"Den Wölfen kann es doch egal sein ob der Tod des Hauptmanns das Volk moralisch getroffen hätte, in ihren Augen sind wir vermutlich Beute. Wer weiß den schon wie sie untereinander was ausmachen? Niemand. Zumindest keiner von uns. Wir sollten nach den Taten eines Mannes richten nicht nach den Worten einer verängstigten Wirtin. Den außer ihrem Wort spricht nichts dafür das unser Hauptmann einer von den Ungeheuern ist. Wenn wir anfangen uns gegenseitig auf diese wilkürliche Art zu beschuldigen können wir gleich uns alle hängen lassen bis nur noch einer übrig ist.
Nur handfeste Indizien die NICHT auf den Worten eines potenzielen Werwolfs, was JEDEN einschließt, gründen dürfen zulässig sein.
Einer unter uns allerdings hat sich durch seine Tat sehr verdächtig gemacht. Während seine Werwolfsbrüder es noch bei Worten beließen so schritt er schon zur Tat und gab sich so deutlich als Werwolf zu erkennen. Von niemand anderem als ZAPPY rede ich. Er ist der eheste Verdächtiger.
Ich beschuldige ZAPPY."
04.03.2009, 16:48
Daen vom Clan
Daen kratzte sich nur verwirrt an der Nase...
"Verfluchte Scheisse, was soll man dazu sagen...? Da kratz' mir doch Einer den Sack, aber am Allerwenigsten DU!
Jemand der offen zugibt, Leuten nachzuschleichen, der hätte sehen müssen, dass ich gestern Nacht Patrouille gelaufen bin und mehr nicht!
Außerdem ist es ja wohl offensichtlich, dass die Rechnung wohl zu einfach ist!
Dein einziges Argument ist, dass ich deswegen nicht tot bin, weil ich ein Feind sein muss?
Das erscheint selbst in meinen Ohren dumm und ICH bin ein schlichtes Gemüt.
Ich schätze eher, die Wölfe rechnen damit, dass ich a.) ein verdammt kräftiger Mann bin und b.) genausowenig wie ihr Ahnung habe, was es mit diesem Schweinescheiss hier auf sich hat! Ergo ist mein Amt in diesem Fall vollkommen unwichtig, 2 Stimmen hin oder her... NIEMAND hier hat Ahnung der Dinge, die da passieren, insofern brauche ich keine Stimmen abzugeben, ich habe nicht mal den Hauch einer Ahnung.
Außerdem wissen nicht nur die Wölfe, dass ich euer Vertrauen genieße - auch ihr wisst es und da ihr mich wähltet, vertraue ich darauf, dass ihr eure Fähigkeiten zu meinem Überleben eingesetzt hättet - ihr wisst, dass ich das Ziel Nummer 1 von Wölfen, Verrätern und Verleumdern gleichermaßen bin!
Und Nein, ich fordere keinesfalls, dass du nun hängst, Wirtin, im Gegenteil - deine Fähigkeiten am Tresen und deine Besonnenheit sind überlebenswichtig für uns!
Ich kann die Dorfgemeinschaft nur bitten, dass sie Margery in Zukunft genauso beschützt, wie ihr mich beschützen würdet!
Allerdings müsst ihr auch wissen, wie ihr mit Verrätern umgehen wollt, die anderen Leuten ihre speziellen Fähigkeiten neiden und Nein, ich spreche nicht davon, dass ich euer Hauptmann bin und ein arschfieser Kerl am Schwert.
NUR weil ich meine besonderen Fähigkeiten noch nicht eingesetzt habe, heißt es nicht, dass ich ein talentfreier Mann bin, deswegen lasst diese punschmischende Hexe uns nicht entzweien! Wir brauchen sie, wir brauchen mich!"
Und wie zum Zeichen der Versöhnung stürzte er ein Glas von Margerys Rum hinunter.
04.03.2009, 16:48
Katii
Den ganzen Morgen hatte die junge Seidenweberin zuhause verbracht, ebenso wie einen Großteil des Tages und ein jeder, der an ihrem Hause vorbei geschritten war hatte das klappern ihres Webstuhls hören können, wie es aus den kleinen Fenstern der Webstube herausgedrungen war. Von dem Krawall im Dorf hatte sie nichts mitbekommen, denn das Weberhandwerk war kein leises. Kein Wort von außen war zu ihr gedrungen, so sollte sie die Nachricht erst am Abend hören, als sie sich auf den Weg zum Dorfplatz machte, dem Geruch verbrannten Fleisches folgend.
So schritt sie in eine eher unauffällige Gewandung gehüllt, ihr langes volles Haupthaar zu einem dicken Zopf gebunden, zu der Versammlung am Feuer. Erst kurz bevor sie dort ankam nahm sie wahr was es war das dort im Feuer brannte, etwas, das sie die Augen weiten ließ und ihr die ohnehin spärliche Farbe aus dem Gesicht jagte. Augenblicklich hielt sie inne beinahe paralysiert und betrachtete die Reihen an Männer und Frauen aus dem Dorf, sie war verstummt, ihr fehlten die Worte. Eine Leiche? Ein Zittern rannte durch ihren Körper als sie die Gemeinschaft vorerst beobachtete, nur nach und nach verstehend worüber sie sich unterhielten
04.03.2009, 17:05
Seldara
Fassungslos starrte Seldara in die Runde. DAEN soll ein Werwolf sein?! Um diesem riesigen Kerl das auch noch ins Gesicht sagen zu können, muss man entweder verrückt, verdammt mutig, lebensmüde oder im Recht sein! Sie wusste nicht, wem sie trauen sollte. Einerseits klang die Wirtin recht überzeugend, andererseits konnte genausogut alles frei erfunden worden sein - eine Finte der Werwölfe, um die Dorfbewohner in die Irre zu führen. "Das sind wahrhaft schlimme Zeiten. Ich weiß nicht, wem zu trauen ist - Margery, die einerseits durchaus überzeugend klingt, oder unserem Hauptmann Daen, der ein unerwartetes Verständnis an den Tag legt, und dem Gelehrten Ineluki, der bisher recht engagiert beim Aufklären des Mordes war. Vielleicht ist es aber auch nur eine List der Wölfe, und keiner der Beschuldigten ist einer von ihnen. Margery könnte durchaus hereingelegt worden sein - wir alle könnten von ihnen an der Nase herumgeführt werden. Deswegen müssen wir auch aufpassen, was wir tun oder sagen! Für mich gibt es hier momentan nur Verdächtige", sie legte eine besondere Betonung auf dieses Wort, und wartete einen Moment, bevor sie fortfuhr: "und keine Angeklagten.
Wir dürfen auch über dieser Aufregung nicht Zappy vergessen, der sich SEHR merkwürdig verhalten halt. Vielleicht sollen wir ja nur von ihm abgelenkt werden? Ich für meinen Teil bin dafür, dass wir erst auf weitere Meinungen warten, vor allem auf die von Ineluki, da er von Margery ebenfalls beschuldigt wurde, und danach entscheiden, was zu tun ist."
04.03.2009, 17:11
DFYX
Fyx sah verwirrt vom Einen zum Anderen. Von dem, was da so lautstark diskutiert wurde, konnte er nur die Hälfte nachvollziehen. Vieles klang ihm einfach nur unlogisch und an den Haaren herbeigezogen, aber vielleicht lag das ja auch einfach nur an ihm. Langsam und verunsichert begann er zu sprechen: "Ich... ich weiß wirklich nicht, was hier vor sich geht, aber wenn ihr unbedingt jemanden hängen wollt, dann Zappy. Der hat sich als einziger wirklich verdächtig gemacht."
04.03.2009, 17:12
Auratus
Merklich zuckte Auratus zusammen, als sie diese Worte vernahm.
"Unser Hauptmann...ein Werwolf?" flüsterte sie ängstlich.
"Wirtin, ein Glas Rum..." meinte sie dann, lag ja sie ja noch auf dem Tresen.
Etwas ärgerlich versuchte sich Auratus den Schlamm vom Nachthemd zu wischen, was ihr nicht so recht gelingen mochte.
"Das glaube ich nicht...Das glaube ich einfach nicht..." murmelte sie.
04.03.2009, 17:28
Daen vom Clan
Der Hauptmann glotzt stumpf vor sich hin, dann erhellte sich seine Miene...
"Scheisse, ich habe keine Ahnung, was dieses Weib anficht, mir sowas Fieses zu unterstellen ,aber VERDAMMTE AXT!, ich habe einen schlimmen Verdacht, der sich erhärtet..."
04.03.2009, 17:31
Lynx
Margery seufzte laut, bewahrte jedoch Ruhe. Ihr war klar gewesen, dass niemand wirklich den Hauptmann hängen lassen würde und dass er selbst genug rethorische Fähigkeiten besaß, um ihre Argumente zu entkräften und am Ende den Verdacht vielleicht wirklich noch gegen sie lenkte.
Außerdem konnte sie niemandem verdenken, Daen am Leben lassen zu wollen. Sie selbst hatte ihn auch gern, und wollte um alles in der Welt glauben, was er sagte.
Doch sie wusste es besser.
Wieder wandte sie sich ans Volk. "Ihr scheint alle zu denken, dass Zappy ein Werwolf sein könnte. Dennoch scheint es euch nicht verdächtig, dass unser Hauptmann ihn nicht hängen lassen will. Das von dem Schmied, der sonst sofort zu den Waffen greift und ein Haudegen ist! Daen will nicht das Beste für uns, er will nur seine eigene Brut schützen! Wenn ihr wirklich denkt, dass Zappy ein Werwolf ist, dann ist der Hauptmann ebenfalls einer. Schließlich will er ihn nicht einmal jetzt hängen lassen, obwohl er schon einmal gesagt hat, dass dieser ihm verdächtig erscheint."
Sie spürte, dass sich alles in ihr sträubte, den Hauptmann weiter zu beschuldigen, doch nichts konnte ihr die Erinnerung an das verschwinden lassen, was sie in der Nacht gesehen hatte.
Dennoch sorgte sie weiter dafür, dass immer genügend Getränke auf dem Tisch standen. Der Alkohol half ihnen allen und schuf irgendwie auch die Illusion von Einigkeit und Zusammenhalt... Eine Illusion, der sie sich nur zu gern hingegeben hätte.
04.03.2009, 17:34
BIT
Bithor saß schon seit Stunden in der Taverne und wartete wie ein Blöder auf seinen Absinth. Mittlerweile hatte er mindestens die zwölfte Erzählung von fliegenden Zwergen hinter sich gebracht und fragte sich ernsthaft, was denn hier los war. Immerhin konnte er einige Informationen dem Gespräch einiger Bewohner entnehmen.
"Frau Wirtin, ich wäre höchst erfreut, wenn ihr anstatt irgendwelche famosen Geschichten in die Welt zu werfen, mir endlich mal mein Getränk bringen würdet. Ist es jetzt schon zuviel geworden, einem alten blinden Mann zu helfen? So, die kleinen niedlichen Schoßhündchen haben also einen von uns gerissen und was macht ihr? Ihr habt nichts besseres zu tun, als euch selbst zu zerfleischen? Vielleicht sollten wir ja die kleinen Elfen hier um Hilfe bitten, vielleicht haben die ja was gesehen. Muhääh."
Langsam erhob sich der Skalde. Ein Getränk würde wohl hier nicht mehr auf ihn warten. Bithor tastete sich langsam zum Dorfplatz vor, von wo er die Stimmen immer lauter werdend vernahm. Er lauschte kurz dem Gespräch, um den aktuellen Stand der Ereignisse zu erfahren, und erhob dann seine Stimme:
"Ich bin zwar nur ein blöder alter Mann, aber vielleicht ist ja auch meine Meinung hier gefragt. Den Hauptmann zu töten, wäre reichlich bekloppt. Immerhin ist er der einzige, der uns mit Waffen ausstatte kann. Obwohl, Frau Olmas Knoblauchsuppe könnte durchaus auch effektiv sein. Muhääh."
Eine beklommene Stille trat ein, als Bithors markerschütterndes Gelächter den Dorfplatz erschütterte. Langsam richteten sich die Augen der Bewohner auf ihn.
"Muhääh. Also das muss man tun, um hier Aufmerksamkeit zu erlangen, was? Eurem Schweigen entnehme ich, dass ich wohl jetzt gehört werde. Für mich gibt es hier nur einen, der sich schuldig gemacht hat: Zappy. Schon für seine Leichenschändung sollte er hängen, dass er zudem Beweise vernichtet hat verschärft dies nur zusätzlich. Die Todesursache war zwar offensichtlich, aber dies ändert nichts an den Umständen. Muhääh. Häng, Zappy, häng. Muhääh."
04.03.2009, 17:36
Flying Sheep
Niniel, der das Hin und Her nun seit einer Weile halbwegs gespannt verfolgte, räusperte sich plötzlich:
"Ihr sprecht berechtigterweise Zweifel an unserem Hauptmann aus. Es gehört sich zwar nicht, aber Wir dürfen natürlich auch nicht diese Möglichkeit außer Acht lassen. Von Seinem erhitzen Gemüt würde ich mich allerdings nicht ablenken lassen. Ich habe schon einiges gehört und so scheint Er schon immer so gewesen zu sein!"
Niniel wartete einen Augenblick und fuhr fort, als er merkte, dass niemand seinen Humor zu würdigen wusste.
"Wie auch immer. Ich hoffe nicht, dass der Hauptmann ein Werwolf ist. Es wär eine Schande, aber außer Acht lassen, dürfen wir diese Möglichkeit natürlich nicht... argh, es ist noch zu früh, um den Täter eindeutig identifizieren zu können. Möge mir der Herr vergeben, dass ich jemandes Schicksal mitbestimmen muss... Fyx... Euch muss ich mich anschließen... zappy soll es sein... allmächtiger... vergebt...".
Zu Boden blickend, aber immer noch fest an beiden Füßen verwurzelt stehend, verstummte er.
[ooc]was zum... ihr schreibt zu schnell für das langsame Schaf Y_Y[/ooc]
04.03.2009, 17:39
Mivey
Wieso möchte die Wirtin unbedingt das Dean gehängt wird? Ihre Logik war brüchig und das wollte Mivey ihr auch zeigen.
"Er ist mit einem Todesurteil eben nicht so schnell bei der Hand wie manche andere Personen,Margery. Nur wer sich absolut sicher ist soll jemanen beschuldigen alles andere ist Verrat. Der Logik oder unserem Dorf gegenüber. Je mehr du allerdings sträubst zu akzeptieren das Daen Wallace einer von den unseren ist desto mehr machst du dich selber verdächtig"
Er wunderte sich wie leichtfertig manche über Leben und Tod entscheiden ohne auch nur nachzudenken was sie eigentlich tun.
04.03.2009, 17:39
Zappy
Gedanken von Zappy:
*Na Super,... ich habe mich zimmlich in die Scheisse geritten,... dieses Matcho getue hat nix gebrach und nun bin ich bald das Opfer des wütenden Mobs,... ich habe nur einen Kleinen fehler begangen und schon ende ich hier in diesem Ort,.... Na so wird es wohl möglich enden,... und scheisse man,... wenn sie mich töten werde ich mich rächen,... ich brauche ein leckeres Met,... unbedingt*
"Wirtin,.... frischer Met bitte,...."
"Ich wollte nur eine Show abziehen um bekannt zu werden,.... die eigendlichen Werwölfe sind doch die, welche sich so unauffällig verhalten wie nur möglich und nur mitläufer sind"
04.03.2009, 17:41
Daen vom Clan
"Bitte was...? Ich sagte nur, dass unter mir keine Unschuldigen zu Tode kommen werden! Es war sogar meine Idee, den Kerl in das Loch zu werfen und ihn die ganze Nacht zu beobachten, davon abgesehen, dass ich dem Mann am liebsten fast die Beine gebrochen hätte.
Margery, bei allem was dir heilig ist...!
Wir Beide stehen auf derselben Seite, wir Beide haben spezielle Fähigkeiten und ich wünsche mir - bei Gott -, dass du Keines von diesen Biestern bist!
Das wirklich Schlimme dabei ist... Du hast dir ein Bein gestellt, das mich traurig macht.
Nicht ich versuche Zappy, den Verdächtigen, zu schützen... Nein, du versuchst es, indem du einen anderen beschuldigst und das... schmerzt."
An alle anderen, Umstehenden, gewandt, fuhr er fort, er blickte ein wenig traurig drein, doch mit zuversichtlich und optimistisch geprägter Stimme dröhnte er - seinem Naturell entsprechend - los:
"Verdammte Weichklöten, JA, ich bin ein übler Geselle, ich bin ein Mann der Tat, ein schlichtes Gemüt, nicht mal bauernschlau.
Ja, ich habe große Kräfte, aber mehr noch liebe ich dieses Dorf und seine Einwohner.
Lasst euch von mir versprechen...schwören und garantieren, dass ich über spezielle Talente verfüge, eine außergewöhnliche Promfession mein Eigen nenne, die ich zu unser aller Schutz anwenden will und werde."
04.03.2009, 17:43
Auratus
Nickend sah Auratus dem Tumult zu.
"Ich stimme auch für Zappy... Warum hat er so etwas Grauenvolles nicht genauer untersucht? Er hat etwas zu verbergen..." versuchte sie so laut wie möglich zu sagen, danach sprang sie vom Tresen herunter und ging zurück in ihr Haus, um sich umzuziehen und ihr schlamm-farbenes Nachthemd zu reinigen.
04.03.2009, 17:48
Daen vom Clan
"UND NUR für's verdammte Protokoll: ICH würde Zappy nicht nur mit diesem Kantholz den Schädel spalten, NEIN, ich würde ihn sogar jedem Wolf dergestalt um die Ohren hauen, dass er zerbricht und ich ihm die Spitze in den ARSCH rammen kann!
04.03.2009, 17:50
Lynx
Margery stellte Bithor endlich mal seinen Absinth hin XD und widmete sich wieder dem Gespräch. Gab es denn keine einzige Person hier, die ihr wenigstens ein bisschen glaubte?
Ein letztes Mal rang sie sich zu einem Versuch auf, wenigstens irgendjemanden zu überzeugen:
"Was würde es mir bringen, den Hauptmann zu beschuldigen, wenn ich nicht sicher wäre? Ich habe mich in seiner Nähe auch sicher gefühlt, und er ist ein netter Geselle. Wäre ich ein Wolf, hätte ich versucht, ihn in der Nacht loszuwerden. Am Tag zieht man ja, wie man sieht, die ganze Aufmerksamkeit auf sich, und ich wäre nicht so dumm, mich in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen, wenn ich ein Wolf wäre.
Ich habe von Anfang an gewusst, dass es beinahe unmöglich ist, euch von meinen Ansichten zu überzeugen... ich würde mir das niemals antun, wenn ich nicht absolut sicher wäre.
Außerdem müsste Daen, wäre er unschuldig, mich für einen Werwolf halten, da niemand anderer etwas davon hat, ihn zu hängen, als die Wölfe. Trotzdem reagiert er äußerst diplomatisch.... und warum? Weil er weiß, dass die Wahrheit ans Licht kommen würde, wenn ich gehängt werde. Nämlich, dass ich ein Dorfbewohner bin, der recht hatte.
Zu guter Letzt ist das Argument, dass wir den Hauptmann gewählt haben, weil wir ihm vertrauen, nicht gültig. Wir haben gewählt, bevor es die Werwölfe gab." (OOC: Soll heißen: Die Rollen wurden zufällig, noch dazu nach der Hauptmannswahl verteilt. Es heißt Spieltechnisch mal wirklich gar nichts, dass man der Hauptmann geworden ist - Rollenspiel hin oder her)
04.03.2009, 17:58
Seldara
Seldara seufzte, da es offenbar Zeit war, dass auch sie ihre Entscheidung traf, was wahrlich nicht gerade leicht war. Schließlich war an diesem Tag soviel passiert wie sonst nur in einer Woche! "Ich stimme ebenfalls dafür, dass Zappy gehängt werden soll. Er hat sich durch sein Verhalten nicht nur verdächtig gemacht, sondern auch wichtige Hinweise auf die Wölfe mit dem Leichnam des Quacksalbers vernichtet. Und so etwas darf nicht wieder geschehen."
Nachdem sie einen Augenblick nachgedacht hatte, fügte sie noch hinzu: "Und ich bitte alle Leute mit Gaben, diese geheim zu halten, sollte es möglich sein, um sich nicht zu einer Zielscheibe für die Werwölfe zu machen. Schließlich sind sie unter uns und bekommen alles mit, was wir tun oder sagen."
Dann verfiel sie wieder in Schweigen.
04.03.2009, 17:58
Mivey
Er richtete seine Worte an Margery die gleichzeitig an der Taverne und vor dem Fundplatz der Leiche zu sein schien. (xD)
"Du wiedersprichst dir selbst. Zuerst sagtest du er sein ein Werwolf wenn er dich hängen lassen würde. NUN aber das genaue Gegenteil. Es merkt doch ein Blinder das du ihm was anhängen willst. IHM der seit seiner Ernennung so viel für uns getan hat. Was wäre unser Dorf ohne seine Ernennung zum Hauptmann. Er ist ein wahrer Dorfbewohner und du beschuligst ihn ein Werwolf zu sein.
Hast du überhaupt noch ein bischen Ehrgefühl im Körper?",fragte Mivey.
Es war eine Rhetorische Frage und verfehlt ihre Wirkung nicht.
04.03.2009, 17:58
Daen vom Clan
"Margery, ich denke einfach dass du dich irrst, deswegen bin ich diplomatisch.
Ich glaube einfach, dass du Unfrieden stiften willst um die Stimmung anzuheizen, weil ich einfach nicht glauben WILL, dass du ein Werwolf bist!
Ich habe Jemanden gänzlich anderen im Sinn, dem ich zutraue, der über prophetische Gaben verfügt und Den will ich mit meinem Leben schützen.
Da kann ich solche Feinde wie dich einfach nicht brauchen...!"
Daen wirkte traurig und schob der Frau Wirtin ein wenig ihres eigenen Getränkes über den Tisch.
"Im Übrigen mag ich dich auch... sehr sogar...
04.03.2009, 17:59
Raknar
"Beim Allmächtigen, es muss doch jedem klar sein, dass Zappy der Werwolf ist! Warum sonst hätte er die Leiche unseres Quacks... ähm... Medicus - möge er in Frieden ruhen - verbrennen sollen? Sein Geschwafel von Polyphilen Hämorrhoiden oder wie auch immer er es nennt dient doch nur dazu, uns abzulenken! Ich sage euch: Wir sollten ihn in die Abgründe der Hölle schicken, jawohl!"
04.03.2009, 18:03
Ineluki
"Ich vertraue unserem Hauptmann Daen voll und ganz. Denn die Logik unserer verehrten Wirtin ist bruechig wie alter Kaese. Dass sie Hauptmann Daen des Nachts gesehen hat, bestaetigt doch nur seine Aussage, dass er auf Patrouille war. Margery .. hast du nicht selbst gesagt, dass du DAEN des Nachts gesehen hast ? Nicht einen Werwolf mit der Schuerze des Schmiedes ums Fell, sondern Daen, einen Menschen ! Haettest du Daen nicht in Wolfsgestalt sehen muessen ?
Der einzige, der sich heute verdaechtig verhalten hat, war Zappy. Und seine Aussagen als auch sein Verhalten sind SEHR verdaechtig. Wenn man sich angeblich an den Leichen infizieren kann und so selbst zum Werwolf wuerde, was ich nicht glaube, wieso hat er dann keine Vorkehrungen zu seinem Schutz getroffen oder uns nur gewarnt ? Wenn seine Aussage wahr ist, hat er uns zwar gerettet, aber wir muessten ihn toeten, da er jetzt ja infiziert waere. Hat er jedoch gelogen, so wollte er nur die Beweise vernichten und muesste dafuer bestraft werden.
Ausserdem, wie konnte sich Zappy ueberhaupt losreissen ? Sollte er nicht festgehalten werden ? Und wie kam er so schnell auf dieses Dach dort drueben ? Erfordert das nicht nahezu unmenschliche Kraft und Geschicklichkeit ? Zudem gebe ich nochmal zu bedenken, dass er neu in unserem Dorf ist und seit seiner Ankunft das Grauen umgeht. Doch dies sind alles nur Indizien.
Und ihr, Vater Nerys, seid auch sehr schnell mit den Worten. Ja, Zappy hat sehr schaendlich gehandelt und uns viel Aerger bereitet. Und ja, der Tod eines Werwolfes wird uns nicht ins Fegefeuer werfen, da sie bereits innerlich tot sind. Doch was, wenn er trotz aller Indizien unschuldig ist ? Dann klebt Blut an unser aller Haenden und wir haetten den Werwoelfen zugearbeitet, als uns vor dem Allmaechtigen schuldig gemacht. Was folgt wohl ehr dem Gebot der Naechstenliebe: Jemandem die Beine brechen oder jemandes Tod fordern ?
Ja, ich bin dafuer, dass wir Zappy einsperren, ja ich bin dafuer ihm auch die Beine zu zerschlagen, auch auf die Gefahr hin, ihn zum Krueppel zu machen. Aber ihn auf Grund von Hinweisen gleich aufzuknuepfen ?
Ihr ALLE muesst wissen, was ihr wollt. Denn wenn wir erst einmal einen von uns hingerichtet haben, gibt es fuer uns kein Zurueck mehr. Dann muessen wir den langen und steinigen Weg bis ganz zu Ende gehen. Warum sollten wir dann nicht morgen noch einen Unschuldigen haengen, nur weil es ein paar Anschuldigungen gibt ? DAS ist der wuetende Mop, vor dem ich euch gewarnt habe.
Wenn ihr also wissen wollt, wie ich abzustimmen gedenke:
Ich bin strikt dagegen, dass irgendjemand gehaengt wird, solange seine Schuld nicht eindeutig bewiesen ist. Doch wenn ihr beschliesst, dass wir uns unbedingt versuendigen sollen, und auf die Gefahr hin, einen Unschuldigen aufzuknuepfen, JEDEN TAG EINE PERSON haengen sollen, bis es entweder nur noch uns oder nur noch Werwoelfe gibt, DANN und nur dann, sollten wir Zappy haengen.
Und was die Anschuldigungen angeht, ich waere ein Werwolf: Wenn ihr wirklich glaubt, dass ich ein Werwolf bin, nur weil ich trotz allem das Gebot der Naechstenliebe und das Gesetz "Du sollst nicht toeten" ehre, was sogar unser Vater Nerys zuweilen zu vergessen scheint, dann, ja DANN solltet ihr mich gleich mit aufhaengen."
04.03.2009, 18:10
Lynx
Margery glotzte den Hauptmann perplex an. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht schluchzend um seinen Hals zu fallen. Sie musste kühl bleiben... Deshalb beschloss sie, sich erst einmal zu sammeln und ihre Gedanken wieder zu ordnen. "Verfluchter, charmanter Hauptmann..." ,dachte sie im Stillen.
Dann wandte sie sich zu Mivey:
"Ich glaube, du bist wirklich blind. Du hältst mich für einfach gestrickt. Natürlich habe ich gesagt, dass man mich hängen lassen wird, nach meinen Anschuldigungen. Zum einen, weil ich alle Möglichkeiten durchgehen wollte, um bei einem Tod meinerseits recht zu behalten. Zum anderen, weil es nur eine mögliche Reaktion der Wölfe auf so eine Aussage gibt: Mich leben zu lassen."
Sie würden es schon irgendwann sehen, aber dann würde sie nicht mehr da sein, um ihnen zu helfen. Sie hatte hoch gepokert und verloren, denn keine Menschenseele glaubte ihr.
Warum war Mivey überhaupt so vehement gegen ihre Argumente? Sie waren alle logisch, zumindest nach ihrem eigenen Betrachten. Die anderen Bewohner hatten sie einfach als Lügnerin abgestempelt und weiter ihr Leben gelebt. Aber Mivey... reagierte wie ein Werwolf.
(Und ja, das meine ich so. Warum sonst sollte man Daen so stark verteidigen, wie ers nicht mal selbst tut?)
04.03.2009, 18:10
qed
Der Blutdurst des Mobs schien sich nun doch zu personifizieren. Und obwohl er den ganzen Tag über weg war - schliesslich pflügte sich der Acker nicht von selbst - sah sich nun auch Quod genötigt sich gegen jemanden auszusprechen.
Mit einem unsicheren Räuspen, das so klang als hätte er wiedermal zu lange Nielen geraucht, versuchte er sich Gehör zu verschaffen.
"Meiner Meinung nach brauchen wir die Wölfe gar nicht mehr, wenn wir die Schlüsse so schnell ziehen. Manches kann so oder so gedeutet werden, alles eine Frage des Standpunktes. Jedenfalls sollten wir auch bei den Taten und Vorgeschichten, die manch einer von uns hat, nicht vergessen die Worte jener zu berücksichtigen, die sich hier mit am meisten aufspielen. Und was ist eigentlich mit den Leuten, die sich bis jetzt noch kaum zu Worte gemeldet haben? War denn schon jemand bei den Behausungen von Fantasy Fighter, Tiger oder Spitfire? Wenn ich ein Werwolf wäre, und Gott behüte, dass es dazu jemals kommen wird", dabei brach Quod kurz ab und bekreuzigte sich, "dann hätte ich doch die Beine, oder in dem Fall die Pfoten, in die ... Proften genommen und wäre so schnell wie möglich aus dem Dorf abgehauen. Oder würde mich gar nicht melden, schliesslich knüpfen sich so die Dorfbewohner nur Gegenseitig selbst auf. Davon abgesehen, habe ich schon längers mehrere Verdachte, aber ich bin nicht gewillt, mich gegen Zappy zu stellen. Und ich seh schon, immer mehr laufen hier im Gleichschritt mit, sowohl die Werwölfe, wie auch die Dorfbewohner, denn ein eindeutig Schuldiger ist gefunden. Ich werde meinen Verdacht nicht ausprechen, denn retten kann ich den armen Jungen jetzt sowieso nicht mehr. Sein Kopf ist bereits in der Schlinge. Und noch etwas zu der feschen Wirtin da, von deren köstlichen Bier ich übrigens auch gerne einen Humpen hätte. Ihr Leben ist schon jetzt verwirkt. Gehen die Wölfe gerissen vor, was ich ihnen zutraue, dann wird sie ihr nächstes Opfer sein und sich der Verdacht gegen unseren Hauptmann evtl. erhärten. Sollten sich diese Bestien aber ein anderes Opfer aussuchen (und vielleicht noch gerissener sein), dann wird sie sich mit ihrerer heutigen Rede so oder so genug Feinde gemacht haben, falls morgen nicht ein weiterer Tölpel dahergelaufen kommt und meint er sei der Grösste. Aber wenigstens hat hier einer noch die Eier, oder Eierstöcke, sich gegen den allgemeinen Strom zu stellen."
Schade eigentlich, dachte er bei sich, während er auf sein Getränk wartete.
04.03.2009, 18:12
Yukari
Ich schließe mich einigen an und sage Zappy soll gehängt werden.
04.03.2009, 18:15
Mivey
"Ich verteidige nich allein Daen sondern bekämpfe solch wilkürliche Anklagen. Bei Zappy macht es Sinn aber Daen zu beschuldigen ist sinnlos.
Du hast nie ein einziges gültiges Indiz geliefert"
04.03.2009, 18:16
23Kid
Langsam kamm der junge Jimmothy der Meute näher. Von weitem konnte er hören wie leute nach dem tot von Zappy verlangten. Vor ein par Tagen war Jimmothy zu einer erkundungsreise, wie er sie gerne nannte, aufgebrochen und hatte sich verlaufen. Durch den ganzen tumult den die Wölfe veranstallten hatten hatte man ihn woll kaum vermisst. Eltern hatte er keine. Als er nun nahe genug war sah er Quod der sich gerade das Wort errungen hatte.
"Was'n hier los?" fragte er sich und krazte sich am Kopf.
04.03.2009, 18:20
Daen vom Clan
"Und deswegen ist es unsere erste und oberste Pflicht, Margery zu beschützen.
Nicht vor ihr, nicht einmal vor den Wölfen, sondern vor dem Pöbel!
Die Wölfe mögen diese Nacht alles daran setzen, Frau Margery zu töten...
Sie werden ihre Taverne umschleichen, ihren heißen Atem ihr in den Nacken hauchen und mit Krallen an den Brettern ihres Schlafzimmers kratzen.
Viel schlimmer, grausamer und in Gottes Augen schrecklicher, wird aber der Zorn der Bürgerschaft sein.
Werte Gemeinschaft, geliebte Brüder und Schwestern, Freunde von Kindesbeinen an. Ich verzeihe Margery, ich bewundere ihren Mut genau wie ihre natürliche Schönheit. Ich habe ihr den Fehler verziehen, bitte... tut es mir gleich und helft mir, das Dorf heute Abend sicher zu halten!"
Dann blickte er die Wirtin zärtlich an: "Ich würde dich heute Nacht beschützen... aber ich werde mein Schwert gürten, meinen Kettenpanzer anziehen und Patrouille laufen... erwarte du mich nur morgen mit einem guten Getränk... ich werde müde sein. Oder nicht mehr am Leben."
04.03.2009, 18:21
Lynx
Margery stellte Quod sein Getränk schungvoll auf den Tisch und zwinkerte ihm zu. Er hatte vollkommen recht, aber wie sie wusste, würde seinen Worten niemand Gehör schenken.
"Mivey," ,sagte sie dann, mit den Händen in die Hüften gestemmt, "Dein Indiz gegen Zappy ist sein merkwürdiges Verhalten. Ich leugne ja nicht mal, dass er ein Werwolf sein könnte, das weiß ich nicht. Der Hauptmann wollte ihn erst auch nicht hängen, und hat sich nur dazu durchgerungen, weil er keinen anderen Ausweg wusste (weil es unklug wäre mich zu töten und niemand anderer verdächtig wird ^_~). Aber wenn du in meinen Aussagen kein einziges Indiz, keinen Hinweis findest, der Daen zum Werwolf machen könnte, bist du entweder blind oder selbst einer."
Danach wandte sie sich etwas aufgebracht dem Hauptmann zu. Sie versuchte, seine Worte zu überhören und nicht darauf einzugehen. Dennoch konnte sie nicht umhin, sich über seine Worte ein wenig zu freuen. Von einem Werwolf bedeuteten sie nichts, aber ihr gefiel die Vorstellung, am nächsten Morgen noch zu leben, und hier auf ihn zu warten... "Eure Worte sind nur Schall und Rauch..." ,meinte sie traurig und verschwand hinter dem Tresen.
04.03.2009, 18:25
Daen vom Clan
Des Hauptmanns Stimme war ruhig, ein wenig traurig, vielleicht: "Um Himmelswillen, Wirtin, lass es gut sein, du hast mittlerweile fast das gesamte Dorf verdächtigt..."
04.03.2009, 18:30
Mivey
Margerys Anklage war noch im Raum aber er sah keinen Sinn irgendwas großes dazu zu sagen. Nach der Nummer wo sie Daen Angeklagt hat war sie nur noch unseriös. "Als nächstes beschuldigt sie noch Schlaftablette er wäre einer von den Bestien weil seine Leiche sie böse anstarrt",scherzte er im Gedanken.
Er war eigentlich mehr daran interesiert was den die Entscheidung des Dorfes war.
"Langsam dämmert es bereits. Wir müssen uns beeilen sonst wird er zum Werwolf", sagte er und schaute Richtung Zappy.
04.03.2009, 18:41
Daen vom Clan
Der Hauptmann warf ihr einen letzten, fast zärtlich zu interpretierenden Blick zu, dann verhärtete sich der Schimmer seiner Augen als sein Blick auf Zappy fiel.
"Ironisch, du bist Einer der Wenigen, den meine begehrenswerte Wirtin nicht verdächtigt hat, wir werden sehen, aus welchem Holz du geschnitzt bist, verfluchter Leichenschänder!" grollte er böse.
04.03.2009, 19:24
Spitfire
Spitfire war inzwischen aufgestanden und kam zu den anderen nach draußen.
Was habt ihr mit Schlaftablette gemacht? Warum liegt er im Feuer?
[...]
Zappy war das also. Dieser...
Ich weiß nicht, wen ich verdächtigen soll Schlaftablette getötet zu haben.
Einerseits erscheint es mir folgerichtig Zappy für seine Leichenschändung zu hängen. Immerhin hat er nie eine Erklärung oder eine Entschuldigung für sein unrechtmäßiges Verhalten gebracht.
Anderseits kann ich Margerys Argumentation nachvollziehen. Ich werde mich morgen entscheiden...
(ooc: Kann ich doch noch, oder?)
Margery soll ihren Verdacht am nächsten Tag nochmal breiter ausführen.
Enthaltung
04.03.2009, 19:28
Layana
Zitat:
Zitat von Spitfire
Ich werde mich morgen entscheiden...
(ooc: Kann ich doch noch, oder?)
Nein.. wenn bis jetzt noch niemand konkrete Anschuldigungen gebracht hätte, dann würden wir bis morgen verlängern, aber da bereits fast die Hälfe des Dorfes abgestimmt hat, bitte ich darum die Abstimmung heute Abend über die Bühne zu bringen.
Bis 22 Uhr habt ihr dazu noch Zeit.
04.03.2009, 19:47
eissceda
Er hatte sich nun lange genug zurückgehalten und beobachtet. Darum trat er in die Menge und rief: "Auch ich bin dafür das Zappy gehängt wird. Ein wahrer Jäger verhindert nicht das seine Jagdgefährten mehr über die Beute erfahren und genau das hat er getan. Jemand der sich damit auskennt hätte aus den Wunden viel über das Angriffsverhalten der Werwölfe erfahren können. Außerdem hatte er es sehr eilig die Leiche zu verbrennen, so eilig das er die Seele des Opfers der ewigen Verdammnis ausgeliefert hatte, und allein schon dafür soll er gehängt werden.
Und was die Anschuldigungen von Margery angeht, es ist verdächtig, das der Hauptmann noch lebt aber vielleicht liegt es ja daran, das die Werwölfe nur einen pro Nacht eingreifen und sie einem Schmied, der ein starker Kämpfer ist und der ihren Angriff vielleicht schwer verwundet überleben würde, den Mann vorziehen, der dem Verletzten heilen könnte. Und was seine Vorbehalte bezüglich der Hinrichtung angehen so scheint es mir durchaus angebracht nicht sofort jeden der sich verdächtig macht aufzuknüpfen alleine schon weil sich viele hier verdächtig gemacht haben und es für sein merkwürdiges Verhalten andere Gründe geben könnte. Außerdem sollten diejenigen die seine Hütte untersuchen wollten bald aufbrechen, wenn ihre Ergebnisse und noch vor der Hinrichtung erreichen sollen."
04.03.2009, 19:51
Olman
"Hähähähähäh... Kluges, kluges Mädchen, diese Margery..." Murmelte die Dorfälteste Olma zu sich, als sie, mitten auf dem Dorfplatz, wo sie sich einqueartiert hatte, um die hitzige Debatte unter den Dorfbewohnern zu verfolgen, in ihrem Schaukelstuhl langsam vor- und zurück wippte. "Und Mut hat sie noch dazu, ihre Vermutungen so vehement auszusprechen, obwohl sie weiß, dass manche, die einen simpleren Verstand besitzen, sie deshalb selbst für eine der Bestien halten werden... Eigentlich dachte ich fast zuerst, sie hätte vielleicht etwas zu viel von ihrem eigenen Gebräu gekostet, wenn ihr versteht was ich meine, hähähähähä... Aber ihre Argumente scheinen logisch und gut durchdacht zu sein. Was aber nicht heißen soll, dass ich ihren Verdacht für wahr halte! Nein, in meinem Alter lässt man sich nicht mehr so leicht zu einer bestimmten Meinung hinreißen, oh nein, das tut man nicht. Aber ich würde mir an Eurer Stelle gut anhören, was die junge Magery zu sagen hat und mir ihre Worte von vorhin genau durch den Kopf gehen lassen... Besonders, weil es ja auch leicht ihre letzten Worte seien könnten, hähähähähä..." Belustigt und erfreut über ihre eigene Geisteskraft - sie hatte schon lange keine Gelegenheit mehr gehabt, von ihr Gebrauch zu machen - wankte Olma in ihrem Schaukelstuhl sitzend noch etwas energischer vor und zurück, und starrte in Gedanken verloren auf ihre knorrigen, von runzliger, pergamentdünner Haut überzogenen Hände. Bis sie plötzlich mit einem durchbohrenden Blick aufsah, den sie auf den schon beinahe zum Tode verurteilten Zappy richtete. "Und du! Du hast als du jünger warst schon immer Ärger gemacht! Dauernd hast du Schneebälle oder Tannenzapfen gegen meine Fenster geworfen und Äpfel von meinem Apfelbaum geklaut! Ja, wenn man so alt ist wie ich, vergisst man angetanes Unrecht nicht so schnell... Wenn einer hängen muss heute Abend, dann Zappy, dieser Störenfried!"
Dann richtete Olma ihre trüben, kurzsichtigen Augen skeptisch auf den Hauptmann, Daen und fügte hinzu: "Und dich werde ich auch noch im Auge behalten, Großer... Hähähähähä..."
Und nachdem sie dieses gesagt hatte, nahm sie sofort ihre diversen Tabletten zu sich und nickte bald darauf in ihrem Schaukelstuhl ein.
04.03.2009, 20:08
daenerys
"Da ist man kurz weg, um eine Beerdigung vorzubereiten, und schon liegt das ganze Dorf im Argen! ", sagte Vater Nerys, als er zurück kam. Herr, wohin sandtest du mich nur?
Zunächsteinmal zu Ineluki: "Mich düngt, ihr habet mich nicht richtig verstanden. Auch mit eurem Intellekt und des Schmieds Kraft wird es uns nicht möglich sein, einen Werwolf einzusperren. Sie sind zu mächtig - durch die Dämonen, die in ihnen wohnen. Zudem befürchte ich, dass wir jemanden hängen müssen - doch denke ich nicht, dass Zappy ein Werwolf ist. So fremd er ist, so jung und unerfahren ist er. Deshalb bin ich sogar dagegen, ihn zu hängen.
Solltet ihr oder sollten wir einen unschuldigen hängen, so sollten wir morgen Buße tun, jene, die wider ihrem Gewissen handelten, sollten härter büßen als sie es je taten, denn sie haben nicht zum Schutz sondern zum Verderben des Dorfes gehandelt!
Wie auch immer sich das Dorf und schließlich Daen entscheidet, ich werde nun Schlaftablette beerdigen", und nun sah er Zappy strafend an, "oder was von ihm übrig ist. So folgt mir kurz auf den Friedhof. Margery, wenn du etwas zu Trinken mitnehmen könntest?"
Sagt mir Bescheid, wen ich heute noch beerdigen muss. Ich für meinen Teil bin mir bei keinem sicher, ob er ein Werwolf ist, und enthalte mich deshalb.", mit diesen letzten Worten ging er in die kleine Kapelle des Dorfes um für ihrer aller Seelen zu beten.
04.03.2009, 21:12
Layana
Die Abstimmung ist beendet!
Der traurigen Wahrheit ins Gesicht sehend, dass einer, den sie verdächtigten ein Werwolf zu sein, gehängt werden musste, entschloss sich die Mehrheit des Dorfes dafür, Zappy an den Galgen zu hängen.
Da mich Zappy gebeten hat, seinen Abgang selbst schreiben zu dürfen, gebe ich hier noch nicht seine Identität preis, sondern überlasse es ihm selbst (ihr erhaltet aber im Anschluss daran auf jeden Fall noch eine Bestätigung von mir ;))
04.03.2009, 21:46
Zappy
Es war entschieden: Zappy musste Sterben! Die Dorfbewohner fesselten ihn mit Stahlketten an einem Pfahl. Da steht er nun, um ihn herum roch es nach dem Eichenholz das bald brennen wird. Gefesselt und nur noch wenig Zeit zu leben.
Er senkte den Blick zum Boden. Er schien sich nicht zu wehren und auch keinen einzigen Gedanken daran zu verschweden irgendwie zu flüchten. Immerhin hat er freiwillig begonnen mit dem fesselungsakt. "Ich bin der Fremde der das Unheil in das Dorf gebracht hatte. Vor ein paar Tagen kanntet ihr mich nicht. Aber ihr werdets mich nicht vergessen." Er blickte auf dem Wütenden Mob und grinzte dabei. "Das Problem in dem altem Dorf wo ich war haben wir wirklich gelöst. Aber nicht zu gunsten der Bewohner. Ich bin der Leitwerwolf. Auch wenn ihr mich für sehr jung hält bin ich schon über 200 Jahre auf der Welt um schrecken zu verbeiten. Nun bin zu alt geworden und warte nun auf dem Platz in der Hölle. Ich habe genügend von euch infiziert sodas mein Werk weiterleben wird.
Der Hauptman wird zur Furie und schnapt sich einen Holzstam und prügelt damit auf seine Beine ein. Die Beine zubrechen,.... nein,... sie werden zermatscht von den Kräften des Schmiedes.
Zappy schreit auf. Aber nicht wegen dem Schmerz. Sondern weil er sich langsam in einem Werwolf verwandelte. "Denk an meine Worte!. Ihr dummen Menschen. Ihr seit die wahren Bestien. Ihr werdet untergehen. Denkts daran: Die Werwölfe sind nicht Dumm! Der Platz in der Hölle ist mir vorbestimmt. Aber ihr werdets mir folgen."
Nun beginnt der Scheiterhaufen zu brennen. Er brennt und lacht dabei:"Dachtets ihr ernstahft so wird es enden? Nein! Das ist nur der Anfang"waren seine letzen Worte als er sich zu einem Werwolf verwandelte
Nach einigen Minuten feuriger Qualen stirbt er und seine Asche löst sich in der Luft auf.
Der Erste Werwolf ist besiegt.
edit: ich glaube es ist besser, wenn die personen, die sterben, selber aussuchen dürfen, wie sie sterben ^^
04.03.2009, 21:55
Daen vom Clan
Von kalter Wut gepackt, drischt der Hauptmann immer wieder auf die Bestie ein, Verwünschungen murmelnd, schreiend, ihn verfluchend:
"WAS hast du nur getan, du krankes Stück Wolffscheisse, du Popelskelett mit Fellüberzug, ich verfluche deinen Namen, deine Art, deine Brut...
Erschöpft hält er inne und man konnte die Gedanken des Schmiedes förmlich kreisen sehen, es gehörte nur wenig Fantasie dazu, sich auszumalen, dass der Schmied darüber nachdachte, ob die Worte dieses wahnsinnigen Mörders und Zerfleischers ernst zu nehmen waren.
Er blickte Margery misstrauisch an, welches Herz schlug in ihrer Brust?
Konnt man ihr noch trauen? Seine Augen schienen die Antworten in den Ihren zu suchen.
Dann wanderte sein Blick weiter zu Ineluki - der Mann bewahrte Silber in seinem Schrank auf, er war ein mächtiger Verbündeter...
Und schließlich musterte er jeden Einzelnen von Ihnen, sprach ihnen verbissen Mut zu, grollte, richtete auf, bellte Befehle!
"Das war eine Schlacht... nun beginnt der Krieg, geliebte Kam'rrraden! Heute Nacht sind wir voll Wachsamkeit, morgen werden wir einen ganzen Palast aus Hass über sie einstürzen lassen und diese Bestien mit ihrem eigenen Gedärm erwürgen!" schnarrte er und begann, die Wachen für die Nacht einzuteilen - heute war nicht die Mutter der Vorsicht, sondern sogar deren Großmutter der Vorsicht gefragt.
Und er nahm sich vor, das Haus und die Taverne Margerys mit seinem Leben zu verteidigen. Wenn sie ihm auch misstraute, er würde ihren Zweifel zerstreuen und sie...für sich gewinnen?
Er würde heute keinen Zweifel daran lassen, dass er imstande war sie zu beschützen, egal vom Wofl oder vor ihrem eigenen Misstrauen...
04.03.2009, 21:59
Layana
Da haben die Dorfbewohner doch gleich am ersten Tag ein glückliches Händchen bewiesen und einen der Werwölfe hingerichtet.
Nachdem Zappy vollständig verbrannt ist, reflektieren die Dorfbewohner noch einmal kurz die Ereignisse des Tages und begeben sich dann in ihre Häuser.
Die Nacht bricht herein!
04.03.2009, 22:04
daenerys
Als er Schreie vernahm, verließ Vater Nerys die Kapelle. Doch als er sah, dass sie tatsächlich einen Werwolf entdeckt hatten, war er begeistert und rief:
"Gott hat meine Gebete erhört! Lasst uns dem Herrn danken, dass er uns diese Weisheit und diesen Verstand schenkte!"
Die Schlacht, wie Daen es nannte, hatte wider Erwarten gut begonnen.
So ging er guter Dinge ins Bett, um später die Wache zu halten, für welche der Waffenschmied ihn eingeteilt hatte.
04.03.2009, 22:04
Lynx
Margery hatte nicht dabei sein wollen, sie hatte es nicht sehen wollen... und doch musste sie hier sein. Nur wenn sie teil hatte, würde sie weiter die Chance haben, Gehör zu finden, und irgendjemanden zu überzeugen.
Sie sah den Menschen, der sich langsam zur Bestie verwandelte...und den Hauptmann, wie er wütete. Eine Weile lang suchte sie seinen Blick, doch irgendwann wandte sie sich ab, um sich nicht von seiner stattlichen Gestalt blenden zu lassen. Eine gut inszenierte Vorstellung. Für das Wohl des Rudels hatte man einen von ihnen geopfert. Daen war von Anfang an dagegen gewesen, Zappy hinzurichten, aber niemand der Dorbewohner würde daran denken... sie würden nur sehen, dass der Hauptmann richtig gehandelt hatte...
Nun hatte sie die wenige Überzeugungskraft, die ihr geblieben war, bestimmt verloren.
Die Wirtin hatte für den Fall ihres Ablebens einen kleinen Brief hinterlegt. Sie hoffte nur, der Richtige würde ihn finden. Immerhin - einen Werwolf waren sie los geworden. Und wenn sie sterben würde, wäre klar, dass Daen zu ihnen gehörte. Das war der Plan, an den sie sich klammerte.
Margery kehrte zurück in die nun leere Taverne, und setzte sich auf einen der Stühle. Ein kleiner Funken Hoffnung brannte immer noch in ihr. Immerhin - neben dem Abschiedsbrief hatte sie auch andere Vorkehrungen getroffen, falls die Dinge doch nicht so geschehen würden, wie sie dachte. Sie trug ihre beste Unterwäsche, und hatte zwei Gläser bereit gestellt. ...Nur für alle Fälle.
Nach ein paar weiteren bitteren, hoffnungsvollen und wehmütigen Gedanken sank sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
(ist es nicht ein merkwürdiger Zufall, dass Zappy ausgerechnet erwähnt, dass der Hauptmann ihn so zurichtet? Eine nicht sehr subtile Art, den Verdacht, den ich offenbar als einzige habe XD, abzulenken)
04.03.2009, 22:08
Mivey
Mivey war beruhigt. Er hatte die ganze Zeit gefürchtet das ein Unschuldiger hingerichtet wird aber Fortuna hatte sich dann doch gnädig erwießen.
Sobald das Feuer vom Scheiterhaufen aus war und nur ein wenig glimmte löste sich die Menge. Da das Feuer keine Wärme mehr spendete wurde es auch kalt.
Ein eindeutiges Zeichen eine warme Hütte aufzusuchen. Das dachte auch Mivey und er machte sich auf den Heimweg.
Zappy war tot - ein Werwolf weniger.
"Hoffentlich ist die Gefahr damit gebannt", sagte er noch zu sich bevor er einschlief.
Achja, selbstverständlich erwarten wir (d.h. CGF ;)) jetzt auch wieder, wie in jeder Nacht, PNs von den Mädchen, der Seherin und dem Heiler.
04.03.2009, 22:18
eissceda
Der erste Werwolf war tot. Aber es kam ihm zu einfach vor. War es eine Farce um die Position einiger Werwölfe zu stärken? Möglich war es. Der Hauptmann der Hauptmann war wie ein Berserker auf den Werwolf losgegangen. Und das nachdem er sich zuerst so vehemment gegen seine Hinrichung ausgesprochen hatte und erst unter dem Druck der Gemeinschaft eingebrochen war. Gut möglich das er zuerst keinen Unschuldigen opfern wollte und jetzt da die Schuld zweifelsfrei festgestellt war die Beherschung verloren hat. Aber auch gut möglich das er ein Werwolf war und nachdem er Zappy nicht retten konnte doch zumindest einen Nutzen, die Stärkung seiner Position, aus seinem Tod ziehen wollte. Er wusste es nicht, und da er bei der Nachtwache zu der ihn Dean eingeteilt hatte wach bleiben musste würde es nichts bringen jetzt weiter zu grübeln. Vielleicht würde es ja bald andere eindeutige Indizien für einen Werwolf geben und vielleicht war Zappy der einzige Werwolf und sein Drohungen nichts als leeres Gerede. Aber das würde er spätestens am Morgen erfahren, wenn nicht sogar schon auf der Nachtwache.
04.03.2009, 22:21
BIT
Auch wenn er die Ereignisse nicht sehen konnte, so konnte Bithor doch mit seinen restlichen Sinnen erfahren, was hier geschehen war. Ein Werwolf war also aus dem Weg geschafft.
"Muhääh. Ein Viech weniger, dass uns heimsuchen kann. Auf das weitere so schnell wie möglich folgen werden. Muhääh."
Langsam ließ sich Bithor von den Dorfbewohnern zu seiner Hütte führen, wo er sich noch einen letzten Tropfen Wein über die Lippen gehen lässt, bevor er anfängt erneut seine Sagalieder von fliegenden Zwergen erklingen zu lassen. Schnell wird Bithor davon jedoch müde und fällt in einen unruhigen Schlaf, während seine alten Hände immer noch die Harfe umklammern.
04.03.2009, 22:32
23Kid
Endlich hatte Jimmothy es von einem anderen Dorfbewohner erklärt bekommen was hier eigentlich los war. Nun sah er zu wie ein Wildfremder Mensch vor seinen Augen verbrannte. Er wusste nicht recht was er jetzt tun sollte. Jimmothy wartete noch bis der letzte funke des Feuers erloschen war und entschloss sich dann sich in seiner Hütte zu verschancen.
04.03.2009, 22:39
Flying Sheep
Noch immer auf das rauchende Häufchen Werwolf schauend, äußerte sich Niniel erleichtert:
"Uffa, einer der Wölfe ist aus der Reihe getanzt, war zu auffällig und hat sich damit verdächtig gemacht. Ich vermag noch kein weiteres Urteil zu fällen... ich... muss erst einmal nachdenken. Das war - im wahrsten Sinne des Wortes - ein Spiel mit dem Feuer. Wie leicht hätten wir einen Unschuldigen töten können...
Was für eine grausame Zeit das doch ist... wo Menschen mehr oder weniger leichtfertig über das Leben anderer entscheiden müssen... so etwas _kann_ der Herr nicht gewollt haben..."
Er blickte durch die Runde.
"Verdacht... Verdächtigkeit... das ist leider in der Tat alles so leicht gesagt. Aber wodurch macht man sich verdächtig? Wird morgen der nächste gehängt, weil er seine Krumme Brot zu schnell verschlingt?"
Niniel wartete erneut einige Sekunden und sprach - deutlich lauter - weiter:
"Ich hoffe für uns alle, dass wir von der Plage befreit werden, _bevor_ es so weit kommt!! Ich habe das ungute Gefühl, dass diese Bestie nicht die letzte ihrer Art war, die hier ihr Unwesen treibt. Hoffentlich irre ich mich. Ruhig schlafen kann ich sicherlich nicht, solange man hier in Angst und Schrecken leben muss. Flucht ist keine Lösung, das habe ich in der Vergangenheit leider zu oft feststellen müssen..."
Mit diesen Worten und in Gedanken versunken, drehte sich Niniel um und bewegte sich in Richtung seiner holzbeschlagenen Behausung. Unterwegs hörte man ihn noch leise die Worte "Tempel", "Bruder Luthien", "Unschuld" und "Fuchs" ohne jeden verständlichen Zusammenhang murmeln. Im Dorf weiß man von der Verstoßung des Mönchs. Die Hintergründe blieben allerdings ungeklärt... vllt weil nie jemand gefragt hat, vllt aber auch, weil man davon ausging, keine Antwort zu bekommen.
Die Behausung war sehr karg und das Dach an einigen Stellen undicht. Doch das interessierte den jungen Mönch im Moment nicht. Er legte sich in sein Bett, das noch der wertvollste Besitz Niniels war. Er war viel zu müde und erschöpft, um sich über die kalten Luftzüge im Inneren der Hütte zu beschweren... bei wem denn auch?
Der Hauptmann wusste, dass der Geschmack des Sieges gegen diese Kreaturen nur kurz auf der Zunge zu schmecken sein würde und er wusste, dass Jeder verdächtig sein konnte - auch wenn er es nur schwerlich verstand, warum die Wogen des Misstrauens auch über ihm zusammenzuschwappen drohten.
Während er also durch die nächtlichen Straßen striff, schienen seine Schritte ihn unbewusst in Richtung der Taverne zu lenken.
Hier drin lebte und schlief eine Frau, die ihn faszinierte, er begehrte sie, er verehrte sie und es war ihr Misstrauen und seine stille Zuneigung, die nach seinem Dafürhalten ein magisches Band zwischen Beiden langsam knüpfte.
"Soll sie uns nur alle im Dorf verdächtigen,..." raunte er leise und lächelte fast "Es würde sie nur noch wachsamer machen und ihr Überleben so garantieren." Und er war erschrocken fast, wie sehr er sich um sie sorgte und so konnte er nicht umhin, noch zwei, drei weitere Runden um ihr Haus zu patrouillieren, bis er sich eingestand, dass seine Wache wohl vorbei war und er schweren Herzens in seine Schmiede musste, sich voll Sorge wohl in seinem Steckbett herumwälzen würde...
"Sie werden sehen, was ich für sie tun kann..." echoten seine Gedanken offensichtlich, als er sich ablösen ließ und den Weg Richtung Schmiede antrat.
04.03.2009, 23:23
Ineluki
Ineluki sah zuerst mit Widerwillen, wie der Scheiterhaufen aufgeschichtet wurde. Doch als sich Zappy in einen Werwolf verwandelte und von den Flammen verschlungen wurde, fuehlte er Erleichterung. Eines der Biester hatten sie also erwischt. Doch keiner wusste, wieviele es waren.
Da es bereits dunkel wurde, machte es keinen Sinn mehr, Zappys Huette zu durchsuchen oder die des Quacksalbers. Was er brauchte, war Schlaf. Der Tag war anstrengend und unerfreulich gewesen. Und die kommenden Tage wuerden nicht besser werden.
So begab sich Ineluki zurueck in sein Haus, verschloss die Tuer so wie am Abend zuvor und begab sich in sein Bett, akribisch darauf bedacht, seinen Silberkreis nicht zu verwischen. Der versilberte Dolch und die Gewissheit, dass eines der Biester nicht mehr am Leben war, sollten ihn in genug Sicherheit wiegen, um tief zu schlafen. Und wenn das nicht der Fall waere, so gaebe es immer noch das Laudanum im Schrank.
05.03.2009, 08:34
Katii
Es war also wahr, es gab diese Werwölfe von denen alle sprachen wirklich. Ihr Mund stand offen als sie den brennenden Scheiterhaufen und die fürchterliche Verwandlung beobachtete. Die Panik durchfuhr sie und sie drehte sich auf der Stelle um und rannte zu ihrem Haus. Sie musste sich unbedingt gegen die Bedrohung wappnen. So rannte sie eiligst in ihren Keller und holte einen Strang Knoblauch, den sie plante an ihre Haustür zu befestigen, dass Werwölfe keine Vampire waren, daran dachte sie offenbar nicht. So würde ein jeder, der an ihrem Haus vorbei kam die Knoblauchzehen sehen können, die an ihrer Haustür an der Türklinke baumelten und gegen den gemeinen transylvanischen Vampir war sie wohl nun auch bestens geschützt. Zusätzlich zu diesen Vorkehrungen an der Haustür befestigte sie ihren Rosenkranz mit dem silbernem Kreuz an ihrem Bett, und die Bibel neben sich auf dem Nachtisch.
Dennoch bekam sie die Nacht kaum ein Auge zu...
05.03.2009, 09:46
Dennis
Von dem Trubel auf den Straßen hat Tigrean wieder nicht sehr viel mitbekommen. Er war den ganzen Tag mit der Herstellung und dem Verkauf seiner Backwaren beschäftigt. Und noch jetzt, während die Sonne untergeht schläft er fast über seinem Hefeteig ein. In fünf Stunden muss er wieder aufstehen, bis dahin sollte der Teig fertig sein. In Gedanken an seine müden, schalffen Beine entschließt er sich letztendlich aber doch, den Klatsch seiner Kunden zu verdrängen und sich in sein warmes Bett zu begeben um am nächsten Tag wenigstens ein Bisschen ausgeruht zu sein...
05.03.2009, 10:22
Raknar
Eine grimmige Befriedigung erfüllte Raknar, als er sah, wie sich das Ungetüm in Rauch auflöste.
"Ich hab es doch gesagt...", murmelte er. Dabei spürte er, wie er von der Müdigkeit erfasst wurde. Es war ein langer Tag gewesen. Er schleppte sich zu seiner Schmiede zurück, in der Hoffnung, dass wieder alles normal werden würde, und legte sich schlafen - seinen Hammer hatte er wieder auf den Amboss gelegt.
05.03.2009, 12:36
Auratus
Das Gesicht in den Händen vergraben, stand auch Auratus bei der Hinrichtung.
Diesmal aber wollte sie nicht noch einmal zusammenbrechen, deswegen verbarg sie ihr Gesicht in ihren Händen.
Zitternd hörte sie Zappys letzte Worte, ehe sie laut schluchzend zusammenbrach.
"Wieviele sind denn noch von der unheilvollen Brut unter uns? Wie lange müssen wir noch leiden?" schallte ihre Stimme durch das Dorf, ehe sie vom Schluchzen verschluckt wurde.
Taumelnd richtete sie sich auf und verschwand in ihr Haus für die Nacht.
Drinnen zog sie sich flugs ein neues Nachthemd an, schlüpfte ins Bett und schlief sofort ein.
05.03.2009, 14:10
Seldara
Ein trauriger Blick lag auf Seldaras Gesicht, als sie die Worte Zappys vernahm. Also sind es noch mehr Wölfe... die Gefahr ist nicht gebannt, im Gegenteil, sie hat sogar noch zugenommen. Wie um Himmels willen sollen wir alle ausfindig machen? Solange sich nicht alle dieser Bestien so tölpelhaft aufführen, sind wir auf unseren Instinkt und auf unser Glück angewiesen.
Was wäre, wenn Zappy tatsächlich nur ein normaler Dorfbewohner gewesen wäre? Unglaublich, wie töricht ich mich doch verhalten habe. Erst jetzt wird mir bewusst, was wir da eigentlich getan haben. Ich muss unbedingt achtsamer sein.
Aber noch immer sind nicht alle Fragen dieses Tages geklärt. Was ist mit Margery, die den Hauptmann beschuldigt hat? Hat sie recht oder nicht? Werden sie die Bestien als nächstes Opfer auswählen, oder ist sie selbst eine von ihnen und muss sterben, damit ihre Theorie unterstrichen wird?
Aber nein - das wäre ja absurd. Warum sollten die Werwölfe einen aus ihren Reihen opfern, um eine These zu bestätigen, an die ohnehin momentan fast niemand glaubt?
Todmüde verbarg sie einen Moment das Gesicht in den Händen und schwankte etwas, bevor sie wieder die Kontrolle über sich gewann. Die Sonne war bereits hinter dem Horizont verschwunden, und es wurde Zeit, sich zu Bett zu begeben. Gähnend verabschiedete sie sich von den Umstehenden, zu müde, um noch viele Worte zu sagen, und machte sich auf den Weg zu ihrem Haus, wo sie sich ein weißes Nachthemd anzog und sich schlafen legte. Der letzte Gedanke, der ihr durch den Kopf ging, bevor sie einschlief, war, ob sie wohl am nächsten Morgen noch aufwachen würde.
05.03.2009, 15:59
Yukari
Nach der Hinrichtung,die ich mir nicht ansehen konnte, ging ich ins Bett mit der Gewissheit Alpträume zubekommen.
05.03.2009, 19:12
Spitfire
Nach einem schrecklichen Tag, verließ Spitfire den Dorfplatz wieder und ging zu seinem Haus am Stadtrand. Er würde die Nacht veschäftigt sein, seine Schränke mit Mixturen und Geräten zu füllen...
05.03.2009, 23:09
eissceda
Er fühlte es, heute würden sie ihn holen kommen. Aber zumindest würde er einen von ihnen mitnehmen. Oder zumindest jemanden den er als einen der ihren vermutete. Er holte sein altes Gewehr, das ihm in seiner Zeit als Söldner so gut gedient hatte und mit dem er häufig in den Wäldern auf Jagd gegangen war, hinter dem losen Brett im Boden hervor unter dem er es versteckt hatte. Er überprüfte die Waffe und machte sie schussbereit. Leider hatte er nur noch eine einzige Kugel übrig. Und jetzt musste er sich entscheiden. Dean oder Margery? Entweder war sie ein Werwolf und wollte Zwist unter den Dorfbewohnern sähen oder er war tatsächlich eine der Bestien. Er musste sich entscheiden.
Der Schmied. Sein Verhalten war mehr als merkwürdig gewesen, die strikte Ablehnung und das plötzliche Umschwenken als er sah, dass die meisten für die Hinrichtung waren. Er musste einer von ihnen sein, wollte zuerst den Tod seines Artgenossen verhindern und dann zumindest aus seinem Tod einen Nutzen ziehen. Er musste sich beeilen und ihn töten bevor sie ihn erwischen konnten. Eilig verlöschte er alle Lichter in der Hütte und schlich sich anschließend auf das Haus des Hauptmannes zu. Auch dort brannte kein Licht. Er trat die Tür mit einem kräftigen Tritt ein. Die huschende Bewegung eines Schattens. Er zielt, drückte ab und sah den Schatten zu Boden stürzen. Anschließend ließ er die Waffe fallen und rannte.
Allerdings war er nicht schnell genug. Er hatte den Rand des Dorfes noch nicht erreicht als er sie hinter sich hörte. Er drehte sich um, wollte kämpfen, sah aber nur noch eine Kralle auf ihn zurasen.
(ooc: Ich hoffe, das passt dir so wie ich es beschrieben habe, Dean. Ich denke, das du damit bei deinem Tod möglichst viele Freiheiten hast.)
05.03.2009, 23:42
Daen vom Clan
Der Hauptmann warf sich in seiner Schmide ruhelos umher, es quälten ihn die Sorge um sein geliebtes Dorf, es nagte der Selbsthass an ihm und vor allen Dingen vermisste er die Frau, die ihn am meisten hasste...
Er betrachtete die Waffen an seiner Wand, die ihm jahrelang treue Dienste geleistet hatten und auch seinen Rundschild, er fuhr andächtig mit den schwieligen Fingern über sein Kettenhemd und nur einem sehr aufmerksamen Beobachter wären aufgefallen, dass um den hinteren Kragen herum einige Ringe neu eingefasst wurden, als wäre vor längerer Zeit das Kettenhemd dort arg in Mitleidenschaft gezogen worden...
Er spürte auf eine beunruhigende Art, dass sich Jemand näherte und sein Herz machte einen Sprung - Margery, nur sie konnte es sein.
Sie war erschienen, mit ihr würde er reden.
Ihr musste er sich anvertrauen und das schnell, denn nur mit ihrer Hilfe konnte vielleicht eine Lösung gefunden werden.
Er lächelte, tief in seinem Herzen malte er sich die Nacht aus, die alle Zweifel beseitigen würde und als er es an seiner Tür rumoren hörte, da hielt er es vor jauchzenden Freudentaumels nicht mehr aus und er erleichtert hauchte er: "Es ist offen und ich freue mich..."
Ein Knall ertönte, ein Lichtblitz jagte aus der Dunkelheit des Türrahmens auf ihn zu, etwas stieß ihn zu Boden und grausame Klauen jagten nach seiner Brust. Keuchend, entsetzt, die Augen panisch aufgerissen, blickte er nach unten, auf seine Brust... dort prangte ein großes Loch, Schrot hatte ihn getroffen, sein Herz zerfetzt und er spürte, wie es kalt wurde.
Sein Mörder... - Nein, ein Mörder war es nicht - lächelte nicht, er freute sich nicht, er schien nur los zu laufen, verschwand aus seinem Sichtfeld und ließ ihn sterbend zurück.
Verzweifelt krallte er seine Klauen in den Boden seiner Schmiede, der Schmerz überstieg allen Wahnsinn, dem er je ausgesetzt war, Kälte breitete sich in seinen Gliedern aus, die Lider flatterten und Geräusche, ferne Geräusche drangen an sein Ohr, seine Sinne gaukelten ihm die schönsten Stationen seines Lebens vor... schemenhaft die erste gewonnene Schlacht, geisterhaft die endlosen Diskussionen mit dem Gelehrten, wie er beim Gottesdienst von Nerys einzuschlafen pflegte und dann schob sich das nackte Grauen in einer letzten Vision vor seine Sinne...
Er sah sich selbst, wie er in die Falle getappt war, die Zappy ihm gestellt hatte. Er spürte den nervenzerfetzenden Schmerz seiner messerscharfen Zähne und sein höhnisches Gelächter und plötzlich wusste er was zu tun war.
Er spuckte unter größter Anstrengung das Blut in seinem Mund aus, seine Finger zitterten, er musste sein geliebtes Dorf von seiner Schande, seinem Makel befreien, er musste dafür sorgen, dass nicht noch mehr sterben würden.
Und der Schatten der Verwandlung überkam ihn...
Haare sprossen, Muskeln wandelten sich wie Schlangen unter seiner Haut, ein letzter verzweifelter Schrei entrang seiner Kehle, dem fortan nur noch Hecheln und Knurren folgen sollte.
Noch bevor er die Namen der anderen Gebissenen in den Boden ritzen konnte, übernahm der Werwolf ihn ihm das Denken, seine menschliche Seite starb, der Wolf, das Tier, die verfluchte erbarmungslose Bestie ihn ihm übernahm und schenkte ihm neue Kraft - die Kraft, die ihn vorantrieb, seinen Mörder zu jagen.
Knurrend und blutend, wütend jaulend und voll Mordlust hechelnd, gruben sich seine Pfoten in die weiche Erde, seine Fährte war noch frisch, sein Blut würde seine Kehle schon bald benetzen, er hechelte vor Freude, die pure Blutlust peitschte ihn vorwärts und rasch schon konnte er den Schemen ausmachen, ein Flüchtender, ein Unwürdiger - seine Beute!
Der Mensch blickte ihn an, ein Hauch Panik in den Augen, die noch nach Schwarzpulver stinkende Flinte auf dem Rücken und sein erster Prankenhieb ließ den Jäger nach hinten taumeln, ihn ungläubig auf die Wunden starren und sich ihn ebenfalls verwandeln: Vom flüchtenden Jäger in den Söldner, den Krieger, der er ebenfalls war.
Die Nacht hüllte Beide ein, sie standen sich gegenüber, verletzt, schwer atmend, den Blick aufeinander gerichtet.
Kalte entschlossene Kriegeraugen, die in ihr wölfisches, wütendes Pendant blickten und als der Wolf guttural knurrte , zog der Mensch sein Schwert aus der Rückenscheide.
Wahnsinnig vor Hass und Schmerz jagte der Wolf auf ihn zu, der Mensch sprang zur Seite, Klauen wie Klingen blitzten im Mondlicht, sangen ihr eigenes Lied und tanzten zu den Schemen der Beiden, die mehr und mehr Blut verloren.
Fast schien es, als würde der Wolf die Oberhand behalten, als er nach einem Klauenhieb, der die Schulter des Menschen zerfetzte, Denselbigen fast an einen Baum nagelte, ihn gegen den Stumpf eines spitzen Astes schleuderte.
Die Augen des Wolfes trübten sich sachte, der Hass begann der Schwäche Platz zu machen, ein letztes Mal warf er sich auf den Menschen, er würde es beenden, seine Kehle reißen, sein Blut gurgelnd trinken und wieder zu Kräften kommen.
Morgen schon würde die Nacht der Wölfe sein... doch ein eisigkalter Blitz schob sich in seine Eingeweide, durchtrennte Sehnen, Muskeln und Fleisch.
Noch ehe der Wolf begriffen hatte, wie ihm geschah, konnte er aus dem Blick des Jägers sein letztes Kapitel lesen.
Der Mensch blutete und starb, der Wolf indessen sank auf die Knie, das Schwert landete blutig am Boden und während ihn die Hitze des Fegefeuers des Sünders umfing, lächelte Daen, der Schmied und Hauptmann, ein letztes Mal in sich hinein, als ihm der Gedanke durch den Kopf schoss, dass man Eissceda finden würde, wie einen echten Jäger: Stolz am Baume lehnend, die Waffen an der Seite und die Beute zusammengerollt und leblos vor ihm, zu seinen Füßen...
06.03.2009, 08:39
Auratus
Von Daens Schrei geweckt, schreckte Auratus aus ihrem Schlaf hoch und sprang aus dem Bett.
"Was war das?" dachte sie sich zitternd.
"Der Schmied? Warum schreit er?"
Sie hastete zum Fenster um zu sehen, was draußen vor sich ging. Unglücklicherweise stieß sie mit dem Fuß zu sehr an die kleine Kommode unter dem Tisch, die Rückwand fiel mit einem leisen Knacken heraus und ein Brief kam zum Vorschein.
Leise fluchend und zugleich überrascht, hob Auratus den Brief auf und besah ihn sich genau.
Es war normales Papier, auf der Vorderseite stand mit dunkelblauer Tinte verschnörkelt geschrieben: "An meine Tochter Aurelia"
Auratus Herz begann zu rasen. Es war ein Brief von ihrer Mutter, ohne Zweifel. Aber was hatte sie ihr nur geschrieben? Und warum es ihr nicht einfach gesagt?
Fieberhaft überlegte sie. Sollte sie nun aus dem Fenster nach dem Schmied sehen oder den Brief öffnen?
"Ich als schwaches Weib kann nichts ausrichten, was auch immer dort unten wohl passiert..." dachte sie sich schwermütig und riss den Brief auf.
Meine liebste Tochter Aurelia,
ich hoffe, du findest den Brief erst nach meinem Tod, er soll dir erklären, was ich dir bisher nie zu sagen gewagt habe.
Du hast so ein gutes Herz, hast selbst die Kunst des Stickens perfektioniert, da kann ich dir einfach nichts mehr schuldig sein.
Schon immer wolltest du wissen, wer dein Vater ist. Ich konnte es dir nie sagen, wenigstens kann ich es dir nun schreiben. Du kennst ihn ganz bestimmt, er ist der Dorfschmied Daen Wallace.
Er war vor geschätzten 19 Lenzen meine große Jugendliebe, wir waren beide erst 17, aber wir liebten einander sehr. Wir waren glücklich, aber nur des Tages.
Des Nachts verwandelte er sich stets in einen Werwolf, ich war nur einmal bei der Verwandlung dabei und hatte sehr, sehr große Angst. Aber ich wußte ganz genau dass er mich über alles liebte, so tat er mir nichts. Wir gingen nachts durch die Wälder, er in seiner Wolfsgestalt. Es war schaurig und schön zugleich, ich verlor meine Angst vor seiner Wolfsgestalt. Die Liebe wahrte seinen Verstand in der Nacht.
Ja, ich sagte ihm, dass ich dich bekommen hatte. Einerseits freute er sich, andererseits hatte er Angst, dass du auch seinen Fluch bekommen haben könntest. Nichtsdestotrotz liebte er dich sehr.
Aber wir beide wußten, dass unsere Liebe verboten war. Er war der Königliche Schmied, ich nur eine einfache Frau.
Als du angefangen hast zu laufen, musste er uns beide verlassen. Das Risiko war zu groß, dass alles auffliegen würde.
Sei unbesorgt mein Kind, uns hat es nie an etwas gemangelt, er sah dich fast jeden Tag draußen mit den anderen Kindern spielen und war glücklich.
Er fand es nur jeden Tag schade, dass er dich nicht in seine Arme schließen konnte...
Jetzt weißt du die ganze Geschichte, mein Kind. Wieviel Werwolf in dir steckt, kann ich dir leider nicht sagen. Dein Vater schätzt, es ist nichts von seinem Fluch auf dich übergegangen und wenn doch, dann nur ein sehr geringer Teil.
Deine dich immer liebende Mutter
Da stockte Auratus der Atem, als sie fertig mit Lesen war.
"Daen...Ein Werwolf...mein Vater...?..." stotterte sie vollkommen verwirrt und legte den Brief auf den Tisch. Sie wollte nicht glauben, was sie da gerade gelesen hatte.
Daens Knurren und Jaulen riss sie aus ihren Gedanken.
"Vater...Ich muss ihm helfen!" dachte sie bei sich und raste die Treppe hinunter, stieß die Tür auf. Noch sah sie ihn wegrennen und rannte, so schnell es der Matsch erlaubte, ihm nach. "Bitte, verlass mich nicht! Ich habe schon Mutter verloren!" keuchte sie leise.
Mitten im düsteren Wald hatte sie die Orientierung verloren, ihre Füße schmerzten und sie war sehr außer Atem.
Ohne Rücksicht auf Verluste suchte sie weiter, da fand sie ihren Vater.
Als Werwolf zu einem Knäuel vor einem Baum zusammengerollt, darüber am Baumstamm hing Eissceda.
Ein mächtiges Schwert spießte aus seinem Rücken, Auratus wußte dass es schon zu spät war, trotzdem rüttelte sie den toten Werwolf, als würde sie ihn aus einem tiefen Schlaf aufwecken wollen.
"Vater...steh auf!" wimmerte sie, die Tränen flossen aus ihren Augen und tropften auf seine kalte Schnauze.
"Bitte, verlass mich nicht! Du bist alles was ich noch habe..."
Aber Daen gab keine Antwort mehr.
"Neeeiiin..." japste sie, warf sich über den toten Werwolf und kuschelte sich müde in sein kaltes, blutgetränktes Fell.
Jetzt hatte sie wirklich niemanden mehr.
06.03.2009, 09:31
Layana
Ein neuer Morgen bricht an und das Dorf hat an diesem Tage direkt zwei Leichen zu beklagen:
Zum einen eissceda, zerfetzt von den Werwölfen, und zum anderen Daen Wallace, den Schmied und ehemaligen Hauptmann, in seinem Wolfspelz, welcher von eisceda mit in den Tod genommen wurde.
Wie ihr im Anmerkungen Thread lesen könnt, möchte Daen denjenigen zum Nachfolger für den Hauptmannsposten erklären, der einen Rollenspielpost verfasst, in dem sein Haus durchsucht wird. Wenn sich mehrere daran beteiligen, wird Daen einen aussuchen.
06.03.2009, 10:03
Lynx
Mit einem Ruck erwachte Margery aus ihrem tiefen Schlaf. Sie saß immer noch auf dem Sessel und stöhnte leise, als sie bemerkte, dass ihre Arme aufgrund der unbequemen Position eingeschlafen waren. Die Wirtin streckte sich, gähnte... und riss plötzlich die Augen auf. "Ich... ich lebe..." ,stammelte sie fassungslos. Hektisch furh sie sich durchs Haar, das ihr vom Schlafen ein wenig zu Berge stand, und strich sich die Kleidung ein wenig glatt.
"Wenn ich lebe... dann ist vielleicht alles gut!" ,dachte sie, und ihr Herz klopfte. Sie wusste zwar um das Geheimnis des Hauptmanns, doch wenn die Wölfe sie nicht getötet hatten... vielleicht hatte er es geschafft, diese dunkle Seite unter Kontrolle zu halten.
Eiligen Schrittes ging sie zur Tür, schwang sie auf und stürmte in Richtung Hauptmannshaus.
Je näher sie kam, desto fester hämmerte ihr Herz gegen ihre Brust, und obwohl sie bald schnaufte, weil ihre Kondition ziemlich schlecht war, verlangsamte sie ihre Schritte nicht.
Das Haus erschien friedlich im Morgenlicht, doch auf dem Boden bahnte sich eine nicht zu übersehende rote Spur ihren Weg Richtung Wald. Maergerys Aufgregung wandelte sich sofort in Ungehagen, und auch wenn sie sich dagegen wehren wollte, folgten ihre Beinde ganz wie von selbst der Spur.
Sie sah drei Körper. Nur einer von ihnen schien sich zu bewegen; zitterte unter leisem Schluchzen. Eissceda lehnte am Baum, eindeutig übel zugerichtet, jedoch mit einem gewissen Stolz in seinen letzten Gesichtszügen. Den pelzigen Körper, bei dem Auratus kauerte, sah die Wirtin nur einen Augenblick lang an, dann überkam sie eine Verzweiflung, die sie selten zuvor gespürt hatte, und rannte zurück in die Taverne.
"Es ist am besten so. Ich wollte es doch selbst... ich hätte ihn gestern noch hängen lassen..." ,redete sich im Rennen ein, doch sobald sie die Tür der Kneipe hinter sich zugeknallt hatte, sank sie auf dem Boden zusammen und ihre Augen wurden feucht. Sie wollte es zurückhalten und nicht zulassen, wegen einem Wolf zu weinen, doch schon spürte sie, wie die heißen Tränen unaufhörlich über ihre Wangen liefen. Nach einiger Zeit hatte Maergery keine Kraft mehr, sich ihrem Herzen zu widersetzen, ließ den Verstand beiseite und weinte laut über den Verlust, von dem sie nicht gewusst hatte, dass er sie so schmerzen würde.
(ooc: ich beteilige mich erst mal nicht an dem Gerangel ums Hauptmann-sein ;) Und sorry eissceda, dein Tod wird von mir beklagt, wenn ich später wieder jemanden zum Hängen vorschlage^^)
06.03.2009, 11:06
Katii
Nach einer unruhig zugebrachten Nacht hatte die junge Seidenweberin es nur schwer geschafft sich aus dem Bett zu erheben. Von dem Lärm in der Schmiede hatte sie offenbar kaum etwas mitbekommen, auch wenn das Gebäude recht nah zu der Webstube lag, war ihr Schlafgemach auf der gegenüberliegenden Seite, dem Osten zugewandt, so dass sie morgens immer von der Sonne gegrüßt wurde. Der Tag begann recht langsam für sie, sie schien erschöpft und hatte tiefe Augenringe, zum Glück, dachte sie, zum Glück war Wochenende, so dass sie nicht arbeiten musste. Dementsprechend ließ sie sich auch Zeit mit dem Frühstück. Doch endlich etwa zwei Stunden nachdem sie aufgestanden war verließ sie ihr Haus, nahm sie die Knoblauchknollen von ihrer Haustür und brachte sie zurück in den Keller, bevor sie sich schließlich wohlgekleidet auf dem Weg zum Dorfplatz machte.
Neugierde war es, die sie antrieb, ihre Schritte in Richtung des Platzes lenkte, wo sie hoffte zu erfahren, was ihre Nachbarn zu berichten hatten. Doch ihre Schritte führten sie auch an der Schmiede vorbei und schon auf einige Entfernung erblickte sie die blutige Spur, die in den ihr so vertrauten Wald führte. Jegliche Farbe schoß aus ihrem Gesicht, hatten sich die Monster des Hauptmannes entledigt? Sie beschleunigte ihre Schritte, ihr Blick fiel in die Schmiede, doch verfolgte sie die blutige Spur um sich Gewissheit zu verschaffen. Durch die Blutspur alarmiert scherte sie sich nicht darum, ob ihr Kleid nun dreckig wurde oder nicht, zwar raffte sie es hoch, doch wo sie hintrat beachtete sie nicht. Bald schon erreichte sie den Ort der Tat, und die Überraschung, der Schock trieb sie dazu ihr Gesicht gleich wieder abzuwenden. "Mord...", war das einzige Wort, dass ihrer Kehle entfuhr und sofort machte sie kehrt. Sie musste dem Gelehrtem davon erzählen, sie vertraute in ihn, mehr als in jeden anderen, und sie dachte er hatte die ihr fehlende Weisheit um zu ergründen was nun zu tun sei. So rannte sie so schnell sie ihre Füße nur trugen zu Inelukis Wohnstätte, wo sie an die Tür hämmerte in der Hoffnung, dass er sie hören würde: "Ein weiterer Mord ist geschehen.... Der Hauptmann ist tot... Der Hauptmann war ein Monster", rief sie immer und immer wieder panisch, während sie an der Tür klopfte.
Was sie dermaßen in Panik versetzte mochte von außen nicht leicht zu ergründen sein. Beim gestrigen Mord hatte sie sich eher neutral verhalten. Vielleicht war es, dass sich in dieser Nacht die Wahrheit über den Schmied und Hauptmann offenbart hatte und sie sich nun nicht mehr sicher war, wen sie noch trauen konnte. Da war es nur bezeichnend, dass sie gerade an die Tür des Gelehrten hämmerte, war er doch der einzige, dem sie noch traute.
06.03.2009, 11:17
Ineluki
Ineluki erwachte in seinem Bett. Dolch und Silberstaub waren noch an ihrem Platz, das Laudanum war noch im Schrank und er lebte. Alles in allem also eine gute Nacht. Ineluki kleidete sich an und beschloss, dass es an der Zeit sei, ein paar Worte mit Margery zu wechseln, unter vier Augen. Dass sie den Hauptmann beschuldigt hatte, gefiel ihm gar nicht. Vielleicht hatte sie wirklich etwas gesehen, wobei dann das Dorf in grosser Gefahr schweben wuerde, oder sie konnte dem Druck einfach nicht mehr stand halten und begann zu phantasieren, was nicht weniger gefaehrlich war. Schliesslich hatte sich der wuetende Mop dazu entschlossen, jeden Tag jemanden hinzurichten, bis der Spuk endlich zu Ende war. So oder so.
So entriegelte Ineluki wie ueblich seine Tuer, nahm Handschuhe, Zylinder und Gehstock und ging hinueber zu Margerys Taverne in der Hoffnung, sie allein anzutreffen.
Noch bevor er die Tuere oeffnen konnte, hoerte er bereits ihr Schluchzen und fand sie schliesslich auf dem Boden kauernd, den Kopf in ihre traenenbenetzten Haende gebettet. Auf die Frage, was denn passiert sei, deutete sie nur hinaus aus dem Haus in Richtung Wald. Bereits schlimmes Ahnend stuerzte Ineluki aus der Tuer in Richtung Wald, fand die Blutspur und folgte ihr zum Ort des Grauens.
Hier lagen sie. Alle beide. Auf der einen Seite der Werwolf, dem noch die Reste eines Kettenhemdes um den Nacken hingen, auf der anderen Seite, Eissceda, die Flinte neben sich. Sonst war niemand zu sehen. Unbehagen beschlich Ineluki. Konnte dies wirklich Daen Wallace sein ? Er brauchte Gewissheit.
Ineluki rannte zurueck ins Dort direkt zur Huette von Daen Wallace. Die Tuer stand offen und die Blutspur fand in ihr ihren graesslichen Anfang. Ineluki betrat die Huette. Das Bett war von Blut getraenkt. Hier musste also Eissceda den toetlichen Schuss abgegeben haben, als Daen schlief. Dieser verwandelte sich darauf hin, rasend vor Schmerz in eine wilde Bestie und verfolgte den armen Eissceda schliesslich bis zu dem Baum, an dem beide ihr schreckliches Ende fanden.
Trotz allem war es ein schwerer Schlag fuer Ineluki seinen Freund Daen Wallace zu verlieren. Nun ja .. sie kannten sich nicht so gut, doch hatten sie oft miteinander geredet, und Daen war wohl das geworden, was einem Freund am naechsten kam. Es war schrecklich, ihn an die Werwoelfe zu verlieren, vor allem in dieser Weise. Gestern war er noch mit dem Hauptmann einer Meinung gewesen, und nun stellte sich heraus, dass Daen auf der Seite der Werwoelfe gestanden hatte. Er hatte ihn getaeuscht. Oder war es vielleicht gar nicht so ? Hatte Daen vielleicht gar nicht gewusst, was er war ? Hatte er vielleicht in bestem Treu und Glauben gehandelt ? Ja, genau. Das musste es sein. Daran wollte er glauben. Die Bestien wussten bei Tage nichts von ihrer animalischen Natur, und wenn, dann nur auf eine unterbewusste Art und Weise, die sie nicht selbst steuern konnten. Das wuerde alles erklaehren.
Langsam wischte sich Ineluki eine Traene aus dem Gesicht. Sein Freund war tot. Nun hatte er die Aufgabe, es den anderen Doerflern zu sagen, auch wenn ihn das sowohl verdaechtig als auch zur Zielscheibe der Woelfe machen konnte. Er stand auf, nahm Daens Schwert, ein Meisterwerk. das er wie seinen Augapfel gehuetet hatte, von seinem Ruheplatz am Bett und trat in das Sonnenlicht des Dorfplatzes. Dann schritt er hinueber zur Alarmglocke, erhob das Schwert ueber seinen Kopf und laeutete kraeftig und ausdauernd.
"EISSCEDA UND HAUPTMANN DAEN WALLACE SIND TOT. DAEN WALLACE WAR EIN WERWOLF. EISSCEDA HAT IHN ERSCHOSSEN ... EISSCEDA UND HAUPTMANN DAEN WALLACE SIND TOT. DAEN WALLACE WAR EIN WERWOLF. EISSCEDA HAT IHN ERSCHOSSEN ... EISSCEDA UND HAUPTMANN DAEN WALLACE SIND TOT. DAEN WALLACE WAR EIN WERWOLF. EISSCEDA HAT IHN ERSCHOSSEN ... "
06.03.2009, 13:26
Raknar
Raknar konnte es erst gar nicht realisieren. Nicht nur, dass Eissceda, jener merkwürdige Kerl in dieser Nacht von den Werwölfen getötet wurde - nein anscheinend war auch Daen Wallace, sein geschätzter Kollege, eines dieser Biester. Gewesen. "Verdammt", murmelte er, aber es klang nicht annähernd so kraftvoll wie gewohnt. Eine Träne glitzerte auf seiner Wange, die erste seit vielen Jahren. Jeglicher Übermut, der ihn am letzten Abend so erfasst hatte, und in welchem er Zappy's Aufhängung verteidigte, war von ihm gewichen. "Verdammt", wiederholte er noch einmal, in dem Wissen, dass er nun niemandem mehr vertrauen könnte.
"Eissceda...", dachte er, "woher zum Teufel wusstet Ihr es? Und warum habt Ihr so lange geschwiegen? Warum habt Ihr nicht verhindert, dass er Hauptmann wurde?"
Aber so sehr er auch nachdachte, er kam zu keiner Antwort. Eisscada war tot. Daen war tot - zum Glück, in diesem Fall. Und er hatte das Gefühl, dass das Sterben noch lange nicht vorbei war.
06.03.2009, 13:47
Mivey
Das Schrillen der Alarmglocke weckte Mivey. Im ersten Moment dachte er hätte einen Traum und würde die Erlebnisse von Gestern wiedererleben doch dann hörte er auch noch die Stimme von Ineluki und was sie verkündete.
"Das kann nicht sein", sagte er zu sich selbst.
Er stand augenblicklich auf, zog sich an und rannte zuerst in Richtung der Alarmglocke folgte aber dann der Masse die in Richtung des Waldes lief.
"Wie letztesmal", dachte er. Doch es war an einer anderen Stelle und viel tiefer im Wald.
Dort waren Eissceda und Dean Wallace zu sehen. Dieser ein Werwolf mit tötlicher Wunde und jener zerfleischt, vermutlich von selbigem Werwolf. Der Boden war getränkt von Blut und es stank bereits nach Verwesung. Ein süßlicher Geruch.
Die Erkenntnis das Daen einer von den Bestien war traf ihn schwer. Er hatte ihm vertraut. Er wusste das man niemanden mehr trauen konnte. Niemanden.
Er stand einige Zeit am Schauplatz, bei der Menge und wartete das etwas passierte.
06.03.2009, 13:54
Lynx
Die Alarmglocke rüttelte Maergery schlagartig aus ihrer Trauer. Urplötzlich schien ihr wieder einzufallen, was real und wichtig war - jemand, der Dorfbewohner tötete, war umgekommen. Und es durfte eigentlich keinen Grund geben, sich davon beeinträchtigen zu lassen.
Die Wirtin ignorierte das Gefühl der Trauer, das sie wie einen Stich in ihrem Herzen fühlte, stand auf und wischte sich übers nasse Gesicht. Sie war wie Eissceda bereit gewesen, für das Wohl des Dorfes zu sterben, doch mit ihren spärlichen Fähigkeiten hätte sie nicht so viel ausrichten können, wie der tapfere Jäger. Er war ein Held, und nun fühlte sie sich mehr als je zuvor verantwortlich, den Wölfen Einhalt zu gebieten, egal wie weit sie gehen musste.
Entschlossenen Schrittes stapfte sie zum Dorfplatz. Ineluki läutete die Glocke immer noch, und die Wirtin zögerte ein wenig. Er hatte sie in einem schwachen Moment gesehen, und sie schämte sich furchtbar dafür. Außerdem trug er Daens Schwert, das ihnen allen immer ein Gefühl von Sicherheit an seiner Seite gegeben hatte. Die Erinnerung an diese Tage musste sie mit großer Überwindung beiseite schieben.
Etwas unsicher stellte Margery sich neben Ineluki und wartete, dass die restlichen Bewohner auf den Platz kamen. Nachdem der Gelehrte alles nötige gesagt haben würde, würde sie ihn bitten, ihr Wort auch an die Menschen des Dorfes richten zu dürfen.
06.03.2009, 13:55
BIT
Schmerzhaft klangen die Klänge der Alramglocke an Bithors Ohren, was einen gellenden Kopfschmerzanfall bei ihm auslöste. "Bäh, ich hätte den letzten Absacker letzten Abend lieber weglassen sollen." Langsam tastete er sich zum Fenster vor und öffnete die Laden. "Meister Ineluki, es ist zwar schön, dass ihr dem ganzen Dorf die Ereignisse der letzten Nacht vorbetet, aber schraubt bitte eure Lautstärke herunter. Es gibt hier immer noch Leute in meinem Alter, die schlafen wollen." Nachdem er seinem Unmut über die frühe Störung Luft gemacht hatte, setzte er sich auf seinen Schemel und dachte über die Ereignisse nach. Sie hatten also einen zweiten Werwolf ausfindig gemacht und es musste ausgerechnet der Hauptmann sein. Immerhin konnte er frühzeitig ausgeschaltet werden, bevor Daen in seiner Position noch mehr Schaden anrichten konnte.
Bithor erhob sich, nahm seinen Stab und wanderte zum Dorfplatz. Der Tumult schien nach den Ereignissen der letzten Nacht noch zugenommen haben. "Muhääh. Wir haben also zwei von den niedlichen Schoßhündchen erledigt, aber da müssen noch mehr unter uns sein. Wenn sie schon solche Positionen wie die des Hauptmanns besetzen können, müssen wir uns extrem in Acht nehmen. Sie sind unter uns und bedrohen uns. Wir dürfen nicht eher Ruhe geben, bis wir auch das letzte Viech erwischt haben. Und meine kleinen Elfenfreunde werden uns sicherlich bei der Suche behilflich sein. Muhäääh."
06.03.2009, 14:15
Seldara
Ein schrilles, durchdringendes Klingeln weckte Seldara aus ihrem Schlummer. Eindeutig das Geräusch der Alarmglocke. Sobald ihr verschlafener Verstand begriff, was das Läuten bedeutete, warf sie die Decke zurück und zog das erstbeste Kleidungsstück an, das sie in die Hände bekam. Es war ein weißes Kleid, ein Geschenk ihrer Mutter. Dann machte sie sich eilig auf den Weg zum Dorfplatz, wo sie Ineluki, den Gelehrten, stehen sah, der immer wieder dieselben Worte wiederholt. Also hatte Margery recht... Der Hauptmann war wirklich eine der Bestien. Und durch reines Glück hat sie die Nacht überlebt. Verflixt, was machen wir denn jetzt? Wir brauchen schon wieder einen neuen Hauptmann.. und diesmal keine von den Biestern.
Sie gesellte sich zu dem Gelehrten und der Wirtin, Margery, die sie neben ihm stehen sah. Irgendwie wirkte sie ... traurig. Natürlich ist sie traurig. Daen war ein netter Kerl gewesen, aber nichtsdestotrotz einer der Werwölfe, und wir dürfen nicht vergessen, dass diese Viecher uns allesamt töten wollen. In dieser schweren Zeit muss man damit rechnen, dass jeder mit der Krankheit infiziert worden sein könnte. Langjährige Beziehungen zählen nicht mehr. Umso größer ist aber dennoch der Schock, dass jemand, dem man immer vertraut hat, einer der Wölfe ist.
Jemand sollte sich darum kümmern, dass Eissceda ein anständiges Begräbnis und eine Andacht bekommt. Ich sollte wohl den Priester Nerys verständigen, damit er sich darum kümmert. Mit Sicherheit wird ja für den Toten keine Autopsie notwendig sein, da er ja eindeutig durch Daen getötet wurde. Sollte der Gelehrte dennoch den Körper obduzieren wollen, sollte er das mit Nerys klären.
Sie seufzte tief, und lief dann los, um den Priester zu wecken, der wohl angesichts des Lärms der Glocken einen tiefen Schlaf haben musste.
06.03.2009, 14:25
Yukari
Durch die Alarmglocke wachte Yukari,die kaum geschlafen hat, auf. Sie konnte kaum glauben, das Eissceda tot ist und Hauptmann Daen ein Werwolf war. "Ohje wir können niemanden mehr trauen, wenn wir wieder einen Hauptmann wählen, ist dieser am Ende wieder einer von den Bestien"
06.03.2009, 14:37
Layana
Ich verkünde hiermit offiziell auch noch einmal in diesem Thread, dass Ineluki von Daen zum neuen Hauptmann ernannt wurde (siehe Anmerkungen-Thread).
06.03.2009, 14:50
Olman
Nachdem das schrille Klingeln der Alarmglocke verhallt war, welches zusammen mit Inelukis Geschrei so laut gewesen war, dass selbst sie es mit ihren schwerhörigen Ohren nicht überhören konnte, verließ auch die alte Olma ihre Hütte um sich den traurig herumstehenden Dörflern anzuschließen. Doch sie hatte den Trauenden wenig an Mitgefühl oder Trost anzubieten: "Hähä, ich habe in meinem langen langen Leben schon so viel Tod gesehen, dass ich schon keine Träne mehr wegen den beiden heute Nacht getöteten vergießen kann... Obwohl ich eissceda ja immer sympathisch fand, so hilfsbereit und höflich - aber solche Leute sind mit der Zeit dutzendweise an mir vorbei gezogen, einer wie der andere. Und dass Daen der Schmied ein Werwolf war, wundert mich kaum, schon gar nicht, nachdem Margery ihn verdächtigt hat. Seine Reizbarkeit und seine rohen Manieren hatten ja schon immer etwas von einem Tier. Nur gut, dass Daens hinterhältiges Doppelspiel aufgeflogen ist, bevor er uns in seiner Funktion als Hauptmann noch tiefer ins Unheil führen konnte; das ist eisscedas großer Verdienst. Aber die Art, wie wir unseren neuen Hauptmann ernannt haben, scheint mir doch etwas stupide, nach dem Motto, der mit dem größten, ähm, Schwert wird Anführer... Und dass es auch noch dieser Ineluki geworden ist, der ja von Anfang an den Anschein hatte, als würde er sich prima mit unserem Ex-Häuptling und Teilzeit-Wolf verstehen, ist mir verdächtig. Naja, viel schlimmer als Daen kann er zumindest nicht sein, wenigstens scheint er etwas bessere Manieren und einen kühleren Kopf zu haben...."
Nach Beendigung ihrer skeptischen Reflexion in mitten der versammelten Dorfbewohner begab sich Olma wieder zu ihrem Stammplatz - dem Schaukelstuhl auf dem Dorfplatz - und begann, zu stricken. Nach jahrzehntelanger Übung ging ihr das Stricken auch mit ihren knorrigen Fingern noch leicht von der Hand. Ihr neuestes Projekt: Ein dunkelroter Strickpullover mit dem Motiv eines schwarzen Wolfes auf der Vorderseite und darunter der Text "Home sweet home"...
[ooc] :D [/ooc]
06.03.2009, 15:22
Spitfire
Margery hatte also Recht!
"Doch wurde der neue Hauptmann wirklich so unwillkürlich gewählt, wie man meinen müsste?", fragte sich Spitfire...
06.03.2009, 15:36
Mivey
Nachdem das halbe Dorf schon gesagt was es von den Geschehnissen hielt, wobei sie allesamt ein und daselbe sagten "Wir können niemanden trauen","Margery hatte Recht" "Die Biester sind überall" "Ich habe es schon immer gewusst das er ein Werwolf war" "[Hier paranoides Geschwafel einsetzen]".
"Was sollen wir jetz tun Hauptmann Ineluki? Einer von uns ist gestorben und 2 von ihnen, doch was jetz? Ihr seid unser Anführer unser Schicksal liegt wohl oder übel in eurer Hand oder eurem Verstand" sagte Mivey und schaute Richtung Ineluki.
06.03.2009, 16:08
eissceda
Er hatte einen guten Tod gehabt. Zwar keinen angenehmen aber immerhin einen Guten. Er war im Duell Mann gegen Mann, äh Werwolf gefallen und hatte seinen Gegner auch noch mitgenommen, was für einen Söldner ein guter Tod war, anders als von Gewehrkugeln durchsiebt langsam auf den Schlachtfeld auszubluten oder von Pferden niedergetrampelt zu werden. Und er hatte einen Werwolf erlegt, eine Leistung der sich nur wenige Jäger rühmen konnten.
Sein Plan aus den Schatten heraus zu beobachten hatte allerdings nicht funktioniert und viele der Dorfbewohner schienen blind zu sein. Er konnte nur hoffen das auch andere sehen würden. Und das sie bereit sein würden zu handeln. Mehr konnte er nicht tun. Und bevor der Priester irgendetwas Dummes anstellen konnte verließ er die Welt. Er wollte nicht mit ansehen wie sein Leichnam mit irgendwelchen Ölen beträufelt wurde und dann verschart wurde. Ob er in den Himmel oder Hölle ging würde er bald genug erfahren.
06.03.2009, 18:04
daenerys
"HAUPTMANN DAEN WALLACEUND EISSCEDA SIND TOT!", waren die ersten Worte, die Vater Nerys an diesem Tag zu hören bekam. Der Tag hätte besser beginnen können.
Eilig kleidete er sich an, doch seine Kutte hing schief: Er hatte wahrlich nicht gut geschlafen. "VERFLUCHT!", entglitt es ihm. Sein Atem stockte. Vergib mir Herr, dass ich fluchte... und so rann er hinaus und folgte der Blutspur, die ihm nicht entgehen konnte. Dunkles, schweres Blut hatte sich mit jungem vermischt und schien den gleichen Krieg zu führen wie ihre verstorbenen Besitzer... Eilig schritt er weiter: Er wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen.
Dann sah er sie. Eissceda, den guten Gehilfen, halb zerfleischt klebte er am Baum. Was für eine Bestie...?! Dann eine Gestalt, die sich an ... konnte das sein? eine tote Bestie kuschelte? KUSCHELTE? Er sah genauer hin. Der Wolf, der Mord: Es ist Daen gewesen. Daen. Harter Grimm und Zorn spiegelten sich auf seinem Gesicht und ließen Nerys das Ausmaß der Situation endlich bewusst werden. Verraten.
Nun erhob sich die Gestalt, die eben noch... sie erhob sich. Auratus. "Du weißt es?", entfuhr es ihm heiser. Auratus nickte verwirrt. Tränen rannen ihr über das Gesicht, Daens Tochter. "Seit heute morgen.", meinte sie. Nur mit Mühe konnte sie ihre Stimme bändigen.
Dann geschahen einige Dinge, die Nerys sich vorher nie zugetraut hätte: "Verzeih mir, dass ich es dir nicht eher sagte." Er sah betreten zu Boden. "Er beichtete es mir kurz nach deiner Geburt. Ich durfte es dir vor seinem T... vorher nicht sagen." Die Worte klangen wie die eines Fremden, doch sie sprudelten einfach aus ihm heraus. Eine einzelne heiße Träne entsprang seinem Auge, rann über seine Wange und fand den Tod in Auratus Hand. Nerys blickte sie an und umarmte sie. Egal, ob sie ein Bastard war, egal, ob auch sie ein Werwolf sein könnte, egal, wer ihr Vater war: Er umarmte sie. Nur was er war, hatte Daen mir verschwiegen.
Nach kurzen Augenblicken, die noch kürzer und dennoch lang und erholsam schienen, ließ er sie los. "Ich muss ... sie begraben." Und obwohl er sonst faul war und die Arbeit früher nie selbst erledigt hätte, trug er Eisscedas Leichnahm in die Kirche, holte eine Schaufel und grub, wo Daen gestorben war, sein Grab. Als er fertig war, ließ er kurz die Dorfbewohner holen, die Daens Beerdigung beiwohnen wollten, obwohl er ein Werwolf war. Doch Nerys musste ihn begraben - für Auratus und für sich, da er Daen zu Lebzeiten stets geschätzt hatte. Er sah um sich, mit Dreck und Blut beschmiert, die Kutte unordentlich und schief, und begann zu reden: "Er mag ein Wolf gewesen sein, vielleicht der schlimmste unter ihnen. Er mag ein Lügner, ein Verräter gewesen sein, vielleicht der schlimmste Lügner unter uns. Doch er war auch Daen, der uns beschützen wollte, der unter uns weilte und uns bereicherte, der half wo er nur konnte. Und an diesen Daen gedenke ich mich zu erinnern. Margery: Rum, zum Anstoßen auf diesen Kerl und diese Bestie: Auf Daen!", sagte er halb grimmig und zornig, halb feierlich und vergebend. Ob Daens Geist die Rede wohl vernommen hatte?
Danach trank er ordentlich vom Rum und begrub Daen unter der Erde, auf der er gestorben war.
Nach dieser eher außerkirchlichen Beerdigung brauchte er erstmal etwas Erholung. Doch obwohl er früher mit Sicherheit Hähnchenschenkel gegessen hätte, reichte ihm nun etwas Brot und Käse in seiner Stube. Viel Zeit hatte er nicht, denn Nerys wollte den heldenhaften Toten, der wohl schon die ganze Nacht draußen gelegen hatte, bald die Ehre zukommen lassen, die ihm gebührte. So kümmerte er sich abermals um ein Grab und rief die Dorfbewohner erneut zusammen. Ich hoffe nur, dass das bald ein Ende nimmt. Ich möchte Hochzeiten feiern, nicht Tag für Tag meine Freunde begraben. Doch Nerys begann zu Reden, in der Hoffnung, dass Eisscedas Geist seine Grabesrede noch hören könne:
"Einen schweren Verlust haben wir zu beklagen. Heute Nacht ist der tapferste Mann von uns gegangen, ein Mann, dessen Verstand so scharf wie seine Klinge war, so gefährlich wie sein Gewehr, dessen Mut ihn weit überragte und dessen Liebe und Selbstlosigkeit uns beschützte, ja, uns noch heute umgibt. Als er noch lebte, schuftete er in der Taverne für unser aller Wohlsein und half stets, wo er konnte. Tief bedauern wir, ihm und Margery nicht eher geglaubt zu haben. Ich bitte um Vergebung, auch wenn Worte nicht vermögen, die Zeit zurückzudrehen. Und auch wenn Worte nie zeigen können, wie dankbar ich, nein, wir alle sind, so möchte ich dennoch danken für das Opfer, dass er bereit war zu geben.
Möge seine Seele ihre Flügel spannen und nach Hause kehren, in das Reich des Herrn, denn er starb totesmutig für unser aller Wohl. Lasst uns ihn auf ewig gedenken, so bald werden wir keinen treffen, der ihm gliche. Stoßt mit mir auf Eissceda an, Held von Düsterwald!"
Ehe die Sonne den Zenit erreicht hatte, waren zwei der Dorfbewohner, einer Held, einer Verräter, unter der Erde. Trotz des Erfolgs, schon zwei der Bestien erwischt zu haben, war es deprimierend. Aber es war ein neuer Tag, und Nerys spürte, dass Daen nicht der letzte Werwolf war.
Plötzlich hörte er ein schrilles Läuten. Die Alarmglocke! Er lief zu Ineluki, Margery, Bithor, Mivey, Olman, Spitfire und den anderen. Ineluki hielt Daens Schwert in Händen. Das konnte wohl nur bedeuten, dass Ineluki der neue Hauptmann war. Nerys kniff seine Augen zusammen. Ausgerechnet Ineluki. Doch als sein Blick auf Margery fiel, kam ihm die Taschenuhr wieder in den Sinn. Es ging wohl nicht anders. Nerys schritt zu Margery und sagte leise zu ihr: "Seid gegrüßt, Margery. Der Herr sei mit euch. Diese Taschenuhr fand ich bei Schlaftablettes Asche. Ich vermute, dass ein Werwolf sie dort verlor, doch kann ich den Namen des Inhabers nicht erkennen, meine Augen sind so schlecht geworden. Ich kann nur drei (bzw. vier) Buchstaben darauf erkennen.
Naja, der Grund, weshalb ich euch das erzähle: Ihr habt, neben Auratus, die besten Augen im Dorf, die lesen können, und Auratus wollte ich nicht bitten. Also, Margery, sagt mir bitte, was in diese Taschenuhr eingraviert ist."
[occ: Sorry für die Länge des Posts, aber ich wollte alles unterbringen und nicht etliche Posts daraus machen. Ich hab versucht, es durch Absätze und Unterstreichungen überschaubarer zu machen und schreibe noch eine Zusammenfassung im Anmerkungenthread.]
06.03.2009, 18:26
Lynx
Margery bemerkte ganz in Gedanken erst gar nicht, dass der Priester mit ihr sprach, und ignorierte ihn. Als das leise Zischen neben ihrem Ohr jedoch nicht aufhörte, drehte sie sich zur Seite und sah den Mann, der ihr etwas verstohlen eine Taschenuhr zeigte. Die Buchstaben darauf waren nur schwer zu übersehen, und die Wirtin bezweifelte ein wenig, dass der Priester die wirklich nicht entziffern konnte. Stumm sprach sie den eingravierten Namen aus.
Nerys hatte ihr dieses Fundstück in dem Wissen gezeigt, dass man ihr vertrauen konnte. Weil sie mit Daen recht gehabt hatte. Und jetzt würde man ihr wenigstens zuhören, wenn sie jemanden beschuldigte, schließlich hatte sie bewiesen, dass sie eine Unschuldige war.
Margery wandte sich wieder an den Priester und flüsterte leise: "Ich denke, diese Uhr hat Fyx (DFYX) gehört. Wir müssen wohl annehmen, dass er einer der Werwölfe sein könnte."
06.03.2009, 18:43
daenerys
Nerys war halb erleichtert und halb verbittert. Er hatte wohl richtig gelesen.
Da er aber ([ooc]seltsamerweise ;) [/ooc]) merkte, dass Margery noch etwas zu sagen hatte, trat er lieber in den Hintergrund und wartete, was sie zu sagen hätte.
06.03.2009, 19:57
Eisbaer
Lars trat langsam vor das frische Grab von Daen Wallace und drehte sich anschließend zur aufgebrachten Menge. "Nun, da scheidet unser frisch gewählter Hauptmann also dahin. Sagt nicht, ich hätte es euch nicht gleich gesagt. Ihr hättet lieber mich wählen sollen. Mir war von Anfang an klar, dass es sich bei dem ach so guten Daen nur um einen Werwolf handeln konnte. Auf meinen Reisen habe ich genug Erfahrungen sammeln können mit diesen Viechern. Ja, einmal hab ich sogar einen Werwolf mit bloßen Händen erlegt.
Ihr wollt Ineluki als neuen Hauptmann ? Gut, damit finde ich mich ab.
Aber NIEMALS werde ich mich hier hinstellen und um Daen Wallace trauern.
Denkt hier vielleicht irgendwer an die armen eisceda und Schlaftablette ?
Und wer weiß, wieviele von uns noch dran glauben müssen. Diese Abartigkeiten der Natur haben es nicht verdient, dass wir um sie trauern. "
Kaum hatte Lars seine Ansprache beendet, spuckte er auf das Grab und verschwand in der Taverne, um über seine eigenen Ermittlungen nachzudenken.
06.03.2009, 19:59
Lynx
Da der neue Hauptmann nach dem kleinen Auftritt von Lars das Wort noch nicht ergriffen hatte, nutzte Margery die Aufmerksamkeit, um ein weiteres Mal ihre wahren Gedanken und Verdächtigungen mit den anderen zu teilen.
"Ich weiß nicht wie viele Werwölfe noch unter uns sind, aber noch ist diese Sache sicher nicht vorbei, vor allem weil es hier einige Personen gibt, die sich verdächtig verhalten haben. Für euch mögen es nur Kleinigkeiten sein, aber ich werde versuchen, euch mit meinen Argumenten auf den rechten Weg zu weisen. Und ihr wisst inzwischen, dass man mir vertrauen kann." Sie atmete einmal tief durch, dachte an Zappy und Daen. Zwischen den beiden hatte es einen essentiellen Unterschied gegeben: Zappy war stolz gewesen, ein Werwolf zu sein, er hatte es als seine wahre Bestimmung angesehen. Daen hingegen hatte so gewirkt, als hätte er seine menschliche Seite gerne ausgelebt. Vielleicht war es auch für manche Werwölfe besser, getötet zu werden, sie konnte sich vorstellen, dass ein paar von ihnen das Monster in sich vielleicht hassten.
"Bei Schlaftablettes Leiche wurde eine Uhr gefunden. Wahrscheinlich hat sie der verloren, der unseren lieben Mitbürger auch brutal ermordet hat. Fyx wäre als Besitzer der Taschenuhr demnach für dieses Verbrechen verantwortlich zu machen, und würde sich wohl gut auf unserem Galgen machen. Allerdings ist diese Uhr das einzige Indiz, das wir gegen ihn haben, deshalb sollten wir die Entscheidung genau überdenken.
Weiters beschuldige ich Mivey, ein Werwolf zu sein. Wir alle haben unseren alten Hauptmann Daen geschätzt, und ich habe immer verstanden, dass niemand glauben wollte, dass er keiner von uns ist. Aber Mivey hat Daen mehr verteidigt, als jeder andere, und hat immer wieder versucht, meine Argumente als gegenstandslos hinzustellen. Er hat nicht locker gelassen. Mit Daen war er nie verwandt oder besonders gut befreundet - trotzdem hat er ihn vehement als Unschuldigen hingestellt. Heute Morgen jedoch... schien er nicht besonders überrascht über die wahre Identität des alten Hauptmanns. Erinnert ihr euch, wie er reagiert hat? Da war der Versuch, ein wenig entsetzt zu wirken, aber irgendwie war er bei der ganzen Sache ziemlich teilnahmslos...obwohl er Daen doch so hartnäckig verteidigt hatte... Das einzige, was man ihm zugute halten kann, ist, dass er schon relativ früh für Zappys Tod war.
Nun komme ich aber zum entscheidenden Punkt in dieser Rede.
Mivey hat sich, obwohl er doch eigentlich enttäuscht sein sollte, dass er Daen zu unrecht vertraut hatte, sofort an den neuen Hauptmann gewendet. Vertraue niemandem, sollte unsere neue Devise eigentlich sein. Doch Mivey weiß vielleicht längst, wem er vertrauen kann.
Der neue Hauptmann Ineluki war mit Daen Wallace von Anfang an immer einer Meinung, zum Beispiel wollte er Zappy erst nicht hängen. Und als ich Daen verdächtigte, sagte er wortwörtlich: "Denn die Logik unserer verehrten Wirtin ist brüchig wie alter Käse." Ich denke es dürfte inzwischen klar sein, dass ich in dieser Sache mehr Logik als manch anderer Bewiesen habe.
Nun kann es allerdings sein, dass Inelukis Wahrnehmung getrübt waren, durch die freundschaftliche Bindung, die er mit dem Schmied hatte. Vielleicht war sogar Ineluki der, der die Initiative in mancher Situation ergriffen hat, und Daen hat es ihm nachgemacht, um nicht aufzufallen.
Beim neuen Hauptmann bin ich mir noch unsicher, deshalb schlage ich folgendes vor:
Wir hängen Fyx oder Mivey. Ihr selbst müsst euch überlegen, wen von beiden ihr mehr verdächtigt, welche Argumente euch logischer erscheinen. Wir werden sehen, was der neue Hauptmann dazu sagt. Wenn er eine Stimme abgibt - gut, allerdings könnte er immer noch für den stimmen, von dem er weiß, dass er kein Wolf ist. Wenn er sich weigert, ist es verdächtig. Wenn er einen von beiden unbedingt verschonen will, ist es verdächtig. Wir werden sehen.
Ich weiß, ich bin nicht der Hauptmann, und ihr müsst nicht auf mich hören. Aber denkt darüber nach, bitte.
Daen sagte einmal, dass ich inzwischen schon das halbe Dorf verdächtige, aber ich habe immer nur drei ganze bestimmte Leute mit meinen Vorwürfen angesprochen: ihn selbst, Mivey und Ineluki. Meine Meinung war nie irrational, ich hatte immer meine Gründe, und das hat sich nicht geändert."
Die Wirtin bemühte sich dann, nicht zwangsmäßig in eine bestimmte Richtung zu sehen, schon gar nicht in die des neuen Hauptmanns, als sie entschlossen hinzufügte:
"Nehmt euch in Acht, ihr Wölfe. Wenn ihr mich tötet, gesteht ihr euch ein, dass ich eine Gefahr für euch bin. Das gesamte Dorf wird wissen, dass ich recht hatte und wird euch jagen. Lasst ihr mich Leben, werde ich euch einen nach dem anderen enttarnen, das verspreche ich euch."