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---Irwaen, Skarin & Mergoth---
Die Khajiit ist vollkommen in ihre Arbeit vertieft, sodass sie von der Auseinandersetzung nur wenig mitbekommt. Stattdessen murmelt sie immer nur irgendwelche Kräuternamen vor sich hin und hat mal diese, mal jene Zutat in den Pfoten. Für einen Außenstehenden wirkt diese Art der Behandlung völlig planlos und es ist auch nicht wirklich auszumachen, ob diese Khajiit eigentlich weiß, was sie tut.
Die Ork jedoch macht noch immer keine Anstalten; wie sollte sie auch, drei Personen stehen vor ihr und reden auf sie ein. Unbewusst kommentiert die Grünhaut jeden „beitrag“ ihres Gegenübers gedanklich.
So, dann geht ihr also wieder? Dann ist die Chance größer, dass es dieser Nord nicht schafft, denn von denen hier scheint keiner groß eine Ahnung zu haben. Ich würde zu gerne einmal an einem Nord mit meinen privaten Studien arbeiten, diese Rasse soll ja nicht gerade vor Intelligenz strotzen, sie würde bestimmt einen vorzüglichen Probanden abgeben…, denkt sich die Ork, nachdem Irwaen geendet hat und belegt Jolkin mit einem interessierten aber auch beängstigend wirkenden Blick.
Dann steht Mergoth vor ihr und versucht deutlichere Worte zu finden. Die Grünhaut mustert ihr Gegenüber dabei von oben bis unten. Ungewöhnlich kräftig für einen Kaiserlichen, aber seine Überheblichkeit spiegelt seine Rasse jedoch eindeutig wieder. Solche Wesen kann ich nicht gebrauchen, denken zuviel nach, und ihre Gehirne sind um einiges komplexer…, und als der Kampfmagier dann auch noch seine Rede mit einem Hustenanfall abschließt, beendet die Ork ihren Gedankengang mit einem …und kränklich sind sie auch noch, nein, gar nicht das was ich normalerweise brauche.
Zu gute Letzt meldet sich noch Skarin zu Wort. Habe ich Worte, ein Nord mit einem halbwegs logisch denkenden Gehirn. Er mutet so an, als wäre er nicht auf der Insel geboren, da er eine Art ritterliches Verhalten an den Tag legt. Das passt so gar nicht zu seiner Rasse. Auch er wäre wahrscheinlich ungeeignet für meine Zwecke, nicht einfach genug…nein, Dinge für mich erledigen musst du nicht, ganz und gar nicht, dazu bist du zu schlau…, und der Ork wird erst jetzt bewusst, dass sie hier gedanklich wissenschaftliche Tauglichkeit für ihre Experimente versucht zu erörtern. Dass sie jeden Einzelnen mit einem seltsamen Blick belegt hat, ist ihr nicht bewusst. Ich muss mich konzentrieren, schießt ihr durch den Kopf.
Ihr Gedanken sind nun wieder im Hier und Jetzt. Wenn sie den Nord hierbehalten könnte, würde sich vielleicht eine Möglichkeit ergeben, doch noch zu ihrem Probanden zu kommen. So nickt sie jetzt und öffnet die Tür zu Gilde. Man sieht einen teppichverzierten Gang, an dessen Ende dieser einen Knick nach rechts macht und wo die Hochelfe an einem Tisch sitzt. Sie blickt mürrisch von ihrem Buch auf, registriert scheinbar enttäuscht, dass der Auflauf vor der Tür immer noch andauert und widmet sich dann wieder ihrer Lektüre, als ob sie das Ganze nichts angehe. „Dann bringt ihn nach unten, folgt den Gang und sobald ihr unten angekommen seid, wendet euch nach links, dort ist mein Bereich, dort steht auch ein Bett, auf dem wir ihn behandeln können. Mehr können wir euch nicht anbieten.“. Richtig, wir werden ihn behandeln…und ich ihn studieren…, denkt sich die Ork, nach außen hin jedoch gibt sie sich einsichtig.
---Teleri---
Gravir hat ein kaum wahrnehmbares Poltern im Zimmer Teleris gehört, aber er bleibt draußen stehen und kaut stattdessen weiter auf dem Fleisch herum. Sie wird ja dort drinnen jetzt nicht einen Rammbock schnitzen und damit hier ausbrechen, denkt er süffisant und verlagert sein Gewicht auf das andere Bein.
Nach einem kurzen Moment der Stille hört der Rothwardon das leise Geräusch des Öffnens einer Tür. Seine grauen Augen registrieren eine Bewegung am anderen Ende des Raumes, und dann tritt die feine Gestalt Zirkons in das dämmrige rote Licht.
Dieser blickt sich verstohlen um, schaut auf die leere Sesselgruppe, dann auf die Zimmertür, neben welcher Gravir steht. Langsam geht der langhaarige Vampir auf diesen zu. „Ist sie da drin?“ fragt er leise und mit ruhiger Stimme. Gravir fixiert Zirkon und nickt nur knapp. Zirkon mustert den Rothwardonen kurz mit forschenden Blick, aber dann wendet er sich ab und murmelt ein „Gut, gut“. Dann geht er zu dem Schrank, an welchem Gravir vorhin schon einmal war, und holt eine Weinflasche heraus; zumindest scheint es so. Ein bauchiges Weinglas folgt. Mit beidem geht er zu der Sesselgruppe und setzt sich. „Sie hat Wein getrunken?“, fragt Zirkon wie beiläufig, als er den Korken der Flasche löst, weiß der Daedra, wie er das mit bloßen Händen macht. Gravir stutzt nur kurz, dann aber wird ihm bewusst, dass der gesamte Raum nach dem Getränk duftet, und für die feine Nase eines Vampirs sowieso. Abermals nickt der Rothwardon nur und kommt dann näher. Was war das dort in seinem Gesicht? „Ihr habt da etwas an der Wange…“, spricht Gravir trocken. Zirkon schaut kurz resigniert den Halbvampir an und wischt dann zielsicher mit dem Finger den Fleck an seiner Wange ab. „Oh, da war ich wohl etwas unvorsichtig…“, lächelt er wie beiläufig und leckt die Fingerspitze ab. Dann gießt er eine rote Flüssigkeit aus der mittlerweile offenen Flasche in das Glas; man braucht nicht viel Fantasie, um zu erkennen, um was es sich dabei handelt.
Während Zirkon an dem Glas nippt, fällt sein Blick auf die Schüssel mit Beeren und das Fleisch; etwas dazu sagen macht er jedoch nicht. Stattdessen fixiert er abermals Gravir. „Sie weiß nichts über diese Zutat, habe ich Recht?“. Das klingt wie Smalltalk, aber der Rothwardon weiß, auf was diese Frage abzielt. Lügen bringt bei ihm nichts, wie ich kann auch er erkennen, wenn jemand lügt. Er lehnt sich gegen den Sessel und schüttelt dann langsam den Kopf. „Nein, sie weiß nicht mehr als man ihr hier gesagt hat.“. Zirkon nickt, starrt dann ins Leere und schwenkt das Blut in dem Glas. „Warum habe ich nur solche Schwachköpfe als Untergebene…“, redet er vor sich hin und lässt dabei offen, ob er Gravir da mit einschließt oder nicht.
Der Rothwardon schweigt. Er ist sich bewusst, was nun kommt. Entweder weist Zirkon ihn jetzt an, die Dunmerin zu töten, oder er hat es selbst vor. In seinen Augen vermag er zu lesen, wie seine Wahl ausfallen wird, und es war auch fast abzusehen. Vor seinem geistigen Auge geht Gravir das Muster durch, nach welchem Zirkons Auswahlverfahren funktioniert; selbst wenn er eine halbwegs attraktive Frau hier unten hat, kümmert er sich so gut wie immer um sie. Gravir überträgt er meist für ihn uninteressante Personen. Der Halbvampir hat keine Zweifel, dass Zirkon solch einer Dunmerin wie Teleri unter Garantie nicht widerstehen kann. Er wird sie quälen wie er es immer macht, und schlussendlich dann töten. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg…so versucht er immer, seine Enttäuschung über das Versagen seiner Sklaven Ausdruck zu verleihen.
Diese Vermutung findet grausame Bestätigung, als der Vampir sein Glas ausgetrunken hat und sich nichts nachschenkt. „Nun denn…“, sagt Zirkon sadistisch lächelnd Richtung Gravir und erhebt sich…
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Die Ork vor ihnen zeigt auch keine Reaktion, nachdem Skarin nochmal wiederholt hat was Mergoth und Irwaen bereits sagten. Oh ja das scheint euch wahrlich zu schnell gegangen zu sein.... ein bisschen zu viel Information der Abneigung auf einmal für ein staubkorngleiches Orkgehrin wie das Eure... obwohl die Grünhäute es ja gewohnt sein dürften am laufenden Band beleidigt zu werden... zu recht wenn ich so etwas erleben muss! Jede Vernunft klinkt sich bei Mergoth selber aus, die Gelassenheit der Ork bringt ihn innerlich zur Raserei und er kann nichts dagegen tun. Aber als sie dann endlich den Weg zur Tür freigibt, schimmert wieder der nromal anlytisch denkende Verstand des Kaiserlichen durch... Er dreht sich zu dem am Boden liegenden Nord um und herrscht die Khajiit an: 'Aus dem WEG Staubfänger!' Der rauhe Ton eines Soldaten der Legion liegt in seiner Stimme, allerdings fasst er die Khajiit nicht an oder schubst sie bei Seite, er steht nur daneben und wartet ungeduldig darauf, dass sie endlich aufsteht... Nur eines würde mich jetzt noch interessieren! Ein halbwegs vernünftiger Gedanke flitzt ihm durch den Kopf, während seine Zornesröte im Gesicht wieder abnimmt. Was war das vorhin für ein Blick der Ork? Dieses Funkeln in den Augen von Magiern kenne ich aber woher...?
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Mit geschlossenen Augen lehnt sich die Dunmer an den Bettpfosten an, wärend sie darauf wartet, daß das Schwindelgefühl nachläßt.
Wie geht es jetzt weiter? Ich muß unbedingt mehr über diesen Ort hier herausfinden... Angenommen, ich bin tatsächlich unter Balmora... Ärgerlich verwift sie den Gedanken. Da sie sich in der Stadt überhaupt nicht auskennt, könnte es alles mögliche sein. Katakomben, die Kanalisation, möglicherweise sogar alte erhaltene Bausubstanz, über der man neue Häuser errichtet hat.
Die Tatsache, daß es hier relativ trocken ist könnte darauf hindeuten, daß wir uns nicht in unmittelbarer Nähe des Odai befinden. Warum bei Malacaths Arsch habe ich mir bloß nie die Mühe gemacht, Almsivi-Intervention zu lernen? Sobald ich hier raus bin, hole ich das nach.
Bis dahin... vielleicht kann ich ja aus Gravir irgendwas herausbekommen. Ich bezweifle zwar, daß er mir eine Besichtigungstour durch die Anlage spendieren wird, aber vielleicht kann ich ihm doch den ein oder anderen nützlichen Hinweis entlocken.
Die Alchemistin unternimmt einen zweiten Versuch aufzustehen -sehr viel langsamer und vorsichtiger diesesmal-, und jetzt tragen sie ihre Beine. Teleri geht zur Tür hinüber und öffnet sie leise.
"Gravir?"
Überrascht und erschrocken stellt sie fest, daß sie genau in Zirkons Gesicht schaut. Der Ausdruck in seinen bleichen Augen läßt sie zu Eis erstarren.
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Als die Ork den Weg ins Innere des Gildengebäudes freigibt beruhigt sich Skarins Gemüt ein wenig. Nach dem forschen Abtrittsbefehl seitens Mergoth an die Kahjit beugt sich der blonde Nord zu seinem Kumpanen herunter und packt ihn an den Schultern. Dem Fremden und Irwaen deutet er an ihm zu helfen. "Nur dieser seltsame Blick der Ork gefällt mir nicht. Ich werde wohl ein Auge mehr auf Jolkin werfen müssen", denkt er sich und streift den Grünhäuter dabei aus dem mit einem Blick.
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Kaum hat sie ihren Satz beendet, als schon Mergoth und dann auch Skarin neben ihr stehen und der Orkmagierin mit unterschiedlichen Worten nocheinmal ein hämmern, warum die Gruppe hergekommen war. Fast tut sie Irwaen schon leid ob dieser über ihr hreeinbrechenden Wortflut, doch dann fängt sie den Blick auf, mit der die Ork erst sie und dann die anderen Sprecher mustert. Ein kalter Schauer läuft ihr den Rücken herunter. Sie schüttelt kurz den Kopf, um das Gefühl wieder loszuwerden.
Schließlich werden sie alle hereingebeten und Jolkin wird richtige medizinische Versorgung versprochen. Im Hineingehen fährt Mergoth die immer noch auf dem Boden kniende Kajit unfreundlich an. Irwaen will ihm schon eine ebenso unfreundliche Antwort eintgegenschleudern, schluckt die Worte aber grade noch wieder hinunter. "Die Situation ist schon heikel genug, wir sollten uns nicht grade jetzt anfangen zu streiten. Erst, wenn sie Jolkin behandelt haben..."
Skarin steht neben Jolkin und greift nach seinen Schultern. Irwaen beugt sich herunter und greift nach den Füßen.
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Der kleinere Nord hebt Jolkin an den Schultern an und bedeutet den anderen beiden ihm zu helfen. Irwaen macht sich sogleich daran die Füße des Hünen hochzuheben. Mergoth fährt mit den Armen unter Becken und Rückrad und hebt den Krieger an. Hoppla, ganz schön... kräftig der Junge. Naja was war auch anderes zu erwarten...
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---Irwaen, Skarin & Mergoth---
Die Khajiit scheint noch verwirrter als sowieso schon, als sie von Mergoth so angeherrscht wird und verstreut daraufhin vor Schreck gleich einmal ein paar ihrer Kräuter. Durcheinander wirkend zieht sie sich von dem Nord zurück, als die Gruppe diesen anhebt um ihn nach unten zu bringen.
Die Ork geht voran, das Katzenwesen folgt dem Krankentransport nach unten. Sharn Gra-Muzgob überlegt dabei, wie sie unauffällig ihre Untersuchungen durchführen kann, ohne dass es einer der Anwesenden mitbekommt. Ich bezweifel, dass sie alle drei hierbleiben werden, maximal einer von ihnen, wenn überhaupt. Aber sie wirken recht geschäftig, also gehen sie bestimmt alle von dannen und lassen mich meine ‚Arbeit‘ erledigen. Sie grinst in sich hinein.
Unten angekommen weist die Ork zu ihrer Linken. Dort steht eine Trennwand, dahinter quasi ein eigenes kleines Abteil, was wohl sowas wie den Arbeitsbereich der Magierin darstellt. In einer Ecke steht ein Bett, an der Wand zwei große Regale voller Bücher. Auf dem Schreibtisch liegen Unmengen an Zetteln in fremden Sprachen. Die anderen Magier, welche den Raum bevölkern, würdigen die Neuankömmlinge nicht einmal eines Blickes, was jedoch daran liegen mag, dass sie in ihren Studien vertieft zu sein scheinen.
Nachdem Jolkin auf dem Bett platziert wurde, kümmert sich wieder die Khajiit um die Wunden. Die Ork aber dreht sich zu der Gruppe und baut sich vor ihnen auf, dabei wirkt sie eine Spur respekteinflößend. „So, und nun verlange ich eine Erklärung, eher lege ich keine Hand an euren Freund. Wir sind eine rechtschaffende Gilde, und bevor wir uns damit strafbar machen, indem wir Verbrechern helfen, will ich diese Möglichkeit ausschließen. Also, ich bin ganz Ohr.“. Die Grünhaut verschränkt die Arme und lehnt sich an eines der Bücherregale.
---Teleri---
Zirkon grinst der Dunmerin direkt in’s Gesicht. „Gravir?“, äfft er sie mir ironischen Tonfall nach und dreht sich zu dem Rothwardonen um. „Was hast du mit ihr denn gemacht, dass sie dich schon vermisst? Deinen Charme spielen lassen? Naja, selbst wenn du deinen Spass mit ihr gehabt hast, verdient hast du es dir…“, bemerkt er wie beiläufig, und ein Hauch Verständnis mit einer Prise Sarkasmus schwingt in der Stimme mit.
Das fein geschnittene Gesicht und die gefühlskalten Augen schwenken wieder zu Teleri. „Aber nun sollte ich meine Freude an ihr haben…“, und ehe die Dunkelelfe reagieren kann, schnellt auch schon der Arm Zirkons vor und packt sie mit eisernem Griff an der Kehle. Sein sadistisches Lächeln wird breiter, als er sie langsam anhebt und ihre Füße den Bodenkontakt verlieren; langsam verstärkt er den Druck mit seinen Fingern, welche den Hals der Magierin umschließen.
Gravir blickt indessen von der Mitte des Raumes aus unschlüssig auf die Szene. Er mustert den Rücken von Zirkon, dahinter sieht er das rote Haar Teleris langsam in die Höhe steigen. Ihn jetzt das Schwert quer über den Rücken ziehen, das könnte ich; das wäre ein Leichtes…, und ohne es zu wollen legt der die Hand auf den Griff eines seiner Schwerter und tritt, ohne ein Geräusch zu verursachen, einen Schritt auf Zirkon zu. Mittlerweile ist Teleri von Zirkon so hoch angehoben worden, dass Gravir ihre Augen über den Kopf von Zirkon hinweg sehen kann, und er blickt direkt hinein…
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Gelähmt vor Schreck starrt Teleri den Vampir an. Das kultivierte Gebaren ist verschwunden, als hätte er es sich wie eine Maske vom Gesicht gerissen. Er legt den Kopf schief und grinst sie gehässig an.
"Gravir?", imitiert er ätzend ihren Tonfall, bevor er sich mit einer schnellen, fließenden Bewegung dem Bastard zuwendet: "Was hast du denn mit ihr gemacht, daß sie dich jetzt schon vermißt? Deinen Charme spielen lassen?"
Ihr Gehirn setzt schlagartig wieder ein. Noch immer fahrig von dem Schrecken, den Zirkons Auftritt bei ihr hinterlassen hat, greift sie mit ihrem Willen nach einem Faden im Strom der Magie. Ein Vampir zwar, aber auch ein Dunmer...
"Naja, selbst wenn du deinen Spaß mit ihr gehabt hast, verdient hast du es dir..."
Mit klopfendem Herzen webt sie die Magie zu einem Frostzauber. Komm schon... nur noch einen Augenblick...
Zirkon schnellt herum."...aber nun sollte ich meine Freude an ihr haben", zischt er heiser.
Die Bösartigkeit in seiner Stimme trifft Teleri wie ein Peitschenhieb und durchbricht ihre Konzentration. Der Zauber löst sich auf.
In weniger als einem Wimpernschlag stößt die Hand des Vampirs vor und packt sie mit eisernem Griff an der Kehle. Seine bleichen Augen singen ihr ein stummes Lied von bisher ungekanntem Grauen.
Die Dunmerin keucht entsetzt auf. "Zirkon, bitte... laßt mich los", würgt sie mühsam hervor. "Laßt mich leben, und ich werde mich Euch fügen, ich schwöre es!"
Sie weiß nicht, ob ihr Peiniger sie überhaupt gehört hat. Sein Gesicht hat einen seltsam entrückten, fast ekstatischen Ausdruck angenommen, als er den Druck auf ihre Kehle verstärkt und sie langsam vom Boden hebt. Reflexartig verkrallt Teleri sich in dem Arm des Scheusals und zerkratzt die Haut mit den Fingernägeln, in der Hoffnung, sich aus der Umklammerung lösen zu können. Ihr Blut pocht wild durch ihre Schläfen und rauscht ihr in den Ohren.
Zirkons Hand schließt sich noch fester um ihren Hals, und Sterne explodieren vor ihren Augen, als er sie mühelos weiter in die Höhe hebt. Der Druck in der Lunge wird schier unerträglich und sie will schreien, schreien, die Qual herausbrüllen, während sie sich unkontrolliert im stählernen Griff des Wiedergängers windet. Jedoch ist ein ersticktes Würgen alles, was ihrem aufgerissenen Mund entweicht.
Die so vertraut gewordene Bewußtlosigkeit kriecht heran, streckt ihre gnädigen Finger nach der Alchemistin aus. Plötzlich kann sie den blassen Rothwardon sehen, verschwommen nur, aber sie erkennt noch, daß er sie geradewgs anstarrt.
Hilf mir, Gravir! flehen ihre Augen stumm...
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Gemeinsam tragen die drei den verletzten Nord hinunter in den unteren Bereich der Gilde wo er dann auch direkt von der Kahjit behandelt auf. Dann stellt sich ihnen jedoch plötzlich die Ork in den Weg: "So, und nun verlange ich eine Erklärung, eher lege ich keine Hand an euren Freund. Wir sind eine rechtschaffende Gilde, und bevor wir uns damit strafbar machen, indem wir Verbrechern helfen, will ich diese Möglichkeit ausschließen. Also, ich bin ganz Ohr." Skarin hat nicht wirklich Lust sich jetzt auf einen Streit mit dem Grünhäuter einzulassen, lockert seiner Haltung und beginnt: "Ganz ehrlich? Wir wissen es nicht. Wir waren unterwegs zur Alchemistin Weißhafen. Mein Kumpane dort, war vorgegangen, weil ich mit zwei Damen zu Abend essen wollte," in diesem Moment fällt ihm auf, das Teleri überhaupt nicht bei ihnen ist. Das Letzte an was er sich erinnern konnte, ist, dass sie vor ihm hinaus ging. Etwas desorientiert fuhr er fort: "Später stürmte jemand panisch die Taverne und faselte irgendwas vor sich hin. Was ich heraushören konnte war jedoch nur etwas über einen verletzten Nord. Ohne großes Wenn und Aber stürmten wir dann zur Alchemistin. Wir fanden dort nur ein heilloses Chaos vor. Überall Blut, die Einrichtung war zerstört, und meinen verletzen Freund dort, der mit seiner eigenen Klinge an der Wand festgenagelt war." In der Hoffnung, dass dies Erklärung genug war, drängte er sich an der Ork vorbei und stellte sich neben die Kahjit, aber mit ausreichend Abstand um sie nicht bei ihrer Arbeit zu stören, und blickte sorgenvoll auf den verletzten Jolkin. Dann wendete er sich nocheinmal Mergoth und Irwaen zu und schaute sie ernst an. "Ich danke euch für eure Hilfe", sagt Skarin dankbar und reichte dem Kaiserlichen und der Waldelfe die Hand um sich danach wieder seinem Kumpanen zuzuwenden.
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Als sie den Nord nach unten gebracht haben und er sicher in den Hallen der Gilde liegt will die Grünhaut wissen, was denn genau geschehen ist, natürlich nur um sich abzusichern, dass die Gilde keine Verbrecher behandelt. Als ob das die Ork ernsthaft interessieren würde... Ich glaub ich werd nicht mehr... Doch noch bevor der Kaiserliche sich überlegen kann, was er denn nun antworten könnte, setzt Skarin schon zum Sprechen an. Interessiert lauscht Mergoth den Ausführungen des Kriegers, wobei er allerdings den Blick auf die Ork hält um vielleicht etwas aus ihrer Miene ablesen zu können... Hmm... interessant... so stark und wehrhaft habe ich die gute Weißhafen gar nicht in Erinnerung... Mir wäre auch nicht bekannt dass die Altmer so eine Augenweide wäre um andere um den Verstand zu bringen... Der Nord dreht sich zu ihnen um und reicht jedem die Hand, Mergoth nimmt den Dank stumm aber mit festem Händedruck zur Kenntnis
Dann verschrenkt Mergoth die Arme und setzt eine Blick auf der sagen will: Wir bleiben so lange hier bis ihr unseren Kameraden wieder zusammengeflickt habt! Er wartet noch einen Moment, dann erhebt er seine Stimme: 'Nun, es ist so wie er es gesagt hat gute Frau. Ich kam zu der Szene im Alchemieladen hinzu, als die beiden den Krieger schon von der Wand hatten und provisorisch versorgten... Es gab keinerlei Anzeichen, dass sie ihm die Wunden zugefügt hatten, weder war der Verursacher des Chaos irgendwo aus zu machen... Aber so langsam frage ich mich, ob wir nicht besser den Tempel hätten aufsuchen sollen, denn ihr Gildenleute vergeudet hier Zeit, die dieser Mann nicht hat... Und, oh ja, wenn ich darüber nachdenke, dass ihr ohne Erklärung den Mann in Ruhe lasst, gefällt mir die Idee sogar. Erstens sind wir euch keine Erklärung schuldig, viel mehr seid ihr als Untertan des Kaisers dazu verpflichtet, sofer es in eurer Macht steht, Bürgern des Reichs in Not zu helfen und zweitens schaut das, was die Khajiit da macht um einiges vielversprechender aus... sie scheint ihre Interessen in den Hintergrund zu stellen und einfach nur helfen zu wollen.' Den letzten Satz betont Mergoth bewusst etwas mehr und deutlicher, da ihm immer noch der seltsame Ausdruck der Ork vor der Tür im Gedächtnis vorherrscht und er ihr kein bisschen traut.
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---Teleri---
Zirkon scheint ihr Geflüster gehört zu haben, aber anstatt sich auch nur einen Bruchteil einer Sekunde diese Variante zu überlegen, hat er viel mehr Freude daran, Teleri betteln zu sehen. Dass ihr flehender Blick nun eigentlich für Gravir bestimmt ist und nicht für Zirkon, das bemerkt er nicht; ebenso wenig den Interessenskonflikt, der sich in seinem Rücken abspielt. Wie in Trance hält der Vampir Teleri eisern in seiner Hand, gleich einem Schraubstock, und genießt das Gefühl der Macht über diese in seinen Augen minderwertigen Geschöpfe. Er lässt ihr gerade noch soviel Luft, dass sie nicht bewusstlos wird, und genießt es, mit ihr zu spielen auf diese perverse und sadistische Art.
Gravir indessen treffen die Augen der Dunmerin wie einen Dampfhammer. Nun wird ihm auch bewusst, dass er die Hand auf eines seiner Schwerter gelegt hat, und er fragt sich, was genau sein Verstand will. Oder ist es vielleicht sogar sein Herz? Unsinn, Vampire haben kein Herz; schau dir diese Missgeburt von Zirkon an, niemand mit Herz wäre dazu fähig. Du weißt, was er in seinem Altarraum mit seinen Opfern anstellt…Aber Moment mal…auch du bist eine Missgeburt, du bist nicht anders als er…oder? Noch einen Schritt geht er auf Zirkon zu, er ist jetzt nur noch ein paar Meter von ihm entfernt.
Plötzlich gibt es von draußen einen lauten Knall, gefolgt von Rufen und dem Schlagen von Metall auf Stein. Zirkon erwacht aus seinem Rausch und wirft den Kopf Richtung Eingang herum, Gravir ebenfalls. Aus dem Augenwinkel bemerkt der Rothwardon, dass Zirkon die Hand auf seinem Schwert bemerkt, aber ganz offensichtlich denkt er, dass er dies nur als Reaktion auf den Knall getan hat. Zum Glück, aber was zum Nerevar…, denkt sich Gravir. Stumm stehen sie beide da, und Zirkon hält Teleri immer noch in seinem festen Griff, als ob er sie dort für immer hängen lassen will.
Die Eingangstür schlägt auf, und herein torkelt Teleris nur in ihrer Fantasie ansehnlicher Entführer. „Meister…“, keucht er und tritt etwas näher, währenddessen man im Hintergrund zwei Vampire mit Schwertern vorbeihuschen sieht, „…sie sind wieder da…!“. Zirkons Blick verdüstert sich, der Grund ist leicht zu erraten. Eigentlich wollte er sich richtig Zeit mit Teleri lassen; solch eine unpassende Störung schmeckt ihm gar nicht. Sein Kopf ruckt wieder zu der Dunmerin herum, und er blickt sie an, als ob er sofort seine Zähne in ihrer Kehle versenken und sie dann zerfetzen wolle. Stattdessen aber holt er kurz mit dem Arm aus, welcher sein Opfer in die Höhe hält, und wirft die Dunmerin dann, als wär sie ein alter benutzter Putzlappen, gegen die kleinere Holzkommode an der Wand. Das Holz splittert, da dieses Möbelstück wohl nicht so stabil gebaut ist wie es zunächst scheint, und Teleri bleibt in den Trümmern liegen. Zur Bewusstlosigkeit hat das aber nicht gereicht, obwohl dies vielleicht besser gewesen wäre; eher macht sich eine stumpfe Benommenheit in ihrem Kopf breit, auch wenn ihr nun jeder Knochen ihres Körpers schmerzen dürfte.
Zirkon dreht sich nach dieser Aktion zu Gravir herum. „Pass auf sie auf, ich werde wohl meinen Spaß mit ihr etwas verschieben müssen. Versorg sie wenn nötig…“, meint er kalt, als habe er dem Rothwardonen gerade einen Auftrag zum Blumengießen erteilt. Schon stürmt der Vampir Richtung Ausgang und schubst dabei seinen Handlanger mit nach draußen. Dann fällt die Tür krachend in’s Schloss und Gravir ist mit Teleri wieder allein. Der Rothwardon fackelt nicht lange und geht auf die am Boden liegende Dunmerin, welche von Holztrümmern umgeben ist, zu und kniet sich neben ihr hin…
Teleri: -7HP, ausgekugelte Schulter, +2 Ohne Rüstung
---Irwaen, Skarin & Mergoth---
Die Ork lauscht den Worten Skarins, und als der Name Weißhafen fällt, verspannt sich die Grünhaut sichtlich. Auch bei der Khajiit zucken die Ohren, und sie hört auf, Jolkin zu behandeln. So richtig scheint sie nicht begreifen zu wollen, dass ihre Freundin wohl tot ist, ganz anders als die Ork, welche sofort verstanden hat, worauf Skarin mit der Anspielung „überall Blut“ hinaus will. Die Katze macht ein trauriges Gesicht und will sich dann schon wieder dem verletzten Nord zuwenden, als Sharn Gra-Muzgob dazwischen geht. „Nimm dir Tarrot mit und sieh nach ihr“, sagt sie kurz angebunden der Khajiit. Diese blickt ein paarmal zwischen der Ork und Jolkin hin und her, bis sie sich wortlos entfernt und den Magier in der feuerroten Robe anspricht. Nach einer kurzen Unterhaltung verlassen beide geschäftig die Gilde.
Die Ork legt inzwischen ihre beiden Hände auf Jolkins Brustkorb, murmelt ein paar unverständliche Worte, und schon fließt leuchtende Magie in den Körper des Barbaren. Einzelne Haare Sharn Gra-Muzgob’s stellen sich ob der magischen Energie auf; dann aber ist der ganze Zauber auch schon vorbei, und sie dreht sich zu der Gruppe um, aber nicht ohne die Wunden nochmals argwöhnisch zu betrachten, besonders die tiefen Kratzer. Mergoth ‚Wutausbruch‘ hat sie ganz gekonnt ignoriert, als ob der Kaiserliche für sie nur reinste Luft wäre. Stattdessen wendet sie sich an die anderen beiden. „Wie war die Art der Verletzung, welche Frau von Weißhafen ereilt hat?“, und ihr Gesicht zeigt einen Anflug von Sorgenfalten.
...
Unterdessen vor der Gilde
…
Der Kaiserliche redet auf die Khajiit ein und versucht sie zu beruhigen. „Ajira, nun komm erstmal zur Ruhe und ordne deine Gedanken. Wir gehen jetzt zu deiner Freundin und versuchen herauszufinden, was dort geschehen ist.“. Die Khajiit jedoch ist völlig aufgelöst und wirkt noch überdrehter als sonst. „Tarrot sagt, Ajira soll ruhig sein? Ajira hat ihre Freundin verloren. Ajira wird die Verantwortlichen bestrafen.“. Tarrot seufzt. So schnell wird er sie wohl nicht mehr beruhigen können, aber ihn quält nicht nur dieses Problem. Im Vorbeigehen sah er die Wunden des Nords auf dem Bett, und sie kamen ihm nur allzu vertraut vor. Wenn sich dieselben bei der Alchemistin finden sollten, dann würden sich die düstersten Ahnungen bestätigen. Der Kaiserliche schüttelt den Gedanken ab. „Wir sollten nicht allein gehen, wer weiß was uns dort erwartet…“, und der Kaiserliche blickt sich um ob er nicht noch jemanden auf den Straßen entdeckt…
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"Ich sollte meine Reiseplanung dringend überdenken", schießt ihr durch den Kopf als sie Balmora endlich erreicht hat. Schon wieder einmal ist es dunkel geworden bis sie angekommen ist. Als sie durch das Tor tritt hebt sie kurz den Kopf und lässt den Blick streifen. "Schon gar keiner mehr unterwegs? Es scheint wirklich schon später zu sein... Aber wenigstens keine Stadtwache in Sicht. Die nerven so oder so, ob sie hinter einem her sind oder nicht"
Sie war nach Balmora gekommen in der Hoffnung, wieder ein paar Geschäfte tätigen zu können. "Wenn die Gildenmagier immer noch so überaus zuvorkommend zum gemeinen Volk sind, sollte sich doch eigentlich das eine oder andere ergeben.", denkt sich Myria wärend der Anflug eines spöttischen Lächens ihre Lippen umspielt. " Und wenn nicht, dann bestimmt irgendwas anderes. Aber jetzt sollte ich mich erstmal um ein Bett kümmern und nicht weiter ziellos durch Balmora schlendern." Als sie so in Gedanken Versunken durch die Gassen läuft nimmt sie auf einmal eine Bewegung aus dem Augenwinkel war. "Ach, doch noch jemand unterwegs?" führt sie ihr geistiges Selbstgespräch fort. Nachdem sie sich in der Stadt ziemlich sicher fühlt, achtet sie nicht weiter darauf als plötzlich ein tiefes und bedrohliches Grunzen ertönt, dass ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt. "Was bei.." Weiter kommt sie in Gedanken nicht, denn als sie den Kopf auf der Suche nach der Quelle dieses Lautes dreht fällt ihr Blick auf etwas Großes Dunkles, dass sich aus den Schatten der Gasse löst und eindeutig und ziemlich schnell auf sie zukommt.
Keine Sekunde zu früh und sprachlos vor Entsetzen löst sich Myria aus ihrer Erstarrung und rennt nach einem gehetzten Blick endlich los, da die Straßen bis auf sie und dieses Etwas immer noch leer sind. Sie hat nicht viel gesehen, aber das bisschen reicht ihr um zu wissen, dass sie allein keine Chance hat, was immer auch in Balmoras straßen sein Unwesen treibt. "Verflucht, sonst wimmelt es hier von Wachen..." Ob das Ding noch hinter ihr ist, weiß sie nicht, und ausser dem Rauschen ihres Blutes und ihrem eigenen keuchenden Atem hört sie nichts mehr. "Das wars jetzt", schießt ihr durch den Kopf und sie erwartet, jeden Moment von hinten angefallen zu werden. So halb bemerkt sie, dass sie inzwischen schon den Odai überquert hat ohne dass ihr irgendjemand begegnet wäre. Verzweifelt und ziellos vor lauter Angst rennt sie die nächste Treppe hoch, leicht rechts über den Platz und wäre fast gestolpert als sie endlich zwei Gestalten vor einem Gebäude stehen sieht. Ihre letzten Kräfte mobilisierend rennt sie auf diese zu.
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Ihre Finger beginnen kraftlos zu werden und von dem Arm des Vampirs abzurutschen, als dieser seinen Würgegriff weit genug lockert, um ihr einem mühsamen, pfeifenden Atemzug zu gestatten. Er schüttelt sie durch, als sei sie nicht schwerer als eine Lumpenpuppe, und bringt sie auf diese Weise wieder zu Sinnen. Wilder Schmerz explodiert in ihren Halswirbeln und läßt Teleri zum Göttererbarmen wimmern.
Ihr Peiniger weiß offenbar genau, was er tut; weiß die Grenze dessen einzuschätzen, was ihr Körper ertragen kann. In diesem Moment würde die Dunmerin alles tun, was er verlangte, alles, wenn er nur aufhörte sie zu quälen.
Sie zwingt sich dazu, ihn anzusehen, in der Hoffnung, ihm irgendwie begreiflich machen zu können, daß sie sich nicht weiter widersetzen wird. In dem Moment jedoch erkennt sie, daß ihr Leben verwirkt ist.
Zirkon hat den Kopf weit in den Nacken geworfen, die Augen sind verdreht und halb geschlossen. Seine Fänge liegen bloß und die zurückgezogenen Lippen zittern vor Erregung, während er sich an ihrer Pein betrinkt.
Ich werde an diesem Tag sterben, durchzuckt es sie, und dennoch wird es bis dahin ein viel zu weiter Weg sein... Verzweifelung schlägt über ihr zusammen, auch genährt durch die Tatsache, daß Gravir scheinbar nicht auf ihren stummen Hilferuf reagiert. Aber was hatte ich erwartet, überlegt sie in einem seltsam lichten Moment. Daß er für sie die Position wegwirft, die er sich hier erarbeitet hat? Die Sicherheit aufgibt, die Zirkon und dieser Ort ihm bieten, nur um heldenhaft eine unbekannte Frau zu retten? Unfug! Teleri hegt deshalb keinen Groll gegen den Rothwardon. Sie selbst hätte nicht anders gehandelt.
Auf einmal dringt Lärm durch ihre pulsierende Qual. Zirkon erwacht aus seinem ekstatischen Zustand, und mit einem wilden Knurren dreht er sich zur Quelle des Aufruhrs um. Die Alchemistin wird dabei erneut durchgeschüttelt und krümmt sich zusammen, soweit ihre Position das zuläßt.
Mehr Lärm und Geschrei folgen. Teleri erkennt undeutlich die Gestalt des Vampirs, der sie in diese Katakomben verschleppt hat. Aufgeregt redet er auf Zirkon ein. Plötzlich fühlt sie sich leicht, schwerelos, und die grausame Umklammerung ist von ihrer Kehle gewichen.
Dann knallt sie gegen irgendein Möbelstück, das unter ihrem Gewicht zersplittert. Der Aufprall treibt ihr das letzte bißchen Luft aus den Lungen, weshalb ihr neuerlicher Schmerzensschrei tonlos bleibt. Benommen klappt sie zusammen wie ein Sack voll Knochen. Ihre linke Schulter tut höllisch weh, und sie spürt, wie ihr Arm bis zu den Fingerspitzen taub wird. Wie durch dicke Watte hört sie Zirkons kalte Stimme, scheinbar an Gravir gewandt: "Paß auf sie auf; ich werde wohl meinen Spaß mit ihr etwas verschieben müssen. Versorg sie, wenn nötig."
Würgend schnappt Teleri nach Luft. Zu dem Schmerz, der in ihrem ganzen Körper tobt, quält sie die Schande kein bißchen geringer. Wie eine erbärmliche Lustsklavin hat der Vampir sie benutzt; und sie weiß, er wird zurückkommen, wird zu Ende bringen, was er angefangen hat.
Dann ist der Rothwardon bei ihr, kniet neben ihr und mustert ihre Verletzungen.
"Gravir", krächzt die Dunkelelfin. Ihre Kehle fühlt sich wund an, und jedes Wort kostet Kraft. "wenn du weißt, was Gnade ist, dann übergib mich nicht wieder Zirkons Händen." Die Finger ihrer rechten Hand krallen sich in flehendlicher Geste in sein Kettenhemd. "Sag Zirkon, daß du..." ihre Stimme wird noch leiser, und es ist unüberhörbar, wie viel Überwindung sie die nächsten Worte kosten: "...wenn ich dir irgendwas bedeute, sag ihm, daß du mich für dich beanspruchst, als deine... Sklavin." Das letzte Wort würgt sie heraus wie verdorbenes Fleisch. "Ich bin eine Telvanni, und ich habe solche Typen schon erlebt. Er würde es verstehen, glaub mir." Sie schöpft einmal tief und zitternd Atem. "Wenn nicht... wenn du das nicht kannst, dann flehe ich dich an, töte mich. Töte mich schnell."
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Skarin sieht fassungslos mit an, wie die Ork die Kahjit wegschickt, die Person, die Jolkin am versorgen war, und den Verletzten dann nur kurz magisch behandelt, bevor sie sich wieder ihm zuwendet: "Wie war die Art der Verletzung, welche Frau von Weißhafen ereilt hat?" Der Ärger auf dem Gesicht des Waldläufers war deutlich abzulesen. "Keine Ahnung", raunte er den Grünhäuter an, "ich hab sie mir nicht wirklich angesehen, mir geht es eher um meinen Freund, um den ihr euch so behutsam gekümmert habt." Die letzten Worte versucht er dabei besonders ironisch rüberzubringen. "Und jetzt haltet euer Wort und kümmert euch gebührend um meinen Freund hier, sonst muss ich dem Kaiserlichen hier noch recht geben, dass er in einem Tempel der Dunmer besser aufgehoben wäre."
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Gedankenverloren dreht Irwaen den Griff des Langschwerts in den Händen. Nachdem sie mühevoll Jolkins Leben gerettet hatten und sich schon wieder mit Angehörigen der Magiergilde streiten musste, hatte sie glatt vergessen, es an Skarin zurückzugeben.
Jetzt klemmt es locker in ihrem Gürtel und behindert sie bei den meisten Bewegungen. Zum Glück ist die Klinge nahe des Griffes nicht so scharf wie an der Spitze... "Ich sollte es ihm zurückgeben, immerhin sind wir jetzt wieder in Sicherheit. Oder...? Sollte nicht auch ein Alchemiegeschäft mitten in der Stadt ein sicherer Ort sein?" Ihr läuft noch einmal eine Gänsehaut den Rücken herunter, als sie an das Blutbad denkt. "Nein, ich glaube, in dieser Stadt werde ich nie wieder ohne Waffe unterwegs sein. Sobald es Jolkin besser geht, gehe ich rüber zu dieser nutzlosen Kriegergilde hier und hole meine Klinge."
Bevor sie sich noch gedanklich über Balmora in Rage bringen kann, fordert die Realität wieder ihre Aufmerksamkeit. Die Magiergildenork schickt die Khajit weg! Scheinbar, um nach der Alchemistin zu sehen. "Geh doch selber..." Sie wirft der Katzendame einen kurzen, mitfühlenden Blick hinterher. "Ich hoffe, sie verträgt den Anblick, der sich ihr gleich bieten wird."
Als sich die Ork, an deren Namen Irwaen sich beim besten Willen nicht erinnern kann, (oder hatte sie sich gar nicht vorgestellt?) nach dem Zusatnd von Frau Weißhafen fragt, kommt Skarin ihr mit seiner scharfen Zunge zuvor. "Nach der Verwüstung im Alchemiegeschäft und der Menge an Blut zu urteilen, nehme ich an, dass was auch immer unseren Freund angegriffen hat, ebenfalls Frau Weißhafen angegriffen hat", Wirft sie nach einer kurzen Pause ein, um die Situation etwas zu entspannen. "Allerdings war auch ich damit beschäftigt, mich um ihn zu kümmern. Ich denke, die wenigsten hätten so einen Angriff überhaupt überleben können..."
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Bei den Göttern des Tribunals... ich werde sie umbringen... irgendwann werde ich sie umbringen... Mergoth steht nur dabei als die Ork ihren Zauber wirkt und danach das Wort an Skarin richtet. Mit einem schönen glatt geführten Hieb von der Seite werde ich ihr den hässlichen Kopf abhacken... Skarin scheint nun seinerseits verärgert darüber, dass die Ork sogar die Khajiit wegschickt und sich sonst wohl keine weiteren Gedanken um den Verwundeten zu machen scheint. Oh ja, das Blut wird spritzen ohne Ende... ein geradezu göttlicher Anblick wird es, die Alte ohne Haupt auf dem Boden aufschlagen zu sehen... Als Skarin nun dem Kaiserlichen auch noch zustimmt und die Bosmer seine Worte bestätigt, kann Mergoth nicht mehr an sich halten und legt die Hand an den Griff seines Schwertes. 'Ihr werdet jetzt alles in der Reihenfolge machen die ihr selbst gewählt habt! Wir haben euch eure Frage beantwortet, jetzt behandelt den Nord richtig und belegt uns seinen stabilen Zustand durch einen Dritten, dann können wir über andere Fragen eurerseits sprechen!' Der Ton und die Hand am Knauf seiner Klinge besagen, dass der Krieger bereit ist seiner Forderung durch Gewalt in deren Erfüllung nachzuhelfen.
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---Teleri---
Gravir schaut mit einer Mischung aus Erstaunen und Entsetzen auf das Häufchen Elend zu seinen Füßen hinab, auf die Hand, welche sich verzweifelt in sein Kettenhemd krallt. Kaum zu glauben, dass die Besitzerin jener Hand in nicht allzu ferner Vergangenheit noch eine stolze, etwas eingebildete Telvanni gewesen war. Ein wenig verspürt er auch eine Bewunderung gen Zirkon, denn das war die Eigenschaft an ihm, welche Gravir so faszinierte: Früher oder später brach er Jeden. Dass das ‚Wie‘ einfach nur bestialisch und sadistisch ist, dem ist sich der Halbvampir durchaus bewusst; aber nach dem ‚Wie‘ fragt man danach nicht. Wichtig war nur, dass Zirkon es einfach konnte. Ob Bettler oder Adliger, irgendwann kapitulierten sie alle…
Gravir hingegen stand jetzt vor einem Scheideweg. Sein Verhalten würde seine Zukunft mit Sicherheit nachhaltig beeinflussen. Du hast den Fehler gemacht, dich mit ihr anzufreunden, dich mit ihr einzulassen. Das machst du sonst bei keinen von Zirkons ‚Spielzeugen‘…, und ihm wird bewusst, dass er in Gedanken jetzt schon die Betitelung Zirkons für die armen Teufel übernommen hat. Spielzeuge…das sind doch allesamt keine Dinge…aber noch muss ich mich nicht entscheiden, ob ich ihre Bitte annehme. Die Idee von….Teleri…ist gleichwohl verrückt wie genial. Von Draußen dringen Kampfgeräusche an seine Ohren. Gravir aber macht sich darum keine Sorgen, er ist überzeugt, dass die Vampire diese Bedrohung wie immer meistern werden.
Ohne ein Wort zu sagen, löst der Rothwardon sacht die Hand von Teleri von seinem Kettenhemd und beginnt, ein paar Trümmer zur Seite zu räumen. Dann fährt er mit den Armen unter ihren Körper, hebt sie an und trägt sie zum Bett. Dort legt er sie nieder und betrachtet die Dunmerin, wie er es schonmal getan hat. Seine Augen fallen auf ihre linke Schulter, welche seltsam verdreht anmutet. Gravir greift nach ihrer Hand und bewegt den Arm ein wenig; das schmerzverzerrte Gesicht Teleris spricht daraufhin Bände. Ohne mit der Wimper zu zucken greift der Rothwardon zu dem kleinen Schränkchen neben dem Bett und zieht die Schublade heraus. Er greift hinein, und hervor holt er einen schwarzen Lederriemen; das Geräusch beim Herausholen lässt darauf schließen, dass es wohl nicht der Einzige seiner Art in dem Möbelstück ist, und es lässt sich leicht vorstellen, für was dieses ‚Instrument‘ vorgesehen ist, vor allem wenn man die Haken und Ösen daran erkannt hat.
Gravir hält den Riemen in die Höhe und bedenkt ihn mit einem seltsamen Blick, dann wandern seine Augen zu Teleris Gesicht. Ohne einen Ansatz zu zeigen bewegt er das Leder auf sie zu und klemmt es ihr anstandslos zwischen die Zähne. „Draufbeißen…“, raunzt er kurz angebunden und erhebt sich dann von der Bettkante. Dann beugt er sich über die Dunmerin, legt seine linke Hand auf ihre linke Schulter und presst sie mit leichtem Druck auf das Bett. Mit der Rechten greift er ihren Arm in Höhe des Ellenbogens und hebt ihn leicht an. Er blickt in ihre Augen, zeigt ein leichtes Lächeln: „Das wird jetzt ein wenig schmerzen…“, und mit diesen Worten zieht er mit einem Ruck kurz und kräftig an ihrem Arm…
Nachdem Teleris Schulter wieder eingerenkt ist, lässt er von ihr ab und setzt sich wieder auf die Bettkante. Er belegt die Dunmerin mit einem nachdenklichen Blick. Nach einer schieren Ewigkeit, in welcher die Kampfgeräusche von draußen schon etwas leiser und seltener geworden sind, spricht er endlich leise: „Du…würdest nicht wirklich meine Sklavin sein, sondern nur solange, wie ich dich hier heraus gebracht habe, habe ich Recht? Sicher habe ich Recht, denn auch wenn du Todesangst verspürst und in diesem Moment alles tun würdest um zu überleben, dieses Versprechen würdest du nicht lange halten können; du bist eine Telvanni, unfähig, Befehlen länger als nötig zu gehorchen. Das weißt du, das weiß ich. Du denkst, weil mich Zirkon benutzt, kannst du das auch?“, und bei den letzten Worten lächelt der Rothwardon kalt, erhebt sich und verlässt wortlos das Zimmer…
---Irwaen, Skarin & Mergoth---
Die Ork hört sich unbeeindruckt die Schimpftriaden der vor ihr anwesenden Personen an. Als dann jedoch Mergoth seine Hand auf den griff des Schwerts legt, zeigt ihr Gesicht eine Spur der Belustigung. „Ihr wisst schon, dass das Bedrohen eines Gildenmitglieds unter Strafe steht. Mehr noch, allein bei der Androhung von Gewalt innerhalb dieser Mauern ist die Gilde im Recht, eigene Schritte zur Vermeidung von eben jener Gewalt anzuwenden…“, und sichtlich belustigt nickt die Ork zum Eingang des Raumes, durch den die Gruppe gekommen ist. Hier steht der Gildenführer in seiner Hellblauen Robe und fixiert mit stechenden Blick Mergoth, welche von dem Dunmer eine ungeheure magische Energie registriert; ganz offensichtlich hat er schon all seine Konzentration gesammelt und wartet nur darauf, dass der Kaiserliche auch nur den Hauch einer falschen Bewegung macht. „Ärger haben wir hier gar nicht gerne, und ihr…“, die Ork fixiert den Kaiserlichen, „…seht wirklich nach Ärger aus. Also beherrscht euch…was euren Freund hier angeht,“, und sie nickt zu Jolkin, welcher seltsam friedlich auf dem Bett liegt, „…man sollte erst urteilen, wenn man die Situation überschaut. Ich kann im Moment nicht mehr für euren Freund tun. Ich habe einen relativ starken Heilzauber auf ihn gesprochen, aber bei seinen Verletzungen wirkt er natürlich nicht von Jetzt auf Gleich. Immerhin sind seine Wunden schon geschlossen und er ist stabil, solange er sich nun ausruht, wird er schon wieder auf die Beine kommen…“, meint sie besonders Richtung Skarin. „Ich muss jedoch wirklich Genaueres wissen, was die Umstände angeht, es könnte sonst noch mehr Opfer geben…“, und die Frage stellt sie allgemein in den Raum.
---Myria---
Hätte sich Tarrot nicht umgedreht, hätte ihn die Bretonin mit Sicherheit über den Haufen gerannt. So jedoch läuft sie ihm direkt in die Arme, und er blickt in ihr von Entsetzen entstelltes Gesicht. Zuerst dachte der Magier an einen Angriff, eine Diebin oder ähnliches, sowas kam hier in Balmora öfters vor. Aber sie sah nicht aus wie eine Tagelöhnerin, eher wie eine Reisende. „Wohin des Weges?“, versucht Tarrot Myria zu beruhigen. „Wovor lauft ihr weg, dazu noch zu dieser nachtschlafenden Zeit?“. Dabei lässt er Myria nicht los, da er Angst hat, sie könne einfach weiterlaufen.
Ajira unterdessen bekommt von dem ganzen Trubel nicht viel mit, die Katze steht an der Mauer und starrt mehr oder weniger nur mit traurigem Blick in‘s Leere, dabei grummelt sie irgendwelche Worte in ihre Barthaare, welche für Außenstehende aber nicht wirklich viel Sinn machen.
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Teleri ist verwundert darüber, wie schnell es ging, ihren Widerstand auszulöschen. Sie kann noch immer nicht fassen, daß sie diese Worte eben wirklich gesagt hat... Sie würde sich also selbst verkaufen, um ihr Leben zu retten.
Dann bin ich wohl ein Feigling, überlegt sie, aber meine Würde ist hier unten ohnehin weniger wert als eine Handvoll Dreck. Auch der Name meines Hauses wird mich hier nicht schützen, im Gegenteil. Wie viel süßer muß es für Zirkon sein, eine stolze Frau zu brechen anstatt eines Bauernmädchens?
Gravir hat bisher geschwiegen. Er sagt noch immer nichts, als er schließlich sanft, aber bestimmt ihre verkrampften Finger von seiner Brust löst und beginnt, sie aus den Trümmern des zerbrochenen Möbelstücks zu befreien. Dann hebt er sie auf und trägt sie hinüber zu dem samtbezogenen Bett. Teleri zuckt zusammen, als er ihre verletzte Schulter berührt. Wieso bei Mehrunes Dagon muß mich ständig jemand in dieses gräßliche Ding verfrachten? Ihr Mistkerle genießt das richtig, hab ich recht?
Sie bemerkt, daß der Halbvampir sie eindringlich mustert. Sein Blick ist ihr unerträglich, und so wendet sie sich ab, auch wenn ihre Verletzung sie dabei behindert. Überlegst du, ob mein Angebot es wert ist? Oder spielst du nur genauso gern mit der Hilflosigkeit Anderer wie mein 'Gastgeber'?
Zwar hat sie sich schon lange daran gewöhnt, daß immer mal wieder wenig zurückhaltende Blicke über ihren Körper gleiten -notfalls konnte sich sich solchen Situationen bisher noch immer mit einem betont hochmütigen Blick entziehen- aber begutachtet zu werden wie ein Pferd, das zum Verkauf steht, verunsichert die Dunmer um einiges stärker als sie zugeben möchte.
Schließlich greift der Rothwardon nach ihrer linken Hand und bewegt vorsichtig und prüfend ihren Arm. Teleri stöhnt vor Schmerz leise auf und beißt die Zähne zusammen. Tränen treten ihr in die Augen, und sie konzentriert sich darauf, sie zurückzukämpfen. Noch immer kann sie dem Halbblut nicht ins Gesicht sehen.
Außerhalb ihres Gesichtsfeldes klirrt etwas. Langsam wendet sie sich zur Quelle des Geräusches um. Gravir hat irgendwoher eine lederne Fessel besorgt, die an einigen Stellen mit Metall versehen ist. Die Dunmer spürt, wie all ihre Muskeln mit einem mal schlaff werden. Oh nein. Nicht du auch, denkt sie resigniert, als ihr Blick letztendlich doch den seinen streift.
Mit einem raschen, routinierten Handgriff schiebt Gravir ihr das Leder zwischen die Zähne, fast so, als würde er einen Guar aufzäumen. "Draufbeißen..." befiehlt er in bester Feldscher - Manier.
Mit einer starken Hand fixiert er ihre Schulter auf der Unterlage, während die andere mit festem Griff ihren Ellenbogen umfaßt. "Das wird jetzt ein wenig schmerzen", verkündet er und versucht ein ermutigendes Lächeln. Teleri schaut ihn etwas unglücklich an. Sie ist lange genug Heilerin in Sadrith Mora gewesen, um ihm das 'ein wenig' nicht abzukaufen.
Der Oberarmknochen rutscht mit einem saftigen Knirschen wieder zurück an seinen angestammten Platz, während der improvisierte Knebel den schrillen Aufschrei der Dunkelelfin nur bedingt zu dämpfen vermag. Instinktiv wehrt sie sich gegen Gravirs Griff, und er läßt sie los. Sie spuckt den Riemen aus und wartet benommen darauf, daß die Wellen aus Schmerz verebben, die durch ihre Schulter toben.
Eine Weile spricht keiner von beiden.
Schließlich beginnt Gravir zu reden, ernst und leise: "Du... würdest nicht wirklich meine Sklavin sein, sondern nur so lange, bis ich dich hier herausgebracht habe, habe ich recht? Sicher habe ich recht, denn auch wenn du Todesangst verspürst und in diesem Moment alles tun würdest, um zu überleben - dieses Versprechen würdest du nicht lange halten können. Du bist eine Telvanni, unfähig, Befehlen länger als nötig zu gehorchen. Das weißt du, das weiß ich." Ein humorloses Lächeln verzerrt sein Gesicht. "Du denkst, weil Zirkon mich benutzt, kannst du das auch?"
Ohne ein weiteres Wort erhebt sich Gravir und steuert auf den Ausgang des Zimmers zu. Das Gesagte trifft Teleri hart; ebensogut hätte er ihr einen eisigen Dolch in die Eingeweide stoßen können. Da geht sie hin, ihre letzte Hoffnung zu überleben.
Plötzlich voller Zorn, bringt sie ihren protestierenden Leib in eine halb knieende Position. "Und ich dachte, Zirkon benutzt dich nicht", schreit sie ihm hinterher. "Ich bin keiner von seinen Speichelleckern, hast du gesagt! Hast du da vielleicht ein kleines bißchen zu dick aufgetragen?" Der Bastard zögert kurz, dreht sich aber nicht um. "Vielleicht bist du hier unten doch nicht so geachtet, wie du es gern hättest!" Die schwere Tür fällt ins Schloß.
So schnell, wie ihre Wut gekommen ist, verraucht sie auch wieder. Plötzlich ist es sehr still um sie herum. Der Kampfeslärm, den sie in den letzten Minuten nur halb bewußt wahrgenommen hat, ist verklungen.
Natürlich hat er recht, gesteht sie sich ein. Ich wollte ein möglichst überzeugendes Theater aufführen und die erste Gelegenheit zur Flucht nutzen. Wie konnte ich so dumm sein zu glauben, daß ich ihm etwas vormachen könnte?
Zusätzlich aber schmerzt sie Gravirs Zurückweisung auf eine Art, die nichts mit der unmittelbaren Lebensgefahr zu tun hat, in der sie sich befindet. Diese Erkenntnis verwirrt sie mehr, als daß sie davon erschreckt ist, aber letztendlich ist es auch nicht relevant. Ihre Zukunft wird nicht mehr lange genug währen, als daß es sich lohnte, sich über so etwas Törichtes Sorgen zu machen.
Beim Gedanken an die Stunden, die ihr bevorstehen, wird sie fast irre vor Furcht. Von Anfang an hat Zirkon mit ihr gespielt; so subtil zuerst, daß sie es gar nicht bemerkt hat. Erst jetzt erkennt sie die Methode, wie der Vampir sie mit den schnellen Wechseln von in-Sicherheit-wiegen und Verunsichern mürbe gemacht hat. Das Ungeheuer hat es im Foltern wahrlich zur Meisterschaft gebracht, auf körperlicher wie auf geistiger Ebene.
Teleri krabbelt von dem Bett herunter und verkriecht sich in eine Ecke neben dem kleinen Haufen mit ihrer Ausrüstung. Ihr Blick fällt auf ihr kleines Messer. Eine erbärmliche Waffe - aber es gibt noch eine andere Möglichkeit.
Mit genügend Entschlossenheit könnte ein einziger langer Schnitt, vom Handgelenk zum Körper hin geführt, genügen. Dann wäre es in wenigen Minuten vorbei.
Sie setzt die Spitze des Werkzeugs kurz unter dem Daumenballen ihrer linken Hand auf. Es fällt ihr schwerer als gedacht. Zu schwer. Sie bringt es nicht über sich, den Schnitt auszuführen, denn noch immer ist Lebenswille in ihr vorhanden.
Völlig in sich zurückgezogen kauert sie so am Boden, während die scharfe Klinge schwer auf der empfindlichen Haut liegt.
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Achso... ihr wendet das von uns gegebene Recht auf uns an? Schlau schlau... eine hässliche aber nicht dumme Ork... soll dich Mehrunes holen! Tobt Mergoth in Gedanken als die Ork ihn anredet. Als sie weiter erklärt und Richtung des Gildenführers nickt, folgt er ihrem Blick und herrscht den Meistermagier stumm an. Mergoth fühlt sich in seiner Autorität als vorherrschende Rasse komplett beleidigt und rennt mit seinem Blick gegen den Magier wie eine Dampfwalze an. Ja, guck du nur... ich werde dir deine ekelhaften Augen auspiecksen und an die Armen verfüttern... Dann schaut er wieder zu der Ork vor ihm und seine Mine verzieht sich. Nun steht dem Kaiserlichen der Ärger wahrlich mit großen dicken Lettern ins Gesicht geschrieben. Seine Hand auf dem Schwertgriff beginnt zu zittern wodurch ein leises Klappern zu entnehmen ist, seine Muskeln sind angespannt, aber wie sein Geist, unsicher über die nächste Aktion. Irgendwann...! Plötzlich zieht er mit einem Ruck das Schwert wenige Fingerbreit aus der Scheide, nur um es dann mit einer solchen Wucht zurück zu rammen, dass es beinahe so anmutet, als würde der Gürtel direkt reissen.
An dieser Stelle fällt sein Verstand wie ein Donnerschlag in seine Gedanken, der Ärger im Gesicht des Kaiserlichen verflüchtigt sich mit unsagbarer Schnelligkeit, als wäre nichts geschehen, schaut der Kaiserliche die Ork wieder mit seinem gewohnt verschlafenen, aber scharsinnigen Blick an. Er verschränkt abermals die Hände vor der Brust und legt den Kopf etwas schief. Er öffnet den Mund und redet mit seiner tiefen freundlichen Stimme: 'Nun, ihr werdet verstehen, dass uns sehr viel an unserem Kameraden liegt und wir uns trotz eurer Bemühungen sehr um ihn sorgen. Natürlich habt ihr fürs Ertse getan was ihr konntet, was anderes habe ich auch nicht erwartet.' Mergoth macht eine rhetorische kleine Pause, dann fährt er fort, 'Es tut gut aus dem Munde einer erfahrenen Heilerin zu hören, dass der Nord bald wieder mit uns reisen kann, allerdings würde mich an der Stelle interessieren, was euch das Schicksal von Frau Weißhaven angeht? Ihr als Alchemistin, arbeitet mit ihr zusammen?' Mergoth lässt eine Priese Schmeichelei, vermischt mit dem Ton eines interessierten Kriegers an einer neuen Kampftechnik in seinen Worten mitschwiegen. Von der aufgebrachten Art von vorhin ist nichts mehr zu bemerken.
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Den Neun sei Dank, endlich!!, denkt sie sich, als sie auf die zwei Gestalten zuhält. Nichts wie rein.. Eigentlich ist ihr Plan, durch die hoffentlich unverschlossene Tür zu rennen, die beiden würden ihr schon folgen wenn sie sehen, was da hinter ihr ist..
Soweit waren ihre Überlegungen, als ihr Lauf aprupt gestoppt wird und sie sich in den Armen eines Mannes in roter Robe wiederfindet. völlig panisch versucht Myria, sich aus der Umklammerung zu befreien, als Worte an ihr Ohr dringen, von denen sie aber nur die letzten wirklich versteht: "Wovor lauft ihr weg, dazu noch zu dieser nachtschlafenden Zeit?“ Als sie den Sinn erfasst, ist sie so verblüfft dass sie fast vergisst zu atmen. Hast du keine Augen im Kopf?, sie hätte es gern ausgesprochen, würde sie nicht immer noch so nach Luft schnappen. Stattdessen traut sie sich endlich, einen Blick nach hinten zu werfen, soweit das die Umklammerung des Mannes zulässt. Der Platz über den sie gerade noch gerannt ist, ist absolut verlassen und wirkt irgendwie grotesk friedlich.
Einigermaßen verwirrt denkt sie sich: Das muß gar nichts heißen, als ihr die Frage des Kaiserlichen wieder in den Sinn kommt. Inzwischen wieder etwas bei Atem stammelt Myria: "Ich.. ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, wo es hin ist. Es war", sie macht eine kurze Pause, als müßte sie überlegen, "groß, sehr groß.. Können wir drinnen weiter reden?", und wirft noch einen schnellen Blick hinter sich, bevor sie dem Mann, dieses mal eher flehend als panisch, wieder in die Augen sieht. Dabei hat sie auch endlich am Rande die zweite Getalt als Khajiit wahrgenommen, die an der Mauer bei einer Fahne der Magiergilde steht und etwas vor sich hinzumurmeln scheint, allerdings ist die Situation schon seltsam genug, so dass sie nicht weiter über die Khajiit nachdenkt. Jetzt realisiert sie auch, wo sie sich eigentlich in Balmora befindet. Magiergilde.. Ganz toll.
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So langsam geht ihr der Kaiserliche auf die Nerven. Gehörig.
Gut, er hat davon abgesehen, sie und Skarin im Alchemiegeschäft anzugreifen, aber seitdem stellt er sich doch als ziemlicher Choleriker heraus. Sein plötzlicher Sinneswandel und die schleimerische Art, die er jetzt an den Tag legt, helfen auch nicht grade, das Bild in ein besseres Licht zu rücken. Ein anderes Licht, ja, aber nicht besser... Und es weckt in ihr absolut kein Verlangen, an diesem Gespräch weiter teilzuhaben.
Die Situation ist ohnehin mehr als merkwürdig. Hier steht sie also, mitten in der Magiergilde Balmoras mit zwei Nord und einem Kaiserlichen, die sie beide erst seit wenigen Stunden kennt, aber alle sind sich einigen darüber, von den anderen als Gefährten zu sprechen.
Was verbindet sie denn mit diesen Männern? Also abgesehen davon, dass irgendein Unheil sie alle zusammen auf dem Kieker zu haben scheint. Sie... und Teleri.
"Skarin, da es Jolkin im Moment gut zu gehen scheint und wir hier wohl auch nichts mehr für ihn tun können... Es gibt noch jemand anderen, die unsere Hilfe braucht." Sie macht eine kurze Pause und blickt zu der Ork hinüber. "Da ich auch nichts weiter zu dem Zustand von Frau Weißhafen sagen kann, denke ich, dass ich hier im Moment nicht von nutzen bin. Ich werde rübergehen in die Kriegergilde und meine eigene Ausrüstung holen, damit wir möglichst zügig nach Teleri suchen können. Dies", sie zieht betont langsam und ohne die Spitze nach oben zu richten das Langschwert aus dem Gürtel, "gebe ich Euch mit bestem Dank zurück."
Sie wirft noch einen letzten Blick auf Jolkin, der nun ruhig atmet. Möge Vivec über dich wachen. "Treffen wir uns draußen auf dem Platz." Die Frage kommt mehr als eine Aufforderung heraus und so wendet sie sich um, die Gilde zu verlassen.
Auf dem kurzen Weg zwischen den beiden Gilden bleibt sie einen Moment stehen und blickt in die Richtung des Alchemiegeschäfts in die Dunkelheit. Ihre Gedanken verweilen einen Herzschlag lang bei der Khajit, bevor sie die Kriegergilde betritt.
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Skarin versucht sich in Gedanken nach diesem Wortgerangel soweit wie möglich zu beruhigen. Nach einem kurzen Moment der Ruhe sieht er ein, dass die Ork recht hat. "Verzeiht", entschuldigt er sich bei dem Grünhäuter, "ihr müsst verstehen, dass ich ich um meinen Freund sorge." Einen Moment lang ringt er mit sich selbst, überlegend, ob er der Ork den Rest erzählen soll. Seufzend lockert er seine Haltung und blickt zur Magierin. Doch just in diesem Moment greift Irwaen ihm voraus. "Skarin, da es Jolkin im Moment gut zu gehen scheint und wir hier wohl auch nichts mehr für ihn tun können... Es gibt noch jemand anderen, die unsere Hilfe braucht." Sie macht eine kurze Pause und blickt zu der Ork hinüber. "Da ich auch nichts weiter zu dem Zustand von Frau Weißhafen sagen kann, denke ich, dass ich hier im Moment nicht von nutzen bin. Ich werde rübergehen in die Kriegergilde und meine eigene Ausrüstung holen, damit wir möglichst zügig nach Teleri suchen können. Dies", sie zieht betont langsam und ohne die Spitze nach oben zu richten das Langschwert aus dem Gürtel, "gebe ich Euch mit bestem Dank zurück." Der Nord nimmt die Waffe entgegen und schiebt sie zurück in die Lederschlinge an seinem Gürtel. Bevor er etwas erwidern konnte fragt Irwaen, wobei es mehr nach einer Aufforderung klingt: "Treffen wir uns draußen auf dem Platz", und verschwindet durch den Gang, durch den sie hinunter kamen. "Nun gut", wendet er sich jetzt an die Ork, "da war noch etwas, als wir bei der Alchemistin ankamen. Ich weiß nicht wirklich was es war, oder ob es vielleicht auch nur Einbildung gewesen sein könnte. Mehr ein Schatten als eine wirkliche Person." Ohne auf irgendeine Reaktion zu warten tritt der Waldläufer an Jolkin heran. "Ich komme bald wieder", sagt er und hofft auf eine Regung des Verwundeten, was jedoch ausbleibt. Dann dreht er sich zu den Anwesenden und verbeugt sich leicht. "Ich danke euch für eure Hilfe, Mergoth, und euch ebenfalls", bei den letzten Worten blickt er dankbar zur Orkmagierin, "ich werde später wiederkommen um nach Jolkin zu sehen, ich hoffe sein Zustand hat sich bis dahin gebessert. Mit diesen Worten verabschiedet er sich, verlässt das Gildengebäude und tritt hinaus auf den Platz.
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---Teleri---
Das kurze Zögern Gravirs war nicht unbegründet. Einen Moment lang spielt er mit dem Gedanken ihr einen verbalen Konter zu verpassen. Was wusste diese Dunmerin schon von Dienen und Loyalität, geschweige denn von Sklaverei, außer was das Ausüben betraf? Hier ging es schließlich um sein Leben, denn auch wenn selbst bei einer Auflehnung gegen Zirkon sein physisches Leben nicht gefährdet war, so war es zumindest seine soziale Existenz. Wo sollte er denn hin wenn er nicht hierbleiben könnte? Sollte er sich für Teleris Plan entscheiden, konnte er nicht hierbleiben.
Schließlich aber donnert er die Tür wütend ins Schloss und verharrt in der Bewegung. Endlich ein wenig Ruhe… denkt er sich und lauscht. Auch draußen hörte man seit geraumer Zeit nichts mehr. Das Massaker war wohl vorbei, der Angriff zurückgeschlagen. Gravir strafft seine Schultern, geht ein wenig steif durch den Raum und tritt selbstbewusst wirkend nach draußen.
In der Mittelrinne des Kanals rinnt ein breiter Fluss Blut vorbei; die Augen des Rothwardons folgen dem roten Rinnsal zum Ursprung. Das große Tor ist geöffnet, und draußen sieht man eine Menge grotesk aussehende leblose Körper auf dem Boden liegen. Die Vampire, in ihren Rüstungen, stehen teilnahmlos daneben und jagen ihre Waffen ab und zu in die Wesen, wahrscheinlich um sicher zu sein, dass sie tot sind. Zirkon steht etwas abseits und schaut mit irrem Blick in die Tiefen des Kanals. Seine Arme sind von den Fingerspitzen bis zur Schulter blutgetränkt. Gravir tritt langsam näher und stellt sich hinter den Vampir; hier hält er inne. Zirkon scheint ihn nicht bemerkt zu haben, dann aber plötzlich schüttelt er den Kopf und dreht sich auf dem Absatz um. „Ja, Gravir?“. Sein Blick ist nun wieder normal; kalte und emotionslose Augen versuchen in denen von Gravir zu lesen. Das Halbblut ist sich nicht sicher, was genau er hier macht, die folgenden Worte kommen wie automatisch über seine Lippen. „Ich will die Dunmerin als Sklavin…“, spricht er mit monotoner Stimme. Nun spürt er, wie sich Zirkon etwas verspannt und versucht seinen Blick zu brechen. Du nicht…, spricht sich der Rothwardon in Gedanken selbst Mut zu.
Einen Moment lang bewegt sich keiner der beiden. Dann aber entspannt sich der Vampir und der Anflug eines Schmunzelns huscht über seine schmalen Lippen. „Du bist der Einzige, der es wagt, sich meinem Blick zu widersetzen. Du bist schon immer loyal und hast kaum Wünsche bis jetzt geäußert. So sehr es mich auch gelüstet, die Dunmerin zu quälen, ich gewähre dir den Wunsch. Nimm sie dir…“, und Zirkon dreht sich um und beobachtet weiter den dunklen Kanal. Gravir bleibt etwas überrascht stehen; diese Reaktion hatte er nicht erwartet. „Danke, Zirkon…“, antwortet er daher einfach nur und wendet sich zum gehen, als er nochmals von dem Vampir angesprochen wird. „Dir merkt man das Halbblut wirklich an; du hast zuviele Gefühle und hörst mitunter auch noch darauf. Pass auf, dass du nicht enttäuscht wirst von ihr; wenn sie anderen von diesem Ort hier erzählt, ist auch dein Zuhause in Gefahr. Behalte dies im Hinterkopf.“. Gravir kommt sich sehr durchschaut vor, antwortet aber nichts darauf, sondern bewegt sich stattdessen nachdenklich wieder zurück zu Teleri…
Wieder in der Behausung angekommen, verweilt der Rothwardon abermals und denkt über die Worte Zirkons nach. Meine Absicht, sie freizulassen, war zu durchschaubar. Hatte ich gehofft, dass Zirkon nicht darauf käme? Nein, nicht wirklich. Ich habe einfach darauf gebaut, dass er sie mir gibt. Fertig. Mit seinem Einwand hat er allerdings wirklich ein wahres Wort gesprochen. Sicher, die Stadtwache weiß von unserer Existenz, sie erhält ja auch immer wieder Gefallen von uns und verrät uns dafür nicht; wenn dies jedoch an die Bewohner Balmoras herangetragen würde, dann wären wir allesamt, ich eingeschlossen, nicht mehr sicher hier unten. Das muss ich Teleri zu verstehen geben. Und süffisant sagt er noch zu sich selbst, als der die Hand auf die Klinke zu Teleris Zimmer legt: „Sie ist ja immerhin meine Sklavin, da wird sie schon auf mich hören…“, selbst davon nicht überzeugt.
Als er die Tür öffnet, sieht er Teleri mit einem Messer in der Hand vor dem Bett am Boden sitzen. Seine grauen Augen fallen auf das Messer an ihrer Hauptschlagader. Ganz offensichtlich hatte die Dunmerin vor, sich selbst ein Ende zu bereiten, dann aber doch bis jetzt nicht den Mut dazu. „Wenn du dies tust“, spricht Gravir mit leiser und emotionsloser Stimme, „dann ersparst du mir und dir bestimmt eine Menge Ärger. Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob du dich hier vor Ort aufschlitzen …“ und Gravir dreht sich um und schickt sich an den Raum wieder zu verlassen, aber in der Bewegung schiebt er nach, bevor er aus dem Zimmer tritt: „…oder ob du eine gute Sklavin sein willst und mir jetzt folgst…“, und der Rothwardon lässt die Tür angelehnt.
---Irwaen---
Als sie die Gilde betritt, sieht sie zuerst einen Dunmer auf einer Kiste am Eingang sitzen, ganz offensichtlich die Nachtwache, denn er sieht nicht gerade erfreut aus, den Speer hat er neben sich an die Wand gelehnt und er döst mehr vor sich hin als dass er wach ist. Irwaen bemerkt er, aber mehr als ein Nicken hat er nicht für sie übrig. Ansonsten ist es ruhig in den Räumen, bis auf den Schlafsaal, von da hört man lautes Schnarchen.
---Mergoth & Skarin---
Die Ork ist langsam aber sicher enorm genervt von diesem Kaiserlichen. Zuerst bedroht er sie auf die subtilste Art und Weise, und nun versucht er es mit Schmeicheleien? Nur zu gerne würde er sehen, wie der Dunmer am Eingang diesem ‚Mergoth‘ hier einen Feuerball in den Hintern schießt. Man kann nicht alles haben, denkt sie sich und wendet sich Skarin zu, denn dieser ist nicht so uneinsichtig und teilt brav seine Beobachtungen mit. Gebannt lauscht die Ork den Ausführungen des Nords; nachdem er geendet hat, denkt sie kurz nach. „Ich danke euch für diese Information. Und was höre ich? Ihr vermisst jemanden?“. Die Ork wittert nun ihre Chance, sich allein mit Jolkin beschäftigen zu können. „Nun, ich will ehrlich zu euch sein. Wir haben hier in Balmora seit geraumer Zeit ein kleines ‚Monster’problem. Um genau zu sein: Goblins. Allerdings nicht die normalen, die man sonst kennt, sondern eine etwas mutierte Art. Kräftiger, größer und auch schlauer als die normalen Goblins. Man munkelt, dass sie in den Abwasserkanälen der Stadt irgendwo ihr Lager haben. Allerdings würde ich wirklich sehr vorsichtig sein. Wir wissen nicht, was diese Viecher hat mutieren lassen und ob es sich auch auf uns auswirkt. Irgendwo in einen Schacht einzusteigen halte ich für sehr gefährlich. Ich gebe euch den Rat…“, und die Ork dämpft die Stimme, „…überquert den Fluss, geht ganz in den Osten der Stadt und die große lange Treppe hinauf. Dort betretet ihr das erste Haus rechter Hand, lasst euch nicht von dem verfallenen Aussehen täuschen. Und lasst euch von niemand dabei beobachten wie ihr es betretet. Dort drin wird jemand auf euch warten. Lasst euch von seinem Aussehen nicht zu irgendwelchen Taten animieren…ihr könnt nicht gewinnen, auch nicht zu dritt“, und die Grünhaut fixiert warnend Mergoth. „Sagt ihm, dass Gra-Muzgob euch schickt und euer Anliegen, alles weitere wird sich ergeben…“. Die Ork lehnt sich wieder zurück und verschränkt die Arme; sie wirft einen Blick Richtung Gildenleiter, anscheinend ist ihr etwas unbehaglich, da sie ganz offensichtlich etwas viel verraten hat.
---Myria---
Tarrot wird aus dem Gestammel von Myria nicht wirklich schlau. Aber er hört raus, dass es anscheinend noch einen Angriff gegeben hat. Und dieses Mal hat die betroffene Person sogar überlebt und steht direkt vor ihm. „Am besten ist erstmal, ihr kommt mit mir.“, und mit einem Nicken signalisiert er der Khajiit, dass sie jetzt aufbrechen. Myria lässt sich relativ einfach mitziehen, da sie noch unter Schock zu stehen scheint und nicht wirklich protestfähig ist.
Nach einem kurzen Fußmarsch sind sie beim Haus der Alchemistin angekommen. Die Tür ist zerstört und liegt in Trümmern auf dem Boden. „Wartet hier draußen“, und Tarrot lässt Myria bei der Khajiit und betritt das Haus.
Die Khajiit betrachtet Myria mit traurigen Blick. „Ajiras Freundin da drin sein…“, spricht das Katzenwesen mit leiser Stimme, und ihr Tonfall lässt vermuten, in welchem Zustand sich ihre Freundin befindet. „Ajira muss es mit eigenen Augen sehen…“, und somit betritt die Katze, ohne zu sehen, ob Myria ihr folgt, das Haus.
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Die Bosmer lässt das Dunkel der Nacht hinter sich zurück und betritt das Zwielicht der schlafenden Gilde. Die kohleschwarzen Augen mustern die dunmerische Nachtwache. Als sie schon dachte, der Krieger sei auf der Kiste sitzend eingeschlafen, hebt er doch kurz den Kopf, wirft ihr einen missmutigen Blick zu und sein Kinn sinkt wieder auf die Brust. Oder sollte das ein Nicken sein? Sie erwiedert den Gruß in gleicher Weise, erhält darauf aber keine Reaktion mehr. Schulternzucken geht sie den Gang entlang.
Durchdringende Schnarchgeräusche weisen ihr den Weg zum Schlafsaal. "Nur gut, dass ich dort jetzt nicht reinmuss." Vor ihrer eigenen Zimmertür angekommen, öffnet sie diese leise und späht ins dunkel des Zimmers. Alles ist so, wie sie es verlassen hat. Weil sie sowieso nicht lange bleiben will, zündet sie keine Kerze an. Die Tür lässt sie hinter sich halb offen, um sich am Licht das vom Gang aus hereinscheint orientieren zu können. Sie geht zu ihrem Bett herüber, und kann ein kurzes Seufzen nicht unterdrücken, als sie das Kissen und die weiche Decke sieht. Irwaen öffent die Truhe am Fußende des Bettes, nimmt ihr Kurzschwert heraus und legt den Gürtel an. Dann wirft sie noch einen zweiten Blick in die Kiste, in welcher noch ihr Rucksack liegt. Eine Falte bildet sich auf ihrer Stirn. "Diese Stadt ist mir suspeckt. Jetzt muss ich schon mit der Waffe im Anschlag herumlaufen. Soll ich auch gleich meinen ganzen Kram mitnehmen?" Sie öffnet den Rucksack und stöbert im Innern. "Wechselkleidung, Proviant (muss mich unbedingt noch in der Voratskammer der Gilde bedienen, bevor ich hier wieder abreise!) Papier, eine Laterne... Was könnte ich davon brauchen? Am ehesten noch die Laterne, aber wenn wir wirklich Licht brauchen, wird sich schon eine Fackel finden." Als sie den Rucksack zurücklegt, rutscht die Wasserflasche heraus. Sie greift danach, nimmt einen Schluck und hängt sich diese dann um, wonach sie die Truhe wieder verschließt.
Genauso leise, wie sie hereingekommen ist, verlässt sie die Gilde wieder (wobei sie diesmal alle Türen hinter sich schließt) und wartet dann vor den beiden Gildenhäusern, mit Blick auf den Marktplatz, auf ihre beiden neuen Gefährten.
[OOC: Ich habe doch einen Schlüssel für die Truhe, oder? *liebguck*]
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„Am besten ist erstmal, ihr kommt mit mir.“, hört sie den Magier sagen und ist froh, dass sie anscheinend endlich rein gehen wollen. Daraus wird jedoch nichts, als sie von dem Magier am Arm weg von der Gilde gezogen wird. Hallo? Glaubst du das Ding hat sich in Luft aufgelöst? Eigentlich interessiert es Myria schon, was ihr in der Dunkelheit aufgelauert und sie durch die halbe Stadt gejagt hat, sie würde es nur gern mit ein paar mehr Leuten herausfinden, als mit einem Magier und einer irgendwie verstört wirkenden Khajiit. Dein Bogen ist nichtmal gespannt, dann konzentrier dich wenigstens, ein Feuerball sollte das Ding auch erstmal auf Abstand halten... Durch das Selbstgespräch hat sie sich wieder halbwegs gesammelt, als der Magier neben ihr stehen bleibt. Da sie bis jetzt eher darauf geachtet hat, ob nichts von der Seite kommt, sieht sie jetzt erstmals, was ihr Ziel ist. Sie blickt auf komplett zerstörte Tür des Alchemigeschäfts, als sie den Magier sagen hört: „Wartet hier draußen“, und er in dem Haus verschwindet. Ja, geh ruhig vor..., denkt sie sich und sieht sich unbehaglich um. Jetzt fällt ihr auch wieder auf, wie kalt es eigentlich ist. Ausserdem ist sie müde, noch mehr als vorhin. Sie möchte eigentlich nur noch ins Warme, weg von der Straße und ein Bett. Was warmes zu Essen wäre auch nicht schlecht. Was immer ihr hier wollt, beeilt euch. Nachdem es bis jetzt auch ruhig geblieben ist, interessiert sie in ihrem Zustand das Alchemiegeschäft nur noch am Rande. Ausserdem ist das ja wohl wirklich Sache der Stadtwache.
Als ihr Blick die Khajiit streift, fällt MYria ihr trauriger Blick auf. „Ajiras Freundin da drin sein…“, spricht diese voll Trauer. Mist, da war jemand drinnen? So wie die Tür zugerichtet ist, lässt das nichts gutes für ihre Freundin erwarten. Ihr tut die Khajiit, die sie bis jetzt eher am Rand wahr genommen hatte, auf einmal furchtbar leid, nur konnte sie mit solchen Situationen noch nie umgehen. Woher hätte sie das auch lernen können, oder eher: von wem? Als sie gerade einen unentschlossenen Schritt auf die Khajiit zumacht, um ihre Hand zu nehmen, hört sie von dieser nur noch: „Ajira muss es mit eigenen Augen sehen…“, und sie geht ohne sich umzusehen in das Haus.
"Halt!" ruft Myria ihr noch halblaut hinterher, doch die Khajiit achtet nicht auf sie. Hinter ihr geht Myria schließlich auch in das Haus, in dem es bis jetzt immerhin still geblieben ist. Allein draussen möchte sie auch nicht bleiben, wenn sie schon mitgeschleift wurde möchte sie auch sehen, was los ist. Inzwischen hat sie auch ihre Selbstsicherheit komplett wiedergefunden. Als sie durch die Reste der Tür geht, fällt ihr schon das Blut an den Wänden auf. Als sie schließlich an der Khajiit vorbei die entsetzlich zugerichtete Leiche und das Blutbad sieht, wird ihr kurz ganz anders. Sie ist nicht zimperlich was Blut oder auch ein bisschen mehr Blut angeht, aber das was sich ihrem Blick bietet, hat sie noch nie gesehen.
Der Magier steht mitten im Chaos und ihr fällt auf, dass er zwar schockiert aussieht, aber nicht wirklich überrascht. Als hätte er erwartet oder befürchtet was er hier sieht. Vielleicht irrt sie sich, trotzdem spricht sie ihn direkt an: "Was bei Oblivion war das? Ihr wisst das doch? Woher wußtet ihr überhaupt was hier passiert ist?" Als ihr gleich darauf einfällt, dass sie womöglich vor genau diesem Ding weggelaufen ist, das hierführ verantwortlich ist, bekommt sie nochmal kurz weiche Knie.
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Sie sieht nichts mehr, fühlt nichts mehr. Es wird hier enden, so oder so. Dieses Wissen vermag den Augenblick ins Unendliche zu dehnen und ihre Welt auf eine kleine, sehr stille Sphäre zu verdichten, in der gedankenloser Friede herrscht.
Das Geräusch einer sich öffnenden Tür schlägt kleine Wellen auf der Oberfläche der Sphäre.
"Wenn du dies tust, dann ersparst du mir und dir bestimmt eine Menge Ärger. Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob du dich hier an diesem Ort aufschlitzen..." Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen macht Gravir kehrt und verläßt das Zimmer wieder "...oder ob du eine gute Sklavin sein willst und mir jetzt folgst", sagt er leidenschaftslos.
Der Kokon, den sie um sich errichtet hatte, zerspringt in tausend Splitter. Sie zuckt heftig zusammen, und das Messer entfällt ihren ohnehin kraftlosen Fingern und landet mit einem unnatürlich lauten Klappern auf dem Boden.
Einen Augenblick lang starrt Teleri dem Halbblut stumpf hinterher, während ihr Hirn die veränderte Situation neu bewertet. Dann kramt sie hastig ihre wenigen Habseligkeiten zusammen, die auf dem Boden verstreut liegen, und stopft sie in den Beutel an ihrer Seite. Da sie nicht weiß, was Gravir vorhat, will sie so gut ausgerüstet wie möglich sein. Ihren Stab benutzt sie als Stütze, als sie eilig hinter dem Rothwardon herhumpelt.
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Mergoth hört der Ork interessiert zu, verzieht aber bei ihren Ausführungen über die Goblins und wie sie am besten in die Kanäle kommen, keine Miene. Ihm entgeht auch nicht ihr Blick. Hmm... das hört sich doch recht abstrakt an finde ich... naja, ich habe nichts besseres zu tun, der Hauptgrund, warum ich nach Balmora wollte, war der, dass es hier die besseren Tavernen gibt... die Nebensache, dass auch die Händler hier umgänglicher sind, machte die Reise noch ein Stück attracktiver... aber da die Alchimistin den Geist aufgegeben hat und es Nachts ist, werde ich heute wohl keinen Stich mehr machen... außerdem wird diese Erkältung jetzt richtig lästig. Denkt sich der Krieger, nach einer neuerlichen Schmerzwelle im Hals... aber als hätte das nicht gereicht, schickt ihm sein Körper nochmals ein Signal und Mergoth muss stark husten. Er blickt die Ork an und meint nur tonlos: 'Nun, ich wünsche noch eine angenehme Nacht.' Und damit wendet er sich zum Gehen.
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---Teleri---
Ihre Gehbehinderung hat der Rothwardon durchaus bemerkt, aber er hilft der Dunmerin dennoch nicht beim Laufen. Sicher, er hat Mitleid mit ihr gezeigt und sich auf ihren Plan eingelassen. Und auch weiß Zirkon um seine Absicht, Teleri zu helfen. Aber ist es deswegen ein Grund, dass die anderen Vampire nun von ihm denken sollten, er sei 'weich'? Zwei Personen wussten das mittlerweile schon, Teleri und Zirkon, und Gravir hatte nicht vor, dass sich die Zahl der Personen mit diesem Wissen erhöht. So verlässt er, mit Teleri im Schlepptau, den Raum und tritt mit ihr hinaus in den Kanal.
Die meisten Vampire sind noch am etwas entfernten großen Tor damit beschäftigt, die Kadaver der besiegten Wesen wegzuräumen, auch Zirkon steht immer noch unverändert daneben. Niemand scheint von ihnen Notiz zu nehmen, als sie die etwas abgesenkte, mit einem dünnen Blutfilm gefüllte Kanalrinne überqueren und sich von dem Tor entfernen.
An einigen Türen waren sie schon vorbeigegangen, als Gravir endlich bei einer, welche sich nicht großartig von den anderen unterschied, innehielt. Nochmal blickt er sich um. Niemand war im Kanal zu sehen, anscheinend waren wirklich alle Vampire beschäftigt. Die ganze Zeit hatte er kein Wort mit Teleri gewechselt, und auch jetzt, als er die Tür öffnet, ist das einzige was er zustande bringt, ein Nicken was sagen sollte 'rein da'. Wie nur konnte es diese Dunmerin schaffen, mir ihren Willen aufzuzwingen? Das hat bis heute nicht einmal Zirkon fertig gebracht. Und nun taucht sie auf und verleitet mich innerhalb von wenigen Augenblicken zu solch einer Tat...., grübelt der Halbvampir über die Geschehnisse nach und betritt hinter Teleri seine Bleibe.
Der Raum, welcher sich vor Teleri eröffnet, ist nur unbedeutend kleiner als der, aus dem sie gerade kommen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass er quasi spiegelverkehrt aufgebaut ist was die Türenverteilung angeht. Es gibt eine Eingangstür, durch die sie gerade gekommen sind. Genau gegenüber befindet sich an der Wand des quadratischen Raumes drei Türen, welche wohl in andere Bereiche führen.
Die Einrichtung des Hauptraumes jedoch überrascht. Waren sowohl in Zirkons Gemach als auch im Kanal die dominierende Farbe das Rot, hält sich hier das Meiste der Einrichtungsgegenstände in Blautönen. Der Boden ist mit einem sehr dunkelblauen, fast schwarzen Teppich bedeckt sodass man denken könnte, man stehe direkt über einer der endlos tiefen Schlucht in Dagoth Ur's ehemaliger Residenz. Auch hier gibt es einen Kamin, welcher jedoch nicht befeuert ist, seltsamerweise ist es aber nicht zu kalt in diesem Raum. In einer Ecke stehen ein paar schwarze Sessel, und auf den Regalen, welche sich über eine ganze Wand erstrecken, stehen abermals leuchtende Steine, nur strahlen diese ein blaues Licht ab und tauchen den ganzen Raum in eben jene Farbe.
Die Sessel scheinen die einzige Sitzgelegenheit zu sein, sieht man mal von einer rustikalen Bank in einer anderen Ecke ab, vor der unterschiedlich große, grob behauene Steine liegen.
Gravir ist sich ein wenig unsicher, was er nun mit Teleri anstellen soll; so verweist er sie erst einmal zu den Sesseln mit einer Handbewegung und begleitet sie dorthin. Nachdem sie sich gesetzt hat, platziert er sich ihr gegenüber ebenfalls in ein Sitzmöbel, wobei er vorher seinen Gürtel mit den Schwertern ablegt und neben sich anlehnt.
Gravir hat sich währendessen Gedanken gemacht. Was fiel dieser Dunmerin eigentlich ein? Er hatte ein so schön geordnetes Leben hier unten gehabt. Er war hier akzeptiert und angesehen als jemand, der keine Skrupel hatte oder je Gefühl zeigte. Zirkon hatte ihn hier unten aufgenommen, als Gegenleistung versicherte dieser sich seiner Loyalität. Habe ich Zirkon mit diesem Wunsch, die Dunmerin als Sklavin zu bekommen, nicht verraten? Schließlich habe ich mich in seine Angelegenheiten eingemischt, ihn sozusagen hintergangen mit meiner Absicht, sie zu retten vor ihm. Der Rothwardon sieht Teleri nun nicht mehr ausdruckslos an. Vielmehr mischt sich in seinen Blick ein Funken Wut, und mittlerweile wirkt das versteinerte Gesicht in Kombination mit seinen grauen Augen wie ein Daedroth, der sein Opfer ansieht, umkreist und sich dabei überlegt, wie er ihm am besten den Kopf abbeißen kann. Teleris nächste Reaktion scheint für die kommenden Geschehnisse von entscheidender Bedeutung zu sein...
---Irwaen, Mergoth & Sakrin---
Draußen auf dem Platz trifft sich die Gruppe schließlich wieder. Wie nicht anders zu erwarten zu dieser nachtschlafenden Zeit sind die Straßen wie leergefegt.
Was bei dem Zusammentreffen der drei jedoch allen dreien in die Knochen fährt, ist die Müdigkeit, denn obwohl die Geschehnisse hier in der Stadt alles andere als beruhigend sind, wird jedem erst jetzt bewusst, dass er seit seiner Ankunft nicht einen Moment Schlaf gehabt hat.
---Myria---
Tarrot blickt sich resigniert, aber dennoch einigermaßen gefasst im Raum der verblichenen Alchemistin um. Die Leiche hat er noch nicht untersucht, aber ihre zerfetzte Kehle und die übrigen Verletzungen lassen ihm keinen Zweifel, dass es wieder einer dieser mutierten Goblins war. Die Frage ist nur was er hier wollte. Und was überhaupt wollte dieser Nord-Krieger von ihr? Er wird je aus seinen Gedanken gerissen, als Myria ihn anspricht. Was will sie hier drinnen, und was ist mit Ajira? Da fällt sein Blick auf die Katze, welche neben ihrer Freundin kniet und alles andere als gefasst aussieht. Mitleidig betrachtet er sie. Anscheinend steht sie unter Schock, denn sie berührt den toten Körper an allen möglichen Stellen und versucht ihr irgend ein Lebenszeichen zu entlocken. Wenn wir sie jetzt stören, kratzt sie uns die Augen aus..., denkt sich Tarrot und entsinnt sich dabei an das letzte Mal, als eine von Ajira geliebte Person unverhofft starb. "Lassen wir sie einen Moment allein...", meint der Kaiserliche leise und drängt Myria sachte, aber bestimmt in den Gang in welchen Jolkin vor einer Weile noch an die Wand genagelt wurde. "Das lässt sich schlecht erklären...", beginnt Tarrot als sie außer Hörweite von Ajira sind. "Ich bin hier, weil wir einen verletzten Nord in unserer Gilde liegen haben und seine Gefährten uns von diesem Blutbad hier berichtet haben. Aber bevor ich euch Fragen beantworte, sagt ihr mir zuerst, vor was oder wem ihr vorhin geflüchtet seid...", und der Feuermagier verschränkt die Arme.
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Der Platz ist wie leergefegt, keine Menschenseele zu sehen. Skarin streckt sich und lässt dabei eins zwei Knochen knacksen als er Mergoth hinter sich bemerkt. Was will der denn noch hier? Ich hab mich doch schon bedankt. Der Schein einer Laterne wirft lange Schatten über das Pflaster und unterstreicht die Tiefe der Nacht. "Wisst ihr", fängt der Waldläufer gähnend an", ich denke, wir sollten uns vielleicht erst einmal ausruhen, Schlafen gehen und so, ich hab ne lange Reise hinter mir und könnte das gebrauchen", er streckt sich nocheinmal und stützt sich dann auf seinem an der Hüfte hängenden Schwert ab, "Wir wissen ja nicht mal wirklich ob mit Teleri irgendwas passiert ist, zumindest ich nicht, ich kenne sie nicht einmal wirklich. Vielleicht ist sie zu Freunden hier in Balmora gegangen oder schon wieder abgereist." Die Worte kamen dem Nord beim aussprechen dümmer vor, als er sie in Gedanken hatte. "Nun gut, vielleicht ist sie nicht abgereist", korrigiert er sich, "aber von Müdigkeit betäubt nach ihr zu suchen wird uns wohl nicht wirklich helfen", dann wendet er sich direkt an Irwaen und schlägt höflich vor, "Ich werde euch morgen früh abholen, nachdem ich bei Jolkin war, und dann suchen wir nach Teleri, dazu müsst ihr mir nur sagen, wo ihr die Nacht verbringen werdet. Achja, un ich werde früh da sein, kurz nachdem die Sonne aufgegangen ist, wenn das für euch in Ordnung ist."
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Ohne sich einmal nach der Dunmerin umzusehen, durchquert Gravir mit weit ausholenden Schritten den Vorraum und tritt nach 'draußen'.
Die Kanalisation also.
Vorsichtig sieht Teleri sich um. Irgendwelche Gestalten, scheinbar ebenfalls Vampire, schleifen Leichen fort. Leichen von... Was bei den Höllen von Oblivion ist das? Ziemlich viele und ziemlich große Biester. Das erklärt aber zumindest den Kampflärm von vorhin.
Sie kann Zirkon erkennen, und trotz des schlechten Lichts sieht sie, daß er blutbesudelt ist. Das hätte mein Schicksal sein können, durchzuckt es sie, aber besser diese Viecher als ich. Die Alchemistin unterdrückt ein Schaudern und drängt sich näher an Gravir heran, als dieser sich anschickt, die Mittelrinne des Kanals zu überqueren, und hebt ihre Robe ein wenig an, als sie einen großen Schritt über den schmalen Fluß aus Blut macht, der dort hindurchsickert und scheinbar aus den erschlagenen Kreaturen ausläuft. Selbst auf ihre Nase wirkt der metallische Geruch überwältigend.
Wie muß das erst für einen Vampir riechen? Das hier war ein Schlachtfest, nichts anderes. Die Vampire wirken jedenfalls nicht besonders beeindruckt oder mitgenommen, obwohl diese Dinger dort drüben ziemlich zäh wirken.
In diesem Moment ist Teleri wirklich froh, keinen Fluchtversuch unternommen zu haben. Die Bewohner dieses Unterreichs hätten sie tatsächlich in kürzester Zeit in Fetzen reißen können, ganz gleich ob Vampire oder... das da.
Während die Beiden ihren Weg fortsetzen, hält Teleri sich weiterhin dicht hinter dem Bastard. Den Kopf behält sie dabei gesenkt, in der Hoffnung, so demütig wie möglich auszusehen. Es dürfte wohl sicherer sein, wenn mich hier niemand für irgendwas anderes hält als für Gravirs Eigentum. Es paßt ihr nicht unbedingt, stellt aber definitiv die bessere Alternative zu 'Zwischenmahlzeit für irgendeinen Blutsauger' dar.
Die Elfin ist erleichtert, als Gravir endlich vor einer Tür anhält und sie mit einem knappen Rucken des Kopfes ins Innere der Behausung scheucht.
Alles in allem ähnelt die Ausstattung von Gravirs Wohnung derjenigen von Zirkons Gemächern, aber Einrichtung und Beleuchtung sind hier in Blautönen gehalten.
Es paßt gut zu ihm - zu seiner kühlen und zurückhaltenden Art. Auch, wenn ihn dieses Licht noch blasser erscheinen läßt, sinniert Teleri.
Leider scheint der Halbvampir dauerhaft in das unnahbare Verhaltensmuster zurückgefallen zu sein, das er schon zu Anfang an den Tag legte und hinter dem er sich verschanzt, seit er sie aus ihrem ersten Gefängnis abgeholt hat. Diese Tatsache allein hält die Dunmerin davon ab, ihm in ehrlicher Dankbarkeit um den Hals zu fallen; und so folgt sie stumm seiner befehlenden Geste, mit der er sie anweist, sich zu setzen.
Gravir folgt ihr, und Teleri hört das leise Klirren von Stahl, als er seinen Schwertgurt löst, bevor er ihr gegenüber Platz nimmt. Ihr entgeht nicht, daß der Bastard die Schwerter dennoch in unmittelbarer Reichweite behält.
Schließlich schaut Teleri zu ihm auf. In seinen Augen steht ein gefährliches Flackern, welches das Raubtier, das die eine Hälfte seines Blutes ausmacht, überdeutlich zu Tage treten läßt.
Und das Raubtier wird Bau und Rudel schützen - koste es, was es wolle...
Sie schluckt einmal hart. "Gravir", beginnt sie leise und eindringlich, "ich danke dir, von ganzem Herzen. Du bist ein großes Risiko eingegangen, um mein Leben zu retten, und ich stehe in deiner Schuld."
Noch immer bleibt Gravirs Gesicht versteinert. Mit keiner Regung gibt er zu erkennen, daß ihre Worte irgendeinen Wert für ihn haben. Teleri fährt fort:
"Du fragst dich, ob ich das Geheimnis über diesen Ort preisgeben werde, falls du mich gehen läßt. Das werde ich nicht tun, denn ich habe keinen Grund dafür. Ich hege auch keine Rachegefühle gegen irgendwen, nicht einmal gegen Zirkon. Wir Telvanni... regeln die Dinge auf eine andere Art. Recht leitet sich für uns aus Macht ab, und der Schwächere tut gut daran, sich unterzuordnen. Oder er wird vernichtet. Deshalb habe ich nicht versucht zu fliehen. Deshalb war ich bereit, mich zu unterwerfen. Deshalb werde ich nicht versuchen, diese 'Festung' anzugreifen, indem ich euch verrate. Verstehst du das?"
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Als Myria den Magier anspricht, wird dieser aus seinen Gedanken gerissen und schaut sie überrascht an. Als sein Blick auf die Khajiit fällt, verweilt er dort nachdenklich eine Weile, bevor er sich wieder ihr zuwendet: "Lassen wir sie einen Moment allein...". "Sie hat sich nicht aufhalten lassen..", sagt Myria leise mit einem entschuldigenden Blick, als sie von dem Magier in einen Gang geschoben wird. Wie heißt er eigentlich überhaupt? Die nächsten Worte des Mannes lassen sie wieder aufhorchen: "Das lässt sich schlecht erklären... Ich bin hier, weil wir einen verletzten Nord in unserer Gilde liegen haben und seine Gefährten uns von diesem Blutbad hier berichtet haben. Aber bevor ich eure Fragen beantworte, sagt ihr mir zuerst, vor was oder wem ihr vorhin geflüchtet seid..". Er verschränkt die Arme und sieht Myria an. Diese überlegt nochmal ein paar Sekunden, bevor sie kopfschüttelnd antwortet: "Ich kann es wirklich nicht sagen, es war dunkel. Es ist mir auf der anderen Seite des Odai begegnet. Naja, es hat mich eher angefallen..." Sie blickt den Magier unsicher an, bevor sie vortfährt: "Ich glaube nicht, das es ein jemand war. Eher eine Kreatur. Auch wenn ich mir sicher bin, dass es aufrecht gegangen ist. Und es war groß, bestimmt zwei Köpfe größer als ich." Jetzt verschränkt sie auch die Arme: "Und entweder, ihr habt hier ein paar mehr Probleme in Balmora, oder das Ding war auch hierfür verantwortlich. Ach ja, was habt ihr jetzt als nächstes vor? Wo ist überhaupt die Stadtwache abgeblieben, so ganz nebenbei?"
Ein bisschen geht es ihr langsam schon gegen den Strich, dass der Magier quasie das Kommando übernommen hat und sie nur noch durch die Gegend zieht und schiebt. Eigentlich hindert sie gar nichts daran, ihn einfach stehen zu lassen. Ausser die Tatsache natürlich, das Balmoras Probleme in diesem Moment ihre eigenen sind, noch ist sie zwar nicht Pleite, aber sie hätte schon gern hier etwas verdient ohne gleich weiter zu reisen.
In die entstandene Pause sagt sie plötzlich noch: "Vielleicht sollten wir uns kurz einander vorstellen. Myria", und hält ihm die Hand hin. Jetzt bin ich aber mal auf die Antworten gespannt.
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Der Kaiserliche tritt nach dem Nord auf den dunklen Platz hinaus. Hmm... ein bischen Schlaf wäre in der Tat ein Segen für Körper und Seele... Er wendet sich den beiden anderen zu und sagt mit tonloser Stimme: 'Nun, wie es scheint, sucht ihr nach einem eurer Begleiter? Bei einem habe ich nun schon geholfen, vielleicht ist eurer Begleiterin auch etwas zugestoßen... gleichwohl man dies niemals in Betracht ziehen sollte, aber es hat den Anschein, als vermisst ihr sie. Also sofern ihr nichts dagegen habt, würde ich euch auch weiterhin... oder vielmehr morgen früh, begleiten.' Ich habe hier in Balmora sowieso nichts mehr zu tun, die Alchimistin ist tot, den Rest kann ich mir schenken, vor allem die Preise der Magiergilde... Aber eins nach dem anderen, so bald wie möglich werde ich mich jetzt zur Ruhe legen...
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Kurz nachdem Irwaen den Platz vor den beiden Gildenhäuasern betreten hat, gesellen sich auch der Nord und der Kaiserliche wieder dazu. In Gedanken noch bei einem gemütlichen Bett und gedämpftem Kerzenlicht steht sie zunächst nur stumm in der Runde. Trotzdem überrascht es sie ein wenig, als Skarin vorschlägt, die Suche nach Teleri am nächsten morgen weiterzuführen und zunächst ein paar Stunden zu schlafen. Der Kaiserliche, Mergoth, sitmmt dieser Idee sofort zu. Seit wann ist er eigentlich an einer Rettung Teleris interessiert? Und wieso hat ihn Jolkins Versorgung in der Magiergilde so beschäftigt? Wo kommt er überhaupt her dieser Mergoth und was will er in Balmora?
Irwaen schüttelt innerlich den Kopf. Sie selbst denkt doch von der fremden Dunmer auch schon wie von einer langjährigen Freundin. So etwas ist ihr schon lange nicht mehr passiert. Vielleicht liegt es daran, dass die roten Augen in dem dunklen Gesicht mit dem Stolzen blick sie an ihre Lehrmeisterin der Diebsgilde erinnern. Vivec sei ihrer Seele gnädig.
Die Nacht wird immer dunkler und kälter, wärend die Müdigkeit Irwaens Gedanken auf verschlungenen Pfaden umherführen. So bleibt sie den beiden Männern etwas zu lange eine Antwort schuldig. Sie hätte nicht erwartet, dass Skarin die Verfolgung des Ungeheuers, dass beinahe seinen Freund auf dem Gewissen hätte, bis zum Morgen ruhen lassen würde. Sie wirft ihm von der Seite einen Blick zu, wandert mit den Augen seine Gestalt empor. "Ich hoffe wirklich, dass er recht hat, dass Teleri nichts geschehen ist, dass wir sie morgen wohlbehalten wiederfinden." Und noch einmal, zum ungezählten male diese Nacht wandern ihre Gedanken zum Schutzpatron ihrer Heimatstadt und bitten um Schutz für eine andere Person.
"Vielleicht habt Ihr recht. Wir können niemanden retten, falls Teleri denn gerettet werden muss, wenn wir vor Müdigkeit selbst Opfer werden. Ich werde in der Kriegergilde übernachten, auch wenn ich nicht denke, dass ich viel schlaf finden werde. Treffen wir uns also bei Sonnenaufgang hier wieder."
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Skarin betrachtet Mergoth einen Moment verwundet. Solch selbstlosen Hilfsangebote hat er nicht von dem Kaiserlichen erwartet. Er ist überrascht, im positiven Sinne, und lässt es Mergoth durch eine sanftere Miene erkennen. Nachdem Irwaen sich einverstanden erklärt die Nacht ersteinmal ruhen zu lassen und mit allen Möglichen Such- und Racheaktionen am nächsten Morgen fortzufahren. Entspannt lässt er seine sonst so aufrechte Haltung fallen und unterdrückt ein Gähnen. "In Ordnung, Irwaen ich werde morgen früh wieder hier auf dem Platz sein, um euch abzuholen", verkündet der Waldläufer und wendet sich dann an Mergoth, "Wenn ihr uns morgen immer noch helfen wollt, und wisset, ich schätze dieses Angebot, dann wisst ihr ja, wo ihr uns finden werdet. Und jetzt, wünsche ich euch eine gute Nacht." Mit einem Kopfnicken und einem abgeschwächten Handgruß verabschiedet sich der Nord und schreitet in Richtung Taverne "Acht Teller". Im Innern des beigen Gebäudes ist es wesentlich wärmer als draußen, und Skarin legt getrost seinen Mantel ab und klemmt ihn sich unter den Arm. Zu dieser späten Stunde ist nicht mehr viel los, nur noch vereinzelt sitzt mal hier mal da ein Gast und nippt in Gedanken verloren an seinem Getränk. Der Wirt lehnt verschlafen an der Theke und im Hintergrund macht die Waldelfin, die hier als Kellnerin arbeitet, das letzte Geschirr und die Arbeitsflächen sauber. Als Skarin an den Wirt herantritt erwacht dieser etwas erschrocken und blickt ihm mit müden Augen entgegen. "Ich würde jetzt gerne euer Versprechen einlösen und das Zimmer in Anspruch nehmen", bittet ihn der Waldläufer. Ohne große Gegenfragen zu stellen wie "Wo ist denn euer Begleiter" oder Anstallten zu machen kramt der Wirt den Schlüssel hervor. "Hier, ich wünsche euch eine gute Nacht", brummt er und nickt dann wieder weg.
Skarin geht die Theke entlang, macht jedoch nocheinmal halt, bevor er sich Richtung Zimmer macht und wendet sich an die Waldelfin "Eine schöne Nacht wünsche ich euch, werte Dame", entgegnet er trotz Müdigkeit so höflich er kann und verbeugt sich leicht. So schüchtern wie sie sich bisher gezeigt hat, ist sie auch dieses Mal und wird schlagartig Rot im Gesicht. Das ihr diese Geste jedoch gefallen hat, lässt sich aus ihrer Miene ablesen. Träge trottet der Nord weiter und muss aufpassen beim herbsteigen der Rampe nicht durch einen falschen Schritt hinunterzufallen. Ein Klicken im Schloss, ein knarren der Tür und schon befindet er sich in seinem kleinen Zimmer. Den Rucksack legt er einfach vor das Bett und lässt sich dann auf die Matratze fallen. Bevor er jedoch einfach einschläft, rafft sic Skarin noch ein letztes Mal auf, um sich seiner Rüstung und Hose zu entledigen und die Zimmertür zu verschließen. Dann legt er sich endlich zum Schlafen hin. Viele Gedanken über das heute Geschehene macht er sich nicht. Seltsamerweise ist er müde, auf ihm unbekannte Art und Weise. Nicht, dass ihm die Reise bis hier her viel abverlangt hätte, immerhin ist er ein Nord, aber die heutigen Geschehnisse waren so unerwartet, dass sie ihn förmlich überrumpelten. Nur halb zugedeckt schläft er dann letzten Endes ein.
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Mergoth sagt nichts weiter, mit einem Nicken verabschiedet er sich seinerseits und lenkt dann seine Schritte Richtung Ratstaverne am Südtor von Balmora... Und jetzt ein warmes Bett... Denkt der Kaiserliche, während er nießen muss und sich mit dem Handrücken über die Nase wischt. In der Taverne angekommen fragt er den Wirt nach einem Schlüssel für ein Zimmer... eine Nacht und nicht länger hängt der Kaiserliche an... 9 Draken verlangt der Wirt... das Mergoth zu müde fürs Handeln ist nimmt er den Preis hin und lässt die Münzen auf die Theke fallen, wo sie kläppernd liegen bleiben Mit Hlaluleuten zu handeln ist sowieso sinnlos... Er nimmt den Schlüssel entgegen, folgt der Treppe nach unten und tritt nach links durch eine wacklige Holztür. Er entledigt sich nur seines Helms, des Brustpanzers und seines Umhangs. Auch die Nechtlederstiefel stellt er sorgfältig neben dem Bett ab. Arm- und Beinschienen behindern den Schlaf eher unmerklich, Mergoth war das ja eigentlich gewohnt... Schild und Speer lehnt er an die Wand, sein Schwert hängt er mit Scheide am Gürtel über den Bettpfosten am Kopfende der Schlafstatt. Dann legt sich der Hühne auf die Matratze und will sich gerade ausstrecken, als seine Füße noch leicht angewinkelt schon an die untere Bettkante stoßen Verflucht nochmal... warum müssen diese Schlaflager immer dermaßen kurz sein?! Auch die Decke erweist sich als eher klein, die Füße und die Häfte der Schienbeine schauen am unteren Rand raus... aber anstatt, dass sich Mergoth weiter aufregt ist nur ein ärgerliches Brummeln zu hören, kurz darauf übermannt ihn der Schlaf.
[OOC: Bei dem Preis habe ich mich grob am Spiel orientiert.]
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---Teleri---
Gravir versteht jedes Wort Teleris klar und deutlich, doch kommt ihm jede Silbe nur wie eine leere Hülle vor. Diese Dunmerin versucht all ihr handeln mit ihrer Herkunft zu begründen. Wie eingebildet und stolz muss man sein? Und für wie naiv hält sie mich? Diese Häuser strotzen nur so vor Korruption und Machtgebärden, und sie versucht mich hier mit dieser offiziellen Stellungnahme dazu einzuwickeln? Eine Telvanni durch und durch, das muss ich ihr lassen.
Was genau er nun mit Teleri vor hatte, darüber war er sich nicht so ganz klar. Sie sofort hier heraus zu bringen, diese Möglichkeit war ausgeschlossen. Und jetzt, wo sie hier direkt vor seiner Nase herumsaß, konnte er noch viel weniger nachdenken. Er lehnt sich zurück, sein Blick verliert an Aggressivität und schlägt um in Resignation. Statt nun also seiner Wut Luft zu machen, weist der Rothwardon in seiner gewohnt kühlen Art zur rechten Tür an der Wand. „Dort ist das Badezimmer, wenn du dich also kurz sammeln willst“, aber die ganze Geste klingt so gar nicht nach einem Angebot, sondern eher nach einem Befehl der sagt ‚Geh und lass mich kurz allein‘.
---Irwaen, Skarin & Mergoth---
Der neue Tag zeigt sich von einer guten Seite, denn schon am frühen Morgen ist es relativ warm, und die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel auf den großen Platz Balmoras, welcher noch ein wenig feucht ist von dem Regen der vergangenen Nacht. Die meisten Geschäfte sind noch geschlossen.
Mergoth: -9 Draken
---Myria---
Der Magier nickt bei Myrias Ausführungen bedächtig, und nachdem sie geendet hat und ihm die Hand zum Gruß ausstreckt, zögert er einen Moment als müsse er nachdenken, was er jetzt sagt. Dann aber greift er mit festem Händedruck zu und murmelt ein kurzes „Tarrot, habe die Ehre.“. Dann jedoch verschränkt er wieder die Arme. „Ihr habt Recht, wir haben ein paar kleinere Probleme hier…“, wobei dies sehr nach trockenen Sarkasmus klingt. „Aber so wirklich braucht ihr euch damit nicht beschäftigen, seid lieber froh, dass ihr mit heiler Haut davongekommen seid. Nur das zählt jetzt.“. Im Gang hinter Myria taucht nun plötzlich die Khajiit auf, ihre Barthaare zucken nervös. „Ajira will Freundin letzte Ehre erweisen…“, meint sie traurig. Tarrot nickt betroffen und wendet sich dann wieder an die Bretonin. „Ich begleite euch jetzt zu einem Gasthof, aber ich würde euch inständig bitten, mit niemanden über das Gesehene zu reden. Wir wollen keine Massenpanik auslösen, die Gerüchte, welche bereits die Runde machen, müssen nicht noch geschürt werden…“, und zusammen mit ihr verlässt der Magier das zerstörte Alchemistengeschäft.
…
Kurze Zeit später sind sie an der Ratstaverne angekommen. „Ein sichereren Ort gibt es in Balmora wohl kaum…“, kommentiert der Magier und lässt offen, was er damit genau meint. Im Inneren ist nicht viel los, in einer dunkeln Ecke sitzen zwei Gestalten, durch den Schatten getarnt und kaum wahrzunehmen, an der Theke steht der Wirt und sieht gelangweilt aus. „Ein Zimmer für die junge Frau…“, sagt Tarrot und lässt 9 Draken auf den Tresen fallen. Mürrisch mustert der Mann das Geld. „Da habt ihr aber Glück, ich habe nur noch eins frei, erst vor ein paar Minuten kam ein anderer Reisender hier herein“, und der Wirt reicht Myria den Zimmerschlüssel. „Das Zimmer rechts, wenn ihr den Gang bis zum Ende geht“, murmelt er und widmet sich dann wieder dem Buch, welches er auf dem Tresen liegen hat. „Ich wünsche euch eine gute Nacht…“, meint Tarrot zu Myria, deutet eine leichte Verbeugung an und verlässt dann geschwind die Taverne Richtung Alchemistin…
Irwaen, Myria, Skarin & Mergoth: Erholt und HP & MP eventuell aufgefüllt wenn nötig.
Mergoth: Mittlere Erkältung -> Leichte Erkältung (20% -> 10% Anfälligkeit)
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Mergoth erwacht am frühen Morgen, zwar war das Bett und die Decke erbärmlich trotzdessen aber hatte der Kaiserliche einen erholsamen Schlaf, was nicht zuletzt daran lag, dass er seit einer Ewigkeit nicht mehr ordentlich, geschweigedenn in einem richtigen Bett, geschlafen hatte. Der Krieger setzt sich an die Bettkante und beäugt kurz seine Ausrüstung ehe er aufsteht und sich anzieht. Zuerst der Gürtel mit den zwei größeren ledernen Beutel, die eher an einen Alchemisten denn an einen Krieger denken ließen, auch die paar wenigen Tränke hingen an dem starken, braunen Lederriemen, der teils mit Stoffetzen umwickelt ist um Abnutzungserscheinungen Einhalt zu gebieten. Die linke Seite des Gürtels war frei, damit das doch recht schwere Silberschwert des Kaiserlichen in der Scheide frei schwingen konnte und nicht etwa eines der kostbaren Fläschchen beschädigte. Über das Hemd kommt der flexible aber wiederstandsfähige Brustharnisch aus Netchleder. Ein grober würziger Geruch geht von dem dunklen Material aus. Dann setzt sich Mergoth behutsam seinen Drachenschuppenhelm auf Eines der kostbarsten Rüstungsstücke... und wirft sich den Umhang um. Zum Schluss kommt Schild und Speer. Beide Waffen kommen auf den Rücken und werden dort mittels eines schräg über den Oberkörper gelegten Lederbandes gehalten. Über der linken Hüfte ist ein Schlitz im Umhang, dor führt der Lederriemen hindurch, damit dieser sich nicht zwischen Rüstung und Arm abscheuert oder sonst wie verheddert. Hab ich was vergessen? Der Krieger schaut sich nochmal kurz im Zimmer um, schlägt dann die Bettdecke zurück und verlässt den Raum. In der Schankstube angekommen geht er zur Theke Der Wirt schaut, egal wann man ihn sieht, gelangweilt aus... mit einem Nicken schiebt er dem Tavernenbesitzer den rostbraunen Schlüssel zu und wendet sich zum gehen. Als der Kaiserliche auf den Platz tritt muss er doch staunen Nanu, schönes Wetter, Sonne und keine Wolke am Himmel... warm scheint es auch noch zu sein... man könnte fast meinen, dass Vvardenfell doch nicht ganz von den Göttern verlassen ist.... Da es noch relativ früh ist, reicht die Sonne noch nicht ganz über das Tal, durch welches sich der Odai zieht, aber sie wirft ihr freundliches Licht großzügig über die Berge der Foyada Mamea im Südosten. Er geht in Richtung Zentrum des Ortes, dort wo er sich gestern von den anderen getrennt hatte und schaut sich suchend vor der Magier- und Kriegergilde um.
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Obwohl das Bett in der Kriegergilde überraschend bequem war, verbrachte Irwaen eine unruhige Nacht. Sie träumte von riesiegen Monstern, Männer in blutigen Rüstungen und Gefharen, die im Schatten lauern. Manchmal glaubte sie sogar, Teleris Gesicht zu erkennen, doch wenn sie genauer hinsah, verschwand dieser Eindruck und wurde manchmal vom tadlenden Gesichtsausdruck ihrer Lehrmeisterin ersetzt.
Schließlich wacht sie lange vor Sonnenaufgang auf und liegt noch einige Minuten unruhig im Bett. Als sie keinen Schlaf mehr finden kann, rollt sie sich aus dem Bett und legt, nach einer knappen Morgentoilette (natürlich ist das Wasser in der Waschschüssel eiskalt) ihre Rüstung an. Sie begibt sich in die Vorratskammer der Gilde, füllt ihre Wasserflasche auf und nimmt etwas Brot, Käse und sonstige Kleinigkeiten mit.
Das Gildengebäude ist ruhig und dunkel, bis auf die Schnarchgeräusche die hinter verschiedenen Türen hervordringen. Irwaen spät vorsichtig die Treppe ins Obergeschoss hinauf und als sie dort auch niemanden sehen kann, macht sie sich mit ihrem Frühstück auf den Weg zur nördlichen Dachterrasse, wo sie zusammen mit den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages ankommt.
Etwa eine halbe Stunde später - sie hat sich grade den letzten Bissen in den Mund geschoben - sieht sie Mergoth den Platz von süden her betreten. Noch kauend steht sie auf, sammelt ihre Sachen zusammen und betritt wieder das Gildengebäude. "Ich hoffe Skarin kommt auch gleich..." Wie am Vortag lässt sie den Rucksack in der verschlossenen Truhe zurück und nimmt nur ihr Schwert und ihre Wasserflasche mit, die sie schon wieder nachfüllt. "Vielleicht sollte ich mir mal eine größere besorgen. Andererseits habe ich schon genug Gepäck zu schleppen." Nachdem sie ihre Lederrüstung noch einmal zurechtgerückt hat, verlässt sie die Gilde durch den Haupteingang und erblickt Mergoth, der sich suchend auf dem Platz umblickt.
Sie geht ein paar Schritte in seine Richtung und setzt ein freundliches Gesicht auf, auch wenn sie immer noch nicht ganz von diesem Mann und seinen Absichten überzeugt ist.
"Guten Morgen! Wie war die Nacht?"
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Die Dunkelelfin läßt langsam den angehaltenen Atem entweichen. Gravir sagt mal wieder nichts, jedoch weicht die Aggression langsam aus seinen Zügen und seiner Haltung und macht der schon gewohnten Reserviertheit Platz.
Was ist jetzt schon wieder? Hab ich zu schnell gesprochen, oder waren das nur zu viele Wörter auf einmal? fragt sie sich gereizt. Scheint mit den Schwertern wirklich schneller zu sein als mit dem Kopf. Manchmal täuscht der erste Eindruck wohl doch nicht.
Gravir deutet mit der Hand auf eine der Türen: "Dort ist das Badezimmer, wenn du dich also kurz sammeln willst..."
Häh? Völlig verwirrt glotzt Teleri den Rothwardon an. Mich sammeln? Warum? Und was ist das überhaupt für eine Antwort? Sie versucht, im Gesicht des Halbvampirs zu lesen, aber dessen Miene bleibt versteinert. Einen langen Moment sitzt sie nur da, aber schließlich steht sie unsicher auf. Kommt da noch was, oder war das alles, was du mir zu sagen hattest? Mit zögernden Schritten geht sie zu der Tür hinüber. Scheinbar ja.
Die Alchemistin betritt den Raum und sieht sich um. Sie steht in einer geräumigen natürlichen Grotte, etwa doppelt so breit wie lang. Sie wird nicht von den unbekannten glühenden Steinen ausgeleuchtet, sondern von einigen Fackeln, die den Fels in ein flackerndes Licht tauchen.
Unschlüssig inspiziert sie die Höhle. Linker Hand befinden sich auf einem Felsvorsprung eine große irdene Schüssel und ein Krug, daneben ein Leinentuch und ein Stück Seife. Der größte Teil des mittleren Bereichs an der hinteren Wand wird von einer wassergefüllten Senke eingenommen, die still vor sich hindampft. Scheinbar eine der zahlreichen heißen Quellen Vvardenfells. Daneben, durch eine Stellwand abgetrennt, der Abort. Am entfernten Ende der Grotte stehen ein Hocker und ein Regal, in dem sich weitere Handtücher befinden, dazu ein Barbiermesser und ein grobzinkiger Kamm aus Bein.
Teleri greift nach dem Kamm. Recht übersichtlich, die Einrichtung. Allerdings hätte ich auch nichts anderes erwartet.
Sie geht hinüber zu der Waschschüssel und schrubbt sich das Gesicht. Danach fühlt sie sich schon wieder etwas besser. Dann läßt sie sich auf den Vorsprung sinken und starrt eine Weile grübelnd ins Leere.
Was paßt ihm jetzt wieder nicht? Ich habe mich bedankt, ich habe nicht gelogen, ich hab ihn noch nicht einmal angeschrien. Mechanisch beginnt sie, ihr verfilztes Haar zu kämmen. Oder hat der nur zwei Gesichtsausdrücke - grimmig und noch grimmiger? Energischer als nötig zieht sie den Kamm durch die roten Locken.
"Verdammt, dann sag mir doch einfach was du hören willst; das macht es uns beiden leichter", knurrt sie halblaut in Richtung Tür. "Enttäuscht, daß ich eine Tochter meines Hauses bin, und kein blödes, naives Ding, das für Licht und Harmonie kämpft? Sehe ich aus wie eine weltfremde, holzköpfige Marapriesterin? Das wußtest du vorher!" So langsam redet sie sich in Rage: "Und das von dir - dem Vollstrecker für einen geisteskranken Vampir!"
Teleri zwingt sich, einmal tief durchzuatmen.
Sicher, du mußt dein Heim schützen. Ich würde nicht weniger mißtrauisch sein. Aber das ist noch lange kein Grund, mich dermaßen abzukanzeln! Wenn du dich weiter so anstellst, scheuer ich dir eine. Vielleicht rückt das deinen Kopf ausreichend wieder gerade, daß ein Gespräch möglich ist, an dem wir uns beide beteiligen...
Die Elfin zieht die Beine an und stützt das Kinn auf die Knie. Heiße Wut brodelt in ihr.
Natürlich sind die Chancen, daß ich so eine Aktion überlebe, nicht gerade hoch. Aber... verdammt noch mal!
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Wirklich befriedigend sind die Antworten nicht, die ihr Tarrot gegeben hat. Den Gasthof würde sie zwar auch allein finden, aber sie hat doch irgendwie noch die Hoffnung, dass der Magier auf dem Weg noch etwas gesprächiger wird. Leider verläuft der Weg schweigend, und ihr ist auch nicht danach, den Magier nochmal anzusprechen. Ihre Ankunft in der Taverne kommentiert Tarrot mit: "Ein sichereren Ort gibt es in Balmora wohl kaum..." So wie die Tür des Alchemiegeschäftes ausgesehen hat, glaub ich dir das aufs Wort, allerdings ist sie zu müde, weiter über seine Bemerkung nachzudenken.
Myria will sich schon dem Wirt zuwenden, als sie Tarrot hört: "Ein Zimmer für die junge Frau.." und er neun Draken auf den Tresen fallen lässt. Das überrascht sie jetzt doch, und sie bedankt sich bei Tarrot.
Der Wirt antwortet etwas von wegen Glück gehabt, da wohl noch ein Reisender angekommen wäre. Er gibt Myria den Schlüssel und sagt: "Das Zimmer rechts, wenn ihr den Gang bis zum Ende geht".
Nach der Antwort des Wirtes verlässt Tarrot die Taverne auch schon wieder, nicht ohne ihr vorher eine gute Nacht gewünscht zu haben.
Etwas unschlüssig steht Myria mit dem Schlüssel in der Hand in der Taverne und sieht sich um. Bis auf zwei Gestalten in einer Ecke ist nichts los. Schließlich bestellt sie sich noch ein Sujamma bei dem Wirt, da es leider keinen Met gibt. Naja, besser als Bier...
Sie ist zwar müde, aber will noch etwas Abstand von den Ereignissen und vor allem von dem Anblick in dem Alchemiegeschäft gewinnen. Ausserdem wurde ihr gerade die Übernachtung gezahlt, da ist das schon drinnen. Mit dem Sujamma setzt sie sich an einen Tisch beim Feuer. Soso, ich soll also mit niemandem drüber reden, weil sonst Panik ausbrechen würde. Als ob das schlimmer wäre als eine Tote, ein Verletzter und einmal gerade noch Glück gehabt. Das ist wieder typisch Magier, vertuschen und hoffen dass sich das Problem erledigt? Wie will er das überhaupt geheim halten? Und ich weiß immer noch nicht, was da eigentlich unterwegs ist. Gedankenverloren trinkt sie aus dem Krug, der schon ziemlich leer geworden ist. Ich sollte Ajira besuchen, sie scheint etwas offener zu sein, als der Rest. Und ich sollte die Gefährten des verletzten Nord suchen, die haben bestimmt auch ein Interesse an der Sache. Eigentlich ist Monster-Jagt nach nicht unbedingt ihrs, aber wenn unschuldige umgebracht werden, weil irgendwer was vertuschen will - oder zumindest meint, er würde der Sache noch irgendwie Herr - und zu ihr dann nur lapidar gesagt wird, sie solle froh sein, dass sie nicht erwischt wurde, geht das gegen ihren Gerechtigkeitssinn.
Inzwischen fallen ihr fast die Augen am Tisch zu, und sie steht endlich auf um in ihr Zimmer zu gehen. Dabei stellt sie fest, dass sie schon ganz schön beduselt ist. Ich vertrag einfach nichts, ich hätte noch was Essen sollen... Sie fixiert den Gang, an dessen Ende ihr Ziel liegt, und gibt sich Mühe gerade zu gehen. Das gelingt ihr auch, nur hätte sie fast wieder rechts und links verwechselt. Zum Glück bemerkt sie ihren Irrtum, bevor sie versucht die linke Zimmertür aufzusperren. Das andere Rechts.... In ihrem Zimmer lässt sie ihre Sachen fallen, sperrt die Tür zu, hängt den Mantel über einen Stuhl und zieht sich den Haarstab aus den Haaren, den sie neben das Bett legt. Als sie auf dem Bett sitzt, zieht sie noch ihre Schuhe aus und streckt sich auch schon unter der Decke aus. Kurz darauf ist sie eingeschlafen.
...
In der früh wird sie von bohrendem Hunger geweckt. Verschlafen blickt sie sich um, und realisiert wo sie sich befindet. Sie steht auf, zieht ihre Schuhe an und sucht in ihren Sachen nach etwas Essbarem. Brot, Käse...Naja. Als sie fertig gegessen hat trinkt sie noch etwas, kämmt sie sich ihre Haare grob mit den Fingern und steckt sie sich wieder hoch. Danach sucht sie nach der Sehne ihres Bogen und spannt ihn. Wie Sicher Balmora ist, hab ich ja gestern gesehen.... Nachdem es im Zimmer nicht kalt ist, häng sie sich ihren Mantel nur über den Arm, hängt den Bogen auf den Rücken, den Köcher mit den Pfeilen an die Hüfte und nimmt ihren Beutel. Nach einem prüfendem Blick, ob sie etwas vergessen hat, verlässt sie das Zimmer. Nachdem sie dem Wirt den Schlüssel gegeben und sich verabschiedet hat, verlässt sie die Taverne. Als sie vor die Tür tritt, ist sie überrascht von dem schönen Wetter und der Wärme, die ihr entgegen schlägt. Sie geht erstmal in Richtung Magiergilde, in Ermangelung einer besseren Idee.
Auf dem Platz vor den Gilden steht ein hühnehafter Mann mit einem Drachenschuppenhelm auf dem Kopf. Eine hagere Bosmer mit kurzen Haaren verlässt soeben die Kriegergilde und geht auf den Riesen zu. Um bei Ajira vorbeizuschaun ist es noch etwas früh, ich sollte vielleicht noch einen Tag warten.... Wärenddessen sieht sie sich auf dem Platz um, was noch so los ist. Die beiden scheinen sich zu kennen, aber von hier sind die doch auch nicht... Vielleicht sind das die Gefährten des verletzten Nord, so groß wie der ist, könnte das auch einer sein. Myria entschließt sich erstmal abzuwarten, ob sie noch etwas von dem Gespräch der beiden mitbekommt.
(OOC: - 1 Käse, 1/4 laib brot - ich nehm mal an, ein Laib ist etwas größer?, halbe Flasche Wasser, 3 Draken)
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Mergoth schaut gerade in den Himmel und begutachtet die Türme welche hinter ein paar weiteren Häusern rechts von ihm am Hang in die Höhe ragen... Ich bin mir nicht sicher aber entweder sind Hlalu nur furchtbar eingebildet oder diese Diebe finden prunkvolle Festungen schön... egal was, beides hat nichts mit ihrer nicht vorhandenen Fähigkeit zu kämpfen zu tun... Mergoth steht mit dem Rücken zu den Gildenhäusern, als er Irwaen hinter sich hört. Er dreht sich um und sieht sie mit verschlafen freundlichem Blick an. 'Einen guten Morgen wünsche ich ebenfalls! Nun, ich kann nicht klagen, der Schlaf war bitter nötig... wenngleich ich meine, dass eure Bettruhe wohl erholsamer war... die Gilden sollen ihre Mitglieder ja gut versorgen, was man so hört.' Er macht eine Pause und rückt mit etwas künstlicher Ernsthaftigkeit seinen Gürtel zurecht, er weiss nicht so genau, was er mit der zierlichen Bosmer vor sich reden sollte... Aber nach kurzer Überlegung rutschen wieder die Erinnerung an die Geschehnisse der letzten Nacht in sein Gedächtnis. 'Nun, ihr wisst wohl auch nicht genau, was es mit dem Massaker im Haus der Weißhafen auf sich hat? Was die Ork der Magiergilde uns zuflüsterte, kurz bevor wir gingen, hat damit doch wohl nichts zu tun, Goblins hinterlassen zwar auch oft eine solche Sauerrei nach einem Kapmf, aber dass sie ihre Opfer... nunja unangenagt an die Wand nageln und augenscheinlich nur auf die Verwüstung des Schauplatzes aus sind, wäre mir neu...' Er schaut Irwaen fragend an.
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"Woah, Moment, Goblins? Vielleicht hätte ich gestern doch nicht so schnell aus der Magiergilde abhauen sollen..."
"Goblins?", fragt Irwaen mit leicht überraschtem Gesichtsausdrück. "Da muss ich die Gilde schon wieder verlassen haben, als die Ork das sagte. Ist aber allemal interessant zu wissen." Sie legt nachdenklich den Kopf schief. "Wobei ich Euch zustimmen muss. Gemeinhin sind Goblins er dafür bekannt sich wie eine Rattenplage zu benehmen. Der Angriff auf das Alchemiegeschäft sah mir sehr gezielt aus. Ob Jolkin auch ein Ziel war oder nur zur falschen Zeit am falschen Ort vermag ich nicht einzuschätzen. Ich hoffe Skarin kommt auch gleich, damit wir anfangen können der Sache auf den Grund zu gehen. Und vielleicht sollten wir vorher noch mal nach Jolkin sehen."
"Goblins... Der Schatten, der aus dem Stand auf das Hausdach gesprungen ist sah jedenfalls auch nicht wie ein Goblin aus..." Diesen Gedanken behält sie jedoch, an ihrer Unterlippe kauend zunächst noch für sich. Nachdenklich schweift ihr Blick an Mergoth vorbei und fällt auf eine junge Menschenfrau, die aus der gleichen Richtung wie der Kaiserliche den Platz betritt. Ihre Kleidung sieht einfach aus, doch trägt sie einen Bogen und einen gut gefüllten Köcher auf dem Rücken. "Noch eine Reisende?"
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Mergoth hört der Bosmer aufmerksam zu. Nun sie scheint genauso viel zu wissen und mindestens so überrascht wie ich... Als Irwaen endete meint Mergoth: 'Nach Jolkin sehen sollten wir auf jeden Fall. Aber ich traue dieser Ork nicht... ihre Heilkünste sind ohne Zweifel von der Elite, aber wie sie uns fast schon mit der Nase auf das Problem in Balmora gestoßen hat scheint mir nicht ganz einleuchtend, ich meine, wenn ich Einwohner und sogar angesehenes Mitglied einer Gilde dieses Ortes bin, dann mache ich verschreckte Reisende nicht noch gezielt auf eine Plage im Ort aufmerksam, so wird diese Kunde doch weiterverbreitet... nicht dass ich jetzt in die Welt hinausgehe und jedem Balmoras Geheimnis unter die Nase reibe... das drückt doch die Wirtschaft in der Stadt... außerdem glaube ich, sollten wir uns wenn dann irgendwie Hilfe holen, es klang fast so als wolle sie uns los haben...' Sagt der Kaiserliche nachdenklich... Er bermerkt, dass Irwaen umherschaut und mit dem Blick in der Richtung aus welcher er gekommen war, hängen blieb. Er folgt ihren Augen und sah ebenfalls die Frau... Ein Mensch... welch seltener Anblick auf Vvardenfell, sieht man mal von den kaiserlichen Wachen ab...
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Von der Unterhaltung der beiden versteht Myria nur die Bosmer so wirklich, da der Mann leicht mit dem Rücken zu ihr steht. Allerdings reicht das schon, um zu Wissen, dass sie anscheinend die Richtigen gefunden hat. Goblins?? Riesen-Goblins vielleicht, ich wußte doch das mir irgendwas an dem Ding bekannt vor kam. Die Art wie es gelaufen ist.. Es war nur zu groß... Als sie sich weiter auf das Gespräch konzentrieren will, merkt sie dass sie inzwischen von beiden angeschaut wird. Ups, war wohl zu auffällig. Nachdem sie jetzt eh die Aufmerksamkeit der beiden hat, entschließt sie sich, sie anzusprechen. Mit ihrem freundlichsten Gesichtsausdruck geht sie auf die beiden zu und sagt: "Entschuldigt dass ich euch störe, ich wollte euch auch nicht Belauschen. Ich habe allerdings mitbekommen, dass Ihr von dem Vorfall in dem Alchemiegeschäft wisst. Ich hatte gestern Nacht auch ein etwas... unschönes Erlebnis mit der Kreatur, die vermutlich dafür verantwortlich war, und weiß auch, dass ein verletzter Nord in dem Alchemiegeschäft gefunden wurde. Nun ja, ich hatte gehofft, mehr dazu erfahren zu können, nachdem Tarrot, ein Gildenmagier, nicht sonderlich gesprächig war." Immer noch lächelnd hält sie inne, um den beiden gelegenheit zum Antworten zu geben.
Und gleich mal mit der Tür ins Haus gefallen...
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Schweißgebadet erwacht der Nord in seinem Bett und richtet sich blitzschnell auf. Die letzte Nacht war nicht gesonders angenehm. Jedoch kommt sein Schweißausbruch nicht daher. Verdammt ist das warm hier auf Vvardenfell. Skarin versucht an den kühlen WInd seiner Heimat Solstheim zu denken und brummt dabei genüsslich. Mit dem Öffnen seiner Augen wird er jedoch wieder in die Realität zurückgeholt. Eine der viele auf die ich mich bei meiner Rückkehr freuen werde. Trotz der vielen schlechten Träume, reicht ihm der Schlaf, um wieder zu Kräften zu kommen. Das Hemd lässt er beim Anziehen dieses Mal aus, und schlüpft in seine dunkel braune Lederrüstung, schiebt sein Schwert in die Lederschlaufe am Gürtel und wirft sich den Rucksack um, in dem er zuvor seinen Mantel verstaut. Es war noch recht früh am Morgen, weshalb nur wenig Gäste im Schankraum saßen, und nur der Wirt hinter der Theke stand. Beim vorbeigehen an einem schwach besetzten Tisch schnappte er etwas auf, was ihn sofort zur Gruppe der Sprechenden herumfahren lässt. "Met? Was willst du denn mit diesem Mistzeug! Sujamma, das ist ein richtiges Getränk", spottet einer der Dunmer.
Skarin räuspert sich kurz, als er an den Tisch herantritt und ihn mit entschlossenem Blick entgegentritt. "Met meine Herren, ist der Trunk der Götter. Es gibt nichts besseres in ganz Tamriel als Met. Und wenn diese ... schlecht ausgestattete Taverne welchen hier hätte, würde ich euch das Gegenteil beweisen", entgegnet er herausfordernd. "Pah", gibt der Dunmer von sich, ohne sich seinen Gesprächspartner, da dieser schräg hinter ihm steht genauer anzusehen. Sein Partner jedoch, sah den gerüsteten Nord und grinste nur Schadenfreudig. "Ich stehe auf eurer Seite mein Herr", grüßt er den Waldläufer und lacht sich dann eins ins Fäustchen. Daraufhin dreht sich auch der andere Dunmer herum und erschreckt bei dem Anblick des Nords. "Nun ... also", beginnt er zu stottern. "Einigen wir uns einfach darauf, dass es nichts besseres als Met gibt, einverstanden?", grinst Skarin und klopft dem aschefarbigen Dunkelelf kräftig auf die Schulter. Aus Angst noch etwas falsches zu sagen nickt dieser nur heftig, während sich sein Kamerad fast zu Tode lachen muss.
Kopf schüttelnd verlässt der Nord dann die Taverne und geht in Richtung Marktplatz, auf dem er schon aus der Ferne Irwaen und Mergoth erkennen kann. Seltsamerweise steht auch eine dritte, ihm noch unbekannte Person bei ihnen. Eine Bretonin, wie es scheint. Nicht besonders groß, aber mit wallender Haarpracht und gespanntem Bogen auf dem Rücken. Beim Ankommen bekommt er gerade noch die letzten Worte der Fremden mit. "Guten Morgen", grüßt er Mergoth und setzt ein sanftes Lächeln auf", heiß nicht war, unerträglich, ich wünschte hier würden so kühle Winde wehen wie auf Solstheim." Dann macht er eine Pause und wendet sich an Irwaen und die Fremde. "Seid mir gegrüßt meine Damen", beginnt er höflich und verbeugt sich leicht um dann seinen Blick auf die Bretonin zu richten, "Mein Name ist Skarin. Wie ich höre verstrickt sich euer gestriger Tag mit dem unseren? Ich würde euch ja dazu einladen, uns bei einem schönen Krug Met alles zu erzählen, dafür fehlt uns jedoch die Zeit. Zudem hat keines dieser Schankhäuser hier auch nur einen Tropfen davon. Was sogleich auch der Grund für meine Verspätung ist. Zwei Dunmer stritten sich darum, was der beste Trunk sei, und einer von ihnen verspottete meinen achso geliebten Met. Verständlich, dass ich mich da nicht zurückhalten konnte. Seinen Kollegen schien diese ganze Angelegenheit zumindest sehr erheitert zu haben." Sich Schweiß von der Stirn wischend blickte er in die Sonne, die ihm sengend heiß vorkam. Ich sterbe noch hier draußen. "Nun denn, ich störe euch nur ungern in eurem Gespräch, aber ich hoffe wir können es einen Moment verschieben. Ich würde gerne nach Jolkin sehen, den von euch erwähnten verletzten Nord. Vielleicht möchtet ihr uns ja begleiten?", bietet er der Bretonin freundlich an. Bevor er jedoch Anstalten macht, weiter zu gehen, wendet er sich noch einmal an sie. "Da war ich wohl etwas voreilig", sagt er grinsend, "dürfte ich euren Namen wissen, bevor ich euch hier zuvorkomme und mich einfach auf den Weg mache?"
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Als Myria noch auf die Antwort der beiden wartet, tritt ein dritter Fremder zu ihnen. Er grüßt Mergoth, beschwert sich für sie völlig unverständlich über die angebliche Wärme, und wendet sich sodann der Bosmer und ihr zu, um sie ebenfalls zu begrüßen. Mit dem Redeschwall, der danach folgt, hätte Myria nie gerechnet, vor allem nicht so früh am Morgen. Immerhin wird ihr die Situation jetzt schon etwas klarer, und sie merkt auch, warum der Arme so schwitzt. Sie hat auch Zeit, ihn genauer zu Mustern. Nords waren auch mal größer, da überragt ihn ja der Kaiserliche noch... Aus der nähe hatte sie auch einen genaueren Blick auf den anderen Mann werfen können. Aber schöne blaue Augen hat er... Als er fertig ist, sieht sie ihn mit einem leichten Lächeln an, und sagt: "Das es hier kein Met zu geben scheint, mußte ich gestern leider auch schon feststellen. Stattdessen mußte ich mich mit Sujamma begnügen. Und ich würde euch gern begleiten, wenn eure Freunde nichts dagegen haben. Mein Name ist übrigens Myria"
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Da denkt und schreit man innerlich um Hilfe und was kommt um die nächste Ecke und bleibt stehen anstatt vorbei zu gehen... eine Bretonin?! Sheogorath erlaubt sich mal wieder seine Späßchen... schmächtig, klein, schlecht gerüstet und... ja was denn? Seit wann können Bretonen mit Waffen egal welcher Art umgehen? Denkt Mergoth als er Myria mustert und den Bogen sieht, während sie näherkommt und einfach beginnt zu erzählen. Als ob das nicht genug wäre auch noch eine Tratschtante... die Bosmer wird mir unter diesen Umständen richtig sympatisch... zwar auch nicht groß und Kräftig aber immerhin gibt ihr die Mitgliedschaft in der Kriegergilde das Recht sich als Kämpfer zu bezeichnen... Mergoth seufzt innerlich. Äußerlich allerdings verzieht der Kreiger keine Mine, erst als die Bretonin vor ihm geendet hatte und er gerade antworten wollte vernimmt er hinter sich den Nord vom Vorabend, welcher ihn grüßt. Der Kaiserliche dreht sich zu ihm um DAS ist ein Krieger mit Herz und Verstand! 'Auch ich wünsche euch einen schönen Morgen! ... In der Tat, es ist im Gegensatz zu gestern wirklich sehr warm geworden... ich würde mich ja auch über die Sonne beschweren, wenn ich nicht die letzten zwei Tage durch Matsch und Regen in den Aschlanden gestapft wäre, aber so muss ich mir diese Klage gegen Kynareth wohl verkneifen.' Sagt der Kaiserliche an den Nord gewandt. Dann dreht er sich wieder der Bretonin zu und ergreift die Initiative das Wort an sie zu richten: 'Hmm, eure Ausführungen sind in der Tat interessant, ich würde wohl auch wie Skarin mit euch an einen Tisch sitzen und mir alles genau anhören, nur erfordern die Zeit und die Umstände, dass wir nach dem Begleiter von Skarin sehen... Ah, verzheit mir meine Hast, wenn ein Freund und Begleiter den Gesundheitszustand eines zertrampelten Grashalms pflegt, vergisst man schonmal die Höflichkeit, ich bin Mergoth, erfreut euch kennen zu lernen.' Trotz des freundlichen Tons, bleibt das Gesicht des Kaiserlichen streng und ausdruckslos.
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---Teleri---
Gravir schaut Teleri hinterher, bis sie die Tür hinter sich schließt, und immer noch starrt er auf die Tür. Warum bin ich so wütend auf sie? Ist überhaupt sie der Grund? Oder möchte ich mich selbst dafür lynchen, dass ich solch eine Dummheit begangen habe…. Der Rothwardon streicht sich angestrengt durch’s Haar und legt den Kopf in den Nacken, dabei schließt er die Augen und atmet ein paarmal tief ein und aus.
Schließlich schüttelt er den Kopf und erhebt sich. Mit großen Schritten geht er auf die Badtür zu und bleibt davor stehen. Geräusche von drinnen kann er nicht vernehmen außer dem gewöhnlichen Wasserplätschern. „Wer weiß, vielleicht hat sie sich schon die Pulsadern aufgeschlitzt, so wie vorhin…“, murmelt er vor sich hin und öffnet schließlich die Tür.
Ihm bietet sich eine skurrile Szenerie. Die Dunmerin sitzt mit angezogenen Beinen auf dem Vorsprung und blickt ihn direkt an. Gravir erwidert den Blick mit fragendem Gesicht, aber seine Verwunderung ist nur von kurzer Dauer. „Dir ist sicherlich bewusst, dass ich dich nicht so einfach gehen lassen kann. Davon abgesehen dass Zirkon das nicht so ohne weiteres zulassen wird, ich bin ebenfalls noch skeptisch. Du bist nicht gerade sehr überzeugend wenn es darum geht mir deine Loyalität zu versichern, denn obwohl du noch lange nicht so arrogant bist wie der Rest deines Hauses, ein wenig bist du es dennoch. Die letzte Möglichkeit zur Flucht hast du genutzt, sicher, das steht dir zu, aber nicht mit dem Ziel, wirklich folgsam zu sein. Nein, du rechnest damit, dass ich dich sofort freilasse. Sieh mir wenigstens nach, dass ich mir ein wenig von dir benutzt vorkomme, und das macht normalerweise niemand mit mir…“. Er macht eine kurze Pause um die Worte wirken zu lassen. Nochmals atmet er tief durch und fährt dann fort. „Aber wir müssen uns jetzt wohl arrangieren. Mach einfach weiterhin das was ich sage, dann kommen wir gut miteinander aus…“, und Gravir bleibt in der Tür stehen, verschränkt die Arme und wartet aufeine Reaktion...
---Irwaen, Myria, Skarin & Mergoth---
So langsam füllt sich der Platz mit Leuten, hier und da geht einer vorüber und mustert die Gruppe mit einem verstohlenen Blick, andere scheinen sie völlig zu ignorieren. Durch die langsam aufkommende Betriebsamkeit hat auch Myria nicht bemerkt, dass sie seit dem Verlassen der Taverne verfolgt wird, und zwar von den beiden Gestalten, welche sie gestern noch beiläufig im Schankraum in einer Ecke sitzen sah. Jedoch sind sie für sie nicht zu erkennen, da es dunkel war am gestrigen Abend und sie die Personen nicht genauer gemustert hat. Jedoch würde dies kein Unterschied machen, denn beide tragen eine Kapuze, der eine dunkelbraun, der andere schwarz, sodass ihre Gesichter verdeckt sind. Von der Kleidung sieht man auch nicht mehr als dunkle Lederrüstungen mit Haken, Ösen und ein paar Dolchen.
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Einen kurzen Augenblick später gesellt sich auch Skarin zu der Gruppe. Wie es scheint, ist der Nord guter Laune, auch wenn heute morgen bereits sein Lieblingsgetränk durch den Kakao gezogen wurde. "Hmm...", Irwaens Gedanken schweifen kurz zu einer dampfenden Tasse Kakao mit einem Schuss Met ab und so verpasst sie den Rest der Vorstellungsrunde. "Vielleicht sollte ich Skarin doch mal nach einem Schluck - oder einer Flasche - von diesem Nordgebräu fragen."
Als sich schließlich alle vorgestellt haben, macht Irwaen eine einladende Handbewegung Richtung Magiergilde: "Also dann, lasst uns keine Zeit verlieren. Immer voran" "...in die Höhle des Drachen." Und lässt den beiden Männern den Vortritt, wärend sie mit Myria hinterhergeht.
"Ich bin übrigens Irwaen. Nett Euch kennenzulernen. Auch wenn die Umstände sicher besser sein könnten", lächelt sie die Bretonin an.
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Die Bosmer träumt wieder vor sich hin... Kommentiert Mergoth in Gedanken. Träumen und reden zeitgleich... Frauen! Als Irwaen sie dann drängend richtung Magiergilde verweist, geht Mergoth einfach vorraus. Endlich runter von diesem Platz wenn man zu viele Fremde im Rücken hat, die in einer Stadt mit Goblinplage leben, möchte man sich einfach nicht dort aufhalten... Der Kaiserliche stößt die Tür auf und tritt ein. Spürbar kühle Luft kommt ihm entgegen, aber seine Augen müssen sich erst kurz an das matte Licht der Laternen gewöhnen, ehe er weitere Schritte in den Gang macht. Nanu? Der Meckerzwerg vom Deinst ist nicht zu Hause... welch glücklicher Zufall... Mit einem leichten Grinsen geht Mergoth weiter. Die Treppe am Ende des Ganges hinunter, dann um eine Ecke rechts und schon steht der Krieger in der großen Gildenhalle. Im hinteren Teil sitzen die Ork und ein kaiserlicher Magier, gekleidet in rot. Mergoth macht keine Anstalten, die beiden in ihrer tuschelnden Unterhaltung zu stören, stattdessen dreht er sich um und wartet auf die Anderen.
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Etwas irritiert mustert sie den Kaiserlichen, bevor sie ihm Antwortet: "Sehr erfreut, allerdings hatte ich gerade schon zugestimmt, zuerst nach eurem Gefährten zu sehen, ich wollte nur noch eure Antwort abwarten." Sie hat das ganze ebenfalls freundlich gesagt, wobei das Lächeln nicht wirklich aus ihrem Gesicht verschwunden ist. Hättest du dir deine Rede gespart und wärest gleich auf den Punkt gekommen, wären wir jetzt schon fast in der Gilde, fügt sie noch in Gedanken dazu. Da hört sie auch schon die Bosmer sagen: "Also dann, lasst uns keine Zeit verlieren, immer voran..." Wobei sie den Männern den Vortritt lässt. Schließlich stellt sich diese ihr auch vor.
"Ich bin übrigens Irwaen. Nett Euch kennenzulernen. Auch wenn die Umstände sicher besser sein könnten", sagt sie lächelnd. "Ja, ich fange auch schon an es zu bereuen, nach Balmora gekommen zu sein..." Myria würde sie gern noch mehr fragen wärend sie neben ihr zur Gilde geht, aber damit sollte sie wirklich warten, bis sie alle zusammen sitzen. "Das waren wirklich Goblins? Wisst ihr das von den Magiern?" Sie ist einfach zu neugierig, ausserdem fällt es ihr noch immer schwer, an Goblins in dieser Größe zu glauben. Aber was sollte es sonst gewesen sein?
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Teleri befindet sich noch immer in ihrer kauernden Haltung und fixiert die Tür, als Gravir den Raum betritt. Die Wut in ihren Gedanken muß sich in ihrem Blick niedergeschlagen haben, denn der Bastard stutzt kurz, als ihrer beider Augen sich treffen. Dann beginnt er ohne Umschweife zu reden:
"Dir ist sicherlich bewußt, daß ich dich nicht so einfach gehen lassen kann. Davon abgesehen, daß Zirkon das nicht so ohne weiteres zulassen wird, ich bin ebenfalls noch skeptisch. Du bist nicht gerade sehr überzeugend wenn es darum geht, mir deine Loyalität zu versichern, denn obwohl du noch lange nicht so arrogant bist wie der Rest deines Hauses, ein wenig bist du es dennoch. Die letzte Möglichkeit zur Flucht hast du genutzt, sicher, das steht dir zu, aber nicht mit dem Ziel, wirklich folgsam zu sein. Nein, du rechnest damit, daß ich dich sofort freilasse. Sieh mir wenigstens nach, daß ich mir ein wenig benutzt vorkomme, und das macht normalerweise niemand mit mir." Das Halbblut macht eine kurze, nachdenklich Pause, während die Dunkelelfin von seinem unerwarteten Redefluß noch immer etwas perplex ist. "Aber wir müssen uns jetzt wohl arrangieren. Mach einfach weiterhin das was ich sage, dann kommen wir gut miteinander aus..."
Teleri springt auf wie eine angreifende Spinne. Wenige Fingerbreit vor dem Rothwardon kommt sie zum Stehen.
"Ach", giftet sie "ich bin nicht sonderlich überzeugend, was? Tut mir furchtbar leid, aber was ich dir gesagt habe, ist die Wahrheit. Ihr Menschen seid so unglaublich dämlich! Ihr kommt in unser Land, führt euch auf wie die größten Weisen und Heilsbringer des Nirnrunds und wißt doch gar nichts von unserer Art!"
Sie bemerkt, wie schrill und hysterisch ihr Wutausbruch klingt, doch es kümmert sie nicht. Jedoch ist ihr Zorn fürs erste verraucht und weicht erschöpfter Resignation. Ihre nächsten Worte klingen gefaßt, als sie fortfährt:
"Ich gebe zu, zuerst hoffte ich, mit deiner Hilfe irgendwie entkommen zu können. Aber ich weiß, daß du dieses Stück Heimat nicht aufs Spiel setzen wirst. Ich habe es in deinen Augen gesehen."
Eine einzelne Träne rinnt über Teleris Wange. Dennoch hält sie sich stolz aufrecht, während sie Gravir geradewegs in die blaßgrauen Augen schaut.
"Wie dem auch sei: Ich habe dir einen Handel angeboten -Leib für Leben- und du hast eingeschlagen. Solcherlei Geschäfte sind nicht ungewöhnlich auf Vvardenfell, auch heute noch nicht." -ein tiefer Atemzug- "Ich erwarte nichts von dir; außer, daß du mein Leben schonst."
Sie verbleibt in ihrer aufrechten Haltung, schließt jedoch kapitulierend die Augen.
"Ich mache dir keinen Ärger. Versprochen."
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Die zwei fremnden Gestalten, die er hinter der Bretonin nur mit einem kurzen Blick zu sehen bekommt lassen Skarin einen kurzen Moment wachsamer werden. Nachdem sie jedoch wieder in der Menge verschwinden kümmert er sich nicht weiter um sie. Anschließend stellte sich auch Myria vor und Irwaen drängt die Gruppe in Richtung Magiergilde. Mergoth schreitet dabei voran, dicht gefolgt von Skarin und den beiden Frauen. "Das waren wirklich Goblins? Wisst ihr das von den Magiern?", fragt die Bretonin sichtlich aufgeregt, nachdem sie sich zuvor zu beherrschen versucht hatte. Ein wenig amüsiert über das junge Temperament von Myria wendet er sich im gehen halb zu ihr: "Die Ork-Magierin behauptet dies zumindest. Ob es wirklich war ist, ist eine andere Sache. Klingt doch ein wenig seltsam, besonders da mein Kumpane nicht gerade der kleinste Nord ist und Goblins ... nunja ... ich hab noch nicht wirklich welche gesehen. Was man sich aber von ihnen erzählt, lässt nicht darauf schließen, dass sie besonders groß sind." Im Innern des Gebäudes angekommen atmet der Waldläufer erleichtert auf, da es hinter den Wänden des Hauses wesentlich kühler ist als draußen, eine Etage tiefer sogar noch ein Stückchen mehr. Viel los schien nicht zu sein, der Nord kann lediglich die Ork und den kaiserlichen Magier an einem Tisch erkennen. Ohne sich die Mühe zu machen, erst mit einem von den beiden zu sprechen geht er direkt auf Jolkin zu und betrachtet ihn einen Moment. Dann wendet er sich jedoch doch noch an die Ork: "Und, wie siehts aus? Wie gehts ihm", fragt er ein wenig besorgt.
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"Äh...." Irwaen will grade antworten, als Skarin dies für sie übernimmt. scheinbar sind sie sich in einem Punkt einig: Der Angriff auf das Alchemiegeschäft sah nicht nach Goblins aus.
Dann betritt die Gruppe die Gildenhalle und wird, wider erwarten, weder geröstet noch angefaucht. "Hm, der Drache scheint Ausgang zu haben."
An Ende der Rampe, die ins untere Stockwerk führt, wendet Irwaen sich nocheinmal an Myria: "Ich muss Skarin zustimmen. Irgendwie passt das alles nicht zu Goblins. Ein gezielter Angriff auf ein Geschäft? Ein fast toter Nordkrieger?", wobei sie kurz zu dem Krankenbett hinüberdeutet. Dann fixieren ihre schwarzen Augen wieder Myria: "Das würde natürlich ebenfalls bedeuten, dass diese Stadt sowohl von Goblins als auch einem weiteren Schrecken heimgesucht wird. Wer auch immer bisher von Golbins berichtet hat, er wird einen Grund für diese Vermutung gehabt haben. 'Unser' Monster scheint mir neu in der Stadt zu sein, da scheinbar bisher niemand von einem derartigen Angriff gehört hat."
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Der Nord ist ihr auf Anhieb symphatisch. Ausserdem macht er einen wesentlich weniger reservierten Eindruck, als der Kaiserliche. Auch für eine Antwort ist er sich nicht zu schade, obwohl ihm die Hitze sichtlich zusetzt und er wohl am liebsten so schnell wie möglich in die kühle Gilde möchte. "Die Ork-Magierin behauptet dies zumindest. Ob es wirklich war ist, ist eine andere Sache. Klingt doch ein wenig seltsam, besonders da mein Kumpane nicht gerade der kleinste Nord ist und Goblins ... nunja ... ich hab noch nicht wirklich welche gesehen. Was man sich aber von ihnen erzählt, lässt nicht darauf schließen, dass sie besonders groß sind." "Sind sie eigentlich auch nicht..." Bei Cheydinhal gibt es einen Goblinstamm, sie hat sie zwar nur aus der Entfernung gesehen, aber sie waren kleiner und zierlicher. Zwar immer noch nichts, dass man sich aus der Nähe betrachten möchte, aber keine Monster wie gestern Nacht.
Schließlich kommen sie in der Gilde an, in der nicht viel los ist. Noch hat sie die Hoffnung, nicht unbeddingt auf Tarrot zu treffen, da sie wenig Lust hat, Erklärungen abzugeben was sie hier will und woher sie die Gefährten des Nords kennt, wo sie doch nichts erzählen sollte. Was der zweite Grund ist, warum sie nicht scharf auf Tarrots Anwesenheit ist. Sie lässt sich ungern vorschreiben, was sie zu tun hat, vor allem in diesem Fall. Gut, er hat ihr das Zimmer gezahlt. Aber konnte man das nicht als Bestechungsversuch sehen? Als sie fast im unteren Stockwerk angekommen sind, wendet sich Irwaen nochmal an Myria: "Ich muss Skarin zustimmen. Irgendwie passt das alles nicht zu Goblins. Ein gezielter Angriff auf ein Geschäft? Ein fast toter Nordkrieger?", wobei sie zu dem Lager des Verwundetem deutet, bevor sie Myria wieder ansieht: "Das würde natürlich ebenfalls bedeuten, dass diese Stadt sowohl von Goblins als auch einem weiteren Schrecken heimgesucht wird. Wer auch immer bisher von Golbins berichtet hat, er wird einen Grund für diese Vermutung gehabt haben. 'Unser' Monster scheint mir neu in der Stadt zu sein, da scheinbar bisher niemand von einem derartigen Angriff gehört hat."
"Ich fürchte, mein Monster war ein Riesen-Goblin... Aber ich fürchte auch, ihr könntet Recht haben und es gibt mehr Probleme hier..." Als sie sich weiter in dem Raum umblickt, fällt ihr Blick auf Tarrot, der sich leise mit einer Ork unterhält. Och ne..., und sie bereitet sich innerlich darauf vor, dem Magier freundlich und nicht provozierend zu begegnen. Hausverbot in einer Gildenhalle reicht... Zum Glück hat mein damaliger Lehrer mit Rücksicht auf meine Eltern - sie wären ja gestraft genug - unsere kleine Diskussion ähm... vergessen, dafür dass ich ihm nicht mehr unter die Augen trete. Wärenddessen fragt Skarin die Magier nach dem Zustand des Nords. Vielleicht hat sie ja Glück, und Tarrot bemerkt sie nicht, unter den ganzen großen.. Sie wird ja selbst von der Bosmer um einen Kopf überragt.
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---Teleri---
Gravir schaut ihr lange, sehr lange in die Augen, ohne ein Wort zu sagen. Scheinbar eine Ewigkeit stehen sie schon hier und blicken sich einfach nur an, was dadurch, dass Teleri schon beachtlich kleiner ist als er und deswegen ein wenig hochschauen muss, von außen sehr belustigend wirken muss.
Dann nickt Gravir plötzlich leicht, sein Körper verliert sichtlich an Anspannung und in normalen Tonfall mit einer Spur trockenen Zynismus antwortet er: „Du eine Sklavin…Du kommst schon noch früh genug hier heraus, sei einfach ein wenig geduldig. Im Übrigen hast du vergessen zu humpeln…“. Kaum hat er das ausgesprochen, bricht er den Augenkontakt ab, macht auf der Stelle kehrt und geht zurück in den Wohnraum. Im Endeffekt klingt dies beinah wie eine Kapitulation, und in gewisser Weise ist es dies auch. Ich habe einfach keine Lust mehr, mich mit dieser sturen Dunmerin zu streiten. Je schneller du sie los bist, desto besser wird das für dich und sie sein. Ganz einfach.
Wieder im blauschimmernden Raum angekommen, wendet sich der Halbvampir zum Wandregal und fängt an darin zu kramen. Er holt eine Weinflasche heraus, welche schon etwas angestaubt anmutet, das Etikett ist nicht mehr zu lesen, und trägt sie mitsamt einem sauberen Glas zu der Sesselgruppe. Hier stellt er beides auf das kleine Tischchen, welcher neben dem Sessel steht, in dem Teleri vorhin noch gesessen hat. Dann setzt er sich in das gegenüberliegende Sitzmöbel und faltet die Hände, wobei er Teleri nicht aus den Augen lässt. „Setz dich ruhig…denn ich wird dir mal ein paar Verhaltensregeln für deinen kurzen Besuch hier unten mitteilen…“, meint er mit ruhiger Stimme und deutet auf den freien Sitzplatz.
---Irwaen, Myria, Skarin & Mergoth---
Unbemerkt von der Gruppe sind die beiden Gestalten ihnen bis zur Gilde gefolgt, und als sie dann drinnen verschwunden sind, schauen sich beide an. Sie tuscheln etwas und trennen sich dann. Einer verschwindet in den Gassen Balmoras Richtung Odai, der andere stellt sich an die Auslage des Pfandleihers und mustert interessiert die Dinge die da herum liegen. Günstigerweise steht dort auch ein großer Spiegel, und obwohl er mit dem Rücken zur Gilde steht, hat er die Magiergilde genauestens im Auge. Kurz schlägt er die Kapuze zurück und wirft einen verstohlenen Blick hinter sich zur Gildentür. Das scharf geschnittenen Gesicht eines Bosmers kommt zum Vorschein, krauses schwarzes Haar fällt bis zu den Schultern an den spitzen Ohren vorbei, und die grünen Augen scheinen einen Guar mit bloßem Blick durchbohren zu können. Sogleich zieht er die Kapuze wieder tief ins Gesicht und wendet sich wieder den Auslagen zu, den Spiegel jedoch lässt er nicht aus den Augen.
Die Ork und der Kaiserliche haben die Besucher durchaus bemerkt, jedoch haben sie keine Anstalten gemacht, herüber zu kommen, und flüstern angeregt weiter. Als dann jedoch Skarin hinzutritt und sich nach Jolkins Zustand erkundigt, unterbrechen sie ihr Gespräch. „Er hat nach seiner Waffe gefragt, als er kurz bei Bewusstsein war, aber dann ist er gleich wieder weggenickt…“, meint die Ork emotionslos, als wolle sie sagen ‚Typisch dumme Barbaren, nur ihre Waffen im Kopf‘. „Ansonsten geht es ihm den Umständen entsprechend gut.“. Die Ork schaut hinter Skarin und entdeckt Irwaen und Myria, und auch Mergoth, was sie mit einem abweisenden Gesichtsausdruck kommentiert. „Wir sind gerade sehr in wichtige Studien vertieft, deswegen muss ich euch auch schon verabschieden…“, meint die Ork und wendet sich wieder Tarrot zu, welcher erst jetzt von einem der vielen aufgeschlagenen Bücher aufblickt. Er nickt Skarin knapp zu, was wohl sowas wie ein ‚Hallo & Tschüß‘ bedeuten soll und blättert dann wieder angeregt in den dicken Wälzern. An manchen Stellen hält er inne und flüstert kaum verständliche Wörter der Ork zu, welche daraufhin in einem anderen Nachschlagewerk blättert. Beiden ist anzusehen, dass sie durch und durch Magier sind, doch lehnt an dem Stuhl neben Tarrots Platz ein großes Stahl-Bastardschwert, welches wohl ihm zu gehören scheint.
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Wieder dieses Starren. Spar dir die Kraft dafür, an derartigen Machtkämpfen habe ich längst kein Interesse mehr. Nach einem gefühlten Zeitalter beginnt der Rothwardon zu sprechen:
"Du eine Sklavin. Du kommst schon noch früh genug hier heraus, sei einfach ein wenig geduldig. Im Übrigen hast du vergessen zu humpeln..."
Daraufhin mach er auf dem Absatz kehrt und verläßt den Raum. Teleri lächelt still in sich hinein. In der Tat, ich habe es wirklich vergessen. 'Früh genug' klingt jedenfalls schon mal ermutigend. Sie schaut dem Halbblut nachdenklich hinterher. Trotz ihres Nachgebens sind die Machtverhältnisse noch lange nicht geklärt:
Das ist nicht das erste mal, daß du vor mir wegläufst, Gravir. Verwirre ich dich? Das innere Lächeln erreicht ihre Mundwinkel, aber es wirkt traurig. Auf einmal tut der Mann ihr furchtbar leid. Was für ein erbärmliches Leben du wählen mußtest, hier unten. Du kannst keine Regung zeigen, niemandem Vertrauen schenken, ohne daß man es dir als Schwäche auslegen würde - und es gibt nichts, wovor du dich mehr fürchtest, habe ich recht? Aber du bist nur zur Hälfte Vampir. Dieses Leben wird dich auffressen, früher oder später.
Sie hört Gravir im Nebenraum rumoren und wartet noch ein paar Herzschläge, bevor sie ihm folgt. Er hat etwas zu trinken besorgt, was grundsätzlich erstmal eine gute Idee ist, findet Teleri. Er bemerkt ihr Eintreten und beobachtet sie wachsam, als er sich in einem der Sessel niederläßt und sie auffordert, das Gleiche zu tun:
"Setz dich ruhig... denn ich werd dir mal ein paar Verhaltensregeln für deinen kurzen Besuch hier unten mitteilen..."
Teleri kommt der Aufforderung nach, legt den Kopf ein wenig schief und schaut den Halbvampir an. Na dann... leg mal los.
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Tarrot scheint sie zwar bemerkt zu haben, ist aber völlig in seine Studien vertieft und lässt sich nicht ablenken. Nachdem sie jetzt die Gefährten des Nord getroffen hat, erübrigt es sich eigentlich auch für sie, nach Ajira zu suchen um mehr Informationen zu bekommen. Sie will ihr zwar immer noch ihr Beileid aussprechen, wenn sie die Khajiit nochmal sieht, aber sie spricht jetzt bestimmt nicht Tarrot an, um zu fragen wo diese sich aufhält. Die Ork kommt ihr auch nicht symphatischer vor, und will wohl auch nicht gestört werden. Stattdessen nutzt sie den Moment, ihren Mantel den sie bis jetzt über dem Arm hängen hatte, zusammenzurollen und in ihrem Beutel zu verstauen. Immerhin ist es heute warm genug. Wenigstens scheint es Skarins Freund besser zu gehen. Als sie ihre Sachen verstaut und sich den Beutel wieder umgehängt hat, wartet sie was die Anderen als nächstes Vorschlagen.
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Einen momentlang scheint es, als hätte die Ork ihn nicht gehört, dann antwortete sie jedoch, wobei Skarin die mitschwingenden Abneigung spürte: „Er hat nach seiner Waffe gefragt, als er kurz bei Bewusstsein war, aber dann ist er gleich wieder weggenickt. Ansonsten geht es ihm den Umständen entsprechend gut.“ Typisch, das passt zu ihm, lacht der Waldläufer in sich hinein und seufzt dann. "Ich hol dir dein Schwert wieder, alter Freund, werde du aber erst einmal wieder gesund", sagt er zu Jolkin, wobei er nicht davn ausgeht, dass dieser irgendetwas davon mitbekommen hätte. Dann dreht er sich herum und wendet sich, die Sorgen mit einem Schütteln abwimmelnd, zu seinen drei Begleitern um. "Lasst uns rausgehen", schlägt er vor, auch wenn ihm der Gedanke an die dort vorherrschende Hitze zerknatscht aussehen lässt. Allerdings will er auch nicht weiter hier unten in dieser Kammer herumlungern, in der eine bedrückende Stimmung vorherrschte. So schreitet er festen Schrittes voran und zieht den Rest mit sich, der wohl nicht weniger daran interessiert war, von hier zu verschwinden. Draußen angekommen schlägt dem Nord die warme Luft wie ein Amboss entgegen und lässt ihn sogar für einen Bruchteil einer Sekunde schwanken. "Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen", stöhnt er und verkriecht sich in den Schatten der Mauer, die sich direkt neben der Tür befindet. Von hier aus sieht er die Überführung, die an die Taverne "Acht Teller" angrenzt und bittet seine Kameraden, dass sie sich doch dort unterhalten mögen. Etwas enstpannter wendet er sich hier dann Myria zu: "Nun, das alles muss verwirrend für euch sein. Goblinplagen, ein verletzter Nord, das Chaos bei der Alchemistin, und dann noch diese wild zusammengewürfelte Truppe von ... wie soll ich es nennen ... Abenteurern? Jedenfalls, wie das alles zustande kam, weiß ich selbst noch nicht richtig. Ich bin am Vorabend zusammen mit meinem Freund, den ihr dort unten in der Magiergilde gesehen habt, hier angekommen. Unsere Absicht war es, mit der nun toten Alchemistin zu reden, weil unser Schama, ich fasse mich extra kurz, interessa an einer fremdartigen alchemistischen Zutat hatte. Die ganze Reise zu erklären wäre jetzt wohl zu viel. Vielleicht hättet ihr ja interesse an einem Abendtrunk, nach all dem. Vielleicht findet sich dann auch der ein oder andere Krug Met. Damit lässt es sich immer entspannter reden. Nun, um wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen: Wir trafen hier Irwaen und ihre Freundin Teleri. Da gab es dann auch noch einen Zwischenfall mit ein paar Orks, aber das ist ebenfalls eine andere Geschichte. Mein Freund Jolkin begab sich, während ich mit Irwaen und Teleri die Taverne betrat, derweil zur Alchemistin. Etwas später platzte dann ein ziemlich verängstigter Gast in die Taverne hinein, der irgendetwas vor sich hinstotterte, von Monstern, Nord und Alchemistin. Und bei letzterer, fanden wir dann das dort herrschende Chaos vor, sowie Jolkin, den wir dann in die Gilde brachten, was ich mittlerweile fast bereue. Aber waru wir nicht zum Tempel gingen, dürfte euch klar sein. Und jetzt, jetzt stehen wir hier, zusammen mit euch, und besprechen unsere Lage. Hauptaugenmerk liegt dabei auf Teleri, die mittlerweile doch etwas lange fortbleibt." Selbst etwas überrascht über den Wortschwall, der ihm trotz Hitze entfuhr, und nachdenkend, ob er auch nicht über seine eigenen Worte gestolpert ist, lässt er Myria Zeit um alles aufzunehmen und zu antworten.
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Irwaen hat wärend der Zusammenfassung des Nord immer wieder genickt. "Ja, so kann man den gestrigen Abend beschreiben. Und ich muss sagen, der Mann der so schrecklich verängst hier in die Taverne stürmte", sie zeigt kurz auf die acht Teller, "machte auch nicht den Eindruck als liefe er vor einer handvoll Goblins davon. Vielleicht einer Armee von Goblins, aber wenn die direkt danach Teleri hier von diesem Platz verschleppt hätten, dann hätten wir davon etwas mitbekommen, oder?"
Sie hält kurz inne, als abermals die Gestalt des Schattens vor ihrem inneren Auge auftaucht, wie er aus dem Stand auf ein Hausdach springt. "Hat Skarin den gar nicht gesehen?" Sie mustert den Nord nachdenklich. "Oder hat er auch noch Bedenken, was seine neuen Gefährten angeht?"
"Nunja", fährt sie dann fort, "Teleri haben wir zuletzt auf diesem Platz gesehen. Vielleicht sollten wir direkt hier mit der Suche beginnen. Es ist zwar inzwischen über 12 Stunden her, aber wenn wir genau gucken, vielleicht finden wir irgendetwas... was ihr Angreifer verloren hat oder ..." Ihre Stimme wird ein wenig leiser als sie sich selbst nicht ganz davon überzeugen kann. "oder Blut!", wirft eine garstige Stimme aus ihrem Hinterkopf ein. Ärgerlich zieht sie die Augenbrauen zusammen und schüttelt den Kopf, um die Stimme zum Schweigen zu bringen.
Dann fängt sie an mit gesenktem Blick über den Platz zu gehen.
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Auf dem Platz vor der Gilde angekommen, stellt sich Mergoth auch etwas im Schatten des Überhangs der Gilde auf und schaut ohne den Kopf zu bewegen in die Runde und darüber hinaus, seine Augen wandern aufmerksam über den Platz, während er hier mit zugezogenem Umhang steht, so dass nur der Kopf mit Helm oben herausragt und der Krieger einer kegelartigen, dunkelgrünen Spielfigur gleicht. Er lauscht aufmerksam den Ausführungen des Nords und den gelegentlichen Bestätigungen Irwaens. Als beide endeten, macht er immer noch keine Anstalten sich zu rühren, innerlich rollt er mit den Augen. Der Nord weiss selber nicht, was er glauben oder wissen soll, die Bosmer macht einfach mal drauflos und die Bretonin neben mir tut überhaupt nichts... wobei das wahrscheinlich noch die intelligenteste Lösung ist. Mergoth wendet sich Skarin zu und spricht ihn nachdenklich an: 'Vielleicht sollten wir doch den Rat der Ork befolgen und uns ihren... Informanten... mal genauer ansehen. Der Gedanken daran, der Grünhaut ins Messer zu laufen ist mir zwar auch übrig, aber ich finde, bevor wir hier sinnlos nach Spuren suchen, die durch den nächtlichen Regen sowieso kaum bis gar nicht mehr zu deuten sind, sollten wir lieber dort anfangen, wo wir auch etwas greifbares unternehmen können...' Der Kaiserliche tritt etwas näher an den Nord heran und beginnt dann deutlich leiser zu sprechen, er lässt dabei die Augen nicht von den Leuten, die sich auf dem Platz bewegen: 'Ich will aus dieser öffentlichen Szene raus, in einer Stadt, wo Goblins frei herumlaufen können wird auch sonst jede Menge Abschaum umherstreifen, dieser Platz ist mit den ganzen Leuten nicht mehr überschaubar... und tot können wir Teleri noch weniger helfen, so wenig uns allen der Gedanken gefällt, aber mittlwerweile glaube ich immer fester daran, dass sie von einer dieser Kreaturen in die Kanäle geschleppt worden sein könnte.' Dann macht der Kaiserliche wieder einen Schritt von dem Nord weg und beobachtet wie geistesabwesend Irwaen, wie sie nach Spuren oder Überbleibsel auf dem groben Pflaster sucht.
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Sie ist froh, als Skarin schließlich vorschlägt, die Gilde zu verlassen. Als sie vor die Tür treten, macht Skarin den Eindruck, als wäre er direkt gegen eine Wand gelaufen. "Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen," hört sie ihn stöhnen. Ach ja, die Hitze... Und es ist noch nichteinmal Mittag. Sie blickt in den blauen Himmel und dann fast leicht mitleidig auf Skarin. Sie selbst mag Wärme, sie war einmal in Bruma, und das einzige an was sie sich erinnert, ist diese elendige Kälte. Auf seine Bitte hin folgt sie ihm unter eine Unterführung, wo er auch schon zu einer Erklärung ansetzt. Myria hört ihm Aufmerksam zu, denn das ganze ist tatsächlich etwas verworren, auch wenn Skarin sein Bestes versucht, es übersichtlich zu erzählen. Kaum hat Skarin geendet, schließt sich auch schon Irwaen an: "Ja, so kann man den gestrigen Abend beschreiben. Und ich muss sagen, der Mann der so schrecklich verängst hier in die Taverne stürmte", wobei sie auf die Taverne zeigt, "machte auch nicht den Eindruck als liefe er vor einer handvoll Goblins davon. Vielleicht einer Armee von Goblins, aber wenn die direkt danach Teleri hier von diesem Platz verschleppt hätten, dann hätten wir davon etwas mitbekommen, oder?" Myria mustert die Bosmer mit einem undefinierbarem Gesichtsausdruck, da sie nebenher immer noch überlegt, wie ihr Erlebnis rein passt und über die Worte von Skarin nachdenkt. Da fährt diese auch schon fort: "Nunja, Teleri haben wir zuletzt auf diesem Platz gesehen. Vielleicht sollten wir direkt hier mit der Suche beginnen. Es ist zwar inzwischen über 12 Stunden her, aber wenn wir genau gucken, vielleicht finden wir irgendetwas... was ihr Angreifer verloren hat oder ..." Die letzten Worte kann sie kaum noch verstehen, und Irwaen wendet sich schließlich kopfschüttelnd ab und geht mit gesenktem Blick über den Platz.
Myria schaut ihr noch einen Augenblick hinterher, bis ihr wieder einfällt, dass die anderen vielleicht auch wissen möchten, wie sie von der ganzen Sache erfahren hat. Also wendet sie sich an Skarin und Mergoth, die immer noch im Schatten stehen, jedoch kommt ihr der Kaiserliche zuvor. "Wie er da steht mit seinem Mantel und dem Helm..., denkt sie sich amüsiert, ihr Gesichtsausdruck bleibt dabei allerdings ausdruckslos. Seine Ausführungen lassen sie allerdings wieder aufhorchen. Soso, ein Informant.. Und den Mann aus der Taverne sollten wir vielleicht auch suchen, wenn er sich etwas beruhigt hat, kann er uns doch noch was erzählen...
Irritiert beobachtet sie, wie er schließlich dem Nord etwas zuflüstert. Und ich hab extra gefragt, ob jemand was gegen meine Anwesenheit hat. Aber zu ner ehrlichen Meinung ist der Herr wohl doch zu feige. Als sich der Kaiserliche wieder wegdreht, setzt Myira nochmal zum Reden an: "Ich bin ebenfalls gestern erst in Balmora angekommen. Leider war es schon etwas später, und die Straßen ziemlich leer. Auf einmal drüben auf der anderen Seite des Flusses, hat mich dieses Vieh angefallen. Inzwischen denke ich, dass es einer dieser Riesen-Goblins war. Ich habe ehrlich gesagt nicht viel davon gesehen, denn das einzige was ich tun konnte, war rennen. Ich hatte wohl Glück, dass sich das Ding es irgendwann anders überlegt hat, jedenfalls bin ich dann Tarrot vor der Gilde in die Arme gelaufen. Der war wohl gerade auf dem Weg zur Alchemistin, und hat mich mitgeschleppt." Ihr Gesichtsausdruck verdunkelt sich etwas, als sie nochmal das Bild im Alchemiegeschäft vor Augen hat, "Ich wollte dann natürlich wissen, was hier los ist, und woher er wußte, was im Alchemigeschäft passiert war. Viel hat er mir nicht erzählt, nur das ein verletzer Nord in der Gilde liegt und er nicht allein nach Balmora gekommen ist. Nun ja, und da ich sonst nichts konkretes vorhab, zumindest bis jetzt, wollte ich der Sache etwas auf den Grund gehen."
Nach Arbeit kann ich mich ja nebenher auch umsehen, dazu hätte ich mich eh umhören müssen. "Ich werde euch auch gern helfen, nach Teleri zu suchen", fügt sie noch hinzu. Dabei sieht sie sich nochmal nach Irwaen um, ob diese wirklich noch allein über den Platz geht, oder doch zugehört hat. "Ausserdem könnten wir später beim Wirt nachfragen, ob er den Mann kennt, der in die Taverne geplatzt ist. Vielleicht fällt ihm wieder mehr ein, wenn er sich beruhigt hat." Nachdem der Kaiserliche sowieso den Platz zu beobachten scheint, hat Myria beim sprechen die ganze Zeit Skarin angeschaut.
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Irwaen hat sich bei ihrer Suche nicht weit von der Gruppe entfernt und so Myrias Erzählung größtenteils mitbekommen. Bei einem Wort bleibt sie dann jedoch stehen und hebt den Kopf: "Riesengoblin?!?"
Sie reiht sich wieder in den Kreis der Gruppe ein. "Die Idee den Flüchtling von gestern abend nochmal zu sprechen finde ich gut. Ich hoffe, der Wirt weiß, wo wir ihn finden können."
"Trotzdem...", sie blickt wieder auf dem Platz hin und her, "irgendein Hinweis auf die Natur des Angreifers wäre durchaus hilfreich. Habt Ihr den Riesengoblin genauer erkennen können? Wie groß war er, welche Statur?", fragt sie Myria.
[[OOC: Ich will natürlich wissen, ob das der gleiche (oder die gleiche Art) Schatten war wie der Hausdachspringer.]]
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Etwas überrascht, dass sich Irwaen plötzlich zu Wort meldet, antwortet Myria: "Ja, Riesengoblin. Auf den Goblin bin ich auch erst gekommen, als ich euch davon sprechen hörte." Komisch, ich hatte ihr doch in der Gilde schon geantwortet, dass ich denke es war ein Goblin? Sie scheint manchmal etwas abwesend zu sein... Langsam ist sie etwas verwirrt. Hätte ich es doch nur genauer gesehen. "Tarrot hat mir leider nicht verraten, wen er hinter dem Angriff vermutet, aber ich dachte nicht, dass hier mehrere Monster rumlaufen. Deshalb dachte ich, das war ein Goblin, von denen euch die Magier erzählten. Wie gesagt, es war dunkel, und das Ding war schnell. Es ging aber aufrecht. Ich kenne Goblins, aber so von derartig großen hab ich noch nie gehört. Es könnte aber tatsächlich einer gewesen sein... Es war auch noch eine Khajiit mit bei der Alchemistin, Ajira heißt sie. Ich hatte das Gefühl, sie ist nicht so abgehoben wie die anderen Magier", wobei eine Spur Verachtung in ihrer Stimme liegt, "Sie sagt uns vielleicht mehr. Allerdings hat sie gestern eine gute Freundin verloren, wir sollten noch etwas warten." Der Gedanke, wieder wortlos vor der aufgelösten Khajiit zu stehen, gefällt ihr auch nicht sonderlich. "Ach ja, es hat... gegrunzt? Dieses Ding. Es klang furchtbar...."
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Mergoth steht wortlos in der Gruppe und hört sich das Ganze für und wieder an. Langsam aber sicher kommen alle Informationen zusammen... Als auch Myria alle an ihren Gedanken teilhaben ließ, überlegt Mergoth nochmal kurz und meldet sich dann wieder zu Wort: 'Ich bezweifle stark, dass wir von der Khajiit etwas brauchbares erfahren werden, entweder wurden ihr die wichtigsten Dinge gar nicht verraten, oder sie wurde ruhiggestellt. Selbst die eingebildeten Gildenmagier sind nicht so dumm, eine Khajiit herumlaufen zu lassen, ohne ihr eine Maulsperre an zu legen. Auch glaube ich nicht, dass wir von dem Gast, von welchem ihr erzählt habt,' er schaut zu Irwaen, 'viel mehr erfahren werden, denn so wie ich es verstanden habe, steht der gute Mann so unter Schock, dass er auch heute kaum zum Reden fähig ist, oder aber, er hat die Stadt längst auf schnellstem Wege verlassen... eine andere Sache, die mich beunruhigt, drängt sich mir im Zusammenhang mit den Wunden auf, die wir bei Jolkin und bei Frau Weißhaven gesehen haben. Gut, es war ein Massaker, aber beinahe sauber parallele Schnittwunden, das kann kein Goblin gewesen sein...' er wendet sich wieder der ganzen Gruppe zu, 'ich habe meine Bedenken Irwaen heute Morgen schon mitgeteilt, Goblins lassen ihre Opfer nicht einfach an der Wand hängend ausbluten. Bisswunden und zerfleddertes Fleisch von ausgefransten, rostigen Waffen, würden einen Goblinangriff als Vermutung rechfertigen, aber das, was wir gestern in dem Haus gesehen haben, sicher nicht. Ich will damit nicht sagen, dass wir die Khajiit oder den Mann aus der Taverne nicht versuchen sollten zu befragen... es ist nur so, dass gewisse Zweifel wenigstens zum Teil berechtigt sind.' Aber was könnte es sonst gewesen sein, welche andere Kreatur richtet ein solches Bludbad an und verschwindet dann wie vom Erdboden verschluckt...? 'Skarin, was meint ihr dazu? Jolkin ist euer Freund, ihr müsstet am besten wissen, was ihm dermaßen schaden kann.'
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---Teleri---
Was soll das jetzt…, fragt der Rothwardon sich im Stillen, als er Teleri mit den Augen verfolgt und sie sich wortlos in dem Sessel niederlässt. Keine schnippischen Kommentare mehr? Keine Widerworte? Wahrscheinlich genießt sie still ihren Triumpf, naja, mir soll es recht sein..., und Gravir beginnt schließlich mit unbeirrter Stimme zu reden.
„Zunächst einmal solltest du diese Räumlichkeiten nur verlassen, wenn ich es dir sage. Draußen im Kanal kann es gefährlich für dich allein werden, denn die Vampire wissen zwar, dass du mir gehörst, das schreckt sie jedoch nicht davon ab, dir irgendetwas anzutun. Schließlich bist du nur eine Sklavin und damit in ihren Augen minderwertig. Wo wir gerade dabei sind, schau ihnen niemals in die Augen. Sie können dich verwirren und eine gewisse Kontrolle über dich erlangen, davon abgesehen sind die wenigstens von ihnen auch nur eines Blickes wert. Unberechenbare Gefolgsleute Zirkons sind sie, mehr nicht. Sollte ich dir doch einmal sagen, dass du nach draußen gehen kannst, halt dich von der Tür fern, welche sich genau gegenüber der meinen auf der anderen Kanalseite befindet. Frag nicht wieso, tu es einfach, wenn du Zirkon nicht mutwillig über den Weg laufen willst. Davon abgesehen ist der Anblick dieses Raumes nicht gerade sehr…erfreulich…“, und Gravir muss zwangsläufig an den blutgetränkten Opferaltar, die Krüge voller Menschenknochen und die Schreie denken, welche aus diesen Gemächern manchmal dringen. „Was diese Räume hier betrifft, das Badezimmer kennst du schon. Die Tür in der Mitte führt in das Schlafzimmer, also wenn du dich ausruhen möchtest, tu es da, es macht mir nichts aus. Links außen ist ein Lagerraum, aber dort hast du für gewöhnlich nichts zu suchen.“.
Der Halbvampir macht eine Pause und überlegt, ob er noch etwas Wichtiges vergessen hat. Als ihm jedoch nichts mehr einfällt, blickt er die Dunmerin an und legt den Kopf genauso schief wie sie vorhin. „Noch Fragen?“.
---Irwaen, Myria, Skarin & Mergoth---
Die Ork will Skarin gerade noch sagen, dass sie die Waffe des Nordkriegers schon in der Gilde haben, ebenso wie den Leichnam der Alchemistin, aber da dreht er sich schon um und verlässt fluchtartig das Gildenhaus. Die Ork zuckt daraufhin mit den Schultern und widmet sich weiter dem Buch vor sich…
Die Gestalt am Stand des Pfandleihers will gerade einen Dolch aus der Auslage näher betrachten, als sich die Gildentür öffnet und die Gruppe das Haus verlässt. Langsam lässt der Waldelf die Waffe wieder auf den Tisch sinken und legt sie ab, keinen Moment lang wendet er die Augen vom Spiegel, bis er die Abenteurer nicht mehr im Blickfeld hat und sie den Platz verlassen haben. Rasch wendet er sich ab, schreitet eilig über den Platz und verschwindet schließlich in derselben Gasse wie sein Gefährte vorhin, wobei er jedoch im Vorbeigehen noch einen schnellen Blick auf die Gruppe erhaschen kann, welche sich gerade auf dem kleinen Platz vorm „Acht Teller“ berät.
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Sie hört aufmerksam zu, als Gravir erklärt:
"Zunächst einmal solltest du diese Räumlichkeiten nur verlassen, wenn ich es dir sage. Draußen im Kanal kann es gefährlich für dich allein werden, denn die Vampire wissen zwar, daß du mir gehörst, das schreckt sie jedoch nicht davon ab, dir irgendetwas anzutun. Schließlich bist du nur eine Sklavin und damit in ihren Augen minderwertig. Wo wir gerade dabei sind, schau ihnen niemals in die Augen. Sie können dich verwirren und eine gewisse Kontrolle über dich erlangen, davon abgesehen sind die wenigstens von ihnen auch nur eines Blickes wert. Unberechenbare Gefolgsleute Zirkons sind sie, mehr nicht. Sollte ich dir doch einmal sagen, daß du nach draußen gehen kannst, halt dich von der Tür fern, welche sich genau gegenüber der meinen auf der anderen Kanalseite befindet. Frag nicht wieso, tu es einfach, wenn du Zirkon nicht mutwillig über den Weg laufen willst. Davon abgesehen ist der Anblick dieses Raumes nicht gerade sehr…erfreulich…", er macht eine kurze Pause, um die Warnung bei Teleri einsinken zu lassen.
"Was diese Räume hier betrifft, das Badezimmer kennst du schon. Die Tür in der Mitte führt in das Schlafzimmer, also wenn du dich ausruhen möchtest, tu es da, es macht mir nichts aus. Links außen ist ein Lagerraum, aber dort hast du für gewöhnlich nichts zu suchen.
Noch Fragen?"
Teleri nickt. "Ich habe alles verstanden, aber ich würde dennoch gern noch ein paar Sachen wissen. Die erste Frage wirst du mir vielleicht nicht beantworten wollen, aber ich muß sie trotzdem stellen, schon aus wissenschaftlicher Neugier: Mir ist schon aufgefallen, daß die Vampire gewisse Möglichkeiten zur... Beeinflussung haben. Wie funktioniert das? Illusionszauber, die Blickkontakt erfordern? Oder sind sie Telepathen?
Dann sag mir doch bitte, wie lange ich schon hier bin. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren.
Als Letztes, wenn es erlaubt ist zu fragen: Was waren das für Kreaturen, gegen die die Vampire gekämpft haben? Das Licht war sehr schlecht, und ich konnte kaum etwas erkennen. Aber selbst wenn es anders gewesen wäre bezweifle ich, daß ich solche Wesen je zuvor gesehen hätte.
Dann würde ich gern baden und danach eine Weile schlafen - falls ich schlafen kann..."
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---Teleri---
Gravir ist erstaunt über die erste Frage, in dieser Situation macht sie sich noch Gedanken um sowas und bringt tatsächlich den Mut auf, auch noch zu fragen? Nachdem Teleri geendet hat, zuckt der Rothwardon mit den Schultern. „Wenn ich das wüsste oder dieser Fähigkeit mächtig wäre, dann hätte ich wohl dich schon längst beeinflusst damit du dich nicht so benimmst wie du es vorhin getan hast…“, meint er im gleichgültigen Tonfall. „Ich weiß nur, dass sie wohl nur Vollblut-Vampire ausüben können, und dies ganz offensichtlich nur an Nicht-Vampiren mit einem Verstand, welcher komplex genug ist dass man ihn beeinflussen kann. Wie ich zu der Schlussfolgerung komme? Nun, ich als Halbblut scheine wohl dagegen immun zu sein, ich wäre wohl sonst nicht ganz bei Sinnen und könnte dir das hier alles erzählen.
Was nun die Wesen angeht, das waren die anderen Bewohner der Kanalisation, sieht man von den Vampiren hier ab. Sehr aggressive Exemplare der Goblin-Rasse, und auch sonst erinnern sie nur entfernt an die Wesen, die sie einmal waren. Sie sind größer und stärker als die Goblins, die du kennst. Und das Schlimmste daran ist, dass sie intelligenter sind. Woher das kommt, wissen wir nicht genau, durch irgendwas in den Kanälen Balmoras müssen sie mutiert sein. Wir haben sie ganz gut im Griff, wenn sie uns angreifen, und wenn wir wöllten, wäre diese Plage wohl schon längst Geschichte. Aber wir oder wohl eher Zirkon sieht darin keinen Nutzen, wenn wir sie auslöschen würden und damit der Stadtwache da oben…“, und er zeigt symbolisch zur Decke,“…die Drecksarbeit abnehmen. Außerdem passen wir auf, dass möglichst keines dieser Monster nach oben kommt, das mitunter ist die Existenzberechtigung für uns hier unten. Die Stadtwache hätte wohl keine Chance gegen auch nur zehn dieser Wesen…“.
Gravir macht eine kurze Pause und deutet abermals auf den Wein. „Nimm nur…“, und er scheint zu überlegen woher zum Daedra er jetzt auf einmal soviele Wörter hergeholt hat. Aber nur kurz ist er irritiert über sich selbst, und gibt weiter bereitwillig Auskunft zu Teleris Fragen.
„Erst vorhin dürfte die Sonne aufgegangen sein, allerdings müsste ich dies jemand fragen, welcher ab und zu nach oben geht. Das erledige ich dann. Nimm du erstmal dein Bad und leg dich dann hin.“. Gravir atmet geräuschvoll aus und erhebt sich dann aus dem Sessel; seinen Gürtel mit den Schwertern nimmt er dabei auf und geht zur Schlafzimmertür, im Gehen legt er dabei den Schwertgurt dumpf klimpernd wieder an. Er öffnet die Tür und wirft einen kurzen Blick hinein um sich zu versichern dass alles in Ordnung ist.
Der Raum ist ungefähr so groß wie das Badezimmer nebenan, und zur Abwechslung herrscht hier ein normal farbiges Licht vor, sprich es stecken Links und rechts an der Wand je zwei Fackeln in den Haltern und tauchen den Raum in angenehmes leicht flackerndes Licht. In der Mitte steht ein großes Bett mit ockerfarbener Decke und Kissen. Es hat in etwa die Größe des Schlafmöbels in Zirkons Gemach, jedoch ist es kein Himmelbett und sieht absolut nicht prunkvoll aus, sondern sehr schlicht. Dieser Stil setzt sich auch in der Einrichtung fort. Ein großer Schrank aus dunklem Holz steht in einer Ecke, daneben ein etwas niedrigeres Regal aus demselben Material. Desweiteren ein rahmenloser, mannshoher Spiegel. Auf dem Boden vor dem Bettende liegt ein einfacher runder Teppich aus groben flachsartigen Fasern.
Der Blickfang in diesem Raum jedoch hängt zweifelsohne direkt an der Wand über dem Bett. Schwarzes Fell breitet sich in alle Richtungen aus, es ist weich und zeitgleich fühlen sich die groben Grannenhaare weniger angenehm an. An den vier Ecken des Schmuckstücks befinden sich scharfe Klauen, so lang wie Teleris gesamte Hand, und oben, fast an der Decke, prangt der Kopf des Monsters. Das Gesamtbild verrät ohne Zweifel: hier hängt das Fell eines Werwolfs samt Kopf an der Wand.
Gravir nickt um sich selbst zu bestätigen dass alles in Ordnung ist, wendet sich dann um und lässt Teleri allein in seiner Bleibe zurück…
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Skarin ist ganz erleichtert darüber, dass keiner der anderen seine Wirrheit angesprochen hat. Daneben fühlt er sich jedoch ein wenig unwohl, denn keiner scheint dem anderen wirklich zu vertrauen. Irwaen suchte abseits der Gruppe nach Hinweisen, Myria scheint sich nur direkt an ihn zu wenden, und Mergoth flüstert ihm sogar geheimnisvoll etwas zu. Tief druchatmend fährt sich der Waldläufer über die vielen Zöpfe auf seinem Kopf und setzt dann sichtlich ruhiger und gefasster als zuvor an: "Danke, dass ihr uns das was ihr wisst, mitgeteilt habt, auch wenn es nur noch mehr ungute Verdachte aufkommen lässt. Auch die Ork in der Magiergilde, erwähnte etwas von Goblins. Angeblich gibt es hier ein Problem mit einigen, die in der Kanalisation hausen", dann atmet er kurz nachdenkend ein weiteres mal tief durch, "auch erinnerte mich eure Beschreibung an etwas seltsames, was Irwaen und ich gestern Abend am Haus der Alchemistin gesehen haben." Fragend schaut er kurz zu Irwaen herüber fuhr dann jedoch fort:
"Wirklich erkennen konnte ich es nicht. Ich weiß nicht einmal, ob ich es mir nicht eingebildet habe. Allerdings hat es auch Irwaen gesehen, und somit kann ich das, denke ich, ausschließen. Ob es ein Riesengoblin war, kann ich aber erst recht nicht sagen. Auch nicht, ob diese Sache hier überhaupt etwas mit denen zu tun hat. Ich kenne diese Wesen nur aus Geschichten, selbst gesehen habe ich noch nie einen." Dann lässt er seinen Blick einmal offen über die ganze Gruppe wandern und spricht nun direkt alle an: "Ich würde vorschlagen, wir gehen erst den Hinweisen nach, und befragen die von euch genannten Personen. Auch ein etwas genaueres Absuchen des Platzes könnte hilfreich sein, wie Irwaen es sagte. Vielleicht weiß sogar die Stadtwache etwas ... oder auch nicht. Und wie ihr bereits sagtet, Mergoth, diese Kreatur, die ich sah, und die wahrsheinlich für den Angriff verantwortlich war, kann kein Goblin gewesen sein. Deshalb gibt es eigentlich auch keinen Grund, die Kanalisation abzusuchen. Eigentlich, wie gesagt, denn da wäre immer noch Teleri. Was mit ihr passiert ist, wissen wir nicht wirklich. Da kommen dann die Goblins wieder ins Spiel. Sicherer könnten wir uns allerdings sein, wenn wir zuerst mehr Informationen einholen."
"Allerdings", setzte er besorgt an, "weiß ich nicht, ob eine Trennung der Gruppe das schlauste wäre. Auch wenn ich bezweifle, dass irgendeines der möglichen Moster tagsüber zuschlagen könnte." Eine kurze Pause einlegend tritt er dann an Myria heran. "Ich will mich bei euch bedanken", beginnt er sanft und respektvoll, "ihr bietet uns offenkundig eure Hilfe an, und das ohne Gegenleistung. Das weiß ich zu schätzen." Er selbst war etwas überrascht, über die hilfsbereitschaft der Bretonin, positiv. Sie sprüht förmlich vor Energie, was besonders durch ihre neugierige und etwas überhitzte Art hervorgehoben wird. Und was ihn besonders erfreute: Sie trank Met. Die einzigen Frauen, die er kannte, die dies tranken, waren die Kriegerinnen auf Solstheim. Irwaen scheint dagegen etwas reservierter zu sein, oft in Gedanken verloren. Aber keinesfalls abweisend. Besonders ihr Aussehen verblüfft den Nord. Dürr, kurze Haare, blasse Haut, ein feines hübsches Gesicht und tiefe Schwarze Augen, in denen man sich verlieren konnte. Und trotzdem wirkte sie, als hätte sie es faustdick hinter den Ohren und macht einen sympathischen Eindruck. Was er von Mergoth halten sollte, wusste er nicht ganz. Ein Kaiserlicher, was ihm eigentlich von Grund auf schon nicht gefallen sollte, jedoch ruft er sich immer selbst ins Gedächtnis keine Vorurteile haben zu sollen. Dazu kommt, dass er einen Kopf größer war, als Skarin, dafür aber sichtlich nicht ganz so kräftig. Seine Art war seltsam. Ziemlich auf sich selbst fixiert, und misstrauisch. Dahingegen steht die Tatsache, dass auch er seine Hilfe einfach so angeboten hatte im krassen Gegensatz. Er respektierte Mergoth dafür, und schien auch von ihm ein gewisses Maß an Vertrauen gewonnen zu haben. Und dann wäre da noch Teleri, die er jedoch nur kurz kennen lernte, bis sie plötzlich verschwand. Eine Dunmer, elegant und edel. Wenn er raten müsste, würde er darauf tippen, dass sie von adligem Blut ist. Sie war freundlich zu ihm, im Gegensatz zu den meisten anderen ihrer Art, die sie bis jetzt getroffen hatten. Keine Suchaktion nach ihr zu starten, kam für ihn mittlerweile schon nicht mehr in Frage.
Während er sich Gedanken über alle macht, fällt ihm noch etwas anderes auf. Auch wenn die gesamte Truppe misstrauisch gegenüber jedem ist. Ihm, scheint dies nicht zu gelten. Dieser Gedanke macht ihn schon fast verlegen, könnte aber auch eine Bürde sein, da es bei einem Streit dazu kommen könnte, dass er Partei ergreifen müsste. Und was er dann tun sollte, weiß er nicht. Erst jetzt merkt er, dass es immer noch still um ihn herum ist. Er hat bei seinen Überlegungen völlig vergessen, dass er noch gar nicht fertig war, und räuspert sich dann kurz verlegen. "Nun also, Zurück zu dieser Kreatur und Jolkin. Die Wunden die er hat, lassen darauf schließen, dass es keine kleine Kreatur war. Und auch dann. Auf Solstheim hat Jolkin schon gegen Kreaturen gekämpft, die ihn weit überragen. Und hinter seinen Schlägen steckt eine Wucht, die jeden Mann einfach in zwei Stücke reißen würde. Sein einziger Nachteil, war die Geschicklichkeit. Daher ergänzen wir uns auch so gut. Er hat die Kraft, ich die Geschicklichkeit. Wenn ihn etwas so zugerichtet haben könnte, musste es schnell und ziemlich beweglich sein. Wie in das ganze dann auch noch ein Grunzen reinpassen soll, weiß ich nicht. Ich habe wirklich keine Ahnung, was diese Kreatur sein könnte."
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Oh man, ich hab doch extra gesagt, wir können die beiden SPÄTER fragen. Den Kaiserlichen kann sie immer noch nicht richtig einschätzen.
Als er dann allerdings ziemlich bildlich erklärt, warum er keinen Goblinangriff vermutet, fällt ihr schlagartig wieder ein Bild der letzten Nacht ein. Sie hat zwar keine Details des Monsters gesehen, aber in dem wenigen Licht, das auf es fiel, glaubt sie Blut glänzen gesehen zu haben. Nein, sie ist sich sicher. Als sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Kaiserlichen zuwendet, hat der gerade Skarin gefragt, wen er denn für den Verantwortlichen hält. Interessiert hört sie seinen Ausführungen zu. Stadtwache? Vergiss es. Sie ist jedenfalls erleichtert, als er vorschlägt, erstmal nicht in die Kanalisation zu steigen, und stattdessen die Leute zu befragen. Schließlich tut er etwas, mit dem Myria nicht gerechnet hätte. Oder etwas, das sie eigentlich vedrängt hat. Er bedankt sich für ihre selbstlose Hilfe. Völlig überrascht bringt sie nur ein verlegenes Lächeln und ein genuscheltes: "Danke", zustande. Ja, was mach ich hier eigentlich. Ok, ich steck mal wieder meine Nase in Sachen, die ich eigentlich in frieden lassen sollte. Und es ist ja auch nicht so, dass ich Menschen meide, ich unterhalte mich ja gern. Aber ich schließe mich gerade drei völlig Fremden an, die sich untereinander nichtmal wirklich kennen?? Sie weiß inzwischen ja selbst, dass sie oft impulsiv ist, und grundsätzlich neugierig. Aber normalerweise hätte sie sich jetzt irgendwann wieder von der Gruppe abgeseilt und allein weitergeforscht. War sie nicht doch etwas einsam geworden in den letzten Monaten? Schwachsinn. In Balmora ist es im Moment einfach nicht sicher allein... Skarin reißt sie schließlich aus ihren Gedanken, als er weiterspricht. Sie hat gar nicht gemerkt, dass sie gerade ziemlich abwesend war und hofft, dass ihr Gesichtsausdruck nicht zu grüblerisch war. Sie hat alle Mühe, den Faden wiederzufinden, als Skarin endet: "Ich habe wirklich keine Ahnung, was diese Kreatur sein könnte."
"Mir ist noch etwas eingefallen", meldet sie sich zu Wort, "an dem Ding klebte Blut. Ich hab keine Details gesehen, aber es fiel kurz Licht auf die Kreatur, und es glänzte rot, wie Blut. Irgendwen -oder Irgendwas - muß dieses Ding in dieser Nacht verletzt oder getötet haben. Und ja, es war schnell. Es kann nicht lang hinter mir her gewesen sein, sonst würde ich jetzt nicht hier stehen. Ich hatte einen kleinen Vorsprung, aber viel war es nicht. Ach ja, die Stadtwachen können wir auslassen, denke ich. Ich bin durch die halbe Stadt gerannt, und hab von denen keinen einzigen gesehen."
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Und zum zweiten mal in wenigen Minuten fasst Skarin alles zusammen, diesmal die Punkte, die bei der weiteren Suche nach Teleri und dem Mosnter helfen könnten. "Der Nord scheint ein richtiger Gruppenmensch zu sein", denkt Irwaen mit einem kleinen Grinsen. Dabei erwähnt er auch den unheimlichen Schatten von gestern Nacht.
"Ja,", wirft sie daraufhin ein, "ich habe diesen seltsamen Schatten ebenfalls gesehen... Es ging alles so schnell und die Situation war so unwirklich... Er sah ein wenig wie ein Mer oder ein Mensch aus, nur dass er sich dafür viel zu schnell bewegte. Ob es verletzt war, konnte ich nicht erkennen. Jedenfalls war er zu groß und ging zu aufrecht für einen Goblin... Jetzt, hier draußen, im warmen Sonnenschein glaube ich fast, es nur geträumt zu haben... Ich hatte es bisher nicht erwähnt weil...", "ich euch eigentlich alle gar nicht kenne...", "weil ich wirklich ein wenig Zweifel hatte, ob ich es mir nicht nur eingebildet habe, denn ich sah, wie die Schattengestalt aus dem Stand auf ein Hausdach sprang."
Sie verschränkt die Arme vor der Brust und guckt mit einem "ich hab euch ja gesagt es klingt unglaublich"-Blick in die Runde.
"Also was tun wir nun?"
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Gravir sieht recht offensichtlich verdutzt aus, als sie ihre erste Frage stellt. Scheinbar ist ihr Forschergeist mal wieder mit ihr durchgegangen.
„Wenn ich das wüßte oder dieser Fähigkeit mächtig wäre, dann hätte ich wohl dich schon längst beeinflußt damit du dich nicht so benimmst wie du es vorhin getan hast. Ich weiß nur, dass sie wohl nur Vollblut-Vampire ausüben können, und dies ganz offensichtlich nur an Nicht-Vampiren mit einem Verstand, welcher komplex genug ist, daß man ihn beeinflussen kann. Wie ich zu der Schlussfolgerung komme? Nun, ich als Halbblut scheine wohl dagegen immun zu sein, ich wäre wohl sonst nicht ganz bei Sinnen und könnte dir das hier alles erzählen."
Schade. Nun, ich hatte eigentlich auch nicht wirklich eine erschöpfende Antwort erwartet, aber das wirft noch mehr Fragen auf, als es Antworten gibt... Moment mal! 'Daß ich mich nicht so benehme, wie ich es vorhin getan habe'? Was hast du denn erwartet, du langes Elend?
Vielleicht ist dem Bastard das leichte Zusammenziehen ihrer Augenbrauen aufgefallen, denn er spricht schnell weiter:
"Was nun die Wesen angeht, das waren die anderen Bewohner der Kanalisation, sieht man von den Vampiren hier ab. Sehr aggressive Exemplare der Goblin-Rasse, und auch sonst erinnern sie nur entfernt an die Wesen, die sie einmal waren. Sie sind größer und stärker als die Goblins, die du kennst. Und das Schlimmste daran ist, daß sie intelligenter sind. Woher das kommt, wissen wir nicht genau, durch irgendwas in den Kanälen Balmoras müssen sie mutiert sein..."
Mutierte Gobbos? Ein Teil von Teleris Verstand beginnt ungefragt, eine Liste mit möglichen Auslösern zusammenzustellen. Irgendwo habe ich Papier und Feder...
Sie schüttelt ganz leicht den Kopf und konzentriert sich auf Gravirs weitere Ausführungen:
"Wir haben sie ganz gut im Griff, wenn sie uns angreifen, und wenn wir wollten, wäre diese Plage wohl schon längst Geschichte. Aber wir oder wohl eher Zirkon sieht darin keinen Nutzen, wenn wir sie auslöschen würden und damit der Stadtwache da oben die Drecksarbeit abnehmen. Außerdem passen wir auf, daß möglichst keines dieser Monster nach oben kommt, das mitunter ist die Existenzberechtigung für uns hier unten. Die Stadtwache hätte wohl keine Chance gegen auch nur zehn dieser Wesen…".
Die Wache weiß von dieser Basis? Nun, so verwunderlich ist das eigentlich nicht. Ein Unternehmen dieser Größe muß zwangsläufig Aufmerksamkeit erregen, da ist es praktisch unerläßlich, die richtigen Stellen zu schmieren oder einzuschüchtern. Scheint unseren inoffiziellen Siedlungen recht ähnlich zu sein, wo das "abtrünnig" auch nur für die Akten ist... Dennoch gut zu wissen. Ein Grund mehr die Schnauze zu halten über diesen Ort... Ihr habt also die Stadtwache von Balmora in der Tasche - ich bin beeindruckt.
Der Rothwardon macht eine kurze Pause. Er hat wohl bemerkt, daß die Alchemistin seine Aussagen erstmal sortieren muß und bietet ihr an, von dem Wein zu trinken, den er bereitgestellt hat. Dankbar lächelnd füllt Teleri ihr Glas zur Hälfte und nimmt einen kleinen Schluck. Nachdem mich das Zeug beim letzten mal so umgehauen hat, sollte ich wohl etwas vorsichtiger damit sein. Er beobachtet, wie sie den Kelch an die Lippen setzt und fährt dann fort:
"Erst vorhin dürfte die Sonne aufgegangen sein, allerdings müßte ich dies jemanden fragen, welcher ab und zu nach oben geht. Das erledige ich dann. Nimm du erstmal dein Bad und leg dich dann hin."
Seufzend stößt Gravir den Atem aus, als habe das viele Reden ihn angestrengt. Dann erhebt er sich und gürtet die Schwerter wieder um.
"Werde ich tun. Danke für die Erklärungen", sagt sie sanft.
Von dem Halbblut bekommt sie daraufhin nur ein Nicken, als sei ihr weicherer Tonfall bereits zuviel des Guten gewesen. Was denn? Soll ich wieder anfangen zu schreien?
Ihr Gastgeber (um sich jetzt schon an das Wort "Herr" zu gewöhnen, ist es definitiv noch zu früh, findet Teleri) wirft einen kurzen Blick in das Zimmer hinter der mittleren Tür, nickt dann, scheinbar zufrieden, und verläßt daraufhin die Gemächer. Diesesmal ohne übertriebene Hast, wie die Dunmerin feststellt. Sie füllt das Weinglas bis fast zum Rand und verschwindet dann ins Badezimmer. Gedanklich längst wieder mit Mutantengoblins beschäftigt, sucht sie Seife und Leinen zusammen und entledigt sich ihrer Kleidung.
Das heiße Wasser entlockt ihr ein wohliges Schnurren, als sie sich in das natürliche Becken sinken läßt - und eine ganze Weile dort bleibt. Das Gefühl, wie die Wärme ihre durch die vergangenen Schrecken verknoteten Muskeln entspannt, ist einfach zu schön. Zerstreut nippt sie an ihrem Wein. Irgendwas in der Kanalisation soll also die Veränderung an diesen Viechern bewirkt haben... Als ob die normalen Goblins nicht schon lästig genug wären...
Irgendwann verläßt sie widerwillig das Wasser und legt Hose und Tunika wieder an. Die Robe hängt sie sich über den Arm, als sie barfuß Richtung Bett tappt. Zuvor setzt sie sich aber noch einmal an den kleinen Tisch und kramt Papier und Tinte aus ihrem Beutel. Außerdem das Stück Skattel, das sie schon spazieren trägt, seit sie Sadrith Mora verlassen hat. Gedankenverloren ißt sie, während sie schreibt:
- Kanalisation: Sind alle Teile bekannt? Verbindung zu natürlichen Höhlen / alten Ruinen (Daedra)?
- Magische Hintergrundstrahlung von verderbter Magie? Unsaubere Beschwörung? Nekromantie? (von welcher Quelle?)
- möglicherweise verlassene Basen des 6. Hauses in der Umgebung?
- Magiergilde??
- Waren die Goblins schon in den Kanälen, als die Vampire hierher kamen?
Die Müdigkeit, die sich nach dem Bad noch stärker bemerkbar macht, hindert die Elfin zusehends am Denken, und so beschließt sie, zunächst einmal schlafen zu gehen. Den Zettel läßt sie auf dem Tischchen liegen. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber vielleicht ist doch ein Ansatz dabei, den Gravir nützlich findet.
Sie hebt Robe und Schuhe wieder auf und steuert auf die mittlere Tür zu.
Der Raum ist... groß. Dennoch wird er völlig von der Trophäe bestimmt, die über dem Kopfende von Gravirs Lager hängt. Bei Azuras Flederschatten!
Langsam geht sie darauf zu. Die Kleider, die sie über dem Arm getragen hatte, läßt sie achtlos zu Boden fallen. Vorsichtig, fast zögernd, streicht Teleri über das dunkle Fell an der Wand. Es ist sehr weich, mit dichtem Flaum und mit längeren, harten Haaren gespickt. Daneben hängen die Klauen des Ungetüms und darüber dessen Kopf, das Maul mit langen, bösartig aussehenden Fängen bestückt. Die Fackeln, die diesen Raum beleuchten, lassen die ganze Szenerie noch archaischer wirken. Ein Werwolf. Von diesen Wesen hat die Telvanni zwar schon gehört, aber noch nie eines gesehen, außer auf Zeichnungen. Wenn Gravir dieses Biest selbst erlegt hat, muß er ein noch besserer Kämpfer sein als ich dachte. Tatsächlich ist sie sich ziemlich sicher, daß das Tier den Klingen des Halbbluts zum Opfer gefallen ist. Er ist nicht der Typ, der sich mit fremden Federn schmückt.
Kopfschüttelnd fährt sie mit der Hand noch einmal über das Fell. Dennoch fordert ihr Körper unbeirrbar sein Recht, und so rollt sie sich schließlich auf Gravirs schlichter Schlafstatt zusammen. Als ihr Kopf das Kissen berührt, ist sie auch schon eingeschlafen.
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Bei dem Wort Blut, verschärfen sich Skarins Sinne augenblicklich. Das kann nur das selbe Wesen sein, welches Irwaen und ich vor dem Haus der Alchemistin gesehen haben. Während seines Gedankenganges, spiegelt sich seine aufkommende innere Wut auch nach außen hin. Die hat hält verkrampft den Schwertgriff fest, bereit die Klinge zu ziehen und sie einzusetzen. Er fletscht die Zähne und muss sich ziemlich unter Kontrolle halten. Ankämpfend gegen den Zorn, um nicht augenblicklich loszustürmen, versucht er ein paar tief durchzuatmen, was auch hilft. Sein Griff lockert sich und er setzte eine sanftere Miene auf, doch das Feuer, was in seinen Augen brennt, hält an, ein stiller Zeuge dieser Wut.
"Also was tun wir nun?", fragt Irwaen, nachdem sie Skarins vorige Erzählungen bestätigt hatte.
"Wo wir zuerst anfangen, ist denke ich mal egal", wirft der Waldläufer in die Runde, "daher würde ich einfach mal sagen, wir beginnen mit der Taverne, da sie am nächsten liegt." Er deutet auf den Eingang und macht zielweisend einen Schritt darauf zu. Anfangs nicht ganz sicher, ob die anderen ihm folgen, dreht er sich im Laufen um, und sieht, das zumindest Myria ihm folgt. Zielsicher steuert er dann auf die Tür der Taverne zu und tritt in das erfrischend kühle Gebäude ein. Wie zuvor in der Gilde atmet der Nord erleichtert auf und geht zusammen mit Myria, und hoffentlich dem Rest der Gruppe, um die Ecke des Ganges in den Schankraum hinein.
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Ein Monster an dessen Haut Blut klebte? Das ändert die Situation natürlich und ich muss meine Idee wohl nochmals überdenken... ich glaube zwar immer noch nicht, dass es ein Goblin war, aber es besteht wohl kaum ein Zweifel daran, dass Myria dem Schlachterzögling begegnet ist, der die Weißhaven umgebracht und ihr Jolkin fast als Begleiter ins Jehenseits mitgegeben hat. Dann bemerkt er Skarins Reaktion auf die Ausführungen Myrias. Nanu?! Der Nord kann ja doch wie ein richtiger Barbar wirken, das habe ich nach den wenigen Stunden, die ich ihn kenne schon fast aufgegeben zu glauben, aber gut zu wissen, dass er zuweilen doch impulsiv sein kann... Nachdenklich hebt der Kaiserliche seinen Helm etwas an und kratzt sich dann mit der freien Hand über den Hinterkopf... mehr aus Gewohnheit und zur Kühlung, als aus tatsächlichem Zwecknutzen. Die Befragung ist wohl keine schlechte Idee, außerdem stehe ich mit meiner Meinung wohl allein... die Mehrheit entscheidet... 'Nun, ich werde euch denn begleiten Skarin!' Auch der Kaiserliche folgt Skarin in die Taverne.
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---Teleri---
Gravir tritt raus in die Kanalisation und geht mit festem Schritt die Wand entlang Richtung des Tores, an dem vorhin der Kampf gegen die Goblins stattfand. Er stellt fest, dass die Vampire bereits den gröbsten Teil ihrer Aufräumaktion beendet haben. Die Kadaver sind weg, und nur noch die Blutspuren auf dem Boden zeugen von dem Angriff. Das große Haupttor ist geschlossen, und an den kleineren Türen links und rechts davon stehen je zwei hochgewachsene, gerüstete und bewaffnete Vampire. Als sie Gravir näherkommen sehen, nicken sie nur kurz angebunden und belegen ihn mit ausdruckslosen Blicken; der Rothwardon tut es ihnen gleich. Von Zirkon ist nirgends etwas zu sehen, und so tritt er schnell durch die rechte Tür. Sie wird hinter ihm zugeschlagen und versperrt, und schon steht er auf der anderen Seite des Hauptores allein im weitläufigen, dunklen Gang des Kanals
Seine Schritte hallen an den kahlen, schmierigen Wänden wieder, als er schweigend den leicht glitschigen Weg entlanggeht. Die Mittelrinne ist mit knöchelhohem Brackwasser gefüllt. Er könnte jetzt ohne weiteres die Seite wechseln, aber zum einen ist es nicht nötig, zum anderen ist er nicht besonders erpicht drauf, auch nur einen Fuß in diesen Schnodder zu setzen. Kurz bleibt Gravir stehen und lauscht in die Dunkelheit hinein. Bis auf gelegentliches Wassertropfen antwortet ihm nur Stille. Ein Glück, anscheinend haben die Viecher vorerst genug. Endlich kommt eine mit Fackeln beleuchtete Tür in Sicht. Kaum steht er davor, lauscht er erst einmal wieder in den Kanal, um die Anwesenheit von Goblins auszuschließen. Als auch diese Probe negativ ausfällt, hebt er die Hand und klopft kräftig zweimal gegen die Metallbeschlagene Tür, welche schon einige Gebrauchsspuren aufweist. Nach einer kleinen Pause klopft er abermals zweimal, und nach wiederum einer Pause dreimal. Die Tür schwingt auf und wortlos tritt der Rothwardon ein, der drinnen befindliche Vampir, welcher eine Schwarze Lederrüstung und eine Hellebarde trägt, will sie gerade wieder schließen, als sich Gravir zu ihm herüber lehnt und ihm etwas zuflüstert. Der Vampir stutzt kurz und antwortet dann mit leicht lispelnden Unterton: „Es ist kurz vor Sonnenaufgang, und nein, nicht dass ich wüsste. Oben scheint es aber einen Angriff der Goblins letzte Nacht gegeben zu haben, die Stadtwache hat zumindest das Haus der Weißhafen abgeriegelt. Zirkon ist sehr sauer…er ist oben.“. Gravir stutzt kurz, nickt dann aber bedächtig, macht auf den Absatz kehrt und geht in die Kanalisation zurück. Die Tür schließt sich krachend hinter ihm, und abermals ist er allein.
Auf dem Weg zurück sinniert er über die kurze, aber bedeutsame Antwort des Wächters nach. Also hat sich bis jetzt niemand auch nur im Entferntesten für Teleris Verschwinden interessiert oder sie vermisst zu haben. Das ist gut. Was die Sache mit den Goblins angeht, das bereitet ihm jedoch schon Kopfzerbrechen. Darum hat Zirkon sie entführen lassen? Weil das, wonach er strebt, nun ganz offensichtlich die Goblins besitzen? Wie sind sie überhaupt hier heraus gekommen? Sie müssen einen anderen Ausgang haben. Allein dass Zirkon sich selbst nach oben bequemt hat um die Sache genauer zu untersuchen spricht für seine Erregtheit.
Nach kurzer Zeit ist Gravir wieder zurück in der Unterwelt, und schnurstracks begibt er sich wieder zu seiner Bleibe. Hier angekommen, fällt ihm die angelehnte Tür zu seinem Schlafgemach auf. Er geht langsam darauf zu und schiebt sacht die Tür auf. Im Bett findet er Teleri schlafend vor, ihre Robe liegt achtlos auf den Boden. Einen Moment lang verharrt er und beobachtet sie um herauszufinden ob sie wirklich schläft. Als sich nichts tut, zieht sich Gravir zurück und schließt leise die Tür. Er wendet sich zu der Sesselgruppe und will sich gerade setzen, als ihm das Stück Papier auffällt. Er nimmt es auf und überfliegt das Geschriebene. „…Daedra…Nekromantie…das 6. Haus…“. Der Halbvampir lässt sich in den Sessel fallen und streicht sich durch’s Haar. „Hat sie wirklich nichts anderes zu tun gehabt in ihrer Situation, als so etwas aufzuschreiben…“, murmelt er vor sich hin und ein leichtes Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht.
Teleri:
-1x Portion Skattel, eingewickelt in Papier
---Irwaen, Mayria, Skarin & Mergoth---
Der Schankraum stellt sich als nicht besonders gut besucht heraus. Die Gäste, welche Skarin erst kurz zuvor bezüglich des Mets belehrte, sind nicht mehr anwesend, und nur noch der Wirt steht hinter dem Tresen und putzt Gläser, anscheinend hat er sonst nichts anderes zu tun. Als er die Geräusche an der Tür hört, hellt seine Miene auf, da er nun Kundschaft wittert. Er erkennt Skarin wieder, ebenso Irwaen, aber die beiden anderen sind ihm noch nie begegnet. Dennoch setzt er sein freundliches Gesicht auf, stützt sich auf die Theke und wartet, bis die Gruppe das Wort an ihn richtet.
-
Teleri streckt sich und schlägt die Augen auf. Einen Moment lang schaut sie sich orientierungslos um. Als ihre Aufmerksamkeit auf den Werwolfschädel fällt, der stumm ihren Schlaf bewacht hat, erinnert sie sich schlagartig.
Mit einem Seufzer setzt die Elfin sich auf. Sie fühlt sich ausgeruht; dennoch ist ihr Körper steif und schwer, als ob... nun, als hätte sie am Vortag mächtig Prügel bezogen. Sie ignoriert das Gefühl. Wird schon verschwinden, wenn ich erst einmal aufgestanden bin.
Zum ersten Mal überhaupt unterzieht sie den Raum einer genaueren Betrachtung. Auch hier ist die Einrichtung schlicht und sparsam, in natürlichen unaufdringlichen Farben, wie es nunmal Gravirs Stil entspricht. Teleri bemerkt einen großen Spiegel und wirft einen prüfenden Blick hinein. Ihr langes Haar fällt als wilde Mähne über ihre Schultern, aber alles in allem sieht sie lange nicht so verhauen aus, wie sie sich fühlt. Na ja. Es könnte schlimmer sein.
Sie zieht ihre Schuhe an und wirft sich die Robe um die Schultern, als ihr Magen laut und anklagend knurrt. Plötzlich wird ihr bewußt, daß sie einen Bärenhunger hat. Mal abgesehen von einem leicht angetrockneten Stück Skattel hab ich ja auch schon eine ganze Weile nichts gegessen. Eine Überprüfung ihrer Vorräte fördert einen kleinen Laib Brot und zwei Kwamaeier zutage - beides nicht mehr taufrisch. Ein bißchen dröge. Vielleicht sollte ich aus dem Zeug lieber ein paar Ausdauertränke herstellen. Wer weiß schon, was hier unten als Nächstes passiert... Sie steckt die Sachen zurück in den Beutel.
Langsam aber sicher beginnt die Dunmerin sich zu langweilen und beschließt, sich weiter ihrem Goblinthesenpapier zu widmen. Und wer weiß - vielleicht läßt sich hier unten ja auch was Gescheites zu Essen auftreiben.
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Irwaen sieht sich kurz in der leeren Taverne um und überlegt, ob sie etwas bestellen soll, bevor sie den Wirt mit Fragen löchert. Da es jedoch noch früh ist und sie grade erst gegessen hat, entscheidet sie sich dagegen.
"Guten Morgen!", spricht sie den Wirt an, "wie Ihr Euch sicher erinnert, waren wir gestern abend hier zu Gast, als sich der Vorfall mit dem etwas verwirrten Mann ereignete, der von einem Monster oder ähnlichem sprach."
Sie holt kurz Luft, um dem Wirt Zeit zu geben, gedanklich zum gestrigen Abend zurückzufinden. "Wir hoffen natürlich, dass hier nichts weiter vorgefallen ist und dieses Ereigniss gestern abend nicht zu geschätfschädigend war. Meine Gefährten und ich wollen dieser Sache auf den Grund gehen, damit soetwas nicht noch einmal passiert. Dafür fehlen uns aber noch einige Infomationen. Hat der Mann noch irgendetwas gesagt? Wisst ihr, wo er hingegangen ist, als er die Taverne verließ?"
"Zuerst die wichtigen Dinge, bevor ich den Wirt mit blutigen Riesengoblins und verschwundenen Personen aus der Fassung bringe."
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Ihr ist nicht entgangen, das Skarin am Schluß der Unterhaltung die Hand am Schwert hatte und um seine Beherrschung kämpfen mußte. Ihn möchte ich auch nicht zum Feind haben... Aber immerhin geht es um seinen Gefährten.
Nachdem Mergoth sich doch damit einverstanden erklärt hat, ersteinmal die Leute zu befragen, folgt sie Skarin und den anderen in die Taverne. Drinnen angekommen, ergreift Irwaen unerwartet die Initiative und spricht den Wirt an. Myria hat zwar schon ein paar Worte mit Irwaen gewechselt, aber trotzdem weiß sie nichts von ihr, im Gegensatz zu Skarins Gründen für die Reise hierher. Wer ist sie eigentlich, und warum ist sie nach Balmora gekommen? Ich habe sie zwar aus der Kämpfergilde kommen sehen, aber das passt irgendwie gar nicht zu ihr. Sie scheint so gar nicht der Haudrauf-Typ zu sein, den man in der Gilde erwarten würde. Nun gut, sie könnte auch irgendwas anderes in der Gilde gewollt haben. Selbst wenn sie Mitglied der Kämpfergilde ist, ihre Berufung ist das Myrias Einschätzung nach nicht wirklich. Sie wirkt viel zu hager, als dass sie es mit wirklich starken Gegnern aufnehmen könnte. Sie hofft, dass sie nachher noch Gelegenheit hat, mit der Bosmer etwas mehr zu reden. Auch wenn sie manchmal etwas abwesend zu sein scheint, ist sie ihr symphatisch. Wenn sie nur diese ganz schwarzen Augen nicht so iritieren würden... Hoffentlich fällt ihr das nicht auf.
Und Mergoth? Er ist durchaus höflich, wenn auch auf eine andere Art als Skarin. Auch von ihm weiß sie nicht wirklich viel mehr als über Irwaen. Er wirkt nur irgendwie distanziert. Irwaen ist trotz allem offener. Gestelzt, das ist es. So kommt ihr Mergoth vor. Wohl aus gutem Hause... Naja, das kann ich schon lange, wenn ich wollte. Damit beeindruckst du mich nicht. Es kann gut sein, dass sie Mergoth unrecht tut in diesem Moment. Sie weiß, dass sie sich schnell ein Urteil über andere bildet; sie ist aber auch bereit, das jederzeit zu korrigiern, wenn sie den anderen besser kennt. Allerdings fürchtet sie, dass Mergoth einer jener Menschen ist, bei denen sie im Bruchteil einer Sekunde in die Luft gehen kann. Das kann noch heiter werden... Und die Flüsterei von vorhin hat sie auch noch nicht vergessen. Vielleicht sollte sie sich doch abseilen. Andererseits war ihr vor allem Skarin positiv aufgefallen und sie wollte gern noch etwas Zeit bei der Gruppe verbringen. Und wer weiß, was heute Abend erst wieder los ist hier...
Endlich merkt sie auch, dass sie Mergoth die ganze Zeit angeschaut hat. Sie hofft, dass es wirklich ein Schauen war und kein Starren, und konzentriert sich wieder auf den Wirt und Irwaen.
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---Teleri---
Nachdem sich der Rothwardon das Papier noch einen Moment angeschaut hat, legt er es wieder auf das kleine Tischchen zurück. Den Rest der Zeit lässt sich Gravir auf der Lehne eines Sessels wieder, holt unter dem Sitzmöbel ein Leinentuch hervor und beginnt geistesabwesend seine beiden Schwerter bedächtig zu putzen, obwohl dies eigentlich nicht nötig ist, da beide schon vorher makellos glänzen.
Er weiß nicht, wie lange er hier gesessen hat und seine Waffen poliert hat, als er zur Seite schaut und Teleri in der Tür stehen sieht. Wie lange steht sie schon dort?, schießt es ihm durch den Kopf, und er lässt das Tuch sinken. „Wir haben jetzt erst Sonnenaufgang…“, meint er mit ruhiger Stimme Richtung Dunmerin, und deutet damit die Frage an, warum sie nicht länger geschlafen hat, denn so lang kam ihm ihr Schlaf nicht vor (tatsächlich hat Teleri nur zwei Stunden geschlafen, aber hier unten hat sie jegliches Zeitgefühl verloren). Als habe er ihre Gedanken gelesen, deutet er danach zur linken, äußeren Tür. „Im Lagerraum direkt rechts steht ein größerer Vorratsschrank, wenn du also etwas essen möchtest…“, und Gravir stößt sich von der Sessellehne ab, hängt den Schwertgurt daran und bewegt sich dann Richtung Bad. Kurz darauf lässt er die Tür hinter sich in’s Schloss fallen.
[Inhalt des Vorratsschranks: Schälchen Pökelsalz, Brettpilze, Faciapilze, Hundefleisch, Cohmbeeren, Aschkartoffeln, Skatteln, zwei Daedraherzen, Rattenfleisch, Skrib-Trockenfleisch, Häckselblätter, Krabbenfleisch, große & kleine Kwama-Eier, Salzreis, Suppulus, Tramawurzel]
---Irwaen, Myria, Skarin & Mergoth---
Der Wirt schaut bedächtig drein, und als Irwaen geendet hat, reibt er sich das Kinn und holt Irwaen mit einer Geste näher zu sich ran. Dann flüstert er, damit nur sie ihn verstehen kann. „Seid bitte nicht so laut, es ist zwar keiner hier, aber wenn solche Sachen weiteren Nährboden finden, bin ich meine Kundschaft schneller los als ich die Gläser da gespült habe. Der Kerl hat mir gestern den Großteil meiner Gäste vergrault mit seinen Horrorgeschichten über Blut, Monster und dergleichen. Ich weiß zwar, dass etwas in Balmora vorgeht, ich sitze schließlich an der Quelle aller Gerüchte, aber trotzdem ist das offen darüber Reden alles andere als gut. So traut sich doch keiner mehr zu mir, da man dazu auf die Straße gehen muss.“. Der Wirt schaut hinter Irwaen, um auszuschließen, dass Skarin, Mergoth und Myria mithören, und flüstert dann weiter. „Je mehr sich der Kerl gestern beruhigt hat, desto mehr hat er getrunken und desto offener hat er gesprochen. Von einem Blutbad bei der Alchemistin war die Rede, und von einem Ungeheuer was er gesehen haben will. In letzter Zeit häufen sich die Gerüchte. Ich hab den Kerl schließlich, nachdem er sich auf meine Kosten durchgeschnorrt, meine Bedienung angegraben hat und dann auch noch nicht bezahlen konnte, hinausgeworfen. Tut mir leid, ich habe keine Ahnung, wo er hin ist.“. Dann lehnt sich der Wirt wieder zurück, und meint nun in normalen Tonfall und schulterzuckend: „Ihr seht ja, was mir der Kerl eingebrockt hat, solche Sachen machen schneller die Runde als mir lieb ist.“. Der Rothwardon macht nicht den Eindruck als wolle er weiter darüber reden und nimtm sich nun stattdessen einen Lappen, um die sowieso schon sauberen, aber leeren Tische in der Taverne zu putzen.
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Mergoth tritt hinter Skarin in die Schenke und bleibt erstmal zur Theke blickend im Raum stehen und schaut sich um. In typischer Bauart, und ebenso typischem Hlalustil präsentiert sich der Innenraum. Er wartet einen Moment und schaut kurz nachdenklich zu Boden. Aber bevor er sich groß Gedanken über weiteres machen kann, steht Irwaen schon vor dem Wirt und klärt ihn über ihr Hiersein auf. Aha, dann spar ich mir mal meine Mühe. Zumal ich nicht unbedingt weiss, was wir den Rothwardonen überhaupt fragen sollten... Nanu? Der Wirt scheint es ja mächtig wichtig mit Diskretion zu nehmen... Naja, die Bosmer wird wohl so nett sein müssen und uns erzählen, was ihr der Wirt wichtiges zu sagen hatte, sollten wir weiter von Nutzen sein... Der Kaiserliche lässt seinen Blick wieder wandern, während Irwaen noch mit dem Wirt redet. Sein Blick wechselt fließend von Skarins Rüstung über den Boden hin zu Myria, die ihn anschaut. Als sich ihre Blicke treffen, zuckt der Kaiserliche leicht unangenehm berührt zusammen und schaut eine Sekunde später wieder weg. Meine Erscheinung entspricht nicht der Norm, das weiss ich auch... aber einen so forschenden Blick habe ich ehrlich nicht verdient... Denkt der Krieger und beginnt ablenkend mit beiden Händen an der bronzenen Brosche herum zu friemeln, welche seinen Umhang am Kragen großzügig zusammenhält.