Tja, eine emotionale Wendung kann man eben ganz gut in Szene setzten. Mystery Lady hat es geschafft (schade, dass Feuer um Mitternacht ihre letzte VV war).
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In meinem aktuellen Projekt (kA obs überhaupt irgendwann fertig wird) hab ich das mit voller Absicht eingebaut. Ich lass den Hauptprotagonisten davon reden, dass seine Eltern tot sind nur damit diese ihn später quicklebendig nerven können ^^ (eine recht lebhafte Mutter mit einem Hang zu bissigen Scherzen ist geplant). Während die Eltern von einem der anderen Protagonisten tatsächlich tot sind. Durch seine eigenen Hände. (Aber was will man auch machen wenn die Eltern auf Ideen kommen wie ihm das Erbe vorzuenthalten weil man mit Dämonen verkehrt?)
Generell mag ich alles, was den Helden Hintergrund verleiht. Allerdings sind meine Helden dadurch auch recht Antiheldenhaft und bekämpfen das Böse aus recht eigensinnigen Gründen, sprich ich breche absichtlich mit einigen üblichen Dingen.
Für ein Spiel, das sich nicht auf den Plot zentriert, gebe ich dir absolut recht.
Ansonsten ists eine Faulheit, die einen Aspekt rausnimmt, den man wunderbar zur Charakterentwicklung hätte nutzen können sowie zur Plotentwicklung - Helden mit anderen Motiven als nur "besiege das Böse". Was aber wie gesagt natürlich nicht in jedes Spiel passt.Ich hab mir den Gedanken mal durch den Kopf gehen lassen - so ein Computerherrscher sollte das tatsächlich wissen.
Äh aber davon abgesehen: Der Computerherrscher in Terminator schlägt ja sozusagen in alten Unterlagen nach. Das ist in keinster Weise mit echter Nachrichtendienstarbeit vergleichbar, zumindest wenn wir uns nicht in einer Informationsgesellschaft befinden (in dem Fall lebte Sarah Conner nicht in einer solchen Gesellschaft, auch wenns der Computerherrscher tat) - ich meine, so ein Fantasyheld mit Eltern besucht die Eltern doch wohl auch mal. Und einen Menschen zu beschatten um derartige Schwächen herauszufinden müsste auch für ein Fantasyimperium ohne weiteres möglich sein. Zumindest wenn man nicht ausschließlich über Skelettarmeen verfügt oder so. Kommt hinzu, dass solche Fantasyimperien über Dinge wie Dämonen mit anderen Wahrnehmungs- und Tarnfähigkeiten verfügen oder Kristallkugeln oder blablub
In Computer-Fantasies ist das doch oft tatsächlich so - zumindest für die Bösen mit ihren fliegenden IrgendwassenZitat:
:
- Distanz keine Rolle spielt und Transport von allem recht problemos ist
Sind sie meist tatsächlich. Ja, nicht unbedingt realistisch, aber so sind sie nunmal designtZitat:
- Die Bösewichte annähernd so allwissend und allmächtig wie die Autoren sind
Pubertäre Rebellion? ^^^"Aber Mami, ich muss doch die Welt vor dem absoluten Bösen retten!" - yeah ^^Zitat:
Sohn, dein Bruder hat sich das Bein verstaucht. Geh zum Arzt und hol Medizin. Bei der Gelegenheit, verkauf gleich mal die Rüben.
Wenn man drüber nachdenkt - praktisch genau das war die Ploteinleitung in Kung Fu Panda
Jein. Das ist abhängig davon, wie du den Charakter aufbaust.
Denn gerade dieses "Ich will KEIN Bauer sein sondern als Abenteurer in die Welt ziehen" ist doch Motivationsgrundlage Nummer 1, sofern der Held so eine besitzt.
Ein Held, der von vorneherein nach nichts "Höherem" strebt, kann kaum motiviert werden, da braucht man schon harte Klischees wie den Dämon, der sein Dorf abfackelt.
Ich red hier nicht davon, jeden Helden gleich als "freien Helden" starten zu lassen, reicht ja sowas wie "Ich geh ins Militär" und dort entwickelt sich der Held erstmal bevor er der typische freie Held wird
Ein recht mächtiges Werkzeug kann hier das Spiralprinzip sein. Sprich beides abwechselnd. Wobei ich tatsächlich darauf achten würde, erst die grobe Storyidee herzustellen.
Klar, mit Magie lässt sich jedes Problem umgehen. Ist dann in meinen Augen wieder ein Fall von Autor-fiat/Bösewicht hat Autorwissen.Zitat:
Ich hab mir den Gedanken mal durch den Kopf gehen lassen - so ein Computerherrscher sollte das tatsächlich wissen.
Äh aber davon abgesehen: Der Computerherrscher in Terminator schlägt ja sozusagen in alten Unterlagen nach. Das ist in keinster Weise mit echter Nachrichtendienstarbeit vergleichbar, zumindest wenn wir uns nicht in einer Informationsgesellschaft befinden (in dem Fall lebte Sarah Conner nicht in einer solchen Gesellschaft, auch wenns der Computerherrscher tat) - ich meine, so ein Fantasyheld mit Eltern besucht die Eltern doch wohl auch mal. Und einen Menschen zu beschatten um derartige Schwächen herauszufinden müsste auch für ein Fantasyimperium ohne weiteres möglich sein. Zumindest wenn man nicht ausschließlich über Skelettarmeen verfügt oder so. Kommt hinzu, dass solche Fantasyimperien über Dinge wie Dämonen mit anderen Wahrnehmungs- und Tarnfähigkeiten verfügen oder Kristallkugeln oder blablub
Der Punkt ist, dass bis praktisch nach dem ersten Weltkrieg die Personenerfassung schlundrig war. Im Mittelalter war ein Steckbrief üblicherweise: "wir suchen eine Person mit grünen Hosen und rosarotem Wams mit dem Namen X". Hattest du ein Wams und eine Hose, die innen aus andersfarbigem Stoff gemacht war, dann musstest du während des größten Teiles der Menschheitsgeschichte nur Leute fürchten, die dein Gesicht kennen.
Im Mittelalter würde das ganze noch komplizierter werden, weil Namen sehr frei waren. Erstens in der Schreibweise, zweitens in der Aussprache und drittens in der Namenswahl. Jemand, der in Frankfurt geboren war, konnte sich "Johannes von München" nennen und niemand würde erraten, dass er nicht aus München stammt. Wenn er dann noch das Münchner Zeichen auf seinen Kleidern trägt, so IST er Münchner. Mehr als das über ihn herauszufinden würde bedeuten, dass man die Kooperation von Leuten braucht, die ihn kennen und die einem erzählen können wo er geboren ist. Danach weiß man mal zumindest, dass er aus einer anderen Region stammt. Gut.
Gehn wir in die Region, nehmen wir an, dass der Mann dort ebenfalls "Johannes" hieß. Dann fragen wir nach: "Einem Johannes, der nach München verzogen ist"...schön. Hoffentlich hat der Johannes, den wir suchen genügend Leuten gesagt, dass er nach München will - denn sonst laufen wir einer falschen Fährte hinterher....usw.
Es ist nicht gerade so, als ob die Figur dann auch demonstrieren würde, dass sie ihr ganzes bisheriges Leben Bauer war...das ist das Problem.Zitat:
Denn gerade dieses "Ich will KEIN Bauer sein sondern als Abenteurer in die Welt ziehen" ist doch Motivationsgrundlage Nummer 1, sofern der Held so eine besitzt.
Aber mal andersherum, wen interessieren eigentlich die Eltern eines Helden?
Wäre nur Interessant wenn diese auch in der Story eingebunden wären.
Natürlich könnte man sagen ich gehe in der Stadt und Besuche meine Eltern, dass wäre allerdings relativ klischeehaft oder nicht?
Obwohl es ausnahmen gibt, da wäre wohl derzeit ganz groß als Beispiel Dragon Age(Eltern des Haupthelden, der Hexe, bester Freund der Wächter Nr.2, die Liebe Kirchenmaus...usw),wo alle wichtigen Protagonisten etwas über ihre Eltern erzählen oder sogar erfahren.
Und wehe es kommt jetzt jemand mit:
Ich wohne zu Hause und will ein Held werden<-Der ausgelutschteste Beginn eines Spiels, wurde schon so oft benutzt, dass ich mich Frage, ob ich mir schon so oft die Unterhose in meinen Leben gewechselt habe.
Ich finden man sollte mit so was vorsichtig sein, dass mit den Eltern kann die Story auch schnell zerstören.
Held der zu Hause wohnt und Held werden will -> ausgeluscht
Held verliert seine Eltern durch einen Dämon -> ausgelutscht
Held verliert anfangs seine Erinnerungen -> ausgelutscht
Held verlässt seine Eltern um Held zu werden -> ausgelutscht
Es ist fast schon egal was man benutzt. Entweder ist es ausgelutscht oder unpassend. Es ist nicht grad einfach dem Helden die enstprechende Motivaton zu geben ohne oben genanntes zu benutzen.
Gut, er könnte dem Onkel essen bringen uns stolpert rein zufällig über den Dämon/superschurken. Und was dann? Der Rest entspricht dem Klischee. Wenn es mal nicht dem klischee entsprechen sollte, dann geht der Held einfach zurück zu den Eltern und geht das Problem anders an.
Jedenfalls handelt er nicht auf eigene Faust, was ihn schlussendlich zum Held macht (klischee ahoi?).
Wer mal von seiner "Klischees sind des Teufels Werk!"-Schiene runter kommt und das ganze objektiver an die Sache rangeht, wird feststellen, dass diese Klischees keineswegs schlecht sind. Sie sind genauso immer wieder verwendbar, wie "Held rettet Prinzessin vor garstigen Drachen" oder allein schon "Gut gegen Böse"! Und des stört auch niemanden dass es sie gibt, weil sie letztlich Teil von den Geschichten sind, die uns begeistern.
Was hingegen eher übel aufstößt, ist die Präsentation davon. Hier in den Makergames hat man oft eine sehr plumpe Art und Weise vorliegen wie etwas dargestellt wird und meist immer gleich. Die Lösung hierbei ist die Variation und Abwandlung, die dafür sorgt, dass der Spieler immer wieder vor neue Anordnungen gesetzt wird. Klar gibt es dann hier und da Ähnlichkeiten in der Struktur der Geschichte, aber wer sich auch bemüht, wird seiner eigenen Geschichte auch nen eigenen Touch zu geben vermögen und seien es eben nur die Dialoge.
Dann kann auch "Alex zieht aus, um Cloak Demon eins auf die Nase zu geben" ein spannender Plot sein.
Aber man kann das alles auch verfluchen, verteufeln und sich zwanghaft "Innovation" aus der Achselhöhle ziehen, nur um "anders" zu sein. Damit überfordert man den Spieler aber eher, wenn er sich erst an völlig ungewöhnliche Strukturen gewöhnen muss. Das macht Klischees ja eben so gut einsetzbar: Man kennt sie schon aus dem eigenen Kulturgut!
Anstatt also Klischees zu verdammen, sollten wir sie vielleicht erstmal richtig einsetzen. ;)
MfG Sorata
Ich seh das Problem nicht. Welten mit Magie funzen nunmal anders als Welten ohne Magie. Letztendlich ist nur wichtig, dasses stilistisch passt
[QUOTE]
Der Punkt ist, dass bis praktisch nach dem ersten Weltkrieg die Personenerfassung schlundrig war. Im Mittelalter war ein Steckbrief üblicherweise: "wir suchen eine Person mit grünen Hosen und rosarotem Wams mit dem Namen X". Hattest du ein Wams und eine Hose, die innen aus andersfarbigem Stoff gemacht war, dann musstest du während des größten Teiles der Menschheitsgeschichte nur Leute fürchten, die dein Gesicht kennen.
Weshalb du wie gesagt die Eltern des Chars eher dadurch finden würdest, dass du ihm Spitzel hinterherschickst wenn er das nächste mal bei ihnen ist.o.O
Was genau daran ist auch nur im Entferntesten Klischee zu nennen?
Wenn man sie aus dem Zwang sie einzubauen sie eben einbaut, sicherlich. Das gilt für so ziemlich alles.Zitat:
Ich finden man sollte mit so was vorsichtig sein, dass mit den Eltern kann die Story auch schnell zerstören.
@sorata: dito, großes.
Eltern können in eienm Spiel neben der Story wichtige Funktionen gegeben werden.
Z.B. Als Tutorial: Vater des Helden: ehemaliger Held
Held will in die Fußstapfen seines Vaters: Vater bringt ihm bei, wie man kämpft
Oder: Eltern besitzen wertvolle Items, die sie aber noch nicht rausrücken wollen, aufgrund mangelnder Erfahrung: Später ab bestimmten Levels geben sie dem Helden Familienerbstücke
Varianz ist nicht schwer zu erreichen. Ernsthaft.Zitat:
Held verliert seine Erinnerungen in der Mitte des Spieles (ohne deswegen im Bett herumzusitzen bis man ihm ein Potion of I remember shit bringt) -> ausgelutscht
Held verliert seine Erinnerungen an bestimmte Ereignisse und Sachen, normale Schlundrigkeiten vonseiten der Teammitglieder machen den Spieler das halbe Spiel hindurch total paranoid -> ausgelutscht
Doch die Frage ist sehr interessant!
Ich meine Eltern sollten eine größere Rolle spielen, weil sie Menschen prägen. Also in meinem Spiel wird ein Char zum Vampir (ausgelutscht ich weiß) und kommt später in sein altes Dorf, sieht seine Eltern etc. was zu Problemen führt.
Und ein Held der familiärbedingt kein Held sein soll, oder auf einem Bauernhof schuftet eignet sich mehr für ein Fungame.
Also so interessant ist die Frage nicht. Es ist nur wichtig, ob die Eltern eine wichtige Rolle im Spiel haben. Ob es nun die Ich-Suche-meine Eltern Story oder die du-schwein-hast-meine-eltern-getötet Rache Story ist, da spielen sie eine wichtige Rolle.
Muhaha, bin ich gut!
Alle meine Helden in Mission Sarabäa haben Eltern. Okay, zum Teil ist evtl. schon ein Elternteil oder beide verstorben oder schlichtweg unauffindbar, was aber nicht heißt, dass sie in der Welt des Spiels nicht existieren oder existiert haben.
Ich hab sogar nen guten Grund, wieso man erst sehr spät auf die Mutter des Haupthelden trifft, muhahaha! Yes, I'm THAT awesome :bogart: