra ihn geritten hatte in diesem Unterfangen mitzumischen.”Warum sind bisher noch keine Fallen aufgetaucht? Das gefällt mir nicht, überhaupt nicht. Eine Ayleiden-Ruine ohne Fallen ist wie ein Nord der freiwillig auf Alkohol verzichtet. Das gibt es einfach nicht.........oder doch?” der Kaiserliche war nicht sicher was er davon halten sollte. Plötzlich waren Stimmen zu hören, Stimmen die immer lauter wurden, je weiter die Gruppe in die Ruine vordrang.
Als sie näher kamen entdeckten sie eine Gruppe aus fünf Nekromanten und einigen Skelettwächtern. Wieder waren es allesamt Novizen oder Lehrlingen. Nur einer von ihnen schien ein begabterer Magier zu sein. Direkt in die Wand eingelassen vor der sie standen, war eine Nische, scheinbar des Quartier des Magiers mit dem sich die Lehrlinge unterhielten. "Joran was schlagt ihr vor, wie wir diese Bastarde am besten erledigen? Und wenn wir sie erledigt haben, können wir ja eine kurze Pause in dem Quartier einlegen und das weitere vorgehen besprechen”, schlug Tarrior vor. Tarik konnte diesem Vorschlag nur zustimmen.
“Ich schleiche mich rechts rum zur Brücke, ihr beiden geht hinter die Säulen. Passt auf die Skelletwachen auf. Ich werde den begabten Magier aufs Korn nehmen. Sobald er fällt, attackiert ihr die Skeletwachen. Die Nekromanten Lehrlinge dürften das geringste Problem darstellen. Macht aber schnell, denn wenn sich die Lehrlinge von ihrem ersten Schock erholt haben wird es ungemütlich, irgendwelche Einwände?”, sagte Tarik und sein Vorschlag wurde akzeptiert.”Gut, dann los.”
Die beiden Dunmer gingen so leise wie nur irgend möglich hinter die Säulen. Sobald Tarik sich sicher war das sie ihr Ziel erreicht hatten schlich er rechts vorbei und machte sich auf den Weg zur Brücke. Jedoch musste er halt machen, da genau vor ihm eine Skeletwache stand. Sie hatte den Rücken zu ihm gekehrt und der Kaiserliche musste jetzt schnell handeln, wenn der Überraschungsmoment noch auf ihrer Seite bleiben sollte. Ganz langsam drehte sich Tarik mit dem Skelet um an ihm vorbei zu kommen.”Oh, man warum muss sowas immer nur mir passieren?”, dachte Tarik. Konzentriert schlich er so um immer im Rücken des Untoten zu bleiben. Jedoch blieb dieser stehen und machte keine Anstalten sie zu bewegen.”Ganz vorsichtig........verdammt!”, dachte er und zog blitzschnell sein Kurzschwert und hackte dem Skelett, welches ihn gerade bemerkt hatte, den Schädel ab. Jedoch blieb das von den anderen Nekromanten nicht unbemerkt. Sofort beschworen sie einige Untote Diener hervor und hielten nach dem Angreifer ausschau. Schnell steckte Tarik sein Kurzschwert weg, zog seinen Bogen und schoss auf den stärksten der 5 Nekromanten. Der Pfeil traf jedoch einen Lehrling da dieser unbewusst in die Schussbahn gelaufen war. Jedoch wurde die Gruppe wieder abgelenkt da Feuer- und Blitzbälle auf die Verbliebenen zuschossen. Tarik vergiftete einen seiner Pfeile und zielte konzentriert auf den starken Magier. Der Pfeil traf ihn in die Schulter und sofort verstummte dieser. Der Kaiserliche ging in den Nahkampf über und stürmte auf die Nekromanten zu. Ein weiterer war bereits gegrillt worden. Der erste Lehrling bemerkte Tarik zu spät und war einen Augenblick später einen Kopf kürzer. Nun waren nur noch 2 Nekromanten da runter der starke Magier, sowie 5 beschworene Kreaturen. Der letzte Lehrling fiel unter dem Angriff der beidem Dunmer. Der letzte Nekromant beschwor noch 3 weitere Kreaturen und schickte sie gegen Tarik. Er und seine anderen drei Monster gingen auf Tarrior und Tirian zu. Die Zombies waren zwar in der Überzahl jedoch waren sie nicht so schnell wie der Kaiserliche. Der erste Untote war schnell beseitigt. Die anderen zwei Umzingelten Tarik und dieser musste zwei Schläge wegstecken. Mit einem Rundumschlag brachte er die Zombies auf Distanz. Dann stürmte er auf den einen zu und teilte einige Schläge aus. Jedoch musste er sofort wieder in die Defensive gehen da die Zombies ihm wieder in den Rücken fallen wollten. Eine ganze Weile ging der Kampf so weiter, bis Tarik schließlich einen weiteren Untoten niederstrecken konnte. Ein stöhnen sagte ihm das der Zombie ihm gleich große Schmerzen zufügen würde. Im Wissen ob seiner Hilflosigkeit in dieser Situation warf er sich voller Verzweiflung auf den Boden.
Plötzlich wurde es still, sehr still. Tarik öffnete die Augen und sah das der Magier von den beiden Dunmern getötet worden war.”Da habe ich noch mal Glück gehabt. Beinahe hätte mich der Zombie erwischt”, dachte er und schluckte einen schwachen Heiltrank. Danach begann der Kaiserliche die Leiche zu filzen. Jedoch waren eine Flasche Cyrodiilscher Branntwein und 20 Septime sehr wenig.”Tarrior schien etwas für ihn verwertbares in der Leiche des starken Magiers gefunden zu haben", dachte er.”Tja, das ganze lief nicht so ganz nach Plan”, sagte Tarik und fuhr fort:”Das Skelet hatte mich bemerkt und so musste ich es töten, was jedoch von den Nekromanten bemerkt wurde.........an der Sache bin ich schuld.”
In der Nische waren allerlei alchemistische Zutaten und drei Beutel Gold. Tarik warf Tarrior und Tirian je einen Beutel Gold zu, da er nicht alles für sich wollte.
Versteckte unter Tüchern fand Tarik eine große Kiste. Der Kaiserliche zog ein Bund Dietriche aus seiner Tasche und fing an in das Schloss zu knacken. Zwei Minuten später war das Schloss geknackt. Ganz vorsichtig öffnete Tarik den Deckel und der Inhalt war überraschend.”Wenn mich mein stümperhaftes Magiewissen nicht täuscht sind das Welkynd Steine”, dachte er. Er nahm sich einen aus der Kiste und ließ die anderen beiden für die Dunmer liegen. Sorgfältig wurde der Stein in ein Tuch gewickelt und im Rucksack verstaut.
“Der erste Angriff ging ja teilweise gründlich daneben”, stellte Tarik fest.”Eigentlich waren es ja drei Nekromanten vor der Ruine. Der dritte ging in den Wald und ich folgte ihm. Er sprach mit sich selbst wie ungerecht er das Training fand und so konnte ich heraus hören wie er sagte das zusätzlich 50 weitere Nekromanten in der Ruine seinen, da sie einen Angriff auf die Magiergilde in Chorrol planen. Falls wir jetzt entdeckt wurden, dürften wir gleich großen Besuch bekommen, falls nicht dann vermute ich spätestens jetzt verdammt viele Fallen.
Was meint ihr Tarrior Gildres?”, sagte Tarik und wartete auf eine Antwort des Dunmers.
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Cyrodiil, bei Chorrol
„Ach, wisst Ihr… ich und meine Kumpanen, wir sind lediglich Kuriere! Unser Boss, ein Kaufmann aus der Kaiserstadt, hat mal wieder zu spät bemerkt, dass er ja viel zu wenig Wein hat für das morgige Geschäftsessen von grösster Wichtigkeit! Sollen ganz wichtige Leute kommen, Ihr versteht, Verträge abschliessen, einen drüber trinken, ja… wäre ganz schön peinlich, wenn der köstliche Weinstrom mitten in den Verhandlungen plötzlich versiegen würde, nicht?“
Der Mann, der sprach und auf dem Kutschbock neben dem Fahrer sass, trug einen Fellpanzer und wirkte eigentlich harmlos… doch der betont kollegiale Umgangston, den er gleich zu Beginn anschlug, irritierte Karrod. Da wurde man mitten in der Nacht von einem Unbekannten angesprochen, der noch dazu bewaffnet war und vielleicht hinter der nächsten Wegbiegung seine Kumpels am Start hatte, um dem Kutscher bei lukrativ aussehender Ladung den Wagen auszuräumen und er gab bereitwillig Auskunft über seine Absichten… ein gesunde Portion Misstrauen wäre doch angebracht, herrje! Es schien, als ob der Sprecher sich dessen im selben Moment auch bewusst geworden war, soweit Karrod im Schein der Fackel seine Gesichtszüge erkennen konnte und schien sich unter Karrods kritischem Blick ein wenig verlegen zu winden.
„Und was treibt Euch dazu, mitten in der Nacht, kurz nach Anbruch der Nacht, auf dieser unsicheren Strasse die vielen Kilometer in die Kaiserstadt hinter euch zu bringen? Es hätte wohl auch gereicht, im Morgengrauen loszufahren, euer Kaufmann gedenkt sich ja kaum noch vor Mittag zu betrinken, nicht?“ Karrod wölbte seine linke Augenbraue – das sah so furchtbar eindrucksvoll aus, dass er es in früheren Jahren regelmässig vor dem Spiegel geübt hatte – um seinem Zweifel noch mehr Ausdruck zu verleihen. „Ein Achsenbruch und Ihr wärt erledigt. Und der Herr Kaufmann übrigens auch.“
Dieser entgegnete: „Ach, Ihr kennt ihn nicht, unseren Arbeitsgeber! Läuft mal was nicht so, wie es ihm gefällt, dann wird er zur Furie, zu einem richtigen Drachen! Wenn er seine Lieferung jetzt will, dann kriegt er sie besser jetzt. Ihr solltet Ihn mal erleben, wenn er wieder einen seiner Anfälle hat – nicht schön ist das, gar nicht schön! Hehe, weißt du noch, letztes Mal…“ und knuffte den Kutscher in die Seite, der allerdings etwas perplex schien und einige Sekunden brauchte, um zu realisieren, dass ihm soeben das Wort erteilt worden war. „Ah, ja, klar, dass war mir mal w –„
„Ihr seht also“, ergriff sein Nachbar gleich wieder das Wort ohne ihn ausreden zu lassen, „wir sind friedliche kleine Tagelöhner, die lediglich den Zorn ihres Arbeitgebers fürchten und deshalb so irre sind, mitten durch die Nacht zu fahren. Eure Sorge ist wahrlich rührend, danke Euch, danke Euch, aber wir haben ja immerhin eine Fackel dabei, nicht wahr?“
„Äh…“ Karrod war ein wenig überrumpelt vom Wortschwall seines Gegenübers, aber langsam baute sich sein Misstrauen ab – schien doch nichts dabei zu sein. Er fand es zwar immer noch im höchsten Grade bescheuert, zu dieser Zeit durch die Landschaft zu holpern, aber das war ja nun wirklich nicht sein Problem, wenn der Knilch nicht auf ihn hören wollte.
„Na gut, dann zieht mal schön von dannen! Viel Glück bei Eurem wagemutigen Vorhaben, es dünkt mich zwar immer noch eine dumme Idee, aber jeder wie’s ihm beliebt!“ Da rüttelte es plötzlich an seinem Schwertgurt. Hm, sein Magen schien wohl noch am Verdauen zu sein. „Auf Wieders – was zum Teufel?“ Karrods Schwert hatte sich aus seiner Scheide gelöst und schwebte nun vor ihm. Wie bitte ging denn das ? Waren nun nicht mal mehr seine geliebten Stahlschwerter sicher vor diesem magischen Unfug? Oder hatte er so viel getrunken gehabt, dass er jetzt sein Schwert tanzen sah? Gleich begann es wohl auch noch mit ihm zu reden, oder wie?
„Sie hat irgendwas gemacht! Los! Weg hier!“, rief da plötzlich der Kerl auf dem Wagen, der sich langsam wieder in Bewegung gesetzt hatte. Hier war doch wirklich irgendwas faul? Wer war „sie“?
„Halt!“, rief Karrod, „Ihr wartet mir jetzt schön –" doch der Wagen preschte schon an ihm vorbei, so dass er schleunigst zur Seite springen musste, sonst wäre er im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder gekommen. „Mistkerle, verfluchte!“ Der Wagen gewann zwar an Geschwindigkeit, doch war er noch nicht ausser Reichweite – Karrod sprintete sofort los, dem Wagen hinterher. Wie gut, war seine schöne Glasrüstung so leicht, ein eingedoster Ritter hätte ihn seiner Stahlrüstung jetzt ordentlich das Nachsehen gehabt, so schön sie auch glänzen mochte.
Karrod erreichte den Wagen – ein beherzter Sprung und er landete auf der Wagenfläche. Die im Übrigen ziemlich leer aussah, in Anbetracht der Tatsache, dass sie den nötigen Wein für ein ganzes Gelage liefern sollte. Dafür war da eine Kiste und ein grobschlächtiger Kaiserlicher, in dessen Hand ein Stahldolch blitzte.
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Colovanisches Hochland
Der Wagen war wieder in Bewegung und die Tatsache, dass Naasira die Zähne fest aufeinanderpressen musste um sich nicht auf die Zunge zu beissen, zeigte dass sich die Reisegeschwindigkeit deutlich erhöht hatte. Die Forderung anzuhalten, wurde von den Entführern offensichtlich ignoriert.
Ein lautes Rumpeln lenkte die Aufmerksamkeit der Bretonin auf das Geschehen auf der Ladefläche. Durch Ihr Luftloch konnte sie ein grünes Schimmern erkennen, dass eindeutig von einer Glasrüstung stammte. Nur Anhand der Geräusche konnte sie den folgenden Kampf verfolgen. Das Gefährt schien währenddessen seine Fahrt in unverminderter Geschwindigkeit fortzusetzten. Der Kampf wurde heftiger, das Fluchen der Männer wurde zumindestens lauter und schliesslich gab es ein lautes Krachen direkt neben Ihrer Kiste und diese wurde geräuschvoll über die Ladefläche geschoben. Durch den Schlitz konnte sie nun wieder das grüne Schimmern und ein paar Haare erkennen. Der Kämpfer war wohl neben der Kiste zu Boden gegangen und rang nun mit seinem Gegner. "Würdet Ihr diesem Kerl nun endlich die Rübe abschlagen!!" Wutentbrannt stemmte die Priesterin Beine und Rücken gegen die Kistenwände und tatsächlich machte die Kiste einen kleinen Hupfer. "Arghhh!" Ihr Ausruf mischte sich mit einem kleinen Schmerzenslaut von draussen. Der Wagen bekam einen spürbaren Schlag ab und geriet dabei ins Schlingern. Die Kiste rutschte über die Ladefläche und die eingesperrte Bretonin nahm nur noch ein deutliches Klatschen wahr. Dann wurde es wieder ruhig auf dem Gefährt. Nach kurzer Zeit verlangsamte der Wagen die Fahrt. Ihr vermeintlicher Retter war verschwunden.
Um sich von Enttäuschung und Verzweiflung nicht wegreissen zu lassen, steigerte Naasira sich in das einzige andere Gefühl, dass Ihr noch blieb. Ihre Wut. Und wer wäre wohl ein besseres Ziel, als der Krieger, der nun wieder verschwunden war. "Kämpfer! Pah, nur Muskeln, kein Hirn. Was kann man schon erwarten von einem Kämpfer ohne Magie!" Die Tatsache, dass Ihre eigene Magie sie hier auch nicht retten konnte, ignorierte sie einfach. "Wie eine dieser grünen Weinflaschen aus Skingrad. Hübsch anzusehen, doch der Inhalt bereitet nur Kopfweh! Kein Verlass auf diese Kämpfer...." Der letzte Satz kam leise und bitter. Und eigentlich meinte sie damit nicht den Kämpfer in Glasrüstung, sondern schimpfte auf Ihren Nord, weil Ihr sonst nichts anderes geblieben war.
Langsam wurde es merklich kälter und der Weg schien nun bergauf zu führen, denn Ihr Körper wurde merklich gegen ein Ende der Kiste gedrückt. "Sie bringen mich in die Berge, Richtung der Grenze zu Hammerfell und von da aus......" Sie schloss die Augen und verdrängte den Gedanken wohin sie der weitere Weg führen sollte. Irgendwann übermannte sie die Müdigkeit und sie fiel in einen unruhigen Schlummer.
Sie erwachte durch den dumpfen Schlag mit dem die Kiste aufgesetzt wurde. Dem folgte ein schwindelerregendes Gefühl zu fallen und im nächsten Moment blendende Helligkeit eines Lagerfeuers. Fast erwartete sie gefesselt zu werden, doch der Mann entfernte sich einfach von Ihr. Und nur zu bald wurde Ihr klar, warum dies auch nicht nötig war. Mittlerweile waren sie tief in den Bergen. Die Landschaft ringsum war Schneebedeckt und ausserdem waren sie und die Entführer nichtmehr alleine. Zu den 3 Entführern war nun eine Bande von 5 Söldnern dazu gestossen. An eine Flucht war somit nicht zu denken.
So würdevoll wie möglich zog die Bretonin sich zu einer geschützten Stelle zurück und gab sich ganz den Anschein keine Gefangene zu sein. Die Tatsache, dass Ihre Muskeln und Sehnen noch ganz verkrampft waren, erschwerte den würdevollen Abgang beträchtlich. Eigentlich humpelte sie nur zu einem trockenem flecken Erde, um sich dort mit einem Ächzen niederzulassen. Ein kleines Feuer strahlte seine Wärme aus und löste so langsam die verkrampfte Muskulatur. Sie war nichtmehr müde, stattdessen fixierte Ihr Blick die züngelnden Flammen und sie lies Ihre Gedanken rastlos wandern.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale, Halle des Trainings
Der Kaiserliche stimmte seinem Vorschlag zu und hatte auch sogleich schon einen Plan parat, wie die Sache anzugehen sei. Links der Niesche gab es einen von einigen Säulen gesäumten Bereich, der sich perfekt als Deckung eignen würde. Joran würde sich in den Rücken der Nekromanten bewegen und sie aus dem Hinterhalt mit gezielten Bogenschüssen angreifen. Er und Tirian würden sich in der Zwischenzeit hinter den Säulen veborgen haben und würden mit ihrer Magie eingreifen. Kaum war der Plan beschlossene Sache begaben sich die drei in ihre Positionen. Ihr Begleiter verschwand recht schnell im Dunkeln und somit aus ihrem Blickfeld. Die Beiden nahmen ihre Position hinter der ersten Reihe Säulen ein. Da fiel Tarrior ein nützlicher Zauber ein den er vor einigen Jahren mal erlernt hatte um sich in den dunklen Höhlen Morrowind besser zurecht zu finden. Der Zauber Infravision würde seine Augen schärfen und seine Blicke würden selbst die Dunkelheit und das Zwielicht der Ruine durchdringen können. Kaum war der Zauber ohne viel aufsehends gewoben worden, entdeckte er es auch schon. "Was macht dieser Narr da?": sagte er so laut das Tirian es gehört haben musste. Aber sein Begleiter starrte nur mit angespanntem Gesicht in die Dunkelheit. Erst sekunden später kam die Reaktion. "Was meinst du?": fragte der Jüngere. "Unser Begleiter tanzt scheinbar mit einem der Skelettwächter... Oh Nein bei allen Deadra, er hat dem Skelett den Schädel abgeschlagen. Wir aber sollen leise sein. Komm Tirian jetzt wirds ernst": berichtete er seinem Freund die Ereignisse.
Der Heiler begann etwas Magie in seinen Fingern zu sammeln, während Tarrior noch einige Momente lang das Geschehen beobachtete. Der Kaiserliche hatte einen der Lehrlinge mit seinem Bogen niedergestreckt, der Pfeil hatte aber ganz eindeutig dem Magier gegolten. Entweder das oder er konnte voraussehen das der Lehrling in diesem Moment genau in diese Richtung laufen würde. Egal! Die Lage hatte sich verschärft. Nicht nur die Magier sondern auch ein halbes Dutzend beschworener Untoter wollten in diesem Moment ein Stück des Kaiserlichen. Ihr Begleiter hatte nun nur noch sein Kurzschwert zur Verfügung und wurde aus allen Richtungen bedrängt. Ein kurzes Zeichen Und die beiden Dunmer sprangen aus ihren Verstecken. Ein Handzeichen Tarriors später und die Luft lud sich in dem einen Moment auf und wurden in dem anderen von großer Hitze zerschnitten. Blitze und Feuerbälle erfüllten den Gang und prasselten auf den Feind ein. Während der Kampf andauerte musste der Kaiserliche einige Male in die Deffensive gehen. Tarrior hielt es nicht mehr aus, außerdem musste er sein Magicka schonen. Er formte einen Feuerball von noch etwas stärkerer Intensität ließ ihn in eine Gruppe Untoter krachen, zog seine Klinge und gab dem Kaiserlichen seine Unterstützung. Dieser jeodch kauerte am Boden. Der Dunmer nam an das er von etwas am Kopf getroffen worden sein musste. Zumindest hoffte er das. Denn die anderen Gründe wollten ihm nicht so recht behagen, schließlich wollte er ja nicht mit einem labilen Menschen durch eine gefährliche, sehr gefährliche Ayleidenruine.
Ein Hieb und der überraschte Zombie, welcher Joran gerade in Stücke reißen wollte ging nun endgültig tot zu Boden. Der Nekromant der nun inmitten seiner toten Lehrlinge stand wurde von zwei kleinen Blitzen erfasst und taumelte, aber Zeit zur Besinnung wurde ihm nicht gewährt. Ein Hieb der mächtigen Silberklinge Tarriors zerfetzte dem Nekromanten die Kehle und brachte diesen endgültig zum schweigen. Ruhe legte sich über die Gänge und langsam trat Tirian zu den Beiden. Leicht wankend kam Joran wieder hoch, aber hatte sich nur sekundenbruchteile später wieder in der Gewalt. Ohne weitere Worte begann er für sich scheinbar selbst verständlich die Leichen der Nekromanten zu untersuchen, fand dabei aber nichts sonderlich wertvolles, doch Tarrior durchsuchte die Robe des Nekromanten etwas genauer und stieß auf ein kleinen metallenen Stab, von der Länge her wie die einer Hand. Er bestand augenscheinlich aus Silber oder einem Metall das diesem zum verwechseln ähnlich sah. An der seite waren wieder diese kleinen blauen Kristalle eingelassen die für das Licht in der Ruine sorgten. Am oberen Ende war eine kleine Kette aus Silber befestigt und signalisierte das, das Kleinod wohl wie ein Amulett getragen werden sollte. Da ihm dieser Gegenstand aber eindeutig ayleidisch erschein, zog er es lieber vor nicht die Testperson dafür zu spielen. Dafür fand er nach kurzem weitersuchen ein kleines Notizbuch. "Vielleicht sind das ja die Objekte nach denen der Telvanni gesucht hat": dachte er, aber konnte nicht genauer darüber nachgrübeln da der Kaiserliche mittlerweile dazu übergegangen war die Niesche zu plündern, nachdem er noch kurz erklärt hatte wie es zu dem nicht geplanten Zwischenfall gekommen sei.
Drei Säcke mit Gold konnte er auftreiben wobei er sich nur einen nahm und die anderen den beiden Dunmern überließ. Und das war noch nicht alles. Joran war wirklich schnell bei der Hadn, wie Tarrior fand. Er hatte schnell eine Truhe entdeckt und diese mit ein paar wenigen Versuchen mit seinen Dietrichen, welche er auch ziemlich schnell bei der Hand hatte, geknackt. Doch ihr Inhalt verblüffte den Dunmer. Velkyndsteine. Scheinbar machten die Nekromanten nicht nur Ausgrabungen, sondern waren bereits dazu übergegangen alles auszuplündern. Ihr Begleiter nahm sich auch hier nur einen der drei Steine und überließ den Dunmern den Rest, doch diesmal nahm Tarrior sie beide an sich. Ayleidenartefakte konnten wertvoll und gefährlich zu gleich sein und wer weiß ob der Nekromant nicht schon daran herum manipuliert hat. Doch Joran war warscheinlich eh mehr an dem Geld interessiert mögliche Folgen konnten ihm ja egal sein. "Der erste Angriff ging ja teilweise gründlich daneben”, stellte ihr Begleiter fest.”Eigentlich waren es ja drei Nekromanten vor der Ruine. Der dritte ging in den Wald und ich folgte ihm. Er sprach mit sich selbst wie ungerecht er das Training fand und so konnte ich heraus hören wie er sagte das zusätzlich 50 weitere Nekromanten in der Ruine seinen, da sie einen Angriff auf die Magiergilde in Chorrol planen. Falls wir jetzt entdeckt wurden, dürften wir gleich großen Besuch bekommen, falls nicht dann vermute ich spätestens jetzt verdammt viele Fallen": sagte er.
Hatte Joran eine Antwort erwartet, so konnte er noch ein Weilchen darauf warten. Tarrior hatte vorallem über den letzten Satz einen Moment nachgedacht, schloss die Augen und fing an sich zu konzentrieren. Er streckte seinen Geist in das Tief des Dunkels der Gänge hinein. Nach einigen Momenten spürte er etwas ganz in ihrer Nähe eine Ansammlung mehrerer Energien. Eine Halle und trainierende Nekromanten. Er wollte sich gerade wieder zurück ziehen, als er schwere magische Schwankungen aus den Tiefen der Ruine warnahm aber so sehr es auch wollte, er konnte sie nicht erfassen. Schlussendlich gab er es auf und öffnete die Augen. "Hmm, Das was ihr sagt ist wirklich beunruhigend. Ein Überfall auf die Magiergilde in Chorrol. Diese verdammten Ahnenschänder werden mutiger und gewinnen an Stärke. Fünfzig zusätzliche dunkle Magier sind nicht gerade wenige und wer weiß wie groß die Belegschaft hier in der Ruine schon zuvor gewesen ist. Weiter auf diesem Weg liegt eine große Halle wo gerade ca. 20 Magier und Lehrlinge die Nekromantie und die Anwendung von Zerstörungsmagie üben, die Energien waren eindeutig. Aber bei den verschiedenen Mustern ist es mir nicht möglich gewesen zu ermitteln, ob und wieviele Untoten-Wächter es dort gibt. Ich denke mal wir sollten uns die Situation dort ansehen, bevor wir entscheiden wie wir vorgehen. Reingehen und kaputtschlagen ist wohl nicht angebracht, zumindest wenn ihr nicht als Zombie-Nachspeise enden wollt": gab er die längst fällige Antwort.
Zwar schienen dem Kaiserlichen noch einige Fragen auf der Zunge zu brennen, aber Tarrior deutete sofort zum Weitergehen. "Weiteres Vorgehen, meines Erachtens nach nur mit weiteren Informationen die uns dort vorne erwarten": erklärte er und zeigte auf einen quadratischen Durchgang am Ende des Ganges durch den mehr Licht hineinfiel. Langsam schlichen sie vorwärts auf das Licht zu. An den Seiten des Ganges wurde an manchen Stellen die Wand aufgerissen und weitere Räume und Nieschen aus dem Erdreich gehoben. Sie enthielten nur einfache grobe Holzmöbel und ein Bett und waren allesamt leer warscheinlich waren die Nekromanten die hier untergebracht waren, alle beim Training in der Halle. "Wir haben nachher noch Zeit sie zu durchsuchen": würgte Tarrior eine Anfrage seitens Tirians ab, als sie den Durchgang erreicht hatten und ihre Augen sich langsam an das Licht gewöhnten. Sie waren oberhalb der Halle auf einer Galerie, welche mit einem schicken Eisengeländer flankiert wurde. Unter ihnen befand sich die Halle in der die dunklen Magier ihre widerwärtige Kunst übten. An den Seiten verliefen in regelmäßigen Abständen Treppen die nach unter zu dem Trainingsbereich führten. Die Galerie selbst zog sich an den Wänden entlang und bildete eine obere Etage mit Aussicht auf das Trainingsgeschehen unter ihnen. gegenüber war in die Galerie ein kleiner Balkonauswuchs eingelassen worden, von dem man aus die versammlungen betrachten konnte. Unter diesem Balkon befand sich nach erstem Abschätzen ein gewaltiges Tor aus Eisen oder schwerem Holz, eingelassen ein großes silbernes Symbol, dessen Bedeutung der Dunmer nicht zu ergründen vermochte. Aber vermutlich musste es in die tieferen Teile der unterirdischen Anlage führen, dort wo die Quartiere der meisten Nekromanten, ihrer wichtigsten Magier und des Expeditionsführers liegen mussten und nattürlich auch die Sklavenzellen. In den tiefen Bereichen der Festung, dort wo die Nekromanten ihre Ausgrabungen machten und auf Artefakte stießen deren Macht ihnen keinesfalls in die Hände fallen durfte.
Gerade als er noch nachdachte und mit Joran beraten wollte wie sie am besten diese ganzen Nekromanten besiegen sollten, meldete sich Tirian zu Wort. "Was ist das eigentlich für ein komisches Muster auf dem Boden dort": fragte er und deutete auf einen großen Bereich in dem die Magier miteinander trainierten. Tarrior der sich mit Ayleiden nicht gut auskannte und das Muster nur für reine Dekoration hielt, schüttelte den Kopf. Doch die Augen des Kaiserlichen weiteten sich beim Anblick des Gebildes. Atemlos wegen seiner Aufregung stieß er fast schon zischend hervor:"Eine Falle".
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Colovianisches Hochland
Irgendwie war das Karrod jetzt gar nicht recht, dieser ganze Schlamassel – spazieren gehen wollte er doch, wenn er sich richtig erinnerte? Ja, genau, ein wenig die Beine bewegen, das gute Essen verdauen und seinen Magen beruhigen… wieso zum Henker fand er sich dann jetzt auf einer Wagenfläche wieder, die in halsbrecherischem Tempo durch die Nacht raste und musste sich von einem Banditen bedrohen lassen? Was bitte schön hatte er falsch gemacht, wo zum Teufel hatte sein narrensicherer Plan, einen gemütlichen Abend zu verbringen, eine Lücke, dass im nun sowas dazwischen kommen musste? Spaziergang! Nicht, mit Betonung auf nicht, ganz speziell auf den Buchstaben n, i, c, h und t, nächtliches Massaker vor dem zu Bett gehen! Zum heulen war’s! Was musste er auch immer so vorbildlich sein! Verfluchtes Paladin-Dasein! Ein Söldner würde sich jetzt bereits auf dem Nachhauseweg befinden, nochmals an das gute Essen denken, innerlich den morgigen Tag durchgehen und schlafen! Schlafen !
Ach.
…
Egal, solche Gedanken wollten ihm jetzt auch nicht recht helfen, denn der Kaiserliche, der von ausserordentlich massiger Statur war, schien nicht die Absicht zu haben, mit ihm mitjammern zu wollen – für das hätte er den Dolch wohl kaum gebraucht. Und einen angeschnittenen Laib Brot oder Käse sah er auch nirgends. Seine Absichten waren ziemlich offensichtlich.
Der Kaiserliche stürzte sich auf ihn. Karrod fing seinen rechten Arm ab und verhinderte, dass der Dolch, der im Übrigen sehr scharf aussah, seinen empfindlichen Magen bei der Verdauung störte. Mit seiner Rechten verpasste er seinem Gegner einen wuchtigen Schlag ins Gesicht, was diesen sogleich zu Fall brachte. Karrod wollte sich auf ihn stürzen, da traf ihn etwas Hartes in die Brust – der Mistkerl, mit dem er vorhin geplaudert hatte und der angesichts der mörderischen Geschwindigkeit des Wagens den Sprung vom Kutschbock auf die Ladefläche nicht wagte, hatte ihm einen Stein angeworfen und rief dem Kaiserlichen irgendwas zu. Karrod geriet ins Schwanken und da der Wagen just in diesem Moment eine unebene Stelle der Strasse passierte, haute es ihn der Länge nach hin auf den Boden – unmittelbar neben die Kiste. Neben die Kiste, die reden konnte. Reden? Eine Kiste? „Rübe“ und „abschlagen“ hörte er doch ganz deutlich! Was zum Teufel! Langsam wurde ihm die ganze Sache hier zu bunt. Fliegende Schwerter, sprechende Kisten… verboten gehörte sowas!
Karrod richtete sich so schnell er konnte wieder auf und zog sein Schwert – irgendwie fühlte er sich so sicherer. Der Kaiserliche rannte direkt auf ihn zu – er schien, den Dolch verloren, nun vollkommen auf seine Körpermasse zu setzen, die wohl ausgereicht hätte, einen Guar, der sich für den Weihnachtsmann hielt, zurück durch den Kamin zu quetschen. Karrod hob das Schwert und machte sich bereit, im letzten Moment auszuweichen – als der verfluchte Wagen schon wieder ein Schlagloch erwischte! Karrod geriet ins Stolpern, der Kaiserliche traf ihn völlig unvorbereitet und ohne dass Karrod ihm auch nur noch den kleinsten Kratzer hätte verpassen können und zack – flog er in hohem Bogen aus dem Wagen. Und schlug ganz, ganz fest auf, wie ihm sein Schädel verriet, als er einige Minuten später wieder zur Besinnung kam, mitten in der staubigen Strasse, alle Vieren von sich gestreckt.
„Autsch“, meinten seine Rippen, als er sich aufzurichten versuchte. Ein kurzer Zauber und es blieb nur noch ein Prickeln übrig – lediglich sein Schädel brummte noch ziemlich. Und das war definitiv nicht mehr sein Kater von vorhin.
Nachdem er nun eine Viertelstunde dort sass, begann er langsam wieder klar zu denken. Was für komische Leute waren denn das? Banditen? Sonderlich viel hatten sie nicht geladen, von dem her kann es ja nicht allzu schlimm gewesen sein… oder? War vielleicht auch besser so – kein Blut geflossen und er schaffte es bestimmt noch bis zum Morgengrauen zu seinem Bett in der Taverne.
Karrod kapierte zwar noch immer nicht ganz alles, aber vielleicht lag das auch nur daran, dass es mittlerweile ziemlich spät war. Er griff nach seinem Schwert – völlig normal, es wollte nicht mehr fliegen. Gut soweit. Nur die Kiste… eine Kiste redete nicht! Vielleicht war’s ja der Kutscher… ja, das war’s wohl… oder das Pferd, dachte er grinsend.
Er raffte sich auf und machte sich in Richtung Chorrol auf. Für die Verdauung hatte er ja jetzt weiss Gott genug getan. Jetzt hiess es Schlafen. Jawoll.
Nach drei Schritten blieb er wieder stehen – er erstarrte. Er drehte sich langsam um, mit völlig gleichgültiger Miene, wie es schien und blickte in die Dunkelheit, in die soeben der Wagen davon geholpert war.
Es war nicht die Kiste – und es war auch nicht das Pferd. Nein. Es war jemand in der Kiste, der gesprochen hatte! Und freiwillig reiste wohl niemand in einer Kiste.
„Verflucht“, sagte Karrod und trat ausserordentlich missgelaunt nach einem Stein.
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Bruma
Als er den Magier in der Geheimen Universität um Zutritt zu der Bibliothek der Magiergilde gebeten hatte teilte dieser ihm mit, das er erst Mitglied der Magiergilde werden und Empfehlungen von allen örtlichen Magiergilden einholen musste. Außerdem hatte der Magier ihm geraten, mit Bruma anzufangen, da schon bald der Winter einbrechen würde und dann eine Reise in diese Stadt dann sehr anstrengend und gefährlich werden würde. Deshalb war Kamahl auch sofort in diese Stadt aufgebrochen.
Kamahl hatte das Gefühl wieder auf Solstheim gelandet zu sein. Er fror trotz der warmen Kleidung, die er unter der Rüstung trug ganz fürchterlich und das obwohl nach Auskunft des Magiers der Winter noch nicht angefangen hatte. Wie kalt musste es hier oben erst sein, wenn der Winter wirklich hereingebrochen war? Kamahl wollte das lieber gar nicht erst wissen.
Obwohl er seine magischen Kräfte lieber geschont hätte musste er kurze Zeit später doch noch einen Feuerschildzauber aussprechen, um nicht ganz zu erfrieren. Er war diese verdammte Kälte einfach nicht gewohnt.
Er konnte es nicht glauben. Er hatte den Weg nach Bruma auf sich genommen, war unterwegs halb erfroren, währe fast von dem Nord gelyncht worden den er nach dem Weg zur Magiergilde gefragt hatte und stand jetzt stand er spät abends halb erfroren und todmüde vor Jeanne Frasoric, der Gildenleiterin von Bruma, die ihm mitteilte das er für die Empfehlung bis morgen früh eine große Tranklieferung für die Gräfin fertig machen sollte. Selena, die Gildenalchimistin hatte sich leider eine Grippe eingefangen und konnte deshalb die Tränke nicht herstellen und Elendil, das einzige andere Mitglied der Skingrader Magiergilde, das sich mit Alchemie auskannte, hatte vor kurzem die Stadt verlassen. Und nachdem sie ihm den Alchemieraum mit dem Zutatenlager gezeigt und ihm eine mehrseitige Liste mit einigen teils recht aufwändigen Tränken überreicht hatte hatte sie ihm eine gute Nacht gewünscht und war ins Bett gegangen.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale
Tarrior schwieg eine ganze Weile. Tarik schaute sich in der Halle um.”Vielleicht kann uns die große Halle noch sehr nützlich sein”, dachte er."Hmm, Das was ihr sagt ist wirklich beunruhigend. Ein Überfall auf die Magiergilde in Chorrol. Diese verdammten Ahnenschänder werden mutiger und gewinnen an Stärke. Fünfzig zusätzliche dunkle Magier sind nicht gerade wenige und wer weiß wie groß die Belegschaft hier in der Ruine schon zuvor gewesen ist. Weiter auf diesem Weg liegt eine große Halle wo gerade ca. 20 Magier und Lehrlinge die Nekromantie und die Anwendung von Zerstörungsmagie üben, die Energien waren eindeutig. Aber bei den verschiedenen Mustern ist es mir nicht möglich gewesen zu ermitteln, ob und wie viele Untoten-Wächter es dort gibt. Ich denke mal wir sollten uns die Situation dort ansehen, bevor wir entscheiden wie wir vorgehen. Reingehen und kaputtschlagen ist wohl nicht angebracht, zumindest wenn ihr nicht als Zombie-Nachspeise enden wollt", sagte Tarrior und gab damit die überfällig Antwort. Sofort hatte Tarik neue Fragen und wollte sie auf den Dunmer loslassen. Dieser jedoch gab das Zeichen zum weiter gehen und so schwieg der Kaiserliche."Weiteres Vorgehen, meines Erachtens nach nur mit weiteren Informationen die uns dort vorne erwarten": erklärte er und zeigte auf einen quadratischen Durchgang am Ende des Ganges durch den mehr Licht hineinfiel.
Langsam schlichen sie vorwärts auf das Licht zu. An den Seiten des Ganges wurde an manchen Stellen die Wand aufgerissen und weitere Räume und Nischen aus dem Erdreich gehoben. Sie enthielten nur einfache grobe Holzmöbel und ein Bett und waren allesamt leer wahrscheinlich waren die Nekromanten die hier untergebracht waren, alle beim Training in der Halle. Tarik schaute sich die Umgebung an und warf ab und zu einen Blick auf das Ende des Ganges."Wir haben nachher noch Zeit sie zu durchsuchen": würgte Tarrior eine Anfrage seitens Tirians ab, als sie den Durchgang erreicht hatten und ihre Augen sich langsam an das Licht gewöhnten.”Was meinte er damit? Wir haben nachher noch Zeit sie zu durchsuchen?”, dachte der Kaiserliche verwirrt. Sie waren oberhalb der Halle auf einer Galerie, welche mit einem schicken Eisengeländer flankiert wurde. Unter ihnen befand sich die Halle in der die dunklen Magier ihre widerwärtige Kunst übten. An den Seiten verliefen in regelmäßigen Abständen Treppen die nach unter zu dem Trainingsbereich führten. Die Galerie selbst zog sich an den Wänden entlang und bildete eine obere Etage mit Aussicht auf das Trainingsgeschehen unter ihnen. Gegenüber war in die Galerie ein kleiner Balkonauswuchs eingelassen worden, von dem man aus die Versammlungen betrachten konnte. Unter diesem Balkon befand sich nach erstem Abschätzen ein gewaltiges Tor aus Eisen oder schwerem Holz, eingelassen ein großes silbernes Symbol, dessen Bedeutung der Dunmer nicht zu ergründen vermochte.
Tarik pfiff anerkennend.”Respekt. So eine schöne und gefährliche Ruine..................und dann sind Nekromanten drin”, dachte er."Was ist das eigentlich für ein komisches Muster auf dem Boden dort”, fragte Tirian und deutete auf einen großen Bereich in dem die Magier miteinander trainierten. Tarrior schüttelte den Kopf. Doch die Augen des Kaiserlichen weiteten sich beim Anblick des Gebildes. Atemlos wegen seiner Aufregung stieß er fast schon zischend hervor:"Eine Falle".
“Ok, das ist gut und schlecht zugleich. Eine Falle und 20 Nekromanten, wobei uns die Falle einen Vorteil verschaffen kann”, ging es ihm durch den Kopf. Sein Kopf arbeitete auf Hochtouren und vor lauter Aufregung kniete er auf den kalten Boden. Jetzt war es ihm egal wie er angestarrt werden könnte. Tarik wusste von verschiedenen Ayleidenfallen, die er teilweise aus Geschichten und teilweise aus Büchern kannte.”Wenn die Geschichte war ist, dann haben wir einen riesen Vorteil........wenn nicht dann haben wir ein riesen Problem”, murmelte der Kaiserliche vor sich hin und seufzte. Lange dachte er über ihre Lage nach und besah sich den Raum eingehend. Die Minuten verstrichen und nichts geschah. Das einzige Geräusch welches regelmäßig zu hören war, waren die Stimmen der Nekromanten. Schließlich erhob sich Tarik und schaute seine Begleiter an.”Ich nehme an das wenn das Symbol aktiviert wird, außer der Falle auch noch das Tor geöffnet wird. Da dies unter normalen Umständen für jeden der diese Ruine durchreist tödlich ist, muss man an einem ganz bestimmten Punkt das Symbol aktivieren um nur das Tor zu öffnen.
Ich halte es für unwahrscheinlich das alle durch die Aktivierung der Falle sterben. Einige werden Alarm schlagen. Also, hier ist mein Plan: Ich versuche zum Symbol zu kommen aktiviere es und komme dann zurück. Das Symbol wird nur durch Handdruck aktiviert, ein Pfeilschuss wäre zu schwach. Dann mischen wir unter den übrigen Nekromanten auf”, sagte Tarik.”Ich nehme an das, dass Gas nach oben steigen wird, daher sollten wir das hier anziehen”, fuhr er fort. Der Kaiserliche nahm drei Tücher hervor, begoss diese mit Wasser und reichte den beiden Dunmern je eines davon.”Bindet euch die um Mund und Nase”, sagte Tarik und zog sogleich sein Tuch an. Sie warteten noch einige Minuten, dann nickte Tarik und machte sich auf den Weg.
Wegen des breiten Gangs konnte Tarik unbemerkt, bis an die Treppe gelangen, welche dem Symbol am nächsten war.”Warum habe ich mich freiwillig dazu bereit erklärt, mitten in diese Horde von Totenjunkies zu begeben? Warum mach ich das immer freiwillig? Etwas frei nach dem Motto: No risk, no fun? Ich muss Lebensmüde sein”, dachte er resigniert und schluckte noch einen starken Magie-Resistenz Trank. Dann rannte er die Stufen hinunter und hechtete zum Symbol. Die Nekromanten hatten ihn sofort bemerkt, Untote beschworen und attackierten ihn nun mit Zaubern. Tarik lief einfach nur noch Zickzack und die meisten Zauber flogen vorbei. Kurz vor dem Ziel traf ihn ein starker Schockzauber in den Rücken und sofort versagten die Muskeln ihren Dienst. Unter heftigen Zuckungen ging der Kaiserliche zu Boden. Langsam näherten sich die Nekromanten der Person und Gemurmel wurde laut. Plötzlich flog ein Feuerball an eine wand und die Aufmerksamkeit wurde von Tarik abgelenkt. Sofort nutzte dieser die Sekunden und sprang auf. Wieder drehte ich die Gruppe um, doch dieses mal konnten sie nichts mehr tun. Tarik berührte das Symbol und sofort strömte Gas aus den Wänden. Einige Nekromanten erstickten, ein anderer Teil wurde nur betäubt. Tarik erkannte sofort das er es nicht bis zu den Dunmern schaffen würde. Statt dessen nahm er Pfeil und Bogen und tötete einen Nekromanten. Dann musste er die Flucht in den Tunnel wagen, da 5 Nekromanten seine Verfolgung aufnahmen. Die anderen 5 griffen die Dunmer an.
So schnell wie er konnte lief Tarik den Gang entlang und hörte die Stiefelschritte hinter sich. Der Gang schien kein Ende nehmen zu wollen und die Schritte wurden nicht leiser. Plötzlich machte der Gang eine Biegung und Tarik spürte wie es nun leicht abwärts ging. Hinter ihm war Stöhnen zu hören, jedoch hatte der Kaiserliche keine Zeit sich umzudrehen. Wie besessen folgte er dem Gang un schließlich kam er an eine Brücke. Ohne groß zu überlegen lief er über diese. Bei genauerem betrachten hätte er erkennen können das sie morsch geworden war. So jedoch lief er ahnungslos drüber und auch die Nekromanten folgten ihm ohne nachzudenken.
Plötzlich krachten einige Bretter der Brücke und die Nekromanten saßen fest. Dann rissen zwei Seile und die Brücke hing an der Schluchtwand, die Lehrlinge ganz oben, der Kaiserliche ziemlich weit unten. Fluchend hielt Tarik sich fest und versuchte hochzuklettern, jedoch misslang dieses Unternehmen.”Verdammt, was ist da passiert?”, fragte sich Tarik und plötzlich rissen die verbliebenen Seile. Die Brücke stürzte samt Assassine und Nekromanten in die Tiefe und Tarik wurde schwarz vor Augen.
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Cheydinhal
Nemada schlief tief und fest. Das Essen in der Herberge zur Brücke war hervorragend gewesen, das warme Bad bei diesem Wetter eine Wohltat und das erste richtige Bett, in dem sie seit Monaten geschlafen hatte, tat sein Übriges um ihr einen ruhigen und friedlichen Schlummer zu bereiten. Mitten in der Nacht wachte sie allerdings auf und sah eine schwarze Gestalt über sich gebeugt. Erschrocken fuhr sie diese an: „Was wollt ihr von mir?“
Die Gestallt überlegte anscheinend ein Weile und dann sprach sie mit einer Stimme, die eindeutig einer Frau gehörte, obwohl sie ihr Gesicht im dunkeln nicht sehen konnte: „Ich habe ein Angebot für ihr euch. Im Hafenviertel der Kaiserstadt lebt ein Mann, der ein, nennen wir es mal Freudenhaus, betreibt. Vor kurzem verging er sich an einem jungen Mädchen, die sich ins Hafenviertel verirrt hat. Der Vater dieses Mädchens möchte jetzt Rache und ihr wertet sie ausführen. Tötet ihn, aber lasst es wie einen Unfall oder einen natürlichen Tot aussehen, der Mann hat einige Freunde bei der Wache, die von ihm Schmiergeld bekommen, damit sie ihm Ärger vom Hals halten. Sollte er eines gewaltsamen Todes sterben werden diese sicher etwas genauer nachforschen, und das möchten unser Auftraggeber vermeiden. Mit dem ausführen dieses Auftrages unterschreibt ihr einen Vertrag mit der Mutter der Nacht, der euch zu einem Mitglied der Dunklen Bruderschaft macht. Nehmt ihr diesen Auftrag an?"
Nemada überlegte kurz, bevor sie diesen Auftrag annahm. Sollte sie der Bruderschaft beitreten? Sie hatte schon gerüchteweise von ihr gehört. Und sie schien ein wirkliches Interesse an ihr zu haben. „Ach, was soll’s? Ich habe aktuell sowieso nichts anderes zu tun.“ dachte sie sich dann am Ende und stimmte zu, worauf die Frau sich von ihr Verabschiedete und ihr einen kleinen Dolch überreichte, der anscheinend als Symbol für die Mitgliedschaft in der Bruderschaft gedacht war.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale, Halle des Trainings
Gerade als Tarrior sich erkundigen wollte, was der Kaiserliche denn mit „Falle“ gemeint habe, kniete Joran plötzlich nieder. Seine Blicke schwirrten wie wild in dem Raum unter ihnen hin und her und sein Gesichtsausdruck wirkte angestrengt und äußerst nachdenklich. Der Dunmer ahnte bereits wohin seine Gedanken führen könnten. Das seltsame Muster und die vorige Aussage ihres Begleiters hatten für ihn Bände gesprochen. Vermutlich dachten sie in diesem Moment an das gleiche: „Wie könnte man die alte Ayleiden-Falle gegen die Nekromanten einsetzen.“ „Wenn die Geschichte war ist, dann haben wir einen riesen Vorteil........wenn nicht dann haben wir ein riesen Problem“: murmelte er leise, fast unhörbar. „Welche Geschichten?“: dachte Tarrior verwirrt bevor ihn die Erkenntnis überkam, das die Worte vielleicht gar nicht für sie gedacht gewesen waren. Hatten die beiden jetzt auf eine erleuchtende Erklärung ihres Fallenspürhundes gehofft, so wurden sie enttäuscht. Eine weitere Zeit verharrte der Mann in seiner Sitzposition, doch mittlerweile hatte sich sein Blick auf das Tor geheftet, es schien beinahe als würde er versuchen mit seinem Blick dem verworrenen Linienmuster darauf zu folgen. Das dem nicht so war und Joran scharf nachgedacht hatte, erkannte sich in dem Moment als er das Wort wieder an seine Begleiter richtete. Erst hatte er ihnen tief in die Augen geschaut, ein heimtückischer und zugleich erkennender Ausdruck war darin getreten. „Ich nehme an das wenn das Symbol aktiviert wird, außer der Falle auch noch das Tor geöffnet wird. Da dies unter normalen Umständen für jeden der diese Ruine durchreist tödlich ist, muss man an einem ganz bestimmten Punkt das Symbol aktivieren um nur das Tor zu öffnen. Ich halte es für unwahrscheinlich das alle durch die Aktivierung der Falle sterben. Einige werden Alarm schlagen. Also, hier ist mein Plan: Ich versuche zum Symbol zu kommen aktiviere es und komme dann zurück. Das Symbol wird nur durch Handdruck aktiviert, ein Pfeilschuss wäre zu schwach. Dann mischen wir unter den übrigen Nekromanten auf“: erklärte er ihnen.
Er wies daraufhin das es sich bei der Falle vermutlich um eine Gasfalle handelt und das sie gut daran tun würden ein getränktes Tuch vor ihren Mund zu halten um sich selbst nicht zu vergiften. „Die Nekromanten würden jämmerlich verrecken“: ging es Tarrior durch den Kopf und auf seinem Gesicht begann sich ein Grinsen zu bilden. „Jämmerlich leidend zu Grunde gehen, genau das was diese Ahnenschänder verdienen“: dachte er nochmals und nickte zustimmend. Joran hatte sich sein Tuch bereits umgebunden, Tirian und er selbst holten es sogleich nach. Sein Freund schien noch zu zweifeln scheinbar ging es dem Jüngeren schwer gegen das Gewissen die Männer dort unten einfach in einer Gasfalle quälend zu Grunde gehen lassen. Der Kaiserliche war bereits losgeschlichen als Tarrior sich an seinen Begleiter wandte. „Tirian du musst dir nichts vorwerfen nur weil wir sie töten. Diese Totenbeschwörer hätten den Tod mehr als nur einmal verdient. Und wenn es auf diese quälende Weise geschehen muss, dann um unser Leben nicht unnötig in Gefahr zu bringen“: versuchte er ihn zu beruhigen. Der Junge schien immer noch beunruhigt und vielleicht auch empört über die Skrupellosigkeit des Anderen. Tarrior konnte es egal sein, denn er hatte mehr Tod und Qual gesehen allein in seinen Jahren in Haus Dagoth und er war sich sicher das es mehr war als der Jüngere in seinem ganzen Leben mitbekommen hatte. Plötzlich wurde Geschrei unter ihnen laut. Joran hatte das Tor fast erreicht und bewegte sich durch die Menge und wurde natürlich entdeckt. Gerade als sie noch dachten er würde es schaffen wurde er von einem Blitzzauber getroffen. Einer der feigen Hunde hatte ihn in seinen Rücken fahren lassen. Er taumelte und sank auf die Knie wollte sich wieder aufraffen, doch die Nekromanten hatten bereits weitere Zauber im Anschlag. Nur eine Sekunde später und ihr Begleiter wäre vermutlich unter einer Flut von Zerstörungsmagie tot und verstümmelt zusammen gebrochen. Doch Tarrior reagierte blitzschnell und strengte sein Magicka etwas an, indem er einen Feuerball beschwor und diesen in eine Wand auf der anderen Seite des Raumes krachen ließ. Das Feuer hätte kaum Schaden angerichtet die Wirkung war auf möglichst große Lautstärke und Lichtwirkung ausgelegt und hatte ihn somit kaum merklich magische Anstrengung gekostet.
Nur einen kleinen Moment waren die Nekromanten abgelenkt, aber mehr brauchte Joran nicht und nutzte das Symbol. Das Tor öffnete sich und die Falle wurde zeitgleich ausgelöst, der Kaiserliche drückte sich das Tuch noch fester ins Gesicht und verschwand in den grünen Gasschwaden. Von ihrer erhobenen Position hatten sie einen fast perfekten Einblick in das Schauspiel unter ihnen, welches nur durch das Gas an manchen Stellen verschleiert wurde. Sie konnten gerade noch erkennen wie der Kaiserliche gefolgt von einer Nekromantengruppe in dem Tunnel hinter dem geöffneten Tor verschwand. Doch Tarrior nahm es nicht mehr vollständig wahr sein Blick war gefesselt von dem Anblick des Chaos im Zentrum des Raumes. Die dunklen Magier starben wie die Fliegen. Schreiend und Fluchend brachen sie von schweren Krämpfen geschüttelt zusammen. Viele röchelten und spuckten Blut oder erbrachen sich auf den Boden bevor sie tot auf den steinernen Untergrund sanken. Viele Starben einige fielen aufgrund des Sauerstoffmangels und des giftigen Gases in die Bewusstlosigkeit. Er war wie gefesselt von diesem Anblick. Sein Grinsen unter dem Tuch wurde noch etwas breiter und sein Blick wirkte fast schon wahnsinnig. Er hatte eine fast schon perverse Freude diesem Leiden und Sterben, diesen Qualen zu zuschauen. Tirian hatte sich schon längst angeekelt abgewandt und hatte die Ohren bedeckt um die flehenden und gequälten Schreie zu ersticken. Tarrior fühlte fast schon eine Art Genugtuung, doch da sah er sie. Die Totenbeschwörer die sich am Rand der Halle aufgehalten hatten versuchten nicht ihren Mitmagiern und Joran nachzuhetzen, sondern wollten die Flucht ergreifen, doch das konnte er nicht zu lassen. Seine Aufgabe sah vor keinen dieser Bastarde am Leben zu lassen und bei Fürst Dagoth er würde diesen Teil seines Auftrages nur zu gerne erfüllen. Als sie die Treppen hochstürmen wollten sandte er ihnen einige Feuerbälle entgegen die sie taumeln und die Treppen hinab stürzen ließen. Die Magier brachen sich das Genick und waren auf der Stelle tot. Hinter sich hörte er Kampfgeräusche Tirian war ohne das er es bemerkt hatte in einen Kampf mit fünf Überlebenden geraten, die sich unbemerkt eine der Treppen hochgeschleppt haben mussten.
Die Magier waren schwer geschwächt, sie mussten wohl zuviel von dem Gas eingeatmet haben, ihre Bewegungen waren fahrig und schlapp und ihre Versuche einige Untote zu erschaffen misslang gründlich, sie hatten weder mehr die geistige Stärke noch die Konzentration für solch eine Aktion und konnten nur noch mit einigen Dolchen und halbherzig geführten Zaubern angreifen. Tarrior zog den Kampf nicht unnötig in die Länge, da der Kaiserliche vielleicht ihre Hilfe benötigte und machte kurzen Prozess mit den Grabschändern. Zwei die dumm genug waren für den Nahkampf auf Armlänge heran zu kommen, prellte er mit seinem Schwert die Dolche aus der Hand, erledigte den einen mit einen Hieb in die Kehle und ließ ihn an seinem eigenen Blut ersaufen, während er dem anderen mit einem Feuerzauber mitten ins Gesicht, das Hirn aus dem Schädel brannte. In der Zwischenzeit hatte auch Tirian einen der anderen mit mehren Blitzschlägen niedergestreckt und stärkte nun seinem Freund mit einigen unterstützenden Zaubern, den Rücken. Er fühlte bereits wie die Kraft seine Muskeln durchströmte, doch wusste er auch das dieses Gefühl trügerisch war, da es nicht lange von Dauer sein würde. Doch es reichte aus. Einer der letzten beiden Verbliebenen, ein Kaiserlicher, versuchte mit einem Kurzschwert den Streich des Dunmers abzufangen, aber die Klinge des Langschwerts brach beim Aufprall die Schneide und Hand des Magiers, grub sich tief in dessen Körper und tötete ihn noch im gleichen Augenblick. Nun stand er vor seinem letzten Gegner einem ungewöhnlich blassen Rothwardonen, welcher nun nur noch auf Tod zu warten schien. Als Tarrior zu einem neuerlichen Streich ausholen wollte, diesmal wollte er seinen Gegner zu Abwechslung köpfen, trat dieser ihm die Beine weg. Er strauchelte und fiel vollends zu Boden und schlitterte durch die Blutlache, des zuvor getöteten Beschwörers zum Rand der Galerie. Ein Sturz war mehrere Meter tief und würde ihn vermutlich töten. Doch anstatt ihn mit einem Tritt über den Rand zu befördern beugte sich der Rothwardone zu ihm hinab und setzte die Klinge eines Dolches an seine Kehle. „Für dieses Massaker, werde ich diesen Dolch mit deinem Blut weihen und ihn Meister Mannimarco zum Geschenk machen“: verkündete er. Doch war der Magier so sehr damit beschäftigt sich die Ehre zu Teil werden zu lassen seine Brüder mit eigenen Händen zu rächen, das er Tirian ganz vergessen hatte. Der junge Dunmer stürmte mit einem Schrei auf den Lippen los und riss sein eigenes Schwert aus der Scheide. Tarrior schenkte dem Beschwörer ein hämisches und verächtliches Grinsen, als dieser entgeistert den Kopf hob. Tirian stieß ihm die Klinge genau in den Hals. Der Nekromant schaute Tirian an, dann Tarrior und nochmals Tirian, setzte einen entsetzten Blick auf, fiel zu Boden und starb. Der Junge ließ zitternd die Klinge fallen, taumelte zwei Schritte rückwärts und setzte sich auf den Boden um seinen Halt nicht einzubüßen. Der Ältere kam wieder auf die Beine dankte und beglückwünschte seinem Freund für seine Rettung. Doch dieser konnte nicht fassen was er getan hatte.
Er hatte diesen Mann ohne zu zögern einfach brutal abgestochen. Er hatte schon oft getötet aus Notwehr oder Notwendigkeit, so war es nicht. Doch dieser Tod war anders, er hatte nicht wirklich gekämpft wie mit Banditen oder Piraten, er hatte den Mann einfach abgestochen wie Schlachtvieh. Als sein Freund den Gesichtsausdruck des Jüngeren sah, konnte er dessen Gemütszustand schon beinahe erraten. Er half ihm hoch und versicherte ihm das er sich keinerlei Vorwürfe machen zu brauch. „Er ist schwach du hättest ihn zurücklassen sollen. Er ist dir nicht von Nutzen er wäre ja jetzt schon fast zusammengebrochen vor Furcht“: schalte ihn seine innere Stimmen einen Narren dafür das er ihn überhaupt auf diese Zwangsmission mitgenommen hatte. Als sie ihr Rüstzeug, ihre Waffen und ihre restliche Ausrüstung in zwei Minuten geordnet hatten stiegen sie in die Halle hinab. Das Gas hatte sich mittlerweile verflüchtigt und sie brauchten ihren notdürftigen Atemschutz nicht mehr. Wie zu erwarten gewesen war, waren einige der Männer und Frauen nur bewusstlos, doch Anweisung war Anweisung und jeder Feind in dieser Ruine war gleich zu behandeln. Erneut zog der Dunmer sein Schwert und tötete die halbtot herniederliegenden und die Bewusstlosen mit gezielten Stichen in Herz oder Hals. Tirian jedoch war vorausgeeilt um nicht mit ansehen zu müssen, wie sein Freund die Hilflosen abschlachtete. Jetzt erst fiel ihm auf, wie wenig er eigentlich wirklich über Tarrior wusste, nur das nötigste und vielleicht nicht einmal das. Wenn sie sich unterhielten über das Tagesgeschäft von Haus Hlaluu, unwichtige Reise, gemeinsam verlebte Abenteuer oder einfach nur Bücher, manchmal auch der neueste Tratsch in Balmora. Nichts wirklich Tiefgründiges oder Bedeutsames. Er mutmaßte das sein Freund sogut wie alles über ihn, aber er sogut wie nichts über seinen Freund wusste. „Jedoch ist jetzt nicht die Zeit darüber nachzudenken“: befand er, als Tarrior von seinem Schlachten zurückkam. Dieser erkundigte sich nochmals über das Befinden Tirians und drängte nach einer positiven Antwort auf ein Weitergehen durch den nun offenen Gang hinter dem Tor. Er hätte schwören können, Sorge oder eine Spur Bedauern in der Stimme seines Freundes gehört zu haben, doch dies verflog kurze Zeit später wieder.
Auf dem Boden waren weit ausladene Fußspuren zu entdecken das auf schnellen Gang oder eine Flucht hindeutete. Sie vermuteten das Joran auf seiner Flucht vor den Nekromanten hier durch gelangt war. Einer solchen Übermacht war er allein nicht gewachsen und vermutlich waren diese kaum mit dem Gas in Berührung gekommen und somit im Vollbesitz ihrer Kräfte. „Im Vergleich dazu war der klägliche Rest in der Halle ein Kinderspiel“: flüsterte er. Doch sein Gefährte blieb stumm und ging stoisch und unbeirrt weiter. „Was wohl in ihm vorgehen mag“: fragte er sich in Gedanken verwarf dies jedoch wieder, da sie sich jetzt um andere Angelegenheiten zu kümmern hatten, allen voran den Kaiserlichen zu finden. Doch fanden sie kein Anzeichen von Leben oder Unleben in den Gängen, scheinbar hatte sich ihr Begleiter den Totenbeschwörern wirklich nicht zum Kampf gestellt, obwohl in diesem schmalen Gang vielleicht einen Vorteil gehabt hätte. Sie dachten schon der Weg wäre endlos und ohne jedwede Abhebung, als Tarrior in der Entfernung etwas im schwummrigen Zwielicht einer Kristalllampe ausmachen konnte. Der Boden war mit etwas Rotem bedeckt, etwas das sich bei näherer Betrachtung als Blut herausstellte. Er hatte schon das schlimmste befürchtet, doch zum Glück zerstob dieser grausige Verdacht als sie nur zwei Schritte weiter, auf einen toten Nekromanten stießen. Der Morgenstern der ihn aufgespießt und auch die Kehle zerfetzt hatte, lag samt der Leiche auf dem Boden. Die Kette war rostig geworden und musste geborsten sein. Zwei weitere Schritte später stießen sie dann auf den gerissen Fallenauslöser, ein feiner Draht aus Silber, den Joran vermutlich ausgelöst hatte. „Da hatte er noch mal Glück gehabt, wäre die Kette nicht rostig gewesen wäre der Stern warscheinlich ihn und nicht in den nachfolgenden Beschwörer hinein gekracht“: dachte er. „Aber vier sind noch hinter ihm her und es würde einer reichen ihn zu töten oder Alarm zu schlagen und ihr Todesurteil somit zu unterzeichnen.
Doch auf Joran oder seine Häscher stießen sie nicht, doch aber auf eine kaputte Brücke, doch sahen die Ränder der Planken so aus als wären sie erst frisch geborsten. Zumal eine Holzbrücke für eine Ayleiden-Stadt wie Hrotanda eher untypisch war, da die Elfen sogut wie alles aus Stein und Kristall erbauten. Doch in diesem Moment kam ihm ein schrecklicher Gedanke. Er stürzte an den Rand und rief so laut er konnte in die Tiefe „JORAN!!!“: rief er, doch er erhielt keine Antwort. Auch seine Spuren und die der Nekromanten waren auf der anderen Brückenseite nicht aufzufinden. Erst mutmaßte Tarrior das es sich vielleicht um eine Falle gehandelt hatte, aber das Holz war wohl schlicht und ergreifend einfach nur morsch und brüchig geworden. Jetzt war er fast heilfroh darüber sicher auf die andere Seite gelangt zu sein. „Er ist tot vergiss es. Es nützt nichts über Vergangenes Nachzugrübeln, außerdem hat er seinen Zweck erfüllt“: meldete sich seine Stimme zu Wort. Er hatte sich vorgenommen sie zu ignorieren. „Ayleiden-Ruinen sind soweit ich gelesen habe weit verzweigt und haben manchmal ganze Schächte zum Auffangen von Abwasser oder zur Bereitstellung von Trinkwasser, alte aus dem Fels gegrabene Katakomben zu dessen Vermauerung die Elfen nicht mehr kamen. Mit etwas Glück hat Joran den Sturz überstanden und findet einen Weg zurück. Aber ich gedenke nicht unsere Zeit zu vergeuden“: verkündete. Fast schon schweren Herzens entschied er ihn zurück zu lassen, wenn es nötig werden würde. Obwohl das aus Sicht seines Begleiters beißender Hohn sein musste, den zurück zu lassen der sein Leben für diese Mission riskiert hatte. „Sei kein Narr er hat sein Leben nicht für DIESE Mission riskiert. Du hast ihn nicht für DIESE Mission angeheuert. Er hat vermutlich seinen eigenen Auftrag in dieser Ruine jemanden zu suchen also arbeitet er für sich und hat sich damit nur selbst geholfen. Wenn wir davon profitiert haben, dann war das eine vorteilhafte Begleiterscheinung mehr nicht. Wir schulden diesem Kerl rein gar nichts“: drängte sich wieder seine innere Stimme in seine Gedanken, welche er erneut wieder verbannte, bevor sie ihren Weg in die Tiefen der Ruinen fortsetzten, denn Tarrior konnte eine Halle und eine darum angeordnete Ansammlung von größeren und kleineren Kammern spüren. Und sie verschmolzen mit der Dunkelheit. Tirian der seit dem Vorfall mit dem rothwardonischen Nekromanten kein Wort mehr gesprochen hatte, sagte auch jetzt nichts. Somit schritten die beiden schweigend ruhig und sich langsam vorarbeitend durch die Gänge ihrem Ziel entgegen. Bereit jeden Feind zu zermalmen der sich ihnen in den Weg stellen würde. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt wie sie dort durch die Gänge wandelten, dem Dunkel der Ruine trotzend ihren Weg suchten, die zu vernichten dessen sie her gekommen waren. Die Nekromanten sollten sich warm anziehen.
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Colovianisches Hochland
Noch ein Schritt. Karrod war dem Zusammenbruch nahe. Und noch einer. Lange würde er das wohl nicht mehr durchhalten…
Die ganze Nacht marschierte er nun schon im Laufschritt, immer der Spur des Wagens nach. Dass er mittlerweile in von Schnee bedecktes Gebiet gekommen war, machte es zwar erheblich leichter, zu erkennen, welchen Weg der Wagen mit der zwielichtigen Ladung eingeschlagen hatte, aber er tat auch andere Dinge: Zum Beispiel kalt sein. Seine Zehen fühlte Karrod schon lange nicht mehr und seinen Fingern erging es nicht besser – hätte er gewusst, was ihn erwartete, hätte er sich ja entsprechend vorbereiten können. Aber in Chorrol war nun weiss Gott nicht so übles Wetter wie hier, im Hochland. Dazu gesellte sich dann noch ein gewaltiges Schlafmanko – ursprünglich, vor einer langen Zeit, irgendwann einmal, wollte er ja schlafen gehen… nicht einem Wagen hinterher jagen, der doppelt so schnell wie er unterwegs war und den jemals wiederzusehen er keinerlei Garantie hatte. Das wirkte sich dann doch ein wenig auf die Motivation aus, dachte Karrod missmutig. Seine ganzen Hoffnungen bauten darauf, dass der Wagen nicht zu gut vorwärts kommen würde, da es Nacht war und der Schnee das Fortkommen erheblich erschwerte und dass die Banditen irgendwann einmal ein Lager aufschlagen würden. Ansonsten würde er den Wagen wohl nicht mehr wiedersehen.
Doch die Stimme, die er auf der Wagenfläche gehört hatte, liess ihm keine Ruhe. Jemand in einer engen Kiste, die mitten in der Nacht von mehr als zwielichtig aussehenden Gesellen transportiert wird… das schrie ja geradezu nach Entführung! Aber was, wenn er sich die Stimme nur eingebildet hatte? Besser nicht daran denken! Ansonsten wäre das Ganze hier umsonst und würde Karrod den Gedanken auch nur im Entferntesten zulassen, würde ihm wohl sämtliche Energie und Motivation, das hier noch weiter durchzuhalten, im Fluge verloren gehen. Und Holz für ein Feuer hatte er nicht und trockenes, brennbares Material hier inmitten des Schnees zu finden, war wohl mehr als utopisch.
Seine Lage war also ziemlich bescheuert.
Nach einer weiteren Stunde des Wanderns, in der Karrods Willenskraft mehr als einmal hart auf die Probe gestellt wurde, erschien in der Ferne plötzlich ein Lichtschimmer. Feuer. Das bedeutete: Ein Lager. Fragte sich nur, ob es die Banditen waren (in dem Falle sollte er sich vielleicht, nur so für den Fall, eher unbemerkt an das Lager heranmachen, sie könnten ihn ja wiedererkennen) oder nur friedliche Reisende.
Karrod näherte sich. Das Schneetreiben war wieder stärker geworden, was ihn beinahe unkenntlich werden liess. Langsam liessen sich Leute erkennen. Und ein Wagen. Schien sich tatsächlich um seine Banditen zu handeln.
Der Wagen stand am Rand des Lagers, vor einigen Büschen und zwei, drei Bäumen. Optimaler Aussichtspunkt! Er schlich sich von der Seite, auf der der Wagen stand, an das Lager heran, was kein grosses Kunststück war – schliesslich war er so praktisch nicht zu sehen und Wachen hatte es nicht. Es schien, als fühlten sich die Entführer ziemlich sicher. Das verstand er irgendwie, wer war schon so blöd und wanderte mitten in der Nacht ganz ohne Ausrüstung im Hochland herum, ausser ihm? Er verzog missmutig das Gesicht und dachte an sein Bett in der Taverne. Und an das Feuer, das im Kamin prasseln würde. Er hätte heulen können.
Am Wagen angelangt, kroch er unter den Wagen. Hinter den kümmerlichen Büschen verborgen, hoffte er, unkenntlich zu sein für die Entführer. Die sich mittlerweile vermehrt zu haben schienen! Das waren nicht mehr nur die drei Knilche von vorhin, da hatten sich wohl noch einige Kumpels von ihnen dazugesellt. Was eine Befreiung von irgendwem natürlich ungemein einfacher gestaltete. Was hatte er sich auch nur von dem Wagen hinunterwerfen lassen!
Schien, als wäre das eine organisierte Sache. Man trifft nicht einfach so eine bewaffnete Gruppe Banditen in den Bergen. Na ja, vielleicht hatten sie sich ja auch in der Kiste versteckt? Ihn würde heute nichts mehr wundern!
Mehrere Feuer brannten. Und in einer Ecke sass jemand, der nicht so recht ins Gesamtbild passen wollte. Eine junge Frau, wahrscheinlich Bretonin oder Kaiserliche, mit braunem, prächtigem Haar. Sie sass alleine in ihrem Ecken und starrte ins Feuer. Sonderlich glücklich sah sie nicht aus… und die Stimme aus der Kiste würde durchaus zu ihr passen. Ja, schien, als wäre hier wirklich etwas faul.
Sie jetzt zu befreien konnte er jedenfalls vergessen. Dafür waren zu viele Leute da. Das waren mindestens sechs, die hier ums Feuer sassen. Aber er könnte wenigstens ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken – damit sie wusste, dass er auf der Spur der Entführer war und ihm, sich dessen bewusst, bei späteren Befreiungsaktionen entgegen kommen könnte. Auf nächtliche Spaziergänge bestehen oder so was. Bloss, wie? Sie war einige Meter entfernt – er konnte sie wohl kaum rufen. Und so fixiert wie sie ins Feuer starrte, konnte er wohl kaum erwarten, dass sie ihn bald einmal zufällig erkennen würde.
Da kam ihm eine Idee. Hm. Ja, wieso nicht? Das war zwar einem Paladin nicht ganz angemessen, aber hey, was soll’s? In einem kleinen Anflug von kindlicher Freude griff er in den Schnee und bastelte eine kleine Kugel. Der Schnee war feucht, also hervorragend, um Schneebälle zu machen. Kurz fühlte er sich an seine Kindheit in Hochfels zurückerinnert… das waren noch Zeiten! Die glorreichen (Schneeball-)Schlachten seiner Kindheit, gegen die Kinder aus dem Nachbardorf… er schmunzelte.
Dann konzentrierte er sich wieder. Er musste einen Moment abwarten, in dem auch ganz sicher kein Entführer auf sein Opfer schaute. Im Schneetreiben würde der Schneeball sowieso nicht auffallen, aber sicher war sicher.
Dann – die Gelegenheit. Ein Entführer begann gerade, ein Geschichtchen zu erzählen und alle hingen gebannt an seinen Lippen. Karrod holte aus und warf – und traf! Und zwar die junge Frau mitten ins Gesicht. Verflucht! Er wollte doch nur ihre Aufmerksamkeit erregen! Das würde wohl Konsequenzen haben, wenn er sie dann mal befreit hatte…
Da schaute ein Entführer. Er hatte wohl aus den Augenwinkeln registriert, dass die Gefangene zusammenzuckte. Karrod zog sich schnell zurück. Er wusste nicht, ob sie ihn bemerkt hatte, hoffte es aber, da sie wohl in die Richtung geschaut hatte, aus der der Schnellball kam.
Aus der Entfernung nahm er nur noch wahr, dass dem Entführer die Sache wohl nicht verdächtig genug war, als dass er sich dafür vom Feuer erheben würde. Womit sein Plan eigentlich aufgegangen war. Morgen würde er die Verfolgung wieder aufnehmen, aber erst wollte er sich nun irgendwo hinlegen, um ein wenig zu schlafen.
Blieb nur zu hoffen, dass die junge Frau kapiert hatte. Eigentlich machte es keinen Unterschied, aber wenn sie wusste, dass Hilfe nahte, würde sie das vielleicht von gewissen Verzweiflungsaktionen abhalten… türmen zum Beispiel… er glaubte nicht, dass sie das schaffen würde, bei so vielen Aufpassern und, nachdem sie es erst einmal versucht hatte, würden sie sie garantiert schärfer bewachen als vorhin. Was ihm seine Aufgabe auch nicht erleichtern würde.
Er legte sich im Windschatten eines Felsens zur Ruhe. Er konnte spüren, wie der Schlaf ihn in Sekundenschnelle umfing.
Er war kurz davor, einzuschlafen, als sich plötzlich ein Grinsen in sein Gesicht stahl: Er traf noch immer verdammt gut.
Dann schlief er ein.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale
Alles war dunkel. Tarik sah nichts außer schwärze und vermochte nicht seine Augen zu öffnen.”Was ist passiert?”, dachte er verwirrt. Die Erinnerungen sperrten sich und schrieen förmlich als der Kaiserliche versuchte sich zu erinnern.”Bei Sithis, warum bin ich bier? Wie ist das passiert? Warum?”, seine Gedanken kreisten nur um diese einfachen Fragen. Lange Zeit konnte er kaum einen klaren Gedanken fassen.”Nekromanten.............Gasfalle.........Verfolgung, Brücke........Sturz............”, er stöhnte und langsam erinnerte er sich an das Geschehene.”Lebe ich überhaupt noch oder bin ich schon im Jenseits?” Bewegungslos blieb Tarik liegen und lauschte angestrengt in die Stille hinein. Plötzlich hörte er Stiefelschritte. Diese wurden immer lauter und verstummten dann. Die Schritten wurden ganz schnell und laut, dann wurde es wieder still.”JORAN!!!”, rief eine Stimme und verdrängte die Stille für einen Augenblick. Langsam verhallte das Echo. Dann erklang wieder dieser Monotone Rhythmus von Stiefelschritten, welche immer leiser wurden. Dann erstickte die Stille jegliches Geräusch und legte sich wie ein Tuch, ja wie ein tödliches Gas in die Schlucht.”Verdammt sie haben mich gesucht und denken jetzt bestimmt ich sei Tod. Wahrscheinlich sind sie wieder zurück gegangen. Wenn das Stimmt dann muss ich hier irgendwie rauskommen. Aber ich habe doch einen Auftrag zu erfüllen! Ach, verdammt! Verdammt Nekromanten! Verdammte Ayleiden Ruinen!” Es war schier zum verzweifeln. Langsam bewegte Tarik seinen Körper um zu prüfen ob er noch alle Gliedmaßen besaß. Dann öffnete er die Augen und erhob sich langsam.
Zu seiner Überraschung konnte Tarik gut in der Dunkelheit sehen. So gut wie es eben nach einem Sturz aus unbekannter höhe und anschließender Bewusstlosigkeit ging. Vorsichtig kramte Tarik nach einer Flasche und fand einen Infravisionstrank.”Zum Glück ist der heil geblieben. Ohne den müsste ich eine Fackel entzünden, was erhebliche Gefahren mit sich brächte”, dachte er mit einem lächeln und schluckte die Flüssigkeit. Sofort sah er alles in Blau Tönen und begann seine Umgebung abzusuchen. Die Nekromanten waren entweder an ihren Blutungen gestorben oder hatten sich das Genick gebrochen. Schnell filzte Tarik die Leichen und fand dabei Gegenstände die später eventuell noch nützlich sein könnten: Ein Schlüssel, 100 Septime, eine Miniatur Statue von Akatosch, und ein Seil. Sonst konnte Tarik niemanden entdecken und suchte seine Ausrüstung zusammen. Die Waffen hatten es, einmal abgesehen von 50 Pfeilen, ohne Beschädigung überstanden. Die Tränke waren wundersamer Weise ganz geblieben und sogar der Welkynd-Stein war unversehrt. Dem Rest seiner Ausrüstung war es mehr oder minder so ergangen. Schließlich verstaute Tarik alles und schluckte einen Lebenentdecken-Trank. Dann suchte er die Umgebung nach Feinden ab, konnte aber nichts finden. Immer noch etwas erschöpft, setzte Tarik sich hin und stärkte sich mit etwas Verpflegung. Dann reinigte und verband er eine kleine Platzwunde.
Eine ganze Weile saß Tarik da und ruhte sich aus. Schließlich stand der Kaiserliche auf und schlich den Weg, welcher mit einem seltsamen Material bedeckt war, entlang. Vorsichtig schaute er immer wieder nach links und rechts und zuckte bei dem kleinsten Geräusch zusammen. Mit einer guten Portion Unbehagen im Magen näherte er sich einer kleinen Öffnung im Fels. Was er erblickte war weniger spektakulär: Nur ein leerer Gang, an dem sich seltsame Zeichen befanden. Angestrengt lauschte der Kaiserliche in die Stille hinein, konnte jedoch keine Stimmen oder Schritte ausmachen. Vorsichtig stieg er durch das Loch und fand sich in besagtem Gang wieder. Leise schlich er in die eine Richtung, musste jedoch feststellen das dieser nur zu einer Trinkwasser-Quelle führte. So drehte er sich herum und schlich in die andere Richtung. Auf dem Weg musterte er die Zeichen an der Wand.”Was sind das für Zeichen?”, fragte sich Tarik und war einmal mehr auf sein stümperhaftes Magiewissen sauer.”Ich sollte mein Wissen über Magie erweitern, dann wüsste ich auch was die Symbole an den Wänden bedeuten. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder voll und Ganz dem Gang und kam auch bald an das Ende. Dort erblickte er wie Hunderte von Sklaven im Gestein nach etwas gruben, bewacht von Nekromanten. Die Größe der Halle versetzte Tarik in staunen. Plötzlich schrei ein Nekromant:”LOS! Macht schon! Grabt nach Ayleiden-Artefakten! Grabt schneller! LOS! Oder wollt ihr das ihr wieder nichts zu essen bekommt!?!”
“Den würde ich zu gerne mit meinem Schwert bekannt machen”, dachte Tarik und dabei umspielte ein hinterhältiges grinsen seine Mundwinkel.”Nur wie soll ich hier durch kommen? Dort sind so viele Personen. Ich brauche einen Plan”, dachte er und schnell musste er feststellen das er keinen Plan hatte. Resigniert beobachtete der Kaiserliche das Treiben und war nach wie vor ratlos.
Plötzlich entdeckte Tarik ein merkwürdiges Stück der Wand. Schlitze waren darin eingelassen und in nicht allzu großer Höher war ein kleiner Sims. Sofort reagierte Tarik und schlich vorsichtig zu dem Stück Wand. Dort angekommen, nahm er zwei Dolche und steckte einen probehalber in einen Schlitz und er passte. Auch das Rausziehen funktiionierte einwandfrei. Schnell fing Tarik an zu klettern, und arbeitete sich mit den Dolchen ca. 3 Meter hoch, bis er den Sims greifen konnte. Dann steckte er die Dolche weg und hangelte sich am Sims entlang. Seine Arme und Finger protestierten gegen diese Anstrengung, jedoch zwang Tarik sich nicht loszulassen. Unter höchster Anspannung hangelte er sich weiter, immer angestrengt darauf bedacht leise zu sein, um ja nicht entdeckt zu werden. Einige Minuten später hatte er einen begehbaren Tunnel gefunden und schlüpfte durch das Loch. Drinnen ließ er sich erschöpft zu Boden sinken.”Endlich geschafft! Ich bin im Tunnel und sie haben mich nicht bemerkt. Jetzt muss ich nur noch diesen Nekromanten finden und dann kann ich von hier verschwinden”, dachte Tarik und schlief ein.
Einige Stunden später erwachte Tarik wieder und stärkte sich mit etwas Essen und Trinken, dann versorgte er seine Wunde wieder und machte sich dann auf den Weg. Der Tunnel war sehr klein, so dass der Kaiserliche auf den Knien vorwärts kommen musste. Nach einiger Zeit kam er an das Ende des Tunnels und erblickte zwei Nekromanten. Sie sprachen miteinander und lästerten über die Sklaven und verfluchten die Magiergilde. Plötzlich wurde der kleinere Nekromant mit dem Namen Isgaron angesprochen. Da erschien ein diabolisches, böses Grinsen auf seinem Gesicht und sein Augen funkelten.”Jetzt habe ich dich”, dachte er und überlegte wie er am besten die beiden Ausschalten könnte, als ihm sein spezielles Gift in Erinnerung kam.
Gebannt beobachtete er die beiden Nekromanten und schließlich kam ihm der Weinkrug gelegen sein Gift zu testen. Er holte einen Faden heruas und ließ in Momenten in den er sich unbeobachtete wägte, einige Tropfen Gift in den Krug laufen. Als das Fläschen halb leer war, zog er den Faden zurück und konnte nur noch Hoffen und Warten.
Einige Zeit später hatten sie sich von dem behandelten Wein eingeschenkt und ein ganzes Glas getrunken als sie plötzlich kein Wort mehr über die Lippen brachten. Tarik hatte sich in der Zwischenzeit der normalen Kleider entledigt und sah seine Chance gekommen. Blitzschnell sprang er aus dem Tunnel und stach dem ersten das Kurzschwert in die Brust. Kein Schrei oder Stöhnen entwich seinen Lippen. Isgaron war so entsetzt, das er sich gar nicht rühren konnte. Noch ehe der Nekromant realisierte das sein Mana fast zur Gänze erschöpft war, spürte dieser auch schon die Klinge in seinem Herzen, welche mit den Worten:”Geh zu Sithis!” begleitet wurde. Schnell zog Tarik sein Schwert aus der Leiche, packte alles von Wert in einen Sack und verschwand wieder im Tunnel. Dort hängte er wieder das Gitter an seinen Platz und wartete atemlos ob jemand ihn entdeckt hatte.”So, dann wollen wir mal sehen wie es jetzt weitergeht”, murmelte er in sich hinein und grinste.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale, Die Tiefen Gänge
Der Weg durch die Katakomben kam Tarrior wie eine Ewigkeit vor, dabei war es vermutlich bloß eine gute Stunde. Hrotanda war jetzt bei genauerer Betrachtung nicht nur eine kleine Ansiedlung sondern ein blühendes Gemeinwesen gewesen. Ihr Weg durch die langsam immer bedrückenere Finsternis und Enge der Gänge trafen sie auf recht viele Abzweigungen mehr als einmal wichen sie von ihrem Weg ab, weil Tirian glaubte Geräusche aus den Nebenkammern gehört zu haben. Doch diese lagen verlassen oder in Trümmern still in der Finsternis, letzte Zeugnisse des geschäftigen Treibens das hier vielleicht einmal geherrscht hatte. In den Räumen packten sie ein was ihrer Meinung nach wertvoll sein konnte. Ein paar vereinsamte Goldmünzen ab und zu ein paar interessante Kristalle und Mineralien ein zwei Tränke. Mittlerweile kam es dem Dunmer so vor als würde sein Begleiter ihn absichtlich in die Räumlichkeiten lotsen um seine Abenteuerlust zu stillen. Wächter gab es keine zumindest keine Humanoiden ab und zu ein paar Skelette die auf großen Abständen den Gang überwachten. Zusammen hatten sie die Wiedergänger ohne große Mühe zu Knochenmehl verarbeitet und ihr Magicka hatte sich mittlerweile wieder erholt. Auch auf Fallen waren sie getroffen einfache wie die, die Joran kurz vor der Brücke ausgelöst hatte. Stolperdrähte aus feinem Silber, die an der Decke befindliche Morgensterne oder Äxte auslösen würde. Ein Grund warum es Beschwörer die wie die Nekromanten eine Vorliebe für Untote haben, ist das ihre Diener nicht denken. Sie sind somit nicht gehorsam wie Deadra sondern nur einfache Marionetten, aber treten sie als Wächter auf ist ihr mangelnder Wille und vorallem die mangelnde Intelligenz mehr oder weniger ein schweres Manko. Aber den Beiden kam dies genau zu pass. So mussten sie weder kämpfen noch umständlich versuchen die Fallen zu umgehen. Während ein dummer heranstürmender Untoter des Fallenproblem löste, löste die Falle das Untotenproblem.
Hinter der letzten Biegung jedoch waren sie auf eine kleine Gruppe aus einem Nekromanten und zwei Skampen getroffen, was schon ziemlich ungewöhnlich war, da selbst Nekromanten es vorziehen sich nicht mit diesem eklen Viehzeug abzugeben. Doch in diesem Falle schienen sie eine versiegelte Kammer aufgebrochen zu haben. Die Skampfe waren mit zwei eisernen Ketten an eine Wand gekettet worden, während der Magier den Inhalt des Raumes untersuchte. "Verflucht warum habe ich mich wieder hierzu breit schlagen lassen. Da macht der Meister bei der Übersetzung eines alten Tagebuchs eine wichtige Entdeckung und wer darf natürlich dafür herhalten das ganze zu ergründen. Natürlich ich. Dabei wäre ich so gerne bei den anderen unten in der Halle der Zeremonien wo die wirklich wichtigen Entdeckungen gemacht werden. Und natürlich um etwas zu ess...": beklagte sich der dunkle Magier in einem Monolog, aber brach plötzlich ab. Das Interesse des Dunmers war nun endgültig geweckt und er schlich sich zu dem Eingang der Kammer. Die Skampe wollten ihn gerade angeifern als er sich ihnen näherte, aber zu spät. Er drückte seine Handflächen auf die ledrige Haut der Deadra und setzte seine Magie frei. Die Herzen der Dämonen blieben stehen sie wanden sich, jedoch ohne einen Laut von sich zu geben, da Tirian sie sogleich mit Schweigen belegt hatte. Schlussendlich blieben sie unnatürlich verdreht und verkrampft liegen, sie waren tot. Dann lösten sich ihre Körper auf. Die Ketten wären fast gegen Wand und Boden gescheppert doch er konnte sie gerade noch auffangen bevor sie einen verräterischen Laut von sich geben konnte. "Nach der ganzen Wegstrecke die sie zurückgelegt hatten könnten sie sich mittlerweile wieder in der Nähe von größeren Nekromanten-Ansammlungen befinden ein Kampf würde vielleicht Alarmierung bedeuten und das konnte er nicht riskieren nicht so kurz vor dem Ziel. Der Magier hatte sich an einen steinernen Altar begeben im fahlen Licht das die Kristallleuchten an den Wänden versprühten konnte man jedoch ganz klar etwas erkenen, das das Licht reflektierte. Bei näherem Betrachten sogar was. Ein Schwert ein großer Bi-Händer scheinbar aus reinem Silber. Der Man starrte die Klinge wie hypnotisiert an. " ... das muss es sein ... ja natürlich ... Geistkerker wie in dem Buch beschrieben ... der Talisman ist ein Schwert ... ungewöhnlich für die Ayleiden aber .... Egal ... Der Meister wird zufrieden sein ... Bloß was meinten sie dann mit der Klinge der drei Talismane ... Auch egal ich muss zum Meister zurück ..." stammelte der Nekromant vor Erregung vor sich hin. Tarrior schüttelte nur den Kopf und zog sein Langschwert leise aus der Scheide. "Wenn Joran mich jetzt sehen könnte er wäre sicher stolz auf mich": grinste er in sich hinein. Er wollte gerade dem Magier das Schwert in den Rücken stoßen, als er über die Ketten stolperte an denen zuvor noch die Skampe gehalten worden waren. Der Magier drehte sich erschrocken um und sah dem Dunmer in die Augen. Tarrior konnte nur grinsen und schalte sich schon einen Trottel. "Oh Gott warum muss das gerade mir passieren": fragte er sich. Der Nekromant wollte gerade einen Schrei ausstoßen verharrte jedoch mitten in der Bewegung. Als der Dunmer gerade noch den Grund schauen wollte, kippte der Dunkle Magier vor ihm um. Tirian hatte ihn mit einem Stoß seines Schwertknaufs in den Nacken außer Gefecht gesetzt.
"Du hättest ihn töten sollen": fuhr er ihn an :"jetzt muss ich das noch erledigen". Er stand auf und hatte sein Schwert gleich wieder griffbereit. "Du wirst ihn nicht töten": hielt der Jüngere ihn auf und schob sich zwischen Tarrior und sein hilfloses Opfer. "Was soll das heißen": fragte er lauernd er musste sich beherrschen um nicht gleich laut los zu brüllen. "Er ist hilflos und jetzt ungefährlich du wirst keine Unbewaffneten mehr töten": sagte er und sah im fest und ohne jede Spur von Zweifel in die Augen. Noch ein Blickkontakt, dann seufzte Tarrior resignierend und wuchte sich den Nekromanten mit hochrotem Kopf, für einen Dunmer ziemlich erstaunlich, über die Schultern und trug ihn zurück in die kleine Kammer. Seinen Mund verband er und nutzte die Ketten und ein Seil um den Mann an den Altar zu fesseln. "Ob jetzt oder später. Ich werde ihn sowieso töten müssen": dachte er mit noch nicht verrauchtem Ärger. Doch just wurde er davon abgelenkt. Hinter dem Altar befand sich eine gemauerte Aushebung wie ein Regal, aufgereiht standen dort vier menschliche Totenschädel, eindeutig versilbert, welche eine Skulptur zu flankieren schienen. Auch hiervon hatte er gelesen Ayleidische Statuen selten vllt sogar wervoll er steckte sie sich ein. Dann trat er zurück zu seinem Begleiter. "Können wir weiter oder hast du noch das dringende Bedürfnis die Untoten hier auch noch zu schonen": fragte er sarkastisch. "Nein aber vllt. Hast du Interesse daran das Schwert noch mit zu nehmen an dem die Nekromanten ein so großes Interesse zu haben scheinen": antwortete er mit ironischem Unterton. Der Dunmer schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. "Verdammt das hätte ich beinahe vergessen": murmelte er kurz und hob die Klinge auf. Gewagt riskierte er mit einem Lichtzauber die Entdeckung durch die Nekromanten, aber er wollte sich die Klinge unbedingt etwas genauer betrachten. Sie war recht schmucklos, auffällig waren nur die hevorragende Verarbeitung. Die Klinge sah so aus als wäre sie gerade erst geschmiedet worden. Ein erstaunlicher Effekt wenn man bedachte, dass es vllt schon Jahrhunderte hier unten liegen musste. Da wo die Parierstange in die Klinge überging befand sich ein interessant geschliffener Kristall gleich einem großen Edelstein. Fein Eingraviert in einer dem dunmerisch ähnlicher Schrift stand "Talisman - Geistkerker", dass Schwert musste wohl Geistkerker sein, wie der Nekromant zuvor bemerkt hatte. Am Schwertknauf war eine kleine öffnung, eindeutig zylindrisch, aber der Dunmer dachte nicht länger darüber nach. Er ließ den Lichtzauber verlöschen schlug das Schwert in eine Felldecke ein und packte sie Tirian auf den Rücken, da er im Notfall Bewegungsfreiheit brauchen würde. Und dieser Notfall könnte nicheinmal lange auf sich warten lassen.
Vor ihnen entdeckte Tirian aus der Entfernung wieder einen großen hell erleuchteten Durchgang sie hatten die Halle erreicht, die er zuvor gespürt hatte. An sich war es mehr wie ein großer Platz im Zentrum ein großes geschürtes Lagerfeuer. Hier musste das Zentrum der unterirdischen Siedlung gewesen sein. In den Wänden waren Durchgänge eingelassen woren, jetzt waren sie mit Teppischen oder groben Leinentüchern verhüllt und waren warscheinlich Quartiere der Magier die der Expedition angehörten. Ab und zu waren auch ein paar größere Durchgänge zu entdecken gewesen. Diese waren dann mit Ayleidischen Eisentüren gesichert, hinter ihnen befanden sich warscheinlich einstmals Labore und andere Kammern wichtiger Bedeutung. Eine große Kammer ebenfalls durch ein großes Portal von der Halle getrennt war bezogen worden. Die Gravierungen auf dem Tor ließen auf eine wichtige Person, vielleicht den ehemaligen Herren dieser Ayleiden-Siedlung, schließen. Jetzt war vermutlich der oberste der Nekromanten dort eingezogen. Einige der Robenträger saßen um das Feuer aßen und tranken und unterhielten sich miteinander. Viele waren es nicht. Dann hörte er ein lautes quietschen auf der Suche nach der Quelle entdeckte er ein riesiges Fallgatter am gegenüberliegenden Ende der Halle, welches gerade lärmend hochgezogen wurde. Eine Gruppe aufgeregt mit einander redener Magier trat in die Halle an ihrer Spitze ein Mann in einer geschwärzten stählernen Rüstung mit einem langen wallenden Umhang. Er sah mehr wie ein Krieger, als wie ein Magier aus. Doch konnte Tarrior förmlich spüren das es sich bei ihm um den Oberguru dieser Nekromantenhochburg handeln musste. Vier in Lumpen gekleidete Männer, scheinbar Sklaven von denen in Behrams Auftrag die Rede war, schleppten eine schwere metallene Truhe. Ein schwerer Feuerzauber der eine gewaltige Explosion auslöste öffnete das Schloss der Kiste. Die Beiden schauten gebannt zu wie der Obermagier zwei Bücher, eines ein Buch mit festen reich verziertem Einband und einfaches in raues leder gebundes hervorholte. Das eine musste ein ZAuberbuch sein oder andere wichtige und epische Dinge enthalten das andere schien ein Notizbuch. Ein Stoß loser Notizen, die der Mann mit in dem Buch verstaute, später zog er einen großen Schlüssel aus Silber hervor. Groß genug das man damit die Tore der Kaiserstadt hätte abschließen können. Das Silber war wie bei Ayleiden-Gegenständen üblich wieder mit Kristallen verziert worden. Der Magier schien eine Ansprache zu halten, nach einigen Worten jubelte die Masse. Der Magier brachte das Noitzbuch in sein Quartier nam Schlüssel und das andere Buch und schritt dicht gefolgt von der Masse der Nekromanten zurück durch das Fallgitter. "Was wohl dahinter liegt": fragte Tirian. Tarrior, dem jetzt wieder bewusst wurde das sein Begleiter auch noch da war, stieg die Wut wieder hoch. Doch er verdrängte sie in diesem Moment hatte er wichitgeres zu tun. Doch die sache würde geklärt werden. Sein Freund hatte noch nie so mit ihm gesprochen. Was ging ihn eigentlich auch dieser Ahnenschänder an. Sterben wird er sowieso, wie ist da doch wohl egal. Aber aus Sicht des Jüngeren war es das scheinbar nicht. "Keine Ahnung aber wir werden es sicher bald herausfinden": sagte er dann.
Sie schlichen sich in die Halle und huschten von Säule zu Säule. Sie waren vorsichtig es hätte ein Magier doch plötzlich nochmal auftauchen können, doch die Kammern hinter den Vorhängen waren dunkel. Scheinbar waren alle Magier ihrem Anführer gefolgt, nur dessen Quartier war noch hell erleuchtet. Sie schlichen zu der Eisentür und betraten die Kammer. Scheinbar hatte der Magier selbst hier unten nicht auf den üblichen Luxus verzichtet und sich mit allerlei wertvollen Möbelstücken einem Bett, Teppichen etc. etc. hier häuslich eingerichtet. Sogar einige Dekorative Landschaftsbilder hingen an den Wänden. Tarrior schaute sich bewusst um. Hier wäre sicher einiges zu plündern gewesen, aber das Notizbuch und was die Magier vllt. sonst noch gefunden hatten, hatte Priorität. Er fand es beim durchsuchen einer Truhe die neben dem Schreibtisch aufgebahrt worden war. Sie enthielt neben ein paar wertlosen ayleidischen Tagebüchern das zuvor gefunde Noitzbuch und ein Buch dessen Titel in dunmerisch verfasst worden war. "Grund zur Gnade": las der Dunmer vor. Der Inhalt war in Alt-Altmerisch geschrieben worden. Die Teile die er auf die Schnelle übersetzen konnte sprachen von Befürchtungen und wissenschaftlichen Erläuterungen gegen irgendein magisches Ritual das als Segen der Ewigkeit bezeichnet wurde. Der restliche Inhalt enthielt, wissenschaftliche Thesen, Befürchtungen, Niederschriften von Gedanken und Streitgesprächen. Weiterhin waren in der Kiste einige Seelensteine seltsamer Form und Farbe aufzufinden gewesen und ein Buch mit Namen "Corpus Necromanin" welches eindeutig die schwarze Magie der Totenbeschwörung behandeln musste, dessen Alter aber darauf schließen lies, dass es den Ayleiden dieser Ruinen gehört haben musste. Tarrior packe alles in eine herumliegende Robe und verschnürrte diese und schob sie sich mit ins Gepäck wieder fiel ihm das ein, was sie bei dem Nekromanten in der Nähe des Eingangsbereiches gefunden hatten. Ein Buch welches sich als Tagebuch des Nekromanten entpuppte und bloß ein paar einfache Notizen zur Architektur der Ayleiden und zu Nekromantie enthielt und ein schmaler metallener Stift, dessen Verwendungszweck er immernoch nicht ergründen konnte.
"Egal wo die Nekromanten hin wollen, es muss wichtig gewesen sein. Vielleicht sind sie auf etwas Großes gestoßen. Wenn dann müssen wir sie aufhalten Tarrior": sprach Tirian und drängte auf ein weitergehen. "Du hast Recht. Bloß ich wüsste gerne den Kaiserlichen an unserer Seite wenn wir uns dieser Beschwörermeute stellen müssen. Warum musste Joran auch diese vermaledeite Brücke hinab stürzen": sagte er und verließ kurz nach seinem jüngeren Begleiter das Quartier des Obernekromanten. Sie wandten sich beide dem Fallgitter zu es war wieder nach unten gelassen worden und versperrte ihnen nun den Weg. Der Hebel befand sich logischer Weise auf der anderen Seite. Tirian dachte noch verzweifelt nach, als Tarrior eine Idee kam. Er setzte Telekinese ein. Zwar würde ihn das Unterfangen ne Menge Magicka kosten, aber das wäre es wert. Und nach gewaltiger geistiger Belastung klappte es und der Schalter wurde vom Geist des Dunmer gestreift, erfasst und betätigt. Das Gatter bewegte sich nach oben. Tarrior hatte höllische Kopfschmerzen und war schweißgebadet, als er den Zauber abbrach. Jedoch ging es ihm besser als er erst wieder ein paar Schritte gegangen war und sich einen Trank zur Regenierung der magischen Kräfte in die Kehle gegossen hatte. Hinter dem Gatter befand sich jedoch nur ein kleiner Gangabschnitt. Dieser war jedoch mit zahlreichen Pfeilfallen gespickt gewesen. Jedoch waren diese von den Nekromanten deaktiviert worden, unter großen Opfern wie das Blut verriet. Somit konnten sie einfach unbehelligt durchgehen. Der Gang endete in einer Tür die mit enormen magischen Kräften gesprengt worden war. Die Ayleiden schienen nicht gewollt zu haben, dass irgendjemand diese Kammern nochmals betrat. Die Tür war extra dick und aus reinem Stahl gegossen worden, auch hinter der Tür gab es noch etliche Fallen an manchen Stellen hatten die Nekromanten die geopferten Sklaven einfach liegen lassen, jetzt verfaulten sie vor sich hin.
Das Licht hatte sich mittlerweile gewandelt, hier unten gab es keine kristallenen Leuchten, wie sonst überall in der Ruine. Hier waren Fackeln aufgehängt worden dessen Flackern die Tiefen der Ruine noch unheimlicher erscheinen ließen. Was ihnen aber noch größere Angst einflößte war die Tatsache das es wirklich totenstill war. In anderen Ruinen gab es Luftzug das Geräusch der sich verschiebenen Erdmassen, Knarren in den Wänden. Doch diese Tunnel schienen jedes Geräusch zu verschlingen, selbst ihre Schritte wurden von der Dunkelheit einfach aufgesogen. Tirian wurde zusehends nervös und auch Tarrior spürrte das etwas nicht stimmte. Er war schon oft in unterirdischen Katakomben gewesen, verdammt er hatte unterirdisch in den Festungen am Roten Berg gehaust. Doch dieser Ort war anders, etwas stimmte einfach nicht damit. Er erschien ihm irgendwie einfach nur auf schlichte und ergreifende Weise falsch. Etwas Dunkles schien in den Tiefen zu lauern, vielleicht hatte es nur auf die Nekromanten gewartet. Vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Aber eines konnte er nicht von der Hand weisen. Etwas stimmte nicht. Sie kamen zu einer Stelle die den Dunmern seltsam vorkam. Auf dem Boden standen zwei einfache Schemel und ein Weinkrug. Zwei hölzerne Tassen hatten sich mit ihrem Inhalt über den Boden verteilt. Es kam den beiden sofort komisch vor. Die Anspannung wuchs als sich herausstellte das das was sie für Wein gehalten hatten Blut war. Es gerann schon und die Nekromanten waren in beiden Richtungen drüber gelaufen. Also musste es schon eine Weile dort sein. Gerade als er sich wieder ihrem Weg in die Tiefen zu wenden wollte. Schien hinter ihnen etwas auf den Boden getroffen zu sein. Als sie sich umdrehten sahen sie einen Mann. Tirian der sofot bleich wurde taumelte ein paar Schritte zurück. Doch Tarrior blieb anfangs recht ruhig. "Joran, wir fürchteten ihr wäret Tod. Welch ein Glück für euch und uns": stellte er fest. "Ja ich bin auch froh darüber das ich noch lebe": stimmte er zu. "Wir dachten schon wir müssten es allein mit dieser Nekromantenmeute dort unten aufnehmen. Das müssten die letzten sein in der Ruine. Sie scheinen auf etwas gestoßen zu sein, aber sie dürfen es auf keinen Fall in die Finger kriegen ...": erzählte er und wollte ihn über die Bücher und das Schwert unterrichten als der Kaiserliche ins Licht trat. Tarrior unterbrach mit offen stehendem Mund, als er die Rüstung sah. Endlose Sekunden stand er reglos da. Dann erkannte er die Rüstung. "Das ist ist eine Rüstung der dunklen Bruderschaft. Ich kenne solch ähnliche Modelle aus Morrowind. Aber das ist unmöglich es sei denn ihr seid ..... ": sprach er leicht stotternd, dann setzte er einen misstrauischen und feindseligen Ausdruck auf. "Wer seid ihr wirklich Joran Veran?": fragte er lauernd. Tirian war mittlerweile hatte sich mittlerweile hinter Tarrior gestellt er war noch etwas blasser geworden. Davor war er schon blasser gewesen, als es für einen Dunmer gut war. "Wer seid ihr wirklich, Kaiserlicher?"
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Kaiserstadt, Geheime Universität
Mit wallenden schwarzen Gewändern schritt Isaac durch die Gärten der Universität auf das große Tor zu. An seinem Gürtel war ein silberner, mit Welkynd-Splittern veredelter, Dolch befestigt. Mit einem raschen Wink befahl er dem Tor sich zu öffnen und trat hindurch. Als er das Universitäts-Gelände verlassen hatte blieb er kurz stehen. 100 Meter vor ihm stand das Tor in die Innenbezirke der Kaiserstadt und kurz bewunderte Isaac den Weißgoldturm der sich majästetisch gen Himmel reckte. Dann wandte er sich resulut ab und verlies die Straße über einen kleinen Trampelpfad der sich zum Ufer des Rumaresees heruterschlängelte. Dort stand, auf Pfählen gebaut eine kleine Holzhütte über dem Wasser, durch einen kleinen Steg mit dem Festland verbunden. Diese Hütte war Isaacs Ziel.
Er hatte diese Hütte extra für seine Beschwörungs-Experimente bauen lassen, und da sie ihm eine hübsche Stange Septime gekostet hatte hoffte er das sie, bei dem für den heutigen Tag geplanten Versuch, nicht in Flammen aufging. Immerhin war die Langzeitbeschwörung eines Flammenatronachen eine feurige Sache.
Isaac betrat seine Hütte und sah sich um. Auf den Boden war, mit roter Farbe, ein von einem Pentagram eingekreistes daedrisches 'O' gemalt worden. In einer Ecke stand ein wackeliger Holztisch. Schalen in verschiedenen Größen lagen darauf, sie enthielten die Ingredienzen die er für sein Experiment brauchen würde. Es waren vorallem Feuersalze von verschieden mächtigen Atronachen, aber auch Salze der Abgründe und verschiedene Pilzkappen.
Isaac hatte lange gebraucht um alle Zutaten zu sammeln und sie richtig zu vermischen. Am schwierigsten zu bekommen waren die daedrischen Zutaten.
Vorsichtig trug er jede Zutat und jede Zutatenmischung an einen Zacken des Pentagrams und malte magische Runen mit den verschiedensten Mixturen auf den Boden. Als er mit der Vorarbeit fertig war warf er noch einen letzten Blick auf seine Notitzen, kniete sich an der letzten freien Zacke des fünfzackigen Sterns nieder und begann, komplexe Sprüche zu murmeln und mit den Fingern weitere Runen in die Luft zu schreiben.
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Der Legionär Mathias lehnte gelangweilt an den Zinnen und starrte auf die kleine hölzerne Hütte, unten am See, die am Tag davor errichtet worden war. Plötzlich wurde die Tür der Hütte aufgerissen und eine brennende, aber eindeutig elfische Gestalt, stürtze heraus und warf sich ins Wasser. Keinen Augenblick später riss eine riesige Explosion die Hütte auseinander.
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Das kalte Wasser löschte die Flammen und kühlte Isaacs Körper. Als sein Kopf durch die Oberfläche sties sah er mehrere Lehrling aus den Toren der Universität stürzen und zu den Überresten seiner Hütte laufen. Fluchend schwamm Isaac ans Ufer und zog sich aus dem Wasser. Verflucht! Warum raten meine Langzeitbeschwörungen immer aus dem Ruder? Warum gelingt es mir nicht, Flammenatronache für längere Zeit an unsere Ebene zu binden? Ein Lehrling reichte ihm eine Decke und Isaac wickelte sich dankbar darin ein. Dann schritt er zurück in die Universität um neue, natürlich schwarze, Gewänder anzuziehen und in den mystischen Archiven weitere Bücher über die Daedra und über Beschwörungen auszuleihen.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale
Tarik hatte den Sack mit den Gegenständen durchsucht und nur wenig nützliches Gefunden. Außer ein paar Tränken und Alchemie Zutaten war der Rest nur zum Verkaufen da. Als er die Sachen eingepackt hatte hörte er Schritte.”Wer kommt da? Etwa die beiden Dunmer oder vielleicht doch Nekromanten?”, dachte er und zog sich noch etwas weiter zurück. Eine 6 köpfige Gruppe kam hinein. Einer von ihnen schien der Anführer zu sein. Die Gruppe durchschritt den Raum und verschwand im Tunnel.”Verdammt. Wenn sie die Leichen gesehen haben wissen sie das jemand hier ist. Unser Aufenthalt wird dann nicht mehr zur Gänze Unbekannt sein. Sie werden vorsichtiger sein, das erschwert natürlich das vorhaben, zu welchem Tarrior und Tirian aufgebrochen sind, falls sie noch leben.” “Los, verschwinde von hier. Du hast deinen Auftrag erfüllt. Überlass sie ihrem Schicksal. Kehre zur Zuflucht zurück und melde deinen Erfolg”, drängte ihn eine innere Stimme.”Nein das werde ich nicht tun. Erst wenn ich ihre Leichen gefunden habe kehre ich zurück!”, antwortet Tarik der Stimme und verpasste ihr einen Knebel. Plötzlich waren wieder Schritte zu hören, diesmal aber mehr wie vorher. Der 6 köpfigen Gruppe folgten viele Nekromanten in die Halle wo gegraben wurde.”Was haben die vor? Wollen die irgendetwas finden was ihnen hilft gegen die Magiergilde zu kämpfen? Auf jeden fall ist das kein gutes Zeichen. Was wenn sie Tarrior und Tirian gefunden haben? Sollte ich sie dann retten oder abhauen?”, Tarik wusste nicht was er tun sollte. Dann wurde es wieder still, jedoch war dies keine gewöhnliche Stille sondern viel mehr die Ruhe vor einem Sturm. Dem Kaiserlichen gefiel die Situation schon lange nicht mehr. Die Minuten verstrichen und nichts passierte. Tarik fragte sich so langsam warum er überhaupt noch hier warten soll. In vielleicht 1Std. wäre er aus der Ruine verschwunden und spätestens am nächsten Tag in Cheydinhal in der Zuflucht. Plötzlich hallte wieder der Ton von Stiefeln auf Stein durch den Gang und der Kaiserliche horchte auf.
Zwei Personen kamen näher und durchsuchten den Gang. Sie starrten auf den Weinkrug und auf die Leichen der Nekromanten, dabei war ihnen,, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, gar nicht wohl. Tarik stieg ganz vorsichtig auf den Boden, doch genau in diesem Moment drehten sich die Personen um. Tarik war bereit auch diese beiden, sollten sie ihn Verraten schnell ins Oblivion zu befördern. Die eine Person wich zurück, während die andere sich augenscheinlich ruhig gab. Da erkannte der Kaiserliche die beiden Person.”Also leben Tarrior und Tirian noch”, dachte er. Nur wusste er nicht ob er sich darüber freuen sollte. Er hatte seine normalen Kleider immer noch nicht angezogen, somit war die Wahrscheinlichkeit groß das sie ihn als Mitglied der Dunklen Bruderschaft identifizieren würden.
"Joran, wir fürchteten ihr wäret Tod. Welch ein Glück für euch und uns”, stellte Tarrior fest. "Ja ich bin auch froh darüber das ich noch lebe", stimmte Tarik ihm zu. "Wir dachten schon wir müssten es allein mit dieser Nekromantenmeute dort unten aufnehmen. Das müssten die letzten sein in der Ruine. Sie scheinen auf etwas gestoßen zu sein, aber sie dürfen es auf keinen Fall in die Finger kriegen ...”, erzählte der Dunmer, als der Kaiserliche ins Licht trat. Tarrior unterbrach mit offen stehendem Mund, als er die Rüstung sah. Endlose Sekunden stand er reglos da. Dann erkannte er die Rüstung."Das ist eine Rüstung der Dunklen Bruderschaft. Ich kenne solch ähnliche Modelle aus Morrowind. Aber das ist unmöglich es sei denn ihr seid ..... “, sprach er leicht stotternd, dann setzte er einen misstrauischen und feindseligen Ausdruck auf."Wer seid ihr wirklich Joran Veran?”, fragte er lauernd. Tirian hatte sich mittlerweile hinter Tarrior gestellt, er war noch etwas blasser geworden. Davor war er schon blasser gewesen. "Wer seid ihr wirklich, Kaiserlicher?"
Irgendwie empfand die Tarik die Situation Amüsant. Ein lächeln umspielte sein Lippen und er zwang sich nicht gleich laut loszulachen. Er musterte die beiden Dunmer genau und ihm wurde blitzschnell klar wen er als erstes würde töten müssen, wenn es denn zu einem Gefecht kam. Dann wurden seine Züge plötzlich ernst, sehr ernst.”Wer ich bin? Ich bin ein Assassine Dunkelef! Und mehr braucht ihr auch gar nicht zu wissen! Außerdem glaube ich nicht das ihr rein dem Schutz der Ayleiden-Kultur hier her gekommen seid. Wenn ihr es wirklich aus gänzlich freien Stücken getan hättet, hättet ihr die Magiergilde um Hilfe gebeten oder zumindest mehr Abenteurer angeheuert. Ich vermute eher das ihr in etwas verstrickt seid, mit dem ihr jetzt erpresst werdet und außenstehende sollen nicht all zu viel davon mitbekommen. Und glaubt mir, ich kenne Morrowind und die Eigenheiten der Häuser und mancher Personen auch wenn ich nur 5 Jahre dort war. Und jetzt entscheidet euch: Wollt ihr das ich euch weiter begleite oder wollt ihr das ich gehe?”, sagte Tarik und schaute die Dunmer an.”Ich komme auch alleine hier wieder raus. Ob ihr das auch schafft, wage ich zu bezweifeln”, fügte er noch hinzu.
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Chorrol, Cheydinhal und Kaiserstadt
Es war an einem Morndas als Mephisto geweckt wurde von einer Stimme die er vorher nie gehört hatte. Die Stimme meinte er solle seine Familie ausrotten. Mephisto wollt dies erst nicht tun dennoch tat er es. Der Auftrag war sehr schwierig da er erst viele Informationen sammeln musste. Er sollte die eigene Familie auslöschen dies machte ihn natürlich Nachdenklich aber er musste es tun es kam von einer Stimme die sehr Furchteregend ist. Als er fertig war geriet er in einen Blutrausch und als ihm, dann auch noch sein Vater in die Quere kam geriet alles aus dem Ruder und er zerstückelte ihn. "Das alles wollte ich doch gar nicht" sagte er immer wieder. Mephisto ritt mit seinem Pferd zur Kaiserstadt um sich dort für eine ungewisse Zeit auszuruhn und nachzudenken. Er fasste einen Entschluss, er wolle die sich das Leben nehmen. Doch dies gelang ihm nicht egal wie er es versuchte. Aber da fiel Mephisto ein, dass es noch in Chorrol eine Gruppe ist die Hilft bei selbstmorden. "Hm das is die Rettung dort werd ich hinreisen." , dachte Mephisto jedenfalls. Doch ein Wachmann namens Wurt brug-grakash kam ihm in die Quere. Er meinte er kann nicht mehr aus der Situation. Natürlich wandte sich Mephisto nun an Wilfritz und fragte warum er denn seine Familie in Cheydinhal ausroten sollte. Wilfritz antwortete: " Du solltest sie ausrotten, weil du nun in unserer Familie bist". "Was soll das ich bin in gar keiner Familie mehr und werde auch nie wieder inm einer sein". rief Mephisto in die weite Welt. Mephisto hörte die Stimme nur in seinem Kopf konnte ihr aber nich antworten. Er musste der Stimme also zuhören und durch sie erfuhr er was sie mit der Familie meinte und er Akzeptierte es. Und somit war er nun ein neues Familienmitglied der Dunklen Bruderschaft.
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Colovianisches Hochland
Während die züngelnden Flammen leichte Hitzewellen über Ihre Füsse schickten, kühlten die feinen Schneeflocken Ihre Wangen aus. Ihre Nasenspitze hatte bestimmt schon eine leichte Blaufärbung angenommen. Missmutig steckte Naasira die blaugefrorenen Fingerspitzen in die Ärmel des weiten Hemdes. Ihre Kleidung war nicht gerade für einen Schneespaziergang geeignet und sie besass nunmal nicht so eine natürliche Abhärtung gegen Schnee und Eis wie die Nord. Die sonst braunen Augen der Bretonin wirkten auf einmal unheilvoll und fast schwarz, während sie weiter die Flammen des Feuers fixierte. Ihre Magie berührte immer die Menschen direkt. Ob sie nun heilte oder verletzte. Doch diese Menschen wussten sich gegen Ihre Magie zu schützen und die anderen Waffen hatten sie Ihr genommen. Also musste sie einen Weg finden etwas anderes mit Ihrer Magie zu beeinflussen....Feuer wäre ein guter Anfang gewesen. Dann könnte sie vieleicht den Wagen in Ihrer Nähe abfackeln.
Also versuchte sie verzweifelt weiter eine Verbindung zum Feuer zu bekommen, doch das einzige Feuer was wuchs, war die Wut in Ihrem Inneren. Dieses innere Feuer wuchs so stark, dass Ihr langsam die Schweisstropfen auf die Stirn traten. Die Augen glühend wie 2 schwarze, glimmende Kohlen. Der Anführer der Banditen sah seine Gefangene mit wachsendem Unbehagen an. Diese Frau war Ihm nicht geheuer und eigentlich war er davon ausgegangen, dass die Priester von Akatosh nur Heiler waren. Menschen die eben dem guten Verpflichtet waren. Doch in dieser Frau schien auch etwas dunkles zu lauern. Und so wie sie nun aussah, war er sich sicher, dass er viele Meilen entfernt sein wollte, sollte dieses Dunkle ausbrechen. Nur 2 der anderen zählten zu seinen Leuten und waren zäh und hart. Die anderen waren billige Söldner, die sie unterwegs angeheuert hatten. Ihre pure Anwesenheit sollte abschrecken und Angriffe vermeiden. Denn als Kämpfer taugten sie nicht wirklich. Solche Leute waren abergläubisch und fürchteten die Magie. Sie wussten nicht, wen sie da "eskortierten". Doch auch ein Blinder mit Krückstock hätte bei dem Anblick der Frau am Feuer das Weite gesucht. Er musste vermeiden, dass Ihm seine Leute wegliefen und so setzte er sich zu Ihnen ans Feuer und begann eine möglichst zottige Geschichte von einer Müllerin und einem Fischer zu erzählen.
Naasira nahm das nur am Rande wahr. Den Schneeball allerdings, der sie mitten im Gesicht traf, konnte sie nicht ignorieren. Ruckartig hob sie den Kopf und Ihr Blick fiel direkt auf den Wagen. Erkennen konnte sie in dem Schneetreiben allerdings nichts. Doch der Schnee war eindeutig von vorne gekommen und nicht von oben. Bevor die Bretonin noch Schlussfolgern konnte was das alles bedeutete, wurde Ihr bewusst das sie der Anführer ansah. Sie schüttelte sich demonstrativ den Schnee ab, stand auf und wies auf den Felsüberhang hinter sich. "Ich wäre mir nicht so sicher, dass Ihr für einen Eiszapfen noch genausoviel Lösegeld bekommt!" Die Priesterin bemühte sich um einen aroganten Tonfall. "Ein romantischer Schneespaziergang stand nunmal nicht auf meiner Kleiderordnung.", setzte sie eisig hinterher und nieste heftig.
Gideon Gernot lächelte, trotz allen Ärgernissen die Ihm diese Frau bereitete. Braune Augen funkelten Ihn an, die Dunkelheit war von dem kleinen Schneerutsch vertrieben worden. Er schnappte sich eine Decke von einem der Lager und warf sie der Frau zu. Dass die Decke dabei fast im Feuer landete kümmerte Ihn wenig.
Kurze Zeit darauf lag Naasira zusammengerollt in der leicht angekokelten Decke. Woher war der Schnee gekommen? Von einer Böe aufgewirbelt und Ihr ins Gesicht geschleudert? Wohl kaum, der Schnee war kerzengerade von vorne gekommen und fest zusammengeballt gewesen. Also ein Schneeball. Kinder warfen mit Schneebällen, doch diese Kinder warfen in der Regel nur einmal mit Schneebällen auf die Bretonin. Ein grimmiges Lächeln stahl sich in das Gesicht der Frau, als sie sich vorstellte das Kind mal kräftig einzuseifen. Doch wo sollte hier ein Kind herkommen? Von einem Gehöft in der Nähe? Dann wäre vieleicht sogar eine Flucht möglich. Oder das Kind erzählte seinen Eltern von dem Lager und sie kämen am Morgen mal her um nach dem Rechten zu sehen.
Von Ihrem Liegeplatz aus konnte sie nun unter den Wagen blicken. Dort hatte bereits eine dicke Schneeschicht gelegen, bevor überhaupt der Wagen abgestellt wurde. Und in der Mitte dieser Schneefläche prangte ein deutlicher Abdruck. Der Abdruck eines Männerkörpers, wahrscheinlich in Rüstung. Und plötzlich hätte Naasira Ihr Leben drauf verwettet, dass diese Rüstung grün war. So unauffällig wie möglich wirbelte die Bretonin Schnee über den Abdruck, bis nichtsmehr zu sehen war. Danach schloss sie die Augen mit einem erleichterten Lächeln und schlief ein.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale, Die Tiefsten Gänge
Ein Lächeln, nicht mehr als ein mieses Lächeln brachte der Mann vor ihnen zustande. Dann rückte etwas in den Blick des Kaiserlichen, das ihm gar nicht gefiel. Er schaute Tarrior an und eine Spur von Mordlust war in seine Augen getreten, jedoch verflog dieser Zustand so schnell wie das Lächeln ihres Gegenübers. „Wer ich bin? Ich bin ein Assassine Dunkelef! Und mehr braucht ihr auch gar nicht zu wissen! Außerdem glaube ich nicht, dass ihr rein dem Schutz der Ayleiden-Kultur hier her gekommen seid. Wenn ihr es wirklich aus gänzlich freien Stücken getan hättet, hättet ihr die Magiergilde um Hilfe gebeten oder zumindest mehr Abenteurer angeheuert. Ich vermute eher dass ihr in etwas verstrickt seid, mit dem ihr jetzt erpresst werdet und Außenstehende sollen nicht all zu viel davon mitbekommen. Und glaubt mir, ich kenne Morrowind und die Eigenheiten der Häuser und mancher Personen auch wenn ich nur 5 Jahre dort war. Und jetzt entscheidet euch: Wollt ihr das ich euch weiter begleite oder wollt ihr das ich gehe?“: stellte Joran, falls dies überhaupt sein richtiger Name war, ernst klar. „Ich komme auch alleine hier wieder raus. Ob ihr das auch schafft, wage ich zu bezweifeln“: fügte er dann noch unverschämt hinzu. Tirian war, wenn überhaupt möglich, noch stiller geworden, selbst sein Atem war fast erloschen. Der Dunmer war jedoch der Inbegriff von Aufgewühltheit und sich immer weiter steigernen Wut. Es begann schon leise zwischen seinen Fingern zu knistern. Der Körper war willig diesen unverschämten Wicht in Brand zu setzen, aber sein Geist hielt ihn zurück. Er konnte jetzt keinen Kampf mit ihrem einzigen Gefährten riskieren. Zu allererst einmal waren da die Nekromanten die dies warscheinlich sofort bemerken würden. Zum anderen, musste Tarrior dem Assasinen leider zustimmen, noch brauchten sie ihn, alleine würden sie den Rest der Nekromanten nie und nimmer überwältigen können. „Jeden anderen hätte er jetzt schon allein aus Trotz gehen lassen, aber leider hatte der Kaiserliche auch darin recht, das er einen Auftrag zu erfüllen hatte und nicht einfach verschwinden konnte, wie er sonst in solchen Situationen getan hätte.
Doch die schwarzen Magier mussten Sterben, und das in den nächsten Stunden. Hatten sie erst gefunden wessen sie in die Ruinen gekommen waren, würden sie bald ausgeflogen sein und das neue Wissen ihrem Meister bringen oder bei einem Angriff auf die Magiergilde verwenden. „Dieser kaiserliche Emporkömmling hat dich beleidigt und belogen. Schieß ihn in den Wind und töte ihn für diese Frechheit“: drängte die Stimme in seinem Innern wieder und diesmal war er sogar geneigt gewesen ihr Gehör zu schenken, doch sein Verstand überwand den Wahnsinn und den Zorn der ihn zu beherrschen suchte. Vorerst. Noch brauchte er ihn. Er griff an seine Seite um nach seiner Feldflasche und dem genüsslichen alkoholischen Inhalt zu tasten. Doch er griff ins Leere. An seiner Seite hing kein Alkohol mehr. Jetzt fiel ihm auch auf, dass er seid seinem Erwachen in Anvil nur noch die Getränke zu sich genommen hatte, wenn es zum Essen war. Er hatte keinen mehr getrunken, seid sie Oblivion verlassen hatten, was war bloß mit ihm geschehen. Da er sich seinen Ärger nicht hinunterspülen konnte, versuchte er ihn zu verdrängen. Kopfschmerzen waren mal wieder die Folge. Schlussendlich musste er jedoch resignierend dem Assasinen zustimmen. Leider brauchte er ihn noch im Moment um ihn gegen die Untoten einzusetzen. Wieder umspielte ein leichtes grinsen die Lippen Jorans. „Joran, falls dies überhaupt euer wahrer Name ist, ich mag es absolut gar nicht wenn mir solche Dinge verschwiegen werden. Wir sind zusammen mit einem verfluchten Assasinen, noch dazu einem der Dunklen Bruderschaft unterwegs. Die Information hätte ich zwar gerne schon zuvor gehabt, aber ich würde fast sagen euch ist zu trauen. Hättet ihr uns töten wollen, hättet ihr mehrfach Gelegenheit gehabt uns einfacher loszuwerden. Doch meine Gründe hier zu sein gehen nur mich etwas an. MICH ALLEIN! Zumindest wenn es andere Gründe geben würde, als wie die die ihr schon kennt. Ihr bildet euch da etwas ein, denn die gibt es nicht. Jedoch ich muss sagen, dass wir eure Hilfe weiterhin gut gebrauchen können. Wir würden ja noch sehen wer lebend aus der Ruine heraus kommt. Wenn nicht zusammen dann niemand. Sie werden schon dafür sorgen das keine Zeugen überleben“: sprach er mit dem Assasinen und wäre zwischendrin fast in einen Schreikrampf abgerutscht.
Er belog ihn und Tirian bewusst. Er konnte ihnen ja wohl schlecht gerade jetzt die Geschichte auf die Nase binden, geschweige denn nur, weil dieser Wald und Wiesen Meuchelmörder eine vage Vermutung geäußert hat, mit der er zufällig richtig lag. Auch die Erklärung wer „Sie“ sind ließ er außen vor. Der Dunmer vermutete das Behrams grau gekleidete Kindermädchen keinen einzigen Zeugen entkommen lassen würden um dafür zu sorgen, dass das ganze geheim blieb. Er machte auf dem Absatz kehrt und war bereits einige Schritte in Richtung der Nekromanten gegangen, ob der Kaiserliche ihn nun begleiten würde, oder nicht war ihm jetzt volkommen egal. Er würde auch ohne ihn zurecht kommen. Schließlich ist er ein Sohn Haus Dagoths und ein mächtiger Hlaluu-Ratsherr. Doch dann hörte er die Stimme seines Freundes und blieb stehen. „Joran, bitte entschuldigt Tarrior. Er wollte euch sicher nicht anschuldigen, jedoch festzustellen mit einem Meuchelmörder durch das Land gezogen zu sein ist erschreckend. Mir blieb mein Herz fast stehen, ihr hättet uns jeder Zeit hinterrücks abstechen können. Doch egal was er sagt wir werden euch brauchen. Und er weiß das. Allein werden wir mit diesen Nekromanten nicht fertig. Oder vielleicht doch, aber da ist noch etwas anderes. Mein Freund spürte etwas Dunkles an diesem Ort. Die Beklemmung die auf diesen tiefen Gängen lastet scheint den Körper zu erdrücken und den Geist zu zerstören. Wenn es das ist wonach die Nekromanten trachten hätte ich persönlich lieber noch zehn Männer um mich. Aber trotz allem zählt jeder Mann der zu kämpfen weis. Daher helft uns“: redete der Heiler auf ihren Begleiter ein. Tarrior der das ganze mit gemischten Gefühlen verfolgt hatte fügte dann noch hinzu: „Sag ihm das ich ihn im Auge behalten werden“. Joran schien in Gedanken zu sein. Tarrior lehnte sich gegen eine Wand unter einer Fackel, während Tirian den Assasinen mit einem fast schon flehentlichen Blick ansah, harrend einer Antwort. „Dem Kleinen ist wohl etwas Übel bei dem Gedanken geworden, allein mit dir gegen die Ahnenschänder und deren Wiedergänger kämpfen zu müssen. Du hättest ihn wirklich in der Stadt lassen sollen“: bahnten sich die dunklen Gedanken wieder einen Weg in Tarriors Geist, der jedoch nicht so nachgiebig war wie er zu anfang erschien. „Sei still und verschwinde, ich will das hören“: murmelte er.
Er lächelte als der Mann auf Tirians Bitte einging und zustimmte. Insgeheim war er froh darüber das Joran mitkam, obwohl er das niemals zugegeben hätte. „Am besten ich nenne dich weiter Joran“: sagte er zu dem Kaiserlichen der nur mit den Schultern zuckte. Dann setzten sie ihren Weg zu der nahen Halle fort, die Nekromanten aufzuhalten. Die beklemmende Atmosphäre dieser verwunschenen Katakomben unterdrückte auch noch das letzte Wort und es senkte sich totenstille über die Gruppe.
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Cyrodiil, Kaiserstadt
An einem regnerischen Morgen erreichte Parlan sein Ziel. Die Brücke zu Cyrodiil, oder wie die Cyrodiiler sagen "Kaiserstadt". Parlan versank einen Moment in Gedanken:" Heißt die Provinz Kaiserprovinz und die Stadt Cyrodiil, oder die Provinz Cyrodiil und die Stadt Kaiserstadt?" Er nahm sich vor bei nächster Gelegenheit gleich jemanden danach zu fragen. Parlan überquerte die Kaiserbrücke und gab bevor er durch das Tor trat sein Pferd Zacharias in die Hände einer Ork namens Snak-gra-Bura, dabei dachte sich Parlan:" Hoffentlich ist mein Pferd noch da, wenn ich es abhole, diese augenscheinliche Pferdefresserin kann man doch nicht auf Pferde aufpassen lassen" Kopfschüttelnd verlies er die Pferdestelle und Parlan durchschritt das Stadttor. Inmitten des soeben betretenen Stadtviertels befand sich eine prächtige Drachenstatue umringt von großen Villen. "Eine Diebestour in eine von ihnen würde mich reich machen", dachte sich Parlan. " Dazu gehören Informationen über die Gewohnheiten der Bewohner, Bestechung einer korrupten Wache, eine ordentliche Truppe und und und, aber woher das benötigte Kleingeld für die ganze Aktion. Vorerst müssen kleinere Diebstähle reichen." Als er gerade durch das Tor des Elfengartenviertels gehen wollte, fiel ihm eine Taverne mit dem viel versprechendem Namen "Zum schäumenden Flämmchen". Hier einzukehren war sein festes Ziel für den heutigen Abend, aber zuvor würde Parlan sich eine Mütze schlaf in Luther Broad's Pension holen. Diese Herberge schien ihm von guter Qualität und auch nicht sonderlich teuer. Nachdem er den Zimmerschlüssel bekommen hatte wechselte er noch ein paar Worte mit den Gästen und Luther, dabei lauschte er Gerüchten um den sagenumwobenen Graufuchs. Anschließend legte er sich ins Bett.
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Bruma - Choroll
Kamahl hatte Bruma gerade verlassen und sich auf den Weg in Richtung Choroll gemacht. Er war froh, auf die Idee gekommen zu sein, der Alchemisten etwas Alraunensaft gegen die Grippe zu geben, da er als er gegen Mittag aufwachte erfuhr, das ein Auftrag der Kämpfergilde hereingekommen waren, die für ihre Mitglieder Frostschutz-, Krankheitsresistenz- und Infravisionstränke brauchte, die er sicher hätte brauen sollen, wenn die Alchimisten nicht genesen währe.
Die Reise nach Choroll verlief Ereignislos, es wurde auf dem Weg allerdings etwas wärmer. Etwa auf halber Strecke konnte er dann sogar seinen Frostschutzzauber aufheben und so seine Magievorräte, die er in den letzten Tagen durch die ständigen Frostschutzzauber doch etwas strapaziert hatte, sich etwas erholen lassen. Als er Choroll in den späten Abendstunden erreichte und den Gildenführer wegen der Empfehlung sprechen wollte war der aber schon zu Bett gegangen, weswegen er erst am nächsten Morgen mit ihm würde sprechen können.
Als er am Morgen mit Teekus sprach und dieser ihm nach einiger Bedenkzeit mitteilte, das er, um die Empfehlung zu erhalten, eine Wagenladung Brennholz, die in ein paar Stunden geliefert werden würde kam Kamahl der verdacht, das Anwärter der Magiergilde von den Gildenführern gelegentlich als Hilfskräfte eingesetzt wurden. Da er aber wohl kaum eine andere Wahl hatte, wenn er in die Mystischen Archive der Magiergilde wollte stimmte er zu und bereitete sich schon mal auf die Plackerei vor.
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Skingrad und Bravil
Mephisto machte sich gerade auf den Weg nach Skingrad als ihn ein Taschendieb ausraubte. Er schnappte sich 700 Septime von Mephisto. Wütend packte Mephisto sich seinen Bogen, zielte und schoss. Der Pfeil tötete den Taschendieb mit einem Treffer. Aufeinmal kam ein Wachmann an der dem Dieb helfen wollte doch er kam zu spät und sah den Dieb mit einem Pfeil im dem Rücken. "Sie sind verhaftet, entweder zahlen sie 140 Spetime oder kommen in das Gefängnis". Soch Mephisto war schlau bezahlte und nahm dem Wachmann das Geld flux wieder ab. Anschließend sattelte Mephisto auf und ritt schnell nach Skingrad das nicht weit von Chorrol entfernt liegt. Mephisto kam am frühen Morgen anund kloppfte an das große Tor.
Die Wache stand auf und rief runter:"Was ist euer begher edler Herr ?" Natürlich rief Mephisto er wolle nur übernachten und dann am nächsten Tag weiterreisen. Der Wachmann öfnnete das Tor. Schnell ging Mephisto zur zwei Schwestern Herberge da er mal hörte, dass dies eine gute Herberge sei. Am nächsten Tag ritt Mephisto nach Bravil. Doc her wurde auf halbem Wege kam eine Gruppe von Banditen die ihn aufgehielten. Es ging schnell sie zu töten. An einer Abzweigung der Straße entschied sich Mephisto um und ritt nach Cheydinhal. Er wollte wieder einen Auftrag von Ocheeva den er auch bekam. Jetzt ging es für Mephisto nach Bravil da dort sein ziel war. Die Leiterin der Magiergilde solle sterben. Mephisto schlug aber vor einen Bettler zu töten denn er kannte die Leiterin der Magiergilde in Bravil gut. Ihre Frauen sind nämlich schon seit langer zeit verbündet und wenn jetzt in einer schweren Zeit die Mephisto's Frau sich so etwas zutragen würde, dann wäre dies das aus für Mehpisto's Frau. Mephisto leibt seine Frau und will ihr sowas nicht antun und deßhalb schlug sie Mephisto einen anderen Auftrag vor. In Bravil solle er den Auftraggeber töten der die Leiterin der Magiergilde töten lassen wollte. Diesen Auftrag hatte Ocheeva selber veranlasst aber so, dass man nicht das kleinste bisschen merken würde. I nBravi langekommen wartete er bis zur Nacht und in der Nacht ritt Mephisto auch wieder zu Ocheeva denn sein Opfer war schon tot.
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Als Parlan aufwachte und sich von den Strapazen der Reise erholte, plagte ihn einen unglaubliche Art der Übelkeit. Ihm war zu Mute, als hätte er einen Drink aus Koboldgalle, Trollurin, püriertem Rattenfleisch und Olroy-Käse getrunken. Mit einem Ruck breitete sich sein Mageninhalt vor seinen Füßen aus. So schnell Parlan konnte zog er sich seine Lederrüstung an und er stürmte in Richtung Marktviertel. Der Alchemist in der vergoldeten Karaffe sollte ein ausgezeichnetes Sortiment an Tränken haben, vielleicht auch einen der seine Übelkeit verschwinden lies. Doch als er im Marktviertel ankam musste Parlan sich nochmals übergeben und zwar auf den Brustharnisch eines Wachhauptmannes. " Was fällt dir ein du, Bauernsohn. Dafür landest du hinter Gitter", brüllte der vollgekotzte Wachhauptmann. Die umstehenden Bürger die zusahen wie dieser Audens Avidius oder so ähnlich Parlan wegzerrte begannen hämisch zu lachen, dies steigerte die Wut des Hauptmanns so sehr das sich sein Gesicht knallrot färbte und dem armen Parlan zusätzlich zu seinem einwöchigen Kerkeraufenthalt auch noch eine ordentliche Tracht Prügel von Audens und seinen Spiesgesellen von der Wache einbrachte.
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Cheydinhal-Kaiserstadt
Die Reise in die Kaiserstadt verlief ziemlich Ereignislos. Die junge Bosmerin und Huan liefen ein Stück abseits der Straße, um zu vermeiden, das schon wieder ein kaiserlicher Legionär auf den Wolf aufmerksam wurde und auf die Idee kommen musste, sich eine tolle Tropäe sichern zu müssen. Abgesehen von ein paar Legionsreitern und vereinzelten Reisenden auf der entfernt liegenden Straße begegneten sie niemandem und das einzige was sie unterwegs störte war, das der Schneefall, der in der Nacht begonnen und bis um die Mittagszeit deutlich an Stärke zugelegt hatte, zuerst zu Schneeregen und als sie den Rumaresee erreicht hatten zu einem ungemütlichen Herbstschauer wurde. Ihr Begleiter, der im Schnee noch herumgetollt hatte trotete jetzt niedergeschlagen neben ihr her und ließ den Kopf hängen. Anscheinend gefiehl im das Wetter genausowenig wie ihr und er schien froh, als die Bosmerin ihn in einem Waldstück westlich der Kaiserstadt, die sie in der Zwischenzeit umrundet hatten, zurücklies um sich dann auf den Weg in die Stadt zu machen.
Als die Bosmerin die Kaiserstadt betrat hatte der Regen schon wieder abgeflaut und als sie das Tieber-Septim, das Hotel, das ihr der Wachmann am Stadttor als bestes Hotel der Stadt beschrieben hatte, erreichte hatte es endgültig aufgehört zu regnen. Nachdem sie im Hotel ein Zimmer gemietet, dort ihre Rüstung gegen ein elegantes Abendkleid eingetauscht und alles außer einer kleinen Geldbörse und einer Flasche starken Nordmets, in die sie eine kleine Phiole mit einer durchsichtigen Flüßigkeit gekippt hatte, in eine Truhe in ihrem Zimmer gelegt hatte, verließ sie das Hotel und machte sich auf den Weg in Richtung des von ihrer Auftraggeberin genannten Etablisements.
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Nekromantenfestung und Cheydinal(+Zuflucht)
Asgar erwachte am späten Mittag. Ihm war, als hätte er wochenlang geschlafen. Jedenfalls sammelte er seine Ausrüstung zusammen und suchte Eldacan für einen weiteren Auftrag auf.
"Ich möchte eine weitere Mission." sagte Asgar. "So? Nun, wir bräuchten mal wieder neue Leichen aus Cheydinal. Wir können leider keine Gräber aus anderen Städten wählen, da ich im Moment an einem besonderen "Projekt" arbeite, das nur mit Dunmern wirkt.." erklärte der Altmer. "Klingt nicht schwer. Ich schleiche mich einfach wieder in die Kapellengruft und.." begann Asgar. Der Altmer unterbrach ihn. "Nein, das wird nicht gehen. Die Kapelle wurde seit dem Leichendiebstahl der Gräfin Indarys völlig abgesperrt. Nicht nur, dass die Türen mit fünfzehn-Riegel-Schlössern gesichert sind, dort unten treiben sich auch noch zahlreiche Wachen herum. Ihr müsst also einen anderen Ort suchen. Und es gibt nur einen, an dem möglich wäre: der Cheydinal-Friedhof." sprach Eldacan. "Der Friedhof? Aber der ist draußen! Selbst wenn ich bei nach dort bin, meine Unsichtbarkeitsmagie reicht nicht aus, um mich für die Dauer einer Leichenausgrabung zu verbergen und wenn jemand vorbeikommt, ist die ganze Stadt hinter mir her!" antwortete der Vampir gereitzt. "Stimmt. Ich habe auch keinen Vorschlag..aber geht einfach mal in die Stadt und schaut euch um, vielleicht findet ihr einen Weg."
Asgar folgte dem Vorschlag und kehrte auf dem Rücken seins Flying Shadow nach Cheydinal zurück. Dort sah er sich den Friedhof genau an. Es dauerte eine Weile, während er ideenlos herumlief, bis ihm endlich etwas auffiel. "Wieso bemerke ich das erst jetzt? Diese ganzen Bäume und Büsche..ideal um sich zu verstecken. Dort könnte man Leute verstecken, die sich mit dem lautlosen Kampf auskennen und alle Passanten ausschalten, die vorbeikommen. So würde ich nicht gesehen...Nachts ist ohnehin nicht viel los..sieht so aus, als käme ich mal wieder nicht um die Dienste der Bruderschaft herum." dachte der Vampir und betrat die Zuflucht, wo er mit Vicente redete.
"Ah, da seid ihr ja wieder. Was kann ich für euch tun?" fragte Vicente. "Ich brauche die Hilfe der Bruderschaft. Heute Nacht müssen eure Leute sich rund um den Cheydinal-Friedhof postieren und jeden Passanten töten, der in Sichtweite des Friedhofs kommt, damit ich ein paar Leichen ausbuddeln kann." erklärte Asgar. "Ich verstehe, Bruder. Aber obgleich ihr zur Bruderschaft gehört, wir können unsere Dienste nicht einfach so anbieten..wir..." begann Vincent. "Natürlich wird das ein bezahlter Auftrag. 1500 Septime sollten genügen." antwortete Asgar kühl. "Oh, dann ist es natürlich etwas anderes. Ich werde das mit Ocheeva besprechen. Die Sache gilt. Treffen wir uns heute um Mitternacht alle im Salon der Zuflucht um die Details abzusprechen." antwortete Vincent. Asgar nickte, reichte dem Vampir einen Goldbeutel und legte sich schlafen.
Bald war Nacht und Asgar wurde wieder auf Wunsch geweckt. Anschließend kehrte auch er zum Treffen ein. Alle Mitglieder der Familie saßen an einem Tisch und in der Mitte war eine große Karte Cheydinals mit Details ausgebreitet. "Also gut, besprechen wir das ganze. Für alle die es noch nicht wissen, wir müssen eine Weile lang alle töten, die sich in der Nähe des Friedhofs aufhalten. Zunächst die Wachen am Tor : um die kümmert sich Teeinaava, indem er ihnen vergiftete Äpfel unterjubelt. Sind die beiden tot, schaffen wir die Leichen beseite und Telaendril nimmt auf dem Baum neben dem Friedhof stellung. Von dort aus kann sie mit dem Bogen die Passanten ausschalten. Den hinteren Teil des Friedhofs übernehme ich. Dort lauere ich ebenfalls mit einem Bogen hinter der Steinmauer. Vincente versteckt sich hinter einem Haus und lauert. Teeinava bewacht das Tor..und Gogron...der bewacht die Zuflucht.Alles klar?" erklärte Ocheeva den Plan.
Alles lief gut. Asgar konnte in Ruhe einige Leichen ausgraben und außer den beiden Wachen am Tor gab es nur einen betrunkenen Bosmer und einen Ork unter den Toten, deren Leichen auf die "Bruderschaftsüblichen Wege" beseitigt wurden. Asgar kehrte zur Festung zurück und brachte Eldacan die Leichen. "Sehr gut. Ich bin schwer beindruckt. Das lohnt sich für euch. Ihr habt euch den Rang eines vollwertigen Totenbeschwörers verdient. Damit habt ihr Anspruch auf eine bessere Robe. Nehmt diese magische." sagte der Elf. Asgar dankte und ging sich ausruhen.
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Choroll – Skingrad
Das Ausladen der Holzscheite aus dem Wagen und der Transport derselben in den Keller der Magiergilde stellten sich als eine schweißtreibende Arbeit heraus, allerdings war das Kamahl noch deutlich lieber, als mitten in der Nacht im Halbschlaf Dutzende komplizierte Tränke zu brauen und ständig fürchten zu müssen, das er nach so vielen Kämpfen, die er überstanden hatte auf grund einer Fehldosierung bei der Trankzubereitung sterben würde. Und nach zwei Stunden der Plackerei hatte er es auch hinter sich gebracht und Teekus sagte ihm zu, die Empfehlung für ihn schnellstmöglich loszuschicken. Nachdem er sich ein paar Stunden erholt hatte brach er dann auch um die Mittagszeit auf, um möglichen Einladungen zum Mittagessen zu entgehen.
Den Torwächter nach einem Schleichweg nach Skingrad zu fragen erwies sich als Glücksfall, denn der Schleichweg war nicht nur bedeutend kürzer als der Umweg über die Ringstraße der Kaiserstadt, sondern er war aufgrund der Bäume, unter denen er führte auch noch windgeschützt und frei von Wegelagerern und Wölfen, die sich anscheinend aufgrund des Wetters verkrochen hatten.
Die Sonne war gerade untergegangen, als er Skingrad erreichte. Die Magiergildenführerin Adrienne war anscheinend mit einem Experiment beschäftigt und als er sie nach einer Aufgabe wegen der Empfehlung ansprach teilte sie ihm mit, das sie für einen Trank unbedingt ein Dutzend Pflanzen einer sehr seltenen Abart der Aloepflanze benötigte, die als Sonnenaloe bekannt ist. Auf die Anfrage wo er suchen solle antwortete sie nur damit, das er schon jemanden finden werde, der etwas darüber wisse und er sich besser auf die Suche machen solle. Kamahl vierließ gedankenversunken die Magiergilde, so das er in jemanden hineinrannte und zu Boden fiel.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale
Es wurde still, zu still. Tarik schaute konzentriert auf die beiden Dunmer, wohlwissend das Tarrior ihn jederzeit angreifen konnte. Das würde ungemütlich werden, nicht nur wegen dem Kampf, da die Nekromanten taub sein müssten um einen Kampf in dieser teilweise hellhörigen Halle nicht zu bemerken. Bei der Masse an Nekromanten träfe den oder die Überlebenden ein schmerzhaftes Schicksal. Der Dunmer schien sich Gedanken zu machen wie er am besten reagieren sollte. Nach kurzer Zeit griff der Dunmer an seine Seite, Tarik’s Muskeln spannten sich dabei an, jedoch schien Tarrior überrascht wenn nicht verärgert als habe er etwas dort vermutet. Der Kaiserliche formte wieder ein lächeln mit seinen Lippen als Tarrior zu sprechen begann:
“Joran, falls dies überhaupt euer wahrer Name ist, ich mag es absolut gar nicht wenn mir solche Dinge verschwiegen werden. Wir sind zusammen mit einem verfluchten Assassinen, noch dazu einem der Dunklen Bruderschaft unterwegs. Die Information hätte ich zwar gerne schon zuvor gehabt, aber ich würde fast sagen euch ist zu trauen. Hättet ihr uns töten wollen, hättet ihr mehrfach Gelegenheit gehabt uns einfacher loszuwerden. Doch meine Gründe hier zu sein gehen nur mich etwas an. MICH ALLEIN! Zumindest wenn es andere Gründe geben würde, als wie die die ihr schon kennt. Ihr bildet euch da etwas ein, denn die gibt es nicht. Jedoch ich muss sagen, dass wir eure Hilfe weiterhin gut gebrauchen können. Wir würden ja noch sehen wer lebend aus der Ruine heraus kommt. Wenn nicht zusammen dann niemand. Sie werden schon dafür sorgen das keine Zeugen überleben.”
“Was faselt der da? Meine Vermutungen gäbe es nicht? Er hätte gerne VORHER gewusst das ich ein Mitglied der Dunklen Bruderschaft wäre? Ich hätte sie töten können? Welche Gründe?.......”, Tarik verlor fast die Fassung.”Ich habe mein Opfer bereits zu Sithis geschickt, ich hätte abhauen können. Außerdem wenn die Dunkle Bruderschaft jedem auf die Nase binden würde wer ihre Mitglieder sind, würde sie nicht mehr existieren. Wer sind sie? Habe ich mit meinen aus dem Wind gegriffenen Vermutungen einen Zufallsvolltreffer gelandet? Warum sollte ich sie töten? Ich Verrate keine Kameraden! Was bildet der sich ein? Ich sollt ihn wirklich töten”........, dachte der Kaiserliche der außer sich war und sich nur mit Mühe beherrschen konnte nicht gleich auf den Dunmer loszustürmen.
Tarrior machte auf dem Absatz kehrt und war bereits einige Schritte in Richtung der Nekromanten gegangen, als er die Stimme von Tirian hörte und stehen blieb.”Joran, bitte entschuldigt Tarrior. Er wollte euch sicher nicht anschuldigen, jedoch festzustellen mit einem Meuchelmörder durch das Land gezogen zu sein ist erschreckend. Mir blieb mein Herz fast stehen, ihr hättet uns jeder Zeit hinterrücks abstechen können. Doch egal was er sagt wir werden euch brauchen. Und er weiß das. Allein werden wir mit diesen Nekromanten nicht fertig. Oder vielleicht doch, aber da ist noch etwas anderes. Mein Freund spürte etwas Dunkles an diesem Ort. Die Beklemmung die auf diesen tiefen Gängen lastet scheint den Körper zu erdrücken und den Geist zu zerstören. Wenn es das ist wonach die Nekromanten trachten hätte ich persönlich lieber noch zehn Männer um mich. Aber trotz allem zählt jeder Mann der zu kämpfen weis. Daher helft uns”,redete der Heiler auf den Kaiserlichen ein. Tarrior fügte dann noch hinzu:”Sag ihm das ich ihn im Auge behalten werde.” Tarrior lehnte sich gegen eine Wand unter einer Fackel, während Tirian den Assassinen mit einem fast schon flehentlichen Blick ansah, harrend einer Antwort.”Naja wenigstens hat der Heiler einen besseren Umgangston wie sein Freund. Oh wie ich die Dunmer dafür hasse! Immer diese Unbeherrschtheit!........Wenigstens sind sie nicht so eitel und hochnäsig wie die Altmer. Obwohl hochnäsig sind sie manchmal schon. Naja ich könnte jetzt verschwinden, aber meine Moral und Ehre verbieten mir so etwas.” Mit einer gleichgültigen Miene zog Tarik wieder seine normalen Sachen an, musste ja nicht jeder Nekromant das herausbekommen, obwohl es jetzt schon zu viele wussten für wen er arbeitete. Als er seine Kapuze wieder über die Kapuze der Rüstung zog nickte er Tirian zu und ging auf Tarrior zu.”Am besten ich nenne dich weiter Joran”, sagte der Dunmer zu dem Kaiserlichen der nur mit den Schultern zuckte. Dann setzten sie ihren Weg zu der nahen Halle fort, die Nekromanten aufzuhalten. Die beklemmende Atmosphäre dieser verwunschenen Katakomben unterdrückte auch noch das letzte Wort und es senkte sich totenstille über die Gruppe.
Sie gingen den Tunnel entlang. Lange Zeit waren nur leise Schritte bei genaustem lauschen hörbar. Als sie das Ende des Tunnels sahen drang Lärm zu ihnen herüber. Blitzschnell hatte Tarik einen Pfeil angelegt und war an die Seitenwand geschlichen.”Verdammt was ist da los? Entbrennt bei den Nekromanten jetzt ein Kampf um die Macht? Oder haben sie etwas gefunden das sie angreift?”, dachte Tarik verwirrt.”Nun, werter Dunmer dann seit doch bitte so freundlich und sagt uns was genau ihr beschützen wollt, oder ich könnte es mir noch einmal überlegen ob ich euch weiter begleite. Mein Opfer ist nämlich schon Tod, ich bin nur mit euch gegangen weil ich noch Ehre habe”, sagte der Kaiserliche. Ob Tarrior nun verärgert oder erstaunt war, konnte Tarik nicht deuten. Die Gruppe schwieg eine ganze Weile und als nichts weiter passierte schlichen sie weiter.
Kurz darauf erreichten sie die Halle, was sie aber dort sahen war unglaublich. Die Nekromanten standen alle vor einer riesigen Tür aus Stein und sahen zu wie argonische Sklaven einer nach dem anderen getötet wurden.”Was machen diese Leichenschänder da?”, fragte Tarik mehr zu sich selbst. Merkte aber das er die Frage hörbar für Tarrior und Tirian ausgesprochen hatte. Er schaute kurz zu den beiden Dunmer hinüber und verfolgte dann wieder das Schauspiel das sich ihnen bot.
Nach einer weile sagte Tarik:”Wenn wir diese Meute besiegen wollen brauchen wir einen todsicheren Plan, übernatürliche Hilfe, viel Glück und ein Selbstmordkommando.........Das Selbstmordkommando ist vorhanden, was aber ist mit dem Plan? , das Glück lässt sich nicht beschwören und für übernatürliche Hilfe bräuchten wir einen Schrein.”
“Nun Tarrior ich hoffe ihr habt einen Plan”, fügte er noch hinzu.
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Nekromantenfestung& Cheydinal
Wieder einmal erhob sich Asgar aus dem Bett (inzwischen hatte er sich sogar schon daran gewöhnt, nicht mehr in einem Sarg zu schlafen) und fragte sich, wie lange das wohl noch so weitergehen sollte, aber eigentlich konnte er sich die Frage selbst beantworten : "Solange, bis ich hier der Chef bin."
Jedenfalls suchte er Eldacan auf und wollte sich seinen nächsten Auftrag abholen. "Ah, da seid ihr ja wieder, Asgar. Nun, ich habe wirklich einen Auftrag für euch. Ist eine recht brisante Geschichte, die wohl eher von der Dunklen Bruderschaft aufgegeben würde als von uns. Wie auch immer. Ihr müsst einen Dunmer-Wachhauptmann in Cheydinal töten. Der Kerl ist wegen unserer letzten Aktivitäten sehr misstrauisch geworden und hat die Sicherheitsvorkehrungen verdoppelt. Das stört unsere Experimente. Außerdem lässt er schon Wachen in der Gegend um Cheydinal patrouillieren, um uns zu finden. Wenn ihr ihn erledigt, ist die Sache gegessen. Sein Name ist Alius Vanga oder sowas. Seid aber vorsichtig, er soll ein geschickter Schwertkämpfer und hervorrangder Bogenschütze sein." erklärte der Altmer. "Verstanden." antwortete Asgar kühl und brach nach Cheydinal auf.
Schon am Tor gab es Schwierigkeiten, die Wachen wollten ihn nicht reinlassen, wegen "Den neuen Wachgesetzen" und er musste seine Fertigkeiten in Wortgewandheit und seine Vampirmagie geschickt ausspielen, um doch hereinzukommen. Dann suchte er als erstes eine Herberge auf und beschaffte sich Informationen über sein Ziel."Vanga? Dieser verdammte Hauptmann ist schuld daran, dass mein Geschäft den Bach runter geht! Die ganze Stadt ist in Spannung. Jeder Bürger muss extrem vorsichtig sein, nicht wegen Kleintaten verknackt zu werden. Alle Magier im Ort stehen unter permannenter Beobachtung durch die Wachen. Der ganze Bezirk um Friedhof und Kapelle wurde abgeriegelt, niemand kann mehr beten! Und das schlimmste : Vanga plant eine komplette Ausgangssperre für die Stadt. Er will weder Leute rein noch raus lassen. Das hat er zum Teil sogar schon durchgesetzt, das seht ihr sicher an den Torwachen. Verdammt, seit dieser Kerl Wachhauptmann ist, hat sich die Lage sehr verschlechtert. Ich wünschte jemand würde etwas dagegen unternehmen!" wurde Asgar von einer Wirtin erklärt. "So? Nun, ich werde mal mit ihm "reden" wenn ihr mir sagt, wo ich ihn finde." antwortete Asgar lächelnd. "Oh, ich verstehe..nun, er hat ein Extra-Quartier im oberen Stock der Wachkaserne im Schloss. Viel Glück."
Asgar ging nun wieder in die Zuflucht, wo er den restlichen Tag schlif. Tief in der Nacht dann, schlich er zum Schloss. Mithilfe seiner Illusionsmagie und geschickter Schleicherei konnte er schließlich bis in die Kaserne vordringen ohne gesehen zu werden. Noch schwieriger war es dann, sich in der Kaserne an all den schlafenden doch hellhörigen Wachen vorbeizuschleichen. Trotzdem schaffte der Vampir es irgendwie und kletterte ins obere Quartier, wo der Dunmer im Bett lag. Langsam schlich sich Asgar mit gezogenem Schwert auf den Dunmer zu und holte aus...
Doch der Schlag wurde blitzschnell pariert. Der Dunmer war hellwach und stand auf, er trug bereits seine Rüstung, er hatte verborgen, dass er sie trug, in dem er die Bettdecke darüberzog. "Ah, da seid ihr ja, Totenbeschwörer-Abschaum. Ich wusste doch, dass meine Maßnahmen einen eurer Killer anlocken würden. Jetzt seid ihr tot!" rief der Dunmer. Asgar seufzte kurz. "Immer diese Selbstüberschätzung.." und griff an. Es war ein recht ausgewogener Schwertkampf zu Anfang aber dann konnte Asgar einen Treffer landen und der Dunmer schwankte. Asgar wollte zu einem weiteren Schlag ausholen, als der Dunmer ihn ins Gesicht schlug, sein Schwert wegwarf, einen Bogen der an die Wand lehte griff und eine weitere Leiter hochstieg. Nachdem Asgar sich von dem überraschenden Schlag erholt hatte, kletterte er dem Dunmer nach. Die Leiter hatte auf die Burgmauern geführt. Kaum hatte Asgar die Leiter erklommen, surrte ein Pfeil an ihm vorbei. Er rannte sofort auf den Dunmer los, aber dieser hatte einiges an Entfernung gewonnen. Ein weiterer Pfeil kam und Asgar musste durch eine Rolle ausweichen. Ein dritter Pfeil hätte ihn beinahe getroffen. Der Dunmer lief immer ein Stück rückwärts, während er zielte. "So hole ich ihn nicht ein...mir reicht es!" dachte Asgar und schleuderte einen Eiszauber nach dem Dunkelelfen. Der Zauber selbst traf nicht aber er löste einen lockeren Stein, auf dem der Dunmer stand, aus dem Mauerwerk und dieser fiel in die Tiefe...und nahm den Dunmer mit. Asgar betrachtete das Bild noch kurz und lachte leise, ehe er sich auf den Rückweg machte.
In der Festung berichtete er Eldacan. "Ihr seid beindruckend, das war definitiv ein schwerer Auftrag. Ihr habt euch eine weitere Beförderung verdient. Nehmt dieses Amulett, das eure Nekromantie-Fertigkeit festigt. Ihr seid fortan Hoher Totenbeschwörer, damit die ranghöchste Person hier in der Festung neben mir."
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Skingrad, Cyrodiil, Magiergilde
Elendil konnte es nicht fassen. Soeben hatte er noch völlig normal und aufrecht, wie es sich für einen ehrbaren Magier und Alchemisten geziemte, vor der Tür zu Skingrads Magiergilde befunden und im nächsten Augenblick rollte er auf dem Boden herum, nachdem irgendetwas, was vom Gewicht her eine gewisse Ähnlichkeit mit einem wildgewordenen Guar hatte, auf ihn aufgeprallt war. Erbost stützte er sich auf seinen Stock mit dem Drachenkopf und rappelte sich auf um die Ursache seines Sturzes näher in Augenschein zu nehmen. Ein Dunmer mit einer merkwürdigen Aura. Dunmer! Wenn sie nicht gerade Sklaven hielten, rannten sie offenbar ehrbare Leute um.
"Ihr da! Seid Ihr blind oder einfach unfähig, Euch normal zu bewegen!", fauchte er den Unbekannten an und fuchtelte dabei erbost mit seinem Stock vor dessen Nase herum. "Oder", fügte er dann noch mit bösartigem Grinsen hinzu "hat man Euch etwa mit einem Tritt aus der Gilde befördert, weil Ihr dort auch die Leute einfach umgerannt habt?"
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Cyrodiil, Choroll - Eiche und Krummstab
Thorr erwachte mit Rückenschmerzen. Er hatte sich die ganze Nacht schlaflos hin und her gewälzt. Bekam ihm das Chorollische Klima nicht? Hatte er gestern zu viel gegessen? Mmhhh, eindeutig zu wenig gedrunken, dachte der Nord mit seinem scharfsinnigen Verstand. Nach Anvil wollte er reisen und nun hatte er von Talsama einen Spezialauftrag erhalten. Einen schlecht bezahlten Spezialauftrag! Was solls, hämmerte es durch Thorrs Kopf. Ein bisschen unangenehme Fragen stellen, kann nichts schaden.
Thorr begab sich zum Gastraum und bestellte einen Apfelsaft. Er hatte am Vorabend so viel gegessen, dass ihn jetzt kein Hunger plagte. Nassira hatte also hier ein Haus gekauft. Bei seinen ersten Erkundungen stieß Thorr nur auf eine Mauer der Unwissenheit. Die Heilerin war in Choroll noch nicht sehr berühmt und niemand wusste so richtig von ihrem neuen Job. Auch in den hiesigen Geschäften konnte Thorr nicht mehr in Erfahrung bringen. Nicht nur das Nassira verschwunden war, nein auch die Tochter der argonischen Händlerin war verschwunden. Sie zu finden würde allerdings wesentlich leichter sein. Ihr Name war Dar-ma und ihr Aufenthalt in Dreckshack, einem vom Krieg gebeutelten Dorf. Noch vormittags begab sich Thorr zu Talsama und log ihr die Hucke voll.
„Ich habe eine Spur. Sie wurde aus der Stadt gebracht und ich werde sofort mit der Verfolgung beginnen. Das wird eine ganze Weile dauern, schließlich haben die Entführer einen großen Vorsprung. Ihr könnt Euch derweile nützlich machen und ihr Haus für ihre Rückkehr vorbereiten.“ Die Kahjiit hüpfte vor Freude durch die gegend und überlegte, wie sie Nassiras Haus einrichten könnte. Thorr hatte ein kaum merkbares schlechtes Gewissen, als er die Herberge verließ. Choroll würde er für lange Zeit nicht mehr besuchen.
Mit seinem Pferd ritt er im schnellen Galopp Richtung süden. Am späten Abend hatte er ein Lager auf der Goldstraße erreicht. In diesen Lagern haußten seit dem Tod des Kaisers Banditen. Diese waren schlecht ausgerüstet und unerfahren. Fast tat es Thorr leid sie vorzeitig ins jenseits zu schicken, aber was sollte er mit Gefangen anfangen. Jeder Wachmann hätte ihn ausgelacht in diesen schweren Zeiten.
Die Sonne versank hinter den Bergen in einem romantischen Rot. In der anderen Richtung konnte man die Rauchwolken von Kvatch sehen. Früher hätte Thorr in der Stadt halt gemacht, früher war noch Leben in der Stadt gewesen… Mit einem guten Schluck Wein schlief Thorr am Lager ein.
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Cyrodiil, irgendwo in der Wildnis nahe Bruma
Arwen hatte Wochen und Monate damit verbracht, durch das Land zu wandern, hatte kleinere Aushilfsjobs und Botengänge für die Gilden angenommen, um etwas Gold zu verdienen. Und wohin sie auch kam, sie hatte versucht, etwas über den Verbleib Malukhats herauszufinden. Doch nie hatte irgendwer etwas gewusst; weder der Name Malukhat noch Erzmiel hatten irgendwem etwas gesagt. Ein, zwei Dunmer, deren Abstammung ebenfalls Morrowind war, wussten zwar, dass besagter Malukhat der Erzmagister von Vvardenfell war, aber mehr auch nicht. Die stets so lebhafte brodelnde Gerüchteküche stand ausgerechnet hier still.
Die Dunmerin war also wieder weitergezogen. Immer entmutigter und trauriger; zudem wuchs die Sehnsucht nach Morrowind. Wie immer es dort auch aussehen mochte jetzt, es war vielleicht doch an der Zeit, heimzukehren und zu sehen, ob dort ihre Hilfe gebraucht wurde. Hier wurde sie jedenfalls nicht gebraucht. Und vielleicht, nur vielleicht, war der Erzmagister ja ebenfalls heimgekehrt.
Tief in Gedanken versunken wanderte sie an diesem grauen kalten Wintertag durch die verschneiten Jerall-Berge Richtung Bruma. So tief in Gedanken versunken, dass die Realität um sie herum nicht mehr vorhanden schien. Und so bemerkte sie weder die Banditen noch den Bogen, der lautlos gespannt wurde. Und auch nicht der Pfeil, der von der Sehne schwirrte.
Ein rasender Schmerz. Ein Stich, der den Körper zu zerreißen schien. Arwen kippte um und noch im Fallen sah sie fassungslos den Pfeilschaft, welcher ihr aus der Brust ragte. Dann lag sie im Schnee und starrte in den grauen Winterhimmel. Ein Winterhimmel, der kurzzeitig aus leuchtenden lebendigen Farben zu bestehen schien, bevor diese Farben zu einem Grau wechselten und eins wurden mit den Schneeflocken, den Wolken, dem Himmel selbst.
Ein letzter Gedanke: "Malukhat! Und ich wollte doch nur nach Hause kommen!" Dann war es vorbei. Arwen Eveningstar war tot. Still und unauffällig, wie sie gelebt hatte, starb sie auch. An einem kalten Wintertag. Unbeweint, unbetrauert. Von niemandem vermisst und fern von ihrem geliebten Vvardenfell. Und der Schnee fiel. Fiel in dicken Flocken und deckte den starren Körper der jungen Dunkelelfin alsbald zu. Und mit ihm alles, was die Elfe einst ausgemacht hatte: ihre Liebe, ihre Träume, ihre Hoffnungen und Pläne. War es wirklich nur Unachtsamkeit gewesen, die zu ihrem Tod geführt hatte oder hatte sie einmal zu sehr geliebt und sich in dieser Liebe verloren? Aufgegeben, als der geliebte Mann verschwunden war. Aber es gab niemanden, der diese Frage hätte stellen können. Niemanden, der um sie trauerte. Die Banditen fluchten nur, dass sie nichts Wertvolles bei sich trug und ließen sie dann in der Wildnis liegen. Und der ewige Schnee deckte sie bald völlig zu. Es war vorbei.
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Cyrodiil; Kaiserstadt
Als Isaac aufwachte fand er sich in einem weichem Lehnstuhl wieder. Zu seinen Füßen lagen etliche Bücher herum, Auf einem kleinen Tisch neben ihm lagen drei leere Flaschen Wein, ein Kelch und Haufenweise volgekritzelte Zettel. Stöhnend rieb sich Isaac die Stirn, nahm die Zettel vom Tisch und sah sie durch. Es waren seine ganzen Notizen über Beschwörungen. Leise vor sich hin murmelnd verlies Isaac den Salon und schritt durch das Universitätsgelände in Richtung Tor.
Obwohl die meisten Läden noch nicht geöffnet hatten herschte im Marktviertel schon rege Geschäftigkeit, Dienstboten schlängelten sich an Bürgern vorbei, ein Kaiserlicher bot lautstark den Rappenkurier an und ein paar Betrunkene grölten in engen Gassen herum. Isaac's Ziel war das "kaiserliche Handelsamt" wo er den Verlusst seiner Hütte melden musste.
Eine Viertelstunde später stürmte Isaac zornig und mit wehenden Gewändern aus dem Gebäude. Man hatte ihm verboten seine Hütte neu zu bauen, unter dem Vorwand das, nachdem was am Vortag geschehen war, das Risiko zu hoch wäre, das es eine zweite Explosion geben könnte.
Da es Isaac verboten war, seine Experimente in der Universität durchzzuziehen blieb ihm nurnoch eine Möglichkeit, die ihm aber nicht gefiel. Isaac wollte eine Höhle nah der Stadt suchen um dort ungestört zu experimantiern. Nachdem er einige wichtige Bücher, eine Reserve an Zutaten und seine Alchemie-Ustensilien zusammengepackt und in die Satteltaschen seines Pferdes gestopft hatte, saß Isaac auf und ritt im Galopp in Richtung Weye. Isaac hatte auch vorgesorgt und mit einem Zauber einige Möbel verkleinert um sie mitnehmen zu können, immerhin wollte er nicht auf nacktem Fels schlafen.
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Cheydinhal, Zuflucht der Bruderschaft, Die Blaue Straße
Arai betrat in einer finsteren Nacht, in der er nicht einmal die Sterne sehen konnte, das Verlassene Haus in Cheydinhal und ging langsam in den Keller zum Tor der Zuflucht.
Er hinkte, den er hatte sich beim letzten Auftrag am Bein verletzt und musste es nun behandeln lassen.
Eine Stimme hinter der Tür fragte: "Was ist die Farbe der Nacht?" "Sanguine, mein Bruder." Das Tor öffnete sich und Arai trat ein.
"Ich brauche jemanden der mir mein Bein verbinden kann!, murmelte er leise als er auf dem Weg zu Vicente Valtieri war um seine Belohnung abzuholen.
Der Vampir schlief gerade, deshalb beschloss Arai zuerst sein Bein verbinden zu lassen.
Dazu begab er sich zu M'raaj-Dar, der Magier der Bruderschaft, welcher ihn sofort mit einem Heilzauber heilte.
Plötzlich kam Vicente von hinten angeschlichen und fand sich vor dem Dolch von Arai wieder. "Macht das nicht nochmal, sonst töte ich euch noch." "Tut mir leid, ich wollte sie nicht erschrecken, hier ist ihre Belohnung und ein Bonus da sie den Auftrag lautlos ausgeführt haben.", sagte er mit einer gruselligen Stimme.
Er ruhte sich eine Nacht lang aus und am nächsten Tag machte er sich auf den Weg nach Bruma, um dort seinen Onkel zu besuchen, welcher schwer krank war.
Auf dem Weg nach Brum traf er einen alten Mann welcher von zwei Bandite überfallen wurde. Arai stürmte hin tötete einen mit einem gezielten Schwerthieb auf den Hals, sodass dessen Kopf auf den Boden fiel. Der andere Bandit begann wegzulaufen wurde jedoch von einem Pfeil erwischt und rollte den Berg hinunter. Der alte Mann bedankete sich bei ihm. Arai fragte ihn wohin der Mann möchte, darauf antwortete er: "Ich bin auf dem Weg nach Bruma, um meine Nicht zu besuchen." So begleitete Arai den alten Mann bis nach Bruma, wo sich ihre Wege trennten.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale, Die Halle der Zermonien
Nach einen kurem Fußmarsch durch den dunklen Gang sahen sie Licht am Ende des Tunnels. Joran der die Vorsicht im Blut zu haben schien, hatte blitzschnell Bogen und Pfeil zur Hand und war bereit dazu jeden Nekromanten der auftauchen würde nieder zu strecken. Dann erklang lautes Donner als würde die Anlage über ihren Köpfen zusammen stürzen. Durch den Durchgang drangen dicke Staubschwaden in den Gang. "Da muss etwas eingestürzt sein": vermutete Tarrior. "Mit etwas Glück hat es die Nekromanten erschlagen": hoffte er weiter. Doch die Hoffnung wurde noch im selben Moment zerstört. Es erklangen Kampfgeräusche. Das war jedoch seltsam. "Wer zum Teufel kämpft da? Bringen die Nekromanten sich jetzt schon gegenseitig um?": fragte er sich. "Nun, werter Dunmer dann seit doch bitte so freundlich und sagt uns was genau ihr beschützen wollt, oder ich könnte es mir noch einmal überlegen ob ich euch weiter begleite. Mein Opfer ist nämlich schon Tod, ich bin nur mit euch gegangen weil ich noch Ehre habe": sagte der Kaiserliche und verlangte Antworten. Doch diese wollte und konnt er ihm nicht geben. Schließlich er war nun deswegen hier, weil sein Auftrag lautete die Nekromanten zu töten und alle Ayleidenartefakte und Unterlagen in seinen Besitz zu bringen. Was die Ayleiden hier hinterlassen hatten wusste er nicht. Er blieb ihm die Reaktion schuldig und rannte in Richtung des Lärms. Schnell erreichten sie eine große Halle.
Sie wies keine Spuren ayleidischer Architektur auf. Die Halle schien direkt aus dem Fels gehauen worden zu sein. Zwar begradigt und an die Bedürfnisse der Herren diese Ruinen angepasst, glich sie trotzallem eher einer Höhle als einer Halle. Jedoch waren an den Wänden eingelassene Steintafel ayleidischer Herkunft, die Rituale, magische Zeichnungen und Formeln darstellten. Auch auf dem Hallenboden wurde ein gewaltiges Symbol eingelassen, sowie es aussah wurden es mit Silber direkt in den steinernen Boden gegossen. "Was mochten die diese närrischen Hochelfen hier getan haben?": fragte der Dunmer sich, doch kam er zu keiner Antwort. Es schien jedoch so, als wäre die Halle einstmals verschüttet gewesen. Die Nekromanten müssen sie mit Sklaven freigelegt haben. Im hinteren Teil der Halle war eine ganze Höhlenwand eingestürzt, welche den zuvor gehörten Lärm verursacht haben mag. Doch jetzt war etwas anderes dahinter sichtbar geworden, die Beschwörer und ihre Sklaven hatten ein gewaltiges steinernes Tor freigelegt. Doch jetzt schienen alle dem Wahnsinn verfallen die Totenbeschwörer begannen die Sklaven zu töten. Sie begannen in Panik zu geraten und ihre Peiniger anzugreifen, doch zwecklos. Untote hielten sie von den Beschwörern fern und immer mehr gingen in Flammen auf. "Was machen diese Leichenschänder da?”: fragte Joran. Tarrior verfolgte das Geschehen noch einige Augenblicke. Dann sagte der Kaiserliche: "Wenn wir diese Meute besiegen wollen brauchen wir einen todsicheren Plan, übernatürliche Hilfe, viel Glück und ein Selbstmordkommando.........Das Selbstmordkommando ist vorhanden, was aber ist mit dem Plan? , das Glück lässt sich nicht beschwören und für übernatürliche Hilfe bräuchten wir einen Schrein. Nun Tarrior ich hoffe ihr habt einen Plan." Mittlerweile hatte der Dunmer seine Beobachtung abgeschlossen.
"Die Wiedergänger die, die Sklaven dort auf Distanz halten werden von den vier Beschwörern direkt vor uns kontrolliert. Sie nehmen den Sklaven das Leben und nutzen dessen Energie um sie gegen das Tor zu schleudern. Das Tor wurde mit einem mächtigen Schild belegt, die Nekromanten versuchen ihn zu brechen und er gibt langsam nach. Euer Warten auf ein Wunder könnt ihr Aufgeben Assasine. Die Neun mischen sich nicht ein und die Deadra haben keinen Grund uns zu helfen. Davon abgesehen, die Herren des Reichs des Vergessens würden es sowie zum Verrecken vermeiden mir zu helfen. Ich stehe nicht ganz so gut mit ihnen. Aber ich habe einen Plan sollte uns der Wahnsinn hold sein, überleben wir diese ganze Situation vielleicht. Der Schlüssel sind die Beschwörer mit ihren Untoten. Töten wir sie bekommen die Sklaven ihre Chance für einen Angriff auf die restlichen Ahnenschänder. Stellt euch das Chaos vor Joran. Die Magier werden nicht gefasst sein auf einen Angriff von hinten. Wir können sie so erledigen": erklärte er seinen Plan. "DIe Magier werden leiden. Sie werden unter mein Schwert fallen frisches Korn bei der Ernte. Sie werden brennen als bestünden ihre Leiber aus getränkten Tüchern": murmelte er geisteabwesend vor sich hin in der Erwartung ein Gemetzel unter den verfluchten Ahnenschändern anrichten zu können. Als er bemerkte das seine Begleiter ihn anstarrten, Tirian mit einer nicht geringen Spur aus Entsetzen und Erschrecken, räusperte er sich und wandte seinen Blick wieder dem Obermagier zu. "Das größte Problem wird wohl der Obernekromant werden er scheint mir sehr mäch ...": wollte er sagen wurde dann von furchtbaren Schmerzen gepeinigt.
Er beherrschte sich nicht zu schreien für einen kurzen Moment glomm die Vision von einem wogenden finsteren Schatten auf und verschwand zusammen mit den Schmerzen. "Was ist passiert?": fragte Tirian besorgt. "Bei Akatosh, den Neun, den vier Säulen, beim Tribunal oder Fürst Da .. ryn Sartethi, sie dürfen dieses Tor nicht öffnen. Wir müssen sie aufhalten": erklärte er atemlos. Als er die fragenden Blicke sah, rang er sich noch zu einer letzten Erklärung durch, die Zeit drängte. "Jetzt verstehe ich es. Das Buch. Die Ayleiden müssen das Ritual durchgeführt haben vor dem gewarnt worden war. Warscheinlich ist etwas schiefgegangen. Es gibt nicht vieles vor dem die Elfen sich gefürchtet haben und die Tatsache das sie es versiegelt haben spricht dafür das sie es nicht bezwingen konnten. Die ganzen Fallen das verborgene Tor. Die Elfen wollten nicht verhindern das jemand ihre Geheimnisse stielt, sondern das das im Innern der Kammer nie wieder dort heraus kann. Die Nekromanten denken vermutlich dort drinne sind wertvolle Geheimnisse. Sie dürfen die Kammer nicht öffnen": erklärte er seine Auffassung, stürmte los und stach den ersten der vier Magier nieder, den zweiten verpasste er einen äußerst starken Feuerball. Noch eher die Magier reagieren konnte, brüllte er schon Anweisungen und Tirian streckte einen weiteren Beschwörer mit einem Blitz nieder, während Joran den letzten mit einem Pfeil zu Boden schickte. Wie erwartet lösten sich die beschworenen Untoten auf und die Sklaven fielen über die Nekromanten her. Doch am Rande seines Blickfeldes fiel ihm jemand zwischen den anderen Sklaven auf. Ein Altmer ebenfalls Träger von miesen Lumpen trug zudem magische Handschellen und ging hinter einem der Felsen die herumlagen in Entdeckung. "Der Altmer dort. Er muss überleben": gab er seinen Begleitern zu verstehen bevor er sich in das Chaos stürzte, in das sich die Felsenhöhle mittlerweile verwandelt hatte.
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Skingrad
Kaum hatte Kamahl sich aufgerappelt fauchte sein Gegenüber ihn an:"Ihr da! Seid Ihr blind oder einfach unfähig, Euch normal zu bewegen! Oder hat man Euch etwa mit einem Tritt aus der Gilde befördert, weil Ihr dort auch die Leute einfach umgerannt habt?" Dabei fuchtelte er ihm mit einem Gehstock, wie ihn alte Männer benutzen im Gesicht herum und beim zweiten Satz verzog sich sein Gesicht zu einem diabolischen Grinsen, was sein Gegenüber leicht wahnsinnig wirken ließ.
"Nein, nichts von alledem. Der hießige Gildenführer hat mich wegen der Empfehlung auf die Suche nach einer seltenen Abart der Aloe-Pflanze geschickt, keiner konnte mir sagen, wo ich diese Pflanze finden kann und ich habe nur gerade darüber nachgedacht, wenn ich deswegen fragen könnte.
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Magiergilde, Skingrad
"Aha und Ihr gedachtet offenbar, diese seltene Aloe-Pflanze auf dem Boden Skingrads zu entdecken", antwortete Elendil sarkastisch. "Oder Ihr bevorzugt Auskünfte von Leuten, die Ihr vorher umgerannt habt, damit diese auch ja nicht weglaufen können. Dunmer sind ja sooo einfallsreich".
"Leider ist es nicht so einfach", fuhr der Altmer dann fort und musterte sein Gegenüber, dessen Aura er immer noch nicht wirklich einstufen konnte, es sei denn, dieser wäre ein ... aber nein, Vampire liefen nicht so dreist mitten in Skingrad herum. Das würde der Graf nicht dulden. Oder etwa doch? "Es gibt eigentlich nur eine seltene Abart der Aloe-Pflanze und dies wäre die Sonnen-Aloe. Und wenn ich selten sage, meine ich selten und sie wächst beileibe nicht überall. Eigentlich findet man nur im Hügelland bei Anvil hin und wieder ein paar Exemplare. Und dummerweise verwechseln Amateure sie dann auch noch dauernd mit der Drachenzungen-Pflanze. Was natürlich bei bestimmten Tränken eine verheerende und etwas unvorhergesehene Auswirkung haben kann", erklärte er dann lässig nebenher.
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Nekromantenfestung
Ein weiterer Morgen und Asgar machte sich mal wieder auf den Weg um sich einen Auftrag abzuholen. Das war inzwischen schon Alltag geworden. Er fand Eldacan mal wieder im Speisesaal. "Ah, da seid ihr ja wieder. Lasst mich raten, wieder auf der Suche nach einem Auftrag?" fragte der Altmer lässig und knabberte an einem Apfel. "Ihr habt es erfasst. Aber dafür muss man ja keine Gedanken lesen können, inzwischen ist das ja schon Rouitine.." antwortete Asgar. "Nun, dann habe ich etwas für euch. Diesmal kein gewöhnlicher Auftrag. Eine sehr wichtige Sache.Mannimarco selbst hat diese Sache in Auftrag gegeben.." erklärte der Altmer. "Ich bin ganz Ohr." antwortete Asgar. "Nun gut. Östlich von Cheydinhal liegt die Ayleidenruine Kemen. Vor kurzem fanden wir heraus, dass dort eine wichtige Magie-Forschungsstätte der Ayleiden war. Nicht nur, dass dieser Ort angeblich eine gewaltige Magiebibliothek hat, sondern dort wurde auch besonders an der Nekromantie geforscht. Tja, dort könnten durchaus Geheimnisse der dunklen Künste verborgen liegen, die selbst der Meister Mannimarco noch nicht kennt. Darum wurden wir beauftragt, diesen Ort zu erforschen. Euch ist sicher aufgefallen, dass die Festung in letzter Zeit ziemlich leer ist? Nun, ich habe vor einigen Tagen meine besten Leute zur Ruine geschickt. Noch gab es keine Antwort. Ich rechne mit dem Schlimmsten. Und hier kommt ihr ins Spiel. Ich werde euch einige der übrigen Leute mitgeben. Sie haben einen niedrigeren Rang als ihr. Mit diesen werdet ihr morgen nach Kemen aufbrechen und herausfinden, was mit dem vorherigen Trupp passiert ist. Sollten sie alle tot sein, ist es eure Aufgabe, nach der geheimen Bibliothek zu suchen. Bereitet euch aber gut vor. Es ist wohl mit großen Mengen an Untoten zu rechnen..ich gebe euch vollen Zugriff auf alles, was die Festung hier an Vorräten zu bieten hat. Nutzt sie um diese Mission erfolgreich abzuschliessen..achja, eure Mitstreiter für diese Mission trefft ihr unten im Trainingsraum." erklärte der Altmer. Asgar seufzte. "Da muss ich wohl eine Menge erledigen..am besten mache ich mich erstmal mit den Fähigkeiten meiner Mitstreiter vertraut.."
Unten im Trainingsraum hielten sich vier Personen auf. "Alle mal herhören, wir haben einen Auftrag." sagte Asgar und erklärte kurz die Mission. "Also gut, ich brauche einen Überblick über eure Fähigkeiten. Nekromantie beherrscht ihr wohl alle, aber habt ihr irgendwelche Spezialfertigkeiten? Stellt euch mal in einer Reihe auf und nennt dann der Reihe nach euren Namen und eure Spezialtalente." sagte Asgar.
Als erstes trat ein Nord vor. "Hakon Haakonson mein Name und meine Spezialisierung ist das herbeirufen und benutzen von gebundenen Waffen und Rüstungen." Anschließend folgte ein Altmer. "Erkandolin altrani duralahim, aber ihr könnt mich auch einfach Erk nennen. Meine Spezialisierung ist Zestörungsmagie und präzisionsschiessen mit meinem Zauberstab." nun folgte eine kleine Waldelfe. "Ich heisse Lelana..meine Spezialisierung...Illusion und das nutzen von Kurzwaffen.." schließlich noch eine Kaiserliche. "Mein Name ist Selena. Ich bin auf Wiederherstellung spezialisiert." erklärte sie.
"Verstehe. Bereitet euch gut für morgen vor, ich habe noch so einiges zu klären." sagte Asgar..
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Cyrodiil, Hrotanda Vale
Tarrior gab sogleich eine Antwort auf die Frage ob er einen Plan habe:"Die Wiedergänger die, die Sklaven dort auf Distanz halten werden von den vier Beschwörern direkt vor uns kontrolliert. Sie nehmen den Sklaven das Leben und nutzen dessen Energie um sie gegen das Tor zu schleudern. Das Tor wurde mit einem mächtigen Schild belegt, die Nekromanten versuchen ihn zu brechen und er gibt langsam nach. Euer Warten auf ein Wunder könnt ihr Aufgeben Assassine. Die Neun mischen sich nicht ein und die Deadra haben keinen Grund uns zu helfen. Davon abgesehen, die Herren des Reichs des Vergessens würden es sowie zum Verrecken vermeiden mir zu helfen. Ich stehe nicht ganz so gut mit ihnen. Aber ich habe einen Plan sollte uns der Wahnsinn hold sein, überleben wir diese ganze Situation vielleicht. Der Schlüssel sind die Beschwörer mit ihren Untoten. Töten wir sie bekommen die Sklaven ihre Chance für einen Angriff auf die restlichen Ahnenschänder. Stellt euch das Chaos vor Joran. Die Magier werden nicht gefasst sein auf einen Angriff von hinten. Wir können sie so erledigen.”
“Sehr interessanter Plan. Wir sollen also ganz einfach in diese Horde von Nekromanten reinrennen und hoffen das die Sklaven Chaos anrichten? So ein Plan kann eigentlich nur von Sheograth persönlich kommen. Und außerdem stehe ich auch nicht wirklich gut mit den Neun, da ich Sithis und der Nachtmutter diene. Langsam frage ich mich wirklich wieso”, dachte Tarik."Die Magier werden leiden. Sie werden unter mein Schwert fallen frisches Korn bei der Ernte. Sie werden brennen als bestünden ihre Leiber aus getränkten Tüchern”, murmelte der Dunmer geistesabwesend vor sich hin. Mit leichtem erstaunen schaute der Kaiserliche Tarrior an.”So ganz sauber ist der Junge auch nicht. Der hat irgendwas verbockt un Dunmer können auf Grund ihrer langen Lebensdauer ziemlich viel Mist bauen”, dachte Tarik. Als der Dunmer bemerkte das seine Begleiter ihn anstarrten räusperte er sich und wandte seinen Blick wieder dem Obermagier zu."Das größte Problem wird wohl der Obernekromant werden er scheint mir sehr mäch ...”, wollte er sagen wurde dann von furchtbaren Schmerzen gepeinigt.
Tarrior musste sich beherrschen nicht zu schreien."Was ist passiert?": fragte Tirian besorgt. "Bei Akatosh, den Neun, den vier Säulen, beim Tribunal oder Fürst Da .. ryn Sartethi, sie dürfen dieses Tor nicht öffnen. Wir müssen sie aufhalten”, erklärte der Dunmer atemlos. Als er die fragenden Blicke sah, rang er sich noch zu einer letzten Erklärung durch, die Zeit drängte."Jetzt verstehe ich es. Das Buch. Die Ayleiden müssen das Ritual durchgeführt haben vor dem gewarnt worden war. Wahrscheinlich ist etwas schiefgegangen. Es gibt nicht vieles vor dem die Elfen sich gefürchtet haben und die Tatsache das sie es versiegelt haben spricht dafür das sie es nicht bezwingen konnten. Die ganzen Fallen das verborgene Tor. Die Elfen wollten nicht verhindern das jemand ihre Geheimnisse stielt, sondern das, dass im Innern der Kammer nie wieder dort heraus kann. Die Nekromanten denken vermutlich dort drin sind wertvolle Geheimnisse. Sie dürfen die Kammer nicht öffnen”, erklärte Tarrior seine Auffassung.”Naja immerhin hat er mir äußert knapp und grob erklärt was uns erwartet” und noch während er das dachte stürmte Tarrior los und stach den ersten der vier Magier nieder, den zweiten verpasste er einen äußerst starken Feuerball. Noch eher die Magier reagieren konnte, brüllte er schon Anweisungen und Tirian streckte einen weiteren Beschwörer mit einem Blitz nieder. Blitzschnell hatte Tarik einen weiteren Pfeil angelegt und mit einem präzisen Schuss, wie ihn wohl sonst wohl nur ein Waldelf hätte toppen können, streckte der Pfeil den Nekromanten nieder. Wie erwartet lösten sich die beschworenen Untoten auf und die Sklaven fielen über die Nekromanten her. Irgendetwas schien der Dunmer gesehen zu haben da er sofort eine Anweisung brüllte:"Der Altmer dort. Er muss überleben.” Danach stürzte sich Tarrior in das Chaos welches mittlerweile in der Halle herrschte.
“Naja wenn es um’s Kämpfen geht sind die Dunmer doch gute Verbündete”, dachte Tarik, hielt sich erst einmal im Hintergrund und verschoss seine Pfeile mit Sorgfalt und tödlicher Genauigkeit. Ein Nekromant beschwor gerade einen Zombie als ein weiterer Pfeil von Tarik sich in den Rücken des Beschwörers bohrte. Dieser ging stöhnend zu Boden. Der nächste Pfeil fand sein Opfer als es gerade den Altmer angriff der überleben sollte.”Der Hochelf könnte ja auch mal seinen Hintern aus der Gefahrenzone schaffen”,dachte Tarik, erstaunt über die Unbeweglichkeit ihrer zu rettenden Person.”Verdammt meine Pfeile gehen langsam aber sicher zu neige und ich teile nicht genug Schaden aus. Ich muss in den Nahkampf, obwohl ich dafür lieber eine Ketten-oder Mithrilrüstung als Schutz für meinen Körper wüsste, als eine Lederrüstung der Dunklen Bruderschaft”, dachte Tarik und wollte gerade seinen Bogen wieder auf den Rücken schnallen als er einen Nekromanten sah, welcher auf Tirian zulief. Dieser konnte den Angreifer jedoch nicht sehen da er ihm den Rücken zugewandt hatte. Entschlossen zielte Tarik und schoss noch einen Pfeil ab. Dieser ging, zum Glück für Tarik und Tirian, Millimeter an dem Hals des Dunmers vorbei und blieb im Hals des Nekromanten stecken. Mit Erschrecken und Bestürzen schaute Tirian auf Tarik. Der Kaiserliche machte eine Kopfbewegung und deutete an das sich Tirian umdrehen sollte. Als dieser den toten Nekromanten hinter sich sah schaute er noch einmal zu Tarik. Dann kämpfte er weiter.
“So, dann will ich mal richtig mitmischen”, dachte Tarik, schnallte den Bogen auf seinen Rücken, zog sein Silberlangschwert und stürmte mit Gebrüll auf die kämpfende Masse zu. Erschrocken drehten sich zwei Nekromanten zu ihm um. Der erste viel unter einem Schwertstreich seitens Tarik. Der zweite zog einen Zwergendolch und attackierte den Kaiserlichen während dieser sich umdrehte. Der Stich wurde von der Lederrüstung abgefangen, welche jedoch stark beschädigt wurde. So schnell es seine Reflexe erlaubten parierte Tarik die Attacken des Gegners. Dann entwaffnete er den Nekromanten mit einer Finte und stach sein Schwert in dessen Brust. Stöhnend ging er zu Boden, jedoch steckte das Schwert jetzt in dessen Körper fest. Ein fauchen und als Tarik sich herumdrehte spürte er einen stechenden Schmerz in seinem linken Oberarm. Ein beschworenes Skelett hatte ihn mit seiner Axt genau auf die Stelle geschlagen wo die Rüstung beschädigt war. Blut floss in einem dünnen Rinnsal aus der Wunde. Da der Kaiserliche den Beschwörer nicht ausmachen konnte, zog er sein Silberkurzschwert und attackierte das Skelett. Das Monster wehrte seinen Angriff ab und konterte sofort. Nur mit einer Seitwärtsrolle konnte Tarik sich retten. Dann stand er plötzlich vor einem erstaunten und angsterfüllten Gesicht. Ohne groß nachzudenken stach er den Mann nieder und schon verschwand das Skelett.”Puh, das wäre geschafft. Wo ist der Nächste?”, fragte sich Tarik und suchte sich einen Nord aus, welcher gerade versuchte mit Blitzzaubern einen bretonischen Sklaven zu töten. Vorher kippte Tarik noch schnell einen Heiltrank hinunter um dann gegen den Nekromanten zu stürmen. Der Nord konnte den Angriff nicht mehr abwehren und sank tot zu Boden.
Als Tarik herumwirbelte sah er wie der Altmer, dessen Leben sie retten sollen, von einem Nekromanten angegriffen wurde.”Tarrior! Der Altmer kratzt gleich ab! Drüben an der Säule!”, schrie er und stürzte sich sogleich wieder gegen einen anderen Nekromanten.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale, Halle der Zeremonien
Tarrior hatte nachdem er sich in das Getümmel gestürzt hatte, versucht den Obernekromanten auszumachen. Doch es hatte nichts genützt ständig kreuzten Nekromanten oder ihre Untoten seinen Weg. Die Sklaven waren den Nekromanten wit unterlegen jedoch wegen ihrer Zahl ein erst zu nehmender Gegner geworden. Ein Paladin hätte nur den Kopf geschüttelt, hätte er den Dunmer kämpfen sehen. Ein ehrenwerter Ritter hätte einen Zweikampf vorgezogen doch der Dunmer hatte weder das dringende Verlangen noch einen Grund sich einem der Totenbeschwörer direkt zu stellen. Daher wirbelte er mit dem Schwert durch die Masse und hiebte auf Stellen ein wo er schwarze Roben entdeckte. Di wenigsten Treffer waren tödlich doch eröffneten sie den Sklaven neue Chancen. Ein Hieb und noch ein Hieb und dann fühlte er etwas warmes in seinem Gesicht. Er hatte die Kehle eines kaiserlichen Nekromanten zerfetzt, dessen Blut ihn vollgespritzt hatte. Er hatte sich gerade das Blut abgewischt als ihn ein schwerer Schlag in den Rücken zu Boden schickte. Es hatte sich angefühlt als wäre ein Kagouti in ihn hinein gerannt. Nach einem kurzen Moment des Umschauens, entdeckte er jedoch das es ein Zombie war, der ihm einen Schlag versetzt hatte. Er hatte sich gerade wieder hoch gerappelt und sein Schwert wieder zur Hand als die Bestie losstürmte udn ausholte. Er verpasste ihr einen tiefen Schnitt in die Seite. Doch der Untote machte unbeirrbar weiter und schlug auf seinen Arm ein. Höllische Schmerzen und ein ungutes Knacken später hing er nutzlos herab. Jede Bewegung schmerzte. Von Wut gebeutelt holte Tarrior aus und trennte dem Zombie den Kopf ab. An dem erstaunten Gesichtsausdruck erkannte er den Nekromanten der wohl Herr dieser Ungeheuers gewesen war. Dieser feuerte einen Feuerball auf ihn ab. Der Zauber traf ihn frontal zeigte jedoch wie gewohnt keine Wirkung. Der Dunmer lachte, der Nekromant mochte ihn inzwischen für wahnsinnig halten, und zeigte seinem Gegner wie ein richtiger Feuerball aussah. Nicht nur das der Einschlag sich durch die Robe fraß und den Magier schwer verwundete, nein er setzte zudem die schwarze Robe in Brand. Der Mann taumelte durch die Menge zündete noch einige Zombies an, bevor er selbst tot zusammenbrach.
Wieder fühlte er die Schmerzen in seinem Arm, er musste verstaucht, wenn nicht sogar gebrochen sein. "Ich muss zu Tirian mit einem starken Heilzauber kriegt er das vielleicht wieder hin": dachte er und hielt nach dem Jungen Ausschau. Er wirkte erschöpft und wurde mittlerweile von zwei Nekromanten bedrängt die ihn mit zwei Kurzschwertern bedrohten. Die beiden hatten scheinbar auch ihr letztes Magicka ausgehaucht. Doch einen sreckte der junge Dunmer mit einer Kombination aus Blitz und Schwertstreich nieder. Dem anderen sprang ein Kajhit mit seinen Krallen an die Kehle. Die Katze richtete ihn übel zu. Von seinem Freund war keine Hilfe zu erwarten, da nahm er die Stimme Jorans war. "Tarrior! Der Altmer kratzt gleich ab! Drüben an der Säule!": schrie er herüber. Für einen kurzen benommen davon, welchen Altmer der Kaiserliche meinte, chaute er sich um bis ihm wieder einfiel, welcher Altmer. Er entdeckte die gesuchte Person zusammen gekauert hinter einer Säule. Die magischen Fesseln schienen zu verhindern, das er seine Magie wirken konnte. Zwar hatte er Auftrag auch den Altmer zu töten, aber er wollte wissen weswegen Behram diesen Mann tot sehen wollte. Der Dunmer drängte durch die Masse der Kämpfenden um den Altmer zu erreichen. Mehr als einmal stießen Leute gegen seinen Arm, welcher das ganze mit Schmerzen kommentierte. Einige Untote die zu nah an heran kamen, bracht er mit einigen kleinen Hand-Feuerzaubern wieder auf Distanz. Schlussendlich hatte er den Altmer erreicht, welcher schon glaubte sein letztes Stündlein hätte geschlagen als er den hochgewachsenen Dunmer über sich bemerkte. Der Mann war offenbar ein Diener Auri-Els, einer Altmer-Gottheit von dem Tarrior vor einiger Zeit gehört hatte, denn er richtete verzweifelte Stoßgebete an seinen Herren. "Altmer, wir wollen euch nicht töten, seht ihr den jungen Dunmer dort hinten beim Ausgang. Los lauft zu ihm. Ich decke euch mit Feuerbällen": sagte er zu dem Mann und zeigte auf Tirian der sich mittlerweile zum Halleneingang zurückgezogen hatte und in seinem Gepäck scheinbar einen Trank zur Wiederherstellung des Geistes suchte. Die Augen des Altmers weiteten sich, als wäre ihm Akatosh persönlich erschienen und rannte los.
Die Untoten nahmen keinerlei Notiz von dem Elf der zwischen den ganzen Kajhit und Argonier eigentlich recht auffällig war. "Zum Glück": dachte der Dunmer der nicht noch mehr Magicka zur Rettung dieses Todgeweihten verschwenden musste. Wieder tastete er an seinen Gürtel, doch ausnahmsweise suchte er nicht seine Feldflasche mit dem Alkohol, die er sowieso nicht bei sich trug, sondern zwi kleine Fläschchen mit einem Heiltrank und einem Trank der Magickawiederherstellung. Er hatte sie gefunden und sich hinein gekippt, als er den Mann in der pechschwarzen Rüstung mit dem Umhang und der Kapuze bemerkte. Langsam schwoll aus dem Lärm des Kampfes ein fast schon kirchlicher Sing-Sang empor. Es wurde immer lauter bis er selbst über das Schreien und Kämpfen zu hören war. Dann warf der dunkle Magier einen gewaltigen Energiestoß gegen das Tor. Mit einem ohrenbetäubenden Laut brach der magische Schild in sich zusammen, das Tor lag nun blank. Tarrior wollte losstürmen und den Mann aufhalten, welcher sich einem stoischen Todesengel gleich durch die Masse bewegte und jeden der sich in seinem Weg befand mit Magie oder einer geschwärzten Stahlklinge beseitigte. Doch wieder brachen höllische Schmerzen über ihn hinein. Der Schatten war in Aufruhr. Das Etwas hinter dem Tor spürte das seine Freiheit nah war. Er kappte die Verbindungen, sein Gespür zog sich aus der Halle und der Ruine zurück. Die Schmerzen verebbten. Der Obernekromant war bereits fast am Tor. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit setzte er ihm nach, doch es war zu spät. Von seinem Gürtel zog er den großen Schlüssel hervor und steckte ihn das Schloss und drehte ihn um. Mit mechanischem Klacken hinter dem Tor wurde der alte Mechanismus außer Kraft gesetzt, der das Tor verriegelt hielt.
Mit ohrenbetäubenden Lärm wurde es aufgestoßen. Erst einige Sekunden lang das Geräusch von Luft die gierig in die Kammer gesaugt wurde, nur einen Augenblick später fegte eine gewaltige Schockwelle hinaus und riss alle im Raum von den Füßen. Vom einfachen Sklaven bis zum Obernekromanten, keiner befand sich mehr auf den Füßen. Als sie gerade wieder auf die Füße kommen wollten, trat eine große Gestalt ähnlich einem Atronach aus der Kammer. Es war ein großes Skelett. Das Skelett wurde von grünem Geisterschimmer umschlossen und in die Augen wurden von grünen Flammen ersetzt. Die Gestalt war umschlossen von einer Schwarzen fast schon deadrisch anmutenden Rüstung. Ein mächtiger Plattenpanzer mit dornenartigen Auswüchsen an den Schultern und mit Stacheln besetzt. Der Schädel wurde von einem Helm geziert, welcher nach oben hin einer Krone immer ähnlicher wurde. Hinter der Kreatur wehte ein schwarzer Umhang. In der Panzerhandschuh bewehrten Klaue hielt sie einen großen eisernen Streitkolben, welcher fast schon gigantisch erschien. Tarrior wollte nichtmal spekulieren wieviel Rüstung und Streitkolben wiegen mussten. Vor der versammelten Masse blieb das Wesen dann stehen und schien die Leute vor sich zu mustern. Dann entrang sich seiner Kehle ein gespenstisch verzerrtes Lachen. So dunkel, kalt und grausam wie der Tod. "Narren, ich muss euch danken, das ihr mich befreit habt. Und nun werde ich eure großzügigen Wilkommensgeschenke für mich einfordern. Eure Leben": sprach das Wesen. Tarrior lief ein kalter Schauer über den Rücken. Dann lachte es wieder und hob die andere gespenstische Klaue. Grüne Blitze entfuhren seinen "Händen" und warfen etliche Sklaven und Nekromanten nieder und begannen sie langsam auszusaugen. Tarrior konnte gerade noch zur Seite hechten und floh jetzt Richtung Ausgang auch der Obernekromant befand sich auf der Flucht. Die Nekromanten und Sklaven fingen an in Panik zu geraten. Ein Chaos entstand langsam. "Verdammt, bei allen Göttlichen": fluchte Tarrior laut und rannte zur Joran und Tirian hinüber.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale
Tarik hatte schon zwei weitere Nekromanten einen Kopf kürzer gemacht als er einen Blick in die Richtung riskieren konnte wo der Altmer war. Tarrior hatte ihn mittlerweile erreicht und nach einer kurzen Verständigung lief der Altmer los. Tarik konnte kurz Tirian an der Seite der Halle entdecken aus der sie gekommen waren.”Hoffentlich schafft er es”, dachte Tarik und wurde sogleich wieder zum Zweikampf aufgefordert dieses mal von einem Rothwardonen mit Eisenlangschwert. Tarik attackierte und der Nekromant wehrte den Angriff. Nach einigen Finten und Angriffen von beiden Kontrahenten zollte der Kaiserliche dem Rothwardonen in Gedanken respekt.”Es stimmt was man sagt. Rothwardonen sind sehr gute Kämpfer. Der wird nicht so leicht zu besiegen sein”, dachte er und musste sogleich einen Angriff parieren. Jedoch merkte er zu spät das es eine Finte gewesen war. Natürlich traf das Schwert genau auf seinen verwundeten Oberarm.”Verdammt, das ist die älteste Finte der Welt und ich bin drauf reingefallen”, dachte er und wehrte zwar einen weiteren Angriff ab, jedoch viel er der länge nach auf den Rücken.”Jetzt habe ich dich”, sagte der Rothwardone und holte zum Todesstoß aus.”Jetzt kann mich nur noch eines retten”, schoss es Tarik durch den Kopf. Das Schwert sauste auf seine Brust zu und in letzter Sekunde konnte Tarik sich wegrollen. Der Nekromant wirbelte herum um gleich darauf zu erstarren. Mit entsetzten schaute der Nekromant auf die Stelle wo sein Herz war.”Wie.........”, war das einzige was er noch hervorbrachte ehe er zu Boden stürzte.”Zum Glück habe ich meine Dolche mitgenommen”, schoss es Tarik durch den Kopf. So weit es sein schmerzender Arm es zu ließ, richtete er sich auf, nahm sein Silberlangschwert und wollte gerade einen Nekromanten von hinten attackieren, als ein ohrenbetäubender Lärm durch die Halle schallte. Alle Personen schauten zur großen Tür.
Für wenige Sekunden strömte Luft in die Kammer, einen kurzen Moment stille. Dann nur einen Augenblick später fegte eine gewaltige Schockwelle hinaus und riss alle im Raum von den Füßen. Vom einfachen Sklaven bis zum Obernekromanten, keiner befand sich mehr auf den Füßen.”Was war das?”, fragte sich Tarik und versuchte wieder auf die Füße zu kommen. Als eine große Gestalt ähnlich einem Atronach aus der Kammer trat. Es war ein großes Skelett. Das Skelett wurde von grünem Geisterschimmer umschlossen und in die Augen wurden von grünen Flammen ersetzt. Die Gestalt war umschlossen von einer Schwarzen fast schon deadrisch anmutenden Rüstung. Ein mächtiger Plattenpanzer mit dornenartigen Auswüchsen an den Schultern und mit Stacheln besetzt. Der Schädel wurde von einem Helm geziert, welcher nach oben hin einer Krone immer ähnlicher wurde. Hinter der Kreatur wehte ein schwarzer Umhang. In der Panzerhandschuh bewehrten Klaue hielt sie einen großen eisernen Streitkolben, welcher fast schon gigantisch erschien. Vor der versammelten Masse blieb das Wesen dann stehen und schien die Leute vor sich zu mustern. Dann entrang sich seiner Kehle ein gespenstisch verzerrtes Lachen. So dunkel, kalt und grausam wie der Tod. "Narren, ich muss euch danken, das ihr mich befreit habt. Und nun werde ich eure großzügigen Wilkommensgeschenke für mich einfordern. Eure Leben": sprach das Wesen. Tarik lief es kalt den Rücken hinunter. Dann lachte es wieder und hob die andere gespenstische Klaue. Grüne Blitze entfuhren seinen "Händen" und warfen etliche Sklaven und Nekromanten nieder und begannen sie langsam auszusaugen. Der Nekromant vor Tarik schütze den Kaiserlichen vor dem jämmerlichen Tod. Wie erstarrt blickte Tarik auf das Schauspiel das sich ihm bot. Ein Schrei brachte ihn zur Besinnung und er begann zu laufen. Die Nekromanten und Sklaven fingen an in Panik zu geraten. Ein Chaos entstand langsam.
Während Tarik sich einen Weg durch die Fliehenden bahnte, wobei er mehrmals seine Ellbogen einsetzten musste, attackierten einige Nekromanten das Skelett während andere versuchten zu fliehen. Die Sklaven hatten eher geschaltet und waren schon zu großen Teilen in den Tunnel gehechtet. Die Nekromanten mussten als erste alle Angriffe der Kreatur einstecken, jedoch gab sich Tarik keiner Illusion hin das wenn die Nekromanten alle tot waren, wären sie die nächsten. Und da ihm 23 Jahre zu kurz erschienen, hatte Tarik auch entschieden etwas gegen sein verfrühtes Ableben.”Das ist doch Wahnsinn. Sollten wir hier nicht wieder rauskommen, erdrossele ich diesen Dummkopf von Obernekromanten eigenhändig, bevor ich sterbe”, dachte Tarik mit einer guten Portion Wut im Bauch und beschleunigte seine Schritte um Tirian zu erreichen. Da hechtete ein Nekromant gegen Tirian. Dieser verlor ein Schwert, welches vor die Füße des Obernekromanten rutschte.”Der wird doch nicht etwa.......?”, Tarik war entsetzt als der Obernekromant sich das Schwert schnappte und gegen die Kreatur stürmte.
Mittlerweile war ein durchgehendes Schreien in der Halle zu hören, nämlich von den Nekromanten die es nicht bis zum Tunnel geschafft hatten. Zwar waren auch einige Sklaven getötet worden, jedoch bestand der Großteil der Opfer aus den Ahnenschändern. In dieser Situation stürmte der Obernekromant, als wäre er wahnsinnig geworden, mit einem Schwert auf das Skelett zu. Dieses lachte nur einmal mehr sein grausiges Lachen und sagte:”Du Narr!”
Der Streitkolben schwang mit großer Geschwindigkeit auf den Angreifer zu. Mit einem markerschütternden knacksen flog der Obernekromant an eine seitliche Hallenwand, das Schwert blieb einige Meter neben ihm liegen.
“Was wollte er damit bezwecken?”, fragte sich Tarik. Tirian war mittlerweile wieder auf den Beinen und gemeinsam hielten sie nach Tarrior ausschau der sie auch kurz darauf erreichte. Schwer atmend blieb er vor ihnen stehen.”Tarrior hast du eine Idee wie wir diesem Monster einhalt gebieten können?”, fragte Tarik und riskierte einen kurzen Blick auf das Schauspiel was sich ihnen da bot.”Wenn die Lösung in dem Schwert liegen sollte, haben wir keine Chance mehr, denn das hat sich der Obernekromant geschnappt und ist gegen das Skelett gestürmt. Er liegt dort hinten, das Schwert einige Meter neben ihm”, fügte Tarik noch hinzu und schaute erwartungsvoll Tarrior an. Der Altmer war inzwischen auch eingetroffen, sein Gesicht hatte eine ungesunde, hellgelbliche Farbe angenommen.”Oh nein, der ist ja auch noch da”, dachte Tarik genervt und schaute wieder auf Tarrior.
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Skingrad
"Verdammt, soll das jetzt heißen, das ich die gesamte Region über Anvil nach dieser Pflanze absuchen darf?" Und plötzlich fiel ihm noch etwas anderes auf. Altmer, Alchimist, die Beschreibung stimmt auch noch. "Könnte es sein, das ihr Elendil Sunlight seid?"
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Skingrad, vor der Magiergilde
Elendil unterdrückte ein Grinsen bei der entsetzten Frage seines Gegenübers, ob er nun die gesamte Anvil-Region durchforsten dürfe. Sicher würde er das müssen und am Ende doch die falsche Pflanze erwischt haben. Wie es allen ging, die selbst keine Alchemisten waren.
Das unterdrückte Grinsen ging allerdings in ein unterdrücktes Stöhnen über, als er die zweite Frage des Dunmers vernahm. Wer hatte ihn denn da wieder beschrieben? Offenbar war "inkognito" in Cyrodiil wirklich ein unbekanntes Fremdwort und Gerüchte und Gerede und Gequassel und was sonst zweibeinige Bewohner an derlei unerfreulichen Dingen betrieben, die Tagesordnung.
"Ja, Akatosh sei es geklagt, der bin ich", erwiderte er daher kühl und hoffte nur, dass das nicht weitere Konsequenzen haben würde. Jedesmal in der letzten Zeit hatte das Treffen mit irgendeinem chaotischen Zweibeiner - gleich welchen Volkes - dazu geführt, dass er seine ihm heilige Ruhe aufgeben musste und in irgendwelche Dinge verstrickt wurde, die sich ein gescheiter Alchemist und Magier normalerweise nicht mal in einem Albtraum antun würde.
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Skingrad
Die Antwort des Altmers klang kühl und entnervt und anscheinend hatte er auch keine schöne Zeit hinter sich gehabt, weshalb Kamahl sich seine Frage nicht verkneifen konnte: "War es bei dir auch so schlimm, als du dir die Empfehlungen für die Magiergilde geholt hast? In Bruma durfte ich aufgrund eurer Abwesenheit und einer Erkältung Selenas in einer Nacht mehrere dutzent komplizierte Tränke brauen und in Choroll Holz schleppen, damit der Gildenmeister sich nicht die Mühe machen musste, einem seiner Magier die Aufgabe zuzumuten und hier in Skingrad darf nach so einer bescheuerten Pflanze suchen, von der man mir noch nicht mal sagen konnte, wie sie aussieht. Kennt ihr zufällig jemanden, der diese Pflanze identifizieren könnte? Ich kenne mich mit den Pflanzen hier in Cyrodill überhaupt nicht aus. Könttet ihr mir erklären, wie diese Aloepflanzen aussehen und wie man sie von diesen Drachenzungen unterscheiden kann?"
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Skingrad, vor der Magiergilde
Elendil zog arrogant eine Augenbraue hoch und musterte den Dunmer mit seinen eisigen blauen Augen. So so, der Herr Dunkelelf hatte zwar keinerlei Ahnung von Pflanzen, aber diese absolut unfähige Jeanne aus Bruma ließ den komplizierte Tränke brauen .... Er hatte ja schon immer gewusst, dass die Magiergilde von Bruma aus einem Haufen unfähiger Dilettanten bestand, deren magisch völlig unbegabte Gildenführerin buchstäblich den Gipfel darstellte. So unverantwortlich konnte auch nur diese "Ich-habe-Beziehungen"-Ziege sein.
Die Frage, ob es damals (vor wievielen hundert Jahren eigentlich?) bei seinen, Elendils, Empfehlungen ebenso zugegangen war, wollte er eigentlich zuerst ignorieren. Ging ja gar nicht, dass hier wildfremde Dunmer einen zuerst umrannten und dann auch noch vertraulich wurden. Er konnte sich dann aber doch nicht verkneifen anzumerken, dass es bei ihm bei weitem nicht so gewesen war, denn damals, da hatten Magier noch Ehre und Ambitionen. Handelten verantwortungsbewusst. Damals, zumindest auf Sumerset Isle, wäre es undenkbar gewesen, dass jemand wie Jeanne auch nur den Boden einer Magiergilde putzte, geschweige denn dort aufgenommen und noch dazu einen führenden Rang bekleidet hätte. Was er dann auch erbost laut aussprach.
Nach einem ausschweifenden Monolog über die Sitten und Bräuche der Magiergilden Cyrodiils und des Verfalls der Gildensitten heutzutage überhaupt, kam er dann endlich auch auf die eigentliche Frage seines Gegenübers zurück.
"Sucht nach in der Sonne und auf Hügeln gelegenen Ayleidenruinen bei Anvil. Dort ist die Chance am größten diese Pflanzen zu finden. Die Sonnenaloe trägt ebenfalls - wie die Drachenzunge - eine gelbe Blüte, doch sind die Blätter weitaus fleischiger und das Innere der Blüte ist nicht rot wie bei der Drachenzunge, sondern goldbraun. Zudem findet man häufig zwei, drei Drachenzungen dicht bei einander, die Sonnenaloe aber steht immer alleine. Sie duldet sozusagen keinen Nachbarn. Am liebsten wächst sie an einer warmen, sonnenbeschienenen Mauer, wo sie auch windgeschützt ist."
Dann erinnerte er sich daran, dass er noch drei getrocknete Exemplare bei sich hatte und seufzend griff er in seinen kleinen Lederbeutel, wo er besonders kostbare pflanzliche Exemplare aufbewahrte und reichte sie dem Dunmer. "Diese hier sind zwar getrocknet, aber auf eine spezielle Art. Sozusagen konserviert und insofern ist ihre Wirkung besonders rein. Nehmt sie und sucht dann halt noch das, was Ihr braucht und haltet Euch an meine Beschreibung."
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Bruma
Als Arai das Haus seines Onkels betrat lag er tot am Tisch. Er wurde von hinten erstochen, neben dem Leichnam lag ein Bief. In diesem Brief schreib ein gewisser Frong Dakor er würde Arai für das was er getan hat umbringen, für den Mord an seinem Vater.
"Der Anführer der Söldner hatte also einen Sohn, dann wird dieser eben das selbe Schicksal erleiden wie sein Vater.", dachte Arai nur und suchte die wertvollen Gegenstände seines Onkels und verließ das Haus. Er machte sich auf den Weg zu Olavs Bräu und Streu um sich dort ein paar Bierchen zu gönnen.
Arai bestellte sich ein Dunklebier und setzte sich damit in eine Ecke der Taverne um von dort aus den Raum überblicken zu können. An dem Tisch,
welcher der Tür am nächsten stand saß ein junger Mann in einer Fellrüstung und socherte ungeduldig mir einem Dolch am Tisch herum.
Der Assasine beobachtete den Mann eine Weile bis ihm auffiel das der Mann auf ihn zu kam. Der Mann lud Arai auf eine lange Runde Dunkelbier ein. Nach sechs, sieben Flaschen war Arai ziemlich betrunken und verließ das Gasthaus um einen Spatziergang zu machen. Der Mann verfolgte ihn, merkte jedoch nicht das Arai ihn bereits gesehen hatte.
Der Mann kam näher und zog den besoffenen Arai hinter ein Haus und warf ihn auf den Boden. "Jetzt werde ich dich töten du verdammter Mörder!", brüllte Frong. Er hollte zum Schlag aus, doch Arai konnte sich rechtzeitig wegrollen und so dem Gnadenstoß entgehen.
Der Assasine zog sein Silberkurzschwert und parrierte den nächsten Schlag. Doch da er so betrunken war konnte er nicht lange kämpfen und stolperte über einen Stein.
Frong beugte sich über ihn egte seine Waffe beiseite und würgte Arai, sodass bereits alles Schwarz um ihn wurde.
Plötzlich hörte er die Wachen kommen welche Frog von ihm wegzogen und zum Kerker brachten. Arai wurde zur Kaserne der Stadtwache gebracht und musste für einen Tag dort verweilen, da er gestolpert ist hat er sich eine starke Gehirnerschütterung zugezogen und durch den übermäßigen Alkohol konsum konnte er sich sowiso nich mehr rühren.
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Kemen
Am nächsten Morgen traf sich die Gruppe früh vor den Toren der Festung. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und es war kühl, aber glücklicherweise störte das Asgar nicht sonderlich.An diesem morgen würde ein Passant ihn wohl für einen Legions-Kampfmagier halten, da er zusätzlich zu seiner Mithrilrüstung und allem, was er an Schutzringen und Amuletten zu bieten hatte, seine dunkle Kapuze trug. Er war mit allem ausgestattet, was ihm in der Ruine irgendwie helfen konnte. Er hatte gestern zudem dafür gesorgt, dass die anderen ebenfalls gut ausgerüstet waren. "Also gut, Leute." verschaffte sich Asgar Wort. "Wir gehen noch einmal die Formation für den Kampf durch, wenn das nicht klappt könnte es in der Ruine gefährlich werden...hm...Hakon, erklär sie nochmal." sagte Asgar. "Kein Problem. Ich stürze mich in den Nahkampf, Erk läuft mit Abstand um mich un den Feind herum und gibt mir Unterstüzung per Zerstörungsmagie. Selena steht weiter hinten und heilt Verletzungen, Lelana steht unsichtbar bei ihr Wache und hält nach feindlicher Verstärkung Ausschau und greift bei Bedarf ein..und ihr, ihr helft da aus wo es grade nötig ist. Stimmt das so?" sagte der Nord. "Ist korrekt. Also gut, gehen wir."
Und so brachen die fünf Totenbeschwörer nach Kemen auf. Die Reise verlief relativ ruhig, in dieses Gebiet verirrten sich kaum Personen. Bald hatten sie die Ruine erreicht. Asgar lief auf Steintor zu und wollte es öffnen, doch als er es berührte, durchfuhr ihn ein Schaudern. Von dem Tor ging etwas aus, eine mächtige, verdorbene Magie schien es zu sein. "Also gut, Leute, ich will, dass wir uns genau an den Plan halten, ich fürchte, da drin gibt es mehr Schwierigkeiten als geahnt." sagte Asgar und trat durch das Tor. Es war, wie er erwartet hatte, die selbe Magie, die er schon am Tor spürte, füllte den ganzen Ort aus. Sie war fast körperlich spürbar. Irgendwie passte das Asgar gar nicht, hier musste wohl eine mächtige magische Gefahr lauern. Den anderen schien es ihren vorsichtigen Bewegungen nach ähnlich zu gehen.
Die Gruppe folgte einen Gang und kam dann in eine größere Halle.Hier bot sich den fünf Magiern ein erschreckender Anblick. "Hier hat ganz eindeutig eine Schlacht stattgefunden-und das nicht zu knapp." meinte Erk. Asgar nickte. Skelette lagen verstreut auf dem Boden, alte Waffen lagen heil oder in Einzelteilen herum, auf dem Boden waren Brandspuren, ebenso wie Frost zu finden und an einer Wand lehnte die Leiche eines Nekromanten, aus dessen Brust ein Langschwert ragte. "Es scheint, als seien unsere Vorgänger hier durchgekommen,haben mit den Skeletten gekämpft und sie besiegt, aber schon den ersten Mann verloren. Ich glaube irgendwie nicht, dass sie diese Ruine überlebt haben." meinte Hakon. "Ich schätze, ihr habt Recht. Und deshalb müssen wir extrem vorsichtig sein, damit uns nicht das gleiche wiederfährt..gehen wir weiter." sagte Asgar.
"Wartet..irgendwas..stimmt nicht mit diesen Skeletten!" sagte Selena. "Stimmt nicht? Was meint ihr?" fragte Asgar. "Lasst euch nicht von der Magie an diesem Ort ablenken, versucht, ihre Aura zu spüren." erklärte die Heil-Nekromantin. "Hmm.." Asgar versuchte sich von der Magie an diesem Ort abzuschotten und sich auf die Skelette zu konzentrieren, dann plötzlich erkannte er es. "Sie sind nicht wirklich vernichtet! In ihnen steckt noch immer ein Fünkchen Magie,magisches Leben..aber sie wurden eindeutig zerstört..wie kann es möglich sein, dass eine solche Kreatur nach ihrer Zerstörung wieder Leben sammelt?" fragte Asgar überrascht. "Hmm..vielleicht...die Magie an diesem Ort...vielleicht..saugen sie sich damit voll?" meinte Lelana. "Durchaus möglich. Jedenfalls solllten wir sie nicht so lassen. Ihre Körper sollten wir völlig zerstören, damit sie nicht wiederauferstehen und uns in den Rücken falllen können." antwortete Asgar. "Tragt sie auf einen Haufen." befahl Asgar und die Gruppe trug die Gebeine der Toten zusammen. "Ihr erlaubt?" sagte Erk, trat vor und schleuderte einen großen Feuerball auf den Skeletthaufen. Nur noch Asche blieb übrig. "Also gut, wir sollten das fortan immer praktizieren, solange wir in dieser Ruine sind..gehen wir weiter."
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Skingrad - Vor der Magiergilde
Kamahl war erfreut zu hören, das der Altmer eine ähnliche Meinung von den Gildenführern hatte wie er selbst und noch mehr freute ihn, als er von ihm eine Beschreibung der Unterscheidungsmerkmale und der bevorzugten Standorte für die Pflanze erhielt und dann auch noch drei getrocknete Pflanzen von dem Altmer erhielt. Anschließend riet er ihm noch, sich an die Beschreibung zu halten. Kamahl, der sich für seine Aufgabe nun gut gerüstet sah verabschiedete sich mit den Worten: "Danke für die Hilfe, Gildengenosse und auf wiedersehen. Mir scheint, das ihr doch nicht ganz so grießgrämig seid, wie man sich über euch erzählt." Nach diesen Worten drehte er sich um und verließ die Stadt in Richtung Anvil, ohne sich umzublicken.
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Auf der Strasse nach Skingrad, auf dem Rücken eines Pferdes
Nach dem Stand der Sonne zur urteilen war es circa Zwei Uhr Nachmittags. “Heute ist ein schöner Tag, ich habe gestern noch im unter freiem Himmel in der Wildnis geschlafen und heute wird ein prächtige Villa gekauft. Mit einem gemütlichen Sessel vor einem warmen Feuer.“, dachte sich Eisfürst Avellian als er die Weingärten von Skingrad in der Ferne erblickte. Avellians Pferd trappte müde in Richtung der Ställe, zur Rechten und Linken die prächtigen Weingärten von Tamika und Surilie. Ihre Weine sind weltberühmt und vor allem der Wein von den Surilie Brüdern findet großen Anklang bei Avellian. "Zu einem guten Hirschbraten gehört einfach ein Tropfen dieses Weins, obwohl Tamika ebenfalls ein exquisiter Wein ist, ich bevorzuge einen guten Surilie Jahrgang", schwärmt Avellian. Eine Ork nahm Avellians Pferd in Empfang, sie stellte sich als Ugak gra Mogakh vor. Nach dem Avellian ihr aufgetragen hatte gut für sein Pferd zu sorgen, passierte er so gleich das Westtor der Stadt. Er fand sich in einem breiten Steinpflaster Allee zwischen den zwei Vierteln der Stadt wieder wo er schon oft durchreiste. Von hier aus konnte man schon hinter der Kapelle der Stadt das Schloss des Grafen vom Skingrad sehen. Außerhalb der Stadt thront das Schloss mächtig auf einem Hügel der nur über eine Brücke erreichbar ist. Nun denn, diesmal wird sich Avellians Besuch in Skingrad nicht nur auf eine Nacht in der Herberge zur Westebene beschränken. Er hat vor die prächtige Villa Rosendorn zu kaufen die schon seit einiger Zeit verlassen scheint wie er von Bürgern der Stadt. Eine Stadtwache kreuzte Avellians weg und begrüßte ihn mit folgenden Worten: “Seid gegrüßt kaiserlicher Bruder“ Avellian entgegnete seinen Gruß und versuchte zu verbergen das er eigentlich die Stadtwachen und die Legion verachtete. “Allesamt korrupte Hunde, die es nicht einmal schaffen den Skoomaschmuggel zu zerschlagen, selbst wenn diese Süchtlinge offen auf der Strasse jedem verkünden das sie sich gerade auf der Suche nach neuem Skooma befinden. Wenn ich nur an Flarius denke…, aber das sind alte Wunden die man besser nicht wieder aufreist“
Das Osttor hinter sich gelassen und von neuem über die Legion schimpfend ging er weiter über die Brücke in Richtung Schloss. Avellian betrat den Schlosshof und wurde so gleich mit den Worten: “Willkommen auf Schloss Skingrad. Mein Name ist Hal Liurz, ich bin die Hofmeisterin von Schloss Skingrad. Was wünscht ihr“, begrüßt. “Seid ebenfalls gegrüßt, ich bin auf der Suche nach einem Haus in Skingrad. Ich hörte die Rosendorn Villa steht zum Verkauf.“ “Oh, Häuser interessieren euch. Bei meiner Bescheidenheit dachte ich ihr wollt eine Audienz bei Graf Janus Hassildor, ihr seht aus als wäret ihr von der Magiergilde. Wie dem auch sei, ihr wollt ein Haus kaufen, dann wendet euch an Shum gro Yarug . Zurzeit müsste er wegen der Erledigungen in der Stadt sein. Ihr müsstet ihn im Colovianischen Händler finden können. Bitte entschuldigt, ich muss mich verabschieden. Lebt wohl.“ Die Argonierin eilte eine Treppe hinauf und verschwand hinter der Tür zur Schloss Kaserne, gut erkennbar daran das während des Gespräches einige Stadtwachen heraus kamen.
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Kemen
Vorsichtig bewegte sich die Gruppe weiter. Die Stimmung war angespannt. Jeder erwartete förmlich einen Angriff oder eine Falle und war jederzeit zum Sprung bereit. Ihr Weg führte die Gruppe erneut durch einen langen Gang,in dem sie wieder einige Skelette fanden (und verbrannten) bis sie in eine größere Halle kamen, an dem "Falle" förmlich an den Wänden geschrieben war. "Ich schätze, das ist die Haupt-Verteidigungsanlage dieses Ortes. Vermutlich sind wir nicht mehr in allzu großer Gefahr, wenn wir das hinter uns gelassen haben." meinte Erk. "Möglich, aber irgendwas in dieser Ruine muss die Quelle all dieser Magie in der Luft sein...Jedenfalls, wenigstens müssen wir wohl nicht fürchten, dass uns das Mana ausgeht." antwortete Asgar.
"Der Boden ist wohl mit Stachelfallen gesichert. Und da oben [Er deutete auf einige niedrige Wände], haben sie wohl Bogenschützen plaziert gehabt, wenn unsere Vorgänger sie nicht besiegt hätten. Wir werden wohl mal wieder Brandstifter spielen müssen." sagte Hakon. "Sieht so aus. Aber es muss einen Weg an dieser Maschinerie vorbei geben, ich glaube nicht, dass die Ayleiden sich jedesmal, wenn sie hier durchgingen, in Lebensgefahr begeben haben." meinte Selena. "Stimmt. Ich denke, es wird irgendwo einen Schalter geben, mit dem die Fallen kurzzeitig deaktiviert werden." antwortete Erk. "Ich sehe ihn, auf der anderen Seite an der Wand." bemerkte Hakon. "Sieht so aus. Nun, jemand von uns muss wohl irgendwie auf die andere Seite. Lelana ist von uns akrobatisch am geschicktesten, sie hat die höchsten Chancen." sagte Asgar.
Die Gruppe sammelte sich etwas abseits und beobachtete wie die Elfin geschickt die Fallen aktivierte ohne in Reichweite zu sein und dann schnell weitersprang. Irgendwann kam sie sicher auf der anderen Seite an und betätigte den Hebel. Solange die Fallen nun ausgeschaltet waren, konnte die Gruppe gefahrlos passieren. Auf der anderen Seite zog Asgar nun mittels Telekinetischer Magie die Skelett-Überreste auf den kleinen Mauern zu sich um sie zu verbrennen. "Na dann, gehen wir mal weiter, ich glaube, jetzt kommen wir in den Forschungs-Bereich der Ayleidenanlage."
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Cyrodiil, Colovanisches Hochland
Naasira kicherte, während kräftige Hände sie kniffen und gleichzeitig versuchten die Decke wegzuziehen, in die sie sich fest eingewickelt hatte. Ein Keuchen entfuhr Ihr, als die beharlichen Hände einen Weg unter die Decke fanden und die Kälte des frühen Morgens mit hereinliesen. "Du hättest vorher wenigstens das Feuer neu anfachen können. Dir macht diese Kälte ja nichts aus." ,murmelte die Bretonin leicht verstimmt in Ihre Decke. Dabei griff sie mit der Hand hinter sich, um den Arm des geliebten Mannes zu streicheln, der sich nun daran machte auch den restlichen Körper unter die Decke zu schieben. Doch statt der erwarteten nackten Haut, strich sie über eine lederne Armschiene und es kam auch nicht die erwartete zärtliche Umarmung, sondern die Hände packten sie grob und versuchten sie zu drehen.
Mit einem Schlag war die Priesterin hellwach und statt in das Gesicht Ihres Nordkriegers, erblickte sie das grobe, fleischige Gesicht eines der Söldner. Der dazu ein anzügliches Grinsen im Gesicht trug. Scheinbar sollte dieser Kerl Wache schieben, doch er hatte einen anderen Zeitvertreib gefunden. Der Rest der Bande schien jedenfalls zu schlafen. Es entbrannte ein heftiges Gerangel unter der Decke, bei dem abzusehen war wer letztlich die Oberhand gewinnen würde. Die Hand über dem Mund der Bretonin verhinderte nicht nur jeden Schrei, sie war auf dem besten Weg Ihr die Luft zum atmen zu nehmen. Doch schliesslich fanden Ihre Zähne halt und gruben sich tief in die Hand des Mannes über Ihr. Einen verhaltenen Schrei konnte er sich nicht verkneifen, doch die Hand blieb wo sie war und am Funkeln der Augen des Mannes konnte sie erkennen, dass dieser Biss ein Fehler gewesen war. Doch bevor die erhobene Faust auf Ihr Ziel niedersausen konnte, wurde der Körper des Söldners von Ihr runtergeschleudert und riss die Decke mit. Mit offenem Mund schnappte Naasira gierig nach Luft. Der gezischelte Kommentar des Anführers ging beinah im Rauschen, das in Ihren Ohren brauste, unter. "Sie muss unverletzt bleiben! Oder meinst Du die Eltern bezahlen noch für sie, wenn Du sie vorher missbrauchst und halb tot schlägst? Beim nächsten Versuch schlag ich Dich tot." Mit einem abfälligen Schnauben drehte er sich um und lies den Söldner allein.
Mit zittrigen Knien stand die Gefangene auf und holte sich die Decke wieder, die einige Meter entfernt im Schnee lag. Erst langsam drang die Schlussfolgerung aus dieser Verwarnung durch. Ihre Entführer durften Ihr nichts antun. Langsam lies das zittern nach, doch der Schreck sass tief und der Zorn. Während Ihre "Begleiter" zusammenpackten und den Wagen beluden, liess Naasira den Söldner nicht aus den Augen. So langsam schien Ihn das zu zermürben und die Frau sah dies mit einer leichten Genugtuung.
Den ganzen Tag ging es weiter durch die Berge. Der Wagen behinderte die Gruppe und so kamen sie nur langsam voran. Doch das schien niemanden wirklich zu stören. Am nächsten Abend wurde wieder ein Lager aufgeschlagen. Die Bretonin wickelte sich wieder in Ihre Decke ein, diesmal nicht ganz so weit von dem Anführer entfernt. Bald schliefen alle, ausser der Wache und Naasira. Sie verfeinerte noch ein bischen Ihre Telekinese Technik und erst als sie mit dem Ergebniss Ihrer Arbeit zufrieden war, schlief sie ein.
"ARGH, was bei allen Höllen........", "Verfluchte Hexe", "Ihgitt, XXXX (Rest zensiert)"
Dieser Chor von wütenden Stimmen war Balsam für die geschundene Seele der Bretonin. Mit einem leichten Lächeln schlüpfte sie in Ihre trockenen Schuhe.
Der Rest der Gruppe lief den ganzen Tag mit mürrischen Gesichtern und nassen Stiefeln und Socken. Da sie diese am Morgen mit Schnee und Eis gefüllt vorgefunden hatten und arglos Ihr Quadratlatschen dort reingesteckt hatten. Als sie am Nachmittag schliesslich ein Haus erreichten, war die Hälfte der Gruppe am niesen. Die Priesterin würde bestimmt keinen von Ihnen Heilen. Zwar war jedem Klar wer dahinter steckte, doch da sie keine Hand an die Gefangene anlegen durften, blieb Ihnen nur das Fluchen und Zähneknirschen. Naasira war derweil schonmal am Grübeln wie sie Ihnen am nächsten Tag das Leben schwer machen konnte.
Das Haus war wohl ein Banditenunterschlupf. Nirgendwo verzeichnet und dazu gedacht als Basis zu dienen, wenn ein schneller Überfall auf eine Handelskarawane im Gebirge geplant war. Die Einrichtung war eher spartanisch. Statt dessen stapelten sich die Kisten mit Beutegut überall. Naasira erhielt eine kleine Kammer im oberen Stockwerk mit einem winzigen, vergitterten Fenster. Davor konnte sie den Dachvorsprung erkennen. Auf dem Boden lag eine saubere Bettrolle, ein Teller mit Essen und ein Krug mit Wasser.
Kommentarlos wurde die Tür hinter Ihr verriegelt.
Da es bereits dunkel wurde, konnte die Frau wenig von der Umgebung erkennen. Geschweige denn, ob der Schneeballwerfer anwesend war. So holte sie sich den Teller und den Krug in die Nähe des Fensters um dort zu essen. Und während sie verbissen kaute, stellte sie sich das Gesicht des Söldners vor während sie Ihm einen Dolch dahinrammte, wo kein Mann Ihn haben wollte.
Schwarze Augen versuchten die noch schwärzere Nacht zu durchdringen.
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Kaiserstadt
Sie hatte ihr Ziel ohne nennenswerte Zwischenfälle erreicht. Ein paar Bettler wollten Geld von ihr, ließen sich jedoch leicht abwimmeln. Sie betrat das Gebäude und zuerst dachte sie, in einer Taverne gelandet zu sein, allerdings fielen ihr dann an einem Tisch nahe der Treppe ein paar leicht Mädchen auf und als der schmierige Typ, der hinter dem Tressen stand, sie ansprach wusste sie, das sie ihre Zielperson gefunden hatte. Jetzt musste sie nur einen Weg finden, ihn dazu zu bringen, die Flasche auszutrinken. Am besten würde es sein, wenn sie auf eine günstige Gelegenheit warten würde. Deshalb setzte sie sich an einen Tisch und bestellte einen Krug Met.
Sie hatte zwar damit gerechnet, dass der Met nicht überragend sein würde, aber es war dann doch schlechter als erwartet. Der Met in Cyrodill war schwächer als er es in Himmelsrand üblicherweise war und er schmeckte auch nicht ganz so gut, der den ihr der Wirt gebracht hatte schien aber noch zusätzlich mit Wasser gestreckt worden zu sein. Nachdem sie einige Zeit gewartet hatte kamen zwei Wachleute in das Lokal und nach einer kurzen Unterhaltung mit dem Wirt gingen sie in Begleitung der verbliebenen zwei Frauen nach oben. Im Schankraum befanden sich jetzt nur noch Nemada und der Wirt.
Sie winke ihn an ihren Tisch und fragte ihn, ob er einmal einen wirklich guten Met versuchen möchte. Der Wirt willigte ein und sie kippte etwas Met aus der Flasche in den Krug. Und der Wirt leerte den Krug mit dem starken Met genüsslich in einem Zug. Sie füllte den Krug auf und er trank aus. So ging es weiter bis die Flasche leer war. In der Zwischenzeit hatten sich die Wachleute wieder eingefunden und der Wirt entfernte sich, um sie zu bedienen, was ihm aber aufgrund des Alkohols, der in der Zwischenzeit seine volle Wirkung entfaltet hatte, bereits leichte Schwierigkeiten bereitete. Nachdem die Wachen ihre Krüge hatten setzte sich der Wirt sich zu ihnen und trank den Rest des Mets aus dem Krug. Anschließend befahl er einem der Mädchen, ihm und seinen Freunden von der Wache eine Flasche des Import-Matzes zu bringen.
Und Nemada sah zufrieden, wie der Wirt den Alkohol in sich hineinkippte. Ihr Plan lief besser als erwartet. Ein paar Stunden später waren zu dem Matze noch zwei Flaschen Wein, drei Krüge Bier und der eine oder andere Schnaps gekommen. Die Wachleute wollten sich gerade verabschieden, als der Wirt umkippte. Der Heiler, der kurz darauf eintraf konnte nur noch den Tot des Wirtes feststellen. Er diagnostizierte den übermäßigen Alkoholkonsum als Todesursache. Nachdem die Wache den Gästen erlaubt hatte zu gehen verließ Nemada zufrieden das Haus und bewegte sich in Richtung Tiber Septim Hotel. Ihr Plan hatte perfekt funktioniert. Der Wirt hatte einfach zu viel getrunken und keiner hatte auch nur einen Verdacht geschöpft, das da jemand nachgeholfen haben könnte.
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Cyrodiil, Kaiserstadt, Talos Platz Bezirk
Langsam ließ das stechende Gefühl in ihren Füßen nach, nur um sich jetzt über die Knie hinaus in die Oberschenkel auszubreiten. Doch an eine Veränderung ihrer Position hinter den Fässern und Kisten war nicht zu denken. Seit etwa einer viertel Stunde saß sie nun reglos da und lauschte den Gesprächen der Männer im Raum.
"Hast du von den Überfällen auf die Händler gehört? Man sagt, die Straßen seien unsicher geworden", hörte sie den Rücken vor ihr sagen.
"Ja, aber waren sie das nicht schon immer?", antwortete der andere Mann, der an der gegenüberliegenden Seite des Tisches saß, und dadurch immer wieder in Richtung ihres Versteckes schaute.
"Jetzt sind es aber nicht nur die üblichen Räuberbanden, sondern sogar Daedra, sagt man", beharrte der Erste.
"Hm", brummte der Zweite nur, und belegte seine Brotscheibe dick mit Käse.
In diesem Moment knarrte über ihr die Falltür, und ein weiterer Schwergerüsteter kam die Leiter hinabgestiegen.
"Was macht ihr denn noch hier?", begrüßte er die beiden Essenden, "solltet ihr nicht schon längst auf Patroullie sein?"
"Gewiss, gewiss, aber mit leerem Magen in der Kälte?", druckste die erste Wache am Tisch herum.
"Da lasst ihr lieber einen Kameraden länger frieren?", fuhr der Neuankömmling die beiden anderen an. "Jetzt seht zu, dass ihr auf Eure Posten kommt, oder ich muss Euch melden!"
Hastig standen die beiden Wachen vom Tisch auf, überprüften ihre Langschwerter und verließen dann den Wachturm. Der dritte Wachman nahm den übrigen Käse, trank ein paar Schlucke aus der Weinflasche und verließ dann ebenfalls die Wachstube.
Grimoa blieb regungslos hocken und lauschte ihrem eigenen Herzschlag... Spürte, wie es von innen gegen ihre Rippen schlug. Einmal, zweimal, dreimal...
Dann hob sie den Blick, an den in der Wand eingelassenen Sprossen vorbei und zu der Falltür in der Decke. Dies war ihr Ziel, schon seit geraumer Zeit zum greifen nahe, doch die beiden Wachen hatten ihre Planung gründlich durcheinander gewirbelt. In der Zeit, in der die Wachen, die Nachtdienst hatten schon draußen waren, und die abgelösten Wachen noch nicht zurückgekehrt waren, wollte sie schnell und ungesehen in das Büro im zweiten Stock einbrechen und die Beute holen.
Doch kaum hatte sie das Erdgeschoss des Turmes betreten, da kamen die beiden Wachen herunter. Nur ihre schnelle Reaktion konnte sie hinter den Voratsfässern in Sicherheit bringen.
Doch statt ihren Dienst anzutreten, hatten die beiden begonnen zu essen, als gäbe es kein morgen.
Jetzt mussten bald die übrigen Wachen zurückkehren, und es wäre riskant, dann oben zu sein.
Andererseits hatte sie seit Jahren keinen Einbruch mehr abbrechen müssen, und wer konnte ihr garantieren, dass die Disziplin der Wache bis nächste Woche besser wird?
Lautlos erhob sie sich, streckte die Beine, und sofort kehrten die tausend Nadeln zurück, um unbarmherzig in ihre Waden und Knie zu stechen. Es kostete sie weitere, wertvolle Augenblicke, die Taubheit aus ihren Beinen zu vertreiben.
Dann ergriff sie die untere Sprosse und kletterte flinkt bis zur Dachlucke hinauf. Auf den obersten Sprossen angekommen, presste sie ein Ohr gegen die Planken der Falltür, um auf Geräusche aus dem darüberliegenden Stockwerk zu lauschen. Wieder ließ sie einige Herzschläge verstreichen, bis sie sich sicher war, nichts außer einem gelegentlichen Schnarchen zu hören.
Als sie langsam die Luke aufdrückte, schickte sie ein Stoßgebet an die Götter, dass die Scharniere gut geölt sein mögen. Vielleicht half das sogar. Jedenfalls ließ sich die Luke ohne Geräusche öffnen.
In dem Raum über ihr befanden sich mehrere Betten und Truhen, außerdem ein Schreibpult und mehrere Waffenständer an der entfernten Wand. Eine weitere Leiter führte noch ein Stockwerk nach oben.
Rasch klettere Grimoa durch die Luke und schloss sie vorsichtig wieder hinter sich. In einem der Betten lag ein schlafender Mann, vermutlich auch eine Wache. Sie blieb einen Moment lang reglos stehen und heftete den Blick an die schlafende Wache. Der Mann drehte sich einmal und blieb dann wieder ruhig liegen, nur sein leises Schnarchen war zu hören.
Flink erklomm Grimoa nun auch die zweite Sprossenleiter und lauschte wieder an der nächsten Falltüre. Doch auch dort waren keine Geräusche zu vernehmen. Vielleicht hielt sich wenigstens der Hauptmann an den Dienstplan und war draußen in der Stadt.
Vorsichtig hob sie auch diese Luke an und spähte in den Raum. Er war nur spärlich durch das von draußen hereinscheinende Dämmerlicht herhellt. Vorne stand ein großer Schreibtisch, sowie mehrere Bücherregale und natürlich auch hier wieder Waffenständer.
Langsam schloss Grimoa die Falltür hinter sich. Nun hieß es also, das Zimmer zu durchsuchen.
Die Bücher und Waffenständer konnte sie von vornherein ausschließen. Blieben also noch der Schreibtisch und die beiden Truhen, wobei ihr diese wahrscheinlicher vorkamen. Beide Truhen standen nebeneinander an der Wand des Zimmers. Grimoa nahm sich die rechte zuerst vor.
Natürlich war die Truhe verschlossen. Sie zog ohne zu zögern den passenden Dietrich aus ihrer kleinen Ledertasche und steckte ihn in das Schloss der Truhe. Vier Bolzen konnte sie darin ertasten. Kein einfaches Schloss. Zügig und konzentriert machte sie sich nun daran, den Rhythmus der Bolzen zu ertasten. Langsam, langsam, schnell, schnell, sehr schnell... Immer weider drückte sie den Bolzen nach oben, und ließ ihn weider herunter fallen. Es war fast wie eine Melodie, und im richtigen Moment fügte sie die angenehmen Töne hinzu, wenn sie einen Bolzen mit einem leisen Klacken festsetzte.
Nach wenigen Augenblicken ergab sich das Schloss und sie konnte die Truhe öffnen. Darin fand sie nicht das erhoffte Ziel ihres Auftrags. Ein silbernes Langschwert blitze sie stattdesse im Dämmerlicht an. Auch in diesem unzureichenden Licht erkannte sie die meisterhafte Arbeit, die in diese Klinge geflossen war. Ihre Fingerspitzen juckten, doch sie hielt ihre Hand zurück. Das Schwert war zu sperrig, um es mitzunehmen. Besonders da sie noch nicht wusste, wie riskant der Rückweg werden würde. Außer dem Schwert lagen mehrere feine Kleidungsstücke und ein Lederbeutel in der Truhe.
Sie griff nach dem Lederbeutel und vernahm das gewohnte Gefühl von Münzen. Etwa zwanzig Stück verriet ihr das Gewicht des Säckchens. Sie ließ den Beutel in einer ihrer Taschen verschwinden, dann schloss sie die Truhe wieder.
Ohne lange zu warten öffnete sie nun die zweite Truhe, die mit einem ähnlichen Schloss gesichert war. Auch darin befand sich nicht, was sie suchte, stattdessen nur weitere Kleidung sowie ein paar schwere Rüstungsteile. Enttäuscht wollte sie die Truhe schon wieder schließen, als ihr Blick auf ein paar Lederhandschuhe fiel.
Die Handschuhe sahen nicht ungewöhnlich aus, dunkelbraunes, geschmeidiges Leder, kaum als Rüstungsschutz zu gebrauchen. Trotzdem streckte sich ihre Hand danach aus, und ohne dass sie es wollte, hatte sie die Handschuhe aus der Truhe genommen. Ein klein wenig ärgerte sie sich, denn bei der Arbeit würden sie ihr nur das Fingerspitzengefühl rauben. Sie wollte die Handschuhe energisch zurücklegen, doch stattdessen schloss sie die Truhe und zog die Handschuhe an.
Etwas verwirrt starrte sie ihre Hände an, und war sich sicher, dass die Handschuhe in dem Moment, als sie sie überstreifte, kurz ein schwaches Leuchten abgegeben hätten. Jetzt war es wieder verschwunden, und es waren einfache, braune Lederhandschuhe.
Wenn auch sehr bequeme.
Unschlüssig drehte sie den Dietrich in den Fingern, beschloss dann aber, den Handschuhen eine Bewährungsprobe einzuräumen, und begann, den Schreibtisch zu durchsuchen. Die ersten Schubladen waren unverschlossen, ihr Inhalt dementsprechend uninteressant. Dann stieß sie auf eine verschlossene Schublade, und begann, diese zu knacken.
Entgegen ihrer Befürchtung behinderten die Handschuhe sie nicht. Im Gegenteil, sie schien jetzt die Bolzen noch besser spüren zu können. Aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein.
Rasch hatte sie das einfache Schloss geknackt, und fand gähnende Leere in der Schublade vor. Ärgerlich zog sie die Brauen zusammen. Wer verschloss eine leere Schublade? Und wo war die Ware?
Zweifelnd blickte sie sich im Raum um, als ihr Blick in der Dunkelheit auf den Vorhang an der hinteren Wand fiel. Vielleicht war dies nicht nur ein einfacher Vorhang, vielleicht war dahinter noch etwas verborgen?
Mit wenigen raschen Schritten hatte sie das Zimmer durchquert und spähte hinter den Vorhang. Absolute Dunkelheit.
Sie lauschte eine Weile, hörte jedoch kein Rascheln, kein Atmen, nur absolute Stille.
Vorsichtig schob sie sich hinter den Vorhang und hockte sich an der Wand hin, um ihren Augen Zeit zu geben, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale, Halle der Zeremonien
Langsam teilte sich die Masse. Die Sklaven vor ihm schienen schlau genug zu fliehen, der Kampf mit den Nekromanten schien vergessen. Auch die dunklen Magier schienen kein Interesse mehr an ihren Gefangenen oder den Eindringlingen zu haben. So wie der Dunmer aus dem Augenwinkel heraus noch wahr nam stellten die Magier Formationen auf oder einige einzelne nahmen Kampfhaltung an. Dann wandte er seinen Blick wieder nach vorne, doch Joran und Tirian waren verschwunden. "Wo verdammt nochmal sind die jetzt schon wieder hin?": fragte er sich. Dann plötzlich schlug wieder ein Blitz neben ihm ein und drückte einen beschworenen Zombie zu Boden, saugte das magische Leben aus ihm heraus, der Wiedergänger zerfiel daraufhin zu Staub. Die Totenbeschwörer hatten zwischenzeitlich begonnen das Monstrum unter magische Angriffe zu stellen, die der Kreatur aber nichts anzuhaben schienen. Der Untote bekam sicher die volle Breitseite aller möglichen magsichen Attacken ab, aber verletzt wurde er dadurch nicht sonderlich, wenn überhaupt. Er hatte sich wieder umgedreht und da hatte er seine beiden Gefährten endlich entdeckt die sich in die Nähe des Tunneleingangs geflüchtet hatten um dem Kampf zu entgehen der nicht sonderlich erfolgreich für die dunklen Magier verlief. Dann sah er wie einer der Magier Tirian anrempelte. Der Totenbeschwörer wurde daraufhin von einem Blitz getroffen und starb ebenso jämmerlich wie die anderen vor ihm. Doch als Tirian auf dem Boden aufschlug, fiel noch etwas anderes zu mit einem lauten Klirren zu Boden und schlitterte über den Boden und blieb zu Füßen des gerüsteten Obernekromanten liegen. Er starrte den Gegenstand lange Sekunden an, dann stahl sich ein Funkeln in seine Augen und ein Lächeln in seine Züge dann hob er ihn hoch. Jetzt erkannte er den Gegenstand. Es war das Schwert, welches er und Tirian zuvor dem einem Nekromanten der in der kleinen Schreinkammer entwendet hatten. Mittlerweile hielt Tarrior den Obersten der Nekromanten für wahnsinnig oder von Sheogorath besessen, was im Endeffekt eigentlich aufs gleiche hinaus lief. Der Mann musste verrückt sein. Er besah sich das Schwert sein Gesicht war von Entschlossenheit beseelt worden und dann stürmte er Hals über Kopf auf die fast doppelt so große Gestalt des Untoten in seiner schwarzen Rüstung zu. "Was bei allen Göttern, tut dieser Narr da?": fragte er sich. Die Flammen aus dem Schädel der gerüsteten Kreatur stachen hoch, als wäre sie verärgert darüber das er sie beim Töten gestört habe. Der Zweihänder krachte in die grünleuchtene Gestalt hinterließ jedoch nicht mehr als eine Kerbe in der Rüstung. In wenigen Augenblicken vollzog sich ein volkommener Wandel im Gesicht des Obergurus. Sein Antlitz wurde aschfahl und blass und in seine Augen drängte sich das pure Entsetzen. Drei Sekunden später stand er nicht mehr dort. Der Wiedergänger holte mit dem Streitkolben aus und ließ ihn frontal in ihn fahren. Die schwarze Rüstung zersplitterte unter der Wucht des Aufpralls der Mann wurde gegen eine Wand geschleudert und hinterließ dort einen bleibenden Eindruck bevor er zu Boden fiel. Erst da entglitt das Schwert seinen Händen und blieb liegen.
Während der Untote lachte und sich wieder den Nekromanten zuwandte, erreichte Tarrior atemlos seine Begleiter. Doch anstatt, dass ihm großzügiger Weise eine Verschnaufpause gewährt wurde, prasselte Joran wieder auf ihn ein. Wieder schmerzte sein Arm. Doch er unterdrückte es. "Tarrior hast du eine Idee wie wir diesem Monster einhalt gebieten können?”: fragte der Kaiserliche vermutlich in der Hoffnung, dass der Dunmer mal wieder einen Plan hätte. Doch wollte ihm nichts einfallen, vor einer Minute war er einem Plan noch so nahe gewesen, doch die Schmerzen hatten ihn rausgebracht. Der Mann vor ihm hatte eine kurze Pause eingelegt. Weswegen er das tat, konnte Tarrior nicht sagen, da es ihm nicht möglich war den Assasinen anzusehen. Er musste alle Kraft aufwenden, den Schmerz zu unterdrücken, als er einen Blick auf seinen Arm riskiert hatte, fiel ihm auf das sich zwischen den Chitingelenken ein Rinnsaal aus Blut gebildet hatte. "Wenn die Lösung in dem Schwert liegen sollte, haben wir keine Chance mehr, denn das hat sich der Obernekromant geschnappt und ist gegen das Skelett gestürmt. Er liegt dort hinten, das Schwert einige Meter neben ihm": setzte der Joran nach seiner kurzen Pause fort. "Das Schwert!. Natürlich jetzt fiel es ihm wieder ein. Das Schwert hatte er doch vorhin gedacht, warum sonst hätte der Obernekromant sein Leben riskiert": dachte er, während er unbeholfen versuchte sich die Armschiene abzunehmen, aber mit nur einer Hand wollte dies kaum Klappen. Wieder durchfuhr Schmerz ihn, als er an einem der Lederriemen herumzerrte um den Knoten aufzubekommen. Als wieder Schmerz von Hand bis Schulter zuckte, hielt er sich den Arm. Die beiden sahen ihn fragend an. Doch er winkte bloß ab und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen.
"Joran das Schwert. Es muss der Schlüssel sein.Wäre der Mann nicht sicher gewesen etwas mit der Waffe ausrichten zu können, wäre er kaum zum Angriff übergegangen. Diese feigen Ahnenschänder haben keinen Mut im Leib, er hätte es sonst nicht getan. Und bevor mir jemand mit der Bemerkung kommt "es hat aber nicht funktioniert" muss ich vorher mit dem Nekro darüber sprechen. Einer von euch muss ihn und das Schwert holen. Meine Kraft lässt nach": erklärte er. Tirian schaute ihn besorgt an. "Ist alles in Ordnung mit dir, du siehst nicht gut aus": fragte sein junger Freund. "Es geht schon ich bin nur ..., erschöpft": log er, dabei machten ihn die Schmerzen fast wahnsinnig. Tarrior schaute die beiden an. Einige Augenblicke und einen resignierten Seufzer Jorans später, verkündete der Kaiserliche, dass er den Nekromanten holen würde. Tirian erklärte sich seinerseits bereit das Schwert zu besorgen. Dann rannten sie auch schon los. Dann sah er auch schon warme güldene Hände und dachte es wäre wohl so weit mit ihm. Doch als er seinen Kopf etwas hob, erkannte er den Altmer. Ihm war garnicht aufgefallen, dass er noch hier war. "Ihr seid verwundet, lasst mich das sehen": verlangte der verängstigte Mann. "Wieso bist du Heiler?": fragte der Dunmer mit agressivem Ton in der Stimme. "Nein, aber euer Begleiter. Er sollte sich das besser ansehen ...": wollte er sagen doch wurde von dem Verletzten unterbrochen :"Halt den Mund Altmer! Oder du bist der nächste der dieser Kreatur dort vorgeworfen wird." Der Elf war wieder ruhig, doch er wusste, das Tarrior ihn niemals dem Wesen übergeben würde. Tarrior schaute hinüber zu den beiden. Sie hatten die Gegenstände erreicht. Der Untote war mittlerweile in den Nahkampf übergegangen und so kamen sie ohne Probleme zu ihrem Ziel und jetzt auch wieder zurück.
Soweit er es noch mit kriegte, hatten die wenigen verbliebenden Nekromanten ihre letzte Magie benutzt um einige Untote und Geister zu beschwören. Der Wiedergänger, den der Dunkelelf mittlerweile, als eine spezielle Art Lich einschätzen wollte, stand nun vor der kleinen Gruppe aus Trägern schwarzer Roben besah sich diese kläglichen Würmer und lachte erneut gespenstisch und laut schallend. Gerade als die Beiden wieder bei ihm waren holte die Höllenkreatur aus und fegte die Zombies mit einem Schlag weg. "Hier sind Schwert und dieser verdammte Dreckskerl Tarrior. Obwohl ich nicht verstehe was der uns noch helfen soll. Er ist bewusstlos": sagte Joran. Der Dunmer lächelte kaum merklich, dann schob er die Kapuze die der Mann getragen hatte und entblößte das Gesicht eines Kaiserlichen recht jungen Alters und legte die Hand auf dessen Stirn. Die Züge des Nekromanten bebten, doch gab er keinen Laut von sich während der Dunmer alles versuchte in den Geist des Mannes einzudringen. Der Widerstand war gering, der Mann war innerlich gebrochen. Er stellte seine Fragen und zwang den Ahnenschänder zu Antworten. "Das Schwert ist einer der Ayleiden-Talismane. Es muss es gewesen sein, schließlich trug das Schwert den Namen Geistkerker, wie der Talisman. Er war doch in den Kristallschmuck des Schwertes graviert worden. Der Talisman hat die Fähigkeit Geister zu fangen und zu binden, oder sie zu zerstören. Ich habe meinen Majordomus nach dem Talisman suchen lassen, scheinbar habt ihr ihn gefunden und getötet": erzählte er in Gedanken. "Und wie sollte der Talisman helfen?": fragte er. Die Kreatur müsste aus einer Vielzahl von Geistern geschaffen worden sein. Die zusammen bilden dieses Wesen. Der Talisman würde sie zerstören. Zumindest stand es so in dem Buch das wir fanden. "Grund zur Gnade" ich hielt den Inhalt für Unfug, die Prozeduren die in "Segen der Ewigkeit" beschrieben war, schien perfekt. Wir nahmen an der Zauber hätte funktioniert und waren auf der Suche nach magischen Wissen in diesen Ruinen wer konnte schon ahnen das die Ayleiden etwas hier unten versiegelt haben": antwortete der Magier unter Zwang. "Warum hat es nicht funktioniert": fragte der Dunmer zum wiederholten Male im lief die Zeit davon. Während er mit seinem Geist den des Nekromanten weiter quälte schaute er sich um, der "Lich" absorbierte die Geister, also stimmte zumindest das. Sobald die restlichen Beschwörer tot wären, wären sie dran. "Ich weiß nicht was schiefgelaufen ist. Das Schwert hätte ihn vernichten müssen. Erst dachte ich an einen Zauber, schließlich waren die Ayleiden Magier und keine Barbaren, aber auf dem Schwert schien keine zu liegen, obwohl ich eindeutig eine Kraft spürte. Daher setzte ich es ein, es schlug fehl. Ich versteh es nicht. Wir werden alle sterben": sagte der Nekromant schließlich und Tarrior brach ausgelaugt die Verbindung ab.
Während des Vorgangs hatte er es so gehandhabt, die Gedanken Seine und die des Magiers auszusprechen, sodass die anderen in der Lage waren sie zu verstehen. Beim genauen Überlegen fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, die Antwort war so einfach wie genial. Die Ayleiden waren wirklich Meister der Undurchschaubarkeit und der Geheimnisse. Dabei war die Antwort so einfach. "Es ist das Schwert, und doch nicht das Schwert Joran, Tirian diese verfluchten Kernland-Elfen waren genial. Es ist nicht das Schwert. Es ist der Kristall im Schwert. Der Talisman ist nicht das Schwert, sondern der Kristall. Die Gravur war auch nicht auf dem Schwert, sondern auf dem Kristall gewesen": erklärte er, während der Lich zwei weitere Ahnenschänder getötet hatte und einem dritten den Schädel mit seinem Stiefel zerquetschte. Es waren nur noch drei übrig, die nun endlich die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage begriffen hatten und zu fliehen versuchten. Doch der Untote war schlau und stand zwischen ihnen und dem rettenden Ausgang. Er hatte sie wie eine Katze, die Maus in die Enge getrieben. "Verdammt Tarrior sag endlich wie wir dieses Monster da los werden. Wir sind als nächstes dran, wenn es seinen Spaß mit den Magier gehabt hat": drängte der Kaiserliche herum, während Tirian verzweifelt versuchte den Kristall aus dem Schwert zu bekommen. Wieder lächelte der Dunmer, ein Anflug von Galgenhumor war keinesfalls angebracht, doch lächelte er. "Ein Kristall wie dieser konnte leicht verloren gehen, daher haben die Elfen ihn in das Schwert gebettet, sodass er immer da wäre, wo das Schwert wäre und dieses Schwert hätte die Ruine nie verlassen. Die magischen Fähigkeiten des Stein wurden noch erweitert als er mit einem Mechanismus an das Schwert gebunden wurde. Trifft das Licht von draußen auf dieses Schwert wird es so schwer, das selbst vier oder fünf Männer es nicht mehr tragen könnten": erläuterte er weiter, ein weiterer Totenbeschwörer wurde vom Streitkolben zermalmt.
"Tarrior aber wie kommen wir an den Stein ran": fragte nun auch Tirian schon ungeduldig. "Weißt du noch, als wir das Schwert fanden hab ich mich über die kleine Öffnung am Schwertknauf gewundert. Der kleine Metallstab steck ihn hinein und der Stein wird vermutlich frei gegeben. Jemand muss die Macht des Steins bündeln und gegen diesen widerlichen Wiedergänger schleudern um seine Struktur aufzulösen. Ein anderer muss den Untoten dabei ablenken": erzählte er ihnen, was er so über den Stein vermutet hatte und er behielt recht. Tirian holte den Metallstab hervor führte ihn in die Öffnung. Ein kurzes Klicken, als hätte man mit einem Dietrich ein Schloss entriegelt und schon fiel der Kristall aus seiner Fassung. Der Dunmer rappelte sich hoch und wollte den Stein schon an sich nehmen. Doch Tirian weigerte sich. "Du bist zu erschöpft ich werde das Erledigen": bestand er. Tarrior nickte, aber wandte sich im selben Moment an ihren Kaiserlichen Begleiter, während der Junge versuchte sich auf den Stein zu konzentrieren. "Joran, ihr habt sicher auch ein Lähmungsgift bei euch. Ich brauche es. Sofort!": verlangte er. Sichtlich verwirrt was sein Gefährte mit dem Gift vorhatte, zog er trotzdem ein kleines Fläschchen vom Gürtel und reichte es ihm. Schnell hatte der Dunkelelf einen Magickatrank von seinem Gürtel zur Hand und kippte den Inhalt des Fläschchens hinein. "Tirian" der Junge fuhr herum "hier trink das du hast sicher viel von deiner geistigen Energie während des Kampfes eingebüßt. Das wird helfen.": sagte er seinem Freund. Dieser nahm den Trank dankbar entgegen und lehrte die Flasche in einem Zug. Mittlerweile war auch der letzte Totenbeschwörer tot und die Kreatur wandte ihre Aufmerksamkeit dem seltsamen Haufen am Tunneleingang zu.
Der Heiler wollte gerade zum Angriff ansetzen, als ihm plötzlich schwindlig wurde und seine Gliedmaßen ihm nicht mehr gehorchen wollten. Er fiel zu Boden und konnte sich nicht mehr bewegen. Er überlegte wieso, doch dann fiel ihm der Trank ein. "Ta-rr-io-r ... Nei--n": brachte er noch heraus bevor seine Gesichtsmuskeln endgültig erschlafften. Tarrior hatte das ganze mit ungerührter Miene verfolgt. Er hob den Stein auf. "Ich habe dich schon viel zu tief damit reingezogen": sagte er mit ruhiger Stimme zu ihm. Die Stimme eines Mannes der gerade zum Henker geführt wurde. "Joran du könntest noch fliehen, der Tunnel ist offen. Jedoch entkommt dieses Wesen aus der Anlage wird kaum noch etwas es aufhalten können. Vielleicht die mächtigsten Magier der Gilde, aber wieviel Tod kann es säen bevor sie eingreifen können. Ohne den Kristall haben sie keine Waffe in der Hand. Ich bitte dich stell dich mit mir gegen dieses Monstrum": bat er ihn. Gegen seine Prinzipien fügte er noch hinzu:" Ich brauche eure Hilfe." "Altmer schaff den Dunmer hier heraus und nimm unser Gepäck mit. Eine Rolle für die Beschwörung von zwei Skampen ist mit darin. Benutz sie und schaff den Dunmer, den Nekromanten hier und einen weiteren den wir in einem kleinen Raum weiter vorne in der Ruine angekettet haben nach Chorrol. Kommen wir nicht nach. Informier umgehend die Gilde": gab er letzte Anweisungen und der Altmer rief die beiden Helfer herbei die sich das Gepäck und die beiden Männer auf die Schultern luden. "Und vergesst mir den anderen Totenbeschwörer nicht": schrie er ihm nach, während er rennend in der Dunkelheit verschwand. "Joran letzte Chance entscheide dich": stellte er seinen Begleiter vor die Wahl und stellte sich mit einem schmerzenden, vermutlich schwer verletzten Arm und dem Kristall in der anderen Hand dem Untoten entgegen. "Die Beschwörung der Energien wird Zeit brauchen. Der Untote hat mich vorher sicher schon längst getötet. Aber ich muss es versuchen": dachte er und fing an die Energien die in Geistkerker schlummerten zu kanalisieren. "Bitte Joran ich brauch eine Ablenkung": flehte er still und übergab seinen Geist der Magie.
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Cyrodiil, Skingard
Es war ein herrlicher Tag in Skingard. Die Sonne erhellte die dicht bebaute Stadt und schaffte es sogar die Engen Gassen zu erleuchten. Die Luft wirke für die so dicht bebaute Stadt klar. Gemütlich schlenderte Kyokaan durch die in Richtung Burg. Die Burg lag außerhalb der Stadt auf einem Hügel. Der Einzige Zugang zur Burg musste durch die Stadt erfolgen. Vielleicht gab es auch einen Schleichpfad, doch kein anderer gut bebauter Weg führte zur Burg. Das Stadttor war mit zwei Wachen besetzt. Ungewöhnlich daran war, dass das östliche Eingangstor zur Stadt überhaupt keine Wachen hatte. Nachdem Kyokaan das Tor passiert hatte, stieg er einen steilen und breiten Weg den berg hinauf. der Weg war in schlechtem Zustand und nur teilweise befestigt. Oben angekommen passierte er einen Torbogen, der von einer weiteren Wache bewacht wurde. Der Graf musste ein unglaubliche Schutzbedürfnis haben. Hinter dem Torbogen ging es über eine lange Brücke zur Burg. Von der Brücke aus hatte man eine unglaubliche Aussicht und man konnte weit im Osten eine brennende Stadt ausmachen. Das musste Kvatch sein. Bei Sithis was war da passiert?
Kyokaan betrat die Burg. Er hatte schon viele Empfangsräume betreten, aber bei diesem verschlug es ihm den Atem. Dieser war Leer. Da war kein Thron, keine prunktvollen Gegenstände, keine Vitrinen, … einfach Nichts. Ein paar Höflinge unterhielten sich. Als Kyokaan sie ansprach, bekam er die ganze Arroganz Cyrodiils zu spüren und das von einem Ork! Die Argonierin, die sich als offizielle Vertreterin des Grafen vorstellte, war zwar höflicher, aber genauso verschlossen und uninformativ.
„Der Graf ist ohne Voranmeldung und wichtigem Grund und einer gehobenen Empfehlung der Magiergilde nicht zu sprechen!“ war die allgemeine Antwort auf eine Audienzanfrage mit dem Grafen von Skingard. So verließ Kyokaan ziemlich schnell die kalten leeren hallen von Skingard.
Wieder in der Stadt lief Kyokaan Melina über den Weg. Das Junge Ding stellte sich bei der Ihr gestellten Aufgabe nicht gerade sehr geschickt an. So erklärte er ihr unumständlich, dass sie sofort die Stadt verlassen werden.
Das Packen ging sehr flott und noch vorm Läuten der Mittagsstunde hatten die beiden das westliche Stadttor passiert. Ihr Marsch führte sie an den reichsten Kräutervorkommen von ganz Cyrodiil vorbei und Kyokaan beeilte sich die wichtigsten möglichst ohne Zeitverlust einzusammeln. Leider war der Weg auch von Obliviontoren und Banditen gepflastert, die sie vorsichtig umschlichen.
Allerdings konnten sie nicht jedem Banditen ausweichen. Die Räuber waren aber allesamt arm und schlecht ausgerüstet. Kaum einer besaß ein Schild, geschweige denn eine Rüstung. Bogenschützen, bzw. Heckenschützen erledigte Kyokaan im Sturmangriff mit seiner schweren Keule. Welsch dann aus Verzweiflung und Angst sich mit einem Messer zu wehren versuchten.
Ab und zu begegneten ihnen Patroullien, die die Starßen vor Banditen und Monstern schützten. Einmal wurden sie sogar Zeuge, wie ein Legionär mit einem Troll kämpfte. Leider hatten sie nicht immer solch ein Glück. Als sich vor ihnen die brennenden Mauern von Kvatch erhoben und alles Licht in der Dämmerung und dem Ruß erlösch, überraschte sie ein Grisly. Melian konnte dem tier nicht rechtzeitig ausweichen und die schwere Pranke versetzte ihr einen Hieb, der sie bewusstlos zu Boden gehen ließ. Kyokaan nutzte die Zeit der Ablenkung um sich von dem Schreck zu erholen, seine Waffe zu ziehen und mit Gift zu beteufeln. Dann holte er aus und versetzte dem Bären einen kräftigen Schlag. Der hieb schien das Tier kaum zu jucken, jedoch ließ er von Melian ab und griff nun Kyokaan an. Die Keule hatte bei dem Bären eine offene Wunde hinterlassen und Kyokaan fragte sich, wie lange es dauert bis das Gift endlich wirkt, welches 12 Duzend Männer hätte töden können.
Der Bär stürmte auf Kyokaan zu und nur im letzten Augenblick konnte er im Schutz seines Schildes ausweichen. Taumeld wankte er zur Seite. Doch der Bär war flink, hohlte mit seiner Pranke aus und knallte diese auf Kyokaans Schild, das es nur so schepperte und die Wuchte des Schlages Kyokaan erzittern ließ.
Mehr Gift, waren Kyokaans gedanken, doch wie sollte er es dem Untier verabreichen? Ein weiterer Schlag mit der ganzen Masse des Bären ließ Kyokaan weit zurücktaumeln. In seiner Verzweiflung ließ er eine Feuerball auf den Bären los. Dieser erleuchtet kurz im Feuer und schrie auf. genug Zeit für Kyokaan seine Keule neu zu vergiften und ihm einen weiteren Kratzer zu verpassen. Jetzt lief er so schnell er konnte und das Tier jagte ihm nach, bis es plötzlich tot zu Boden ging.
Das Fell des Bären war nicht mehr zu gebrauchen.
In der nähe des Kampfortes stieg rauch auf. Offensichtlich ein Lager, dessen Bewohner die Patroullien der Legion oder Banditen nicht fürchten. Kyokaan schleifte die verletzte Melian an den Lagerrand und schlich sich durch die Büche um zu sehen wer da war.
Ein Recke noch größer als Kyokaan in schwerer Rüstung zog ein Schwert und drehte sich in Kyokaan Richtung. „Hilfe wir sind verwundet“ schrie Kyokaan geistesgegenwärtig. „Warum schleicht ihr Euch so an?“ erklang eine zornige Stimme mit nordischem Akzent. „Wir hatten Angst vor Banditen.“ antwortet Kyokann verlegen und zerrte Melian ins Lager.
„Heute werden wir hier schlafen“ sprach Kyokaan zu Melina, als er sich ihre Wunde anschaute und sie heilte. „Und morgen erreichen wir Kvatch.“ Nach einem guten Mal am Lagerfeuer, zudem sie auch den Fremden einluden, legten sich beide schlafen.
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Kaiserstadt - Tiber Septim Hotel
Nach der Rückkehr ins Hotel hatte Nemada sich sofort ins Bett gelegt, da sie noch von der Reise erschöpft war. Nach ein paar Stunden wurde sie allerdings von einem Geräusch geweckt. Wieder stand eine Gestalt über ihr und sprach zu ihr: "Gut, wie ich sehe konnte habt ihr denn Auftrag ausgeführt. Hiermit seid ihr ein Mitglied der Dunklen Bruderschaft. Geht nach Skingrad, fragt dort in der Taverne Drei Schwestern nach einem Ork namens Uruk gro-Mala. Antwort ihm auf seine Frage mit ‚Sanguine, mein Bruder’. Er wird dir alles Weitere erklären.“ Anschließend verabschiedete sie sich von ihm und ging davon während Nemada sich noch mal zu Bett legte.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale
Nach einer kurzen Pause, in der sich noch mehr Nekromanten verabschiedeten, versuchte Tarrior seine Armschiene auszuziehen, jedoch schien es ihm Schmerzen zu bereiten.”Hoffentlich fällt ihm bald was ein, sonst haben wir ein nicht sehr kleines Problem”, dachte Tarik und schaute immer noch Tarrior an. Dieser winkte kurz ab, wahrscheinlich um zu signalisieren das seine Verletzung nur halb so schlimm sei.
"Joran das Schwert. Es muss der Schlüssel sein.Wäre der Mann nicht sicher gewesen etwas mit der Waffe ausrichten zu können, wäre er kaum zum Angriff übergegangen. Diese feigen Ahnenschänder haben keinen Mut im Leib, er hätte es sonst nicht getan. Und bevor mir jemand mit der Bemerkung kommt "es hat aber nicht funktioniert" muss ich vorher mit dem Nekro darüber sprechen. Einer von euch muss ihn und das Schwert holen. Meine Kraft lässt nach”, erklärte er. Tirian schaute Tarrior besorgt an. "Ist alles in Ordnung mit dir, du siehst nicht gut aus”, fragte sein junger Freund. "Es geht schon ich bin nur ..., erschöpft", sagte der Dunkelelf. Tarrior schaute die beiden an. Tarik hätte den Blick von Tarrior im Schlaf deuten können.”Ich soll wohl den Nekro und das Schwert holen......Das ist doch Wahnsinn........”, dachte der Kaiserliche als er sich an seine Worte erinnerte:”Das Selbstmordkommando ist vorhanden....”. Ein kurzes innerliches Auflachen, welches aber sofort wieder erstarb bei dem Gedanken an das was jetzt passieren würde. Tarik seufzte resigniert.”Ok, ich hole unseren Oberdummkopf.” Tirian erklärte sich seinerseits bereit das Schwert zu besorgen. Dann rannten sie auch schon los. Der Kaiserliche lief so schnell er konnte und wich Blitzen aus, die ihr eigentliches Zeit verfehlt hatten.”Das ist der reinste Wahnsinn.......Das Chaos sein Willkommen, die Ordnung hat versagt”, dachte er und erreichte den Obernekromanten. Schnell hievte der Kaiserliche seine Zielperson hoch und lief mit einem nicht unerheblichen Zusatzgewicht zurück. Tirian schnappte sich den Zweihänder und folgte ihm.”Uff, was wiegt der Kerl eigentlich?.....Das ist wieder einmal der Beweis dafür das die Anführer in Saus und Braus leben.......”, dachte Tarik und beschleunigte sein Schritte. Schließlich erreichten sie unbeschadet Tarrior, was fast an ein Wunder grenzte.
"Hier sind Schwert und dieser verdammte Dreckskerl Tarrior. Obwohl ich nicht verstehe was der uns noch helfen soll. Er ist bewusstlos”, sagte Tarik. Der Dunmer lächelte kaum merklich, dann schob er die Kapuze die der Mann getragen hatte und entblößte das Gesicht eines Kaiserlichen recht jungen Alters und legte die Hand auf dessen Stirn. Die Züge des Nekromanten bebten, doch gab er keinen Laut von sich während der Dunmer irgendetwas machte. Was wusste der Kaiserliche nicht aber plötzlich begannen die beiden vor ihnen zu sprechen:"Das Schwert ist einer der Ayleiden-Talismane. Es muss es gewesen sein, schließlich trug das Schwert den Namen Geistkerker, wie der Talisman. Er war doch in den Kristallschmuck des Schwertes graviert worden. Der Talisman hat die Fähigkeit Geister zu fangen und zu binden, oder sie zu zerstören. Ich habe meinen Majordomus nach dem Talisman suchen lassen, scheinbar habt ihr ihn gefunden und getötet": erzählte er in Gedanken. "Und wie sollte der Talisman helfen?": fragte er. Die Kreatur müsste aus einer Vielzahl von Geistern geschaffen worden sein. Die zusammen bilden dieses Wesen. Der Talisman würde sie zerstören. Zumindest stand es so in dem Buch das wir fanden. "Grund zur Gnade" ich hielt den Inhalt für Unfug, die Prozeduren die in "Segen der Ewigkeit" beschrieben war, schien perfekt. Wir nahmen an der Zauber hätte funktioniert und waren auf der Suche nach magischen Wissen in diesen Ruinen wer konnte schon ahnen das die Ayleiden etwas hier unten versiegelt haben": antwortete der Magier unter Zwang. "Warum hat es nicht funktioniert": fragte der Dunmer zum wiederholten Male. Sobald die restlichen Beschwörer tot wären, wären sie dran. "Ich weiß nicht was schiefgelaufen ist. Das Schwert hätte ihn vernichten müssen. Erst dachte ich an einen Zauber, schließlich waren die Ayleiden Magier und keine Barbaren, aber auf dem Schwert schien keine zu liegen, obwohl ich eindeutig eine Kraft spürte. Daher setzte ich es ein, es schlug fehl. Ich versteh es nicht. Wir werden alle sterben": sagte der Nekromant schließlich und dann verstummte er wieder. Die Anstrengung war Tarrior ins Gesicht geschrieben. Tarik hoffte das nicht nur ihm bewusst war das ihnen die Zeit davonlief.
"Es ist das Schwert, und doch nicht das Schwert Joran, Tirian diese verfluchten Kernland-Elfen waren genial. Es ist nicht das Schwert. Es ist der Kristall im Schwert. Der Talisman ist nicht das Schwert, sondern der Kristall. Die Gravur war auch nicht auf dem Schwert, sondern auf dem Kristall gewesen”, erklärte er, während der Lich zwei weitere Ahnenschänder getötet hatte und einem dritten den Schädel mit seinem Stiefel zerquetschte. Es waren nur noch drei übrig, die nun endlich die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage begriffen hatten und zu fliehen versuchten. Doch der Untote war schlau und stand zwischen ihnen und dem rettenden Ausgang. Er hatte sie wie eine Katze, die Maus in die Enge getrieben. "Verdammt Tarrior sag endlich wie wir dieses Monster da los werden. Wir sind als nächstes dran, wenn es seinen Spaß mit den Magier gehabt hat”, drängte der Kaiserliche herum, während Tirian verzweifelt versuchte den Kristall aus dem Schwert zu bekommen. Wieder lächelte der Dunmer.”Verliert er den Verstand?”, fragte sich Tairk als er das lächeln sah."Ein Kristall wie dieser konnte leicht verloren gehen, daher haben die Elfen ihn in das Schwert gebettet, sodass er immer da wäre, wo das Schwert wäre und dieses Schwert hätte die Ruine nie verlassen. Die magischen Fähigkeiten des Stein wurden noch erweitert als er mit einem Mechanismus an das Schwert gebunden wurde. Trifft das Licht von draußen auf dieses Schwert wird es so schwer, das selbst vier oder fünf Männer es nicht mehr tragen könnten”, erläuterte der Dunkelelf weiter, ein weiterer Totenbeschwörer wurde vom Streitkolben zermalmt.
"Tarrior aber wie kommen wir an den Stein ran”, fragte nun auch Tirian schon ungeduldig. "Weißt du noch, als wir das Schwert fanden hab ich mich über die kleine Öffnung am Schwertknauf gewundert. Der kleine Metallstab steck ihn hinein und der Stein wird vermutlich frei gegeben. Jemand muss die Macht des Steins bündeln und gegen diesen widerlichen Wiedergänger schleudern um seine Struktur aufzulösen. Ein anderer muss den Untoten dabei ablenken”, erzählte Tarrior. Tirian holte den Metallstab hervor führte ihn in die Öffnung. Ein kurzes Klicken, als hätte man mit einem Dietrich ein Schloss entriegelt und schon fiel der Kristall aus seiner Fassung. Der Dunmer rappelte sich hoch und wollte den Stein schon an sich nehmen. Doch Tirian weigerte sich."Du bist zu erschöpft ich werde das Erledigen”, bestand er. Tarrior nickte, aber wandte sich im selben Moment an Tarik, während der Junge versuchte sich auf den Stein zu konzentrieren."Joran, ihr habt sicher auch ein Lähmungsgift bei euch. Ich brauche es. Sofort!", verlangte Tarrior.”Was hat er damit vor? Gegen diese Kreatur wird es nicht helfen”,dachte der Kaiserliche, und reichte Tarrior das Fläschen. Schnell hatte der Dunkelelf einen Magickatrank von seinem Gürtel zur Hand und kippte den Inhalt des Fläschchens hinein. "Tirian",der Junge fuhr herum, "hier trink das du hast sicher viel von deiner geistigen Energie während des Kampfes eingebüßt. Das wird helfen.",sagte er seinem Freund.”Aha, ich glaube ich weiß was er vorhat. Zwar würde ich als Außenstehender nur Nachteile sehen, aber ich schätze er will seinen Freund irgendwie retten”, dachte Tarik. Tirian nahm den Trank dankbar entgegen und lehrte die Flasche in einem Zug. Mittlerweile war auch der letzte Totenbeschwörer tot und die Kreatur wandte ihre Aufmerksamkeit dem seltsamen Haufen am Tunneleingang zu.
Der Heiler wollte gerade zum Angriff ansetzen, als ihm plötzlich schwindlig wurde und seine Gliedmaßen ihm nicht mehr gehorchen wollten. Er fiel zu Boden und konnte sich nicht mehr bewegen. Er überlegte wieso, doch dann fiel ihm der Trank ein. "Ta-rr-io-r ... Nei--n", brachte er noch heraus bevor seine Gesichtsmuskeln endgültig erschlafften. Tarrior hatte das ganze mit ungerührter Miene verfolgt. Er hob den Stein auf. "Ich habe dich schon viel zu tief damit reingezogen”, sagte er mit ruhiger Stimme zu ihm. Die Stimme eines Mannes der gerade zum Henker geführt wurde."Joran du könntest noch fliehen, der Tunnel ist offen. Jedoch entkommt dieses Wesen aus der Anlage wird kaum noch etwas es aufhalten können. Vielleicht die mächtigsten Magier der Gilde, aber wie viel Tod kann es säen bevor sie eingreifen können? Ohne den Kristall haben sie keine Waffe in der Hand. Ich bitte dich stell dich mit mir gegen dieses Monstrum", bat der Dunkelelf den Kaiserlichen. Dann fügte Tarrior noch hinzu:" Ich brauche eure Hilfe." "Altmer schaff den Dunmer hier heraus und nimm unser Gepäck mit. Eine Rolle für die Beschwörung von zwei Skampen ist mit darin. Benutz sie und schaff den Dunmer, den Nekromanten hier und einen weiteren den wir in einem kleinen Raum weiter vorne in der Ruine angekettet haben nach Chorrol. Kommen wir nicht nach. Informier umgehend die Gilde", gab Tarrior letzte Anweisungen und der Altmer rief die beiden Helfer herbei die sich das Gepäck und die beiden Männer auf die Schultern luden. "Und vergesst mir den anderen Totenbeschwörer nicht”, schrie der Dunkelelf dem Altmer nach, während er rennend in der Dunkelheit verschwand."Joran, letzte Chance, entscheide dich", stellte Tarrior Tarik vor die Wahl und stellte sich mit einem schmerzenden, vermutlich schwer verletzten Arm und dem Kristall in der anderen Hand dem Untoten entgegen. Dann schloss dieser sein Augen.”Immer diese Entscheidungen. Und immer diese Dunkelelfen. Sie sind unberechenbar. Erst hassen sie einen, dann wird man womöglich auch noch von ihnen angegriffen und wenn es um ihre Haut geht, dann werden sie freundlich. Aber da diese Gefahr wohl ganz Tamriel bedroht, muss ich den Köder spielen”, dachte Tarik mit einer Mischung aus Ärger, Wut, Angst und Unverständnis. Der Kaiserliche entledigte sich seine normalen Kleider, sodass er nur noch seine Rüstung trug. Die Kapuze der Rüstung machte den Anblick perfekt. Dann warf er noch Langschwert und Kurzschwert weg, schnappte sich einige Zauberspruchrollen die auf dem Boden lagen und wandte sich Tarrior zu.”Ihr Dunkelelfen seid wirklich seltsam”, sagte Tarik und schaute in Richtung des Monsters.”Wehe wenn du nicht schnell genug bist. Ehe ich sterbe landet noch ein Pfeil oder ein Dolch in deinem Herzen”, fügte der Kaiserliche hinzu und begann zu laufen.
Das Monster wandte direkt seine Aufmerksamkeit auf die laufende Person.”Gut, immer weg von Tarrior”, dachte Tarik und musste sogleich einem Blitz ausweichen.”Oha, gar nicht gut. Wenn ich hier heil rauskomme werde ich mich mit Magie befassen”, dachte er und hechtete hinter eine Säule.”Dummer Narr. Du kannst mir nicht entkommen! Zeig dich dann beende ich den Leben schnell”, sagte das Skelett und lachte das es einem durch Mark und Bei ging. Tarik nahm seinen Bogen legte einen Pfeil an, zielte kurz auf die Kreatur und ließ die Sehne los. Der Pfeil sauste direkt auf die Stelle wo das Auge wäre. Zwar richtete es keinen Schaden an, wenn dann dürfte es das Monster nur kitzeln, aber die Wirkung blieb nicht aus.”Ich werde dich zermalmen”, brüllte das Monster und schwang seinen Streitkolben in die Säule. Diese wurde stark beschädigt. Ohne groß zu zögern hechtete Tarik zur nächsten Säule, wobei er Blitzen und einem sausenden Streitkolben mehrmals ausweichen musste. Hinter der zweiten Säule schoss Tarik wieder einen Pfeil ab, nur um zu bewirken das die Kreatur noch rasender wurde. Zur nächsten Säule konnte der Kaiserlich nicht da die Kreatur die von Tarik angestrebte Säule vorher zerschmetterte.”Verdammt, Tarrior, warum dauert das so lange? Ewig kann ich dieses Monstrum auch nicht hinhalten”, dachte Tarik mit einem Anflug von Angst und Wut. Irgendwie schaffte er es hinter die nächste Säule. Ein paar Sekunden Atempause, dann wurde wieder die Säule getroffen, doch dieses mal riss der Streitkolben ein Loch in die Säule, während es Steinbrocken regnete.”Ich sollte mir mal die Spruchrollen ansehen. Vielleicht finde ich da etwas was Tarrior mehr Zeit verschafft” dachte Tarik. Die erste Rolle wurde genommen. Ratlos wie er sie bedienen sollte, versuchte Tarik die Schrift zu lesen. Es gelang ihm aber nicht. Nach einigem herum probieren konnte er den Zauber der Spruchrolle ausführen. Ein Feuerball sauste gegen die Wand.”Das war nicht so geplant”, dachte er mit einem Anflug von Sarkasmus. Die nächste Rolle war ein totaler Reinfall. Ein Lichtzauber erhellte im Radius von 20 Fuß seine Umgebung.”Wenn das Monster blind ist wird es mich spätestens jetzt genau sehen”, dachte Tarik. Dann folgten ein Nachsicht-, zwei Schild-, ein Telekinese- und ein Lebenentdeckenzauber, ehe ein Zombie vor Tarik erschien.”Na, endlich das wurde ja auch Zeit”, dachte Tarik und beschwor noch zwei Skelette und einen weiteren Zombie. Dann schickte Tarik das Kommando mit einem Pfeilschuss gegen das Monster.”Was für ein Himmelfahrtskommando..........” Der Kaiserliche spurtete los und versuchte unbeschadet eine der noch stehenden Säulen zu erreichen. Die Beschworenen hatten sich schon längst wieder verabschiedet als Tarik schlitternd stehen blieb.
Das Monster hatte sich so postiert das es ihn mühelos würde erreichen können, egal welchen Weg er wählen würde.”Tarrior warum dauert das so lange?”, dachte Tarik verzweifelt und stand unschlüssig vor der Kreatur.”Jetzt habe ich dich. Strib du elendes Wesen”, sagte diese und sandte einen Blitz aus. Einer Intuition, ja auch Männer haben eine Intuition, folgend sprang der Kaiserliche zur Seite und ein Trümmerstück rettete sein Leben. Dann spurtete Tarik seiner Rettung entgegen, nur stand das Monster davor. Dieses holte mit dem Streitkolben aus, Tarik lief jetzt so schnell wie er konnte, und rasend sauste die Waffe des Monsters auf Tarik zu. Tarik wich dem Schlag aus, jedoch blieb er kurz hängen. Fatal in einer solchen Situation. Zwar streifte ihn nur der Streitkolben, jedoch genügte das seine Rüstung an den rechten Rippen zu zerfetzten und ihm eine tiefe Wunde zuzufügen. Mit einem Schmerzensschrei stolperte Tarik und viel hin.
Irgendwie schien er hinter ein Säulenbruchstück gefallen zu sein. Das Monster hatte ihn aus den Augen verloren und begann zu suchen, was aufgrund der Staubwolke nicht sehr einfach war.”So Tarrior, falls du noch da bist, jetzt musst du fertig sein. Ich kann keine Ablenkung mehr gewährleisten. Jetzt liegt alles bei dir. Wenn du nicht mehr da bist, dann sollst du verflucht sein und nach dem Tod elende Qualen leiden”, dachte Tarik und begann so leise wie möglich sein Wunden zu versorgen, wobei er jeden Schrei unterdrücken musste. Irgendwie schaffte er es die Blutung zu stoppen, die Wunde zu reinigen, eine dünne Schicht Salbe aufzutragen und sich dann zu verbinden. Die anderen Wunden, auch die Wunde am linken Oberarm, waren leichter zu versorgen. Zur Sicherheit kippte er noch ein paar Heil-, Entgiftungs- und Ausdauertränke hinterher. Erschöpft trank Tarik einen Schluck Wasser und richtete sich auf, aber so das er nicht gesehen werden konnte, vorerst.
“Tarrior bitte! Mach jetzt sonst ist das unser beide Ende!”, dachte Tarik verzweifelt und merkte das er sein Leben in die Hände eines Dunkelelfen, falls dieser nicht schon die Hosen voll hatte und sich vom Acker geschafft hatte, geleget hatte.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale, Halle der Zeremonien
"Du willst es also tatsächlich machen und hast natürlich, deinen einzigen zu gebrauchenen Helfer außer Gefecht gesetzt. Wie edel von dir. Du wirst langsam weich. Was hätte dich früher andere gekümmert. Und vorallem was kümmert dich dieses Ungetüm? Fliehe soll doch die dekadente Magiergilde zu sehen, wie sie mit diesem Monstrum fertig wird. Wenn du dich auf diesen jämmerlichen Assasinen Joran verlässt, dann bist du schon sogut wie Tod": redete die Stimme wieder auf ihn ein. "Dieser Kaiserliche ist ein jämmerlicher Narr das er hier geblieben ist. Lass ihn hier verrotten du schuldest ihm garnichts. Du hättest ihn gleich töten sollen. Er hat dich belogen und betrogen. Du wärst auch ohne ihn zurecht gekommen. Verschwinde von hier. Schließlich wenn der Untote entkommt kannst du durch die Asche wandeln und an dich nehmen was über bleibt. Nichts ist so wichtig. Weder dieser kleine Narr Tirian noch der Kaiserliche noch alle anderen in Cyrodiil, wenn sie sterben was kümmert es dich?": flüsterte sie ihm weiter zu. Langsam öffnete Tarrior die Augen. Doch er befand sich nicht in der Halle in den Tiefen der alten Ayleidenruine Hrotanda Vale. Vor ihm prasselte ein Feuer und er war umgeben von einer luxeriösen Einrichtung an hölzernen Möbeln, Wandteppichen. Ein Raum, den er kannte. Sein altes Haus auf dem Odai Plateu. Wieder vernahm er die Stimme in seinem Kopf. "Denk daran wer du bist. Dieses Kaiserliche und Cyrodiilische Pack gehen dich so wenig ab wie die Landesverräter dort. Morrowind ist alles was zählt. Den daran wer du bist"; ermahnte sie ihn. Jetzt fiel es ihm ein. Der Kampf im schwarzen Turm im Reich von Mehrunes Dagon wieder ein. "Vholendrung, die Visionen, die Stimme, der der ... Mann mit der Maske": dachte er.
Im selben Augenblick schälte sich eine Gestalt in den Roben eines Erleuchteten Schläfers aus dem Schatten. Die Gestalt trug eine gewaltige goldene Maske, kam näher und blieb vor dem Dunmer stehen. Seine Augen weiteten sich. "Du hast erkannt wer du bist. Erkenne deine Bestimmung, dein wahres Schicksal, Dagoth Gildres. Haus Dagoth ist es! Morrowind ist es! Diese Narren sollen erzittern lass sie sterben und kehre zurück. Sie haben keinerlei Bedeutung für dich. Weder dieser Joran noch dieser ekle Nord oder der andere Kaiserliche. Sie sind aller unbedeutener Abfall. Was befasst du dich hier fern von deiner Heimat mit diesen Kreaturen": beeinflusste ihn der Maskierte weiter. "Deine Bestimmung, dein Schicksal. Morrowind. Haus Dagoth. Und vorallem du wirst diesen Behram Meradanz töten für diese Frechheit, jaa verwehre dich nicht. Erkenne dich. Dagoth Gildres": wurde weiter erklärt. "Nein!": schrie er hinaus. "Mein Schicksal bestimme ich selbst. Wer seid ihr überhaupt, das ihr in meinen Geist eindringt": warf er dem Robenträger entgegen. Die Gestalt hob die Hände und führte sie zu der Maske. Sie hob sie langsam an und plötzlich durchzuckte eine Welle der Erinnerung erneut Tarriors Körper. Die Erinnerung an die letzte Vision in Oblivion kehrte zurück. Die gleiche Gestalt sie hatte die Maske abgenommen. Das Bild wurde jetzt glasklar. Er öffnete erneut und schaute seinen gegenüber wie damals in die Augen und was er sah waren seine eigenen. Vor ihm stand er selbst. Das Gesicht seines Gegenübers jedoch volkommen emotionsfrei und ohne die geringste Rührung. "Erkennst du es nun? Es ist deine Bestimmung. Dagoth! Du bist der Erbe. Wir sind der Erbe. Dein Platz ist nicht hier an der Seite dieses menschlichen Abschaums. Kehre zurück, der Lich wird die jämmerlichen Sterblichen schon ihre Narretei vor Augen führen. Du kannst dich deinem Dasein nicht verweigern": wurde die Stimme eindringlicher, die zwar von dem Mann zu kommen schien, obwohl dieser seine Lippen nicht bewegte. Sein Kopf drohte langsam aus den Nähten zu platzen.
Immer wieder redete die Gestalt auf ihn ein. Vor ihm liefen Bilder seines Lebens ab. Bilder aus der Zeit im Kult des Sechsten Hauses. Von den Dwemerruinen seinen Lehrmeistern bis zu Vivec dem Fall Dagoth Ur's und Gefühle des Hasses auf das Kaiserreich und alle Fremdländer. Doch dann drängten sich gegen den Willen seines scheinbaren Zwillings andere Bilder hinein. Bilder von den Abenteuern die er mit Tirian bestritten hatte, sowie unzähliger Treffen. Bilder der Ratsversammlungen des Hauses Hlaluu und seines Bekannten Gilluks dem Argonier, sowie dem schicksalhaften Tag in Balmora vor einigen Monden. Das Luftschiff, Aurek der Nord , Cyrodiil, Bruma, Thorr und ihre Reise durch Cyrodiil. Der Abend in Chorrol, Naasira, Kvatch Asgar, die Bosmer und das Oblivion-Tor, gesellte sich dazu. Dann folgten Bilder der Visionen und der Kämpfe bis schlussendlich die Vision des Mannes mit dem Maskierten Mann. Und er wusste es. "Vielleicht bin ich ein Dagoth und trage das Erbe des Hauses in mir, aber noch immer entscheide ich mein Schicksal selbst. Vielleicht bin ich Dagoth Gildres gewesen. Doch ich weiß wer ich jetzt und hier bin. Der der zählt. Ich bin Tarrior Gildres aus dem Hause Dagoth": warf er seiner Kopie entgegen streckte die Arme aus und umklammerte den Leib des Mannes. "Das Erbe und mein Wille sind eins. Weder Tarrior Gildres noch Dagoth Gildres, sondern ein Mann der sich mit seiner Vergangenheit versöhnt": sagte er entschlossen und das undurchdringlich erschienende, steinerne, Gesicht seines Doppelgängers verriet die Erkenntnis und Furcht. Die Augen des zuvor Maskierten weiteten sich und sein Körper löste sich langsam in der Umarmung auf und verschmolz mit Tarrior. "Dagoth und Dunmer sind nun eines": hörte er die Stimme nun zum letzten Mal. Die Umgebung des Herrenhauses begann zu zerbröckeln und löste sich letzendlich in blauem Schimmer auf. "Tarrior Gildres aus dem Hause Dagoth": flüsterte er leise, bis das Licht ihn ganz verschlang.
Als er die Augen öffnete sah er den Kristall, den alten ayleidischen Talisman Geistkerker in seinen Händen liegen. Das blaue Licht erfüllte den Raum. Benommen sah er sich um. Sein Körper schmerzte fürchertlich und sein Geist war ermattet. Erst nach einigen Augenblicken sah er die große grünleuchtende Gestalt in seiner schwarzen Rüstung. Den Streitkolben im Anschlag wollte sie wohl gerade ein schwarzes am Boden liegendes Bündel zerschmettern, das er dann doch als Joran identifizieren konnte. Scheinbar erschrocken über das blaue Leuchten wandte sich der "Lich" von seinem Ziel ab. Nur um dann erschrocken zurück zu weichen, aber nur einem Moment. Die Kreatur reagierte reflexartig und stürmte nach drei hastigen Schritten, die sie zurückgewichen war nun auf den Dunmer los. Mehrere Blitze entfesselte sie. Der Dunmer dachte dies wäre das Ende, doch schnell stellten sich zwei Ahnengeister dem magischem Angriff in den Weg. Das Knistern in seinen Händen war zum unüberhörbaren Rauschen angewachsen. Der Untote versuchte zwar alles um zu ihm zu kommen doch zu spät, denn weitere Ahnengeister behinderten sein voran kommnen. Er wusste wem er diese Unterstützung zu verdanken hatte, hatte er seine beiden grauen Begleiter doch fast vergessen. Joran hatte ihm die nötige Zeit gegeben die Magie des Talismans zu reaktivieren und nun gaben Behrams kleine Diener ihm die nötigen Augenblicke die Macht des Steins zu bündeln. Welch Ironie wenn man bedachte das er sie hatte vernichten sollen, wäre er seiner angeblichen Bestimmung gefolgt. "Danke Joran": murmelte er unmerklich.
Gerade hatte der Lich es geschafft und wollte dem hilflosen Dunmer den Schädel mit dem schweren eisernen Kriegsgerät zerschlagen, da riss Tarrior seine Auge auf und fixierte den Lich mit allen Sinnen und entllies die Magie. Eine Woge geballter bläulich schimmernder Magie entwich dem Kristall und erfasste den Lich. Das grüne Leuchten geriet wie die Kreatur ins Wanken, bläuliche Linien Adern gleich durchzogen Rüstung und Körpern. Laut und weit hallend, heulend und schreiend wand sich der Licht unter der Wirkung des Zaubers. Ein weiterer lauterer und markerschütternem Schrei hauchte der Untote endgültig sein Leben aus, als sein Körper unter gewaltigen Lärm zerbarst und sich in hunderte Seelen auflöste, welche das Heulkonzert fortsetzend durch die Halle und dann nach draußen schwirrten. Plötzlich färbte sich der Kristall in seiner Hand grün. Der Talismane schien die Essenz des Untoten gefangen zu haben. Die Energien welche von den Ayleiden genutzt worden waren um die Seelen zu diesem Monster zu vereinigen lagen nun frei. Eine gewaltige Explosion entlud sie und zerstörte endgültig die Stabilität der Halle. Die Erde bebte und der unterirdische Raum begann einzustürzen. Er war volkommen fertig. Sein Körper schien unter ihm nachzugeben und er drohte umzukippen, doch fing ihn jemand auf. Joran war an seiner Seite erschienen. Er hatte sich wieder sich seine Kleidung wieder über die Rüstung gezogen und scheinbar auch seine Waffen an sich genommen. "Hier geht alles den Bach runter, wir müssen sofort hier heraus": sagte er gehetzt und wollte sich den Dunkelelfen über die Schulter legen. "Das schaffen wir niemals. Wir müssten durch die Tunnel zurück in die Halle in der die Nekromanten ihr Lager bezohen hatten, doch die Tunnel sind lang und werden durch die Erschütterungen ebenfalls gleich einstürzen": sagte Tarrior mit schlaffer und resignierender Stimme. Doch schien der Kaiserliche noch lange nicht bereit sein Leben aufzugeben und wankte mit dem dem Dunmer auf dem Rücken Richtung Ausgang.
"Ehre. Zuvor hatte er die Aussage des Assasinen für bedeutunglose Floskel gehalten, mit der dieser versucht hatte sich wichtig zu machen. Doch jetzt erkannte er das der Kaiserliche es wohl doch ernst gemeint hatte und tatsächlich Ehre besaß. Er ließ sich von seinem Begleiter absetzen. Zwar konnte er kaum laufen, doch Joran würde es ohne ihn vllt. schaffen. Doch da stürzten vor ihnen einige große Brocken von der Hallendecke und versperrten den Ausgang. "Dann war es das wohl": dachte er, bevor er von Joran weggerissen wurde. Er spürte eine kräftige Hand auf seiner Schulter und sah hinter seinem Begleiter einen der Grau-Mäntel stehen und den festen Griff der Hand kannte er auch und brachte sie mit dem anderen Grau-Mantel in Verbidnung. Er sah gerade noch den erschrockenden Ausdruck in den Augen Jorans bevor alles Weiß vor seinen Augen wurde. Als er wieder etwas warhnahm hörte er zuerst das Zwitschern der Vögel und die sanfte Berührung des Windes in seinem Gesicht. Dann sah er Gras welches sich durch eine dünne Schneeschicht gedrückt hatte. Scheinbar hatte es geschneit als sie in der Ruine gewesen waren. "Die Ruine!": dachte er dann und kam einen Augenblick später in Gedanken zu Joran. Hastig schaute er sich um. Dann entdeckte er den Kaiserlichen, er lag im Schnee. Scheinbar hatte ihn jemand mit einem gezielten Schlag in den Nacken außer Gefecht gesetzt. Er nahm etwas Schnee zur Hand und schmolz ihn in seiner Hand. Allein schon dies fiel ihm schwer, doch die Schmerzen in seinem Arm waren auch wieder da. Dann schüttete er dem Kaiserlichen das entstandene Wasser ins Gesicht und dieser erwachte. Nach einigem fluchen über die unsanfte Aufweckmethode beruhigte er sich wieder und schien in Erinnerungen zu kramen um vermutlich die Frage zu beantworten wie sie aus der Ruine gekommen waren. "Wie ...?": fragte er einige Sekunden später. "Ich habe keine Ahnung, Zufall vielleicht auch ein Wunder": sagte er doch wusste er, dass die Grau-Mäntel sie gerettet hatten, vermutlich mit einem Rückkehr Zauber, doch Joran sollte scheinbar nichts davon wissen, sonst hätten sie ihn wohl nicht bewusstlos gemacht.
Sie befanden sich nur eine Gruppe Büsche vom Eingang der Ruine entfernt und trafen auf der anderen Seite auch gleich auf Tirian und den Altmer, sowie das Gepäck der Dunmer. Die beiden Nekromanten lagen gefesselt daneben. Mit offenem Mund stand Tirian da, als sich die beiden Männer aus den Büschen schlugen und auf ihn zu kamen. "Was zum ... Wie bei ...": stammelte er bis Tarrior jedoch kurz vor ihm zusammenbrach. Einen Moment lang immernoch geschockt von dem plötzlichen Wiedersehen und dann von dem Sturz, stand er reglos da, bevor die antrainierten Reflexe des Heilers zum Vorschein kamen. In Sekundenbruchteilen war er bei seinem Freund. Der Dunmer war bei Bewusstsein, sein Gesicht jedoch von Schmerz verzerrt. Auf der Suche nach dem Grund dafür entdeckte er, das die Hand seines Freundes begann schwarz anzulaufen. Er zog einen Dolch aus seinem Stiefel und schnitt die Lederriemen der Armschiene auf. Sofort quoll Blut darunter hervor. Als er sie abnahm entdeckte er es. ein offener Bruch. Der Knochen war geborsten und hatte sich durch die Haut gebohrt und schaute nun hinaus, es blutete. Währenddessen hatte der Arm begonnen sich langsam schwarz zu färben. "Wie lange hast du das schon?": fragte der Junge ungeduldig doch fiel ihm die Antwort selbst ein, als er daran dachte wie Tarrior in der Ruine versucht hatte die Armschiene zu lockern. "Verflucht nochmal. du hast dich mit dieser Verletzung dem Lich gestellt du bist verrückt! Und glaub mir die Sache mit dem Lähmungsgift wird noch ein Nachspiel haben": sagte er und machte sich an die Arbeit. Er schiente den Arm notdürftig, bandagierte ihn und sandte etwas heilende Magie in den Körper Tarriors. "Kannst du Laufen": fragte er den Dunmer besorgt. Er nickte. Dann gab Tirian dem Altmer Anweisung die zwei Skampe erneut zu beschwören. Sie luden sich die Nekromanten und das Gepäck auf. Joran, dem vermutlich noch zig Fragen auf der Zunge brennen mussten, warscheinlich angefangen mit ihrer plötzlichen Rettung, hatte die ganze Zeit scheinbar ungerührt daneben gestanden. "Joran, wir machen uns jetzt auf den Weg nach Chorrol. Ihr könnt gerne mit uns kommen. Das wäre mir sogar fast lieber, denn ich und Tarrior sind ausgelaugt, er ist scheinbar sogar zu nichts mehr zu gebrauchen im Moment. Für Banditen wären wir ein einladenes Ziel. Aber wenn ihr jetzt euren eigenen Dingen nachgehen wollt, verstehe ich dass. Wir haben ja auch noch die Skampe und nach Chorrol ist es ja auch nicht mehr soweit": sagte Tirrian dem Assasinen und erwartete eine Antwort bevor sie endlich aufbrechen konnten.
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Cyrodiil, Hrotanda Vale; Wildnis; Chorrol, Eiche und Krummstab
Einige Augenblicke später stand die Gestalt vor Tarik. Ein Grinsen, das dem Kaiserlichen gar nicht gefiel, später holte die Kreatur zum Schlag aus.”Verdammt, das war’s......”, schoss es Tarik durch den Kopf als die Kreatur plötzlich erstarrte. Tarik konnte ein leuchten war nehmen, welches aber nicht von dem Monster zu kommen schien.”Tarrior ist noch da. Hoffentlich kann er dem Monster jetzt endlich das Geben was es verdient”, dachte er und schloss kurz die Augen um dann wieder die Kreatur zu beobachten.Die Kreatur reagierte reflexartig und stürmte nach drei hastigen Schritten, die sie zurückgewichen war nun auf den Dunmer los.”Mach sie fertig......”, feuerte Tarik Tarrior gedanklich an und sah einige Lichtblitze bevor , schreie zu hören waren, die anscheinend von dem Monster zum kommen schienen. Ein weiterer lauterer, markerschütternder Schrei und der Untote hauchte endgültig sein Leben aus, als sein Körper unter gewaltigen Lärm zerbarst und sich in hunderte Seelen auflöste, welche das Heulkonzert fortsetzend durch die Halle und dann nach draußen schwirrten. Eine gewaltige Explosion zerstörte endgültig die Stabilität der Halle. Die Erde bebte und der unterirdische Raum begann einzustürzen.”Ok, ich sollte schnellstens zu Tarrior bevor wir beide von den Trümmern erschlagen werden......”, schoss es ihm durch den Kopf. Schnell zog er seine normalen Kleider wieder an, gurtete seine beiden Schwerter wieder fest und musste sogleich den Dunmer auffangen."Hier geht alles den Bach runter, wir müssen sofort hier heraus”, sagte der Kaiserliche gehetzt und wollte sich den Dunkelelfen über die Schulter legen."Das schaffen wir niemals. Wir müssten durch die Tunnel zurück in die Halle in der die Nekromanten ihr Lager bezogen hatten, doch die Tunnel sind lang und werden durch die Erschütterungen ebenfalls gleich einstürzen",sagte Tarrior mit schlaffer und resignierender Stimme.”Immer die Pessimisten.......”, dachte Tarik unwillkürlich, legte sich den Dunmer über die Schulter und wankte in Richtung Ausgang.
Auf bitten von Tarrior setzte Tarik ihn ab und sie versuchten weiter in Richtung Ausgang zu kommen. Plötzlich stürzten vor ihnen einige große Brocken von der Hallendecke und versperrten den Ausgang.”Wir haben wohl auch kein Glück oder?”, fragte sich Tarik. Wie aus dem Nichts erschienen seltsame Geister, einer hinter Tarrior und auch einer hinter dem Kaiserlichen. Tarik konnte den Dunmer nur noch erschrocken ansehen, bevor ihm Schwarz vor Augen wurde.”Bin ich tot? Oder bin ich noch am leben? Wer waren diese Geister?”, fragte sich Tarik als er etwas nasses und kaltes in seinem Gesicht spürte. Plötzlich riss er die Augen auf. Nach einigem fluchen über die unsanfte Aufweckmethode beruhigte Tarik sich wieder.”Wer waren diese Geister? Vielleicht waren es Ahnengeister? Nein dann hätten sie ja nur ihn gerettet”, dachte Tarik und beschloss Tarrior zu fragen."Wie ...?", fragte der Kaiserliche."Ich habe keine Ahnung, Zufall vielleicht auch ein Wunder", sagte Tarrior.”Vielleicht sollte das ein Wunder sein oder es war etwas geschehen was ich nicht wissen sollte”, dachte Tarik und rieb sich den Nacken, der seltsamerweise weh tat. Warum wusste er nicht.
Schulterzuckend erhob sich Tarik und zusammen schlugen sie sich durch die Büsche, wobei Tarik der Schnee auffiel. Auf der anderen Seite trafen sie auch gleich auf Tirian und den Altmer, sowie das Gepäck der Dunmer. Die beiden Nekromanten lagen gefesselt daneben. Mit offenem Mund stand Tirian da, als auf ihn zu kamen. "Was zum ... Wie bei ...", stammelte er bis Tarrior jedoch kurz vor ihm zusammenbrach. Einen Moment lang immer noch geschockt von dem plötzlichen Wiedersehen und dann von dem Sturz, stand Tirian reglos da, bevor die antrainierten Reflexe des Heilers zum Vorschein kamen. In Sekundenbruchteilen war er bei seinem Freund. Der Dunmer war bei Bewusstsein, sein Gesicht jedoch von Schmerz verzerrt. Auf der Suche nach dem Grund dafür entdeckte er, das die Hand seines Freundes begann schwarz anzulaufen. Er zog einen Dolch aus seinem Stiefel und schnitt die Lederriemen der Armschiene auf. Sofort quoll Blut darunter hervor. Als er sie abnahm entdeckte er es. ein offener Bruch. Der Knochen war geborsten und hatte sich durch die Haut gebohrt und schaute nun hinaus, es blutete. Währenddessen hatte der Arm begonnen sich langsam schwarz zu färben. "Wie lange hast du das schon?": fragte der Junge ungeduldig."Verflucht nochmal. du hast dich mit dieser Verletzung dem Lich gestellt du bist verrückt! Und glaub mir die Sache mit dem Lähmungsgift wird noch ein Nachspiel haben", sagte er und machte sich an die Arbeit.”Für manche Abenteuer muss man etwas Verrückt sein, oder man besteht sie nicht. Wir Abenteurer, Assassinen, Söldner sind die Stillen Helden von Tamriel”, dachte Tarik mit einer Spur Ironie die die Sache mit den Assassinen betraf. Tirian schiente den Arm notdürftig, bandagierte ihn und sandte etwas heilende Magie in den Körper Tarriors."Kannst du Laufen?", fragte er den Dunmer besorgt. Tarrior nickte. Dann gab Tirian dem Altmer Anweisung die zwei Skampe erneut zu beschwören. Sie luden sich die Nekromanten und das Gepäck auf."Joran, wir machen uns jetzt auf den Weg nach Chorrol. Ihr könnt gerne mit uns kommen. Das wäre mir sogar fast lieber, denn ich und Tarrior sind ausgelaugt, er ist scheinbar sogar zu nichts mehr zu gebrauchen im Moment. Für Banditen wären wir ein eingeladenes Ziel. Aber wenn ihr jetzt euren eigenen Dingen nachgehen wollt, verstehe ich dass. Wir haben ja auch noch die Skampe und nach Chorrol ist es ja auch nicht mehr soweit": sagte Tirian dem Assassinen und erwartete eine Antwort bevor sie endlich aufbrechen konnten.
“Eigentlich könnte ich mich ja jetzt vom Acker machen, aber ich lasse sie nach diesem Abenteuer, welches fast tödlich ausgegangen war, nicht alleine”, dachte Tarik.”Ich begleite euch noch bis Chorrol. Dann werde ich für ein paar Stunden dort verweilen, danach müsst ihr ohne mich zurecht kommen”, sagte Tarik und die Gruppe machte sich auf den Rückweg nach Chorrol.
Eine ganze Weile schwieg die Gruppe. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, wobei die von Tirian, so vermutete der Kaiserliche, um seinen Freund kreisten.”Tirian......”, begann Tarik als es plötzlich im Gebüsch raschelte. Schnell hatte Tarik einen Pfeil angelegt und ihn in das Gebüsch gefeuert wo das Rascheln herkam. Ein entsetzter Schrei später floh ein Bandit hastig aus dem Gebüsch.”Das ist ein Fehler....”, dachte Tarik und streckte den Wegelagerer mit einem weiteren Schuss nieder. Damm untersuchte er das Gebüsch. Er hatte einen Banditen im Hals getroffen. Dieser besaß nichts wertvolles, ebensowenig sein toter Kamerad. Schulterzuckend machten sie sich wieder auf den Weg.”Tirian, ihr solltet mit eurem Freund nicht zu hart ins Gericht gehen, er wollte euch nur schützen, denke ich. Auch glaube ich das euer Freund nicht so ganz sauber ist wie es vielleicht scheinen mag”, sagte Tarik und bedachte den letzten Satz mit einem Augenzwinkern. Der Dunmer wollte etwas Sagen doch Tarik schüttelte den Kopf und ging nach vorne. Gegen Mittag erreichten sie Chorrol. Mit erstaunten Blicken seitens der Torwache wurden sie in die Stadt gelassen.
Sie kehrten im “Eiche und Krummstab” ein. Dort wurden erst einmal Zimmer gemietet. Dann ging jeder hoch um sich zu erholen. Vorher ließ Tarik sich jedoch noch seine Rippenwunde von Tirian heilen.”Danke”, murmelte Tarik, nahm sein Gepäck und verschwand in seinem Zimmer. Dort entledigte er sich erst einmal seiner Ausrüstung.”Ich hab dieses Abentuer tatsächlich überstanden. Ich habe es überlebt”, dachte er zufrieden nur um dann sogleich völlig erschöpft in sein Bett zu fallen und schlief bis zum nächsten Morgen durch.
Tarik erwachte früh.”Ich muss zurück in die Zuflucht. Aber vorher habe ich noch etwas zu erledigen”, dachte er. Der Kaiserliche packte seine Sachen und ging nach unten. Dort bestellte er sich ein Frühstück und fragte die Wirtin ob die beiden Dunmer schon gegangen wären. Als diese seine Frage verneinte nickte Tarik. Nach dem Essen schrieb der Kaiserliche einen Zettel auf dem Stand:
Hallo Tarrior und Tirian,
wenn ihr das lest bin ich schon längst weg. Ich möchte mich bei euch bedanken. Für das Abenteuer und für die Hilfe. Tirian, nimm Tarrior die Sache mit dem Lähmungsgift nicht zu ernst. Tarrior gute Besserung und danke das du nicht in der Ruine abgehauen bist. Auch möchte ich mich dafür entschuldigen das ich euch nicht gleich gesagt habe was ich für einen Beruf ausübe. Jedoch halte ich es für Besser wenn so wenig Leute wie möglich von meinem Handwerk wissen.
Ich wünsche euch eine gute Weiterreise und viel Glück auf dem Weg der noch vor euch liegt.
Auf ein wiedersehen in der nächsten Taverne und womöglich zum nächsten Abenteuer.
Joran Veran
Dann stand der Kaiserliche auf und bezahlte seine Rechnungen. Dann gab er der Wirtin den Zettel und sagte:”Gib den beiden Dunmern Tarrior und Tirian bitte diesen Zettel......Auf Wiedersehen.”
Tarik drehte sich um, verließ die Taverne und trat in das noch verschlafene Chorrol.
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Cyrodiil, Chrorrol; Wildnis; Cheydinhal; Zuflucht der DB
Tarik machte sich auf den Weg zum nächsten Schmeid um seine Waffen reparieren zu lassen. Dann kaufte er noch einen Köcher Silberpfeile und ein paar alchemistische Zutaten. Danach verließ er Chorrol.
Draußen vor der Stadt sah er ein unbeaufsichtigtes Pferd."Na, das ist doch mal eine bessere Reisemöglichkeit als zu Fuß", dachte Tarik. Er sah sich um, die Torwache war gerade zur Ablösung unterwegs und die Stalburschen schliefen noch. Leise schwang der Kaiserliche sich auf das Pferd und ließ es langsam von der Stadt wegreiten. Als er befand das eine große Distaz zwischen Tor und ihm war, ließ er das Pferd im Gallopp weiterreiten."Ich sollte mich beeilen wenn ich noch bis heute Abend ich Cheydinhal sein will. Das wird ne ganz schön große Strecke", schoss es ihm durch den Kopf. Das Pferd leistet treu seinen Dienst und gegen Mittag erreichte er die Ringstraße ohne Zwischenfälle.
Ohne dem Pferd auc nur eine Pause zu gönnen ritten sie weiter, nördlich an der Kaiserstadt vorbei."Komm schon, schneller", feuerte Tarim das PFerd an.
Völig außer Atem erreichte das Pferd am späten Abend Cheydinhal. Tarik stellte es in den Stall und durchschritt das Tor und ging zielstrebig in die nähe des Ost-Tores. Dann schlich er weiter an das verlassene Haus. In einem Augenblick, wo er unbeobachtet war, schlich Tarik in das Haus und erreichte kurz darauf die Zuflucht.
Zuerst entledigte sich Tarik seiner Ausrüstung und speiste danach mit einigen anderen Brüdern und Schwestern. Es wurden Geschichten erzählt und man diskutierte über die aktuelle Situation. Irgendwann erhob sich Tarik und suchte Vincente Valtierie auf.
"Hallo, ihr habt den Auftrag also ausgeführt. Habt ihr auch den Finger und die Nachricht an der Tür der Geheimen Universität plaziert?", sagte der Vampir."Nein, das war aufgrrund der Umstände nicht möglich", antwortete Tarik."Der Vampir nickte und sagte:"In Ordnung, hier ist eure Belohnung, 300 Septime und ich befördere euch zum Schlächter. Herzlichen Glückwunsch. Hier ist noch der Schlüssel für den Brunnen der hinter dem verlassenen Haus liegt. Damit kommt ihr noch scheller und unerkannter in die Zuflucht und wieder hinaus."
Tarik veabschiedete sich und ließ sich kurz darauf tot müde in sein Bett fallen."Schlafen, jetzt nur noch Schlafen", dachte Tarik ehe er einschlief.
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Cyrodiil, Colovianisches Hochland
Reglos kauerte Karrod hinter der Schneewehe. Es war Nacht und der Mond schien nicht – er war praktisch unsichtbar. Er konnte sich höchstens durch laute Geräusche verraten, sollte überhaupt jemand Wache stehen, denn wer würde in der Hütte, die er beobachtete, schon irgendetwas von grossem Wert vermuten? Das Haus eines kauzigen Einsiedlers oder ein Banditenversteck – etwas anderes war durch die abgelegene Lage des Hauses nicht zu vermuten. Und wer wollte schon dem einen oder dem anderen einen Besuch abstatten?
Als die Gruppe, die er nun einen ganzen Tag lang verfolgte, das Haus erreichte, schien es verlassen. Also sollten keine zusätzlichen Banditen aufgetaucht sein – aber der Eindruck konnte täuschen. Also waren Offensivaktionen wohl keine gute Idee. Obwohl Karrod sehr danach war, wie er zugeben musste: Er war nun einen ganzen Tag durch die Kälte gestampft, ohne dafür gedachte Kleidung, in einer Rüstung, die bedauerlicherweise nicht sonderlich wärmte und auf leerem Magen. Alles, das er gefunden hatte, waren ein paar Beeren und eine Notfallration, die er in seinem Umhang dabei hatte. Und wieso? Wegen diesem Haufen gemeiner Entführer. Das lies dann irgendwie schon das Bedürfnis aufkeimen, kurz ins (bestimmt warme und wettergeschützte!) Haus zu gehen, den Entführern die Köpfe zu spalten und nach Hause zu gehen. Nachdem man sich mit deren Vorrat den Magen vollgeschlagen hatte, versteht sich. Aber das ist natürlich nicht der Stil eines edlen Paladins, und so weiter, dachte Karrod mürrisch.
Er hätte gerne das Amulett, das er vom Artefakthändler in Anvil gekriegt hatte, nach seinem Abenteuer in den Ebenen Oblivions, einmal mehr benutzt, bloss würden es die Bewohner des Hauses vielleicht etwas merkwürdig finden, würde hier draussen plötzlich ein Busch in Flammen aufgehen. Argh.
Das Haus hatte im Erdgeschoss mehrere Fenster, die jedoch von Vorhängen verdeckt waren. Im Obergeschoss nur zwei – und das eine war vergittert. Nicht schwer, herauszufinden, wo die junge, rothaarige Frau zu finden war.
Unter dem Fenster stand ein angebauter Schuppen. Würde er es schaffen, diesen zu erklimmen, konnte er sich vielleicht mit der jungen Frau verständigen… das war die wohl naheliegendste Option im Moment.
Er beschrieb einen Halbbogen um die Hütte und näherte sich von der Seite. In der Nähe des Schuppens standen mehrere Bäume, darunter eine grosse Tanne, die ihm, sollten die Entführer etwas mitkriegen, genügend Deckung bieten würde.
Der Holz-Schuppen war leichter zu erklimmen, als er gedacht hatte: Es standen mehrere Stapel Holz auf der Rückseite, abgedeckt durch eine Plane. Karrod hatte einen Fuss auf einen Stapel Holzscheite gesetzt und stiess sich ab – diese begannen zu wanken, aber blieben soweit stabil. Karrod zog sich aufs Dach und verharrte einen Moment – er konnte weiterhin niemanden im Umfeld von hundert Metern ausmachen.
Er ging vorsichtig zum Fenster und linste hinein. Nur eine kleine Lampe brannte, es war beinahe nichts zu erkennen. Doch im Schein des Feuers schien etwas rot zu leuchten – die Haare der Bretonin.
Da er ansonsten niemanden im Raum auszumachen glaubte, klopfte er leise ans Fenster, so leise, dass die Bretonin gar nichts mitzukriegen schien. Dann noch einmal – sie wandte sich um. Ob sie überrascht war, dass er immer noch hinter dem Banditenhaufen her war?
Er blickte sich nervös um. War da ein Knirschen zu hören? Karrod wurde unruhig.
Die hölzerne Halterung des Fensters sah morsch und marode aus. Karrod dachte nicht lange nach und drückte sich mit aller Kraft dagegen – dass Fenster brach auf. Zwar waren da immer noch die wesentlich massiver aussehenden Eisenstangen, aber sie konnte ihn jetzt bestimmt hören. „Haltet Euch bereit! Ich weiss noch nicht wie, aber ich werde Euch da rausholen! Ihr werdet unter Umständen nicht lange Zeit haben, Euch bereit zu machen -“ Da verstummte Karrod schlagartig und duckte sich. Eine Stimme war zu hören.
„Ich spinn doch nicht, da war eine Stimme! Von da oben! Ich schwöre es, ich -“, ereiferte sich eine Stimme, nur wenige Meter von ihm entfernt. Der Sprecher musste vor dem Schuppen stehen. „Ich hör nichts! Ich seh nichts! Und ich wüsste nicht, wer sich hier rumtreiben sollte, bei der Scheisskälte! Du phantasierst bestimmt wieder oder so… ich geh jetzt jedenfalls wieder rein. Und hol mich ja nicht mehr raus, wenn du mal wieder n Einhörnchen gehört hast… ich bin noch früh genug mit der Wache dran“, brummelte eine zweite Stimme und eine Tür schlug zu.
„Ja ja, laber du nur…“, murmelte der Bandit weiter vor sich hin, „da war was und ich könnt schwören – hey!“, schrie da die Stimme – Karrod hatte sich zu weit nach vorne gelehnt, der Bandit hatte ihn erblickt. Der Waldelf von eher schmächtigem Körperbau rannte gleich Richtung Tür des Hauses. Wenn er seine Kumpanen erreichte, würde Karrod keine Chance mehr haben. Also dachte er nicht lange nach sondern sprang – vom Dach des Schuppens herunter auf den Bosmer, der unter seinem Gewicht zusammenbrach. Seine Augen quellten hervor, als ihm durch den Aufprall die Luft aus der Lunge gepresst wurde, nahmen jedoch schlagartig wieder ihre normale Position ein, als Karrod den Banditen mit einem beherzten Faustschlag vorübergehend betäubte.
Nun galt es zu handeln. Schnell zu handeln. Die nächste Wache würde nicht mehr lange auf sich warten lassen, bei der Kälte. Verflucht.
Karrod lief kurz zur Tür, dann wieder zurück zum Schuppen, doch ihm wollte nichts einfallen – langsam geriet er in Panik, er wollte sein Schwert packen, das Problem mit Gewalt lösen – aber damit kam er nicht weiter.
Dann überkam ihn eine Idee. Eine wahnwitzige, beinahe schon verrückte Idee. Das war’s!
Er ging zurück hinter den Schuppen und packte so viele Holzscheite, wie seine Oberarme fassen konnten. Er lief zurück und positionierte sie vor der Tür zum Haus, darum bemüht, leise zu sein. Noch zwei weitere Male wiederholte er die Prozedur und dann zückte er sein Amulett und – setzte die Scheite in Brand. Eine wohlige Wärme breitete sich aus, das Amulett strahlte eine behagliche Ruhe aus. Doch Karrod hatte keine Zeit, die Wärme und die aufkeimenden Flammen zu geniessen. Er nahm einige Scheite und steckte sie ebenfalls in Brand. Das Amulett liess sie in wenigen Sekunden in Feuer aufgehen, wie es normale Feuerutensilien nicht gekonnt hätten. Das hier war unberechenbares, loderndes, aggressives Feuer – magisches Feuer. Von unglaublicher Zerstörungskraft, wusste man es richtig einzusetzen.
Er ging vor dem Haus in Position und warf das Scheit durch das eine Fenster, das klirrend zu Bruch ging. Er zündete ein zweites an, warf es durch das andere Fenster. Mittlerweile wurde die Tür aufgerissen, doch dem Bandit schlugen die Flammen des Haufens entgegen, sodass er sie gleich wieder zuschmetterte.
Nachdem er ein drittes Fenster eingeschlagen und brennende Holzscheite hineingeworfen hatte, hastete er zurück zum Stapel Holz und hangelte sich wieder aufs Dach. In seiner Eile war er unvorsichtig und rutschte ab, schrammte mit dem linken Arm über die Dachkante, brennender Schmerz durchzuckte seine linke Hand. Doch er nahm kaum Notiz davon, sondern eilte so schnell es ging zum vergitterten Fenster. Fast wäre er auf dem verschneiten Dach ausgerutscht, doch er behielt die Balance und polterte energisch gegen die Eisenstäbe: „Pst! Hört Ihr mich? Das Haus brennt! Sie werden Euch jeden Moment holen kommen – schliesslich darf Euch nichts geschehen… Habt Ihr das Haus verlassen, stellt euch quer, benehmt Euch störrisch, ich -“ Da ging die Tür auf der anderen Seite des Zimmers auf und Karrod duckte sich schnell.
Hoffentlich klappte alles nach Plan.
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Cyrodiil, Cheydnhal;Wildnis; Kaiserstadt, Hafenviertel
Tarik hatte drei Tage lang nur seine Wunden versorgt, war in Cheydinhal herumgewandert, hatte Gerüchten gelauscht und hatte Tränke gebraut und verkauft. Seine Lederrüstung war auch schon wieder repariert. Leise stand er am frühen Morgen auf und frühstückte. Nur wenige waren um diese Uhrzeit schon wach.”Muss wohl an dem Saufgelage von gestern Abend liegen. Wie können die überhaupt jede Nacht so viel Alkohol vernichten?”, fragte er sich und biss noch einmal herzhaft in sein Käsebrot. Einen Becher Wasser später, ging Tarik zu Vincente um sich den nächsten Auftrag zu sichern.”Guten Morgen, Vincente. Hast du einen Auftrag für mich?”, fragte Tarik.”Ja, das wird auch der letzte Auftrag sein den ich euch geben werde. Danach müsst ihr euch für weitere Aufträge an Ocheeva, die Hüterin der Zuflucht, wenden”, sagte der Vampir und antwortete auf den fragenden Blick des Kaiserlichen:”Ich kümmere mich nur um die Neuzugänge. Nach diesem Auftrag habt ihr genug Erfahrung.
So und jetzt zum eigentlichen Auftrag: Ihr müsst einen Schmuggler töten, welcher einen reichen Kaufmann um sein Geld betrogen und diesen ins Gefängnis gebracht hat. Der Schmuggler ist ein Khajiit und er wird “der Retter” genannt. Warum weiß ich nicht aber um mehr über ihn herauszufinden müsst ihr euch an die richtigen Kreise wenden. Kriminelle, Süchtige, korrupte Wachen. Das Opfer wohnt in der Kaiserstadt, mehr wissen wir auch nicht”, sagte Vincente. Tarik nickte und lief sofort zurück zu seiner Truhe. Dort nahm er die Ausrüstung mit die er für den Auftrag brauchen würde. Dann verließ er die Bruderschaft, nickte den Wachen am Tor kurz zu als er Cheydinhal verließ und machte sich auf den Weg in Richtung Kaiserstadt.
Am späten Mittag erreichte er die Kaiserstadt und begab sich direkt ins Hafenviertel. Dort suchte er den nächstbesten Süchtigen auf. Die Person war ein Kaiserlicher, Mitte 20 und er sah.....verwahrlost aus.”Hasse Stoff? W.......Wenn nich da.....dann hhhauuu ap!”, sagte der Süchtige.”Hör zu mein Freund, ich suche den RETTER. Weißt du wo ich ihn finden kann?”, fragte Tarik. Der Kaiserliche gegenüber lachte, dann sagte dieser:”Iiichhh, sachh dir niiiemals wo der RETTER su finden is. Die jjanze Stadtwwachee is hinner ihm her.”
“Ok, ich besorge dir 3 Flaschen Skooma und ein Säckchen Mondzucker wenn du mir sagst wo ich ihn finden kann”, bot Tarik an. Der Mann überlegte sehr lange dann sagte er:”Ich neehmm ddich peim Wort. Zwei Häuser neebbben mir, vvvon dir aus lllinks”, sagte der Süchtige.“Danke”, sagte Tarik und machte sich auf den Weg. Kurz darauf betrat er ungesehen das Haus. Es war ein kleiner, schlichter Raum, mit einem Kamin, einem Bett und einem Tisch mit zwei Stühlen.”Da stimmt doch was nicht”, dachte der Kaiserliche und schluckte einen Lebenentdecken Trank. Da konnte er unter dem Bett etwas längliches ausmachen.
Plötzlich trat jemand in die Wohnung ein. Als Tarik sich rumdrehte erkannte er das Gesicht. Es war der Süchtige von eben, nur sah er dieses mal gefährlicher aus mit seiner Eisenaxt.”So und nun stirbt ein weiterer Spitzel der Stadtwache”, sagte dieser und stürmte auf Tarik los.”Spitzel der Stadtwache? Ach so, der RETTER wird ja von der Wache gesucht. Leider muss ich ihn da enttäuschen, ich bin von der Dunklen Bruderschaft”, ging es Tarik durch den Kopf. Ohne groß zu zögern, zog er sein Kurzschwert und wich dem ersten Schlag mit einem Seitwärtsschritt aus. Der Kaiserliche schlug immer wieder gezielt nach Tarik so dass dieser immer mehr in eine Ecke gedrängt wurde und der Mann stand siegessicher vor ihm.”Jetzt stirb!” Die Axt sauste direkt auf Tariks Schädel zu, jedoch hatte er etwas dagegen und warf sich in den Kaiserlichen hinein. Überrascht viel dieser nach hinten und die Axt zu Boden. Dann stach Tarik zu, jedoch wich der Kaiserliche dem Stich aus. Bevor der Mann seine Axt erreichen konnte, traf ihn ein Schwertstreich im Rücken. Mit einem kurzen Aufschrei ging der Kaiserliche zu Boden. Mit einem Stich ins Genick wurde der Kampf beendet.”Oha, das ist eine interessante Taktik. Der vermeintlich Süchtige wird zur tödlichen Gefahr, nur das er dieses mal seinen Gegner unterschätzt hat. Jedoch war ich auch etwas unvorsichtig. Der Typ könnte noch mehr solcher Leibwächter haben”, überlegte er.
Langsam ging Tarik zur Tür, zog sein Langschwert und in einer schnellen Bewegung rammte er es mitten in das Bett. Die Aktion zeigte fast die erwünschte Wirkung. Blitzschnell kroch der Khajiit aus dem Bett hervor und verschwand im Hafenviertel.”Verdammt, ich habe ihn entkommen lassen. Ich Idiot!”, dachte Tarik und war wütend auf sich selbst. Dann entdeckte er jedoch Blutflecken auf dem Boden, und er fand sie sogar noch vor der Haustür.”Das ist meine einzige Chance”, dachte Tarik. Schnell steckte er seine Schwerter weg und folgte unauffällig der Spur. Ständig mit einem Auge seine Umgebung beobachtend musste Tarik einige Umwege machen um ja nicht aufzufallen. Die Spur führte quer durch das Hafenviertel und endete schließlich in einer Sackgasse.”Das darf doch nicht wahr sein, ich wurde schon wieder reingelegt. Der Schmuggler ist auch mit allen Wassern gewaschen”, dachte er und wollte sich resigniert auf den Rückweg machen als er einen, unter alten Decken, verborgenen Kanaldeckel samt Blutspur entdeckte.”Aha, so läuft der Hase also. Na warte dich kriege ich noch.” Rasch öffnete Tarik den Deckel und stieg hinein. Wie erwartet fand er auch hier die Blutspur. Durch den trüben Fackelschein konnte er erkennen wo der Khajiit gewesen war. Der Kaiserliche folgte der Spur und fand ein paar tote Ratten später den Khajiit in der Ecke eines Raumes, als dieser sich mit einer Wache unterhielt. Was Tarik aber zu Ohren kam war unglaublich:
“Verdammt hat dich schon wieder eine Wache verfolgt?”, fragte die Wache. Der Khajiit zuckte mit den Schultern.”Ich sollte mich am besten mal an meine Freunde wenden und da ein Machtwort sprechen”, sagte die Wache. Zustimmend nickte der Khajiit.
Tarik nahm seinen Bogen, legte einen Pfeil an und schoss. Der Pfeil bohrte sich in die Hauptschlagader des RETTERS und schon lag dieser, sich vor schmerzen windend, auf dem Kanalboden. Die Wache schaute entsetzt auf und ehe sie reagieren konnte flog ein weiterer Pfeil auf sie zu, dieser bohrte sich jedoch nur leicht in die Rüstung.”Verdammt, das wird ungemütlich”, dachte Tarik und zog sein Langschwert. Die Wache stürmte auf Tarik zu und dieser wich dem ersten Angriff aus. Sofort schlug die Wache ein zweites mal zu. Der Angriff konnte von Tarik geblockt werden und ein Konter folgte nur einen Wimpernschlag später. Die Rüstung verhinderte eine tiefe Wunde bei der Wache. Jedoch schlug sie Tarik das Schwert aus der hand und stieß ihn weg. Als Tarik wieder auf den Beinen war, stürmte die Wache, bereit ihm den Todesstoß zu geben, auf ihn zu. Tarik wich in letzter Sekunde aus und stellte der Wache dabei noch ein Bein. Die Wirkung war verheerend: Die Wache viel vorne über und der durch den Helm geschützte Kopf machte Bekanntschaft mit der Wand. Bewusstlos blieb der Mann liegen. Ohne genau zu wissen warum er es tat nahm Tarik sein Schwert und stach es in das Genick des Mannes. Plötzlich stach er wieder und wieder und wieder auf den toten Mann ein bis er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte.”Was bei allen Göttern mache ich da? Werde ich wahnsinnig? Die Wache war doch schon nach dem ersten Stich tot! Wird das Morden von Personen die eigentlich nur eine Haftstrafe erwarten oder von gar unschuldigen Personen zur Sucht? Werde ich wirklich zu einem gewissenlosen Mörder?”, fragte sich Tarik.>>Der Nekromant war vogelfrei<< meldete, sich eine Stimme.”Das ist ja wieder etwas anderes und nun schweig!”, fauchte Tarik die Stimme an. Kopfschüttelnd verließ er die Kanalisation der Kaiserstadt.
Er fand sich am Rande des Hafenviertels wieder und machte sich sofort auf den Weg zurück in die Zuflucht. Dieses mal schwamm Tarik jedoch durch den Rumarsee um den Gestank loszuwerden und um Zeit zu sparen. Dann lief er den Weg zurück war bemüht sich nicht von seinen Gedanken zu überwältigen zu lassen und erreichte am Abend total erschöpft Cheydinhal. Er nickte den Wachen zu und begab sich als erstes in eine Badehaus wo er sich den Dreck vom Körper wusch.”Ah, das tat gut. Jetzt schnell in die Zuflucht”, dachte Tarik und machte sich auf den Weg. Ungesehen schlich er in das Haus und erreichte bald die Zuflucht.
Dort setzte er sich an den Tisch und begann zu essen. Jedoch konnte Tarik nur mit Mühe etwas Fleisch hinunter würgen. Mit einem flauen Magen suchte er Vincente auf. Dann berichtete er ihm das der RETTER nun tot sei.”Wunderbar, ihr seid ein wahrhaft guter Mörder. Hier bekommt ihr eure 300 Septime. Den Nächsten Auftrag erhaltet ihr von Ocheeva. Viel Glück”, sagte der Vampir und reichte Tarik einen kleinen Beutel. Nickend nahm Tarik ihn entgegen und legte sich schlafen.”Hoffentlich komme ich mit meinen Gedanken klar”, war das letzte was er denken konnte bevor er einschlief.
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Cyrodiil, Kaiserstadt, Talos Platz Bezirk und Elfengarten
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie endlich in der Dunkelheit erste Schemen ausmachen konnte. Ihr gegenüber stand ein Bett, dessen Tagesdecke bis zum Boden hing und im Restlicht sanft schimmerte. Es sah wirklich einladend bequem aus. Aber wärend eines Einbruchs konnte sie jetzt nicht schlafen, also verdrängte sie schnell den Gedanken.
An der Wand neben dem Bett standen zwei Truhen, in der Ecke ein Haufen Säcke und schließlich direkt neben ihr ein Schrank. Sie seufzte leise und spielte unbewusst mit dem Dietrich in ihrer Hand.
"Also, was zuerst? Truhen, Säcke oder Schrank?", dachte die Einbrecherin verdrießlich. Sie nahm sich die Säcke zuerst vor, das würde am schnellsten gehen. Leider fand sie nur Lumpen und Lebensmittel. Wenn das Beweismittel waren, dann bewies das nur, wie verzweifelt einige Menschen in der Kaiserstadt waren, wenn sie soetwas stehlen mussten.
Bei diesem Gedanken breitete sich unweigerlich ein kaltes Gefühl in ihrem Magen aus, als sie an eine andere Grimoa denken musste. Eine, die grade erst in der Kasierstadt angekommen war, und für diese Lumpen und Lebensmittel nicht nur zu stehlen bereit gewesen wäre. Sie verdrängte die Erinnerung. Diese Zeit war vorbei, sie stahl nicht mehr aus Not, sondern aus Leidenschaft.
Wärend ihre Gedanken kurz in der Vergangenheit verweilten, hatten sich ihre Finger bereits daran gemacht, das Schloss der ersten Truhe zu knacken. Nachdem sie nun auch den letzten Bolzen überwunden hatte, öffnete sie die Truhe.
Und hätte sie am liebsten noch im gleichen Moment wieder zugeschlagen. Ein gar bestialischer Gestank schlug ihr daraus entgegen, der kaum auszuhalten war. Dabei war der einzige Inhalt der Truhe ein harmlos aussehender Jutesack, prall gefüllt und vielleicht zwei bis drei Handbreit im Durchmesser. Vorsichtig ergriff sie das Band, welches den Sack fest verschnürte, und öffnete ihn bei angehaltenem Atem.
Darin befanden sich Pilze. Seltsame, in einem sanften grünen Licht leuchtende Pilze, wie sie noch nie welche gesehen hatte. Andererseits hatte sie Pilzen auch noch nie besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Jedenfalls passten diese Exemplare genau auf die Beschreibung, die man ihr gegeben hatte. Bis auf den Gestank, davor war sie nicht gewarnt worden.
Rasch band sie den Sack wieder so fest zu, wie sie konnte, wendete den Kopf ab, und holte mehrmals tief Luft.
"Bei Sheogorath, wo wächst denn so etwas?", dachte Grimoa halblaut, als sie den Beutel an ihrem Gürtel befestigte. Die Truhe schloss sie wieder, damit es nicht zu sehr auffiel, wenn der Hauptman wieder kam.
Nun stand also noch der Rückweg durch den Wachturm an. Die Schwierigkeiten und Komplikationen waren eigentlich nicht abzuschätzen, nachdem schon gleich zu Beginn ihr Zeitplan durcheinander geraten war.
Vorsichtig schlich die Gestalt in den Schatten zum Vorhang, um kurz inne zu halten und zu lauschen. Nichts war zu hören aus dem Raum hinter dem Vorhang, und grade wollte sie durch den Spalt zwischen Mauer und Stoff schlüpfen, als sie hörte, wie die Falltür unachtsam geöffnet wurde, und auf dem hölzernen Fußboden aufschlug.
Für einen Moment stand sie wie erstarrt da, bis die schweren Schritte, die nun die letzten Sprossen der Leiter hinaufkamen, sie daraus erweckten.
Das Herz schlug ihr bis zum Hals und sie konnte hören, wie das Blut durch ihre Ohren rauschte, als sie sich in der Falle sah. Hinter dem Vorhang gab es keinen Ausweg. Keine Falltür, kein Fenster.
Das Bett! So leise und schnell sie konnte, flüchtete sie unter die Schlafstätte und verbarg sich hinter der dicken Tagesdecke. Wenn nur der Hauptmann nicht sofort zu Bett gehen würde!
Grimoa versuchte, ihren Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen und auf die Geräusche aus der anderen Raumhälfte zu achten. Zunächst waren nur ein paar bestiefelte Schritte zu hören, dann setzte sich der Hauptmann scheinbar an seinen Schreibtisch.
Endlose Minuten vergingen, die sich unter dem Bett zu Stunden dehnten, in denen nichts weiter zu hören war als das leise Rascheln von Papier und hin und wieder das Öffnen und Schließen von Schubladen. Schließlich auch das Klappern eines Schlüsselbundes, und bald darauf die Stimme des Hauptmanns:
"Verdammt, warum klemmst du denn schon wieder?" Nocheinmal war zu hören, wie mit einem Schlüssel in einem Schloss herumgestochert wurde. Dann wurde scheinbar am Tisch, oder einer seiner Schubladen gerüttelt, und schließlich eine Schublade aufgezogen.
"Ah", hörte die immernoch versteckte Diebin den Hauptmann der Wache ausrufen, "jetzt! Aber... wo ist denn? ... Nein, ach, ich hab es ja auch in die Truhe..."
Der Stuhl wurde über den Boden geschoben, und wieder waren Schritte zu hören. Wieder war Schlüsselgeklapper zu hören und wieder begann der Hauptmann zu fluchen:
"Verdammt! Will denn kein Schloss heute funktionieren? Erst die verdammte Schublade, jetzt die Truhe! Wozu schließe ich die Sachen überhaupt ab?"
Eine sehr berechtigte Frage, wie der Hauptmann in den nächsten Momenten erfahren musste, als er nach und nach feststellte, dass nicht nur seine Schreibtischschublade, sondern auch beide Truhen ohne sein Einverständniss geöffnet worden waren. Von da an war nichts mehr von ihm zu hören, außer seinen energischen Schritten auf dem Holzfußboden. Er schien noch verschiedene andere Sachen im Raum zu kontrollieren und kam dann in den Bereich hinter dem Vorhang.
Bange wartete Grimoa unter dem Bett, wagte nicht einmal zu atmen, und hoffte nur, das der Gestank der Pilze sie nicht sofort verraten würde. Aber scheinbar hatte der Hauptmann entweder nichts bemerkt, oder er sparte es sich diesmal, deswegen zu fluchen. Er kontrollierte Schrank, Säcke und Truhen und stellte alsbald fest, was fehlte.
Die letzte Truhe wurde zugeschmissen und der Hauptman verließ das Zimmer. Kurz darauf konnte Grimoa hören, wie die Falltür geöffnet wurde und der Hauptmann seinen Männer Befehle zurief.
Sie musste verschwinden. Leise, schnell und jetzt.
Vorsichtig robbte sie unter dem Bett hervor, schlich bis zum Vorhang und lugte um die Ecke. Der Hauptmann hatte den Raum tatsächlich verlassen.
Aber wie nun entkommen? Die Wachstube musste jetzt nur so wimmeln von Männern, die den Dieb im eigenen Haus suchten. Also blieb nur das Fenster. Flink schlich sie durch den Raum und öffnete leise das Fenster. Kühle Nachtluft wehte ihr entgegen. Behände erkletterte sie den inneren Fenstersims. Auf der Außenseite war ein Vorsprung in der Mauer, in den das Fenster eingelassen war. Grade wollte sie den zweiten Fus nachziehen, und das Fenster wieder hinter sich schließen, als plötzlich der Kopf des Hauptmanns in der Bodenluke auftauchte. Er blickte gradewegs zum Fenster, und direkt in Grimoas Gesicht. Sie spürte, wie sich ihr Hals zuschnürte und ihre Finger zu Zittern begannen. Sie presste die Hände stärker gegen den Stein, um nicht den Halt zu verlieren.
"Wenn ich es nicht besser wüsste", begann der Hauptmann, als er auf Grimoa zukam, "würde ich sagen, hier spuckt es!" Mit diesen Worten schlug er das Fenster direkt vor Grimoas Nase zu und drehte sich wieder um.
Sie hockte auf dem Fenstersims, das Herz schlug ihr bis zum Halse und der Blutdruck hätte eigentlich ihre Adern sprengen müssen. Nie, wirklich noch nie, war sie so knapp einer Verhaftung entronnen. Und eigentlich gab es nur eine Erklärung, die dies erklären konnte. Langsam drehte sie den Kopf, dorthin, wo sie ihre Hand auf dem grauen Stein sehen würde.
Doch sie sah nichts. Auch ihren Arm und ihre Beine konnte sie nicht sehen. Die Unsichtbarkeit, welche die Sterne ihr zur Geburt geschenkt hatten, hatten ihr grade den Hals getrettet.
Aber mit unsichtbaren Händen und Füßen zu Klettern, würde die Sache sehr erschweren. Natürlich verließ sie sich beim Klettern ohnehin die meiste Zeit auf den Tastsinn. Aber nicht sehen zu können, wohin man greift, wenn davon abhängt, ob man die gesamte Stadtmauer hinunterfällt oder nicht...
Die unsichtbare Diebin blieb also noch eine Weile auf dem Fenstersims hocken, versuchte, ihren Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen und sich zu entspannen. Dieses Vorgehen hatte immer geholfen, damit sie wieder sichtbar wurde. Doch diese Nacht wollte es ihr einfach nicht gelingen. Das Gesicht des Hauptmann, wie es sie anblickte, saß ihr noch zu tief in den Knochen. Und wie ein natürlicher Schutzinstinkt wollte die Unsichtbarkeit sie nicht loslassen.
Also begann sie dann doch unsichtbar die Stadtmauer zu beklettern. Der Wachturm stand an der Außenmauer, zwischen Talos Platz und Elfengarten. Grimoa beschloss, nicht sofort hinunterzuklettern, sondern sich erst auf die andere Seite vorzuarbeiten, so dass sie beim Abstieg schon im Elfengartenbezirk sein würde. Vorsichtig ertastete sie sich Spalten und Ritzen im Mauergestein, die ihren Fingern genug Halt bieten würden. Die Handschuhe überraschten sie dabei abermals, denn wieder hatte sie den Eindruck, damit noch besser fühlen zu können als ohne. Endlose Minuten verstrichen, in denen sie sich nur vom Licht der Sterne und des Mondes geleitet auf die andere Seite des Turms hangelte. Dort angekommen verwarf sie ihren Plan des Abstiegs jedoch sofort wieder, als sie feststellen musste, dass die Wachen ihre Suche bereits ausgedehnt hatten. Es blieb also nur die Möglichkeit, auch den Rest des Weges über den Dächern der Stadt zurückzulegen. Zum Glück gab es oben auf der Stadtmauer, zwischen den Zinnen, einen flachen Bereich, der breit genug war, dass eine Person dort bequem entlanggehen konnte. Seltsamerweise hatte sie noch nie Wachen dort patrouilliern sehen. Aber das kam ihr jetzt nur zu gute. Sie strengte sich noch einmal an, als sie über die Zinnen kletterte, und gönnte sich dann einen Augenblick der Pause.
Hinter die Zinnen geduckt konnte Grimoa dann problemlos bis zur Ecke Elfengarten und Marktbezirk laufen, wo der nächste Wachturm stand. Auch dieser schien schon von dem Einbruch erfahren zu haben, überall liefen die Soldaten aufgeregt hin und her. Grimoa kletterte über ihren Kopfen nocheinmal eine viertel Drehung um den Wachturm herum und wechselte dann auf die etwas niedrigere Mauer zwischen den beiden Stadtbezirken. Diese war leider auch etwas schmaler, so dass sie nicht mehr so komfortabel voran kam, sondern mehr darauf achten musste, wohin sie trat. Aber im Vergleich zu einer senkrechten Wand war auch dies kein Problem. Jedenfalls bis zu dem Punkt, an dem sie dem Haus Herminia Cinnas, ihrer Vermieterin, gegenüber stand. Eine einige Meter breite Schlucht trennte Haus und Mauer. Außerdem lag das Hausdach auch einen oder zwei Meter tiefer.
Was nun? Auf der Straße eilten immernoch die Wachen hin und her. Ohne Muster schienen sie jeden zu befragen, der sich zu dieser Stunde noch auf der Straße aufhielt. Runterzuklettern wäre viel zu unsicher gewesen. Also blieb nur eine Alternative. Eine wahnsinnige Alternative. Eine Alternative, die Grimoa, obwohl sie athletisch und akrobatisch recht versiert war, unter normalen Umständen niemals in Erwägung gezogen hätte.
Sie musste springen.
Nachdem diese Entscheidung getroffen war, kletterte sie auf eine der Zinnen und hockte sich hin wie ein Frosch. Nocheinmal tief durchatmen, dann drückte sie sich so kräftig von der Mauer ab wie sie konnte und ließ ihre Arme nach vorne schnellen.
Einen Herschlag lang segelte sie durch die Luft, konnte zu viele Meter unter sich die Straße sehen, dann schlug sie mit einem dumpfen Geräusch auf dem Dach auf. Der Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen und für einen Moment wurde ihr schwarz vor Augen. Trotzdem suchten ihre Finger und Füße wie selbstständig nach Halt auf den Dachziegeln.
Hier war sie schon öfter langgeklettert, kannte die Ritzen, die Halt boten und jene, die zu schmal waren.
Langsam rappelte sie sich auf und wurde von einem stechenden Schmerz in der Seite dabei begleitet. Vorsichtig tastete sie sich bis zur Dachkante und kletterte dann mit vertrauten Bewegungen zu ihrem Fenster hinunter.
Als hätte sie eine Vorahnung gehabt, hatte sie es heute Nachmittag einen Spalt breit offen gelassen, so dass sie nun hindurchschlüpfen konnte.
Jede Bewegung wurde von dem heißen Stechen zwischen ihren Rippen begleitet. Sie schmiss den Pilzsack in eine Truhe und schloss den Deckel. Auch das Fenster verschloss sie sorgsam, bevor sie sich in ihre Hängematte legen wollte.
Was sie schließlich nahezu voll bekleidet tat, denn sie konnte sich einerseits nicht recht bücken und andererseits nicht die Arme über den Kopf heben, ohne dass das Stechen in ihrer Seite zu einem sengenden Schmerz wurde, der ihr fast wieder schwarz vor Augen werden ließ.
Langsam legte sie sich hin und versuchte so flach wie möglich zu atmen. Denn selbst das Atmen verursachte Schmerzen, die sie sonst die ganze Nacht wachzuhalten drohten.
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Cyrodiil, Cheydinhal, Zuflucht der DB; Wildnis; Weye
Ausgeruht wachte Tarik auf. Nachdem er sich gestärkt und angezogen hatte, suchte er Ocheeva auf um einen weiteren Auftrag zu erhalten.”Wenn ich doch Gewissensbisse habe, warum hole ich mir dann eigentlich einen weiteren Auftrag?”, fragte sich Tarik. Ehe er sich darauf antworten konnte stand er schon vor Ocheeva. Sie sprach ihn direkt an:” Aha da seid ihr ja Eliminator. Ich habe einen weiteren Auftrag für euch. Wollt ihr die Einzelheiten erfahren?” Mehr mechanisch als aus freiem Willen heraus nickte Tarik.”Gut, für den Auftrag müsst ihr eine kleine Hütte westlich von Cheydinhal aufsuchen. Dort wohnt ein Waldelf, namens Doren . Tötet ihn. Was euch helfen könnte: Er ist ein herausragender Bogenschütze. Nun denn geht und erfüllt euren Auftrag”, sagte Ocheeva. Wieder nickte Tarik nur mechanisch und verließ sogleich die Zuflucht über den Brunnenschacht. Am Ende des Schachtes angekommen wartete er bis alles ruhig war dann stieg er aus dem Brunnen und verließ Cheydinhal durch das West-Tor.
Danach ging er die Straße entlang bis in der Horizont verschluckte. Während er nach Westen ging suchte Tarik die Umgebung nach einem Haus ab.”Ich hätte jemanden fragen sollen der weiß wo dieses Haus genau ist. So kann ich mich tot suchen...........................Warum habe ich überhaupt angenommen? Ich bin doch nicht abhängig von der Dunklen Bruderschaft, oder etwa doch? Warum habe ich mich überhaupt der Dunklen Bruderschaft angeschlossen? Ja, warum eigentlich?”, fragte sich Tarik und suchte einen Grund. Jedoch viel ihm keiner ein der seine Entscheidung angemessen rechtfertigen konnte. Seufzend setzte er sich auf einen Felsen und dachte einige Minuten lang über seine Situation nach.
“Was ist mit ihnen los werter Herr?”, fragte da plötzlich ein Stimme die Tarik aufschrecken ließ. Vor ihm stand ein Nord, groß, blaue Augen und blondes Haar.”Ich suche Doren......”, begann der Kaiserliche doch der Nord viel ihm ins Wort:”Doren sucht ihr? Doren der verdammt beste Bogenschütze in ganz Tamriel. Er ist Weye, dort wird gerade ein Bogenschießwettbewerb ausgeführt. Ich nehme auch daran Teil, begleitet mich doch bis dorthin, dann werdet ihr auch Doren treffen.” Erstaunt über diese Informationen, nickte Tarik und die beiden machten sich auf den Weg. Jedoch tat es dem Kaiserliche leid, die Gutmütigkeit eines Fremden zu missbrauchen um einen Mord zu begehen.”Wie gefühlskalt bin ich eigentlich geworden? Warum habe ich mich der Dunklen Bruderschaft überhaupt angeschlossen? Diese beiden und noch viele andere Fragen plagten Tarik auf dem Weg zum Dorf Weye.
Gegen Mittag erreichten sie die Ringstraße und folgten ihr in südlicher Richtung. Kurz nach dem sie die Straße betreten hatten, erschienen 4 Banditen vor ihnen, die den Nord und den Kaiserlichen sofort angriffen. Blitzschnell hatte das Duo seine Bögen gespannt und je einen Pfeil auf die Banditen geschossen. Die Pfeile streckten zwei der Angreifer nieder. Tarik ließ seinen Bogen fallen und attackierte mit seinem Silberlangschwert einen der Räuber während der Nord einen anderen mit der Axt bearbeitete.
Tariks Gegner trug nur eine Lederrüstung und ein Eisenschwert. Selbst mit Schild war der Räuber kein echter Gegner für Tarik. Mit Hilfe einer Finte entwaffnete er seinen Gegner und stach sein Silberlangschwert in dessen Brust. Die Rüstung fing den Schlag ab. Der Kaiserliche zog sein Schwert aus der Rüstung und schlug dem Banditen den Kopf ab. Plötzlich war ein Schrei zu hören. Tarik wirbelte herum und sah, das der Nord eine tiefe Schnittwunde an der Brust hatte. Mit einem präzisen Dolchwurf tötete Tarik den Banditen.
Nun stand Tarik da und vier Leichen bedeckten die Straße. Der verletzte Nord stand etwas Abseits und zwang sich aufzustehen. Plötzlich sauste ein Pfeil ganz knapp an dessen Kopf vorbei und der Nord sagte:”Lauf! Lauf und rette den Leben, ich werde sie aufhalten!” “Aber du.....”, begann Tarik.”Nein, lauf du, ich werde für meine Sünde, meine Familie nicht beschütz zu haben sterben. Tu was du tun musst. LOS!”, sagte der Nord und nahm sein Axt. Mit entsetzten sammelte Tarik seine Sachen ein, filzte rasch die Leichen und lief los. Mehrmals hörte er Schreie hinter sich, jedoch wagte er es nicht sich herumzudrehen.”Warum wollte der Nord das ich meine Aufgabe erfülle? Hat er vielleicht gewusst wer ich war? Was ich tun muss?”, dachte Tarik verwirrt.
Fünf Minuten später blieb er atemlos stehen.”Ich glaube ich habe sie abgehängt”, hoffte der Kaiserliche. Nach einer kurzen verschnauf Pause ging er weiter und erreichte am Abend Weye. Dort mietete er sich ein Kammer und ließ sich etwas Essen auf sein Zimmer bringen. Während Tarik aß dachte er über den Vorfall nach.”Warum?”, war die einzige Frage die er sich stellte.”Warum? Warum habe ich mich der Dunklen Bruderschaft angeschlossen? Warum töte ich Menschen und empfinde es als Kick? Bin ich gefühlskalt? Warum wusste der Nord etwas? Was ist nur aus dem einstigen Söldner, welcher nur gutes tun wollte, geworden? Ein mieser, gefühlskalter MÖRDER! Soll das meine Berufung sein bis ich sterbe? Ein Mörder? Ein Mörder der Dunklen Bruderschaft? Jemand der für 200-500 Septime Leute ermordet? Ist eine Person nur so viel wert? Die Normalen 200-300? Adelige 400? Große Persönlichkeiten 500? Was tue ich da eigentlich?........”>>Du bringst Leute um die es verdient haben<<, sagte eine Stimme.”Nein, ich bringe Leute um die andere evt. Nur unabsichtlich in ihrer Ehre verletzt haben? Deren Art vielleicht ein paar Leuten nicht gefällt?...............”, irgendwann schlief Tarik ein.
Am frühen Morgen stand Tarik auf und frühstückte. Dann bezahlte er seine Rechnung und sah sich draußen den Wettbewerb an. Als das Opfer an der Reihe war, verließ Tarik diskret die Menge, zog seine normalen Kleider aus und packte seine Sachen. Dann nahm er ein Pferd und stellte es etwas Abseits des Dorfes ab. Danach schlich er in ein Gebüsch welches Gegenüber der Zielscheibe stand, was nicht ganz leicht war da jeder der ihn gesehen hätte soft Alarm schlagen würde. Glücklicherweise blieb er unerkannt und spannte einen Pfeil ein. Als der Bosmer den Pfeil der ihn zum Sieg geführt hatte aus der Scheibe zog, drehte er sich um und lächelte. Nur um kurz darauf mit einem entsetzten Gesichtsausdruck zu sterben.
Der Pfeil hatte das Herz des Opfers durchbohrt und war in der Mitte der Zielscheibe stecken geblieben.”Mitten ins Schwarze”, dachte Tarik und schlich weg. Dann zog er wieder seine normalen Kleider an und ritt ungesehen weg.
Auf dem Weg zurück begegnete Tarik der Stelle wo er den Nord zuletzt gesehen hatte. Es lagen 8 Leichen auf dem Boden. 4 von denen die der Kaiserliche und der Nord getötet hatten und noch einmal 4 von anderen Angreifern.”Der Nord hat sich gut gehalten. Aber letzendlich war er der Übermacht wohl unterlegen. Möge er in Frieden ruhen”, dachte Tarik und ritt weiter. Auf dem Weg begegneten ihm nur 2 friedliche Wanderer welche freundlich grüßten. Tarik grüßte zurück und trieb sein Pferd zu einem schnelleren Galopp an. Es wurde später Abend ehe der Kaiserliche Cheydinhal erreichte. Das Pferd stellte er etwas vor der Stadt ab und ging direkt in die Zuflucht.
Dort angekommen legte er seine Sachen ab und aß wieder mit flauem Magen nur wenig. Dann suchte er Ocheeva auf um seine Belohnung abzuholen.”Gut, gemacht. Ihr habt ihn auf eine interessante Art getötet. Hier ist eure Belohnung: 300 Septime. Ach ehe ich es vergesse: ich befördere euch zum Assassinen. Glückwunsch. Nun denn, legt euch Schlafen und wenn ihr wieder kommt, werde ich einen weiteren Auftrag für euch haben”, sagte sie. Tarik nahm den Beutel entgegen und hatte schon die Tür erreicht als sie noch sagte:”Lasst euch nicht zu stark von Nebensächlichkeiten ablenken.” Mit einer urplötzlich auftretenden Gänsehaut, nickte Tarik und ging danach auf dem schnellsten Weg in sein Bett.”Was meinte sie damit? Weiß sie über meine Gedanken Bescheid? Wenn ja dann könnte ich sehr bald große Probleme bekommen..........”, war das letzte was er dachte bevor der Schlaf seine Wirkung entfaltete.
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Kaiserstadt, Talos Platz -> Weye, Gasthaus
Mithrandil stand wie versteinert vor der Drachenstatue und schaute die Straßen entlang. Überall waren Menschen. Noch nie hatte er so viele Leute auf einmal gesehen. Und sie sahen alle so unterschiedlich aus. Die Häuser waren prachtvoll aus weißem Gestein und im Hintergrund ragte der riesige Weißgoldturm in die Luft. Was ihn jedoch wieder aus seinen Gedanken riss war die Tatsache, dass es sehr sehr viele Bettler gab. Überall fast an jeder Ecke sah man verwarlohste Menschen sitzen die die reicheren um einen Septim anflehten. Die meisten würdigten den armen Gestallten jedoch nicht mal mit einem Blick. Mithrandil war sich seiner Aufgabe als Schwarzem Mönch bewusst. Er konnte doch aber nicht jedem dieser Menschen etwas Geld für bessere Kleidung und etwas Essen geben? Der Mönch wollte seine Aufgabe nicht vernachlässige und überrang sich letzten Endes jedenfalls einem großen Teil eine Spende zu geben. So ging er von Mann zu Mann und Frau zu Frau und gab den meisten ein paar Münzen. Denen die leer ausgingen gab er jedenfalls seinen Segen. Dann musste er sich betrübt von ihnen abwenden.
Er folgte ohne genaues Ziel einfach ein paar der Gassen und fand sich am Ende vor einem Gasthaus wieder. Dem Tiber Septim Hotel. Mithrandil gähnte leicht. Er war müde von der Reise und hatte schon lange in keinem richtigen Bett mehr geschlafen. Als er das Hotel betrat und die hohen Preise sah, verlies er dieses Haus wieder. Der junge Mönch könnte sich niemals in solchem Luxus leben wenn er weiß, dass er mit diesem Geld auch einigen Leuten das Leben ein wenig erleichtert haben könnte. So ging er die Straße ein wenig weiter. Langsam sank die Sonne und wurde nun von den gewaltigen Stadtmauern völlig verdeckt. Einige Leute zündeten Lampen vor ihren Häusern an und die Legionssoldaten die Laternen auf den Straßen. Ein kleiner Mann mit spitzen Ohren kam ihm entgegen, Mithrandil bemerkte an seinen Ohren das es ein Bosmer war. Als er an dem Mönch vorbeigehen wollte hielt ihn dieser aber an. "Entschuldigt werter Herr. Darf ich sie etwas fragen?", sagte Mithrandil. "Nun, wenn es nicht zu lange dauert, ich bin ein wenig in Eile", antwortete der Bosmer. "Danke, nun, ich bin auf der Suche nach einer Preisgünstigen Unterkunft für die Nacht. Aber ich bin neu hier und kenne mich daher nicht aus. Könntet ihr mir den Weg zu einem Gasthaus beschreiben?", fragte der Mönch. "Etwas Preisgünstiges sagt ihr, hm, nun da wäre eigentlich nur der Gasthof außerhalb der Stadt direkt vor der großen Brücke bei der Weye. Es ist nicht gerade das komfortabelste, aber es ist auch nicht ungemütlich. Das wichtigste ist jedoch der Preis, denn es ist wirklich günstig im Verhältnis zum Komfort. Aber, nun entschuldigt mich bitte, ie gesagt, ich bin wirklich in Eile", der Bosmer schaut noch einmal etwas merkwürdig auf die schwarze Gewandung des Mönches und dreht sich dann aber weg und macht sich auf den Weg. Der Mönch konnte gerade noch ein Dankeschön hinterher rufen, da war der Waldelfe auch schon weg.
Wie ihm geraten wurde machte er sich auf der Weg zum Gasthaus. Er durchquerte das große mächtige Stadttor ein weiteres Mal und konnte nun die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwinden sehen. Rechts von ihm war ein kleiner Stall mit einer Weide auf der friedlich ein paar Pferde grasten. Er folgte der großen Steinbrücke bis er zu einem weiteren Torbogen kam. Er sah zwei Häuser aus deren Schornsteinen Qualm zum Himmel stieg. „Na jedenfalls wird es dort drinnen wärmer als hier draußen sein,“ dachte er sich und rieb sich die Hände. Er trat auf das Haus mit dem großen Schild zu und betrat es. Ihm kam warme Luft entgegen und er schob seine Kapuze zurück sodass man sein Gesicht sehen konnte. An einem Tisch saßen ein paar Leute die sich lachen unterhielten und dabei Bier tranken. Mithrandil trat an die Theke hinter der eine hochgewachsene Altmer stand. „Seid gegrüßt gnädige Dame. Mir wurde geraten euer Gasthaus aufzusuchen wenn ich eine Unterkunft für die Nacht brauche.“, sagte Mithrandil. „Nun, da wird euer Freund wohl recht gehabt haben, denn ihr werdet wohl kaum ein günstigeres und dabei komfortableres Gasthaus in der ganzen Gegend oder sogar ganz Cyrodiil finden!,“ sie holte einen Zettel heraus und tunkte die Feder, die auf der Theke lag einmal in das Tintenfässchen das ebenfalls dort stand,“ Ihr wollt ein Zimmer für eine Nacht? Das macht dann 15 Septim bitte.“ Mithrandil kramte ein wenig in einem seiner Beutel an seinem Gürtel bis er 15 Septim zusammen hatte und reichte diese dann der Frau. Die Hochelfin steckte das Geld sofort in eine Tasche ihres Hemdes und holte einen Schlüssel heraus den sie dem Mönch gab. „Bitte sehr der Herr, ich hoffe ihnen wird das Zimmer gefallen, es ist die Treppe hinauf auf der rechten Seite ganze hinten. Falls ihr jedoch noch Hunger haben solltet könnt ihr euch gerne an einen der Tische setzen und einen Happen zu euch nehmen,“ sagte die Frau. „Vielen Dank werte Dame, jedoch bin ich müde und brauche ein wenig Schlaf. Morgen früh gedenke ich jedoch eure Küche zu kosten wenn es genehm ist. Gute Nacht“, Mithrandil nickte leicht und ging dann die Treppe hinauf. In seinem Zimmer angekommen legte er die schwarze Kutte und die Lederrüstung ab, bis er nur noch ein dünnes Wollhemd und eine dünne Wollhose trug. Er schlüpfte schnell unter die warme Decke in das gemütliche Bett. Nach kurzer Zeit nickte er ein und versank im Reich der Träume ….
Die Geschichte wird im Gruppenthread "Ruinen, Staub und Gebein - Drei unter der Kaiserstadt" fortgesetzt.
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Er hatte sich dazu entschieden gleich nach Anvil in die Gildenhalle zu gehen und dort nach der Aufgabe für die Empfehlung zu fragen, wenn er schon dort in der Gegend nach den Pflanzen suchen musste. Normalerweise hätte er sich auch noch in der Kvatcher Magiergilde eine Empfehlung holen müssen, nachdem die Stadt allerdings von Daedra überrannt und die dortige Magiergilde dabei niedergebrannt wurde brauchten die Anwärter sich dort keine Empfehlung mehr zu holen.
Gerade als Kamahl das Gildenhaus betrat verließ ein Mitglied der Anviler Stadtwache es. Als er die Gildenführerin nach einem Auftrag fragte erfuhr er auch gleich, was der Wachmann von der Magiergilde wollte. Am Dock von Anvil wurden seit zwei Tagen immer wieder Bürger von einem Gespenst angegriffen. Zwar waren dieses Gespenst so schwach, das die Wache keine Probleme damit hatte es zu besiegen, allerdings tauchte es nach kurzer Zeit wieder auf. Und jetzt sollte die Magiergilde einen Weg finden, den Quälgeist endgültig los zu werden. Genauer gesagt sollte Kamahl das tun um seine Empfehlung zu erhalten. Also legte Kamahl sich gleich in der Magiergilde ins Bett, um für die nächtliche Geisterjagd fit zu sein.
Sobald die Sonne untergegangen war hatte sich Kamahl an der Stelle der Docks, an der das Gespenst normalerweise auftauchte auf die Lauer gelegt. Und er musste gar nicht lange warten. Kurz nachdem die Sonne untergegangen war erschien das Gespenst. Kamahl erkannte sofort, worum es sich bei dem Gespenst handelte. Es war ein Ahnengeist, der verstorbene Vorfahre eines Dunmers, der von diesem gerufen werden konnte. Kamahl näherte sich ihm und schaute sich um, ob sich ein anderer Dunmer in der Nähe befand, konnte allerdings keinen sehen.
Dann erblickte er einen Haufen Lumpen in dem Zwischenraum zwischen zwei Häusern ganz in der Nähe. Er kniete sich vor den Haufen hin und als er ihn berühren wollte wurde seine Hand von einer unsichtbaren Barriere aufgehalten, die aber nach kurzer Zeit nachgab. Als er den Lumpenhaufen berührte waren zwei Schreie zu hören. Der eine stammte von einem kleinen Mädchen das mitten in der nacht aufgeweckt wurden und der andere von einem Dunmer, den gerade ein starker Schockzauber erwischt hatte. Kamahl kippte nach hinten um und brauchte ein paar Minuten, bis er sich wieder aufsetzen konnte. Dann betrachtete er das Mädchen, das den Störenfried misstraurisch beäugte, genauer. Sie war eine Dunmerin, höchstens 25 Sommer alt, etwa 7 Menschenjahre und trotz ihrer Jugend schien sie über gewaltige Zauberkräfte zu verfügen. Bis er Blitzschläge dieser Stärke verursachen konnte hatte er mehrere Wochen hart trainieren müssen und er bezweifelte, dass das Mädchen sich überhaupt mit dem Thema Schockzauber befasst hatte.
Nachdem er sich etwas erholt hat fragte er das Mädchen: "Hallo, ich bin Kamahl und wie heißt du?" "Azura" antwortete sie schüchten. "Und was machst du hier drausen?" "Mein Vater bat mich, noch ein paar Äpfel als Proviant holen. Und als ich zurückgekommen bin waren er und das Schiff fort. Seitdem warte ich darauf, das mein Vater mich abholt, aber er ist nicht zurück gekommen!" Der Satz wurde immer wieder von kurzen Schluchzern unterbrochen und am Ende fing das Mädchen an zu weinen und warf sich dem netten Fremden entgegen. Kamahl nahm sie in die Arme und sagte zu ihr: "Wir bringen dich erst mal in die Magiergilde. Dort wirst du ein warmes Bett und was zu essen bekommen. Und dann machen wir uns auf die Suche nach deinem Vater."
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Cyrodiil, Kaiserstadt, Elfengarten und Weye
Ein Klopfen an der Tür weckte sie zu früher Morgenstunde.
"Hmhm, sofort", murmelte Grimoa verschlafen in die Decke. Bei dem Versuch sich wieder umzudrehen, wurde sie jedoch unsanft von stechenden Schmerzen in ihrer rechten Seite vollends geweckt. Leise fluchend raffte sie sich auf und kletterte aus der Hängematte. Sie trug immernoch die dunkle Kleidung von gestern abend, die sie auf Grund der Schmerzen nicht mehr ausgezogen hatte. An den Schmerzen hatte sich jedoch nicht viel geändert, also scheiterte auch der nächste Versuch sich umzuziehen kläglich. Der lange, lilafarbene Zopf der ihr sonst ordentlich geflochten den Rücken hinabhing hatte sich über nacht zu einem wilden Knoten verheddert. Doch auch darum konnte und wollte sie sich im Moment nicht richtig kümmern.
Warum war sie auch gestern auf das verdammte Dach gesprungen? War sie nicht sowieso unsichtbar gewesen? Oder hatte die Unsichtbarkeit zu dem Zeitpunkt schon wieder nachgelassen? Sie versuchte sich daran zu erinnern, aber die einzigen Bilder, die ihr Gedächtnis bereithielt, zeigten Wachen unter ihr die Straße entlanglaufen. Sie musste so sehr auf das Klettern und die Wachen konzentriert gewesen sein, dass sie sogar vergessen hatte darauf zu achten, ob sie wieder sichtbar wurde.
Wieder einmal verfluchte sie die Tatsache, das sie so wenig Geschick im Umgang mit Magie hatte. Wenn sie sich ein wenig besser auskennen würde, könnte sie vielleicht sogar kontrollieren, wann sie verschwand und wieder auftauchte.
Aber so war es immer ein Glückspiel. Und bei ihrem Glück hätte sie die Unsichtbarkeit gestern Nacht genau dann verlassen, wenn sie auf die Straße hinuntergeklettert wäre und an einer der Wachen vorbeilaufen wollte.
Sie schob die Grübelei beiseite. Jetzt war es doch sowieso zu spät.
"Erstmal Frühtück", mit diesem Gedanken schlich sie in die Küche. Dort hatte Jeffre bereits alles auf dem Tisch, was für ein deftiges Frühstück nötig war. Er selbst stand am Herd und kochte dem Geruch nach zu Urteilen ein paar Eier. "Morgen! Das ging ja fix!", begrüßte er sie.
"Morgen", gab Grimoa unwirsch zurück und setzte sich steif an den Tisch.
Jeffre kam mit den hartgekochten Eiern herüber. "Schläfst du noch? Oder geht es dir nicht gut? Du bewegst dich doch sonst nicht so eckig?"
Musste er denn immer so neugierig und aufmerksam sein? Statt einer Antwort wollte Grimoa nach der Butter auf der anderen Seite des Tisches greifen, doch dabei nahm wieder der Schmerz in ihrer Seite zu und sie verzog für einen kurzen Moment das Gesicht. Dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle.
Aber Jeffre hatte es trotzdem bemerkt. "Nenene, Mädchen, mit dir stimmt doch was nicht. Erzähl, vielleicht kann ich dir helfen!"
"Ich... ähm, ich hatte einen kleinen Unfall", gab sie nun zögernd zu und deutete auf ihre rechten Rippen.
"Darf ich mir das mal ansehen?", wollte Jeffre sofort wissen und kam schon um den Tisch auf sie zugelaufen.
"Hmm", murrte Grimoa, ergab sich aber in ihr Schicksal.
Jeffre zog vorsichtig ihr Hemd etwas hoch, um sich die Verletzung anzusehen. Grimoa verdrehte den Hals, um auch etwas sehen zu können.
Beide erschraken wohl gleichermaßen, als sie die blauschwarz marmorierte, heiße und angeschwollene, fast zwei Hände große Fläche über den Rippen sahen. Jeffre schüttelte den Kopf und seufzte. "Wie hast du denn das schon wieder gemacht? Ich hab doch gesagt, du sollst vorsichtig sein, wenn du dich mit diesem Ork herumprügelst!"
"Ork herumprügelst?", echote Grimoa in Gedanken. Doch dann fiel es ihr ein. Er musste ihr wöchentliches Training mit Gruz gro-Basch meinen, von dem sie häufiger mit blauen Flecken zurück kam. Die waren allerdings immer viel kleiner und weniger schmerzhaft.
"Hmhm", murmelte sie zustimmend, froh nicht weiter erklären zu müssen, wo sie die Verletzung wirklich her hatte.
"Warte kurz, ich hole dir was dagegen", mit diesen Worten stand Jeffre auf und verschwand in seinem Zimmer.
Kurz darauf kam er mit mehreren kleinen, blauen Flaschen in den Händen wieder. Er stellte sie vor Grimoa auf den Tisch. Insgesamt fünf Stück.
"Hier. Eine trinkst du jetzt gleich aus, die anderen in den nächsten Tagen. Nicht alle auf einmal. Wenn welche übrig bleiben, dann behalt sie für das nächste mal."
Vorsichtig entkorkte Grimoa die Flasche und nahm einen Schluck. Die Flüssigkeit fühlte sich angenehm kühl an auf der Zunge, verbreitete aber ein warmes Gefühl als sie erst einmal im Magen angekommen war. Gleichzeitig mit diesem wärmenden Gefühl lies das Pochen in ihrer Seite nach. Grimoa trank das Fläschchen aus und stellte es auf den Tisch zurück.
"Hm, fühlt sich tatsächlich schon besser an." Sie linste nocheinmal auf die malträtierten Rippen, die ihre Farbe jetzt zu verschiedenen Grüntönen verwandelt hatten. Auch die Schwellung war zurückgegangen.
"Es funktioniert", stellte Jeffre zufrieden fest. Grimoa zog ihr Hemd zurecht und die Augenbrauen zusammen. "Das hast du nicht vorher gewusst?"
"Doch, natürlich", versicherte ihr Mitbewohner schnell, "ich arbeite grade an einer neuen Destillationsmehtode und wusste daher nicht, wie stark der Trank wirken würde. Aber um die Tränke stärker zu machen als die herkömmlichen werde ich wohl noch etwas dran arbeiten müssen."
Gestärkt vom Frühstück und dem Heiltrank stand Grimoa eine knappe Stunde später im Licht der aufgehenden Sonne auf den Straßen der Kaiserstadt. Jeffre hatte sich bereits Richtung "Hauptzutat" verabschiedet, wo er schon arbeitete seit Grimoa ihn kannte. Sie selbst hatte seit einigen Wochen eine kleine Anstellung außerhalb der Kaiserstadt gefunden. Eigentlich hatte sie gehofft in einer der Herbergen in der Kaiserstadt Arbeit zu finden, doch ohne die nötigen Reputationen war daraus leider nichts geworden.
Nicht dass sie das Geld dringend benötigt hätte. Für Grimoa lag das Geld buchstäblich auf der Straße. Aber dies war eine gute Möglichkeit unbequeme Fragen bezüglich ihrer Erwebstätigkeit zu beantworten.
Einige Minuten später hatte sie die Brücke die zu Kaiserstadt führte überquert und Weye betreten. Jedoch nicht ohne vorher ein paar Minuten bei den Ställen vor den Stadttoren halt zu machen und und die Pferde zu betrachten.
Nerussa, die Wirtin in Weye hatte sie und Claudia heute zum Kartoffelschälen und schneiden eingeteilt. Eine zeitaufwändige und langweilige Aufgabe, die Claudia jedoch sehr gut mit reden füllen konnte. Reden konnte die junge Kaiserliche sowieso gut.
"Hast du von dem Einbruch letzte Nacht gehört?", eröffnete sie einen wahrscheinlich heute nicht mehr endenden Monolog. "Ich habe gehört das ein magischer Dieb dort eingebrochen ist und dem Hauptmann alles gestohlen hat! Stell dir das vor. Alles! Nicht nur das Gold. Ich meine, Gold, das kann ich ja noch verstehen, aber auch die Rüstung und das Schwert! Meine Schwester meinte, der Dieb hätte dem Wachmann die Rüstung geklaut wärend er sie selbst trug. Aber das glaube ich nicht. Oder glaubst du, dass soetwas möglich ist? Nicht oder? Andererseits, es war ja auch ein magischer Dieb. Wer weiß... Jedenfalls ist er dann vom Turmdach davongeflogen. Niemand hat gesehen wo er hin ist, obwohl alle Wachen sofort gesucht haben."
Während Claudia ohne Punkt und Komma redete nickte Grimoa nur hin und wieder und verkniff sich manchmal ein Grinsen, wenn die Mutmaßungen gar zu fantastisch wurden.
Nach fast zwei Stunden wurde sie von Narussa erlöst. "Grimoa", rief die Altmer aus der Wirtsstube, "die ersten Gäste sind wach, komm und servier!"
Dankbar dem Wortschwall der Kaiserlichen zu entrinnen schnappe Grimoa sich die ersten Teller, die der Koch in der Zwischenzeit mit köstlich duftenden Bratkartoffeln und Speck gefüllt hatte und ging hinüber in die Schankstube.
Tatsächlich saßen bereits einige Gäste an den Tischen und warteten auf Frühstück. Den ersten Teller bekam ein in Gedanken versunkener junger Mann in einer schwarzen Robe.
Die Geschichte wird im Gruppenthread "Ruinen, Staub und Gebein - Drei unter der Kaiserstadt" fortgesetzt.
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Cyrodiil, Grüne Straße; Bravil; Leyawiin; Kaiserstadt
Anschluss an die Handlung von "Die Ungleichen Drei".
Xerxes ging den Weg von der grünen Straße nach Bravil zurück. Auf dem Weg begegnete ihm niemand, jedenfalls hätte er, da er schon seit Ewigkeiten nicht mehr geschlafen hatte, selbst einen angreifenden Troll nicht bemerkt. Im Halbschlaf torkelte Xerxes durch das Stadttor von Bravil und machte sich auf den Weg in eine Herberge mit dem Namen "Einsame Freier Unterkunft". Ohne auch nur ein Wort zu verlieren legte er dem Besitzer 15 Septim auf den Tisch und ging die Treppe hinauf zu seinem Zimmer. Seine Rüstung verstaute er unter dem Bett, legte sich hinein und obwohl das Bett unbequemer war als jedes in dem er je geschlafen hatte, schlief er sofort ein.
Als wieder Sonnenstrahlen in seine Kammer einfielen, wachte Xerxes auf. Er nahm seine Rüstung unter dem Bett hervor, zog sie an und ging wieder die Treppe hinunter. Anscheinend haben andere noch geschlafen, denn als er herunterkam beschwerten sich einige Leute über das Scheppern seiner Rüstung. Er ignorierte die Leute, bestellte nur eine Flasche Met und ein wenig Fleisch und verließ die Unterkunft wieder durch die knarrende und morsche Holztür. Während er die Flasche austrank prügelten sich vor ihm zwei Nord und neben ihm lag ein besoffener Kaiserlicher.
Xerxes verließ die Stadt wieder und machte sich nun auf nach Leyawiin, seinem nächsten Halt. Der gesamte Weg verlief ruhig, es begegneten ihm nur manchmal ein paar Leute die in Richtung Bravil gingen, allerdings beachtete er diese nicht.
Nach einiger Zeit kam er schließlich in Leyawiin an. Er war zwar noch nicht hier gewesen, aber selbst er hatte schon gehört, dass es in Leyawiin nur regnet. Dies konnte er nicht behaupten. In der "Fünf Klauen-Unterkunft", aß er etwas und nahm auch etwas für die weitere Reise mit.
Jetzt konnte Xerxes sich zum Nocturnal Schrein begeben. Er hatte Glück, dass der Schrein an der Straße lag, denn durch die sumpfige und gefährliche Landschaft um Leyawiin wäre er nicht gerne gewandert. Als er am Schrein ankam ging er zur Priesterin. Daedraanhänger waren ihm nicht geheuer, deswegen übergab er alles der Priesterin nur mit den Worten "Hashans Asche, Bogen und Dolch" und verschwand sofort wieder.
Der Weg zur Kaiserstadt verlief relativ ruhig. Ein Wolf, ein Priester der Neun, der Xerxes unbedingt erzählen musste was für falsche Götter die Daedra und was für richtige Götter die Neun seien und eine Übernachtung in der "Herberge zum dunklen Omen" waren die einzigen nennswerten Ereignisse seiner Reise. Doch dann kam er in Weye an, dem kleinen Dorf vor der Kaiserstadt in dem sich, wie immer, viele Leute tummelten. Xerxes viel deshalb nicht auf und ging über den Talos-Platz- den Tempelbezirk und den Baumgarten zur geheimen Universität. Unter den ganzen Magiern fühlte er sich nicht wohl und deshalb beschloss er so schnell wie möglich zu beenden. Er ging in den Turm, sah sich um und sprach einen Magier an: "Verzeihung, seid ihr die Person die Siegelsteine sucht?" "Ich habe nicht euch diesen Auftrag gegeben", war die Antwort des Magiers. "Ihr solltet wissen, dass ich den Argonier bei seiner Suche nach den Siegelsteinen unterstützt habe und er durch einen daedrischen Bolzen starb", machte Xerxes dem Magier klar. "Nun gut", seufzte der Magier, "solange ihr die Steine habt. Ich werde euch die versprochenen 400 Septim..." "Es waren 600 Septim pro Stein", unterbrach Xerxes den Magier. "Ah, das wisst ihr also. Konntet ihr in Erfahrung bringen wie der andere Stein verschwunden ist?", lauteten die nächsten Worte des Magiers. "Tut mir leid, aber das weiß ich nicht", musste Xerxes antworten. "Es war aber abgemacht, dass... Ach vergessen sie es ich gebe ihnen 5000 Septim für die Steine", der Magier gab Xerxes die 5000 Septime. Xerxes bedankte sich und verließ den Raum.
Nun musste er nur noch zu Harald kommen. Dazu ging er über den Baumgarten und den Tempelbezirk ins Hafenviertel. In der Nähe eines Schiffes sah er Harald. "Du willst mich doch nicht in ein Schiff quetschen", sagte er als erstes zu Harald. "Keine Sorge", antwortete Harald darauf, "ich habe eine viel bessere Idee". "Was soll ich denn für dich tun?", fragte Xerxes. "Du kennst doch noch Einar, oder? Jedenfalls hat er mir ein wertvolles Amulett gestohlen. Ich möchte, dass du dich unbemerkt in sein Versteck, die Ayleidenruine Anga, begibst und ihm dieses Amulett stiehlst. Am besten sorgst du auch noch dafür, dass er mir nichts mehr stehlen kann. Hast du das verstanden? Die Belohnung läge bei 1000 Septim". Xerxes konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, "Ich konnte ihn sowieso nie leiden. Ich bin dabei". "Gut, in Weye wird dich Hermann ansprechen, ich schicke dich nicht alleine da rein und schon gar nicht mit deiner Rüstung".
Xerxes ging nun wieder zurück nach Weye, wo ihn Hermann auch direkt ansprach: "He, Xerxes. Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen? Was hast du denn hier gemacht?" "Zuerst habe ich versucht einen großen Schatz zu finden, der, wie sich herausstellte, nur eine Krone war. Harald wollte mich in diese Ayleidenruine nur schicken damit ich sterbe. Danach habe ich Jagd auf ihn gemacht, habe Siegelsteine gesucht und jetzt habe ich wieder einen Auftrag von ihm erhalten". "Na immerhin scheinst du dein ganzes verdientes Geld jetzt nicht mehr nur für Met und für deine Geldstrafen zu verschwenden. Komm hier in die Herberge. In deinem Aufzug bemerkt dich ja jeder auf 100 Meter Entfernung".
Die beiden betraten die Herberge, gingen die Treppe hinauf und gingen in einen Raum. Auf einem Tisch lag eine Lederausrüstung ein silberner Dolch und ein Ring, anscheinend magischer Natur.
"So, die Lederrüstung ziehst du jetzt erstmal an. Der Ring ist ein Ring des Chamäleons, nur zur Sicherheit", Hermann lachte. "Ach, ich weiß noch damals vor drei Jahren, du und..." "He, das zählt nicht!", unterbrach Hermann den Satz. Xerxes zog die Lederrüstung an, verstaute den Dolch und behielt den Chamäleon Ring in der Hand. "Die Karte habe ich, deine Sachen kannst du hier lassen, lass uns aufbrechen", Hermann verließ den Raum, Xerxes folgte ihm.
Hermann und Xerxes unterhielten sich einige Zeit lang über die alten Zeiten, bis Xerxes sagte: "Ich muss mich mal kurz erleichtern, bin gleich wieder da". Er ging in den Wald und als er fertig war, hörte er plötzlich etwas hinter sich knurren. Er drehte sich langsam um und blickte in die Augen eines Wolfes. Der Wolf besaß den Kampfvorteil, es wäre sinnlos gegen ihn zu kämpfen. Deswegen versuchte er den Wolf zu beruhigen, "Ruhiges Wölfchen, braves Wölfchen", sagte er mit sanfter Stimme und bewegte seine Hände immer wieder in Richtung Boden. Doch als er merkte, dass dies nichts nützt, zog er den Ring an. Er spürte die Magie in seinem Körper und wie sein Körper ein wenig mit der Umwelt verschmolz. Allerdings sah er jetzt auch noch einen Schatten hinter dem Wolf auftauchen.
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Cyrodiil, Chorrol und Umland, Eiche und Krummstab
Nach kurzem Zögern stimmte der Kaiserliche zu. Das Gepäck und ihre Reisegäste waren von den Skampen bereits geschultert worden. „Unglaubliche Kraft haben diese kleinen deadrischen Biester“: fand Tarrior. Dann waren sie auch schon wieder unterwegs. „Nur noch zu Talasma und etwas ausruhen“: dachte er. Sie folgten einem ausgetretenen Hohlweg durch das waldige und unebene Gelände. Der Weg war scheinbar schon lange Zeit nicht mehr benutzt worden, bevor die Nekromanten hier aufgetaucht waren. Er glaubte zumindest das diese Straße hier zurück nach Chorrol führen würde, eher hoffen als glauben, aber der Dunmer war zuversichtlich was das anging. Zwar zwitscherten die Vögel munter in den Bäumen, zumindest diejenigen, die nicht aufgrund des Winters bereits das Weite gesucht hatten und begleiteten ihren Weg. Ohne sie wäre es bis auf das monotone Geräusch ihrer Schritte totenstill gewesen. Nicht einmal absichtlich unterhielten sie sich nicht. Joran der für einen Moment so schien als würde er etwas sagen wollen hatte die beiden bloß angesehen und es dann wohl aufgegeben. Auf den ersten Blick schien es im Innern von Tirian zu Kochen und auch Tarrior fühlte sich nicht besser, er musste die Sachen erst einmal verarbeiten. Etwas war mit ihm geschehen als Fürst Dagoth gefallen war und er konnte es nicht einmal annähernd einschätzen. Irgendwie schien sich ein Teil seiner Selbst immernoch an das Fürstenhaus zu klammern, der andere Teil hatte schon vor Jahren mit dieser leidigen Sache Schluss gemacht. Doch da waren noch andere Dinge, dass spürte er. „Vielleicht hat die Stimme ja recht gehabt und ich werde wirklich langsam weich“: dachte er beunruhigt. „Nein ich bin immernoch der Alte“: entschied er. „Oder etwa nicht?“: wurde er wieder etwas zweifelnder. Tirian ging es jedoch nicht besser. Er hatte vieles zu überdenken, wenn er es sogar recht bedachte kannte er Tarrior scheinbar nichtmal richtig. Es scheint als würde sein Freund ein Doppelleben führen. „Aber wieso?“: kam ihm eine wichtige Frage in den Sinn, da dies eigentlich nicht typisch für den Älteren war. „Joran hatte ja eine Vermutung. Was hatte er nochmal gesagt? Erpresst, genau das war es. Aber womit konnte man jemanden wie Tarrior schon erpressen? Er war sicher kein Unschuldsguar in früheren Jahren, aber da kann doch kaum etwas so schlimmes gewesen sein, das er sich damit erpressen lassen würde“: dachte er weiter. „Nein das muss alles Unsinn sein. Vielleicht bilde ich mir auch bloß etwas ein. Er wird das ganze sicher erklären können“: hoffte er in Gedanken.
Dann nahm er die Stimme des Kaiserlichen wahr, die in aus seinen Gedanken riss. „Tirian ...“: wollte er beginnen, verstummte dann jedoch plötzlich. Ein leises Rascheln in den Büschen war zu hören gewesen, dass er schon als den Wind abtun wollte, doch ihr Begleiter hatte blitzschnell seinen Bogen zur Hand und bereits einen Pfeil eingelegt. Da schoss er ihn auch schon in den schneebedeckten Busch. Man hörte etwas auf den Boden aufschlagen, dann erklang ein Schrei und ein Mann stürzte aus dem Dickicht und versuchte zu fliehen. Ein weiterer sorgfältig ausgeführter Schuss streckte den Flüchtenden mitten im Lauf nieder, vermutlich war er tot. Dann untersuchte der Assasine seelenruhig das Gebüsch und legte dabei die Leiche eines anderen Mannes frei, scheinbar hatte er ihn bei seinem Blindschuss ins Gebüsch am Hals getroffen. Dem unzufriedenen Gesichtsausdruck Jorans nach zu urteilen, hatten die beiden Männer, scheinbar Wegelagerer, keine brauchbaren oder wertvollen Dinge bei sich gehabt. Nach dieser kurzen Unterbrechung setzten sie ihren Weg fort. „Gut das Joran uns begleitet, meine Kräfte haben sich immernoch nicht erholt und Tarrior würde wohl mit seinem Arm kaum eine Bedrohung darstellen“: dachte er. „Tirian, ...“: begann er erneut. „ ... ihr solltet mit eurem Freund nicht zu hart ins Gericht gehen, er wollte euch nur schützen, denke ich. Auch glaube ich, dass euer Freund nicht so ganz sauber ist wie es vielleicht scheinen mag”: sagte er. Den letzten Satz hatte er dabei mit einem Augenzwinkern bedacht. Tarrior wollte darauf etwas entgegnen, doch schüttelte der Kaiserliche nur seinen Kopf, beschleunigte seine Schritte und ging weiter nach vorne. Wieder kamen Zweifel in Tirian auf. „Nein es ist sicher nur Zufall das alles Tarrior kann es ganz sicher erklären“: redete er sich immer wieder ein. Tarrior konnte die Gedanken des Jungen fast erraten. „Verflucht dieser Assasine hat fast noch ein besseres Gespür als ich. Trotzdem gehen ihn meine Beweggründe nichts an. Und nicht ganz sauber, wer ist das schon, denn geschweige, dass ich mir das gerade von einem Assasinen, nein einem Meuchelmörder anhören musste. Bloß Tirian ...“: ging er gedanken versunken weiter, während sich ihre Entfernung zu Chorrol, Eiche und Krummstab, Talasma und einem weichen Bett immer weiter verringerte, bis sie schließlich die Stadttore erreicht hatten. Die Schmerzen in seinem Arm waren immernoch recht stark er freute sich auf ein paar Stunden Schlaf.
Als sie die Herberge betraten stand die Kajhit schon vor ihnen. „Wilkommen im Eiche und ...“: wollte sie sie begrüßen, als sie erstens erkannte das die eingetretenen Personen erst am Morgen aufgebrochen waren und zweitens sie die Schiene um den Arm des Dunmers gesehen hatte. „Bei den Neun, ihr seid verletzt. Wir müssen sofort zum Tempel, ihr braucht einen Heiler“: fing sie an wurde jedoch jäh von Tirian unterbrochen. Dieser versuchte verzweifelt die Katze davon zu überzeugen, dass er Heiler sei, was sie garnicht zu interessieren schien. Schlussendlich hatte der jüngere es doch geschafft, der Wirtin zu vermitteln, dass seine Qualifikation als Heiler sehr gut war. Mit noch immer besorgtem Gesichtsausdruck übergab sie den Dreien die Schlüssel für Zimmer auf der oberen Etage. Die Skampe mit den gefesselten Nekromanten hatten sie geschickt an ihr vorbei geschleust, als sie nicht hingesehen hatte. Am oberen Ende der Treppe bat Joran den Jungen um eine Heilung seines Rippenbruches. Da sie dem Kaiserlichen ihr Leben schuldeten, so die Meinung Tirians, war es das mindeste was er tun konnte und versorgte die Verletzung ihres Begleiters. Dieser dankte und verschwand schnell in seinem Zimmer. Es war zwar erst Mittag aber in seinem Gesicht konnte man die Erschöpfung förmlich ablesen, ihm und Tarrior ging es jedoch nicht besser. Während der Jüngere ebenso schnell wie der Assasine in seinem Zimmer verschwunden war und sich schleunigst ins Bett gelegt hatte, führte Tarrior die beiden Skampe und den Altmer in sein Zimmer. „Wir müssen noch etwas in Chorrol besprechen“: hatte er dem Elf zugeflüstert als sie vor der Ruine wieder zusammen getroffen waren. Er schuldete ihm einige Antworten und vielleicht würde es die Sache mit Behram etwas verständlicher machen. Schnell schloss er die Tür hinter sich und schloss sie auch ab. Der Altmer nahm erschöpft auf einem Stuhl Platz. Zwar war auch er müde, aber gleichzeitig war sein Blut so in Wallung wie schon einige Zeit nicht mehr. „Warum will Behram diesen Altmer tot sehen?“: fragte er sich nochmals in Gedanken, aber kam zu keiner Antwort und entschied das es wohl das beste sei den Mann auszuquetschen. „Ich wollte ja etwas mit euch besprechen“: begann er. Der Elf nickte. „Warum wart ihr bei den Nekromanten da unten in der Ruine?“: fragte er. „Nunja ich war von Cheydinhal auf dem Weg zur Kaiserstadt und habe mich in den Bergen verlaufen. Ich irrte durch die Jeralls dann erreichte ich einen Hohlpfad, der ins Tal führte und kam hier in Chorrol. Ich bin nicht von hier und kenne mich nicht aus, also habe ich zwei Männer in grauen Kutten nach dem Weg gefragt. Sie wiesen mir den Weg zu diesen Ruinen und die Totenbeschwörer haben mich gefangen genommen. Das ist jetzt wohl möglich erst gute drei bis vier Tage her“: antwortete der Altmer scheinbar leicht verwirrt warum der Dunmer dies wissen wollte. „Zwei Männer in grauen Kutten? Wirklich? Erst vor vier Tagen?“: fragte Tarrior erstaunt nochmals nach. „Ja so ich es euch doch sage. Ich hätten diesen Kerlen nicht vertrauen, sie erschienen mir sowieso recht unheimlich. Aber es hatte den Anschein als hätten sie auf mich gewartet“: bestätigte er.
„Ihr sagt ihr kommt nicht von hier. Was führte euch denn in die Kaiserstadt?“: hakte er weiter nach. „Ich komme aus Morrowind man hat mich mit wichtigen Nachrichten zu Erzmagier Traven geschickt. Aber warum wollt ihr dies wissen?“: gab ihm der Hochelf zu verstehen. „Eine wichtige Nachricht. Worum geht es denn wichtiges?“: der Dunmer war plötzlich hell wach. „Geheim! Und ihr sagt mir lieber wieso ihr euch dafür interessiert. Also was wollt ihr wirklich?“: stellte der Altmer die Sache klar. „Okay wie ihr wünscht. Wir kamen nicht zufällig an dieser Ruine vorbei. Man hat mich beauftragt die Nekromanten dort zu töten und ihre Forschungsergebnisse an mich zu nehmen, zudem sollte ich auf einen Sklaven achten. Einen Altmer vermutlich euch und vorallem sollte ich dafür sorgen, dass ihr die Ruine nicht lebend verlasst. Ihr seid nur am Leben, weil ich hoffe das ihr Informationen darüber habt, warum euch mein Auftraggeber tot sehen will. Also ich höre“: fuhr Tarrior den Mann vor sich an. Der Elf wurde kreidebleich. „Ic-h iccc-hh icch sollte Erzmagier Traven sagen das ein gewisser Behram Meradanz für die magische Krankheit der Telvanni Ratsherren verantwortlich sei. Und vor allem sollte ich ihm mitteilen, dass es Beweise dafür gibt. Ich bin nämlich der Zauberschüler eines mächtigen Magiers der Gilde. Erzmagier Traven soll eine Gruppe Magier als Eskorte für meinen Meister schicken, da er fürchtet man würde ihn auf dem Weg überfallen und töten, hat er sich in einer Höhle auf Vvardenfell bei Maar Gan versteckt. Mich kannte keiner also hat er mich geschickt, gleich den mächtigsten Mann der Gilde zu informieren“: sprach der Hochelf nun wie ein Wasserfall. „Wie heißt euer Meister und kennt noch jemand außer euch seinen Aufenthaltsort?“: fragte der Dunmer weiter. „Nein nur mir ist sein Aufenthaltsort bekannt. Er hat fürchterliche Angst. Außerdem glaubt er, dass es Männer in der Magiergilde gibt die gegen die Interessen der Gemeinschaft arbeiten. Also konnte er mir die Beweise nicht mitgeben da er glaubte sie würden in falsche Hände geraten, deshalb sollte ich auch keinen Kontakt zur Magiergilde hier in Cyrodiil aufnehmen, sondern nur zum Erzmagier persönlich“: erzählte dieser weiter. „Wie heißt euer Meister? Und wo kann ich ihn finden?“: stellte Tarrior seine finalen Fragen. „Ihr habt mich gerettet, daher will ich euch seinen Namen verraten. Jonicus der Verwirrte heißt er. Er ist ein Nord. Aber seinen Aufenthaltsort werde ich euch nicht verraten. Ich habe schon viel zu viel gesagt. Auch wenn ich euch persönlich vertrauen mag, ich darf es nicht. Schließlich könntet auch ihr ein Spion des Feindes sein“: beantwortete er die Frage wahrheitsgemäß. „Wenn euch diese beiden Mantelträger zu der Ruine schickten, glaube ich könnt ihr davon ausgehen, dass man weiß wer ihr seid. Ihr solltet so schnell wie möglich Chorrol Richtung Kaiserstadt verlassen. Wenn ihr aus dem Stadttor geht folgt der Straße vor euch. Sie führt auf verschlungenem Weg nach Osten zum Rumare-See, die Kaiserstadt ist dann nur noch für einen Blinden zu übersehen. „Danke das ihr mich verschont habt“: mit diesen Worten verabschiedete sich der Altmer. Nachdem Tarrior die Tür geöffnet hatte, war er auch schon weg. „Es hat keinen Sinn, ich hätte ihn selbst töten sollen. Behrams kleine Diener werden ihn sicherlich abfangen und töten“: dachte er und legte sich, nachdem er seine Rüstung abgelegt hatte, auf sein Bett. Dann begann er über das Gehörte nachzusinnieren. Dem Telvanni schien ein Fehler unterlaufen zu sein. Er schien Beweise hinterlassen zu haben und Tarrior wusste, wenn er diese in die Finger bekommen würde, dann konnte er dafür sorgen, dass er nie mehr wegen seiner Vergangenheit belästigt werden konnte. Zudem konnte er damit für das Aus, des Magiers sorgen, schließlich wer würde so jemandem Glauben schenken. Wieder schien ihn die Müdigkeit zu übermannen, doch wollte er sich nicht länger dagegen wehren. Anders die Nekromanten die immernoch verschnürt in einer Ecke des Zimmers lagen und versuchten gegen ihre Fesseln anzukämpfen. „Seid gefälligst still, ihr Ahnenschänder habt nichts anderes verdient“: sagte er noch, bevor ihn der Schlaf umfing. Er war vollkommen geschafft.
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Kemen
Die Gruppe folgte weiter einem Pfad. Irgendwann kamen sie in einen Saal, in dessen mitte eine seltsame, runde Apparatur angebracht war. Es sah ein wenig aus wie ein riesiger Mörser, nur mit einem Loch im Boden, dort war kleiner bläulicher Staub zu erkennen, eine Rohr verband den Mörser mit einem Sockel, auf dem definitv etwas stehen sollte, was da nicht stand. "Eine seltsame Apparatur. Wozu mag sie wohl gut sein?" fragte Selena. "Seht euch mal den Staub an, der da unten liegt. Er weist Ähnlichkeiten mit Welkyndsteinen auf, nicht wahr? Ich denke, diese Anlage wurde von einem Kristall, Varla-Stein oder etwas in dieser Richtung eben, gespeist. Anschließend gab man mit dem richtigen Rezept bestimmte Zutaten hinein und das Gerät machte daraus Welkyndsteine." antwortete Erk. "Aber wieso so viel Arbeit für diese kleinen blauen Dinger? Ich habe nie einen Wert darin erkannt. Ich meine, zu meiner Abenteuerer-Zeit habe ich sie immer an Magier verkauft, aber welchen Nutzen sollen die Dinger schon haben?" fragte Hakon. "Oh, einen sehr großen. Zum einen füllen sie den Magie-Vorrat völlig auf wenn man sie benutzt, zudem schützen sie vor Ayleiden-Fallen magischer Art und bestimmter Ayleiden-Magie. Deshalb trug jeder Ayleidische Magier immer ein paar davon mit sich. Zudem waren sie praktisch, um die alten Ayleiden-Siedlungen zu erleuchten." antwortete Erk. "Ihr scheint eine ganze Menge über die Ayleiden zu wissen, Erk." antwortete Asgar. "Natürlich. Schließlich bin ich als Hochelf mit ihnen verwandt..zudem habe ich sie Jahrelang studiert..aber genug davon, wir sollten weitergehen."
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Cyrodiil, Cheydinhal, Zuflucht der DB; Vor Cheydinhal Wald
Am nächsten Morgen tat Tarik das, was er fast jeden Morgen tat. Er frühstückte und holte sich dann seinen nächsten Auftrag ab. Nur viel ihm das jedesmal schwerer. Mit einem Seufzer öffnete Tarik die Tür zu Ocheevas Quartier. Diese Empfing ihn freundlich, aber bestimmt.”Ah gut das ihr kommt. Ich habe einen einfachen, wenn auch brisanten Auftrag für euch Assassine.
Einen sehr erfolgreichen Händler sollt ihr töten. Es ist ein Kaiserlicher namens Tulchan. Heute soll er nach Cheydinhal kommen. Tötet ihn vor oder in Cheydinhal, aber bedenkt das es in der Stadt schwieriger wird. Wenn ihr den Mord ungesehen von den Wachen vollführt bekommt ihr einen Bonus. Nun geht”, sagte sie. Der Kaiserliche nickte und verließ das Quartier. Dann nahm er seine drei Dolche mit einen Heiltrank für alle Fälle und zog sich ganz normale Tagelöhner Kleidung an, seinen Zopf versteckte er unter einem Hut und seine Dolche im Hemd.
Dann verließ er die Zuflucht durch den Brunnenschacht und suchte eine Gruppe Tagelöhner. Er fand eine welche sich um einen Nord versammelten.”Also gut, hört zu. Jeder von euch der sich etwas Geld verdienen will nimmt sich jetzt eine Axt und fällt die markierten Bäume. Und keine Wilderei sonst setzt es Schläge und der Lohn fällt weg!, sagte der Nord. Die Männer nahmen sich die Äxte und machten sich auf den Weg. Auch Tarik nahm eine Axt und schloss mit den anderen auf.”Keine angenehme Arbeit. Ich muss irgendwie soweit es geht in den Wald um dann unauffällig zu verschwinden”, dachte Tarik. Unbehelligt verließen sie das Stadttor und gingen ein Stück des Weges ehe sie die Baumgruppe erreichten die gefällt werden sollte.”Na dann, bringen wir es hinter uns”, brummte einer und holte zum ersten Schlag aus. Tarik ging an den hintersten Baum und fing an. Aufgrund seiner miesen Kenntnisse über die Bedienung von Äxten brachte er kaum etwas zu Stande, die anderen Tagelöhner schon.”Sie scheinen solche Arbeiten schon öfters gemacht zu haben”, schoss es Tarik durch den Kopf. So unauffällig wie möglich ritzte sich Tarik Arme und Beine mit der Axt auf und versuchte so einen Angriff vorzutäuschen. Dann ließ er einige Meter später die Axt fallen und hinter einem Gebüsch ließ er den Gras rot werden. Dann kippte der Kaiserliche den Heiltrank herunter und schlich weg. Eine gute Stunde schlich er so am Wegrand im Gebüsch ehe er eine gute Stelle für einen Überfall gefunden hatte.”So wenn der Typ jetzt kommt, bin ich gut versteckt”, hoffte Tarik und wartete.
Die Stunden gingen zäh vorüber und langsam begann Tarik sich zu Fragen ob der Mann überhaupt kommen würde oder ob er nicht schon unterwegs gestorben war.”Ist, das langweilig. Ich hätte warten sollen, bis der Kerl vorbei gekommen wäre. Aber nein ich musste mich ja an eine andere Position begeben”, dachte er genervt und wollte schon aufgeben, als das Geräusch von Pferdehufen und Karren mit Holzrädern seine Ohren erreichte.”Ich könnte doch noch etwas länger warten”, meinte Tarik zu sich selbst und spähte auf die Straße. Je näher der Wagen kam desto lauter wurden auch die Geräusche. Angestrengt lauschte Tarik um eventuell zu erfahren wie viele Personen es waren. Jedoch schienen alle in Schweigen verfallen zu sein denn niemand sprach ein Wort. Als der Karren in das Blickfeld des Kaiserlichen gelangte, sah er nur eine leere Kutsche.”Da kann doch was nicht stimmen........die werden doch wohl nicht tot sein”, dachte er entsetzt und eilte zum Karren. Was er dort aber erblickte war grauenhaft. Bis zur Unendlichkeit verstümmelte Leichen von einer Frau, einem Mann und zwei Kindern.”Welcher Unmensch kann so etwas nur tun?”, sprach Tarik vor sich hin als er plötzlich erstarrte.
“Ja das denke ich mir auch. Nun da ich dich am Karren entdeckte habe werde ich dich jetzt einbuchten können. Und wieder einmal hat Tulchan der beste und trickreichste Händler Tamriels sich vor einem Attentat gerettet, indem er jemanden als Köder eingesetzt hat”, sagte Tariks eigentliches Opfer und hielt ihm dabei ein Elfenlangschwert an den Hals.”Verflucht, dieser Händler ist verdammt clever. Nur darf ich ihm jetzt nicht zeigen das er mich erwischt hat. Ich muss mich da raus reden”, dachte Tarik.”Aber werter Herr, warum sollte ich eine Familie so grausam abschlachten? Ich bin doch nur ein armer Tagelöhner der sich ein wenig ausgeruht hat. Lasst mich bitte wieder zu meinem Arbeitgeber sonst bekomme ich Ärger”, sagte Tarik mit leicht traurig klingender Stimme.”Schweig du Abschaum! Ich weiß das du mich töten wolltest. Ich weiß so etwas. Alle wollen mich töten, nur weil ich der beste Händler bin”, antwortete Tulchan mit höhnender und verspottender Stimme.”Sie sind paranoid”, brummte Tarik und überlegte sich wie er den Händler am besten für seine Gräueltaten unter die Erde bringen konnte.”Nein, ich bin nur vorsichtig....”, begann der Händler.”Sie sind ein MÖRDER!”, schrie Tarik den Mann an und fühlte Hass. Durch einen unerwarteten Schlag wurde Tarik zu Boden geworfen.”Noch einmal so eine Unterstellung und ich köpfe dich”, sagte der Mann und zwang Tarik zum Aufstehen.
Eine ganze Weile gingen die beiden die Straße entlang und als Tarik die Tore von Cheydinhal in der Ferne erblickte wusste e eins: Wenn er diesen Auftrag noch erfolgreich und unerkannt vollführen wollte, musste ihm jetzt ganz schnell etwas einfallen. Plötzlich ließ sich Tarik hinfallen und tat so als sein er am Ende seiner Kräfte.”Ich....kann.....nicht.....mehr”, hechelte Tarik gespielt.”Los weiter”“ sagte Tulchan. Jedoch blieb Tarik liegen und zog so unauffällig wie nur möglich einen Dolch aus seinem Hemd.”Jetzt muss du nur noch an mich herantreten und dein letztes Stündlein hat geschlagen”, dachte Tarik gehässig. Entnervt stieg der Mann vom Pferd und trat vor Tarik. Scheinbar mühselig richtet Tarik sich auf und als er auf den Knien war ließ er sich plötzlich nach vorne fallen. Der Dolch landete im Herzen Tulchans.”Ich hatte doch recht. Du bist ein Mörder........”, brachte der Mann noch hervor ehe er tot zusammenbrach. Schnell zog Tarik den Dolch aus dem Herzen, säuberte ihn und schlich in den Wald, nur um sich kurz darauf wieder den Tagelöhnern anzuschließen. Unbehelligt passierte die Gruppe das Stadttor am späten Nachmittag.
Schließlich kamen sie wieder dort hin wo sie am Morgen aufgebrochen waren.”Gut, ihr habt eure Arbeit anständig gemacht. Hier 50 Septime für jeden und dann macht das ihr verschwindet”, sagte der Nord. Tarik holte sich sein Säckchen ab und ging in die nächste Gasse. Dort stahl er sich in den Schatten. Leise schlich er durch die Stadt nur um wenig später vor dem Brunnenschacht der Dunklen Brudersschaft zu stehen.”Das war ganz schön knapp heute. Jetzt nichts wie rein in die Bruderschaft. Das wird mir etwas zu heiß”, dachte Tarik und kletterte vorsichtig den Brunnenschacht hinunter.
Unten angekommen atmete Tarik erleichtert auf. Zuerst zog er sich um und dann begab er sich zu den anderen an den Tisch. Dort war reger Betrieb. Alle lachten, aßen abgehangenes Fleisch und tranken Wein, Bier oder Met.”Das gibt’s doch nicht. Es ist vielleicht früher Abend und die sind schon mitten drin”, dachte Tarik mit einem Kopfschütteln. Schweigend trank Tarik einen Humpen Met. Plötzlich überfiel ihn ein Gefühl der Abneigung und des Ekels.”Nein, ich kann hier keine Minute länger sitzen. Ich hole mir jetzt meine Belohnung und haue mich dann auf’s Ohr”, schoss es ihm durch den Kopf. Tarik erhob sich und verzog sich diskret aus dem Raum.
Danach suchte er Ocheeva auf. Jedoch war sie nicht in ihrem Quartier zu finden. Also beschloss der Kaiserliche zu Vincente zu gehen und diesen zu Fragen wo die Argonierin sich aufhielte. Als Tarik sich Vincentes Quartier näherte, hörte er Stimmen.
„Ich weiß nicht Vincente, aber Joran Veran macht mir sorgen“, sagte Ocheeva.
„Wie das? Habt ihr Grund zur Annahme das er etwas Verbotenes tut?“, fragte der Vampir.
„Ich glaube er kämpft gegen etwas an. Es könnte sein das er mit einer Entscheidung zu uns kommen wird, eine Entscheidung die besondere Maßnahmen erfordern wird“, antwortete Ocheeva.
„Nun wenn ihr diese Vermutungen hegt, dann müssen wir auf alles vorbereitet sein“, meinte der Vampir.
„Verdammt, sie hegen verdacht. Das wird noch ungemütlich……“, dachte Tarik und zwang sich an die Tür zu klopfen. Nach einem „Herein“ trat der Kaiserliche in das Quartier. Er ging auf Ocheeva zu und sagte:“Tulchan lebt nicht mehr und niemand hat es gesehen.“
„Gut gemacht Assassine. Hier eure Belohnung: 300 Septime und als Bonus bekommt ihr weitere 300 Septime. Wenn ihr wieder kommt habe ich einen Auftrag für euch“, antwortete die Argonierin.
Mit einem Nicken verabschiedete sich Tarik und ging in die Halle. Von dort aus ging er in den Trainingsraum. Dort nahm er sich ein Schwert und begann seine Wut an einer Trainingspuppe auszulassen. Seine Wut über sich selbst, über seine Entscheidung, seine Wut über seine ganzen Morde. Nach 3 Stunden war er ausgelaugt und wankte in sein Zimmer. Dort ließ sich Tarik in sein Bett fallen und schlief sofort ein.
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Skingrad, Cyrodiil
Nach dem Treffen mit dem seltsamen Dunmer hatte Elendil zufällig ein Gespräch mitgehört, welches von zwei Stadtbewohnern reichlich lautstark (warum eigentlich waren Städter immer derart laut bei ihren Gesprächen? Wichtigtuerei oder wussten sie sich anders kein Gehör zu verschaffen?) geführt wurde. Die beiden Leute unterhalten sich über die Ermordung des Kaisers und seiner Söhne sowie darüber, dass offenbar Kvatch zerstört sei.
Elendil hatte lange Zeit diese Dinge aus seinen Gedanken verbannen können, nichtsdestotrotz wurden sie ihm nun leider und unerwünschterweise erneut ins Gedächtnis gerufen. Früher hatte er nie auch nur einen Gedanken an die Politik dieses Landes verschwendet. Warum auch? Solange Uriel Septim lebte und die Drachenfeuer brannten, lief alles ausgeprochen gut für Cyrodiil. Doch nun waren die berühmten schützenden Drachenfeuer erloschen, der Kaiser und seine Erben tot und eine der einst glanzvollsten Städte lag offenbar in Schutt und Asche. Die Leute behaupteten, dass die Klingen völlig nutzlos gewesen sein, doch das glaubte der hochelfische Magier nicht. Die Klingen waren effizient wie sonst niemand. Dass sie es nicht hatten verhinden können, bedeutete seiner Meinung nach nur, dass da etwas ausgesprochen Böses von langer Hand geplant und im Geheimen durchgeführt worden war. Und auch die Klingen waren schließlich keine Hellseher. Der Erfolg des bösen Plans machte Elendil allerdings Sorgen, bedeutete das doch, dass dies noch lange nicht das Ende war und das weitere üble Dinge folgen würden. Der Untergang Cyrodiils vielleicht?
Grübelnd begab sich der Altmer zur Herberge "Westebene" und nahm dort ein Zimmer. Der Hunger war ihm vergangen, denn schwer lasteten auf einmal die Sorgen und Gedanken auf ihm. Kanzler Ocator und sein Stab waren sozusagen die Interims-Herrschaft jetzt. Waren sie dazu wirklich fähig? Niemand war schließlich auf so eine Katastrophe vorbereitet gewesen. Und die Klingen waren kein Arm der Regierung. Sie würden nur auf den Ruf eines Drachengeborenen hören. Was bedeutete, dass die Kaiserliche Legion, die nun ohne einen Anführer dastand, auf sich gestellt sein würde. Ebenso wie die Wachen. Genauso wie Ocato. Die Zukunftsaussichten für das einst große und erfolgreiche Kaiserreich waren nun alles andere als rosig.
Müde ließ Elendil Sunlight sich auf das Bett fallen und fragte sich, warum er sich eigentlich diese Gedanken machte. Er sollte schlichtweg heimkehren nach Sumerset Isle und der Katastrophe hier den Rücken kehren, bevor es zu spät war. Und wusste doch, dass er das nicht konnte. Warum auch immer. Er wusste ja nicht einmal, was ihn an dieses Land band und wollte es auch gar nicht so genau hinterfragen. Ein Elendil hatte schließlich keine Gefühle. Ein hochelfischer Magier und Alchemist war ein Könner seines Fachs und ansonsten hochnäsig und unnahbar. Was gingen ihn die Leute, die noch dazu zum größten Teil Menschen waren, überhaupt an?
Und doch und doch ... Uriel Septim war zwar auch nur ein Mensch gewesen, aber er hatte Größe besessen und wenn man den Gerüchten glauben durfte, sogar bis zum allerletzten Augenblick seines Lebens. Elendil seufzte. Fühlte er sich jetzt etwa einem toten Kaiser verpflichtet, den er nur zweimal und nur von Ferne gesehen hatte? Pah, Schluß mit unnützen Gedanken. Damit drehte der Altmer sich um und schlief bald ein.
Wäre ein unsichtbarer Beobachter in seinem Zimmer gewesen, so hätte dieser sicher bemerkt, dass offenbar böse Träume den alten Alchemisten heimsuchten, so wie dieser sich im Schlaf unruhig umherwarf und stöhnte. Doch es gab keinen unsichtbaren Beobachter und so blieb dies eins von Elendils Geheimnissen.