Puh! Jetzt ist es soweit. :D
Ich hoffe es gefällt euch, ich musste mich etwas beeilenw as die handlung angeht, immerhin geht es schwer aufs Ende zu.
Viel Spaß! :)
“Wenn Geschichte sich wiederholt…“
Cloud und Tifa waren logischerweise die ersten, die zurück nach Nibelheim fanden. Im Laufe dieses Tages sollten sie alle wieder eintreffen…blieb sich zu hoffen, das jeder auch zurück kam. Tifa hatte ein schlechtes Gefühl gehabt die letzten Tage. „Morgen ist es also soweit…glaubst du, sie alle kommen zurück?“ Das war natürlich keine Frage für Cloud…sie alle mussten zurückkehren, ansonsten gab es keine Chance auf Rettung. Sie beide standen auf dem Platz, lehnten mit dem Rücken an dem alten Brunnen, und sahen sich in ihrer alten Heimat um...nichts hatte sich *wirklich* verändert. Sah man einmal davon ab, dass hier jetzt ca. doppelt so viele Leute wohnten wie damals, vielleicht sogar ein paar mehr. Aber ansonsten…der Brunnen war noch immer etwas marode, der alte Laster gammelte noch immer im Schatten des ersten Hauses der Stadt, und der leichte Geruch von Mako war noch immer da…auch wenn er langsam aber sicher zurückging.
Tifa und Cloud hatten den ganzen Monat lang fast nur damit verbracht, den Berg Nibel rauf und runter zu rennen, und harmlose Monster zu schlachten. Aber man sah es ihnen an…sie waren wahrhaft stark geworden. Sowohl im Geiste, als auch körperlich. Sie hatten viele der Zauber die von den Substanzen ausging verinnerlicht, und konnten sich jetzt viel besser darauf konzentrieren. Sie glaubten sich gut vorbereitet…
Ein leises Dröhnen drang aus der Ferne zu ihnen hinüber. Ein Geräusch, das sie alle nur zu gut kannten. Es stammte von dem wendigen, roten Buggy, den Dio ihnen einst überließ, und welcher grade mit störrischem Gestotter in Nibelheim einfuhr.
Cloud lachte leise, als der Motor stockend zum stillstand kam, und Barret laut fluchend ausstieg, und dem Auto einen kräftigen Tritt an die Seite verpasste.
Ihm folgten Cid und Nanaki…drei waren also schon zurück, und wurden herzlich willkommen geheißen. „Was habt ihr den ganzen Monat gemacht, um Himmels Willen? Ihr seht aus, als würdet ihr aus einem Krieg kommen!“ Barret und Cid grinsten breit, während Nanaki nur leise seufzte. „Nun…das ist in gewisser Weise sogar richtig.“ Der Blick von Cloud, als auch von Tifa hätte wahrscheinlich ausgereicht um selbst einem Morbol zum Lachkrampf zu zwingen…“Bitte was? Wo zum Geier wart ihr?!“ Nanaki schlich an den beiden vorbei, und setzte sich neben Tifa auf den Boden. „Sie kamen zeitgleich nach Cosmo Canyon, und gingen ohne irgendetwas zu sagen in die Gi-Höhle, wo sie auch bis Gestern geblieben sind. Die Verrückten haben sich Wochen lang mit den Toten gelebt und sie bekämpft. Ich habe die Seelen der Gi niemals SO schreien gehört.“ Das sah den beiden ähnlich…WENN sie schon mal etwas planten oder unternahmen, dann machten sie es richtig. Und obgleich Barret vielleicht die eine oder andere Narbe mehr an seinem Arm hatte, wirkte auch er sehr zuversichtlich. Offenbar rechnete jeder fest mit einem Sieg. Ein gutes Zeichen?
Es verging ca. noch mal eine Stunde, als mehrere schwere Schläge den Boden erschütterten. Die fünf rannten aus dem Haus um zu sehen was im Namen aller Götter da draußen vor sich ging, auf jeden Fall waren erschrockene Rufe der Einwohner zu hören. „Was ist hier los?“ Fragte Cloud einend er vorbei rennenden Passanten, nachdem er ihn am Kragen fest hielt. „Sh-Shinra…“ Sagte dieser leise. Völlig unmöglich…was mochte das sein?
Als sie die Stadtgrenze erreichten, klappte ihnen ganz schön der Unterkiefer nach unten. Vor den Toren Nibelheims, standen schätzungsweise 30 Kampfkolosse…sie alle waren ca. 4 Meter hoch, und bis an die Zähne Bewaffnet. Die metallischen Giganten gingen auf zwei Beinen, und hatten einen rundlichen Körper mit einer Pilotenkapsel, an der wie mehrere Arme verschiedenste Waffen prangten. Allen voran, stand ein Soldat in der roten Uniform der Shinra-Offiziere. Er salutierte vor Cloud und hielt ihm einem versiegelten Briefumschlag hin. „Wir erwarten ihre Befehle, Sir!“ Cloud war völlig baff…wie genau wie alle anderen auch. Er öffnete hastig den Umschlag, und zog eine kleine Karte heraus. Auf der stand, mit tiefblauer Tinte geschrieben:
>Wir wünschen euch viel Glück, und senden alles was wir aus dem Trümmern des Shinra-Hangars noch verwenden konnten. Macht sie wenn möglich nicht alle kaputt, und schickt das Ding in die Hölle aus der es gekrochen ist!
P.S: Sister Ray habt ihr ja erfolgreich geschrotet. Das habt ihr jetzt davon.<
Gez: Re. , Ru. , El.
Cloud las den Brief mehrmals durch, und reichte ihn dann weiter. „Es ist doch nicht zu fassen…jetzt bekommen wir schon Hilfe nach der wir gar nicht gefragt hatten. Aber gut…wir beschweren uns nicht.“ Auch Tifa las den Zettel mehrmals durch, während Barret und Cid ihr dabei über die Schulter schauten. „Wer zum Teufel hat das unterschrieben?!“ War Barrets erste Reaktion. Tifa und Cloud stöhnten leise, und hielten sich den Kopf. Denkarbeit…war eben nicht jedermanns Sache. „Eure Befehle?“ Fragte der Offizier noch einmal. Cloud kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Wir brechen morgen auf, sobald wir wissen wo es hingeht. Bereitet euch gut vor, und macht euch Morgen früh bereit zum Ausrücken.“ Der Offizier salutierte noch einmal, und gab dann hektische Befehle an das metallene Squadron hinter ihm.
Hilfe von Außen…würde es wirklich…so schlimm werden?
„Was ist den hier los?“ Hörte Cloud eine vertraute Stimme sprechen. Zwischen den vielen Kampfläufern arbeitete sich die verhüllte Gestallt von Vincent nach vorne, der ebenfalls grade eingetroffen war. Cloud begrüßte ihn, klopfte ihm wohlwollend auf die Schulter, und Tifa übergab ihm ebenfalls den Zettel. Vincents leicht verhülltes Gesicht umspielte ein zaghaftes Grinsen. „Das sieht ihnen ähnlich…Wissen bestens bescheid aber tun so als ob. Hehe…“ Barret kratzte sich noch mal am Kopf. „Wer den nun eigentlich??“ Doch auch Vincent verdrehte nur die Augen und sagte nichts. „Wie hast du den Monat genutzt?“ fragte Tifa interessiert. Vincent grinste diabolisch, und hob die metallene Klaue an. Tifa gab ein leises, erschrockenes Geräusch von sich, als sich seine Hand veränderte. Sie hatte diese Klauen schon mal gesehen…der Dämon in ihm…Chaos. „Ich habe ihn unter meine Kontrolle gebracht…selbst Chaos ist nun ein Gefangener meines Willens, und nicht mehr umgekehrt…“ Daraufhin hagelte es allgemeine Glückwünsche. Wenn Chaos am wüten war, dann war die Gruppe teilweise selbst in Gefahr! So war diese Wandlung schon mal etwas, das sehr vorteilhaft hätte sein können.
Im Laufe des Abends, kündete das schwere schlagen großer Flügel vom kommen der letzten beiden Party-Mitglieder. So ging man nach draußen, um sie zu begrüßen.
Der schwarze Körper des Kaiserdrachens Bahamut landete krachend auf dem Feld vor Nibelheim. Yuffi und Anu sprangen von seinem Rücken, und Bahamut löste sich auf. Beide sahen sehr erholt und gestärkt aus…mit was sie wohl ihren Monat verbracht hatten? Bei genauerem hinsehen jedoch, fiel Cloud einiges auf. Anu trug eine noch nicht ganz verheilte Wunde über der linken Wange, und sein heiß geliebtes Outfit hatte hier und da ein paar große Risse bekommen. Offenbar waren ihre Kämpfe alles andere als leicht gewesen. Und Yuffi…abgesehen davon das sie vielleicht ein bisschen ernster als zuvor wirkte, wirkte sehr viel kraftvoller in ihrer Bewegung. Ihr Training war vielleicht ungewöhnlich…aber Shinobi hatten eben ihre eigene Art zu Leben. Und…was trug sie da am Oberarm?
Es sah aus, wie eine eingeschnittene, halb verheilte Wunde. Eine Art Motiv, das von einer unendlich feinen Klinge geritzt wurde. Ein Skalpell, währe zu einer Leistung nicht fähig gewesen! Dieses Motiv…es zeigte ein Art Drachenauge, dessen Mandelförmige Pupille von einem Katana gebildet wurde, das dieses Auge von hinten durchstieß. Was immer dies auch sein mochte…es verfolgte bestimmt einen tieferen Sinn.
Doch als die beiden ihre Freunde sahen, erhellten sich ihre Gesichter, und sie begrüßten sich gegenseitig. Vincent war der einzige, der von Anu erst ein paar seltsame Blicke erntete. Als er jedoch bei allen durch vor, und zu Vincent kam, hob er einfach nur die offene Handfläche. „Ha! Dämonen gehören eingekerkert, was?!“ Einem plötzlichen Impuls folgend, hob Vincent daraufhin die Hand, und schlug bei Anu ein. „Genau!“ Sagte er nur.
Als dann alle zusammen waren, und über die unerwartete *Unterstützung* informiert waren, gingen sie wieder hinein und berieten, was nun noch zum Abschluss zu tun sei.
„Im Prinzip können wir nichts tun. Wir müssen abwarten was passiert, und sehen wo sich Jenova zeigen wird. Im Prinzip bestimmt Sie den Ort des Kampfes. Ein Erstschlag, ist unmöglich.“ In den letzten 5 Minuten hatte Cloud nichts anderes getan, als die bisher verfügbaren Informationen zusammen zu tragen und zu wiederholen.
Im Prinzip saßen sie alle auf glühenden Kohlen…keiner wollte noch länger warten, und es so schnell wie möglich zu ende bringen.
„Ich glaube…ich habe eine dumpfe Vorahnung, wo sie auftauchen wird.“ Anu stand auf, und ging zur Landkarte die an der Wand hing. Er deutete auf eine Stelle, die nur Yuffi ein schockiertes Gesicht zeigen ließ. „Die Ländereien um Wutai…hier endete im Prinzip alles. Sie sucht das Gebiet auf, in welchem die Zusammenkunft von Mensch und Cetra begann. An der Da-Chao…“ Allgemeines Unwissen trieb wie eine schwere, weiße Wolke durch den Raum. Warum grade hier? „Nach Jenovas vermeintlicher Vernichtung, gelang es den Ahnen und Cetra zu entkommen…hierhin, wo sie zusammen mit den Menschen lebten, bis sie schließlich begannen zu verschwinden. Die Da-Chao zeugt noch von dieser Zeit…einem heiligen Ort…für alle Rassen die dort lebten.“
Deswegen hatte man Anu also dort zur Ruhe gebettet…ein großes Grab, für einen großen Helden. „Hier wird sie zuschlagen…je länger ich darüber nachdenke, umso sicherer werde ich. Hier wird es geschehen.“ Alle anderen nickten, und standen auf. Sie hoben ihre Waffen an, verstauten die Substanz und packten ihre Sachen. Das war sie also…die letzte große Schlacht der Menschheit. „Beweisen wir…das die Menschheit es wert ist, zu überleben.“
Anu ging als erster hinaus, und rief ein geeignetes Transportmittel herbei. Während Bahamut-Null als Personentransport diente, würde Alexander die stählerne Armee der ShinRa-Kampfläufer aufnehmen, und sie über das Meer bringen. Die Reise verlief ereignislos…und die Stimmung blieb gespannt. Erst als die Küste von Wutai in Sicht kam, wurde wieder alles etwas ruhiger. Die Helden stiegen von Bahamuts Rücken, und wurden wieder von etwas unerwartetem Überrascht.
Fast ganz Wutai war auf den Beinen, und hatte sich versammelt. In alten, teilweise verstaubten Samurai- und Lackrüstungen, mit machtvollen Schwertern und Stangenwaffen bewaffnet, mit Feuer in den Augen und dem festen Willen zu kämpfen. Allen voran, standen die vier Kämpfer aus der Pagode…angeführt von Lord Godo. Yuffi ging zu ihnen, und wollte grade den Mund aufmachen, als Godo ihr ins Wort fiel. „Wir können unsere Augen nicht länger vor der Wahrheit verschließen. Dieser Tag musste irgendwann kommen…“ Es war ihnen nicht ganz klar…woher Godo von all dem wissen konnte. Gab es so was wie ein altes Vermächtnis, von dem nur er wusste oder etwas in der Art? „ich hätte dir diese Schriften zeigen sollen, bevor du aufgebrochen bist Yuffi…hier, nimm das.“ Er übergab ihr eine alte Schriftrolle…sie wirkte so, als sei sie mehrere Jahrhunderte alt. Offenbar wurde dieser Text schon mehrmals auf ein neues Pergament übertragen…den hin und wieder gab es Passagen in einer alten Sprache die sie nicht verstand. „Dieses Pergament kündet davon, wie die Krise vom Himmel zurückkehrt, und ihre unheilige Herrin unser Land heimsuchen wird.“ Das war es also? Daher wusste Godo von allem…es gab für Yuffi erstmal nur eines zu tun. *CRUNSH*…bei all seiner Erfahrung als Krieger und machtvoller Verteidiger der Pagode…hatte Lord Godo noch nie einen SO kraftvollen Aufwärtshacken gespürt. „Das hättest du mir IN DER TAT vorher zeigen sollen!“ Aber immerhin…sie hatten noch mehr Unterstützung bekommen. Und Alexander war grade dabei, die Läufer der ShinRa auszuladen…deren Piloten mit steigender Euphorie die Technik dieses Panzers von innen betrachtet hatten. So etwas nachzubauen würde in Jahrhunderten noch nicht möglich sein.
Anu verschwendete keine Zeit…er rief die Bestia der alten Welt herbei, und versammelte um sich herum. Es war ein erhabenes Bild…wie diese machtvollen Kreaturen um ihn herum standen, die Köpfe senkten und ihren Meister willkommen hießen. Für die Bewohner von Wutai war es besonders erstaunlicher Anblick, als sich die große Schlange Leviathan erst in den Himmel erhob, und dann ihren Kopf zum Boden senkte, vor der Schicksalswache den Grund berührte.
„Ihr seid erneut meinem Ruf gefolgt…und werdet den letzten Teil des großen Paktes erfüllen. Werdet ihr mit uns ziehen, und gemeinsam unseren alten Feind nieder ringen?“ Ein einstimmiger Schlachtruf, und die Bestia verteilten sich in der Stadt. Es war recht interessant anzusehen…wie zum ersten mal seid tausenden von Jahren wieder Bestia und Mensch zusammenlebten. Odin und Hades gingen durch die Reihen der gerüsteten Menschen und sahen sich die Ausrüstung an, hin und wieder warfen sie etwas nutzlos gewordenes weg, oder halfen ein paar wieder etwas Übung zu bekommen. Die Menschen von Wutai bewunderten die Kriegskunst dieser beiden völlig unterschiedlichen Kreaturen. Besonders der Kriegsgott Odin war für sie eine Inspiration.
Leviathan hatte es sich am Fluss gemütlich gemacht der durch Wutai floss, und ließ es sich gut gehen. Immer wieder kamen Menschen zu ihm, die etwas am Boden vor ihm zurück ließen oder etwas Ähnliches taten. Opfergaben hatte man ihm noch nie persönlich überreicht…eine völlig neue Erfahrung für die Wasserschlange.
Stunden vergingen, ohne das sich etwas rührte…aber man blieb in Alarmbereitschaft.
Währendessen…tief in den weiten der Meere…
“Wach auf…es ist Zeit.“ Sephiroth schrak auf…wieder erwachte er in der unendlichen Finsternis. Er streckte sich, und kratzte sich am Hinterkopf. „Ja, wie? Schon ein Monat um? Umso besser…mir wurde langsam langweilig.“ Und so erhob sich die massige Weapon aus den tiefen der Meere…und helles Licht durchflutete Sephiroths Geist. Er konnte wieder etwas sehen. Durch die Augen der Weapon sah er auf ein ödes Land hinunter, und wie es schnell an ihm vorbei schoss. Sie flogen in Richtung Westen…es ging also wirklich los. Innerlich grinste er. Er hatte keine Lust, hier draußen in einem Körper zu sterben der nicht seiner war…oder einer, den er nicht selbst gewählt hatte. Ultima war…zweite Wahl. Nur Omega währe seiner würdig…er erreichte dieses Ziel, oder würde mit ihm untergehen!
Cloud war der erste, der die schreckliche Nachricht erhielt. Ein Bewohner Wutais der nicht an der Schlacht teilnehmen konnte, rannte völlig außer Atem auf Cloud zu, und fiel keuchend vor ihm zu Boden. Er klammerte sich an Cloud fest, und sah flehendlich zu ihm hinauf. „M-Monsteeeer…“ Brachte er keuchend hervor. „Was? Wo?!“ Nach kurzer Atempause konnte der etwas ältere Mann wieder etwas heraus bringen. „Überall…von überall auf der Welt kommen Meldungen! An jeder Siedlung wurde eine wahre Armee aus Monstern gesehen!“ Jedem der dies hörte stockte der Atem. Das war ein sehr ungünstiger Zeitpunkt. „Es fängt an. Sie kommt.“ Flüsterte Anu. Das waren die Vorzeichen. Allein mit ihrer Anwesenheit beschwor Irahmea die Monster zu ihr, und ließ sie auf die Welt los. So hat es damals in Centuam auch angefangen. Aber es gab keine Möglichkeit, den anderen zu Helfen. Sie mussten hier gegen die besessene Weapon kämpfen. Tifa machte sich Sorgen um die Siedlungen dieser Welt. Weniger um Junon…die können sich selbst verteidigen, viel mehr um Nibelheim und die Costa del Sol. Diese Städte waren hilflos, und hatten keine Krieger an ihrer Seite. „Sie kommen!“ Schallte eine Stimme aus der Ferne zu ihnen hinüber. Einer der Krieger rannte durch Wutai und rief diese Meldung laut heraus. Einer der Späher stand am höchsten Punkt der Da-Chao und hatte im Süden die Monster gesehen, welche auf die Stadt zuhielten. Er schwenkte zwei rote Flaggen, um das Signal zu geben.
„Gut. Es geht los. Auf eure Posten! Verteidigt Wutai so lange es geht!“ Anu ging nach vorn zum einzigen Zugang der Stadt, der noch nicht von Barrikaden umgeben war. Er hob das gläserne Schwert und blickte giftig auf die berge im Süden, wo sich grade eine Horde von Monstern ihren Weg nach unten suchte. >Schicksalswache auf Ewigkeit. Protektor des Lebens, und deines eigenen Schwurs. Gib auf dich acht.< Es war, als würde Anu diese leisen, gesprochenen Worte in seinem Geiste vernehmen. Leises Flüstern aus der Vergangenheit. Längst verklungene, jahrhunderte alte Worte. Doch er versuchte nicht wirklich, sich daran zu erinnern. Er hielt sein Schwert auf Schulterhöhe, Spitze nach vorn. Und er grinste wissend. „Ja…ich weiß.“ Flüsterte er sich selbst zu, bevor der erste, schwarze Wolf ihn ansprang, und kurz drauf mit einem lauten Jaulen einige Meter weiter weg zu Boden krachte. Zeitgleich erhob sich ein lautes Grölen in der Stadt, als sich die Krieger Wutais in die Schlacht warfen. Es galt ihre Heimat zu verteidigen. Doch nicht nur Wutai, als ihre Heimat. Sondern ihre Welt, in der sie leben. Wie die Cetra vor ihnen.
Sephiroth sah hinunter auf ein grünes Land. Weite Ebenen, mächtige Gebirge, ein blühendes Land voller Energie. Und er spürte Leben…Leben in all seinen Facetten. Er konnte spüren wie das helle Licht der Sonne wärme spendete…den warmen Hauch der Luft und das pulsieren unzähliger Seelen im Land unter ihm. Er wusste nun was es heißt, *Leben* zu spüren. Er erkannte die wahre Natur der Weapons. Neben der Tatsache das sie große Zerstörungsmaschinen waren, gab es etwas…das sie lange Zeit zuvor waren. Bewahrer der Existenz und der Schöpfung. Ein Ausdruck, huschte durch seinen Kopf. Avatare des Lebens… Doch dieser Gedanke verschwand schnell wieder, von Jenova aus seinem Geist vertrieben. “Nichts von alledem ist wahr. Konzentriere dich auf die Schlacht.“ Befahl ihre stechende Stimme. Sephiroth sah sich um…doch er konnte keine Schlacht erkennen. Halt! Da war etwas…im hohen Norden dieses Landes. Sein weitreichender Blick schweifte gen Norden, und erblickte Wutai…wo eine erbitterte Schlacht geschlagen wurde. Und etwas stieg in ihm auf. Trauer. So viele Seelen, die sinnlos vergingen. Doch wieder zerschlug Jenova die Eingebung der Weapon, und brachte Sephiroth stärker hervor. “Wir lassen unsere Horden sie schwächen. Es dauert nicht mehr lange bis…was ist das?“ Ein greller Lichtblitz schlug in ihren Monstermassen ein, und löschte einen großen teil von ihnen aus. Als die beiden den Ursprung des Geschosses suchten, mussten sie mit ansehen wie eine ungezügelte Menge von Stahl und Feuer aus den Ebenen und Gebirgen aufstieg, und ihrer Monsterarmee in die Flanke fiel. Es regnete Blut und Verderben über die Monster, als sie stählernen Kampfläufer ihre Armee auslöschten. Für Sephiroth war es im Körper der Weapon ein leichtes, das Wappen an der Seite der Läufer zu erkennen. „ShinRa? Die geben aber auch nie auf…“ Stellte er laut fest. Aber Jenovas antwortete nicht. Diese war grade zu sehr damit beschäftigt, die Instinkte und Triebe einer Weapon einzudämmen, um sich um Sephiroth zu kümmern. „Wir sollten nun los.“ Stellte dieser trocken fest. Jenova knirschte etwas, und stimmte dann zu. Der massige Körper der Weapon setzte sich in Bewegung, und flog dann auf Wutai zu.
Anu schnickte das Blut von seiner Klinge, wischte sich die schweißnassen Haare aus dem Gesicht, und bemerkte eine Wunde an Arm und eine im Gesicht, die ihm etwas Blut in die Augen laufen ließ. Doch der Strom aus Monstern endete…der Angriff auf die Flanke hatte seinen Dienst voll erfüllt. Er sah sich um…alle anderen waren ebenfalls noch fit, und hatte keine, oder nur kleine Wunden davon getragen.
Dann zerriss das laute Brüllen einer Weapon die Stille…und ihre Blicke glitten an den Himmel. Begleitet von dunklen Wolken, und einem Unheil verkündenden Donnergrollen stieg der Körper der infizierten Ultima vom Himmel hinab. Ihr machtvolles Schwert hatte sie zwar an Cloud verloren…aber das kümmerte sie nicht. Sie war jetzt Jenova. Ihre Adern waren von Gift erfüllt, ihre Gedanken von dieser Kreatur infiziert, und ihr herz…teilte sie mit einem Menschen.
„Sie kommt!“ Rief Cloud aus. Und damit, erhoben sich die Bestia in den Himmel. Der glockenhelle Schrei des Leviathan, der sich aus dem Fluss erhob und sich mit seinen Brüdern und Schwestern auf die Weapon stürzte. Hunderte von Kriegern die zur gleichen Zeit den Bogen anhoben und die mit machvoller Substanz versehenen Pfeile der Weapon entgegen schossen. Dutzende von Kriegsmaschinen die ihre Waffen aufluden und sie in Wellen abfeuerten. Es war ein wahrer Hagel aus Geschossen und Macht die Jenova und Sephiroth da entgegen flogen. Sephiroths Geist zuckte zusammen, als er das alles auf sich zufliegen sah.
“Hab keine Furcht…diese Geschosse können uns nichts anhab-AAARGH!“ Jenova vertraute den Körper der Weapon viel zu sehr…die kraftvollen Mako-Kanonen an den Läufern durchschlugen den Panzer der Weapon, und fügten ihr teilweise schwere Schäden zu. Es war vielleicht Jenovas Verderbnis, das sie so schnell wieder verschlossen waren. Sephiroth sank schwer atmend auf die Knie. Was war das gewesen? Teilte er den Schmerz mit Jenova? Doch dann die nächste Salve…und er schrie alleine. Was sollte das?? Warum…warum spürte Jenova keinen Schmerz? “Ich übertrage die Schmerzen an dich…“ Sephiroth war wie vor den Kopf gestoßen. Warum tat sie das? „Warum?! Antworte!“ Die folgende Antwort, hätte sie vielleicht besser nie gegeben. “Du bist nur ein Mensch. Du kannst sterben, während ich leben muss.“ In Sephiroth brach etwas zusammen. Wie konnte diese Kreatur der Niederhöllen es wagen?! Dafür würde sie zahlen…wenn er das hier überlebte. Eine weitere Welle des Schmerzes fegte durch seinen Geist. Er empfing den Schmerz…während die Weapon anfing zu kämpfen, und gar nichts spürte.
Anu war überrascht, wie frei Irahmea noch kämpfen konnte. Sie erwehrte sich der Bestia, der Waffengewalt und dem Beschuss sehr gut. Doch sie alle mussten sich noch zurückhallten, wollten sie nicht in den tödlichen Sturm der Geschosse rennen. Sie mussten warten bis es keine Munition mehr gab, und die Bestia den Weg frei machten. Vorher…konnten sie nur mit zusehen.
Anu umfasste verkrampft die blutrote Substanz. Er biss sich leicht auf die Unterlippe und wollte nicht wahrhaben, das alles so einfach sein sollte. Irahmea hatte Probleme damit, die Bestia fern zu halten, und hatte zu viele Wunden um sie alle zu heilen. Die Weapon verlor eine Menge Blut, und würde nicht mehr lange durchhalten. Sollte alles so einfach werden? Sollte er diese Jahrtausende überdauert haben, nur um jetzt festzustellen das die Bedrohung vielleicht nie so groß war? „Da stimmt was nicht.“ Die Stimme von Vincent, welcher hinter Anu stand. „Sie vernachlässigt alles. Von Angriff über Verteidigung. Es scheint fast so, als käme sie nicht zurecht.“ Eine Beobachtung die durchaus verständlich war. Das war nicht ihr Körper, eine massige Kreatur die der Beweglichkeit ihrer menschlichen Form entsagte.
Der Kampf hätte vermutlich bald enden können, wenn Jenova nicht im letzten Augenblick noch eine Idee gekommen währe. Sie schaute sich mit dem geistigen Auge um, während ihr Körper versuchte die Attacken abzuwehren. Hunderte von Seelen waren hier vergangen. Monster und Bestien voller Kraft und Energie…konnte man diese nicht zum Vorteil ihrerseits nutzten? Es war ein tiefes Brummen der Weapon, das weit über die Ebene getragen wurde, und von der Da-Chao widerhallte, als tausende von schimmernden Lichtern von den Monstern aufstiegen. Cloud und die anderen hatten diese Lichter schon gesehen…sie kündeten das kommen oder gehen von Bestia an, wenn Anu sie rief. „Was wird das? Das gefällt mir gar nicht…“ Meldete sich der in letzter Zeit so stille Cid zu Wort. Selbst die Schicksalswache war sich nicht sicher. Er hatte die Weapons nie vollständig in Aktion gesehen, und wusste nicht von all ihren Fähigkeiten. Als sich der Körper der Weapon ebenfalls in diese Lichter aufzulösen begann, war für Anu alles klar. Die Weapons, oder besser gesagt, Ultima…er war fähig auf den Seelen der Toten zu reiten und so zu einem Ort der Regeneration zu reisen. „Sie flieht…zurück zum Nordkrater.“ In gewisser weise hatten sie hier also einen Teilsieg errungen. Es kamen keine Monster mehr nach, und Jenova zog sich fürs erste zurück. Die Bestia kehrten sofort zu Anu zurück. „Es eilt! Schnellt in die Welt hinaus und beschützt die Siedlungen dieser Welt!“ Sie machten sich sofort alle auf den Weg…selbst Alexander legte ein gutes Tempo vor, als er die Läufer wieder einsammelte, und sich dann auflöste, um irgendwo auf der Welt wieder zu erscheinen.
Von der Schlacht noch gezeichnet, stieg Bahamut zu ihnen hinunter und ließ Anu aufsteigen. „Wir können es uns nicht erlauben zu warten! Kommt, wir müssen uns beeilen. Je länger sie zur Erholung bekommt, umso schwerer wird es!“ Keiner stellte Fragen…alle stiegen sie über Bahamuts Flügel auf seinen Rücken. Yuffi zuerst, welche fast zeitgleich mit Anu aufgesprungen war. Als sich der Kaiserdrache in die Lüfte schwang, machte sich eine hitzige Stimmung breit. Sie hatten alle viel Platz auf dem Rücken des silbernen Giganten…Cloud reinigte sein Schwert von Monsterblut, Barret und Vincent luden ihre Waffen nach. Anu blickte starr nach Norden und war in Gedanken versunken, Nanaki leckte ein paar kleinere Wunden und Yuffi…sie saß neben Anu, blickte Abwesend zu Boden und hielt sich unbewusst das seltsame Bild an ihrem Arm. Tifa ging zu ihr und setzte sich. „Was ist das?“ Fragte sie neugierig. Yuffi reagierte zuerst gar nicht, aber blickte sie dann etwas nachdenklich an. „Nichts. Es ist nichts…“ Flüsterte sie. Tifa überlegte erst schon nachzuhacken, und wollte es fast sein lassen, aber die Neugier siegte. „Wirklich? Du sollst mich doch nicht anlügen!“ Doch Yuffi blieb hart…ihr Blick war in diesem Moment so kalt und hart wie man ihn sonst nur von einem wütenden Anu kannte. „Nichts! Wirklich! Es ist nichts!“ Tifa schreckte richtiggehend zurück…das Feuer das in Yuffi brannte, sie konnte es beinahe selbst spüren. Darauf stand sie auf, und ließ Yuffi allein. Wenn sie es nicht erzählen wollte, dann sollte dem so sein. Aber vielleicht…war es ja wirklich nichts?
Bahamut zischte durch die Luft, und hielt auf eine alte Narbe des Planeten zu…am Nordkrater. Erneut…wie oft sollte hier noch gekämpft werden? Wie oft…das Schicksal der Welt entschieden werden?
Jenova Währendessen, war mit dem massigen Körper der Weapon am Boden zusammen gesunken und ließ sich von den Seelen heilen. Innerlich fluchte sie laut. Vielleicht hätte sie es nicht so überstürzen sollen…schon wieder hatte sie die Sterblichen unterschätz. Und nun, hatte sie auch noch ihren *Schild* verloren. Sephiroth konnte all das nicht überlebt haben. „Wie war das…? Ich bin…immer hier.“ Vernahm sie eine leise Stimme in ihrem Geist, und dann ein stechender Schmerz. Etwas an ihrer Brust war gerissen…sie spürte das Blut und den ungeheuren Schmerz…als hätte man ihr eine Klinge ins Herz gerammt. „Gib – mich – frei!“ Befahl der ehemalige Krieger. Jenova konnte nicht anders, als die Verbindung zu lösen. In einem grellen Lichtblitz erschien Sephiroth, und hatte wieder festen Boden unter den Füßen. Vor ihm kniete eine geschwächte Weapon, die ihn nach allen Regelnd er Kunst verraten hatte…mehrmals! Er hob seine silbern schimmernde Klinge an, und blickte grinsend zu ihr hinunter. „Tja…so endet es nun, was?“ Sie wollte grade noch etwas sagen…ein paar Worte aus dem mit Blut gefüllten Mund strömen lassen, aber alleine konnte man keine Weapon besitzen…sie rang nach Freiheit, und würde den Kampf bald gewinnen.
In diesem Augenblick hob Sephiroth die Klinge über seinen Kopf, und grinste diabolisch.
Bahamut landete an der Narbe des Kraters, und sie alle stiegen ab. Mit grimmigem Blick und finsterer Entschlossenheit gingen sie den Weg zum Abstieg entlang. Sie alle waren sich so sicher, dass sie hier den endgültigen Sieg erringen konnten, das keiner mehr an die Folgen ihrer Taten denken wollte. Selbst der Tod war ganz weit weg. Sie erreichten grade den Eingang zu den Katakomben, als sie in der ferne Schritte hörten. Sie blieben stehen, hoben ihre Waffen an und erwarteten, wer dort aus den Katakomben kommen konnte.
Kein Laut rührte sich, als die Gestallt in dem schwarzen Mantel ihnen entgegen kam, sein Schwert über der Schulter ruhen, und eine hand in der Manteltasche hatte. Cloud machte ein paar Schritte vor, und stelle sich Sephiroth in den Weg. Er wartete nicht lange, bis sein Erzfeind etwas machen oder gar sagen konnte. Mit lautem Schlachtruf rannte Cloud nach vorne, riss das Ultimaschwert nach oben und wollte Sephiroth so den Schädel spalten.
Es ging so schnell, das kaum einer wirklich mitbekam was passierte. Sephiroth nahm das Schwert von der Schulter, hielt es Cloud entgegen und vollführte eine komplizierte Bewegung. Er hatte es geschafft, Cloud mit der flachen Seite des Masamunes sein eigenes Schwert aus der Hand zu prellen, ihm einen blutigen Striemen am Arm zuzufügen, und ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Cloud saß nun am Boden, und hielt sich den schmerzenden Arm, während Sephiroth ihm die Spitze seiner Klinge an den Hals setzte. „Lasst mich in Ruhe. Sie ist dort unten.“ Sagte er gelassen, ging and er Gruppe vorbei und ließ sich etwas Abseits auf einem Stein wieder. Er rammte sein Schwert in den Boden, lehnte sich etwas zurück, und sah zu der kleinen Heldengruppe hinüber. „Was ist? Ihr wollt es doch zu ende bringen. Ich werde hier warten.“ Cloud war fast blind vor Wut, aber er sprang auf die Beine und rief ihm entgegen. „Warum?! Warum kämpfst du nicht mit ihr?!“ Sephiroth lachte leise. „Tod dem Verräter, Cloud. Komm wieder wenn dort unten alles klar ist. Dann knöpfe ich mich dir vor. Es wird keinen Klon mehr geben der dir stärke vorheuchelt.“
Man war sich nicht sicher, ob das jetzt einfach nur ein Trick war, oder irgendwie nur verrückt. Cloud sammelte ungläubig sein Schwert ein, und ging voraus. Anu ging sicherheitshalber als letzte, nur für den Fall der Fälle. Allerdings, warum hatte Sephiroth ihn dann nicht einfach niedergestreckt als er die Gelegenheit dazu hatte? Was immer hier passierte, es war alles andere als logisch.
So hatte Anu sich das nicht vorgestellt…nichts lief wie es sollte. Aber vielleicht war das ja auch gut so? Man konnte ja nie wissen, wozu die Götter heute wieder aufgelegt waren. „Die Götter haben uns schon lange im Stich gelassen, Anu.“ Flüsterte Yuffi leise. Hatte Anu etwa schon wieder laut gedacht?
Sie gingen die Wege nach unten. Sie hatten den Pfad nie vergessen. Der Weg hinab in die untersten Ebenen des Kraters, wo sie einst mit Sephiroth und Jenova kämpften. Diese Kämpfe hatten ihre Spuren hinterlassen. Überall waren Kratzer von Klauen und Waffen and en Wänden, große Löcher prangten an den Wänden und Fußböden, Flecken von Blut und Säure waren noch zu sehen. Es war, als währe dieser Kampf erst vor kurzem geschlagen worden.
Anu sah sich mehrmals um…es war schon erstaunlich. Er hatte den Krater nie gesehen der entstand, als Jenova die Krise vom Himmel herauf beschwor. Aber selbst durch die Blockade der Weapons war hier alles Zerstört worden.
Plötzlich blieb er stehen…und alle mit ihm. Er deutete auf eine nahe Wand, auf der sich seltsame Muster abgebildet hatten. Er ging darauf zu, schlug mehrmals mit der Hand gegen das seltsame Relief. Etwas bröckelte, und als er einen machtvollen Beben Zauber entfesselte, brach die Schicht aus Asche und Stein zusammen. Zum Vorschein kam eine prachtvolle Wand, die zu ihren besten Zeiten wohl mal aus edelstem Gold und Stein gewesen sein mochte. Das Relief zeigte einen Kreis aus 10 Personen, welche sich bei den Händen fassten, und etwas zu rufen schienen. „Das ist eines der Reliefs aus der Kathedrale von Centuam, der Stadt der Ahnen. Hier stand einst eine große Stadt, die bei der Krise vom Himmel zerstört wurde.“
Es war schon irgendwie schwer zu glauben…hier an diesem gewaltigen Krater sollte sich einmal eine Stadt befunden haben? Aber diese beweise waren schon erdrückend…der Einschlag hatte fast eine ganze Zivilisation ausgerottet. Und hier, stand einmal ihre Stadt.
Schweigend gingen sie weiter…und folgten dem Weg, den sie früher schon einmal gingen. Die Anwesenheit dieser großen Finsternis war weitgehend zu spüren…aber die Frage war noch immer, warum hatte Sephiroth das getan? Aber sie sollten ihre Antwort früher kriegen als erwartet. Sie stiegen die schwebenden Steine hinab, und fanden den Ort vor, wo sie sich einst mit Jenova duellierten. Ein paar Stockwerke tiefer konnten sie das schwere Atmen einer Weapon hören.
Was passierte grade im Rest der Welt? Junon zum Beispiel…
In Junon war regelrecht die Hölle los! Von allen Richtungen strömten Monster! Zwar waren noch genug Soldaten vor Ort, und die Küstenfestung wurde regelmäßig gewartet, sie waren also alles andere als wehrlos. Aber gegen diese Wellen aus Monstern stand es dennoch schlecht. Doch das Schlimmste näherte sich aus dem Meer. Der gesammte Führungsstab von Junon war schockiert, als sich der gewaltige Körper der Weapon aus dem Meer erhob, die damals vor Junon niedergestreckt wurde. Das war…völlig unmöglich! Untersuchungen an der Leiche bestätigten, dass sie vollkommen ausgelöscht wurde. Teile des Schädels wurden noch an der Costa del Sol gefunden! Wie war es möglich, dass sie wiederauferstanden war??
Eine wohl bekannte Figur stand am Fenster des Junon Gefechtsraumes und biss sich leicht auf die Unterlippe. Was im Namen aller Götter passierte hier? In den Aufzeichnungen des Professors stand aber nichts von dergleichen Dingen wie wiederkehrenden Weapons. Zumindest nicht dieser! „…Schau mal.“ Sagte jemand hinter ihm. „Hm? Was ist?“ Er nahm einen kleinen Umschlag entgegen, riss ihn auf und las den Brief darin. „Das ist…nicht gut.“ Er erwartete gar keine Nachfrage, sondern erklärte gleich. „Weapons. Sowohl die hier von Junon, als auch Diamant vor Midgar. Eine vor dem Gold Saucer und noch eine in der Nähe im Meer nördlich von hier. Sie sind…wieder da.“ Eine schreckliche Erkenntnis, wie man an der Reaktion der Wachen und Soldaten im Raum erkannte. Die Weapons waren aus einem noch nicht klar definierten Grund wieder auferstanden! „Volle Kraft…gebt alles was wir haben. Das Biest dort draußen wird unser kleinster Problem darstellen!“ Der Befehl wurde bestätigt, und aus allen Rohren der Küstenfestung wurde gefeuert. „Hoffentlich hat Sie in Midgar mehr Erfolg.“ Er registrierte ein Schulterzucken hinter sich. „Laut dem letzten Bericht laufen die Reaktoren…bald.“ Außer einem leisen seufzen sagte er nichts. Es ging also gut voran. Hoffnung stirbt eben zuletzt.
>Midgar<
„Jetzt macht schneller verdammt! Wir brauchen jeden Strom den wir kriegen können!“ Rief die Stimme einer jungen Frau. In ganz Midgar war wieder reges treiben eingekehrt in den letzten Tagen. Seid mehr als zwei Wochen arbeitete man mit Hochbetrieb daran, die Reaktoren wieder hochzufahren, und Sister Ray funktionsbereit zu machen. Die Mako-Kanone wieder schussbereit zu machen war keine große Herausforderung, aber die herunter gefahrenen Reaktoren wieder funktionsfähig zu kriegen umso mehr. „Etwas blockiert das Mako…es fließt nicht selbstständig.“ Berichtete einer der Techniker. „Dann findet endlich eine Lösung! Die Zeit läuft uns davon!“ Mit einem schnellen Nicken rannte der Techniker wieder davon. Die Lösung dieses Rätsels lag ohnehin nicht weit weg.
Als der Boden einmal zu Bebeb begann, kehrte in ganz Midgar gespannte Ruhe ein. Ein Geräusch, wie ein anspringender Truck, und dann das das Leuchten von Millionen von Lichtern. Midgar war wieder mit Saft versorgt! Für besonderen Beifall sorgten die Lampen an Sister Ray, welche ein unheilvolles, rotes Warnlicht ausstrahlten. Das meterdicke Kabel pulsierte, als die Energie es wieder durchströmte und begann die machtvolle Kanone wieder mit Energie zu versorgen. So war es also doch möglich etwas zu tun. So konnten sie die Weapons aufhalten, während an anderen Orten hoffentlich erfolgreich gekämpft wird. „Cloud, Tifa…ihr alle. Wir beschützen den Rest der Welt vor Jenovas Marionetten. Schütz ihr das Leben.“ Sagte Sie und blickte hoffnungsvoll nach oben zur großen Kanone. „Es wird 2 Stunden dauern Sister Ray mit Energie zu versorgen.“ Meldete sich der Techniker zurück. „Gib alles was wir haben. Je schneller, umso besser.“ Er salutierte, und gab dann hektische Anweisungen.
>Zurück am Nordkrater<
Es herrschte eine gespannte Stille, als man vor Jenova stand. Die einstmals so machtvolle Weapon, lag nun geschlagen am Boden. Eine unendlich scharfe Klinge hatte ihren Schädel gespalten. Blut lief ihr aus dem Schädel, und das große Hirn lag teilweise offen. Ein starker Geruch von mit Mako versetztem Blut lag in der Luft. Doch das erschreckende war, das die Weapon noch immer lebte! Ihr schwerer Atem war weitreichend zu hören, und die von Blut verkrusteten Augen blickten starr und hasserfüllt zu ihnen entgegen. Ein gurgelndes Geräusch, als die Weapon den Mund öffnete. Etwas Blut lief ihr aus dem Mund, und tropfte auf den Boden. Doch außer einem tiefen Knurren kam kein Wort über ihre Lippen. Cloud und Anu waren die ersten, die nach vorne gingen und ihre Waffen erhoben. Zwei legendäre Schwerter bohrten sich ohne Widerstand in den Kopf der Weapon, und zwangen sie zu einem unvergleichlichen Aufschrei. Ultima Weapon starb, zum letzten mal in seiner ewigen Existenz. Ein schwarzer Schatten schoss aus ihr hinaus, aber konnte nicht entkommen. Der Schatten landete ein paar Meter weiter in der Finsternis, und nahm die sterbliche Gestallt einer Frau an, die Anu aus tiefstem Herzen hasste. Irahmea, die Pest des Lebens. In ihrem Blick lag die pure Verachtung. Sie hielt sich den rechten Arm, als hätte sie eine Wunde davon getragen. Sie blickte Anu einfach nur hassend an, bis dieser langsam näher kam. „Ich habe all die Jahrtausende überdauert, Irahmea. Nur um dich zu richten! Mit deinem Tod, bin ich endlich frei!“ Als er sein Schwert erhob, konnte er noch einmal das Aufballen ihrer Macht spüren, wie sie sich gegen die Schicksalswache stemmte, und sein Schwert zurück hielt. „Nein! Du nicht! In aller Finsternis, DU nicht!“ Die Jahrtausende in Gefangenschaft und Einzelteilen scheinen ihr nicht geschadet zu haben. Im Gegenteil, sie ist bei weitem machtvoller als damals. „Ehe lege ich diese ganze Welt in Trümmer, bevor ich zulasse das DU mich vernichtest! Tausende von Seelen sterben da draußen und kehren hierher zurück…Omega wird mein Körper sein, und dann ist alles vorbei!“ Ihr Körper löste sich mit einem lauten Knall auf, und Engelsfeuer knallte laut auf den Boden. Anu konnte ein paar schwarze Lichter sehen, welche langsam nach oben stiegen. Selbst ein Mensch konnte sie Menge an Energie spüren, welche in diesem Augenblick hierher strömte. Und es war klar, wohin sie ziehen würde. Omega liegt noch immer dort draußen im Schnee! Es war keine Erklärung nötig, keine große Rede, keine Hinweise. Sie alle rannten den Weg wieder nach oben den sie gekommen waren. Das Jenova zu feige war sich zu stellen war allen klar. Aber dass es so weit gehen würde, damit rechneten sie nicht. Wenn es so einfach werden würde, Omega zu besetzten…warum hatte sie sich erst dann Ultima einverleibt? „Sie kann ihn nicht vollständig beleben! Omega wird weiterhin tot bleiben! Sie kann nur eine leere Hülle benutzten, wir müssen uns also nur um seine Größe und seine Kraft kümmern. Seine Macht und Magie wird sie nicht nutzen können!“ Den Reaktionen seiner Begleiter nach zu urteilen, war das nur ein schwacher Trost. Doch sie waren nicht bereit, wieder zurück zu gehen. Entweder es endete jetzt und hier, oder sie würden alle dabei draufgehen.
Als sie den oberen Rand des Zugangs erreichten, empfing sie Sephiroth mit einem belustigten Ausdruck im Gesicht. „Sie ist euch entkommen.“ Cloud griff zu seinem Schwert, hielt es drohend in seine Richtung. „Warum hast du nichts unternommen?!“ Sephiroth zuckte mit den Schultern. „Es ist nicht mein Kampf. Sie flog da lang…ich glaube Omega liegt ungefähr 10 Minuten zu Fuß von hier im Schnee. Wenn ihr euch beeilt könnt ihr sie noch erwischen.“ Sie alle stürmten weiter…nur Anu blieb noch kurz vor dem großen Krieger stehen. „Dies ist der Kampf, allen Lebens.“ Sagte er kurz und knapp, bevor er sich ebenfalls auf den Weg machte. Sephiroth blickte ihnen nach…und griff dann nach seiner Klinge. Er betrachtete das Masamune im Licht, und grinste leicht. Warum den nicht? Je schneller es zu Ende ging, umso schneller konnte er Cloud zur Hölle schicken.
Er stand auf, legte sein Schwert wieder über die Schulter, und ging ihnen langsam nach. Nur keine Hast…sie würden mit Omega schon genug zu tun haben.
Sie hatten grade die Kraternarbe erreicht, als der Boden anfing zu Beben. Der gesamte Krater erbebte in einem mittleren Erdstoß, als währe irgendwo ein Vulkan ausgebrochen. Doch das laute Brüllen und der Schwall aus reiner Macht der ihnen entgegen strömte. In einiger Entfernung stieg etwas aus dem Boden hervor, und warf den Schnee von sich hinab. Der tote Körper der Omega, von Kälte und Eis eingeschlossen, erwachte zu neuem, kontrollierten Leben. Jenova fluchte in ihrem neuen Körper. Sie konnte die Macht der Weapon nicht voll nutzen! Sein Gift, seine Macht, seine Kontrolle! Alles war unvollständig! Alles was ihr blieb, war ein Bruchteil der Macht, seine Klauen und ihre eigene, verdorbene Magie. Die scharfen Augen der Weapon fielen sofort auf die Gruppe der Abenteurer, und sie erhob sich in die Lüfte. Hier, an diesem Ort des Todes und der Wiedergeburt. Über den Ruinen ihres einstigen Triumphes, sollte sie ein weiteres mal Siegen…oder ein weiteres mal sterben. Mit der selben Einstellung stürmten ihr auch Cloud und die anderen entgegen. Die Waffen erhoben, stürzten sie vorwärts. Sie hatten diesen Kampf schon einmal geführt…doch dieses mal, fehlten ihnen die Unterstützung der Bestia. Diese, schützten grade den Rest der Welt.
>Junon<
Die Hoffnung war fast völlig erloschen. Die Monsterhorden rückten immer weiter vor, während immer mehr Soldaten fielen! Und die Weapon vor dem Hafen bereitete ihnen zusätzliche Kopfschmerzen. Alles schien verloren. Aber es war wie ein Hoffnungsschimmer am Himmel…als sich dort ein knappes Dutzend leuchtender Sterne abzeichneten. „Was ist das…?“ Fragte einer der Befehlshaber im Kommandozentrum. Man hatte diese Sterne schon einmal gesehen…aber wo? Diese *Sterne* wie sie genannt worden, kamen mit rasendem Tempo näher, und stürzten wie leuchtende Geschosse zu Boden. Ein paar schlugen im Osten ein, und vernichteten eine weitere Welle der Monster, um den Soldaten eine kurze Pause zu gönnen. Die anderen, versuchten die Weapon im Hafen zu treffen. Immerhin, drei Geschosse durchstießen die weichen Panzer der Weapon und brachten sie zum Aufschrei. Endlich kam ihr Retter in Sicht…eine gewaltige Maschine erschien im Norden, hinter den Bergen und setzte schwer einen Fuß nach vorne. Dieser gewaltige Panzer galt als heiliges Instrument der Läuterung. Außerdem war er die größte Artillerie die diese Welt jemals gesehen hatte. Alexander, die heilige Beschwörung. Die Soldaten jubelten laut auf, als Alexander seine Pforten öffnete, und ihre gesamte Einheit Kampfläufer wieder auslud, welche sofort mit hohem Tempo auf Junon zuhielten, und ihre Brüder mit schwerem Feuer unterstützten, während Alexander die Weapon aufs Korn nam. Eine weitere Welle der heiligen Geschosse prasselte auf sie hinab. Diese Weapon war so gut wie Geschichte. Gegen dieses Trommelfeuer verschiedenster Waffen war sie quasi machtlos.
>Midgar<
Eine Nachricht erreichte die Befehlshaberin, das ein alter Mann sie sprechen wollte. Überrascht und von der Situation fast völlig überwältig, ließ sie ihn zu sich bitten. Es war ein alter Mann mit sehr langem, weißem Bart, wehenden Klamotten und einem alten Wanderstab. Er bot angeblich seine Hilfe bei Sister Ray an. „Sie brauchen Strom und die Energiezufuhr zu beschleunigen? ich kann ihnen dabei helfen.“ Sie wollte schon lachen und fragen wie so ein älterer Herr ihr dabei wohl behilflich sein konnte, bis sie einen weiteren Blick auf sein äußeres warf. Seine dunklen Augen wurden beinahe regelmäßig von kleinen, hellen Blitzen erleuchtet, und der Stab auf den er sich stützte wurde von einem leichten Summen begleitet, wobei hin und wieder ein Lichtbogen absprang. Konnte es möglich sein? „Seid ihr…Ramuh?“ Fragte Sie mit einem zweifelnden Unterton. Diese Frage beantwortete der alte Mann mit einem leisen Kichern und einer großen Donnerkugel, die er in seiner Handfläche tanzen ließ. „Der einzig wahre…“ Es gab nichts mehr zu sagen. Sie führte Ramuh durch die Konstruktion bis hin zum großen *Akku* wie sie es nannte. „Dieses Ding hier sorgt dafür dass unser Mako in die Kanone geleitet wird. Doch es liefert nicht genug Leistung.“ Erklärte sie ihm. Ramuh nickte, steckte den Donnerstecken vor sich in den Boden und breitete beide Hände aus. Ihn umgab eine Aura aus Blitz und Donner, der sofort auf die Maschine übersprang. Es gab ein lautes Knistern, und man hörte ein paar Sicherungen platzen, aber die Verbindung brach nicht ab! „Wie sieht es aus da oben??“ Rief Sie hinauf. Einer der Techniker schaute über die Brüstung und rief hinunter. „Perfekt! Noch eine halbe Stunde, und die Kanone ist voll einsatzfähig!“
>Wieder am Nordkrater.<
Wie alle erwartet hatten, war der Kampf mehr als heftig. Jenova wehrte sich mit allem was sie hatte. Tifa und Nanaki hatten alle Hände voll zu tun, entstehende Wunden oder Zustände zu kurieren. Es war fast so als würde jede ihrer Klauen etwas anderes bewirken! Es war wirklich kein schöner Anblick, eine tobende Weapon zu sehen, die sich glorreiche Helden wie Fliegen vom Hals halten musste.
Anu hatte einen schweren Hieb abbekommen und zog sich etwas zurück um die Wunde heilen zu lassen. Noch während Tifa die Wunde bearbeitete und die Substanz wirken ließ, knurrte Anu etwas, und zog die blutrote Substanz hervor. „Es geht nicht anders…“ Sagte er laut, und postierte sich dann etwas abseits. Noch während die anderen Jenova ablenkten und einen hoffnungslosen Kampf mit einer sich immer wieder regenerierenden Weapon führten, baute Anu die größte Beschwörung der alten Zeit auf. Melech-Arez hatte sie einmal vernichtet…und würde es jederzeit auch ein weiteres mal tun können. Gegen diese Immense Macht gab es einfach keine Rettung. Und Anu war bereit, alles zu geben um diese Welt zu schützen. Und wenn es sein unsterbliches Leben war.
„Die Ewigkeit verbrennt im Feuer deiner Wut! Das Leben wirft sich auf die Knie vor deiner Grausamkeit! Die Schöpfung wendet den Blick ab, angesichts deiner Schrecken! Im Namen des Todes, des Lebens, Licht und Schatten! Sollst du erwachen du Schrecken aus alter Zeit!“ Anu rezitierte die Formel die einst in die Steine von Centuam gemeißelt waren. Die Beschwörung der tiefsten Finsternis. Melech-Arez antwortete sofort…den sein greller Schrei fuhr über den ganzen Nordkontinent. Mit einem mal färbte sich der Himmel schwarz, und dicke Wolken verdeckten die Sonne. In diesem licht schien die Sonne ein rotes Juwel zu sein, das einen blutroten Schimmer auf die Welt warf. Sie alle hielten ein, selbst Jenova die mit ihrem wahnsinnigen Lachen den Tod willkommen hieß. Sie glaubte in ihrem Größenwahn, das sie mit Omega fähig währe, diese Finsternis zu bekämpfen. Mit einer Stimme die vor Blutgier und Mordlust nur so tropfte, brüllte Melech-Arez seine Existenz heraus. Zuerst war er nur eine schwarze Wolke, in der zwei rote Augen glühten. Bis sich das Tor in die finsterten Abgründe seiner Ebene gänzlich öffnete. Eine krallenartige Hand griff auf dem Tor und zog sich selbst heraus. Zuerst die Beine, dann der Körper, und schließlich der Grauen erregende Kopf des Melech-Arez. Die verfaulende Weapon der Vorzeit. Der Hasser allen Lebens. Eine schwarze Wolke der Fäulnis ausstoßend stampfte der dunkle Koloss über das Land, bis er einen alten Feind erblickte. Er spürte Jenovas Seele, und es war, als würde sich sein halb verfaultes Gesicht zu einem diabolischen Grinsen verziehen. Er hob die Hand, ballte die Faust. Jenova wurde ganz anders zumute. Das letzte mal war sie gerannt um sich in Sicherheit zu bringen…aber nun, da sie ihm gegenüber sah, fühlte sie sich wie ein kleines Kind, das vor einem Erwachsenen steht und eine Strafpredigt erwartete.
Dennoch erfüllte Melech-Arez seine einzige Pflicht, und drehte einmal den Kopf um seinen Beschwörer zu sehen. Er erblickte Anu, und erkannte ihn ebenfalls wieder. Dieser Sterbliche, der seinen Fluch akzeptiert hatte. „Ich befehle dir, sie zu vernichten! Dein Opfer wirst du erhalten, sobald du ihre Existenz von der Welt gefegt hast!“ Mit einem dumpfen Lachen machte Melech-Arez dann kehrt, und hob beide Hände an. Er formte mit den Krallen ein Dreieck, und fokkusierte Jenova. Selbige bildete ein Schild aus der Macht dieser Weapon, und glaubte sich in närrischem Wahn so vor seiner Macht zu schützen.
Noch während er diese kraft vorbereitete, um Jenova in der Luft zu zerreißen, versammelten sich alle um Anu herum. „Was?! Bist du bescheuert?! Du kannst ihm nichts mehr geben!“ Stellte Vincent erschrocken fest. „Keine Sorge. Ich habe einen Plan.“ Sagte Anu siegessicher. „Wenn du einen Plan hast, gestattest du dass ich auch etwas tue, bevor uns das Ding da alle vernichtet?“ Sie alle drehten die Köpfe, und blickten zu Sephiroth, der etwas weiter entfernt stand und das Masamune lässig in der Hand hielt. „Super…genau DAS haben wir jetzt noch gebraucht.“ Stellte Tifa seufzend fest. Ein Kampf an zwei Fronten. „Geht. Cloud schafft das nicht alleine, ich meine Aufgabe schon.“ Und so stellten sie sich Sephiroth entgegen, welche sich vor Cloud postiert hatte. „Mein letzter Wille…dass du vor mir zur Hölle fährst.“ Sagte Sephiroth kalt. „Sei nicht dumm! Melech-Arez wird nichts mehr anrichten! Vorher schließen wir ihn wieder ein!“ Doch davon wollte Sephiroth nichts hören. Er kannte Jenovas Erinnerungen. Diese Welt, war dem Untergang geweiht. In diesem Augenblick war Cloud froh, seine Freunde um sich zu haben. Den Kampf mit Sephiroth alleine zu führen, war unmöglich. Das war keiner seiner nutzlosen Klone, sondern ein Krieger erster Klasse, dessen Verstand wieder da war, wo er hingehörte. Das machte ihn umso gefährlicher. Von der legendären Klinge die er führte mal ganz abgesehenen. Ein wissendes Auge konnte erkennen, das die Kopien der Klone ein stumpfes Brotmesser waren, im Gegensatz zu der Klinge die Sephiroth da hielt. Ein Traum wurde wahr…Auge in Auge mit dem legendären Krieger. Selbst das Chancenverhältnis war einigermaßen ausgeglichen.
Melech-Arez hingegen, fackelte nicht länger. Er schoss Jenova seine angestaute Macht entgegen. Das Schild das sie aufgebaut hatte brach wie billiges Glas, und Jenova stieß einen lauten Schmerzensschrei aus. Melech-Arez bemerkte die Lücke in der Verteidigung, und stieß mit seiner Klaue nach vorn. Er erwischte die Weapon am Kopf, und presste zu. Es war vorbei…der Kampf war gelaufen bevor er richtig begonnen hatte. Zwischen der Schmerzen erkannte Jenova, das sie sich selbst und die Weapons schwer überschätzt hatte. Diese Bestie, würde sie massakrieren!
Und mit dem lauten Aufschrei zweier Wesen, begannen die letzten Schlachten dieser Ära.
Nächster Eintrag: verweigertes Opfer