Höhle vor der Südküste Cyrodiils, bei Leyawiin
Als sie sich umsah, sah sie, dass sie anscheinend immer noch allein waren. Alles klar, ihr seid nicht die Einzigen, die sich unsichtbar machen können, dachte sie, als sich Arranges mit seinem Dremora schon in Bewegung setzte, um hinter den Kisten nachzusehen. Übersichtlich war nämlich definitiv etwas anderes, als in dieser Höhle. Da begriff sie auch schon, welchen Vorteil ihr das eventuell bieten würde, schlossen sich doch Unsichtbarkeit und ein Lichtzauber praktisch aus, da sie im Zentrum des hellen Kreises stand, der die Höhle erleuchtete. Allerdings sah man hier nicht wirklich, wo das Zentrum war. Im nächsten Moment war sie auch schon verschwunden, hatte einen Schritt zur Seite gemacht, und drehte sich um, ob etwas aus Richtung des Einganges angreifen würde. Der Xivilai stand abwartend einige Schritte neben ihr, er sah ebenfalls keinen Gegner. Mit Arranges hatte sie ihn schon kurz Bekannt gemacht, beziehungsweise wußte er eh schon da er ihre Kreatur war, wer ihre Freunde und Feinde waren und somit Tabu. Als sie auf einmal die Kampfgeräusche hörte, wollte sie den Xivilai schon hinterherschicken, als sich plötzlich ein Felsblock bewegte, links an der Wand neben des Ganges. Verflucht, eine richtige Falle... Sie machte noch einen Schritt zur Seite und befahl dem Xivilai, ihr den Rücken zu decken. Als sie mit der Rechten Hand zwischen Sehne und Bogen durchgriff, um den Pfeil zu nehmen, den sie mit der Linken am Griff des Bogen gehalten hatte, wurde sie wieder sichtbar. Mit einer einzigen fließenden Bewegung hatte sie den Pfeil eingelegt und den Bogen schon leicht gespannt und versuchte angestrengt zu erkennen, was sich hinter der Öffnung befinden würde. Sie hoffte, dass Arranges bald auftauchen würde oder zumindest nicht in ähnlichen Schwierigkeiten steckte, als sie die Gestalten in dem Durchgang erkennen konnte. Die ersten Meter des Raumes wurden noch erleuchtet, danach wurde es allerdings schlagartig dunkel, nicht wie bei einer Fackel, wo sich das Licht allmählich verlor. Sie hatten etwas menschenähnliches, sahen aber seltsam alt und bucklig aus. Da hatte sie auch schon den ersten ins Visier genommen, spannte den Bogen ganz und schoss den Pfeil ab, der ihn dieses mal genau zwischen den Augen in seinen verunstalteten Kopf traf, er war auch nur wenige Meter entfernt gewesen. Der Schwung riss ihn von den Beinen wobei sie noch drei hinter ihm erkennen konnte - und dass sie bewaffnet waren, mit langen Stäben die auf beiden Seiten spitz waren, ausserdem trugen sie eine Art Rüstung. Damit machte auch gleich der Xivilai Bekanntschafft, als er an ihr vorbei auf die Gestalten losstürmte. Sie hatte es ihm nicht direkt befohlen, es ihm aber auch nicht verboten, sie wußte es an diesen Geschöpfen zu schätzen dass sie in einem gewissen Umfang mitdachten. Mit wütendem Gebrüll wich er zurück, als sich die Spitze in sein Fleisch bohrte, und langte nach dem Stab, um den Gegner zu entwaffnen. Da hörte sie plötzlich Schritte neben sich und sie drehte sich schnell halb um, die Hand zu einem Eiszauber erhoben. Es würde kein starker werden, aber er würde reichen um Gegner wieder auf Abstand zu bringen, da erkannte sie Arranges und lies die Hand sofort leicht sinken.
Südküste von Cyrodiil - Am Strand
Als sie ihr Lager sah, stellte sie erfreut fest, dass sich hier weder Klingen noch Legion tummelte. Wenigstens nicht offensichtlich. Das Wasser war inzwischen noch kälter als befürchtet gewesen, und obwohl es ihr nach der Pause erstmal wieder Warm gewesen war, war ihr kurz die Luft weggeblieben, als sie ins Wasser sprang. Zitternd lief sie am Strand zu ihrem Gepäck und dem Mantel und suchte nach ihrer trockenen Robe in dem Beutel. Das Wetter war alles andere als freundlich, es ging ein kühler Wind. Sie wollte nur noch die nassen Sachen loswerden, als sie an Arranges dachte. Da drehte sie sich zu ihm: "Könntet ihr euch bitte kurz umdrehen? Danach sollten wir Rasten und uns Gedanken machen, wie wir am besten von hier zum Schrein kommen, was zuerst ist mir egal. Aber selbst wenn wir uns von der Straße fernhalten, müssen wir mit Angriffen rechnen. Wir sollten uns dieses mal vorher absprechen."