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Mal abgesehen davon, das es vielleicht kein direktes "Prima Noctea" gab, glaube ich schon, das der ein oder andere Fürst, oder sagen wir lieber, hoher Herr, dies getan hat, ohne das sich die betroffenen Personen wehren konnten.
Das ist genau der Punkt von dem ich sprach Streicher, es gibt vieles was einfach "real scheint" aber nicht "ist" ... sobald du hier von einem Fürsten spricht - der gemeint hat er kann hier durch die Gegend "vögeln" - dann hast du noch keinen gesetzlichen Erlass, von dem wir hier jetzt mal ausgehen... - das ist ja quasi "Amtsmissbrauch" - natürlich gibt es das, gab es das und es wird es immer geben ... Ich kenn einen Fall von einem Polizisten in den Staaten z.B. der sozusagen weiblichen "Verkehrssünderinnen" eine "B"-Option eingeräumt hat. Dem haben sie dann eine Falle gestellt und den natürlich ein kassiert. Darum geht es aber nicht. - Es geht um den Fall X als Ganzes und nicht um Einzelfälle.
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Mit heutigen Denkmethoden kann man da, denke ich, sowieso überhaupt nicht rangehen (ich sage nicht das du das getan hast, Ryan ^^). Ich denke eigentlich das es überhaupt sehr schwer, oder gar unmöglich ist, sich, jedenfalls für, in die damaligen Verhältnisse zu versetzen, da wir, davon gehe ich jedenfalls mal aus, noch nie in solchen Zuständen gelebt haben.
Und genau DAS ... halte ich für einen Fehler. Natürlich kannst du dich vor die Historie stellen und sagen: Boah! Fantastisch! - ohne weiter drüber nachzudenken und dein Leben weiter leben. - Sobald du aber "wissen" willst, werden sich "Lücken" auftun. Du wirst sofort auf einige Ereignisse und Gegebenheiten stoßen wo du dich fragen wirst: "Wieso hat man das getan?" (nicht nur z.B. ein Werkzeug zu gebrauchen sonder wir können auch von höchspolitischen Entscheidungen ausgehen - die letztendlich gigantische historische Ausmaße annahmen). Jetzt wo wir die Lücken haben und erkennen. Können wir entweder sagen: "Das können wir nicht mehr nachvollziehen" - oder wir sagen "Damit geb ich mich nicht ab ich will das verstehen". <- Und dieses Verstehen funktioniert durch Reflexion. Und das bedeutet, du selbst setzt dich in die Position von Mensch X zur Zeit von Y. - Natürlich, weißt du heute wie du einen Computer bedienst. Du kannst Dinge handhaben die vor 100 Jahren nur einer kleinen Gruppe zur Verfügung standen und vor 150 Jahren noch nicht "sinnvoll" erschienen oder "noch nicht erreichbar waren". Flugzeug ist ja ein gutes Beispiel. Alle wollten Fliegen irgendwann ging es und wir wundern uns nicht wenn ein Flugzeug über uns hinwegfliegt heute. - Der Witz an der ganzen Sache ist aber, dass diese zivilisatorischen Errungenschaften grunsätzlichen Regeln unterlaufen. Das heißt- sie machen die Welt nicht "neuer", sie machen sie "einfacher" und sie passen sich "Bedürfnissen" an - was neue Möglichkeiten gibt. Keine Frage. Vor 800 Jahren würden wir beide (zur hoher Wahrscheinlichkeit) niemals miteinander gesprochen haben. Aber auf dem Weg wie wir das tun - das ist letztendlich nichts anderes. Und selbst "das Schreiben" - es ist einfach auf eine Tastatur zu drücken - als mit einem Messer einen Buchenstab (Buch-Staben) zu bearbeiten. Glaub mir, ich z.B. - ich bin ein totaler Schlunz bei pragmatischen Dingen - ihr würdet alle Aufschreien, wenn der Postbote euch meine Buchenstäbe nach Hause bringen würde. - Und das bedeutet letztendlich auch, dass wir unser Augenmerk auf andere "Dinge" fokussieren - das bedeutet aber nicht, dass wir uns auf die "vergessenen" nicht mehr einstellen können. Tod z.B. ist ein gutes Beispiel. In der REgel musst du dich heute bis zu deinem 18 Lebensjahr nicht unbedingt mit dem Tod auseinandersetzen. Das war früher anders und das überschattet dann auch eine "allgemeinere" Denkweise.... ich zeig dir ein Beispiel: