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» Kolumne: Messias über Raver, Rapper, Toleranz (21.21.03)
Sehen wir der Sache ins Auge: Wir Metaller sind eine Randgruppe. Man könnte fast schon sagen “verachtet“ als wilde und ungepflegte Satanisten die Nichts außer Unheil, Hass, Gewalt, Drogen, Alkohol und Satan im Kopf haben. Natürlich ist das zu krass ausgedrückt, aber wer kennt ihn nicht, den Blick der Mutter die ihre Kinder zur Schule bringt und an einem Hammerschwinger wie uns vorbei geht?
Sollte man in einer Randgruppe nicht zusammenhalten? Sollten wir uns nicht gegenseitig beschützen/verteidigen vor Attacken anderer? Doch das sollten wir, denn ich denke wir haben alle sehr ähnlich Vorstellung von dem was gut und schlecht ist.
Das wäre wohl wahres Wunschdenken, denn seien wir ehrlich: Auch wir Headbanger haben definitiv unsere Defizite im Bezug auf Toleranz, doch kann man eigentlich gutes daran tun, es zumindest aus dem eigenen Lager zu schaffen!
Schaut euch unser Forum an und sucht die Threads in denen z.B. die Black/Death Metaller die True Metaller attackieren, während diese dabei sind die Gruppe der New Metaller mit ihren Stahlschwertern bekannt zu machen, obwohl die New Metaller doch gerade dabei sind die Progheads klarzumachen das 15 minütiges Gedödel mit einem netten Solo zum Abschluss sich nicht mit dem rockenden Sound eines SOAD, Limp Bizkit, Slipknot Songs whatever messen kann.
Jeder hat andere Ideale, doch sollte jeder dringend drauf achten nicht die Ideale eines anderen schlecht und/oder nieder zu machen, vor allem nicht wenn es sich um einen anderen Headbanger handelt!
Was mir auch lange Zeit das Gehirnwasser zum brodeln brachte ist die Frage: Warum werden in der Öffentlichkeit irre zappelnde, bunt angezogene, solariumbraune Technojünger oder Baggyhosen tragende Schmuckfetischisten mit dem Hang zum Sprechgesang (meistens) ohne Inhalt in der Öffentlichkeit nicht so negativ dargestellt wie der durchschnittliche Hammerschwinger?
Klar, jedes Genre hat seine Klischees, aber ein kleiner Vergleich dürfte mein Problem darstellen: Rapper gelten als Gangstar mit Goldketten und Baggyhosen – Nun, so ziemlich fast jeder Rapper den ich kenne trägt Baggyhosen – da können wir Außenstehende nichts für. Und wie siehts mit dem Gangstar aus? Seien wir realistisch, in keinem Genre haben „Stars“ soviel mit der Polizei zu tun wie im Rap. Weiter zu den Technoleuten...da fällt mir ein, wie nennt man eigentlich Technofans? Technofans ist langweilig...vielleicht Technojünger? Techker? Technotunte? Egal, im Endeffekt gelten die Anhänger dieser aus dem Computer stammenden Musik als aufgedrehte, bunt angezogene Pillenschlucker. Geht in die Disco und zählt mal wieviele Leute bunt tragen. Nein, zählt lieber die, die nicht bunt tragen. Natürlich kann man nicht sagen:„Jeder der Techno mag nimmt Pillen!“ – das ist mit Sicherheit falsch! Aber ich glaube nicht einmal ein erfahrener Headbanger könnte nächtelang durchbangen und das mit kaum schlaf! Und wie siehts mit uns aus, Freunde? Wir sind die dunklen Satanisten, die auf ihren Harleys in fünfziger Gruppen durch die Straßen düsen, uns dabei leere Bierdosen auf den Kopf zerquetschen und anschließend unsere Shotguns aus den Ledermänteln kramen und irgendwas illegales damit tun. Jemanden erschießen oder so. Nunja, wir wissen alle das nicht jeder von uns Satanist ist, nicht jeder nur schwarz trägt oder ein Motorrad fährt (müssten alle Harleys fahren müsste der Slaying Guy ein Anhänger von Bach, Mozart und Co. sein!).
Ich hoffe ich konnte klarmachen, auch jedem Nicht-Metaller, dass die Klischees, die in unsere Richtung gehen doch mit Abstand die am krassesten Inhalte haben – und dagegen muss definitiv was getan werden! Natürlich können wir nichts von heute auf morgen oder übermorgen bewegen, aber ich glaube wir können jeden Heiden einen dicken Arschtritt verpassen! Doch dazu müssen wir zusammenhalten, so scheiße es auch klingen mag. Respektiert einander, respektiert die anderen, respektiert den Gottstatus der M1 Admins und bleibt bei dem was wir alle lieben: Metal!
Poetisch? Ja. Übertrieben? Bestimmt. Metallisch? Def´nitiv!