Am Fuß des Todesberges - vorm dem Tor von Kakariko
Der kalte Nebel umhüllte Daven und Bonny fast bis zur gänze. Daven hatte nicht gewusst das es hier so neblig sein kann. Erschöpft setzte er sich gegen einen nahem Felsen und versuchte es sich so bequem wie möglich zu machen. Nach einigen Minuten gab er dieses Unterfangen auf da es einfach unerträglich auf dem feuchten Boden zu sitzen. Trotzdem blieb er sitzen.
Er ließ seine Kopf gegen den Felsen sacken und schloss die Augen. Er wusste das sie noch eine ganze Zeit vor dem geschlossenen Tor sitzen würden.
Er versuchte ein bisschen zu schlafen doch kaum war er eingenickt träumte er einen schrecklichen Traum.
Er stand vor einer riesigen Statue. Es war ein Andenken an den Helden der Zeit.
Um ihn herum schwarz .. nichts als schwarz.
Seine Rechte Hand pulsierte. Er spürte seinen Herzschlag und fühlte die Luft in seinen Lungen. Die Luft war kalt und schneidend.
Wie gebannt schaute er auf seinen Handrücken, wie sich das Zeichen immer deutlicher abzeichnete. Es glühte förmlich.
Die schmerzen wurden immer unerträglicher. Er wollte schreien doch er brachte nur ein ersticktes gurgeln hervor. Er blichte auf zur Statue.
Das angenehm weiche Gesicht hatte sich zu einer Grimasse verzogen die ihn auslachte. Ja ... eine STATUE lachte ihn aus. Er griff nach seinem Schwert und zog es. Ein Liedschlag später krachte es auf den Boden. Er war zu schwach sein eigenes Schwert zu halten.
Die Augen der Statue leuchteten auf.
Er sah seine Schwester, seinen Vater und seine Mutter ...
er wurde kreidebleich...
Und so erwachte er schweißgebadet. Das Tor war noch nicht offen doch der Nebel hatte sich leicht verzogen.
Bonny stand vor ihm und schaute ihn fragen an .. doch er sagte nichts
einen Augenblick später stand er auf und sagt knapp : Wir müssen zum Schloss !
Ort: Wüste, am Treibsandfluss
Ravana hatte den Entschluss gefasst, wieder zurück zu dem steinernen Gebäude zu gehen. Vielleicht hatte sie dort etwas übersehen, das Dach des Gebäudes hatte sie auch nicht versucht zu besteigen. Eine dumme Idee, aber etwas anderes wollte ihr im Moment nicht einfallen.
Kurz nachdem sie losgelaufen war, erreichte sie den nächsten Masten, den sie auf dem Hinweg schon passiert hatte. Da Ravanas Blick jetzt nicht mehr freudig in die Ferne schweifte, sondern sie mutlos den Boden betrachtete, fiel ihr auf, dass nur wenige Schritt von dem Masten entfernt ein Stück Holz aus dem Boden ragte. Sie hockte sich daneben und grub mit den Händen den Sand beiseite, der das Holz bedeckte. Schließlich hatte sie es vom Sand befreit – sie stellte fest, dass das Stück Holz vor einiger Zeit mal ein Wegweiser gewesen sein müsse - und drehte es um. „Fliegender Händler“ stand dort in verwitterten Lettern. Aufgeregt ließ Ravana das Schild fallen. Dieses Schild hatte Reisenden einmal den Weg zu ihrem Ziehvater gewiesen! Es gab sonst keinen Händler in der Wüste.
Nur in welche Richtung hatte der Pfeil einmal gezeigt? Das konnte sie nicht mehr herausfinden. Ravana schaute sich um, und tatsächlich! - ungefähr eine Meile entfernt – so genau ließ sich das natürlich nicht sagen, da die flirrende Luft die Wahnehmung beeinträchtigte – zu ihrer Linken, also Richtung Süden, erkannte sie einen weiteren Holzmasten.
Ravana sprang auf und lief mit schnellen Schritten auf ihr Ziel zu.
Inzwischen hatte auch der Sturm sie wieder erreicht und Ravana musste sehr aufpassen, dass sie den Masten nicht aus den Augen verlor. Kurze Zeit später erreichte sie ihn und erkannte auch den Teich aus Treibsand, über dessen Mitte ihr Ziehvater, der schrullige Händler Kamir, früher auf seinem fliegenden Teppich seine magischen und exotischen Waren feilgeboten hatte.
Der Teppich schwebte noch immer dort, doch Kamir war nicht zu sehen.
Ravana rief dem Teppich einige Wörter in der Sprache der Magier, die Karim ihr in ihrer Kindheit teilweise beigebracht hatte, zu: „Kara torroga, kara makir – kara tamal!“ und der Teppich schwebte gehorsam zu ihr hin.
Sie erschrak, als sie ihn näher betrachtete. Er war zerschlissen und ausgebleicht, und eine der Ecken hing herab. Er musste schon lange ohne pflegende Hände über dem Teich geschwebt sein... Was war nur mit Karim geschehen?
Doch darüber machte sie sich zunächst keine Gedanken. Sie hatte ihn sowieso nie richtig geliebt, obwohl er die einzige Person war, mit der sie hin und wieder hatte sprechen können.
Vielmehr erkannte sie, dass sie nun die Möglichkeit hatte, den fließenden Sand zu überqueren.
Sie faltete den Teppich liebevoll zusammen und machte sich auf den Weg zurück durch den tosenden Sandsturm.
Hyrule - auf dem Marktplatz
Daven stand auf dem Marktplatz und sah sich um. Überall waren dichtgedrängt Menschen die ihm in diesem Moment völlig egal waren. Er blieb noch einen kleinen Augenblick stehen da die Schmerzen in seiner Seite fast unerträglich waren. Außerdem war er völlig aus der Puste.
Nach ein paar Sekunden , die seine Schmerzen nicht wirklich gelindert hatten, rannte er weiter.
Wie ferngesteuert schupste er die Leute beiseite. Diese riefen ihm Beschimpfungen oder andere Sachen zu doch er hörte nicht auf sie. Stumpf rannte er immer geradeaus. Fast wäre er gegen den Karren eines Händler gerannt doch er konnte noch vorher anhalten. Er bog in eine verlassene kleine Straße ein. Die dichtgedrängten Häuser ließen nur wenig Licht durch so dass es in der Straße leicht dämmerig war.
Er rannte in seine kleine Seitengasse. Sein rechter Handrücken pulsierte wieder. Und wieder lief er durch eine kleine Gasse und stand vor seinem Elternhaus. Davor stand eine Meute aus vielleicht einem dutzend Leuten.
Er kämpfte sich durch die Menschenmenge und stand nun vor der Tür.
Tut mir leid aber sie können da jetzt nicht rein
Sagte eine stämmige Wache zu ihm.
Verdammt ich muss da rein brüllte er die Wache an und stieß sie weg. Sofort kamen 3 weitere wachen und nahmen ihn fest. Wie wild schlug er um sich und spürte wie er gegen die harte Rüstung stieß. Seine Hand schmerzte doch er schlug weiter. Plötzlich spürte er einen schweren Schlag auf seinen Hinterkopf. Das Bild vor seinen Augen verschwamm und es wurde dunkel.
Daven wachte im Gefängnis wieder auf. In der Zelle neben ihm sah er verschwommen eine blaue Gestallt sitzen.
Die schmerzen in seinem Kopf waren so stark das er glaubte auf seinem Kopf würde ein ausgewachsener Gorone Walzer tanzen. Außerdem hörte er ein grässliches hämmern in seinen Ohren.
Er fasste sich an den Hinterkopf und fühlte trockenes Blut.
Verdammt