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Die ganze Zeit hat Ramiréz zugehört, jedes Wort der Dunmerin hat er in sich aufgesogen. Nun herrscht Stille im Raum, und er selbst sieht sich zunächst nicht in der Lage, diese zu brechen. Was, Liebe? Mehr als Freundschaft? Siehst du, Ramiréz, jetzt hast du die Bescherung. Du hast in diese rein 'geschäftliche' Beziehung Gefühle hineinkommen lassen, und nun siehst du ja, dass dies alles andere als gut ist. Aber Moment: Dazu gehören immer zwei. Habe ich denn dazu beigetragen, dass sie so fühlt? Nein, habe ich nicht. Oder Doch? Ich habe keine Ahnung. Tatsache ist, dass sie noch immer nicht so recht glauben will, dass ich kein Assassine bin, und so weh mir das tut, wenn ich sie so sehe: Ich muss mich jetzt fragen, wie ich sie vom Gegenteil überzeugen kann, erst danach kann ich mich ihren Gefühlen widmen. Obwohl: Wenn ich jetzt nicht weiter darauf eingehe, dann habe ich das Thema jetzt vom Tisch, denn ich denke nicht, dass sie sich jetzt weiter darüber unterhalten will..., und er mustert Hlavera genaustens, wie sie da so zusammengesunken dasitzt. Er will mit etwas ansetzen, aber plötzlich weiß er nichts mehr zu sagen. Verdammt, was nun? Was soll ich zu ihrem Geständnis sagen? Schweigen ist das Falsche, nicht Reagieren ist ebenfalls nicht das Richtige. Wenn ich sie so sehe, so traurig, dann..., und das Folgende macht Ramiréz völlig automatisch. Er legt seine Armbrust, welche er die ganze Zeit auf dem Schoss gehalten hatte, zur Seite und erhebt sich. Dann geht er zu Hlavera herüber, setzt sich neben sie und nimmt sie schweigend in den Arm. Im selben Moment fragt er sich, was er hier soeben tut. Mach ich ihr damit jetzt nicht unbegründete Hoffnung? Obwohl....wirklich unbegründet?, geht ihm durch den Kopf, als sich in ihm ein warmes Gefühl ausbreitet, als er so neben ihr sitzt und sie im Arm hält.
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"Und da behauptet Ihr noch, kein aufregendes Leben zu führen! Aber eins verstehe ich nicht... Wieso sind Eure Begleiter keine Freunde von Euch, wenn sie Euch doch das Leben retteten? Wieso sitzt Ihr völlig allein in einer Taverne, nagut, mit einer Fremden, statt mit Ihnen zu essen?" Ein Stirnrunzeln macht sich auf dem Gesicht der Bosmerin breit, als sie fragend die Augenbrauen zusammen zieht. Doch dann bemüht sie sich schnell wieder um einen freundlichen Gesichtsausdruck. "Verzeihung, ich bin wohl etwas zu neugierig."
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Verfluchter Mist... eine Frage auf die ich nicht antworten will... naja. "Nun gut, es gab zwischen unserem Gastgeber und einem meiner Begleiter einige Spannungen, die ich versuchte zu beseitigen. Nun ja, das hat nicht vollkommen funktioniert. Und um möglich höheren Schaden an dessen Persönlichkeit und Person zu vermeiden, hab ich mich jetzt einfachmal davongestohlen." Sagt der Kaiserliche.
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Irwaen zieht fragend eine Augenbraue hoch, als sie die ausweichende Antwort hört, sagt aber nichts weiter dazu.
"Nun ja, ich denke, ich muss dann auch weiter. Schließlich verdienen sich die Draken nicht von alleine. Vielen Dank für die Einladung und viel Erfolg beim Wiederbeschaffen des Dolchs."
Damit steht sie auf, bleibt jedoch noch für einen kurzen Augenblick am Tisch stehen, falls der Kaiserliche noch etwas sagen wollte.
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Was tut er denn nun? will er mich bloß trösten oder soll das eine Art...Zugeständnis sein? Geht es Hlavera durch den Kopf. Sie fühlt sich vom Nord total überrumpelt und weiß erst nicht, wie sie reagieren soll.
Verstehst du's nicht? er spielt immer noch mit dir. Mach dir bloß nicht wieder Hoffnungen, sobald sie die nächste Gelegenheit ergibt bist du Geschichte und dann fängt alles von Vorn an. Willst du das? Das kannst du nicht wollen. Also mach dich von ihm los, jetzt bist du an der Reihe dich zu befreien! Zetert die erste Stimme schon los. - Oh nein, nicht du schon wieder! Schießt es ihr durch den Kopf - Red keinen Unsinn! Und halt den Mund! Du hast überhaupt keine Ahnung! Er hat endlich verstanden und steht zu seinen Gefühlen! Ich hab es doch gewusst. Sieh, jetzt ist endlich alles Gut. Da ist auch schon die zweite Stimme. Ich rede Unsinn? Das kann nicht dein ernst sein! Versteht doch beide, ihm ist es überhaupt nicht ernst. Ich schwöre dir, sobald sich die nächste Gelegenheit ergibt, ist er weg! - Haltet beide den Mund und überlasst Hlavera die Entscheidung! Schließlich geht es hier um sie! Mischt euch nicht ein und gebt ihr Ratschläge, die sie vielleicht nicht befolgen will. Und wie soll sie einen Entschluss fasse, wenn sie von zwei Seiten gesagt bekommt, was sie machen soll. Geht die dritte Stimme in gebieterischen Ton dazwischen. Schätzchen, pass auf: Wichtig ist, was du willst, also hör auf den Herz und nicht auf die sich ewig streitenden Stimmen. - - Diese Stimmen! Sie lassen mich einfach nicht in Ruhe. Wie soll ich meinem Herzen folgen, wenn alle dazwischen reden? So kann ich doch gar nicht hören, was es mir sagt...
Also schiebt sie die Stimmen beiseite und versucht nachzudenken. Was gar nicht so einfach ist, weil Schmetterlinge in ihrem Bauch verrückt spielen und sie an nichts außer Ramirèz nähe und seinen Arm an ihrer Seite denken kann. So nahe... So nahe... Und eine Welle der Empfindungen überschwemmt sie. Liebe und Zuneigung aber auch Ablehnung, da sie nicht versteht und er sie so verletzt hat.
Sie unterdrückt den Drang aufzuspringen und davon zu rennen, da der Drang sich einfach an ihn zu lehnen weit aus stärker ist. Also schließt sie die Augen und lässt sich gegen ihn sinken.
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Während sich in Hlavera Stimmen um ihre Gunst streiten, hat Ramirez nur eine Einzige in sich, seine eigene, diese aber beschäftigt sich mit einem ganz anderen Problem. Was soll ich jetzt tun? Was MACHE ich hier gerade? Bin ich mir eigentlich bewusst, dass ich bei Einschlagen dieses Weges alles nur noch schlimmer mache? Wie stell' ich mir das vor? Eine glückliche Farm, auf der ich mit Hlavera dann wohne? Und eines Tages wacht sie auf und ich liege mit einem Dolch in der Brust neben ihr im Bett? Ich lebe für meine Gilde, nur dafür; Aussteigen unmöglich. Ihr verdanke ich, dass ich heute überhaupt existiere, als mich mein Vater weggab. Also was stell ich hier gerade an? Ich bin auf dem besten Weg, mein Todesurteil zu unterschreiben. Ewig kann ich vor ihr meinen Beruf nicht verheimlichen, und wenn sie die Gewissheit besitzt, wer weiß, was sie dann tut. Verlieren werde ich sie in jedem Fall, ob sie es nun weiß oder nicht: Denn erfährt sie es, ist es sowieso aus, soll sie es nicht erfahren, kann ich mit ihr nicht zusammen sein. Also wieso zum Wolf lass ich sie nicht los?, und während seines Gedankenganges hat er die Dunmerin nur noch fester umarmt und seinen Kopf an den ihren gelegt, und seine Händen gleiten langsam den Rücken Hlaveras rauf und runter.
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Diäigan schaut die Bosmerin ausdruckslos an. "Dann wünsche ich euch noch einen ereignisreichen Tag... ich werde noch ein weilchen hier bleiben." Sie scheint nicht gemerkt zu haben, was ich hinter der Antwort von gerade eben verbergen wollte. Denkt der Kaiserliche.
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Hlavera sitzt einfach nur mit geschlossenen Augen da und genießt den Moment. Sie spürt, wie Ramirèz Hand auf ihrem Rücken ein angenehmes Prickeln verursacht und sie nimmt seinen Geruch dicht neben ihr so intensiv wahr. Aber der Gedanke, dass er trotz seiner Erklärung ein Assassine sein könnte läst sie nicht los und verhindert, dass sie sich völlig entspannt. Was ist, wenn er doch einer ist? Er hat es ja nicht verschwiegen. Ich habe ihn nur nicht danach gefragt. Und eben hat er auch nicht gelogen, mit seiner Erklärung. Es wäre dann nur eben nicht die ganze Wahrheit gewesen... Ich meine, letzten Endes ist es mir völlig egal, was er ist, Hauptsache, er ist mit mir zusammen...Aber ob er das weiß? Es würde schon eine Lösung für uns geben. Ob es verboten ist, dass ein Assassine Familie hat? Und da kommt ihr ein ganz neuer Gedanke. Ob sie es ihm verbieten könnten, wenn ich selbst eine Assassinin werde? Dann könnte ich zumindest für die Gilde keine Gefahr mehr darstellen und ihnen ein Mitglied abspenstig machen... Immerhin weiß ich doch eh nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Nach Hause kann ich erstmal nicht mehr zurück. Und falls ich später mal alles übernehme, hätten wir erstens eine wunderbare Basis und zweitens eine Gesellschaftstaugliche Maske. Das könnte klappen, bleibt nur zu hoffen, dass er das auch so sieht... Hlavera befreit sich von seinen Armen und steht auf. Für das, was sie jetzt vorhat braucht sie Abstand. Sie holt tief Luft und sammelt sich. Hoffentlich geht das gut... "Ramirèz du musst mir die nächste Frage ehrlich beantworten. Denn das ist für mich sehr wichtig. Und egal, wie deine Antwort ausfällt, du kannst gewiss sein, ich werde bei dir bleiben. Es ist nur so, dass es mir sonst keine Ruhe lässt. Also, ich möchte von dir wissen, ob du ein Assassine bist. Sei bitte ehrlich und gib mir eine genaue Auskunft." So, nun ist es ausgesprochen. Und vielleicht habe ich damit gerade alles verdorben...
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Diese Frage holt Ramiréz zurück in die Realität, denn gerade war er mit dem Gedanken ausschließlich bei Hlavera. Sie gibt einfach keine Ruhe. So wichtig kann ihr der Moment gerade nicht gewesen sein, sonst würde sie ihn nicht mit solch einer Frage zerstören. Aber Augenblick! In gewisser Weise sollte ich ihr danken, sie hat mich damit aus einer Trance befreit, in der ich ihr vielleicht alles von mir aus erzählt hatte. Unwahrscheinlich, aber dennoch möglich. Die Frage ist jetzt nur, wie ich die ihre beantworte...., und einen kurzen Moment kommt dem Nord der Gedanke, dass man sie ganz einfach durch eine romantische Aktion auf andere Gedanken bringen könnte. Dies aber verwirft der Assassine, und er entscheidet sich für die andere Methode. Abrupt löst er sich von der Dunmerin und erhebt sich. "Ich denke, wir haben uns alles gesagt, was man voneinander wissen sollte", und Ramiréz begibt sich zu seiner Armbrust und hebt diese auf. Dann dreht er sich zu Hlavera um, wirft ihr einen ausdruckslosen Blick zu und schnallt sich dabei seine Waffe auf den Rücken.
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Plötzlich klopft es an der Tür, und Hlaveras Tante betritt den Raum. Mit einem abschätzenden Blick schaut sie zwischen dem Nord und ihrer Nichte hin und her, und als sie sich sicher ist, dass keiner von beiden etwas sagen will, wendet die sich an Ramiréz. "Unten vor der Tür wartet jemand auf euch, der nach euch verlangt, Herr Ramiréz. Ein Dunmer, soweit ich es von der Stimme her erkennen konnte. Er besitzt nämlich eine ähnlich modische Kapuze wie ihr, somit ist sein Gesicht für mich leider nicht erkennbar gewesen. Ihr lasst ihn lieber nicht warten".
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Ravir, schießt Ramiréz sofort durch den Kopf, aber im nächsten Moment zügelt er sich. Was ist, wenn das gar nicht Ravir ist? Alle von der Gilde sind Dunmer, naja, fast, sagen wir der Großteil. Wenn das jetzt schon das Exekutionskommando ist, dann sind sie sehr schnell gewesen, was die Informationsbeschaffung angeht. "Wir sind hier sowieso fertig", meint er zu Serena, und geht dann, ohne noch etwas zu Hlavera zu sagen, aus dem Raum, wobei er die Tür betont leise hinter sich schließt.
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Serena blickt dem Nord skeptisch hinterher und starrt noch einen Augenblick auf die geschlossene Tür, bevor sie sich Hlavera zuwendet. "Und, mein Schatz, alles in ordnung?", und Serena setzt sich genau an die Stelle, an der vor einer Minute noch der Assassine gesessen hat.
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"Nun, wenn Euch Euer Tag noch nicht ereignissreich genug war, dann wünsche ich auch weiterhin einen aufregenden Aufenthalt in Vivec. Viel Erfolg bei der Suche nach Eurem Dolch und mit der Problemlösung bei Euren Weggefährten."
Mit diesen Worten verlässt Irwaen die Taverne und blickt sich erstmal auf dem Platz um.
[Ist der immer noch wie ausgestorben?]
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Erschrocken lässt sie sich zurück auf das Bett sinken. NIE kann ich etwas richtig machen, immer muss ich alles verderben... Jetzt habe ich ihn wohl endgültig verloren. Wie ein Echo hallen seine letzten Worte in ihrem Kopf nach. "Ich denke, wir haben uns alles gesagt, was man voneinander wissen sollte"..."Wir sind hier sowieso fertig" Und der nun altbekannt Schmerz steigt in ihrer Brust auf und schnürt ihr die Luft ab. Fertig? Womit? Nein, nein, ich denke, wir sind hier noch lange nicht fertig...
Und plötzlich mischt sich unter ihre Trauer und ihren Schmerz Wut und sie springt Energie geladen, wie elektrisiert auf. Gern wäre sie ihm hinterher gegangen und hätte ihn zur Rede gestellt, aber sie besinnt sich auf ihre Tante und beschließt erst ihr Bericht zu erstatten. Also setzt sie sich stattdessen wieder zu ihrer Tante und richtet das Wort an sie: "Also erst lief es eigentlich ganz gut. Ich habe ihm gesagt was ich empfinde und er hat darauf gar nichts geantwortet, sondern mich in den Arm genommen." bei dem Gedanken daran steigt erneut der Schmerz in ihr auf. "Aber, weißt du, diese Assassinen-Geschichte es lässt mich einfach nicht in Ruhe. Wie soll ich ihm vertrauen und neben ihm schlafen, wenn doch der dunkle Schatten des Zweifels mich und ihn umgibt. Weißt du, er hat mir nicht direkt gesagt, dass er kein Assassine ist. Eher auf Umwegen, die alles andere als eindeutig sind und keine Zweifel zulassen. Also habe ich ihn noch einmal gefragt. Ich dachte die Situation sei günstig, jetzt da alles andere zwischen uns geklärt war. Aber er ist auf meine Frage hin wie versteinert. So, als hätte ich ihm ein unmoralischen Angebot gemacht, oder so. Und dann kamst du und er konnte gehen und hat mich noch unsichrere zurückgelassen als vorher. Jetzt kann ich ihm erst recht nicht mehr trauen. Und ich fühle mich richtig merkwürdig, auf der einen Seite, wie ein geprügelter Hund und auf der anderen, wie eine betrogene Ehefrau, obwohl ich nichts von beidem bin... Alles in allem stehe ich wieder am Anfang. Oder vielleicht bin ich jetzt sogar noch weiter von ihm entfernt als vorher." Sie blickt von ihren Händen auf, die sie bis eben noch angestarrt hat, als würden sie des Rätsels Lösung sein. Sie sieht ihre Tante ratlos an und fügt dann noch hinzu: "Aber sag Tante, wer ist an der Tür?"
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Serena blickt ihre Nichte mitleidig an. Ich dachte also richtig, und dieser Diäigan versuchte doch tatsächlich, mich vom Gegenteil zu überzeugen, und bei Vivec, er hatte es fast geschafft. Er steckt bestimmt mit dem Assassinen unter einer Decke, ich sollte beide der Stadtwache melden, und mit leisem Ton erklärt sie Hlavera zunächst, wer vor der Tür steht. "Mehr als ich dir gerade gesagt habe, weiß ich auch nicht. Es scheint ein Dunmer zu sein, vollkommen in schwarz, wie auch dieser Ramiréz. Waffen oder dergleichen konnte ich nicht erkennen, aber das muss nichts heißen. Hör zu, Hlavera, ich habe das Gefühl, seitdem dieser Nord hier ist, bringt er nichts als Ärger. Vielleicht wäre es eine Alternative, wenn wir ihn....den Ordinatoren melden?", und die Frage unterlegt sie mit einem zögerlichen Tonfall.
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Kaum ist Ramiréz nach draußen getreten, löst sich ein Schatten von der Wand neben der Tür und tritt an den Nord heran. "Nun, Ramiréz, wie ich sehe, wohnst du ja tatsächlich nicht schlecht", und der Fremde hebt den Kopf und zeigt sein vernarbtes, dunmerisches Gesicht: Ravir. Der Dunmer aber lässt den Nord nicht antworten, sondern schließt die Haustür und nimmt den Assassinen zur Seite. "Hör gut zu, Ramiréz. Du weißt, wir sind Kameraden, Brüder, Kampfgefährten. Darum sage ich dir mehr als du wissen solltest. Diese Stellvertreterin ist auf dich alles andere als gut zu sprechen, das dürftest du gemerkt haben. Seit Caldera lässt sie dich beobachten, und was sie zu hören bekommen hat, das stellt dich in kein gutes Licht. Eigentlich sollte ich dir nur den Hinweis geben, dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Aber da du mir auch sehr wichtig bist und wir schon sehr viele Aufträge zusammen erledigt haben, gebe ich dir einen weiteren Hinweis: Beschränke dich auf die geschäftliche Grundlage. Ich habe das Gefühl, dass dieser Auftrag nicht von ungefähr kommt, alleine der Grundsatz, eine Frau zu beschützen und nicht ehrenhaft zu exekutieren ist schon seltsam. Dazu kommt noch, dass sie eine Dunmerin ist und in gewisser Weise aussieht wie....", hier macht Ravir eine bedeutende Pause, und fügt dann nur an: "....sie. Das alles scheinen keine Zufälle zu sein. Sicher, irgendjemand wird schon den Auftrag gegeben haben, aber seit wann nimmt die Morag Tong Schutzaufträge an? Ramiréz, das ist kein Zufall, dass gerade du diesen Auftrag erhalten hast. Sei standhaft, bis unser wirklicher Führer zurückkehrt und die Machenschaften dieser Stellvertreterin beendet. Sobald dies der Fall ist, werde ich dafür sorgen, dass er von diesem Umstand hier erfährt. Solange musst du durchhalten und dieser Frau keine Möglichkeit geben, dir etwas anzuhängen. Es wäre dein Todesurteil. Bitte denk daran...", die ganze Zeit flüstert Ravir, und eine Spur Besorgnis schwingt mit.
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Ravir flüstert sehr leise, aber Ramiréz versteht jedes Wort klar und deutlich. Soso, es war mir klar, dass daran etwas faul ist. Aber wie komme ich da heraus? Jetzt bin ich in einer Zwickmühle, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint. Gebe ich den Auftrag auf, gestehe ich Schwäche und Untauglichkeit ein. Ihn weiterzuführen wird mir kaum möglich sein, Halvera und ihre Tante sind nun überzeugt, dass ich ein Assassine bin und werden mich bestimmt bald der Wache melden. Flüchten ist unehrenhaft, so möchte ich nicht aus der Welt scheiden. Bedächtig und ebenfalls flüsternd sagt er Ravir: "Ich bin in die Enge getrieben: Mein Ziel ist so gut wie überzeugt, dass ich ein Mörder bin, ihre Tante ebenfalls. Bald wird hier die Stadtwache auftauchen, und dann bin ich diesen Auftrag bestimmt bald los. Sollte es soweit kommen, werde ich weder flüchten noch zu der Gilde zurückkehren, ich denke, wir verstehen uns....", und er schweigt kurz. Dass ich vielleicht wirklich mehr für Hlavera empfinde muss jetzt in den Hintergrund rücken, es ist jetzt sowieso egal. Dann fährt der Nord leise fort. "Ich danke dir, Ravir, ich weiß, dass du mir diese Information nicht hättest geben müssen. Ich hoffe, dass sich trotzdem wieder alles geraderückt.".
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Wäre Hlavera ein Mensch gewesen, so wäre sie weiß wie eine Wand geworden. Stattdessen wird ihr Gesicht ganz blassblau, als sie den Vorschlag ihrer Tante hört.
NEIN! NIEmals! Egal, was er mir antut oder was er ist. Das werde ich nicht tun und auch nicht zulassen!
Sie sieht ihre Tante verzweifelt an und ergreift ihr Hände: "Nein Tante, bitte. Ich würde mich ewig schuldig fühlen und es würde mir das Herz brechen. Das kann ich nicht tun und ich bitte dich inständig, wenn du mich liebst tust du mir und damit ihm das auch nicht an. Bitte!"
Sie hat das Gefühl eine eiskalte Eisenklammer würde sich um ihr Herz legen und ihr gleichzeitig die Luft abschnüren.
Ihr Ton ist beschwörend und verzweifelt zugleich:"Es ist mir egal, wie sehr er mich verletzt, belügt oder enttäuscht. Er wird dafür seine Gründe haben, aber an einem Tod schuld zusein und dann noch an einem eines Menschen für den ich so ungeheuer viel empfinde... Das kann ich einfach nicht. Bitte, tu's nicht...!" Sie sitzt da, wie erstarrt. "Ich könnte nicht mit dem Tod eines Menschen leben. Und erst recht nicht mit seinem Tod und wenn ich beteiligt war." Ihr Blick wird eindringlicher.
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Das Gesicht von Serena versteinert sich. Noch nie hat sie ihre Nichte so wenig verstanden wie jetzt. Was hat dieser Assassine mit ihr angestellt? Hat er ihr irgendwelche Mittel gegeben? Mondzucker? Skooma? Warum sieht sie nicht ein, dass dies das Beste wäre, so wären wir ihn los. Aber schließlich besinnt sie sich, dass es doch keinen Zweck hat, Hlavera umzustimmen, so sicher, wie diese auftritt. "Gut, wie du meinst, Hlavera. Ich bin zwar der Meinung, dies ist der falsche Weg, aber wenn du so denkst, dann werde ich mich ebenfalls danach richten...", antwortet sie steif und erhebt sich dann. "Wenn du noch etwas brauchst oder gar deine Meinung änderst, komm zu mir in's Arbeitszimmer. Oder wenn du dich bei ihm unsicher fühlst, kannst du auch zu mir kommen...", und mit diesen Worten verlässt die Tante das Zimmer.
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Ravir schweigt und nickt ab und zu nur, als Ramiréz seine Rede führt. Als diese geendet hat, greift der Dunmer in seine Tasche und kramt darin herum. "Ich werde es vielleicht bereuen, aber andererseits kann dich dies retten. Die Morag Tong hat keine Einsicht, was in diesem Haus vor sich geht, also könntest du es getrost, jedoch weise einsetzen. Hier.", und damit drückt der Assassine dem Nord ein kleines Fläschchen in die Hand. "Telvanni-Käfermoschus, aber einer von ganz feiner Qualität. Ich würde dir raten: Wenn du das Gefühl hast, da drin gerät alles aus dem Ruder, dann nimm einen Schluck davon, du wirst merken, sie werden plötzlich ganz anders denken, und in dieser Situation kannst du einiges an Toleranz zulegen. Wenn die Wirkung verflogen ist, und das wird dann erst morgen der Fall sein, da es ein sehr hochwertiges Gebräu ist, dann wird der nachhaltige Eindruck bleiben, glaub mir. Damit kannst du einiges retten. Aber Vorsicht, du weißt selbst, wie dieser Moschus funktioniert, dass er Personen auch sehr....offen werden lässt was bestimmte Tätigkeiten angeht. Er kann somit dafür sorgen, dass dein 'Auftrag' hemmungsloser zu Werke geht, sollte sie etwas für dich fühlen, und ehe du dich versiehst, ist sie nicht mehr 'nur ein Auftrag'. Sieh dich vor, du kannst dich hoffentlich noch an die kaiserliche Edelfrau damals erinnern, sehr wenig Willensstärke hatte die Frau, und du weißt, was passierte..." und Ravir schweigt dann grinsend. Dann klopft er dem Nord auf die Schulter. "Du wirst das Richtige tun...", und damit dreht er sich um und verschwindet eilig im Schatten.
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Aufmerksam hat der Nord zugehört, und als Ravir dann entschwunden ist, bleibt Ramiréz mit dem Fläschchen in der Hand stehen und mustert es eindringlich. Käfermoschus? Dieser Gedanke kam mir gar nicht, Ravir hat Recht. Mit allem. Dieses Zeug kann Wirkungen erzielen, die sind phänomenal. In beiderlei Richtungen. Warum muss mich dieser Kerl an die Kaiserliche erinnern? Es stimmt, das lief damals aus dem Ruder, und aus dem Plan, so an ihren Mann heran zu kommen, entbrannte eine Beziehungskiste. Aber naja, zum andern habe ich es so aussehen lassen, als ob der heimliche Geliebte dann den Ehemann umgebracht hat und bis heute nicht auffindbar ist. Nur sehr schlau war es nicht, diese Rolle der Affäire so detailgetreu zu spielen. Was ist, wenn Hlavera eine ähnlich niedrige Willensstärke hat? Wenn das stimmt, was sie mir vorhin gebeichtet hat, dann wird sie sich, wenn ich dieses Zeug einnehme, sich wohl kaum beherrschen können. Andererseits ist es vielleicht meine einzige Chance, und sollte wirklich etwas passieren, sind die Spione der Morag Tong außen vor. Der Nord steckt das Fläschen schnell in seine Tasche und blickt sich auf dem Platz um.
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Irwaen steht für eine Sekunde vor der Taverne ohne Namen und lässt den Blick über den menschenleeren Platz wandern. In Gedanken ist sie jedoch noch bei dem Gespräch mit dem Kaiserlichen und ihrem peinlichen Auftritt dem Nord gegenüber.
Erst als sie ihre Schritte schon Richtung des großen Tores tragen, wird sie des Nords vor der Tür des großen Hauses an der Ecke des Platzes gewahr. Er scheint etwas in seiner Hand zu betrachtet und für den Moment genauso in Gedanken versunken zu sein wie Irwaen noch vor einigen Augenblicken. Beinahe instinktiv geht sie um die nächste Ecke, als sie den Nord als den wieder erkennt, den sie heute schon mal vor dem gleichen Haus gesehen hatte.
Wärend sie in der Hoffnung nicht gesehen worden zu sein weiter geht, fügen sie die Puzzleteile plötzlich in ihrem Kopf zusammen. Von der Erkenntnis noch total baff bleibt sie stehen und schlägt sich mit der flachen Hand vor die Stirn.
"Ich Idiot! Wie kann man so unaufmerksam sein? Das ist mir doch früher nicht passiert. Das gradlinige Denken der Kriegergilde scheint mir nicht zu bekommen. Der Kaiserliche, der Nord und eine Dunmerin. Das ist genau die Gruppe, die ich bis zu diesem Haus verfolgt habe. Wahrscheinlich sind sie hier zu Gast, wenn der Nord schon wieder vor der gleichen Tür herumlungert. Und der Kaiserliche sieht dem aus der Taverne auch verdammt ähnlich. Entweder es sind bei der Geburt getrennte Zwillinge, die nichts voneinander wissen, oder es ist der gleiche. Er sprach ja auch von einem Nord und einer Dunmerin. Und das dieser Nord nicht die angenehmste Reisebegleitung ist, kann ich jetzt auch verstehen. Wahrscheinlich wohnt die Dunmerin dann hier, oder zumindest wohnen Verwandte von ihr in dem Haus."
Nachdem sie das so durchdacht hat, fällt ihr aber noch immer kein guter Plan ein, um den Nord als Assassinen zu enttarnen. "Ich würde gern mal das Haus von innen sehen...", fliegt ihr noch ein Gedanke durch den Kopf, wärend sie langsam weiter geht. Aber wie das bei ihrer aktuellen Aufgabe helfen soll, oder ob es nur ihr natürliches weibliches Interesse für Inneneinrichtungen war, das da gesprochen hat, kann sie im Moment noch nicht sagen.
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Hlavera lässt sich zurück auf das weiche Bet fallen. Sie unterdrückt den Drang nach Ramirèz zu suchen, der, wie sie findet schon Ewigkeiten weg ist.
Stattdessen denkt sie über das nach, was sie gerade zu ihrer Tante gesagt hat und wie deren Reaktion ausgefallen ist.
Irgendwie kommt es ihr so vor,. als dass sie sich mit dieser kleinen Auseinandersetzung mit jedem einzelnen Satz von ihrer Tante entfernt und verfremdet hat. Sie kann das Gefühl nicht loswerden, dass die Beziehung der beiden, die sonst so wunderbar gewesen war, Serena war mittlerweile etwas wie ein Mutterersatz für Hlavera geworden, eindeutig Brüche bekommen hatte. Ob das jemals wieder heilen wird? Ich hoffe es sehr, denn sonst bin ich völlig allein und habe den letzten lieben Menschen verloren, der mir von meiner Familie geblieben ist. Aber was soll ich tun, wenn nicht? Ich habe gerade Dinge gesagt, die sich nicht mehr wiederrufen lassen und sie sogar mit ihrer eigenen Liebe zu mir erpresst. Ich bin ein echtes Ungeheuer... So ein Biest!
Und sie bekommt auf ein mal ganz schreckliche Gewissensbisse.
Aber rückgängig machen lässt sich das nicht mehr ...Es geht nur noch weiter nach vorn und ich kann nur hoffen, dass sie es mir je verzeiht und ihr Urteil über mich nicht allzu hart gefällt hat...
Sie schließt für einen Moment die Augen, aber an Schlaf ist nicht zu denken. Dafür ist sie innerlich viel zu aufgewühlt. Als macht sie die Augen wieder auf und denkt weiter nach.
Und schon kommt ihr ein neuer Gedanke und der ist alles andere, als erfreulich und aufbauend: Was ist überhaupt, wenn Ramirèz den Einsatz für ihn von mir Serena gegenüber gar nicht zu schätzen weiß? Wenn es ihm egal ist, dass ich für ihn vielleicht meine letzte zwischen menschliche Beziehung geopfert habe?
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Draußen hatte sich Ramiréz gerade wieder zur Tür gewandt, als er aus dem Augenwinkel eine Person hinter der Ecke verschwindet sieht. War das jetzt nur eine Einbildung, oder war dort wirklich jemand? Vielleicht hat er mich mit Ravir gesehen?! Nicht auszudenken. Ramiréz, reiß dich zusammen, du bist in letzter Zeit nicht mehr so aufmerksam wie du es sein solltest..., und damit dreht er sich um und stellt erleichtert fest, dass die Tür nur angelehnt war. So betritt er wieder das Haus von Hlaveras Tante.
Drinnen zieht er die Tür ins Schloss und begibt sich wieder zu dem Bild von Solstheim im Flur. Abwesend betrachtet er es, während er angestrengt nachdenkt. Ich muss, wenn ich dieses Zeug, und er klopft auf seine Tasche, verwenden will, darauf konzentrieren, dass nichts aus dem Ruder läuft. Wie weit bin ich bereit zu gehen, das ist die Frage. Jetzt ist später Nachmittag, zurzeit ist weder Hlavera, noch Diäigan oder Serena zu sehen. Ich muss auch den moralischen Aspekt sehen. Dieser Käfermoschus wirkt ja nicht auf mich, sondern auf andere. Kann ich es riskieren, alle so in die Irre zu führen? Die meisten werden es nicht merken, auch nicht wenn die Wirkung verflogen ist, im Gegenteil: In diesem Zustand kann ich mehr denn je dafür sorgen, dass man mir glaubt, und die Gesichte mit dem Assassinen ein für allemal aus der Welt schaffen. Zum anderen mach ich mir wegen Hlavera sorgen was das betrifft. Sie zweifelt noch, jedoch ist die Reaktion auf dieses Telvanni-Gebräu bei ihr nicht vorhersehbar. Vom Lächeln bis zu sehr direkten Aktionen ist alles drin. Also werde ich mich zunächst daran machen, ihre Tante umzustimmen, da weiß ich, dass es funktioniert oder nicht..., und damit löst er seine Augen von dem Bild und geht in den ersten Stock.
Hier angekommen lauscht Ramiréz auf Verdacht an der angelehnten Arbeitstür der Tante und hört, wie ein Buch umgeblättert wird. Gut, dann wollen wir mal sehen, was ich erreichen kann, und ohne weiter nachzudenken stürzt Ramiréz den Inhalt der Flasche hinunter. Es hat einen süßlichen Geschmack und verursacht ein leichtes, angenehmes Brennen in der Magengegend, aber dies lässt nach ein paar Sekunden nach. Ich merke keine Veränderung, aber dies ist ja normal, und der Nord betritt den Arbeitsraum.
Serena sitzt am Schreibtisch und blättert in einem Buch. Sie blickt auf, als der Assassine den Raum betritt. Aber Ramiréz lässt die Dunmerin erst gar nicht zu Wort kommen und beginnt zu reden. "Serena, ich muss mit euch reden. Unübersehbar habt ihr ja euren Standpunkt deutlich gemacht, dass ich mich, nunja, für einen Assassinen haltet. Diesen Umstand möchte ich nun einmal klar stellen. Ich bin mitnichten ein Auftragsmörder, würde ich sonst eure Tochter beschützen? Für euch mag es so wirken, aber dem ist nicht so und ich bitte euch, mir zu glauben.", und der Nord blickt die Dunmerin eindringlich an. Sehr unbegründete Rede, der niemand Glauben schenken würde..., geht ihm dabei durch den Kopf.
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Serena blickt den Nord eindringlich an, jedes Wort vernimmt sie klar und deutlich. Und obwohl sie das Gefühl hat, dass da etwas nicht stimmt, glaubt sie jedes Wort. Abwesend und nur Augen für den Nord habend klappt sie das Buch über Assassinen zu und legt es beiseite. Dann erhebt sie sich und geht um den Tisch herum, an welchen sie sich dann mit den Rücken lehnt. "Ich glaube euch, fragt mich nicht warum, aber eure Augen sagen mir, dass ihr die Wahrheit sprecht. Eigentlich hatte ich vor, euch der Stadtwache zu melden, aber jetzt, da ihr so ehrlich eure Unschuld bekundet habt, habe ich dafür keinerlei Anlass mehr", und die Dunmerin zeigt ein Lächeln. Etwas ist komisch, aber ich weiß nicht was. Wie er mich anschaut, ich erkenne keine Lüge..., denkt sie sich und spricht dann weiter. "Geht zu meiner Nichte und sagt ihr dasselbe. Sie zweifelt ebenso wie ich es getan habe, aber ich bin sicher, dass ihr sie überzeugen könnt. Sagt ihr dasselbe wie mir.", und damit dreht sich Serena um und räumt die Bücher zurück in das Regal, nachdem sie dem Assassinen noch ein Lächeln geschenkt hat.
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Der Nord nickt, dreht sich um und verlässt den Raum. Nachdem er die Tür geschlossen hat, lehnt er sich mit dem Rücken dagegen und lässt das eben Erlebte in seinen Gedanken passieren. Das war überwältigend, obwohl ich so eine Wirkung davon erwartet habe. Dieses Zeug ist so stark, dass es selbst ihre Abneigung gegen mich neutralisiert hat, beachtlich. Nun fehlt nur noch Hlavera, auch wenn ich mich jetzt schon schlecht genug fühle, zu solchen Mitteln greifen zu müssen. Aber es geht um mein und letztendlich auch um Hlaveras Leben, also Augen zu und durch. Nur: Wenn die Wirkung so stark auf die bestimmt nicht gerade wenig widerstandsfähige Tante war, dann muss ich mich bei Hlavera vorsehen, die Wirkung wird phänomenal sein, und der Nord bewegt sich Richtung Zimmer, wo die Dunmerin ist. Kaum ist er angekommen, überlegt er nicht groß, sondern betritt ansatzlos das Zimmer. er schließt die Tür hinter sich und bleibt einfach stehen, den Blick auf Hlavera ruhend und ihre Reaktion abwartend.
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Ramirèz reißt Hlavera aus ihren Gedanken. Erst merkt sie gar nicht, dass er im Raum ist, so sehr ist sie in Gedanken^. Sie liegt wieder mit geschlossenen Augen auf dem Bett. Doch sie kann das Gefühl nicht abschütteln beobachtet zu werden. Sie schlägt die Augen auf und setzt sich auf. Sie sieht suchend zur Tür und sieht Ramirèz.
Doch etwas an ihm hat sich verändert.
Fühlte sie sich vorher schon von ihm angezogen, so ist es jetzt als würde jeder Faser in ihrem Körper zu ihm drängen, fast so als würde sie zu ihm hingezogen. Sie betrachtet ihn genauer und die Anziehungskraft wird immer stärker, es wirkt, als würde er von innen heraus strahlen, obwohl man nichts sehen kann. Sie kann es fast schmecken, dieses unbeschreiblich große Verlangen sofort zu ihm zu gelangen...
Erschrocken über ihre eigenen Gefühle und Begierde schließt sie schnell wieder die Augen, dreht sich weg und rollt sich auf dem Bett zusammen.
Was ist los mit mir? Woher kommt dieses Verlangen?
Es ist, als hätte sich sein Anblick, wie er da bei der Tür steht in ihre Augenlider eingebrannt, denn selbst als sie so abgewandt von ihm liegt hat sie ihn immer noch seinen Anblick vor Augen.
Ebenmäßig wie eine Steinstatue mit einem inneren Glühen, das es dem Betrachter unheimlich schwer macht auch nur den Blick abwenden zu wollen. Und wie er sie angesehen hatte. Sein Blick löst immernoch ein wohliges Prickeln in ihrem Körper aus. Am meisten im Nacken, wo es nicht enden zu wollen scheint. Und auch wenn sie sich nicht sicher ist, so hat sie doch das bestimmte Gefühl, dass es in seiner unmittelbarer Nähe noch intensiver sein würde.
Aber sich an seinen abweisenden Gesichtsausdruck beim Verlassen vorhin zurückerinnernd bleibt sie wie versteinert liegen.
Vielleicht, wenn ich mich jetzt umdrehe, könnte es nicht mehr so sein... Er könnte mich wieder mit diesem Blick anschauen, als würde er Giftpfeile nach mir schießen und dieser Traumhafte Moment war bloß Einbildung... Oh Götter! Hoffentlich halluziniere ich nicht schon...
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Ramiréz blickt skeptisch drein, diese Reaktion hatte er nicht erwartet. War er darauf vorbereitet, Hlavera zügeln zu müssen, so hat sich diese nun auf dem Bett quasi verbarrikadiert. Vielleicht ist mein Charisma jetzt so groß, dass es schon einschüchternd wirkt. Ravir, eine normale Ausführung des Getränks hatte auch gereicht, denkt er süffisant, beschließt aber, das Beste daraus zu machen. Immerhin handelt sie nicht aus dem purem Gefühl heraus, insofern kann ich da schon einmal froh sein, und der Nord geht zu dem Bett und setzt sich auf die Kante. Er bewegt seine Lippen an das Ohr von Hlavera und beginnt zu flüstern. "Hlavera, du musst mir glauben, ich bin mitnichten ein Assassine. Deine Tante hat ihre Anschuldigungen bereits zurückgenommen, es wäre wirklich schön, wenn du mir auch trauen würdest, wirklich sehr schön...". Ramiréz zieht seinen linken Handschuh aus, legt ihn beiseite und beginnt, Hlavera über den Kopf zu streicheln, während er auf eine Reaktion wartet.
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Hunger. Mit Hunger lässt sich das Gefühl von Hlavera am besten beschreiben. Nur weiß sie, dass kein Essen ihn stillen würde...Eher Ramirèz' Lippen... schießt es ihr durch den Kopf. Und dieser Gedanke jagt ihr wieder einen wohligen Schauer über den Rücken.
Und als Ramirèz sich dann auf das Bett zu ihr setzt fühlt sie sich wie ein Wanderer, der schon Wochenlang ohne Wasser durch sengende Hitze gestapft ist und nun an eine Oase gekommen ist. Doch sie zögert. Es könnte auch alles eine Fatamorgana sein. Vielleicht bin ich eingeschlafen und träume...? Wenn ja, dann ist das der beste Traum, den ich je hatte...!
Und als sie seine Stimme so nah an ihrem Ohr spürt, seinen Atem an ihrem Hals und seine Finger auf ihrem Haar spürt, steigert sich ihr Verlangen noch mehr, auch wenn sie das nicht mehr für möglich gehalten hat.
Langsam dreht sie sich zu ihm um und betrachtet ihn einen Moment lang. Dann streckt sie zögernd eine Hand nach seiner aus und verschränkt ihre Finger in seinen. Erstaunt sieht sie kurz beide Hände an. "Kein Traum...", flüstert sie kaum vernehmlich. Und sieht dann Ramirèz, immernoch erstaunt, an, wie ein kleines Kind, das etwas sieht, und nicht nicht die ganze Tragweite dieser Beobachtung begreift. "Ich glaube euch", fügt sie hinzu.
Sie sieht ihn lange an, so als könnte sie nur durch ihren Blick den Nord an sich binden. Dann streckt sie die freie Hand nach seiner freien aus und legt sie sacht auf ihre linke Brust. "So schnell, mein Herz schlägt so schnell wie noch nie und das nur wegen euch", sagt sie leise, um zu vermeiden, dass ein zu lauten und unbedachtes Wort diesen traumhaften Moment zerstört. Und sie spürt wie ihr Herz den Schlag weiter erhöht, spürt ihr Blut durch ihren Körper strömen, wie flüssiges Gold und fühlt sich so lebendig wie noch nie.
Ganz von ihrem Empfindungen eingenommen realisiert sie erst zu spät, was sie da eigentlich macht, als sie sich ganz langsam, fast zögernd, vorbeugt und kurz darauf ihr Lippen sacht auf seine legt.
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Der Kuss lässt Ramiréz' Gedanken wild durcheinanderwirbel, denn gerade eben, als seine hand auf die Brust von Hlavera gelegt wurde, hatte er beschlossen, ganz rationell, dass es genug ist und er sich entfernen sollte. Dieses Vorhaben ist mit einmal wie weggeblasen; es ist fast so, als ob die Dunmerin diese Gedanken in sich hineingesogen und sie vernichtet hat. Wo vorher noch der kühle, berechnende Verstand des Nords war, klafft nun eine Lücke, welche sich mit neuen Gedanken füllt. Diese drehen sich nur um eine einzige Sache. Vergiss doch das Geschäft, vergiss die Folgen, vergiss deine Plichten, jetzt hast du etwas, was viel mehr wert ist: Dieser Moment mit ihr..., und ohne groß zu überlegen löst der Assassine seine Hand von der der Dunmerin und legt sie auf ihren Hinterkopf, um sie zu stützen. Seine Andere streichelt Hlaveras Brust und dann ihren Hals hinauf. Dabei erwidert er den Kuss Hlaveras und drückt seine Lippen auf ihre, dabei hat er die Augen geschlossen und genießt diesen Moment mit ihr, welcher sich in ihm ausbreitet wie ein gleißender Lichtstrahl.
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Ohne zu überlegen reagiert Hlavera und schlingt Ramirèz ihre Arme um den Nacken und lässt sich dabei auf seinen Schoß gleiten.
Ihre Lippen lösen sich dabei nicht von seinen, als wären sie aneinander geschmolzen, und sie erwidert seinen Kuss fordernd. Sie öffnet ihre Lippen nur ein kleines Stück und beißt ihm sacht ihn die Unterlippe.
Flüssiges Feuer durchjagt sie, als sie ihren Körper noch enger an seinen schmiegt. Als würde sie in flammen stehen, die sie verbrennen und sie doch nicht verletzen.
Kein Traum... Womit habe ich das verdient? Ich dachte, es wäre vorbei... Kommt ihr der Gedanke, aber er wird von einer neuen Welle Verlangen weggespült.
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Als Hlavera so auf seinem Schoß sitzt und beide in inniger Umarmung sind, fühlt sich Ramiréz von jeglicher Pflicht befreit. Plötzlich aber schießt es wie ein Blitz durch seinen Kopf und dieser reißt ihn zurück in die Wirklichkeit. WAS bei Vivec TUE ich HIER?! Bin ich von allen guten Geistern verlassen? Dieser Kuss war mein Todesurteil. Ich habe damit die Gilde verraten und auch das Vertrauen von Hlavera, da sie ohne den Moschus nie so reagiert hätte. Oder vielleicht doch? Egal, das spielt keine Rolle, ich bin schwach geworden. Warum gerade bei ihr? Warum? Und warum mache ich keine Anstalten, damit aufzuhören..., denkt er, als der Nord immer noch Hlavera innig küsst. Dann aber löst er sich von ihr, legt seine Wange an die ihre und flüstert ihr ins Ohr: "Versprecht mir, nie wieder in Frage zu stellen, ich sei ein Auftragsmörder.", aber obwohl diese Abnahme eines Versprechens für Hlavera eine enorme Tragweite besitzt, spricht es Ramiréz sehr ruhig, leise und mit warmer Stimme aus. Egal, wie es sich noch entwickelt, dieses Versprechen muss ich ihr abnehmen, um wenigstens in einem Punkt die Gilde zu schützen, vielleicht hilft mir dieser Umstand noch aus der Klemme.
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Hlavera hat das Gefühl jede Bartstoppel zu spüren, so sehr ist ihre Haut sensibilisiert.
Schon hat sie den Mund geöffnet um zu antworten 'Alles! Alles was du willst verspreche ich dir!', doch ein Teil in ihr, der nicht vollkommen von ihren Gefühlen und den Geschehnissen berauscht ist gebietet ihr einhalt. Wieso bitte er mich das? Wenn er nichts zu verbergen hätte, würde er das nicht tun... Erst war dieser Gedanke klein und leise, aber um so mehr sie sich damit beschäftigt, um so lauter wird er. Sie versteift sich in seinen Armen und ihr Mund wird ein schmaler Strich. Auf einmal sind auch die Barstoppeln nicht mehr erregend sondern nur noch störend und unangenehm.
Sie rückt ein Stück von ihm ab, bleibt aber auf seinem Schoß. Dann sucht sie seinen Blick und schaut ihm mit einer Mischung aus Verwirrung und Vorwurf an, dass er diesen magischen Moment zerstören musste.
Sie fährt sich mit der Zunge über die Lippen, die auf einmal ganz trocken sind. "Wieso bittet ihr mich das?" Selbst das 'du' ist ihr zu persönlich und auch, wenn sie selbst über die Kühlheit in ihrer Stimme erstaunt ist, zieht sie die Frage nicht zurück.
Unterschwellig bemerkt sie, dass seine Anziehungskraft nach wie vor enorm ist, aber sie lässt sich davon nicht verführen.
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Anscheinend habe ich es übertrieben, oder ich war zu voreilig. Jetzt muss eine gute Begründung her, eine, die sie dazu bringt, mir das Versprechen doch noch zu geben. Der Nord spricht die nächsten Worte ruhig und sehr leise, dabei legt er Hlavera seine Hand in den Nacken. „Ich habe nunmal das Gefühl, dass ihr mich noch desöfteren fragen werdet, auch wenn ihr mir glaubt, dass ich keiner bin. Mir geht es lediglich darum, dass dieses Thema ein für alle Mal vom Tisch ist und unsere Einstellung zueinander nicht mehr belastet. Darum wäre ich darüber sehr froh, wenn ihr mir dies geben könntet, dieses Versprechen...“, und Ramiréz blickt die Dunmerin mit wachen Augen an. Mit der anderen Hand streicht er sich über den Kopf, während er auf eine Reaktion wartet, und dabei geht ihm ein komplett perplexer Gedanke durch den Kopf, welcher mit der momentanen Situation wenig bis gar nichts zu tun hat. Ich sollte mir mal wieder die Haare abrasieren, solche Stoppeln mag ich nicht, ich muss total ungepflegt aussehen, wie so ein Mönch mit sehr kurzen Haaren auf dem Kopf...aber was denke ich denn hier? Frisurentipps kann ich mir später holen, komm ihm in den Sinn, und er konzentriert sich wieder auf die Dunmerin.
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Aufgrund des Moschus wäre Hlavera mit jeglicher Erklärung zufrieden und da diese auch noch halbplausibel klingt, geht sie darauf ein.
Sie nickt und sieht ihn wissend an. Das leuchtet ein. Es besteht also kein Grund zu Zweifeln. und ihre Körperhaltung entspannt sich wieder.
Sie lässt sich gegen Ramirèz' Brust sinken. Tief atmet sie den vertrauten Geruch ein, und mit jedem Zug kehrt das berauschende Gefühl zurück bis selbst ihre Haut wieder zu prickeln beginnt.
"Ich verspreche dir, dass ich davon nicht noch einmal anfangen werde. Ich glaube dir und es gibt eh keinen Zweifel an der Unaufrichtigkeit deiner Worte. Das Thema ist ein für alle Mal geklärt", murmelt sie an seine Brust gewandt.
Dann richtet sie sich wieder auf und sieht ihm fest und sehnsüchtig in die Augen. Ihr Gesicht ist nur wenige Zentimeter von dem des Nords entfernt und sie wagt es kaum zu atmen.
Ihre Augen wandern von Zeit zu Zeit zu seinen Lippen und ihre Sehnsucht verstärkt sich, doch dann sucht sie wieder seinen Blick.
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Endlich habe ich es geschafft, dieses Versprechen wird ihr auch nach dem Moschus noch im Gedächtnis bleiben. Ravir hat mir in dieser Beziehung mal wieder geholfen, aber was mache ich jetzt aus dieser leicht abgekommenen Geschäftsbeziehung, welche keine mehr ist?, und in diesem Moment schaut er in Hlaveras Augen, welche sehnsuchtsvoll zurückblicken. Ich denke, darum kann ich mir morgen Gedanken machen, höre ich jetzt auf, kann selbst vielleicht der Moschus nicht mehr über meine Absicht hinwegtäuschen. Versuche ich da gerade mein Handeln zu rechtfertigen? Egal...
Ramiréz zieht seinen anderen Handschuh aus, legt dann beide Hände an die Wangen Hlaveras und streichelt mit seinen beiden Daumen darüber. Dann legt er wortlos ganz sanft seine Lippen auf die der Dunmerin und küsst sie innig und gefühlvoll.
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Wieder verschränkt Hlavera beide Arme in Ramirèz Nacken und rutscht ein wenig auf seinen Beinen herum, um es sich bequemer zu machen.
Als er sie küsst, kann sie sein seliges Lächeln nicht unterdrücken und erneut brandet eine Welle puren Glücks durch ihren Körper.
Aber irgendwie kann sie sich nicht ganz fallen und auf ihn einlassen.
Er hat entschieden zu viel an... kommt ihr der Gedanke. Dabei muss sie so sehr über die Unschicklichkeit dieses Gedanken grinsen, dass sie ihre Lippen von seinen lösen muss. Sie rückt ein Stück ab und sieht ihn verlegen an. Ihre Wangen fangen an zu glühen, und Blut rauscht in ihren Ohren, als sie leicht beschämt über die Offenheit ihrer Frage auf ihre Finger starrt, die sie auch von ihm gelöst hat.
"Könntest du vielleicht ein paar Teile ablegen? Irgendwie stören sie mich..."
Die letzten Worte sind nur noch ein Flüstern, aber sie ist sich sicher, dass er es trotzdem verstanden hat. Dann sieht sie ihn wieder an und lächelt leicht beschämt. Was er jetzt wohl denkt?
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Der Nord lächelt verhalten. Dieser Moschus ist schon eine Wucht, ohne dieses Zeug hätte sie mich das niemals gefragt, und als Antwort nimmt der Nord die Hände von der Dunmerin und streift sich seinen Umhang samt Kapuze und Halstuch ab. Er legt alles neben sich auf das Bett. Dann nimmt er seine Armbrust vom Rücken und lehnt sie an das Bett, es folgt der Harnisch und die Schulterplatte. Letztendlich schnallt er sich noch seinen Gürtel mit den beiden Dolchen, Wurfsternen und etlichen Utensilien ab und platziert ihn ebenfalls vor das Bett.
Nachdem er sich von der Rüstung befreit hat, fühlt er plötzlich einen Schmerz in der Bauchgegend, welcher in der stressigen Situation der letzten Stunden vollkommen untergegangen ist: Seine Prellung an der Leber. Aber er ignoriert den Schmerz verbissen und legt seine Hände auf die Hüfte Hlaveras. Dann zieht er sie an sich und schaut ihr mit warmen Blick ins Gesicht.
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Schon besser.... Wieder muss sie lächeln.
Sie schmiegt sich eng an seinen Körper und fängt an mit ihren Händen über seinen breiten Rücken zu fahren.
Jetzt spürt sie ganz deutlich die glatten Muskeln unter dem Stoff des Hemdes und seinen Herzschlag seiner Brust und lehnt ihren Kopf gegen diese, schließt die Augen und atmet wieder einmal seinen unverkennbaren Duft ein. Das ist alles so...so, elektrisierend, so unbeschreiblich. Es ist fast zu schön um wahr zu sein... Ich kann nur inständig hoffen, dass dieser Moment nie enden wird. Oder, dass noch viele dieser Momente kommen werden.
Mal kratzt sie mit ihren Fingernägeln über seinen Rücken, mal streicht sie so zart mit ihren Fingerspitzen darüber, dass sie den Stoff kaum unter ihren Fingern spürt.
Sie spürt ganz deutlich seine Hände auf ihrem Körper, sie spürt ihre Wärme und das Prickeln auf ihrer Haut, dass sie verursachen. Sie schmiegt sich noch enger an ihn und horcht auf seinen Herzschlag. Lächelnd stellt sie fest, dass seiner im Vergleich zu ihrem gerade zu ruhig ist. Außerdem merkt sie verblüfft, dass sie gar nicht mehr mit lächeln aufhören kann, als hätten ihre Mundwinkel vergessen, wie man nicht lächelt.
Dann hebt sie den Kopf, immernoch lächelnd, stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst Ramirèz innig, fordernd. Erneut strömt etwas wie Feuer durch ihre Adern.
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Ramiréz genießt die Zärtlichkeiten Hlaveras sehr, aber schließlich schaltet sich sein Verstand ein. Warum tust du das, obwohl du weißt, dass es keine Zukunft hat? Am Ende stirbt dabei noch jemand, wie damals. Gut, das damals war geplant, aber trotzdem. Ich muss die Situation hier erst einmal wieder unter Kontrolle bekommen, ohne dass Hlavera sich vor den Kopf gestoßen vorkommt. Er legt den Kopf leicht schräg und kommt der Dunmerin bei dem Kuss entgegen, aber schließlich löst er ihn. "So schön es gerade ist, aber ihr müsst mich noch einmal einen Moment entschuldigen. Nicht wegen euch, keine Sorge....", flüstert er ihr lächelnd zu und gibt sie dann aus seiner Umarmung frei. Mit ruhigen und flüssigen Bewegungen sammelt er seine Sachen ein, haucht Hlavera noch einen Kuss auf die Wange und verlässt dann das Zimmer.
Draußen vor der Tür schaut er sich um, nachdem er jene geschlossen hat. Der große lange Flur kommt ihm gerade endlos vor, und auch sehr verlassen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass so ein großes Haus nur von einer einzelnen Dunmerin bewohnt wird. Während sich der Nord Richtung Badezimmer bewegt, legt er nach und nach seine Ausrüstung wieder an, und nachdem er angekommen ist, hat er dies vollendet. Ramiréz schließt die Tür hinter sich ab und betrachtet sich selbst dann im Spiegel. Dabei fährt er sich leicht mit den Fingern über seine Lippen, welche vor ein paar Momenten noch die von Hlavera berührten. So eine große Wirkung von so einer kleinen Flasche. Aber nunja, das Problem meiner Tarnung ist gelöst, ein Neues tat sich auf. Soviel Selbstvertrauen hätte ich ihr nicht zugetraut, aber spätestens, wenn mein Mittel nachlässt, wird sie wieder zurückhaltender sein, davon bin ich überzeugt. Nun streicht sich der Assassine wieder über den Kopf und sieht im Spiegel seinen von sehr kurzen Haaren bedeckten Schädel. "Ich sollte wirklich mal wieder zum Barbier gehen, oder vielleicht lasse ich sie mir mal wieder wachsen? Zum Rasieren bin ich jetzt nicht wirklich in der Stimmung...", stellt der Nord fest, als er sich über die stoppelige Wange fährt.
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Das Badezimmer ist mit vielen, nicht gerade kleinen Pflanzen dekoriert, darum fiel Ramiréz auch nicht der schwarze Schatten hinter einer der größeren Gewächse auf, welcher reglos verharrt ist, als der Nord das Badezimmer betrat. Nun aber löst sich die schwarze Gestalt von der Pflanze und schleicht, leicht seitlich von dem Assassinen und außerhalb des Blickfeldes durch den Spiegel, auf Ramiréz zu. Glänzendes Metall blitzt lautlos auf, und ehe sich der Solstheimer versieht, wird ihm die Klinge von hinten an die Kehle gedrückt, wobei sein linker Arm ihm auf den Rücken gedreht wird. Obwohl die schwarze Gestalt zierlicher wirkt als der im Vergleich dazu recht große Nord, scheint es ihr durch die Technik keine große Mühe zu machen, ihr Opfer im Zaum zu halten. Die Gestalt zieht den Kopf des Nords nach hinten zu sich herunter, und schon erklingt eine zischende Stimme am Ohr des Assassinen. "Die Camonna Tong wollen wissssen: Wasss macht die Morag Tong im Haussss einer Edeldame von Rang hier in Vvvvivvvvec?", dabei packt ein langer und beschuppter Schwanz das andere Handgelenk des Nords und hält ihn mit brutaler Gewalt fest.
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Einen Moment bleibt Hlavera noch leicht benommen stehen. Sie ist ein bisschen verwundert darüber, dass sie nicht dem Drang nachgegeben hat, Ramirèz zurück ins Zimmer und aufs Bett zuziehen. Stattdessen ist sie ganz ruhig stehengeblieben und hat mehrmals tief durchgeatmet. Langsam wich der Drang der Verwunderung über ihren eigenen Mut und ihr eigenes Selbstbewusst sein, von dem sie nicht erwartethat, dass es so groß ist. Doch auch die Verwunderung weicht und macht einer Mischung aus Ekel, Verwirrung und Erschrockenheit platz. Wie ich mich ihm angebiedert habe! Ich habe mich verhalten wie eine läufige Hündin oder noch schlimmer! Das ist mir ja noch nie passiert, dass ich je so die Fassung und Beherrschung verloren. Ich war nicht besser als eine Hübscherin... wird ihr jäh bewusst. Doch eigentlich ist sie nicht so sehr über ihr Verhalten entsetzt, das wäre verzeihlich, wenn sie von jetzt an gebührenden Abstand halten würde und den Nord nicht mehr Beachtung schenken würde, als angemessen. Nein, sie ist eher erschrocken, weil sie das gerade nicht tun kann. Sie weiß, dass jetzt endgültig der Damm gebrochen ist und hat angst davor, was bei ihrer nächsten Begegnung passiert, da sie nicht genau weiß, dass sie sich nicht wieder so verhalten würde wie eben. Darüber erschrickt sie am meisten.
Prüfend sieht sie an sich herunter, streicht ihren Rock glatt und entknittert ihre Bluse. Dann fährt sie sich ein paar Mal durch die Haare und verlässt den Raum. Auf dem Flur angekommen steuert sie direkt auf das Arbeitszimmer ihrer Tante zu und Klopft an die Tür. Sie wartet einen Moment und tritt ein.
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Ramiréz ist im ersten Moment wie erstarrt, tausend Gedanken wirbeln durch seinen Kopf, als er den blanken Stahl an seiner Kehle spürt. Er bewegt sich kein Stück, denn die kleinste Bewegung würde den Mörder der Camonna Tong dazu veranlassen, ihm ohne Skrupel den Kopf vom Körper zu trennen. Als er dann diese zischende Stimme hört und die kalten Schuppen auf seiner Haut spürt, ist er sich sicher, dass er es hier mit einem Argonier zu tun hat. Aber die Rasse ist in diesem Moment völlig irrelevant, denn der Nord muss sich scharf überlegen, was er antwortet, und dies möglichst schnell. Wenn ich ihm sage, dass ich Hlavera beschütze, ist sie nicht mehr sicher. Egal wen ich als Ziel ausgebe, dieser dreckige Camonna Tong wird mein Ziel übernehmen wollen und dafür dann den Lohn haben wollen. Also denk nach, Ramiréz denk nach..., und dann spricht er, leicht erstickt und leise: "Die Gilde führt Spähaktionen durch um zu erfahren, in wieweit die Stadtwache und die edlen Bürger schon informiert sind und wie gut letztere vorbereitet sind...". Das klingt nicht gerade logisch, aber auch solch ein Dreckskerl steht unter Zeitdruck, also wird er mir das vielleicht abnehmen. Der Nord stellt sich, hoffentlich unbemerkt von dem Argonier, etwas anders hin und bringt so seine Beine in eine Position, in der er im Notfall nach hinten treten kann.
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Der Argonier schweigt und überlegt, wobei er Ramiréz' Vorbereitungen nur als etwas Rumzappeln interpretiert und es nicht mitbekommt, was der Nord da wirklich macht. Spähaktionen? Informationsgrad und Kampfvorbereitungen der edlen Bürger? Weiß die Morag Tong mehr als wir? Von diesem Kerl hier kann ich keine genaueren Informationen erwarten, denn auch wenn er sich hat sehr leicht überwältigen lassen kommt er mir nicht gerade sehr unerfahren herüber. Er kann mehr als es gerade vermuten lässt, das zeigt mir schon seine Ausrüstung, und die Echse blickt in den Spiegel und damit auf Ramiréz' Gürtel. Ich sollte ihn hinrichten, solange ich die Möglichkeit dazu habe. Die Echse grinst dreckig und zischt: "Zzzzzeit zu ssssterben, dreckiger Assssssasssssine....", und die Echse setzt an, den Nord die Kehle durchzuschneiden. Dieser aber tritt in diesem Moment nach hinten, und vor Schreck lässt die Echse die Handgelenke des Assassinen los. Zusätzlich dazu verdreht der Argonier den Dolch am Hals des Nords, sodass nur die ungefährliche Flanke der Waffe über den Hals streicht und schließlich abrutscht, ohne Schaden zu hinterlassen.
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Serena sitzt am Schreibtisch, zurückgelehnt und schein über etwas nachzudenken. Die ganze Tischplatte ist komplett leer und von Büchern befreit. Bei Hlaveras Eintreten schaut die Tante auf und ihre Nichte fragend an, wobei ihr Gesicht einen lockeren Ausdruck hat.
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Ein leise Lächeln stiehlt sich auf Hlaveras Lippen. Diesen Blick hatte sie bei ihrer Mutter auch noch in Erinnerung. Immer dann, wenn sich der Lehrer sich beklagte, Hlavera würde sich nicht richtig konzentrieren.
Sie fragt sich, ob ihre Tante Ramirèz immer noch den Wachen ausliefern will. Und diese Frage will sie ihr auch stellen. Denn sie ist nun der festen Überzeugung, dass er eindeutig kein Assassine ist. Wer so küsst, kann einfach keine Morde begehen. Erst recht nicht im Auftrag anderer....
Fast zaghaft tritt sie ein und setzt sich zu ihrer Tante. "Sag Tante, hast du immer noch vor, Ramirèz den Wachen zu melden?" Und nach einem Zögern fährt sie fort: "Du musst wissen...Zwischen uns ist etwas vorgefallen und das hat bei mir die letzten Bedenken weggewischt."
Sie verrät lieber nicht, wie er das geschafft hatte. Wenn es ihre Tante interessierte, würde sie sicher nachfragen.
Stattdessen sieht sie diese nur erwartungsvoll an und hofft, dass der Nord auch sie vom Gegenteil überzeugen konnte.
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Kaum hat der Argonier den Satz ausgesprochen, tritt der Nord auch schon nach hinten und trifft, zu seiner Überraschung trifft er sogar. Ramiréz versucht die Ablenkung des Mörders zu nutzen. Endlich konnte er sich befreien, und mit der nun nicht mehr beschränkten Hand greift er in einer Bewegung nach den Dolch und schwingt ihn blind nach hinten in der Hoffnung, den Angehörigen der Camonna Tong irgendwie zu treffen.
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Doch nicht so sicher im Griff wie ich dachte, verdammt..., denkt der Argonier, als er zurückgeschleudert wird. Im nächsten Moment sieht er Metall blitzen, und dies ist definitiv nicht seine eigene Waffe. Ein Blinzeln später schneidet sich die Waffe durch den Oberarm der Echse wie ein heißes Messer durch Butter, und Blut spritzt hervor. Ein stechender Schmerz durchfährt den Mörder, und der Arm ist mit einem Mal wie gelähmt. Der Argonier schnappt blitzschnell mit der Hand des unverletzten Arms eine Pflanze und schleudert sie auf den Nord. Der ist dadurch abgelenkt, und dies nutzt der Verwundete. Mit einer Eleganz, die ihresgleichen sucht, springt der Argonier nach oben durch das offene Dachfenster des Hauses, wo er wohl auch hineingekommen ist und ist verschwunden. Zurück bleibt nur eine Menge Blut auf dem Boden.
Ramiréz: Kurzwaffe +40%
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Die Tante lächelt bei Hlavera Frage leicht. "Nein, meine liebe Nichte, das habe ich nicht mehr vor. ich hatte ein kurzes, aber sehr aufschlussreiches Gespräch mit ihm, und er hat mir sehr glaubhaft versichert, dass er dieser Gilde nicht angehört. Aber sag, Hlavera, du erwähntest einen Vorfall?", und sie erhebt sich, geht um den Tisch herum und setzt sich auf die Platte. Dann belegt sie ihre Nichte mit einem interessierten Blick und wartet.
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Kurz nachdem Irwaen gegangen ist sucht Diäigan die 6 Draken aus seinem ledernen Geldbeutel und legt sie sorgsam auf den Tisch, dann erhebt er sich und geht zum Tresen. "Ich habe das Geld auf den Tisch dort gelegt, " und nach einem kurzen Augenblick des Schweigens fügt er hinzu, "Noch einen schönen Tag wünsche ich." Dann tritt der Kaiserliche auf den Platz vor der Taverne. Sehr ruhig hier... so langsam wird mir die Gegend hier unheimlich. Für eine Metropole ist es hier seltsam still außerhalb von Gebäuden. Auch Diäigan sieht einen Schatten hinter einer Ecke verschwinden, jedoch kann er nicht wissen, dass selbiger zu der Bosmerin gehört. So ein Mist! Ist das einzige was Diäigans paranoiageplagter Verstand in diesem Moment gedanklich noch zu stande bekommt. Sichtlich nervös schiebt sich Diäigan am Rande des Platzes an den Häusern entlang, den Blick immer starr nach vorn gerichtet. Bei dem Haus von Serena angekommen blickt er sich nocheinmal um und klopft an die schwere Holztür.
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Verlegen sieht Hlavera auf den Boden. Sie schwankt leicht zwischen den Optionen, sofort mit den Neuigkeiten herauszuplatzen oder es ihrer Tante so 'schonend' wie möglich beizubringen. Sicher wird sie mir gleich eine Predigt für mein Untugenthaftes Verhalten halten... Aber ich hab es ja nun schonmal erwähnt uns sie wird sich sicherlich nicht mit einer einfachen Ausrede oder Notlüge zufrieden geben, dafür kennt sie mich zu gut. Aber ich muss ihr ja nicht alles erzählen und auch nicht genau beschreiben. Die Tatsachen werden reichen und wenn ich es vielleicht noch etwas herunterspiele wird sie auch hoffentlich nicht zu hart mit mir ins Gericht gehen.
Leicht beschämt sieht sie ihre Tante wieder an. Zögerlich macht sie den Mund auf und setzt an: "Na ja, also es war so...", aber dann ist sie nicht mehr zuhalten, "also, na ja, ich weiß auch nicht... er kam ganz dicht zu mir und hat mir ins Ohr gehaucht, dass ich ihm glauben solle, dass er kein Assassine sei und, ich weiß auch nicht wieso, aber ich glaubte ihm und glaube ihm immer noch und...und dann...Dann haben wir uns geküsst! Oh Tante, kannst du dir das vorstellen? Das war das, was ich immer wollte und es ist passiert! Ich glaube von jetzt an wird alles besser!" Bei den letzten Worten strahlt sie glücklich Serena an.
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Ramiréz braucht einen Moment um zu begreifen was da soeben passiert ist. Fassungslos blickt auf die Blutlache auf dem Boden, dann auf die gebogene, tropfende Klinge in seiner Hand. Dann aber nimmt sein Gesicht einen emotionslosen Ausdruck an. Kühl dreht er sich zu einem Stapel frischer weißer Handtücher, nimmt das oberste an sich und wischt sorgfältig seinen Dolch sauber, um ihn dann in seinen Gürtel gleiten zu lassen. dann wirft er das blutbefleckte weiche Tuch auf die Lache, welche augenblicklich aufgesaugt wird. Der Assassine kniet sich hin und wischt sorgsam alles Blut von dem glatten und ebenen Boden, knüllt das Tuch zusammen und wirft es schließlich nach oben auf das Dach. Dort bleibt es in einer Spalte versteckt liegen, wie beabsichtigt. Der Nord blickt aus dem Fenster, von dem Mörder ist keine Spur mehr. Rasch verschließt er die Dachluke.
Nun steht er mitten im Bad und grübelt. Sicher sind wir hier nicht, aber ich denke, das wird eine Warnung für die Camonna Tong sein. Am liebsten hätte ich diese dreckige Echse zerstückelt, aber ich konnte mich ja kaum bewegen, zumal sich mein Bauch anfühlt wie als würden tausende Nadeln darin stecken, und Ramiréz legt den Harnisch ab und entledigt sich seines schwarzen Hemdes. Der Bluterguss zeigt keine andere Färbung, aber er schmerzt höllisch. Nachdem er eh nichts dagegen tun kann, blickt sich der Assassine im Spiegel an. Leicht lächelnd kniet er sich hin und kramt in dem kleinen Schränkchen unter dem Regal und wird fündig. Beim Aufstehen hat er ein scharfes Rasiermesser in den Händen. Der Nord nimmt ein kleines Behältnis mit Wasser dazu und stellt es vor sich auf die Platte. Gerade als er das Messer auf seinem Kopf ansetzen will, hält er inmitten der Bewegung inne. "Ich habe mir noch nie das Haar wachsen lassen...", murmelt er und macht sich dann stattdessen daran, die Barthaare zu stutzen, wobei er immer wieder das Messer abwäscht. Wie kalt muss man eigentlich sein, um sich in aller Ruhe zu rasieren, obwohl man Minuten zuvor noch knapp einer aufgeschlitzten Kehle entronnen ist? Die Antwort liegt klar auf der Hand: So kalt wie ich. Schließlich habe ich auch Hlavera angelogen und ihr ein Versprechen abgenommen, welches sie mir ohne diesen ganz speziellen Zwang nie gegeben hätte. Aber warum mache ich mir Gedanken? Es scheint mir nichts auszumachen. Wenn ich mit solch ruhiger Hand nach einem Mordanschlag ein Rasiermesser über meine Haut führen kann, dann wird mich diese Aktion doch auch nicht erschüttern..., und in aller Ruhe rasiert er sich schweigend zu Ende.
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Serena legt die Stirn in Falten, als Hlavera zu erzählen beginnt, und diese werden noch tiefer, je weiter sie mit ihrer Erzählung voranschreitet. Als Hlavera geendet hat, herrscht erst einmal bedrückende Stille, und die Tante scheint nachzudenken. Dann beginnt sie mir ruhiger Stimme zu sprechen. "Bist du dir im Klarem, was du dir da erlaubt hast? Auch wenn das Vorhaben deines Vaters nicht unterstütze, dich unter Zwang zu verheiraten, sonst würde ich dir ja auch kein Asyl gewähren, aber ich denke nicht, dass dies der richtige Weg ist, liebe Hlavera. Einem solch schönen Mädchen von Stand wie dir gebührt kein dahergelaufener, mittelloser und in gewisser Weise geheimnisvoller Nord, sondern ein reicher, schöner und einflussreicher Dunmer. Dieser Ramiréz ist anziehend, in der Tat habe ich dies vorhin mitbekommen als er bei mir war und mich um das gleiche wie dich bat, und anscheinend kann man ihm, legt er es darauf an, keinen Wunsch ausschlagen. Aber überleg dir gut, was du nun tun willst, meine Nichte. Ich würde dich bei mir aufnehmen und dein Vormund werden, und zusammen würden wir das schon schaffen, dass du niemanden heiraten musst den du nicht willst. Aber Hlavera, du kannst so viele schönen edlen Dunmer mit deinem Aussehen und deinem Stand für dich gewinnen...", und die Tante stößt sich vom Tisch ab, geht auf ihre Nichte zu und legt ihr eine Hand auf die Schulter.
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Serenas Zurechtweisung verpasst Hlaveras Hochstimmung einen heftigen Dämpfer. Und sofort fangen die Zweifel wieder an ihr zu nagen.
Was will ich eigentlich? Eigentlich möchte ich wirklich jemand reiches, Einflussreichendes und gut aussehendes. Nicht unbedingt Dunmer. Oder wollte es früher immer. Das war schon mein Traum seid ich klein war. Aber seid dem er in mein Leben getreten ist, hat das keine Beständigkeit mehr. Hat nichts Beständigkeit mehr. Möchte ich mich ihm wirklich schenken? Ich weiß doch gar nicht, ob er mich will. Er könnte mich irgendwann eiskalt sitzen lassen, das wäre noch nicht mal undenkbar. Beziehungen gehen in die Brüche und Partner trennen sich. Aber wer gibt mir die Garantie, dass das ein anderer nicht macht? Na gut, immerhin wäre ich dann in Kreisen in denen ich schnell 'Ersatz' finden würde...Oh Götter! Wie ich rede...Zum Glück hat das keiner gehört... Aber leider weiß ich immer noch nicht, was ich nun machen soll...
Hlavera gibt ihrer Tante mechanisch einen Kuss auf die Wange und sagt zögernd: "Danke Tante für dein...Angebot. Ich werde es überdenken, denn ich sehe ein, dass du recht hast"
Dann verlässt sie das Zimmer, geht nach nebenan, ins Gästezimmer, legt sich aufs Bett und starrt an die Decke. Was will ich...?
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Der Nord betrachtet sich nach der Rasur einen Moment lang im Spiegel und fährt sich mit der Hand über die glatte Haut seines Kinns. Zufrieden legt er die Klinge zurück in den kleinen Schrank und blickt sich noch einmal im Gesamtbild an, wobei er sich über deinen Bauch streicht. Dieser dreckigen Dunmerin werde ich nicht von dem Anschlag berichten, dies soll nur unserem wahren Führer erfahren. Mit einer flüssigen Bewegung greift er nach seinem Umhang und legt ihn sich um, ebenso das Halstuch und die Armbrust. Dann blickt Ramiréz abermals in den Spiegel. Mit sich selbst einverstanden und den Finger an der Stirn um sein eigenes Spiegelbild zu grüßen verlässt der Assassine lächelnd das Bad.
Draußen angekommen verharrt er plötzlich. Denk dran, gerade warst du dem Tod so nahe wie schon lange nicht mehr. Also bleib aufmerksam. Skeptisch und gründlich blickt er sich in dem reich dekoriertem Flur um, Stille herrscht im Gang. Vorsichtig bewegt sich der Assassine Richtung Gästezimmer, in welchem Hlavera sitzt. Er legt die Hand auf die Klinke und betritt das Zimmer, sich bewusst, dass die Wirkung des Moschus noch lange nicht vorbei ist.
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Serena hat sich unterdessen nach unten in den großen Essraum begeben und räumt ein wenig auf, als Diäigan an die Tür klopft. Etwas verwirrt begibt sich die Dunmerin Richtung Tür und öffnet sie schließlich. Überrascht blickt sie Diäigan an. "Wo kommt ihr denn her? Wolltet ihr euch nicht nur die Beine vertreten?".
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Bevor sie noch länger unschlüssig herumsteht schlägt Irwaen den Weg Richtung Fremdenviertel ein, um dort die Kriegergilde aufzusuchen. Nach all den Jahren die sie schon in Vivec lebt, findet sie den Weg ohne sich dessen bewusst zu sein. In Gedanken noch bei dem Nord und dem Kaiserlichen, nimmt sie ihre Umgebung erst wieder wahr, als sie schon die Eingangstür erreicht hat.
"Na dann", sagt sie halblaut zu sich selbst und Betritt die Gildenhalle. Ihr erster Blick streift durch den Raum, auf der Suche nach ihrem Ausbilder oder einem anderen Mitglied, welches befugt ist, ihr den Sold auszuzahlen.
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Diäigan bemerkt ,wie die Tür aufgeht, doch noch bevor Serena ihn erblickt, versteckt er seine Hände unter seinem Umhang. Und schon dringd die Frage der Dunmerin an seine Ohren. "Ich... äh... ja, wie ihr schon sagtet, ich habe mir etwas die Beine vertreten," sagt Diäigan kreativlos und mit leehrem Gesichtsausdruck und dann fügt er noch hastig hinzu: "Wenn ihr mich entschuldigd..." Und mit diesen Worten schiebt sich der Kaiserliche mit einer Eleganz an Serena vorbei, die der eines Diebes schon ziehmlich nahe kommt. Unauffällig und mit leichtem Schritt geht Diäigan zu der Tür, hinter der sich sein Gästezimmer befindet. Er öffnet sie langsam und tritt ein. Die Tür hinter sich geschlossen geht ihm sogleich der Gedanke durch den Kopf: Zum Glück konnte ich meine gebrochene Hand noch verbergen... ich glaube keine noch so listige Ausrede hätte mein Bild eines Geheimniskrämers und Schwätzers aus ihrem Gedächtnis getilkt...
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Was will ich...? Wie ein Mantra wiederholt Hlavera diese Worte.
Als würden sie ihr irgendwann, wenn sie sie oft genug gedacht hat, den rechten Weg weisen. Aber gibt es das überhaupt? Den rechten Weg? Wird das nicht alles durch die Liebe außer Kraft gesetzt?... Wenn ich mich jetzt von ihm abwende habe ich eine Chance ihn zu vergessen. Ich könnte neu anfangen.... Aber will ich das? Wieso ist das alles so kompliziert? Wieso weiß ich nicht mehr, was ich will? Egal für welchen Weg ich mich entscheide, er könnte der falsche sein, ich könnte immer etwas verpassen...
Mitten in diese Gedanken tritt der Nord in das Zimmer.
Als sofortige Reaktion auf den Moschus verblassen die trüben Gedanken und einer tritt immer klarer hervor. Was zählt das alles, wenn er da ist? Warum quäle ich mich mit solchen Gedanken?
Aber obwohl die Gedanken von eben in den Hintergrund treten, verlassen sie sie nicht. Wie eine leise, aber nervtötende, Stimme nagen sie an ihr. Also versucht sie so gut wie möglich zu vergessen, dass er da ist, und konzentriert sich noch einmal.
Sie fühlt sich wie zweigeteilt. Fast wie zerrissen, denn auf der einen Seite sehnt sie sich nach ihm und wünscht sich seine Nähe herbei, auf der anderen Seite wünscht sie sich aber auch ganz weit weg. Zu einem Ort, wo sie Ruhe hat, das alles noch einmal überdenken kann und jemandem der ihren Gedanken zuhört und ihr weiterhilft. Aber so jemanden kennt sie nicht... Tante scheidet aus. Auch wenn sie Ramirèz glaubt, dass er kein Assassine ist, hegt sie trotzdem eine Art Abscheu gegen ihn. Mit dem Nord selbst zu reden scheidet auch aus. Er beeinflusst mich und meine Denkweise zu sehr. Schon jetzt, obwohl er nur in der Tür steht. Vielleicht sollte ich mich an Diäigan wenden... Wir kommen zwar nicht gut miteinander aus, aber auch nur, weil ich ihm nie eine richtige Chance gegeben habe. Vielleicht sollte ich das versuchen... Entschlossen setzt sie sich auf und fixiert den Nord. Und da verschwindet auch schon wieder ihre Entschlossenheit, als sie ihn richtig sieht.
Wie soll ich an ihm vorbeikommen? Und warum sollte ich das überhaupt? Er ist doch hier, da ist der Rest doch egal.
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In einer ruhigen und fließenden Bewegung tritt Ramiréz in das Zimmer und schließt die Tür hinter sich. Zunächst verharrt er und fixiert Hlavera mit seine wachen Augen, so versucht er zu erahnen, was in seinem Gegenüber vorgeht. Sie sitzt da als wolle sie gleich den Raum verlassen. Ob ich das zulassen sollte? Was spricht dagegen? Vielleicht ahnt sie etwas von dem Moschus und versucht sich der Wirkung zu entziehen? Das darf ich nicht zulassen. Aus dem puren Verdacht heraus durchschreitet der Nord rasch das Zimmer und setzt sich neben die Dunmerin auf das Bett. Sogleich blickt er sie warm an und spricht mit leiser Stimme: "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass so eine große Stadt wie Vivec nicht gerade das ist was man sicher nennen darf. Sagt, was haltet ihr davon, weiterzuziehen, sobald wir eure Kleidung haben? Wir können natürlich auch hierbleiben, aber bei all den Assassinen habe ich kein gutes Gefühl.". Bewusst lenkt Ramiréz durch die Erwähnung von anderen seiner Art von sich ab und untermauert so nochmals seine Behauptung,e r sei keiner von ihnen.
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Als Irwaen die Kriegergilde betritt, fällt ihr sofort auf, dass die halle leerer als sonst wirkt. Auch stand die Eingangstür sperrangelweit offen und die Wache, welche normalerweise hier Spalier steht, ist ebenfalls nirgends anzutreffen. Aus dem Untergeschoss der Halle, wo sich Lorbumol gro-Aglakh's Schmiede befindet, ist lautes Rufen und Streiten zu hören. Kurz darauf hört man es Scheppern und erneutes, noch lauteres Krakeelen. "...nicht noch mehr...nicht ganz bei Sinnen...ohne zu fragen....RAUS!". Plötzlich kommen 2 Ordinatoren wutentbrannt die Treppe nach oben gestürmt, der eine mit einer leicht verformten Schulterplatte. "Dieser durchgeknallte Ork...", flucht der beschädigte Wächter vor sich hin, und beide Templer gehen, ohne von Irwaen Notiz zu nehmen, an ihr vorbei nach draußen, wobei sie die Tür geräuschvoll zuknallen, sodass es sie fast aus den Angeln reißt.
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Serena blickt Diäigan ein wenig verwirrt hinterher. Wo war denn sein selbstsicheres Auftreten abgeblieben? Bestimmt schließt sie die Tür und geht dem Kaiserlichen dann hinterher. Vorsichtig klopft sie an die Gästezimmertür, hinter welcher der Diplomat verschwunden ist. "Hallo? Braucht ihr irgend etwas?", ruft sie bestimmt, aber auch mit einem skeptischen Klang durch die Tür, wobei sie so klingt, als ob sie sich so leicht nicht abwimmeln lassen wird.
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Ihr Vorhaben den Raum zu verlassen tritt immer mehr in den Hintergrund. Als der Nord die Tür schließt blitzt nur der leicht panische Gedanke Gefangen! auf, um gleich von Endlich wieder mit ihm allein... überspielt zu werden. Auch ihre mentale Anstrengung Ramirèz und seinem Moschus zu wiederstehen wird immer schwächer umso näher er ihr kommt.
Fast schon gierig atmet sie seinen Duft ein, als er sich neben sie setzt. Sie zuckt einmal kurz zusammen, als Reaktion darauf, dass sich ihr Körper an ihn lehnen wollte, ihr Geist dem aber noch einhalt gebieten konnte. Erst starrt sie auch ihre Finger, versucht dann nocheinmal alle ihre Willensstärke zu mobilisierende und springt wie von einem Insekt gestochen auf.
Sie wirft dem Nord einen undeutbaren Blick zu und verlässt dann mit den gestammelten Worten: "Ich....es....Entschuldigt mich...." fluchtartig den Raum. Die Tür schließt sie hinter sich. Draußen lehnt sie sich einen Moment dagegen und atmet tief ein und aus. Die Wirkung des Moschus lässt langsam nach. Obwohl jeder Faser ihres Körper sie immer noch zurück in den Raum bewegen will geht sie mit wackligen, gestelzten Schritten bewegt sie sich von der Tür weg, immer noch den Plan von vorhin vor Augen.
Diäigan, wo steckt ihr wenn man euch ma braucht?
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Der Kaiserliche vernimmt die Stimem der Dunmerin an der Tür und wie vom Blitz getroffen ist er unfähig sogleich zu antworten, aber ein Gedanke schießt ihm durch den Kopf: Ahh... verdammt! Diese Dunmer sind zum einen verflucht neugierig und zum anderen auch noch hartnäckig... Er geht langsam einen Schritt von der Tür weg, dreht sich um und öffnet dann selbige. Jetzt steht er direkt vor der Dunmerin. "Ich will mal versuchen das euch so zu sagen, damit ihr auf der einen Seite keine Lüge deuten wollt und mich auf der anderen Seite nicht für einen Schwätzer oder gar Rüpel haltet... Ich habe mir durchaus die Beine vertreten. Bis zu der Schenke gegenüber, " dabei kann sich Diäigan ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, "und um ehrlich zu sein, ich hatte schon am Nordzugang zu Vivec nichts für die Ordinatoren übrig. Nun, dass sie nicht gut auf Fremde zu sprechen sind, wusste ich im Vorfeld, aber dass einige von ihnen gleich in eine derartige Reaktion verfallen, war mir nicht klar. Ich muss wohl erst noch lernen, meine Zunge in Morrowind so zu bewegen, dass auch dessen Bewohner nicht gleich dem Wut und Zorn vefallen." Nachdem er seine kleine Rede beendet hatte, ziet er seine gebrochene Hand unter dem schwarzen Stoff hervor. Nun, dass war einer der Tempelwachen, für die ich nur ein paar wenige ruppige Worte übrig hatte. Erst renkte sie mir den rechten Arm aus und dann wenig später in der Taverne sah sie mich gleich ein zweites Mal und hatte nicht besseres zu tun als mir die linke Hand zu brechen. Ein Mitglied der Kriegergilde, welches auch in der Taverne zugegen war, wand einen Heilzauber an, da meine Kraft zu erschöpft war, als dass ich einen solchen selbst hätte wirken können. Die Schmerzen sind weg, aber die Heilung wird wohl noch eine weile andauern. Ich will damit kein Mitleid heucheln... das bringt mir die Heilung auch nicht schneller. Ich würde euch lediglich bitten, mir etwas Ruhe zu gewähren." Während Diäigan dies sagte, hatte er die ganze Zeit betrübt auf sein zerstörtes Handgelenk gestarrt, doch nun, da er zu Ende gesprochen hatte, blickte er Serena freundlich aber mit einem gewissen stechenden Blick an. Da vernam er das Geräusch, als die Tür zu dem Zimmer aufging, in dem Hlavera und Ramirez schlafen. Er lehnte sich etwas aus der Tür, um zu sehen, wer ausgetreten ist. Hlavera stand mit wirrem Blick im Flur.
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Serena schaut besorgt auf das Handgelenk des Kaiserlichen, aber durch seine Erklärungen geht sie nicht davon aus, dass sie noch etwas für ihn tun muss. So lauscht sie seiner Rede, und nachdem er geendet hat, nickt sie nur als Antwort. Allein seine Haltung beim Eintreten hätte mir vermitteln müssen, dass ich ihn nicht weiter stören sollte. Was mache ich mir eigentlich Sorgen, dieser Diäigan ist mir ein wenig suspekt. Dann will sie sich schon zum gehen wenden, als sie Hlavera herankommen sieht. "Was ist denn los, Hlavera?", ruft sie besorgt und geht auf ihre Nichte zu.
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Kaum ist Hlavera aus dem Raum, kommt durch das leicht geöffnete Dachzimmer ein kleines Zettelchen geflogen und landet genau vor Ramiréz Füßen. Es ist ein leichtes Poltern auf dem dach zu hören, dann ist Stille; der Überbringer der Botschaft scheint verschwunden zu sein. Auf dem Zettel steht:
http://s11.directupload.net/images/u...2/s8kw384o.png
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Ramiréz bleibt verwirrt und allein im Gästezimmer zurück und blickt immer noch ungläubig auf die geschlossene Tür. Was war denn das? Wo will sie plötzlich hin? Habe ich irgend etwas falsches gesagt? Nein, ich habe lediglich Vivec erwähnt, aber jagt ihr dies so einen Schauer über den Rücken? Unwahrscheinlich. Vielleicht lässt die Wirkung des Moschus nach. Nicht auszudenken, aber ich habe ja erreicht, was ich wollte. Ein wenig frische Luft wird mir vielleicht gut tun. Der Nord erhebt sich, als der Zettel vor seinen Füßen landet. Aus Reflex zuckt seine Hand zum Dolch und er blickt in die Höhe, aber als niemand zu sehen ist, entspannt sich der Assassine. Langsam bückt er sich nach dem Zettel, hebt ihn mit einer Hand auf und faltet ihn auseinander. Mit starrem Blick liest Ramiréz die Wörter.
Immer wieder gleiten die farbigen Augen über das Papier. Ramiréz kommt es so vor, als ob er schon stundenlang auf das Schriftstück gestarrt hat. Nun schaut er auf und mit leerem Blick in den Raum. Und nun? Was soll ich denn nun machen? In Anbetracht der Situation wird mir Hlavera es übel nehmen, wenn ich jetzt verschwinde. Aber wir beide scheinen nicht füreinander bestimmt. Dies in den Zettel hineinzudeuten ist zwar sehr gewagt, jedoch scheint es Schicksal zu sein. Ein wenig hektisch legt der Nord seinen Umhang an, zieht das Tuch vor sein Gesicht und streift die Kapuze über. Dann dreht er den Zettel um und schnappt sich die kostbare Feder vom Tisch; mit hastiger Schrift bringt er ein "Es tut mir leid, leb wohl; Ramiréz" zu Papier. Angemessen ist etwas anders, vielleicht sollte ich wenigstens eine Erinnerung dalassen, aber ob sie das will. Egal, entweder sie behält es oder sie wirft es weg. Er kramt in seinen Taschen und wird schließlich fündig: eine kleine Metallplakette mit einem verschnörkeltem R legt er neben die Nachricht. Dies lasse ich normalerweise bei meinen Opfern zurück, aber hier kann es auch mal eine andere Aufgabe erfüllen. Einen Stuhl unter das Dachfenster gestellt, öffnet er es und zieht sich nach oben auf das Dach. Dann schließt er diesen provisorischen Notausgang hinter sich und klettert in der Dunkelheit, welche mittlerweile eingetreten ist, die Hauswand hinunter. Am Boden angekommen, blickt der Assassine nochmal wehmütig die Wand hinauf, seufzt leise und läuft dann raschen Schrittes Richtung Arena davon.
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Mit einer leicht erhobenen Augenbraue guckt Irwaen den Ordinatoren hinterher, als diese die Gildenhalle verlassen. "Was war das denn?", murmelt die Bosmerin leise vor sich hin, als der Knall der zuschlagenden Tür noch in ihren Ohren nachhallt. "Und wieso ist hier auch alles wie ausgestorben?", fügt sie hinzu, als sie sich in der verwaist wirkenden Eingangshalle umsieht. Für einen Moment steht sie noch unentschlossen herum, dann geht sie auf die Treppe zu und bewegt sich mit leichten Schritten die Stufen hinab. Am Ende der Streppe bleibt sie stehen, um sich ersteinmal umzusehen und nach Möglichkeit nicht auch noch den Zorn des orkischen Schmieds auf sich zu ziehen.
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Hlavera schenkt ihrer Tante nur ein müdes Lächeln und kaum Beachtung. Mit einem leichten Kopfschütteln winkt sie ab: "Ach nichts, Tante. Ich hab es da drinnen", und nickt in Richtung ihrer Zimmertür, " nur nicht mehr ausgehalten. Die Luft ist wie aufgeladen. Aber es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Gedanken."
Auch dem Kaiserlichen lächelt sie kurz zu, dann wendet sie sich aber wieder ab und ihre Füße tragen sie ohne, dass sie darauf achtet, den Flur zu ihrem Gästezimmer zurück.
In ihrem Kopf schwirrt immer noch alles, aber sie kommt sich plötzlich wieder mal äußerst lächerlich vor. Er muss denken, dass ich vor ihm geflüchtet bin... Das bin ich ja auch, aber eigentlich soll er das nicht wissen... Aber wie ich kenne, wird er selbst auch schon zu diesem Schluss gekommen sein. Herr je...Was mache ich nur immer?
Sie schüttelt erneut den Kopf und dreht sich wieder zur Zimmertür. Ihr Vorhaben Diäigan mit einzubeziehen hat sie verworfen.
Sanft legt sie ihre rechte Hand auf die Klinke der Tür und atmet kurz durch.
Dann drückt sie diese herunter und betritt langsam das Zimmer. Die Tür schließt sie sorgsam hinter sich und sieht sich dann suchend im Raum nach dem Nord um.
"Ramirèz?", fragt sie halblaut. Sie kann ihn nirgends entdecken und dann fällt ihr Blick auf den Stuhl mitten im Raum. Sie geht langsam darauf zu und überlegt, ob er vorher da auch schon gestanden hat. "Nein, hat er nicht. Aber wer hat ihn da hingestellt? Und wieso?" Murmelt Hlavera. Sie streicht mit ihrem Zeigefinger über die kunstvoll gearbeitet Lehne und versucht sich daraus einen Reim zu machen. Wo ist Ramirèz und was macht der Stuhl hier?
Eher zufällig wandert ihr Blick zur Decke und sie sieht die Dachluke. Erst runzelt sie die Stirn, aber dann tritt Erkenntnis ein.
Zum Glück steht der Stuhl vor ihr, denn nun braucht sie etwas zum hinsetzen.
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Der orkische Schmied geht aufgeregt in seiner großen Schmiede hin und her und flucht vor sich hin. Als Irwaen das Ende der Treppe erreicht hat, bietet sich ihr ein skurriles Bild. Lorbumol gro-Aglakh steht in der mitte des Raumes, einen großen Schmiedehammer auf der Schulter, an der Seite des Raumes sitzen 2 Mitglieder der Kriegergilde an einem Tisch mit 2 Krügen Met vor sich und blicken den Schmied besorgt, aber auch leicht ängstlich an. Dieser donnert plötzlich wieder los, mit dem Rücken zu der Bosmerin. "Was ist? Was schaut ihr so?! Denkt ihr, ich will euch so einfach in die Klauen dieser gepanzerten Halbgaurs geben? Denkt ihr das? Oh nein, ihr bleibt schön hier, wir haben schon genug Mitgliedermangel, da will ich keinen von euch Deletanten den Assassinen zum Fraß vorwerfen....". Der Ork dreht sich um, und seine gelblichen Augen erspähen Irwaen, seine Gesichtszüge werden spöttisch. "Sieh mal einer an, wer sich wieder hierher bequemt....", und den Schmiedehammer lässt er von seiner Schulter krachend zu Boden fallen. Man merkt deutlich, wie angespannt der Schmied ist.
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Serena blickt verwirrt hinter ihrer Nichte her, nur selten wurde sie einfach so stehengelassen, schon gar nicht von ihrer Nichte. "Naja, sie wird wohl ihre Gründe haben...". Dann wendet sich die Dunmerin zu Diäigan um. "Tut mir leid, euch gestört zu haben..., meint sie freundlich und geht dann, noch einen besorgten Blick Richtung Hlaveras Zimmer werfend, wieder nach unten.
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Ohne große Probleme kommt Ramiréz im Bezirk der Arena an und geht seinen gewohnten Weg in die Kanäle zu der Gilde der Morag Tong. Auf dem ganzen Weg ist er nicht sehr aufmerksam gewesen, da seine Gedanken immer nur um eines kreisen: Hlavera. Konnte ich sie wirklich einfach so verlassen? Ja, ich musste es, aber wenn ich denke, es macht mir nichts aus, warum geht sie mir nicht aus dem Kopf? Sich diese Gedanken machend steigt er die lange Treppe hinauf und öffnet die unscheinbare schwere Tür zur Gildenhalle. Also er eintritt, ist die Halle verweist, zu so später Zeit sind alle Mitglieder scheinbar schon zu Bett oder ihre Aufträge erledigen. Der Nord jedoch findet keine Ruhe. immer noch die Nachricht vor Augen interessiert es ihn brennend, ob der Gildenleiter noch immer so ist wie früher: konsequent, kompetent und einen Hang zum sehr späten Arbeiten. Ohne zu wissen warum geht er Richtung des Arbeitsraumes des Gildenführers, und vollkommen automatisch klopft er an die dicke Holztür. Gespannt wartet er auf irgendeine Reaktion, wendet sich aber schon zum Gehen.
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Es ist, als würde sich ein Umhang aus Blei um ihre Schultern legen und sie langsam und unaufhaltsam nach unten ziehen. Und als würde sich eine Klaue aus Einsen um ihr Herz legen und Schmerzvoll zudrücken.
Im ersten Moment, nachdem Hlavera die Tatsachen wie Puzzleteile zusammengefügt hat, spürt, sieht und hört sie nichts. Auch ihr Kopf ist leer und kein Gedanke regt sich.
Dann, ganz langsam, sickern die ersten Gefühle in ihr Bewusst sein. Allen voran Schmerz und Trauer.
Immer noch blind vor Tränen, die sie nicht weint, weil sie nicht kommen und Hlavera sie zusätzlich zurückdrängt erhebt sie sich wieder. Mit leerem Blick sieht sie sich erneut um, auf der suche nach einem Anzeichen dafür, dass der Nord sie doch nicht für immer verlassen hat. Dabei entdeckt sie einen Zettel und ein kleines rundes silberglänzendes Ding daneben auf dem Tisch. Bedächtig hebt sie die Nachricht auf und liest die wenigen Worte, die dort in Hast hingeschmiert wurden. Nur schwach dringen die Worte zu ihr durch. "Es tut mir leid, leb wohl" flüstert sie mit heiserer Stimme die Worte. Sie lässt das Papier los und der Zettel segelt zurück auf die Tischplatte. Dann nimmt sie das glänzende Etwas in die Hand, das sich bei genauerem betrachten als silberne Plakette mit einem eingravierten "R" herausstellt und für einen Moment erhellt ein trauriges kleines Lächeln ihr Gesicht.
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Nanu... was ist denn mit ihr los? Ich hab sie ja schon öfter in so einer Verfassung gesehen, aber gerade scheint sie sich in völlig geistiger Umnachtung zu befinden. Denkt sich Diäigan und schaut der jungen Dunmerin hinterher, wie sie wieder in das Zimmer verschwindet aus dem sie gekommen ist. Mit ähnlich versteinerter Mine blickt er auch Serena nach. Aus einer Eingebung heraus und ohne greifbaren Gedanken geht der Kaiserliche Serena in die unteren Wohnräume hinterher. Mit hölzernen aber kaum hörbaren Schritten nähert er sich Serena, die gerade offensichtlich nicht weiss, was sie von dem Verhalten ihrer Nichte denken soll. "Entschuldigd, aber... in der Tat, ihr habt mich in dem Moment gestört, da ich meinen eigenen Gedanken nachging. Aber ich möchte nicht, dass ihr euch um eure Intuition gebracht fühlt, da ich an eurer Stelle wahrscheinlich gleich gehandelt hätte. Außerdem sind es eure Räumlichkeiten, die mir hier in Vivec ein Dach über dem Kopf ermöglichen." Mit freundlichem aber ausdrucklosem Gesicht, blickt Diäigan in die rötlichen Augen der Dunmerin und fährt nach einer kleinen Pause fort: "Doch sagt, wisst ihr, was es mit dem eher ungewöhnlichen Verhalten eurer Nichte auf sich hat? Nicht, dass es mich etwas anginge..."
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Serena dreht sich nicht herum, als Diäigan sie anspricht. Stattdessen lauscht er seinen Worten und beginnt wie nebenbei die Regale mit einem weißen Tuch abzuwischen. Dass dies um diese abendliche Zeit doch recht suspekt wirkt und es eher so scheinen lässt, als bräuchte sie etwas zur Ablenkung oder um das nun eintretende Schweigen zu überbrücken, bemerkt die Dunmerin nicht. Erst nach etwa einer halben Minute, in der Diäigan schon fast befürchten musste, dass Serena ihn gar nicht bemerkt hat, antwortet diese, nicht ohne schelmischen Unterton: "Ich bin zwar eine Frau, jedoch habe ich den Willen dem natürlichen Erzähldrang meines Geschlechtes zu widerstehen. Erst recht wenn es meine Nichte ist, um die es geht. Außerdem...", und die Dunmerin dreht sich mit einem diplomatischen Lächeln zu dem Kaiserlichen um, "...ich kann nicht sagen, dass ihr vertrauenswürdig genug auf mich wirkt. Ihr seid ebenso undurchsichtig wie euer Gefährte Ramiréz. Nicht dass ich leicht zu durchschauende Menschen mag, diese sind mir sogar zuwider, jedoch weiß ich bei euch und dem Nord nicht wirklich woran ich bin. Daher würde ich vorschlagen: Wenn meine Nichte mit euch reden will, wird sie dies tun. Von mir erfahrt ihr nichts....", und mit einem letzten freundlichen Blick dreht sich die Dunkelelfe wieder weg und wischt weiter die Möbel.
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Nah einem Moment dringt ein sachliches und monotones "Herein" an Ramiréz Ohr. Nach dessen Eintreten bittet der etwas ältere Dunmer, welcher hinter dem Schreibtisch sitzt, den Nord mit einer Geste die Tür zu schließen. Der Dunkelelf trägt eine edle Hose und ein selbiges Hemd, jedoch scheint sein Körperbau trotz des offensichtlichen Alters immer noch sehnig und kräftig zu sein. Auf dem bläulichen Gesicht zeichnen sich etliche kleine Narben ab; jede Einzelne scheint ihre eigene Geschichte zu erzählen, die Geschichte eines Mannes, welcher einen langen und beschwerlichen Weg beschritten hat, um Anführer der Morag Tong zu werden. Die Stimme des Elfs klingt genauso ruhig wie sein äußeres Erscheinungsbild vermuten lässt; er spricht Ramiréz an und blickt kurz von seinem Dokument, welches er gerade beschreibt, auf. "Schön, dich wieder zu sehen. Bevor du fragst, meine Stellvertreterin ist nicht hier. Wahrscheinlich zu deiner Freude....", und beim letzten Teil liegt ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht des Gildenführers. Dann schreibt er weiter und lässt den Assassinen zunächst stehen. Eine Ewigkeit lang herrscht Stille im Raum, nur das Kratzen der Feder ist zu hören.
Schließlich wird die Feder abgesetzt und die kräftigen Hände rollen das Pergament zusammen und legen es an die Tischkante. "Dein nächster Auftrag. Und sei vorsichtig. Ich weiß zwar, dass du es sowieso bist, jedoch ist mir zu Ohren gekommen, dass der Tempel alles rekrutiert was er bekommen kann. Es ist diesmal nicht so ein...seltsamer Auftrag wie der Letzte. Jedoch hast du selbst diesen sehr gut erfüllt, Auftrag bleibt Auftrag, darum...", und der Dunmer legt ein kleines Säckchen, welches klimpert, neben das Dokument. Dann lehnt er sich zurück, blickt den Nord noch einen Moment an und erhebt sich dann, um zum Bücherregal zu gehen. Hier angekommen stellt er sich mit dem Rücken zum Nord und blättert in einem Buch, als ob Ramiréz gar nicht mehr existieren würde.
Ramiréz:
1x Auftrag
200 Draken
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Der Nord hat die ganze Zeit nur geschwiegen und leicht genickt. Also war mein Gefühl, was den letzten Auftrag betraf, nicht falsch. Froh, dass dieser Auftrag nun wenigstens vorbei ist, tritt der Assassine vor, nimmt sich das Dokument und den kleinen Beutel und verlässt mit ruhigen Schritten das Arbeitszimmer.
Nachdem er die Tür leise hinter sich geschlossen hat, atmet er durch. Er hat eine unglaubliche Ausstrahlung. So abgeklärt und ruhig, und kaum zurück, schon wieder an der Arbeit. Unten in der Haupthalle angekommen, setzt sich Ramiréz an einen Tisch und entrollt das Dokument, nachdem er sich versichert hat, dass er allein ist. Er beginnt zu lesen, und seine Miene verfinstert sich zusehens. "Falensarano....einen Schmuggler hinrichten....da steckt doch mehr dahinter, seit wann befasst sich die Gilde mit Kleinkriminellen? Und dann noch die Leiche durchsuchen nach einer kleinen Figur aus erstarrter Lava? Und natürlich so aussehen lassen, als ob die Konkurrenz dahintersteckt....", murmelt der Nord und streift sich mit seiner Hand, welche er inzwischen von dem Handschuh befreit hat, über den stoppeligen Kopf. "Das schwierige hieran ist nur die Reise, aber ich habe einen sehr großzügigen Zeitraum diesen Auftrag zu erfüllen. Vielleicht bringt mich das auf andere Gedanken....". Der Assassine rollt das Pergament wieder zusammen, stopft es in die Tasche und begibt sich Richtung seines Raumes. Hier schließt er die Tür 2 mal hinter sich ab und legt seine gesamte Bewaffnung auf den Tisch ab. Dann entledigt er sich des Umhangs und der Rüstung und legt sich auf das Bett. Hier döst er noch eine Weile vor sich hin, an die Decke schauend, bevor er letztendlich doch einschläft.
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Nachdem die Dunkelelfin geendet hat stutzt Diäigan. Ihr Verstand ist wie ihr Intellekt messerscharf... Diäigans Stolz meldet sich im Unterbewusstsein... Ich will jetzt aber Informationen haben... ob ich nun vetrauenswürdig bin oder nicht. Außerdem ist mir ein Duell des Verstandes lieber als eines mit physicher Kraft. Mit diesem Gedanken und einem inneren Grinsen setzt Diäigan ein weiteres Mal an: "Dass ihr die Kraft besitzt nicht wie andere Frauen alles zu erzählen was euch durch den Kopf geht, habt ihr mir gegenüber schon bewiesen. Und dass ich nicht unbedingt einen vertrauenerweckenden Anblick bieten kann, ist mir durchaus bekannt. Aber ist das ein Vorwand mir nicht mehr Informationen über Dinge zu geben, über die Hlavera mir schon etwas erzählt hat? Ich bin mit eurer Nichte nun schon weit gereist und habe sie schon in mancher seelischer Verfassung erlebt. Doch scheint sie in letzter Zeit überhaupt nicht mehr zu wissen, was sie denken soll, woher das auch immer kommen mag..." Sagt Diäigan mit charmantem und zugleich bestimmtem Ton.
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Hlavera blinzelt ein paar Mal, bis sich ihr Blick, immernoch auf die kleine Plakette in ihrer Hand gerichtet, wieder scharfstellt. Sie lässt das silberne Etwas von ihren Fingerspitzen in ihre Handfläche gleiten und schließt dann bestimmt ihre schlanken Finger darum. Danach verbirgt sie es sorgfältig in einer Falte ihrer Bluse. Dann fällt ihr Blich auf den Abschiedsnotiz , die nun, mit der Rückseite, auf der Ramirèz Anweisung Heim zu kommen steht. Ihre Mine bleibt unbewegt, als sie das Stück Papier aufhebt und genauer Betrachtet. Als die geschriebenen Worte endlich zu ihr durchdringen runzelt sie leicht die Stirn.
"Auftrag erfüllt...kehre Heim...", liest sie mit brüchiger Stimme. Was war denn der Auftrag ...? Das Stirnrunzeln vertieft sich, als sie über den Sinn der vier Worte nachdenkt. Natürlich war ich das, aber war sein Auftrag mich zu schützen, wie er gesagt hat, oder mich bloß sicher zu meiner Tante zu geleiten? Es wird wohl eher letzteres sein, aber warum hat er das nicht einfach erklärt, sondern uns getäuscht...?
Sie ist selbst verblüfft darüber, dass sie bei der Erkenntnis, dass der Nord sie alle getäuscht und sie selbst indirekt angelogen hat, keinen weiteren Schmerz verspürt, außer den immernoch dumpfen und irrationalen verlassen worden zu sein.
Sie lässt die Notiz zurück auf den Tisch gleiten und wendet sich zum gehen, noch immer ohne eine Träne zu weinen.
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Serena wischt elegant und kontinuierlich an den Möbeln entlang, dass man meinen könnte, sie ignoriere Diäigan absichtlich. Nachdem sie mit den Möbeln im Raum fertig ist, dreht sie sich nochmals zu dem Kaiserlichen herum, ein Lächeln auf den Lippen. "Ihr beleidigt mich, dass ihr denkt, ich würde mich von euch überzeugen lassen, doch noch über meine Nichte zu reden. Ich nehme euch diesen Versuch jedoch nicht übel, ihr Menschen seid nunmal von Natur aus sehr neugierig, in diesem Aspekt steht ihr den Elfen aus den Wäldern nur unwesentlich nach...", und mit einem mittlerweile schelmischen Grinsen Richtung Diäigan dreht sie sich auf den Absatz um und verlässt den Raum Richtung Küche.
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Was zum... ich glaub ich hab mich gerade verhört... Als Serena sich umdreht und den Raum einfach verlässt, legt Diäigan die Stirn in Falten. So komme ich nicht weiter. Meine Versuche mit ihr zu korrespondieren, sind nichts weiter als verbale Querschläger... "Lauft ihr etwa weg vor mir? Oder seid ihr des Redens mit mir überdrüssig? Ich wollte euch keineswegs beleidigen, schließlich habe ich dazu den falschen Standpunkt. Aber ich verstehe... Die Mer nehmen sich und die Welt meines Erachtens etwas zu ernst. Dass viele dazu durch teilweise recht abstruse äußere Einflüsse zu so einer Einstellung gezwungen sind ist mir allerdings bekannt," und mit den letzen Worten macht Diäigan eine kleine Pause und reibt sich herausvordernd sein gebrochenes Handgelenk.
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Hlavera tritt auf den Flur hinaus und ertappt sich dabei, wie sie automatisch nach jemandem Ausschau hält. Aber nach wem? Sie lässt ihren Blick noch einmal durch den reich dekorierten Gang schweifen und geht dann zur Treppe.
Ein Gedanke formt sich durch den trüben Nebel, der immernoch ihren Geiste betäubt und ihn daran hindert das alles wirklich zu begreifen.
Ungelenk, wie es sonst nicht ihre Art ist, geht sie die Treppe hinunter, auf der Suche nach dem letzten Begleiter, der ihr noch geblieben ist. Im Erdgeschoss angekommen wende sie sich instinktiv in Richtung Esszimmer und Küche.
Richtig vermutet, trifft sie den Kaiserlichen im Esszimmer. Dass dieser und ihre Tante in eine Diskussion vertieft sind, bekommt sie nur vage am Rand mit.
Kaum, dass sie den Raum betreten hat, spricht sie Diäigan an, ihre Stimme ist heiser und klingt, als würde jemand mit seinen Nägeln über eine Schieferplatte schaben:" Er ist verschwunden. Durch die Dachluke in unserem Zimmer. Er hat eine Notiz zurückgelassen. Auf der einen Seite steht Auftrag erfüllt. Kehre Heim. Auf der Rückseite steht Es tut mir Leid. Leb wohl", und von einem unbestimmten Gefühl getrieben fügt sie selbst noch hinzu:" Und er lässt euch auch grüße und ein 'Leb wohl' ausrichten. Ich denke, wir sehen ihn nie wieder..."
Ihre Stimme war währenddessen immer leiser geworden und der letzte Teil war nur noch geflüstert. Sie lächelt den Kaiserlich traurig an und wendet sich wieder zum Gehen.
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Serena ist in der Küche angelangt und wischt über die Regale, während sie Diäigan im Esszimmer weiter vor sich hinreden hört. Dieser Mensch ist wirklich außergewöhnlich hartnäckig, aber auch anscheinend sehr begriffsstutzig..., denkt sie sich und lächelt vor sich hin. Anstatt irgendetwas zu erwidern, putzt sie die Arbeitsplatte zu Ende und betritt dann wieder das Esszimmer, um den Kaiserlichen nun endgültig klar zu machen, dass er aus ihr nichts herausbekommt. Gerade als sie ansetzen will, erblickt sie ihre Nichte und lauscht auch ihren Ausführungen, welche sie Diäigan gibt. Wie? Verschwunden?, geht ihr durch den Kopf, und schnell geht sie Hlavera hinterher und legt ihr die Hand von hinten auf die Schulter.
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Diäigan wartet gespannt auf die Antwort von Serena, als plötzlich Hlavera hinter ihm steht und ihm erzählt, was ihr durch den Kopf geht. Er dreht sich zu ihr um und lauscht ihren Worten. Doch bevor er die junge Dunmerin am Gehen hinder kann, ist Serena schon bei ihr. Ungläubig starrt Diäigan auf Hlavera und setzt zum Sprechen an: "Ihr redet doch nicht etwa von Ramirez?" Und im gleichen Augenblick beisst sich der Kaiserlich auf die Zunge, weil seine Frage völlig falsch gewählt war und die Trauer von Hlavera eher vergrößern wird, als von ihr abzulenken...
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Die tröstende Berührung Serenas lässt Hlavera wieder umdrehen.
Sie schenkt ihrer Tante ein kleines dankbares Lächeln, ehe sie an den Kaiserlichen gewandt langsam nickend antwortet:"Mhmm... Doch... Ich rede von Ramirez... Er ist durch die Dachluke in unsere, Zimmer", wiederholt sie."Das denke ich jedenfalls. Zumindest ist er nicht durch den Flur da wir uns zu diesem Augenblick dort befanden und er zumindest an mir nicht vorbei gekommen ist. Und ein Stuhl stand unter der Luke. Der Abstand dazwischen ist für einen Nord seiner Statur ein leichtes zu überbrücken. Ich schätze auch, dass er zu seinem Auftraggeber, oder dem Ort wo er seine Aufträge bekommt zurückgekehrt ist, da ja eindeutig der Befehl gegeben war zurückzukehren. Haltet mich für sentimental und naiv, aber daraus, dass er sich weder von euch noch von mir der Ehre gebührend verabschiedet hat, schließe ich, dass ihm weder meine, noch eure Gesellschaft mehr bedeutet hat, als die Zweckmäßigkeit erlaubt..."
Sie sieht Diäigan an, als wolle sie sich für Ramirèz Verhalten entschuldigen.
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Diäigan lauscht den Worten der Dunmerin und seine Mine formt sich immer mehr zu einem Ausdruck der Verwunderung während Hlavera spricht. Als sie endet, versteinert sich des Kaiserlichen Gesicht sogleich wieder. Also ich bezweifle, dass es so ist, wie sie denkt, dass sich die Situation momentan verhält... "Nun, ihr seid sichtlich nicht erfreut darüber, dass Ramirez uns verlassen hat, schließlich hattet ihr einen... äh besonderen Bezug zu ihm als Begleiter. Was ihr da sagt klingt durchaus plausibel... doch ich glaube nicht, dass Ramirez nur des Auftrags wegen so lange bei uns oder vielmehr bei euch geblieben ist. Dass er möglicherweise ein Assasine ist und ihr sein Auftrag ward, ist nun nicht mehr auszuschließen, auch wenn wir es ebensowenig sicher bejahen können. Und doch, ohne dein Volk nun in irgendeiner Weise anderen negativ unter zu ordnen, glaube ich nicht, dass ein Nord anders als Dunmer, in der Lage ist Gefühle völlig über Bord zu werfen." Mit einem freundlichen Lächeln, welches das Antlitz von Diäigan fast greishaft väterlich wirken lässt, begegnet er Hlaveras eher unsicherem Ausdruck
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Wärme breite sich bei Diäigans Worten in Hlavers Brust aus. Sie vermag die Taubheit dort ein wenig zurückzudrängen, dennoch weigert sich ein hartnäckiger Teil, Hlaveras Geistes wirklich zu akzeptieren, dass sie den Nord nie wieder sieht.
Sie seufzt. "Nein, natürlich bin ich nicht erfreut und was ihr da sagt stimmt. Wir hatten eine besondere Beziehung. Also, zumindest dachte ich so...Aber es tut gut zu hören, dass ich noch im Stande bin, plausibel zu denken. Das lässt mich hoffen, dass ich doch noch nicht ganz wahnsinnig bin, weil ich nichts spüre...Versteht ihr? Nichts! Gar nichts... Keinen Schmerz und keine Trauer. Das habe ich in den ersten Minuten verspürt, aber nun...? Leere, fast so, als hätte ich kein Herz mehr..." Sie sieht den Kaiserlichen verzweifelt an und fügt leise hinzu: "Wahrscheinlich hat er es mitgenommen..."
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Was erwartet sie von mier? Dass ich den Nord herbeizaubere? "Ich glaube nicht, dass es der Wahnsinn ist, der an euch nagt, sondern eher der unausgesprochene Begriff, das Gefühl, welches hier schon die ganze Zeit in der Luft hängt. Jenes, welches ihr in der Gegenwart des Nords gespürt habt und welches eben jetzt, da er wie es scheint, unwiederbringlich verschwunden ist, die seltsame Taubheit bei euch hervorbingt. Ihr habt Ramirez nicht verloren, nicht so lange ihr an ihn denkt, denn nur wer vergisst, verliert. Doch bezweifle ich, dass ihr diesen Nord vergessen könnt..." Diäigan macht eine kleine Pause um sicher zu gehen, dass Hlavera noch aufmerksam ist. "Wenn er euer Herz, wie ihr es sagt, mitgenommen hat, was hindert euch daran, ihm zu folgen? Ich bin mir sicher, eure Gefühle werden euch früher oder später dasselbe sagen. Ihr seid eine kluge junge Frau, hört auf das, was euch euer Innerstes zu vermitteln versucht..." Sagt Diäigan in freundlichem und tröstendem Tonfall.
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Gebannt lauscht Serena den Worten von Diäigan und ihrer Nichte. Dabei macht sie sich ihre ganz eigenen Gedanken. Mir war im Grunde klar, dass das nicht gut enden wird. Dieser Nord war und ist eine undurchschaubare Person. Aber dieser Diäigan steht ihm nur wenig nach. Mit dem Unterschied, dass er mehr auf die Sprache setzt, und dies beherrscht er recht gut. Dann aber wendet sie ihrer Aufmerksamkeit wieder Hlavera zu. Tröstend nimmt sie sie in dem Arm und drückt sie leicht. Und statt jetzt mit anklagenden Worten ihre Bestätigung kundzutun streicht sie ihrer Nichte über den Rücken und flüstert ihr zu: "Alles wird gut.". Dann lässt sie von Hlavera ab, wobei sie aber ihre Hand weiterhin festhält. "Vielleicht solltest du dich schlafen legen...ruh dich aus...", meint sie leise und mit warmer Stimme.
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Hlavera ist verwundert.
Von den einfühlsamen Worten des Kaiserlichen und ihrer Tante.
"...ihm folgen...?", wiederholt sich abwesend Diäigans Vorschlag. "Nun, ich weiß nicht. Ich halte das für keine gute Idee..."
Sie fährt sich mit der Hand durch die Haare und grübelt über die kryptischen Worte ihrer Tante nach.
"Alles wird gut" Was hat das zu bedeuten? Sie mag Ramirèz doch noch nicht einmal... Warum ist sie sich so sicher? Weiß sie etwas, dass ich nicht weiß? Wohl kaum, sie hat kaum mit dem Nord gesprochen und ich glaube auch nicht, dass er ihr etwas anvertraut hat... Dafür gab es zu viele Spannungen zwischen ihnen.
Sie schüttelt leicht den Kopf und blickt dann auf. Dann drückt sie die Hand ihrer Tante leicht und lässt sie dann los.
"Ja, vielleicht sollte ich erstmal schlafen." Mit diesen Worten wendet sie sich ab und geht in Richtung Treppe davon.
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Naja vielleicht... nein das ist eine absurde Spinnerei... oder habe ich meine Art sonst viel zu hoch gelobt? Nein, ich werde es nicht mal wagen... Doch noch bevor der Kaiserliche seine eigenen Gedanken niedergekämpft hat, öffnet er den Mund und sagt, was er eigentlich nicht aussprechen will: "Nunja, wenn ihr vielleicht Angst habt allein nach Ramirez zu suchen, dann würde ich euch begleiten... sofern ihr überhaupt genug für ihn empfunden habt, dass er es nun wert wäre nach ihm zu suchen..." Erstaunt über seine eigenen Worte, beisst sich Diäigan verlegen auf die Unterlippe. Schnell fügt er in der Hoffnung das zuvor ausgesprochenen vergessen zu machen, hinzu: "Aber nun schlaft ersteinmal. Die Ruhe wird euch gut tun."
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Bei Hlaveras Weggehen löst sich die Hand von Serena von der ihrer Nichte, und sie schaut ihr mit einem besorgten Gesichtsausdruck hinterher. Kaum ist die Dunmerin außer Sicht- und Hörweite, schwenken Serenas Augen zu Diäigan und funkeln ihn an. "Mir war sofort klar, dass ich von dieser Art der Begleitung wenig zu erwarten habe. Dass es allerdings sowenig ist und dieser Ramiréz sofort das Weite sucht, das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Ich warne euch...", und sie tritt an Diäigan heran und blickt ihn direkt in die Augen, "...wenn ihr meine Nichte genauso allein lasst, dann suche ich euch, und dann sollte Vivec gnädig zu euch sein. Sehr gnädig...", und dann wendet sich die Dunkelelfe ab und verlässt ohne noch ein Wort zu sagen den Raum, womit sie den Kaiserlichen einfach stehen lässt.
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