Grosse Halle ---> Bibliothek
Dolmial tauchte aus seiner Illustrierten auf und war nicht schlauer als vorher. Vielleicht sollte er die Galerie bis zum Wintergarten hinunter gehen, der Sessel kam ihm zu klebrig vor. Die verschiedensten Szenen spielten sich vor seinen Augen ab. Koffer und Bierkisten wurden vertragen, Türen klappten und manchmal ertönte ein Seufzen aus einem der anderen Sessel. Doch er nahm es nur wie ein Unwetter hinter einem Fenster war.
Seine Gedanken schweiften zu seiner Familie, die er nur aus zweiter Hand oder aus den Fuilletons her kannte. Tot. Eine Familie zu verlieren ist schon schrecklich genug, doch eine, die man nicht gekannt hat? Fühlte er Trauer, Sehnsuch oder sogar Enttäuschung? Er wusste das komische Gefühl, das ihn beschlich nicht einzuordnen und erhob sich, um in die Bibliothek zu gehen.
Karl war mit einem Indiz von Chris an ihm vorübergestürmt und zumindest in die Richtung verschwunden.
Eben humpelte ein junger Mann auf einen anderen gestützt in die Grosse Halle.
Die Tür zur Bibliothek stand halb offen und Stimmen drangen heraus.
Dolmial trat ein und leise schloss er die Tür. Am Schreibtisch stand ein Grüppchen Bekannter und Dolmial begrüsste jeden höflich. Er betrachtete das Häufchen Plastikbeutel und die aufgeschlagenen Chroniken und kam ins Grübeln.