Ross hatte Brix absichtlich nirgends unterbrochen, obwohl es einiges zum Einhaken gegeben hätte. Aber man merkte nicht nur, dass sie etwas Zeit zum Warmwerden brauchte, sondern dass ihre Ansicht eben aus vielen Facetten bestand.
Mit Geschäftspartnern war das ziemlich ähnlich und wenn man nur lange genug still war, wenn eine Verhandlung begann, kriegte man meist mehr von ihren Absichten und Gründen mit, als denen vielleicht lieb war. Nur dass er hier bei dem Mädchen nicht das Bedürfnis hatte, ihre Worte auseinanderzunehmen und für seinen eigenen Vorteil zu nutzen.
"Aber... man verteidigt sich nicht mit Angriff. Zumindest nicht außerhalb von Football."
"Hm." Nachdenklich ließ Ross seinen Kaugummi in seinem Mund herumwandern. Aus dem Augenwinkel fiel ihm auf, dass Rich mit den anderen zurückkam und er wunderte sich kurz. Wie waren denn Zoe und Iker zu denen gekommen?
Egal, Brix wartete offensichtlich auf eine Antwort und er wollte ihr nicht wieder das Gefühl geben, sie nicht ernst zu nehmen.
"Erst einmal kann man eine Pistole ja wohl so verbergen, dass sie nicht gleich jeder Dödel, dem wir begegnen, sieht."
Brix öffnete sofort den Mund, aber Ross hob die Hand und aus irgendeinem Grund hielt er sie wirklich davon ab, sofort zu protestieren. Er war selbst überrascht.
"Ich weiß, das war jetzt ein willkürliches Detail aus deiner Rede, aber irgendwo muss ich anfangen. Also gut, vorrangig frage ich mich wirklich, warum du vom negativsten Fall ausgehst, wenn es um unsere Gruppe geht, aber gleichzeitig ihnen vorwirfst, paranoid zu sein. Dabei kennst du die Leute hier zumindest oberflächlich, während die Leichenverschlepper und wer auch immer eine völlige Unbekannte sind. Du hast also mehr Vertrauen in Fremde, die unsere Toten geklaut haben, als in die Menschen, die dir schon gegenüber standen?"
Es war kein wirklicher Vorwurf in seiner Stimme, eher ein Ton der darauf schließen ließ, dass er das sogar ein bisschen faszinierend fand.
"Darum geht es doch gar nicht so sehr.", versuchte das Mädchen sich leicht verärgert verständlicher zu machen. "Aber wenn jeder immer nur vom schlimmsten Fall ausgeht und zur Vorsicht lieber mal ein paar Waffen abgreift, kommt immer der gleiche Dreck dabei raus. Was glaubst du denn, warum der ganze Scheiß passiert, der so... passiert?" Und etwas weniger aufgeregt fügte sie hinzu: "Was kann man da anderes tun, als erst mal bei sich selbst anzufangen?"
Ach, verdammte dimplomatische Scheiße. Ross presste die Lippen zusammen.
"Ich sehe deinen Punkt. Ehrlich. Aber es wird definitiv nicht passieren, dass die Waffe versteckt, verbuddelt oder zerstört wird. Ich habe den anderen den Vorschlag sogar gemacht - obwohl ich selbst nicht dafür war - aber alle wollten das Teil mitnehmen. Eben, weil sie Angst haben. Und hey, im Endeffekt ist es immer dasselbe: In so einem Fall gibt man sich immer selbst den Vorrang, oder nicht? Was würdest du tun, wenn du... keine Ahnung... von den Eingeborenen gefangengenommen wirst und dem großen Inselgott geopfert werden sollst? Würdest du nicht lieber haben, dass Nova dich mit einer Pistole rettet, als blöd aus der Wäsche zu gucken, während du in die Schlucht eines Vulkans geschubst wirst?"
"Was?", fauchte Brix nun.
"Entschuldige, zu viele Filme."
Ross rieb sich die Schläfe. Vermutlich konnte oder wollte Brix sich solche Szenen gar nicht lebhaft vorstellen, während in den Köpfen der anderen genau so etwas vorherrschte. Gut, vielleicht nicht die klischeehafte Seite dieser Geschichte, aber eben irgendetwas wirklich Schlimmes. Und er selbst war da auch nicht anders. Immer einen Plan für den schlechtmöglichsten Fall haben, das war wie man Dinge anging, oder?
Das brachte ihn auf eine andere Sache, die das Mädchen gesagt hatte. Wenn der eine den anderen schon nicht völlig von seiner Ansicht überzeugen konnte - er wusste gleich, dass das hier so ein Fall von ganz entgegengesetzten Ansichten war - dann gab es vielleicht zumindest einen Kompromiss.
"Es war aber vielleicht wirklich nicht so schlau von mir herumzuposaunen, wer die Pistole hat. Das war ja fast schon eine Einladung, um Nova wegen dem Ding zu bestürmen. Ich meine, es hat zwar kaum jemand überhaupt reagiert, aber wer weiß was in welchem Kopf herumgeistert. Und jetzt wo ich so darüber nachdenke, bin ich auch etwas überrascht, dass die Reaktionen so nichtexistent waren. Als ich von der Waffe erfahren habe, war ich echt besorgt."
Brix sah ihn an, als würde sie kein Wort glauben.
"Ehrlich! Aber nachdem ich hier keinerlei Verantwortung übernehmen muss habe ich mir gedacht, kann mir auch egal sein."
Nun war sie richtiggehend entsetzt und Ross musste kurz lachen.
"Beruhige dich, ist doch nur Spaß." So halb zumindest.
Genau in diesem Moment preschte Rich durch den Wasserfall hervor und brüllte: "Zoe will die Tür öffnen. Mag noch Jemand reinkommen und ehm... helfen? Und wo ist der Knarrenmann?"
Brix sah den Geschäftsmann sofort bedeutsam an und er verzog das Gesicht. Ja super, damit hatte wohl jemand alles gerade unterstrichen, was sie gesagt hatte. Ein leichtfertiger Umgang herrschte hier.
"Also ich finde immer noch, dass Nova die beste Person ist, die die Waffe haben könnte, aber ich kann dir Folgendes anbieten: Wir versuchen sie zu überzeugen, uns abzuwechseln. Sie gibt also die Pistole hin und wieder auch mir und vielleicht noch irgendjemand anderem Vertrauenswürdigen damit nicht so richtig klar ist, wo das Ding eigentlich ist. Keiner kann es klauen, weil keiner weiß, wo genau es ist. Natürlich bleibt es damit dann auch verborgener, als wenn jemand öffentlich damit rumrennt. Und was mich angeht, ich warte gerne auf deine Erlaubnis, die Pistole einzusetzen, und wenn das nie passiert, dann passiert das eben nie."
Er zuckte erst mit den Schultern und setzte dann ein geschäftsmäßiges Lächeln auf.
"Das ist alles, was du von mir bekommen kannst. Ich weiß, dass das nicht ist, was du dir vorstellst, aber du musst dich fragen, ob es jemanden gibt, der dir eine bessere Lösung anbieten kann."
Er ließ alles ein wenig sacken und legte sein Sakko wieder an den Baum. "Wenn du einverstanden bist, sollten wir los und zu den anderen gehen."
Es kam nicht sofort eine Reaktion, aber als er sich zum Gehen wandte, folgte ihm Brix, wenn auch mit einem mürrischen Blick und einem nicht zu überhörendem Seufzen. "Na gut, lass uns gucken was die Trottel machen. Aber ich sag dir ehrlich - ich werde alles boykottieren, was mit der Waffe oder anderer Scheiße zu tun hat."
Dann waren sie auch schon im kühlen Nass und betraten kurz darauf die Höhle.
18.05.2016, 16:11
DSA-Zocker
Zoe versuchte nun also mit dem Ohrring an der metallischen Türe etwas zu bewirken. Zunächst drückte sie den Ohrring gegen das Symbol - vielleicht würde das ja helfen. Es tat sich nichts. Dann fuhr sie damit über das Psi, auch vergeblich. Vielleicht wenn sie den Rand entlang ... nein, auch dabei ergab sich nichts. Sie merkte, dass die Luft im Raum tatsächlich noch schlechter geworden war, oder hatte sie sich vorhin nur daran gewöhnt gehabt? Ärgerlich das alles. Da war nun eine Tür und dann ließ sie sich nicht öffnen. Verärgert schlug sie gegen die Türe. Es war ein unangenehmes Geräusch, mit dem der Ohrring über die Metalloberfläche schliff, etwas, das nicht unbedingt gegen Kopfschmerzen half. Fast schon erwartete sie, dass die Türe sich nun öffnete, so war es ja oft in Filmen und Serien. Alles versucht, dann aus Ärger draufgehauen und schwupps ist die Türe offen. Nicht jedoch hier, im echten Leben. So eine Scheiße.
18.05.2016, 16:22
wusch
So langsam hatte Fabian es raus wie er seinen Arm bewegen musste, wenn er vermeiden wollte, das ihm die Schulter weh tat. Wenn er nur etwas behutsamer machte und das Schultergelenk nicht zu weit nach hinten drehte. Naja, er hatte in der Vergangenheit schon schlimmeres als eine verletzte Schulter durchgehalten, wie sein Rücken bewies. Ausserdem würde er morgen oder spätestens in wenigen Tagen so gut wie nichts mehr davon spüren können und wieder voll beweglich sein.
Mein Gott, was wollen die denn alle da drin? Da kann man sich doch kaum noch bewegen. fragte Fabian verwundert in die Allgemeinheit hinein. Er überlegte ob er sich nicht daran machen sollte, hinüber zu schwimmen und die Leute hinauszuscheuchen, die nur herum standen und zu sahen und einfach nur denen im Weg waren die wirklich etwas taten. Aus irgendeinem Grund liebten Menschen diese Art der Freizeitbeschäftigung. Nach kurzem hin und her überlegen entschied er sich dann für den Moment noch dagegen, da er seine Schulter noch ein klein wenig schonen wollte. Das verscheuchen würde er immernoch nachholen können.
Und die Tatsache, das eine Pistole vorhanden war, war seiner Ansicht nach ein ziemlich zweischneidiges Schwert. Einerseits konnte sie praktisch für den Schutz sein... andererseits konnte das ziemlich kitzlig werden mit jemandem wie Sam oder allgemein, denn es ging hier eindeutig nicht mit rechten Dingen zu. Sagt mal, habt ihr ihr etwas... seltsames gesehen? fragte er hier in die Runde. Er musste einfach wissen ob noch jemand anderes etwas gesehen hatte, das nicht hier sein sollte.
18.05.2016, 17:12
BDraw
Wieder zurück beim See sehe ich als erstes zu, dass ich mir meine Klamotten schnappe, mir einen Strauch suche und die Hose gegen die Boxershort tausche. Die wird jetzt beim Schwimmen zwar eh wieder nass werden, aber á la Bree und Sam einen auf skinny dipping zu machen kommt gar nicht in die Tüte. Dass ich mich binnen eines halben Tags dran gewöhnt habe, vor einem Haufen praktisch Fremder in Unterhose rumzulaufen ist schon fragwürdig genug.
Im Wasser tauche ich wieder erstmal kurz unter. Nicht gerade die lauwarme Dusche, die ich mir sonst nach dem Training gönne, aber trotzdem ist es echt angenehm. Wenn auch schweinekalt.
"Zoe will die Tür öffnen. Mag noch jemand reinkommen und ehm... helfen? Und wo ist der Knarrenman?"
Das hatte ich befürchtet. Der Plan, die Existenz der Waffe erst einmal geheim zu halten, ist damit wohl endgültig vom Tisch. Vor allem aber hat das jetzt selbst Sam garantiert gehört, was mir angesichts der heutigen Vorfälle und seines immernoch reichlich merkwürdigen Verhaltens eben einige Sorgen macht.
* * *
In der Höhle angekommen stoße ich gerade dazu, wie Zoe erfolglos die Tür malträtiert. Puh, die Luft hier drin wird echt immer schlechter, aber es ist auch ordentlich voll mittlerweile, zumal fast zeitgleich mit mir auch Rossie und Brix ankommen.
"Sag mal, Dick..."
"Mh? Was gibt's, Kurzer?"
Ich wachse noch, ja?!
"Hab ich das richtig verstanden, dass Zoe den Ring von dir hat?"
"Yo, den hatte ich beim Tauchen im See gefunden. wieso?"
"Weißt du noch, wo ungefähr?"
"Ööh... Nee du, sorry. Da irgendwo so in der Mitte? Kein Schimmer. War aber auch etwas abgelenkt, wenn du verstehst."
Das breite Grinsen und der Seitenblick auf Zoe lässt mich da sowas ahnen... Ich kann es mir nicht ganz verkneifen, auch hin und wieder in Zoes Richtung zu schielen. Hättest du nicht irgendwas anderes anziehen können?
...Moment. Mir kommt die perfekte Idee für ein Friedensangebot.
"Bin gleich wieder da!"
* * *
Rasch schwimme ich zurück ans Ufer, dorthin, wo ich mein T-Shirt hingelegt hatte, nachdem ich es zum Handtuch umfunktioniert hatte. Den Teil erwähne ich vielleicht lieber nicht. Mit Oberteil in der Hand mache ich mich also wieder auf den Weg zur Höhle, als ich etwa in der Mitte des Sees kurz inne halte. Hier irgendwo dürfte Dick den Ring gefunden haben...
Ich entscheide, dass Zoe auch noch 5 Minuten wird warten können, dann tauche ich ab und schaue, ob ich irgendetwas verdächtiges auf dem Grund finden kann. Hat zwar was von der Nadel im Heuhaufen, aber einen Versuch ist es wert.
18.05.2016, 17:29
Gendrek
Nova knirschte leicht mit den Zähnen.
Sie wünscht sich gerade so sehr, dass sie einfach mit all dem Equipment hier wäre, mit dem sie sonst so arbeitete. Dann würde sie die verfluchte Türe einfach aufstemmen oder... einfach verflucht nochmal sprengen.
Die dicker werdende Luft, das lange warten und jetzt auch noch diese Menge an Leuten die sich auf diesem dichten Raum zusammenfand.
Ihr Schädel brummte einfach nur und sie merkte, wie sie einfach nur genervt war.
Als Zoe dann jedoch mit diesem blöden Ohrring anfing über die Türe zu kratzen und ein schrilles, unangenehmes Geräusch erzeugte...
...rechte Seite, 6. Rippenbogen von unten. Er tat höllisch weh und das Pfeifen in Ihren Ohren machte sie taub.
"RUNTER! RUNTER! ECHO AN SIERRA, ECHO AN SIERRA..."
Sie atmete tief ein und tief wieder aus. Das dröhnen wurde lauter, der Schmerz brannte immer mehr.
"...HORNET, WASP. KOPF. NACH. UNTEN..."
"Gott verfluchte Scheiße, können wir bitte endlich diese scheiß Türe aufbrechen?!"
Nova starrte mit einem wütenden Gesichtsausdruck in diese, für sie, überwältigende Masse an Gesichtern.
"Das blöde Ding hat offensichtlich keinen Griff oder sonst irgendeine Möglichkeit es wie eine normale Türe zu öffnen. Also muss es irgendwo, irgendwie einen Schalter, Hebel oder sonstiges geben um das blöde Teil aufzumachen. Und wenn nicht, dann breche ich das Mistding mit meinen eigenen Händen auf."
Dieser sonst so untypische Wutausbruch der sonst sonst so kühlen und kalkulierten Frau überraschte auch Nova selbst.
Aber sie wollte weiter kommen. Sie hatte genug rumgesessen und ihr Geduldsfaden fing an zu schrumpfen.
18.05.2016, 18:36
Narrenwelt
"Zoe will die Tür öffnen. Mag noch Jemand reinkommen und ehm... helfen? Und wo ist der Knarrenmann?"
Die Tür? Ich hätte angenommen, dass als allererstes der Versuch unternommen wird das Funkgerät in Gang zu setzen. Hat Rich Nova noch nicht die Batterien aus meiner Kamera gezeigt? Valentijn zog seine Kleidung - sie war gerade erst wieder halbwegs getrocknet - bis auf die Boxershorts aus und begab sich in den verborgenen Raum zu den anderen.
18.05.2016, 18:45
Eddy131
Dafür, dass alle immer wieder betonten, wie gefährlich Sam war und dass sie ihn mit Argusaugen bewachen und keinen Moment alleine lassen würden, waren diejenigen erstaunlich schnell dabei ihn wieder Mutterseelenallein zu lassen.
Wobei. Nicht ganz. Bree stand noch in seiner Nähe. Nicht zu nah. Aber ganz so ängstlich wie zuvor am Strand schien sie auf ihn wohl nicht mehr zu reagieren. Da fiel ihm etwas ein.
"Ich wollt mich noch bei dir bedanken: Danke!"
"Wofür?"
Da war es wieder. Nicht ganz misstrauen, nicht ganz angst und noch etwas.. anderes, undefinierbares. Vorsicht? Oder einfach Anspannung? Ihre Haltung drückte aus, dass sie Sprungbereit war, aber auch, dass sie es unterdrücken wollte. Auch die Andeutung eines Lächelns war zu spüren. Vielleicht hoffte sie ihn damit zu beruhigen. Oder es entsprach einfach ihrer Natur immer und überall fröhlich zu sein und gute Laune zu verbreiten.
"Das du mir geglaubt hast."
Sam wusste nicht, ob es wirklich so war, oder sie sich ihre eigenen Sorgen gemacht hatte. Aber immerhin war sie nach seiner Warnung zu Rich gelaufen und hatte sich tierisch gefreut, als dieser unversehrt aus dem Wrack geklettert kam.
"Und das du es alleine in meiner Nähe aushältst."
Das hätte Sam definitiv nicht sagen sollen. Auch wenn es stimmte und er sich freute, dass nicht jeder ihn ängstlich, wütend oder misstrauisch ansah. Doch jetzt schaute Bree sich leicht erschrocken um. Scheinbar hatte sie garnicht realisiert, wie die anderen plötzlich davon geeilt waren, sobald sie am See ankamen und das sie nun alleine waren.
Bevor sich jedoch wieder dieser unangenehme Ausdruck in ihre Züge schleichen konnte sagte er schnell etwas - und hoffte damit die Lage etwas zu beruhigen.
"Vielleicht sollte ich auch mal in der Höhle nachschauen, was es da so gibt. Vielleicht können die da einen Invaliden Ver.. Querdenker gebrauchen."
Es war als halber Scherz gemeint. Aber "Verrückt" zu sagen wäre momentan nicht unbedingt eine Glanzleistung von ihm. Er hoffte, dass Bree den Ausrutscher nicht bemerkt hatte und schaute sie mit einem schiefen, bemühten grinsen an.
"Oder lass uns zu den Anderen rüber gehen. Ganz wie du willst."
Unschuldige Haltung. Bedrohungsgrad minimieren. So langsam hatte Sam das drauf. Hoffte er...
18.05.2016, 19:21
Mivey
Amy zeigte ihm zuerst auf dem Buch was sie gefunden hatte, aber als sie seinen leeren Blick sah, zitierte sie schließlich:
26.04.1986
Unser Vorhaben ist.schiefgelaufen. Es haben sich unvorhergesehene Komplikationen ergeben, wir sind nicht mehr Herr der Sache.
Mehr als die Hälfte ist tot oder schlimmer noch, (...)
Wir müssen aufhören damit, wir müssen alle evakuieren, alle die wir noch retten können.
Es war nicht viel, aber es klang alles andere als beruhigend. Caseys erster Gedanke war ein wissenschaftliches Experiment, schlieslich mussten diese Bücher ja wohl von einem Wissenschaftler, ob Physiker oder Biologe, hierher gebracht und gelesen worden sein. Dem Bericht nach zu schließen, der wohl der letzte Eintrag war, den Amy finden konnte, musste wohl etwas unerwartetes geschehen sein. Aber es war ja 30 Jahre her, auf sie hier und jetzt musste das wohl keine Auswirkungen haben.
Selbst Tschernobyl ist ja heute wieder begehbar, murmelte Casey zu sich. Er erinnerte sich an einen Bericht aus der Ukraine, immer mehr Kinder und Jugendliche die sich einen Spaß daraus machten die verlassenen Ruinen zu besuchen.
Es würde auch gut erklären, warum hier alles verlassen und zugesperrt ist, wohl eine Form der Quarantäne. Aber so verlassen war diese Anlage natürlich nicht. Vielleicht hat sich eine Gruppe von Ureinwohnern die verlassene Station zu eigen gemacht? Klingt etwas wild, als seriöser Journalist konnte er so eine Geschichte nicht ernst nehmen, nicht ohne handfeste Hinweise.
So in Gedanken verloren verging etwas Zeit. Casey dachte gerade daran die Höhle zu verlassen, als Zoey mit einer ganzen Gefolgschaft zu kommen schien. Zuerst dachte sich Casey sie wäre wegen ihm gekommen, aber sie wandte ihm kaum einen Blick zu und ging schnurstracks zur Tür und ... fuchtelte mit einem Ring?
---
Dann wurde Casey plötzlich schwindlig. In seinen Ohr schallte der metallische Klang des Ringes. Wieder und wieder. Es wollte nicht abklingen, er wurde mehr und mehr erregt, wollte das es aufhörte. Die Höhle schien immer enger zu werden, immer mehr Stimmen, immer mehr Geschrei.
Warum sind wir überhaupt hier? Warum bin ich hier? Verdammt, ich hab hier nichts verloren. Und SIE! Als ob es nicht schlimm genug wär hier gestrandet zu sein, muss sich dieses ... Luder mich quälen nur um dann abzuhauen.
Casey musste etwas tun, und vor seinen Augen wusste er auch wer an allem Schuld war.
Er ging direkt auf Zoe zu und packte sie unwirsch an beiden Schultern.
"Hör endlich damit auf! Zuerst hast du nichts besseres als mich zu .. verführen und nun ist das einzige was du tun kannst mit einem Schmuckstück herumspielen?! Reiß dich endlich mal zusammen, und tu was produktives. Die Tür, wir müssen da hinein."
Sein sonst ruhiges Gemüt war komplett über den Haufen geworfen. In seinen Augen war nur ein fast schon animalischer Trieb, aller Frust den er in den letzten Tagen angesammelt hatte entlud sich in just diesem Moment, wie ein Blitzableiter auf Zoe. Casey selbst würde es selbst später nicht mehr erklären können, als sei er bloß ein Beobachter der von ES kontrolliert wurde, das Ich und Über-Ich machtlos unterworfen.
18.05.2016, 22:35
Caro
"Gott verfluchte Scheiße, können wir bitte endlich diese scheiß Türe aufbrechen?!"
Zoe realisierte gar nicht, was dieses Geräusch in den anderen auslößte. Sie realisierte nicht einmal, dass Nova damit sie ansprach. Auch nicht, dass der Ohrring überhaupt diesen Lärm veranstaltete. Mit derselben grimmigen Entschlossenheit, mit der sie auch schon die andere Tür bearbeitet hatte, hieb sie auf jede nur erdenkliche Weise auf die verfluchte Metalltür ein. Sie realisierte auch nicht, als Casey sich umdrehte und auf sie zugeschritten kam. Auch, als er sie erst an einer Schulter packte und herumriss, dachte sie noch nicht an die unendliche Wut in seinem Blick.
"Hör endlich damit auf! Zuerst hast du nichts besseres zu tun, als mich zu .. verführen und nun ist das einzige was du tun kannst mit einem Schmuckstück herumspielen?! Reiß dich endlich mal zusammen, und tu was produktives."
Zoe starrte ihn mit großen Augen an. Ihre Schultern schmerzten fürchterlich an den Stellen, an denen sich seine Finger tief in ihre Haut gruben. Aber ihre dunklen Augen waren nur fixiert auf Caseys. Er musste sehen, wie die Tränen in Zoes Augen zu schimmern begannen. Musste sehen, wie die Entschlossenheit in ihrem Blick nackter Panik wich. Erst nackter Panik und schließlich trauriger Geschlagenheit. Wie sie ihre Augen von ihm abwand und nach unten blickte, sich nicht mehr traute, ihn anzusehen oder gar anzulächeln.
"Casey..."
"Die Tür, wir müssen da hinein."
"Casey... ich weiß."
Ihre Stimme war plötzlich unendlich sanft. Wie die von einer anderen Person. Zoe hatte den Blick gesenkt und sich geschlagen gegeben. Ihre Schultern, immernoch im Klammergriff von Casey, sackten herab, Zoe wirkte plötzlich 20 Zentimenter kleiner als noch gerade eben, als sie flirtend durch die Tür kam. Klar, sie hatte keinen Blick mehr auf Casey verschwendet, aber doch nur, weil er sie auch nicht wollte, oder? Wie so viele andere. Wie sie es eigentlich verdient hatte.
"Ich...ich dachte nur..."
"Dann denk nicht! Du sagst doch selber, dass du das nicht kannst, also lass es doch gleich."
"...Es...es tut mir Leid."
Zoe zog den Kopf ein, bereit, die Strafe zu bekommen, die sie verdient hatte. So lief das doch, oder?
"Bitte..."
"Was, bitte?"
Caseys giftige Worte zerrissen Zoe fast das Herz. Es tat ihr so Leid. Gerade noch wollte sie ihn anlächeln, irgendein Dummes Kompliment machen und den Tag retten, und jetzt... jetzt war das hier passiert. Wegen ihr. Es war ihre Schuld. Sie hatte ihn gereizt, er konnte nichts dafür. Es war ihre Schuld. Nicht seine.
"Es... es... ich will nur... helfen."
Sie befreite sich ein bisschen aus dem Griff, der sich in den wenigen Sekunden sichtlich gelockert hatte und machte ein paar Schritte rückwärts, bis sie an der Höhlenwand angekommen was. Mit zittrigen Händen tastete sie nach dem rauen Stein und ließ sich dann zu Boden sinken, das Gesicht in die Hände geborgen. Dicke Tränen liefen ihr Gesicht hinab, und es brauchte nicht einmal mehr das besorgte "Zoe?" aus irgendeiner Ecke des vollgepackten Raumes, um sie endgültig zum Schluchzen zu bewegen. Scheiss auf Würde.
19.05.2016, 11:32
DSA-Zocker
Iker tauchte also nun auch auf den Grund des Sees - möglicherweise hatten Rich und Zoe ja etwas übersehen. Inmitten der kleinen Fische und der Algen auf dem Seegrund war es ja auch nicht undenkbar, dass das passieren könnte. Er zog mehrere Bahnen durch den See, den Blick immer zum Boden gerichtet - aber es schien fast so, als hätten die beiden anderen tatsächlich nichts übersehen, da war sonst nichts mehr. Immerhin war er nun einige Runden getaucht und somit den Schweiß von vorhin endgültig los.
19.05.2016, 15:03
MeTa
"Gott verfluchte Scheiße, können wir bitte endlich diese scheiß Türe aufbrechen?!"
Brittney warf Ross einen vielsagenden Blick zu. Ja - auch sie selbst fluchte gerne. Aber das hier klang nun nicht nach der vertrauenswürdigsten Person, die es für den Waffenbesitz geben konnte.
Zufrieden war die 19-Jährige nicht in Gänze. Dennoch war das Gespräch mit dem Geschäftsmann eigentlich besser gelaufen als sie es sich gedacht hätte. Zumindest verstand er irgendwie ihre Sorgen. Und den Ausrutscher, die möglicherweise hier lebenden Eingeborenen als religiös fanatische, einfache und feindselige Ureinwohner zu sehen und beschreiben, verzieh sie ihm sogar. Wahrscheinlich dachten andere wirklich so. Um ihren pazifistischen Kurs unter die Leute zu bringen, musste sie die Ängste von ihnen schließlich kennen. Und das war in jedem Fall ihr Plan. Apropos Pazifismus.
"Dann denk nicht! Du sagst doch selber, dass du das nicht kannst, also lass es doch gleich."
Noch bevor sie sah, wie der junge blonde Kerl Zoe an - oder besser in - die Schultern griff, hörte sie mehr nebensächlich seine weinerlichen Worte. Doch erst als diese Geste hinzukam, weckte es so richtig die Aufmerksamkeit der Idealistin. Sie hasste es selbst, wenn Leute meinten, sich für sie einsetzen zu müssen - Rich war in der Hinsicht unverbesserlich -, aber das hier ging nun wirklich zu weit. Auch wenn in diesem Moment keine ernste Gefahr von ihm auszugehen schien und die ansehnliche Frau schluchzend zurückgewichen war, machte Brix einen Satz auf Casey zu.
"Ey", fing sie an wie so oft, ließ es in diesem Fall jedoch gedrungener, bedrohlicher klingen. Natürlich hatte sie nicht vor, in irgendeiner Form körperlich aktiv zu werden. Erstens glaubte sie an so etwas nicht und zweitens hätte sie dem Deutsch-Amerikaner auch nichts entgegenzusetzen gehabt, wenngleich er selbst auch nicht physisch eindrucksvoll wirkte. "Könnt ihr Vollidioten nicht endlich damit aufhören, eure Komplexe in Gewalt zu verpacken?", zischte sie wütend und baute sich mit ihren 1,75 vor dem Journalisten auf. Natürlich sprach sie mit dem Plural auch Sam an, wenngleich sie nicht wusste, ob dieser überhaupt nah genug war, um das zu hören. Überhaupt war die Häufung an derartigen Auseinandersetzung innerhalb ihrer Gruppe ihr aber zuwider und musste so und nicht anders angeprangert werden. "Nur weil dein untergeficktes Würstchen nicht zum Schuss kommt, brauchst du hier niemanden mit deinen Spargelärmchen zum Heulen bringen, Blondie", setzte sie ihren Rant fort. "Aber hey - wenn du dich so stark fühlst, dann mach die scheiß Tür doch selbst auf! Na los!"
Erwartungsvoll blickte die selbsternannte Rebellin den Kerl an und wartete darauf, was er tun würde. Etwas in ihr wappnete sich schon, die Arme hoch zu reißen und sich gegen ihn verteidigen zu müssen. Oder jemand anderen verteidigen zu müssen. Immerhin war sein 'Angriff' auf Zoe das einzige, was sie von ihm bisher wirklich mitbekommen hatte.
19.05.2016, 15:21
Daen vom Clan
Valentijn und Richard hatten von dem Chaos um sie herum kaum etwas mitbekommen.
"Was ja klar, dass die Batcave nich' einfach so aufgehen tut.", maulte der Sportler enttäuscht.
Nach dem kurzen geflirteten Intermezzo mit Zoe hatte Rich wieder wieder Val zugewandt, da er bei der Tür eh nicht helfen konnte. Val hingegen hatte sich auf das Funkgerät gestürzt und es augenscheinlich einer genaueren Untersuchung unterzogen.
Genau wie schon Nova vor ihm fiel ihm auf, dass das Gerät an sich nur Batterien brauchte. Doch diese waren in seiner Kamera im Wrack gewesen.
Und dann kam ein Gedanke: Der ungestüme Footballer war doch mehrfach im Flugzeug gewesen.
"Rich!"
"Alter?"
"Ja, Alter."
"Hör endlich damit auf! Zuerst hast du nichts besseres als mich zu .. verführen...", erklang es aus der anderen Ecke des Raumes und Rich musste grinsen.
"Soll er sich doch freuen, was vom Kuchen abzubekommen.", lachte er mit eindeutiger Geste und wandte sich dann wieder Val zu.
"Sag mal, du warst doch immer wieder im Flugzeug gewesen. Hast du dabei auch eine Kamera finden können?"
"Öhm... klar, so ein schwarzes Teil. Mit ohne Pornos drauf? Shizzle."
Val fiel ein Stein vom Herzen, augenscheinlich konnte man auf dieser Insel doch auf solche Mächte wie Glück hoffen.
"Da es hier grade eh eng ist wie bei nem Kick-Off düse ich gleich mal los und hol sie dir."
"Perfekt - mach das. Ich sage in der Zwischenzeit Nova Bescheid. Vielleicht kann sie mit den Batterien das Funkgerät wieder zum Laufen bekommen."
Und schon flitzten die beiden Sportenthusiasten in verschiedene Ecken los. Richard würde die Batterien aus Vals Kamera holen und Val wiederum würde Nova noch einmal auf das Funkgerät ansetzen.
19.05.2016, 18:44
BDraw
"Gott verfluchte Scheiße, können wir bitte endlich diese scheiß Türe aufbrechen?!"
Was. Zum. Teufel.
Bitte nicht. Bitte, bitte nicht auch noch Nova. Nicht die Nova, die ich (neben Rossie) hier für einzige Person gehalten habe, die kompetent und erwachsen genug ist, das Chaos hier zu ordnen.
"...Und wenn nicht, dann breche ich das Mistding mit meinen eigenen Händen auf."
Ich bin fassunglos. Ich hoffe, sie meint das nicht ernst, denn das ist mit Abstand das dümmste, was ich die letzten paar Stunden gehört habe. Andererseits war das schöne an der Schweding bisher gewesen, dass sie eben selbst bei Stress ruhig und sachlich und in der Realität verankert blieb. Und jetzt haben wir den nordischen wannabe-Hulk.
"Hör endlich damit auf!"
Ich fahre erschrocken herum. Das ist jetzt ein Scherz, oder?
"Zuerst hast du nichts besseres als mich zu .. verführen und nun ist das einzige was du tun kannst mit einem Schmuckstück herumspielen?! Reiß dich endlich mal zusammen, und tu was produktives. Die Tür, wir müssen da hinein."
Casey flippt völlig aus, die arme Zoe an der Schulter gepackt - feste, fest genug, dass ihr die Tränen kommen. Was sie sagt verstehe ich zunächst nicht, da ihre Stimme, völlig untypisch, zu leise ist.
Jetzt sitzt Zoe zusammengekauert am Rand der Höhle. Ohne groß nachzudenken (okay, das heißt: Nachdem ich mich vergewissert habe, dass Casey das Interesse an ihr verloren hat - danke an Brix an dieser Stelle) stürze ich zu Zoe.
"Bist du okay?"
Keine Antwort. Jedenfalls keine verbale, die Frau ist völlig durch. Mir fällt auf, dass ich immer noch das nasse Oberteil in der Hand habe.
"Hier, nimm das..." *schniieeeef*
Ugh. Naja gut, das war jetzt nicht ganz der ursprüngliche Plan, aber mein Gott. Ich hab gerade weiß Gott größere Sorgen als Zoe-Rotze an meinem Shirt. Mit einem Seufzen gucke ich mich kurz um und werfe Casey einen etwas ängstlichen Blick zu. Dann Nova. Dann Sam, der ja auch noch da ist. Fantastisch.
Drehen die denn alle völlig durch?, denke ich, streiche Zoe über die Schulter und stehe auf, um mich Richtung Ross zu bewegen.
Bestandsaufnahme: Ein gewalttätiger Typ mit Wahnvorstellungen. Ein scheinbar gewalttätiger Typ mit ner gespaltenen Persönlichkeit oder sowas. Und das ganze nochmal in weiblich - nicht, dass mir zwei psychopathische Männer nicht schon voll reichen würden.
"Rossie, was zum Henker ist hier passiert? Ich war 5 Minuten draußen!"]
"Ich kann es dir nicht sagen. Zoe hat mit diesem Ring angefangen, an der Tür zu kratzen und die Zwei sind plötzlich durchgedreht."]
Ja super. Der verfluchte Ring, der Leute in den Wahnsinn treibt. Während ich mir ins Gedächtnis rufe, dass das hier immer noch die Realität und kein Indiana Jones-Film ist, höre ich Rossie etwas murmeln.
"Vielleicht hatte das Mädchen doch nicht ganz Unrecht mit der Waffe..." Großer Gott. Die hatte ich ja völlig vergessen.
Bestandsaufnahme, Korrektur #1: Zwei gewalttätige Psychos und eine Frau mit offenbar viel kürzerem Geduldsfaden als bisher gedacht - und einer Pistole. Gut, dass hier alles Tropfnass ist, denn ich habe bekomme gerade echt Angst. Und meine Blase ist zu voll, als dass ich garantieren kann, dass da keine ungute Kettenreaktion entsteht.
"Ich schau nochmal nach Zoe."
Wenigstens kann ich mir bei der Sicher sein, dass sie sich die nächsten Zehn Minuten aus Ärger raushält. Hoffe ich zumindest.
"...Hey."
Das Tshirt ist mittlerweile definitiv für die Wäsche. Also, war es vorher schon, aber jetzt ist zum Einen definitiv auch der Rest von Zoes Makeup runter, und ihre Nase dürfte auch langsam wieder frei sein.
"Komm, ich glaube es wäre besser, wenn wir mal für den Augenblick hier rausgehen. Die Luft wird langsam echt schlecht, findest du nicht? Kann ja auch nur bis vor die Tür sein, aber du siehst aus, als bräuchtest du definitiv ein paar Minuten zum durchatmen." Und ich, um mir zu überlegen, wie wir das Problem mit dieser verfluchten Waffe in den Griff bekommen.
19.05.2016, 19:07
WeTa
Ugur macht sich einen schönen Tag am See und wartet auf den Rettungshelikopter.
Während Rich die Steilwand herunterfällt und aufs Maul bekommt, ist er, das massive Kreuz an einen Baum gelehnt, damit beschäftigt eine (lauwarme) Dose Cherry-Coke zu trinken.
Als Fabian die Steilwand herunterfällt, hat er bereits dazu gelernt und kühlt die Vanilla-Coke im See, während er der umherturnenden Zoe auf ihren Arsch guckt. Nice.
Und irgendwann sind dann fast alle hinter dem Wasserfall verschwunden, als wär das hier ein Indiana-Jones-Film oder so. Die Coke Zero Dose wird zusammengedrückt und Ugur geht eine Runde schwimmen.
Hinter dem Wasserfall angekommen hievt Ugur sich aus dem Wasser, das Rauschen lauter als die nicht EU-regulierten Chinakopfhörer, die er zusammen mit dem iPhone draußen hat liegen lassen. Je näher er dem Raum kommt, desto härter lost der Wasserfall aber gegen das allgemeine Geschrei ab. Das müsste mal wer regulieren, er zum Beispiel. Er macht einen beherzten Schritt in den Raum...
...oder ich werds verfickt nochmal in die Luft sprengen!!!!11
...und wieder kehrt. Das sind nichtmal Zoes dicke Titten wert.
19.05.2016, 20:23
Mivey
Es schien als ob sie schon seit Tagen auf dem Schlauch stünden, nicht ging mehr voran, alle Möglichkeiten schienen erschöpft. Die Frustration die Casey verspürte war in keinster Weise rational, und doch viel es ihm nicht schwer durch solche und ähnliche Überlegungen es zu rationalisieren.
"Es... es... ich will nur... helfen."
Doch all das brach zusammen als er die Reaktion von Zoe sah. Er hatte erwartet, dass sie ihm etwas trotzig entgegenzusetzen hatte. Oder wie schon zuvor die Situation einfach nicht ernst nehmen würde. Aber ihr Zusammenbruch riss ihn komplett aus dem Faden. Er wusste gar nicht was er sagen sollte.
Doch er konnte kaum dem Mund aufmachen, als ihm gleich genau die Reaktion die er sich von Zoe erwartet hatte aus anderer Stelle kam:
"Ey"Von Ihr, dem Grund warum er sich überhaupt auf genau jenem Flug befunden hatte. Brittney Roquemore, Tochter von Senator Roquemore.
"Könnt ihr Vollidioten nicht endlich damit aufhören, eure Komplexe in Gewalt zu verpacken?", setzte ihm die für ihr Alter hoch gewachsene Teenagerin wacker entgegen. "Nur weil dein untergeficktes Würstchen nicht zum Schuss kommt, brauchst du hier niemanden mit deinen Spargelärmchen zum Heulen bringen, Blondie". "Blondie?!", murmelete Casey, komplett aus dem Konzept.
"Aber hey - wenn du dich so stark fühlst, dann mach die scheiß Tür doch selbst auf! Na los!"
Casey schloß seine Augen. All diese Wiederreden machten Casey nur noch frustrierter. Doch nicht weil es ihn besonders traf, sondern weil er wusste, dass das Mädchen recht hatte. Die Aktion eben war unter aller Sau. Er wusste nicht was ihn dazu getrieben hatte, und wollte auch nicht so genau darüber nachdenken. Die stickige Luft in der Höhle fiel ihm auch immer mehr und mehr auf. Alle anderen schienen auf ihn zu blicken, auch Iker, der sich gerade um Zoe kümmerte.
"Verdammte Scheiße!", rief Casey auf, und machte sich auf Richtung Ausgang. Er musste weg, an die frische Luft. Irgendwas hier, irgendwas in dieser Höhle tat ihm nicht gut, und sowieso schien er nur noch mehr Ärger anzustellen als irgendwem zu helfen.
Kurz bevor er duch die alte Holztür trat, hielt er inne und blickte in Richtung Zoe. "Es tut mir leid ...ich wollte nicht .. " Doch er konnte es nicht zu Ende bringen, und trat schließlich durch die Tür und ins erfrischende Nass, wieder mit voller Montur. Er schwamm eine Weile Richtung Ufer, blieb aber dann, wohl etwa in der Mitte des Sees, stehen und ließ sich einfach Treiben.
19.05.2016, 21:40
Caro
"Es tut mir leid ...ich wollte nicht .. "
Zoe blickte nach oben, aber da war Casey schon verschwunden und Zoe konnte nur noch das leise Plätschern des Wassers vernehmen, als er vermutlich wegschwamm. Sie wollte so viel zu ihm sagen. Ein Teil von ihr wollte ihn anschreien und Kontra geben, der andere wollte einfach die Zeit zurückdrehen und ihn in ihre Arme ziehen. Iker redete immernoch beruhigend auf sie ein - so beruhigend, wie es ein 15-jähriger eben zustande brachte, der anscheinend gerade auch Panik hatte. Zoe Hände gruben sich tiefer in das Shirt, das sie in ihre Händen hielt. Sie hielt sich einfach daran fest, umklammerte es und presste es an ihre Brust.
"...oder ich werds verfickt nochmal in die Luft sprengen!!!!"
Iker warf Nova einen weiteren panischen Blick zu und blickte dann noch einmal Zoe an.
"Komm, ich glaube es wäre besser, wenn wir mal für den Augenblick hier rausgehen. Die Luft wird langsam echt schlecht, findest du nicht? Kann ja auch nur bis vor die Tür sein, aber du siehst aus, als bräuchtest du definitiv ein paar Minuten zum durchatmen."
"..."
Zoe brachte nur ein schwaches Nicken zustande. Mit zittrigen Knien stand sie auf, die Augen immernoch auf den Boden gerichtet. Iker schob sie ein bisschen vor sich her. Zoe konnte einfach niemanden ansehen, gerade in diesem Moment. Vorhin, als sie sich in Richs Armen ausgeheult hatte, hatte sie sich nicht so unendlich besiegt gefühlt. Aber dieses öffentliche Display ihres Versagens... Sie war eben doch eine Versagerin. Sie hatten alle Recht. Sie war ein Fehler.
Iker und Zoe waren kaum aus der Tür hinaus, da ließ Zoe sich wieder gegen den kalten Stein fallen und sackte an der Höhlenwand hinab. Sie hatte das Shirt immernoch in den Händen und barg ihr Gesicht darin.
"Vielleicht solltest du es...anziehen?"
"...Sorry."
Sie wusste nichteinmal, ob ihre leise Entschuldigung bei Iker ankam, oder wofür sie sich entschuldigte. Aber mit wenigen Handgriffen hatte sich Zoe in das erstuanlich gut passende Shirt geworfen und schlang ihre Arme um die Knie, während sie an der and lehnte. Ihre langen Haare verdeckten ihr Gesicht.
In dem Moment schwang sich Rich aus dem Wasser, in der Hand ein kleines Knäuel. Auf Ikers verwirrten Blick hin ließ er Zoes kaputten BH in seiner Hand erscheinen und von seinen Fingern baumeln. Er grinste.
"Ich war mal so frei, die Batterien in deinen BH zu packen. Polsterung und so, schützt vor Wasser. Hätte gar nicht gedacht, das du Push-Up brauchst..."
"..."
"....was los?"
Im Halbdunkel hatte er anscheinend erst jetzt gesehen, dass Zoe da kauerte und weinte. Iker kniete neben ihr und tätschelte ihr ein bisschen das Knie.
"Keine Ahnung, um ehrlich zu sein. Casey ist gerade voll auf sie losgegangen, und Nova da drin rastet auch gerade aus."
"Shit... er ist mir gerade entgegengekommen. Hätte ich ihn festhalten sollen? Kaktus-Style?"
"Kaktu....?"
"Die Insel macht uns alle wahnsinnig."
Zoes Stimme gehörte immernoch nicht ihr selbst. So leise, so sanft, so unschuldig. Keine Angriffsfläche bieten. Klein machen. Sie blickte nach oben, in Richs geschocktes Gesicht, der sie jetzt schon zum zweiten Mal an diesem Tag so sah.
"Ich meine das so. Casey... Nova... selbst Sam. Als wären sie von eienr unsichtbaren Macht gesteuert. Das macht keinen Sinn, verdammt."
Mit der Faust haute sie schmerzhaft auf den Boden. Dann überkam sie wieder ihr Heulkrampf.
"Hey, Saphiri?"
Durch das Schluchzen hindurf lachte Zoe kurz auf, was ein ganz und gar undamenhaftes Geräusch zur Folge hatte.
"Du nennst sie Saphiri?"
"Ja, und?"
"Ich frag ja nur. Was willst du jetzt machen?"
"Naja, ich bring noch die Batterien in die Höhle der Bekloppten und dann komm ich wieder her, ja?"
"...ja. Danke... Rich."
19.05.2016, 22:18
Daen vom Clan
"Alter!", grinste Rich in Richtung Val.
"Alter...", wiederholte Val seltsam müde, möglicherweise weil er den enthusiastischen und nicht sehr hellen Footballer als recht anstrengend empfand oder weil die Luft in der kleinen Höhle mittlerweile zum Schneiden dick war - und dies nicht nur atmosphären-, sondern auch harmonietechnisch.
"Hier sind die Batterien aus deiner Cam. Wenn du Bombastic-Nova findest, kann sie uns das Funkgerät zusammenbauen und wir funken Hilfe an. Und eher als Kaktus "Ich habe kein Gewaltproblem." sagen kann, hat uns die Kavallerie hier rausgeholt. Und dann marschiert hier die 74.th Airborne ein, zusammen mit der CIA und sie nehmen die Leichenpflücker auseinander."
Rich strahlte sein Lächeln teuer behandelter, guter Zähne und hätte fast den Daumen nach oben gegeben, sich aber dann gestentechnisch in der Darstellung eines Sturmgewehres verloren und begeistert mit einem "Ratatataatata" den Sound eines Schusswechsels wiedergegeben.
"BÄM! Wirst sehen, Uncle Sam holt uns hier alle raus. So wie wir euch von den Hitlers befreit haben."
Dann klopfte er Val auf die Schulter. "Haut rein und viel Glück. Ich gehe zu Zoe, sie braucht gerade ein bisschen Dick-Love."
Dann war er wieder aus der Höhle und genoss die frische Luft, ehe er wieder zu Iker und Zoe aufschloss.
"So Team, Taktikbesprechung. Was is'n eigentlich los?"
Iker hatte sich dieweil um Zoe gekümmert und sie in den Arm genommen was ihr augenscheinlich sehr gut getan hatte. Dafür bekam er vom Footballspieler den unverwechselbaren, doch nicht unbedingt exklusiven, Daumen nach oben.
"Casey hat ein bisschen die Nerven verloren und Zoe angefahren.", sagte Iker diplomatisch und Rich ließ sich neben den Beiden nieder.
"Und weiter?"
"Nichts weiter."
"Oh, deswegen macht ihr so nen Aufstand?"
Iker und Zoe blickten ihn Beide an, doch er grinste nur etwas gelassen vor sich hin.
"Kennt ihr diese kleinen Hunde? Diese Paris-Hilton-Teile? So ein Chi-WauWau, oder wie die heißen. Jedenfalls... wenn die einen größeren Hund sehen, dann müssen die immer gleich anfangen mit Bellen. Weil sie unsicher sind und wahrscheinlich Angst vor dem großen Schatten haben. Saphiri, du bist einfach die Wucht in Tüten und ein heißes Eisen. Und du...ehm... wie sagt man... reizt nicht mit deinen Geizen."
Er nickte sich selbst zu, während Iker und Zoe aussahen, als würden sie am liebsten so ziemlich alles verbessern, was er gerade gesagt hatte.
"Deswegen ist er eingeschüchtert und da brennt halt schon mal die Sicherung durch."
Er zuckte grinsend mit den Schultern. "Kann er nix für, das kommt so. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass wir alle noch einen Flugzeugabsturz in den Knochen haben. Das ist ein Schock für alle hier, deswegen gehen sie sich auch an die Gurgel. Das ist wie inner Kabine wenn die ganze Mannschaft scheisse gespielt hat. Das is' Frust und Ärger, der muss einmal raus. So eine Angst und so'n Frust ist wie aufs Klo müssen. Wenn du zu fest drückst, dann kommt nur Scheisse raus. Zum unpassendsten Zeitpunkt."
Die Beiden blickten ihn zweifelnd an.
"Maaaann, ich kann mich einfach nicht so gut ausdrücken wie Brix, wenn sie dazu aufruft, die Cafeteria zu boykottieren, nur weil sie Burger aus Tieren anbieten und nicht aus Tafu fo...tra..."
Er verzog das Gesicht und kratzte sich am Kopf.
"Was ich einfach nur sagen will, ist, dass alle fertig sind. Und weil du, Saphiri, uns bisher so ein bisschen am Laufen gehalten hast, sind auch alle Augen auf dich gerichtet. Du bist grade der Teamkapitän. Spielt der Kapitän scheisse, spielen alle scheisse. Isso, da kannst du jeden fragen. Und alle gucken auf den Leader. Und läuft es dann kacke, so wie bei uns grade, weil wir nich' mal ne Tür aufbekommen, dann wird es auch mal laut. Das is' aber nix Schlimmes."
Er nickte den Beiden voller Überzeugung zu.
"Wenn man dich das erste Mal sieht, dann glaubt man halt, dass man mit dir im Team jeden Bowl gewinnt. Jetzt stellen die Leute fest, dass es halt mal ein Quarter länger dauert. Dann werden sie maulig. Aber ich sags euch - sobald die Offense wieder geschlossen auf dem Feld steht, halten alle zusammen."
Iker hielt Zoe noch immer fest und sie schien sich langsam zu beruhigen, vielleicht sogar über seine Worte nachzudenken.
"Nova macht grade das Funkgerät wieder heile und wahrscheinlich überzeugt Brix gerade die Tür ihren Platz zu verlassen und sich dem Widerstand gegen die Tyrannei von die Türschlössers anzuschließen. Und Amy ackert sich durch die Bücher und baut uns ne Rakete nach Hause. Sam hat seit fünf Minuten Niemand umgebracht und der dicke Taliban hat seine Dose durch. Fabian kann seine Schulter wieder bewegen und Val kennt Football. Du siehst: Alles wird gut. Und weißt du was ein cooler Teamkapitän jetzt machen würde?"
"Wenn du jetzt 'sich nackt machen' sagst, dann springe ich von der Klippe.", sagte Zoe mit dem Anflug eines Lächelns.
"Na gut, weißt du was ein guter Leader als Zweites machen würde: Er würde den Problemspieler her rufen und ihm sagen, dass wir heute noch gewinnen werden. Kack auf Entschuldigen, das brauchen nur Leute die Scheisse gebaut haben. Das trifft ja weder auf dich noch auf ihn zu. Wenn du ihm sorry sagst, machst du zehn Liegestützen mit Iker auf dem Rücken. Also los, Cheffe.", grinste Rich mit einer ausholenden Bewegung in Richtung des im See schwimmenden Caseys.
20.05.2016, 08:11
Lynx
Okay. Okayokayokay. Durchatmen. Er war mit lauter Verrückten auf einer Insel gestrandet, kein Grund zu Panik, heh.
Ross hatte mit leicht geöffnetem Mund das Chaos beobachtet, das ausgebrochen war. Er wollte Brix zumurmeln, dass sie offensichtlich mehr im Recht gewesen war, als er je gedacht hätte, aber sie war schon auf und davon, um sich Casey entgegen zu stellen. Naja, musste es sich halt Iker anhören.
Aber seltsam war es schon. Nun, wo sich der Raum langsam wieder etwas leerte, war es wieder etwas einfacher, klarer zu denken - auch wenn die Luft immer noch ekelhaft stickig war.
Gerade Nova und Casey, die bisher eigentlich am ruhigsten gewirkt hatten, hatten die Beherrschung verloren. Hatten sie jemals den Raum verlassen, seit er hier drinnen gewesen war? Konnte die schlechte Luft sie so zermürbt haben? Immerhin, alle anderen waren zwischendurch auch mal draußen gewesen.
Und wie war das gewesen? Amy hatte mehr aus dem Buch entziffern können, und auch wenn er es nicht genau mitbekommen hatte, war doch dort irgendwie die Rede von Komplikationen gewesen? "...wir sind nicht mehr Herr der Sache."
Hatte Fabian nicht auch davon gesprochen, etwas Seltsames gesehen zu haben?
"Hier sind die Batterien aus deiner Cam...", hörte Ross Rich zu Valentijn sagen, die irgendwo am Eingang der Höhle herumlungerten.
Als der Angesprochene schließlich näher kam, folgte der Geschäftsmann ihm zu Nova.
"Der junge Mann hier hat Batterien für dich.", nahm Ross gleich vorweg und hoffte, damit das Gemüt der Schwedin etwas zu besänftigen. Vorhin war sie so glücklich über das Funkgerät gewesen, dass es fast entzückend anzusehen gewesen war, da würde diese Nachricht ja wohl irgendwie helfen, das Folgende an sie heranzubringen. Valentijn stand ein bisschen bedröppelt daneben, demonstrierte aber die Batterien.
"Vielleicht kannst du ja draußen schauen, ob das dann funktioniert? Hier drinnen hat so ein Ding bestimmt schlechteren Empfang, oder? Selbst wenn nicht, ich glaube du brauchst frische Luft. Hier drinnen ist es so stickig, ich glaube ernsthaft, dass dir das nicht gut tut. Casey und du wart am längsten hier drinnen."
Er wollte der Schwedin gerne genauer erklären, dass er auf fast schon paranoide Art und Weise vermutete, der Raum hätte irgendeinen seltsamen Einfluss auf die Gemüter, aber er konnte nicht einschätzen, ob Nova in der Laune für so ein Gespräch war.
"Um die Türe kümmern wir uns."
Er drehte sich kurz weg und sprach zum spärlichen Rest, der noch in der Höhle war.
"Okay, jeder der sich geistig noch fit fühlt nimmt bitte endlich dieses scheiß Bücherregal auseinander. Im übertragendem Sinn. Es ist das einzige, was wir noch nicht voll ausgeschöpft haben - sucht nach Hinweisen, nützlichen Informationen oder einem gottverdammten, versteckten Schalter!"
Brix sah eher aus, als würde sie das Regal wirklich zerlegen wollen, aber immerhin war da ja noch Amy, auf die er eigentlich mehr zählte. Dass sie klug war, hatte sie ja schon bewiesen. Und wo war eigentlich Iker schon wieder, wenn man ihn brauchte?
Schließlich widmete er sich wieder Nova, die bisher geschwiegen hatte.
"Mir würde wirklich viel daran liegen, wenn du dir eine kurze Auszeit von diesem Raum gönnst. Wie gesagt, nimm Val und das Funkgerät mit, Letzteres kriegen wir durch das Wasser schon irgendwie verpackt. Ich werde hier aufpassen. Und..."
Er warf einen kurzen Seitenblick zu Brix.
"...vielleicht lässt du die Pistole erst mal bei mir, damit wir für den Fall der Fälle gerüstet sind. Ich will ehrlich sein, ich habe vorhin vielleicht ein bisschen zu offensichtlich allen gesagt, dass du eine Waffe hast, und möglicherweise ist es besser, wenn die Leute nicht unbedingt genau wissen, wo das Ding ist. Und wie gesagt, falls wir die Tür aufbekommen während du nicht da bist, wäre es vielleicht sicherer für uns. Also falls du meinen Vorschlag überhaupt annimmst."
Er sah der Schwedin direkt in die Augen, um ihr zu deuten, dass da kein Misstrauen war, sondern er es schlicht und einfach wirklich für praktischer hielt. Auch wenn es nur die halbe Wahrheit war, hatte er großes Vertrauen darin, dies absolut überzeugend zu vermitteln.
20.05.2016, 12:23
MeTa
"Okay, jeder der sich geistig noch fit fühlt nimmt bitte endlich dieses scheiß Bücherregal auseinander. Im übertragendem Sinn. Es ist das einzige, was wir noch nicht voll ausgeschöpft haben - sucht nach Hinweisen, nützlichen Informationen oder einem gottverdammten, versteckten Schalter!"
Gesagt, getan.
Nachdem Brittney sich mit Casey auseinandergesetzt hatte und dieser davonlief - was ihr die deutlich liebere Alternative zu dem war, was sie sich bereits ausgemalt hatte -, wollte sie ihm erst hinterher hetzten, um ihn weiterhin zu konfrontieren, wo seine Reaktion ihr doch Mut gab. Und wer weiß, wo er hin gehen würde. Doch als er mit nur wenigen, leisen Worten an einer Zoe vorbei in Richtung Wasser lief und eben diese auch schon halb umsorgt wurde, gab es doch keinen wirklichen Grund. Sie musste es ja auch nicht aus ihm herauskitzeln. So durchgeknallt wie hier alle waren, schien es angebracht mal einen Gang runter zu schalten.
So tat die 19-Jährige als würde sie nicht hören, das Ross gerade Nova vorschlug, die Waffe in seine Obhut zu bekommen. Tatsächlich hätte sie ihm für den Versuch am liebsten dankbar zugenickt. Oder zugelächelt. Wer hätte schon ahnen können, dass ausgerechnet der reiche Schnösel auf ihrer Seite sein würde? In jedem Fall gefiel es ihr besser, wenn die Ingenieurin nicht wusste, durch wen der Geschäftsmann auf die Idee gekommen war, den Besitz der Pistole zu verschieben. Und er gab ihr ja immerhin eine Aufgabe, indem er sie auf das Regal aufmerksam machte.
So trat Brix mit den feucht am Körper klebenden Klamotten an das Regal heran und musterte es erst mal. "Hat das schon mal jemand bei Seite geschoben? Vielleicht ist dahinter ja was.", riet sie in den Raum herein. Alleine würde sie es mit Sicherheit nicht verrücken können. Deswegen begann sie fürs Erste damit, die Bücher im Schrank einzeln heraus zu ziehen, um dahinter blicken zu können oder auf diese Art einfach einen Mechanismus auszulösen. Womöglich hatte sich hier ja jemand von einem lahmen Spionagefilm inspirieren lassen. Auch schien es ihr sinnvoll, die Bücher dabei anzusehen. Vielleicht gab es ja eines, das einem verriet, wie man am besten verschlossene Türen aufbrach oder unliebsame Mitstreiter gewaltfrei loswerden konnte.[/color]
20.05.2016, 14:57
DSA-Zocker
Brix ging die Bücher der Reihe nach durch. Es waren größtenteils wissenschaftliche und pseudowissenschaftliche Bücher - und im mittleren Teil des Regals haufenweise dieser Bücher, die reihenweise mit zufällige wirkenden Zahlen gefüllt waren. Was auch immer das zu bedeuten hatte. Es gelang ihr absolut nicht, daraus einen Sinn zu erschließen - und genausowenig fand sie ein Buch, das nützlich wirkte. Anscheinend hatten sie dahingehend bereits alle gefunden. [Intelligenzprobe misslungen]
Als sie auf der rechten Seite des Regals angekommen war, hatte sie immer noch nichts gefunden. Moment mal - da im Dunkeln, an der Wand, hinter den Büchern versteckt, dort befand sich doch ein Schalter! Es war ein Wunder, dass sie ihn überhaupt gefunden hatte, wirkte er doch sehr unscheinbar. Vielleicht öffnete er ja die Tür? Sie betätigte ihn. Ein wenig schwerfällig bewegte er sich in seine neue Position. Gespannt blickte sie in Richtung der Tür, die sich am anderen Ende des Raumes befand. Es tat sich ... absolut nichts. Die Tür hatte sich nicht geöffnet, das Licht war nicht ausgegangen, nicht einmal die ratternde Lüftungsanlage, die nicht viel zu bewirken schien, hatte aufgehört zu arbeiten. Wäre ja auch noch schöner gewesen. Und viel zu einfach. Trotzdem, ärgerlich war es allemal, wenn aufkommende Hoffnung so einfach zurückgeschlagen wird.
Irgendetwas war aber seltsam. Was war es? Das war im ersten Moment gar nicht so einfach zu sagen. Dann fiel es ihr auf. Die Geräuschkulisse war anders - sie konnte plötzlich die Geräusche, die Vögel, den leichten Wind in den Bäumen und das Plätschern des Baches hören. Vorhin waren diese Geräusche doch alle vom lauten Rauschen des Wasserfalls verdrängt worden. Moment, der Wasserfall - er war nicht zu hören! Sie blickte um die Ecke, durch die Türe und tatsächlich - es tropfte nur noch leicht von oben herab, der Wasserfall war versiegt.
20.05.2016, 17:27
Gendrek
"Fall AFG-GER-3. Zu Antwort stehende Person, Nova Sjöberg. Frau Sjöberg können Sie sich erklären...
Nova starrte vollkommen verloren ins Leere. Sie merkte wie immer mehr und mehr sich in ihr auftürmte. Sie verhärtete ihren Gesichtsausdruck immer weiter und hätte am liebsten gerade die Pistole genommen und...
"Der junge Mann hier hat Batterien für dich."
Die Schwedin blickte hektisch auf, in ihrem Ausdruck lag eine Mischung aus Stress, Panik und Verzweiflung.
"Vielleicht kannst du ja draußen schauen, ob das dann funktioniert? Hier drinnen hat so ein Ding bestimmt schlechteren Empfang, oder? Selbst wenn nicht, ich glaube du brauchst frische Luft. Hier drinnen ist es so stickig, ich glaube ernsthaft, dass dir das nicht gut tut. Casey und du wart am längsten hier drinnen. Um die Türe kümmern wir uns."
Ross hatte Recht. Nova musste die Erkenntnis erst einmal schlucken. Er drehte sich kurz weg und sprach zum spärlichen Rest, der noch in der Höhle war.
Was war da gerade bitte in sie gefahren? Rumschreien. Fahrlässige Handlungen androhen. Die Pistole nehmen und...
Nova griff an ihre rechte Hüfte und zog die Pistole aus dem Slip.
Colt M1911A1. Am häufigsten benutzt von US Amerikanischen Einheiten. Marines, SWAT, FBI...
"Okay, jeder der sich geistig noch fit fühlt nimmt bitte endlich dieses scheiß Bücherregal auseinander. Im übertragendem Sinn. Es ist das einzige, was wir noch nicht voll ausgeschöpft haben - sucht nach Hinweisen, nützlichen Informationen oder einem gottverdammten, versteckten Schalter!"
Der blonde Geschäftsmann drehte sich wieder zu Nova und kniete sich kurz vor sie.Schließlich widmete er sich wieder Nova, die bisher geschwiegen hatte.
"Mir würde wirklich viel daran liegen, wenn du dir eine kurze Auszeit von diesem Raum gönnst. Wie gesagt, nimm Val und das Funkgerät mit, Letzteres kriegen wir durch das Wasser schon irgendwie verpackt. Ich werde hier aufpassen. Und..."
Ross schaute kurz über seine Schulter.
"...vielleicht lässt du die Pistole erst mal bei mir, damit wir für den Fall der Fälle gerüstet sind. Ich will ehrlich sein, ich habe vorhin vielleicht ein bisschen zu offensichtlich allen gesagt, dass du eine Waffe hast, und möglicherweise ist es besser, wenn die Leute nicht unbedingt genau wissen, wo das Ding ist. Und wie gesagt, falls wir die Tür aufbekommen während du nicht da bist, wäre es vielleicht sicherer für uns. Also falls du meinen Vorschlag überhaupt annimmst."
"J... ja... das wäre das beste."
Die Schwedin schaute noch einmal auf die Waffe in ihrer Hand und bemerkte das nervöse Zittern.
Nova drückte Ross das Mordinstrument schnell in die Hand. Sie wollte das blöde Mistding einfach nur schnell loswerden. Doch das Magazin enthielt sie ihm vor.
"Wir teilen auf. Du nimmst die Pistole, ich behalte das Magazin. Wenn jemand auf dumme Ideen kommt, hat er zwei Hürden... und Ross..."
Nova stand langsam auf, sie merkte die Unruhe in sich selbst, das Gefühl einfach weglaufen zu wollen.
"Danke. Ich hab grad ein wenig den Kopf verloren."
20.05.2016, 17:58
WeTa
Unglaublich wie laut so ein Haufen Leute auf so wenig Platz sein kann. Ugur hält direkt auf den Wasserfall zu, dessen Lärm zum Glück das Getöse aus dem Büro (?) deutlich übertönt. Er schließt die Augen und lässt für ein paar Sekunden all die unrelaxten Leute hinter sich. In wenigen Momenten werden sich die Wassermassen auf ihn ergießen, wie beim Meditieren in irgendso einem Actionfilm. Nur er und–
Plötzlich kein Rauschen mehr. Was soll denn die Scheiße.
Ey, jemand von euch hat den Wasserfall kaputt gemacht!
20.05.2016, 18:20
Caro
Zoe hatte sich ein bisschen beruhigt - es war auch recht schwer, einen Heulkrampf aufrecht zu erhalten, wenn man gerade von Rich bearbeitet wurde. Also im übertragenen Sinne. Mündlich. Mit Worten.
"...Wenn du ihm sorry sagst, machst du zehn Liegestützen mit Iker auf dem Rücken. Also los, Cheffe."
"Was? Wie soll ich mich denn auf ihr halten?"
"Ich schwör, Rich, wenn du nicht aufhörst, footballerisch zu labern, erschlage ich dich mit meinen Titten."
"...Ich sehe den Nachteil nicht."
"Den wirst du."
"Und selbst wenn, Saphiri, du brauchst ja anscheinend Push-Up und alles."
"Hey, es ist nur cheaten, wenn man es sieht!"
"Oh Gott, können wir BITTE mit dem Thema aufhören?"
Zoe ließ ihr kleines Lachen in der Höhle ertönen. Iker und Rich hatten es geschafft, sie aus ihrem Loch zu ziehen. Sie seufzte und wollte sich gerade bedanken, als der Wasserfall plötzlich kurz gluckerte und schließlich tröpfelnd erstarb.
"Ey, jemand von euch hat den Wasserfall kaputt gemacht!"
"Jo, was? Wie geht das denn?"
"Kein Plan, ey!"
"Ey, wenn DAS kein Zeichen ist, zu deinem arschigen, spargeligen Helden zu schwimmen und ihm eine Moralrede halten!"
"Jaja. Aber nicht dass du eifersüchtig wirst."
"Ach, ich weiß dass ich immer einen Platz in deinen professionellen Händen hätte..."
Mit einem "Halt die Klappe, du Idiot, Iker hört zu"-Blick unterbrach Zoe Richs Worte und stand auf. Sie war noch etwas wackelig auf den Beinen. Aber mit einer flüssigen Bewegung striff sie Ikers Shirt ab. Das musste ja nicht noch nasser werden.
"Muss sie sich immer ausziehen?"
Ikers' Gemurmel ignorierend streckte Zoe sich einmal kurz. Sie erwog sogar kurz, auch ihren neuen halbdurchsichtigen BH abzusteifen, aber erstens saß das Teil bombenfest an ihrem Körper und zweitens wollte sie Casey nicht schon wieder verschrecken. Zeit für ein bisschen mehr Selbstbewusstsein. Zoe nahm einen tiefen Atemzug.
"Ich bin ein Power-Girl und lasse mich nicht unterkriegen!"
"Genau, du bist ein Power-Ranger!"
Zoe verdrehte die Augen und blickte nach hinten, wo ihr Rich grinsend ein Thumbs-Up gab.
"Ich schwimm da jetzt hin, und hol ihn zurück, dann hol ich die Waffen, und dann kommen wir zurück."
"Krassguter Plan, Saphiri!"
"Ähm...wegen der Waffen..."
Iker schien den Plan nicht so grandios zu finden.
"...wir müssen sie ja nicht gleich verteilen, oder?"
"Mh. Eigentlich nicht. Aber wir haben schonmal den Königsfelsen-Button für den Wasserfall gefunden, dann kann die Türöffnung ja nicht mehr lange dauern, right?"
"Mh."
Ohne weitere Diskussion hüpfte Zoe in den See. Das eiskalte Wasser schlug ihr entgegen wie eine Wand. Sie schlängelte sich um Ugur herum und tauchte erst einmal eine Runde, obwohl da kein Wasserfall mehr war, den man umtauchen musste. Als sie im prallen Sonnenlicht wieder auftauchte, drehte sie sich kurz um - jetzt wollte sie schon wissen WARUM das Wasser plötzlich aufgehört hatte - vielleicht ließ sich das direkt erkennen?
Ihr Ziel schwomm mittem im See. Casey hatte die Augen geschlossen, aber er musste gehört haben, dass jemand anderes im See aufgetaucht war. Vorsichtig näherte sich Zoe ihm.
"...Hey?"
Keine unmittelbare Antwort. Fast schon verlor Zoe wieder ihren Mut, aber dann öffnete der vor sich hin treibende Casey ein Auge und blickte sie an.
"Hey...alles wieder cool?"
"Ja...ich glaube, die Luft da drin hat mich gerade wahnsinnig gemacht. Tut mir..."
"Shhh."
Mit ein paar kräftigen Schwimmzügen schloss Zoe zu ihm auf. Sie drehte sich auf den Rücken und ließ sich neben ihm treiben.
"Ich schulde dir noch eine Erklärung, oder?"
"Was...ähm...achja. Ich schätze schon."
"...Puh."
Zoe atmete tief durch und drehte den Kopf leicht im Wasser, um Casey anzuschauen. Ihre Blicke trafen sich.
"Das mit dem Philosophiestudium nimmt mir keiner ab, oder?"
"Sorry, das war echt nicht gut gelogen."
"Ich weiß... Ach komm, muss ich es aussprechen? Du bist cleverer als ich. Ich bin halbwegs hübsch, hüpfe hier die ganze Zeit nackt rum und hab ein massives Ego- und Bindungsproblem."
Zoe drohte, ein wenig von ihm wegzutreiben. Sie blickte nach unten, sah sich seine Hand an, die von der Verletzung vom Absturz immer noch ein wenig rot und blutig aussah. Kurzentschlossen streckte sie ihre Finger aus und verhakte ihren kleinen Finger in seiner Hand. Sie lächelte.
"Du weißt, was ich bin, oder?"
20.05.2016, 19:39
Lynx
Nova überreichte Ross die Pistole leicht zitternd, die sich nun etwas leichter anfühlte als vorhin.
"Wir teilen auf. Du nimmst die Pistole, ich behalte das Magazin. Wenn jemand auf dumme Ideen kommt, hat er zwei Hürden... und Ross.."
Er merkte, wie er sich einerseits beruhigte, sich sein ungutes Gefühl andererseits aber auch verstärkte.
"Danke. Ich hab grad ein wenig den Kopf verloren."
Er war sich jetzt sicher, dass irgendetwas nicht stimmte. Nicht mit Nova an sich, und vermutlich auch nicht mit Casey, sondern mit irgendetwas anderem hier.
"Kein Problem. Und deine Idee mit dem Aufteilen gefällt mir noch viel besser als meine." Er lächelte die Schwedin an und wandte sich dann an Valentijn. "Könntest du sie begleiten?"
Schließlich wandte er sich an Brix, die gerade irgendwo hinter dem Bücherregal herumfingerte. "Die Waffe ist erst mal unschädlich. Ich glaube-" Und plötzlich war es irgendwie stiller als zuvor. Von irgendwoher war ein "Ey, jemand von euch hat den Wasserfall kaputt gemacht!" zu hören und dazu mischten sich andere Geräusche von draußen.
"So haben sie also das Boot mit den Leichen in die Höhle bekommen!", stellte Ross fest. Auch wenn das nun vorerst nichts an der aktuellen Situation änderte, war es dennoch irgendwie erleichternd. Erstens, weil jemand zumindest irgendetwas gefunden hatte, mit dem man etwas an dieser verdammten Höhle steuern konnte, und zweiten fühlte er sich jetzt nicht mehr ganz so weggesperrt, wenn er hier war. Auch wenn durch die Tür nun trotzdem kein wirklicher Luftzug kam, was er im Moment am meisten wollte.
"Ist ja schon mal ein Anfang.", sagte Ross nun auch zu Brix und nickte ihr zu. Dann zeigte er ihr die Pistole in seiner Hand, was eigentlich unnötig war, da er sie ohnehin wie ein Trottel vor sich hergehalten hatte.
"Nova hat das Magazin und ich die Waffe, so kann sie erst mal niemand gebrauchen. Und ich glaube ernsthaft, dass irgendetwas bewirkt hat, dass sie und Casey die Nerven verloren haben. Ich denke immer noch, dass die Pistole bei Nova gut aufgehoben ist, unter normalen Umständen. Aber irgendetwas ist hier nicht normal."
Der Geschäftsmann ließ seinen Blick noch einmal durch die Höhle kreisen, während er weitersprach. "Ist dir auch aufgefallen, dass jetzt gerade die beiden ausgetickt sind, die ohne Pause seit Längerem hier drinnen waren?" Brix antwortete nicht, aber schien ihn auch nicht für blöde zu halten. Oder sie hörte gar nicht hin, wer konnte das schon wissen.
"Und ist dir auch aufgefallen, dass diese scheiß Lüftung total für den Arsch ist? Wenn ich gleich auch aggro werde, hau mir eine rein."
Kurzerhand ging Ross zum Schreibtisch, murmelte denen, die dort noch immer waren, ein "Verzeihung." zu und begann, an dem Möbelstück zu ziehen. Wenn sich das alles als Irrtum herausstellte und die anderen beiden doch irgendwelche versteckten Psychos waren wie Sam, sah er jetzt wie der letzte Idiot aus. Aber er glaubte zu sehr an seine Vermutung, als dass es nicht Wert war, es auszuprobieren.
Er verschob das Tisch so weit, dass es direkt unter der Lüftung an der Decke stand. Dann kletterte er hinauf und sah sich das Gitter aus der Nähe an. Er hielt dabei vorsichtshalber erst einmal die Luft an. So versuchte er zu erkennen, ob man das Gitter abmachen konnte, ob es irgendeine Möglichkeit gab, es zu verhängen und zu guter Letzt atmete er kurz ein um zu überprüfen, ob er einen anderen Geruch als Staub feststellen konnte, der da herauskam.
20.05.2016, 20:26
Kaia
Ihr gegenüber versuchte, wenig erfolgreich, gelassen auszusehen. Aber Bree verstand das. Ständige Gelassenheit erforderte viel Übung und langes Training. Ihr Lächeln in Sams Richtung war echt. Auch wenn sie den Fremden nicht einschätzen konnte. Wenn er sie töten wollen würde, hätte er das schon getan.
"Oder lass uns zu den Anderen rüber gehen. Ganz wie du willst."
Bree hatte wenig Lust sich wieder ins Wasser zu stürzen. Ihre Haare brauchten Jahre zum trocknen. Aber mit Sam alleine bleiben? Hier?
Sie dachte kurz über die Vor- und Nachteile ab die beide Situationen boten. Dann ging ihr ein Licht auf. Vielleicht hatte sie die Möglichkeit etwas über diesen verückten Fremden herauszufinden. Das war eine bessere Idee als zu den anderen in die Höhle zu klettern.
"Hm. Ehrlich gesagt würde ich lieber hier bleiben. Möchtest du was trinken oder was essen? Wir haben leckere Kiwano und edles Wasser aus den teuersten Quellen der Insel." Mit einem Zwinkern schnappte sie sich Sams Arm und zog ihn an die Lagerstelle für das Obst. Dann ließ sie sich elegant in den Sand gleiten.
"Uff meine Füße tun so höllisch weh."
Sie deutete Sam an sich auch zu setzen.
"Die Hitze bin ich ja von zu Hause gewohnt, warst du schonmal in Californien? Von wo kommst du überhaupt?"
Bree versuchte gar nicht ihre ehrliche Neugierde zu verstecken. Sie wollten mehr über Sam erfahren und vielleicht würde er ihr ja ein wenig von sich erzählen.
20.05.2016, 20:33
Mivey
Casey nahm Zoes Geste auf und so hielten sich die beiden bei der Hand. Der See war merklich ruhiger, die Wasseroberfläche fast komplett ruhig. Casey fragte sich ob der Wasserfall jetzt wo anders hingelenkt würde, einen Staudamm konnten sie ja schlecht gebaut haben. Aber vorallem kreisten seine Gedanken um Zoe. Er hatte sich natürlich Gedanken darüber gemacht, und sie wusste ja wohl selbst wie sie sich anzog.
"War das dann für dich eine Urlaubsreise, oder ...?"
"Etwas professionelles", sagte sie kurzgebunden.
Sich eine Prostituierte einfliegen lassen klang schon etwas extravagant. Aber wohl im Rahmen des möglichen, in gewissen Preisklassen. Casey wusste nicht warum, vielleicht lag es einfach an den Ereignissen der letzten Tage, oder einfach am beruhigenden Gefühl das er gerade verspürte, aber er hatte kein Problem damit. Was bedeutet es schon, hier und jetzt? Sie ließen sich eine Weile lang treiben, die Geräuschkulisse des Waldes, jetzt ohne den Wasserfall, war überall um sie herum allgegenwärtig.
"Weißt du, für mich eigentlich auch", begann Casey. "Also nicht das jemand auf mich wartete, aber der ganze Flug hier war quasi schon Teil einer Undercover-Reportage. Ging um diese alberne Goth-Göre, du weißt schon, die Pazifistin. Hat recht einflussreiche Eltern, verwickelt in einen recht großen Polit-Skandal, oder so die Gerüchte. Nichts unübliches, in meiner Arbeit."
Er wusste nicht, warum er ihr das alles schilderte, aber es fühlte sich einfach gut an, mit jemanden reden zu können.
"Vielleicht sollte ich es auch positiv sehen. Der Fund eines geheimen Labors irgendwo im Atlantik dürfte auch ne gute Geschichte abgeben. Dazu noch irgendwelche Wilde die Leichen stehlen und alles entdeckt vom furchtlosen Reporter Casey Meier!"
"Oder wir werden alle Teil eines Ritual-Opfers.."
"Immer so hoffnungslos optimistisch?"
"Logo. Komm, lass uns ans Ufer gehen. Wärmer wirds ohne Wasserfall auch nicht. Also?"
"Hmm? Achso, sorry" Er ließ ihre Hand los und folgte ihr Richtung Ufer.
20.05.2016, 23:30
DSA-Zocker
Zoe blickte dorthin, wo vorhin einmal der Wasserfall gewesen war. Vielleicht konnte man ja von unten irgendetwas erkennen, was Aufschluss darüber gab, was dafür gesorgt hatte, dass das Wasser auf einmal gestoppt hatte, herunterzufallen. Von hier unten konnte sie es allerdings nicht sehen, es sah nur so aus, als würde der Bach kein Wasser führen. Auch der Bach hier im Tal führte langsam immer weniger Wasser, was auch nicht weiter verwunderlich war, immerhin kam kein Wasser mehr nach.
Er rüttelte am Gitter, aber es ließ sich definitiv ohne Werkzeug nicht von der Wand entfernen. Es befand sich direkt unterhalb der Decke, ein wenig kühle Luft kam ihm entgegen. Ross schnaubte ein wenig verärgert. Es war zudem noch so in die Wand eingefügt, dass er keinerlei Möglichkeit sah, es irgendwie abzudecken. Er nahm also einen leichten Atemzug der Luft aus der Lüftung ein - roch daran, versuchte auszumachen, ob irgendetwas faul daran war. Zumindest schien die Luft nicht besonders staubig zu sein - dieser staubige Geruch musste wohl von der eindrucksvollen Menge Staub im Raum kommen. Es war schwer zu sagen, ob da wirklich etwas in der Luft lag, Ross meinte zumindest leicht einen seltsamen Geruch wahrzunehmen, aber wer konnte schon sagen, ob er sich das nicht einbildete? Schließlich war er ja mit der Erwartung herangegangen, dass irgendetwas nicht stimmte ...
21.05.2016, 00:48
MeTa
Nach der schieren Überraschung bezüglich des versiegenden Wasserfalls folgte doch ein kleiner, innerer Hochmoment, als Ross sie darüber aufklärte, dass die Waffe nun tatsächlich bei ihm war. Noch besser: Selbst wenn er gewollt hätte - und Brittney blieb dabei, das er nach ihr selbst wohl der Letzte war, dem sie das zutraute - hätte er sie jetzt nicht ohne Weiteres benutzen können. Und irgendwie ehrte sie sogar, dass sie Geheimniswahrerin dieses Deals war, von dem sonst nur die beiden wussten. Das musste heißen, das auch der Geschäftsmann ihr vertraute. Und wie oft tat das schon jemand?
"Darf ich dich auch boxen, wenn du paranoid wirst?", fragte sie mit einem ironischen Grinsen nach, als er den Schreibtisch verschoben hatte und nun zum kleinen Lüftungsschacht hinaufstieg. Sie glaubte nicht an irgendein... an was glaubte er eigentlich? Jedenfalls glaubte sie nicht daran, dass irgendwas die Leute hier beeinflusste. Es waren die Abgründe der Menschen selbst, die sie so handeln ließen, wie sie es hier zum Teil getan haben. Dass er das nicht in Betracht zog - oder zumindest nach einer anderen Alternative suchte - ehrte den Reichen wohl. Aber es gab ihm nicht Recht.
Trotz der nicht vorhandene Skepsis sah sie dann doch unwillkürlich in Richtung Ross, als dieser seine Nase nah an das Loch steckte. Ein kurzer Moment der Anspannung, dann schien es Entwarnung zu geben. Er zuckte nur mit den Achseln. Eine wohl zu harmlose Geste, um von was auch immer getriggert worden zu sein. "Jo, Rossie. Ich geh mal eben nach draußen, mir den Wasserfall anschauen." Sie wusste nicht mal genau, warum sie das Gefühl hatte, ihm Bericht erstatten zu müssen. Aber so fragte er sich gleich nicht, wo sie war... wenn er sich sowas überhaupt fragen würde.
Draußen angekommen stieg sie ins nun ruhigere Wasser, kurz seufzend, da ihre Kleidung gerade im Begriff war, wenigstens wieder etwas trocken zu werden. Beim erstmaligen Hineinsteigen hatte sie darüber nachgedacht, sich zu entkleiden, wie es andere vor ihr getan haben. Aber in Anbetracht von Leuten wie Casey schien sowas ja keine gute Idee zu sein, auch wenn der sich gerade auf dem Weg zum Ufer befand und dabei bemerkenswert ruhig und freundlich mit der Frau redete, die er vor ein paar Minuten noch angegriffen hatte. Auch Sam, der sich da ja wohl irgendetwas in den Kopf gesetzt zu haben schien, musste sie einen solchen Anblick nicht bieten. Und überhaupt war sie keine Bree und auch keine Zoe. Es musste sich ja nicht jeder wohl dabei fühlen, vor einer Horde Halbverrückter blank zu ziehen.
Die 19-Jährige blieb nahe des Höhleneingangs im Wasser stehen und suchte vorerst mit den Augen die Felswand ab, an der zuvor noch der Wasserfall niedergesaust war. Vielleicht offenbarte eben diese Wand ja nun etwas, das man mit der Menge an fließendem Wasser davor nicht hat sehen können. Wenn sie dabei nichts entdeckte, würde sie sich kletternderweise hoch wagen.
21.05.2016, 01:15
Caro
"Um ehrlich zu sein, ich bin technisch gesehen noch keine wirkliche Prostituierte. Escort. Was auch immer. Ich war gerade unterwegs zu meinem ersten Job, bei dem ich nicht einfach nackt zuhause rumhocken kann."
"Und da schicken die dich einfach so über den Atlantik, wenn das dein erster richtiger Job ist? Ist das nicht ein Sicherheitsrisiko?"
"Meine Agentur fand das auch nicht so klasse. Aber der Typ hatte wohl durchschlagende..."
"...Argumente?"
"Argumente."
Zoe nickte und widerstand dem Impuls, seine Hand wieder zu nehmen. Stattdessen blickte sie Casey für ihre Verhältnisse fast schon scheu von der Seite an. Er erwiderte den Blick und lächelte sie an. Es war einfach... schön. Sie waren wieder am Ufer angekommen und irgendetwas in Zoe schrie danach, sich ihr Kleid zu schnappen und überzuziehen. Stattdessen schlang sie einfach einen Arm um ihre Brüste, um wenigstens das offensichtlichste zu verdecken. Wo kam das denn jetzt her? Zoe war massiv verwirrt. Deswegen redete sie einfach weiter wie der Wasserfall, der seinen Dienst nicht mehr tat.
"Eigentlich habe ich bisher nur Cam-Sex gemacht. Also zuhause rumgesessen, mit den Typen gechattet, die mich sehen wollten, und das wars eigentlich. Viele wollten einfach nur das Gefühl haben, nicht allein zu sein. Und naja, Brüste helfen auch immer. Und gelegentlich habe ich halt so getan, als würde ich voll auf deren schmierige Nachrichten abgehen. Wobei, manche Sachen waren schon wirklich schön...ähm...wie auch immer..."
"Und das hat funktioniert? So geldtechnisch?"
"Du wirst es kaum glauben, aber da gab es irgendsoeinen stinkreichen Ami, Anwalt oder sowas, keine Ahnung, der hat jeden Monat Tausende bei mir gelassen. einfach nur, um mir beim Cornflakes essen und Netflix schauen zuzuschauen. Der war zwischendrin ziemlich creepy, aber damit muss man rechnen. Und von dem Geld habe ich natürlich bei weitem nicht alles gesehen."
"Ein Amerikaner?"
"Ja, ich hab irgendwann angefangen, auf englisch zu camen. Größere Userbase und all das. Und irgendwie stand der Typ wohl auf junge Studentinnen, hat sich dadurch wohl jünger gefühlt oder so. Hatte drei Kinder und 'ne Ehe mit einer fürchterlichen Schreckschraube, hat sich ziemlich in mich verknallt."
Sie zuckte mit den Schultern.
"Aber für die Miete hat das nicht gereicht besonders nicht, nachdem...nachdem... naja, es hat halt nicht gereicht. Deswegen dachte ich mir irgendwann... naja, warum nicht mein Hobby zum Beruf machen?"
"Und jetzt bist du hier."
"Und jetzt bin ich hier."
Sie blickte ihn wieder an und schenkte ihm ein Lächeln, das er erwiderte und sie damit fast schweben ließ. Um Himmels Willen, Zoe, du wirst dich doch wohl nicht...! Ihre Schritte lenkten sie über die Wiese direkt zu der Wand, an der heute schon Rich und Fabian gescheitert waren. Von da oben müsste man doch...! Sie liefen wortlos nebeneinander her, aber es war keine unangenehme Stille, die Zoe normalerweise sofort mit wildem Geblubber gefüllt hätte. Im Gegenteil, Zoe fühlte sich tatsächlich gerade sehr wohl - und das trotz seines Ausbruchs in der Höhle.
Sie waren schließlich an der Steinwand angekommen und starrten an ihr nach oben. Die Kletterausrüstung von Fabian lag achtlos zwischen ein paar Steinen. Zoe bückte sich und irgendwie war es ihr fast unangenehm, nur ein Höschen zu tragen. Irgendetwas war WIRKLICH merkwürdig.
"Bist du auch neugierig, warum der Wasserfall nicht mehr fällt?"
"Willst du wirklich...?
"Aw, machst du dir etwa Sorgen?"
"Ich... Ja. Mache ich."
Als Casey den Kopf drehte, blickte er in zwei tellergroße grüne Augen, die weit aufgerissen waren vor Schock. Zoe hatte beim besten Willen nicht mit dieser Reaktion gerechnet und schien kurz komplett aus der Bahn geworfen. Aber dann fing sie sich wieder, räusperte sich kurz und griff den Kletterhaken etwas fester. Sie würde alleine nach oben klettern und schauen, was den Wasserfall blockierte und sich allgemein einmal umschauen.
"Na dann, hoffen wir das Beste."
Sie war auf halben Weg nach oben, als ihr Geist damit fertig war, in Caseys Augen zu starren und ihr eine äußerst dringende Information übermittelte.
Verdammt.
Ich hab mich verknallt.
21.05.2016, 09:28
Daen vom Clan
"Alter...", grinste Richard in Ikers Richtung. "Was hat diese Felswand, was ich nicht habe, dass da wirklich jeder drauf rumklettern wollen tut?"
Iker wirkte unangenehm berührt und blickte zur Seite, als Rich ihm jedoch gönnerhaft auf die Schulter hieb, siegte ein bisschen die Neugier.
"Sag mal, bist du nicht irgendwie eifersüchtig? Du und Zoe, ihr habt auch recht vertraut gewirkt?"
Rich' Miene verdüsterte sich kurz als hätte der Junge einen wunden Punkt getroffen, doch dann winkte er ab, räusperte sich kurz und meinte: "Alter, wenn du erst Mal in meinem Alter bist, Alter, dann hast du ganz andere Frauengeschichten am Start und am Laufen. Außerdem habe ich mit der "wettenDammen"-Welt" - er sprach es tatsächlich so aus - "...ganz andere Sorgen und Probleme. Und das nicht nur auf der Insel, Alter."
Sein letzter Satz kam leise gesprochen, fast wie mehr zu sich selbst und mit einer ungewohnten Prise an Bitterkeit, dabei natürlich auf jenen "riesigen" Alterunterschied aufmerksam machen der Jugendlichen in diesem Alter die Welt bedeutete.
"Egal Mann.", hellte sich sein Gesicht dann aber schnell wieder auf, "hast du Lust, ne Runde Babewatch zu spielen?"
"Was ist Babewatch?"
"So hieß eine Fernsehserie über Rettungsschwimmer, kam vor Urzeiten im TV. Jedenfalls gab es davon einen Porno. Und von dem Porno die Parodie und davon den Porno, den habe ich mir mal reingezogen. Mit Spermela Anderson!"
Er grinste. "Außerdem sollten wir uns bereithalten, bis jetzt sind alle bis auf Low-Ping an der Wand abgestürzt und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Wenn dich der Sturz nicht killt, dann macht das Piratencaptain Sam Kaktus, der unten auf dich lauert, um dir Einen zu verpassen."
Iker sah aus, als würde er sich himmliche Ruhe ersehen, fast so als wäre es zum Fremdschämen, dem dämlich plappernden Sportler weiter zuhören zu müssen. Trotzdem hatte er nicht Unrecht - das Klettern war gefährlich und sich zur Hilfe bereitzuhalten, konnte nicht verkehrt sein. Also nickte er dem plappernden Sportler zu.
"Komm, gehen wir ein paar Möpse retten.", lachte Rich und gab dem jungen Mann nochmal einen ordentlichen Schulterklopfer. Im Wasser des Sees schwimmend, prustend, ob der Kälte die noch immer im Wasser vorherrschte, hielten sie auf Casey zu, der Zoe sorgenvoll und überrascht hinterher blickte.
"Hey Spacey-Casey, willst du deine deutsche Perle wirklich alleine klettern lassen?", grinste er in seine Richung und gab ihm den Daumen nach oben. Als er Zoes Blick fing, der erst fest in den schönen Augen des Reporters wie verankert zu sein schien, ihn dann aber doch streifte, nickte er ihr zu, als wollte er ihr sagen, dass sie im Falle eines Absturzes hier waren.
Dann schwamm er wieder ein paar Meter in den See, so dass er sowohl Zoe als auch Brix im Blick haben konnte, obschon Brix ja mehr in Richtung Höhleneingang kletterte, während Zoe sich mehr an der Wand versuchte.
"Hey Alter...", grinste er in Ikers Richtung, "...willst mal seh'n wie Brix wie ne Spinne in Sekunden oben ist?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, mit den Füßen im Wasser strampelnd, formte er die Hände zu einem Trichter und rief in Richtung Brix: "Hey BRITTANEY, keine Sorge! Wenn du abstürzen tust, rette ich dich!!"
Von ihr kam nur ein Mittelfinger...
Doch noch hatte die junge Goth auch nicht zu klettern begonnen, sondern schien die Felswand des Wasserfalls abzusuchen. Sollte sie jedoch den Aufstieg wagen, wollte Richard bereit sein und hoffte, dass Iker ihm helfen würde.
Und so machten sich die Beiden bereit, um etwaige Abstürzende, also im Moment Brix und Zoe, vielleicht später noch Casey, schnell aus dem Wasser zu fischen und zu umsorgen, um durch den Absturz verursachte Mali zu minimieren oder zu negieren.
21.05.2016, 11:34
DSA-Zocker
Brix sah sich die Steilwand an - vor allem dort, wo der Wasserfall einmal gewesen war. Nichts zu sehen, was ungewöhnlich aussah. Außer der Höhle und dem Raum darin, den sie schon gefunden hatten, war nichts hinter dem Wasserfall versteckt gewesen. Sie machte einige Schritte zur Seite, wo die Wand nicht so nass und rutschig war, und begann dann auch zu klettern.
Zoe prüfte noch einmal, dass die Kletterhaken auch richtig saßen. Zufrieden mit ihrer Ausrüstung versuchte sie die optimalste Route auszumachen. Klettern konnte sie, das wusste sie auch. Aber ohne Sicherung eine 25 Meter hohe Steilwand hinaufzuklettern ... das machte sie schon ein wenig nervös. Sie griff nach dem ersten Vorsprung. Die ersten Meter meisterte sie ohne Probleme, dann kam sie zur Stelle, an der Rich vorhin gescheitert war. Nur nicht nach unten schauen. Es war ein größerer Abstand bis zur nächsten Griffmöglichkeit. Sie machte sich lang, versuchte daranzukommen, ohne springen zu müssen. Sie stand nicht besonders sicher an dieser Stelle - es war zu befürchten, dass sie bei einem Sprung abrutschen würde. Aber es half alles nichts, es war kein weiterkommen hier. Erneut streckte sie sich zum nächsten Vorsprung, es war nur etwa eine Handbreit, die sie davon trennte. Dann stieß sie sich ab. Einen furchterregenden Moment lang fühlte es sich so an, als verlöre sie ihren Halt. Doch als dieser Moment vorbei war, hing sie mit beiden Händen am Vorsprung. [Gewandheitsprobe gelungen]
Der restliche Aufstieg verlief flüssig. Oben angekommen schaute sie sich sofort um. Von hier oben sah alles im Tal so klein aus - da unten stand Rich und winkte ihr zu. Doch das war ja nicht der Grund, weswegen sie hinaufgeklettert war. Das Bett des Bachs war leer, abgesehen von einigen Pfützen. Das änderte sich auch bis zu der Stelle, an der der Wald wieder zusammenführte, etwa 250 Meter weiter hinten, nicht. Auf der rechten Seite des Bachs wellten sich einige leichte Hügel.
Das Probenergebnis fürs Klettern wurde MeTaLeVel per PN mitgeteilt
21.05.2016, 11:51
BDraw
"Sag mal, bist du nicht irgendwie eifersüchtig? Du und Zoe, ihr habt auch recht vertraut gewirkt?"
"Alter, wenn du erst Mal in meinem Alter bist, Alter, dann hast du ganz andere Frauengeschichten am Start und am Laufen. Außerdem habe ich mit der "wettenDammen"-Welt" ganz andere Sorgen und Probleme. Und das nicht nur auf der Insel, Alter."
...für's Protokoll: Du bist auch nicht so viel älter als ich. Blödmann.
"Egal Mann. Hast du Lust, ne Runde Babewatch zu spielen?"
"Was ist Babewatch?"
"So hieß eine Fernsehserie über Rettungsschwimmer, kam vor Urzeiten im TV. Jedenfalls gab es davon einen Porno. Und von dem Porno die Parodie und davon den Porno, den habe ich mir mal reingezogen. Mit Spermela Anderson!"
Großartig. Einfach großartig. 90% unserer Truppe behandeln mich wie ein Kind, obwohl ich gerade mal vielleicht 2 Jahre jünger bin als der Highschool-Club. (Okay, vielleicht auch mehr. Aber nicht viel jünger!) Und der andere Teil behandelt mich wie ein Kind und erzählt mir nach einem Tag Bekanntschaft was für Pornos er guckt. Typ, was ist los mit dir?!
"Außerdem sollten wir uns bereithalten, bis jetzt sind alle bis auf Low-Ping an der Wand abgestürzt und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Wenn dich der Sturz nicht killt, dann macht das Piratencaptain Sam Kaktus, der unten auf dich lauert, um dir Einen zu verpassen."
Dick und ich sind keine gute Kombination. Ich verwette meine Hose darauf, dass ich die Spitznamen fast genauso wenig wieder aus dem Kopf bekomme wie Rossie.
Davon ab muss ich aber zugeben, dass da was dran ist. Mir behagt der Gedanke daran, dass jetzt noch mehr Leute da hochkraxeln, nicht besonders - und außerdem besteht die leise Hoffnung, dass Dickie neben mir dann nicht als nächstes auf die Idee kommt, mir einen Crashkurs in Sexualkunde geben zu wollen. Brrr. Auch sowas, was auf der awkwardness-Skala eine glatte 8/10 wäre.
"Hey Spacey-Casey, willst du deine deutsche Perle wirklich alleine klettern lassen?"
Fantastische Idee. Und dann schicken wir den Kaktus rauf und holen Zoe dafür wieder runter und entweder es geht gut - oder es geht schief und wir sind unsere Probleme auch los.
...okay, das war jetzt gemein.
"Hey Alter... willst mal seh'n wie Brix wie ne Spinne in Sekunden oben ist?"
Verwirrt gucke ich den grinsenden Typen neben mir im Wasser an.
"Hey BRITTANEY, keine Sorge! Wenn du abstürzen tust, rette ich dich!!"
"Brix heißt eigentlich also Brittaney?"
Huh. Und ich hatte mich schon gewundert, wer sein Kind nach einem Haufen Steine benennt.
"Eigentlich Brittney, aber sie hasst es, wenn man sie so nennt. Würd' ich dir also nicht raten, wenn dir deine Eier lieb sind."
Mein Blick muss wohl Antwort genug sein, denn Dick gluckst ziemlich amüsiert, als er mich ansieht. Ist klar und in rot notiert, Chef. Endlich mal jemand, bei dem mein Spitznamen-Tick was Gutes hat, denke ich, während wir in Aufpasser-Position schwimmen - was soviel heißt wie: Rich schwimmt und ich ahme mal nach, in der Hoffnung, dass er weiß was er tut.
"Blöd, dass wir kein Seil oder sowas haben. So zum Festbinden und so. Da könnten wir ein Ende Zoe um die Figur schnüren und das andere selber halten."
"Und wenn sie abstürzt ziehst du dran, damit sie schneller fällt oder wie?"
"'kay, sagen wir der Plan ist noch in Arbeit! Aber die Knoten würd ich sicher hinbekommen!"
"...sag jetzt nicht, dass du das aus irgendeinem bondage-Streifen hast..." Oh fuck. Das war nicht für's laut-Sagen bestimmt - und Dick grinst mich zu breit an, als dass er das überhört haben könnte.
"Eigentlich mal von ner Pfadfinderin gelernt, aber ich mag wie du denkst, Kumpel!"
Ich nutze die günstigen Umstände und versinke wortwörtlich bis zur Nasenspitze im Wasser. Höchste Zeit für den silent mode offensichtlich, also beschränke ich mich darauf, neben Dickie zu treiben, Blubberblasen zu machen und intensiv Zoe im Blick zu behalten, wie sie sich an die Felswand drückt.
...der Typ ist echt kein guter Einfluss für mich.
21.05.2016, 13:22
Lynx
Ross stieg etwas enttäuscht wieder vom Tisch. Das hatte ihn kein Stück weitergebracht. Ganz im Gegenteil, jetzt war er sich noch unsicherer, was er eigentlich glauben sollte. War da nun was gewesen oder war er wirklich nur paranoid? Oder wollte er einfach nur unbedingt glauben, dass Nova keine verrückte Militäre-Schnalle war? Das war dann ja auch noch bedenklicher als ein Psycho-Catus. Der Hänfling konnte im Notfall bestimmt überwältigt werden, aber bei einem Sergeant war das vielleicht nicht mehr so einfach.
Seufzend richtete der Geschäftsmann sich an die Umstehenden, die seine merkwürdige Aktion teilweise verfolgt hatten: "Also was auch immer die Lüftung tut, sie funktioniert zumindest nicht so gut wie sie sollte. Ich würde euch allen echt sehr ans Herz legen, diesen Raum hin und wieder zu verlassen, um Luft zu schnappen." Er klang müde aber seine Worte hörten sich fast wie ein Befehl an. Selbst wenn hier nichts Seltsames vor sich ging war dieser stickige Raum trotzdem kein Ort, an dem man sich lange aufhalten sollte, weil zumindest das Denken träger wurde.
Als er selbst überlegte, ob er nicht mal nach draußen schauen sollte, um nach Brix zu sehen, fiel Ross' Blick auf Fabian. Der Feuerwehrmann war merkwürdig still gewesen und das Letzte, was man von ihm gehört hatte, war doch, ob jemand etwas Seltsames gesehen hatte. Das war irgendwie eine komische Frage, weil sie auch irgendwie so aus dem Nichts gekommen war.
Kurzerhand ging der Geschäftsmann zu Fabian. Noch hatte er nicht aufgegeben, an ungewöhnliche Umstände zu glauben.
"Hey Fabian, ich würde dich gerne was fragen." Er deutete ihm, sich mit ihm in eine der Ecken zu verziehen, falls es etwas gab, das besser vertraulich zu behandeln wäre.
"Sag mal, du hast dich vorhin doch erkundigt, ob jemandem etwas Seltsames aufgefallen ist, oder?" Der Feuerwehrmann nickte.
"Ich habe zwar nichts gesehen, aber mir kommt vor, dass irgendetwas hier nicht stimmt. Also habe ich überlegt, ob du denn irgendwas... bemerkt oder gar gesehen hast? Ich meine, deine Frage kam ja wahrscheinlich nicht aus dem Nirgendwo, oder? Hat das vielleicht sogar damit zu tun, dass du vorhin so Hals über Kopf auch plötzlich die Klippen hinaufklettern wolltest?"
Sie hatte sich in einen schwarzen Kapuzenpulli gehüllt. Natürlich hatte Brittney nicht vor, gesehen zu werden. Im Optimalfall verlief alles, ohne dass auch nur jemand in ihre Richtung sehen würde, zu verwirrt von dem, was vorgehen sollte. Dabei war ihr fast danach, sich mit dieser Tat zu rühmen. Immerhin hielt sie es für einen gewaltigen Coup im Kampf gegen das, was ihre Mutter ihr und allen anderen aufdrängen wollte.
Sie besah sich das Gebäude genau. Es sah aus wie die Menschen die darin sprachen. Weiß, prätentiös. Und an Stelle eines wirklich fest geschlossenen Daches gab es oben eine Glaskuppel, durch deren Transparenz man in die Leere eines prunkvollen aber inhaltslosen Saals blicken durfte. Gestatten - das Gemeindezentrum. Von der Hauptseite her konnte sie leise das langweilige Stimmengemisch hören, während ihre Mutter - der große Star dieser Veranstaltung und eine Gefahr für jeden gesund Denkenden - noch auf sich warten ließ. Das Mädchen besah sich die Flyer in dieser Hand und las die Informationen, die sie gesammelt hatte. Allesamt Fakten, die gegen die politische Agenda dieser Frau sprachen, die sie am Liebsten nie als Familie gehabt hätte. Sie hatte sie inzwischen so oft verlesen, dass sie die einzelnen Punkte aus dem Gedächtnis hätte aufsagen können, entsprachen sie immerhin auch ihrer Überzeugung. Sie checkte das fast nüchtern Aufgeschriebene - irgendwie musste man sich ja den langweiligen Adressaten anpassen - nur, um sich die Nervosität zu nehmen. Immerhin war das hier etwas anderes als nachts in das Schulgebäude einzusteigen
Kurz darauf konnte sie auf der Gegenseite die großen Flügeltüren hören. Das war ihr Signal. Blicke nach rechts, links und hinten versicherten die Rebellin, dass sie nicht beobachtet wurde. Dann ging es los. Das erste Stück würde das schwerste werden. Ein nahe am ungenutzten Hintereingang und dem kleinen Vordach stehender Baum sollte den Anfang darstellen. Die Menge an Flyern wurden in den Bauchtaschen verstaut, bevor sie nach dem ersten Ast griff, ihr festes Schuhwerk - sie hatte sich für diesen Zweck klobige Springerstiefel angezogen - sich an den Baum setzte und sie sich mehr mit Schwung als mit Kraft hochzog. So nutzte sie die einladende Verästelung der Natur - die bezeichnenderweise auch das war, was ihre Mutter an anderer Stelle in weitaus höherer Anzahl abholzen und durch Industrie ersetzen wollte - um sich Stück für Stück hinauf zu schwingen. Kurz unterhalb der Krone testete sie mit einem Fuß den Ast an, der ihr die Möglichkeit für etwas Anlauf geben sollte. Er fühlte sich im ersten Moment sicher an, knackste bei eben diesem Anlauf dann doch und wackelte gefährlich als sie schließlich zum Sprung ansetzte, doch hielt stand. Mit einem leichten Schmerz im Schienbein landete sie auf dem Vordach, an dem der weiße Putz noch unberührt schien. "Yes!"
Den ihrer Einschätzung nach gewagtesten Teil der Aufgabe hinter sich lassend, blickte sie hinauf. Auch das nun Folgende würde kein einfaches Zuckerschlecken werden. Von hier oben sah es dann doch schwierig aus. Oder besser: Es wirkte machbar, jedoch würde ein Fehler auch ein schnelles Abrutschen zur Folge haben. Und das könnte böse enden, wenn sie nicht das Glück hatte, wieder auf dem Vordach zu landen. Sie war aber nicht so weit gekommen, um dann den Schwanz einzuziehen. "Weiter geht's!", spornte sie sich selbst an und suchte zu ihrer Rechten nach einem Vorsprung, den sie entdeckte, doch der ihr zu weit schien. Zur Linken sah es besser aus. Ein weiter Ausfallschritt und sie stand in einem halben Spagat zwischen Vordach und einem kleinen weißen Etwas, auf das gerade noch ein zweiter Fuß passte, den sie in einem nächsten Manöver nachzog. Brittney beging den Fehler, nach unten zu sehen und musste sich für einen Augenblick fangen, wenn es doch auch nur wenige Meter waren, die sie vom Boden trennten. Weniger jedenfalls als beim 10-Meter-Brett im Freibad, in dem jedoch wenigstens Wasser dafür sorgte, den möglichen Aufprall erheblich abzufedern. Der sorgfältig gepflegte Grasboden hier war zwar weich, aber nur solange man nicht aus geschätzten fünf Metern auf ihn fiel, ohne es zu wollen.
Nun zog sie sich hinauf auf eine über ihr befindliche, recht ausladende Art Bordüre am Gebäude. Für einen Moment hingen ihre Beine - die durch die Stiefel ganz schön schwer wiegten - dabei frei in der Luft, bis sie sich mit schmerzenden Knien auch auf dieses feste Schmuckstück ziehen konnte. Dieses Mal verbot sie sich selbst, einen Blick zurück zum Grund zu werfen. Das würde sie beim Herunterklettern noch früh genug tun. Von hier aus durfte sie immerhin einige gerade Schritte in Richtung Kuppel gehen, die nun das einzige war, was sie noch von ihrem Plan trennte. Brittney überwand also die wenigen Meter und blickte durch eines der doch recht großen Fensterstücke, das sich auf ihrer Höhe befand. Sie erwischte wohl den genau richtigen Moment, in dem der Moderator der Veranstaltung - als hätte man nichts besseres zu tun - gerade ihre Mutter ans Pult bat, von dem sie so schnell wohl nicht wieder wegtreten würde. Am besten beeilte sie sich nun, damit diese Frau gar nicht erst anfangen konnte, die Gehirne der Leute zu waschen, die sich doch zahlreich eingefunden haben. Sie vergewisserte sich mit einem schnellen Griff in die Bauchtasche davon, dass die Zettelchen, die sie gleich wie Konfetti in die Menge hinabsinken lassen würde, noch da waren und griff dann an ihren ersten Haltepunkt. Die einzelnen Fensterchen von etwa zwei Quadratmetern waren von kleinen Metallstreben umsäumt, die als Einfassung dienten, sich aber auch perfekt dafür eigneten, an ihnen hinaufzusteigen. Das verursachte immerhin auch weniger Geräusche als das Treten auf die Fenster. Und leise musste sie sein, wenn sie hier schon mitten auf dem sonnendurchfluteten und halb-durchsichtigen Präsentierteller war. Wenigstens schienen die Scheiben ein kleines bisschen getönt, wohl um vor eben diesem Lichteinfall zu schützen. Das würde verhindern, dass ihr Schatten den Leuten in der Halle vor der Nase herumtanzte oder man sie mit einem - von der Rede ihrer Mutter gelangweiltem - Blick nach oben sofort sah, ohne sie nicht vielleicht erst mal für einen Vogel zu halten, den das Lichtspiel der Sonne größer zauberte als er eigentlich war.
Gesteuert von der Angst, gesehen zu werden, blickte sie immer wieder durch die Scheibe nach unten. In diesen Momenten war sie umso dankbarer über die leicht glasige Halbtransparenz. Sähen diese Fensterchen anders aus, wäre sie sich wohl vorgekommen, als würde sie mitten in der Luft liegen, oder stehen. Auch die dünnen Metallstangen, die immer wieder Halt für ihre Füße und Hände waren, gaben ihr die nötige Sicherheit. Drinnen blieb es - abseits von gelegentlichem Applaus, der unverständlicherweise wohl der Rednerin galt - ruhig. Niemand machte sich also Sorgen über die Fassadenkletterin im auffällig schwarzen Outfit. Oder bemerkte sie überhaupt.
Ein innerlicher Freudeschrei folgte als sie endlich - das Klettern machte sich auch langsam in ihren untrainierten Armen bemerkbar - die höchste Stelle des Daches erreichte und wohl froh darüber sein konnte, dass das kleine Kippfenster an dieser Stelle durch eine etwas dickere Metallstange offen gehalten wurde. Brittney zog den linken Fuß nach und positionierte ihn auf dem letzten Zwischenstreben, den sie brauchen würde. Den Halt verlagerte sie in diesem Moment auf ihre beiden Beine und nur eine Hand, die sie zudem etwas vom Glas wegdrückte, um mit der anderen nach der Masse an Flyern zu fischen, die gleich hoffentlich ihrer Vorstellung entsprechend in dynamisch-willkürlicher Verteilung in den Raum flogen.
Als sie sich wegdrückte, musste sie auch das rechte Bein zur Seite hieven, um mit den Fingern ihrer rechten Hand Zugang zur Bauchtasche zu finden. Dabei rutschte sie ab und knallte mit dem schweren Stiefel auf ein Fenster darunter. Es passierte wie in gedrosselter Geschwindigkeit. Ihre Finger hatten gerade das Papier im Inneren ihres Hoodies erreicht, da hörte sie es klirren. Ihr Fuß sackte durch das Fenster, während die kleinen Splitter an Stelle der Flyer auf das versammelte Volk niederregneten. Sie konnte in ihrer Panik nur erschrockenes Aufrufen hören, hoffentlich nicht begleitet von Schmerzensschreien. Mit einem Ruck zog sie ihren Fuß heran und ließ sich dann herab sinken. Die Zettelchen rutschten zum Teil aus der Tasche, blieben zu allem Überfluss jedoch auf einem heilen Fenster liegen, während sie gerade so am eingeschlagenen Fenster vorbeirutschte, sich durch das unfreiwillig schneller werdende Absacken immer wieder an diversen Metallstreben die ohnehin nicht unversehrte Jeans aufritzte und auch den ein oder anderen kleinen Schnitt in die Haut erfuhr. Brittney biss sich auf die Zähne, die klobigen Schuhe nahmen im Vorbeigleiten noch fast ein weiteres Fenster mit. Dann landete sie auf der breiten weißen Fläche, nicht einen Moment zögernd, bevor sie weiter lief. Ihre oberste Priorität war nun, hier weg zu kommen. Und so stürzte sie sich auf die Verzierungen am Rand, die sie zuvor hinaufgeklettert war, schwang sich auf die winzige Plattform unter ihr, kam ins Straucheln und nutzte den versehentlichen Schwung, um auf das Vordach zu springen. Von dort aus war es noch immer zu hoch, um gefahrlos zu Boden zu hüpfen, weswegen ihr vorläufiges Ziel wieder der Baum war. Diesen sprang sie mehr schlecht als recht an, holte sich mehrere Peitschenhiebe der Äste ab, bevor sie doch irgendwie an und auf etwas landete - nicht jedoch, ohne dann sofort weiter abzurutschen und von einem Ast zum nächsten zu stürzen, am Ende glücklicherweise nur aus wenig Entfernung mit der Schulter dennoch schmerzhaft auf dem sichtbaren Teil der Baumwurzel zu landen.
"Hey, du!", hörte sie eine entlarvend klingende Stimme hinter sich und stand schnurstracks auf. Ohne einen Blick in Richtung eben dieser Stimme zu werfen, rannte sie in die entgegengesetzte Richtung, den fürchterlichen Schmerz in ihrer Schulter ignorierend. Wenigstens im Weglaufen war sie geübt und lief so lange weiter -womöglich sogar durch Vorgärten der Suburbs - bis sie nicht mehr das Gefühl hatte, verfolgt zu werden. Glücklicherweise hatte sie niemandem von ihrem Vorhaben erzählt. Im Nachhinein würde sie wohl behaupten, sie hätte das Dach mit einem Ziegelstein eingeworfen.
***
"Hey BRITTANEY, keine Sorge! Wenn du abstürzen tust, rette ich dich!!"
Die Erinnerungen an ihre letzte, verunglückte Kletterpartie ließen Brix nicht los, als sie die Felswand hinaufstieg. Und so war es nur eine Frage der Zeit, dass ihre Arme ihr Gewicht nicht mehr halten konnten und sie fiel. Dabei drückte sich die 19-Jährige noch von der Wand ab, um nicht zu nah am Stein zu stürzen. Zum Glück hatte sie es nicht weit nach oben geschafft und glitt so gefahrenfrei aus nur wenigen Metern ins Wasser, spürte sogar noch Hände, die ihr Fallen abfederten. Das einzig Unschöne waren wohl die Erinnerung an vergangene Eskapaden und die gefühlten Mengen an Wasser, die beim Eintauchen in ihre Nase drangen.
21.05.2016, 15:33
Mivey
"Hey Spacey-Casey, willst du deine deutsche Perle wirklich alleine klettern lassen?"
"Ich glaub die macht sich eigentlich ganz gut. Zoe schafft das!" Natürlich half wohl das Seil und Hacken, an dem sie sich heraufzog, auch mit. Dennoch erwischte sich Casey dabei wie er mitfieberte, ob Zoe es tatsächlich vollbringen konnte. Sie wäre nicht die erste gewesen, die an den Klippen scheitern würde.
"Ich glaube du solltest dir mehr sorgen um deine Schulkameradin machen, Dick.", antwortete Casey und blickte auf die zweite Person die sich ebenfalls auf den Aufstieg machte, diesmal ohne Werkzeug.
Was genau sollten sie eigentlich jetzt tun? In der Höhle ging es nicht weiter, und wenn nicht gerade jemand da oben ne Strickleiter findet werden sie nie und nimmer alle 20 da rauf bringen, nicht mit Samt ihres wenigen Proviants den sie gefunden haben. Casey wusste nicht ganz warum, aber irgendwie hatte er erwartet, dass sich alles irgendwie von selbst geben würde. Aber inzwischen war der bessere Teil des Tages schon um, und sie hatten immer noch keinen echten Plan, das Funkgerät war wohl ihre einzige echte Hoffnung, schien aber alles andere als funktionsbereit.
Ein Schrei riss Casey aus seinen Gedanken, und er sah gerade noch wie Brittney ihrem Spitznamen gerecht wurde und wie ein Stein in dem See plumpste. Es war wohl kein sonderlich hoher Fall, der Wucht nacht zu urteilen. Dennoch eilte Rich und Konsorten sofort in den See, wie ihre eigene Version von Baywatch. Nur das sie etwas schneller rannten. Etwas.
Casey blickte hinauf, und .. von Zoe war keine Spur. War sie etwa runtergefallen? Aber warte unmöglich, ..
"Zoe! Bist du oben?!", rief er besorgt hinauf.
Und tatsächlich, als Antwort, ragte plötzlich ein bekannter schwarzhaariger Kopf über die Klippe. I
Casey konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Und? Kannst du ausmachen, was mit dem Fluss los ist?"
21.05.2016, 16:20
Gendrek
Nova versuchte weiterhin die Ruhe zu bewahren, auch wenn es ihr zunehmend schwerer fiel. Ihr Kopf dröhnte weiter und ihre Erinnerungen prasselten auf sie ein, ließen ihr weiterhin kein Stückchen Ruhe.
Schritt 1. Hol die abgefuckten Batterien.
Schritt 2. Verpiss dich aus der Höhle
Schritt 3. Mach dieses beschissene Funkgerät wieder einsatzbereit.
Einsatzplan. Durchatmen. Ruhig bleiben. Nova erkannte sich kaum wieder. So ging es ihr das letzte Mal vor wenigen Jahren als sie von ihrem ersten Auslandseinsatz zurück kam.
Valentjin kam auf sie zu und hielt ihr mit einem freundlichen Lächeln die Batterien hin.
"Ich hab gehört, du brauchst Batterien? Mit denen sollte das Funkgerät wieder laufen."
Am liebsten hätte Nova zurückgelächelt, doch ihr Gesichtsausdruck blieb so starr und distanziert wie ihre Heimat kühl war.
"Gut."
Ohne weitere Worte griff sie sich die dargebotenen Stromlieferanten und nickte Valentjin nur zu. Sie behandelte ihn gerade wie einen jungen Rekruten der nicht mehr als Ausschussware war.
"Ich bin so frei und nehme das Boot nach draußen. Jetzt wo dieser beh... Wasserfall nicht mehr fließt."
Nach jedem Schritt den sie weiter nach vorn tat ballte sie ihre Faust immer mehr zusammen.
Am liebsten hätte sie gerade einfach irgendjemanden genommen und...
"Ruhig bleiben Nova. Du kannst damit umgehen. Nimm dir Zeit. Nimm dir Ruhe. Atme durch."
Vor dem Boot angekommen griff die Schwedin gleich beherzt zu und schob es unter angestrengtem Schnaufen langsam Richtung Wasser. Das Funkgerät sollte besser nicht nass werden... ebenso wie die Kugeln die sie mit sich führte.
Frische Luft war das erste was sie wahrnahm. Mit einem einzelnen Ruder bewaffnet schipperte die blonde Frau langsam über den See, zurück zum Ufer wo sie ihre Kleidung hat liegen lassen.
Erst als sie den ersten Fuß wieder an Land setzte merkte sie, wie verflucht kalt es auch innerhalb der Höhle war. Die Sonne hatte den Boden ordentlich aufgewärmt und es war ein immens tolles Gefühl mit nackten Füßen in warmes Gras zu treten.
Jetzt konnte sie sich auch endlich dem Funkgerät widmen. Auch wenn es viel zu schade war weil sie es sich gerade erst gekauft hatte... aber ihr Top musste nun als Lappen herhalten.
Nova war in diesem Moment äußerst glücklich über ihre Ausbildung. Mit der Erfahrung und dem Geschick einer ausgebildeten Elektrikerin schnappte sich die blonde Amazone ihr Top und fing an das Funkgerät zu reinigen und letztlich mit Batterien zu versehen. Hoffentlich würde es dann endlich funktionieren... [Geschick 1 + Trait]
Kurz bevor sie ansetzte hörte sie noch das rufen von Rich der ebenfalls im See trieb und sah kurz darauf wie wieder jemand von der Klippe stürzte um im Wasser landete.
Gott sei Dank schien, wer auch immer dort gerade am klettern war, nicht aus großer Höhe zu stürzen. Wenigstens etwas... Nova konnte sich ein entspanntes Lächeln nicht verkneifen.
Die frische Luft tat ihr wirklich gut.
21.05.2016, 16:30
wusch
Als der Wasserfall aufhörte zu fließen, war es als hätte jemand plötzlich einen Wasserhahn zugedreht. Was zur Hölle...? fragte sich Fabian innerlich und starrte für einen Moment verblüfft den nun nichtmehr vorhandenen Wasserfall an. Für einen Moment nahm er an, das die Leute in der Höhle irgendetwas gemacht hatten um den Wasserfall auszustellen und war schon dabei sich das mit dem Leute verscheuchen anders zu überlegen, als er sich eines besseren besann. Unsinn, das war da oben ein Fluss und keine Wasserleitung, sowas lässt sich nicht einfach abstellen, wir sind hier in keinem Computerspiel. Es muss einen guten Grund dafür geben und denn will ich selbst sehen.
Während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen, sah er, wie sich nun auch Zoe daran machte, die Klippe zu erklimmen, sah jedoch weniger gehetzt aus als Richard oder auch er selbst zuvor. Er hoffte ehrlich, dass sie es deswegen schaffen würde, zumindest sah sie recht beweglich aus, das würde ganz gewiss auch nicht bei der ganzen Sache schaden. Wo arbeitet die eigentlich? Bei den Klamotten wohl bei einem Eskort Service oder sowas. Nur, was macht sie dann dann in dem Flugzeug hier? schoss ihm plötzlich ein gänzlich anderer Gedankenstrang durch den Kopf, den er kurz darauf jedoch mit einem kurzen Kopfschütteln wieder abtat.
"Hey Fabian, ich würde dich gerne was fragen." Er deutete ihm, sich mit ihm in eine der Ecken zu verziehen, falls es etwas gab, das besser vertraulich zu behandeln wäre.
"Sag mal, du hast dich vorhin doch erkundigt, ob jemandem etwas Seltsames aufgefallen ist, oder?" Der Feuerwehrmann nickte.
"Ich habe zwar nichts gesehen, aber mir kommt vor, dass irgendetwas hier nicht stimmt. Also habe ich überlegt, ob du denn irgendwas... bemerkt oder gar gesehen hast? Ich meine, deine Frage kam ja wahrscheinlich nicht aus dem Nirgendwo, oder? Hat das vielleicht sogar damit zu tun, dass du vorhin so Hals über Kopf auch plötzlich die Klippen hinaufklettern wolltest?"
Als Reaktion auf diese Frage seufzte Fabian. Irgendwer musste ja früher oder später fragen, Fabian hatte es ja schließlich zuerst angesprochen, da konnte er sich jetzt schlechterdings beschweren. Er bedeutete Ross mitzukommen und bewegte sich ein paar Meter von den anderen Weg, so dass nicht gleich jeder zuhören konnte. Zwar würde die ganze Sache so oder so heraus kommen, allerdingswar es ihm trotzdem wesentlich angenehmer, es für den Moment noch unter 4 Augen zu halten. Man musste das ganze ja nicht gleich übereilen. Zugegeben... begann er schließlich und zögerte noch einen Moment, bevor er weiter sprach. Du hast vollkommen recht. Ich habe nicht einfach nur gefragt, ich habe... jemanden gesehen. Jemanden der nicht da sein kann und der ist dann die Klippe nach oben geklettert und dann... verschwunden. erklärte er Ross die ganze Sache. Immerhin war der erste dem er es erzählte jemand, dem er schon vertraute und halbwegs kannte, das machte es einfacher. Jemand von... früher. erklärte er mit stockender Stimme die deutlich machte, wie schwer es ihm fiel darüber zu reden.
21.05.2016, 17:24
Daen vom Clan
"BOAH! Geile Punktlandung!", lachte Richard fröhlich, als Brix - mit eindeutig mehr Trotz und Kampfgeist in den Augen anstelle eines Ausdruck des Schmerzes - wieder auftauchte und die Arme zurückzog, als sie merkte, dass sie von Rich und Iker gehalten wurde.
"Diese scheiss faschistische KACKWAND!", zischte sie und starrte erst Richard, dann die Wand herausfordernd an. "Und du, DICKSIE-LAND, wixt dir jetzt Einen drauf, dass du mich gerettet hast.", blaffte sie und Richard riss die Augen auf. "Aber doch nicht vor dem Kleinen hier."
Sich komplett aus den unterstützenden Händen windend, schwamm sie wieder auf die Wand zu und wirkte, als wollte sie gleich den nächsten Angriff wagen.
Sie fluchte innerlich, als sie sah, dass Rich ihr hinterhergeschwommen kam.
"Brix, warte...", sagte er und holte dann seiner Sportlichkeit recht schnell auf.
"Ich habe grade keine Zeit für Weisheiten aus der Welt des Footballs und dass ich die Wand mit einem Ten-Hut-Hike-Whatever nehmen soll."
Richard grinste sein unbekümmertes Grinsen.
"Maann...", lachte er, "...ich weiß, dass du meine Hilfe nicht gebraucht hättest. Aber trotzdem war ich da... habs halt versucht."
Brix sah ihn kurz an, kniff die Augen zusammen und blickte dann wieder die Wand an.
"Wie bist du an der Stelle da vorbei gekommen?", fragte sie unvermittel und ohne Schärfe in der Stimme.
"Du meinst bei der 'gepiercten Clitoris'?" Brix war drauf und dran ihn stehen zu lassen und sich abermals gegen die Wand zu werfen, aber sie musste fast grinsen als sie sah, dass der dämliche Felsvorsprung wirklich so aussah. Und dann fiel ihr ein, dass er vorhin tatsächlich jedem Teilabschnitt einen mehr oder minder treffenden Namen gegeben hatte.
"Genau dort. Die Bitch macht mich fertig.", sagte sie in einem Tonfall der Entschlossenheit und massierte wieder ihre Handgelenke.
"Ehrlich gesagt... ich habs auch nicht gepackt und bin gefallen.", sagte er ein einem überraschend ehrlichen Anfall von Bescheidenheit, doch dann leuchtete wieder der Schalk aus seinen Augen. "Aber an der Stelle bin ich vorbei gekommen! Siehst du die Wurzel da, die aussieht, wie ein eingewachsenes Haar? Die hat sogar mich ausgehalten, wenn du es da versuchst, kommst du auf jeden Fall weiter. Ich bin dann erst bei dem Erdbatzen da oben gescheitert. Aber vielleicht packt es ja Jemand der so wenig wiegt wie du."
Sie grinsten sich beide für den Bruchteil eines Augenblicks an. Dann sah Brix an ihm vorbei, nickte und sagte vollkommen ohne Feindseligkeit oder Spott: "Okay, du bist der Sportler. Was würdest du noch tun?"
Richard strahlte überrascht und dachte kurz nach: "Ich würde mir so Handschuhe bauen wie ich sie vorher hatte. Hilft voll bei den scharfen Steinen. Bei den größeren Vorsprüngen könntest du ausruhen, wenn die Arme weh tun."
Danach gab er ihr noch ein paar Ideen wie er einige kritische Stellen überwunden hatte und ihr fiel auf, wie sachlich, wie nüchtern und wie gut verständlich er auf einmal sprach. Ganz ohne sein übliches Gehabe und Geprotze und ihr wurde klar, dass es für ihn um Sport ging und er ihr gerade Spielzüge erklärte, wie sie anstelle eines Footballfeldes eine Wand erklimmen würde. Sie spürte, dass er Feuer und Flamme war.
"...und zu guterletzt würde ich Zoe einfach bitten, die Kletterdingse wieder runter zu werfen.", schloss er und grinste zufrieden.
"Alles klar - wenn ich die Wand nochmal in Angriff nehme, dann habe ich ja nun einige Ideen."
"Du packst das.", erwiderte Rich feierlich, "Du kannst auf jeden Fall besser klettern als wie ich."
21.05.2016, 18:19
Caro
"Hey Spacey-Casey, willst du deine deutsche Perle wirklich alleine klettern lassen?"
"Ich glaub die macht sich eigentlich ganz gut. Zoe schafft das!" Warte, kein Einspruch bei "Perle"? Waren sie jetzt...? Wollte er...?
Zoe ging ihr Aufstieg viel zu schnell. Sie wollte sich eigentlich beim Auspowern von ihren Gedanken ablenken. Normalerweise klappte das auch ganz hervorragend. Das war ein Absturz, um Himmels Willen, und keine Partnerbörse! Und allgemein, sie war immer so stolz darauf, emotional sicher vor solchem Unsinn zu sein. Aber gerade war sie auf dem besten Willen, sich heftig zu verknallen. Aber warum? Was hatte dieser blonde Typ? Vielleicht war es nur die Situation. Ein Teil von ihr wollte, dass Casey ihr einfach auf den Hintern starrte und damit bestätigte, sie einfach nur heiß zu finden. Der andere Teil in ihr war megahappy, dass er genau das nicht tat, sondern sie eher besorgt von unten anblickte oder mit Rich redete. Mit letzter Kraft hiefte sie sich über die Kante und ruhte sich erst einmal kurz im warmen Gras aus.
"Zoe! Bist du oben?!" Mach dir bitte keine Sorgen um mich... Oder magst du mich etwa...?
Zoe schob diesen gruseligen Gedanken zur Seite und ihren Kopf ein wenig über die Klippe. Ihre dunklen Haare fielen über ihre Schulter und sie blickte in Caseys Augen, auch wenn sie natürlich 25 potenziell tödliche Meter trennten. Er grinste und Zoes Herz machte einen Hüpfer.
"Und? Kannst du ausmachen, was mit dem Fluss los ist?"
"Ich...nein, noch nicht, ich schau mich aber mal um."
Sie wollte schon aufstehen, als er noch etwas einfiel.
"Casey?"
"Ja?"
"Da hinten am Ufer, das rote Kleid - könntest du es mir holen? Dann...ähm...muss ich nicht mehr...nackt und so..."
Die letzten Worte waren so leise, dass sie bezweifelte, dass er sie gehört hatte. Mit hochrotem Kopf zog Zoe sich zurück und ließ sich wieder ins Gras fallen. Sie blickte nach oben in den blauen Himmel. Eine kleine Stimme in ihrem Kopf scholt sie jetzt schon dafür, was das hier werden sollte. Sie hatte ihn nicht verdient. Er wollte sie nicht, und wenn, dann nur zum Ficken. so war es doch immer, oder? Er hatte nichts gesagt, dazu. Aber ich auch nicht, du Brot. Er hatte ihre Hand gehalten. Und er machte sich Sorgen. Und er hatte sie angelächelt. Frustriert rappelte Zoe sich hoch und blickte sich um.
Sie watete durch das Ex-Flussbett und versuchte bei den Hügeln einen möglichst hohen Punkt zu finden, um sich von da aus etwas weiter umzuschauen. Vielleicht konnte sie abschätzen, wie groß die Insel war? Oder etwas in Richtung des Flusslaufes entdecken? Sie wollte nicht allein und halbnackt in den Wald laufen. Aber vielleicht ließ sich ja was interessantes erspähen?
22.05.2016, 09:00
DSA-Zocker
Zunächst watete sie durch den feuchten Boden, wo sich einmal der Bach befunden hatte. Bis auf einige kleine Pfützen war im Flussbett nichts zu finden. Dann eben woanders weiterschauen. Zoe lief auf einen der kleineren Hügel zu. Sie spürte wie die großen Grashalme sanft über ihre Beine strichen, die klare Luft war vom Singen der Vögel erfüllt und die Sonne schien warm auf sie herab. Der Hügel fügte sich nahtlos in die Landschaft ein, es wirkte hier alles unberührt und ursprünglich. Es dauerte nicht lang, dann stand sie auf dem höchsten Punkt in der Umgebung. Sie drehte sich langsam einmal im Kreis, nicht nur um sich umzuschauen, sondern auch um diesen friedlichen Moment der Einsamkeit zu genießen. Die Bäume, der Wald um sie herum versperrte den Blick auf alles was dahinter lag - nur in Richtung des Bachs erhob sich im Hintergrund ein Gipfel über die Bäume, nur ganz knapp, beinahe hätte auch sie ihn übersehen. Es war nicht leicht einzuschätzen, in welcher Entfernung er sich befand, es mussten aber bestimmt 2-3 Kilometer sein.
Nova setzte sich hin und nahm ihr Top in die Hand. Konzentriert blickte sie aufs Batteriefach und begann, es zu reinigen. Es war keine besonders einfache Aufgabe, das Batteriefach war klein und die eingetrocknete Flüssigkeit nur schwer zu entfernen. Zudem musste sie darauf aufpassen, nicht die Kontakte zu beschädigen. Deshalb entfernte man die Batterien, wenn man plante, ein Gerät längere Zeit nicht zu benutzen, nur zu lagern.
In gewisser Weise war es angenehm beruhigend, hier am See zu sitzen, sich nur auf das Funkgerät zu konzentrieren und die ganze Situation auszublenden. Vorsichtig, aber trotzdem energisch reinigte sie nun das Batteriefach. Vielleicht hatte sie so etwas noch nie mit einem alten Top getan, aber in der Armee hatte man ja auch nicht immer die optimale Ausrüstung, wenn man gerade etwas reparieren musste. Sie war völlig in ihrem Element - die Arbeit ging ihr besser und besser von der Hand [Geschickprobe gelungen]
Zufrieden blickte sie aufs Funkgerät. Der erste Teil war erledigt, fehlten nur noch die Batterien. Glücklicherweise benutze Valentijns Kamera AA-Batterien, so musste sie wenigstens jetzt nicht noch einmal improvisieren. Sie legte die Batterien ein, schloss die Abdeckung, prüfte sicherheitshalber noch einmal das gesamte Funkgerät, dass auch ja sonst nichts kaputt war und schaltete es dann ein. Der Bildschirm blieb schwarz. Das konnte doch nicht wahr sein. Waren die Akkus die Valentijn ihr gegeben hatte etwa leer gewesen? Hatten die Jahrzehnte das Gerät doch noch auf andere Weise geschadet? Verärgert warf sie das Gerät neben sich auf den Boden. Es blieb mit dem Bildschirm gen Himmel liegen. Er war angesprungen, es hatte funktioniert! Begeistert nahm sie es in die Hand, drehte die Lautstärke etwas auf und hörte ein hoffnungsspendendes Rauschen. Schnell drehte sie ein wenig an der Frequenz, bis sie zufrieden war, drückte auf den Knopf zum Senden und sprach ins Mikrofon hinein: "Hallo, hört mich jemand?"
Stille.
"Hallo?"
Stille.
Vielleicht war es besser von einer erhöhten Stelle aus zu senden. Bis dahin wäre es wohl besser Strom zu sparen, und das Gerät auszuschalten.
"Hallo? Bist du da um mich zu retten?", fragte die weibliche Stimme hoffnungsvoll.
22.05.2016, 11:16
Gendrek
Verdammter Mist, das Ding wollte einfach nicht funktionieren.
Waren sie in einem Tal? Zu weit weg von irgendeinem Sendemast? Die Schwedin wusste ja nichtmals was für eine Art Funkgerät sie da gerade genau hatte. War das vielleicht noch ein analoges Funkgerät? Ein terrestrisches? Oder Satellit?
Egal, sie wollte erstmal einen höheren Punkt erreichen, von dort aus sollte es in jedem Fall besser sein. Einen Empfangsverstärker und Sendeverstärker könnte sie bestimmt auch noch bauen, sofern sie die richtigen Materialien bekommt.
Nova überlegte angestrengt während sie sich schon auf den Weg Richtung Klippe machte.
"Hallo? Bist du da um mich zu retten?"
...
"Hallo?!"
Moment, sie hatte sich das tatsächlich nicht eingebildet.
Nova drückte den Sendeknopf und das Rauschen
"Äh, ja, hallo. Wer bist du? Und wo bist du? Mein Name ist Nova."
Shit. Die Schwedin hatte gehofft, dass sie Hilfe anfunken könnte. Stattdessen erreichte sie nur jemanden der ebenfalls Hilfe wollte.
Sie ließ den Schalter wieder los und eilte schnell am Ufer entlang Richtung Klippe und Höhle.
"HEY! ES FUNKTIONIERT! ICH HAB JEMANDEN ERREICHT!"
Hoffentlich hatten sie alle gehört. Auch wenn es kein großer Durchbruch war, Nova hoffte einfach nur, dass sie dieser kleine Schritt wieder vorran bringen würde.
22.05.2016, 11:21
Daen vom Clan
"HEY! ES FUNKTIONIERT! ICH HAB JEMANDEN ERREICHT!"
Brix, Iker und Richard starrten sich an, als die massige Schwedin diese Nachricht verkündete. Dann grinsten sie alle drei und schwommen und kraulten zum Ufer, so schnell sie es vermochten.
Wie drei Eidechsen auf dem evolutionären Weg vom Wasser- zum Landbewohner krochen sie das Ufer hoch und rannten dann auf Nova zu.
"Wen hast du erreicht?"
"Wann holen sie uns ab?"
"Sag ihnen, sie sollen Essen und Trinken mitbringen!"
So stürzten die drei auf Nova ein und starrten auf das Funkgerät, Richard wirkte fast, als wolle er ihr das Funkgerät in purer Euphorie aus der Hand reißen.
Jetzt war es wohl an Nova, zu erklären, dass die aufkeimende Hoffnung der drei Schüler vorerst nur ein Strohfeuer sein konnte.
22.05.2016, 12:14
Lynx
Ross war überrascht über Fabians Offenbarung. Das war nicht nur irgendetwas Seltsames, sondern eine ziemlich konkrete Sache, die der Feuerwehrmann meinte, gesehen zu haben.
"Jemand von früher...", wiederholte er die letzten Worte seines Gegenübers nachdenklich.
Unter normalen Umständen hätte er gelacht, ja, Fabian vielleicht sogar ausgelacht. Sie hatten hier schon einiges durchleben müssen und die körperliche Anstrengung mit dem wenig nahrhaften Essen zehrte nicht nur an ihren physischen Kräften. Es wäre nicht verwunderlich, sich unter diesen Konditionen auch mal etwas einzubilden.
Aber gerade der Feuerwehrmann hatte sich bisher mit am besten von ihnen gehalten, hatte genug gegessen, vernünftig getrunken und keinerlei Schwächen gezeigt.
"Klar ist ja eigentlich, dass diese Person nicht wirklich da gewesen sein kann, oder?", fragte Ross, auch wenn es vielleicht etwas unsensibel klang. Aber die andere Alternative wäre gewesen, nachzuboren, und er wollte nicht so neugierig sein. Noch nicht. Irgendwie war es ihm wichtig, Fabian nicht zu nahe zu treten.
"Aber ich glaube dir, dass du überzeugt bist, sie gesehen zu haben. Zwar stimmt das nicht mit meiner Theorie über diese Höhle hier überein, aber vielleicht ist es einfach nur ein weiteres Puzzlestück zu einer Lösung..."
Der Feuerwehrmann sah ihn fragend an.
"Irgendwie hatte ich den Verdacht, dass irgendwas in diesem Raum in der Luft liegt. Etwas, das uns die Nerven verlieren lässt, wenn wir es nur lange genug einatmen. Aber wer weiß, vielleicht ist die Quelle die Falsche und es liegt an etwas anderem. Oder ich bin auf dem Holzweg und das ist nur meine Art, langsam verrückt zu werden." Er lachte, aber Fabian erwiderte es nicht. Vielmehr sah er aus, als würde er die Theorie auch nicht für völlig bescheuert halten, was Ross erleichterte. Obwohl es vielleicht nicht verwunderlich war, nach der Geschichte, die er gerade erzählt hatte.
Das neu entstehende Vertrauen spürend, wollte Ross schon ansetzen, doch genauer nachzufragen. "Was... was war denn das für eine-"
"HEY! ES FUNKTIONIERT! ICH HAB JEMANDEN ERREICHT!"
Die beiden Männer sahen sich im ersten Impuls einfach nur überrascht an. Fabian erholte sich als erstes und klopfte Ross auf die Schulter. "Komm, lass uns nachsehen gehen." Der Geschäftsmann nickte. "Wenn wir Glück haben, müssen wir uns über den ganzen Mist gar keine Gedanken mehr machen." Sie stürmten zum Eingang der Höhle, von wo aus sie ohne den Wasserfall nun sehen konnten, wie Nova am Ufer drüben stand und aufgeregt alle zusammenrief. "Und falls nicht, können wir uns später nochmal zusammensetzen und darüber sprechen."
22.05.2016, 12:58
Mivey
Casey blickte sich gerade um ob er das erwähnte Kleidungsstück finden konnte, und konnte es dank der auffallenden Färbung tatsächlich schnell genug ausmachen. Er konnte sich wirklich nicht erinnern, ob sie das gestern getragen hatte, oder sogar auf dem Flugzeug, jemand in nem roten Kleid wäre ihm doch aufgefallen. Aber vielleicht war sie ja auf vom Hintereingang des Flugzeugs eingestiegen. Er erwischte sich dabei wie er darüber nachdachte wie er es da hinauf bringen konnte. War es einfach, dass er sich immer noch schuldig fühlte.
Genau, Casey, mehr ist das nicht. Aber vielleicht könnte es ja mehr werden? Aber will ich das? Und hat sie überhaupt ein Interesse daran?
Sein Blick fiel auf das lange Seil, das am Fuß der Klippen lag. Casey ging zum Seil und hob es vorsichtig auf. Er wusste nicht wer es dorthin gebracht hat, sie hatten es ja in der Höhe entdeckt. Es schien fast lange genug um die ganze Höhe der Klippen zu umfassen, aber so genau würde man das wohl nur wissen, wenn man es oben befestigt. Da unterbrach ihn Novas freudiger Ruf.
"HEY! ES FUNKTIONIERT! ICH HAB JEMANDEN ERREICHT!"
Casey lies das Seil wieder fallen und ging zu Nova um die sich herum bereits eine kleine Ansammlung gebildet hatte. Es schien schon genug Geschrei um sie herum zu geben, daher wollte Casey nicht auch Teil dieser Kakofonie werden und lauschte gespannt was sie erfahren würden.
22.05.2016, 13:20
wusch
Fabian war sehr erleichtert, dass Ross es nicht für Schwachsinn hielt und auch wenn er nicht selbst daran glaubte, was ja auch vollkommen nachvollziehbar war. Immerhin glaubte er an die Möglichkeit, dass irgendetwas dafür sorgte, dass dort etwas war. Er selbst war überzeugt, dass das eindeutig nicht mit rechten Dingen zuging. Er hatte die ganze Angelegenheit so tief in seinem Unterbewusstsein vergraben, das ihm diese Möglichkeit vernünftiger erschien als vieles andere. Denn wenn es hier nicht spukte, wie hatte man sie dann beeinflusst? Drogen in der Luft oder dem Wasser? Das ganze öffnete viel zu vielen Verschwörungstheorien Tür und Tor. Wenn es hier 'nur' spukte, dann war es zumindest sehr möglich, dass sie hier nicht gezielt hergebracht worden waren, sondern einfach nur durch Zufall hierhergelangt waren.
Doch bevor er etwas sagen konnte, hallte Novas stimme gut vernehmbar über die Lichtung.
"HEY! ES FUNKTIONIERT! ICH HAB JEMANDEN ERREICHT!"
Erleichterung durchströmte Fabians Körper und nicht nur weil sie nun hoffentlich auch Kontakt mit der Aussenwelt hatten und sie nun früher oder später gerettet wurden, sondern weil dies auch einen Themenwechsel mit sich brachte und auch wenn er das Thema gewissermaßen erst aufgebracht hatte, war er nun nicht traurig darüber das sich ein anderes, weitaus angenehmeres Thema anbot. Er folgte Ross auf dem Fuße und war froh das er sich 'nur' die Schulter und nicht die Hüfte verletzt hatte. So konnte er sich immerhin noch ohne größere Probleme fortbewegen. So oder so, Kontakt mit jemandem, egal wem, wird uns zumindest ein klein bisschen weiter bringen. sagte er mit einem Optimismus, der ihn schon beidnahe selbst überraschte.
22.05.2016, 13:27
Eddy131
"Die Hitze bin ich ja von zu Hause gewohnt, warst du schonmal in Californien? Von wo kommst du überhaupt?"
Sam war mehr als erleichtert, als er in den Genuss von Brees Sunshine-Effektes kam. Er hatte schon gemerkt, dass sie eine Frohnatur war, durch und durch. Doch nachdem er ihren Freund eine reingehauen hatte, war sie auch ängstlich gewesen, zumindest ihm gegenüber. Zeitweise sogar wütend. Das konnte er nicht vergessen, daher stimmte ihn ihr Handeln zuversichtlich und hoffnungsvoll. Selbst wenn es nur erzwungen war. Fürs erste reichte ihn jeder Silberstreif, den er bekommen konnte.
Und dann hatte sie ihn auch noch angezwinkert und an wie ein Kind an der Hand genommen und nicht - wie Sam es vermutet hatte - zu den anderen gebracht, sondern zu den Vorräten, abseits der Anderen.
Auf dem Marsch durch den Wald war er angespannt gewesen. Die ganze Atmosphäre war angespannt, immer wieder striffen ihn die Blicke der anderen, abschätzend, verurteilend. Er hatte versucht sie zu ignorieren, aber er spürte sie immer wieder überall auf sich. Doch jetzt fiel die Anspannung von ihm ab, zusammen mit dem Plumpser in den warmen Sand verschwand eine Zenterlast von seinen Schultern.
Sam war nicht mal aufgefallen, wie stark ihn die Gefühle der Anderen niedergedrückt hatten. Er war sogar so erleichtert, das er unwillkürlich anfing zu lächeln.
"Nein. Nein, noch nicht. Das ist mein erster Flug nach Amerika. Oder wäre es gewesen..
Ich komm aus Ramsen, das ist im südwesten von Deutschland. Nicht weit von der Grenze nach Frankreich. Und die Reise sollte eigentlich nach Fairbanks, Alaska gehen."
Sam hob schaut zu ihr hinüber, aber sie wirkte immer noch ehrlich interessiert, also fuhr er etwas sicherer fort.
"Da gibt's einen der Seven Summits, einen der sieben jeweils höchsten Berge pro Kontinent. Und der Denali ist der höchte Berg Nordamerikas. Er ist nicht sehr bekannt, da es viele andere Berge gibt, die deutlich höher sind und es dort schon am Fuß des Berges fast ganzjährlich eisige Temperaturen herrschen. Im Mai/Juni hat man das beste Verhältnis zwischen Temperatur und niederschlagsmenge, weshalb ich jetzt da hin reise. Mein Ziel ist es nämlich, alle Seven Summits zu erklettern. Mit dem Mont Blanc in den Alpen und dem Kibo im Kilimandscharo-Massiv hab ich schon zwei. Der Denali, oder auch Mount McKinley genannt, wäre dann mein Dritter."
Sam redete noch eine weile über seine Bergtouren. Er kannte all die Interessanten und oft verblüffenden Details der berühmteren oder in irgendeiner Weise besonderen Berge, er konnte mit abenteuerlichen und lustigen Geschichten seiner letzten Touren aufwarten und selbst Bree schien begeistert, obwohl sie wohl nie auf einem Hügel stand, der größer war als eine Treppenstufe. Zumindest schätzte Sam sie so ein.
Ihm Tat es einfach gut, über etwas bekanntes zu reden, ein Thema zu haben in dem er sich auskannte und seine Augen funkelten während des ganzen Gespräches mit Bree freudig.
Natürlich hätte er ihr auch über die letzten Wochen erzählen können. Die Wochen, in denen er sich eigentlich auf diesen schon seit fast 8 Monaten geplanten Trip intensiv hätte vorbereiten sollen, die aber fast vollständig anderweitig in Beschlag genommen worden waren.
Sam wollte nicht daran denken. Er unterdrückte jeden Gedanken an seine Arbeit, an seine Zeit mit... Nein, er wollte die Sache ruhen lassen. Es war vorbei. Er hatte getan, was er konnte. Es lag nicht mehr an ihm. Würde er seinen Gedanken gestatten in diese Richtung zu gehen, dann würde er unweigerlich wieder an Brix denken und dann an...
"Ich hörte ein krachen über mir und dachte schon, dass ich gleich von einem riesigen Felsen erschlagen werde, ich hatte schon fast mit meinem Leben abgeschlossen, als mich Pete nur schuldbewusst von oben her angrinste und nochmal einen fahren ließ."
Die Geschichte hatte er schon häufiger erzählt. Doch anstatt wie sonst immer zu lachen spürte er ein brennen in den Augenwinkeln und heiße Tränen liefen ihm die Wangen herunter. wieder einmal.
Sam begriff erst nicht, was geschah. Überrascht schaute er Bree an, die aber wohl auch mit der Frage beschäftigt war, ob sie lachen sollte oder was überhaupt los war.
Da übernahm sein Körper das weitere Vorgehen und langsam hoben sich seine Hände, in denen er sein Gesicht verbarg und stumm anfing zu schluchzen.
"Ich... konnte nichts tun. Ich... war zu spät.
Immer und immer wieder.. zu spät..."
Immer, jedesmal wenn er es in seinem Kopf, in seinen Träumen, selbst in seinen Fantasien, wie er es hätte anders machen sollen, durchspielte, kam er zu spät.
Doch der Ausbruch hatte auch etwas gutes. Es war das Befreiendste, das er in den letzten Wochen, seitdem alles angefangen hatte, erlebt hatte. Selbst letzte Nacht, die eher intellektueller Natur gewesen war, hatte ihm nicht so viel Seelenfrieden gegeben.
Die Tränen wuschen nicht alles weg, Sam bezweifelte, dass er jemals ganz davon los kommen würde, aber sie waren ein großer Schritt in die richtige Richtung. Er war Bree dankbar. Dankbar, dass sie ihm zugehört hatte, dankbar, dass sie auf ihn eingegangen war.
Irgendwie hatte sie genau den richtigen Ton gefunden, den seine gequälte Seele gebraucht hatte.
22.05.2016, 14:27
DSA-Zocker
"Äh, ja, hallo. Wer bist du? Und wo bist du? Mein Name ist Nova."
Es dauerte ein wenig, bis die nächste Antwort kam.
"Ich bin Sarah ... ich ... ich habe mich versteckt. Du musst vorsichtig sein. Wo bist du denn? Ich bin im Keller von 4A."
22.05.2016, 15:03
Daen vom Clan
"4A?", wisperte Richard laut genug für alle Umstehenden, "Sie wird in einem Klassenzimmer festgehalten?" Nova, die die Verbindung unterbrochen hatte, indem sie ihren Finger von der Sendentaste nahm, warf ihm einen irritierten Blick zu und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf, dann zeigte sie energisch auf den Boden zu ihren Füßen. Brix verstand was die Schwedin damit sagen wollte und flüsterte in Richtung Richard: "Nova meint, dass sie hier auf der Insel ist - wahrscheinlich weil das Funkgerät nur einen sehr kurzen Radius hat."
Richard nickte verstehend, dann riss er die Augen auf, als würde ihm in der Sekunde klar werden, dass sich hier eine Person auf ihrer Insel verstecken musste - möglicherweise weil Gefahr drohte!
Nova betätigte wieder den Sendebutton und holte Luft, um etwas zu sagen, als Rich ihr ins Wort viel und ins Funkgerät sprach, da die Pionierin den Finger nicht schnell genug vom Gerät nahm.
"Hey Sarah, hier ist Richard. Öhm, WO bist du denn? Wir sind abgestürzt. Sogar mit einem Flugzeug. Direkt hier auf der Insel. Bist du in einer Höhle hinter einem Wasserfall? Wir kommen dich retten, hab keine Angst!", sagte er ihr und versuchte, beruhigend auf sie zu wirken indem er gesetzt und mit Zuversicht in der Stimme mit ihr sprach. [CH-Probe?]
Dann wartete er auf Antwort und fing den Blick von Brix ein, die ihn anstarrte, dann die Augen zusammenkniff. Die beiden Teenager fixierten sich mit Blicken und dann sprach Brix etwas sehr Beunruhigendes aus, nachdem sie sich versichert hatte, dass sie im Moment am "Empfangen" und nicht am "Senden" waren.
"Guys. Das ist vielleicht eine Falle."
Alle starrten sie an. Und die Rebellin fuhr fort, mit leiser, eindringlicher Stimme: "Sie kann nicht wissen wer wir sind. Und sie versteckt sich vor Irgendetwas. Trotzdem verrät sie den ersten Leuten die sie anfunken ihren Standort? Kommt euch das nicht komisch vor?"
Plötzlich wirkte es als wäre die Luft um sie herum ein bisschen kühler geworden, als würden sie beobachtet werden.
"Nicht...wenn sie sich vor Tieren versteckt?", kam es von Richard, seine gewohnte Zuversicht ein klein wenig getrübter als sonst.
22.05.2016, 15:51
Kaia
Sams Schluchzen war herzzereißend. Bree rutschte näher an Sam herran.
Sie zögerte kurz, legte dann trotz ihrer Zweifel ob das alles eine gute Idee war, ihre Hand tröstend auf seine Schulter.
Bree öffnete mehrmals ihren Mund um etwas Beschwichtigendes zu sagen, doch ihr fielen nur dümmliche Floskeln und Zitate aus der Bibel ein. Also blieb sie stumm und versuchte dem Verückten während seines emotionalen Ausbruches zur Seite zu stehen. Macht mich das jetzt auch verrückt?
Es vergingen einige Minuten in denen sie still da saß und nur die entfernten Geräusche der anderen Überlebenden und Sams gelegentliches Schluchzen die Stille durchbrach.
Langsam wurde ihre Sitzposition ungemütlich und die Stille war unangenehm.
Bree nahm all ihren Mut zusammen. Vielleicht würde er mit ihr darüber reden, im schlimmsten Fall einfach weiter schweigen. Also was hatte sie zu verlieren?
"Ich wei wir kennen uns nicht wirklich und ehm... ich verstehe auch, dass die anderen nicht so gut auf dich zu sprechen sind aber ich bin dir nicht mehr böse. Du benimmst dich halt manchmal ein wenig seltsam." Beim letzten Wort musste sie unweigerlich lächeln. Seltsam war untertrieben. "Und ich bin mir sicher Brix meinte das auch nicht so." Fügte die junge Amerikanerin noch schnell hinzu. Sie hatte keine Ahnung was im Kopf ihrer Freundin vorging, aber manchmal sagte die Rebellin auch sie würde Amy, Rich und Bree hassen und DAS war nun wirklich nicht wahr, da war sich Bree sicher.
"Wenn du reden möchtest dann bin ich gerne für dich da. Ich bin auch super darin Geheimnisse für mich zu behalten."
Während Bree ihren Monolog hielt, hatte sie sich wieder vor Sam gesetzt und sah ihn nun erwartungsvoll an.
22.05.2016, 17:44
DSA-Zocker
"Hey Sarah, hier ist Richard. Öhm, WO bist du denn? Wir sind abgestürzt. Sogar mit einem Flugzeug. Direkt hier auf der Insel. Bist du in einer Höhle hinter einem Wasserfall? Wir kommen dich retten, hab keine Angst!"
Rich sprach mit möglichst beruhigender Stimme auf die Unbekannte am anderen Ende des Funkgeräts ein. [Charismaprobe gelungen]
"Ihr seid also im Tal? Macht, dass ihr da wegkommt, da ist es gefährlich! Wenn ihr dem Bach folgt, kommt ihr zum Dorf. Seid vorsichtig und beeilt euch, bevor es euch auch noch erwischt! Ich werde euch dann hereinlassen."
22.05.2016, 18:08
Daen vom Clan
"Häh, what? Wenn wir dem Flusslauf folgen, dann kommen wir doch zum Strand zurück.", sagte Richard laut als sie gerade nicht am Senden waren und für einen kurzen Augenblick waren alle gleichermaßen irritiert, doch dann erhellten sich die Mienen der Umstehenden in recht schneller Folge nach und nach.
"Dieses Mädchen meint nicht DIESEN Flusslauf.", sagte Nova dann mit tödlichem Ernst. "Sondern DIESEN da.", sagte die massige Frau und zeigte zum mittlerweile erloschenen Wasserfall.
"Ich traue dem Ganzen noch immer nicht.", sagte Brix und einige der Umstehenden nickten, während Andere aussahen, als würden sie anderer Meinung sein.
Sie sahen einander an. Dann drückte Richard den Finger von Nova auf die Senden-Taste, was die kräftige Schwedin mit skeptischem Blick bedachte, sie blickte von oben nach unten, Richtung Richard, der das so gar nicht wirklich mitbekam.
"Dings, äh... Sarah. Können wir mach'n. Aber hey, kennst du einen Weg nach oben zum Bach? Oder müssen wir am See hochklettern? Und welche Gefahr gibt es im Tal, worauf soll'n wir achten tun?"
Dann warteten sie auf Antwort und abermals entfachte sich eine Diskussion zwischen den Umstehenden, ob es klug war dem zu folgen und was die kryptischen Warnungen der Frau zu bedeuten hatten.
Der ganze Funkspruch stank nach Falle. Auf der anderen Seite war es nur eine Insel auf der Menschen zu leben schienen und nicht alle Menschen waren gleich böse.
"Eines ist jedoch klar.", schloss der Feuerwehrmann seinen Gedanken eben ab. "Wir sehen vorher nach dem Rechten und Niemand geht da alleine hin. Wir bleiben zusammen."
Allgemeines zustimmendes Murmeln machte sich breit.
"Und am besten spähen wir dieses "Dorf" vorher noch aus...", warf Brix von der Seite ein und ihr Misstrauen schlug sich in ihrer Stimme deutlich hörbar nieder.
In diesem Moment wurde Richard bleich: "Shit, Spacey-Casey, deine Schnitte ist da oben - geht vielleicht gerade in Richtung des Dorfes entlang! Wenn mit dieser Sarah was nicht stimmt, dann musst du sie irgendwie aufhalten! Da oben sollte Keiner alleine rumspazieren!"
22.05.2016, 18:28
Caro
Die kleine Gruppe unten war wild am diskutieren und gestikulieren und nicht wenige streckten ihre Arme in Zoes generelle Richtung. War das etwa, weil sie immernoch halbnackt war...? Aber das war sie ja nun schon die ganze Zeit. Rich schien ein bisschen der Wortführer zu sein und plötzlich packte er Casey an den Schultern und gestikulierte noch ein bisschen wilder auf Zoe... Ähm? Bitte?
"Shit, Peni-Casey, deine Sch...e ist ... oben - .... Richtung des Dorfes!!! ..... Sarah ...., aufhalten! .... oben sollte ... rumspazieren!"
Der Wind trug die Wortfetzen nur unzureichend zu ihr. Okay. Zoe hatte sowieso schon überlegt, wie sie wieder hier runter kam, und könnte sich ohrfeigen, dass sie während ihrer Klettertour intensiv über die Farbe von Caseys Augen und seinen nackten Rücken nachgedacht hatte, aber dieses verdammte Seil vergessen hatte.
Ihr kam eine Idee. Sie baute sich deutlich sichtbar an der Klippe auf. Eine leichte Brise kam auf und ließ ihre dunklen Haare im Wind tanzen. Wie eine halbnackte Amazone brüllte sie nach unten, vage auf Rich deutend.
"EY!"
"WAS?!"
"EY RICH!"
"WAS!?"
"DU BIST DOCH FOOTBALLER, ODER?!"
Dumme Frage.
"JA?!"
"Also, zeig mal was du kannst und wirf das Seil hier hoch!"
"UND WIE SOLL ICH DAS MACHEN?! Wenn ich das so werfe klatscht das wieder runter wie ein nasser Sack."
Während Zoe ihr Gesicht in der Hand barg, beugte sich anscheinend diese blonde Schwedin zu Rich rüber und schien ihm etwas zu sagen. Richs Miene hellte sich deutlich auf und er schien sich an die Arbeit zu machen.
22.05.2016, 18:53
Mivey
"Shit, Spacey-Casey, deine Schnitte ist da oben - geht vielleicht gerade in Richtung des Dorfes entlang! Wenn mit dieser Sarah was nicht stimmt, dann musst du sie irgendwie aufhalten! Da oben sollte Keiner alleine rumspazieren!"
"Und was ist wenn diese Sarah glaubwürdig ist. Wirkte für mich nicht wie jemand unseriöses. Darüber hinaus, falls sie uns zum Dorf locken wollten, könnten sie ja einfach sagen, dass sie uns zu Hilfe kommen, falls wir wollen. So eine Panikmache erscheint mir dafür ungeeignet."
Diese paranoide Ader des Baseballers war Casey etwas fremd. Bisher wirkte Rich ja fast recht naiv. Vielleicht hatte ihm das diese Brix eingeredet? So oder so war es auch nicht wichtig, den Ton hier gaben ja Ross und Nova an, so viel von der Gruppendynamik hatte Casey auch verstanden. Und ihm selbst war das Recht, jemand musste die Verantwortung tragen und er verstand sich auf sowas nicht.
Da rief plötzlich Zoe zu ihnen herunter, musste wohl Richs Geschrei mitbekommen haben.
"Also, zeig mal was du kannst und wirf das Seil hier hoch!"
"UND WIE SOLL ICH DAS MACHEN?! Wenn ich das so werfe klatscht das wieder runter wie ein nasser Sack."
"Wir müssten halt irgendein Gewicht an einem Ende des Seils befestigen, aber das Problem dann ist, wie soll sich das Seil oben halten. Eventuell könnte man etwas leichtes nehmen, so das Zoe es fangen könnte. Du hast nicht gerade einen deiner Basketbälle dabei oder?"
War er nicht Baseballer? Irgendwie konnte Casey es sich einfach nicht im Kopf behalten. Irgendeine Sportart mit Bällen eben, werfen wird er ja so oder so können.
22.05.2016, 19:18
Daen vom Clan
Nova hatte sich den Vorschlag von Casey angehört, kurz den Kopf nachdenklich gesenkt und dem deutschen Reporter dann die Hand auf die Schulter gelegt.
"Ich habe eine bessere Idee.", sagte sie.
Richard, der noch immer Richtung Zoe blickte, nickte ihr zu, dann erschrak er, als die blonde Schwedin sich wie ein Bergtroll über ihn beugte und für einen Augenblick fürchtete er, dass sie ihm das Ohr abbeissen würde, doch stattdessen flüsterte sie ihm zu und machte den einzig vernünftigen Vorschlag. Richard nickte, übergab dann einem der Umstehenden das Funkgerät, da er Novas geschickte Finder gleich brauchen würde. Sie warteten ja noch immer auf eine Antwort dieser Sarah und wollten sie nicht versäumen.
Die Idee von Nova war simpel und genial zugleich:
Sie würden das Seil zusammenlegen und -binden, so eng sie es nur vermochten und dann in Tücher einschlagen, genaugenommen in Shirts, Pullover, vielleicht sogar in das Sakko von Ross, welches damit dem edelsten aller Sportarten würde dienen dürfen und die Ärmel dann ebenfalls eng um das Paket schlingen und zusammenbinden, bis das ganze Konstrukt eine gezielte Ähnlichkeit mit einem Football aufweisen würde.
Und dann war sein Moment gekommen.
Das verdammte Ei nach oben zu befördern sollte ein Klacks werden für Jemanden wie ihn.
Nach getaner Arbeit bei der glücklicherweise Ross' Sakko verschont wurde, jedoch einige andere Kleidungsstücke der umstehenden Männer Einzug in den improvisierten Football fanden, wog Rich das Ei zwischen den Händen, warf es ein paar Mal in die Luft und seine Miene verriet, dass es nicht perfekt ausbalanciert war.
Trotzdem: Wie hatte sein fünfter Coach Millers immer gesagt: "Wenn es nicht eckig ist, kann man es auch werfen. Wenn es kein Stein ist, kann man es auch umrennen. Wenn es kein DEA-Fahnder war, dann konnte man es auch im Laufen schlagen." Und er hatte verdammt Recht. Richard würde das verdammte Ei nach oben befördern.
Zoe wusste nicht, dass sie oben vielleicht unsicher war, doch wahrscheinlich konnte sie die sorgenvollen Mienen der Umstehenden richtig deuten, immerhin sah sie sich ab und an unbehaglich um.
Auch wenn das Seil nur zehn Meter maß, die ersten fünfzehn Meter Klettern würden sie mit vereinten Kräften schaffen und von dort an sollten die kräftigsten zuerst das Seil benutzen, es festhalten und nach und nach die anderen, weniger Geschickten, nach oben ziehen. Die deutsche Escort war sicherlich froh, wenn sie nicht mehr alleine so fernab der Anderen war.
"Puuuuuh...", kam es von Rich, der sich gerade die Muskeln wärmte und das "Ei" einfach nicht loslassen wollte.
Dann grinste er in Richtung Amy, Brix und Bree, die alle Drei in seine Richtung blickten.
"Gebt mir ein R, gebt mir ein I...", lachte er laut, fröhlich und enthusiastisch in ihre Richtung und erntete keine Reaktion. Amy lief rot an, Bree gab ihm den Daumen nach oben und Brix rollte nur mit den Augen und sah dann demonstrativ weg.
"Na gut... dann halt nicht...", maulte Richard beleidigt und klopfte sich selbst gegen die Brust, tänzelte auf beiden Beinen hin und her.
Dann nahm er ordentlich Anlauf und während des Laufens, brüllte er aus Leibeskräften den inoffiziellen Schlachtruf der Hornets: "WILL-CHILL-Megakill!"
Auch wenn er selber mehr Läufer als Werfer war, an den Trainingseinheiten war er trotzdem beteiligt gewesen, er wusste wie man warf.
Und einem Ratschlag von Val folgend wollte er auf Höhe des Ufers werfen, so dass das Seil nicht im See landen würde, sollte der Wurf verfehlen.
Die Muskeln der Arme brannten, als er einen Bogen beschrieb und wie die Miniaturversion eines Katapultarms das "Ei" nach oben werfen wollte. Er atmete heftig aus und dann verließ das Objekt seine Obhut...
22.05.2016, 19:38
DSA-Zocker
"Dings, äh... Sarah. Können wir mach'n. Aber hey, kennst du einen Weg nach oben zum Bach? Oder müssen wir am See hochklettern? Und welche Gefahr gibt es im Tal, worauf soll'n wir achten tun?"
Aus dem Funkgerät kam keine Antwort mehr. Rich konnte nicht sagen, woran genau es lag. Hoffentlich hatte Sarah sich nur schon aufgemacht, sie hereinzulassen - was auch immer das bedeuten sollte.
Kurz darauf hielt er einen übergroßen Football aus Seil und Tüchern in der Hand. Er blickte prüfend die Steilwand hinauf. Sie war echt verdammt hoch und sein Wurfgeschoss war unhandlich groß. Es würde auf jeden Fall schwierig werden. Dann nahm er Anlauf, nahm seine gesamte Kraft zusammen und warf das Seil. Die Flugbahn schraubte sich immer weiter nach oben. Doch würde es reichen? Es sah so aus, als würde er die Kante treffen - mit etwas Glück blieb das Seil vielleicht oben liegen. Und tatsächlich - es rutschte geradeso über die Kante und blieb liegen. [Stärkeprobe gelungen]
Ortszeit: Ungefähr 16:00
Episodenendaufgabe: Über die Wipfel
Die Steilwand zu bezwingen scheint die einzige Möglichkeit zu sein, weiterzukommen, sich in Sicherheit zu bringen, wenn man den Worten von Sarah glauben schenken möchte. Immerhin ist durch das Seil und die Kletterhaken die Aktion einfacher, als es vorhin noch bei Richards Kletterversuch der Fall gewesen war. Mit dem Seil kann für zusätzliche Sicherheit gesorgt werden, allerdings ist es nicht lang genug, um es an den dicken Stämmen der Bäumen des Waldes oberhalb der Steilwand festzubinden und trotzdem noch eine sinnvolle Länge zur Sicherung zur Verfügung zu haben - deshalb muss es festgehalten werden. Klettern: Geforderte Eigenschaft: Gewandtheit, erleichtert um 20%, jedoch nicht über ein Maximum von 90% Teilnehmerzahl: alle außer Zoe potentiell tödlich Sichern: Geforderte Eigenschaft: Stärke Teilnehmerzahl: wer schon oben ist, maximal 3 gleichzeitig
22.05.2016, 21:26
Gendrek
Nova schaute sich das baumelnde Seil an.
Niemals würde sie versuchen da hochzuklettern wenn es nicht noch eine andere Möglichkeit gab.
Trotz all der Bedenken die die Gruppe äußerte musste sie einfach etwas tun.
Sie schaute kurz zu Brix. Gott dieses Mädchen war so paranoid. Ich trau dem nicht, mimimi, guys das ist ne Falle ninini.
Nova drückte wieder auf den Sender.
"Sarah, gibt es noch einen anderen Weg als die Steilwand? Ohne Ausrüstung kommen wir da nicht hoch. Was ist zum Beispiel mit der Tür in der Höhle? Melde dich wenn dir was einfällt."
Nova ließ den Griff wieder locker und schaute in die Gesichter der Gruppe. Ihr Gesicht verhärtete während der Gedanken die ihr durch den Kopf gingen. Einige von ihnen kämen da bestimmt hoch, aber die meisten? Nein, die meisten hier waren einfach nur Zivilisten ohne irgendwelche Erfahrungen im Klettern oder Besteigen von Bergen.
Es musste noch eine andere Möglichkeit geben sich das leichter zu machen oder... die Tür. Irgendwas war dahinter und eventuell könnte es Ihnen helfen.
"Ross..."
Nova ging auf den Geschäftsmann zu und drückte ihm das Funkgerät lächelnd in die Hand.
"...hier. Pass drauf auf. Ich geh nochmal in die Höhle und versuche die Türe aufzukriegen. Jetzt konnte das blöde Ding ja auch endlich mal auslüften."
Untypisch für die sonst so resolute und eher distanzierte Frau zwinkerte sie Ross zu. Sie wurde langsam warm mit den Leuten und gerade Ross erwies sich als kompetent und proaktiv, zwei Eigenschaften die Nova mochte.
Wieder zurück in der Höhle ging Nova ohne zu zögern gleich wieder auf die Türe zu. Jetzt würde sie sich diese unüberwindbare Hürde einmal näher anschauen. Form, Aufbau, Rahmen. Alles würde sie untersuchen um zumindest grob herauszufinden was genau die Türe selbst war.
Konnte man sie wie eine normale Türe öffnen? War sie elektrisch gesichert? Irgendwas musste es dazu ja geben.
22.05.2016, 21:48
BDraw
Neeeeiiiiin. Oh nein. Nein, nein, nein und niemals nein.
Ihr könnt mich alle mal. Aber sowas von.
"Ich kletter da nicht hoch."
Auch ohne Spiegel weiß ich, dass ich kalkweiß sein dürfte.
"Och komm, Kumpel, ich kann dich auch Huckepack tragen!"
"Du kannst mich kreuzweise!"
Wenn ich in den Tod stürze dann bestimmt nicht in den Armen von Mr. American Highschool Jock persönlich.
"Sarah, gibt es noch einen anderen Weg als die Steilwand? Ohne Ausrüstung kommen wir da nicht hoch. Was ist zum Beispiel mit der Tür in der Höhle? Melde dich wenn dir was einfällt."
Fantastischer Einfall, Nova! Offenbar hat die Frau sich wieder gefangen, genau passend zum neuen insider-Kontakt. Go, Sarah, go! Ist mir völlig egal, was ihr treibt, Hauptsache, wir überleben es. Wobei...
"Weil wir da auch noch nicht geguckt haben."
...ugh. Ist Brix jetzt zur Gedankenleserin geworden?
"LEUTE, WAS IST JETZT?"
"WIR SUCHEN EINEN ANDEREN WEG RAUF!"
"BITTE?! UND WAS SOLL ICH HIER OBEN SO LANGE MACHEN?!"
"Mir fällt da sicher was ein..."
"Bitte nicht."
Manchmal würde ich Rich zu gerne fragen was größer ist, sein Hirn oder sein...
"Aber sie hat doch Recht, oder? Wir können sie nicht einfach alleine da oben lassen, was, wenn irgendwer kommt?"
Dann kletter doch selber hoch, Romeo. ...Okay okay, er hat ja Recht. Wir haben den halben Tag damit zugebracht, diese dämliche Tür zu untersuchen und das letzte Mal... Oh.
"Und wenn wir uns irgendwas basteln, um hochzukommen?"
"Ja, einen Aufzug zum Beispiel. Super Idee, was wären wir nur ohne dich?"
"Zoe!"
Keine Reaktion. Zoe ist voll damit beschäftigt, auf ihrer Lippe kauend Casey besorgte Blicke zuzuwerfen. Und Casey Zoe. Ich merke, wie mir langsam der Blutdruck steigt - das ist jetzt echt ein schlechter Witz, oder?
"...Herr im Himmel. Wer von uns ist nochmal in der Pubertät? HEY ZOE!!", schreie ich aus vollem Hals.
Die Ärmste verliert vor Schreck fast das Gleichgewicht.
"WAS?!", kommt es deutlich verärgert zurück
"SIEHST DU VON DA OBEN IRGENDWAS, WAS UNS HELFEN KÖNNTE?"
"WOHER ZUM FICK SOLL ICH DAS..." ...Alter.
"DANN GUCK. DICH. UM!!!"
Scheinbar klinge ich in etwa so gereizt wie ich mich mittlerweile fühle - Casey und Zoe gucken wie vom Blitz getroffen, Rossie, Brix und Dickie können sich nur knapp ein Grinsen verkneifen (nicht, dass letzterer es versuchen würde).
Zoe schaut sich tatsächlich um - wenn sie jetzt Casey anguckt werfe ich den Kerl ins Wasser - und ruft nach kurzem, mit leicht beleidigtem Tonfall, zurück:
"Da steht noch der Rollstuhl von dem Asiaten!"
...Rollstuhl? Ich folge ihrem Blick.
Tatsache. Rollstuhl. Wo kommt der denn her?
"Alter das isses! Wenn wir da das Seil dranbinden können wir echt 'nen Aufzug klöppeln!"
Blick auf mich.
"Da kann der Kleine auch sicher seine Knoten aus dem SM-Streifen..."
Blick zurück. "Wenn du den Satz beendest schmeiße ich dich von der Klippe, wenn wir oben sind."
Da der Blick tatsächlich zu wirken scheint, mache ich mich mal auf in Richtung Rollstuhl. Wollen doch mal gucken, ob der uns irgendwie weiterhelfen kann.
22.05.2016, 22:40
Daen vom Clan
Richard klatschte begeistert in die Hände als klar wurde, dass sie zusammen den Aufstieg wagen würden.
Für den Sportler war es trotz des Absturzes ein großes, lustiges Abenteuer und dank seiner maßlosen Selbstüberschätzung schien er sich nicht vorstellen zu können, dass ihm nochmal ein Missgeschick passieren würde.
Zumal es für ihn den Eindruck hatte, als würden sie sich einfach mit dem Rollstuhl einen Aufzug bauen. Kleinigkeit!
"Ha, das wird ein Spaß werden!", lachte er und strahlte die Umstehenden an.
Er machte sich bereits auf, die Wand einfach so in Angriff zu nehmen als er eine schmetterlingsleichte Berührung an seinem Arm spürte.
Er blickte zur Seite und sah Amy, die zu ihm hoch sah, das Gesicht rot und eingeschüchtert.
"Richard...", begann sie leise, "Ich schaffe das niemals nach oben." Sie lächelte sanft und senkte dann den Blick, als hätte sie ihr Repertoire an Worten aufgebraucht.
Der Sportler blickte sie entgeistert an, blies die Backen auf und schwieg plötzlich peinlich berührt.
"Scheisse.. ja... sorry ey... ich checke das nie dass net alle... so gerne... das wie ich...machen."
Er räusperte sich leise und dann grinste er sie voller Zuversicht an.
"Wenn irgendwas schief läuft, also wenn mein geiler Plan nicht klappt, dann nehme ich dich huckepack und kletter dich nach oben, Amy. Wirst sehen, Stück Kuch'n. Kleinigkeit. Musst dich nur fest festhalt'n."
Und breit grinsend warf er sich in schönste griechische Heldenpose und spannte die Armmuskeln an.
"Hier, fühl mal."
Amy verzichtete jedoch überraschenderweise. Und in Richtung Iker erneuerte er sein Angebot ebenfalls, nur diesmal mit weitaus weniger Heldenpose.
"Das ist ein liebes Angebot, also nicht den Arm fühlen... sondern das Huckepack, aber ich habe eigentlich einen anderen Plan, eine andere Idee."
Sie lächelte unsicher und schüchtern.
Und damit überlegte Amy fieberhaft an das Flugzeug zurück, ob sich ein paar der Wrackteile dazu benutzen lassen würden eine Art Leiter zu bauen.
Wie sie wusste, waren die Bleche eines solchen aviatorischen Gefährts mit Querbalken verbunden. Diese würden sich vielleicht wie mittelalterliche Sturmleitern gegen die Wand lehnen lassen um vielleicht zu weiteren Vorsprüngen zu gelangen. Zudem wollte sie sich entsinnen, ob die langen Kabel, die durch den Bauch des Flugzeugs führen, als adäquater Seilersatz oder Seilverlängerung taugen würden.
23.05.2016, 00:41
Eddy131
Erneut war Sam erstaunt darüber, wie befreiend der Gefühlsausbruch gewesen war. Er war kein Stein, aber dennoch nie der emotionale Typ gewesen, er behielt sowas eher für sich. Seins war seins und für sein Inneres galt das um so mehr. Er war auch immer recht standfest und ihn brachte auch praktisch nichts aus der Bahn.
Zumindest war das vor dem einen Tag so gewesen...
Er hatte sich verändert.
Aus Filmen kannte er das, da hatten selbst die härtesten Kerle mal ihre schwachen Momente. Die schämten sich dann nach dem Tränenausbruch oder spielten es irgendwie herunter, man musste ja den "Harter Kerl"-Schein weiterhin wahren. Und Sam hatte sich immer vorgestellt, dass er sich in solch einer Situation genau so verhalten würde. Ein dankbares Lächeln an die Verständige Person, vorzugsweise weiblicher Natur, und dann wieder stalhart nach außen hin.
Doch hier bewies sich wohl wieder, das Filme nicht die Realität waren. Zumindest nicht in Sams Fall.
Weder schämte er sich noch hatte er das Bedürfnis seine Mauer wieder aufzubauen und sein mittlerweile so empfindsames Selbst zu schützen. Im Gegenteil - er wollte auch die letzten Mauern niederreißen und sich völlig offenbaren, jetzt, wo er einmal damit angefangen hatte. Sam befürchtete, dass wenn er die Gelegenheit nicht nutzen würde, die sich ihm so offen darbot, dass er bestimmte Flecken auf seiner Seele nie los werden würde.
Und Bree... er wollte ihr vertrauen. Er kannte sie nicht. Brix zwar auch nicht, aber das war.. eine andere, eine eigene, eine Sache für sich, viel komplexer als das einfache Vertrauen, dass er Bree entgegenbrachte.
Oder entgegenbringen wollte. So verzweifelt, dass er keine Zweifel oder Warnungen zuließ?
Doch Sam hatte sich entschieden.
"Und wieder muss ich mich bei dir bedanken..."
Er lächelte sie dabei sogar zaghaft und - wie von ihm gewohnt - leicht schief an.
"...und entschuldigen. Das du mir zugehört hast. Und mich reden lassen hast." Für dein Vertrauen, deine Freundlichkeit. Dein offenes Interesse ohne jeglicher Verurteilung. Für dein Verständnis und dein Schweigen. Für die Worte an mich. dafür, dass du dich nicht ablenken lassen hast. Das du mir verziehen hast und deine Freunde positiv hinstellst.
Das und mehr hätte er ihr sagen sollen, aber das wäre dann doch zu kitschig gewesen, also dachte er es nur und lächelte sie, diesmal etwas strahlender, mit seinen geröteten Augen an. Er bot wohl gerade keinen schönen Anblick, aber so wie er das Freudeverbreitende Mädchen einschätzte, zählte bei ihr eh nur die Geste dahinter, und weniger deren Erfolgreiche Ausführung.
"Die Anderen... damit meinst du wohl in erster Linie Rich."
Sein lächeln wurde etwas gequält.
"Ich bin die Sache falsch angegangen. So wie ich ihn einschätze, hätte er mir wohl schon längst verziehen, wenn ich ihn alleine angesprochen hätte. Vor euch musste er sein Gesicht wahren. Wahrscheinlich hätte er mein Angebot mit dem Schlag sogar angenommen und die Sache wäre damit erledigt.
Das ist nicht negativ gemeint, aber er ist in der Hinsicht recht... simpel gestrickt."
Der belustigte Ausdruck in Brees Gesicht bestätigte Sams Einschätzung wohl, also fuhr er fort.
"Und Brix... ich weiß nicht. Ich kann nicht genau sagen, was mit ihr ist, warum ich solch starke.. Gefühle für sie habe.
Oder doch... ich weiß es..."
In dem Moment, in dem er es laut ausgesprochen hatte wurde ihm bewusst, dass er es die ganze Zeit gewusst hatte. Seit dem Moment, als er sie am Strand gesehen hatte. Nein, sogar schon früher. Sie war ihm bereits am Flughafen aufgefallen. Er wäre fast sogar mit einem Pärchen zusammengestoßen, als sie da plötzlich stand. Sein Gehirn, oder irgendein Schutzmechanismus, hatte es nur nicht zugelassen, dass er die Verbindung bewusst knüpfen konnte.
Doch jetzt, einmal ausgesprochen, lag sie vor ihm, die ganze Wahrheit. Und wieder spürte er die versiegt geglaubten Tränen an seinen Wangen hinablaufen. Sein Gesicht blieb dabei aber ruhig, nur seine Augen zeigten ihren Schmerz indem sie überliefen.
Mit ruhiger Stimme sagte er, was er noch niemandem gesagt hatte, sein Vertrauen in eine Fremde legend, sein tiefstes vor ihr ausbreitend.
Es war nicht so, dass er plötzlich darüber reden wollte, aber jetzt, in diesem Moment, waren die Dämme gebrochen und während die Fluten alles mit sich rissen was noch an Widerstand in ihm war, flossen die Worte ebenso wie seine Tränen ruhig, fast emotionslos, aus ihm heraus. Es war weniger eine Impulshandlung als mehr eine kontrollierte Macht, die ihn Handeln ließ. Fast so, wie bei Rich, war es, als ob nicht er dort stehen und reden würde, sondern als ob er als stiller Zuhörer daneben stand und diese Folter über sich ergehen lassen musste, die Folter der Erinnerung.
"Sie ist.. wie sie. Brix meine ich. Sie sieht aus wie sie. Und sie redet auf diese bestimmte Art, genau wie sie. Und auch wie sie die Augen verdreht, genau so hab ich es mir bei ihr vorgestellt.
Aber ich konnte sie nicht retten, wegen mir ist ihr... schlimmeres widerfahren, als du dir vorstellen kannst. Mittlerweile müsste sie tot sein. Eine Gnade, in jeglicher Hinsicht.
Ich fand sie eingesperrt. Hinter undurchdringlichen Türen. Ich tat was ich konnte. Aber es reichte nicht. Ich kam zu spät. Dreiundzwanzig Tage hab ich alles versucht. Dreiundzwanzig Tage, die ich mich vergeblich abmühte, in Gefahr brachte, mein Leben auf den Kopf stellte.
Dreiundzwanzig. Diese Zahl verfolgt mich in meinen Träumen. Hätte ich sie retten könne, wenn ich es früher gemerkt hätte? Hätte ich es verhindern können, ihr Schicksal abwenden? Oder war es vorgezeichnet? War meine Tortur, mein Weg durch die Hölle vergeblich?
Drei Wochen und 2 Tage. So lange dauerte es. Dann wurde sie abgeholt. Aus meiner Reichweite entfernt. Mein ganzer Plan war zunichte.
Doch zumindest hat es ein Ende. Ich hab alles gesammelt und gespeichert und es den Behörden übergeben. All die.." Und an dieser Stelle Stockte seine Stimme das erst mal wieder und die Tränen brannten sich grausamer ihren Weg hinab "All die.. Fotos. All die Videos und Nachrichten.
Ich wusste alles, so viele Informationen und doch... konnte ich sie nicht retten. Nicht dieses eine Wesen, das mir mehr bedeutet hat als mein Leben."
Hier endete sein Monolog für einige Momente. Und auch seine Tränen meinten wohl jetzt aufhören zu können. Bree spürte , dass er noch nicht am Ende war, also schwieg auch sie.
Sam hatte nicht gemerkt, dass er sich immer noch etwas kryptisch ausdrückte. Aber er hatte über drei Wochen in dieser.. Wahrheit.. gelebt, so das ihm nicht in den Sinn kam, dass für die Menschen um ihn herum das Leben eine andere Wahrheit war, das jeder Mensch seine Wahrheit hatte und Bree daher seine Tortur und sein erlebtes nicht so verstehen konnte, wie es für ihn fast alltäglich geworden war.
dennoch bekam Bree die düstere Grundstimmung mit, die Sams Leben in den letzten Wochen darstellte.
Brix war wohl wichtig. Aber nicht Brix als solche, sondern Brix als Stellvertreterin für jemand anderes. Jemand, die schlimmes durchmachen musste und wohl gestorben war. Es überlief sie eisig, als sie an die Art dachte, in der Sam über das redete, was ihr passiert war.
"Diese Reise sollte unsere Flucht sein. Es war als Urlaub gedacht zum Denali, wie ich dir erzählte. Sie war schon vor Monaten geplant, bot sich also perfekt an, um sie weit weg zu schaffen. Und jetzt... reise ich doch allein.
Allein... Um mich abzulenken, um Abstand zu gewinnen. Und dann treffe ich sie hier." damit deutete er in die grobe Richtung, in der sich Brix befinden müsste.
"Es war ein Schock. Ich dachte schon, dass ich wahnsinnig werde und Halluziniere.
Und dann der Absturz und unter den vielen Toten sind ausgerechnet wir beide Teil der wenigen Überlebenden.
Ich weiß nicht, ob es so was wie göttliche Fügung gibt, aber kann das wirklich noch Zufall sein?
Ich würde dir gerne ein Foto von ihr zeigen, in meinem Koffer und in meinem Portemonnaie hatte ich Kopien aus ihren Akten. Das einzige, was ich noch von all den Daten behalten habe.
Aber das wird jetzt wohl auch alles verbrannt sein."
Betrübt schaute Sam nach unten. Da war etwas in seinem Blickfeld, das ihn störte. Eine Erinnerung...
"Was... Moment..."
Ein paar Sekunden lang machte er sich an seiner Hose zu schaffen. Jetzt erst viel Bree die leicht versteckt liegende Tasche, etwa auf Kniehöhe an der Innenseite seines Beines, auf. Nichts besonderes, es gab ein paar Hosen, die so etwas hatten, aber Sam fand sie, oder eher den Inhalt, plötzlich sehr interessant.
Dann ein Strahlen, ein Lichtblick in all der Düsternis der Geschichte, und Sam hielt ein etwa 3x4 cm großes Stück Papier in der Hand.
"Ein Glück. Ich hatte es eingesteckt, als ich es am Flughafen aus dem Portmonnaie genommen hatte um es mit Brix zu vergleichen."
Er warf noch einen langgezogenen Blick auf das Bild und übergab es dann - jetzt mit einem Lächeln im Gesicht, Bree.
Das Bild zeigte...
"Brix!"
Wenn man die Farbe aus Brix Haaren und die Schminke aus ihrem Gesicht wegdenken würde, dann hätten sie Zwillinge sein können, die Person auf dem Foto und die Bandkollegin der erstaunten Zuhörerin.
23.05.2016, 11:07
DSA-Zocker
"Sarah, gibt es noch einen anderen Weg als die Steilwand? Ohne Ausrüstung kommen wir da nicht hoch. Was ist zum Beispiel mit der Tür in der Höhle? Melde dich wenn dir was einfällt."
Erneut keine Reaktion. Wer wusste schon, was Sarah für ein Funkgerät hatte, vielleicht war es ja nicht mobil und sie war nicht mehr in der Reichweite davon?
Nova stand also wieder vor der Türe und tastete sie sorgfältig ab. Dann betrachtete sie sie genauer - eigentlich nur ein rechteckiges Stück Metall, das eben den Weg versperrte. Mit einem Psi darauf. Mitten im Gestein, fugenlos. Mit Gewalt ließ sich die Türe offensichtlich nicht öffnen. Und so wie es aussah, ließ sie sich generell von dieser Seite nicht öffnen. Es musste auf der anderen Seite einen Mechanismus geben, mit der man sie öffnen konnte, vielleicht ein Schalter. Aber von dieser Seite aus war es wohl zwecklos.
Draußen untersuchte währenddessen Iker den Rollstuhl erneut. Vielleicht hatte er ja eine Jetpackfunktion, mit der man die Steilwand einfach hochfliegen konnte? Das war natürlich Unfug, wäre aber schon praktisch gewesen. Ansonsten war es eben ein ganz normaler Rollstuhl und wenn Iker nicht gerade eine gute Idee kommen würde, wie er vielleicht doch von Nutzen sein konnte, war ihnen damit wohl nicht weitergeholfen.
Aus den Wrackteilen musste sich doch irgendetwas machen lassen. Amy erinnerte sich an einige Teile, die bestimmt sinnvoll verwendet werden konnten - allerdings waren diese bestimmt nicht sehr leicht. Diese überhaupt hierher zu tragen, wäre auf jeden Fall ein riesiger Aufwand. Die Frage war, ob sich das lohnen würde, immerhin hatte Sarah sie ja gewarnt, nicht mehr zu lange zu brauchen, sich zu beeilen. Da sie ja entschieden hatten, ihr zu glauben, sollten die Klippen auf jeden Fall noch heute erklommen werden und wer wusste schon, wieviel Kraft das Tragen der schweren Wrackteile kosten würde.
Zusätzliche Teilaufgabe zur Episodenendaufgabe: Vorbereitungen: Mit einigen der Wrackteile kann man das Klettern insofern vereinfachen, dass schon gewisse Leitern oder sonstige Hilfsmittel zum Klettern geschaffen werden können. Allerdings ist der Transport dieser Teile recht anstrengend. Geforderte Eigenschaft: Stärke Teilnehmerzahl: 3, Teilnehmer dieser Teilaufgabe können später nicht an Sichern teilnehmen
23.05.2016, 15:42
MeTa
Nachdem Zoe sie auf den Rollstuhl aufmerksam gemacht hatte, war die 19-Jährige Iker kurzerhand gefolgt, leicht versetzt hinter ihm gehend. Der junge Peruaner war ohnehin eine der Personen, in deren Nähe Brittney es noch am besten aushielt. In der Heimat gab sie sich in der Regel nur mit Älteren ab. Solchen, die das Leben genau so verstanden hatten, wie sie es von sich selbst glaubte. Der 15-Jährige lieferte aber zumindest in dieser Ausnahmesituation ordentlich ab.
Nun stand er jedoch ziemlich ratlos vor dem Gerät, das nun so gar nicht in diese Szenerie passen wollte. Das beschrieb ihre Aussichtslosigkeit doch sehr gut, hatte er bislang doch wie ein Improvisationstalent gewirkt. Doch das hatte Rich auch - da gehörte also vielleicht nicht viel dazu. Ein inneres Grinsen, das irgendwie mehr ihrem Bandkollegen galt als der erneuten, gedanklichen Beleidigung seiner Person. Man konnte ja sagen, was man wollte - und sie tat das nur zu gerne -, aber er war hier ebenfalls nicht unnütz.
Sie umkreiste Iker und das 'Gefährt', tief in Gedanken versunken, um irgendetwas auszumachen, das ihnen helfen konnte, die Klippen leichter zu erklimmen. Sie selbst sah sich dazu fast problemlos in der Lage - erst Recht, nachdem sie die hilfreichen Tipps des Footballstars eingefahren hatte und beim nächsten Versuch sicher auch Gebrauch von den Hilfsmitteln machen würde. Aber es gab einige hier, die schon auf den ersten Blick nicht fürs Klettern gemacht waren. Und natürlich mussten sie zusammen bleiben, auf dieser Insel auf der irgendetwas vor sich ging.
Sie verlor gerade die Hoffnung, noch einen Einfall zu haben, da blieb ihr Blick an etwas hängen, für mehrere Sekunden, bis sie nach oben zur bereits erfolgreich Gekletterten blickte. "Ey, Venus. Sind da oben Bäume?" - "Ja, wieso?"
Anstatt zu antworten trat sie nun näher an den Rollstuhl heran. Iker sah Brix dabei zu, wie sie sich vor ihn kniete und an den Greifreifen fasste, offenbar neugierig, auf was sie gekommen war. Wieder blickte sie nach oben, dieses Mal aus der Hocke. "Ist das Seil lang genug, um locker bis zum Baum zu kommen und trotzdem noch bis hier nach unten zu reichen?" Ein kurzer Moment Stille, vermutlich sah Zoe sich um. "Ich... denke nicht. Wieso?"
Wieder verweigerte sie die Erklärung und blickte still den Jungen neben sich an, als würde sie ihm per Telepathie zu verstehen geben wollen, was ihre Idee war. Und tatsächlich; kaum waren einige Sekunden vergangen, weiteten sich seine Augen, als hätte er 1 und 1 zusammen gezählt - oder eher 40 durch 8 geteilt. "WIE-SO?", ertönte die Stimme der auf der Felswand stehenden Frau erneut, die sich wahrscheinlich reichlich verarscht vorkam.
"Wir müssen das Greifding hier abschrauben", erwiderte Brittney so laut, dass die Schönheit und auch andere weiter weg Stehende es hören konnten."Dann nimmt der nächste der klettert es mit nach oben, meinetwegen ich. Da müssen wir das Teil dann über eine Baumkrone stülpen. Wenn das Seil lang genug ist, könnten wir das mit 'nem guten Knoten daran befestigen und bis hier herunterlassen. Und wer klettert, wickelt sich das sicher um. Dann kann keiner richtig abstürzen."
Sie ließ den schnell gereiften Plan für einen Moment wirken, bevor sie fragend darauf einging: "Also... haben wir irgendeine Möglichkeit, das Seil... länger zu machen? Hat noch jemand sowas dabei? Und hat jemand genug Kraft, um das Greifding vom Reifen abzureißen? Sonst können wir auch einfach den Reifen ganz lösen und beides zusammen mitnehmen. Dann müssen wir nur die scheiß... Speichen hier durchtrennen."
23.05.2016, 17:06
Caro
Langsam wurde es ihr echt zu bunt. Warum jetzt plötzlich alle so bestrebt waren, Zoe auf der Klippe Gesellschaft zu leisten, erschloss sich der schönen Frau nach wie vor nicht so richtig. Aber die hektische Betriebsamkeit unter ihr machte sie unruhig. Vor allem, weil sie sich echt nicht sicher war, wie die Leute alle hier hoch kommen sollten. Sie würde nur zu gerne mit anpacken, aber vorerst saß sie hier oben fest. Aber das hieß ja nicht, dass sie hier stehen bleiben musste, oder?
"IHR MÜSST KURZ OHNE MICH AUSKOMMEN, ICH SCHAUE MICH NOCH EIN BISSCHEN UM!"
"LASS DICH NICHT VON DEN ZOMBIEKANNIBALEN FRESSEN!"
"KEINE SORGE!"
"NEIN, EHRLICH. LASS DICH NICHT FRESSEN!"
Rich grinste ihr zu und Zoe blickte noch einmal auf die kleine Gruppe unter ihr. Ihr Blick blieb - mal wieder - an Casey hängen. Fuck it. And fuck him. Bevorzugt, bevor einer von ihnen von der Klippe stürzte und die Sache mit dem Sex dann ungleich komplizierter werden würde.
"CASEY?!"
"...JA?"
"...ähm...STIRB NICHT, SOLANGE ICH WEG BIN, KLAR?"
"JA, KLAR!"
Er schien ein bisschen irritiert von diesem doch recht offensichtlichen Wunsch.
"DAS WÄRE... wäre..."
Zoe schloss die Augen. Das letzte Wort flüsterte sie zu dich selbst.
"...doof."
Untertreibung des Jahrtausends, Zoe. Untertreibung des Jahrtausends.
Sie hatte sich einiges vorgenommen - aber sie wollte auch nicht zulange wegbleiben, vor allem, weil sie ja in jedem Fall integraler Bestandteil des Plans war. Also, in die Hände gespuckt und losgelegt!
1.) Zunächst wollte sie sich die Klippen noch einmal kurz genauer anschauen. Wuchs da irgendwo ein Baum oder stand da ein Stein, an dem man das Seil befestigen konnte?
2.) Danach würde sie dem Flussverlauf folgen - nicht weit, maximal 10 Minuten in Richtung des Waldes.
3.) Auf ihrer Wanderung würde sie nach verdächtigen Strukturen Ausschau halten - schließlich musste ja diese dämlich Lüftung aus dem Büro auch irgendwo wieder rauskommen.
23.05.2016, 17:09
Gendrek
Ja, großartig. Erneut Zeit verschwendet.
Nova hätte sich auf den Kopf stellen können, dieses Mistding war einfach nicht von dieser Seite aus zu öffnen. Es war einfach zum Haare ausraufen. Warum war diese Türe hier, wenn es keinen Weg gab sie zu öffnen? Es war, als wolle sie eine höhere Macht einfach nur in die Irre führen.
Verärgert ließ die Schwedin von der Türe wieder ab und machte sich erneut auf den Weg nach draußen.
Wieder am Ufer angekommen konnte Nova gleich mitbekommen, dass sich wirklich jeder versuchte aktiv zu beteiligen. Das war eine wirklich angenehme Überraschung. Vor allem von Brix hatte sie das nicht erwartet.
"...wickelt sich das sicher um. Dann kann keiner richtig abstürzen. Also... haben wir irgendeine Möglichkeit, das Seil... länger zu machen? Hat noch jemand sowas dabei? Und hat jemand genug Kraft, um das Greifding vom Reifen abzureißen? Sonst können wir auch einfach den Reifen ganz lösen und beides zusammen mitnehmen. Dann müssen wir nur die scheiß... Speichen hier durchtrennen."
Eine Verlängerung des Seiles... ja, das wäre eigentlich eine super Idee. Doch woher nehmen?
Nova schaute noch einmal zu den Bäumen hin und fluchte innerlich leise, dass hier ein verdammter Laubwald war.
"Wenn das hier alles ein wenig tropischer wäre, dann hätte man ja Lianen nehmen können, aber hier wächst ja wirklich nur ein Laubbaum am nächsten und lange Stränge von..."
Moment. Lange Stränge? So wie... Kabelstränge? Nova konnte sich gerade wieder kristallklar an ihre Zeit bei ICTM erinnern. Wie viele Kabel sie da durch Rohrleitungen gelegt hatte. Kabel so dick wie ihre Finger.
Das Flugzeug. All die Elektrik darin musste ja auch verkabelt werden und das möglichst platzsparend. Also wären die Kabel dort bestimmt schön zusammengefasst worden.
"Wir müssen zum Flugzeug. Wenn noch etwas davon übrig ist. In dem Schrotthaufen können wir bestimmt noch lange Kabelstränge finden. Wer kommt mit und hilft mir?"
23.05.2016, 17:21
wusch
Fabian war immernoch überrascht von der Wendung welche die Dinge gerade nahmen. Hilfe würden sie offensichtlich keine bekommen, ganz im Gegenteil, jemand brauchte ihre Hilfe. So schade es auch war, dass ihre Rettung doch nicht unmittelbar bevorstand, so hatten sie doch nun die Pflicht zu helfen. Zumindest aber würden sie dann sicher erfahren wo sie hier waren, denn offensichtlich war das hier nicht nur eine einfache, verlassene Insel, irgendetwas war hier doch im Busch? 4A... sprach er halb zu sich und halb zu den anderen... Das klingt wie der Abschnitt eines Gebäudes beziehungsweise Gebäudekomplexes. Ich tippe auf eine Art Bunker oder etwas ähnliches unterirdisches, wenn wir schon auf einer Insel sind, die auf keiner Karte die ich kenne ist. Auch wenn er versuchte es nicht zu zeigen, ärgerte er sich innerlich tierisch darüber, dass er so kopflos nach oben geklettert und sich dabei verletzt hatte. Jetzt wollte er mehr nach oben denn je, allerdings konnte er das vergessen. Mit dem jetzigen Zustand seiner Schulter würde er keinen Meter weit kommen. Es behagte ihm aber auch nicht hier einfach nur herumzustehen und den anderen dabei zuzusehen wie sie etwas unternahmen. Er war ein Mann der tat, eine Art Voraussetzung in seinem Beruf.
"Wir müssen zum Flugzeug. Wenn noch etwas davon übrig ist. In dem Schrotthaufen können wir bestimmt noch lange Kabelstränge finden. Wer kommt mit und hilft mir?"
Das war eindeutig ein Vorschlag ganz nach Fabians Geschmack. Er mochte vorerst nicht mehr klettern können, allerdings funktionierten seine Muskeln nach wie vor Einwandfrei. Er sah nichts, das ihn rein körperlich daran hindern konnte Nova, der Militäringenieurin, zu helfen. So würde er seine gewünschte SInnvolle Aufgabe haben und auch wenn er nicht selbst nach oben konnte, konnte er zumindest seinen Teil dazu beitragen, den Aufstieg etwas leichter und somit auch ungefährlicher zu machen. Ich bin dabei Nova. Wenn ich schon nicht nach oben kann, möchte ich zumindest von hier unten aus helfen. sagte Fabian gut vernehmbar und hob den Arm mit der unverletzten Schulter in die Höhe, um zu signalisieren, dass er ihr dabei helfen wollte, Vorbereitungen für das Klettern zu treffen.
23.05.2016, 17:24
DSA-Zocker
Zoe ging noch einmal eilig die Klippe auf und ab. Vielleicht hatte sie eine Stelle übersehen, an der man das Seil vernünftig festbinden konnte, vielleicht ein Baum mit einem dünneren Stamm oder ein Stein, der die passende Form hatte. Allerdings fand sie nichts wirklich passendes - in Klippennähe standen nur wenige Bäume, und wenn, dann hatten sie zu dicke Stämme, sodass das verbleibende Seil deutlich kürzer wäre. Naja, falls sie im Wald nichts hilfreiches finden würde, konnte man das ja immer noch versuchen, bis ein paar der Anderen nach oben geklettert waren.
Schnaubend drehte sie sich weg und machte sich wieder auf den Weg zum Bach - oder besser gesagt der Stelle, an der der Bach gewesen war. Sie folgte also nun dem Flussbett. Zunächst noch auf offenem Feld, dann legte sich der Schatten des Waldes über sie wie ein grüner Schleier. Es waren auf den Seiten des Baches häufiger Spuren zu sehen als es noch im Tal der Fall gewesen waren, alle sahen aber tierisch aus. Offenbar war das hier normalerweise, wenn denn Wasser da war, eine Trinkstelle der Tiere, ob klein oder groß. Eine beruhigende Stille hatte sich über den Wald gelegt, nur hin und wieder durchbrochen vom Gesang einiger Vögel.
Das Bachbett führte mit leichten Windungen durch den Wald, langsam aber stetig aufwärts. Was natürlich Sinn ergab - Wasser fließt bergab. Die Vegetation wurde mal dichter und dann wieder lichter, aber alles in allem schien sie sich kaum von den Pflanzen im Tal zu unterscheiden. Bis auf eine Sache, die Zoe seltsamerweise erst nach einiger Zeit auffiel: Es gab hier keine Kiwanos. Woran auch immer das liegen mochte, aber das störte sie jetzt auch nicht. Sie hatte genug von diesen Früchten gehabt und mit dem Buch, das sie in der Höhle gefunden hatten, war es bestimmt auch kein Problem andere essbare (und vielleicht schmackhaftere) Pflanzen zu finden.
Sie war nun soweit, dass sie beschloss, noch um die nächste Bachwindung herumzulaufen und dann wieder umzudrehen. Sie hatte nichts gefunden, keinerlei verdächtige Strukturen. Die gesamte Situation begann sie mehr und mehr zu frustrieren. So eine Scheiße. Warum musste das ausgerechnet ihr passieren? Um die nächste Windung herum - und wie angewurzelt blieb sie stehen. Vor ihr stand eine Frau, die sie ebenfalls überrascht anblickte. In der Hand hielt diese einen gefährlich aussehenden Speer, trug verdreckt aussehende braune Kleidung und trug die leicht verwilderten Haare offen. Um die Schulter hatte sie ein Seil gewickelt.
Einen Moment lang sahen sich die beiden schweigend an. In Zoe stieg Panik auf, die andere Frau sah gefährlich aus. Sie überlegte, wie sie am besten davon käme - wäre sie doch nur nicht alleine in den Wald gegangen!
Die Fremde stellte den Speer mit der Spitze nach oben auf dem Boden ab. Ruhig blickte sie Zoe an: "Du scheinst noch normal zu sein. Gehörst du zu den Abgestürzten?"
Mehr als ein kleinlautes "Ja" brachte Zoe nicht heraus.
"Ich bin Sarah, ich dachte mir, ihr braucht vielleicht Hilfe. Wir müssen uns beeilen, bevor es dunkel wird."
23.05.2016, 18:50
Daen vom Clan
Nach den kurzen Besprechungen machte sich Richard noch einmal in die Höhle auf. Nass war er ja so oder so schon und er rechnete auch nicht damit, noch einmal trocken zu werden.
Dort angekommen und Nova ein unverwechselbares Grinsen zuwerfend, die gerade wieder aus der Höhle kam, wollte er sich besagte Lüftung einmal genauer ansehen, die in der Höhle zu finden war.
Geschickt und agil wie er war, würde er sich das Lüftungsgitter genauer ansehen und überprüfen wollen, ob sich dieses abnehmen lassen würde und im aller-, ja wirklich, allerbesten Fall sogar über einen Lüftungsschacht verfügte der via Leiter begehbar war.
Sollte dies nicht der Fall sein, würde er direkt bei der Lüftung mit einem Schulterzucken versuchen die Elektrik zu zerstören. Also Kabel durchschneiden, rausrupfen, mit nicht leitenden Materalien wie einem Ast drin rumstochern.
23.05.2016, 19:03
Caro
"Du scheinst noch normal zu sein. Gehörst du zu den Abgestürzten?"
Zoe blickte an sich nach unten. Ja, sie war definitiv noch halbnackt. Normal.
"Ich bin Sarah, ich dachte mir, ihr braucht vielleicht Hilfe. Wir müssen uns beeilen, bevor es dunkel wird."
"Woher...?"
"Naja, ihr habt doch gefunkt, oder? Oder sind noch mehr Flugzeuge...?"
"Ach DAS haben die da unten getrieben! Die anderen scheitern an dieser einen Steilwand, die ich hochgeklettert bin."
"Deswegen bin ich hier"
Die ältere Frau deutet auf das schwere Seil und machte Anstalten loszugehen. Zoe blieb noch ein paar Sekunden wie vom Donner gerührt stehen, bevor sie sich auch umdrehte und der älteren Frau folgte. Sie marschierte schnurstracks und mit militärischer Sturheit los, die zur Abwechslung einmal sprachlose Zoe im Schlepptau.
"Ähm, was meinst du mit...normal?"
"Hattet ihr noch keine Auffälligkeiten?"
Ähm...? Doch...? Aber Zoe war sich recht sicher, wenn sie davon erzählte, dann würden sie heute Abend Sam- und Casey-Schaschlik verspeisen.
"Nein, naja, mal davon abgesehen, dass wir natürlich alle ein bisschen durch sind wegen dem Absturz und so..."
"Wie viele?"
"Was? Ähm...wir sind so um die 20 Personen?"
Sarah machte ein Geräusch, dass Zoe nicht so richtig deuten konnte.
Nach einiger Zeit waren sie dann auch wieder an der Steilwand angekommen. Zoe joggte ein wenig voraus, damit die Leute da unten keinen Schock bekamen.
"HEY!"
"ZOE IST WIEDER DA!"
"ICH...ÄHM...ICH HABE HILFE GEHOLT?"
Dann blickte die junge Frau zu Sarah und war gespannt, was diese jetzt tun würde.
23.05.2016, 21:32
DSA-Zocker
Rich stieg nun also auch auf den selben Tisch, auf den Ross bereits vorhin gestiegen war und betrachtete das selbe Lüftungsgitter, dass Ross bereits vorhin betrachtet hatte. Und auch er stellte fest - ohne Werkzeug ließ sich das Gitter eindeutig nicht entfernen. Zudem war es ohnehin recht schmal und wies auch keinerlei Elektronik auf - zumindest nicht dort, wo er es sehen konnte. Der Schacht, aus dem die Luft kam, war recht dunkel, aber es sah so aus, als würde der Schacht bereits nach einem kurzen Weg nach rechts abknicken - vermutlich lag dort irgendwo das Gebläse, aber mehr konnte er von hier nicht wahrnehmen.
"ICH...ÄHM...ICH HABE HILFE GEHOLT?"
Sarah nahm das Seil von ihrer Schulter herunter und lief zu einem der dicken Bäume auf der anderen Seite des Baches, der etwa zwei Meter vom Rand der Klippe entfernt stand. Sie begann es langsam auszurollen und lief einmal um Stamm herum, verknotete es mit einem kompliziert wirkenden Knoten und warf dann den Rest des Seils über den Rand der Klippe herab. Das Seil war deutlich länger als das, das sie in der Höhle gefunden hatten.
"ZU ZWEIT KÖNNEN WIR EUCH NICHT SO GUT SICHERN, WIR SOLLTEN HIER OBEN MINDESTENS ZU FÜNFT SEIN, DAMIT WIR EINEN STURZ ABFANGEN KÖNNEN!", brüllte sie von oben herab. "UND KÖNNTET IHR DEN SCHALTER FÜRS WASSER WIEDER UMLEGEN? DANN HABEN WIR IM DORF AUCH TRINKWASSER."
Episodenendaufgabe angepasst:
Für die Teilaufgabe Klettern werden nur noch 3 Teilnehmer gebraucht, der Rest kann dann mit dem Seil gesichert ohne Risiko nach oben klettern
24.05.2016, 07:49
Lynx
Irgendeine seltsame Form von gemischten Gefühlen war in Ross aufgestiegen als es hieß, sie müssten alle irgendwie über die Klippe kommen. Diese scheiß Klippe. Er beschloss, dass sie für dieses Szenario hier seine Nemesis sein musste - erst kletterten alle wie verrückt rauf und purzelten nach der Reihe wieder herunter, und er hatte sich immer im Recht gesehen, dass das Risiko zu hoch war. Und dann stellte sich heraus, dass dieser Weg anscheinend nicht nur sicherer war, als hier zu bleiben, sondern er selbst den Aufstieg auch noch wagen musste. Nur über meine Leiche, hatte er gedacht, aber im Anbetracht seiner eigenen Vermutungen und dem, was diese Frau gesagt hatte - Seid vorsichtig und beeilt euch, bevor es euch auch noch erwischt! - war das offenbar nicht mal nur ein Spruch.
Also mischte sich eben eine Art von Genugtuung, dass er nicht völlig auf der falschen Fährte gewesen war mit Panik und dem erdrückenden Gefühl von Unfähigkeit.
Als Nova Ross das Funkgerät in die Hand drückte, hätte er am liebsten ihre Hand gepackt und ihr gesagt, dass er es nicht schaffen würde. Dass er niemals diese Klippe erklimmen konnte. Dass sie ihn alleine zurücklassen mussten.
Aber er war beherrscht genug, oder vielleicht auch nur gelähmt von dieser Erkenntnis, dass er einfach stumm blieb und ihr zusah, wie sie noch einmal in der Höhle verschwand.
Auch die anderen hatten sich nützlich gemacht, oder versuchten es wenigstens. Sie schienen einen Antrieb aus der bevorstehenden Aufgabe zu ziehen und es wurden unterschiedlichste Ideen vorgebracht. Reiß dich doch zusammen, Mann, ärgerte sich der Geschäftsmann über sich selbst. Lösungen für Probleme zu finden war immerhin Teil seines Jobs, das konnte doch hier auch nicht so schwierig sein.
"Wir müssen zum Flugzeug. Wenn noch etwas davon übrig ist. In dem Schrotthaufen können wir bestimmt noch lange Kabelstränge finden. Wer kommt mit und hilft mir?" Nova war offenbar an der Tür gescheitert, hatte aber nichts von ihrem Tatendrang verloren.
Ich bin dabei Nova. Wenn ich schon nicht nach oben kann, möchte ich zumindest von hier unten aus helfen.
Die beiden nickten sich zu und wollten sich scheinbar auf den Weg machen. Sie waren fast am Waldrand angekommen, als oben auf den Klippen eine bekannte Gestalt erschien.
"HEY!"
Dass er diese Stimme jemals mit Erleichterung empfangen würde, überraschte Ross selbst. Aber seine größte Hoffnung klebte quasi an Zoe, die es schon nach oben geschafft hatte und einen besseren Überblick haben musste.
"ZOE IST WIEDER DA!"
"ICH...ÄHM...ICH HABE HILFE GEHOLT?"
Hilfe?
"ZU ZWEIT KÖNNEN WIR EUCH NICHT SO GUT SICHERN, WIR SOLLTEN HIER OBEN MINDESTENS ZU FÜNFT SEIN, DAMIT WIR EINEN STURZ ABFANGEN KÖNNEN! UND KÖNNTET IHR DEN SCHALTER FÜRS WASSER WIEDER UMLEGEN? DANN HABEN WIR IM DORF AUCH TRINKWASSER."
Hilfe!
Der Geschäftsmann merkte, wie augenblicklich Leben in seine Gliedmaßen zurückkehrte und sein Kopf wieder bereit war, zu denken.
Was für eine lächerliche und ärgerliche Sache, dass er sich von der mistigen Klippe so aus dem Konzept bringen hatte lassen. Fast peinlich.
"HEY RICH!", rief er nun in Richtung der Höhle. Er wusste, dass der Junge hineingegangen war und kein Problem haben würde, durch den Wasserfall wieder zurückzukommen. Er selbst hatte aber immer noch Funkgerät und Pistole und wollte nicht riskieren, dass diese Sachen nass werden würden. "HINTER DEM BÜCHERREGAL IST EIN SCHALTER! DRÜCK DA DOCH BITTE MAL DRAUF BEVOR DU WIEDER RAUS KOMMST, JA?"
24.05.2016, 08:24
Daen vom Clan
Richard, über und über mit Staub seiner letzten Exkursion bedeckt, streckte den Kopf aus der Höhle und rief ein halb grantiges, halb amüsiertes "WAS IS'?" über den See.
Ross fasste sich an den Kopf und brüllte zurück: "DU SOLLST DEN SCHALTER AM BÜCHERREGAL UMLEGEN!"
"GEHT NICHT!"
"Was...? Wieso...? WIESO?", kam es wieder von Ross, der schon wieder eine erneute Katastrophe befürchtete.
"KRIEG AUSSCHLAG, WENN ICH ZU NAH AN BÜCHER GEHE, ISSO!", schallte es über den See und Ross konnte sehen, wie sich der junge Sportler augenscheinlich über seinen eigenen Witz köstlich amüsierte.
"Dieser Junge...", sagte der Manager halblaut zu den Umstehenden und schüttelte den Kopf, als Richard schon wieder in den Eingeweiden der Steilklippe verschwunden war und gar nicht gemerkt haben schien, wie genau über ihm, gut 25 Meter über seinen Kopf, das Szenario mit dem Erscheinen von Sarah grundlegend verändert hatte.
Drinnen angekommen suchte der Schüler den Knopf am Bücherregal und betätigte ihn mit einem Schulterzucken ohne recht zu wissen was er tat - aber das war er gewohnt. Sorgen machen würde er sich später noch können - sofern er es nicht vergessen oder abgelenkt werden würde.
Draußen wieder angekommen, starrte Richard zur Gruppe, blieb in Siegerpose stehen und rief:
"ERLEDIGT! WAS MACHT DER SCHALTER EIGENTLICH?"
Ross wollte gerade antworten, als Mutter Natur mit Hilfe von Cousin Technik das Antworten übernahm.
Ein riesiger Schwall Wasser krachte von oben herab als der Wasserfall wieder seinen Betrieb aufnahm und spülte den völlig überraschten Richard vom Eingang der Höhle in den See, wo er sich unter Wasser mehrfach überschlug und dann prustend und schnaubend wieder auftauchte und verdutzt Richtung Ufer schwomm.
Zu seiner Überraschung ging Brix halb in die Knie und reichte ihm die Hand, um ihn an dieser etwas höheren Uferstelle schnell herauszuhelfen.
Mit einem spöttischen Grinsen fixierte sie ihn dann, als er wie ein begossener, klatschnasser Pudel neben ihr stand und meinte: "Musst du dich wirklich vor jedem Eingeborenen den wir hier treffen zum Affen machen?"
"Hier gibt es keine Affen und keine Eingeborenen,", kam maulig zurück und Brix' Grinsen wurde noch breiter: "Doch, doch, ich denke, ich sehe von jeder Sorte Einen."
Damit legte sie ihm die Hand auf die Schulter und zeigte nach oben.
"Holy Shit... es gibt heiße Höhlenbabes auf der Insel?"
"Das ist Sarah. Vom Funkgerät. Sie wird uns helfen die Klippe zu erklimmen."
"Coole Sache. Wenigstens ist sie keine von den Leichenfressern.", grinste Richard und die anderen sahen ihn an.
"Ehm... ihr habt sie doch gefragt was mit den Leichen ist, oder?", kam es verdattert von Rich zurück, während die Anderen unbehagliche Blicke tauschten.
"Echt jetzt? Wir vermissen 412 Leichen die gestern über Nacht von einem unsichtbaren Bagger weggeschafft wurden und Niemand fragt die keulenschwingene SnuSnu-Frau wo unsere Leichen sind? Die Eltern von Ikerchu und von Low-Ping?"
"Dazu haben wir später noch Zeit.", sprach Ross eindringlich als Stimme der Vernunft. "Im Moment sollten wir zu Zoe aufschließen. Sarah ist der Meinung, dass wir hier unten nicht sicher sind."
"Wenn wir drei weitere Helfer nach oben schaffen, sollten wir zu fünft das Seil problemlos halten können.", warf nun auch Fabian ein der als Feuerwehrmann solche Szenarien natürlich kannte und gedanklich wohl schon durchgespielt hatte. "Nachteil ist jedoch, dass die drei Freiwilligen zuerst alleine und ohne Schutz hochklettern müssen."
"Also, gibt es Freiwillige?", übernahm Ross wieder Wort und Initiative.
"Pfff, Piece of cake.", lachte Richard und warf sich in Heldenpose.
"Wieso du, Richard?", fragte Bree, augenscheinlich noch immer in Sorge von seinem letzten Absturz.
"Weil ich klettern kann wie ein Affe.", grinste der Sportler überheblich und streckte Brix die Zunge raus.
"Außerdem ist bei mir die Chance abzustürzen deutlich geringer, weil ich schonmal abgestürzt bin. Statistik, BITCHES!", lachte er laut.
"Thats not... how it works...", kam leise von Amy, doch da hatte Rich die Entscheidung schon gefällt und sich freiwillig dazu gemeldet nach oben zu klettern!
24.05.2016, 10:23
Eddy131
Im Laufe des Gesprächs war es um sie herum etwas ruhiger geworden. Doch während Bree immer noch das Bild betrachtete erscholl plötzlich eine laute und völlig unbekannte Stimme über ihren Köpfen. Bree scheinbar zu eingenommen von dem Anblick auf dem Foto merkte davon nichts, doch Sam schaute sich kurz um und sah die beiden Frauen oben auf der Klippe, das Seil, dass von einem Baum gehalten von einer der beiden hinab geworfen wurde und die kleine Schaar, die sich unterhalb davon versammelt hatte.
Nach einigen Momenten realisierte er, was er da sah und was es zu bedeuten hatte.
"Klettern...
Ich... ich denke... ich kann helfen.."
Murmelte er halblaut mehr zu sich selber, doch schaute er kurz darauf Bree fragend an. Die noch immer etwas verblüfft wirkende Teenagerin schaute ihn nur an, nickte dann aber leicht. Sam war nicht sicher, ob sie ihn verstanden hatte oder ob es eher ein Reflex war, also schaute er sie noch eine weile wartend an, ob da noch mehr kommen würde. Als nichts weiter geschah nahm er das Foto sanft aus ihren Händen, verstaute es wieder an seinem angestammten Platz und erhob sich ächzend.
Gemeinsam mit seiner treuen Krücke humpelte er langsam zu der Traube an Menschen hinüber. Er kannte die anderen nicht genug um das zu wissen, aber er vermutete stark, dass hier wohl keiner dabei war, der so viel Ahnung vom Klettern, Sichern und von Knoten hatte wie er.
Das im Hinterkopf fasste er genug Mut um erneut seine Stimme zu erheben und sprach die anderen an, bemüht weder Rich noch Brix direkt anzuschauen.
"Darf... darf ich etwas... sagen?"
Wieder das verhasste aber verständliche misstrauen. Die Blicke wanderten erst zu Sam und dann - teilweise etwas besorgt und bei manchen sogar schuldbewusst - dorthin, wo er herkam und damit zwangsläufig zu Bree, die immer noch im Lager hockte und ihre Hände anstarrte, wo zuvor das Bild gewesen war. Erleichterte und gleichzeitig noch besorgtere Blicke zurück zu Sam. Ob sie sich Gedanken darüber machten, was mit Bree los war und warum Sam alleine herumlief?
Zumindest erhob keiner Einwände. Also fuhr Sam etwas sicherer fort.
"Ich klettere schon seit Jahren quasi professionell. Ich kenn mich mit Seilen und Knoten aus. Ich könnte euch zeigen, wie ihr das Seil binden müsst, damit es euch beim Klettern unterstützt. Mit den richtigen Techniken ist es sogar relativ leicht, selbst für ungeübte Kletterer. Ein paar Tipps beim Aufstieg könnte ich euch auch geben.
Wenn die da oben noch ein zweites Seil haben, dann könnte ich damit sogar eine Art Sicherheitsgurt basteln, der Abstürze praktisch unmöglich macht."
"..."
"Ihr könnt die Knoten ja alle überprüfen. Und wenn ihr wollt, dann kletter ich zuerst damit. Wobei ich lieber als letztes hoch sollte, um die Knoten jedesmal neu anzupassen. Wegen unterschiedlicher Körpergröße, mein ich."
Damit erschöpfte sich sein Mut fürs Erste und er schaute die umherstehenden fragend an. Wobei es eher ihre Füße als ihre Köpfe waren, was er anfixierte.
"Was ist mit Bree?"
"Bree?" irritierter Blick zurück.
"Nichts. Wir haben nur geredet."
"Und deshalb lässt sie dich alleine hier herumlaufen?"
"Ich hab gesagt, dass ich euch helfen kann. Und sie hat genickt."
Etwas irritiert blickte er wieder in die Runde.
24.05.2016, 13:00
MeTa
Kaum hatte der Deutsche zu Ende gesprochen, schloss Bree lächelnd auf und stellte sich in ihrer sonnenscheinigen Art neben ihn, als wollte sie seinen Worten nur mit einem Lächeln mehr Wucht verleihen. Sie hatte wirklich ein Talent dafür, mit jedem klar zu kommen, egal um was für einen Idioten es sich auch handelte. Neben Rich war nun auch Sam ein Beispiel dafür.
Brix vertraute ihm nicht. Sie konnte sich sogar vorstellen, dass er nur behauptete, professionell geklettert zu sein, um auf andere interessanter zu wirken. Vielleicht wollte er sich auf diese Weise rehabilitieren. Trotzdem würde sie sein Angebot nicht ausschlagen. Er könnte ruhig als erster klettern. Oder als letzter. Wenn er mit dem Knoten Mist anstellen würde, hätte ihre neue Freundin Sarah sicherlich genug Ahnung, um seine Fehler spätestens nach dem ersten Kletterer zu korrigieren. Jedenfalls sah sie in so ziemlich jeder Hinsicht fähiger aus. Vielleicht war es eine Anmaßung, ihr so blind zu vertrauen, doch die Alternative wäre gewesen, weiter hier im Tal zu versauern oder beim Aufstieg sicher ein halbes Dutzend ihrer Mitstreiter abstürzen zu sehen.
"Okay, also Rich, ich und wer?", resümierte sie fragend und teilte damit auch ihre Entscheidung mit, ebenfalls als eine der drei Ersten die Klippen hinauf zu klettern und damit den zweiten Anlauf zu wagen, nachdem der erste wenig erfolgreich geendet ist. Dieses Mal würde sie sich einfach zwingen, nicht an Vergangenes zu denken und mit ihrer ganzen Konzentration bei der Aufgabe zu bleiben. Die Hilfsmittel, auf die sie bei Versuch eins verzichtete, würden ihr Übriges leisten. "Mir egal, wer anfängt. Aber beeilt euch bitte. Ich hab keinen Bock mehr auf Kiwanos. Ich hoffe, ihr habt im Dorf geilere Sachen." Bei den letzten Worten sah sie nach oben zu Sarah, schüttelte dann jedoch mit dem Kopf. "Nicht antworten! Ich will das einfach glauben, bis ich oben bin."
[Brix klettert als eine der ersten 3.]
24.05.2016, 19:12
Eddy131
Brix schaute hoch zur Klippe.
"ZOE!"
Ein Kopf schaute herunter, deutlich ungeduldig.
"WAS?! KOMMT IHR NUN HOCH ODER WAS IST LOS?"
"SCHMEIß MAL RICHS EI WIEDER RUNTER! ER BRAUCHT WOHL DOCH ZWEI!"
Ein Grinsen von oben und ein Grinsen von Rich.
"Kannst ruhig zugeben, wenn du neidisch bist. Ich leih's dir auch mal aus."
Da landete ein Bündel an Kleidungsstücken das mit einem Seil zusammengebunden war zwischen ihnen.
"IST IHM DAS GROß GENUG?"
Sam humpelte zum Seil und mit ein paar gezielten Bewegungen hatte er aus dem Seil ein durchaus Stabil wirkendes Geflecht geknotet, in das er hineinstieg und es wie eine Hose anzog.
"Geiler String, steht dir echt gut."
"Wer ist den jetzt neidisch?"
Davon ließ Sam sich nicht irritieren, konzentriert und mit flinken Fingern machte er einen aufwendig aussehenden Knoten in die Vorderseite, dann drehte er sich zu den anderen um und hielt den eben vollendeten Knoten in die Höhe.
"Hier vorne, diese Stelle müsst ihr lösen, dann könnt ihr die Breite anpassen. Danach nur noch diese Schlaufe hier durch und es festziehen, dann sitzt es bombenfest.
Die Herren besonders, aber auch die Damen sollten darauf achten, dass diese Stränge hier druckfest verlaufen, also vor dem Klettern durchaus einmal Kräftig am Seil nach oben ziehen und prüfen, dass nichts schmerzt."
Damit zeigte er auf die beiden parallel zwischen seinen Beinen verlaufenden Stränge und zog einmal Kräftig an einer Schlaufe vor seinem Körper nach oben. Man merkte, dass er hier in seinem Element war und er es schon häufiger erklären musste. Und trotz der improvisierten Ausrüstung wirkte alles professionell und so, als ob man sich darin sicher fühlen könnte.
"Durch diese Schlaufe hier kommt dann das Kletterseil und rutscht darin entlang. Der Knoten hier wird euch aufhalten, wenn ihr runterfallt. Bei normalem Klettern gleitet das Seil da einfach hindurch, solltet ihr aber Fallen wird sich der Knoten durch den Ruck und die größere Reibung zusammenziehen und euch oben halten. Daher als Tipp: Fallt nicht direkt nach einem Meter runter, dann hat der Knoten noch nicht genug Zeit um sich festzuziehen. Beim Fallen packt niemals an den Knoten hier, sonst besteht die Gefahr, dass ihr eure Finger darin einquetscht oder ihr euch Reibungsverbrennungen zuzieht. Am besten Zieht sich jeder Handschuhe oder ein Stoffstück über die Hände. Und haltet euren Schwerpunkt möglichst nah an der Wand, so lässt es sich einfacher klettern."
Während der Erklärung führte er jede Handlung einmal vor und griff sich aus dem Kleidungsbündel, in dem das Seil eingewickelt war, ein Stoffteil um sich die Hände damit zu umwickeln.
Besonders wie der Knoten des Gurtes festgemacht und wo das Seil durch die Schlaufe gezogen werden musste, erklärte er mehrmals, um sicher zu gehen, dass die Nachfolgenden keine Probleme damit hatten. Nach ein paar weiteren Tipps humpelte er dann zur Wand, knotete seine Krücke an einen schnell angebrachten Schmetterlingsknoten und wollte gerade anfangen die Klippe emporzusteigen.
"Wird das mit deinem Bein überhaupt funktionieren? Ich meine, du brauchst ja schon zum laufen eine Krücke..."
So, als ob er es gerade erst gemerkt hatte schaute er sein verletztes Bein an.
"Ach das. Das ist kein Problem. Das Bein brauch ich nicht."
Bei seinen Touren hatte er immer wieder Schulungen gemacht, in denen auch einbeiniges oder sogar nahezu einarmiges Klettern Teil des Programms war. Immerhin konnte man auch am Berghang einen Krampf bekommen oder sich irgendwie verletzen. Und an einer Steilwand klebend war es schon etwas schwierig einfach mal ne Pause zu machen und sein Bein zu versorgen. Außerdem hatten sie sich öfter mal einen Spaß daraus gemacht und Ein-Bein-Wettrennen veranstaltet. Nicht ganz reif und auch nicht ganz ungefährlich, aber Spaß hatten er und seine Gefährten dabei allemal. Und hey, man ist nur einmal jung.
Nach einem eingehenden Blick die ganze Felswand hinauf zog Sam sich also an einem Vorsprung hoch und stieg geschickt und erstaunlich schnell und ohne sein linkes Bein auch nur in die Nähe der Steinwand zu bringen, einige Meter hoch, bis er sich plötzlich und mit Schwung von der Wand abstieß und der Menge entgegen fiel. Aufschreie und Keuchen waren zu hören, doch der Knoten hielt und Sam hing freihändig über ihnen.
"Ich denke, das sollte als Beweis reichen, dass der Knoten sicher ist?"
Dabei blickte er ernst und dann sogar leicht verschmitzt zu der überraschten Gruppe hinab, bis er sich wieder an der Wand festhielt.
"Der Knoten hält euch so lange fest, bis ihr den Druck von ihm nehmt. Also könnt ihr einfach wieder zur Felswand rüberschwingen und weiterklettern, der Knoten lockert sich dann und gleitet wie zuvor durch die Schlaufe."
rief er noch hinab und ging dann den Aufstieg in ähnlichem Tempo wie zuvor an.
24.05.2016, 21:54
Caro
Während Sarah neben ihr ungeduldig von Links nach Rechts trippelte und das Geschehen zu ihren Füßen mit einem abschätzenden Blick begutachtete, schossen Zoe tausende Fragen durch den Kopf. Wer war diese Frau? Gibts da noch mehr? Und warum die Eile? Was für Gefahr? Warum bin ich eigentlich halbnackt? Was ist das für eine Insel? Stehe ich wirklich auf Casey oder ist das nur diese wahnwitzige Situation? Unten begab sich Sam anscheinend als erster in Kletterposition und Zoe warf noch einmal einen Blick auf Sarah. Würde sie sofort merken, dass irgendwas mit ihm nicht stimmt?
Außerdem redete Sam anscheinend. Viel. Sarah mumelte leichte Flüche und warf immer mal wieder einen Blick zum Horizont, um den Stand der Sonne zu checken.
Zeit, die Dinge zu beschleunigen.
"EY RICH!"
"WAS?!"
"WENN DU DIESMAL HOCHKOMMST, BEKOMMST DU EINE BELOHNUNG VON MIR!"
"MUSS ICH MICH DANN NICHT MIT SPACEY PRÜGELN?!"
Dieser Typ...
"EY, KAKTUS?"
"WAS?"
"KOMM MA ZU POTTE! ICH MUSS DA HOCH!"
"JETZT HÖRT AUF ZU SHAKERN, WIR MÜSSEN UNS BEEILEN!"
Das fing ja schon einmal grandios an. Die Möchtegern-Diktatorin im angesagten Ethno-Kannibalen-Look stemmte sich gegen das Seil und auch Zoe stand auf und begab sich in Position. Sie hatte seit gestern schon Bleche von Flugzeugen gerissen, Türen fast aufgebrochen, Pistolen gefunden und einen ganzen Haufen anderer Sachen gemacht, die einfach komplett wahnsinnig waren. Da war es ja wohl zu schaffen, drei Leute hier hoch zu ziehen.
Oder?
24.05.2016, 21:55
Eddy131
Er wusste nicht, was es war. Die Ermüdung? Oder sein schlechter psychischer Zustand? Lag es an dem auf und ab seiner Gefühle? Hätte er sich doch aufwärmen sollen, bevor er sich an den Aufstieg machte?
Vielleicht war er aber auch einfach nur zu überheblich gewesen zu denken, die Wand mit nur einem Bein erklimmen zu können. Mit schlechter Ausrüstung. Und sich einem Seil anvertrauend, dass er nicht selber befestigt und auf Sicherheit überprüft hatte.
Vielleicht war es aber auch einfach Schicksal? Pech? Vorherbestimmung? Zufall? Ein Aliengott?
Vielleicht war es etwas davon. Oder auch alles zusammen. Es machte keinen Unterschied. Er sah die Gesichter von oben immer kleiner werden. Bald würde es passieren...
Mit geübter Bewegung Griff Sam nach oben an eine kleine Felsenkante, die einem weniger geübten Kletterer nicht einmal aufgefallen wäre, ihm aber einen guten Halt bot um sich zum nächsten sicheren Haltegriff hochzustoßen. Nur Mühsam konnte er seine Vision - ein treuer Begleiter jeder seiner Klettertouren - abschütteln.
Obwohl er bisher nie abgestürzt war und alles eher zu oft als zu selten überprüfte, hatte er zu Beginn jedes Aufstiegs eine Vision vom Fallen. Jedesmal machte er sich dabei Vorwürfe, was er alles falsch gemacht hatte, sah den Himmel über sich und die Felsen links und rechts an sich vorbeischießen. Seltsam war, dass er beim Fallen nie nach unten schaute und er immer wieder zu sich kam, bevor er den Boden erreicht hätte. Und auch wenn die Vision Minuten zu dauern schien, verging in der realen Welt kein Augenblick und hinterließ seine Sinne geschärfter als zuvor und ließ das Adrenalin durch seine Adern pulsieren.
Nicht zum ersten mal dachte er, dass gerade diese Eingebungen ihn bisher vor einem Unfall bewahrt hatten. Aber das konnte sich heute ändern. Denn praktisch alle seiner Vorwürfe erwiesen sich diesmal als wahr. Das Seil sah zwar stabil aus, aber wusste er, wie es oben befestigt war? Würde es halten? Oder sein Gurt. Er wusste durchaus, was er tat, als er ihn zusammenknotete, aber das Seil sah schon recht alt und verwittert aus.
Und über seinen Körperlichen und besonders seinen Psychischen Zustand hatte er sich die letzten Tage und Wochen mehr als genug Gedanken gemacht.
Ein Fehler reichte. Nur ein einziger und es wäre vorbei. Zumindest würde es schnell gehen.
Und Sam hoffte, dass er dabei den Himmel sehen könnte.
Ein Ruf von unten. Rich. Sam hörte nicht wirklich zu, rief einfach ein "WAS?" nach unten und ging davon aus, dass Rich das schon reichen würde. Der Ruf von oben als Antwort auf Rich ließ ihn erstmals realisieren, wie weit oben er schon war. Scheint heute wohl nicht der eine Tag zu sein.
Aber bis er nicht oben war, blieb alles offen. Das wusste Sam, also lenkte er seine Konzentration wieder auf die Erhebungen, Vorsprünge und Haltegriffe vor ihm. Seine Welt, wie er sie am liebsten hatte. Hier konnte er abschalten und fühlte sich frei.
Ein weiterer Griff. Ein Schwung nach oben und dann stand Sam aufrecht und blickte 2 Frauen entgegen, die das Seil festhielten, an dem er kurz zuvor noch gehangen hatte. Überrascht dachte er Die haben das erstaunlich bewegungslos gehalten... Dann erblickte er den Baum hinter den beiden und wie das Seil mehrfach darum gewickelt war. Nun ja, guter Wille und so.
Das war viel zu schnell gegangen. Er überlegte ernsthaft wieder hinab zu steigen um den Leuten unten zu helfen und nochmal klettern zu können.
Stattdessen ging er zu dem Baum hinüber und überprüfte im Hinblick auf das Vertrauen, dass die beiden anscheinend in ihre Knotentechnik hatten, das Seil. Nach einer kurzen Inspektion blickt er die beiden erstaunt an.
"Der Knoten ist doch perfekt. Sogar mit doppelter Sicherung. Warum haltet ihr das Seil fest?"
Während er auf eine Antwort wartete zog er sich den Gurt aus, öffnete die Schlaufe, in der das Seil entlang lief und bereitete es vor, damit es unten direkt wieder benutzt werden konnte.
"HIER KOMMT DER GURT! DENKT DARAN, WAS ICH EUCH GESAGT HABE!"
Damit warf er ihn hinunter und griff symbolisch auch an das Seil und grinste.
"Na, dann wollen wir mal!"
Zumindest hatte ihn die ganze Sache aufgeheitert, was momentan wohl das Beste war, was ihm passieren konnte.
24.05.2016, 22:47
MeTa
Sam warf das Seil hinab. Rich fing es, da er schon bereit stand und es wohl gar nicht abwarten konnte, endlich seinerseits den Aufstieg zu wagen. Der begeisterte - und manche würden sagen begnadete - Footballspieler grinste und warf einen Blick zu Brix.
"Schön hingucken und lernen, Brittaney", wies er sie schmunzelnd an, mit einer natürlichen Arroganz ausgestattet. Sie kannte ihn aber gut genug, um zu wissen, dass er das auf seine eigene, komische Art auch sagte, weil er tatsächlich glaubte, dass sie sich dadurch etwas von seinen vermeintlichen Fähigkeiten aneignen könnte. Mal sehen, ob er Recht behalten würde. Oder überhaupt gut genug war, um als positives Beispiel gelten zu können.
Die 19-Jährige entschied sich dazu, nicht zu protestieren, um den Fokus nicht auf den 'falschen' Namen zu lenken. Mit etwas Glück würden die Anwesenden vielleicht sogar denken, dass es sich um Brees vollen Namen handelte?!
"BRITTANEY! DU SOLLST GUCKEN!"
Dieses Mal sah er definitiv sie an. Er hing dort, ganz entspannt, gute fünf Meter an der Klippe, hielt sich locker mit einer Hand fest und hatte sich mit dem Oberkörper von der Wand weggedreht, fuchtelte nun mit dem Kletterwerkzeug, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. "IST JA GUUUT!", erwiderte sie, halb zischend, halb fauchend und sah nun auf zu ihrem Bandkollegen. "Wir haben noch einen weiten Weg vor uns", sagte sie mehr zu sich selbst.
"SOLL ICH SCHNELLER KLETTERN ALS KAKTUS?" Natürlich. Rich war wieder drauf und dran, einen Wettbewerb daraus zu machen. Sie wollte ihm gerade zurufen, dass er sich doch beeilen solle, da protestierte Bree schon lauthals. "KLETTER VORSICHTIG!" So einen Befehlston war man von ihr wirklich nicht gewöhnt. Aber es war selbstverständlich auch mehr Besorgnis als Einschüchterung, die aus ihrem Gesicht sprach.
In jedem Fall unterbrach es das Schauspiel des Sportlers, der sich nun wieder ganz der Wand widmete. Die kleine Herde an Leuten, die hier mit Brittney standen, sahen allesamt zum Kletterer auf, als wäre es ein Großevent. Hier sollte es weniger darum gehen, einen Athleten bei seinem Tun zu bewundern, sondern mehr darum, zu hoffen, dass er es irgendwie schafft und sicher oben ankommt. Mit jedem Meter nahm die Nervosität, doch auch das Vertrauen in ihn, zu.
Brix kannte diesen Kerl jetzt schon eine Weile. Und auch, wenn sie versuchte, ihm aus dem Weg zu gehen, wo es nur ging, war sie sich doch ziemlich sicher, zu wissen, dass er nicht regelmäßig klettern ging. Er war prinzipiell sportbegeistert, ja - aber das Klettern oder ein Sport, der ein ähnliches Skillset erforderte, war nicht unbedingt, was man mit ihm assoziierte. Gerade deswegen war es erstaunlich, wie - dachte sie in Zusammenhang mit Dick wirklich an dieses Wort? - grazil er sich die Wand hochzog. Kleine Pausen - und die waren nicht länger als zwei Sekunden - gab es nur dann, wenn er an eine wirklich fiese Stelle in der Steilwand kam, wie die 'gepiercte Klitoris', die er über das 'eingewachsene Haar' bestieg. Zumindest hätte er das selbst wohl so ausgedrückt. Auch der von ihm selbst als 'Erdbatzen' ausgewiesene Teil des Hindernisses rang ihm sichtbar nur einen winzigen Moment der Konzentration ab, bevor er sich davon kein zweites Mal bezwingen ließ.
Doch mit dem Bewältigen eben dieser Hürde stieß er so langsam in den gefährlicheren Bereich vor. Der Bereich, der weiter oben war und bei dem ein Sturz kaum so sanft werden würde, wie sie es fast alle bislang erlebt haben. Lediglich Fabian war schon etwas böser von der Wand gefallen, was wohl auch das Einzige war, das den ansonsten mutigen und pflichtbewussten Kerl davon abhielt, es an Stelle von ihnen noch mal zu versuchen. Das Kuriose war, dass Brittney nicht ein einziges Mal daran dachte, wie viel Respekt - oder sogar Angst - sie vor ihrem Aufstieg hatte, so hypnotisiert war sie vom Anblick eines wohl viel besseren Kletterers, der bis dato keinerlei Probleme hatte.
Doch es kam, wie es kommen musste. Sie selbst sah in einem Moment gar nicht zur Felswand, doch bemerkte das schreckhafte Zusammenzucken der nah bei ihr Stehenden. Als ihre Augen sich dann blitzschnell in Richtung der Felsen warfen, erblickte sie erst schemenhaft den fallenden Körper. Während nicht mal eine Sekunde verging, schlug ihr Herz bis in den Hals. Sie wollte rennen und sich noch irgendwie zwischen den Fallenden und seinen Tod werfen, doch jede Hilfe wäre zu spät gekommen. Zudem hing sie wie angewurzelt fest, schaffte es keinen Fuß vom Fleck und konnte nur dabei zusehen, wie Rich sich... wieder in der Wand festhakte?
"HEHE, ICH WOLLTE MAL WAS AUSPROBIEREN", grinste er den unten Verbleibenden über seine eigene, rechte Schulter hinweg zu. "KEINE ANGST! Ich stürze schon n-" - "ICH HASSE DICH!" Das dürfte ungefähr das erste Mal gewesen sein, dass Bree diese Art von Worten verwendet hatte. Doch Brittney konnte die Gedanken der Drummerin nachvollziehen. "WENN WIR NACHKOMMEN, MACHEN WIR DICH FERTIG, DU PIMMEL!", rief sie hinterher, konnte jedoch nicht anders als dabei zu grinsen. Vor dem Ärger über das dumme Experiment des Klettergenies stand wohl die Freude, dass ihm doch nichts passiert war.
Die letzten Meter brachte er dann mindestens mit der selben Leichtigkeit hinter sich - vielleicht auch angespornt dadurch, schnell möglichst viele Meter zwischen sich und die vor Angstwut schäumende Bree zu bringen, der man dennoch eine Menge Erleichterung anmerkte, als er über die Klippe zu Sam, Zoe und Sarah stieg. Es vergingen einige Momente. Anscheinend akklimatisierte sich der Klettermeister oben mit den anderen und warf das Seil erst dann wieder zurück, die Klippe nach unten sehend und erwartungsvoll in ihre Richtung blickend.
"KOMMST DU JETZT?"
24.05.2016, 22:50
Daen vom Clan
Kaum das Rich oben angekommen war und sich die Sekunde Zeit gegönnt hatte, Zoe ein grinsendes Nicken und Sarah ein neugieriges Zwinkern zuzuwerfen, legte er sich flach auch den Boden, so dass er den kletternden Aufstieg von Brix würde beobachten können.
Er selbst hatte damit gerechnet, dass die Kletterpartie kein Ding der Unmöglichkeit sein würde, nicht bei seiner Sportlichkeit und vor allem nicht unter den Augen der geneigten Zuschauerschaft. Aber bei Brix machte er sich etwas größere Sorgen. Doch sie konnte stur und entschlossen sein und hatte immer einen klaren, fest definierten Willen vor Augen. Den würde sie auch brauchen.
Er selbst hatte beim Klettern gemerkt, wie es durch die lose bröckelnde Erde immer schwerer geworden war, die Klippe zu erklimmen und er war froh, dass der Rest der Überlebenden den Komfort eines Seiles genießen konnten, das sie oben halten würden.
Brix, die 25 Meter unter dem Sportler war und nach oben blickte, warf diesem einen undeutbaren Blick zu, er revanchierte sich mit einem zuversichtlichen Grinsen und einem Daumen nach oben. Er konnte fast spüren, wie sie schmunzelnd die Augen verdrehte, als würde sie sagen wollen, dass sie weder seine Erlaubnis, noch seine Unterstützung brauchen würde und dann machte sie sich daran, ebenfalls die massive Klippe zu überwinden.
Während Richard als geborener Sportfanatiker jeden einzelnen Schritt seines Aufstiegs noch einmal in Gedanken durchging und neu erlebte und natürlich mit dem Vorgehen seiner Kindheitsfreundin verglich, merkte er die enorme Anspannung, als er das schwarzhaarige Mädchen an der Wand klettern und kleben sah. Jedes Mal wenn sie ein bisschen Wurzelwerk abriss, setzte sein Herz aus, wann immer sich kleine Staublawinen in erdigen Krümeln nach unten senkten, wünschte er, er könnte einfach runterklettern und ihr helfen. Doch dazu war die Wand zu gefährlich und auch ihr Kletterstil zu verschieden. Er würde sie eher in Gefahr bringen als ihr helfen, soviel war ihm klar.
Sie hatte gut die Hälfte geschafft, als Rich das erste Mal ein Zittern in ihren Armen und Muskeln wahrnehmen konnte. Sie war nicht die kräftigste Person, schien normalerweise aber viel mit ihrer Gewandtheit und Agilität ausgleichen können.
Doch an eine Wand geschmiegt, verloren auf einer götterverlassenen Insel schien ihr das relativ wenig zu helfen.
Mit zusammengebissenen Zähnen blickte sie nach oben. Direkt in Rich‘ Gesicht und er sah sofort, dass sie Probleme hatte.
Es wirkte, als wäre sie gegen eine unsichtbare Barriere geklettert.
Etwas schien nicht zu stimmen, die Anspannung und der Schock drückten schwer auf seine Schultern, sein Mund wurde trocken.
Die Finger der Schülerin krallten sich nun in den Felsen, die Arme und Beine zitterten aufgrund der nicht ungewohnten, doch extrem anstrengenden Haltung beim Klettern. Sie konnte weder vor, noch zurück, nicht nach links und nicht nach rechts. Sie war buchstäblich zwischen den Felsen gefangen durch das Nichtvorhandensein weiterer Alternativen.
Für Richard war klar – sie hatte sich im Kletterpfad verschätzt und nun war – absolut unerreichbar für sie – genau ein Meter zu viel zu überwinden, um auf die nächste Plattform zu kommen.
Sie war in Lebensgefahr.
Plötzlich schien sich für den Sportler alles in Zeitlupe abzuspielen. Das vor Anstrengung verzerrte Gesicht von Brix, ihre Augen bohrten sich in die Seinen und obschon er in Sicherheit war, schien es, als würde SEIN Leben vor dem inneren Auge Revue passieren, ganz so, wie man es kannte, wie man es sich erzählte, wenn Jemand dabei war zu sterben und sein Leben vorüberziehen sah…
Es war ein hochsommerlicher Tag und Richard schwitzte so stark, dass er das Gefühl hatte als würde Jemand warmes Wasser seinen Rücken entlangfließen lassen. Aber das war okay, Taylor neben ihm schwitzte genauso und sein freundliches Gesicht wirkte klatschnass noch aufgedunsener als sonst. Coach Breckenrigde hatte sie Beide zu Straftraining verdonnert. Nicht weil sie schlecht waren, ganz im Gegenteil, sondern weil sie – wie er es nannte - „Schande über das Team“ gebracht hatten. Vielleicht war es wirklich nicht die beste Idee gewesen, dem überlebensgroßen Plüsch-Maskottchen der Paloma-High einen riesigen, schwarzen Strap-On umzubinden und ihn in den Flur der Freshman zu stellen, aber was sollte man machen? Sportliche Rivalität musste gepflegt werden…
Plötzlich unterbrach Taylor seinen locker tausendsten Wurf des Footballs und starrte an Rich vorbei Richtung Schulgebäude, Naturwissenschaftlicher Trakt.
Dort sollte die Außenfassade erneuert werden und aus diesem Grunde waren dort halb aufgebaute und noch nicht wirklich gesicherte Gerüste zu finden.
Und in den spinnennetzartigen Eingeweiden kletterte in dieser Sekunde eine Gestalt herum.
Richard erkannte sie sofort – Brittaney, die er seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen oder gesprochen hatte seitdem sie nun in der High School waren.
Geschickt schlang sie ihren Griff ein ums andere Mal um die Stahlstreben und kam damit ihrem Ziel – augenscheinlich ein offenes Fenster im dritten Stock immer näher.
Soweit sich die beiden Sportler erinnerten, war es ein Lagerraum für irgendwas vom langweiligen Fach Biologie.
Die beiden sahen sich verwundert an und starrten dann wieder Richtung Brix. Sie hatte das Fenster fast erreicht und stieß sich in diesem Moment vom Gerüst ab, um direkt auf dem Fenstersims zu landen, was ihr mit katzenhafter Anmut auch gelang. Wahrscheinlich grinste Brix, so vermutete Rich, doch viel wahrscheinlicher nicht für lang, denn durch den Tritt des Abstoßens war das Gerüst ins Schwanken geraten und verlor in diesem Moment die hölzernen Trittflächen, die krachend nach unten stürzten und einen Rückweg auf diesem Pfade so gut wie ausgeschlossen machten.
Wieder sahen sich die Beiden an und setzten sich wie automatisch in Bewegung, um zum Ort des Geschehens zu kommen, während Brix sich durch das offene Fenster in den Bio-Raum gleiten ließ.
Sie hatten vielleicht die Hälfte des Weges zurückgelegt, als sie wieder am Fenster erschien, nun eine Umhängetasche um die Schultern und augenscheinlich in großer Eile, sie wirkte fast gehetzt.
Und ihr schien klar zu werden, dass sie sich ihren Rückweg verbaut hatte.
Richards Herz machte einen Sprung als er erkannte, dass Brix trotzdem weiter am Fenstersims herum kletterte. Sie schien nachzudenken, es wirkte, als würde sie einfach nicht an Sackgassen glauben.
Sie streckte den Fuß aus – zu kurz.
Sie fingerte mit der Hand an der Wand herum, suchte wohl einen Griff zum Halten, doch keine Chance.
Es war im Grunde unmöglich, auf diese Entfernung zum Gerüst zu gelangen, es sei denn…
Selbst auf diese Entfernung konnte er ihre Entschlossenheit sehen, als sie mit einem irrsinnigen Sprung vom Sims in Richtung Gerüst jagte und für eine Ewigkeit in der Luft zu schweben schien.
Ein Absturz aus dieser Höhe war tödlich, keine Frage.
Der Football, der achtlos aus den Händen des starrenden Taylors zu Boden fiel macht ein ploppendes Geräusch, als Brix den Todessprung absolvierte und mit beiden Händen eine Querstange des Stahlgerüstes erwischte und behände nach unten kletterte. Nun grinste sie wirklich und die beiden Sportler starrten einander fassungslos an und dann sprinteten sie los.
Als sie angekommen waren, war Brix verschwunden und nicht mehr zu sehen.
Aber die nächsten zwei Tage sollte der Biologie-Unterricht ausfallen, denn sämtliche Lebendfrösche, die hätten seziert werden sollen, waren auf wundersame Weise verschwunden.
Sehr zum Verdruss von Miss Levensworth, die erst vorgestern noch energisch im Streit mit einer gewissen Schülerin davon gesprochen hatte, dass „das Tier dem Menschen untertan ist und locker seziert werden kann weil es eh keinen ‚echten‘ Schmerz spürt.“
Richard hatte sich die Lippe blutig gebissen, während er an diesen Tag zurückdachte, der nun drei Jahre in der Vergangenheit lag.
Nur das Brix jetzt noch höher hing und noch weniger Überlebenschance hatte.
„Fuck …“, knurrte er und starrte Sam und Zoe an. „Bindet mir das Seil um, ich springe von der Klippe und helfe ihr!“, zischte er und Beide rannten sofort los, um das Seil nach oben zu ziehen.
Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.
Es war zu spät.
Von Brix war ein letztes, gequältes, ächzendes Stöhnen zu hören und dann verließen ihre Finger die Kante, in die sie sich hineingekrallt hatte…
Rich hätte sich vor Schreck fast übergeben.
Er sah Brix ein weiteres Mal in seinem Leben in der Luft schweben. Lebensgefahr im Verzug.
Und wieder passierte das Wunder!
Mit letzter Kraft und all ihrer Erfahrung hatte sich Brix gegen den Stein gepresst und sich mit einem entschlossenen Sprung nach oben katapultiert.
Sie hatte alles auf eine Karte gesetzt und wurde belohnt, als sich ihre Finger in den eigentlich fast unerreichbaren Felsvorsprung über ihr krallten.
Ihre Arme zitterten, als sie sich hochzog, doch in ihren Augen war ein Funkeln, eine Stärke, eine Selbstsicherheit, die Richard schwer erstaunte.
Ihm wurde klar…
Er hatte Stärke, doch sie hatte Kraft. Willenskraft – gespeist aus Idealen und einer unerschütterlichen idealistischen Weltanschauung.
Solange Brix Ziele hatte, konnte Nichts und Niemand sie aufhalten.
Er wusste nicht wann sie so geworden war. Seit wann sie so war. Er wusste nur, er hatte sie irgendwie aus den Augen verloren und irgendwie, irgendetwas daran machte ihn für eine Sekunde traurig.
Und dann war sie fast ganz oben, routiniert hatte sie die letzten Meter geklettert.
Erst grinste Rich und dann lachte er als er Brix auf den letzten halben Meter die Wand hoch half, so wie sie ihm vorhin beim Ufer geholfen hatte.
„Na, hast du dir die Hosen vollgeschissen, Dickey?“
Richard winkte ab und blies die Backen auf.
„Bullshit, ich wusste sofort, dass du es schaffst.“
Sie grinsten einander an, einen Augenblick länger als Fremde, grade so, als würden sie einander zum ersten Mal wieder erkennen.
Und dann kam Sam dazu und vernichtete den Augenblick, als er Beiden erleichtert auf die Schulter klopfte.
Es wirkte alles so unwirklich, beinahe wie in Zeitlupe. Sam war als erster oben angekommen, hatte noch das Seil inspiziert und dann sein okay gegeben. Dann war Rich hinterhergeklettert, der alle mit seinem Experiment kurz den Atem anhalten hatte lassen. Und zuletzt Brix, bei der es erst so ausgesehen hatte, als würde sie es nicht schaffen. Aber es war doch noch alles gut gegangen.
Jetzt standen die drei gemeinsam mit Zoe und Sarah am Rand der Klippen und während neben ihnen der Bach leise plätscherte und sich dann im Wasserfall tösend auf den Weg in den See nach unten machte, die Vögel im Wald sangen und die Sonne immer tiefer sank, sie beinahe blendete, begannen sie nun damit die verbleibenden Passagiere des Flugs nach oben zu befördern, teils selbst kletternd und gesichert, teilweise mit leichtem Zug am Seil unterstützend und teilweise auch ganz nach oben ziehend. Es war eine anstrengende Stunde, bis sie schließlich alle mit ihrem Gepäck, völlig verschwitzt oben standen, kurz die Aussicht über das Tal genossen und vergessen wollten, dass sie gestern erst hier auf der Insel abgestürzt waren. Vergessen wollten, dass sie mitten im Atlantik gestrandet waren, verschwunden aus ihrem Leben, völlig verloren. Es war ein schöner, ruhiger Moment, bevor Sarah schließlich verkündete, dass sie sich nun auf den Weg machen sollten. Dass sie im Wald still sein sollten, dass es gefährlich wäre, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und dass sie sich beeilen mussten. Die Dunkelheit brächte neue Gefahren.
Das schien der Startschuss für die Überlebenden zu sein, auf einmal schossen die Fragen nur so auf Sarah ein: "Warum bist du hier?", "Wo sind die Toten?", "Was sind das denn für Gefahren?", "Was hat es mit der Türe auf sich?", "Können wir gerettet werden?". Es schien kein Ende zu nehmen, die ganze Frustration, die sich angestaut hatte, entlud sich, nun da es eine Außenstehende gab, jemanden, der die Fragen vielleicht beantworten konnte.
"Ich werde später eure Fragen beantworten, so gut ich es kann. Aber wie gesagt, wir müssen uns beeilen. Und um Gottes Willen, seid still im Wald.", fügte sie scharf an und blickte dabei vor allem Rich und Sam scharf an.
Endlich machten sie sich auf den Weg, folgten dem Bach durch den Wald, während es um sie herum immer dunkler wurde. Schweigend marschierten sie, es war eine bedrückende Stille. Die Ereignisse der vergangenen Tage schwebten über ihnen, drückten auf sie nieder.
Ein Büro, es sieht edel aus. Holzvertäfelte Wand, ein großer Schreibtisch. Der rote Ledersessel dahinter leer. An der Wand hängen Portraits von Generälen. Die Fenster sind groß, beeindruckend. Draußen ein Garten, offensichtlich gut gepflegt. An der Decke hängt ein teurer Kronleuchter. Casey dreht sich um. Vor ihm steht ein kleiner Kaffeetisch, eine Teekanne und zwei gefüllte Tassen. In den gemütlichen Stühlen sitzen zwei Männer, beide militärisch gekleidet. Aber nicht wie normale Soldaten, nein das sind Anführer, das sind die mächtigen Befehlshaber, die entscheiden, wie es in der Welt weitergeht. Die beiden sehen so aus, als bedrücke sie etwas. In einem Aschenbecher vor ihnen liegen Überreste eines Nachmittags voller Diskussionen, voller schwieriger Entscheidungen. Dann fällt Caseys Auge auf die Zeitung, die neben ihnen liegt. Sie ist vom 8. Dezember 1941. Auf der Titelseite eine Schlagzeile über die Angriffe auf Pearl Harbour. Es ist eine amerikanische Zeitung. Die beiden Männer stehen auf und reichen sich die Hände. Der jüngere wendet sich zur Türe und sagt: "Ich werde die Einrichtung eines Spähpostens auf Middle Island veranlassen.". Das ist nicht alles was er sagt, aber alles was Casey hört. Dann war er plötzlich wieder im Wald, lief am Bach entlang, hinter Susanne. Die Müdigkeit, die Anstrengung und die Strapazen mussten ihm wohl einen Streich gespielt haben.
Dann öffnete sich der Wald wieder und sie standen auf einer offenen Fläche, einer großen Lichtung. Und in der Mitte eine Palisade, die gleichzeitig improvisiert und doch komplex und futuristisch wirkte. Der Bach führte rechts daran vorbei, führte dann wieder in den Wald. Und direkt vor ihnen lag das Tor, das offen stand. Dahinter einige kleine Häuser, die recht heruntergekommen wirkten. Und während sie dort hineinmarschierten und Sarah das Tor schloss und verriegelte ging die Sonne langsam unter.