Mercedes hat offiziell Protest eingelegt - zu recht und zu unrecht. Die Aktion von Verstappen hinter dem Safety-Car war unnötig, aber das passiert pro Saison einige Male, ohne dass es Konsequenzen gibt. Glaube auch nicht, dass dahingehend irgendwas passiert. Der zweite Protest ist eine andere Hausnummer - und zwar hat sich die FIA nicht an die eigenen Regeln gehalten und das Rennergebnis quasi "verschoben". Normalerweise gibt es nur zwei Optionen: Alle überrundeten Fahrer bzw. Autos dürfen sich zurückrunden - oder keine(r/s). Mal abgesehen vom absurden Hin und Her, das ich vorhin schon kritisiert habe, hat man tatsächlich nur die Autos zurückrunden lassen, die zwischen Hamilton und Verstappen lagen. Und man hat das nur so geregelt, um noch mal eine Runde "frei" fahren zu lassen (und Verstappen damit zum nahezu sicheren Sieger bzw. Weltmeister zu machen).
Was ich nicht verstehe: Wenn man unbedingt noch mal "Action" am Ende haben wollte, hätte man das Rennen doch idealerweise abbrechen und für 1 bis 3 Runden noch mal neu (stehend oder hinter dem Safety-Car) starten müssen. Dann wären beide Kontrahenten unmittelbar hintereinander gewesen, beide mit frischen Reifen, und man hätte auch dem Reglement entsprochen. So wie es gelaufen ist, könnte es für die FIA jedenfalls teuer werden...
Edit: Es gibt wohl auch Probleme mit der zu frühen Freigabe des Rennens, da man laut Reglement nach dem Zurückrunden theoretisch noch eine weitere Runde hinter dem Safety-Car hätte fahren müssen. Dann wäre das Rennen allerdings zu Ende gewesen.