Vivec - Fremden Viertel/Simine Fralinies Buchhandlung
Der Weg war kurz gewesen. Kurz durch das große Plaza Tor ins Freie, sich den Weg nach unten gebahnt, dann erneut in das Cantons Gebäude eingetreten, dort die Treppen hinunter in das unterste Stockwerk, direkt oberhalb der Kanäle. Dort fand sich ein Buchladen. Recht schlicht in der Ausstattung, mit der einen oder anderen guten Lektüre und auch sonst recht schäbig im Aufbau. Dennoch schien der Besitzer, der Buchhändler Simine Fralinie, recht stolz auf seinen Laden. Auch schien er einiges an Geld gemacht zu haben seit seinem letzten Besuch, was wohl mehr an der Unterbringung der etwas anderen Gesellschaft lag, als an einem übermäßigen Buchverkauf.
Er konnte sich noch genau zurück erinnern, wie schwer es war, den Mann zu überreden ihn die Tür zum Hinterzimmer zu öffnen. Es war ja schon schwer genug den Meisterdieb ausfindig zu machen, aber der sture Händler war ja noch ein Vielfaches schlimmer. Das ganze eskalierte dann nach einer hitzigen Diskussion, sodass Deregar die Tür einfach eintrat und sich mit Gewalt zutritt zu Gentelman Jim Stacey verschaffte. Das Verständnis seines Landmanns und einige Wiedergutmachungen in Form von Geldern verschafften ihn einen der wenigen Schlüssel zu dem Hinterzimmerchen der Bücherei. Dies sollte nicht nur das Vertrauen der beiden Gilden ineinander stärken, sondern ihm auch ein unkompliziertes Treffen mit dem Oberhaupt der Diebes Gilde ermöglichen. So wechselten der Bretone und der Redguard nur ein paar Begrüßungsworte, bevor Ragnar schon wieder mit einem leisen Türknall ins Diebeshauptquartier verschwand.
Dort fand der Söldner ein mehr oder weniger gewohntes Bild vor sich. Crazy-Legs Arantamo saß an einem mit Briefen und anderweitigen Papierkram bedeckten Schreibtisch und arbeitete diese reihenweise ab. Nur ein kurzer Blick gönnte er dem Besucher, ehe er sich wieder seiner Arbeit widmete. Gentleman Jim Stacey war derweilen ins Reich der Träume geflüchtet und überließ seinem Rechte Hand Mann die Schreibtischarbeit, worüber dieser nicht allzu glücklich schien.
Mit einem zurückhaltenden, aber beherzten Räuspern riss er den Redguard sanft aus dem Schlaf. Dieser ließ sich jedoch einiges an Zeit mit dem aufrichten, weswegen Deregar sich schon mal einen Stuhl schnappte, um sich eine Sitzgelegenheit zu verschaffen. Kurz blickte der Dieb dem Söldner noch verschlafen in die Augen, ehe ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen war.
"Deregar...was führt dich zu mir?"
"Du, der Meisterdieb Gentleman Jim Stacey, müsstest das doch am besten wissen."
"Jim für dich, Mr. Bountyhunter!"
Kurzes Gelächter trat ein, ehe der Guildmaster der Kämpfer Gilde erneut zum Gespräch ansetzte.
"Nun, Jim, du willst mir doch nicht ernsthaft sagen, dass du noch nichts von der Sache mit Venym mitbekommen hast..."
"Hmm...hab wohl ziemlich lange geschlafen..."
Es war zwar lästig, stets nachbohren zu müssen, bis die Diebe der imperialen Gilde endlich etwas an Informationen rausrückten, doch schien es eines ihrer essentiellen Rituale zu sein, ohne denen sie nicht existieren würden. So half auch ein gezielt stechender Blick mehr als tausend Worte.
"Nun gut, nun gut...ich hab schon etwas davon gehört. Durch den ganzen Aufruhr wurde die Gilde in Ald'ruhn praktisch still gelegt...aber wir haben zurzeit eh andere Probleme..."
"Andere Probleme...?"
Ein leichtes Seufzen bahnte sich den Weg aus dem Mund des Meisterdiebes, als er die Frage seines Gegenübers vernahm.
"Ja...die Leute werden ärmer, wir werden weniger, die Commona Tong mehr. Das übliche halt..."
"Die Probleme habt ihr schon seit Anbeginn der Zeiten...jetzt rück schon raus."
Ein erneutes Seufzen kam von Deregars Gegenüber, ehe dieser eine kurze Pause einlegte und dann fortfuhr.
"Als wäre die Commona Tong als Konkurrenz nicht schon schlimm genug, da kommen uns diese Dark Brotherhood Bastarde auch noch in die Quere..."
"Seit wann hat die Diebes Gilde etwas mit der dunklen Bruderschafft am Hut?"
"Frag mich...doch handelt es sich hierbei scheinbar eher um eine Art Splittergruppe der dunklen Bruderschafft. Ich hab noch nicht allzu viel über sie in Erfahrung bringen können, nicht einmal warum sie uns überhaupt überfallen. Man hat mir zukommen lassen, dass sie unabhängig von der dunklen Mutter Vvardanfells handeln und noch aggressiver als ihre Vettern vorgehen. Es ist scheinbar nur eine kleinere Gruppe, weshalb sie sich bisher meinen Augen und Ohren entziehen konnten. Ihre Motive sind noch unklar, doch es gibt Vermutungen, dass sie Land für die dunkle Bruderschaft in Morrowind gut machen möchte..."
"Sie wollen was?"
"Tja...das dachte ich mir auch. Eine Gruppe Fanatiker eben, allerdings höchst effizient."
"Hmm...beunruhigend. Die Dunkle Bruderschaft war noch nie gute Gesellschaft, doch ich bin wegen etwas anderem gekommen, wie du bestimmt schon weißt..."
"Ja und Nein."
Nach einem kurzen fragenden Blick später, fuhr der Meisterdieb auch schon fort.
"Ich rätsele genau wie jeder andere in Morrowind über den Mörder Venyms. Doch bin ich über etwas interessanten gestoßen..."
Beide Augenbrauen Deregars schnellten in die Höhe.
"Diese Bande Assasinen Fanatiker begannen nur einige Tage vor dem Mord aktiv zu werden. Der erste Überfall auf die Gilde in Sadrith Mora fand nur wenige Tage vor dem Vorfall in Ald'ruhn statt. Es könnte zwar auch nur Zufall sein...doch falls du der Sache nachgehen willst, sprech mit dem Gildenstewart in Sadrith Mora. Big Helende müsste mehr als ich über unsere ungebetene Gäste wissen..."
Ein breites Grinsen macht sich im Gesicht des Söldners breit.
"Danke Jim!"
"Hey...die Diebes Gilde verabscheut Blutvergießen. Doch falls du ihnen mal einen Besuch abstattest, könntest du ja dem ein oder anderen einen schönen Gruß von den Dieben Vvardanfells ausrichten..."
"Du hast was gut bei mir, nein, bei der ganzen Krieger Gilde."
"I'll put it on your tab."
"Thanks."
Lächelnd verabschiedeten sich die beiden Landsmänner von einander, während Arantamo immer noch Kopfüber mit Papierkram bedeckt war. Doch beachtete er diesen nicht mehr großartig. Sein neues Ziel stand fest...er hatte eine Spur gefunden.
Ort: Ald'ruhn, Taverne Ald Skar
Bestätigte Gerüchte?
Revan liess eine Pause entstehen, bevor er weitersprach. Für gewöhnlich kaufte er keine Informationen, schliesslich waren seine Agenten ja in jeder grösseren Stadt vertreten. Wenn es sich um Gerüchte handelte, dann wurden diese bestimmt schon von seinen Kontakten aufgeschnappt.
Einem Assasinen, der nicht für die Morag Tong arbeitete, würde der Grossmeister jedenfalls nicht für Informationen bezahlen.
Die Pause war mittlerweile fast schon peinlich lange geworden, als der Indoril weitersprach.
Gerüchte kann ich mir selbst beschaffen. Ebenso kann ich sie mir bestätigen lassen. Gerüchte sind ausserdem einige im Umlauf. Sobald mehrere Personen sie gehört haben, und merken, dass sie mit der Meinung nicht alleine da stehen, betrachteten sie sie als die Wahrheit.
Vielleicht konnte Revan diesem Nym auf diese Weise die Infos entlocken. Aber selbst, wenn dies nicht der Fall war, so entging ihm vermutlich nicht sonderlich viel.
Ald-ruhn Manor District und Ald Skar
Das Gespräch mit Neminda brachte Ninièl kein Stück weiter. Die freundliche junge Redguard wusste auch nur zu erzählen, dass der alte Venim halt ermordet worden war. Die Hochelfin seufzte. Es war, als ob ein Schleier über all dem liege, der sich einfach nicht lüften lassen wollte. Sie verließ den Manor District wieder und ging zurück zur Taverne. Hoffentlich hatte Revan mittlerweile etwas erfahren.
Sie öffnete die Tür zu "Ald Skar" und erstarrte. Vor ihr befand sich auf dem Boden ein wildes Knäuel sich prügelnder Männer. Oder besser gesagt: sie alle prügelten auf einem herum, nämlich dem Barden. Und es war die verhasste Camonna Tong, die dies tat. Vor Ninièl Augen erschien ein roter Schleier. Ein unmenschliches Knurren entwich ihr, als sie blitzartig ihr Schwert zog und den ersten der Camonna Tong-Schläger einfach abstach, einen weiteren trat sie kurzentschlossen zur Seite, während sie dem dritten den Schwertknauf in den Nacken schlug, so dass dieser bewußtlos zusammensackte. All dies geschah blitzschnell und mit tödlciher Präzision. Die Augen der Hochelfin glänzten in düsterem, hasserfülltem Licht, ihre schwarzen Haare flogen im Takt ihres tödlichen Tanzes, während ihre Zähne in wilder Wut gefletscht waren und ein alles verschlingender Hass sie im Griff hielt. Sie wollte Blut, sie wollte Tote, sie wollte eine dunkle, halb vergessene Vergangenheit ebenso auslöschen wie den Schmerz, den diese immer aufs Neue auslöste. Es schien, dass nichts, aber auch gar nichts auf der Welt diese Wut und diesen Blutdurst jetzt stoppen könnte und noch während sie im Griff dieser verzehrenden Allmacht war, kamen längst vergessene Worte, nein Schreie, in ihr hoch, Schreie in der Sprache ihres Volkes, der Hochelfen, uralte Worte voller Zorn und Kraft: "Asantai, Asantai kantach!" Feinde, Tod den Feinden. Diese Worte, die sie jetzt schrie, wann hatte sie sie zum letzten Mal gehört? Von ihrem Vater? Als dieser um ihres, Ninièls Leben kämpfte und um das ihrer Mutter? Sie wußte es nicht mehr, automatisch waren diese Worte gekommen und - weckten sie auf aus dem Todestanz. Sie erstarrte bei ihren eigenen Schreien, sah das Blut, den Toten, die Bewußtlosen und die teils entsetzten, teils faszinierten Gesichter der anderen Tavernengäste. Sah den halb ohnmächtigen Barden zu ihren Füßen und langsam, ganz langsam steckte sie ihr Schwert in die Scheide zurück und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Ald ruhn, Highway to Heaven äääh Tempel
Das war eine verflixt verzwickte Situation, wie sollte sich Arvyn denn bei einer Person aufstützen die einen halben Meter höher ist als er selbst? So etwas gestaltet sich nicht so einfach wie man sich vielleicht als ein hier lesender denkt, soetwas ist ganz und gar kompliziert, wenigstens ist Arvyn kein Bosmer, DAS wäre kompliziert.
Ein wenig Planlos torkelte Arvyn unter der Führung der hübschen Hochelfendame in Richtung des Tempels, vorbei an einigen aufgebrachten Bürgern die sich über den Mord an Serjo Venim austauschten und Wilde Thesen aufstellten, doch als das ungleiche Paar die Strasse entlang ging verstummten die Diskussionen und erneute Diskussionen machten die runde, was denn eine Hochelfin mit einem so halb tot geprügelten Dunmer zu so später Stunde macht und was denn die Eltern des Jungen dazu sagen würden. Natürlich nichts, da sie keine Verkelmmten Rassisten sind.
Erstaunlichweise lies das Arvyn kalt und sein Gesicht nahm wieder einen Gesunden Blaugrauton an, dass peinliche Verhalten der Taverne trieb ihm eher die Schamesröte ins Gesicht als das Hinken und Humpeln zum Tempel.
"D-Dürfte ich den Namen meiner Retterin erfahren?"
Balmora in Richtung Mondfalterfestung
Nicht weit hinter dem Dunmer befand sich die Hauptstadt des Fürstenhauses Hlaalu, eine der größten Städte Vvardenfells, nämlich Balmora. Es war sehr kühl geworden, denn die Sonne war inzwischen hinter düsteren Wolken verborgen, die dunkle Wasser über die Welt unter sich hereinbrechen ließen. Trotz seines dicken dunkelgrünen Kapuzenumhanges fröstelte Echozar, während er sich über den Weg zwischen der Stadt und der Mondfalterfestung bewegte, der durch den Regen ziemlich aufgeweicht war. Die Festung selbst sah aus wie immer, ihre Steine so dunkelgrau wie der Himmel, und in der Ferne konnte man einige kaiserliche Bogenschützen und Legionäre zwischen den Zinnen der Burg patroullieren sehen. Wahrscheinlich eher unbeliebte Soldaten oder solche, die für kleinere Vergehen bestraft wurden, denn sonst würde man sie sicherlich nicht bei diesem Wetter über die hohen Mauern der Burg laufen lassen, wobei genau genommen diese ja jederzeit bereit und geschützt sein musste. Im Grunde war es dem Dunmer auch egal, während er immer weiterlief, denn einerseits interessierte es ihn nicht und andererseits erging es ihm selbst ja nicht besser, befand er sich doch selbst im Regen, nur durch seine Kapuze geschützt.
Ein paar Regentropfen, rannen sein Gesicht herunter, als er aufblickte und in der Ferne einen hellen Blitz wahrnahm. Nur ein paar Sekunden später ertönte ein lauter Donner, allzu weit konnte das Gewitter nicht mehr entfernt sein. Aber eine Rast innerhalb der Burg einzulegen, erschien Echozar nicht sehr weise, denn immer noch wusste er nicht, ob er für einen Mord gesucht wurde, den er nicht begangen hatte. Falls dieser aber schon so war, wäre es schlecht, den Soldaten nur wegen des üblen Wetters in die Arme zu laufen. Nun gut, in der Zelle wäre es trocken, aber was würde man danach mit ihm machen? Nein, er passierte die Mondfalterfestung und lief weiter in Richtung Pelagiad. Die eintönigen Geräusche seiner Stiefel, welche in den Matsch des Weges traten, ignorierend, ging er weiter seines Weges.
Ort: Ald'ruhn, Taverne Ald Skar
Nach der tödlichen Intervention seiner Ziehtochter war in der Taverne allmählich wieder Ruhe eingekehrt. Schlägereien waren alltäglich, solche mit Todesfall eher selten. Die Leute schienen ganz zufrieden mit dem Ausgang des kurzeb Kampfes zu sein, und wendeten sich wieder ihren Gesprächen zu.
Langsam schien auch Nym wieder zur Sache zu kommen und erzählte dem Grossmeister von einem Gerücht.
Wie schnell der Mann doch auspackte, wenn man ihn ein bisschen unter Druck setze. Revan war sehr zufrieden mit sich, hatte er doch viel erfahren und nichts preisgegeben.
Ein Gerücht eben. Wird bekannt, dass es ein Mann war, der den Mord begangen hatte, beginnen die Leute als wie mehr dazuzudichten.
Den anderen völlig im Dunkeln lassend über die eigene Meinung, dachte Revan nach. Was er gesagt hatte, war natürlich schon so. Aber wenn man schon über Einzelheiten wie Schwerter munkelte, konnte das Gerücht nicht völlig aus der Luft gegriffen sein. Der Indoril nahm sich vor, dieser Spur weiter nachzugehen.
Wenn Ihr mich entschuldigen wollt, ich habe noch zu tun. Danke für die Auskunft.
Lässig warf der Grossmeister ein paar Draken auf den Tisch und verliess die Taverne. Erst mal wollte er Ninièl finden.
Ebenherz, Saal des Großen Rates; Ozean
Maedhros, der nach der Audienz mit Herzog Dren dem Ausgang zustrebte, wurde kurz vor diesem von einem der beiden Tempelritter, die er als Ordonnanz mitgenommen hatte, aufgehalten. Lordprotektor, habt ihr schon die Neuigkeiten erfahren? Nein, was gibt es denn? Der Vater von Bolvyn Venim wurde vorgestern umgebracht! Es kursierten ja schon länger Gerüchte, aber heute hat der Redoranische Rat das offiziell bestätigt. Hm. Ich hatte mir schon gedachte, dass an den gerüchten etwas wahres dran ist. Weiß man schon etwas über den Mörder? Nein. Die offiziellen Behörden tappen völlig im Dunkeln. Hm. Dachte ich mir. Und wie ist die Lage im redoranischen Distrikt? Unterschiedlich. In den kleineren Städten und den dünn besiedelten Gebieten gab es kaum größere Probleme. Nur in Ald'ruhn ist die Situation völlig aus dem Ruder gelaufen. Da kam es laut der offiziellen Mitteilung des redoranischen Rates sogar zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen, sodass der Ausnahmezustand über die Stadt verhängt wurde und alle verfügbaren Militär- und Ordnungskräfte aktiviert wurden. Hm. Da hat es die Redoraner also richtig erwischt? Nun gut. Danke für die Information. Wo ist eigentlich der andere Ritter? Dort, Lordprotektor, er deutete zum Eingang, wo der andere Ritter wartete. Maedhros wieß den Tempelritter an, ihm zu folgen und nachdem er auch den anderen eingesammelt hatte, führte er seine kleine Gruppe zum Hafen, wo er an Bord des bereitstehenden Kriegsschiffes ging.
Das Schiff verließ bald den Hafen in Richtung Feuerfalter-Garnison. Einer der Ritter, der neben Maedhros an der Relinmg stand, fragte diesen: Wollt ihr die Sache nicht näher untersuchen, Lordprotektor? So etwas hat euch doch immer schon gereizt Mesdhros lachte laut auf Du hast gut Reden, Ritter. Weißt du eigentlich, as Herzog Dren mir das so alles erzählt hat? Nein? Ist auch besser für dich. Aber soviel sei gesagt, wenn ich jetzt wegen irgendwelchen Gerüchten einem Mörder durch ganz Vvardenfell hinterherjage und sich der Gejagte dann als unschuldig erweißt, bekomme ich nicht nur Streit mit dem herzog, was mir eigentlich egal ist, sondern auch mit dem Legionsoberkommando. Versteht ihr? Ich kann mich nicht um diese Sache kümmern, jedenfalls vorerst nicht
Pelagiad - Halfway Tavern
Eine weitere unruhige Nacht war für den Dunmer vergangen und schweißgebadet war er in seinem Bett aufgewacht. Moment, er hatte doch gar keinen festen Wohnsitz und deshalb auch kein eigenes Bett. Wo also war er? Mühsam und immer noch müde richtete er sich auf und sah sich um, als es ihm wieder einfiel. Der Stress in letzter Zeit war wirklich grausam gewesen und ihn nahm das alles seelisch so mit, dass er sich zeitweise richtig verwirrt vorkam - wie eben. Er befand sich in der Halfway Tavern in Pelagiad, wo er sich ein Zimmer gemietet hatte. Es war ein kleines Zimmer und die ersten Sonnenstrahlen erhellten durch das Fenster das Innere. Ein einzelner und einsam wirkender Holzstuhl stand an einem kleinen Tisch, ein relativ abgenutzter Teppich zierte den Boden und eine sehr alte jedoch stabile Holztruhe stand direkt vor seinem Bett. In ihr befand sich auch seine Rüstung, nur "Drachenbiss" hatte er neben sein Bett in Griffweite gelegt, man konnte ja nie wissen... Zum Glück war er nicht so verwirrt gewesen, das zu vergessen. Auch wenn das Schwert auf der Seite lag, konnte man sich sicher daran schneiden, wenn man unbedacht barfuß darauf trat beim Aufstehen.
Vorsichtig setzte Echozar seinen Fuß auf den Holzdielenboden und begab sich zu der Wasserschüssel am anderen Ende des Zimmers, um sich ein wenig frisch zu machen. Ein blick in den ander Wand darüber hängenden Spiegel ließ ihn ein wenig erschrecken, er sah genau so aus, wie er sich fühlte. Tot.
Als er die einzelnen Teile seiner alten Rüstung anlegte, drehten sich seine Gedanken ein weiteres Mal nur wieder um die Mordsache. War er wirklich sicher hier? Konnte er überhaupt irgendwo in der Nähe einer Siedlung sicher sein? Natürlich war das hier einer der eher abgelegenen Orte, welche sich nicht so schnell erreichen lassen. Andererseits aber gab es auch hier eine eine Legionsfestung und sobald erst einmal ein Steckbrief mit seinem Gesicht die Runde machen würde, dann wäre die Abgelegenheit dieses Dorfes auch nicht mehr wichtig. Bisher jedoch sprachen nur wenige der Tavernenbesucher über den Mord, in dieser Ecke Vvardenfells war das Haus Redoran und ihre wichtigen Persönlichkeiten nicht groß von Belang. Auch die in den Straßen patrouillierenden Soldaten machten keinen aufmerksameren Eindruck als gewöhnlich. Zwei Anzeichen, die Echozar einen Hauch von Sicherheit verspüren ließen. Trotzdem würde er wahrscheinlich bald auch dieser Stadt den Rücken kehren und sich abseits von anderen in der Wildnis durchschlagen, denn das kam ihm immer noch am sichersten vor.
Hla Oad; Weg zur Mondfalter-Festung; Mondfalter-Festung
Als das Schiff mit der Kompanie cyrodiilischer Legionäre im Hafen von Hla Oad anlegte, schreckten die wenigen Dunmer, die sich zu dieser Tageszeit am Hafen herumtrieben, zusammen und wichen unmerklich zurück, als sie das Drachenbanner von Cyrodiil am Mast des Schiffes sahen. Normalerweise legten keine imperialen Schiffe in diesem Nest des Bösen, wo zwielichtige Schmuggler und Sklavenhändler regierten, an, aber Maedhros hatte aufgrund der Wichtigkeit der Truppenverlegung beschlossen, denoch den Hafen von Hla Oad zu nutzen, da dies der nächste Hafen von Balmora war. Kutz nachdem das Schiff angelandet war marschierte die Kompanie in Formation von Bord und durchquerte, misstrauisch von den Dorfbewohnern beäugt, das Dorf. Nordwestlich der Stadt überquerte sie das Gebige auf der linken Seite des Odai und erreichten das Anwesen, was dort über den Klippen des Odai thronte. Da der Tag noch kurz war, ließ Maedhros die Kompanie weitermarschieren, die sich den unbefestigten Pfad links des Odai entlangkämpfte.
Nach mehreren Stunden Marsch erreichte die Kompanie die Tore von Balmora, der zweitgrößten Stadt in Vvardenfell und die Hauptstadt des Hlaalu-Distriktes. Sofort fielen Maedhros die vieln Bettler auf. Diese Hlaalu bekommen noch extreme Probleme mit den Armen, wenn sie ihre bisherige Politik so fortsetzen, dachte er bei sich und schüttelte den Kopf. Die Kompanie wandte sich nun nach rechts auf die Foyada Mammaea zu. In einem kleinen Tal südlich einer alten Dwemer-Brücke lag die Festung, die die imperiale Mondfalter-Legion beherbergte. Die Wachen, die dort am Tor patrouillierten, empfingen ihre Kameraden freundlich. Der Burgvogt nahm sich der Unterbringung der Kompanie an. Maedhros und seine Begleiter, ein Notar und seine zwei Ritter, wurden von einem Bediensteten in die Gemächer des Legionspräfekten geführt. Dieser zeigte sich positiv überrascht über das Auftauchen seines Kolllegen: Ah, Herr Maedhros von der Feuerfalter-Legion. Welche Ehre, euch einmal wieder hier in Balmora begrüßen zu dürfen. Was führt euch hierher? Ich habe eine neue Kompanie Legionäre hierher gebracht, die in der Feuerfalter-Festung zwischenstationiert waren. Weil ich euch sowieso noch etwas fragen muss, dachte ich mir, dass ich gleich einmal bei euch vorbeischauen könnte.
Der Präfekt rief einen Bediensteten herbei:He, ihr da, tragt meinem Koch auf, dass er für uns Präfekten servieren soll!. Der Bedienstete wollte gerade davon eilen, als Maedhros das Wort ergriff: Ach danke für die Umstände, aber ihr solltet doch eigentlcih wissen, dass ich deises Essen nicht annehmen kann.und deutete auf seine Gesichtsmaske. Ach richtig, ich vergaß. Nun denn, verchwinde von hier, Junge! Daraufhin eilte der Junge fort. Als sie wieder alleine waren, meinte Maedhros zu dem Präfekten: Kommen wir zu meinem Anliegen: Ich bin von dem Herzog Dren darauf hingewisen worden, dass der Standort Feuerfalter vielleicht nicht mehr rentabel für das Truppenkommando Morrowind sei. Ich versuche eine Schließung des Standortes möglichst zu verhindern, da dadurch ja die anderen Garnisonen extrem überfüllt sein würden, da die in der Feuerfalter stationierten Truppen bestehen bleiben sollen. Dazu brauche ich aber wahrscheinlich eure Hilfe: der Oberbefehlshaber in Ebenherz lönnte sicherlich den Herzog dazu bringen, sein Vorhaben aufzugeben, aber niemand weiß momenatn so recht, wo er sich auhält. Aus diesem Grund wollte ich die verschiedenen Präfekten darum bitten, für mich das Wort zu ergreifen, wenn drie nächste Beratung aller Präfekten in Ebenherz stattfindet.Er schaute den Präfekten erwartend an. Dieser meinte nach einigem Überlegen:Gut, gut. Ich werde dich unterstützen.Willst du hier die Nacht verbringen? nein, danke für das Angebot, aber ich habe noch vor, mich in den Tavernen von Balmora ein wenig umzuhören. Der Präfekt lachte laut auf: Was, du willst Informationen beschaffen? Dich erkennt der hinterwäldlerischste Nord! Schalg dir das aus dem Kopf! Maedhros grinste leicht: Ich werde schon die Informationen, die ich benötige, beschaffen. Ich habe da so meine Methoden. Nun gut, ich werde euch nun verlassen. Auf Wiedersehen, werter Kolllege! Ja, auf Wiedersehen, Maedhros
Daraufhin verließen Maedhros und seine Gefolgsleute eilig die Festung. Im Hof allerdings trennten sie sich. Der Notar und die Ritter blieben in der Festung zurück, um dort einige Einkäufe und Aufgaben zu erledigen, die Maedhros ihnen aufgetragen hatte. Maedhos indessen ging langsam wieder zurück nach Balmora.
Im Odai Fluss/Nähe Balmora
Ein greller Sonnenstrahl bewegte ihn dazu letztendlich doch seine Augen zu öffnen. Schon zu lange war er in der Dunkelheit seiner Träume vom Tod oder vielmehr seines Todes verweilt. Seine Zeit war noch nicht reif, was er in diesem Moment der ewigen Stille und Ruhe allzu bedauernswert fand. Würden seine Vorstellungen der Wahrheit entsprechen, so müsste kein Mensch mehr Angst vor dem Tod haben, doch die Ungewissheit nagte an den Seelen der Menschen, sodass die Furcht vor dem Tod, die einzig wahre Furcht, nur in den seltensten Fällen bezwungen wurde.
Doch was ging ihn da denn wieder durch den Kopf. Er war am Leben...zwar schwamm er halb nackt und von Wunden übersäht an der Oberfläche des Odai Flusses, aber er lebte! Zuerst hielt sich seine Freude ja noch in Grenzen, als jedoch das erste zaghafte Lächeln über seine Lippen fuhr war der Damm durchbrochen. Ein herzhaftes Lachen brach aus ihm, noch während er unterzugehen drohte, heraus. Schnell fasste er sich wieder und schwamm an die Oberfläche, doch kaum hatte er die grelle Sonne wieder im Blick konnte er nicht anders als breit zu Grinsen und zu Lachen.
"I'm alive! Alive!"
Er konnte sich kaum mehr halten vor lauter Gelächter. All seine Träume und Wünsche, die er vor kurzem erst dachte aufgeben zu müssen, waren auf einen Schlag wieder zu ihm zurückgekehrt. Es war als wäre er von den Toten wieder auferstanden...
"Ich fass es nicht...Ich lebe...Ja! Ich lebe man!"
Manch einer hätte ihn womöglich für einen armseligen Propheten gehalten, der an den ersten Versuchen des Wasserlaufens kläglich scheiterte, andere, weniger Gläubige, für einen armen Irren, der an Skooma Entzug litt. Man hätte es ihnen auch nicht verdenken können, war er doch gerade Mal mit einem zerrissenen grauen Hemd und einer zerfledderten Stoffhose bekleidet, die obendrein noch einige Blutflecken aufwiesen. Seine einst so prunkvolle Ebony Rüstung und sein stolzes Ebonylangschwert, sowie seinen feinen Kleider hatte er nicht mehr. So erschien es dem Unwissenden doch am plausibelsten, dass es sich hierbei um einen Obdachlosen handelte, der noch etwas für Körperhygiene übrig hatte.
Allerdings versteckte sich hinter all der Offensichtlichkeit im verborgenen eine Wahrheit, die dem normalen Bürger als ein irrwitziges Märchen vorkäme oder als völligen Schwachsinn abgestempelt werden würde. Doch war der Erzähler dieser Geschichte ein Redguard, ein Abenteurer von Geburt an, zudem noch der Guildmaster der Krieger Gilde und ein Mann, der sich für Geld (oder etwas wertvollerem) verdammt leicht in Schwierigkeiten bringen konnte.
Die eigentliche Situation wurde dem Betroffenen, der seine Freude nun langsam wieder im Griff bekam, erst dann klar, als seine Sturheit endlich nachließ und die Kälte des Wassers seinen Körper erfüllte. Von einer Sekunde zur anderen hatte sich sein Lächelndes Gesicht zu einer verwirrten, gar nachdenklichen Miene gewandelt.
Er wusste zwar nicht, was er nun machen sollte, doch behielt er ein gesundes Maß an Ruhe, sodass er die erste vernünftige Entscheidung seit dem Betreten des Schlupfloches der Dunklen Bruderschaft...obwohl, eher seit er diese Frau getroffen hatte…traf.
Doch das war, zumindest zunächst, Nebensächlich. Er musste aus dem kalten Wasser und irgendwo einen Unterschlupf suchen. Diesen fand er in Form einer Kwama Mine, die wenige Meter vom Fluss entfernt lag. Die Minenarbeiter, die draußen an einem Lagerfeuer gerade Mittagspause hielten, beäugten ihn zwar ein wenig skeptisch, unternahmen aber nichts um ihn am Eindringen in den zahlreichen Schächten zu hindern. Eine angenehme Welle von Wärme kam ihm entgegen als er die Tür zur Mine öffnete und sogleich eintrat. Hier suchte er sich rasch ein warmes und vor allem dunkles Plätzchen um ihn ein wenig aufzuwärmen.
Es dauerte nicht allzu lange, da entwich ihm auch schon das erste Seufzen. Die Freude über das wiedererlangte Leben war wieder verflogen und die Trauer vom Verlust seiner geliebten Ausrüstung machte sich in ihm breit. Er versuchte die ganze Sache zu verdrängen...doch es klappte einfach nicht. Er musste immer wieder an diese Frau, Yatsuha, und den ganzen Vorfällen in den Unterirdischen Gefilden der Bruderschaft denken.
"Wär ich doch bloß nicht in diese verdammte Bar...man..."
Ein erneutes Seufzen war von dem Mann im Dunkeln zu hören.
Es half alles nichts. Wenn er sich schon über die Vergangenheit den Kopf zerbrach, dann sollte er wenigstens von Anfang an Beginnen.
Sein kleines Abenteuer begann, als er die Diebes Gilde in Sadrith Mora betrat. Man kannte ihn hier nicht großartig, weshalb er sich auch nicht lange mit irgendwelchen Plauschchen aufhielt, sondern sofort zum dortigem Steward, der Altmerin Big Helende, ging und sie über die Geschehnisse dieser Splittergruppe der Bruderschaft ausfragte. Das Gespräch entwickelte sich nur zaghaft zu einem Informationsaustausch, doch letztendlich erfuhr er doch genaueres über die "Die Hand der Bruderschaft", wie sie sich selbst nannten. Sie hatten ihr Schlupfloch auf dem Festland, nicht weit von einer der Telvanni Hochburgen entfernt, in einem kleinen Hinterwäldlerdorf, dessen Name so kurz war, dass er ihn so schnell wieder vergaß wie er ihn in Erfahrung gebracht hatte. Wie groß diese neue Organisation war oder wie viel Männer sie besaß wusste die Diebin jedoch nicht. Nur das sie gerade zu Fanatisch für den Machtgewinn der Bruderschaft kämpften, wie sie es aus eigener Hand erfahren durfte.
Er dankte der Altmerin, deren Größe ihren Namen wahrlich rechtfertigte, und verließ das kleine Gildenhaus rasch wieder. Er war ermüdet von seinen vielen Reisen in letzter Zeit, weswegen er sich in einen der Tavernen in der Telvanni Hauptstadt, die wie er meinte zu den besten in ganz Morrowind gehörten, niederließ.
"Hätte ich mir da doch nur die Kante gegeben...dann wär das alles nicht passiert..."
Hääheem. Wie dem auch sei, Deregar unterhielt sich eine Weile mit dem Inhaber des Gasthauses und verbrachte dann die Nacht dort und nahm am darauf folgenden Nachmittag ein Bot zu dem vermeintlichen Hauptquartier der Assasinen Splittergruppe. Wie es dem Glück eines abenteuerlichen Redguards entsprach, geriet er inmitten eines Sturms, was seine Ankunft bis zum Abend hinauszögerte. So entschloss er sich bei der örtlichen Taverne schnellstmöglich ein klareres Bild über den Aufenthaltsort der Verbrecher zu machen und sich dann am nächsten Tag auf die Suche zu begeben. Doch es kam alles ganz anders...
"Das kannste aber mal laut sagen!"
DOCH ES KAM ALLES GANZ ANDERS!
Hääheem...Der Zufall oder wie es die Geistlichen nennen, das Tun der Götter, hatte dem Söldner an diesem Tag einen etwas merkwürdigen Streich gespielt. So war doch gerade an diesem Tag eine Karawane eines Angesehenen Sklavenhändlers, wenn man das überhaupt so nennen konnte, auf durchzug und trat nur wenige Minuten nach der Ankunft des Redguards in das Gasthaus ein, seine 4 Sklavinnen im Schlepptau. Es war ein Bosmer, fein gekleidet, klein, mit Schmuck übersäht und ein komisches Glitzern in den Augen, welches Ragnar schlussendlich zum Verhängnis wurde.
Zunächst ignorierte er den Trubel, den die Besucher, größtenteils Bauern und Zwielichtes Gesocks, um die leicht bekleideten Frauen machten. Er hatte wieder ein wenig über sein Ziel in Erfahrung bringen können und wollte gerade gehen, als der kleine Knirps sich zu ihm an die Theke setzte und vor ihm mit einer Flasche Brandy wedelte. Für den Waldelf war der Guildmaster ein gefundenes Fressen. Nun, normalerweise trank er ja nur den Alkohol aus seiner Heimat, doch gab es auf Morrowind 2 Getränke, denen er nicht widerstehen konnte. Sujamma und vor allem das süße Gift der Imperialen...den Cyrodil Brandy.
"Wie wär’s mit einem Gläschen, der Herr?"
Die gierigen kleinen Augen kamen dem Söldner sofort verdächtig vor, doch als er die braune, fast schwarze, Flüssigkeit in der Flasche hin und her wippen sah, konnte er einfach nicht Nein sagen. Ein leichtes Nicken besiegelte seinen Untergang...
"Oh ja...man, das ging dann später vielleicht tief runter. Aber wenn ich diesen schleimigen, kleinen, Zwergenelf noch einmal über den Weg laufe, dann..."
...wäre er wohl in einer anderen Taverne und würde den nächsten "rechtschaffenen" Mann um den Finger wickeln und ihm den Weg zur Sünde des Fleisches ebenen.
"Das hört sich jetzt aber schon ein bisschen...ich weiß ja nicht...an…"
Hähem...Jedenfalls tranken die Beiden oder viel mehr Deregar ein Glas nach dem anderen, bis schließlich auch die dritte Flasche des guten Gebräus gelehrt wurde. Zwar war er ein Redguard, der recht lange Standhaft blieb, doch wurde auch er von zu viel des Guten schwach. Gerade als der Söldner Blutsbruderschaft mit dem Bosmer schließen wollte, stellte der "Geschäftsmann" dem Mann seine "Ware" vor.
Nun...er war ein Mann...ein Mann mit Prinzipien und Ehre...aber eben doch nur ein Mann...und ein betrunkener noch dazu. Und bei dem Angebot war es unmöglich nicht zuzugreifen...besonders nicht weil sie dabei war...
Er hielt ja eigentlich nichts von Frauen anderer Völker. Nur ein Redguard passte zu einem Redguard. Doch diesmal war es anders...sie hatte lange schwarze Haare, lange Beine die sogar an Schönheit der von Almexia übertraf, war schlank, hatte dunkelblaue Augen so blau und tief wie der Odai Fluss (...) und hatte die Gesichtszüge einer Göttin. Einfach wunderschön. Er konnte nicht einmal erkennen ob sie nun eine Bretonin oder Imperiale war...
"Hey man! Du hast die Brüste vergessen, die Brüste! Oh man die waren ja sooo Hammer...boah wenn ich daran nur zurückdenke...oh man, die waren so, so..."
Ruhe jetzt!
"Aber..."
Ruhe!
"Sorry..."
Wie dem auch sei...sie war...unbeschreiblich schön. Nun er hatte keine allzu große Wahl, denn obwohl er auch die anderen Schönheiten begutachten wollte, so blieben seine Augen doch stets beim Brustbereich der einen hängen.
"Ahh...Yatsuha, eine wahre Schönheit nicht wahr? Sie kommt aus den fernen Osten, so was sieht man nicht oft hier in Morrowind. Für sagen wir mal..."
Rasch entwendete der Bosmer den starrenden, ja fast schon sabbernden, Redguard seinen Geldbeutel, warf einen kurzen Blick hinein und hielt ihn dann vor seinen Augen.
"...so viel ist sie dein für eine Nacht. Was sagst du?"
Wild nickend stimmte er zu und schob die Hand des Waldelfs beiseite um wieder freie Sicht zu haben.
Nun, eine unvergessliche Zeit sollte für den Mann anbrechen...
"Sollte...dieser schleimige...ähh...bin ruhig."
Doch wie allzu oft an diesem fast schon schicksalhaften Tag kam alles anders. Die Frau ging, nur mit einem knappen Ober und Unterteil bekleidet, die Treppen hinauf in eines der Zimmer, dem sabbernden Redguard im Schlepptau. Das Zimmer war abgedunkelt, ja es war schon fast so, als ob alles für die beiden vorbereitet wurde. Doch darauf achtete Deregar nicht mehr, seine Augen waren weit aufgerissen und verharrten stets nur an einer Stelle, seine Arme waren ausgestreckt, er war bereit. Er war zu einem lüsternen Corprus Stalker mutiert, kurz, Bordell Besucher.
Doch je Näher er seinem Ziel kam, desto weniger konnte er sehen. Obwohl er sich seiner Rüstung schon entledigt hatte und dabei war sein Schwert abzulegen, zog sie sich immer mehr an! Völlig perplex im Unterbewusstsein, steuerte er trotz allem weiterhin die Frau an.
"Tut mir Leid, Süßer. Würde ja gerne nen bisschen Zeit mit dir verbringen, aber die Arbeit ruft. Danke noch mal für die Wahl, hat vieles leichter gemacht."
Erst als er direkt vor ihr stand erkannte er dass sie nun in einer völlig schwarzen Stoffrüstung bekleidet war.
"Träum was Schönes!"
Ein wunderschönes Lächeln war der Beginn eines schmerzhaften Abends für Ragnar. Mit einem dumpfen Schlag zersprang die Vase, die vor wenigen Augenblicken noch ruhig in den Händen Yatsuhas verweilte, über den Kopf des Redguards. So schnell ging der Mann wohl noch nie zu Boden. Die Waffen einer Frau waren eben verdammt gefährlich, doch das machte sie erst richtig interessant...
Während die Sklavin noch nach einem günstigen Weg nach draußen suchte, erhob sich der Söldner stöhnend und wankte auf die Frau zu.
"Was zum..."
"Ich mag wehrhafte Frauen wie dich...lass uns ein bisschen Spaß haben...hehe..."
Das Objekt seiner Begierde war sichtlich erschrocken von dem Anblick der sich da vor ihr bot. Nicht nur war Ragnar wieder aufgestanden, nein, er sah noch schlimmer aus als zuvor. Seine Augen funkelten und ein wahnsinniges Grinsen zierte sein Gesicht. Kein schöner Anblick. Alkohol und ein Hormon Überschuss ist wahrlich keine gute Mischung, wie er später feststellte.
„Richtig!“
Immer wieder versuchte er sie einzufangen, doch stets wich sie ihm geschickt aus. Die angebliche Gefangene hatte mehr an sich als man glaubte. Doch er war nicht umsonst Guildmaster der Krieger Gilde. Die Ausbildung im Waffenlosen Kampf, die er vor langer Zeit am königlichen Hof in seiner Heimat "genießen" durfte machte sich letztendlich doch bezahlt, als er sie an den Armen hielt und sie gegen die Wand drückte.
Ein etwas verdutztes, jedoch vielmehr verzweifeltes Gesicht bekam der Redguard zu sehen als er verzweifelt versuchte den Mund seines Gegenübers mit den Lippen zu treffen. Er hatte es schon fast geschafft, nur noch wenige Zentimeter trennten die beiden von ihrem ersten Kuss, als Yatsuha aus lauter Verzweiflung an der Schilddekoration neben ihnen zog.
"Man...Die Götter müssen sich echt zu Tode langweilen...wieso...wieso...es waren nur noch Milimeter! Milimeter! Wenigstens das hättet ihr mir gönnen können, aber nein...wir setzen noch einen obendrauf!"
Nun ja...das plötzliche laut knarrende Geräusch ließ beide aufschrecken und kurz Inne halten. Wenige Sekunden später befanden sie sich die beiden auch schon auf der anderen Seite der Wand. Eine Art Teleportzauber hatte sie zu einem Raum ohne Türen gebracht, in dem sich 5 schwarz bekleidete Männer an einem kleinen Tisch über irgendwelche Geldgeschäfte unterhielten. Beide Parteien standen sich überrascht, gerade zu geschockt, eine Weile gegenüber, als plötzlich seine Begleiterin nach vorne Sprang und ein Stahl Wakizashi zog.
"Ihr seid also die Hand der Bruderschaft? Im Namen der Blades und Kaiser Septim VIII seid ihr verhaftet und mit sofortiger Wirkung verpflichtet mir zur nächsten Festung der Kaiserlichen Legion zu folgen!"
Kurze Stille trat ein, in dem die Männer Schar die einzige Frau im Raum nur ungläubig mit offenem Mund anstarrten, ehe die Assasinen in lautes Gelächter verfielen.
"Soll das ein Scherz sein? Los, schnappt sie euch!"
Instinktiv griff Ragnar zu seiner Schwertscheide...doch er griff ins Leere. Seine gesamte Ausrüstung, Rüstung sowie Waffen, waren im anderen Zimmer. Demoralisiert sah er den 5 bewaffneten Schläger entgegen, die sich stetig auf sie zu bewegten. Auch seine Begleiterin schien nicht gerade glücklich über die Situation. Doch dann war da wieder ihr wunderschönes Lächeln...diesmal hatte es jedoch etwas listiges an sich, das dem Redguard etwas beunruhigte. Als sie dann jedoch ihre Lippen gegen sein Ohr presste und ihn allerlei Dinge ins Ohr flüsterte...Dinge, die sie beide unternehmen könnten...weiteten sich seine Augen und ein brodelndes Feuer machte sich in seinen Augen breit.
"man, Man, MAN! Sie hat gesagt wir machen das...und das...hihi...ohh und das auch...hehe...ohhh und wenn wir damit fertig wären, dann würden wir ES machen...woah...was ne Frau...man oh man...aber...oh Gott...DAS würde ja dann alles Toppen...hihi..."
Hääheem. Nun er war in eine Art Raserei verfallen, die man wohl sonst nur von einem Nord oder Orc Berserker her kennen würde. Seine Fäuste flogen durch die Luft und seine Tritte trafen allerlei Weichteile. So sehr die Assasinen auch mit ihren Schwertern schwangen, er tauchte durch sie hindurch, wich ihnen zur Seite aus oder sprang gar über sie drüber. So verstrichen gerade mal 5 Minuten, für jeden der Schläger eine, da lagen sie alle bewusstlos am Boden.
"Hehe...jetzt aber...komm lass uns Spielen Baby..."
Als er sich jedoch umdrehte, sah er die Agentin der Blades einem Kamin auf Knien inspizierend. Gewisse Körperteile wippten derart verlockend hin und her, dass er nicht anders konnte, als sich auf sie zu schmeißen.
"Es war ein Fehler an diesem Tag überhaupt einen Schritt vor dem anderen zu setzen..."
Wie die Fügung des Schicksals, oder was auch immer, wollte, war der angebliche Kamin nichts anderes als eine Art Flaschenzug. Durch den Schwung von hinten stolperten beide in den Aufzug und rasten mit selbigen einige Hundert Meter in die Tiefe ehe er mit lautem Getöse auf den Boden aufschlug. Noch etwas Benommen und mit Mords Kopfschmerzen versuchte er aufzuschauen und etwas zu erkennen. Vor ihm standen in etwa 20 bis 30 in schwarzen Stoffrüstungen gehüllte, leicht bewaffnete Assasinen, obwohl sie von der Kampfstärke eher Schlägern glichen. Wäre sein Kinn nicht schon durch das Gewicht Yatsuhas zu Boden gedrückt worden, so wäre es zumindest jetzt so. Er war Wortwörtlich am Boden. Der Söldner wurde nicht nur von einem Geldgierigen Bosmer abgefüllt und von all seinem Geld beraubt, sondern versäumte es auch noch eine Gute Zeit mit der erworbenen "Ware" zu verbringen und musste stattdessen unbewaffnet und Ungeschütz gegen einen 5 Mann starken Schlägertrupp kämpfen und ist nun von über 2 Dutzend feindseliger Mörder umgeben...
"Ich will nich mehr..."
Seufzend gab er dem Gewicht der Frau, die auf ihm lag, nun vollständig nach. Diese jedoch erhob sich schlagartig, als ein älterer Dunmer aus der Menge trat. Er war der einzige, der in weiß gekleidet war. Diverser Schmuck und exquisite Kleidungsstücke ließen ihn von der Menge herausstechen.
"Ihr seid also die berüchtigte Hand von Nod, rechter Hand Mann des ehemaligen Führers der dunklen Bruderschaft! Ihr seid hiermit alle im Namen der Blades und des Kaisers verhaftet und ver..."
"Spart euch das Gesülze...ihr werdet hier sowieso nicht lebend herauskommen. Doch bin ich schon sehr überrascht, dass ihr diesen Unterschlupf hier finden konntet..."
"War ja nicht schwer, euer Falschgeld stinkt doch bis zum Himmel!"
Erst jetzt erkannte Deregar wo er gelandet war. Er war nicht nur in irgendeiner Höhle, wie er zunächst vermutete, er war in einer Art Schmelze gelandet, indem Drachmen mit weniger Goldanteil geschmiedet wurden.
"Nun denn, war nett euch kennen zu lernen...leider wird dies unser letztes Treffen sein. Tötet die n'wah!"
Die schwarz bekleidete Meute zog fast gleichzeitig ihre Schwerter und schritt auf die beiden zu. Der Redguard war inzwischen aufgestanden und fuchtelte verzweifelt an dem Flaschenzug herum, um irgendwie entkommen zu können. Doch es gab kein zurück. Nicht nur das fehlende Technische Verständnisse, auch die beiden weichen Körperteile die sich plötzlich gegen seinen Rücken pressten ließen ihn förmlich zum stillstand kommen. Als dann erneut die süßen Lippen der Agentin etwas...Unbeschreibliches...in seine Ohren flüsterte war es um ihn geschehen.
"...Ich meine, es gibt ja viele Gründe wofür ein Mann sterben würde. Die Liebe, die Freiheit, die Ehre, der Ruhm, das Glück...doch für DAS, was sie mit mir machen wollte. DAFÜR wäre jeder Mann gestorben! JEDER!"
Ja, ist gut jetzt.
"Es ist so, JEDER!"
Nun... wie dem auch sei. Deregar fing innerlich an zu Brodeln, solange bis ein leises "Bitte." sich den Weg durch seinen Gehörgang bahnte und sein innerlicher Vulkan ausbrach. Die sonst so dunkelgrünen Augen des Redguards glühten feuerrot auf und er stürmte ohne Sinn und Verstand auf die Schläger zu. Verwirrt und Geschockt von dem Wahnsinn der sich vor ihnen abspielte, hielten sie kurze Zeit Inne, die der Söldner ausnutzte um den ersten mit einen beherzten Schlag gegen die Schläfe zu Boden zu schicken. Instinktiv griff er nach dem Kurzschwert des niedergestreckten und stach dem nächsten das kalte Eisen tief in den Bauch, nur um es blitzschnell wieder herauszuziehen und der Assasine hinter ihm damit den Bauch aufzuschlitzen. Die Furcht ergriff die, zuvor als Fanatiker bezeichneten, Verbrecher, wodurch ihre Reaktionen langsamer wurden und sie immer mehr vor dem Rasenden zurück schreckten. Doch kämpfte der Guildmaster nicht allein. Die Agentin der Blades zeigte nun ihre wahre Stärke. Aus der Ferne fiel einer nach dem anderen durch ihre Wurfsterne. Das Gemetzel ging solange weiter, bis die Menge auf 5 Assasinen, deren Anführer mit einbegriffen, reduziert wurde.
Der Redguard war mit Schnittwunden überseht und seine leichte Bekleidung war von Einschnitten gespickt und mit Blut getränkt, doch die Flamme in seinen Augen loderte immer noch.
Zwei weitere fielen unter den Geschossen seiner Begleiterin, als die letztet beiden Gefolgsmänner des Splittergruppenanführers vor Furcht flohen.
"Einen Moment...ganz langsam...was wollt ihr? Ich kann euch viel Geld geben...zwar nicht echtes...aber das merkt eh keiner! Oder wollt ihr jemanden Tot sehen? Egal wen, egal wie viele, lässt sich alles einrichten...kostenfrei natürlich! Was sagt ihr dazu?"
Der vorher noch so ruhige Dunmer war nun sichtlich nervös und wäre es nicht für die zarte Stimme der Kaisertreuen, so hätte er einen schnellen Tod durch die Klinge Deregars gefunden. Langsam schritt sie auf den nun bibbernden Mann zu und tritt ihm mit voller Wucht in die Weichteile, wodurch er zu Boden ging.
"Ich will nur eines von dir wissen...wer hat Serath Venim getötet?"
Der Befragte jedoch stöhnte nur vor Schmerzen.
"Ich will einen Namen...sofort!"
"Ich...Ich weiß es nicht..."
Blitzschnell hatte die Angehörige der Blades ihren Fuß gegen die Kehle des Nachtelfs gedrückt und starrte ihn tief in die Augen. Eine Weile verweilte sie so und es sah so aus, als würde er ersticken, doch ließ sie im letzten Augenblick noch frei und ging zu einem der Schmelzöfen, um ihn zu begutachten.
Der Söldner war immer noch etwas mitgenommen von dem ganzen, doch wollte er sich diese Chance nicht nehmen lassen. Er musste irgendetwas wissen, wie er meinte, man müsste ihn nur richtig fragen.
Langsam näherte er sich dem hustenden Mann, kniete sich neben ihn und flüsterte ihn etwas zu:
"Du wirst jetzt wahrscheinlich ne Weile in den Knast wandern...aber irgendwann kommst du schon wieder frei und da wäre es doch Schade..."
In diesem Moment ließ er seine Klinge gefährlich Nahe zwischen den Beinen des Dunmers fahren.
"...wenn du die wahren Freuden des Lebens nicht mehr erleben könntest..."
Der Nachtelf fing nun panisch an zu schnaufen und schaute den Redguard mit weit aufgerissenen Augen an.
"Wa...Was willst du?"
"Nur einen Namen..."
"E...E...Echozar, oder so...er soll den Alten kurz vorher besucht haben...also bitte, bitte lasst mir meine Männlichkeit."
Ein leichtes Schmunzeln konnte sich der Guildmaster nicht verkneifen, doch konnte er das Winseln des Mannes vor ihm auch nicht ertragen, weshalb er ihn mit einen beherzten Schlag gegen den Hinterkopf ins Land der Träume schickte.
Zufrieden über die gewonnenen Informationen und noch zufriedener über das was ihm nun noch bevorstehen würde, schritt er langsam auf das wunderschöne Wesen zu, dass durch die Feuer der Öfen wilder als jedes Raubtier in ganz Morrowind erschien.
"Und jetzt zu uns...lass uns endlich zur Sache kommen..."
Ein breites Grinsen erhellte das Gesicht des Mannes je näher er ihr kam.
"Die Kaiserliche Legion wird bald hier sein und den ganzen Schlamassel aufräumen. Ich danke euch für eure Hilfe, doch seit ihr nun eine Bedrohung für die Blades und somit dem Kaiser. Ihr wisst, dass ich eine Agentin der Blades bin, also darf und kann ich euch nicht weiterleben lassen. Es tut mir Leid, aus unserem kleinen Date wird wohl nichts..."
Ragnar starrte sie fassungslos an, während sie noch auf ihn zu Schritt und mit einem Tritt in den Genital Bereich und einen Ellbogen Schlag in den Nacken ihn Kampfunfähig machte.
Lange Zeit konnte er nichts Weiteres als eine endlose Schwärze sehen. Es war als ob er auf einen Fluss trieb, der direkt ins Oblivion führte. Doch nahm er letztendlich noch eine Abzweigung, die ihn zurück zu den Lebenden führte.
"Puh…Was für ne Nacht...aber hey...ich lebe!"
Wieder von der guten Laune beflügelt, stand er auf und reckte seine Glieder, zuckte aber rasch wieder zusammen und hielt sich seine schmerzenden Wunden. Erst jetzt bemerkte er, dass all seine Wunden verschlossen waren. Nur noch einige Narben und der Schmerz erinnerten an seinen vorherigen Zustand. Für ihn machte das alles keinen Sinn, weder weshalb er auf den Odai Fluss schwamm, noch wieso seine Wunden verheilt waren.
Als er dann jedoch schließlich aufsah, musste er erschrocken feststellen, dass ihm ein Corprus Kranker in die Mine gefolgt war. Doch der Ersteindruck täuschte, es war nur ein extrem hässlicher und alter Bretonier, der nebenbei noch die Leitung der Kwama Mine besaß und die Selbstgespräche des Söldners äußerst störend fand. Ein Grund oder viel mehr der Grund weshalb er auch sogleich wieder im Freien stand. Es wurde langsam Dunkel, sodass er zunächst einmal einen Unterschlupf finden wollte und dann weitersehen würde. Balmora war zwar nicht weit, doch wollte er dort auf keinen Fall hin. Würde ihn Fire-Eye in diesem Aufzug sehen und dann noch seine Geschichte zu Ohren bekommen...es würde ihn bis ans Ende seiner Tage verfolgen. Also würde er nach Pelagaid gehen. Dort kannte er ein paar Leute, die ihn sicherlich aus der Klemme helfen könnten und die Taverne dort war auch nicht so übel, wenn er sich recht entsann.
"Also, auf nach Pelagaid...vielleicht treff ich dort ja Yatsuha wieder...hehe...aber was für ein komplizierter Name...macht das ganze nur noch spannender...hahaha..."
Diese Frau ging ihm wirklich nicht aus dem Kopf.
Pelagiad - Halfway Tavern
Die meiste Zeit des Tages hatte Echozar alleine grübelnd in seinem Zimmer in der Halfway Tavern verbracht. Einerseits war es mehr als langweilig gewesen, andererseits hatte er eh nichts besseres zu tun und das Risiko für ihn, von möglichen Verfolgern entdeckt zu werden, war nun mal geringer, wenn er sich wenig in den Straßen des relativ kleinen Dorfes zeigte, welches er aufgrund der abgelegenen Lage vorerst als "Unterschlupf" gewählt hatte. Lange Zeit hatte der Dunmer darüber nachgedacht, wie es denn weitergehen sollte, aber wirklich vorangekommen war er nicht. Stattdessen hatte er sich immer selbst wieder dabei erwischt, wie er die Furchen in den Holzdielen der Decke über ihm zählte oder wie ihm die Augen zugefallen waren. Auf jeden Fall schien es hier in dieser abgelegenen Ortschaft momentan recht sicher für ihn zu sein, der Mord war hier nicht sehr viel mehr interessanter als die Krankheitsgeschichte des Stubentigers, welcher der Tavernenbesitzerin gehörte. Echozar war bisher immer davon ausgegangen, sich weiter in die Wildnis zu verkriechen und so alle Verfolger - von denen er nicht einmal wusste, ob es sie überhaupt gab - abhängen zu können. Vielleicht sollte er aber auch bald wieder in Richtung Ald'ruhns gehen, natürlich übervorsichtig, denn er musste auch in Erfahrung bringen, ob nicht vielleicht doch der wahre Mörder gefasst worden war. Denn in dem Fall wäre eine weitere Flucht für ihn mehr als unnötig.
"Ach, verdammter Mist, ich habe auch keine Lust mehr auf diese Grübelei", dachte der Dunmer und raffte sich auf, um das Fenster aufzureißen und die frische Luft zu atmen. Nicht nur sein Körper brauchte Ruhe, auch sein Geist musste mal an etwas anderes denken, so schwer ihm dies auch fiel.
Erst nun fiel Echozar auf, dass er den ganzen Tag weder etwas getrunken noch etwas gegessen hatte, so dass er beschloss, den Schankraum der Taverne mal wieder aufzusuchen, um sich den Magen vollzuschlagen. Nun ja, wenn er genügend Geld gehabt hätte für eine richtige Mahlzeit, aber vielleicht würde er für die paar Draken zumindest ein paar Scheiben Brot mit etwas Belag oder so ergattern können und tatsächlich gelang ihm dies sogar, indem er die Wirtin mit seinem treuesten Hundeblick einwickelte.
Gerade mit seiner spärlichen Mahlzeit beschäftigt, sah Echozar auf, als ein Fremder die Taverne betrat. Kurz musterte Echozar ihn, es handelte sich um einen Rothwardron in einem schwarzgrauen Hemd und passender Hose, doch dann beschäftigte er sich wieder mit seinem Essen und überlegte, wo er nur das Geld für die nächste Mahlzeit auftreiben sollte. Vielleicht müsste er in der Umgebung Pelagiads jagen gehen, das Fleisch der Beutetiere könnte die Wirtin hier sicher gut für die Zubereitung der Mahlzeiten brauchen.
Ald'Ruhn/Alim Methans Haus
Das ganze Haus war in Schweigen gehüllt. Aus keinem der Zimmer drang Licht und die sonst so charakteristischen dumpfen Schritte schwerer Wächterstiefel fehlten. Lautlos schlich der Assassine den Flur entlang und lauschte an den Türen, was sich allerdings aufgrund seiner Ohrengröße schwer gestaltete. Der gesamte erste Stock schien leer zu sein, die Zimmer die Tar'Chirr geöffnet hatte waren bis auf ein unbenutztes Bett, einen Nachttisch und einen Schrank leer. Das letzte Zimmer schien ein Schlafraum für Wächter zu sein, aber auch diese Betten waren unbenutzt. Als der Assassine die Tür gerade wieder zuziehen wollte fiel sein Blick auf den Anschlag. Ein Stück Papier war grob mit einem Nagel an der Innenseite befestigt worden. Die Zeilen teilten den Wachen ihre Beurlaubung für diese Nacht mit und verboten ihnen sogar den Aufenthalt im Haus. Unterschrieben war der Anschlag vom Hausherren selbst.
Im Treppenhaus war as erste Anzeichen von Leben auszumachen. Eine Tür im zweiten Stockwerk war einen Spalt geöffnet und flackernder Kerzenschein drang heraus. Als Tar'Chirr sich dem Zimmer näherte war das Kratzen einer hektisch geführten Schreibfeder zu hören. Ein älterer Dunmer saß mit dem Rücken zur Tür an einem Schreibtisch und legte gerade eine Schreibfeder aus der Hand. Der Assassine holte einen seiner Dolche heraus und näherte sich dem Mann. Argonierfüße waren nunmal weniger zum Schleichen gedacht. Als der Dunmer das Klacken der Krallen auf dem Fließenboden hörte sprang er ruckartig auf und griff nach einer offensichtlich bereitgelegten Armbrust. Mit zitternden Fingern zielte der Alte auf Tar'Chirr und versuchte dem Eindringling mit panischen Kopfbewegungen klarzumachen, dass er schleunigst verschwinden sollte. "Sieht aus als wüsste er gar nicht wie man das Ding bedient..." Dem Argonier blieb erspart das zu erfahren. Eine Armbrust wurde abgefeurt und der alte Dunmer sank röchelnd zu Boden. Ein Bolzen hatte seinen Hals durchschlagen. Tar'Chirrs Kopf schoss nach oben und gab seinem Körper sofort die Anweisung zur Seite zu springen. Während ein weiterer Bolzen auf dem gefließten Boden auftraf warf der Argonier sich hinter ein breites Bücherregal das den Raum in zwei Hälften teilte. Zwischen den Büchern konnte er eine schmemenhafte Gestalt ausnehmen die zusammengekauert auf einem der Dachbalken hockte und die Armbrut erneut lud. Langsam richtete sich der nur aus Schwärze zu bestehen scheinende Schütze auf und sprang dann mit katzenhafter Gewandheit auf den nächsten Balken. Er landete ohne zu schwanken und setzte seinen Weg unbeirrt fort. Nur noch zwei hölzerne Balken trennten ihn von Tar'Chirrs Deckung. Als der Argonier hinter dem Bücherregal hervorsprang und zur Leiche sprintete landete der Akrobat auf dem obersten Brett und ein weiterer Stahlbozen traf die Stelle an der der Assassine gerade noch verharrt hatte. Tar'Chirr packte die Armbrust des Toten und riss den Schaft in Richtung Regal. Sein Gegner war nicht mehr zu sehen, aber ein mechanisches Geräusch zeigte, dass er hinter der Bücherbarriere nachlud. Mit einem gewaltigen satz sprang der Schwarzgekleidete hervor und drückte noch im Flug den Abzug der Armbrust. Auch Tar'Chirrs Finger zuckte fast Gleichzeitig nach hinten und der Bolzen hielt auf den Unbekannten zu. Für den Bruchteil einer Sekunde begegneten sich die beiden Geschosse in der Luft und bliben dann zitternd in Holz stecken, der des Assassinen in der Tür und der andere im Schreibtisch. Im Gegensatz zum Unbekannten hatte Tar'Chirr aber keine weitere Munition. Als sich der Andere aufrichtete erkannte der Argonier kurz, dass er die Kleidung der dunklen Bruderschaft trug. Der Schwarzgekleidete war gerade dabei erneut nachzuladen als der Assassine beide Dolche aus dem Gürtel zog und auf ihn zulief. Nur noch wenige Schritte trennten Argonier vom Mitglied der Bruderschaft als dieser mit einem mal seine Waffe fallen ließ. Wie in Zeitlupe schlug die schwarze Armbrust splitternd auf. Tar'Chirrs Arm stieß vor und zielte auf die Brust seines Gegners. Und der spreizte die behandschuhten Finger.
Keuchend kniete der Assassine auf dem Boden udn hielt sich mit einer Hand den blutigen Schnitt quer über seinen Körper. Der dunkle Bruder stand triumphierend vor ihm und ließ den Dolch, der soeben aus einer speziellen Vorrichtung seines Ärmels geglitten war wieder sinken. Kurz schien er zu zögern wie er angreifen sollte und in diesem Moment rollte Tar'Chirr zur Seite. Der Glasdolch durchdrang die blutigen Fließen und bohrte sich mehrere Fingerbreit in den Fußboden. Ein Fluch drang unter dem Helm hervor als der Bruder den Griff packte und herausziehen wollte. Schabend kam die Klinge frei und der Mann drehte sich ruckartig zum Argonier um. oder vielmehr wo er gerade noch war. Die feine Blutspur endete plötzlich und Tar'Chirr war nicht mehr zu sehen.
Ein Messer bohrte sich durch mehrere Schichten schwarzer Kleidung und der bruder sank röchelnd auf die Knie. Hinter ihm wurde der Assassine wieder sichtbar und wischte den blutigen Dolch an seiner Kleidung ab. "Nett das er für mich den Glasdolch noch herausgezogen hat bevor er starb"
Balmora; Mondfalter-Festung
Maedhros, der immer noch vorsichtig war, erreichte bald die Taverne Acht Teller.
Er trat ein und sah auf den ersten Blick, dass hier anscheinend Hochbetrieb herrschte. Der Schankraum war voller Leute, die ein buntes Gemisch aus allen erdenkbaren Dunmerclans und Einwanderern waren. Maedhros setzte sich an die dicht besetzte Theke und bestellte einen Sujamma. Während er diesen langsam austrank, beobachtete er unauffällig die Leute im Raum.
Der größte Teil schienen Anhänger des Hauses Hlaalu zu sein. Ein Großteil von ihnen war auch bewaffnet und der ein oder andere schien mehr Rausschmeißer denn Gast zu sein. Es herrschte eine für die Dunmer recht ausgelassene Stimmung.
Nach einer Weile wandte sich Maedhros dem Wirt zu, einem wohlgenährten Dunmer, der anscheinend in seinem Leben zu viel Matzte getrunken hatte.
He, Meister Wirt! Noch ein Sujamma bitte!. Der Wirt näherte sich ihm mit einer weiteren Flasche und als er sie Maedhros zuschieben wollte, hielt dieser ihn am Ärmel fest und flüsterte ihm zu: Willst du etwas zusätzlich verdienen?. DIe Augen des Wirtes leuchteten auf und er raunte Maedhros zu: Um was geht es denn, guter Herr?. Informationen. Ich benötige Informationen., erwiederte Maedhros leise.
In deiner Taverne hat im Laufe dieser Woche angeblich ein Dunmer gerastet, der im Mordfall Venym verdächtigt wird. Wisst ihr mehr darüber?. Allerdings. Wie er heißt nicht, aber vielleicht wo er hinwill.Ach ja? Dann mal los!Er meinte, als er an einem Tag hier schwer betrunken war, dass er wahrscheinlich gen Pelagiad ziehen wollte.Allerdings, wenn ich mir den Kommentar erlauben darf, schien er nichts mit dem Mord zu tun zu haben.Das wird man herausfinden, sobald dieser Mann gefangen genommen ist. Danke für die Informationen.Er warf dem Wirt ein paar Draken auf den Tresen und verschwand rasch aus der Taverne.
Draussen überlegte er fieberhaft. Sollte er der Sache nachgehen? Sollte er zu seiner Festung zurüchkehren? Er wusste es nicht.
Dann jedoch kam ihm ein Gedanke, der die Sache entschied. In Pelagiad saß ein anderer Legionspräfekt. Während der Untersuchungen könnte er auch gleichzeitig mit diesem reden. Er würde also praktisch zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen.
Mit derartigen Gedanken machte er sich, wachsam die Umgebung beachtend, auf den Rückweg zur Mondfalter-Festung. Dort sammelte er seine Ritter ein und teilte ihnen mit, dass sie nun nach Pelagiad reisen würden.
Pelagiad - Halfway Tavern
Echozar hatte noch gesehen, dass dieser Fremde sich gleich zu der Wirtin aufgemacht hatte, aber inzwischen kümmerte er sich nicht mehr um den Dunkelhäutigen, der recht harmlos auf ihn wirkte, sondern kämpfte mit seiner Brotscheibe, bzw. dessen inzwischen schon etwas trocken und hart gewordenen Rändern. “Das Stück Brot könnte man ebenso gut dazu benutzen, Nägel in Wände zu schlagen. Hm, darum war es wohl auch so billig gewesen“, dachte der Dunmer mühsam kauend, während er immer noch einsam an seinem Tisch in der hinteren Ecke der Taverne saß. Na ja, aber es war besser als nichts und würde seinen Hunger vorerst stillen, zumindest wenn er diesen Kampf gewonnen und das Brot endlich gegessen hätte. Die Taverne war um diese Zeit recht leer, weshalb sich sein Blick wieder auf den Rothwardron lenkte, der in ein Gespräch mit der Wirtin verwickelt war. Echozar konnte von seiner Position aus leider kein Wort verstehen, und das ließ ein wenig Unbehagen in ihm aufkommen. War der Fremde auf der Suche nach ihm? War inzwischen ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt worden, weil er scheinbar Serath Venym ermordet hatte? Kalter Schweiß bildete sich auf der Stirn des Dunkelelfen und er achtete auf jede Regung der beiden sich unterhaltenden Personen, während seine Recht Hand das harte Brot auf den Teller legte und sich langsam instinktiv zu seinem Schwertknauf senkte.
“Ja, tolle Idee, hier in der Taverne das Schwert zu schwingen... Vielleicht sollte ich lieber fliehen? Aber das würde verdächtig wirken. Was mache ich nur?“
Doch weiter brauchte Echozar gar nicht zu denken, den nun kam der Fremde genau auf ihn zu. Zu seiner Erleichterung jedoch nicht mit erhobener Waffe – er hatte scheinbar eh keine dabei -, sondern mit zwei Bechern und zwei Flaschen auf einem Tablett. Schnell noch wischte sich der Dunmer den Schweiß von der Stirn und besann sich darauf, ganz normal und ruhig zu reagieren, auch wenn es ihm nicht ganz leicht fallen würde, seine Nervosität zu unterdrücken. Jedoch hatte ihn genau diese Nervosität in Caldera in ziemliche Schwierigkeiten gebracht, weil er wegen einer Überreaktion alle Tavernenbesucher dort auf sich aufmerksam gemacht hatte. Dies durfte ihm nun nicht noch einmal passieren. Immer weiter dachte er nach und plante, wie er sich verhalten sollte, doch dann bemerkte er, dass es für weitere Gedanken zu spät war, denn inzwischen war der Redguard bei ihm angekommen und hatte die Becher schon mit einem Getränk gefüllt.
„Na, was haben wir denn da! Typischer Fall von Laktose Intoleranz. Schlägt teils sehr auf den Magen, doch zum Glück hab ich hier zwei große Flaschen von dem besten Heilmittel, dass es auf ganz Morrowind dafür gibt: Sujamma“, sagte dieser Unbekannte und Echozar musterte ihn erneut, während er skeptisch aufblickte. Was wollte der nur von ihm? Echozar hat noch nie in seinem Leben irgendeine Taverne aufgesucht und dann einem Wildfremden ein Getränk ausgegeben. Entweder er war vom anderen Ufer oder er wollte etwas anderes. Oder das Getränk würde ihn betäuben, damit er von hier weggetragen werden konnte. Natürlich, das musste es sein. Dieser Typ wollte sich bei ihm einschleimen und dann das Kopfgeld kassieren. Er musste vorsichtig sein.
Das Getränk vorerst ignorierend, sah er seinem Gegenüber in die Augen und sagte: „Danke für die Einladung. Und nun setzt Euch und sagt mir, was ihr von mir wollt. Erzählt mir nicht, dass Ihr mir nur so zum Spaß ein Getränk spendiert.“
Pelagiad - Halfway Tavern
"Tze, immer diese unlustigen Dunmer...", dachte er sich so bei sich, als er versuchte sein Grinsen aufrecht zu halten.
"Ich möchte dass ihr mit mir trinkt, mein Freund. Ist das denn so ungewöhnlich?"
Ohne auf seinen Gegenüber zu achten, nahm er sich einen großen Schluck aus dem ihm zugerichteten Becher.
"Falls es ums Geld geht, macht euch darüber keine Sorgen. Die nette Dame da drüben..."
Er zeigte vage auf die Wirtin.
"...besaß die Güte mich zu diesen zwei feinen Flaschen einzuladen. Eine ungewöhnlich nette und charmante Frau, wenn ich das so sagen darf. Ihr solltet euch bei Gelegenheit mal die Zeit nehmen sie besser kennen zu lernen..."
Er nahm einen weiteren kräftigen Schluck aus seinem Becher.
"...Aber lasst uns zunächst einmal einen Trinken!"
Er erhob sein Gefäß, sprach einen lauten Prost zu allen Tavernen Gästen aus und lehrte dann seinen ersten Becher. Der Dunkelelf beäugte den Redguard jedoch immer noch skeptisch. Er schien sehr vorsichtig zu sein, was ihm Deregar kaum verdenken konnte, war er doch den meisten Bürgern Morrowinds noch völlig unbekannt. Jedoch hoffte er trotzdem inständig, dass der Fremde mitziehen würde. Es wäre äußerst untaktvoll von dem Deal zwischen ihm und der Wirtin zu reden, jedoch umso unangenehmer falls sein "Gast" weiterhin so zurückhaltend blieb.
"Kommt schon, der Sujamma ist zu gut um ihn stehen zu lassen. Hmm...vielleicht seid ihr noch nicht in Stimmung für eine kleine Feier...na wenn das so ist..."
Er ließ den Dunmer gezielt nicht zu Wort kommen. Er war in seinem Element, da konnte er keine Unterbrechungen gebrauchen. So stand er noch während er sich neu einschenkte auf und winkte einem Waldelfen zu sich, der mit seiner Laute allen Anschein erregte der örtliche Barde zu sein. Jedoch legte der junge Elf derzeit eine Pause ein.
"Barde! Komm ma her!"
Lautstark hallte die Stimme des Söldners durch die Taverne, worauf er eine Regung des Dunkelelfs in seinem Blinkwinkel zu erkennen meinte. Der kleine Spielmann wachte blitzartig, mit einem Mords Schrecken, aus seinem Halbschlaf auf und blickte eine Weile orientierungslos in den Schankraum umher, ehe er den winkenden Redguard erspähte. Dieser nahm noch schnell einen weiteren Schluck Sujamma, ehe er seinen Becher auf den Tisch stellte und auf den Sänger zuging. Der kleine Bosmer schien zwar etwas verärgert, wechselte sich sein Gesichtsausdruck jedoch rasch. Zunächst weiteten sich seine Augen, überrascht über was der Guildmaster ihm da ins Ohr flüsterte, doch schlich sich bald auch über den Lippen des Waldelfs ein breites Grinsen. Nach Beendigung des Gesprächs grinsten sich beide an und der Barde nickte dem Redguard noch einmal zu, ehe er anfing ein Lied zu spielen.
Was der Söldner ihm letztendlich zukommen ließ blieb ungewiss. Doch wer wusste schon, auf was die Phantasie eines angeheiterten Adelmannes, wie er es ursprünglich einst war, alles kommen konnte…
Zurück an seinem Tisch angelangt, war er doch sehr froh, seinen Trinkkumpanen noch anwesend zusehen. Denn wenn Dunmer etwas besonders gut konnten, dann war dies möglichst schnell von Ort und Stelle ungesehen zu verschwinden.
"Ahh...es gibt doch nichts Besseres als ein anständiges Barden Lied. Aber nun mein Freund, erhebt eueren Becher mit mir und hört nicht eher auf zu trinken, ehe er bis zum letzten Tropfen gelehrt ist!"
Balmora, eine Niniel auf 180 und ein verplanter Barde
Gerade noch dachte Arvyn über neue Gedichte und Poetische Reime nach, da dockte der Schlickschreiter an und die 3 Elfen verliessen den Schlickschreiter. Während Niniel einen abschätzenden Blick auf die örtliche Architektur warf, wunderte sich Arvyn immernoch über diesen merkwürdigen Dunmer der die ganze fahrt über ein wenig merkwürig wirkte. ein wenig in gedanken versunken über die Merkwürdigen Häuser hier und aus welchem Material die wohl gebaut sind, bemerkte Arvyn erst ein wenig verspätet niniel die Zornesfunkelnd die Hand ans Schwert zog um eine Nord in einer Fellrüstung und Schmutzigen Hosen wütend attackieren zu wollen.
"Weiaweiaweiaweia, was soll ich denn nun machen?" dachte der Barde panisch nach und vorallem was kann er machen? Während sich Niniel der Aufgeregt dreinblickenden Nord näherte, erkannte diese die Gefahr und rannte davon während der andere Dunmer schon direkt bei der ohnmächtig gewordenen war. Arvyn eilte herbei und konnte nur ein winziges bischen, naja nur das Wort Nord erfahren. Grübelnd was sie den mit diesem Volk zu tun haben könnte starrte er in die Richtung in die die Frau floh
Pelagiad – Halfway Tavern
Immer noch mit skeptischen Augen blickte der Dunmer dem Redguard ins Gesicht, welcher selbst jedoch einen äußerst gelassenen und harmlosen Eindruck auf ihn machte, wobei letzteres auch sehr gut gespielt sein konnte. Seinen Gesichtsausdruck immer noch gleichgültig haltend dachte Echozar über diese groteske Szene nach, denn einige Kleinigkeiten wollte ihm nicht gefallen und alarmierten ihn deshalb. Was hatte der dunkelhäutige Typ zu dem Bosmer gesagt? Was hatte er vorher mit der Wirtin abgesprochen? Warum war gerade er das Ziel dieser ganzen Sache geworden, warum nicht irgendein anderer der Tavernenbesucher? Am liebsten würde Echozar sofort verschwinden, möglichst weit weg von dieser komischen Type. Andererseits konnte es ja wirklich sein, dass dieser ihn einfach nur so eingeladen hatte, weil er so sympathisch, mit freundlichem einladenden Lächeln und mehr als Kontaktfreudigkeit in der Ecke gesessen hatte. Moment, hatte er das überhaupt? Nein. Was dann? Sah er mit seinem paar harten Brotscheiben so bedürftig aus? Nun ja, das wäre immerhin eine Möglichkeit, aber dann war sein Gegenüber kein gefährlicher Kopfgeldjäger, sondern ein Helfer in der Not. Vielleicht gehörte er ja zum Kaiserlichen Kult? Ja, das konnte gut möglich sein, die halfen doch immer den Notleidenden und so, zumindest hatte Echozar davon gehört. Dass der Typ keine Rüstung trug, machte das ganze sogar noch ein wenig wahrscheinlicher. Nun gut, Echozar beschloss, dass er vorerst sitzen und trotzdem vorsichtig bleiben würde, immerhin wollte er sich auch überhaupt nicht verdächtig machen. Er war nur ein normaler grimmig dreinschauender Tavernenbesucher, der von einem anderen fröhlich dreinschauenden Typen eingeladen wurde, auch welchen Gründen auch immer. Vielleicht wusste der ja sogar Neuigkeiten über den Mord, was den Dunmer schon interessieren würde. Nur wäre es vielleicht nicht klug, das Gespräch auf dieses für ihn so empfindliche Thema zu lenken.
Immer noch spielte der kleine Bosmer sein Lied, welches dem Waldläufer schon sehr zusagte. Dieser kleine Elf wusste scheinbar genau, wie man sein Instrument richtig bediente und ihm die schönsten Melodien entlockte, während seine Stimme die Worte sang. Es war eine schöne Symbiose zwischen Gesang und instrumentaler Begleitung, wobei der Waldläufer sich grad vorkam wie so ein Adeliger, der über den letzten Besuch eines beliebigen Konzertes philosophierte. Was für ein Geschwafel ihm da grad in den Sinn gekommen war, dabei hatte er noch gar nichts von dem Sujamma zu sich genommen. Zum Glück hatte der das nur gedacht und nicht laut ausgesprochen. Egal, es wurde nun auch endlich mal Zeit zum Handeln.
„Nun denn, dann danke ich Euch, mein Freund“, sagte der Dunmer und sein Gesichtsausdruck wurde ein wenig freundlicher, als er mit seinem Gegenüber anstieß und ein wenig von dem Sujamma trank. Absichtlich spielte er jedoch, einen großen Schluck genommen zu haben und brachte dies dank jahrelanger Übung auch gut rüber (Ja, wenn man bei Trinkwettbewerben gewinnen wollte, musste man schon gelegentlich tricksen). Sollte tatsächlich etwas für ihn schädliches enthalten sein – man konnte ja nie wissen -, so würde sein Gegenüber sicherlich bald verdächtige Reaktionen zeigen, aber es folgte zunächst keine, was Echozars Theorie über den Kaiserlichen Kult wieder in sein Gedächtnis rief. Nun, worüber sollte er nun sprechen? Vielleicht konnte er ihm ja mit ein paar gezielten Worten ein wenig mehr Infos über sich entlocken.
„Sagt mir, kennt ihr den Barden dort drüben gut? Was habt ihr Ihm gesagt, zunächst schien er gar nicht in Spiellaune zu sein“, fragte Echozar möglichst beiläufig wirkend, während er seinen Blick zum Musiker wandte, welcher in sein Lied vertieft zu sein schien.
Balmora, vor´m Häusele eines Unbekannten und der Westspalte
Na herrlich, nun darf der Barde nach Lust und Laune des Abenteurers Revan, dem er übrigens immer noch nicht traute, auf jenen warten; wollte er doch epische Geschichtenverfassen und Baladen entwerfen, aber eine Verbrecherjagd lies sich sicher auch gut Aufschreiben, es hatte immerhin eine gewisse Spannung inne, die Mörder eines altehrwürdigen Redoraners zu Jagen.
Der Barde setzte sich auf die Treppe des Hauses die in eines der oberen Lager führte wie es für diese Region eben üblich ist und kramte aus seiner Tasche ein Federkiel, ein Tintenfässchen welches er neben sich stellte und eine Rolle Pergament und Begann mit dem Schreiben
"Dies ist die Geschichte der Jagd auf einen üblen Mörder, jenes Abscheuliche Scheusal das Serjo Venim tötete, dokumentiert von Arvyn Dichterseele, großem Barden Ald Ruhns und nun sei euch meine Geschichte nicht vorenthalten... Der tapfere Barde und sein Gefährte, Revan unbekannt gingen in Balmora auf ein Haus zu und während Revan es todesmutig betrat, kümmerte sich der Barde um sein Heil und verfasst diese Zeilen, ungewiss was als nächstes passieren wird..."
"Ein wenige künstlerische Freiheit und ein Pseudonym das den Künstler liebkost gehört einfach dazu"
dachte sich Arvyn grinsend und wurde aus seinen Gedanken gerissen als sich die Tür öffnete und dieser Revan heraustrat
"Wir wissen das wir uns nun nach Pelagiad begeben müssen" gab der Abenteurer dem Barden kund, der sofort einige neue Zeilen hinzuschrieb
"..und Revan verlies das Haus und teilte dem Barden mit, dass das gerade erst liebgewonnene Städtchen wieder verlassen werden muss, um eine Reise epischen Ausmasses in den Südosten anzutreten"
Als der Abenteurer signalisierte das er denn nun mal fertig werden sollte, packte Arvyn seine Sachen zusammen und verlies mit dem Abenteurer Balmora in Richtung Pelagiad, vorbei am Schlickschreiterhafen und der Mondfalter Festung.
Ehe sich der Vertraute Niniels, was vermutlich der einzige Grund ist warum er überhaupt mit ihm reist, Niniel hach wie sehr schmerzt ihr Abschied den Barden, versah packte Arvyn seine Schreibersachen aus
"...und sie passierten die Stadt des Geldes, vorbei an der Feste des Bösem...."
Pelagiad, die Taverne zur Mitte
Nach einer längeren Wanderung erreichten der Barde und der *Abenteurer*, bei dem Arvyn sich sicher war das er ein wenig mehr als das ist, das ein klein wenig idyllische Örtchen Pelagiad. Der Barde sah sich ein wenig während er mit dem Abenteurer die Hauptstraße, moment dieser Ort hat doch nur eine Straße, entlangging um; vorbei an den Häusern und Lädern im Cyrodiilischen Fachwerk-Stil um die Tür zu dem Gesellschaftlichen Treffpunkt des Ortes zu nehmen, der Taverne "zur Mitte" und während Arvyn kurzerhand darüber nachdachte, wer sich nur einen solchen Namen einfallen lassen kann, öffnete sich die Tür und ein angetrunkener soldat verlies die Kneipe in Richtung der Örtlichen Wachfestung. Arvyn und Revan gingen hinein und Arvyn setzte sich auf den nächstbesten freien Stuhl und kramte Pergament und Feder heraus, um ein wenig zu schreibe, zu dichten und zu kompnieren, Bardenkram eben....
"Geht ihr nur alleine weiter, ich werde erstmal ein weilchen hier bleiben"
sagte der Barde Revan und vertiefte sich in seine Gedanken um zu seinem Bardenkram nachzugehen
Pelagiad - Halfway Tavern
Ihm war heiß, richtig heiß. Er fing sogar an zu schwitzen. Nichts ungewöhnliches für einen Redguard. Allerdings musste er hier nicht mit den tropischen Verhältnissen seiner Heimat kämpfen, sondern "nur" mit der molligen Wärme einer Taverne mitten im Nirgendwo...nagut, fast.
Der Dunmer hatte ihn stets im Auge behalten, dass bemerkte der Redguard noch. Dass er ihm eine Frage gestellt hatte, jedoch nicht. Er schüttete stattdessen unaufhörlich die wohlschmeckende Flüssigkeit becherweise seinen Rachen hinunter, manchmal gar ohne ein einziges Mal zu Schlucken. Eine schlechte Angewohnheit seinerseits. Hatte er einmal ein wenig von den Teufelszeug gekostet, schon konnte er sich nicht mehr beherrschen. Dafür ging er einfach viel zu selten einen Trinken, wie er meinte.
Nachdem es ihm langsam zu lästig wurde, das Gefäß immer wieder zum Mund führen zu müssen, stellte er seinen letzten Becher auf den Tisch (er hatte schon eine Weile aufgehört zu zählen) und sah dem Dunmer tief in die Augen.
Das brennende Rot erinnerte ihn an die etlichen Blightstürme und die daraus entstandenen Wüsten, die in ganz Morrowind anzutrefen waren. Es brannte sich regelrecht in das Gehirn, in das Gedächtniss, des Söldners hinein. Als ihm der Schmerz langsam unerträglich erschien wurde ihm plötzlich schwumrig. Seine gesamte Umgebung drehte sich wild um die eigene Achse, jedoch schenkte er ihr kaum Aufmerksamkeit. Die zwei Pupillen vor ihm zogen ihn immer noch in ihrem Bann. Als sich das Rot schließlich Gelb färbte, fing auch an seine Sicht zu schwinden. Konturen verschwanden, Farben verschwammen ineinander und Schwärze begann ihn zu umhüllen.
"Verdammt...er versucht mich zu bezaubern! Mein Schwert...verdammt...Ich brauche mei-"
Sein Gedankengang wurde abrupt unterbrochen, als eine Seite des Bardens Laute sprang und die sanften Melodien mit einem hässlich schiefen Ton beendete. Hellwach und von jeder Sinnesbeeinflussung befreit saß der Redguard Kerzengerade auf seinem Stuhl. Erneut fiel sein Blick auf den Dunkelelfen.
"War was?"
Deregars fragender Blick wandte sich kurze Zeit später jedoch gleich an den Barden, der verzweifelt versuchte sein Spielinstrument wieder zu reparieren. Etwas enttäuscht wandte er sich von dem Bosmer ab und seufzte laut in seinen leeren Becher.
"Diese Waldelfen sin' aber auch echt zu nix zu gebrauchn'...da verspricht ma' ihnen schon nen Batzen Gold und dann versauen se's trotzdem..."
Ein weiterer Seufzer war von dem Söldner zu hören, ehe er sich wieder seinem Gast zuwandte. Sein erster Blick galt jedoch dem Becher, nicht dessen Besitzers. Entsetzt stellte er fest, dass er noch etwas Sujamma beinhaltete.
"Dein Becher is ja noch halb voll! Auf jetzt! In Zeiten wie diesen sollte man jeden Augenblick genießen. Ist ja niemand mehr sicher, nicht mal mehr die Adeligen!"
Leise pfeifte er das Lied des Spielmannes zu Ende, während er sich erneut etwas einschank und auf eine Reaktion des Dunmers wartete.
Bamora /unter anderem im Tempel
Lenne war, als sie in Balmora ankam, ziemlich außer sich vor Freude, den Großmeister persönlich zu jagen... "Nur wie stelle ich das am Besten an?" Diese Frage stellte sie sich wirklich... "Ich muss auf jeden Fall schnell sein..." Sie ging Richtung Tempel.. Als der Priester sie sah, kam er auf sie zu "Was kann ich fur euch tun?" Lenen überlegte nicht lange. "Ausdauertränke, und zwar möglichst viele... Das müsste reichen..." Sie nahm ein Teil der "Anzahlung" und gab sie dem Priester... "Aber natürlich, madame..." Der Priesterkam mit einigen Fläschchen zurück, die Lenne in ihrem Gepäck verstaute. "Darf ich euch noch eine Frage stellen?", Lenne zögerte noch einen Moment, "Ich suche drei Leute, einen Dunmer-Barden, wobei der nur von wenig Intresse für mich ist, eine "temperamentvolle" Hochelfin",dabei huschte ein Lächeln über Lennes Gesicht, "und einen Krieger, ein Dunmer, allerdings wie er sagt aus dem Osten..." Noch bevor der Priester ihr antworten konnte, mischte sich eine Nord in das Gespräch: "Ich kenne eine Gruppe, die Hochelfin, von der ihr sprecht hat versucht mich umzubringen, fiel dann aber in Ohnmacht, man stelle sich vor...." "Wirklich?", Lenne intressierte es, das Niniel, wenn sie es gewesen war, die Nord nicht getötet hatte, nur insofern, das die Nord nun als Informationsquelle dienen konnte... "Aber ja", die Nord schien Lennes desintressierter Tonfall nicht zu stören, "Und stellt euch vor, niemand weiß, wo diese Hochelfe abgeblieben ist... sie könnte immernoch hier sein..." Lenne horchte auf: "Und der Krieger?" "Der", antwortete die Nord, "ist mit dem Barden Richtung Pelgiad" Lenne hob die Augenbrauen "Wieso seit ihr euch da so sicher?" Die Nord schien stolz "Mein Mann ist ihnen gefolgt, bis er wusste, wohin sie wollten..." "Vielen Dank, Madame", Lenne brach das Gespräch ab, "aber ich muss nun wirklich weiter" Insgeheim dachte sie sich. "Wenn der Mann einer solchen Frau dem Großmeister persönlich folgen konnte, werd ich es wohl leicht haben! Achtest du nicht auf, verfolger, seit du mich in den Tempel gebracht hast?" Lenne rannte los, mit Hilfe der Audauertränke im Dauersprint, den Spuren des Großmeisters folgend... Richtung Pelgiad