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Der Biss erzeugt zunächst einen kleinen weinroten Fleck, in dessen Zentrum man Einstiche, wie von Nadeln sehen kann. Der Fleck verblasst nicht durch Druck. Nach kurzer Zeit entwickelt sich in der Bißgegend ein scharfer, brennender Schmerz. Nach einigen Stunden ist die Umgebung der Bißstelle überempfindlich gegen Berührung. Es entwickelt sich eine große Niedergeschlagenheit - Traurigkeit. Die Betroffenen weinen und glauben Sterben zu müssen. Der Schmerz breitet sich dabei nach und nach von der Bißstelle über den gesamten Körper aus und wird als sehr intensiv erlebt. (Von Gebissenen wird berichtet, daß ihnen diese Schmerzen noch nach Jahren lebhaft in Erinnerung geblieben sind). Vom Körper ausgehend konzentriert sich die Schmerzhaftigkeit in der Brust / Herzgegend. Nach einiger Zeit entwickelt sich der Schmerz vom Herzen ausgehend zu den Extremitäten wieder zurück. Aber dann treten klonische Muskelkrämpfe auf. Die Zunge zittert und die Sprache wird lallend. Die Bauchmuskulatur wird bretthart und erinnert an ein akutes Abdomen. In dieser Situation können die Betroffenen sich nicht mehr auf den Beinen halten.
Das sympathische Nervensystem scheint ergriffen zu sein. Es entwickeln sich abdominelle Krämpfe, Koliken, Bronchialspasemen, Blasenkrämpfe und schmerzhafte Dauererektionen ohne sexuelle Erregung (Priapismus).
Speichelfluß, Augentränen und Schweißausbrüche setzen ein. Der Puls ist beschleunigt. In den ersten Tagen nach dem Biss ist meist der Blutdruck erhöht, während man im Blutbild eine Polyglobulie mit Leukocytose findet. Zu Beginn findet sich eine leichte Temperaturerhöhung, später ist eher eine Untertemperatur vorhanden. Während der Krampfphase kann auch eine Atmung vom Cheyne-Stoke-Typ auftreten (vgl. Aconitum ferox).
Auch der Urin ist zunächst vermehrt (mit Albuminurie und vermindertem Harnstoff), später verringert.
Zum Teil werden Hämaturie und Zylinder im Urin beobachtet.
Der Biss der Schwarzen Witwe führt beim Menschen in aller Regel nicht zum Tode.
Aus Sektionen von gebissenen Tieren weiß man, daß das Gift besonders Blutungen im Bereich der Lungen, des Pericards, Myocards, im Verdauungskanal, den Nieren und Nebennieren verursacht. Ausserdem wirkt das Gift deutlich auf das vegetative Nervensystem. Die akute Phase der Vergiftungserscheinungen ist nach einer Woche vorüber. Allerdings kann ein Schwächezustand über Monate erhalten bleiben.
Es entwickeln sich abdominelle Krämpfe, Koliken, Bronchialspasemen,