Tiegeln - Kränkel-Klaras Taverne
Als Arranges in seinem Zimmer verschwunden war, schloss sie die Tür zu ihrem auf. Es war erstaunlich geräumig, die Möbel machten einen noblen Eindruck, auch wenn sie alle seltsamerweise aus Stein waren. So lange das Bett eine normale Matraze hatte, störte das Meryann wirklich nicht, und das Bett war in der Tat nicht schlecht. Sie legte den Bogen, Pfeile und ihr Gepäck ab, bevor sie den Mantel über einen Stuhl hängte, danach sperrte sie die Tür zu. Dann lies sie sich einfach nur noch auf das Bett fallen - ihre Schuhe hatte sie auf der Kante sitzend noch ausgezogen - deckte sich zu und war auch schon eingeschlafen, sie war inzwischen auch ziemlich müde gewesen. Diese Nacht träumte sie nicht, allerdings war das Gefühl verfolgt zu werden über Nacht zu einer Art Gewissheit geworden. Mehr eine Ahnung zwar, aber sie begann die Tatsache langsam zu akzeptieren. Sie erwachte mit diesen Gefühlen, und sah durch das kleine Fenster dass es schon heller Tag war. Arranges! Sofort war sie hellwach, sprang aus dem Bett, zog sich die Schuhe an und ging, ihre Zimmertür derweil offen lassend, zu der von Arranges. In der Herberge war es noch ruhig, obwohl es fast Mittags sein dürfte. Sie klopfte an seine Tür, erst vorsichtig, dann doch etwas kräftiger und wartete angespannt auf eine Reaktion.
Tiegeln - Kränkel Klaras Taverne
Arranges stand auf und folgte ihr, nicht ohne davor noch nach der Öllampe zu greifen. Sie konnte sich nicht helfen, aber sie hatte das dumme - oder eher beängstigende - Gefühl, dass es Arranges jetzt ernsthaft erwischt hatte. Sie hatte die Essenzen des Wahns nicht vergessen, genauso wie das, was ihnen über die Wirkung erzählt worden war. Sie selbst fühlte sich nämlich immer noch relativ normal, abgesehen von der Tatsache, dass sie sich allein irgendwie fürchtete. Aber selbst da überwog noch der Teil, der das ganze logisch mit der feindlichen Umgebung erklären wollte. Nein, sie hielt sich nicht für verrückt. Und du weißt ja, sie kommen..., klang es fies in ihren Gedanken. Nicht schon wieder, wer denn? Sie versuchte diese Gedanken zu vertreiben und blinzelte ein paar Mal, als müsste sie erst wieder in die Realität finden. Sie hatte sich die ganze Zeit noch Arranges zugewendet und ging jetzt wieder auf Kränkel Klara zu. "Wir bräuchten nochmal zwei Zimmer für heute Nacht bitte.", sagte Meryann zu ihr. Als sie die Bitte schon wiederholen wollte, weil sie dachte, Klara hätte sie gar nicht gehört, langte sie schwerfällig nach zwei Schlüsseln, die sie unter der Theke hervorzog. Die andere Hand hielt sie ihr entgegen, und nuschelte: "Gleicher Preis, gleiche Zimmer..." Meryann lies die 40 Septime in ihre Hand fallen und nahm die Schlüssel. Dann drehte sie sich um und ging, mit Arranges im Schlepptau, die Treppe nach oben. Dort sah sie zu Arranges und hielt ihm einen Schlüssel hin. Dieser hatte immer noch die Lampe in Händen. "Bitte, eine gute Nacht wünsche ich.", sagte sie freundlich. Sie standen auch immer noch in dem Licht ihres Zaubers.