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[FONT="Century Gothic"]Die Schlacht vom Teutoburger Wald
Schwerter und Äxte krachten gegen die Schilde, bohrten sich in weiches Fleisch und brachten Knochen zum splittern. Wie hart die Germanen auch kämpfen würden, wie viele Feinde sie auch besiegen und zu Fall bringen würden, niemals würde ihre schiere Anzahl ausreichen um dem Heer Roms siegreich trotzen zu können.
Langsam zogen die dichten Wolken weiter und gaben einen vollen Mond preis, der das Schlachtfeld nun hell erleuchtete. Dunkle Flecken erschienen am Horizont, eine Vielzahl kleiner Punkte hoch oben am Firmament. Ein markerschütternder Schrei echote in weiter Ferne – ein Schrei der von keinem Menschen stammen könnte. Entsetzen breitete sich bei den römischen Soldaten aus, als sie die Kreaturen der Heiden am Himmel erblickten – es schien so, als ob sich eine ganze Armee der geflügelten Wesen auf sie zubewegen würde. „Cen-Centurio! Seht, dort oben am Himmel,“ der Soldat hielt in seiner Bewegung inne und zeigte mit der freien Hand gen Osten. „Nicht möglich! Wir haben doch alle vernichtet…“ Um ein Haar wäre der Schädel des Centurios gespalten worden, hätte er sich nicht rechtzeitig aus der Reichweite seines Gegners bewegt.Sein Gladius krachte gegen die Axt.
„Wir teilen uns ins zwei Gruppen auf und nehmen sie in die Mangel,“ Rabitz schlug heftig mit den Schwingen als er in weiter Ferne das Schlachtfeld sondierte. „Die Schlacht ist fast vorüber, wir sind zu spät…,“ leichtfüßig glitt Habukóz neben seinen alten Freund. Ein dritter Gargoyle schloss zu den beiden auf. „Gibst du etwa schon auf?! Wenn du Angst hast, kannst du immer noch umkehren,“ der tiefblaue und offensichtlich weibliche Gargoyle verzog spöttisch die Mundwinkel. „Pah, ich und Angst? Vor Menschen? Niemals!“ Der weibliche Gargoyle zwinkerte Rabitz heimlich zu und auch der Alpha verzog unwillkürlich die Mundwinkel nach oben. „Hey, hab ich was verpasst,?“ Habukóz starrte nacheinander Rabitz und die Blaue an, ehe er aus der Formation ausbrach und einen Zug Gargoyles hinter sich herzog. „Wie leicht er doch zu manipulieren ist,“ sie grinste feixend. „Er ist ein stolzer Gargoyle, wer will es ihm verübeln?“ Rabitz lächelte zufrieden, ehe sich seine Miene wieder verhärtete: „Du und der Rest, ihr werdet von der Seite angreifen, während Habukóz und ich sie in die Mangel nehmen – lass dir nicht zuviel Zeit.“ – „Natürlich nicht,“ sie zwinkerte ihm noch ein letztes Mal frech zu und brach dann aus der Formation los, als sich die Gargoyles mit lauten Kriegsschreien in die Schlacht stürzten…
Unterdessen schlich sich der giftgrüne Jüngling leise durch die dunklen Tunnel, die nur hin und wieder von einer einzelnen Fackel erleuchtet waren, die Flügel eng um seinen Körper umschlungen, nahezu schleichend. Er würde sich seine Sporen schon verdienen, den anderen Erwachsenen zeigen, das er ein vollwertiger Gargoyle war. Sicher, vielleicht hätte er den anderen von seiner Idee erzählen sollen, doch er hörte schon ihm Geiste die tadelnden Worte seiner Brutschwester. Die Weiße wäre sicherlich ebenso wenig erfreut gewesen und würde ihm die Ohren volljaulen. Selbst seinem besten Freund konnte er es nicht erzählen, war er sich doch nicht sicher, ob dieser einen realen Kampf tatsächlich überstehen würde. „Besser so,“ murmelte er als er Tunnel schließlich in gemauerten Fels überging – jetzt musste er sich aber beeilen…
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Als die Weiße und die Rote in Richtung Höhleneingang liefen, erschien plötzlich der Blaue vor ihnen. Er hing kopfüber vom Sturz des Höhleneingangs, die Fußkrallen fest in den Stein verankert. Die Rote schrak leicht zurück, als er so plötzlich erschien und sich zu allen Seiten umsah. Nachdem die Rote, die Rechte beruhigend an die Brust gelegt, sich wieder gefangen hatte, fragte sie: "Bursche, trag gefälligst eine Glocke um den Hals!"
"Ja, ja", entgegnete der Blaue, irgendwie geistig abwesend. Er schaute sich immer noch zu allen Seiten um, bevor er sich mit einem Satz nach oben zog und auf den Sturz hockte, wo ihn die Weiße und die Rote noch sehen konnten. "Tut mir leid, dass ich mich länger nicht gemeldet hab, ich hatte viel um die Ohren. Ist er schon weg?"
Ohne ihn erwähnt zu haben, wussten die Mädchen, dass er den Grünen meinte. Die Weiße sagte: "Er ist schon weg, denke ich mal. Die sind ja alle schon vor einer Weile verschwunden. Was willst du denn von ihm? Wo warst du überhaupt?"
"Pst", zischte der Blaue, "nicht hier, nicht jetzt." In seinen Augen - oder seinem Auge, sein Haarschopf ließ immer nur eines sichtbar sein - glühte ein Ausdruck, den die Mädchen bei ihm bisher noch nie zu sehen geglaubt hatten. "Kommt mit!"
"Wohin?" wollte die Rote wissen.
"Frag nicht, kommt einfach!"
Der Blaue huschte den Turm, der über der Bruthöhle stand, hoch. Er war der am wenigsten verfallene Teil der gesamten Ruine, und der Blaue bohrte nicht seine Krallen in den maroden Stein, um ihn zu erklimmen, sondern sprang vielmehr von Absatz zu Absatz und warf sich an Simsen hoch, bis er an der flachen Spitze des Turms angelangt war, wo er sich hinter die Brüstung hockte, die Augen in Richtung des großen Turms am anderen Ende der Burg, wo die zurückgebliebenen Gargoyles Wache schoben.
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Kopfschüttelnd folgte die Weiße ihrer Freundin und dem blauen Gargoyle. Sie hegte gemischte Gefühle für diese waghalsige Aktion. Einerseits widerstrebte es ihr den Gesetzen von Rabitz keine Folge zu leisten, andererseits glich das Warten im Hort immer einer Tortur.
'Vielleicht machen wir ja auch nur einen Ausflug irgendwo hin.' dachte sie und musste so gleich lächeln. Sie wäre ganz schön naiv wenn sie das wirklich glauben würde.
Seufzend schwang sie sich dem Blauen hinterher, bis sie neben ihm platz nahm, während die Rote sich auf die andere Seite setzte.
"Dann erzähl mal deinen glorreichen Plan. Ich nehme an er hat etwas mit Ablenkung der Wachen zu tun." sagte die Weiße, während das gewohnte angenehme Prickeln sich in ihrem Bauch breit machte.
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"Ach, Quatsch", meinte der Blaue sehr leise, vermutlich leiser, als eigentlich nötig. Die Rote jedenfalls beäugte das ganze etwas argwöhnisch. "Wenn wir das richtig machen, so wir ich mir das vorstelle, dann muss da niemand abgelenkt werden. Also, die Wachen schauen eigentlich immer gen Wald, wo die Schlacht tobt, und achten fast gar nicht auf die gegenüberliegende Seite. Wenn wir uns beeilen, können wir in die entgegengesetzte Richtung fliegen, eine große Schleife machen, dass die uns nicht sehen, und den anderen im Wald Gesellschaft leisten, und vielleicht ein paar Römer vermöbeln.
Was haltet ihr davon?" Erwartungsvoll blickte der Blaue in die Runde. Die Rote hatte einen etwas nichtssagenden Gesichtsausdruck aufgelegt und schielte zur Weißen. Der Blaue wechselte den Blick zu ihr. "Was meinst - ähem - meinst du?"
Als er den Satz das erste Mal ansetze, klang seine Stimme unnatürlich hoch, deswegen räusperte er sich und setzte nochmal an.
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Von einem Hügel aus blickte der Alte auf das Kampfgeschehen , über ihm hinweg glitten die Gargoyles mit lauten Geschrei hinweg und schossen in Gruppen geteilt hinab in den Fleischwolf des Todes, dem Schlachtfeld und auch wenn diese Bestien der Nacht viele Südländer töten würden so war der Ausgang noch lang nicht entschieden. Eine dunkle Mine zog sich über das Gesicht des Alten , als er die Südländer weiter vordringen sah und die Germanischen Horden stellenweise zurück gedrängt wurden ," Wir müssen eingreifen , Fynn ...lass uns wie in alten Zeiten SChädel spalten ," er lachte kurz und wirbelte die langstielige Axt zwischen seinen Finger," ....was haben wir zu verlieren ...das Leben ?" Ein weiteres amüsiertes Lachen hallte vom Hügel als er dem Pferd die Sporen gab und in die Reihen der Feinde preschte.
Köpfe rollten , Speere brachen , Schilde zerbersteten unter der Wucht der Axt ,die der Alt gut zu führen wüßte. Er genoss es wie ihm das Blut des Feindes ins Gesicht spritze , die Lauten schreie des Schmerzes und des Todes ....es sporte ihm noch mehr an , die Römer mussten sterben , ALLE !
"ARIMIUS ....die Nordflanke..," noch im vorbeireiten erkannte er den Germanenführer und brüllte ihm mit der Axt auf die Stelle zeigend , die er meinte ," ...Lass die Pfeile hageln , der Feind stößt durch ...vergiss die paar armen Seelen unserer Brüder in der Menge. Der Feind muss gestoppt werden ...unter jeden Preis," der Alte blickte Arminius ernst an, seine blass weißen Augen stachten kalt aus dem Blut verschmierten Gesicht in Richtung des Germanenführers , " TU ES ....oder willst das die Römer durchbrechen und uns in den Rücken fallen !"
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[FONT="Century Gothic"]Die Schlacht vom Teutoburger Wald
Wie ein Berserker hackte Arminius sich durch die Reihen der römischen Legionäre, die Haare durch Schweiß und Blut verklebt. Völlig außer Atem umklammerte Er seine gewaltige Streitaxt und schnaufte wie ein schwer beladener Esel, der fast unter seiner Last erdrückt wird. Das Schlachtfeld war ein reines Chaos, überall lagen Tote und Verwundete und diejenigen, die noch das große Glück hatten, am Leben zu sein, fochten einen erbitterten Krieg auf ihren Körpern aus – einige der Germanen wagten es sogar, ihre Äxte, Speere und Schwerter siegreich in die Luft zu recken, ob der Tatsache das die Gargoyles am Ende doch noch ihr Wort halten konnten und ihnen zur Hilfe eilten – für Arminius’ Geschmack viel zu voreilig.
Eine dunkle Gestalt galoppierte durch die tobende Menge der Krieger, Axt und Schild hoch erhoben, ließ er seine Waffe herausfordernd kreisen und schickte mit jedem Treffer zu seiner Linken und Rechten einen weiteren Römer zu Boden. „DIE NORDFLANKE,“ der Alte auf dem schwarzen Teufel ritt an Arminius vorbei, „DER FEIND BRICHT DURCH! VERGISS DEINE MANNEN IN DER MENGE, SIE SIND DEM TODE GEWEIHT – RETTE WAS ZU RETTEN IST!“ Arminius schaute dem Schamanen hinterher und überlegte für einen Augenblick die Worte, die er ihm entgegen warf. „Meine Leute im Stich lassen? Niemals! Was für ein Anführer wäre ich, wenn ich meine Mannen einfach so zurücklasse!“ Seine Augen wirkten glasig, als er seine Gedanken nach einer rettenden Lösung durchforstete – und sie auch fand!
„THORWALD – DIE FLANKEN,“ er machte einen Satz über einen weiteren Leichenberg und spurtete durch die kämpfende Menge, „DIE NACHHUT! JETZT!“ Eine gewaltige Flammensäule schoss am anderen Ende des Schlachtfeldes in den Himmel empor – und erwischte um ein Haar den Alpha der Gargoyles. „Was zum…?!,“ Rabitz schlug einen weiten Bogen um die Rauchsäule und fixierte Arminius. „Du überrascht mich immer wieder aufs Neue, Mensch…,“ ein kurzes, kehliges Lachen wich dem Mund des Gargoyles als er sich wieder ins Schlachtfeld herabstieß. Unterdessen ballte Thorwald seine Faust, als neben ihm die große Flammensäule in die Luft schoss: „Das Signal ist gegeben – Bjorn Hasgarsson, wir zählen auf dich!“ Schon bald drang ein lautes Gebrüll aus dem riesigen Wald, neben dem sich die Schlacht ereignete – die Sachsen betraten das Schlachtfeld der Ehre – nein, sie betraten es nicht, sie stürmten es, hunderte von Kriegern schlugen eine gewaltige Schneise in die gegnerische Front und überrannten die römischen Offiziere und einige Zenturios. „Bei Odin, jetzt schlagen wir zurück!,“ Thorwald wollte sich gerade abwenden, als er dem Gesicht eines jungen Römers, keine 20 Sommer alt, gegenüberstand und in seiner Bewegung verharrte – ein Gefühl der Übelkeit schoss in ihm hoch, so als müsste er sich übergeben – ungläubig starrte der Hüne den Südländer an, als Blut an seinen Mundwinkeln herausquoll und langsam an seinem Kinn heruntertropfte – der Römer fasste noch einmal nach und schob die Klinge noch tiefer in den Unterleib des Germanen, bis dieser schließlich ihn verfluchend und röchelnd zu Boden sank …
Anderorts:
Wie von einem Affen gebissen sprintete der grüne Gargoylejüngling entlang der Wiesen und Felder, solange, bis auch der Hort nicht mehr in Sichtweite war und sich vor ihm die Schlacht in einem goldgelben Flammenmeer aufzeigte. „Jetzt ist meine Zeit gekommen, nun werde ich Rabitz und Habukóz zeigen, das ich es wert bin…,“ Er bohrte seine Klauen in den morschen Baum und kletterte bis in die Baumkrone, nur um sich gleich wieder fallen zu lassen – weit spreizte er die Flügel, nutzte den günstigen Aufwind und ließ sich von seinen Schwingen in den Kampf tragen!
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Die Sachsen , wie konnte er sie vergessen ...nein vergessen hatte er sie nicht und doch wurde es ihm im Chaos der Schlacht nicht gewahr das diese noch garnicht am Kampfgeschehen teilnahmen , bis jetzt." Bein Odin , ich alter Thor..... die Sachsen," der Alte hätte sich wohl an den Kopf geschlagen , wenn den die Zeit dafür gewessen wäre, " Arminius ..ihr überrascht mich , das ihr es geschafft habt die Sachsen solang zurück zu halten," respektvoll verneigte sich der Alte mit einem kurzen Nicken aus der Ferne zu Arminius rufend und in der gleichen Bewegung einen Römer den SChädel zu spalten , als dieser versuchte mit seinen Gladius Ahnenschattens Rede grob zu unterbrechen," Sagt Rabitz er soll versuchen die SChildkröten zu knacken , sonst beißen sich die Sachsen an ihnen die Zähne aus ..," knurrte der Alte als er einige Einheiten der Südländer sah die sich versuchten neu zu formieren.
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Die Weiße hörte ihrem Freund schweigend zu, als er seinen Plan erklärte. Ihr Blick wich niemals von den Wachen auf dem Turm. Als der Blaue sie nach ihrer Meinung fragte, seufzte sie merklich auf. Sie lehnte sich leicht vor und blickte zur Roten. Diese sah sie unvermittelt und neutral an, doch die Weiße kannte sie schon viel zu lange um nicht zu wissen was sie insgeheim dachte.
"Jetzt haben wir uns schon rausgeschlichen. Wir können da ja schlecht wieder rein. Und irgend jemand muss ja auf diesen Nichtsnutz aufpassen." Damit war der Grüne gemeint.
"Also, wann geht's los?" fragte sie munter.
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"Meinetwegen sofort", sagte der Blaue, richtete sich leicht auf, ließ sich nach hinten über die Brüstung fallen und stieß sich von der Steilwand ab, während er seine Schwingen ausbreitete. Von außen hatten sie ein finsteres Dunkelblau, die Innenseiten jedoch, auf die der Wind blies, hatten einen sanften Violettton.
Der Blaue glitt in weite Ferne, hielt sich dabei aber merklich links und beschrieb so einen großen Bogen um die Burg und ihr umliegendes Gelände. Er bekam einen Schrecken, als plötzlich zwei Gargoyles zu seiner Linken erschienen, beruhigte sich aber sofort wieder, als er erkannte, dass es nur seine Freundinnen waren. Die Weiße flog neben ihm, während die Rote etwas abseits links von ihr flog, als wäre sie nicht mehr als eine neutrale Beobachterin.
Als sie lange Zeit schwiegen - die Burg, die nun weit links von ihnen lag, verkleinerte sich merklich - sagte die Weiße plötzlich: "Meinst du, das wird funktionieren?"
Nachdem der Blaue verstanden hatte, dass sie seinen Plan meinte, entgegnete er: "Nein. Aber es wird klappen."
Er war sich selbst nicht ganz sicher, ob er das verstanden hatte, aber er war sich sicher, dass seine Freundin wusste, was er meinte.
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[FONT="Century Gothic"]Die Schlacht vom Teutoburger Wald
Die drei jungen Gargoyles zogen ohne große Vorkommnisse ihre weiten Bahnen am rot erleuchteten Himmel – sie würden ohne Probleme den Ort der Schlacht ausmachen können.
Inzwischen brach der grüne Jung-Gargoyle aus der donnernden Wolkendecke in einem rasanten Steilflug auf das Schlachtfeld zu : „YEEEEEEHAW! JETZT GEHT ES RUND!“ Euphorisch schrie er aus vollem Halse, sodass selbst die etwas weiter entfernten Gargoyles seinen naiven Aufschrei bemerkten.
Habukóz war der erste, der ihn am Himmel ausgemacht hatte: „War ja klar,“ er seufzte theatralisch, als er einen Römer am Kragen packte und ihn mit aller Macht gegen die heranstürmenden Soldaten schleuderte, „ ha, für euch hab ich auch noch was!“ Man konnte dem falken-ähnlichen Gargoyle ansehen, wie viel Freude es ihm bereitete die Menschen mit seinen Klauen zu bearbeiten. Doch auch Rabitz war der Schrei nicht entgangen. Der Alpha stieg gerade mit zwei leblosen Körpern in die Lüfte, nur um sie im nächsten Augenblick von oben herab auf die berittene Kavallerie des römischen Heeres zu schmeißen. „Narr, du bringst uns alle in Gefahr!“ Doch auch er wusste, das Nichts und Niemand mehr etwas an der Tatsache ändern konnte, das der Jüngling sich seinen Befehlen widersetzt hatte.
Regen und Donner machten beiden Parteien schwer zu schaffen. „Seht! Odin schaut uns zu! Schlagt die Hunde nieder!,“ Bjorn, der Anführer der Sachsen zeigte mit seinem Streithammer in den Himmel empor, welcher eine ungewöhnliche blau-grüne Färbung annahm. Auch die restlichen Krieger der anderen Stämme, sowie Arminius sahen das Zeichen der Götter. Selbst die Nachhut der Römer vermochte nun nicht mehr die Kriegslust der Germanen zu bremsen – es war, als erwachten ganze Kraftreserven in den Nordmännern. Wer gerade noch zu Boden ging, erhob sich wieder unter den qualvollen Schmerzen – die Götter schauten zu - die Stämme explodierten praktisch voller Energie und drängten die römischen Heere immer weiter zurück, bis diese schließlich mit dem Rücken zum Forst von Teutoburg standen.
Starker Wind gesellte sich nun zu dem strömenden Regen und dem Donner hinzu, was es den Gargoyles in der Luft schwer machte, ihre Bewegung zu koordinieren – eine ungewöhnliche Dunkelheit legte sich über das Schlachtfeld. „Was zum…?!,“ Rabitz geriet ins Trudeln, als ihm plötzlich unter den Schwingen die tragende Luft ausblieb und er wie ein Pfeil gen Erde raste. Ein gewaltiger Sturm brach los…
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Der blaue Gargoylejunge und seine beiden Begleiterinnen brauchten eine knappe Viertelstunde, bis sie die Burg hinter sich gelassen hatten und fast eine weitere, bis sie die ersten Anzeichen der Schlacht in einiger Entfernung vor sich ausmachen konnten - die Schlacht tobte wild unter ihnen, und die Schlachtschreie der Krieger drangen auch aus dieser Höhe an ihre Ohren. Über dem Kampfgetümmel schossen die Gargoylekrieger wild umher, verteilten Prankenschläge, packten Römer und warfen sie durch die Luft.
"Ach du meine Güte", flüsterte die Rote lauter, als sie wollte.
"Also gut", rief der Blaue, drehte im Flug um und umrundete kurz seine Freundinnen, "ich will dann mal. Wenn ihr unseren tapferen Soldaten seht", - er meinte den Grünen - "dann sagt ihm, ich bin der Gargoyle, der die meisten Römer auf links gezogen hat!" Lachend zog er die Flügel ein und stürzte sich in die Schlacht.
Kurz dachten die Weiße und die Grüne, ihr Freund wäre abgestürzt, aber als er kurz über dem Boden seine Schwingen wieder ausbreitete und wie eine Windböe über den Köpfen der Menschen hinwegschoss, wussten sie, dass er nur Spaß gemacht hatte. Dann mussten sie sich ja keine Sorgen mehr um ihn machen - zumindest nicht für die nächsten zwei Sekunden, denn soeben hatte sich der Blaue einen Römer rausgepickt, den er in einen Nahkampf verwickeln wollte.
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[FONT="Century Gothic"]Die Schlacht vom Teutoburger Wald
Der Römer umklammerte mit eisernem Griff seinen schweren Speer und starrte den blauen Gargoyle grimmig entgegen. „Komm nur, du Ausgeburt der Hölle – mal sehen ob dein Körper auch meinem spitzen Speer standhält!“ Er spuckte spöttisch neben sich in den staubigen Boden und versuchte den Jüngling mit der Klinge aufzuspießen…
Unterdessen hatte Rabitz über dem Kampfgetümmel arge Mühe sich wieder zu fangen. Einige der anderen Gargoyles mussten mit entsetztem Gesicht mit anblicken, wie ihr Anführer steil gen Boden sank. „Welch Hexerei!“ der Rabe fluchte ungehalten und schlug heftig mit den Schwingen, doch wie kräftig er auch schlug – es brachte nichts. Der Himmel verdunkelte sich mehr und mehr und während Rabitz und der Rest des Klans, der sich noch hoch oben über den Wolken befand, ums überleben kämpften, krachten mehrere Blitze auf dem Schlachtfeld hernieder – der Wind schien nun geradezu orkanartig, wie etwas noch nie dagewesenes – und für nur einen winzigen Moment, befanden sich die restlichen Überlebenden in einer ihnen fremden Welt. Beide, Soldaten und Wikinger hielten inne, genauso wie jene Gargoyles am Boden und schauten sich verschreckt um – niemand wusste was hier vor sich ging, doch so schnell der Spuk gekommen war, so schnell war er auch wieder fort. Die letzten Überlebenden der Schlacht fielen wieder in das Schlachtgetümmel ein…
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Das Unwetter über Los Angeles war untypisch für diese Jahreszeit und zudem schien es ein besonders heftiges zu werden. Dem Jungen, der durch die Seitenstraßen schlenderte, war vollkommen klar, dass er genau bei diesem Sturm unterwegs war. Alles andere wäre ein glücklicher Zufall gewesen, und wenn es um so etwas ging, war Glück nicht gerade seine Stärke.
"Das hätte nicht sein gemusst...", meinte er resigniert, als sich eine Taube auf seinem Haarschopf niederließ und begann, an dem länglichen Ohr zu zupfen.
"Verschwinde!", knurrte er den Vogel an und stülpte die Kapuze seines Pullovers über den Kopf. Trotz der Dunkelheit und dem Regen, der die Sicht noch weiter einschränkte, konnte der Junge die Straßen bei Nacht genau so gut erkennen wie bei Sonnenlicht. Und er hatte längst bemerkt, dass er verfolgt wurde. Zwei Gestalten, wie er sie schon oft gesehen hatte, in dunklen Anzügen und dem physischen Erscheinungsbild eines Wandschrankes, kämpften sich hinter ihm durch die Menge. Claudius, wie der Junge hieß, fand seinen Weg durch die Menschen, indem er die Kapuze ins Gesicht gezogen hielt und unauffällig blieb. Seine Verfolger erreichten das Gleiche, indem sie möglichst viel Aufmerksamkeit erregten und die Leute zur Seite weichen ließen. Auf kurz oder lang würden sie ihn eingeholt haben.
"Ich hasse es...", meinte er noch einmal mit einem genervten Blick, dann hechtete Claudius in eine Seitengasse und rannte an einigen Obdachlosen vorbei. Das Grollen des Donners wurde immer ohrenbetäubender, als er sich in einer scheinbaren Sackgasse wiederfand. Die Männer kamen langsam näher und grinsten ihn schmierig an, im Regen hangen ihnen die Haare wie Blut von den Köpfen.
Der Junge vertrieb dieses Bild und überwand so den Instinkt, seine Widersacher einfach mit einem lauten Grollen anzuspringen. Seine klauenbewehrten Hände umfassten ein Geländer und er schwang sich unter verwirrten Blicken eine etwa 6 Meter hohe Wand hinab. Die Verfolger des Jungens warfen sich nur fragende Blicke zu und machten kehrt, nachdem sie die kleinen Risse im Beton gesehen hatten, die ihr Ziel bei dem Sprung nach unten hinterlassen hatte.
Claudius hielt erst wieder, als er das Ufer erreichte und einen Blick auf die Wolkenkratzer von Los Angeles hatte. Wie oft in letzter Zeit hatte er seltsame Träume, wie er sein Gesicht dort oben vom Wind streicheln ließ und dann hinabsprang - und jedes Mal wohl behütet unten ankam. Lächelnd ergriff er einen kleinen Würfelbeutel, der am Gürtel seiner langen Wollhose hing und wollte damit herumspielen, als ein Blitz den Nachthimmel erhellte. Die Würfel fielen zu Boden, und der Regen schlug weiter unabdinglich auf das Wasser.
"Was zur Hölle...?"
Claudius war sich sicher, einen Moment lang Gestalten auf der Brücke gesehen zu haben und sein Atem ging heftig. Er ließ sich ins Gras fallen und schüttelte den Kopf. Der Junge mit mit den Klauen wollte gar nicht wissen, ob es eine Halluzination gewesen war, denn alles andere wäre mit zahlreichen Problemen verbunden, die weit über seine Betrügerei und seinen gelinde ausgedrückt seltsamen Körper hinausgingen.
Probleme waren etwas, das er nur zu gern anderen überließ.
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Was war das für eine Hexerei , der Alte begriff es nicht ....sah den Plan der Götter in diesen Spiel nicht , war es übehaupt ein Akt der Götter ?
Sein Pferde scheute und schlug wild mit seinen Vorderhufen als die Blitze niedergingen, der Alte hatte es schwer sich auf den Rücken des Pferdes zu halten , " Bei Odin.....halte still du dummes Vieh!" Sich an den Zügeln festkrallend bekam er nicht viel mit von seiner Umgebung und merkte nur aus den Augenwinkel heraus das sich die Umgebung um ihn verdunkelte und verzehren begann. Gesichter verschwammen , Stimmen formten sich grotesken Lauten.
Instinktiv ging sein Blick nach oben , seine Augen begannen zu leuchten als der Helle Strahl auf ihn zugerasst kam und ehe er sich gewahr wurde was geschah schlug der Blitz schon in sein Körper. Ein gehlender Schrei fuhr über das SChlachtfeld als sich der Alte mit samt sein Pferd unter der Energie des Blitzes auflöste und ins Nichts überging.
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Zielsicher schoss der Blaue auf den Römer zu, den er sich inmitten des Schlachtgetümmels herausgesucht hatte. Als plötzlich ein greller Blitz das Schlachtfeld erleuchtete, heller, als der Blaue es sich je hätte vorstellen können, riss er, ohne den Kurs von seinem Ziel abzuwenden, die Arme vors Gesicht. Der Römer schrie etwas unverständliches und fuchtelte etwas unbeholfen mit der Lanze, aber im entscheidenen Moment verfehlte er seinen Gegner, und der Blaue stieß mit dem Krieger zusammen.
Der junge Gargoyle überschlug sich auf dem Boden, riss die Flügel zusammen und warf sich, vom Schwung mitgerissen, schnell hoch, um in die Hocke zu kommen und agieren zu können. Allerdings hatte der Zusammenstoß den Römer, den der Blaue eigentlich in einem wilden Kampf besiegen wollte, bewusstlos geschlagen. Er lag mit geschlossenen Augen auf dem Rücken, den Speer wie ein Kuscheltier an sich gepresst und sah beinahe lächerlich aus.
Der Blaue warf die Schwingen um seinen Oberkörper und verhakte die spitzen, verwinkelten oberen Enden ineinander, um die Schwingen auf natürliche Art wie einen schützenden Mantel zu nutzen. Dann sprang er eher unbeholfen herum, um sich einen neuen Gegner zu suchen.
Er musste nicht lange suchen - ein Römer tippte einen Gefährten an, der gerade einen Gegner besiegt hatte, und deutete auf den blauen Gargoyle. Gemeinsam griffen die beiden Römer ihn an.
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Es klopfte die Tür und eine kleine lilliputanische Gestallt mit kurzgeschnittenen und gepflegten Vollbart schob sein Kopf durch die Türspalte in den dunklen , nur vom Kaminfeuer beleuchteten Raum," Ihr habt nach mir schicken lassen , Sire ?"
"Ja , Hedwig ," erklang eine Stimme eines in den Jahren gekommenen Mannes , welcher sichan einer Pfeife paffend in seinem Ohresessel vor dem Kamin gemütlich gemacht hatte," ...ich werde nochmal ausgehen, bringst du mir bitte mein Mantel , die Stiefel und mein Hut ?"
"Ihr wollt bei diesem Wetter hinaus," fragend betratt der Lilliputaner den Raum und zog die schweren Vorhänge eines der großen Fenster zur Seite. Er blickte über den Fluss auf die Stadt, Los Angeles," seht euch diesen Sturm an , Sire ....er ist nicht von dieser Welt und da wollt ihr hinaus ..um diese Uhrzeit ?"
Der ältere Herr paffte kurz an seine Pfeife, " ...Wir bekommen Gäste!"
"Gäste , Sire," der Lilliputaner drehte sich fragend um ," soll ich die Gästezimmer vorbereiten?"
"Nein , ich denk das wird nicht nötig sein," grinsend nahm er die Pfeife aus dem Mund und stellte sie in den Aschenbecher ab. " Wenn wir Gäste bekommen , dann müßen sie doch irgendwo schlafen ."
" Sicher und darum sagst du den Angestellten, das sie aufs Dach steigen sollen und die Steinstauen von den Podesten stossen sollen," antwortete der Alte mit ruhiger Stimme.
"Sire , aber ....welch ein Sinn soll dies haben. Ihr selber habt diese Figuren doch einst aus dem Stein gehauen und nun wollt ihr sie zerstören ," skeptisch blickte der Lilliputaner seinen Herrn an .
"Du sagtest selber das unsere Gäste ein Platz zum schlafen brauchen, Hedwig!"
Langsam schien dem Lilliputaner ein Licht aufzugehen ," Ihr meint....."
De Alte nickte , " ja ..es ist soweit."
" Oh Mann , Oh Mann ...ja Sire , ich werde alles nötige veranlassen ..oh mann oh mann ," wie ein kleines Kind eilte der Lilliputaner aufgeregt zur Tür.
"Hedwig ?"
" ...äh ja Sire ?"
" Vergess mir nicht meine Sachen zubringen ....ich seh du hättest es nun sicher verbummelt," grinste der Alte seinen Diener an.
"Eure Sachen ....jaja ..sicher , eure Sachen ..der Hut , die Stiefel und den Mantel. Ich werde sie euch sofort bringen , Sire," auf aufregung kaum klar denken können, bestätigte der Lilliputaner die Bitte des Alten , verbeugte sich und verlies den Raum.
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[FONT="Century Gothic"]Kapitel I - Die Stadt der Engel
In einem einzigen, furiosen Manöver schlang der fallende Gargoyle seine mächtigen Schwingen wie ein Schutzschild um seinen Körper und raste, sich stets um seine eigene Achse drehend, gen Erde – der Aufprall schien unausweichlich und so biss Rabitz den Schnabel zusammen. Doch auch die restlichen Gargoyles, die gerade wie die Fliegen vom Himmel fielen, würde ein ähnliches Schicksal ereilen. Krachend bohrten sich die Körper der Titanen in den staubigen Boden und ließen nur zahlreiche Krater zurück. „Nein, das darf nicht sein!,“ der grüne Jung-Gargoyle ballte die Faust, als er vom Boden aus nur mit ansehen konnte, wie zahlreiche Mitglieder seines Klans in ihren Tod stürzten.„NEIN! Wieso fliegt ihr nicht! Fliegt! Fliegt…!“ Trauer und Wut ereilte ihn, als er feststellte, dass er ihnen nicht helfen konnte bis seine Stimme schließlich versiegte und ihm ein dicker Klos im Halse stecken blieb.
„Haha! Seht Maximus! Der Sturm nimmt den Kreaturen den Wind aus den Segeln, der Sieg wird unser sein.“ Der Reiter des weißen Schimmels, welcher ein rotes Tuch um seine Schulter geschlungen hatte, atmete insgeheim erleichtert auf. Die meisten dieser Monstren befanden sich während der Schlacht in der Luft und hatten so einen entscheidenden Vorteil gegenüber seiner Infanterie – umso angenehmer schien der Anblick zu sein, als er aus weiter Ferne mit ansehen durfte, wie seine ärgsten Feinde hilflos und jämmerlich in den Tod stürzten. „Nun, ich habe nicht einen Moment daran gezweifelt Marius Lucius Dimitius, ihr etwa?“ Er starrte den Tribun von oben herab an und zog die Augenbraue hoch. „Natürlich nicht Sire, natürlich nicht …“
Rabitz krümmte sich vor Schmerz. Sein ganzer Körper fühlte sich so an, als sei jeder einzelne Knochen in ihm gebrochen. Kopfschmerzen, von solch gewaltigem Ausmaße wie sie noch nie ein Mensch zuvor erlebt hatte, brachten ihn fast an den Rand des Wahnsinns. Blutbeschmiert und vom Schmerz benommen, sehnte sich der Alpha nach einem schnellen Tod. Die leblosen Körper, die den Sturz des schweren Kolosses abgefangen hatten, mochten zwar sein Leben gerettet haben, doch Rabitz wusste nicht in diesem Moment, ob er froh oder erzürnt über diese Tatsache sein sollte - dutzende seiner Freude hatten weit weniger Glück. Wie Meteoriten schlugen viele von ihnen auf den nackten Boden auf – und waren auf der Stelle tot.
Inzwischen verdunkelte sich der Himmel so sehr, das man nicht einmal mehr 5 Meter weit sehen konnte. Der Geruch von verbranntem Fleisch, frischem Blut und Tod lag in der Luft und jedes Mal, wenn einer dieser gewaltigen Blitze gen Erde fuhr, hallte ein tosender Lärm über das gesamte Land. In all dem Chaos sprang eine kleine, grazile Gestalt über die zahlreichen Toten auf dem Schlachtfeld. Die feuerrote Gargbestie hatte von weitem mit angesehen, wie Rabitz auf dem Boden aufschlug und instinktiv auf den Alpha Kurs genommen, ebenso wie der grüne Jüngling, der behände an den Kämpfenden Römern und Wikingern vorbeisprintete um nach Überlebenden seines Klans zu suchen – als plötzlich ein weiterer Blitz den Nachthimmel erhellte und er sich auf einmal in einer ihm Fremden Umgebung wiederfand.
Der Junggargoyle hielt sich schützend den linken Arm vor die Augen, als ein gleissendes Licht ihn zu blenden schien. „Was zum…“ Eine ohrenbetäubende Sirene nährte sich ihm und das Licht begann zu schlenkern – das Monster, welches ihn eben gerade noch angegriffen hatte, krachte gegen eine massive Säule aus Stahl und sonderte einen dichten Rauch ab. Ein Römer witterte seine Chance und versuchte dem Gargoyle-Jungen sein Gladius in den Rücken zu rammen.
Die Queensway Bridge verwandelte sich in ein wahres Schlachtfeld und wann immer ein neuer Blitz den Himmel durchfuhr, konnte man zahlreiche Gestalten erkennen, die auf der Brücke kämpften...
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Der Alte , auch wenn er so alt noch nicht schien , vielleicht anfang mitte 50 stand etwas abseits des Getümmels. Sein Auto , ein alter schwarzer Benz hatte er an den Seitenstreifen gefahren und schlenderte nun , sein schwarzen ledernen Schlapphut vorm Regen schützend weit ins Gesicht gezogen und sein ebenfalls ledernen Kutschermantel bis zum Hals zugeknöpft auf die verirrten Seelen zu , die sich inmitten des Feierabendverkehres befanden und noch immer ihren längst vergangenen Kampf fochten.
Er war nun kaum 3 meter vom Geschehen entfernt, wartend ...geduldig stellte sein Gehstock, mit dem silbernen Rabenkopf als Griff vor sich und blickte die Gargoleys mit einen versteckten grinsen an ," Ihr habt euch verspätet und ungebetene Gäste scheint ihr auch mitgebracht zuhaben," alles anderes als angetan davon das er Römer zu Gesicht bekam zog er an dem Rabenkopf seines Stockes und offenbarte das wahre innere dieser Gehhilfe , es war ein Stockdegen. Mit der gezogenen Klinge schritt er , trotz des wilden hupens der Autos durch den immer mehr stockenden Strassenverker, auf die Römer zu um sich jenen anzunehmen die es wagten noch zu leben. Es brauchte nicht viel Aufwand um die verwirrten Männer mit kurzen Hieben seiner Diamantenstahlklinge in die Knie zu zwingen.
"Rabitz , pack deine Freunde zusammen und seh zu das ihr hier wegkommt ....ich hoffe ihr könnt fliegen. Auf der anderen Seite der Brücke ist ein großes Anwesen auf dem Hügel in den Bergen, dort seit ihr Sicher ....stellt keine Fragen , FLIEGT ," fast schon gelangweilt vom dahin metzeln des Feindes versuchte er Rabitz zu zusprechen , sicher wußte er wie verwirrend es für die Gargoleys sein musste und doch war keine Zeit für erkärungen. Die Gargoleys mussten weg, weg von der Strasse, weg von der Brücke und vorallem weg vom Verkehr ..weg von den Menschen. Sie konnten alles andere gebrauchen , nur niemanden der Fotos machte und damit an die Presse ging ....auch wenn es nun eh schon zuspät war, Zeugen gab es ja zugenüge und die toten Römer taten ihr übriges.
" Warum HIER , Gottverdammt ......," knurrte der Alte als er einen der nun noch stehenden Römer die Klinge zwischen die Rippen bohrte und mit hilfe eines Trittes wieder herauszog.
"Steht nicht so da wie Wassserspeier ....FLIEGT , macht euch von der Strasse weg , ihr närrischen Gargoleys !"
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[FONT="Century Gothic"]Anno 1986 - Queensway Bridge - Die Ankuft der Titanen der Nacht!
Viele der Autos hatten arge Mühe den dunklen Gestalten auf der Brücke auszuweichen und die nassen Straßen gekoppelt mit dem noch immer anhaltenden Sturm, taten ihr übriges. Einige der Römer wurden von einem herannahendem LKW zermalmt, andere wiederum ließen entgeistert ihre Klingen fallen und ergriffen panisch die Flucht, ebenso wie die restlichen Germanen, von denen einige versuchten, mit den heranrauschenden Bestien fertig zu werden.
Bjorn, der letzte der Sachsen die es in diese Zeit geschafft hatten, sprang beherzt auf eines dieser Ungetüme und wuchtete seine große Axt in die Frontscheibe. „HA! Seht her! Niemand – absolut niemand kann meiner Axt widerstehen.“ Als auch die anderen Germanen schließlich gesehen hatten, dass man die metallenen Ungetüme besiegen kann, schlossen sie mit Bjorn und Olaf auf und attackierten sie in einer geschlossenen Formation – umso verblüffter waren ihre Gesichter, als diese Bestien schließlich andere Menschen freigaben, die schreiend davonliefen.
Rabitz hielt sich den pochenden Kopf, als jemand seinen schwarzen Stiefel vor seine Nase setzte. Der Gargoyle riss seine Augen weit auf und versuchte einen Blick nach oben zu erhaschen, was ihm aber kaum gelang ob der Tatsache, dass er nun alles doppelt sah. Der Alte konnte aus den Augenwinkeln einen vorbeihuschenden Schatten erkennen, der im nächsten Moment neben Rabitz auftauchte und seine Zähne bleckte. Die scharlachrote Gargbestie neigte den Kopf leicht zur Seite und versuchte den verwirrenden, jedoch bekannten Geruch dieser alten Gestalt einzuordnen. „Ist, ist es vorüber…? Rabitz schüttelte ungläubig den Kopf. War er endlich tot? Nein… der dröhnende Schmerz – er schien ihm zu real. Verwirrt hielt der Alpha inne…
Unterdessen ließ der grüne Jüngling seinen Schwanz über den Boden peitschen, sodass der Soldat hinter ihm das Gleichgewicht verlor und krachend auf dem nassen Asphalt aufschlug. Der Gargoyle, nun völlig außer Kontrolle, drehte sich langsam um – sein Gesicht schien verzerrt, die Zähne blitzen im fallen Licht der Brücke und die Augen leuchtete in einem grellen weiß wie Scheinwerfer. Die Hand des Gargoyles umklammerte mit eisernem Griff den Hals des Soldaten und zog ihn mehr und mehr hoch, so das dieser schließlich in der Luft hin. Tiefe Knurrgeräusche entwichen der Kehle des Jünglings. „Dafür werdet ihr bezahlen, Mensch!“ Er drückte fester zu, sodass die Luft aus den Lungen des armen Menschen gepresst wurde und sein Kopf rot wie eine Tomate anlief – der Jung-Gargoyle gab sich seinem Zorn hin…
In weiter Ferne hörte man ein unnatürliches Rauschen – das geübte Auge würde das herannahende Objekt schnell als eine Art Helikopter identifizieren können, der direkten Kurs auf die Queensway Bridge nahm. Und zu allem Überfluß setzten in zahlreichen Gebieten der Stadt die Sirenen ein...
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Als der Blaue die Augen wieder öffnete, war nichts mehr, wie es war. Das Schlachtfeld war verschwunden, und einige riesige, surreal ausshende Stahlbrücke, an deren Seiten sich lange Eisenspitzen wie mahnende Finger in den verregneten Himmel erstreckten, war nun dort, wo vorher Wald und Ebene waren.
Nein, das stimmte nicht ganz - das Schlachtfeld war nicht verschwunden, es hatte sich nur verlagert. Der Lichtblitz hatte ihn, und seine Freundinnen und die übrigen Gargoyles und alle anderen auch an einen anderen Ort gebracht. Aber wo waren sie jetzt? Zu Friedenszeiten hatte der Blaue viel von fernen Kulturen gelesen, von den Ägyptern und den Chinesen, und von jenen legendären Völkern, die schon uralt waren, als die Erde noch sehr jung war. Aber dieser Ort - er war ihm in keinster Weise geläufig, da war der Blaue sich sicher.
Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als er sich daran erinnerte, dass vor einigen Sekunden noch zwei Römer schwer bewaffnet auf ihn zugerannt kamen. Sie schienen gar nicht bemerkt zu haben, wie ihnen geschehen war, denn sie stürmten unbeirrt auf den Gargoyle zu.
Plötzlich spürte der Blaue ein Vibrieren in seinem Nacken, ein Rauschen, ein Dröhnen. Instinktiv sprang er zur Seite, geradewegs an ein langes, schwarzes Seil aus Stahl, als unter ihm ein gigantisches, rotweißes Ungetüm langschoss und laut blökend die beiden Römer erfasste. Ein Wesen wie das, das seine Gegner gerade verschlungen hatte, hatte der Blaue noch nie gesehen. Es war groß und eckig und wirkte auch gar nicht lebendig, obwohl es leuchtete und blinkte. An seiner Seite stand in großen, verschlungenen Lettern Coca-Cola, und obwohl es in dieser Situation überhaupt nicht angebracht war, fragte sich der Blaue, was das denn wohl bedeuten mochte.
Plötzlich - und der Blaue erschrak beinahe zu Tode - landeten die Mädchen neben ihm und wickelten sich mit Klauen und Schweif um ein benachbartes Stahlseil, die scheinbar alle im Himmel begannen und ins Nicht mündeten. Sie begannen, ratlose Blicke auszutauschen und sich umzusehen, aber niemand sagte etwas, während das rote Ungetüm quietschend weiterschoss, bis es von Dunkelheit und Regen verschlungen wurde.