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Da ihn anscheinend niemand zu beachten schein, startete Thomas einen neuen Versuch. Deutlich lauter als zuvor erhob er erneut seine Stimme:
"Schwester und Brüder, es wird Zeit, dass wir uns versammeln. Seit zwei Tagen stehen wir ohne einen Anführer da. So kann es nicht weitergehen. In Zeiten der Not brauchen wir eine beschlussfähige Organisation, die auch teils unangenehme Entscheidungen zu fällen bereit sein muss.
Diese Organisation soll allerdings nicht aus einer einzigen Person bestehen, sondern vielmehr in drei Teile untergliedert sein. Zum einen brauchen wir eine Exekutive in Form eines Anführers, dann eine Legislative in Form von drei Ratsherren oder -frauen und zum dritten eine Judikative, bestehend aus einem Richter und zwei Schöffen. Auf diese Weise gehen wir sicher, dass wir auch wirklich beschlussfähige Gruppenentschlüsse treffen können.
Ich hege dabei kein Verlangen auf den Posten des Anführers. Lasst mich nur die Arbeit machen, zu der ich ausgebildet wurde."
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Raa Mon sah Balthasar aus halboffenen Augen an und versuchte sich zu erinnern, was sie ihm noch hatte sagen wollen.
Irgendwann nickte ihr Kopf zur Seite weg und sie atmete regelmäßig und tief.
Sie sah nicht so aus, als ob sie heute noch jemand aufwecken könnte.
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Es schien als wäre Raa im Krankenlager eingeschlafen, sie hatte noch einiges gemurmelt aber Balthasar konnte es kaum verstehen es war sehr leise, aber ein danke hatte er herausgehört. Balthasar hatte vor beim Krankenlager zu bleiben und auf Raa aufzupassen, er wollte Wolgar entlasten der mit Sabal schon genug zu tun hatte, so weit Balthasar urteilen konnte war sein Zustand sehr kritisch. Aber Wolgar würde das schon wieder hinkriegen und zur Not kann er sein Leben ja schnell und schmerzlos beenden, wozu sonst heißt er wohl Todesdiener?
Balthasar hockte sich vor Raas Bett auf einen Schmel und legte ihr ein nasses Tuch auf die Stirn sie schien leichtes Fieber zu haben, danach nahm er sich ein Buch zur Hand und begann ein wenig zu lesen. Es war ein spannender Roman über einen König der von seinem Freund verraten wurde und der ihn umbrachte und sich selbst zum König ernannte und sogar seine Frau heiratete doch der Sohn der alten Königs schien dem auf die Spur zu kommen hatte doch der Geist seines Vaters ihn besucht und um Rache gesinnt, sehr spannendes Buch, das musste Balthasar schon zugeben.
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"Tommy, das ist völlig übertrieben. Wir sind hier zu fünfzeht auf einer einsamen Insel mitten im nirgendwo. Ich denke, alles was über einfache Mehrheitsbeschlüsse hinausgeht, schadet uns eher, als das es uns nützt, besonders wenn man bedenkt, dass ich einige der anderen manchmal über einen ganzen Tag nicht zu Gesicht bekomme. Und wenn wir dann eventuell noch den halben Tag lang um Kompetenzen streiten, kommen wir wohl zu überhaupt nichts mehr. Zusammengefasst: Ich denke, dass im Moment alles in Ordnung ist, wie es ist.
Abgesehen davon, dass wir heute Nacht Nessas Fesseln wohl ein wenig fester schnüren sollten", fügte er mit einem Blick auf die Verdächtige, die sich vor ihrer aller Augen aus ihren Fesseln gewunden hatte, hinzu...
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Thomas stand noch immer am Leuchtfeuer und wartete auf weitere Entgegnungen. Thomas hatte schon damit gerechnet, dass Lif nicht auf seiner Seite war. Es überraschte ihn daher nicht, dass er gegen ihn stimmte.
"Hat sonst noch jemand etwas zu sagen oder bleiben wir lieber einen weiteren Tag ungeordnet und lassen die Kultisten unsere Schäche nutzen?"
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"Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr das Prinzip der Demokratie nicht ganz verstanden habt, Umbra. Dadurch dass sich die Gewalten ja gegenseitig kontrollieren, wird es den Kultisten ja zusätzlich erschwert, Macht über uns auszuüben. Da wir ja bekanntlich 15 Leute sind, von denen allerdings maximal 3 Kultisten sind, wären wir mit diesem Modell sogar auf der sichereren Seite als wenn wir nur einen Anführer wählen. Außerdem könnten wir durch das Modell ziemlich schnell Entscheidungen treffen, ohne dass wir immer alle 15 zusammen bekommen müssen. Eine legitimierte Kernregierung erscheint mir von daher immer noch am besten. Balthasar hat sowas im Übrigen auch schon in der Stadt angemerkt. Damals allerdings nur in Bezug auf das Schöffenmodell."
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Sabal wachte auf Strohmatte auf, nass, stinkend und...breiig. Er richtete sich auf, konnte nicht liegenbleiben, er musste es wissen und wenn er wieder umkippen würde.
"Wer?" Langsam einen Fuß vor den anderen setztend stapfte er los dabei immer wieder vor sich hin murmelnd, mal lauter mal leiser, "Wer?"
Erst als er am Leuchtfeuer stand machte er halt, "Wer war das? Was war das? Ich will sofort wissen warum es zu dieser Explosion kam!"
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"Es ist im Grunde ganz einfach: Für deinen Vorschlag bräuchten wir sieben Mann. Ich sehe hier vier, von denen zudem zwei hochgradig verdächtig sind, zu den Verfluchten zu gehören. (OoC: Ich hab gerade keine Lust zu recherchieren, wer von denen, die offline sind, sich noch alles am Leuchtfeuer befindet.) Wie willst du also eine derartige Truppe zusammenstellen? Bis du mir darauf eine Antwort geben kannst, betrachte ich die Sache als undurchführbar und damit erledigt."
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„Wieso endet die Straße einfach an der Felswand?“, fragte sich Otr verwirrt. Das ergab keinen Sinn.
Also betrachtete er die Felswand genauer. Möglicherweise gab es ja einen versteckten Eingang hinter dem die Straße weiterging.
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"Hey Tommy, hilfst du mir mal die beiden zu verpacken und in den Dschungel zu schaffen, oder darf ich das wieder mal allein machen?"
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Wie gehabt verfrachtete Lif die beiden gefesselt und geknebelt in den Dschungel, schickte danach alle anderen im Dschungel zum Leuchtfeuer und begab sich selbst schließlich zum Holzfällerlager um dort die Nacht zu verbringen.
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Während er so die Felswand betrachtete, verflogen die Stunden des Tages und die Dämmerung setzte wieder ein. Im Dunkeln hatte er keine Möglichkeit die Felswand noch weiter zu untersuchen. Mit dem Entschluss morgen wieder zu kommen stapfte er zurück zur Werkzeugmacherei, um dort in seiner demolierten Hütte zu übernachten.
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Otr konnte, bevor er sich wieder an die Reise zurück ins Lager machte, erkennen, dass unter dem Efeu, der sich wie ein Geschwür an den Felsen rankte, ein weiterer, schwerer Steinblock lag, der direkt an den Felsen anschloss und somit wohl wie eine Art Tür fungierte.
Mit 5 kräftigen Überlebenden, sollte es allerdings zu schaffen sein, schätzte er.
Die Nacht beginnt, die Wolken verziehen sich langsam und geben den Blick auf einen prächtigen Nachthimmel mit fast vollem Mond preis...
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Wie lange Liam geschlafen hatte, wußte er nicht. Nachdem er Raa Mon eine Krabbe zubereitet hatte, sie jedoch nie kam, wüteten die Schmerzen in seinem Zeh so heftig, dass er ohnmächtig wurde.
Behutsam versuchte er aufzustehen, in der etwas kühleren Nacht war dies etwas einfacher als in der knallenden Sonne des Tages. Er ging kurz in die Hocke, wollte sich ganz aufrichten, da zuckte wieder der Schmerz durch seinen Zeh und Liam wankte bedrohlich. Aber er biss die Zähne zusammen und stand dann auf.
"Irgendwas stimmt mit meinem Zeh nicht...Es brennt so furchtbar..." dachte er sich, der Schmerz wurde immer schlimmer und schien das Bein hinaufzukriechen.
Er brauchte etwas, wo er sich draufstützen konnte. Nach kurzer Zeit fand er eine Astgabel die ihm geeignet schien und die er sich unter die rechte Achsel klemmte.
Nun hinkte er in der Nacht voran, der Mond schien ihm den Weg zum Krankenlager zu zeigen.
"Ich hoffe, dieser Heiler welcher mir den Verband gab, ist noch da und kann mir helfen..."keuchte er in die Weiten des Dschungels.