Die Auswirkungen einer Behinderung, z.B. ständiges Verlaufen wegen einer Sehbehinderung, dürfen meiner Meinung nach sehr wohl ein Running Gag sein.
Auch bei uns ist das so. Ich habe zwar eigentlich einen Klemmer damit, zu viel Privates Preis zu geben.
Aber zur Erläuterung aus der Realität: Wenn mein Mann sagt, er habe kalte Füße, bekommt er schon ab und an zu hören "Angeber, einen Fuß!"
Das ist sehr wohl ein Running Gag bei uns.
Das ist ebenso unverfänglich und harmlos, wie mein Mann sich über mich lustig macht, weil ich nicht in der Lage bin, ein Marmeladenglas ohne Hilfsmittel auf zu bekommen.
Wir leben mental einfach unbeschwert mit unseren Einschränkungen - praktisch nervt es schon.
Oder die Geschichte, als er in ganz jungen Jahren mit drei Freunden Urlaub in England gemacht hat und wegen Platzmangel im Auto (vier Kerle mit Gepäck) 12 Paar gleiche Socken gekauft hat, um den an der Prothese nicht zu wechseln. Die reichten dann für drei Wochen.
Mit Vorliebe hat er auch, wenn wir im Urlaub unser Camping-Gedöns auspacken wollten, seine Badeprothese unter das Auto geschoben, um Vorbeigehende ein bisschen zu erschrecken.
Dieses "In-Erfurcht-erstarren" vor jedweder Behinderung ist völlig unnötig.
https://www.youtube.com/watch?v=SL_4VQw3Dt0
Samuel Koch zeigt sehr viel Humor in seinem Satz bei 3:30. Den Rest des peinlichen Lanzen-Gutmensch-Geschwafels kann man sich ersparen.
LOL - und der Titel - Der Honigdämon.
Eine echt innovative Story. :O