Gnargh... Völlig verschlafen... o_o
[FONT=Franklin Gothic Medium]Herzlichen Glückwunsch nachträglich... *grummel* Ziek! ^_^ [/FONT]
Hoffe doch, der gestrige Tag war nach deinem Geschmack, also mit viel Pepsi, Nachos, halbnackten Frauen und das übliche eben. :)
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Mit dem Erwachen Firiels wurde die letzte Barriere zerstört, die den Wahnsinn in den Dingen hielt. Sie waren immer auf der Suche nach einem kleinen Riss zwischen den Welten, einen Riss, der es ihnen ermöglichte, in das Licht zu treten, der Hölle ihrer eigenen Dimension zu entkommen und sich auf einem anderen Planeten einzunisten. Von Magie angezogen wie Motten vom Licht, durchwanderten die Wesen das Multiversum und entdeckten doch immer nur verschlossene Grenzen, die es ihnen unmöglich machten, Frieden zu finden. Zwar wussten sie, dass es irgendwo eine Welt geben musste, die für sie offen stand, doch noch hatten sie diese nicht gefunden und langsam erstarb auch der kleinste Funken Hoffnung. Einst hätten sie es beinahe geschafft, eine Welt für sich zu erobern, doch ausgerechnet ein Magier hatte sie aufgehalten. Doch das schlimme daran war, dass es eine magische Niete war. Der thaumaturgische Blindgänger hatte soviel Magie im kleinen Finger gehabt wie jeder x-beliebige Stein am Wegesrand. Dieser Verlust schmerzte wirklich. Kriege fochten sie, Tot und Verwüstung brachten sie und Magie spotteten sie. Doch dann das...
Aber sie gaben nicht auf. Natürlich nicht. Immerhin gab Verzweiflung auch Kraft, wenn man sie richtig einzusetzen vermochte. Wenn diese Dinger etwas wussten, dann wie man Verzweiflung zu seiner Stärke machte. Wahrscheinlich war es eben diese Verzweiflung, der sie einst zu diesem kleinen, schnuckeligen Planeten führte, der am Rande des Multiversums einsam seine Bahnen zog, unbeachtet von den anderen Welten, und sich meisten ziemlich wichtig vorkam. Sicher, hier gab es Magie im Überfluss, zahlreiche Geschichten konnten über diese Welt erzählt werden und die eine oder andere war mehr als interessant und wird sicherlich in Büchern und in Liedern wiedergegeben, doch es ist und bleibt eine Welt, die irgendwo am Rande des Multiversums existiert und zufälliger Weise etwas mehr Bedeutung hat als die anderen. Denn eben in diesen Planeten, der so einsam und langweilig am Rande des Multiversums seine Bahnen zieht, hatte man, besser gesagt Azsrael, einen Verräter gesperrt. Der Planet war geradezu perfekt gewesen. Kein Leben, uninteressant, magisch Stabil. Perfekt. Es hatte die gesamte Macht der Tode gebraucht um den Verräter hier einzusperren. Was zur Folge hatte, dass auf vielen Planeten plötzlich Überbevölkerung herrschte und ein neues Wort entstand: Untot.
Jedoch, und das konnte keiner ahnen, versuchte ein Teil der Lebensenergie, die durch die Abwesenheit von Tod angestaut wurde, selbst den Weg ins Jenseits zu finden und folgte den Toden. Nach langer Reise durch das Multiversum erreichte die Energie den einen Planeten und lies sich aus unerfindlichen Gründen dort nieder, brachte Lebensformen in all möglichen Variationen hervor und kurbelte die bemerkenswerte Maschinerie der Natur an, die wir unter dem Begriff „Evolution“ kennen. Sehr schnell blühte das Leben in jedem Winkel des Planeten und Aszrael musste sich eingestehen, einen Gedankenfehler begannen zu haben. Doch er zuckte mit den gewaltigen, ja, gigantischen Schultern und rief einen seiner Diener aus dem Ruhestand zurück, um ihn auf den Planeten zu stationieren. Zwar nagten Zweifel an den Herrn der Tode, doch er vertraute auf die Macht, die er hatte und auf die Prophezeiung, die auf einigen Welten herumgeisterte.
Es verging Zeit. Und damit meinte man nicht, ein paar Jahrhunderte, sondern eher die grossen Brüder, die bereits autorisiert waren, sich Milliarden zu nennen. In dieser Zeit, wuchs und gedieh das Leben auf dem Planeten, der immer noch keinen Namen hatte, jedoch ein paar spektakuläre Kriege hinter sich hatte und der Gefangene wurde vergessen. Selbst von Tod, der gewissenhaft seiner Arbeit nachging und mit seiner Sense Leben nahm, die Seelen ins Jenseits geleitete und sich an ruhigen Abenden mit Krieg, Hunger und Pestilenz zum Kartenspielen traf. Es hätte ewig so weiter gehen können, wäre da nicht die eine Dimension gewesen, die man lieber unter den dimensionalen Teppich gekehrt hätte.
Wie bereits erwähnt, waren die Dinge immer auf der Suche nach einer Welt, die sie versklaven konnten, damit sie ein einigermaßen angenehmes Leben führen konnten. Und so trafen sie irgendwann auf den Gefangenen, der unwiderstehlicher Stimme zu ihnen sprach, ihnen alles versprach und sie langsam aber sicher umgarnte, bis sie taten, was er sagte und er letztendlich sein wahres, abscheuliches Gesicht zeigte. Und dann dämmerte es den Dingen. Sie hatten gerade eben ihre Seelen verkauft und vergessen den Kassenbeleg aufzubewahren. Sie wurden gezwungen ständige Angriffe auf den Filter der Realität durchzuführen, bei denen sie viele ihrer Artgenossen verloren und langsam aber sicher das letzte bisschen freien Willen verloren, das ihnen geblieben war. Stärker und stärker wurden ihre Angriffe und obwohl sie Tausende verloren, schien ihre Zahl immer weiter anzuwachsen und die Armee zu verstärken. Doch egal wie stark die Angriffe waren, wie viele ihr Leben opferten, der Schild hielt stand, die Realität blieb unangetastet. Der Unmut ihres Meisters kostete fast der Hälfte der Dinge ihr Leben und Erdbeben durch zuckten die Welt. Der Käfig hielt stand.
Nun, das wäre eigentlich ein passendes Ende für eine Geschichte, in der das Böse niemals eine Chance erhält und die Guten allein durch ihre Anwesenheit obsiegen. Nur leider ist dies keine solche Geschichte. Denn es stand geschrieben, dass der Gefangene seine Rache bekommen würde. Um sich darauf vorzubereiten, beschloss Aszrael fünf Wesen auszuwählen, die, die Gabe besaßen, einen Tod zu vernichten. Schicksal, Verhängnis und Bestimmung versuchten alles um den Wunsch des Herrn der Tode zu erfüllen und webten ein neues Schicksal für die entsprechenden Personen. Einigen Wesen gaben sie Kenntnis über das bevorstehende Ereignis und weihten sie in die beinahe göttlichen Pläne ein. Darunter waren die Drachen, die einst diese Welt bevölkert hatten, doch durch einen Krieg, der die Magie verbannte und die sogenannte „Technozeit“ einläutete, vertrieben wurden. Ihnen wurde die Aufgabe zuteil, den Beschützer eines der ausgewählten Wesen zu unterrichten. Die Drachen, freiwillig gefangen in einem gigantischen Traum, schufen mit vereinten Kräften einen Avatar, der dazu bestimmt war, seinen Schützling zu unterrichten und ihn auf seine Aufgabe vorzubereiten, auf dass diesmal ein für alle Mal Schluss mit dem Gefangenen sei. Sie gaben dem Avatar das Aussehen des Mannes und schweißten sie zusammen, indem der Name des Mannes auch der, des Avatars wurde. So wurde der Geisterdrache Konsumastraën geboren, der den gleichnamigen Drachen als treuer Gefährte und Lehrer dienen sollte.
Natürlich lief etwas schief. Mastraën, wie Konsum ihn nannte, fand gefallen an seinen Kräften und missfallen an der Tatsache, dass er sie nicht voll einsetzen konnte, da ihm ein eigener Körper fehlte. Um dies zu kompensieren, versuchte er Konsum auf den falschen Weg zu führen und Bosheit und Hass, statt Liebe und Güte einzupflanzen. Seine Bemühungen trugen Früchte und Konsum wurde ganz und gar nicht das, was die Drachen sich erhofft hatten, doch waren sie Machtlos gegenüber dem Treiben des Geisterdrachen. Furcht stieg in den Herzen der Titanen der Lüfte auf und in ihrer Not wandten sie sich an Verhängnis, Schicksal und Bestimmung. Diese konnten sie beruhigen, indem sie auf den Schützling Konsums hinwiesen und zur Geduld mahnten. Alsbald traf Firiel in Konsums Leben und alles nahm seinen vorbestimmten Weg. Nun ja, fast. Aus widrigen Gründen überlebte Firiel ihre Zeit und Konsum musste folgen. Der Teppich des Schicksals begann Wellen zu schlagen und Maschen zu verlieren, als alles den Bach runtergehen zu drohte. Dieses Chaos nutzte der geschwächte Geisterdrache und suchte nach Feinden, die es mit Konsum aufnehmen könnten. Und letztendlich fand er einen. Tief in den Eingeweiden der Erde wartete es und lies die Erde erbeben, wenn die Wut zu groß wurde. Anders als die Dinge, war Mastraën zwar nicht zu kontrollieren oder zu umgarnen, aber das war auch nicht nötig. Beide hatten die gleichen Interessen und so klärte Mastraën den Gefangenen auf, über die Pläne, die gesponnen waren. Groß war da die Besorgnis des Häftlings, doch Mastraën konnte ihn beruhigen und machte sich sogleich ans Werk. Mit sanften Schlägen bearbeitete er die Fesseln des Monsters und öffnete sie Stück um Stück. Doch es war bereits zu spät. Der Teppich war geflickt worden und zeigte nun kein klares Bild mehr, jedoch genug Platz für den Zufall. Ein Überraschungsangriff war zunichte gemacht worden und Maßnahmen wurden in die Wege geleitet und die Auserwählten wurden gesucht.
Auch wenn die Zeit langsam knapp wurde, waren alle Bedingungen erfüllt, Nidhögg hatte seinen Platz eingenommen und stand Konsum nun hilfreich zur Seite. Es lag nun an dem Drachen, die anderen Auserwählten zu finden, sie zusammen zu bringen und etwas völlig unmögliches zu schaffen: einen Tod zu töten.
Immer noch tief in der Erde, weit ab von dem Licht der Sonne, schwamm der Gefangene in Dunkelheit, Wahnsinn und Hass. Seine Zeit war gekommen und weder Aszrael noch irgendein anderer Möchtegern Held konnte sich ihm in den Weg stellen. Ihm war immerhin die einzigartige Fähigkeit geben, Leben stehlen zu können. Er war nicht mehr an die lächerlichen Gesetze der Tode gebunden. Sanduhren, Listen waren bedeutungslos geworden und sehr bald schon, sollten es die anderen wissen. Diese Welt wäre die erste Trophäe nach seiner Rückkehr. Und sobald er die Auserwählten vernichtet hatte, konnte ihn nichts mehr aufhalten. Das Multiversum war seinen Klauen ausgeliefert.
Still, ganz still konnte man noch die Losung vernehmen, die im Wispern mitschwang, als sich der Himmel über den Lonley Hearts blutrot verfärbte und die Aura des Guten zu verschlucken drohte:
Folge mir durch die Nacht in den Tag.
Folge mir im Zeichen des Zodiak.
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