Kaeru no Tame ni Kane wa Naru
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Seit jeher sind Prinz Richard und der Prinz von Sable (den man als Spieler benennt und steuert) durch Rivalität verbunden. Als ein erneutes Duell zwischen ihnen durch die Nachricht, ein verbündetes Königreich wäre von einer feindlichen Armee überfallen worden und der Verleib der dort lebenden Prinzessin sei ungewiss, unterbrochen wird, verschafft sich Richard bei der Abreise einen unlauteren Vorteil und bricht als erster dorthin auf.
Mit einiger Verspätung erreicht auch der Prinz von Sable sein Ziel – nur um festzustellen, dass er zwar in die Festung des Schurken Delarin eindringen kann, er aber aufgrund der Tatsache, dass er Nichtschwimmer ist, in einem Raum voller Wasser nicht weiterkommt.
Im nächsten Ort – der seltsamerweise neben der ansässigen Bevölkerung einen ganzen Schwung Frösche beherbergt – erfährt er von einer Hexe, die in der Lage sein soll Delarin zu besiegen und macht sich auf, um sie zu suchen. Nachdem er sie gefunden hat, schwatzt sie ihm ein ominöses Gebräu auf, das auch Richard für sich und seine Krieger erworben hat... mit dem Ergebnis, dass ein Sprung in den nahen Brunnen nicht zum erwarteten nassen Tod, sondern zu einer Transformation in einen Frosch führt!
Zurück im kleinen Städtchen entpuppen sich die Frösche als Richard nebst Soldaten, die ihre neue Gestalt durchaus praktisch finden, denn Delarin und seine Mannen sind bekannt dafür, dass sie Frösche mögen, wodurch einer Infiltrierung der Festung nichts im Wege steht. Dummerweise bekommt die Wendung "sie mögen Frösche" eine gänzlich andere Bedeutung, als offensichtlich wird, dass es sich bei Delarin um eine große Schlange handelt...
Kaeru no Tame für den Game Boy ist eine Mischung aus Action-RPG und Jump'n'Run: Auf der Weltkarte und in den Orten betrachtet man seinen Helden so, wie man es z. B. aus den Zelda-Spielen für den Game Boy (Color) kennt, während in Dungeons zu einer 2D-Ansicht ähnlich den Mario-Spielen gewechselt wird – inklusive vieler Sprungpassagen.
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Gegner werden bei Berührung in einen automatisch ablaufenden Kampf verwickelt, den man nur gewinnt, wenn man im Vorfeld Upgrades für Kraft, Leben und Geschwindigkeit gefunden sowie entsprechende Ausrüstung gekauft hat. Und natürlich spielt es auch eine nicht unerhebliche Rolle, welche Form der Prinz von Sable gerade angenommen hat.
Hierbei handelt es sich um eine weitere Besonderheit von Kaeru no Tame: Im Laufe des Spiels erhält der Prinz die Fähigkeit zwischen seiner menschlichen Gestalt, der eines Frosches und der einer Schlange zu wechseln. Dies äußert sich folgendermaßen:
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- kann bis zu 4 Felder hoch springen
- Hauptangreifer
- kann Blöcke schieben
- Verwandlung in einen Menschen erfolgt durch den Verzehr einer bestimmten Frucht
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- kann bis zu 8 Felder hoch springen
- kann sich unter Wasser bewegen
- vertilgt Schnecken und Insektengegner kampflos (Heilung inklusive)
- zieht den Kürzeren bei allen anderen Gegnern – besonders Schlangen
- kommt unbeschadet an Delarins Schergen vorbei
- kann mit Fröschen reden
- Verwandlung erfolgt bei Sprung ins Wasser
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- kann kaum springen
- kann durch schmale Passagen kriechen
- verwandelt schwächere Gegner durch einen Biss in Blöcke
- kann mit Schlangen reden
- kann Frösche verjagen
- Verwandlung in eine Schlange erfolgt durch den Verzehr von bestimmten Eiern
Das Spiel ist ziemlich kurz - ich selbst hab nicht mal zehn Stunden dafür gebraucht -, macht aber trotz einiger kniffliger (Sprung-)Passagen 'ne Menge Spaß und nimmt sich stellenweise selbst aufs Korn (es gibt z. B. eine Art Firmengebäude namens Nantendo FunCenter, der Prinz von Sable bezeichnet Delarin als schwachen “Endgegner”...) Zum Ende hin wartet Kaeru no Tame sogar noch mit einem Storytwist auf, der für mich doch recht überraschend kam! So sehen gute Spiele aus. :A
Interessanterweise ist Kaeru no Tame in gewisser Hinsicht der Vorgänger von Link's Awakening, da dessen Game Engine vom Froschabenteuer übernommen wurde. Das äußert sich auch in einem besonderen Cameo-Auftritt: Wer sich schon immer gefragt hat, wer die Schmalztolle Richard sein soll, die in Link's Awakening in einem Haus voller Frösche herumsteht, dürfte jetzt die Antwort kennen. :D
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Meitantei Conan - Karakuri Jiin Satsujin Jiken & Meitantei Conan - Kigantou Hihou Den
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Beim Ausmisten meines Backlogs stieß ich auf diese beiden Gameboy Color-Titel und da ich den kleinen Meisterdetektiv sowieso mag, probierte ich mich mal als Nachwuchsschnüffler.
Beide Spiele stellen jeweils einen einzelnen Fall dar, bauen allerdings in Bezug auf die Rahmenhandlung aufeinander auf: So bittet im ersten Spiel eine Klassenkameradin von Ran darum, dass man ihr bei der Suche nach ihrer vermissten Schwester hilft, was schlussendlich zu einem Mord (wer hätte das gedacht ;p) und dem Fund einer Goldstatue führt.
Im zweiten Spiel reisen Conan und Co. zusammen mit den beiden Schwestern auf eine Insel, um dort mittels der Goldstatue einen alten Schatz zu finden. Da in keinster Weise auf das Opfer und / oder den Täter Bezug genommen wird, kann man den zweiten Teil auch vor dem ersten spielen. (Kurios ist nur der Kommentar am Anfang vom Insel-Abenteuer, die Mädchen hätten die Statue beim Aufräumen gefunden. Außerdem kommt es so rüber, als würden sie Kogoro zum ersten Mal begegnen, was definitiv nicht der Fall ist. :confused:)
Die Graphik ist für zwei Spiele der GBC-Ära absolut zufriedenstellend und die Charaktere haben einen hohen Wiedererkennungswert. Für die Textboxen wurden scheinbar Porträts aus den Mangas ‚nachgebaut‘ und eingefärbt, denn nahezu sämtliche NPCs kommen dem geneigten Spieler / Mangaleser / Animegucker sehr bekannt vor – auch wenn sie hier selbstverständlich gänzliche andere Personen darstellen.
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Beide Spiele umfassen jeweils ein relativ kleines Gebiet, in dem man – mehr oder weniger frei – herumläuft und Hinweise sammelt. Dennoch ist – speziell im zweiten Teil – die Ingame-Karte nicht zu verachten, da man beizeiten ewig durch die Gegend latscht und versucht DIE eine Stelle bzw. Spur zu finden, die die Handlung weiter vorantreibt. Ein gewisses Maß an Frust ist dabei quasi vorprogrammiert.
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Das Knobeln geht von der Grundmechanik her recht simpel vonstatten: Hat man diverse Hinweise gefunden, muss man sie im Menü in den richtigen Zusammenhang bringen, wodurch Conan zu neuen Erkenntnissen gelangt. Kurz vorm Finale werden noch einmal alle wichtigen Fakten in einer Art ‚Quiz‘ mit drei Antwortmöglichkeiten rekapituliert, ehe dann die endgültige Beweisdarlegung vor versammelter Mannschaft erfolgt.
Ein zusätzliches Feature stellt das Wechseln der Charaktere dar. In beiden Teilen kann man zwischenzeitlich statt Conan auch einen seiner Begleiter steuern (Ran, Kogoro oder Heiji respektive Sonoko), wobei ich dazu sagen muss, dass ich das im ersten Teil gar nicht gemacht habe (weil ich schlicht und ergreifend nicht wusste, wie ich das auslöse) und trotzdem durch das Spiel gekommen bin.
Im zweiten Teil dagegen MUSS man den Chara-Tausch sogar nutzen, weil Conan entweder an bestimmte hohe Dinge nicht heranreicht oder die Leute schlicht und ergreifend nicht mit einem Kind reden wollen. (Hier sagt einem das Spiel aber wenigstens, wie man das anstellt.)
Im Zuge dessen muss ich allerdings vor einem Bug warnen: Als ich gegen Ende des Spiels endlich auf das Dach des Hauses klettern durfte, musste ich auch eine andere Figur wählen („Für Kinder zu gefährlich“ blablabla… :D) Ich entschied mich für Kogoro (von wegen Erwachsener und so) und wollte auf dem Dach den letzten Hinweis, den ich dort gefunden hatte, im Menü analysieren. Das zog erst einen totalen Zeichen-/Buchstabensalat und dann (selbst nach dem Wechsel zu Conan) ein komplett leeres Menü nach sich. Beim Neustart des Spiels wählte ich dann Ran für die Dachkraxelei und schaute erst ins Menü, nachdem ich wieder Conan steuerte – das funktionierte einwandfrei. (Natürlich könnte ich jetzt über Kogoros Intellekt lästern, aber ich behaupte mal, dass es nicht daran lag. ;p)
Für die Musik gibt es leider dicke Minuspunkte, denn die dudelt nur eintönig vor sich hin und ist dadurch extrem nervtötend.
Beide Spiele sind erstaunlich kurz. Ich muss gestehen, dass ich für den ersten Teil stellenweise eine Lösung konsultierte, was mich schlussendlich auf gerade mal 2 Stunden Gesamtspielzeit brachte. Aber auch der zweite Teil, für den ich keine Lösung auftreiben konnte und den ich demzufolge allein knacken musste, entließ mich bereits nach knapp 4 Stunden. In der Hinsicht hatte ich irgendwie mehr erwartet.
Alles in allem waren Meitantei Conan - Karakuri Jiin Satsujin Jiken und Meitantei Conan - Kigantou Hihou Densetsu trotzdem sehr unterhaltsam. Wer ein wenig Detektivluft schnuppern will, kann sich gerne einen der Titel (oder auch beide) zur Brust nehmen und knobeln. Und keine Sorge: Man muss kein Fan der Serie sein oder allzu viel darüber wissen – das Raten klappt auch ohne diverse Hintergrundinformationen.