Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Arranges fuhr vor Schreck zusammen, als Tantchen plötzlich in einer schier unglaublichen Lautstärke anfing zu kreischen. Als er sich zu ihr wandte, stutze er einen Moment ungläubig, war ihm das Messer an der Kehle der Bretonin zuvor nicht aufgefallen, als er nach seinem Kampf das Wort an sie richtete. Er dachte nichts, geschweige denn, dass er sich bewegt hätte, gebannt starrte er einige Sekunden auf den Dolch, der am Hals der Heilerin lag. Verdammt, was habe ich übersehen? Das kann doch nicht sein... wo kommt plötzlich dieser, dieser... dieser Mönch her. Dachte Arranges entsetzt als er mit höchster Anstrengung seiner Augen, die er nur mit Mühe von dem Dolch lösen konnte, in die Dunkelheit hinter Tantchen sah und eine Mönchskutte erkannte. Aber kaum hatte der Kaiserliche seine Gedanken zu Ende geführt, da regte sich einige Meter hinter ihm am Absatz der Treppe auch schon der Mönch, welchen der Zauber getroffen hatte.
Verdammt, jetzt wird es verflucht eng. Töte ich den Mönch, wird die Heilerin nicht mehr leben, bis ich mich umdrehe. Versuche ich aber den neuen Angreifer zu überweltigen, ist das Risiko ebenso groß, dass sie stirbt. Eigentlich wäre es mir egal, aber ihre Fähigkeiten könnten mir in den Katakomben nocheinmal von Nutzen sein. Arranges entschied sich dann doch sein volles Potential auszuschöpfen, trotz des sicheren Wissens, dass er dann in den Katakomben sehr entkräftet sein würde um die gleiche Leistung im Kampf erbringen zu können.
'Ich töte euren Kollegen dort an der Treppe genauso artgerecht, wie ich diesen hier gebraten habe, wenn ihr sie nicht sofort loslasst!' Damit deutete er auf die Leiche zu seinen Füßen.
16.04.2009, 19:33
Van Tommels
Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Juan erwiderte auf Tantchens Gestammel nur kühl und mit bedrohlicher Ruhe: "Mir ist völlig egal, wer oder was ihr seid...ihr oder ich...". Über diese Emotionslosigkeit in seiner Stimme war er selbst geschockt, und er verstummte rasch. Etwas fester umfasste er den Griff des Dolches und drückte ihn etwas mehr gegen den Hals seines Opfers. Na los, Juan, mach schon, du sagtest doch selbst gerade 'sie oder du', warum hast du jetzt Skrupel? Der Nekromant hat Recht, Agenten sind im Grunde nur Assassinen, welche nie Mordaufträge erhalten Die Ausbildung ist dieselbe. Exakt. Oder doch nicht? Der Kodex. Die Ehre. Unschuldige verschonen. Absatz zwei, fünfter Vers. Ist sie unschuldig? Aber Absatz Eins, der Auftrag hat höchste Priorität. Umfasst das den bedingungslosen Gehorsam meines Auftraggebers? Und warum kommt mir jetzt der gelernte Kodex aus meiner Ausbildung in den Sinn? Bin ich überhaupt ich selbst? Juan ließ das Szenario auf sich wirken. Vor sich hatte er einen Beschwörer stehen, er hielt eine Frau in Schach und war drauf und dran, ihr die Kehle aufzuschlitzen um seine eigene Haut zu retten.
Tantchen schrie, wodurch sie zwangsläufig ein wenig zappelte. Juan verstärkte den Druck mit der Armbeuge und erstickte den Schrei der Frau, wobei er jedoch darauf achtete, dass sie noch Luft bekam. Nun herrschte Stille im Gang.
Jetzt richtete Arranges, den ersten Schock anscheinend überwunden, das Wort an ihn. Er drohte mit der Tötung des Mönches. Wie naiv dieser Kerl war, aber woher sollte er auch wissen, wen er hier vor sich hatte. Juan schwieg, eine Stille herrschte in der Festung, die nur vom Ächzen des zweiten Mönchs gestört wurde. Der Agent überlegte, ließ sich die Situation nochmal durch den Kopf gehen....und traf eine Entscheidung für sich selbst.
Hinter Arranges erhob sich bereits schwerfällig der Mönch. Juan fixierte ihn, mit einem Mal ließ er Tantchen los, welche daraufhin vor ihm auf die Knie sackte. Kurz danach und für Arranges völlig ansatzlos zischte der Dolch an dem Beschwörer vorbei und traf den sich aufrappelnden Mönch exakt in den Hals. Das Messer war mit einer solchen Wucht geworfen, dass die Waffe bis zum Heft in den Hals eindrang. Röchelnd kippte der Getroffene hintenüber und fiel dumpf zu Boden, wo er regungslos liegen blieb.
Nun herrschte wirklich ausnahmslose Stille in dem Gemäuer. Juans Gedanken wirbelten durcheinander. Er hatte sich gegen den Auftrag und für seine Ehre und die Vernunft entschieden. Einen Menschen im Auftrage anderer zu töten war das Handwerk eines Assassinen, keines Agenten. Dieser offensichtliche Unterschied war Juan zu spät in den Sinn gekommen, aber rechtzeitig genug, wie er mit einem Blick vor sich auf den Boden feststellte, wo Tantchen mit dem Rücken zu ihm kniete. Er schwieg noch immer und stand einfach nur da; unbewaffnet, aber immer noch mit seiner Robe und der Kapuze. Jetzt war sein Kopf komplett leer, und er fixierte Arranges, welcher bestimmt genau wie Tantchen jede Reaktion, aber nicht diese vermutet hatte.
16.04.2009, 19:38
Lobstercookie
Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Als der Mann sie loslies, kippte Tantchen einfach um, zunächst auf die Knie, dann sackte sie gänzlich nieder.
Die Schmerzen ließen nach, aber dennoch entschied sie sich dafür, liegen zu bleiben. Sie fühlte sich schlecht. Unglaublich pessimistisch, taurig und erschöpft.
Traurig um Arrachrons Willen. Erschöpft wegen ihres Körpers. Pessimistisch wegen allem.
16.04.2009, 20:02
weuze
Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Als Juan den Griff noch mehr festigte, war Arranges bereit alles zu tun um diesen zu töten. In Gedanken legte er sich schon mehrere Sprüche bereit, die noch jeden Gegner in Stücke gerissen hatten. Er wird es noch bereuhen sie bedroht zu haben und dann wird er sich alles wünschen, nur nicht den Moment seines Todes miterleben zu müssen... Dachte der Nekromant.
Aber dann ging alles rasend schnell. Arranges wollte gerade beginnen, eine Beschwörung zu murmeln, da lies der vermeindliche Mönch die Bretonin los. Sie fiel auf den Boden und blieb einfach liegen und fast im selben Moment holte der Agent aus und schleuderte seinen Dolche, welcher noch kurz zuvor das Leben der Heilerin bedroht hatte. Die ganze Aktion ging viel zu schnell von statten, als das Arranges im Stande gewesen wäre, dem Wurfgeschoss auszuweichen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sich der andere Wächter von dem Zauber erholend, schon wieder aufgerichtet hatte. Doch ein nasses Klatschen vermischt mit dem Gereusch von reissendem Fleisch verriet dem Kaiserlichen, wo der Dolch sein Ziel gefunden hatte. Ein dumpfer Aufprall auf dem Steinboden wenige Meter hinter Arranges zeugte von dem tot liegngebliebenen Mönch.
In den ersten Sekunden dachte der Beschwörer gar nichts. Aber dann drehte er sich langsam, wie in Zeitlupe, um und schaute auf den Toten, dessen Ableben schon fast einer Blutigen Hinrichtung glich. Eine rote Lache breitete sich langsam auf dem Boden aus und glucksende Laute, verursacht durch einige Reflexe der Lungen, waren zu vernehmen. Dann schaute er wieder zu der Person in Mönchskutte. 'Wer seid ihr? Ihr tragt eine Kutte wie diese Leute und verhaltet euch auch ähnlich verstohlen, aber die Gemeinschaft des Klosters hat zu dicke brüderliche Bande, als dass sie sich auch in höchster Not gegenseitig umbringen würden...'
16.04.2009, 20:19
Van Tommels
Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Juan lachte leise auf. "Brüderliche Bande...ein Haufen Nekromanten mit einem Anführer, der glaubt, Agenten wären Assassinen....", murmelte der Rothwardon, hob langsam die Hände und schlug die Kapuze zurück.
Aus wachen Augen blickte er sein Gegenüber an, sein Gesicht verriet keinerlei Emotion. "Zum Glück wurde mir dies noch rechtzeitig bewusst, aber auch nur, weil ich meine Ehre höher eingeschätzt habe als mein eigenes Leben, welches ich jetzt hiermit vielleicht verwirkt habe...", und er nickte zu dem von ihm massakriertem Mönch.
Dann kniete er sich hin, packte Tantchen an den Schultern und zog sie hoch, sodass sie jetzt wenigstens auf dem Boden saß und nicht lag. Juan schwieg dabei und hielt sie weiterhin an den Schultern fest, damit sie nicht wieder zurücksank. Dann meinte er leise: "Es tut mir leid...". Dabei beließ er es, denn mehr fiel dem Agenten nicht ein.
Juan blickte dann wieder auf und zu Arranges hin. "Mit eurer Kampfeinlage habt ihr jedoch dafür gesorgt, dass jetzt wahrscheinlich die gesamte Festung Bescheid weiß. Wir sollten die Leichen verschwinden lassen, die Kampfspuren sind sowieso nicht entfernbar, aber damit wir reden können und ich mich vielleicht erklären kann. Ihr nehmt eure 'Beute', ich nehm die meine", nickte er zu den beiden Mönchen, "...und dann folgt ihr mir hinunter, ich habe da ein Zimmer..."
16.04.2009, 20:27
Lobstercookie
Als Tantchen ihr Gegenüber erkannte, sich einiger Maßen gefasst hatte und der Mann sein Gespräch mit Arranges geendet hatte, sich daran aufmachend, die Leiche zu entfernen, schlug sie ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. "Spart Euch eure miesen, kleinen Entschuldigungen! Wie könnt Ihr nur? Ihr dreckiges, kleines Schwein!"
Tantchen war außer sich. So behandelte sie niemand.
Selbst Ararchron hatte ihre Hand zu spüren bekommen, als er versucht hatte...sie verdrängte den peinlichen Gedanken.
"Erst so unscheinheilig tun! Ein Agent also? Von wem? Ich traue Euch keine zehn Meter mehr über den Weg!
16.04.2009, 20:56
weuze
Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Als der Mann in Mönchskutte die Kapuze zurückschlug stutze Arranges und das Staunen war ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben.
Als er seine Mine wieder geordnet hatte erwiederte er: 'Korruptheit ist doch nichts neues, auch in den Abgelegensten Teilen Nirns werdet ihr das finden. Aber dass die Mönche hier Nekromantie betreiben und das nicht zu knapp, wusste ich nicht und war mir bis dato auch unbekannt und...' Er brach ab und schaute verachtend auf die Leiche neben sich. Als Juan die Bretonin loslies und sich daran machte sein Opfer wegzuräumen und sich eine schallende Ohrfeige einfing, musste der Nekromant unweigerlich grinsen. Hach wie schön... die Zärtlichkeiten einer wütenden Frau... sie sind es, die man in vollen Zügen genießen darf... Dann rückte er seine rampunierte Rüstung zurecht und kontrollierte sein Gehänge am Gürtel. Zum Glück führe ich nur Dinge mit mir, die stabil genug sind, solchen Strapazen standzuhalten... Er bückt sich und schaute angewiedert auf den riesigen Kadaver. In der Wunde an seinem Bauch hatte sich Blut und Wundsekret gesammelt, welches triefend über den Rest des Körpers floß, als der Kaiserliche den toten hochstemmte. Arranges sah zwar hager und schmächtig aus und obwohl der Hüne eine sehr umfangreiche Körperbreite besaß, war er doch nicht ganz so gewichtig, wie es der äußere Eindruck glauben machen wollte. Arranges ging den Mönch halb unterm Arm tragend, halb am Boden schleifend zu der Stelle, wo der andere lag und die Treppe in die Tiefe führte. Dann meinte er in Richtung des Agenten: 'Ihr habt wohl recht, wir sollten ertsmal schaune, dass wir hier wegkommen, ehe die anderen Wachen Wind von der Sache hier bekommen...'
Er wandte sich nocheinmal um. Und sagt etwas lauter an Tantchen gewandt: 'Braucht ihr Hilfe?'
16.04.2009, 21:05
Van Tommels
Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Juan nahm Tantchens Wutausbruch und auch ihre Ohrfeige reaktionslos zur Kenntnis und erhob sich. "Mehr als entschuldigen kann ich mich nicht, und auf Knien euch anflehen mir zu vergeben würde auch nichts bringen. Dass ihr mir nicht traut, klingt so, als ob ihr denkt, ihr würdet mir damit einen verbalen Schlag versetzen. Mitnichten, dass man mir über den Weg traut als Agent, dies schließt sich aus, ich bin es nicht anders gewohnt, wie ein Ausgestoßener behandelt zu werden.". Obwohl der Inhalt sehr nach ein wenig Selbstmitleid klang, machte Juans Stimme dabei den komplett anderen Eindruck; sie wirkte monoton. In der Tat berührte ihn Tantchens Handlung nicht im Geringsten, er hatte keine andere Erfahrung gemacht. Sobald man um seine Identität wusste, war er geächtet wie ein Untoter, aber selbst dem würde noch ein Nekromant Respekt zollen. Als Agent war er für die Drecksarbeit der Edelleute gut genug, aber dies kostete ihm persönliches Ansehen. Juan sah darüber hinweg, er kannte es nicht anders. Misstrauen und Abneigung bekam er in Städten fast täglich zu spüren, warum also sollte ihn diese verbale und körperliche Beschimpfung von Tantchen etwas ausmachen, oder warum sollte genau diese Frau, nur weil sie untot war, eine Ausnahme sein was die Behandlung von ihm anging? Zugegeben, ein Gefühlsausbruch war in dieser Situation vertretbar, aber genau dieses spontane Handeln sagt aus, was Personen wirklich denken. Warum also sollte Juan etwas anderes als Abneigung erwarten?
Der Rothwardon ging zu 'seinem' Mönch herüber und machte sich dann daran, sich aus seiner Robe zu schälen. Kurzerhand hob der diesen Fleischberg an, wickelte die Robe um dessen Hals, nachdem er den Dolch entfernt hatte, und rollte ihn so zur Seite. Dann nahm er die Kapuze vom Kopf und wische das Blut auf dem Boden auf, es war nicht allzu viel sodass dies problemlos gelang. Die vollgesogene Kapuze stopfte der Agent dann unter die Robe des Mönches. Juan erhob sich und warf sich, leise ächzend, den Mönch über die Schultern. Mein Rücken freut sich, was für ein Brocken, dachte er so bei sich. "Folgt mir....", meinte er kurz angebunden zu Arranges und Tantchen und ging dann als Erster langsam die Treppe hinab, ohne sich zu erkundigen, ob jemand Hilfe bräuchte. Wer Ohrfeigen austeilen und mich beschimpfen kann, kann auch allein laufen..., dachte er dabei süffisant und emotionslos.
Am Treppenansatz angekommen, tat Juan noch ein paar Schritte und stieß dann die Tür auf der linken Seite mit dem Fuß auf. Er trat in seinen Raum, ging bis an die gegenüberliegende Wand und hier warf er den Leichnam von seinen Schultern achtlos in die Ecke. Er seufzte nochmal, da nun endlich die Last von seinen Schultern genommen war. Juan drehte sich dann um, und nachdem Arranges und Tantchen eingetreten waren, wies er mit der Hand wortlos Richtung Bett, eine Geste, sich zu setzen. Er selbst blieb am Ende des Bettes stehen, wartete ab und versicherte sich nochmal, dass die Tür geschlossen ist.
17.04.2009, 11:39
Lobstercookie
Kloster; Treppe vor den Katakomben
"Warum glauben immer alle, dass ich Hilfe bräuchte? Ich bin mein ganzes Leben lang so gewesen. Wenn ich Hilfe brauche, dann sage ich es." Tantchen kam sich unglaublich zickig vor. Deshalb senkte sie den Kopf und sagt zu Arranges: "Verzeihung. ich bin etwas...durcheinander."
"Und Ihr...ich will Euch nicht beleidigen. Ich will einfach Eurem, in meinen Augen, sinnlosen Dasein Ausdruck verleien."
Sie blickte den Agenten wütend an. Als sie sah, wie er den eher breiten als hohen Leichnam in ein Zimmer schleppte, grinste sie innerlich.
Nachdem sie ihm in das Zimmer gefolgt war, was sie zunächst nur zögernd tat, ignorierte sie seine Geste und lehnte sich, die Arme verschrenkt, gegen eine Wand.
17.04.2009, 17:51
weuze
Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan
Arranges ließ die Aussage von Tantchen ersteinmal unquitiert. Er war eher darauf fixsiert, das Gewicht des Mönch zu ballansieren, während er die Treppe Juan folgend hinunter ging. Er trat nach dem Agenten in das Zimmer und ließ die Leiche mitten im Raum auf dem Boden liegen. Der Nekromant nahm die Einladung des Rothwardonen mit einem dankenden Nicken an, war er doch recht erschöpft von dem Kampf.
Er schaute erst fragend zu der Bretonin und dann schute er wardent zu Juan hinüber.
17.04.2009, 18:30
Van Tommels
Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan
Juan hatte Tantchens Rechtfertigung gar nicht mehr gehört, selbst wenn er sie mitbekommen hätte, würde er mit derselben Ignoranz darauf reagieren. Auch jetzt im Zimmer war es ihm egal, ob Tantchen nun stand oder saß oder was oder wen sie in ihm sah. Einzig der Beschwörer schien nicht so voreingenommen wie dieses zickige Weibsbild zu sein, aber auch dies war ihm reichlich egal. Er holte erst einmal tief Luft, stütze sich an den Bettpfosten und begann dann mit ruhiger Stimme zu erzählen. „Nun, wie ich bereits erklärt habe, bin ich ein Agent. Und zwar ein Agent des Kaisers, im Auftrag einer hohen Persönlichkeit an dessen Hof unterwegs. Wer mein Auftraggeber ist, werde ich euch nicht verraten, ich habe was das betrifft einen Eid geschworen, an welchen ich auch vorhabe mich zu halten. Wohl aber sollt ihr meinen Auftrag erfahren, denn es wäre angebracht, dass ihr erfahrt, weswegen ich hier bin. Und zwar wegen euch...“, und er blickte Tantchen an. „Meine Order lautete ursprünglich, euch zu observieren. Nicht mehr und nicht weniger. Desweiteren sollte ich den weiteren Befehlen des Festungsführers gehorchen, welcher sich aber für mich als Monster entpuppte. Aber dazu später mehr. Ihr, Namsy“, Juan sprach sie absichtlich und nicht ohne Hintergedanken mit ihrem wahren Namen an, denn sie sollte wissen, dass er sehr gut über sie informiert war, „habt anscheinend das Ungemacht einiger Leute erweckt, welche daraufhin sehr ausgiebig über euch recherchiert haben. Seht selbst...“, und er warf ihr eine Schriftrolle hin, sodass sie sie fangen konnte, auf der alle ihre körperlichen Merkmale und auch ein wenig von ihrer Hintergrundgeschichte inklusive einer sehr guten Zeichnung von ihr zu sehen waren. Dann drehte sich Juan zum Schrank und öffnete ihn. Während er sich seine Rüstung anlegte, erzählte er weiter. „Wie dem auch sei, schon bei meiner Ankunft hier und bei meinem ersten Zusammentreffen mit dem führenden Mönch war mir irgendetwas an dieser Festung nicht ganz koscher. Als ich dann meinen Plan, Namsy als unauffälliger Mönch zu beobachten realisiert hatte, ritt ich aus diesen Mauern um die Festung herum und benutze den Zuliefererzugang. Da allerdings wusste ich nicht, was mich erwartete. In diesen Katakomben befinden sich Berge von Knochen und Leichen, welche für etliche nekromantische Experimente verwendet werden. Dort unten wird einem, der mit diesen Künsten nicht oft zu tun hat, schnell übel...“, bemerkte Juan, wissend, dass er hier der einzige im Raum war, der so etwas nicht gewohnt war. „Aber ich bin sicher, dass das auch euch überrascht hätte...“, fügte er beiläufig ein und fuhr rasch fort, „...wie dem auch sei, ich beschloss, meine beruflichen Prinzipien treu zu bleiben, also mich nur auf meinen Auftrag zu konzentrieren. Dies funktionierte auch ganz gut, bis ich den Festungsführer auf dem Turm bei seinen Machenschaften überraschte. Ihr erinnert euch sicherlich an den Angriff, als ihr das Kloster verlassen wolltet. Dies war sein Werk, und wie mir schien, war er dabei noch lang nicht ausgelastet. Ich fing an zu zweifeln, und erst vor ein paar Stunden wurde ich dann vor die Wahl gestellt von ihm. Er ahnte, dass ihr in die Katakomben wolltet, und darum erteilte er mir den Mordauftrag, sollte sich sein Verdacht bestätigen. Ich weigerte mich, jedoch machte er mir bewusst, dass eine Weigerung, euer Leben zu beenden, dazu führen würde, dass ich Meines dafür lassen müsste. Ich denke, ich muss hier kurz eine Erläuterung anfügen. Als Agent unterliege ich der Richtlinie, meinen Auftraggeber Folge zu leisten, egal was er befiehlt. Zwischenzeitlich war dieser Auftraggeber wie erwähnt der Nekromant, aber wenn ihr wüsstet, von wem meine Order, hierher zu kommen, ursprünglich stammt, dann würdet ihr wissen warum ich um mein Leben fürchtete. Und vor dem Tod sind wir alle gleich, niemand kann mir erzählen, er habe davor keine Angst. Auch ihr nicht, Namsy...“, meinte er Richtung Tantchen. „Nun, ich war also zum Handeln gezwungen, und als ich euch das Messer an die Kehle hielt, erinnerte ich mich an meinen Kodex. Sicher, er besagt, dass ich Folge zu leisten habe, aber auch, niemand Unschuldigen zu schaden. Und da auch ich noch eine gewisse Ehre in mir habe, ihr mögt es kaum glauben“, bemerkte er zu Tantchen, „... entschied ich mich dazu, dass ich lieber mein eigenes Todesurteil unterschreibe als mit einem Mord weiterzuleben. Was ich nun auch getan habe. Man könnte sagen, dass ihr jetzt weiterlebt und ich zum Tode verurteilt bin, Namsy, aber ich erwarte natürlich keine Lobesrede darauf, auch kein Danke erwarte ich. Ich erwarte gar nichts von euch, ich bin für mich selbst verantwortlich, das war ich schon immer. Ich habe diese Konsequenz verursacht, ich werde sie tragen. Als Agent mag man mich vielleicht für ein gefühlloses Wesen halten, was nur darauf aus ist, seinen Auftrag zu erfüllen komme was da wolle. Das dachte ich bis eben auch, aber meine Treue hat Grenzen. Wenn mich der Nekromant nicht bekommt, dann mein Auftraggeber, in beiden Fällen ist das Resultat für mich dasselbe.“. Juan war fertig damit, seine komplette Ausrüstung anzulegen. Bei dem letzten Satz zuckte er gleichgültig mit den Schultern. Diese Geste könnte man als Hilflosigkeit auslegen, jedoch wirkte Juans ganzes Verhalten so gar nicht danach. Er klang im Gegenteil recht gleichgültig und auch keine Angst vor dem, was da auf ihn zukommen würde, war herauszuhören oder ihm anzusehen. Nun schwieg er und lehnte sich mit den Rücken und verschränkten Armen an den Schrank, abwechselnd zwischen Tantchen und Arranges hin und her blickend.
18.04.2009, 10:52
Lobstercookie
Kloster, Katakomben, Juans Zimmer
Tantchen hörte den Schilderungen des Mannes so lange nicht aufmerksam zu, bis er ihren Namen verwendete. Namsy. Innerlich fluchte sie. Doch sie wartete ab. Jedes Mal, wenn er sie so nannte, zuckte sie unmerklich zusammen, mit jedem Mal wurde sie wütender. Wenn er nicht gleich aufhört, bringe ich ihn um. Ich weiß nicht wie, aber ich bringe ihn um.
Er hörte nicht auf.
Als er geendet hatte, hielt sei es nicht mehr aus. "Nennt...mich nie wieder so! Ihr seid dazu nicht einmal annähernd berechtigt. Nicht einmal meine Eltern haben mich so gerufen. Ich wurde von Anfang an schon Tantchen genannt. Nur ein Person darf mich so nennen und die...ist tot!"
Tantchen hatte sich von der Wand gelöst und ließ sich nun wieder zurück fallen. Sie bebte vor Zorn. Dieser kühlte langsam auf ein, auch für sie, erträgliches Maß ab.
"Ihr wisst also mehr über mich, als ich gedacht hätte. Ich will nicht wissen wo her.
Aber immerhin...jetzt habe ich immerhin Kenntniss darüber, was hier passiert. Auch in Hinsicht auf mich. Hätte nicht gedacht, dass ich so wichtig wäre." Sie war ruhig geworden. "Und was nun? Ich nehme nicht an, dass wir einfach lieb und nett an die Tür diese Mönches anklopfen können und ihm die Kehle aufschneiden."
18.04.2009, 16:46
weuze
Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan
Arranges hörte dem Agenten aufmerksam zu und auch seine Wut über die Mönche, die seinen Lehrmeister der Freiheit beraubten, wuchs. Er war erstaunt, wie genau Juan über die Vorgänge, die Mönche und vor allem über die Bretonin bescheid wusste. Namsy, das also ist ihr richtiger Name...
Als der Agent geendet hatte bemerkte der Kaiserliche die Wut, die über Namsy herrschte. Er rechnete damit, dass sie dem Rothwardonen gleich an den Hals springen würde und spannte sich, um sie in diesem Falle zurückzuhalten. Doch sie entspannte sich wieder, als sie auf die Rede von Juan antwortete. Nachdem auch sie fertig war, ergriff der Kaiserliche in seinem nunmehr gesteigerten Hass gegen die Mönche, allerdings besser beherrschd, das Wort: 'Na was werden wir wohl tun? Obwohl ich eher gegen solche Hals über Kopf-Aktionen bin, aber ich würde sie am liebsten allesamt ausräuchern! Nicht nur, dass sie einen engen Freund und Lehrer gefangen halten, nein, sie sind in gewisser Weise auch noch eine ernst zu nehmende Konkurrenz für die Nekromantengemeinschaft, in deren Kreisen ich auch öfter verkehere. Es ist nicht so, dass ich einen Eid oder ähnliches geschworen hätte, der mir vorschreibt, für eben diese Zusammenkunft zu kempfen, aber mein Verstand sagt mir, dass das hier nicht nur ein feiger Haufen von Möchtegernbeschwörern ist, sondern auch noch eine Gruppe, die sich hinterhältig ihre Leichen besorgt!' Arranges war so erregt, dass er während er sprach sogar vom Bett aufsprang und mit den Fäusten in der Luft herumwedelte. Aber es war kein Hauch von Wut oder Aggression in seiner Stimme zu hören, eher eine seltsame Mischung aus Patriotismus und Pflichtbewusstsein.
18.04.2009, 16:59
Van Tommels
Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan
Der Agent war wenig beeindruckt von Tantchens Zurechtweisung, denn zum einen hatte er eine solche Reaktion beabsichtigt, und zum anderen war er der Meinung, wenn diese Person ihm keinen Respekt entgegen brachte, war er selbst dazu auch nicht verpflichtet. Er hatte zwar in seiner Ausbilldung durchaus alle Arten von höflichen Verhaltensregeln erlernen müssen, aber Juan sah sich hier nicht dazu angehalten, diese anzuwenden, machte doch diese Person davon auch keinen Gebrauch. Ein anderer Agent hätte vielleicht trotzdem darauf bestanden, aber Juan nicht, für ihn persönlich existierte der Grundsatz „Wie du mir, so ich dir“.
Mit ruhiger Stimme erwiderte er darum nur: „Ihr habt mir wenig zu sagen, Namsy. Weder besitzt ihr die Rechte dazu, noch verhaltet ihr euch entsprechend als dass ich eurer Bitte Folge leisten würde.“. Juan ließ seine Worte wirken, und fuhr nach einer kleinen Pause fort. „Und bildet euch nicht zu viel ein, eure Wichtigkeit scheint sich darauf zu beziehen, dass einige Leute eurer überdrüssig geworden sind, demnach scheint ihr nicht gerade die besten Verhaltensmuster zu besitzen, wie ich auch soeben erfahre in eurer Anwesenheit. Und was ihr nun tut, das ist mir auch bei Weitem egal, das müsst ihr wissen. Ich werde einen Teufel tun und euch unterstützen, für mich gilt jetzt nur die Rückkehr zu meinem Auftraggeber, was wohl der Nekromant zu verhindern versuchen wird. Euch scheint danach zu sein, ihn zu töten, damit will ich nichts zu tun haben, ein Mord reicht mir, und ich sehe es in diesem Fall auch nicht als unehrenhaft an, zu flüchten. Mir bleibt da nur zu sagen: Rache ist eine schlechte Motivation. Aber ich erwarte nicht, dass ihr das versteht.“. Der Rothwardon holte ein schwarzes Tuch hervor, griff unter das Bett und wickelte noch dort beide Bücher in das Tuch ein. Dann holte er das Bündel hervor. Die beiden müssen nicht auch noch um meine Beschäftigung wissen und mich womöglich verraten, sonst fall ich noch in endgültiger Ungnade ohne einen Funken Ehre. Juan erhob sich wieder und blickte von Arranges zu Tantchen. Eigentlich schade, ich dachte, ich könnte etwas von den Beiden lernen. Ich bin zwar ein wenig daran schuld, aber so wie der Charakter der Frau beschaffen zu sein scheint bin ich dafür nicht allein verantwortlich. Sie kommt sich so unglaublich wichtig vor, ich bilde eigentlich keine vorschnellen Urteile, aber sie ist eingebildet und auf sich selbst fixiert. Da ist der Beschwörer im Gegensatz dazu ganz anders. Nicht zu glauben, ich dachte die Frau sei mir sympathischer und der Beschwörer wäre der Unruhepol, und nun ist es genau andersrum. Verkehrte Welt, aber nichts ist so wie es scheint. Bei dem letzten Gedanken blickte er auf die verdeckten Bücher in seiner Hand. Nichts ist so wie es scheint..., dachte er abermals dabei.
Als dann auch Arranges geendet hatte, blickte Juan ihn nur ausdruckslos an. Alle beide sind sie auf Rache aus. Die Frau aus zaubereiabhängigen Gründen und der Beschwörer, weil er sich für das hinters Licht führen seinerseits rächen will. Beides keine sehr guten Motive, die einen Mord rechtfertigen. Auch für meine Tat gibt es keine Entschuldigung. Juan sagte nichts zu dem Plan des Kaiserlichen, sondern er schwieg, schließlich war er nicht in der Position, Ansprüche zu stellen. Dies hatte er auch nicht vor, denn er wollte im Grunde mit diesen Racheakten nichts zu tun haben. Der einzige Gedanke in seinem Kopf war die Rückkehr in die Kaiserstadt und das sich Stellen der Konsequenzen. Ob er davor noch mithalf ein Kloster auszuräuchern oder nicht, war im weitesten Sinne egal, vorbei war es sowieso, aber Juan erschien es ehrhafter, nicht mit einem Massenmord aus dieser Welt zu treten. Er wartete ab, was die beiden beschließen würden.
18.04.2009, 18:30
Lobstercookie
"Ich sagte, Ihr sollt diesen Namen nicht benutzen. Ich mag Euch nichts zu sagen haben, aber über mich bestimme ich immer noch selbst. Ihr mögt höher als ich in Eurer politischen Stellung sein, aber für mich seid Ihr nichts weiter als ein Stück Dreck. Wenn Ihr hier fallen solltet, werde ich alles daran setzen um Euren kleinen Ehrenkomplex zunichte zu machen. Und wenn Ihr nicht größer wärt als ich, dann würde ich Euch jetzt schon ins Gesicht spucken. Das ich nicht wichtig bin, ich meine Ihr habt Recht. Aber tiefe Verachtung, wie Ihr mir sie anscheinend gegenüber fühlt, oder auch nur das genervt sein empfinde ich als große Wertschätzung. Nicht, dass mir Eure Einstellung gegenüber wichtig wäre. Ihr seid arrogant. Euch interessieren die Geschehnisse um andere rein gar nicht. Ich bin vielleicht auch so, aber wenn man unsere Vorgeschichten bedenkt, unsere Kindheit, nehme ich an, dass man mir dies in gewisser Weise verzeihen kann. Aber was rege ich mich auf? Ich kann doch eh nichts daran ändern. Ich hoffe allerdings, dass Ihr entweder der Erste seid, der stirbt, oder der Letzte.
Ich werde diese verdammten Nekromanten suchen, denn wie auch Arranges ist mein Ziel, und war es schon immer, wenn auch in einem anderen Rahmen, die Erhaltung der Ehre dieser Praktiken und der Prakizierenden.
Ich bin schwach. Ich werde es nicht schaffen. Und ich habe Angst zu...sterben. Ich weiß nicht, wie mein Tod sein wird. Ich gehe jetzt."
Tantchen näherte sich der Tür. Dieser Name. Dieser Name. Er soll aufhören, oder...nein. Das ist einmal passiert und nicht wieder. Er ist es sowieso nicht wert. Wenn Ararchron noch leben würde, hätte er ihm die Zunge rausgerissen. Mit seinen Händen.
20.04.2009, 07:22
weuze
Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan
Das ist ja klasse, jetzt habe ich es mit einer hitzköpfigen Bretonin zu tun und mit einem Rothwardonen der hingegen seiner Rasse alles andere als eine kämpferische Natur aufweist... Aber allein kann ich gegen die Heiler auch nichts machen. Namsy geht einfach und rennt diesem Haufen unfähiger Mönche in die Hände und dieser Agent, wohlwissend um die schändlichen Dinge, die in diesem Kloster fabriziert werden, will sich einfach aus dem Staub machen... nein, so nicht! Der Hass von Arranges steigerte sich und er wollte die beiden auf seine Seite ziehen um mit ihrer Hilfe den Ring der Mönche zu zerschlagen. Blitzschnell griff er nach dem Arm der Bretonin und hinderte sie so am Gehen.
Er sprach mit beherrschter, aber etwas vorwurfvoller Stimme: 'Nun wartet doch einen Moment, man kann ja mit kaum einem von euch beiden einen richtigen Wortwechsel führen. Ihr rennt in euer Verderben und ihr,' damit wandte er sich an Juan, 'rennt davon. Bin ich der einzige, der versteht, dass dieses Kloster jede Art von Ehre und Daseinsberechtigung durch die Ausübung der Nekromantie verloren hat?' Er richtete das Wort wieder an die Bretonin: 'Ihr seid schwach, tot im weitesten Sinne und redet unzusammenhängenden Schwachsinn daher, aber wollt nicht einsehen, dass die Hilfe des Agenten uns von Nutzen sein kann? Wo ist euer Verstand? Die Intelligenz, die ich euch im Zuge unseres gemeinsamen Handelns hoch angerechnet habe? Es wäre weder ehrenhaft für überhaupt alle Nekromanten, noch besonders klug einfach drauflos zu kämpfen, mal ganz davon abgesehen, dass ihr nicht kämpfen könnt. Ihr könnt heilen, aber weder durch Zauber, noch durch Waffe anderen schaden und das wisst ihr. Ihr wäret mir, oder uns vielmehr von Nutzen, wenn ihr unseren Vitalzustand im Auge behalten würdet...' Er ließ sie wieder los, in der Hoffnung, dass seine Worte ihren Geist zum Arbeiten brachten.
Dann drehte er sich um und sagte zu Juan: 'Ihr kennt euch aus hier, besser als ich, obwohl ich dachte, die Festung zu kennen, aber wie schon gesagt, diese Katakomben waren mir gänzlich unbekannt. Ihr könnt uns helfen und obwohl ich euch glauben schenken mag, zweifle ich doch, dass ihr alles einfach hinnehmen wollt. Ihr habt sehrwohl Angst vor dem Tode, selbst wenn er gerechtfertigt wäre. Und gaz rein ist eure Weste trotz Eid auch nicht, jeder von uns handelt gegen den äußeren, oft vernünftigeren Einfluss. Ihr auch, ob es nun ein Mord während eines Auftrags ist oder etwas anderes, das spielt keine Rolle, ich wette, dass ihr schon öfter gegen den Kodex der Kaiserlichen Agenten gehandelt habt.'
20.04.2009, 10:04
Van Tommels
Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan
„Rachsüchtiges Weib...“, meinte Juan zu Tantchens Ansprache nur, und seiner Meinung nach waren auch nicht mehr Worte als die nötig, denn es sagte alles aus, was diese Situation beschrieb aus der Sicht des Agenten. Sie sieht in mir ein Stück Dreck und wünscht mit den Tod, aber will sich Mühe geben, meine Ehre in den Dreck zu ziehen? Was passt an dieser Geschichte nicht? Und sie hat Angst vor dem Tod und ganz offensichtlich ohne den Beschwörer nichts dem Nekromanten entgegen zu setzen? Was passt an dieser Geschichte nicht? Und ihre ach so bedauernswerte Vorgeschichte, herrscht sie nach Mitleid? Ja, das tut sie. Rachsüchtig, von sich eingenommen, keine Ehre im Körper. Warum versuche ich überhaupt, mit dieser Person zu reden, es hat doch sowieso kein Sinn. Ich werde mich wohl auf den wesentlich aufgeschlosseneren Beschwörer konzentrieren, denn diese Frau, die mich als nicht lebenswert hinstellt, ist es selbst nicht.
Dann lauschte er Arranges Kundgebung, überraschend direkt sprach er Tantchen auf ihre Hilflosigkeit an, und innerlich grinste er darüber. Doch als der Beschwörer das Wort an ihn, an Juan, richtete, gefror dieses innerliche Grinsen. Dieser Kerl wusste gar nicht, wie recht er damit hatte, aber der Agent ließ sich äußerlich nicht das Geringste anmerken. „Dass meine Wenigkeit keine Angst vor dem Tod hat, dies habe ich nie in den Raum gestellt. Natürlich empfinde ich schon eine gewisse Furcht davor, jedoch gehen mich die Geschehnisse in dieser Festung nichts, aber auch gar nichts an. Ihr begreift meine Lage nicht, werter Herr Arranges. Wenn ich mit dieses Gemetzel, welches stattfinden wird wenn ich euch helfe, überleben sollte und zu meinem Auftraggeber zurückkehre, dann wird mir mit Sicherheit ein noch grausameres Ende bereitet als wenn ich jetzt sofort zurückkehre. Warum? Das kann ich euch sagen. Ich bezweifel, dass mein Auftraggeber von alle dem hier nichts gewusst hat, und wenn ihr um den Einfluss jener Person wüsstet, dann würde sich euch jetzt an meiner Stelle dieselbe Frage durch den Kopf gehen.“. Dann straffte sich Juan. „Und wagt es nicht noch einmal, mir fehlende Ehre vorzuwerfen, das wäre meine Bitte an euch“, und er warf Tantchen einen Seitenblick zu der sagen sollte So trägt man Bitten vor. Dann fuhr er fort. „Als Agenten haben wir Auftragsdiskretion, egal welcher Art dieser sein sollte. Noch nie bin ich von dieser abgewichen bis auf diesen hier. Schicksal wird es sein, dass mir dieser einzige Fehler mich das Leben kosten wird. Was glaubt ihr, warum wir Agenten so unglaublich beliebt sind? Während unseres Auftrages rücken wir für gewöhnlich unseren eigenen Gefühle und Meinungen in den Hintergrund, um zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers zu handeln. Was das betrifft, habe ich versagt, und da sollte ich jetzt alles nur noch schlimmer machen? Ihr habt keine Ahnung von den Mühlen der Politik, eure Nekromantie ist nur ein kleiner Randbereich, seid ihr einmal richtig tief drin dann wird euch der kleinste Fehler das Genick brechen. Ich bin seit meiner Geburt in diesen Mühlrädern, ihr könnt euch nicht in meine Lage versetzen. Da ist es jetzt vollkommen klar, dass ihr meint, ein Zerschlagen des Ringes würde meiner Ehre helfen. Im Gegenteil, solch eine Handlung würde den Rest davon zerstören. Jedem ist der Begriff Ehre anders definiert...“. Mit diesem Kaiserlichen kann ich wenigstens vernünftig reden, dachte er nach dem Ende seiner Rede.
Und er schloss mit einem Lächeln an, mit herausfordernder Stimme: „Und demnach habt ihr auch keine Daseinsberechtigung, wie dieses Kloster, Herr Nekromant?“. Dass er damit voll ins Schwarze treffen würde war ihm bewusst, aber er ließ sich seinen Triumph nicht anmerken. Nicht umsonst hatte er mit dieser Äußerung bis zum Schluss gewartet, sie sollte den Nekromanten schließlich vollkommen aus dem Nichts treffen. In der Konversation war er ausgebildet worden, und auch solche Nebensächlichkeiten sog er auf wie ein Schwamm um sie dann gegen seinen Gesprächspartner zu verwenden, wenn dies angebracht war.
Juan stützte sich dabei mit den Händen am Bettende ab und wartete, wie sich Arranges darauf rechtfertigen würde, denn dieser hatte sich mit seiner Aussage der Daseinsberechtigung selbst in's Aus geschossen.
20.04.2009, 12:46
weuze
Festung der Heiler; in den Katakomben; Zimmer von Juan
Arranges hörte dem Agenten aufmerksam zu und zuckte zusammen, als er bemerkte wie er sich in seiner Rage vertan hatte, fasste aber sogleich wieder seine Haltung. Als der Agent geendet hatte ließ der Kaiserliche die Worte einen Augenblick auf sich ruhen. Er war eigentlich niemand, der große Reden schwang oder besonders begabt in der Disskusion war, aber die Rasse des Kaiservolks legte ihm trotzdem ein Talent zur gehobenen Konversation in die Wiege.
'Natürlich habe ich aus den Augen des Gesetztes kein Recht zur Existenz, aber ich im Gegensatz zu vielen anderen meiner Gilde, wenn ihr so möchtet, welche oft und öfter darauf aus sind, anderen ohne direkten Grund zu schaden, setze meine Fähigkeiten jedoch zu meinem Schutz und dem enger Freunde ein. Außerdem gebe ich mich nicht als Nekromant zu erkennen, was wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass ich nicht den Anhängern von Manni Marco oder anderen kleineren Kulten dieser Art beitreten kann. Ich bin großräumig der einzige Nekromant, der ungebunden durch Cyrodiil wandert. Aber ich möchte nicht von mir prahlen und somit meinen Bekanntheitsgrad anheben, denn das würde zur Echtung bei vielen Nekromantengruppen führen. Eigentlich müsste ich euch umbringen, dich und die Bretonin. Auch der Mönch, der einzige hier, dem ich vetraue und der mich vieles gelehrt hatte, müsste ich eigentlich unter die Erde befördern. Ihr seht, ich bin in einer ähnlich verzwickten Lage wie ihr und dennoch habe ich es geschafft, mir mein Leben und die Maske der Teuschung vor Gleichgesinnten aufrecht zu erhalten. Nun gut, das mag hinterlistig sein, dafür funktioniert es. Warum soll etwas, das in eher kleinerem Maßstab seit Jahren hervorragend funktioniert, nicht auch bei den Staatsmännern des Reichs funktionieren? Mit dem Mord eines Unschuldigen, wie ihr den Mönch dort,' damit deutete er auf die Leiche in der Ecke, 'umständlich bezeichnet, habt ihr euch sowieso schon eurer Ehre entledigt. Dass ihr eurem Kodex nach nun keine Ehre mehr haben dürftet, ihr euch aber etwas anderes denkt, ist schlichtweg und einfach eine Illusion, die ihr euch erschafft um euer eidverseuchtes Gewissen zu beruhigen. Und mal ganz davon abgesehen. Was habt ihr jetzt noch zu verlieren? Ihr habt jetzt die Möglichkeit mit einem Mord am Hals, von dem euer Auftraggeber sicherlich über kurz oder lang erfahren wird, zurück zu kehren und eure Strafe entgegen zu nehmen, oder wir drehen das ganze ein wenig, wenn ihr uns helft diese Gruppe zu zerstören. Man könnte euer Ehrgefühl anheben und euch zu Ruhm verhelfen. Ganz zu schweigen, was mit allen externen Beteiligten an diesem Kloster geschehen wird... Ich glaube nicht, dass es im Sinne des großen Rates wäre, würde man einen Agenten, der eine rechtswidrige Gruppe ausgehoben hat, hinrichten.'
26.04.2009, 18:53
Lobstercookie
Tantchen konnte das Gespräch nicht mehr ertragen. Sie hatte das Gefühl, sich nur lächerlich zu machen, ein Wesen zur Schau zu stellen, dass sie selbst hasste.
Außerdem...es ging ja nicht um diesen Agenten. Sie hatte doch Wichtigeres zu tun. Nur, dass ich dies in letzter Zeit immer wieder außer acht lasse.
Sie wusste, dass dies wohl töricht oder unaufmerksam wirken musste, aber ihr hallten die seltsamen Geräusche in ihrem Kopf nach.
"Nun gut. Ich denke, dass ein Streit uns nicht wirklich weiter bringt. Wenn wir uns streiten....wenn wir uns streiten bringen sie uns wahrscheinlich leichter um, als wir uns denken können. Trotzdem...wir sollten uns langsam wirklich in Bewegung setzten. Obwohl...so wie ich sie einschätze, wissen sie eh bereits, dass wir hier sind. Und ich nehme an, dass sie das nicht gerne sehen. Allerdings...wir sollten uns darauf einigen, dass ich nicht mehr mit meinem Geburtsnamen angesprochen werde, in Ordnung?
Ich werde Euch wohl kaum Schaden zufügen können, aber ich denke nicht, dass Ihr jemand zickigen mit Euch herumlaufen haben wollt. Ich kann sehr zickig werden. Aber das wisst Ihr bereits."
28.04.2009, 10:18
Van Tommels
Festung der Heiler; Tiefer in den Katakomben
„Ihr vergesst, dass ihr auch eine rechtswidrige Person seid, euch müsste ich demnach auch liquidieren. Aber dies liegt nicht in meinem Ermessen, denn in den Kreisen, in denen mein Auftraggeber verkehrt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er der Einzige ist, welcher involviert ist. Somit wird man mich nicht mit Lob überschütten, sondern sich meiner schnellstens entledigen, denn niemand braucht einen unloyalen Agenten, welcher auf eigene Faust handelt.“. Juan schwieg und stellte Überlegungen an. Ohne Kampf werde ich diese Festung nicht verlassen können. Im Grunde bin ich berechtigt, diese Mönche und Arranges und die Frau zu töten, denn sie sind schließlich allesamt mit der Nekromantie verbunden. Andererseits hindert mich mein Gewissen daran und die Tatsache, dass die Geschehnisse hier im Kloster dem Hohepriester mit ziemlicher Sicherheit alle bekannt sind. Dass ich bei seiner Auslöschung helfe wäre nicht in seinem Sinne. Ebensowenig, wenn ich die beiden hier von ihrem Vorhaben nicht abbringe oder sie aufhalte. Aber Aufhalten kann ich sie wohl nur mit noch einem Mord. Blut wird sowieso fließen, nur wessen steht noch nicht fest. Und wenn ich alle, welche mit der Nekromantie zusammenhängen, auslöschen will, dann müsste ich mich selbst eliminieren. Der Rothwardon dachte an den Inhalt seines Bündels, speziell an die Bücher. Dann blieben seine Augen an Tantchen hängen. Namsy. Seltsamer Name ist es, und dass sie so allergisch darauf reagiert, da könnte mehr dahinterstecken. Aber ich bin nicht gewillt, es zu erfahren, schließlich ist sie mir sehr unsympathisch und eingebildet. Eingebildeter als ich selbst es bin, das möchte etwas heißen..., dachte er mit ein wenig Sarkasmus.
Juan musterte Tantchen, als diese sprach, und erwiderte dann trocken: „Wer hat denn an dieser Stelle gesagt, dass ich mit euch beiden ‚herumlaufe‘? Ich habe nur im Sinn, zurückzukehren zu meinem Auftraggeber.“. Der Rothwardon schob sich dann wortlos an der Bretonin vorbei hinaus in den Gang und blickte sich in der Dunkelheit um. Es herrschte völlige Stille. Mein Pferd befindet sich noch in den Katakomben. Wenn diese perversen Gestalten es nicht schon gegessen haben. Also muss ich nun den Weg hier hinaus allein finden. Sei‘s drum, dachte er, als ihm bewusst war, dass er schon ein paar Schritte allein gegangen war und ihm Tantchen und Arranges nicht folgten.
Juan kam zu einem der vielen Durchgänge in der Mauer. Bisher waren die Zimmer immer leer, aber in diesem hier rumorte es. Der Agent lugte im Halbdunkeln um die Ecke und traute seinen Augen kaum. Auf dem Altar, welcher etwas abseits stand, lag mit ausgebreiteten Gliedmaßen und aufgeklapptem Brustkorb der Leichnam eines Mannes, Blut lief in Rinnsalen das Altargestein hinunter. In der Mitte des Raumes, auf dem Boden und in der Mitte eines Pentagramms, lag ein blutiger Haufen. Juan identifizierte dies als die Eingeweide des Mannes, schließlich war dies am Naheliegensten. Davor und mit dem Rücken zum Eingang stand eine Gestalt in dunkelgrüner Robe, Magie ging von ihr aus, und das was von dem Körper zu sehen war, verriet, dass jegliche Fase unter Spannung stand. Die Gestalt begann zu Murmeln, undefinierbare Wörter, welche Juan aber glaubte schon einmal in einem der Bücher gelesen zu haben. Viel mehr aber erstaunte ihn die Tatsache, dass es eine Frauenstimme war. Eine Frau in einer Festung der Mönche? Nekromanten wohl eher, das revidiert dieses Argument..., dachte er leicht süffisant. Juan beobachtet die Frau. Der Raum füllte sich mit magischer Energie, die selbst für den nicht gerade magiebegabten Juan zu spüren war, kurz darauf waberte der Eingeweidehaufen und schien sich zu bewegen; er wuchs in die Höhe, und aus seltsamen Fortsätzen an den Seiten formten sich Arme und Beine, Knochen formten sich um den Bluthaufen, ein Kopf trat hervor. Schließlich, als die Nekromantin ihre Beschwörung beendete, stand im Inneren des Pentagramms ein Hüne von einem Zombie. Größer als ein durchschnittlicher Nord, breitere Schultern als ein solcher; der Gesamteindruck war furchteinflößend. Der Zombie blickte sich um, fixierte die Beschwörerin und stürzte sogleich mit Gewalt auf sie zu, die riesigen Pranken nach vorne ausgestreckt. Die Frau zuckte mit keiner Wimper, als das Monster plötzlich von dem Bann des Pentagramms aufgehalten und zurück in die Mitte geschleudert wurde. Seelenruhig schritt sie an ein Regal an der Seite und las in einem der Bücher, der Zombie, in dem Pentagramm gefangen, tobte und startete immer wieder Angriffe, welche jedoch an der Barriere wirkungslos verpufften.
Der Agent verfolgte die Szene mit ungläubigem Blick. Was wollten die Nekromanten mit solch einem rohen und unkontrollierbaren Monster anstellen? Eine Armee aufbauen? Absurder Gedanke. Wie gefesselt beobachtete der Rothwardon weiter, immer noch vorsichtig, nicht entdeckt zu werden.
28.04.2009, 12:04
weuze
Festung der Heiler; Tiefer in den Katakomben
'Ein wahres Prachtexemplar.' Sagte Arranges ruhig und so leise, dass die Beschwörerin in dem Raum nichts hören konnte.
Er hatte die Aussagen des Agenten unkommentiert im Raum stehen gelassen und nach einigen Augenblicken des Nachdenkens auch Namsy ebenso reaktionslos zurückgelassen. Er war dem Rothwardonen unauffällig gefolgt und schaute nun an ihm vorbei in den selben Raum. 'Eine Frau habt ihr wohl nicht erwartet? Aber ich kenne diese Stimme nur zu gut. Obwohl man Frauen in einem Kloster mit Mönchen nicht erwarten würde, ist sie auch recht oft hier durchgekommen, als auch ich zugegen war und laut Aussagen einiger Mönche, die ich hier näher kenne, noch öfters hier zu Gats gewesen als ich...' Er hielt inne und beobachtete weiter das Treiben in dem Zimmer. Dann setzte er erneut an: 'Eine sehr unerfahrene Beschwörerin. Sie hat aber durchaus Talent, das muss man ihr lassen... allerdings... Erst einen Bannkreis, dann ein viel zu mächtiger Zombie und jetzt noch ein Kontrollzauber. Das wird sie zu viel Energie kosten, ehe sie den Zauber gesprochen haben wird, den sie nun wahrscheinlich sucht, wird die Kreatur wieder zusammenfallen.' Der Kaiserliche trat einen Schritt vom Eingang des Zimmers zurück und plötzlich viel ihm die kleine Ungereimtheit auf, welche sich zuvor in dieser Szenerie verbarg. Es ist fast schon wie ein Schlag ins Gesicht... Kein Beschwörer und sei er noch so unerfahren, würde Nekromantie in einem offenen Raum, selbst, wenn der Ort drumherum geheim ist, praktizieren. Sie ist vielleicht ungeschickt im Umgang mit den Kraturen, die sie ruft, aber sie deswegen als dumm einzustufen wäre sehr unvorsichtig.
Etwas gehetzt schaute sich Arranges in dem Gang um, aber er konnte in der Dunkelheit kaum etwas erkennen. Auch hören konnte man wegen dem Tumult, den der riesige Untote in dem kleinen Raum veranstaltete, nichts.
28.04.2009, 13:37
Lobstercookie
Tantchen war den Anderen kaum gefolgt, blieb noch ein wenig zurück, als sie dieses seltsame Kribbeln unter der Haut spürte, Magie war im Einsatz, nekromantische Magie. Ihr wurde kurzzeitig schwarz vor Augen und sie musste sich gegen die Wand stützen.
In dem kurzen Moment, in dem sie die Kontrolle verlor, gab sie erneut wieder die seltsamen Geräusche von sich, welche sie auch bei ihrem ersten Kontakt mit der nekromantischen Magie des Klosters ausgestoßen hatte.
Doch ganz gleich, wie stark die Wirkung war, sie ließ rasch nach, Hier verstand jemand wohl sein Handwerk nicht ganz. Oder war zu schwach.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie laut sie gewesen sein könnte. Besorgt sah sie sich um, aber es kam niemand, um nach dem Rechten zu sehen. Leise schlich sie den Anderen hinterher.
30.04.2009, 10:24
Van Tommels
Festung der Heiler; Tiefer in den Katakomben
Juan wollte gerade etwas antworten, was er in dem Buch aus der Bibliothek gelesen hatte, als durch einen Seiteneingang des Raumes ein Mann trat. Der Agent, der darüber dass Arranges und Tantchen ihm einfach gefolgt waren, ein wenig verärgert war, musterte den Neuankömmling. In der Dunkelheit war die pechschwarze Robe, ein rasierter Schädel und die bleiche Gesichtsfarbe zu erkennen. Man könnte ihn für den Nekromantenführer halten, jedoch nur auf den ersten Blick.
Der Mann musterte den Zombie. "Gute Arbeit, Isimar. Du kannst dich entfernen.". Die Frau tat wie ihr geheißen, legte das Buch weg und verließ den Raum durch den Zugang, durch den der Mann gekommen war. Der Zombie unterdessen war ruhig geworden und fixierte den Schwarzgekleideten, aber es schien ein gewisser Respekt vorhanden, denn das Monster schien schon beinahe demütig. Der Nekromant hob eine Hand, der Zombie fiel plötzlich auf die Knie. Auf weitere Handzeichen reagierte er beinahe lächerlich: er legte sich auf den Boden, drehte sich auf den Rücken, kroch auf seinen blutigen Gliedmaßen herum und erhob sich dann wieder, stand da wie zuvor, als der Nekromant die Hand senkte. Plötzlich fuchtelte der Mann mit den Händen herum, aus den 5 Ecken des Pentagramms stieg je eine Feuerkugel empor, und zeitgleich, als sie fast die Decke erreicht hatten stürzten sie zeitgleich auf den Zombie hinab. Dieser verhaarte regungslos, als warte er nur auf den Einschlag, welcher dann auch erfolgte. Mit einem lauten Krachen und einer grellen Feuerexplosion, die den gesamten Raum erhellte und Juan die Augen zusammenkneifen ließ, schlugen die Kugeln ein. Zurück blieb nur ein Häufchen Asche. Die Barriere löste sich plötzlich auf und der Mann verließ ebenfalls reaktions- und wortlos den Raum.
Selbst dem Agenten war aufgefallen, dass anscheinend keinerlei Konzentration nötig war, um den Zombie aufrecht zu erhalten. Er selbst war nicht in Beschwörungen bewandert, doch auch er hätte sich darüber gewundert, hätte er nicht das Buch gelesen, welches er aus der Bücherei gestohlen hatte. Darin hatte er erst letztends gelesen, dass ein Untoter, aus entsprechenden Überresten erschaffen, solange bestehen blieb, bis er zerstört wurde. Diese Überreste mussten nur zwei Voraussetzungen erfüllen: Sie mussten der Grundstoff für das entsprechende Monster sein und sie mussten frisch sein. Der offene Brustkorb verriet Juan, dass es frischer kaum noch ging. Für ein Skelett hätte dieser perverse Nekromantenring wohl das Fleisch von den Knochen geschält und einen frischen Knochenhaufen verwendet. Juan hatte fasziniert gelesen damals, aber das alles real zu sehen bereitete ihm doch Unbehagen. Diese Methode war ihm vorher auch unbekannt gewesen, und auch in Beschwörerkreisen war sie seines Wissens nach unbekannt. Diese Nekromanten schienen eine neue Art der Untotenbeschwörung entwickelt zu haben.
Jetzt blickte er hinter sich, Arranges direkt ins Gesicht; trotz Dunkelheit schien der Agent alles zu erkennen. Er war froh, dass er vorhin in seiner Überraschung nichts von seiner Kenntnis über diese Art der Beschwörung kund getan hatte, denn damit hätte er sich verraten. Stattdessen musterte Juan jetzt den Beschwörer kalt und sah auch an Arranges vorbei, dass Tantchen anwesend war. Wieder fixierte er Arranges. "Warum folgt ihr mir? Was versprecht ihr euch davon? Ich helfe euch nicht bei eurem Vorhaben, wie oft noch", flüsterte trocken seinem Gegenüber zu. Das reinste Irrenhaus hier.
30.04.2009, 11:26
weuze
Festung der Heiler; Tiefer in den Katakomben
Auch Arranges hatte das Schauspiel in dem kleinen Raum beobachtet und war verwirrd. Warum benutzen diese Beschwörer frische Leichenteile um einen Zombie zu beschwören? Entweder sie sind zu schwach in der Kontrolle über Kreaturen aus dem Reich des Vergessens, oder aber sie vermögen über ein mir und vielen anderen unbekanntes Wissen mit welchem sie auf diese Art viel stärkere und mächtigere Untote beschwören können. Aber das wäre mehr als unsinnig... kein Nekromant hat immer eine Leiche griffbereit um etwas derartiges zu rufen.
Dann drang Juans Frage zu Arranges. Er blickte geistesabwesend zu dem Rothwardonen und setzte nach ein paar Sekunden zu einer Antwort an: 'Ihr helft mir nicht direkt, aber wenn ich euch folge, dann werdet ihr mich, ob ihr es wollt oder nicht, hier unten herumführen. Früher oder später werdet ihr den Ausgang aus diesem Labirinth aufsuchen. Diese Beschwörer werde ich mir, wenn es die Situation verlangt, auch allein zur Brust nehmen.' Er machte eine kurze Pause und redete dann weiter: 'Ich könnte euch rein theoretisch auch gewaltsam zwingen, uns zu helfen, aber das wäre nicht in meinem Sinne. Stattdessen will ich euch nur noch eines sagen. Könntet ihr es mit eurem Gewissen vereinbaren, eine solche Organisation einfach ihrem Trachten nach Macht überlassen. Was wäre wenn diese Mönche plötzlich beginnen würden Bauern und Dörfer der Umgebung zu überfallen. Ländlicher Einfluss bedeutet Macht und eine Machtquelle wie diese würde eine ernsthafte Bedrohung für das ohnehin schon zerrüttete Kaiserreich darstellen... Solche Worte aus dem Munde eines Beschwörers zu vernehmen muss sehr seltsam sein, aber ich bin eben keiner dieser Nekromanten, die danach streben, das Imperium ins Chaos zu stürzen.'
Ich habe jetzt lange genug gerdet, das nächste wird sein, dass ich ihn doch noch zwingen werde uns zu helfen, denn allein könnte es mehr als schwierig werden, diese krankhafte Nekromantenvereinigung auszuheben...
30.04.2009, 11:48
Van Tommels
Festung der Heiler; Tiefer in den Katakomben
Der Rothwardon fixierte den Kaiserlichen mit starrem Blick. "Ihr könntet mich zwingen? Ich gebe zu, dass ihr ein mächtiger Magier seid, und mit Sicherheit verfügt ihr auch über eine gewisse Macht der Gedankenkontrolle, aber Obacht. Wenn ihr wirklich so bewandert darin seid wie ihr andeutet, dann wisst ihr sicher auch, dass es nur wenige gibt, die den Willen eines Rothwardonen brechen können. Ich zweifel nicht daran, dass es euch gelingt, den meinigen zu brechen, aber dennoch würde ich dies zuvor bemerken, wenn es sich andeutet. Und sollte es soweit kommen, ich schwöre euch, dass ihr eher einen Dolch in eurer Kehle habt als ihr es fertig bringt meinen Willen zu beugen.". Mit ruhigen, aber ernsten Tonfall fügte er an: "Und verlasst euch nicht darauf, dass ich euch nicht töte; schließlich würdet ihr mich direkt bedrohen. Die Nekromanten hier bedrohen mich nicht direkt und sogar nur im Weitesten Sinne indirekt. Also wenn ich nun schon für euch Fremdenführer spiele, dann haltet euch im Hintergrund, sodass ich euch nicht bemerke, verstanden?".
Juan wandte sich von dem Beschwörer ab, lugte noch einmal in den Raum und schlich dann leicht geduckt tiefer in die Katakomben hinein, als würden Arranges und Tantchen nicht existieren.
30.04.2009, 18:49
Lobstercookie
Kloster der Heiler, Katakomben
Lange Zeit hatte sie zugesehen und zugehört.
Das Spektakel machte ihr bewusst, was ihr Meister gesagt hatte. Sie waren ungewöhnlich. Sie waren anders.
Und das, was sie gehört hatte, ließ in ihr die unschöne Ahnung eines nahenden Konfliktes aufsteigen.
Sie schritt zu Arranges.
"Meine Güte!" flüsterte sie energisch. "Eben streite ich mich und jetzt müsst ihr beide euch gegenseitig bedrohen? Seid ihr von Sinnen? Nicht hier! Es wird gar niemand gezwungen. Und auch niemand umgebracht. Ohne Grund zumindest. Außerdem...wir sollten ihm folgen. Er ist der Einzige, der sich auskennt."
30.04.2009, 19:07
weuze
Kloster der Heiler, Katakomben
Arranges wollte gerade etwas erwiedern, als ihm Tantchen dazwischen redete. Mit einem Gesichtsausdruck, der größtes Vrblüffen zeigte, sah er auf die gering kleinere Bretonin neben ihm. Was denn... Ich stelle hier meine eigenen Spielregeln auf! Wut darüber, dass man ihm den Mund verbietet und der Agent sich als besonders störrisch im Chrakter erwies stieg in ihm auf. Aber fürs erste beherrschte er sich und schaute nur mit leerem Blick in die Richtung von Juan.
Wenn das hier so strukturlos weitergeht, dann müsste ich wohl doch mal etwas anderes ausprobieren. Schön dass der Agent denkt, ich könnte Gedankenlesen, aber warte nur, dich bekomm ich auch anders. Den Willen eines Rothwardonen zu brechen ist im Grunde nicht so schwer wie es ausschaut, man muss diesem sturen und kampfsüchtigen Völkchen nur zeigen, dass man ihnen im Gefecht überlegen ist. Anders als Orks geben sie dann auf und lassen sich nicht niederschlachten...
03.05.2009, 10:26
Van Tommels
Kloster der Heiler, Katakomben
Juan schlich den Gang weiter und kam schließlich zu einem ihm vertrautem Raum: Die Bibliothek. Er warf einen Blick zurück, und als er weder Tantchen noch Arranges entdecken konnte, atmete er erleichtert auf. Jetzt scheine ich die beiden los zu sein. Zumindest vorerst. Ich bezweifel, dass sie der Bücherei widerstehen können, wenn sie hier vorbeikommen..., und mit dieser Feststellung im Kopf schlich er an dem Durchgang vorbei und folgte dem Gang weiter in die Tiefe.
Nachdem er so eine Zeitlang im Dunkeln gewandelt und auch an einigen leeren Räumen vorbeigekommen war, bog der Agent um die nächste Ecke, aber sogleich zog er sich zurück und presste sich mit dem Rücken an das Gestein. Verdammt, Juan, du wirst zu selbstsicher, tadelte er in Gedanken sich selbst. Den Gang entlang hatte er eine Patrouille bestehend aus vier Mönchen und scheinbar einem Gelehrten auf sich zukommen sehen. Der Rothwardon blickte sich ein wenig hektisch um und erinnerte sich dann an einen leeren Raum, an dem er wenige Meter zuvor vorbeigekommen war. Schnell huschte er auf leisen Sohlen dorthin und presste sich, nachdem er den Raum betreten hatte, an die Mauer neben dem Durchgang. Dass es hier aber auch keine Türen gibt, dachte Juan ärgerlich, und als er die Schritte der Nekromanten näher kommen hörte, legte er fast automatisch die Hand auf sein Langschwert und zog es bereits lautlos halb aus der Scheide.
Seine Vorbereitungen sollten sich als umsonst herausstellen, denn die Patrouille ging ohne auch nur an dem Durchgang inne zu halten schnurstracks daran vorbei. Juan atmete leise aus, denn unbewusst hatte er die Luft angehalten. Er wartete noch, bis sich die Schritte entfernten. Das sah mir ganz danach aus, als gingen sie zur Bibliothek. Das wird Arranges und Tantchen nochmals aufhalten, wenn nicht sogar erledigen. vier Kampfmönche und ein Gelehrter, welcher womöglich noch der Magie mächtig ist? Wer weiß, wenn sie die Räumlichkeiten der Bibliothek ordentlich nutzen ist das durchaus leicht zu schaffen. Allerdings denken sie nicht so heimtückisch wie ich, ich bin Agent...., und Juan stellte Überlegungen an. Vielleicht sollte er ihnen helfen? Konnte er sie so einfach ihrem Schicksal überlassen? Er schob das Schwert zurück in die vorgesehene Halterung, löste sich von der Wand und trat in den Durchgang. Nachdenklich blickte er in den von Fackeln nur spärlich beleuchteten Gang in jene Richtung in welcher die Patrouille verschwunden war. Sollte er helfen oder nicht...
03.05.2009, 17:50
weuze
Kloster der Heiler, Katakomben
Während Arranges seinen Gedanken nachging und Tantchen dabei immer noch wütend anblitzte, machte sich der Agent leise in der Dunkelheit aus dem Staub.
Als sich der Kaiserliche dann zum Gehen wandte um dem Rothwardonen weiter zu folgen, stellte er etwas erschrocken fest, dass dieser verschwunden war. Verdammt... jetzt können wir wieder sehen wo wir bleiben... Harsch fuhr er die Bretonin an: 'Ich besitze wohl sehr viel Gedult, aber spätestens hier endet selbige! Jetzt haben wir auch noch den Agenten verloren. Ich habe keine Ahnung, wie man hier herauskommt und es wird nicht mehr lange dauern, bis wir von diesen Nekromanten verfolgt werden... Aber wisset: Ich werde hier keine Rücksicht walten lassen, wenn ihr also zu gebrechlich für den Anblick von Blut seid, dann geht wohin ihr auch immer wollt, ich für meinen Teil werde hier mal richtig aufräumen.' Arranges hatte Mühe, sich beim Reden zu beherrschen, aber man sah ihm deutlich an, dass er kochte vor Wut, die er sich wahrscheinlich selbst nicht so richtig erklären konnte.
Ungelenk, wie man es eher weniger von ihm kannte, tastete er sich an der Wand entlang ohne auf seinen verletzten Arm zu achten, welcher immer wieder unsacht an dem Gestein entlangschrammte. Doch der Nekromant war noch nicht weit gekommen, als er an einem Raum vorbeikam, der ihn mit unsichtbaren Fesseln fest zu halten schien. Er war schon an vielen türlosen Kammern vorbeigekommen und hat ihnen eher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. In diesem jedoch erspähte der Beschwörer im schwachen Schein der wenigen Fackeln Bücher. Massenhaft Bücher. Er ging nocheinmal ein paar Schritte zurück und betrat dann die Bibliothek, die ihm sonst immer verschlossen war. Er stand mit weit aufgerissenen Augen im Türrahmen und staunte über die gewaltige Ansammlung schier unvorstellbaren Wissens, gefangen auf unzähligen Seiten. Man möchte meinen, dass es unmöglich ist für eine Person meines Charakters nach dem Ableben den Himmel zu betreten, aber ich würde mit Recht behaupten, dass ich selbigen soeben noch während meiner Lebtage betreten habe... Alles um ihn schien sich aufzulösen, für Arranges existierte nur noch die Bibliothek. Er war unfähig sich zu bewegen, er konnte nur noch starren. Seine Augen saugten sich regelrecht an den Folianten fest.
Wenige Augenblicke später Vernahm der Kaiserliche jedoch plötzlich Schritte im Gang vor dem Raum. Herrgott, dass man hier auch nicht in Ruhe sein kann. Aber diese recht überflüssigen Gedanken verflogen sogleich wieder, als der Beschwörer wieder in die Realität zurückgezogen wurde. Er reagierte blitzschnell. Mit der einen Hand zog er seine Silberklinge und mit der Anderen begann er magische Energie zu sammeln. Dann stellte er sich mit dem Rücken an die hintere Wand der Bücherei, so, dass er außerhalb der Lichtkegel der Fackeln war.
03.05.2009, 18:54
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Von der plötzlichen, aggressiven Reaktion Arranges erschreckt, fand Tantchen erst keine Worte um zu parieren und da war der Nekromant auch schon verschwunden.
Sie folgte ihm langsam und als sie in dem Raum angekommen war, fühlte sie sich wie... zu Hause. Eine gewöhnliche Bibliothek hätte wohl kaum solch familiäre Gefühle ausgelöst, aber eine solch große...
"Das ist Wahnsinn...so viele Bücher. Ich will nicht wissen, was in ihnen steht, aber sie erinnert mich so an früher...Die meines Meisters war wohl auch so groß. Aber sie ist zerstört."
Ihr Blick glitt über die Buchrücken, beachtete Arranges gar nicht und zunächst interessierten sie auch nicht die Schritte, die in ihre Richtung kamen, doch als Arranges plötzlich aus ihrem Blickfeld verschwunden war, versteckte auch sie sich.
Von ihrem Versteck, in einer Nische des Raumes, konnte sie niemanden sehen, aber sie hörte wie die Schritte immer näher kamen.
Sie hörte auf zu atmen. Das konnte sie gut. Aber sie hatte Angst. Ihre Hand tastete nach dem Schwert.
Doch dann kam ihr eine bessere Idee. Sollte Arranges für sie kämpfen.
Und wieder schrie sie die seltsamen, untoten Laute heraus, die sie in den letzten Tagen wiederholt gerufen hatte.
04.05.2009, 20:39
Van Tommels
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Die Gruppe der Mönche schritt stillschweigend den Gang entlang Richtung Bibliothek. Erst vorhin hatten sie an einer Biegung einen Schemen gesehen, dies aber stumm als Schattenspiel abgetan. In diesem Gemäuer war so einiges nicht wie es schien, und wenn es kein merkwürdiger Schattenwurf einer Fackel war, dann eben einer der vielen Geister, die der Nekromantenführer durch die Festung schickte. Also nicht, dessen man Aufmerksamkeit schenken musste. Nun waren sie fast an der Bibliothek, was musste dieser Magier hier auch mitten in der Nacht ein bestimmtes Buch suchen.
Die Gruppe befand sich kurz vor dem Eingang, als sie Tantchens Schreien vernahmen. Oft genug wurden sie vor diesen Geräuschen gewarnt, und sie befürchteten schon, dass eines der Experimente entkommen sei. Zeitgleich zogen sie alle ihre Langschwerter und hielten in der Bewegung inne. Der Gelehrte jedoch hob die Hand. "Dies ist kein normaler Untote. Da, in der Bibliothek. ". Durch die vielen Bücher war der Raum gedämmt und erzeugte kaum einen Schall, somit fiel es auch den Mönchen nicht schwer, das Geräusch zu lokalisieren. Zwei von ihnen positionierten sich links vom Eingang, die anderen beiden rechts davon. Der Gelehrte fing an etwas zu murmeln,, kurz darauf fingen wiederum zwei der Mönche kurz an zu glimmen; der Magier hatte einen Unterstützungszauber gesprochen, welcher die physische Verfassung verstärkte [Lebensenergie festigen]. Nun stürmten die Mönche in die Bibliothek und blickten sich rasch um. Arranges und Tantchen zu entdecken fiel ihnen nicht schwer, wobei Zweitere einfacher durch ihr Schreien zu entdecken war. Ohne zu zögern rannten zwei der Mönche auf die Bretonin zu. Die anderen brauchten einen Moment, um sich zu orientieren. Arranges versteckte sich zwar im Dunkeln, aber das Glimmen beim Sammeln seiner Energie verriet ihn. Sogleich war auch er entdeckt und zog die anderen beiden Kämpfer auf sich. Der Gelehrte verblieb am Bibliothekseingang und fuchtelte mit den Händen, kurz darauf fing auch er an kurz zu leuchten, denn auch er spürte Magie in seiner Umgebung [Magieresistenz]. Allerdings waren da nicht nur zwei Personen, sondern mehrere. Mehrere? Nein...unzählige! Der Magier schaute sich verwirrt um, nicht mehr auf den Kampf achtend, griff sich an den Kopf und murmelte.
Kurz darauf schwebte hoch über Tantchen aus der Decke ein Ahnengeist und griff ohne zu überlegen, sie ebenfalls an. Neben Arranges aus der Wand schoss ebenfalls einer, aber er ignorierte den Beschwörer und die Mönche, auch er griff die Bretonin schnurstraks an. Immer mehr Schemen zeigten sich.
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Juan stand unschlüssig im Gang. Sollte er helfen? Sollte er nicht? "Ach was soll's, sie werden schon klar kommen, so schwach sind sie nicht...", murmelte der Agent vor sich hin und wand sich ab. Dann aber hörte er den Schrei den gang entlang hallen. Er fuhr herum und blickte in den dämmrigen Gang. Nichts zu entdecken. Was war das? Es klang unnatürlich. Juan zog aus Reflex sein Stahlschwert und hielt es in Angriffshaltung vor sich. Es wurde still. Griff jetzt ein Untoter an? Juan machte ein paar Schritte nach vorne, aber es herrschte noch immer Stille. Der Agent entspannte sich, aber just in diesem Moment huschte nur wenige Zentimeter vor ihm ein Ahnengeist links aus der Wand und verschwand blitzschnell gegenüber durch die Mauer. Juan erschrak sich und schlug beinahe automatisch danach. Die Klinge traf funkenschlagend auf die Mauer, und Juans Handgelenk schmerzte kurz darauf. "Was...", stammelte er, als kurz darauf noch ein Ahnengeist, etwas von ihm entfernt, denselben Weg nahm. Als er hinter sich blickte, bot sich ihm dasselbe Bild. Die Untoten schienen ihn gar nicht zu registrieren, sondern strebten zielgerichtet in Richtung Bibliothek, in die Richtung aus der der Schrei kam. Und sie sahen alles andere als freundlich aus. Ist das ein Angriff des Nekromanten? Aber warum greifen sie mich nicht an? Beinahe automatisch ging er schnellen Schrittes Richtung Bibliothek zurück, immer wieder huschte ein Schemen vor oder hinter ihm durch die Wände. Dann endlich, unzählige Ahnengeister später, kam der helle Schein des Bibliothekdurchgangs in Sicht.
04.05.2009, 22:43
weuze
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Als die Bretonin anfing diese seltsamen Laute auszustoßen schaute der Kaiserliche etwas erschrocken auf. Dieses Weib wird uns noch ins Verderben reiten. Dachte er verärgert bei sich und verdoppelte seine Anstrengungen so viel Magie wie möglich zu konzentrieren. Seine Linke begann blauweiß zu schimmern und gerade wollte er eine Beschwörung sprechen, da wurde er einigen in Zauber gehüllte Gestalten in der Tür zur Bibliothek gewahr. Blitzschnell änderte er seine Formel. Noch während er dabei war, den Zauber zu sprechen waren zwei der 4 Mönche mit hochgerissener Waffe bei ihm.
Die ersten beiden Hiebe parierte er mit knapper Not, unter dem nächsten tauchte er hindruch, der vierte erreichte ihn nicht mehr. Als der zweite der Mönche gerade zum Schlag ausholte, ließ Arranges seine Klinge hervorschnellen. Das geschliffene Silber grub sich tief in den Brustkorb des Geistlichen. Augenblicklich war die Schwerthand des Nekromanten rot vom Blut. Nach einem kurzen Stöhnen sackte der Mönch schlaff zusammen... Aber nur, um kurz darauf wieder aufzustehen. Die Magie des Gelehrten im Eingang ließ ihn noch nicht sterben. Er griff mit seiner freien Hand nach der Schneide, welche aus seinem Körper ragte und zog sie heraus. In dem Griff, welche die Klinge einfach so entfernte, war eine Kraft, wie sie Arranges selten erlebt hatte und war daher für einen Bruchteil einer Sekunde irritiert. Lange genug, damit der eigentlich tötlich Verletzte ihm den Knauf der Silberklinge in den Bauch rammen konnte. Die Luft wich pfeifend aus Arranges Lungen. Er taumelte zurück und musste sich an einem der Tische festhalten, damit er nicht stürzte. So, jetzt reicht es mir entgültig. Ich bin niemand, der mit unfairen Mitteln kämpft, aber ihr zwingt mich ja geradezu... Während er den wankenden Mönch mit der klaffenden Wunde im Brustbereich fixierte, murmelte er ein paar wenige Worte. Der Halbtote begann, auf ihn zu zuhumpeln. Dann war der Gegner heran und holte Blut an Wänden und auf Möbeln verspritzend, aus. Doch noch bevor er die Klinge niedersausen lassen konnte wurde er davongeschleudert. Eine Feuerstrahl schoss aus der auf den Mönch gerichteten Hand des Nekromanten und zerfetzte den Unterleib des Mönchs, während dieser einige Meter zurückflog. Mit einem dumpfen Schlag kam er auf dem Holzboden zum Stillstand. Ungläubog schaute der zweite Gegner abwechselnd auf den Toten am Boden, dessen nach oben gewandte Seite, also der Torso und das Gesicht, kaum noch als solche zu erkennen waren. Er war die ganze Zeit dabei gewesen, seinem kämpfenden Kollegen den Rücken frei zu halten. Aber jetzt musste er sich ersteinmal selbst seiner Haut erwähren. Arranges hatte während dessen damit begonnen sich Hilfe zu rufen und ehe der Mönch realisierte, was sein Gegenüber machte, wuchs vor ihm ein Skelettkrieger aus dem Boden. Die Konzentration des Geistlichen war in den ersten Augenblicken so geschwächt, dass er nur wild nach dem Gerippe hieb. Dieses setzte sich seinerseits kaum zur Wehr und blockte stattdessen alles mit dem massigen Schild. Doch nach einigen Momenten wurde der Hass des Gegners stärker und mit ihm wuchs auch die Kraft, die Zielsicherheit nahm zu und 2 Volltreffer später zerfiel das Skelett. Arranges hatte nicht damit gerechnet, dass der Mönch das Skelett so schnell bezwingen würde und wurde jetzt völlig überraschend von einem Streich des Mönchs getroffen. Die Spitze der Klinge kratzte funkensprühend über das Mithrilhemd des Kaiserlichen. Der zweite Schlag traf ihn auf die Schulteplatte des verletzten Arms. Augenblicklich zuckte ein stechender Schmertz durch den schwer in Mitleidenschaft gezogenen Arm. Arranges riss instinktiv die schmerzende Seite zurück und lehnte sich nach hinten. Gerade noch rechtzeitig. Er Spürte noch den scharfen Luftzig, der durch das Schwert des Mönchs verursacht wurde, welches dicht vor seinem Gesicht vorbeischwang. Für einen Bruchteil einer Sekunde hatte der Nekromant Luft sich etwas neues zu überlegen. Das Leben retette ihm ein beschworener Skamp, der hinter dem Angreifer aus dem Nichts trat. Mit den klauenbesetzten Händen bearbeitete das kleine Ungetüm das Rückrad des Mönchs, sodass dieser mit einer schmerzverzerrten Grimasse von dem Kaiserlichen abließ und sich umdrehte. Arranges richtete sich stöhnend auf und schaute zu dem Mönch, welcher bemüht war mit dem unhandlichen Schwert den wendigen Skamp zu treffen. Die Ablenkung nutzte Arranges und rammte dem Geistlichen seine Klinge in den Rücken. Mit verdrehten Augen erlag sein Gegner der Verletzung.
Der Raum war erfüllt von unzähligen Ahnengeistern, die sich alle auf Tantchen zu stürzen schienen. Was zum... Was geht hier vor? Woher kommen nun diese Geister? Völlig verwirrd, aber immer noch blind vor Wut suchte er nach einer Lösung sich dieser optischen Übermacht zu entledigen. Und setzte dann zu einer Beschwörung an. Aber er fühlte nichts, keine Magieströme, die in seinem Körper pulsierten. Ach verdammter MIst! Mit diesem gedanken suchte der Kaiserliche verzweifelnd nach einem Trank, der dieses Problem lösen konnte. Er wurde fündig. Eine Phiole, in welcher sich eine blaugraue Flüssigkeit befand. Das wird reichen... hoffe ich... Damit kippte er sich den Inhalt in den Mund, schluckte, sammelte wieder Energie und flüsterte einen Zauber vor sich hin. Nur einen kleinen Augenblick später wurde die Bibliothek von einem unheimlichen roten Glimmen, das von überall gleichzeitig zu kommen schien, erhellt. Vor Arranges bildete sich eine Rote Kaskade und ein Schatten wurde in ihrem zentrum sichtbar. Und wenige Sekunden Später schälte sich ein wahres Monstrum von einem Daedroth aus der roten Wolke. Untote gegen Untote keine Chance... Oblivionkreaturen gegen Untote... Sieg für mich!
05.05.2009, 14:11
Lobstercookie
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Sie hatte den Angriff erwartet. Sie haate auch erwartet, dass sie direkt auf sie losgehen würden. Warum nicht. Es war eine schlechte Idee gewesen. Aber...sie hätten sie so oder so gefunden. Vielleicht.
Sie sah Arranges beim Kämpfen zu beachtete die Mönche, während sie zwischen den Regalen rannte, um nicht selbst ins Zentrum des Geshehens gezogen zu werden.
Bald hatte sie Arranges aus den Augen verloren.
Als sich die Regale lichteten, musste sie feststellen, dass sie sich im Kreis einer Horde Ahnengeister befand, die alle auf sie zu kamen.
Sie wusste nicht, ob sich noch menschliche Verfolger hinter ihr befanden, aber sie musste es annehmen. Dennoch galt ihre Konzentration weder den Ahnengeistern noch irgendwen sonst, nur sich selbst. Nein, nein, nein. DU verstöst nicht gegen deine EIGENEN Grundsätze. Selbst wenn du stirbst.
Danach sah es momentan auch aus. Sie würde sterben, hier und jetzt. Selbst als sie sah, dass Arranges wieder etwas am Beschwören war, änderte sich ihre Einstellung zu ihrer Lebenserwartung nicht. Es ist die einzige Möglichkeit. Also, was willst du. Sie entschied sich.
Magie hatte sie, seit sie geboren worden war schon immer als seltsam empfunden, obwohl sie wusste, dass jeder über ein wenig davon verfügte. Eine mehr, andere weniger. Sie hatte sie auch einsetzen können-was hätte ihr Meister wohl mit ihr gemacht, wenn sie ihm wenigstens nicht in dieser Hinsicht dienlich gewesen wäre.
Sie wusste nicht, ob man das verlernen konnte. Es war lange her.
Beim ersten Versuch geschah gar nichts. Es war, als wäre einfach nichts mehr da.
Der Zweite Versuch ließ das Stechen in ihrer Brust wieder anfangen, stärker als zuvor. Verdammt. Du hast keine Magie mehr. Du bist fast selbst magisch. Oder was glaubst du, hält dich zusammen? Manchmal glaubte sie, in sich selbst ihren Meister zu hören. Sie schaffte es doch auch die Untoten halbwegs zu verwirren, warum konnte sie diese dann nicht einfach fortschicken. Weil ein anderer Wille dahinter steckt, schon klar.
Sie wollte wieder ihre "Besonderheit", wie ihr Meister es genannt hatte, dieses untote Schreien, benutzen, doch diesmal klang es anders. Vielleicht, weil sie in Panik war. Die Untoten hielten nicht. Sie kamen weiter auf sie zu. Nicht sie waren anders. Tantchen war es. Sie hörte ihren eigenen Puls nicht mehr. Sie konnte keine Atembewegungen erkennen. Dann verlor sie das Bewusstsein.
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Tantchens Körper bewegte sich. Er folgte einer Bahn, die er, obwohl sie nicht sichtbar war, dennoch wahrnahm. Und doch wieder nichts fühlte. Ihr Körper war leer. Er war tot. Ohne Seele. Die schlief.
Sie war nie Bewusstlos geworden, jedenfalls nicht lange genug, um diesen Zustand zu erreichen.
Langsam schlurfte der Körper auf die Untoten zu. Langsam, kontrolliert, statisch in seinen Bewegungen.
Es war die Angst gewesen. Keine Magie. Keine Überirdisch-Mächtige Kraft.
Es war der Fluch des Untot-Seins, den sie mit rumschleppte.
Sie wusste nicht was geschah. Ihre Hand zog das Schwert, dass sie bei sich trug.
Die Seele war fern, und der Körper erwachte zum ersten Mal aus einer Starre aus Gelübten, Erinnerungen und missachteten Fähigkeiten. Der Körper würde kämpfen. Und er würde keinen Schmerz fühlen-er würde kämpfen, bis er zerstört war-und Tantchen endgültig tot.
05.05.2009, 15:13
Van Tommels
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Noch während der Rothwardon näher kam, wechselte er die Waffe. Genug hatte er über Ahnengeister gelesen und dabei zugeschaut, wie gegen sie gekämpft wurde, und nun war er froh, dass er bei seiner Ankunft hier ein neues Langschwert erhalten hatte, welches aus Silber bestand. Damals noch verfluchte der Agent jene Klingen, sie verformten sich viel zu schnell wenn man mit ihnen gegen ein richtig geschmiedeten Stahlschwert kämpfte, aber gegen Monster und Magisches aller Art waren sie erste Wahl. Darum revidierte Juan seine anfängliche Meinung im Innersten und war froh, die glänzende Klinge in der Rechten Hand zu halten. So stürmte er in die Bibliothek, und, was gar nicht seine Art war, vollkommen ohne sich vorher umzusehen.
Das Erste, was er erblickte, war der Gelehrte, welcher sich immer wieder verwirrt umschaute und im Allgemeinen nicht vollkommen anwesend wirkte. Die vielen Ahnengeister im Raum schienen seinen Willen, welcher vollkommen den Untoten zu unterliegen schien, auszuschalten, und unkontrolliert bewegte er sich. Anders als sonst zögerte Juan diesmal nicht, er war noch mitten in der Bewegung. Beinahe automatisch schlug er mit einer fließenden Bewegung das Schwert über seiner Schulter und duckte sich halb weg, als er bei dem Magier war. Gleichzeitig drehte er sich einmal um die eigene Achse, die ganze Bewegung wirkte einstudiert und zeugte von viel Geschick, im Grunde passte sie zu dem Gesamtbild eines Rothwardonen, eines Kämpfers. Die Klinge schnitt sich mit fast ihrer gesamten Länge quer über den Oberkörper des Gelehrten, sie war enorm scharf, schärfer als Juan erwartete. Während er die Drehung beendet hatte und weiterlief als wäre er nicht aufgehalten worden, warf es den Magier mit offenen Brustkorb zur Seite und auf den Boden, aber bei seinem Aufschlag war er bereits tot.
Erst jetzt erfasste der Agent Arranges an der gegenüberliegenden Wand. Ein zerfetzter Körper und ein Mönch lagen vor ihm, und gerade flößte er sich irgendein Gebräu ein, dennoch sah er ordentlich mitgenommen aus. Aber er hat sich gehalten, das habe ich von ihm mehr erwartet als von dieser Irren. Juan blickte sich hektisch um. Wo war sie eigentlich? Hat sie etwas mit diesen Ahnengeistern zu tun? Eben jene wurden immer mehr und schwirrten nur so durch den Raum. Arranges konnte sich selbst helfen, so sah es aus, also setzte der Agent seinen Weg zwischen die Bücherregale fort, in Richtung der Ahnengeister. Er hörte einen Radau, eben jenen, welchen Ahnengeister machen, wenn sie ihr Opfer angriffen. Aber dieser Ton war beinahe durchgehend, es musste sich um unzählige Schemen handeln. Juan kam ans Ende des langen Büchercanyons und stand jetzt auf einer recht großen freien Fläche. Hier wurden anscheinend die Bücher gelesen, denn es befanden sich viele umgeworfenen Tische hier. Etwas vor sich entdeckte Juan dann schließlich Tantchen. Viele Ahnengeister umgaben sie und griffen sie immer wieder mit ihren Blitzen an, und was machte diese Frau? Sie schlug mit ihrem Kurzschwert um sich, es sah beinahe ein wenig statisch aus, diese Bewegungen. Aber die Geister waren zu wendig als dass Tantchen sie auch nur eine Möglichkeit hatte, einen von ihnen zu treffen. Wieder und immer wieder flogen kleine Blitze durch die Luft und trafen Tantchen, deren Muskeln sich daraufhin verkrampfen. Daher eventuell die ungelenkten Bewegungen.
Hätte Juan einen klaren Moment gefunden, hätte er bestimmt überlegt, Tantchen ihren Schicksal zu überlassen, denn mögen tat er sie nicht wirklich, nein Schlimmer, in gewisser weise hatte er eine Abneigung gegen sie. Aber dabei zuzuschauen, wie jemand von Untoten getötet wird, mag vielleicht einen reinrassigen Nekromanten erfreuen, ihm aber schmeckte dieser Gedanke gar nicht. Ein weiterer Ahnengeist flog an Juan vorbei Richtung Tantchen, und blitzschnell schlug der Agent zu. Die silberne Klinge schnitt durch die Luft und durch den geist, als würde gar kein Widerstand bestehen, aber der Ahnengeist schrie auf und zerteilte sich, kurz darauf fand sich nur noch ein kleines Häufchen Staub am Boden. Der Rothwardon war überrascht, zu kämpfen ohne auch nur den geringsten Widerstand der Klinge zu spüren. Aber dennoch rief er nun einstudierte Bewegungen ab und führte sie einfach aus, ob nun Blut spritze oder Geisterstaub entstand, das war im Grunde egal. Jeder Schwertstreich ging fließend in den nächsten über, den Umgang mit dem Schwert beherrschte er Agent tadellos. Auf seinem Weg vorwärts Richtung Tantchen stellte er fest, dass die Ahnengeister zwar mit einem Schwertstreich zu töten waren, jedoch dies mit Masse versuchten wettzumachen. Aber irgendwie schienen sie Juan zu ignorieren, obwohl dieser schon einige von ihnen zurück in die Unterwelt geschickt hatte. Nun war der Rothwardon nur noch wenige Meter von der Bretonin entfernt, sein Schwert zerschnitt abermals 2 Ahnengeister, welche schon beinahe selbst unachtsam in die Schneide der Klinge flogen.
Juan machte wieder ein paar Schritte vorwärts und wollte sich bei Tantchen positionieren, um sie besser zu verteidigen. Aber dann geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Die Heilerin, welche immer noch mit dem Schwert herumfuchtelte, schien weder Freund noch Feind unterscheiden zu können, denn als der Agent beinahe heran war, schlug sie plötzlich mit ihrem gegen die Ahnengeister wirkungslosen Schwert auf ihn ein, Juan musste einen unplatzierten Hieb nach dem anderen abwehren, was ihm zwar keine große Mühe bereitete, ihn jedoch enorm irritierte. Warum Griff Tantchen ihn an? Er konnte nicht wissen, dass der Körper der untoten Frau in eine Art Raserei verfallen war. Die Ahnengeister schossen weiterhin mit ihren Blitzen auf Tantchen ein, und diese hatte nicht weiter zu tun als den Agenten zu attackieren? Metallklirrend wehrte der Rothwardon abermals einen Angriff von Tantchen ab. Ist sie jetzt vollkommen durchgedreht? Und was soll der leere Blick? Sie wird mich noch zwingen, sie zu töten! Und wieder parierte er einen von Tantchens Schwertstreichen mühelos.
05.05.2009, 15:56
weuze
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Arranges staunte selbst ein wenig, als er sah, was er da beschworen hatte. Ich sollte die Mixtur etwas verdünnen... Bei Kreaturen mit eigenem Willen wie Dremoras, könnte ein solcher Energieschub unglücklich ausgehen. Er musste den Kopf in den Nacken legen, um den Kopf des Wesens vor ihm zu sehen. Das Daedroth war so groß, dass es mit dem Haupt fast die Decke berührte. Der massig Leib hatte mehrere Regale umgeworfen, als sich die Kreatur zu dem Pulk aus Ahnengeistern umdrehte.
Arranges brauchte nichteinmal groß den Befehl zum Angriff erteilen, denn ohne zu zögern stapfte das Daedroth los. Mit beiläufigen Bewegungen stieß es die Bücherregale beiseite, die ihm den Weg versperrten. Ein wahnsinniger Krach entstand, der alle anderen Geräusche untergehen ließ. Der Kaiserliche folgte der Spur aus gesplittertem Holz und zerrissenen Büchern. Dann hielt die Bestie an. Unschlüssig blickte sie auf den Mob aus Geistern, der sich wie ein grauer Nebel um Tantchen und eine weitere Person legte. Wer war der andere? Arranges gebot dem Monster Einhalt, stellte sich neben es und schaute angestrengt nach vorn.
Völlig verwirrd starrte er mit aufgerissenen Augen in die wogende Masse aus Schemen. Ein Rothwardon stand bei Tantchen. Aber was tat er da? Er ging mit dem Schwert gegen die Bretonin vor, zumindest sah es so aus. Er schwang die Waffe immer wieder in ihre Richtung. Aber auch die Ahnengeister attackierten Ausnahmslos die Heilerin. So, dann wissen wir wenigstens, von wem diese Untoten plötzlich kommen... Dachte der Kaiserliche grimmig. Mit einer beiläufigen Handbewegung gab er dem Monster neben sich an, was dieses zu tun hatte. er selbst blieb im Hintergrund und schaute sich nach den verbliebenen Mönchen um, konnte aber nichts sehen. Er wandte sich wieder dem Tumult zu und schaute zufrieden zu, wie das Daedroth die Anzahl der Geister schnell dezimierte. Mit zwei Feuerbällen riss die Kreatur rießige Schneißen in die Reihen der Geister, dann war es mit wenigen Schritten unter der Tobenden Menge und wütetet unter den Geistern. Die magische Präsents erlaubte es dem Monstrum mit den eigenen Pranken den Geistern zu schaden. Doch der Ansturm ließ nicht nach, immer mehr Schatten kamen von überall her, für jeden Ahnengeist, welcher zugrunde ging, kam augenblicklich ein neuer nach. Die optische Überlegenheit war zermürbend. Arranges bemerkte auch almählich, wie ihm die Kontrolle über seine Beschwörung versagte, aber er beschloss, die Kreatur noch so lange wie möglich zu erhalten.
07.05.2009, 20:15
Lobstercookie
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Als Tantchen Juan angriff, hatte der Körper immer noch mehr Kontrolle als ihr Geist, obwohl dieser, aufgrund des kaum vorhandenen Rückngriffs ihres "Gegners", wieder mehr an Kraft gewann.
Während Juan einen nutzlosen Schlag um den nächsten parierte und der unkontrollierte Leib immer wieder aushohlte, kam wieder ein gewisses Bewusstsein in ihm, denn der einzige Gedanke, falls es denn überhaupt einen dahinter gab, war anscheinend die primäre Verteidung und nicht auf mehrere Gegner eingestellt, resultierend wahrscheinlich aus einer Art untotem Instinkt.
Gerade als sie erneut zum Hieb ausholte, wurde sie wieder "wach".
Sie erkannte auf Grund ihrer Verwirrung, die immer noch vorherrschte, Juan nicht und wusste auch nicht mehr, wo sie war, weshalb die erste, für sie komplett untypische Reaktion, die der Besorgniss war.
"Meine Güte," brabbelte sie müde vor sich hin "seid Ihr verletzt?"
In einer nutzlos-hilflosen Geste streckte sie vorsichtig die Hand nach dem Mann aus, der zurück wich, bevor sie begriff, dass sie immer noch das Schwert in dieser hatte.
Beschämt ließ sie die Hand sinken. Immer noch erkannte sie ihn nicht, obgleich ihr das Gesicht bekannt vorkam.
Und erst dann wurde ihr die Situation bewusst, in der sie steckte.
Ein riesiger Deadroth bahnte sich seinen Weg durch immer wieder erscheinende Geister. Sie wusste nicht, wer Feind oder Freund war, aber am liebsten hätte sie sich hinter dem Mann versteckt. Er schien sie jedenfalls nicht anzugreifen.
Was man von den Geistern nicht sagen konnte.
"Was ist hier los?" wandte sie sich zu ihrem Gegenüber, panisch, aber müde und erschöpft um sich blickend. "Ihr müsst mir helfen!"
Hätte sie gewusst, wer vor ihr stand, hätte sie das garantiert nicht gefragt, aber so blieb sie hilflos zurück und legte ihre momentanen Lebenserwartungen in die Hände jenes Mannes, den sie eigentlich missachtete.
07.05.2009, 21:37
weuze
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Arranges schlug nun auch wild um sich und beförderte einen Geist nach dem anderen wieder in das Reich der Toten. Der Ansturm der Untoten nahm langsam ab, aber immer noch kamen zahlreiche Schemen zurch die Wände.
Durch letzte Anstrengungen befahl Arranges dem Dadroth durch einige Gesten, mit ein paar gewaltigen Feuerzaubern für Ruhe zu sorgen. Einige kleinere Explosionenen ließen den Raum hell aufflammen, Regale krachten zusammen und Papierfetzen flogen durch die Luft. Die wenigen Geister, die nun noch in den Raum drangen zogen sich gleich wieder rasch zurück, als sie die gewaltige magische Präsenz des Daedra bemerkten. Dann zerstäubte der Körper des Monsters, wie Sand vom Wind davongetragen wird. Arranges trat zu der Bretonin und dem Rothwardonen. 'So! Ihr wolltet sie einfach erschlagen, während hier dieser Tumult herrschte? Ich glaube ihr würdet euch eine Hinrichtung im Namen des Kaisers wünschen, wenn ihr wüsstet, was ich jetzt aus euch mache...' Aber weiter kam er nicht, denn nun traten die Mönche aus dem Schatten des hinteren Teils der Bibliothek. Beide rannten sie mit gellenden Schreien und gezogenen Schwertern auf sie zu.
Ich dachte jetzt wäre Ruhe, aber diese Stümper sind hartnäckiger als ich dachte... Wutgeladen fuhr der Kaiserliche herum und wollte etwas beschwören, doch der Zauber gelang ihm nicht. Er war nun völlig kraftlos in dieser Hinsicht und konnte in nächster Zeit nichts mehr mit seinem magischen Wissen anfangen... gerade noch rechtzeitig duckte er such unter dem Hieb des einen hinweg und huschte hinter die beiden Geistlichen. Sie befanden sich nun Rücken an Rücken zwischen Arranges und den anderen beiden...
08.05.2009, 19:12
Van Tommels
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Juan war im ersten Moment erstaunt, als Tantchen ihre Angriffe einstellte und ihn aus schon beinahe bittenden Augen ansah. Dieser Ausdruck vermochte so gar nicht zu ihr passen, aber der Agent ließ sich nur kurz irritieren. Diese Frau hatte ihn schließlich als ehrlos und nichts wert bezeichnet vor noch nicht einmal so langer Zeit. Wenn der Rothwardon eines konnte, dann sich den Inhalt von Gesprächen merken. Darum reagierte er auf die Bitte von Tantchen nur dahingehend, dass er sich auf das Ausschalten weiterer Geister beschränkte. Plötzlich und wie aus dem Nichts jedoch verschwanden die untoten Gebilde so rasch, wie sie gekommen waren, und einen Moment herrschte Stille.
Dann jedoch wurde Juan von hinten angesprochen, er erkannte dies als die Stimme Arranges. Dieser schien ihn nicht zu erkennen, er stand mit dem Rücken zu ihm, sonst hätte er wohl nicht diese Worte gewählt. Er hörte die Angriffsschreie der Mönche, Arranges ächzendes Ausweichen, dann erst drehte sich der Agent herum. Das Schwert hielt er locker in der rechten Hand und fixierte die beiden Männer. Einer war ihm zugewandt, der andere stand im Rücken seines Partners, Arranges zugewandt. Blitzschnell und in Sekundenbruchteilen tasteten die Augen des geübten Agenten die Position und die Haltung der Mönche an, rechneten sich die Abwehr- und Trefferchancen aus, achteten auf Mimik und Gestik. Und kamen zu dem Schluss: das alles würde sehr schnell Zuende sein. Er sollte recht behalten, denn ansatzlos aus dem Stillstand schnellte der Rothwardon vor.
In der Vorwärtsbewegung griff Juan mit beiden Händen den Griff des Silberlangschwertes und holte aus. Der Mönch, sichtbar überrascht, holte mit seinem schweren Zweihänder aus und schwang ihn seitlich in die Richtung des angreifenden Rothwardonen. Dieser duckte sich in seinem Angriff darunter weg, hielt das Schwert eisern fest und drehte sich. Mit voller Wucht traf er die ungeschützten Schienenbeine seines Gegners. Diesen riss es die Beine blutend nach hinten weg, er ließ seine Waffe los und schlug mit dem Gesicht dem Boden zugewandt auf. Aber damit war Juans Schwertstreich noch nicht beendet, denn die beiden Männer standen so dicht beisammen, dass die Waffe des Agenten ihren Weg fortsetzte und ihr Ziel schließlich in den Kniekehlen des zweiten Mönches fand. Diesem fiel schreiend die Waffe aus den Händen und er knickte nach hinten weg. Juan brach die halbe Drehung seines Körpers ab, schwang die Klinge in die andere Richtung in einem Halbkreis nach oben und in einer fließenden Bewegung bohrte sich die Spitze des Schwertes in Herzhöhe von hinten in den Rücken des zuerst gefällten Mönches. Dieser war schon tot, als Juan das Schwert gnadenlos und blutspritzend aus dem Leib unter sich riss. Der andere Mönch lag wimmernd auf dem Rücken und versuchte die Beine des Rothwardonen zu greifen, wahrscheinlich um ihn umzuwerfen.
Noch in der Bewegung des Herausreißen seines Schwertes holte Juan mit dem Fuß aus und trat dem am Boden liegenden Mönch mitten ins Gesicht. Seinen Gegner warf es benommen wieder auf den Rücken. Der Agent stellte seinen Fuß auf die Brust des Mönchs, packte das Schwert abermals mit beiden Händen und rammte es dann abermals genau auf Herzhöhe in dem unter seinen Fuß sich windenden Körper. Dieser bäumte sich daraufhin auf und erschlaffte dann augenblicklich.
Es herrschte beängstigende Stille im Raum, der Rothwardon hielt immer noch das Schwert fest, welches in den Körper unter seinen Fuß gebohrt war. In dieser Position kam er sich auf einmal wie ein Schlächter in Imponierpose vor, und er setzte den Fuß wieder auf den blutdurchtränkten Teppichboden. Kraftvoll riss er das Schwert aus dem Leichnam des Mönches und blickte zuerst zu Tantchen, welche immer noch regungslos dastand, und dann zu Arranges. Mit fast schon beängstigender Ruhe wischte er das Schwert an der Kutte des vor ihm liegenden Mönches ab, erhob sich dann wieder und ließ die Silberklinge zurück in die Scheide an seinem Gürtel gleiten. Wortlos bewegte er sich Richtung Ausgang der Bibliothek, besonders dicht an Arranges ging er dabei vorbei. Aber er sagte nichts. Er schwieg. Er erwartete keine Worte des Dankes, weder von dem Beschwörer noch von Tantchen, denn in sich drin war er damit beschäftigt, sich zu fragen, warum nur er sich schon wieder eingemischt hatte. Gerade von Zweiterer hatte er so etwas sowieso nicht erwartet. Wortlos und mit durch den Teppich gedämpften Schritten verschwand er in einer der unzerstörten Büchercanyons, und kurze Zeit später hatte er die zerstörte Bibliothek verlassen. Über den am Eingang liegenden Leichnam des Gelehrten war er einfach drübergestiegen, ohne ihm Beachtung zu schenken.
Dann war er wieder im Gang, welchen er nun schon das dritte Mal entlangging. Und er fragte sich abermals, wozu das gerade gut war. Wieder drei von ihm unnötigerweise Getöteten, die er auf dem Konto hatte. Schon wieder musste ich mich einmischen. Wem will ich was beweisen? Super, Juan, dir selbst, wie es scheint. Du hast es noch drauf, Glückwunsch, du hast einen Magier aus dem Hinterhalt und zwei langsame Kämpfer per Frontalangriff getötet, ohne dich auch nur ansatzweise treffen zu lassen und anstrengen zu müssen. Und dieser Arranges wird jetzt denken, dass er mich doch für seinen Rachefeldzug verwenden kann. Und Namsy, sie sieht in mir sowieso nur Abschaum, was dieser bittende Blick sollte weiß ich bis jetzt nicht. Wahrscheinlich nur Ironie. Endlich war er bei dem Raum, an welchem er sich zuvor noch versteckt und auch seine Bücher deponiert hatte.
09.05.2009, 20:51
Lobstercookie
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Bei dem Angriff der Mönche hatte Tantchen sich einfach zusammengekauert, immer noch verwirrt von der Situation.
Als die Geräusche des Kampfes endlich verklungen waren, blickte sie Juan hinterher, der wieder verschwand. "Hey, wo wollt Ihr hin?" Schrie sie ihm hinterher, doch er hörte sie schon nicht mehr. Immer noch auf dem Boden sitzend, blickte sie sich um.
Als sie Arranges sah, auch ihn nicht erkennend, rappelte sie sich langsam auf. "Was...was ist hier los? Könnt Ihr mir sagen, was hier los ist?" Sie sah ihn flehend an.
Er hatte den Deadroth beschworen und der hatte einige Geister vernichtet, also konnt er nicht gänzlich böse sein.
Er schwieg, warum wusste sie nicht. Sie kam immer weiter auf ihn zugestolpert.
"Bitte, Ihr müsst mir sagen, was hier los ist!"
10.05.2009, 16:41
weuze
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Arranges schaute nur verblüfft, als der Rothwardon sich zu erkennen gab. Völlig überrascht, dass der Agent die beiden Mönche so blitzschnell ausgeschaltet hatte, sagte er auch nichts, als Juan den Raum sogleich verließ.
Erst als Tantchen ihn immer energischer ansprach, lockerten sich seine Muskeln und er ließ den Schwertarm sinken. Nun registrierte er auch, dass sich Tantchens Geist gerade in völliger Umnachtung befinden musste. Nanu, was ist denn mit ihr passiert? Sie wird wohl etwas abbekommen haben... Arranges ging ein paar kleine Schritte zurück, als er sah, wie die Bretonin immer weiter in seine Richtung kam. 'Habt ihr einen Schlag abbekommen? Tut euch was weh? ... Wir klären zuerst den Zustand eurer Vitalität, dann sage ich euch was hier los war.' Sagte Arranges so beruhigend wie möglich nach diesem Kampf.
Er schob sein Schwert in die Scheide zurück und ordnete seine Montur, danach sah er wieder zu Tantchen.
10.05.2009, 18:17
Van Tommels
Kloster der Heiler, Katakomben
Der Rothwardon bückte sich schwerfälliger als eigentlich nötig nach dem kleinen schwarzen Stoffbündel in der Ecke des sonst völlig leeren Raumes. Am Boden verhaarte er, betrachtete die Bücher und hob sie schließlich auf. Als Juan den Raum wieder verließ, wandte er den Blick nochmals in den Gang, welchen er soeben entlang gekommen war, zuckte mit den Schultern und schlug dann den Weg tiefer in die Katakomben ein.
Als er so durch das schlecht beleuchtete Ganglabyrinth lief, ließ er das in der Bibliothek Geschehene noch einmal Revue passieren. Aber er kam zu demselben Schluss: Er wusste nicht, warum er sich schon wieder einmischen musste. Das ist keine gute Eigenschaft von mir.Das Seltsame ist, dass mir dies nie zuvor aufgefallen ist oder ich damit je zu kämpfen hatte. Diese ganze Geschichte ist nicht mehr normal, und das nimmt kein gutes Ende, soviel Einfühlungsvermögen habe ich.... Juan lief und lief, dort eine Kurve, da eine Kreuzung, hier eine Abzweigung. Als der Agent schließlich wieder mit vollem Bewusstsein in das Hier und Jetzt zurückkehrte, stellte er fest, dass er gar keine Ahnung mehr hatte, wo er jetzt gelandet war. Der Rothwardon hielt inne und blickte zurück. Dort waren zwei abzweigende Gänge zu sehen. Er blickte nach links; ein Gang in die Dunkelheit. Rechts führte eine Treppe tiefer nach unten, mit Fackeln war dort gespart worden. Und vor ihm sah er im fahlen Fackellicht drei andere Gänge vom Hauptweg abgehen. Verdammt, ich, ein Agent, hat sich verirrt. Und komischerweise kann ich mich auch nicht mehr erinnern, als ich damals den Zulieferereingang benutzte, welchen Weg wir genommen hatten. Skeptisch blickte Juan in die rabenschwarze Dunkelheit zu seiner Rechten. Diese flache Treppe führte nach unten. War nach unten nicht gut? Schließlich galt es einige Höhenmeter zu überwinden, und wer weiß, vielleicht haben die Mönche die Fackeln in diesem Gang gelöscht. Kurz entschlossen montierte der Agent eine Fackel von der Wand, sie hinterließ eine unausgeleuchtete Stelle im Gang. Und dann begab sich Juan eben jenem, nicht gerade einladenden Weg hinunter, ohne zu wissen, warum er dies eigentlich tat. Er verschwand hinter der nächsten Biegung, die Fackel vor sich haltend, es herrschte völlige Stille, sah man von den Wiederhallen seiner Schritte auf dem steinernen Boden ab. So lenkte ihn der abfallende Gang in die Tiefen der Katakomben.
10.05.2009, 20:28
Lobstercookie
Kloster der Heiler, Katakomben
Auf die Frage nach ihrer Gesundheit begann sich Tantchen unglaublich zu schämen. Sie wusste noch nicht mal, wer der Mann war und flehte ihn so um Hilfe an.
"Ich weiß...nicht. Ich weiß nicht mal, wer Ihr seid." Als sie das verdutzte Gesicht des Mannes sah, schämte sie sich noch mehr. "Aber ansonsten...ich glaube, es geht mir gut. Wer war der andere Mann? Kanntet Ihr ihn? Und diese Männer..." sie starrte auf die Überreste der Mönche "wer sind die? Warum greifen sie uns an? Ach...Ihr kennt mich ja nun auch nicht. Ich bin Namsy. Aber bitte, sagt mir jetzt, was hier los ist."
10.05.2009, 21:54
weuze
Kloster der Heiler, Katakomben, Bibliothek
Oha, sie scheint wohl übel zugerichtet worden zu sein... naja kein Wunder, bei so vielen zwar schwachen aber nicht minder gefährlichen Geistern. Ob ich ihr wohl alles erklären soll? Ich werde erstmal sehen, wie es ihr tatsächlich geht... möglicherweise hat sie eine Verletzung am Kopf.
'Ah, ich bin Arranges.' Der Kaiserliche deutete eine Verbeugung der Höflichkeit an. 'Sagt, was macht ihr nur an so einem Ort? Wisst ihr überhaupt wo ihr euch befindet? Aber das spielt jetzt keine Rolle, Hauptsache ihr wurdet von diesen Kreaturen nicht ausgelöscht... dieser Mann, der Rothwardon, war ein... Freund von mir. Ein eigensinniger Haudegen aber immer da wenn man ihn braucht.' Log Arranges. Der Kaiserliche sah, wie er sie verunsichert hatte mit seinen Fragen. Er trat näher an die sichtlich erschöpfte Bretonin, um sie im Falle eines Schwächeanflugs stützen zu können.
'Ihr seid mitten in einen Kampf gelaufen. Diese Mönche hier betreiben hier eine... nunja sehr ungesetztmäßige Einrichtung. Und diese Leute wollen mich umbringen... fragt mich nicht warum, ich für meinen Teil war ihnen nie feindlich gesinnt.' Sagte der Nekromant halb wahrheitsgemäß, halb gelogen.
11.05.2009, 12:53
Lobstercookie
Sie hörte den Ausführungen des Mannes aufmerksam zu, zumindest so aufmerksam, wie es ihre Erschöpfung erlaubte.
"Nun, ähm, Arranges, ich kann mich nicht wirklich erinnern, hier her gelaufen zu sein...aber...ich bin ein wenig müde. Wo ist euer Freund denn hingerannt? Ich hoffe, ich habe Ihn nicht zu sehr vergrault...Manchmal bin ich so...eigentlich in letzter Zeit sehr oft...Seltsam, nicht wahr? Daran kann ich mich noch erinnern." Mit der Naivität eines kleinen Kindes grinste sie Arranges an. Als sie merkte, dass sie ihn nur erneut irritierte, stolperte sie langsam in die Richtung, die Juan kurz zuvor eingeschlagen hatte. Sie sah sich um. Dann winkte sie Arranges zu "Na los. Ich will hier nicht bleiben. Irgendwo muss Euer Freund doch sein. Ich nehme nicht an, dass Ihr ihn zurücklassen wollt?"
11.05.2009, 13:53
weuze
Kloster der Heiler, Katakomben
Hat ihr Gedächtnis verloren, aber diese überstürzende Art ist geblieben... ganz toll... 'Nun wartet doch einen Moment...' Arranges ging ihr zügig hinterher und blieb dann in dem Gang hinter ihr stehen. 'Ihr könnt doch nicht einfach davon laufen. Wir haben es hier mit Leuten zu tun, die nicht ganz normal sind. Seid vorsichtig und bleibt besser hinter mir.'
Er stellte sich schützend vor dir Bretonin und bedeutete ihr mit einer Handbewegung ihm zu folgen. Arranges mobilisierte nochmals alle Energie, die er jetzt aufbieten konnte. Ich hoffe der Zauber ist mit so wenigen Ressourcen möglich... Er murmelte etwas unverständliches vor sich hin und für einen kurzen Moment schien es, als ginge eine matt glimmende Aura von ihm aus. Sogleich wurde sein Geist überschwemmt von Informationen. Alles was auch nur entfernt Leben ausstrahlte wurde als Reiz, als ungreifbare Wahrnehmung in seinen Verstand gespült. Der Kaiserliche musste erst stehen bleiben, um seine Gedanken neu zu ordnen. Dann ging er langsam weiter.
Nichts verdächtiges, weder irgendwelche Untote in der Nähe, noch jemand aus der Anhängerschaft des Klosters... Arranges konzentrierte sich so auf den Zauber, dass er gar nicht wahrnahm, wo er überhaupt langlief. Auch ob Tantchen ihm folgte oder nicht, war ihm jetzt egal, all sein Streben galt darauf, mittels des Zaubers sich vor weiteren Überraschungen abzusichern.
Immer tiefer drang der Nekromant in die Katakomben ein und die ohnehin schon mehr als lichte Beläuchtung nahm schließlich fast ganz ab. Und plötzlich merkte der kaiserliche eine Schwäche in den Füßen, Schlieren waren in seinem Blickfeld und er musste sich an der Wand stützen. Verdammt... ich kanns nicht mehr halten... ich bin am Ende. Dachte Arranges die Augen zusammenkneifend und die drohende Ohnmacht niederringend. Er löste den Zauber auf. Sofort wurde sein Verstand wieder klar und das Unwohlsein schwand. Noch ein kleinwenig länger und ich wäre auf unbestimmte Zeit hier gelegen... Dann sah er auch wieder klar, die ganzen fremden Gedanken verschwanden aus seinem Kopf und er wurde wieder seiner unmittelbaren Umgebung gewahr. Vor sich sah er einen Gang, der weiter geradeaus zu führen schien und rechts neben sich war ein Treppenansatz zu erkennen, der in die Tiefe führte. Doch schon nach wenigen Metern verschwanden die Stufen in einem schwarzen Schlund, der alles Licht restlos zu schlucken schien. Der Kaiserliche wandte sich in die Richtung aus der er gekommen war und suchte in der Dunkelheit nach der Bretonin.
11.05.2009, 15:26
Van Tommels
Kloster der Heiler, Tief in den Katakomben
Der Rothwardon tappte die flache Treppe hinab, die Fackel vor sich halten. Er ging um eine Biegung, der Gang fiel weiter ab, dann kam noch eine Biegung. Der Agent bekam aus dem Augenwinkel im Fackelschein eine seltsame Maserung mit und hielt inne. Mit wachen Augen betrachtete er die nach magischen Runen aussehende kreisförmige Gravur in der Wand. „Komisch...“, murmelte er, wandte sich ab und ging weiter. Der Gang führte jetzt schnurgerade geradeaus und hatte auch keinerlei Steigung mehr. Gefühlte fünfzig Meter schlich Juan weiter, dann wurde ihm langsam aber sicher mulmig und er verfiel in Gedanken. Vor und hinter sich herrschte undurchdringliche Dunkelheit, welche nur von dem Feuer der Fackel durchbrochen wurde, somit betrug die Sichtweite nur mehrere Meter. Also so langsam glaube ich, dass ich falsch bin. Obwohl es nach unten geht, an solch eine Dunkelheit erinnere ich mich nicht. Ebenso diese Maserung vorhin. Ich glaube ich sollte umkehren. Aber gerade, als er den Gedanken zu Ende dachte, spürte er an seinem Fuß einen Widerstand. Ganz leicht nur, aber er bemerkte ihn. Durch seinen Kopf zuckte blitzschnell der Gedanke ‚Falle, beweg dich nicht‘, aber Juans Körper handelte anders. Der Fuß wollte den Widerstand durchbrechen und tat dies schließlich auch. Mit einem metallischen Geräusch wie das Reißen einer Harfensaite sah der Agent im dämmrigen flackernden Licht den Metallfaden reißen.
Dann ging alles ganz schnell. Hinter Juan knallte es ohrenbetäubend, für einen Moment waren seine Augen noch an dem Metallfaden gefesselt, welcher bei seinem Reißen noch einmal kurz aufgeblitzt hatte, das sah schon beinahe nach Magie aus. Dann aber fuhr er herum und blickte an das Ende des Ganges, von wo er gekommen war. Er erinnerte sich an die Maserung, die seltsame Gravur in der Wand. Jetzt wusste er, wozu sie da war, denn an eben jener Stelle hatte sich ein riesiger Feuerball materialisiert, welcher den gesamten Gang auszufüllen schien. Diese tödliche Kugel kam direkt den Gang entlang auf ihn zugeflogen, dabei gab sie ein lautes Dröhnen von sich. Juan handelte instinktiv. Er rannte. Er wusste weder, wie weit der Gang noch führte, noch sah er das Geringste vor sich. Er hoffte einfach, sich irgendwie retten zu können. Aber nur fünf Schritte später sah er seine Hoffnungen begraben, denn anscheinend hatte sich aus der Wand im Laufe der Jahre ein Stein gelöst und eben jener lag mitten auf dem Weg. Im Dunkeln sah ihn der Agent nicht und setzte in seiner Hast, so wollte es der Zufall, seinen Fuß genau auf diesen im Weg liegenden Stein. Juan rutschte weg und schlug der Länge nach hin, das Bündel mit den Büchern fiel ihm aus der Hand und rutschte vor ihm in die Dunkelheit. An der Helligkeit der Wände sah er, dass der Feuerball nur noch wenige Meter entfernt sein musste, er spürte die Hitze herannahen...und blieb einfach nur liegen, sich an die noch völlig kalten und feuchten Steinplatten pressend. Das war es dann wohl..., war das Letzte, was er dachte, dann war die Feuerkugel auch schon bei ihm.
Juan dachte er würde sterben und irgendwie wünschte er sich dies fast, denn obwohl die Kugel nur für den Bruchteil einer Sekunde über ihn hinweg fuhr, streifte die volle Hitze über seinen Rücken und die ungeschützten Arme. Seinen Umhang pulverisierte es sofort, das nicht brennbare Leder seiner Rüstung heizte sich blitzschnell auf und bildete eine Rußschicht; die stabile Kapuze hielt der Hitze sonderbarerweise auch stand, aber wärmte sich ebenfalls auf und brannte Juan auf seinem Kopf. Überall spürte er die Hitze, an den Beinen, dem Rücken, dem Nacken, dem Kopf, es brannte fürchterlich. Was ihn aber wirklich zu schaffen machte und ihn fast bewusstlos werden ließ waren die Verbrennungen an seinen Armen, denn diese waren vollkommen ungeschützt. Rüstung an den Armen hieße eingeschränkte Bewegungen, Juan war dagegen, sich dort Rüstungsteile anzulegen. Jetzt wünschte er sie sich so unwahrscheinlich, aber es war zu spät. Der Feuerball verbrannte die Haut an der Oberseite seiner Unterarme und Hände völlig, unsägliche Schmerzen durchfuhren Juan hier, nicht einmal Luft zu Schreien hatte er, da das Feuer der magischen Kugel den Großteil des Sauerstoffs im Gang verbrauchte, welcher sowieso schon nicht in Massen vorhanden war. Der einzige Grund, warum Juan überlebte, war die Tatsache, dass der Feuerball ungefähr einen halben Meter über dem Boden hinwegrauschte, ansonsten füllte er wirklich den gesamten Gang. Nachdem die zerstörerische Kugel über Juan hinweggefegt war, knallte sie in einiger Entfernung an das Ende des Ganges, welcher dort anscheinend wieder einen Knick machte. Es gab abermals eine laute Explosion, und der Feuerball war verschwunden.
Juan blieb regungslos liegen. Der Gang, welcher in seiner Gesamtlänge zirka einhundert Meter maß und in dessen Mitte sich der Agent ungefähr befand, war nun vollkommen schwarz vom Ruß der Feuerkugel; überall waren tausende und abertausende winzig kleine Flämmchen zu sehen, welche den Gang jetzt über die gesamte Länge matt beleuchteten wie winzige Kerzen.
Der Agent atmete flach, die Finger schmerzten ihm, als er sie bewegte, die Arme taten höllisch weh, als er sich aufstemmte vom Boden. Seine gesamte Rückseite war rußverschmiert und brannte ebenfalls wie Feuer, ein paar kleine Flämmchen befanden sich auch noch auf der Rüstung, welche aber sofort erloschen, als sich Juan bewegte. Er ächzte vor Schmerzen und blickte auf. Vor sich sah er den Gang sich erstrecken und dessen Ende, direkt vor sich hatten sich seine Bücher in ein Haufen Asche verwandelt. Das Atmen fiel ihm enorm schwer, denn abgesehen von den Schmerzen war die Luft heiß und schwer einzuatmen, da es einfach an Sauerstoff fehlte, welcher soeben verbrannt worden war. „Ich...lebe...noch...“, stöhnte er ungläubig, auf den Boden starrend. Die Hitze an seinem Rücken ließ langsam nach, jedoch nicht der brennende Schmerz von seinen Unterarmen abwärts. Im fahlen Licht wendete er schwerfällig den Blick dahin; die Arme waren vom Ruß verschmiert, darunter erkannte er schemenhaft viele Brandblasen.
Ächzend wuchtete sich Juan hoch und fiel dann mit dem Rücken gegen die Wand und rutschte sie wieder herunter, da seine Beine noch extrem wackelig waren. Hier blieb er sitzen und wartete, bis der pochende Schmerz an seinem Rückgrat nachließ, welcher durch das Dagegenfallen entstanden war. Dies passierte recht schnell, da die Verbrennungen auf dem Rücken minimal durch die Rüstung gehalten worden waren.
Das sind solche Schmerzen und so wenig Luft hier, ich lebe tatsächlich noch. Und meine Bücher sind hin. Meine Bücher. Juan du machst dir Sorgen um deine Bücher, und was ist mit deinen Armen? Mit deiner Haut? Mit deinem Leben? Er blickte sich in den mit kleinen Flammen übersäten und rußigen Gang entlang. „Den Knall hat man in der ganzen Festung gehört, oder wohl eher beide...“, murmelte er ausgelaugt und leise. Seine Ohren waren durch das Dröhnen und den Explosionen, welche in solch einem engen Gang besonders zum Tragen kamen, noch mit einem leichten Fiepen belegt, trotzdem versuchte er auf etwaige Schritte zu lauschen. Er legte leise stöhnend seine Hand auf den Griff eines seiner Schwerter und zog es langsam; die Schneide legte er quer über seinen Schoss und lehnte den Hinterkopf an die Wand. Die Hitze im Gang erschwerte immer noch das Atmen...
12.05.2009, 09:59
Lobstercookie
Kloster der Heiler, Katakomben
Als hätte Arranges es ihr befohlen, rannte sie hinter ihm her. "Ihr müsst Euch keine Sorgen um mich machen. Ich kann ganz gut auf mich selbst aufpassen." Mit großen Augen starrte sie ihn an, während er den Zauber sprach. "Ihr kennt Euch gut mit Magie aus, nicht wahr? Ich habe das noch nie verstanden...es ist so kompliziert..."
Sie folgte ihm weiter und als sie in den Gang kamen und sie ihn nicht mehr so, rief sie mehrfach seinen Namen, bis seine Schritte ihr verdeutlichten, dass er noch da war.
Auf einmal ertönte ein Lärm, den sie in einem solchen Ausmaße noch nicht gehört hatte. Sie schrie panisch auf und klammerte sich mit beide Händen an den Mann vor ihr. "Meine Güte, was war das?"
12.05.2009, 12:26
weuze
Kloster der Heiler, Katakomben
Der Kaiserliche konnte sich nicht auf die Heilerin konzentrieren, während sie wiederholt nach ihm rief, er musste sich darauf verlassen, dass sie ihm gefolgt war.
Arranges erkannte in der Dunkelheit die Silhouette von Namsy, aber im gleichen Moment, als er sich schon zum Gehen wenden wollte, rauschte eine Welle aus ohrenbeteubendem Lärm aus dem Schacht rechts neben ihm herauf. Zwei gewaltige Schläge ließen die Mauern erzittern und hinterließen ein leises aber penetrantes Rauschen in Arranges Ohren. Aber mit dem Aufschrei der Bretonin wurde sein Gehör noch mehr in Mitleidenschaft gezogen.
Doch als er den angsterfüllten Klammergriff der Heilerin bemerkte, schluckte er die scharfe Entgegnung hinunter. Ja was denn ...?! Aber selbst auf sich aufpassen wollen... sicher... Einen Moment blieb Arranges so stehen ohne etwas zu sagen, damit sich Namsy wieder fing. Dann antwortete er: 'Ich könnte euch die Frage wesentlich besser beantworten, wenn ich etwas besser Luft bekäme...' Dann löste er mit sanfter Gewalt ihre Arme von seinem Körper und trat ein wenig zurück. 'So wie sich das angehört hat, war es mit großer Wahrscheinlichkeit eine Explosion. Aber von was ausgelöst... keine Ahnung.' Sagte er beruhigend.
'Habt ihr eine Waffe?' Dies fügte er nur an, um von eventueller Nervosität oder Angst abzulenken und um ihr Sicherheitsgefühl etwas zu heben, da Arranges ja wusste, dass sie nicht ganz wehrlos war.
12.05.2009, 12:42
Van Tommels
Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang
Hustend wartet Juan ab und blickte mit zusammengekniffenen Augen zu der Stelle, von der der Feuerball kam. Er wartete, dass jetzt jeden Moment eine Gruppe Mönche herbeigestürmt kam und ihn ohne Gnade tötete. Aber nichts geschah. In seinen Ohren fiepte es nur noch ganz leise, und langsam kamen auch seine Kräfte zurück; er erholte sich von dem Schock, was jedoch nicht die Schmerzen linderte. Der Agent war am ganzen Körper mit Ruß bedeckt. Halbherzig klopfte er sich auf den Lederpanzer, unterließ dies aber sofort, weil seine Hand daraufhin nur noch mehr pochte. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, dass er wartete, es waren aber nur ein paar Sekunden. Juan spannte seinen Körper an und drückte sich nach oben; schließlich stand er leicht gebückt im Gang. Kraftlos hielt er sein Schwert fest, die andere Hand stützte der Rothwardon auf seinen Oberschenkel. Warum musste es hier auch so stickig sein.
Juan wusste nicht, wohin er gegen sollte. Dem Gang weiterhin folgen oder zurückgehen? Nein, zurück konnte er nicht, von da würden nur noch mehr Mönche kommen. Der Rothwardon drehte sich schwerfällig um und schlurfte langsam in die Richtung, in die der Feuerball geflogen war, der Gang kam ihm endlos vor als er so schwach von den unzähligen Flämmchen beleuchtet vor ihm lag. Juan setzte bedächtig einen Schritt vor dem anderen. Achtlos trat er in den Aschehaufen, welcher die Überreste der Bücher darstellte.
12.05.2009, 12:58
Lobstercookie
Kloster der Heiler, Katakomben
Als Arranges ihre Hände vorsichtig löste, lief Namsy knallrot an. Normalerweise passierte ihr sowas nicht. "Eine Waffe? Ja, die habe ich. Mein Vater hat mir beigebracht damit umzugehen, aber so gut bin ich nicht im Kämpfen. Wir sollten uns vielleicht beeilen. Es könnte Euer Freund sein, der verletzt worden ist."
Damit schob sie sich langsam an Arranges vorbei und lugte in die Richtung des Lärms.
"Was da wohl explodiert ist. Vielleicht war es Magie. Magie macht manchmal Fehler." kommentierte sie in ihrer fast kindlichen Naivität. "Und wenn hier böse Menschen rumlaufen, dann kann es doch sein, dass sie ihn angegriffen haben. Aber...könntet Ihr bitte vorgehen? Ich habe jetzt doch ein wenig Angst." gab sie zu und versteckte sich wieder hinter dem Mann.
12.05.2009, 13:49
weuze
Kloster der Heiler, Katakomben
Bei Dagon, was ist bloß los mit ihr... sie ist ja fast wie ein junges Mädchen... Arranges ließ, obwohl ihm unzählige dämliche Bemerkungen dazu eingefallen wären, ihre Schmesröte unkommentiert und schaute an ihr vorbei, die Treppe hinunter.
'Magie macht keine Fehler, nur der Zaubernde. Und ich hätte schon eine Idee, was das gewesen sein könnte, aber wir wollen den Teufel nicht gleich an die Wand malen.' Dieser Agent wird wohl gerade übel zugerichtet, ich werde mal besser danach sehen, dass er nicht einfach davonstirbt... 'Es wird wohl auch besser sein, dass ihr etwas Abstand zu mir haltet, wenn ich nun vorgehe. Nicht dass wir noch in eine Falle oder ähnliches laufen.'
Und damit ging er langsam und an der Wand entlangtastend die Treppe hinunter. Die Zeichen in der Wand, die Teil der Falle waren, erkannte der Kaiserlich nicht im Dunkeln, alles was er tun konnte war langsam gehen und darauf zu achten, die Treppe nicht im Flug hinter sich zu bringen. Unten angekommen bot sich ihm ein sehr skuriles Bild. Tausende kleiner Flämmchen im ganzen Korridor erehllten das Mauerwerk und den Boden. Vor dem dumpfen Schein der Lichtchen zeichneten sich die Umrisse einer leich gebeugte langsam dahinschlurfenden Gestalt im hinteren Teil des Gangs ab. Oh verdammt... Und ich habe weder Tränke, noch sonstwie die Kraft etwas nützliches herbeizurufen...! Arranges ärgerte sich innerlich und drehte sich dann so leise wie möglich zu Namsy um: 'Bleibt zurück!' Flüsterte er und deutete auf die Gestalt weiter vorn. Dann ging er voraus.
Wenige Schritte hinter der Gestalt blieb der Kaiserliche stehen. 'Ganz langsam umdrehen! Und keine Faxen bitte.' Bewusst laut, ließ er seine Klinge aus der Schwertscheide gleiten und hielt sie fest in der rechten Hand.
12.05.2009, 14:09
Van Tommels
Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang
Schon längst hatte der Rothwardon das Geräusch hinter sich gehört, denn Schleichen zählte wohl nicht zu Arranges Ausbildungen, auch wenn er sich noch so sehr anstrengte. Aber Juan war weitergelaufen, als ob er nichts bemerkt hätte, jedoch hatte er bereits das Schwert fester umfasst. Für einen offenen Kampf war er zu angegriffen durch die Brandverletzungen, aber wenigstens hatte er jetzt das Überraschungsmoment auf seiner Seite, denn der Unbekannte hinter ihm dachte mit Sicherheit seinerseits dass er sich 'angeschlichen' hätte.
Kaum wurde Juan von hinten angesprochen und er hörte das Ziehen eines Schwertes, ging alles relativ schnell. Der Agent hob plötzlich das Schwert, drehte sich blitzschnell um und schwang die Klinge in Arranges Richtung. Juans Waffe prallte auf die von dem Beschwörer, welcher noch inbegriffen war, sein Schwert in eine richtige Position nach dem Ziehen zu bekommen. Die Kraft des Schlages wirkte beinahe wie ein Hebel auf die Hände, welche die Schwertgriffe hielten. Juan schlug es die Waffe aus der von Brandwunden malträtierten Hand, sie fiel nach dem Treffer klirrend zu Boden, und nun er stand unbewaffnet und vollkommen ver- und ausgebrannt vor Arranges. Erst jetzt erkannte er sein Gegenüber, aber in diesem Gang fehlte es zum einen weiterhin an Luft und zum anderen fiel Juan nichts besseres ein da er noch mit den Schmerzen kämpfte, darum presste er einfach nur "Ach ihr...." hervor und stützte sich mit einer Hand an der Wand ab.
12.05.2009, 15:19
weuze
Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang
Arranges registrierte die Bewegung von Juan gar nicht, so schnell wurde sie ausgeführt. Die Wucht prellte ihm das Schwert aus der Hand und Schmerzen rasten durch seine Hand.
Reflexartig zog er den Arm zurück und starrte sichtlich überrascht auf den Rothwardonen. 'Was macht ihr hier und wer hat euch so heftig mitgespielt?' Eine Falle... eine sehr miese noch dazu. Dieser Agent ist zu stark, als dass man ihn so überfallen könnte, das hat er in den letzten Stunden bewiesen. Aber wo und wie wollen sie nun uns zu Leibe rücken? Hier kann man sich nicht verstecken und Magie ist auch nirgens zu spüren... Er drehte sich leicht zu Namsy um und beudete ihr mit einer beiläufigen Geste, herzukommen. Sie ist schließlich Heilerin... und alles wird sie wohl nicht vergessen haben und ich werde derweil dieses dämliche Spielchen mitspielen, solange ich nicht weiss, wie sich die Lage weiter verhalten wird...
13.05.2009, 09:55
Lobstercookie
Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang
Als Arranges ihr befahl, zurück zu bleiben, ging es ihr nicht gerade besser, mehr noch, sie fürchtete sich nun. Die schlurfende Gestalt vor ihnen machte ihr noch mehr Angst.
Das Ziehen der Waffe gab ihr den Rest. Sie zog sich kauernd zurück ging in die Hocke und betrachtete verschreckt, wie die Gestalt sich ebenfalls bewaffnete. Die Waffen schlugen auf einander und sie schloss die Augen.
Erst, als sie die Beiden Männer miteinander sprechen hörte, öffnete sie sie wieder.
Sie satnd auf und shlich langsam zu ihnen. Nun erkannte sie die Gestalt. Es war der Mann, den sie wirkungslos mit ihrer Waffe bearbeitet hatte.
Sie lächelte "Immerhin haben wir ihn wieder gefunden, euren Freund. Aber..." sie wandte sich zu Juan "geht es Euch gut?" Besorgt musterte sie ihn.
13.05.2009, 10:20
Van Tommels
Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang
"Wer? Sagen wir eine etwas hitzige 'kleine' Kugel. Und was ich hier unten mache? Nun, wie es scheint suche ich ein niedliches gemütliches Gasthaus, um mich volllaufen zu lassen...", antwortete Juan süffisant auf Arranges Frage. Über diesen Sarkasmus von sich selbst war er wahrscheinlich mehr überrascht als sein Gegenüber es sein würde. Das kommt wahrscheinlich von den Schmerzen, anders kann ich es mir nicht erklären. Aber diese Frage von ihm war ja auch wirklich nicht gerade schlau ausgewählt.
Dann trat auch noch Tantchen dazu, total verschüchtert. Er betrachtete sie mit skeptischen Blick, welcher noch misstrauischer wurde, als sie was von 'Freund' redete. War er gemeint? Er, ein Freund von Arranges? Wie bitte? Die Frage von Tantchen gab ihm schließlich den Rest, am liebsten hätte er beiden sofort seine Faust ins Gesicht geschlagen für diese scheinheiligen Anreden. Sein Blick traf Tantchen eiskalt, als er erneut mit ironischen Unterton antwortete: "Nein, ihr seht doch dass es mir gut geht. Es ist wirklich schön hier, und ich finde es wirklich wunderschön, mir meine Gliedmaßen grillen zu lassen. Sieht man mir das nicht an?". Sein Gesicht machte eine abwertende Mimik, welche durch den Ruß überall noch skurriler wirkte. Schwerfällig bückte er sich dann nach seinem Schwert. Seine Arme brannten als würden sie jeden Moment abfallen und davonrennen wollen. Gib dir jetzt keine Blöße, beherrsch dich. Du hast den Willen dazu, und es reicht, dass man dir deinen Schock durch diese unkonventionellen Antworten anmerkt. Seine schmerzende Hand umschloss den Schwertgriff, und lautlos ausatmend ob der Anstrengung erhob er sich wieder. Seine Hände und Arme pochten so stark, dass er den Schmerz schon fast gar nicht mehr spürte, sondern sich ein Taubheitsgefühl ausbreitete. Dies machte es Juan einfacher, sich nur wenig anmerken zu lassen. Er warf den beiden vor sich noch einen geringschätzigen Blick zu und konnte erneut eine sarkastische Aussage nicht unterdrücken. "So, und nun suche ich besagtes Gasthaus", damit wandte er sich ab und humpelte mehr als er ging den Gang weiter, da er immer noch eine Spur unsicher auf den Beinen war. Bei dem ein oder anderen Schritt wäre er beinahe eingeknickt, aber der Willen des Agenten war nicht zu brechen wie es aussah; so stur wie nur ein Rothwardon es sein konnte. Juan wurde damit ohne dass er es wollte zum besten Beispiel dafür, warum sein Volk im Kampf so schwer zu schlagen war; Aufgeben war für seine Rasse ein Fremdwort, selbst wenn sie dabei vergaßen, was Logik bedeutet, denn in seinem jetzigen Zustand war der Agent wohl kaum in der Lage, anständig zu kämpfen. Dies aber war ihm offensichtlich egal. Zum einen bewundernswert, auf der anderen Seite äußerst idiotisch.
13.05.2009, 10:48
weuze
Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass dieser Rothwardon ähnlich kaputt hinter der Stirn ist, wie diese Bretonin... aber verdammt nochmal warum scheint das vernünftige Denken momentan nur noch bei mir vorhanden zu sein? ... Was für ein Trottel, als ob man nicht sehen würde, dass der Rothwardon schon allein vom Äußeren her unmöglich länger kämpfen könnte. Vom zerstörten geistigen Zustand mal ganz abgesehen... Arranges verdrehte die Augen, als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen. Die Antwort von Juan ließ er unkommentiert. Ich kann nicht ordentlich mit jemandem kommunizieren, der nur noch vor sich hinsiecht, aber immer noch meint bei voller Stärke zu agieren...
Er wandte sich wieder an die Bretonin und wedelte mit der flachen Hand übers Gesicht. 'Man könnte meinen er wäre vor lauter Arroganz und Sturheit die Treppe heruntergefallen... Aber Rothwardonen, die auch halbtot noch meinen, laufen zu können, brauchen auch keine Treppe, wozu auch, geht immer schneller, wenn man mehr fliegt und purzelt, als läuft.' Sagte Arranges bewusst laut wobei er sich ein wirklich dämliches Grinsen nicht verkneifen konnte. Dann fügte er flüsternd hinzu, sodass es nur die Bretonin hören konnte: 'Seid vorsichtig, er scheint verstört oder gut geschockt, aber gefährlich ist er immer noch...'
Auch Arranges nahm sein Schwert vom Boden auf und ließ es in der Lederscheide verschwinden. Dann gab er Namsy mit einem Wink an ihm zu folgen und ging dann hinter dem mehr humpelnden als laufenden Rothwardonen her.
13.05.2009, 11:56
Lobstercookie
Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang
Namsy hörte Juan, der für sie nicht mehr als ein sehr seltsamer Mann war zu, ohne wütend zu werden oder einzuschnappen.
Nachdem er davon gehumpelt war und Arranges geendet hatte meinte sie nur ruhig, während sie Arranges folgte: "Ihr solltet Euch bessere Freunde suchen. Wie Ihr schon sagtet, er scheint nicht ganz dicht zu sein. Oder ein extremer Alkoholiker, wenn er hier nach einem Gasthaus sucht." Sie grinste. Dann fiel ihr etwas ein. "Ihr sagtet doch, dass die Mönche hier böse Absiten hätten...sind sie...Nekromanten? Ich kannte mal einen. Er war unser Nachbar. Aber angeblich ist er schon lange Tod."
13.05.2009, 12:20
Van Tommels
Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang -> Höhle unter der Festung
Juan ließ den Kommentar von Arranges unerwidert, ebenso Tantchens Gebrabbel, welches für ihn nicht wirklich Sinn machte. Ihm wären einige giftige Antworten eingefallen, aber zum Reden hatte er jetzt keine Lust. Er machte sich viel zuviel Gedanken darüber, warum er jetzt diesen Weg hier eingeschlagen hatte. Hatte ich nicht gesagt, dass ich hier falsch bin? Hier geht es doch nicht nach draußen, das ist der falsche Weg. Warum also hier entlang? Umdrehen kann ich nicht, die beiden hinter mir denken anscheinend, dass ich weiß wo ich hin gehe. Nein, Arranges, nicht in's Gasthaus. Ich will raus, aber das ist der falsche Weg. Endlich hatte der Rothwardon das Ende des von Flämmchen und Ruß gesäumten Ganges erreicht und bog schlurfend um die Ecke. Wasser wäre jetzt gut. Trinken, Waschen, die Arme und Hände kühlen.
Juan fand sich nicht mehr in der Festung wieder, zumindest schien es so. Anscheinend war er einige Meter in die Tiefe unter der Festung hineingelaufen, denn nun stand er auf einmal schwer atmend in einer großen Höhle, von welcher 2 Gänge außer dem, aus welchem er gekommen war, abgingen. Die rauen Felswände verrieten, dass es sich hier um eine natürliches Werk handeln musste. Während des Baus der Festung musste man auf diese Höhle gestoßen sein und sie mit dem Katakombensystem verbunden haben. Leuchtende Pilze säumten den Ansatz der Wände und tauchten die Höhle in ein helles, blaues Licht.
Der Agent lauschte und hörte auf einmal ein Plätschern. Wasser? Ruckartig blickte er sich um. Tatsächlich, zu seiner Linken quoll in einiger Entfernung aus einer Nische Wasser aus dem Fels und hatte sich dort im Laufe der Jahre durch das Gestein auf dem Boden gearbeitet. Hier bildete sich eine Art natürlicher Auffangbehälter. Juan ließ kraftlos sein Schwert fallen; klirrend polterte es auf den steinernen Boden, dies hallte an den groben Steinwänden wider. Aber das war dem Agenten egal; er stolperte auf das Kühlung versprechende Nass zu, fiel davor auf die Knie und tauschte, ohne mit der Wimper zu zucken, seine Arme bis zu den Oberarmen hinein.
Unsägliche Schmerzen durchzuckten ihn, abermals glaubte er fast ohnmächtig zu werden. Kein Ton drang zwischen seinen Lippen hervor, welche fest aufeinandergepresst waren; das Wasser färbte sch leicht dunkel, da sich er Ruß augenblicklich von den Armen Juans löste. Auf den Schmerz folgte dann das Abklingen dieser, das kalte Wasser half enorm. Der Agent wagte kaum, seine Gliedmaßen wieder herauszuziehen, zum einen weil dann die Kühlung wieder nachlassen würde, zum anderen weil er sich vorstellen konnte, welcher Anblick ihm jetzt bevorstand. Langsam zog er seine Arme aus dem Wasser und blickte gebannt daran herunter. Die Haut hatte unzählige Blasen geschlagen, darunter erkannte man verbranntes oder auch angesengtes Fleisch. Es blutete nicht, dazu war die Verbrennung zu schnell von statten gegangen, die Wunden hatten sich sofort verschlossen. Juan hatte einen stabilen Magen und musterte seine Arme mit ausdruckslosem Blick, aber manch anderem hätte es jetzt wohl das Essen aus dem Körper wieder nach oben gedrückt.
Das Wasser hatte so geholfen, wie Juan sich versprochen hatte. Der Schmerz war merklich zurückgegangen, wenn sie auch bei jeder Bewegung sich wieder bemerkbar machte, es war besser auszuhalten als vorher. Der Rothwardon tauschte nochmals die Arme in das Wasser, dazu sein Gesicht und wusch es halbherzig. Dann stand er schwerfällig auf und drehte sich zu Arranges und Tantchen herum, welche nun durch den weggewaschenen Ruß und das helle, blaue Licht der Umgebung besten Blick auf seine Arme hatten. Er sagte nichts, sondern belegte den Kaiserlichen und die Bretonin nur mit einem nüchternen, ausdruckslosen Blick.
13.05.2009, 13:06
weuze
Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang -> Höhle unter der Festung
'Nunja, wir sind nur Freunde im Übertragenen Sinne, wäre er tatsächlich eine Vertrauensperson für mich, würde ich mich aus dem Staub machen, aber wie ihr seht, ist er als guter Schläger im Kampf immer nützlich... Und was die Mönche angeht... Nunja, sie sind gewissermaßen Nekromanten, wobei nur wenige Gelehrte von ihnen wirklich Untote herbeirufen können.'
Arranges folgte dem Agenten unauffällig und trat wenig später auch in die unterirdische Höhle. Großer Gott... Staunend blickte sich der Kaiserliche um. Dann viel sein Blick auf den Rothwardonen, der an einem kleinen sprudelnden Quell saß und sich dort... ja er wusch sich dort. Ich bin sicher niemand, der Vorurteile hegt, aber dieser Rothwardon ist entweder so eitel, dass er es nicht erträgt schmutzig zu kämpfen, oder einfach nur... Weiter kamen seine Gedanken nicht, denn als sich der Rothwardon aufrichtete und den Blick auf seine Arme frei gab, rissen die Gedanken in Arranges Kopf abrupt ab. Finster lag sein Blick auf den gebratenene Extremitäten von Juan. Einige Augenblicke später riss er sich aus seiner erstarrten Haltung und sagte: 'Ich bin mir nicht ganz sicher, was euch dazu veranlasst hat, aber meint ihr nicht auch dass das eher ungesund ist?' Pass mal auf, wer mir eine blöde Antwort gibt, der bekommt eben auch eine selten dämliche Frage gestellt. Ohne das Gesicht zu verziehen, schob der Nekromant die nächste Frage nach: 'Warum seit ihr nicht gleich nach dem Geplänkel in der Bibliothek geflohen? Dann wäre auch das hier möglicherweise erspart geblieben.' Dann trat er an den Agenten heran und sagte in recht ernstem Tonfall: 'Sagt mal, was ist das hier? Ihr kennt euch hier unten aus... oder wenigstens etwas besser als ich und die Bretonin.'
Arranges war es etwas komisch, seit er diese Höhle betreten hatte, er fühlte sich plötzlich unsicher und seine Sinne meldetem ihm Gefahr, aber er schob diese Gedanken beiseite und wartete auf die Antwort von Juan.
13.05.2009, 18:11
Lobstercookie
Kloster der Heiler; Tief in den Katakomben; Langer Gang -> Höhle unter der Festung
Namsy betrachtete das Tun der Beiden nur mit wenig Interesse. Die Höhle war viel interessanter. Sie pfiff und der Klang schlug sich als Echo an den Wänden nieder.
Dann kehrte sie zu den Anderen zurück. "Sind wir nicht mehr im Kloster? Es heißt, viele Nekromanten lbten in Höhlen. Das würde doch passen. Wenn wir Pech haben...ist das hier ihr Versammlungsort. Mir wäre es lieber, wir könnten wieder gehen. Der Ort macht mir Angst. Als sie Juans Arm sah rief sie laut:"Iih! Meine Güte!" Schnell kam sie näher, packte ohne Rücksicht Juans Arm und das so fest, dass dieser ihn selbst unter starker Anstrengung nicht aus ihrem Griff bekam. Dann zog sie einen Stoffetzen aus ihrem Beutel, tauchte ihn mit der freien Hand ins Wasser und band ihn um den Arm.
"Ich hoffe, es ist besser so" sagte sie, als sie zurück trat.
13.05.2009, 18:43
Van Tommels
Höhle unter der Festung
Juan ignorierte Arranges unpassende und bewusst dumm gestellten Fragen, denn im Gegensatz zu vorhin war sein verstand jetzt wieder klarer und berechnender als vorher. Gerade als er zu einer kühlen Antwort ansetzen wollte, wurde er von Tantchen am Arm gepackt. Es tat weh, allerdings nicht zu sehr, das Wasser tat seine Wirkung schon sehr gut. Der Agent wehrte sich nicht, darum fiel es ihr so leicht, ihn festzuhalten. Vielmehr war er überrascht. Als die Frau dann fertig war, schaute Juan auf den kleinen Stofffetzen, welcher um seinen Arm gebunden war. Das sah eher aus als ein Schmuckbändchen als ein Verband. "Das hättet ihr euch sparen können...", sagte Juan daraufhin trocken, ein wenig überrascht von Tantchens Handeln und Verhalten. Ohne mit der Wimper zu zucken löste er das 'Armband' und es fiel klatschend zu Boden. Er vertraute dieser Frau nicht. "Wer weiß, was ihr dort für Gifte oder Mittelchen hineingemischt habt, euch ist schließlich alles zuzutrauen. Ich habe keine Lust, euer nächstes Anschauungsobjekt zu werden", meinte er mit monotoner Stimme und musterte dabei Tantchen kalt. Dann wand er sich an Arranges. "Ich habe immer noch vor, hier heraus zu kommen, aber anscheinend befinden wir uns auf ein und denselben Wissenstand was das angeht.". Juans Arme sahen schlimm aus, zum Fürchten, jedoch merkte man ihm jetzt die Schmerzen gar nicht mehr an. Die Wunden schmerzten schon vom Sehen, aber Juan spürte sie augenscheinlich gar nicht mehr.
Tatsächlich spürte Juan immer noch ein leichtes Pochen in den Armen, aber im Vergleich zu vorher war es erträglich. Der Agent ging an den beiden vorbei und hob sein eben fallengelassenes Schwert vom Boden auf. Die verbrannte Haut an seinen Fingern spannte, als er sie um den Griff der Waffe schloss. Als er sich wieder erhoben hatte, blickte er zu den beiden Gängen, welche tiefer in die Höhle führten.
13.05.2009, 20:44
weuze
Höhle unter der Festung
Lasst ihn doch in Ruhe, wenn er schonmal dabei ist zu antworten... Dachte Arranges kopfschüttelnd bei sich, als er Namsy zusah.
'Nun, in dem Fall, ich will nämlich momentan auch nichts eher als hier raus...' Arranges dachte bei diesen Worten an seine fast zur Gänze aufgebrauchte Energie. Sie wird nur noch für ganz kleine Kunsstückchen reichen und diese will ich nicht in einem Kampf zur Schau tragen... Ich kann ja kaum noch die Konzentration für etwas nützliches aufbringen. Unter seinem löchrigen Umhang tastete er seinen Gürtel ab. Dann strich seine Hand über die Schriftrolle, die er in Chorrol erhalten hatte. Die hab ich ja auch noch... gut! Er suchte weiter, bis er gefunden hatte, was er brauchte. Eine weitere mächtige Schriftrolle, die er schon seit einiger Zeit mit sich herumtrug und die er nur für wirklich brenslige Situationen benutzen wollte. Mit dieser Formel habe ich wenigstens Gewissheit, dass die Bretonin im Notfall überleben wird...
Er wandte sich an Tantchen: 'Lasst ihn doch... wer nicht braucht, der hat schon...'
15.05.2009, 13:44
Lobstercookie
Höhle unter der Festung
Die Reaktion Juans erstaunte sie überhaupt nicht, sie war dass on anderen Menschen bereits gewöhnt, aber dass er ihr unterstellte, ihn vergiften zu wollen, irritierte sie.
"Was soll dass denn heißen? Ihr kennt mich gar nicht!" war dementsprechend auch ihre Antwort, doch Arranges Kommentar hielt sie von weiteren Verteidigungen ab.
"Ihr habt Recht" bemerkte sie. "Jemand der so misstrauisch ist, ist es nicht wert.
"Und ich will hier raus. Ich glaube kaum, dass wir hier richtig ind. Die Höhle scheint nicht an der Erdoberfläche zu liegen, ansonsten hätte sich kein Wasser angesammelt. Vielleicht sollten wir einfach zurück gehen. Oder einfach mal nach den Urheber dieser Probleme Ausschau halten. Ich glaube kaum, dass er sich in dieser Höhle aufhalten wird. Wenn schon, dann tiefer.Und ich glaube nicht, dass er mit sich reden lassen wird.
Also sollten wir uns auf einen Kampf vorbereiten."
15.05.2009, 14:16
Van Tommels
Höhle unter der Festung
Juan hatte sich zum Glück von den beiden abgewandt, so sahen sie wenigstens nicht, wie der Agent die Augen verdrehte. "Misstrauisch zu sein ist mein gutes Recht, schließlich wollt ihr mich auch tot sehen, das sind eure Worte...", bemerkte er beiläufig, nichts von Namsys Wandlung wissend, und ging ein paar Schritte. 'Ich glaube nicht, dass er mit sich reden lassen wird' äffte er in Gedanken die Bretonin nach. Na sowas, das wäre ja wirklich eine sowas von große Überraschung, wenn er mit sich nicht reden ließe. Der Rothwardon hatte wieder einen markigen Kommentar auf der Zunge, aber im Gegensatz zu vorhin beherrschte er sich. Ein wenig orientierungslos ging er mit langsamen Schritten tiefer in die Höhle hinein und an die beiden Gänge heran und spähte etwas desinteressiert hinein.
Der linke Gang war nicht besonders einladend, überall lag Geröll herum und etwas weiter hinten glaubte der Agent das Ende zu sehen. Der Rechte jedoch war da von ganz anderem Kaliber. Die leuchtenden Pilze fehlten vollkommen, stattdessen waren viele brennende Kerzen auf dem Boden und auf Felsvorsprüngen aufgestellt und sorgten für eine helle Beleuchtung, welche vom Katakombenzugang nicht zu sehen gewesen war. Etwas neugierig trat er näher. 'Ich glaube kaum, dass er sich in dieser Höhle aufhalten wird', dachte der Agent süffisant an Tantchens Worte. Das hier sah ihm ganz anders aus, und er wollte schon in den Gang hineingehen, als sich sein Instinkt meldete. Einmal 'gebrandmarkt' reicht. Er blickte sich in der Höhle um, und tatsächlich, dort oben in einiger Entfernung hing ein seltsames Gebilde an der Decke, von dem ein Seil wegführte, welches genau über seinem Kopf in einer Metallöse an der Höhlendecke endete. Langsam ging sein Blick zu Boden. Mit beiden Füßen stand er vor einem dünnen, quer über den Gangboden gespannten Strick. Mit triumphierenden Gesichtsausdruck trat der Agent an die Höhlenwand zur Seite und schnitt kurzerhand den Strick mit einem Schwertschwung durch. Das Gebilde, welches sich als demolierter Wasserspeier entpuppte, sauste nach unten und schwang genau über die Stelle, an der Juan gerade eben noch gestanden hatte. Langsam und mit weitläufigen Bewegungen schwang die Statue schließlich aus und blieb so hängen. Mir reicht es langsam mit diesen feigen Angriffstechniken in Form von Fallen. Der Nekromant musste ganz nah sein, das spürte er auch ohne Kenntnisse von Magie. schließlich würde wohl kaum ein normaler Beschwörer hier unten den Zugang mit Fallen präparieren und Kerzen aufstellen. Juan hob das Schwert in Abwehrpose und schlich, bedächtig einen Schritt vor den anderen setzend, in den Gang hinein. Seine Arme schmerzten nur noch gering, aber dem Treiben hier musste ein Ende gesetzt werden.
03.06.2009, 13:56
Lobstercookie
Die Worte Juans irritierten Namsy erneut. Warum sollte sie ihn umbringen wollen?
Und vorallem: Wann hatte sie das gesagt?
Da sie von dem Rothwardonen keine gescheite bzw. höfliche Antwort erwartete, wandte sie sich an Arranges.
"Habe ich das wirklich gesagt? Und wann?"
Dabei blickte sie sich Gedanken verloren in der Höhle um. "Ich weiß immer noch nicht recht, was her passiert. Aber anscheinend gibt es hier Nekromanten, die wir umbringen müssen. Ihr müsst mir jetzt nicht die ganzen Zusammenhänge erklären, aber was Euren...'Freund' angeht...was hat er?"
06.06.2009, 11:40
weuze
Höhle unter der Festung
Arranges beobachtete die Aktion des Agenten und schaute dann zu der Bretonin, als sie das Wort an ihn richtete.
Er winkte mit einer müden Geste ab. 'Er wird wohl etwas auf den Kopf bekommen haben und paranoid scheint er auch zu sein... Aber nun bleibt hinter mir...' Mit diesen Worten ging er an Namsy vorbei und lief mit bedächtigen Schritten dem Rothwardonen nach.
Immer eine Hand auf dem Griff seines Schwertes, schlich er dem Agenten nach, während er sich immer wieder umschaute, damit er keine Falle auslöste. Mit der verletzten, aber freien Hand tastete er an seinem Gürtel. Verdammt wo ist diese dämliche Phiole... Seine Finger glitten weiter, bis sie schließlich über das kühle Glas eines kleinen Fläschchens strichen. Ahh... die werde ich brauchen, ist nur fraglich, ob der Inhalt noch ausreichend ist. Er zog die Flasche aus seinem Gürtel und hob sie gegen das matte Licht, das in der Höhle herrschte. ... Das Daedroth in der Bibliothek war völlig unnötig... Zu viele Resourcen habe ich für diese Beschwörung gebraucht und nun reicht es nichteinmal mehr für einen halb so starken Zauber... Mit verärgertem Gesichtsausdruck ließ er die Phiole wieder unter seinem Umhang verschwinden. Dann schaute er auf und korrigierte seinen Abstand zu Juan... während er seinen Gedanken nachging, hatte er seinen Gang unbewusst beschleunigt und ließ sich jetzt wieder auf gut 10 Schritte zurückfallen. Wenn der Agent eine Falle übersieht, erwischt sie mich möglicherweise auch noch...
Der Kaiserliche blickte sich suchend nach der Bretonin um und blieb einen kurzen Moment stehen. Für die Dauer eines Liedschlags meinte der Nekromant eine Gestalt ganz hinten in der großen Höhle, aus der sie gekommen waren, hin und her huschen zu sehen... Ich sehe schon Geister... Dachte sich Arranges und musste bei diesem selbssarkastischen Gedanken schmunzeln.
06.06.2009, 20:32
Lobstercookie
Höhle unter der Festung
Namsy folgte Arranges, als er ihr zuwinkte. Sie vertraute ihm und das tat sie relativ selten. Interessiert betrachtete sie, wie er eine kleine Phiole hervorzog und diese betrachtete. In ihrer Neugier hätte sie ihn beinahe gefragt, was darin sei, als sie ein Geräusch hinter sich hörte. Es war sehr leise.
Als sie sich umdrehte, sah sie jemanden in der Höhle, der allerdings gleich darauf wieder verschwand. Mit schnellen Schritten ging sie auf Arranges zu. "Habt Ihr das auch gesehen? Das war bestimmt einer dieser Nekromanten. Aber warum versteckt er sich? Warum greift er nicht an?"
Kaum hatte sie das gesagt, als sie auch schon das Stöhnen eines Untoten hinter sich vernahm. "Ich ollte wohl besser meinen Mund halten, nicht wahr?"
10.06.2009, 16:06
Van Tommels
Höhle unter der Festung
Der Agent war weitergeschlichen, die beiden hinter sich gar nicht beachtend. Selbst die Initiative ergreifen, darauf kommen sie ja nicht. Sich mit unnützen Geschwätz aufhalten, ja das können sie. Wirklich ernst nehmen sie mich auch nicht, aber das soll nicht meine Sorge sein. Wer hat mich je schon einmal verstanden. Vorsicht, Juan, verfall' jetzt nicht in Selbstmitleid, sondern konzentrier' dich auf den Weg. Der Feuerball vorhin ist genug gewesen. Mit wachen Augen sondierte Juan den von Kerzen erleuchteten Weg vor sich nach weiteren Stolperdrähten oder anderen Fallen. Nichts zu entdecken.
Ihm entging dann auch das Innehalten von Arranges und Tantchen hinter sich nicht, und er hielt ebenfalls an. Sein Blick erhaschte eine Gestalt, und dann drangen die Geräusche an sein Ohr. Ein Untoter hinter ihnen? Wen hatte er übersehen? Wo hatte er sich versteckt? Ihnen war bestimmt jemand gefolgt. Jetzt konnten sich die beiden wenigstens nützlich machen und ihm den Rücken freihalten. Der Rothwardon packte das Schwert fester und setzte sich wieder in Bewegung, tiefer in die Höhle hinein und den Kerzen folgend, weg von dem Beschwörer, der Bretonin und dem Untoten. Er bog um die nächste Ecke und schon war er aus dem Blickfeld. Und stand allein in einem großen Raum.
Alles hier erinnert an die Höhle ganz zu Anfang, nur es gab einen Unterschied. Überall standen Tische, waren Teppiche aufgehängt oder ausgelegt und Kerzen waren plaziert. Auf den Holztischen lagen Totenschädel, diverse Bücher und Alchemiegerätschaften, an die Wände waren seltsame Symbole mit roter Farbe (zumindest hoffte Juan, dass dies Farbe war) gemalt, ebenso auf dem Boden. In der Mitte der großen Höhle fand sich auch wieder ein großes Pentagramm, diesmal allerdings nicht in roter Farbe wie vor einiger Zeit bei der Untotenbeschwörung oben in der Festung, sondern dieses war in sehr dunklem Grün gemalt. Alles in allem würde dieser Teil der Höhle sehr wohnlich wirken, wenn zwei Dinge nicht gewesen wären: zum einen die Totenschädel, welche überall verteilt waren und zum anderen der kahlköpfige Mann, der hinter dem Pentagramm stand und Juan böse grinsend anstarrte und der dem Agenten nur allzu bekannt war.
Juan kam langsam näher, das Schwert in Abwehrposition vor sich haltend. Vor dem Rand des Pentagramms hielt er an. Man wechselte kein Wort, es herrschte Stille. Letztendlich durchbrach sie der Nekromant mit leiser Stimme. "Nun, ich wunder mich, dass ihr hier heruntergekommen seid, Agent. Ist es nicht euer Ansinnen gewesen, zu flüchten? Ohne euren Auftrag erfüllt zu haben? Die Frau, ihr erinnert euch? Ich sehe den Dolch noch an eurem Gürtel, also habt ihr den Auftrag wohl nicht ausgeführt. Wie ungehorsam. Aber ich habe Respekt vor euch. Was genau hat denn mit meiner Falle nicht gestimmt dass ihr sie überlebt habt?". Mit spöttischem Blick musterte der Mann Juan von oben bis unten. Deutliche Brandspuren waren überall an seiner Rüstung zu sehen, ebenso die mit Blasen beschlagenen Unterarme und das notdürftig vom Ruß befreite, immer noch nasse Gesicht. Der Agent schwieg. Er wusste, auf was dies hier hinauslaufen würde. Entweder würde er den Nekromanten vor sich jetzt auf der Stelle töten oder er würde selbst dran glauben müssen. Er war kein Mörder, das redete er sich immer und immer wieder ein. Aber Notwehr war erlaubt. Dies hier war eine Bedrohung seines Lebens, und er würde kämpfen. Kämpfen um zu überleben.
Der Nekromant erhob wieder seine Stimme, als er bemerkte, dass der Rothwardon keine Anstalten machte, sich zu bewegen oder etwas zu erwidern. "Nun, ihr wisst, dass ich euch jetzt so nicht mehr gehen lassen kann. Da bin ich mir sicher. Eure beiden Freunde sind zurzeit zumindest beschäftigt, wenn nicht schon tot. Somit kann ich mich ganz euch widmen. Aber ich überlasse euch den ersten Zug....", meinte der Totenbeschwörer süffisant und verschränkte lässig die Arme. Mach jetzt keinen Fehler, Juan, hier ist etwas faul. Aus Reflex trat er einen Schritt auf den Nekromanten zu, aber sofort begriff er, dass er den Fehler schon begangen hatte, denn sein Fuß setzte im Inneren des großen grünen Pentagramms auf, welches zwischen ihm und dem Nekromanten lag. Juan blickte zu Boden, und schon hörte er den Totenbeschwörer schallend lachen....
10.06.2009, 19:34
weuze
Höhle unter der Festung
Arranges wandte sich wieder um. Um dem Agenten zu folgen, aber dieser war nirgends in dem Gang vor ihm zu sehen... Wohin ist er... ?
Als die Bretonin ihn dann plötzlich ansparch zuckte er zusammen. Er drehte sich um, ließ aber die Frage der Bretonin nach der Dezimierung ihres Rededrangs unquittiert. Stattdessen schob er sie sachte beseite und stellte sich vor sie. Angestrengt blinzelte er in das schwache Glimmen, das von den Pilzen ausging... Und plötzlich war der Zombie heran. Eine Missgeburt, wie sie Arranges nie zuvor gesehen hatte. Von den Umrissen her war es ein normaler Zombie, aber diese Kreatur hatte Bocksbeine wie ein Pferd und sprintete auf ihnen den Gang entlang. Aber als ob das noch nicht genug wäre, hatte sie anstatt normaler Arme die Branken eines Bärs an jede Schulter genäht bekommen. Das menschliche Gebiss mit den Mahlzähnen wurde durch einzeln eingesetze Reißzähne eines Wolfes ausgetauscht. Aber um die kaum noch menschliche Bestie noch abstoßender zu machen, wurde ihr Torso von unzähligen Scherben eines Dreughtpanzers, wie die helle Hautfarbe verriet, bedeckt. 'Was zur Hölle ist denn das?!' War alles was Arranges noch hervorbrachte, als er sich zur Seite schmiss und dabei Namsy mit sich zog, Da der entstellte Zombie schon nach ihnen hieb.
'Bleibt liegen und rührt euch nicht!' Etwas ungelenkt richtete sich der Kaiserliche auf. Mit lautem Gereusch fuhr seine Silberklinge aus der Lederscheide und richtete sich mit der Spietze gegen den Zombie, der keiner mehr war. Die Kreatur sah in aus blutroten Augen an... Und mit einem Ruck, gefolgt von einem klagenden Brüllen, schnellte das Ungeheuer vor. Die klauenbewähreten Bärenbranken zuckten nach vorn und ferfehlten Arranges nur um Haaresbreite, der im letzten Augenblick einen Schritt zurück trat. Doch der Beschwörer hatte keine Sekunde um zu Atem zu kommen, den der nächste Hieb folgte direkt auf den ersten. Arranges versuchte diesen Schlag zu parrieren. Und tatsächlich, der angreifende Arm wurde durch das Schwert abgelenkt und ging ins Leere, aber dafür wurde der Nekromant auch entwaffnet. Die Kraft, die das Monster in seinen Schlag gelegt hatte, war mehr als übertrieben und prellte dem Kaiserlichen das Kurzschwert aus der Hand. Bis fast zum Heft grub es sich in die gegenüberligende Wand.
Was ist das? Soetwas habe ich noch nie gesehen... diese Mönche sind sogar für meinen Geschmack richtig krank... wobei ich die Machart dieser Kreatur gern gewusst hätte... Nein! Konzentrier dich auf den Kampf, sonst könnte er übel für dich ausgehen... Entschlossen zog der Kaiserliche seine magischen Essenzen zusammen und ballte sie in seiner Hand... mit einem dumpfen Gereusch stach eine Flamme aus seiner Hand. Er richtete seine in Feuer gehüllte Hand gegen den Zombie, der mitten in seinem nächsten Schlag erstarrte. Soo, du magst also kein magisches Feuer... na dann, lass es dir schmecken! Ein grellgelber Strahl schoss aus den gespreizten Fingern und traf die Kreatur vor ihm mit voller Wucht... Doch der mächtige Feuerzauber, den Arranges bei vielen starken Gegnern oft mit Erfolg einsetzte, bewirkte hier offenbar gar nichts. Die Bestie stand mitten in dem Strahl aus sengender Hitze und hielt stand. Nach wenigen Sekunden war der Zauber auch schon wieder vorbei. Rus färbte das Antlitz der Kreatur schwarz, aber sonst schien sie keinen äußeren Schaden genommen zu haben. Arranges stutze. Was zum... du solltest verrecken... genau wie jene, die dich erschaffen haben! ... ... ... 'Stell dir vor: Jene, die mich geschaffen haben schirmten mich gegen jegliche Angriffe durch Magie!' 'Wer spricht da?!' Rief der Nekromant und blickte dem lauernden Gegner in die unheimlich schimmernden Augen. Seine zerrissenen Lippen bewegten sich, doch kein Laut kam über seine sie, stattdessen schien eine lange dünne hoch erhitzte Nadel durch die Schädeldecke des Kaiserlichen zu fahren und dann hörte er wieder diese Raum und Zeit zerüttende Stimme, die er gerade schon einmal in seinem Kopf hörte: 'Ich werde dich töten, ohne meine physischen Kräfte zu nutzen... denn das erscheint mir nicht fair. Ihr Menschlein seid so schwach... es wundert mich, dass ihr es überhaupt geschafft habt, ganz Tamriel zu erobern... Doch eure Gesten sind groß, euer Ass ist die Masse und euer Schwert ist die Zunge. Ich weiss um eure Kunst, anderen nur durch Worten euren Willen aufzuzwingen... wer euch dennoch wiedersteht wird von den Massen eurer Legionen überrannt... Ich sage dir das, um euch Kaiserlichen eure Unfähigkeit vor Augen zu führen und damit ich einen Grund habe dich hier und jetzt zu vernichten. Aber zuvor will ich dir ein Geheimniss verraten: Ich bin eigentlich nur eine gefangene Seele, die in diesem Körper steckt. Genau genommen bin ich ein Dämon, geboren aus den Wassern Oblivions. Ein sehr mächtiger Dämon, diese mehr oder weniger fähigen Nekromanten dieser Festung haben mir eine Hülle, diese Hülle, angeboten, damit ich meiner liebsten Beschäftigung, dem Verzehr von Gedanken anderer Lebewesen, in eurer Welt nachgehen kann... Doch genug geschwatzt... nun ist es für dich an der Zeit zu Gehen! Während die Stimme wie ein Feuerwerk in seinem Kopf wütete, breitete sich eine grässliche Hitze langsam aber stetig in seinem ganzen Körper aus.
Ich muss etwas tun, aber was, wie kann ich diesem... Ding zu Leibe rücken... 'Nicht doch, egal was du tust, du kannst mir nichts anhaben Menschlein, ich weiss sofort was du vorhast, noch bevor deine Gedanken eine für dich greifbare Form angenommen haben.' Die Hitze ließ die Gliedmaßen des Kaiserlichen taub werden und seine Beine begannen zu zittern, als wäre plötzlich die Altersschwäche in ihn gefahren. 'Na? Wie fühlt es sich an, seiner Kräfte beraubt zu werden. Ich werde dir deine Lebensgeister aussaugen... aber um für mich dabei den größtmöglichsten Spaß zu erzeugen, werde ich es sehr langsam tun... Seine Beine knickten ab und er stürzte vronüber und lag nun mit dem Gesicht seitlich auf dem Felsen. Wellen aus Kälte und Hitz zogen durch seinen Körper und beide standen in so krassem Kontrast zueinander, dass der Schmerz die Nerven, die ihn übertrugen zu zerreissen schien. Er krümmte sich vor Schmerz auf dem Boden und umklammerte mit beiden Händen seinen Kopf. Sein Leib zitterte und seine Glieder krampften, es war ihm unmöglich sich zu wehren. Vor ihm stand die widerliche Kreatur mit einem siegessicheren Lächeln auf dem entstellten Mund und blitzenden Augen. Sie musste nur einmal ausholen und der Nekromant wäre tot gewesen, doch der Dämon zog es vor sich in das Denken von Arranges zu fressen und somit dessen Verstand zu vernichten.
... So wirst du mich nicht... töten können, ich weiss schon... wie... ich dir den Wind aus den Segeln nehmen kann... Er konzentrierte sich um den Versuch zu starten, die tötliche Dämonenkreatur zu zerstören. Für die Dauer weniger Liedschläge ballte der Nekromant die letzten kläglichen Reserven, die sein Körper noch hergab. 'Was treibst du da? Was wird das?! Doch die kranke rasselnde Stimme, die ihn zuvor wie eine Weltenzertrümmernde Zeitkaskade traf, verlor mehr und mehr an Festigkeit, je weiter Arranges sich auf die Formel konzentrierte. Er ging nicht auf die leeren Drohungen des Gedankenwandlers ein... plötzlich ließ er die Formel wirken und eine schmerzender Druck machte sich im Kopf von Arranges breit und drohte ihn zu sprengen, dann wich der Druck in die Arme und Beine und den restlichen Körper. Ein Prickeln lief über die Haut des Beschwörers. Unzählige Informationen über Leben, das sich in seiner unmittelbaren Nähe befand, überschwemmten den Verstand von Arranges, alle Gedanken wurde wie in einer großen Flut ertränkt.
Zurück blieb nur die Leere... eine angenehme Leere. So, nun bin ich wieder allein mit meinen Ideen! Dachte der Nekromant triumphierend. Vor ihm verharrte immer noch der reichlich missgestaltet Leib, der dem Dämon als Hülle gedient hatte. Doch der Körper wollte der dunklen Kreatur aus Oblivion nicht mehr gehorchen wie es schien. Abgehackte Bewegungen und unflüssige Schwünge, war alles, was dies Missgestalt noch hinbekam. 'Nunja, ich will nicht behaupten, dass du ein schwacher Gegner warst, aber sich nur auf eine Art des Kampfes und dazu noch eine so riskante Form davon zu versteifen ist ziemlich dämlich... dabei dachte ich immer Dämonen wären verschlagene und höchst intelligente Geister. Aber nun muss ich meine Meinung von euch wohl etwas korriegieren: Verschlagen seid ihr sehrwohl, aber mit der Intelligenz habt ihr es wohl nicht so gut getroffen...' Sagte der Kaiserlich herablassend, als er sich wieder aufgerichtet hatte und seine Montur ordnete.
'Ich werde dir nun zeigen, wie ich dich durch Zerstörung deiner physischen Hülle mittels Magie nach Oblivion zurückschicken werde...' Arranges zog wieder die kleine Phiole unter seinem Umhang hervor, entfernte den kleinen Korken ab und kippte sich den letzten Rest in den Mund. Er schluckte und kurz darauf fühlte er sich wie neu geboren, die Magische Energie sprudelte gerade zu aus der Haut... aber bei der geringen Menge hielt dieser Zustand nicht lange, Arranges musste sich beeilen. Der Kaiserliche verlor keine Zeit, er murmelte unverständliche Worte und hielt den unverletzten Arm von sich gestreckt und schien in der Luft etwas zu greifen, was gar nicht da war, aber wie aus dem Nichts hielt der Kaiserliche plötzlich eine daedrische Klinge in der Hand. Er hob die Schneide, holte aus und legte alle verfügbaren Kräfte in den nun geführten Streich. Das Schwert fuhr durch den Leib der Kreatur, wie ein heißes Messer durch Butter gleitet. Doch kein Laut kam über die Lippen des Monsters, auch machte die Missgeburt keine Anstalten umzufallen, lediglich die glühenden Augen verloren langsam an Farbe. Die Klinge schnitt so tief ein, dass Arranges das beschworene Schwert nach wiederholtem Rütteln nicht freibekam. Er löste den Zauber und sofort quollen die Eingeweide verschiedenster Geschöpfe aus dem offenen Leib hervor. Blut drang aus dem langezogenen Loch und kurzdarauf sackte die Gestalt zusammen. Nichts kündete mehr von der Anwesenheit des bösen Geistes, der dieser Kreatur noch vor wenigen Augenblicken innewohnte.
Zufrieden blickte Arranges auf das Blutbad, das er veranstaltet hatte und drehte sich zu Tantchen um, streckte ihr die Hand hin und sagte mit berühigender aber etwas zitternder Simme: 'Kommt, er ist tot.'
10.06.2009, 20:02
Lobstercookie
Während des Kampfes hatte sich Namsy die Hände vor die Augen gehalten. Sie konnte nur die Geräusche hören und das war genug. Ihr Magen fühlte sich mehr als flau an.
Der Kampf schien endlos zu dauern, nur ein-zwei Mal fühlte sie die Hitze heraufbeschworener Feuermagie. Ihre Gedanken schienen an ihre Kopfhöhle zu pochen und erst, als Arranges beruhigend zu ihr sprach, hob sie langsam den Kopf, nur allmählich begreifend, das es vorbei war. Ängstlich starrte sie auf die Überreste der Kreatur. "Wisst Ihr," sagte sie wie betäubt, "mein Meister war auch ein Nekromant. Er war einmal hier. Und er sagte, dass sie schreckliche Dinge täten- aber sowas...so viele Kreaturen...verstümmelt." Dann sah sie Arranges an, die Direktheit ihres Blickes verwirrte sie selbst. "Aber Ihr habt Recht. Gehen wir weiter. Der Rothwardone muss hier irgendwo sein. Falls sie ihn nicht schon gefressen haben". Sie kicherte.
Leise folgte sie dem Gang. "Wohin führt das hier? Und...habt Ihr Euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, was ist, wenn wir den Verurschacher des Ganzen finden? Wir können dann doch nicht weglaufen. Ich kann nicht gut kämpfen. Und auch keine Magie anwenden. Aber einen Zauber kann ich. Einen. Doch ich weiß nicht, was er bewirkt."
Der Gang wurde von Kerzen erleuchtet, die seltsam verkrümmte Schatten auf Namsys vernarbtes Gesicht warfen.
Auf einmal horchte sie auf. "Habt Ihr das gehört? Da hat jemand gelacht. Irgendwo. Weiter vorne. Und es riecht hier ziemlich modrig. Noch ein Nekromant?"
10.06.2009, 20:24
Van Tommels
Höhle unter der Festung
Noch ehe Juan reagieren konnte, explodierte um ihn herum die Welt in abertausenden von Blitzen. Sein Fuß war wie am Boden festgenagelt, und eine schier übermächtige Kraft zog ihn in den Bannkreis. Schon stand er plötzlich mit dem Rest seines Körpers in dem Kreis, dies alles geschah nur in dem Bruchteil einer Sekunde, dem Agenten aber kam es wie eine Ewigkeit vor. Er fand sich auf Knien wieder, das Schwert lag neben ihm. Mühsam rappelte er sich auf, die Waffe dabei aufhebend, und blickte sich um.
Der Nekromant lachte immer noch schallend. "Und da behauptet man, ihr Agenten wärt so schlau und gerissen. Ein Schritt und er ist gefangen.". Der Mann prustetet los, als Juan seine Hand gegen den Bannkreis drückte, diese aber sogleich wieder zurückzog, als Funken schlugen. "Glaub mir, du nichtbegabtes Individuum kommst aus diesem Kreis nicht heraus. Deine Freunde können dir nicht helfen, du bist dem Untergang geweiht...". Der Kahlköpfige redete noch weiter irgendwelchen machterfüllten Kram, der Agent jedoch hörte gar nicht mehr zu, sondern rügte sich in Gedanken selbst. Was bist du dumm, Juan, was bist du dumm. Vorher schaust du noch auf diesen seltsamen Bannkreis, schwörst dir nicht hineinzugehen, und kaum erblickst du diesen Mann, vergisst du das alles wieder. Du weißt doch, wie gerne er Fallen benutzt. Jetzt hat er mich in der Hand..., und er kehrte mit seiner Aufmerksamkeit in die Wirklichkeit zurück und hörte dem Nekromanten wieder zu. Dieser schloss gerade: "...und somit werde ich euch jetzt erledigen, aber nicht ohne Spass dabei zu haben. Das wird ein Fest....", lachte er, drehte sich um und und schien sich zu konzentrieren. Er konzentrierte sich lange. Zu lange für Juans Geschmack, er glaubte sogar, den Totenbeschwörer leicht zittern zu sehen. Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut..., dachte der Rothwardon und griff die Waffe gerade fester, als plötzlich allmählich die ganze Höhle zu beben begann. Es wurde immer stärker, Schutt regnete von der Decke und die Gerätschaften ringsum klapperten laut aneinander. Juan ging in die Knie, um sich besser halten zu können, und plötzlich tat sich in der Mitte des Pentagramms ein Loch auf....
Juan starrte wie gebannt auf dieses Loch im Boden, aus dem langsam eine seltsame Kreatur emporstieg. Der Kopf erinnerte an dem eines Orks, war aber mindestens 2 mal so groß und steckte unter einem kappenartigen Metallhelm. Die Augen waren nicht vorhanden, stattdessen waren an dieser stelle nur blutige Höhlen. Der Oberkörper, welcher nun erschien, war überdimensioniert muskelbepackt und darum spannte sich ein rostiges und blutiges Kettenhemd, bei welchem an manchen Stellen große Löcher klafften. Dadurch sah man poröse und leicht durchsichtige Haut, welche den teilweisen Blick auf die Innereien des Monsters zuließen. Die Arme schienen ebenfalls nur aus Muskeln zu bestehen und waren an den Oberkörper ganz offensichtlich angenäht worden, und in der rechten hand hielt die Bestie eine riesige Streitaxt; Blut klebte ebenfalls daran. Die Beine und Füße schließlich steckten in dicken Plattenpanzern. Die Kreatur schwebte einige Zentimeter über dem Loch. Die Höhle bebte noch, als sich das Tor zur Unterwelt schloss, und als es endlich verschwunden war, hörte das Rütteln abrupt auf und die Kreatur krachte mit beiden Beinen auf den Höhlenboden, ging leicht in die Knie und erhob sich dann ganz langsam, ebenso wie Juan. Dieser blickte nach oben, denn das musste er, wenn er der Kreatur ins Gesicht schauen wollte.
Der Agent war an sich schon nicht klein, aber die Kreatur vor ihm überragte ihn um einen geschätzten Meter. Ich glaube jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, die Götter um Hilfe anzuflehen..., dachte Juan schon leicht panisch und wich instinktiv langsam zurück. Die Kreatur brüllte laut in seine Richtung und schwang die Axt hin und her; dies wurde nur von dem lachen übertönt, welches der Beschwörer von sich gab. "Das wird ein Fest....", rief dieser leicht außer Atem und setzte sich auf einen Stuhl in der Nähe; dort sah Juan, wie der Mann ein paar Phiolen einnahm, gefühlt mit blauer Flüssigkeit. Dieser Dreckskerl fühlt seine magischen Vorräte wieder auf...., schoss es Juan durch den Kopf, aber dann war seine Aufmerksamkeit wo ganz anders.
Dieses orkähnliche Monster kam mit schweren Schritten auf ihn zu und holte mit seiner Axt aus. Ansatzlos hieb es auf Juan ein. Dieser duckte sich, aus seiner Starre erwacht, weg und flüchtete den Rand es Bannkreises entlang, sodass er jetzt hinter dem Monster stand. Dieses jedoch hatte sich bereit umgedreht und ihn wieder fixiert. Abermals schlug es zu, und diesmal blieb Juan keine andere Möglichkeit als zu blocken. Die Axt traf das Schwert, Juan hielt die Waffe mit beiden Händen, sonst wäre sie ihm aus der Hand gerissen worden. Ein Wunder, dass es sie nicht zerteilt..., dachte er blitzschnell, als er abermals krachend einen Schlag parierte. Funken sprühten, und Juan befand sich die ganze Zeit in der Rückwärtsbewegung. Seine Arme schmerzten ob der Anstrengung, und als er wieder eine Attacke abblockte, tat sich eine kleine Pause auf. Diese versuchte Juan zu nutzen und stach mit dem Schwert zu. Er zielte auf eine Stelle, welche nicht vom Kettenhemd bedeckt war, und schon fuhr die klinge bis zum Heft in den Körper der Kreatur hinein. Sie brüllte laut vor Wut, sodass die Höhle abermals zu beben schien...
10.06.2009, 20:53
weuze
Höhle unter der Festung
Arranges drängte an der Bretonin vorbei und lugte vorsichtig um den Knick, den der Gang bedeutete. Eine seltsame Szenerie bot sich ihm. Der Agent stand in einem wohnlich eingerichteten Raum, vor ihm stand ein Mann in einer Mönchskutte mit Glatze, der sich an irgentetwas lauthals lachend erfreute. Dann erkannte der Kaiserliche den Bannkreis auf dem Boden... Verdammt, dieser Nekromant hat Juan gefangen...
Für einige Augenblicke herrschte tiefe Stille, dann begann die Höhle zu beben und die Fläche vor den Füßen des Agenten leuchtete auf. Eine schwere massige Gestalt erhob sich innerhalb des Pentagramms direkt vor Juan. Von der Statur her erinnerte das Geschöpf an einen Zentaur, war aber von den Umrissen her massiger. Was für ein kranker Geist muss all diesen Nekromanten innewohnen, dass sie deartige Monster beschwören können... Aber egal, ich werde dem Einhalt gebieten.
Arranges drehte sich zu Namsy und sagte leise als Antwort auf ihre Frage: 'Es würde mir schon genügen, wenn ihr danach schauen würdet, dass meine Wunden mich nicht umbringen, dieser Sack Mist auf zwei Beinen dort wird es jedenfalls nicht schaffen...' Und damit rannte er los. Sein Silberlangschwert musste er zurücklassen, da der Fels es nicht mehr freigab. Wie zuvor beschwörte er sich eine Klinge und zog mit der freien Hand die Schriftrolle für den Lich hervor...
10.06.2009, 21:03
Van Tommels
Höhle unter der Festung
Juan riss an dem Schwert, aber es schien festzustecken. Sei es drum, solange das Vieh nur umkippt..., dachte er dabei, wurde aber sogleich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, und dies wortwörtlich. Der Agent sah die Pranke aus dem Augenwinkel heranfliegen, konnte aber nicht mehr ausweichen. Die flache, von Muskel gewölbte Hand traf ihn mit voller Wucht und schleuderte ihn zur Seite. Er wartete darauf, Knochen knacken zu hören, aber dies blieb aus, und er prallte mit dem Rücken gegen den Bannkreis. Blitze stoben auseinander und Juan prallte von der Wand aus Magie ab auf den Boden. Ihm schmerzte jeder Knochen und jeder Muskel im Körper, und in seinem Mund sammelte sich Blut. Der Agent spuckte aus und erhob sich schwerfällig. Der Kreatur unterdessen zog das Schwert aus seinem Bauch als ob es einen Gürtel ablegen würde und schleuderte es beiseite. Knisternd prallte es gegen den Bannkreis und klirrend dann zu Boden. Juan fixierte seine Waffe, und schaute dann auf das Ungetüm. Dieses kam wieder auf ihn zu, die Axt erhoben. Juan schnellte in dem Moment vor, als die Axt niedersauste, und krabbelte mehr schlecht als recht durch die Beine des Monsters hindurch. Die Waffe vor Augen rannte er darauf zu, als er aus dem Augenwinkel Arranges erblickte, wie dieser auf den Nekromanten zustürzte. Seine Absichten waren klar. Er wollte schreiben, dass er dies nicht tun sollte, aber sein Mund war voller Blut, sodass er nur einen Schwall der roten Flüssigkeit hervorwürgte und ausspuckte. Hinter ihm drehte sich bereits die Kreatur mit erhobener Axt herum, aber Juan wollte nur noch Arranges warnen....
10.06.2009, 21:25
Lobstercookie
Höhle unter der Festung
Sie konnte nichts sagen, da rannte Arranges auch schon wieder an Namsy vorbei, in Richtung des kleinen Raumes, der vor ihnen lag.
Sie selbst blieb zurück, betrachtete nur den Nekromanten und die Kreatur, sowie den gefangenen Juan, der von dem Monstrum bearbeitet wurde.
Die Ruhe und Selbstsicherheit des Nekromanten gefiel ihr gar nicht, er sollte nicht so seelenruhig dort stehen.
Sie wusste, wie anstrengend es war, einen Untoten zu beschwören, selbst Meister wirkten nach der Beschwörung ein müde-aber der hier, er schien gar nichts zu fühlen.
Gerade wurde Juan niedergeschlagen, als Arranges auf den Nekromanten zupreschte, was Namsy ebenfalls beunruhigte, vielleicht war er noch gefährlicher, als es im Moment aussah. Juan schien ihre Vermutung zu bestätigen, denn kurz schien es so, als ob er Arranges etwas sagen wolle.
Nun setzte auch Namsy sich in Bewegung...
10.06.2009, 21:34
weuze
Höhle unter der Festung
Arranges stellte sich breitbeinig vor den glatzköpfigen Nekromanten. 'So alter Mann, hier endet dein Leben... Und ich werde die Ehre haben dir deinen Abgang zu erleichtern, solltest du dich gegen das Unausweichliche stämmen wollen.' Arranges grinste breit, als er die etwas hilflos wirkende Mine sah, die sich auf dem Gesicht des Beschwörers formte.
'Was habt ihr vor? ... Arranges, du willst doch niemanden töten, der dir so vieles beigebracht hat?' Arranges wusste, dass ihm kaum Gefahr drohte, da der Mönch nach einer so gewaltigen Beschwörung seine Kräfte erst wieder regenerieren musste. 'Pass auf alter Mann! Der einzige, der im Stande war, meine Fähigkeiten richtig zu fördern, habt ihr draußen im Wald in seiner eigenen Hütte gefangen... das alleine wäre ein Grund euch in tausend Stücke zu zerfetzen... Aber wisst ihr was, jetzt wo ihr so hilflos seid, werde ich das hier nicht brauchen.' Damit ließ er die Schriftrolle wieder unter seinem Umhang verschwinden.
Leises Gemurmel ging von dem Kaiserlichen aus und als er endete wurde seinen nun freie Hand von eisigem Blau umhüllt. Er ging einige Schritte auf den Mann im Mönchsgewand zu und streckte seine zaubernde Hand nach dem Hals des Nekromanten aus. 'Eigentlich würde es mir mehr Spaß bereiten, wenn du in meiner Feuermagie verkohlen würdest, aber das Element Eis finde ich genau so spannnen...' 'Aber Arranges ihr könnt doch nicht...' Seine Worte wurden erstickt. Der Meister dieses Nekromantenrings war so gebannt von dem Auftreten des Kaiserlichen, dass er sich nicht wehrte. Er ruderte lediglich wild mit den Armen in der Luft, aber der Arm von Arranges war schneller und schon packte ihn die zaubernde Hand am Hals und drückte zu. Es dauerte keine 5 Sekunden, da kippte der Mönch mit vereister Kehle nach hinten. Als er auf dem Boden aufschlug brach das vereiste Gewebe und die durch den Schockfrost spröde gewordenen Knochen. Der Kopf trennte sich vom Rumpf. Dampfseulen stiegen auf, als sich das noch warme Blut durch das Eis arbeitete.
Ohne erkennbare Emotion blickte Arranges auf den Toten nieder... die beschworene Klinge in seiner Hand verging in einem zarten Windhauch, als er den Zauber löste.
10.06.2009, 21:57
Van Tommels
Höhle unter der Festung
Juan verfolgte gebannt Arranges Handlung, er wollte schreien, dass er es nicht tun sollte, aber selbst wenn er einen Ton herausgebracht hätte, dies wäre von dem Gebrüll des Monstrums hinter ihm übertönt worden. Der Nekromant schlug kaum auf den Boden auf, als das Pentagramm zu flackern begann. Scheinbar wurde der Bannkreis nur von dem Nekromanten aufrecht erhalten, und dies scheinbar ohne weitere Mühe. Jetzt aber, wo er tot war, existierte diese Quelle der Macht nicht mehr. Juan blickte hinter sich, mit entgeistertem Gesichtsausdruck. Das Monster stand noch vor ihm wie eh und je, und es schien sogar, als ob es noch wütender geworden war, nachdem sein Schöpfer tot war.
Juan sah seinen verdacht bestätigt. Diese Kreatur war eine Schöpfung des Nekromanten, war jedoch nicht als Beschwörung, sondern als Teleportation hierher gelangt. Darauf war der Agent gekommen, als er die angenähten Gliedmaßen erblickt hatte, es erinnerte ihn an seine verbrannten Bücher. Diese Themen waren dort häufig behandelt worden.
Juan wich langsam zurück und bückte sich ebenso nach seiner Waffe. Die Kreatur war jetzt nicht mehr gefangen, konnte tun und lassen was sie will. Und genau das erkannte sie anscheinend auch gerade, denn sie drehte sich Richtung Arranges und stapfte auf ihn zu, wild brüllend und die Axt kraftvoll schwingend.
Der direkte Weg ist nicht immer der Beste, lieber Arranges, dachte der Agent vollkommen ohne Gefühl. Er musste dieses Monster stoppen, nur wie? Arranges und Namsy, die er jetzt auch erblickte, waren leichte Beute für die Kreatur. Kurzerhand packte er den Griff des Schwertes fester mit beiden Händen und rannte auf das Ungetüm zu. Er sprang ab und rammte seinem Gegner das Schwert abermals bis zum Heft in den unteren Rücken. Juan klammerte sich an dem Griff fest wie besessen, die übergroße Gestalt brüllte auf und warf sich herum, versuchte den Agenten abzuschütteln, aber dieser hielt sich ganz gut fest und drehte die Klinge dabei in der Wunde. Abermals ein lautes Brüllen der Kreatur, eine heftige Bewegung, und plötzlich sah Juan von links eine große Hand kommen, welche er nur zu gut kannte. Wieder sah er sie zu spät, aber diesmal schlug ihn diese Pranke nicht, sondern griff ihn brutal in der Höhe seiner Schulter und riss ihn vom Schwert los. Juan wurde herumgeschleudert, kein Ton drang über seine Lippen, und das zusammengenähte Wesen ließ den Agenten schließlich mitten in der Bewegung los. Juan flog Richtung Namsy, an ihr vorbei und schlug kurz hinter ihr auf dem Boden auf. Durch den Schwung hob er noch einmal wie eine Puppe leicht vom Boden ab und krachte mit dem Rücken gegen die Höhlenwand, an welcher viele Tische mit Büchern und Gerätschaften standen. Holz splitterte, ebenso ging glas lautstark zu Bruch; nur durch seine Lederrüstung blieb Juan vor schlimmen Schnitt- und Schürfwunden verschont. Zunächst paralysiert lag Juan in dem Berg von zerstörten Geräten und schaute nur an die Decke, dann aber regte er sich schmerzvoll stöhnend und versuchte langsam freizukommen. Langsam aber sicher stieß er an seine körperlichen Grenzen, aber der Kampfeswille des Rothwardons zwang ihn, sich wieder aufzurappeln, weiterzukämpfen, selbst wenn der Gegner übermächtig war. Ich besieg dich schon...., rief eine Stimme in seinen Kopf; es war seine Eigene.
10.06.2009, 22:42
weuze
Höhle unter der Festung
Arranges schaute Juan hinterher, wie er quer durch den Raum flog, dann wandte er sich dem Monster zu, das nun mit schweren Schritten auf ihn zukam.
Ich hatte doch schon mit so einem wie dir zu tun, nur bei dir fehlt es an der Möglichkeit den Verstand zu nutze wie? Naja... du wirst ähnlich ehlend sterben wie dein Schöpfer... Damit ließ er die soeben von der Daedraklinge freigewordenen Hand aufflammen und führte die Eis- und die Feuerhand zusammen. Eine blaue Flamme züngelte der Decke entegegen. Arranges wartete bis die Kreatur auf wenige Schritte heran war und streckte ihr dann beide Arme entgegen. Eine unnatürlich aussehende Flamme wand sich durch die Luft und prallte auf das Untier. Ein wütendes Brüllen hallte durch die Höhle. Als der Zauber verging.
Eine Branntwunde in Bauchhöhe kam zum Vorschein, doch schien sie die Kreatur kaum zu spüren. Sie kam immer weiter auf den Nekromanten zu. Und ohne dass er reagieren konnte traf ihn ein harter Schlag von der Seite, er hatte die Faust gar nicht kommen sehen. Arranges flog ein paar Meter zur Seite. Er hörte Holz bersten und Stoffe zerreissen. Als er einige Sekunden später benommen die Augen öffnete war die Bestie schon wieder bei ihm und holte zum letzten Schlag mit der riesenhaften Axt aus.
11.06.2009, 13:34
Lobstercookie
Höhle unter der Festung
Der Tod des Nekromanten, die Kreatur, die trotzdem blieb, wo sie war und der Kampf, waren Ereignisse, die in ihrem Kopf eine relativ nichtige Stelle einnahmen-ihr Überleben war Namsy durchaus wichtiger. Zurück in die Höhle zu stolpern würde ihr nicht wirklich einen Vorteil verschaffen, an Ort und Stelle zu verbleiben wäre ihr sicherer Tod, da die Kreatur sich bereits mit Arranges beschäftigte und sie am nächsten war. Das Silberschwert würde ihr auch nicht viel nützen, wenn selbst andere Waffen, von Stärkeren geschwungen, nichts ausrichten konnten.
Aber als sie sah, wie Arranges zu Boden geschleudert wurde und die Kreatur erneut ausholte war ihr die Regel "Der Stärkere gewinnt", egal.
Die Monströsität achtete nicht auf sie und so rannte sie geduckt an diese heran holte aus- und schlug auf den bereits arg geschundenen Rücken ein.
Es ging schwer und vom Schwung des Schlages wurde Namsy nach vorne gerissen.
Die Haut war überraschend zäh und ein unangenehmes Ratschen ertönte, als sie einriss.
Trockene Muskelstränge wurden sichtbar, einige zerissen, andere intakt.
Als das Monster aufheulte sprang Namsy zurück, aber nicht schnell genug, beim umdrehen erwischte das Wesen mit einem Arm, sodass sie hinstürzte.
Ihr Kopf hämmerte, womöglich war ihr Schädel verletzt, alles war rötlich, als ihr Blut in die Augen lief.
In diesem Moment kam sie zur Besinnung. Ein Gedanke formte sich in ihrem Kopf, wie der eines zweiten ichs, eines gemeineren, kalten ichs, denn sie wusste nicht, woher er kam.
Er schien alle Geräusche auszublenden, jegliche Störung abtropfen zu lassen, sodass sie sich an die Formel erinnern konnte.
Als die Kreatur nach ihr griff, schien es ihr so, als würde sie wach werden. Das Monster traf sie-und traf dennoch nicht, er wurde abgeschirmt, von diesem einem Zauber, den ihr Meister noch als unbedeutend uns "sowieso nicht nutzbar für ein magisch dermaßen unbegabtes Objekt wie sie" bezeichnet hatte.
Nur kurz, dann rollte sich Namsy zur Seite, rappelte sich auf und rannte zu Arranges, kniete nieder und versuchte ihn hochzustützen, doch sie war sehr, sehr müde.
Sie wusste nicht, ob das wirklich Magie gewesen war, oder nur eine Illusion. Auf jeden Fall, sie wollte es nie wieder tun.
12.06.2009, 04:57
Van Tommels
Höhle unter der Festung
Von alledem bekam Juan nichts mit, denn zu dem Zeitpunkt befand er sich noch inmitten der zerstörten Gerätschaften und versuchte die Schmerzen, die der Aufprall verursacht hatte, zu überwinden. Dieses Monster wurde langsam aber sicher lästig. Juan war verwirrt. In solch einer aussichtslosen Situation fasste er einen solchen Gedanken? Er wusste nicht, wie der Kreatur beizukommen war, und er empfand sie nur als lästig? Er hätte schon längst in tausend Teile zerrissen in der Höhle verteilt liegen können, und etwas besseres als "Das Ungeheuer ist mir lästig" fiel ihm nicht ein? Du hast wohl etwas auf den Kopf bekommen. Konzentrier dich auf das Wesentliche...., ermahnte er sich.
Schließlich kämpfte er sich aus der Zerstörung um sich herum frei und stand wieder, den Blick auf den Boden gerichtet. Ein seltsames Gefühl durchfloss seinen Körper. Obwohl er sicher war, dass er jetzt schon sehr erschöpft sein musste, schließlich hatter er schon zwei direkte Treffer der Kreatur einstecken müssen, fühlte er sich mit jeder Sekunde, die verstrich, vitaler und kräftiger. Das fühlte sich an wie....Adrenalin. Ja, das war es. Dieses Gefühl hatte er bis jetzt nur zu wenigen Momenten gefühlt, aber bei genauerer Überlegung immer in brenzligen Situationen. Er fühlte sich mit einem Mal stark. Juan wusste nicht, ob das reichen würde, um der Kreatur beizukommen, aber was hatte er für eine Wahl. Im Moment war logisches Denken alles andere als vorhanden in seinem Kopf, der einzige Gedanke, der ihn beherrschte, bestand aus einer einzigen Aussage: Ich werde gewinnen. Mit festem Blick schaute er auf, auf das Monster, welches sich in seine Richtung gedreht hatte und sich verwirrt umschaute. Dahinter erkannte er Arranges in einem Gerümpelberg liegen, Namsy daneben versuchte ihn in aller Seelenruhe aufzuhelfen. Entweder hat sie Nerven oder sie ist einfach nur dumm. Zweiteres...., beschloß er kurzerhand, aber das war ihm egal. Der Beschwörer und die Frau verschwammen hinter der Kreatur, welche sich für Juan herauskristallisierte als der Feind. Der Feind, den es zu besiegen galt.
Erst jetzt fixierte auch die Missgestalt den Agenten und kam brüllend auf ihn zugestapft, bereits ausholend mit der Axt. Du kriegst mich nicht...ich werde gewinnen..., dieser Gedanke beherrschte den Rothwardonen. Geschickt duckte er sich unter dem riesigen Axtblatt weg, es schien als ob Juan bis jetzt nicht einen Treffer eingesteckt hätte, so behände bewegte er sich. Durch eine Seitwärtsrolle kam er schräg hinter die Kreatur, welche sich durch ihre Größe zu schwerfällig bewegte, als dass sie dem Manöver des Agenten folgen könnte. Juan erblickte seine Waffe im Rücken des Monsters, ebenso die an einer Stelle ein wenig aufgerissene Haut, welche sich durch das umliegende Kettenhemd jedoch in Grenzen hielt. Nanu, da hat wohl jemand gekratzt...ich werde gewinnen..., schoß ihm durch den Kopf. Er spurtete los, hinter dem Rücken des Monsters entlang, und als er auf Höhe seines Schwertes war, packte er zu. im Laufen riss er die Klinge aus dem Rücken des Ungeheuers und vollführte, nachdem sie frei war, eine halbe Drehung, an dessen Ende er das Schwert mit beiden Händen hielt. De Höhle erbebte erneut unter den Wutgebrüll der Kreatur, und rasend fuhr sie herum und hieb blindlinks zu, in die Richtung von Juan. Dieser machte keine Anstalten, auszuweichen. kein Schritt zurück, kein Ducken, keine Rolle. Er hob das Schwert, die Axt prallte auf den Stahl und schlug Funken. Juan spürte den Aufprall kaum, seine Waffe wich keinen Millimeter, so eisern hielt er sie fest. Das Monster schien einen Moment lang verwirrt ob dieser Standfestigkeit von Juan, dann aber verfiel es in einen Blutrausch. Wild und unkontrolliert prügelte es mit der Axt auf den im Vergleich zu ihm kleinen Menschen vor sich ein; dieser aber wich nur immer ab und zu einen Schritt zurück und schien die mächtigen Schläge mühelos zu blocken. Ich werde gewinnen, ich werde gewinnen....ich...werde...dich...zerstören...., ging ihm bei jedem Funkenflug durch den Kopf.
Nun war die Kreatur anscheinend alles andere als begeistert. Die hirnlose Gestalt hob die Axt und ließ sie von oben auf den Agenten niedersaußen. Dieser hob sein Schwert über den Kopf, die Schneiden prallten grell aufblitzend und laut aufeinander; und dann standen sich Juan und die Kreatur gegenüber, Waffe an Waffe. Der Agent blickte nach oben, über seinem Kopf schwebte die Schneide der rostigen Streitaxt, nur der Druck seiner Klinge verhinderte, dass sie seinen Schädel spaltete. Juan lächelte. "Ich werde gewinnen....", murmelte er mit fester Stimme, aber so leise, dass es niemand verstehen konnte. Die Kreatur schien verwirrt, dass sie die Axt einfach nicht weiterdrücken konnte auf den kümmerlichen Menschen vor sich. Juan spürte die Kraft der Kreatur, jedoch schien er nun seltsamerweise ebenbürdig zu sein. Nicht einmal außer Atem war er. Die Waffen zitterten leicht ob der Kräfte, die auf sie wirkten.
Juan atmete einen Moment tief ein, schloß kurz die Augen, blickte dann auf und legte alle Kraft die er hatte in einen kurzen Stoß mit dem Schwert. Die Klingen trennten sich voneinander, nur wenige Zentimeter, da die Kreatur nicht damit rechnete und immer noch mit aller Kraft drückte. Diesen Bruchteil einer Sekunde nutze Juan und tauchte weg, auf die Kreatur zu. Diese hatte den Widerstand zu ihrer Axt verloren und die Waffe schlug krachend auf den steinernen Boden auf, dort wo Juan gerade eben noch gestanden hatte. Jetzt war die Gelegenheit günstig, das Ganze zu beenden. Ich werde gewinnen...., dachte er, als er mit dem Schwert ausholte.
Juan befand sich ganz nahe an dem Mutanten, und sein erster Shwertstreich, von oben links nach unten rechts war mit einer solchen Kraft geführt, sodass das rostige Kettenhemd aufplatzte und die grob geschmiedeten Glieder nach allen Richtungen davonflogen. Zusätzlich dazu riss die Waffe den Oberkörper der Kreatur auf, da die Schneide durch die vielen Angriffe bereits schartig geworden war und mehr riss denn schnitt. Das Monster brüllte schmerzerfüllt und wich einen Schritt zurück, aus Reflex griff es mit der freien Hand nach Juan. Dieser aber befand sich bereit in einer Drehung mit dem Schwert, und diesmal hatte er die ankommende Hand bemerkt. Einen Augenschlag später riss die Waffe alle fünf kräftigen Finger der Kreatur ab; der Agent war selbst überrascht, wieviel Kraft er besaß, war dieses Schwert doch bereits stumpf. Aber ihm kam es vor, als schnitt er mit einer Sense. Die Kreatur zog ruckartig ihre Hand zurück und brüllte abermals auf. In ihrer Rückwärtsbewegung riss sie die Axt aus dem Steinboden und setzte an, damit auszuholen, aber da hatte Juan seine Drehung bereits vollführt und ließ sein Schwert von oben auf den Waffenarm des Mutanten niederfahren. Blut spritze, und man sah die abgerissene Hand samt Axt einige Meter davonfliegen. Die Kreatur taumelte zurück, war verwirrt, wusste nicht was sie tun sollte. Sie wirkte nur noch wie ein behelfsloser Fleischklumpen ohne Führung und ohne Mittel, irgendetwas zu tun. Wild ruderte sie mit den Armen, oder zumindest mit dem was davon übrig war. In Juans Blick aber fand sich keine Gnade und kein Mitleid. Seine Gedanken waren nur noch von einem beherrscht: zu gewinnen und dadurch selbst zu überleben. Dass seine verbrannte Haut an den Armen durch die Anstrengungen rissig geworden und aufgeplatzt war, bemerkte er nicht. Er fühlte weder Erschöpfung noch Schmerzen. Alles um ihn herum spielte sich in Zeitlupe ab, wobei er sich jedoch normal bewegte und dadurch enorm überlegen vorkam.
Die Kreatur war nun bereits einige Meter zurückgewichen, als Juan einen günstigen Moment abpasste, an dem der rudernde Waffenarm nach unten zeigte. Sogleich spurtete er los, sprang ab und landete auf halber Höhe des mächtigen Armes der Kreatur. Diese versuchte ihn abzuschütteln und warf die Gliedmaßen nach oben, aber dies hatte der Agent erwartet. Er ließ sich nach hinten über die Schulter desm Mutanten schleudern, hielt sich jedoch mit einem Arm fest und änderte so seine Flugrichtung leicht. Mitten in der Luft drehte er sich, holte aus und als er hinter dem Kopf des Ungetüms vorbeiflog, hieb er zu. Die Klinge traf auf Widerstand, als sie dem Halswirbel begegnete, aber mit einem lauten Krachen war auch dieses Hindernis pasé. Juan landete mit der Schulter unsanft auf dem Höhlenboden und rollte noch einige Meter weiter, seine Waffe schlug klirrend zu Boden und blieb etwas entfernt von ihm liegen. Der Kopf des Ungeheuers schlug nur etwas versetzt neben ihm auf und rollte noch etwas weiter, bevor er mit dem Gesicht nach unten liegenblieb. Der Agent blickte auf, der Körper des Mutanten schien noch eine halbe Ewigkeit dort zu stehen, aber wirklich waren es nur ein paar Sekunden; dann wankte das zusammengenähte Überbleibsel des Nekromanten, kippte vorneüber und schlug krachend auf dem Boden auf.
"Ich habe gewonnen....", murmelte der Agent, halb auf der Seite liegend. Alle Kraft war plötzlich aus seinem Körper gewichen, jeder Knochen und jeder Muskel in seinem Körper schmerzte ungeheuerlich, seine Arme brannten wie Feuer. Wo waren Namsy und Arranges? Ihm war es vollkommen egal, sollten sie doch die Flucht während seines Kampfes ergriffen haben; er hatte überlebt, was allein für ihn ein Wunder darstellte. Er ließ sich zurücksinken auf den Rücken und starrte schwer atmend an die unebene Höhlendecke...
12.06.2009, 18:30
weuze
Höhle unter der Festung
Durch verschwommene Schleier sah Arranges wie das Geschöpf vor ihm mitten im Schlag inne hielt und von ihm abließ. Er schloss die Augen und war im Begriff das Bewusstsein zu verlieren. Der Trank, der zuvor seine Magievorräte wieder aufgestockt hatte brannte ihn nun als negative Nebenwirkung gänzlich aus...
Doch kaum hatte er die Lieder gesenkt, griffen Arme nach ihm. Er öffnete schlagartig die Augen, doch alles was er erkennen konnte war eine eher zierliche Gestalt die ihn etwas grob anfasste und versuchte ihn hochzustämmen. Was zum... Wer bitteschön nimmt sich hier das Recht heraus, mich anzufassen... Arranges war es nicht recht, dass Namsy ihm auf diese Weise helfen wollte. Er war nicht in der Lage sich irgendwie zu bewegen, ja sogar sprechen konnte er nicht. Seine Kehele fühlte sich trocken an. Das einzige was er spürte waren die Hände der Bretonin und immer wieder war das dröhnende Brüllen der Bestie zu hören. Dieser dämliche Rothwardon... er denkt doch tatsächlich er könnte es mit dieser Kreatur aufnehmen... wenn nichteinmal ich sie vernichten kann, wie soll es dann... einer aus diesem Volk schaffen... minderwertige Kämpfer, die nur durch rohe Gewalt etwas bewirken können... würde man deren Verstand mit einer Klinge vergleichen hätte man ein verottetes Schwert, das schon tausend Jahre im Moder lag... Arranges war normalerweise niemand, der so respektlos von anderen dachte, aber in seiner Wut, dass er diesen Abschaum eines von Verstand und Intelligenz getrennten Haufen Drecks nicht besiegen konnte, kamen immer wieder solche Gedanken hoch.
Noch immer war Kampflerm im Raum zu hören. Verdammt... ich werd noch wahnsinnig, wenn dieses Weib nicht aufhört an mir rumzufingern... Abruppt waren die Gereusche der Kämpfenden verstummt. Dann durchbrach ein Schäppern gefolgt von einem Dumpfen Schlag, dass von etwas großem massigem kommen musste ein letztes Mal die Stille... Was hat er denn jetzt getan... Der Dumpfe Schlag muss wohl von seinem Körper gekommen sein, den es an der Wand außeinandergenommen hat... Naja, dann hats jetzt auch keinen Sinn mehr. Arranges ließ sich von der Dunkelheit einfangen und war nun völlig bewusstlos.