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Balmora
Die drei kamen nun in Balmora an.Erec ging nun in Richtung Schmied und Coolkill und Nero gingen zum Hlaalu Rat.
Die Stadt war groß.Die Wachen schritten durch die Straßen und der Regen prasselte auf Coolkills Rüstung und auf den Boden.Als sie die Tür öffneten fragte sie ein Mitglied des Hlaalurates:"Kann ich ihnen helfen".Nero holte die Botschaft aus seiner Tasche und gab sie dem Mann.Dieser bedankte sich und ging.Nero und Coolkill gingen wieder raus...
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Ascadian Islands - Dren Plantation
Die Nacht war ungewöhnlich kalt, nicht zu kalt für die Jahreszeit, doch untypisch für diese Region, in der die Pflanzen ob des feuchten Klimas nur so in die Höge schnellten, während die Ebenen und Hügel über und über mit Gras bedeckt waren. Doch der Dunkelelf fror nicht wirklich, er hatte es eilig, sehr eilig. In Begleitung einiger Kämpfer und des Redoran Revan hatte er den Untergrund der Stadt Suran verlassen, um die Dren Plantage aufzusuchen, wo Orvas ihn bereits sehnlich erwartete, ohne zu ahnen, dass er ein Vorbote dessen war, was im Morgengrauen dort eintreffen würde.
Der Weg ging entlang der Seen, welche einmal umrundet werden mussten, auch Peliagad passierten sie im Laufe der Nacht, ohne der Burg und dem Kern zu nahe zu kommen, denn hinter Peliagad lag ihr Ziel.
Auf der Dren Plantage hatte sich nichts geändert, noch immer schufteten die Sklaven auf den Feldern, bewacht von gut gerüsteten Kriegern, Dwemer, Ebenerz und Daedra, Orvas Dren besaß Gold und konnte sich derart kostspieliges leisten, nicht nur für sich selbst.
elpede blieb kurz am Eingang zum Haupthaus stehen und sah sich um. Seine Krieger blieben zurück, sie alle hatten ihre Aufgaben. Gemeinsam mit Revan betrat der Dunkelelf die Feste Drens. Er fühlte sich sicher, nur eine einzige Wache befand sich im Haus, ein Dunmer, dessen Namen der Indoril nicht kannte, doch der durchaus gefährlich sein konnte, wenngleich er nichts weiter trug als eine Hose und ein Daedrisches Turmschild, vielleicht noch ein Claymore, aber das war es auch schon. Orvas Dren hielt sich wie immer oben auf, doch er deutete an, dass er beschäftigt sei, womit auch immer.
So blieb dem Dunkelelf und seinem Begleiter nichts anderes übrig, als Platz zu nehmen und zu warten. Dren sammelte Artefakte, ein Regal stach ins Auge, wo sich allerlei Rüstungsteile tummelten, natürlich nur das edelste.
"Meint Ihr, ihr könnt es mit dem Dunmer aufnehmen ?", leise wandte sich elpede an seinen Begleiter, "... dann kümmere ich mich um Dren persönlich. Es muss aber schnell und leise gehen, sonst merken die Wachen draußen etwas. Die Gefahr, dass sie hereinschauen, ist gering, wenn sie nichts vernehmen. Doch will ich Dren der Legion selbst überreichen."
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Balmora - Armenviertel
Leise zischende Geräusche begleiteten die Beiden durch die engen Gassen die durch ganz Balmora führten. Der Sand rießelte über den Boden hinweg, leichte Tropfen landeten auf den Helmen der Ritter. "Was nun, hast du eine Aufgabe in Balmora?", fragte Nero und trocknete sich mit dem durchnässten Ärmel die Tropfen vom glätzenden Helm. "Ja, Varus gab mir eine Aufgabe, ich habe hier einen Steckbrief eines Kopfgeldjägers, den soll ich schnappen und ihn nach Ebenherz bringen.", meinte Coolkill und reichte Nero den aus Pergament geflochtenen Steckbrief . Lange betrachtete Nero das durchnässte Bild. "Verdammt, das war doch ein Helfer des Mörders meines Vaters, den werde ich umbrignen, woher hast du das Bild?", fragte Nero voller Wut im blassen Gesicht und drückte das voller Hass umgebene Bild in Coolkills Hände. "Nero, komm beruhig dich, den werden wir schnappen, ich bekam schon einpaar Tipps wo er sich aufhalten könnte. Meistens ist er im sogenannten Armenviertel von Balmora.", meinte der Gefährte udn drückte das Bild wieder in seine Tasche. Ohne etwas zu sagen drehte sich Nero schnell um und wanderte auf das eine Menge Menschen zu. "Wo ist das Armenviertel?", fragte Nero hecktisch und packte einen der Männer am nassen Hemd. "I..Ich, äm, das ist gleich in der Nähe, ihr müsst den Weg dort hinunter gehen und dann in eine Gasse , dort rechts einbiegen.", murmelte der Mann stotternd und zitterte am ganzen Leibe. Nero lies ihn shcnell los und biegte sofort den weg hinunter ein. Als sie in der gasse waren sahen sie nur volgetrunkene und Kranke Menschen. Doch sofort viel Nero ein Mann auf, der Mann hatte zwar nícht die gleiche Maske wie er auf dem Steckbrief hat, doch das gleiche Gewand. "He du, wer seit ihr, und wieso tragt ihr solch eine waffe?",fragte Nero blieckte dem Mann zornig in die Augen. "Hehe, beruhig dich, ist doch nur.... "Verdammt , wieso, hast du mit dieser Waffe schon Menschen umgebracht?", fragte Nero. "Na hören sie mal, ich bin ein... "Das reciht mir, wir werden sie einsperren und legen sie sofort die waffe ab!", rief Nero und ergatterte das Aufsehen der anderen Leute die um den Kopfgeldjäger standen. Mit einer ruckartigen Bewegung stieß den Mann Nero weg und zog ein Messer aus der kleinen Hosentasche das er sofort auf Neros linke Schulter warf. Kälte, eisige Kälte durchdrang Nero und er viel Gefühlslos auf den Boden. "Heee!",schrie Coolkill und rannte mit gezückter Waffe auf den Kopfgeldjäger zu...
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Balmora
Coolkill zog seinen Schild mit der linken Hand und in der rechten hielt er sein Langschwert.
Der Mann griff an doch Coolkill wehrte mit dem Schild ab und stach zu...
Er traf und der Mann hielt sich an den Magen.Schnell warf er das Messer doch Coolkill wich aus und dass Messer flog ihm am Kopf vorbei.Schnell schlug Coolkill mit seinem Schild dem Mann ins Gesicht und stach nochmal zu.
Der Mann sackte zusammen und Coolkill schnallte seinen Schild wieder auf seinen Rücken.Der Mann stand nach einiger Zeit auf und zügte sein Schwert.
Coolkill hielt sein Schwert senkrecht nach unten.Dann schlug der Mann zu.Coolkill schlug mit seinem Schwert nach oben traf dass Schwert seines Gegners und schnitt ihm sofort die Kehle durch.
Dann steckte er sein Schwert weg und ging zu Nero rüber.Nero war nicht Tod."Hey Kumpel wach auf",rief er und Nero wachte auf.Coolkill zog den Dolch aus der Schulter und half Nero hoch.
Eine Wache kam und fragte mit gezückter Waffe was los wäre.Coolkill zeigte den nassen Steckbrief der Wache und die Wache steckte die Waffe weg.Sie führte die beiden zum Wachhauptmann und dieser schrieb einen Brief für Varus.Diesen Brief nahm Coolkill entgegen und die beiden bekamen den Schlüssel zu einem freien Haus.Dort gingen sie hin.Es war schon dunkel und der Regen hatte aufgehört.in dem Haus angekommen legte Nero seine Rüstung ab und ging schlafen.Coolkill schloss die Tür ab und fand in diesem hasu einen Schleifstein.Mit diesem Stein fing er an sein Schwert zu schleifen...
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Ort: Ascadia Inseln - Dren Plantage
Sie kamen ohne Probleme ins Herrenhaus der Dren Plantage, was angesichts der Stellung des anderen Indoril keine Überraschung war. Die Wache, welche mit nichts als einem daedrischen Turmschild geschützt war, war die Aufgabe des Grossmeisters, wie ihm elpede gerade offenbarte. Als Antwort auf die Frage elpedes gab Revan lediglich ein kurzes Nicken. Dann wandte er sich ebenso leise an elpede.
Sollte ich danach hochkommen, falls es unvorhergesehene Probleme mit Dren geben gibt?
Nicht eine Sekunde zweifelte der Redoran daran, dass sein quasi-Verwandter mit dem Führer der Cammona Tong fertig werden könnte. Aber wie es sich für einen Mann in einer solchen Position gehörte, war Dren sicherlich nicht ohne irgendwelche Vorsichtsmassnahmen. Verhaften würde er sich auch nicht einfach so lassen.
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Nahe Hlomaren
Eine leichte, noch offene Blutkruste bildete sich über der Fleischwunde. Weinend flogen die Regentropfen auf die Glasscheiben und dumpfe Geräusche der Menschen auf einem Hof schallten bis zum Ohr von Nero. "Coolkill!",rief Nero und klopfte an der Zimemrtür des Freundes. "Was ist denn?", fragte die Stimme durch die geschlossene Tür. "Hey, wann brechen wir auf , wir müssen den Brief Varus geben.", meinte Nero und stieß mit der unverletzten Schulter die Tür auf. "Hoffentlich hat er seine Kleider an.", dachte sich Nero im Stillen und bemerkte als er im Zimmer stand das Coolkill alles an hatte, die Rüstung lang an seiner Brust, und auch das Schwert steckte in der Scheide die im Gürtel hing. "Ich bin bereit, und du?", fragte Coolkill grinsend und bemerkte das Nero noch in den normalen Hausgewändern herumhatschte. "Ohmann, ich zieh mich schon um.",sagte Nero fluchend und suchte eine passende Ausrede um den spöttischen Worten von Coolkill stand halten zu können. "Merk dir, wer war da letztens nackt im Zimmer.", sagte Nero grinsend und verschwand in seinem, etwas kleiner Zimmer als es Coolkill hatte. Schnell schlüpfte Nero ind die Kaiserliche Stahlpanzerung und legte sich den Gürtel samt Scheide und Schwert um die Hüfte, dann noch der Helm, die Handschuhe udn fertig war die volle Ritterausrüstung. "Schon fertig, bei dir ging es sicher nicht so schnell.",meinte Nero und blies die Kerze im Zimmer aus...
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Dren Plantage
"Das wird nicht nötig sein. Dren ist zwar gut, aber ich habe 600 Jahre mehr Kampferfahrung, als er", meinte elpede und lächelte.
"Ihr solltet Euch dennoch vorsehen. Im Keller des Hauses befinden sich vielleicht noch zwei weitere Dunmer. Es sind Attentäter und man sagt, sie seien die besten Kämpfer der Camonna Tong. Ich weiss nicht, wer sie sind, ich habe sie nur einmal flüchtig gesehen. Dren versteckt sie hier vor den Assassinen der Morag Tong. Ein Fürst der Redoran hat einen Erlass auf sie ausgesetzt, sagt man."
Der Dunkelelf erhob sich. Er griff unter seine Robe und zog ein Tanto hervor, eine wertvolle daedrische Waffe von unglaublicher Härte. Prüfend wog er die Kurzwaffe in seiner Hand. Dann marschierte er mit festen Schritten auf die Treppe zu, die ihn nach oben, zu Dren führen würde.
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Ascadia-Inseln
"Dann mal los",sprach Coolkil grinsend und die beiden Abenteurer machten sich auf den Weg nach Ebenherz.Sie verließen die Stadt.Der Regen prasselte den beiden auf die Rüstung und es entstanden Pfützen auf dem Weg."So ein Geräusch vom Regen beruhigt mich immer",sprach Coolkill leicht lächelnt und ging weiter.
Dann kamen plötzlich zwei Nords mit gezückten Äxten aus dem Gebüsch gesprungen.Sofort zogen die beiden Ritter ihre Schwerter.Coolkil zog auch noch seinen Schild und ging in Kampfposition.Die beiden Nords sprachen spöttisch",Kaum zu fassen, dass ihr der Bezwinger vom großen R'an de Schack seit".Dann hoben sie ihre Äxte und griffen an.Coolkill war es Leid zu kämpfen.Hasserfüllt sprang er auf einen der Nords und warf ihn in eine Pfütze.Blitzschnell war er über ihm und schlug zu.Dann drehte er sich um woraufhin eine Axt ihm entgegen flog.Coolkill wehrte knapp mit dem Schild ab und stach zu.Der zweiter Nord war Tod und Coolkill senkte sein Schwert,steckte es in die Schwertscheide zurück und schnallte wieder seinen Schild über den Rücken...
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Ascadia - Inseln
Es ging blitzschnell. Kaum waren die beiden Nord´s da, waren sie auch weg. Das Blut rann mit den Regenquellen mit und spiegelte mit rotem Glanz in der Lacke. "Wer war den das?",fragte Nero und verzog seine Miene zu einem fragenden Grinsen. Coolkill schüttelte den Kopf. "Ich glaube sie haben es erfahren was mit dem Kopfgeldjäger geschehen ist, es könnte sein das sie die Papiere haben wollen, oder sie wollten aus unserem Blut trinken. Doch nun werden die Monster an den Kadabern nagen.", meinte der Ritter mit einem Ekel an der kleinen Geschichte und lächelnte nach dem Schlusswort. Der Regen hatte aufgehört und. Nur ein kleiner Nebel bildete sich in der Luft und lies die Sicht unscharf und geheimnissvoll machen. "Achja, Nero, wohin müssen wir?",fragte Coolkill. "Ja nach Ebenherz..." "Nein weißt du, ich meine , welchen Weg müssen wir einschlagen." Nero schaute unaufmerksam auf den Spalt zwischen den Felsen. "Ich glaube..." "Nein, du sollst wissen.", unterbrach Coolkill Nero und schlug ihn grinsend auf die Schulter. "He, lass das , da hab ich meien Wunde.", jammerte Nero wimmernd. Je weiter sie gingen desto stärker wurde der Nebel, desto ruhiger wurde es, und desto mehr Kälte trat in ihnen ein. Geräusche die von so nah kamen verschallten in der Mauer des Schattens und wurden durch ein Echo bei den Feslen zurückgeschlagen. "Hast du keine Karte mit?",fragte Nero und kaute an einem kleinen Stück Gras. "Tja, woher sollte ich die haben..."
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Ort: Ascadia Inseln - Dren Plantage
Ein Fürst der Redoran hat einen Erlass auf sie ausgesetzt, sagt man.
Der Grossmeister musste innerlich lächeln. Ja, es war einige Zeit her, seit er das Geld für jenen Erlass erhalten hatte. Der Erfolg blieb scheinbar aus. Er kümmerte sich in letzter Zeit auch nicht so gut um seine Gilde, wie er es eigentlich wollte. Nun ja, er würde ja die Chance bekommen, den Erlass gleich persönlich auszuführen.
In Ordnung.
Revan wartete, bis elpede nach oben gegangen war. Nach einer kurzen Zeit begann er, durch den Raum zu gehen und die Einrichtung anzusehen. Die Wache war scheinbar nicht interessiert an dem anderen Dunmer. Doch seine jahrelange Erfahrung verriet Revan, dass der Andere keinen Schritt des mächtigen Dunkelelfen verpasste.
In Gedanken formte der Grossmeister einige Worte und liess sie praktisch geräuschlos über seine Lippen wandern. Seine Hand schnellte nach vorne, und bevor die Wache reagieren konnte, war sie gelähmt. Unfähig, sich zu bewegen, oder irgendwelche Aktionen auszuführen stand sie da. Der Grossmeister versetzte dem gelähmten Dunmer einen gezielten Schlag in den Nacken, welchen diesen - der Lähmung wegen - nicht zu tangieren schien. Der Redoran trug den ohnmächtigen Dunmer in eine Ecke und legte ihn, nachdem die Wirkung des Zaubers nachgelassenwieder sanft und lautlos auf den Boden. Jetzt musste er nur noch warten, bis elpede Dren erledigt hatte.
Die Erlasse fielen ihm wieder ein und Revan bewegte sich auf den Keller zu. Lautlos, wie es nur ein Dunkelelf tun konnte, bewegte er sich die Treppe runter und lauschte. Gedämpfte Stimmen drangen durch die Tür an sein Ohr. Keinerlei Anzeichen, dass sie ihn bemerkt hätten. Die Tür war ohne Zweifel verschlossen. Ein paar leise Worte später war sie geöffnet. Lautlos wie der Tod öffnete der Grossmeister die Tür. Eine weitere Tür versperrte den Weg in den dahinterliegenden Raum. Revan verfuhr gleich mit ihr.
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Ascadia-Inseln
Die beiden schritten durch den kalten Nebel und man konnte kaum etwas erkennen. Nervös hielt Coolkill seine Hand beim Schwertgriff um blitzschnell die Waffe zu ziehen.
Sie schritten weiter bis plötzlich markerschütternde Geräusche an die Ohren der Ritter drangen. Beide zuckten zusammen und blickten wild umsich.Dass Geräusch wurde lauter mit jeder Sekunde die verstrich." Wer ist da", schrie Coolkill wütend. Plötzlich verstummte dass Geräusch und Coolkill schaute sich um.Plötzlich entdeckte er eine diabolische Silhouette." Komm raus und zeig dich", schrie Coolkill und zog sein Schwert und seinen Schild. Auch Nero ging in Kampfstellung.
Plötzlich wurde Coolkill von hinten angesprungen und spürte einen Schmerz im Rücken.Schnell erhob er sich und griff an.Er traf etwas.Dann sprang er zurück und bekam einen Pfeil in den Torso. Zum Glück hat seine Rüstung den Schaden abgeschirmt und Coolkill rannte schreiend in den Nebel und schlug wild um sich. Plötzlich hörte er wieder dieses Markerschütternde Geräusch und jemand fiel vor ihm auf den Boden. Der Nebel verschwand plötzlich und vor Coolkill lag ein Nord und hinter ihm war ein zweiter Nord der von Nero getötet wurde. Der Regen prasselte weiter und Coolkill zog sich den Pfeil aus der Rüstung. Er biss die Zähne zusammen und schnallte seinen Schild wieder auf den Rücken. Dann plötzlich kam wieder dieses Geräusch und Coolkill drehte sich um.Eine Kreatur die dem Teufel ähnlich sah stand einigen Meter von den beiden Rittern entfernt und bäumte sich auf. Schnell steckte Coolkill sein Schwert in die Schwertscheide und zog seine Armbrust. Schnell legte er einen Bolzen ein und zielte auf den Kopf der Kreatur.
Diese Kreatur ging zum Angriff über. Coolkill schoss und legte sofort einen neuen Bolzen ein. Die Kreatur schrie, weil sie den Bolzen einer sehr durchschlagskräftigen Armbrust abbekam.Nero rannte auf die Kreatur zu und stach ihr in die Brust. Coolkill schoss noch einmal der Kreatur in den Kopf. Daraufhin schleuderte sie Nero zur Seite und griff Coolkill an.Dieser legte schnell einen neune Bolzen ein und sprang zur Seite und wich so dem Schlag aus. Nero war wieder zur Stelle und verpasste dem Vieh einige schnelle Stiche während Coolkill wieder in den Kopf der Kreatur schoss. Doch er merkte plötzlich dass er keine Bolzen mehr hatte. Er ließ die Armbrust auf den nassen Boden fallen und zog sein Schwert. Die Kreatur schrie, als Nero erneut ihr in die Brust stach. Coolkill stach in die Hand der Kreatur.
Die Kreatur bäumte sich auf und schleuderte beide zur Seite. Beide sprangen jedoch schnell wieder auf und griffen wieder an. Nero stach wieder dem Monstrum in die Brust während Coolkill sich auf die Hände der Kreatur konzentrierte und auf sie einschlug.
Wenigen Sekunden später fiel endlich diese Kreatur zu Boden. Total Erschöpft und verletzt
stach Coolkill dem Monstrum noch mal in die Brust doch es machte keine Geräusche mehr.
"Es ist vollbracht", sprach Coolkill und brach zusammen...
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Ashlands
Lange Tage verbrachte er in seinem zweiten Heim, der Wildniss. Allein im Dunkeln, sowie im Hellen. Das einzige was ihm zum Bewegen brachte, war das Bedürfniss nach Nahrung. So wanderte er von den grasigen Landschaften Balmoras über die Gebirgs Ketten der Molag Amur Region bis hin zu den Ashlands, sich nur von Ratten sowie Nix Hunden Fleisch ernährend. Er lebte das Leben eines der alten und stolzen Velothi oder wie sie sich jetzt nannten, Ashlander.
Es war schon mehr als seltsam, ja gar unbegreiflich wie ein Mann wie Ragnar, der Anführer der Krieger Gilde Vvardanfells, sich derart zurückzog. Das Sonst so gepflegte Antlitz des Redguards war nicht mehr als ein Schatten. Der Schmutz und das Rauhe Klima der Insel machten nicht nur seine Rüstung zu schaffen. Doch trotz diesen physischen wie auch mentalen Anstrengungen, kam es ihm nicht einmal in den Sinn zurückzukehren. Nicht ehe er sich wieder im Griff hatte. So konnte er seinen Verpflichtungen nicht nachgehen, so konnte er keine Verantwortung übernehmen, so konnte er keine Gilde leiten...
Seine Gedanken galten stets seiner Rückkehr nach Hammerfell und seinen Kameraden hier vor Ort. Doch kamen es immer wieder von Zeit zu Zeit vor, dass er an alte Fehler, Verrat und Narben seiner Vergangenheit erinnert wurden. Dinge, die ihn sein lebenlangen prägen würden, aber die er in sein Unterbewusstsein verdrängt hatte. Der Schmerz war zu groß, die Enttäuschung steckte zu tief.
So fragte er sich in den Wochen des Eremiten Daseins nur eine einzige Frage, auf die er bislang keine Antwort fand:
"Warum?"
Das Flüstern des zusammengekauerten Mannes wurde von dem Wind des aufkommen Blightsturms verschluckt. Es war als ob die Naturgewalt verhindern wolle, dass er sich die Frage stellte, ihn nicht seine eigene Zweifel hören wollte.
Doch die Tage waren lang und still. So fragte er sich, warum er in sein Land, das Land das ihn zwar als Helden gefeirt, aber letztendlich betrogen und verraten hatte. War es Rache? Oder Wut? Oder Pflichtbewusstsein?
Nichts von alle dem, wie ihm schien. Es war so, als ob er sein Land brauchte, ohne es nicht Leben konnte. Einsamkeit. Das hätte es wohl am besten beschrieben. Er sehnte sich nach seinen Verrätern, seinen Geißeln, seiner Familie.
Eine nicht gerade zufriedenstellende Antwort, aber es war eine. Das genügte ihn vorerst und obwohl er mit der Gewissheit seine Schutz bietende Höhle verließ, das diese nicht der Wahrheit entsprach, fühlte er sich erneuert, gestärkt, beruhigt.
Und als ob sein reine Anwesenheit dem Übel Dagoth Urs das fürchten lehrte, so verschwand der totbringende Sturm zurück zu seinem Ursprung, dem "Red Mountain" wie sein Volk den Berg nannte.
Und noch während er sich gewohnt lächelnd auf den Heimweg machte und das hießige Gebirge das zum Heim Dagoth Urs führte betrachtete, erkannte er wie kein er doch zu manchen Dingen war. Er war nur ein kleiner Stein unter einer Menge Geröll und Felsen. Allerdings konnte auch der kleinste Stein etwas in Bewegung setzen, kleines sowie großes.
"Dreamers Fouwly...I guess."
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Ascadia - Inseln
Leicht schimmernd und verschwommen spiegelte sich das von verkrusteten Blut beschmierte Gesicht des Ritters. Der Mond strahlte traurig auf die einsame Gegend´. Der Wind schaukelte die Bäume und trieb die beiden Gestellen leicht vorwärts. "Wie weit noch?", murmelte Coolkill fragend und machte eine kleine Stehpause hinter Nero. Der Atem klang laut, voller Kraftlosigkeit und unwissenden Gedanken stand der Gefährte von Nero da. Starr blickte er in den hell erlecuhteten Mond. "Jetzt komm schon, ist nicht mehr weit, ich kenn diese Gegend , ist nicht weit von Ebenherz entfernt.", meinte Nero aufmunternt und streckte Coolkill die Hand vor die Nase. Dankend griff Coolkill nach der Hand und lies sich nur schwer schleppten. Er hatte viel durchgemacht, er hatte Nero öfters das Leben gerettet, es war nur eine minderwertige Begleichung die Nero mit dieser Hilfe bereit zu stellen konnte. Der Nebel zog lautlos und langsam davon. "Ich werde mich sofort in Ebenherz hinlegen.", murmelte Coolkill und grinste mit einem dumpfen Lachen hinter Nero. "Ist auch das Beste, wir werden auch bestimmt eine schöne Belohnung bekommen, vielleciht eine neue Rüstung, ein Schwert, auch ich feu mich schon.", stimtme Nero überein und zog den Ritter hinter sich fester her. Leichte Geräusche begleiteten die Beiden. Ein leises Schallen der Klippenläufer in der Ferne reichte bis zu Neros Ohr. Heuschrecken und andere Ungeziefer zirbten in der aktivität des Mondscheins. Unter den Füßen der Beiden knachste es bei jedem Schritt. "Komm , ist nicht mehr weit, ich höre schon die Leute.", rief Nero und begann immer schneller den weit enferten Geräuschen die wie Stimmen in der Dunkelheit beide Gestellen leiteten. "Da! Ebenherz!...
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Ebenherz
Erschöpft schleppte Coolkill sich durch Ebenherz während der Mond seinen Weg erleuchtete." Wir müssen zu Varus", sprach Coolkill und ging los. Nero ebenfalls.
Die Luft war schwer und ranzig so wie es am Meer auch ist. Ebenherz lag ja auch nahe am Meer.
Bei Varus angekommen erstatteten die beiden Ritter bericht und Varus bemerkte auch die Wunden der Krieger.
"Nun ihr habt sehr gute Arbeit geleistet", sprach Varus zufrieden und drückte beiden ihren Soldbeutel in die Hand." 500 Draken",sprach Coolkill zufrieden und steckte sich die Draken in die Tasche. Nero schien auch zufrieden zu sein." Wählt nun eure zusätztliche Belohnung.
Ich habe folgendes anzubieten:Ein Daedrischer Turmschild für euch Coolkill und für euch Nero hab ich hier ein Vulkanglaslangschwert", sprach Varus zufrieden und gab die Gegenstände den Kriegern. Coolkill schnallte sich sofort den Daedrischen Turmschild um und gab den aus Ebenherz Varus. Dafür gab er Coolkill 200 Draken.Nero schwank sofort einwenig mit dem Schwert rum und ging dann zusammen mit Coolkill nach draußen...
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Ebenherz
"Achja.", sagte Nero udn klopfte sich mit der dem Stahlhandschuh auf den Kopf. "Auuaa, verdammt, weißt du wo der Zettel ist , mit den Unterschrift des Haupfmannes der Wachen von Balmora, das R'an de Shak tot ist..." Sofort griff Coolkill in seine Tasche und zog den , noch etwas feuchten Pergamentzettel rauß. Sofort griff Nero nach dem Stück und rannte wie wild besessen in den Saal zurück. "Meister, Meister..." "Entschuldigt mein unerwartetes, und erneutes Erscheinen, wir haben R'an de Schack erledigt, er hat mich verletzt doch die Wunde stört mich nich all zu schwer..." "Gut , gut, ihr habt sehr viel von mir bekommen und ich weiß nicht wie ich euch entlohnen soll.", sagte Varus und schüttelte mit zusammengepressten Lippen den Kopf. "Bescheidenheit hat immer den Vorrang, Meister, sie haben es mir gelehrt, und nun werde ich es auch in eure erwünschte Tat umsetzen.", meinte Nero shcmunzelnd und drückte seinem Meister den Zettel in die Hand. Mit einem leisen "Lebt wohl" verschwand Nero aus der Tür. Draußen im Freien, auf der langen Brücke angekommen sah Nero schon Coolkill warten der erstaunt sein neues Schuld anschaute. "Ohmann, was findest an einem Schild so toll?", fragte Nero lächelnd und lies sein Schwert im Mondschein aufblincken. "Nero, Nero, man darf nicht immer auf seinen Angriff schauen, die Verteidigung ist auch sehr wichtig, hättest du ein Schild würde dir der Mörder nicht mit einem Messer in die Schulter fahren.", brummte Coolkill und streichelte leicht und sanft über sein Schild. "Nunja, ich konzentrier mich schon eher auf den Angriff, nur, weiß ich nicht was ich mit meiner alten Waffe anfangen werde.." "Verkaufen.", bat Coolkill an. Nero nickte nur leicht und schien nicht zufrieden zu sein. "Ich liebe mein Schwert noch imemr, all das wasi ch mit dem getan habe. Nein , ich werde es behalten. Nunja ich werde mich verziehen . Was hast du noch so vor?", fragte Nero und zuckte mit den Schultern. "Schlaaaafen.", gähnte Coolkill...
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Ald'ruhn
Durch Blight Stürmen und kahle, leblose Wüsten wandernd, erreichte er am nächsten Tag das Ziel seiner kleinen Reise.
Ald'ruhn.
Der alte, neue Sitz der Kämpfer Gilde in Vvardanfells. Die Era Hard-Heart endete gleichzeitig mit dessen letzten Atemhauch und somit änderte sich auch das Hauptquartier. Seither suchte er recht verzweifelt nach einem neuen Gilden Steward für Vivec, da alle anderen Zentralen zum größten Teil ausgelastet waren.
Er war nun der Mann mit der Last der Verantwortung, die oft nicht einfach zu tragen war. Doch brauchte er nur in die Gesichter seiner Kameraden schauen, ihr Lächeln sehen und schon war er wieder bei Kräften.
Auch ein Blick auf sein Erreichtes war Balsam für seine Seele, eine Bestätigung, dass er sich nicht nur auf seinen Posten ausruhte.
Er hatte die Comonna Tong Einflüsse gänzlich aus der Gilde verbannt und ein kooperatives, ja fast schon freundliches, Verhältnis zu der Diebes Gilde aufgebaut. Ein krasser Frontenwechsel, wenn man so will.
Er war der Ansicht, die Kämpfer Gilde und allgemein alle Imperialen Gilden sollten sich aus lokaler Politik des Landes heraushalten. Es war nicht ihr Land. Sie waren nur Gäste...Gäste die vielleicht eines Tages von den Schwarzhäutern anerkannt werden würden.
Doch als er durch die Stadttore der Redoran Stadt schritt und den üblichen Weg zu dem Gildenhaus nahm, fiel ihm seit langem mal wieder das Gebäude auf, welches schon seit er auf Morrowind wandelte, gegenüber der Kämpfer Gilde stand.
Die Magier Gilde.
Eine sehr ruhige, zurückgezogene Gruppe Magie Begeisterter, die am ehesten mit dem Haus Telvanni zu vergleichen waren, wie er meinte. Allerdings waren sie, genau wie die Haus Dunmer, immer für die ein oder andere Überraschung gut. So zeigten sie besonderes Interesse an den Dwemer Ruinen in Vvardanfells. Sonst wusste er von den Robenträgern jedoch nicht viel. Auch in seiner Kadetten Zeit in der Kämpfer Gilde hatte er nur einmal mit ihnen zu tun. Damals hatte man ihm aufgetragen einen Jungmagier bei der Säuberung einer Zwergen Ruine zu unterstützen. Viel kam er allerdings nicht zum Einsatz. Die stählernen Maschinen kamen gar nicht einmal in die Nähe seines Schwertes, da hatte der Robenträger sie auch schon mit eindrucksvollen Flächenzaubern außer Gefecht gesetzt.
Seit jenem Tag hatte er gehörigen Respekt vor den Magie Anwendern und ging jeglicher Auseinandersetzung mit denselbigen aus dem Weg. Denn eine gute Strategie, sie gefahrlos zu besiegen, war ihn bis heute noch nicht eingefallen, was vielleicht daran lag, das es keine gab.
Während er etwas verträumt auf die Eingangstür starrte und der Vergangenheit hinter her hing, drang eine kräftige Stimme von hinten an seine Ohren.
"Guildmaster. Endlich, wo wart ihr die ganze Zeit?"
Es war Percius.
"Es ist selten dich außerhalb der Gilde anzutreffen."
"Bei diesen Blight Stürmen kann man es mir ja nicht Übel nehmen...aber lenkt nicht vom Thema ab. Wo wart ihr?"
"Hmm...Nachdenken..."
Deregar stand immer noch vor der Magier Gilde, seinem Freund den Rücken gekehrt, und konnte somit seinen fragenden Blick nicht erkennen.
"Percius...was hältst du von den Magiern?"
"Den Telvanni? Mächtig sind sie ja schon...aber viel zu arrogant und selbstsüchtig für meinen Geschmack..."
"Nein, ich meine die Magier Gilde. Du bist doch schon lange in der Kämpfer Gilde. Hattest du schon mal mit ihnen zu tun?"
"Hmm...Ja, aber nicht oft. Sie führen lieber ihre Aufträge selbst aus und bitten nicht gerne um Hilfe. Auch Kontakt zu anderen Gilden besteht meines Wissens kaum. Der einzige Grund weshalb ein Normal Sterblicher sich vielleicht mal in ihren Gilden Häusern verirrt, ist wohl wegen ihren praktischen...hmm...wie nennt ihr es noch mal?"
"Guild Guide."
"Ja genau. Weshalb fragt ihr?"
"Kennst du den Namen ihres Erzmagiers?"
"Hmm...das müsste Trebonius sein, ein seltsamer Geselle...nein, halt, es gab erst vor kurzem einen Machtwechsel."
"Oho? Interessant...und?"
"Der neue Mann an der Spitze...wie hieß er doch gleich...Mal...Malu...Malukhat. Ein junger Mann, der Trebonius in einem Duell in Vivec besiegt haben soll. Mehr weiß ich allerdings nicht. Ich hoffe die Magier Gilde macht nicht den selben Fehler, wie wir...Obwohl Trebonius nicht sehr beliebt war, hielt er die Gilde gut zusammen."
"Fürchtest du dich etwa vor Veränderungen, Percius?"
"Ich bin alt, da sind Veränderungen ein Gift für mich."
Endlich wurde der Redguard aus seiner Trance gerissen und lachte laut auf.
"Komm, lass uns gehen. Schon Wort von Balmora erhalten?"
"Nein, warum?"
"Ach nichts...Fire Eye muss, wie immer, mal wieder ihr eigenes Ding durchziehen."
So verschwanden die beiden Gestalten in dem Gilden Haus, den aufkommenden Sturm hinter sich lassend.
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Suran und Dren-Plantage
Ninièl wusste nicht mehr genau, wie lange sie jetzt schon kreuz und quer durch Vvardenfell zog. Es mussten an die drei Jahre sein. Doch wenn jeder Tag wie der vorige verlief und sich lediglich an der Anzahl der getöteten Banditen oder pestkranken Tiere unterschied, verlor man jegliches Zeitgefühl. Irgendwie war sie jetzt in Suran angekommen, Hlaalu-Gebiet, wie sie sich erinnerte und auch schnell beim Anblick der Wachen merkte. Eine weitere Kleinstadt, in der nichts los war und die lediglich für ihr sogenanntes "Haus der Freuden" sowie den hier offen betriebenen Sklavenhandel eher berüchtigt denn berühmt war. Sie verabscheute beides. "Diese Dunmer", dachte sie innerlich seufzend, "an Dekadenz kaum zu überbieten". Jedoch waren es immerhin Elfen, wenn dies auch in Ninièls Augen der einzige Pluspunkt war.
Sie entschied sich, hier nicht lange zu bleiben. Also stockte sie beim örtlichen Alchemisten lediglich ihre Heiltränke auf, liess ihre Waffen beim Schmied reparieren und verliess die Stadt in Richtung Ascadia Isles.
Die lange Brücke knarrte unter ihren Füssen, als ob sie über die erneute Last seufze. Die Sonne ging unter und in der Ferne hörte sie Cliffracer schreien. Unwillkürlich griff ihre Hand zum Wakizashi, doch dieses "Ungeziefer" von Vvardenfell blieb wohlweislich dort, wo es war. Sie kam an einer grösseren Plantage vorbei, die wohl auch einem Hlaalo-Ratsherrn gehören musste und sah in der Ferne eine noch weitaus grössere. Zorn erfüllte sie. Reichtum ohne Grenzen, doch Reichtum, der auf Sklaverei aufgebaut war. Sie würde sich wohl niemals an ein solches Verfahren gewöhnen können. Nun ja, vielleicht würde sie wieder einmal die Gelegenheit bekommen, unauffällig ein paar Sklaven zu befreien. Sie grinste bei dem Gedanken, warf ihre lange schwarze Haarmähne zurück und beschleunigte ihre Schritte, bis sie vor der Riesenplantage stand. "Aha, die Dren-Plantage" durchfuhr es sie. Von Orvas Dren, dem Bruder des sanften, sorgenvollen und gerechten Herzogs Vedam Dren, hatte sie schon vieles vernommen und nichts davon war gut. Sklaverei, Rauschgifthandel und erster Vorsitzender der Camonna Tong, jener rassistischen Vereinigung, für die jeder, der nicht der dunkelelfischen Rasse angehörte, minderwertig und als Sklave galt. Der stand schon lange auf ihrer persönlichen schwarzen Liste. Während sie sich fragte, wie zwei Brüder wohl so unterschiedlich sein konnten wie Orvas und Vedam es waren, bewegte sie sich lautlos mit den Schatten, näherte sich dem Herrenhaus und der davor stehenden Wache. Verführerisch lächelte sie den Mann an. "Orvas Dren erwartet mich", sagte sie. Die Wache starrte sie grossäugig an und genau diesen Augenblick nutzte Ninièl, um an dem Mann vorbei- und ins Haus zu huschen. Was für ein Glück, dass man Frauen hier immer unterschätzte. Der Wächter würde sie wohl lediglich für eine neue "Gespielin" seines Herrn halten. Leise setzte Ninièl ihren Weg fort. Sie wusste nicht warum, aber reiner Instinkt trieb sie zuerst in Richtung des Kellers. Zu ihrem Erstaunen bemerkte sie eine offene Tür. Sofort wandte sie einen Chamäleon-Zauber an und verschmolz mit der Dunkelheit. Dann bewegte sie sich so lautlos, wie sie es von ihrem Ziehvater Revan Baenre gelernt hatte, vorwärts und erstarrte, als sie genau diesen direkt vor sich sah. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Hatte sie Halluzinationen?
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Ort: Dren-Plantage - Herrenhaus
Unbesorgt plapperten die beiden Personen in jenem Raum weiter, waren sich also scheinbar nicht über die drohende Gefahr in Form des Grossmeisters der Morag Tong bewusst. Revan holte zwei Wurfpfeile aus seinem Umhang hervor und wollte gerade die Tür öffnen, als er nachdachte. Er sollte sich zumindest erst davon überzeugen, dass es auch die beiden waren, auf deren Tod Erlasse gekauft wurden.
Sein sechster Sinn, welcher ihm schon oft das Leben gerettet hat, meldete sich plötzlich in seinem Geiste. Irgendetwas ging hier vor, doch Revan konnte es nicht fassen..
Frech öffnete er die Tür und trat ein. Die Erscheinung welcher scheinbar jeder Agent oder Assasine der Morag Tong besass, wenn er einen Auftrag ausführte meldete sich auch hier.
Die Morag Tong hat uns gefunden!
Die Worte wichen relativ leise aus den Mündern der beiden und wurden kurz darauf von jeweils einem Wurfpfeil erstickt, die nun aus den Hälsern der Opfer ragten. Der Grossmeister machte zwei Schritte vor und bemerkte trocken.
Ehrenhaft nach der alten Tradition der Morag Tong exekutiert.
Er blickte sich kurz im Zimmer um und betrachtete die Einrichtung. Die schlanken ebenholzfarbenen Hände glitten unter den Umhang und verharrten scheinbar dort. Plötzlich wirbelte Revan herum, seinen daedrischen Langbogen gespannt. Leise sprach er ins Nichts.
Wer immer auch da ist. Gebt Euch zu erkennen.
Seine Sinne waren bis aufs Äusserste geschärft und würden jede noch so kleine Bewegung erfassen.
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Ald'ruhn
"Could it be I got bored and lonely...could it be that I'm just dumm and horny...could it be that lady luck has smiled on me...could it be?"
Auch sein Lieblings Volkslied aus Hammerfell konnte ihn nicht aufmuntern. Ihm war langweilig. Schon seit Tagen kam nichts aus Balmora und die Ald'ruhn Zentrale erlebte ein förmliches Tief an Aufträgen. Es war schon zum verzweifeln. Die einzigen Aufträge die seit seiner Anreise hereinkamen waren Babysitten von Adelskindern, Schutz der Redoran Adelsfamilien bei gewissen Anlässen verstärken und Botengänge.
"Laaaaaaangweilig..."
Verdammt, er hasste diese Zeiten. Es war zwar gut zum Entspannen, doch er wollte mal wieder einen anständigen Auftrag erfüllen. Nach Balmora gehen wollte er nicht, obwohl ihm seine Instinkte sagten, dass da was nicht richtig im Busch war. Er hatte nun mal keine Lust Fire-Eye andauernd auf die Finger schauen zu müssen.
"Wieso fragst du nicht bei Haus Redoran persönlich nach einem Auftrag an?"
Es war mal wieder Percius, der ihn aus seiner Depressiven Stimmung rausboxte. Er war wie so oft wieder über irgendwelchen Papieren gebeugt. Es war schon erstaunlich, wie dieser Mann immer wieder etwas zu bearbeiten fand.
"Redoran...das is ne gute Idee Percius. Du bist genial! Okay, ich lass den Rest in deinen Händen."
"Hehe...in Ordnung."
So schnell war der Redguard wohl noch nie mit voller Montur aus dem Gildengebäude gestürmt.
Es war schönes Nachmittagswetter in der Redoran Stadt. Kein Blight Sturm, nicht mal ein laues Lüftchen wehte, nur die heiße Sonne brannte auf die kargen Sandmassen. Von der Hitze ungestört machte er sich gut gelaunt auf den Weg zum Council Gebäude des großen Hauses, hier und da immer mal wieder den ein oder anderen Bürger grüßend. Man wollte ja nicht als unhöflich erscheinen.
Der Weg zum Skelett der Imperator Krabbe war kurz, doch heute schien er noch kürzer. Es war ihm als ob er kaum Fuße aus dem Gildenhaus gesetzt hatte, da war er auch schon vor seinem Ziel und trat ein.
Das übliche, interessante Bild von diversen Hängebrücken und "Inseln" bot sich dem Auge des Guildmasters, die er sogleich auch überquerte, stets die drei Türen vor ihm im Blick.
Einige Augenblicke später stand er auch schon in dem Haus, in dem er einer der Ihren wurde, in dem Haus, in dem er nun seinen ersten Auftrag entgegen nehmen würde. Er war immer noch überrascht, dass die Frau, die mit der Ausgabe von Aufträgen beauftragt war, ein Redguard so wie er war.
"Willkommen, Deregar Ragnar."
"Ich fühle mich geehrt. Ihr habt euch meinen Namen gemerkt..."
"Nun, den Namen des Guildmasters der Kämpfergilde sollte man sich schon im Stande sein zu merken. Wie dem auch sei, was wollt ihr?"
"Ihr kommt gleich zum Punkt wie ich sehe. Ich würde gerne dem großen Haus einen Dienst erweisen."
"Ahhh...Das trifft sich gut. Ich hätte da etwas für euch. Es hat sich ein Verbrecher, ein ehemaliger Redoran Bruder, in den Höhlen von Mat, nähe Gnisis, verschanzt. Wir vermuten er plant aus Rache ein Attentat auf einen der Councilors. Er ist zu gefährlich, er muss sterben. Sein Name ist Malvyn Dortar, ein Dunmer."
"Hmm...kein Problem. Allzu lange wird’s wohl nicht Dauern. See ya'."
Mit einer verabschiedenden Handbewegung verlies er auch schon wieder das Redoran Gebäude und machte sich auf den Weg nach Gnisis...
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Dren-Plantage - Herrenhaus
Ninièl erstarrte, als sie eine ihr sehr bekannte Stimme vernahm. Den auf sie gerichteten Langbogen nahm sie nur am Rande wahr und ignorierte ihn auch mehr oder weniger. "Hier also trifft man sich wieder, Ziehvater", flüsterte sie, denn sie war sich sehr wohl bewusst, dass sie in diesem Haus nicht alleine waren. "Was treibt Ihr hier? Ich meine, ausser mit Eurem Bogen auf mich zu zielen?", fragte sie und liess den Chamaleon-Zauber fallen. Lautlos trat sie aus dem Schatten und grinste leicht, während sie locker ihr Wakizashi in der Hand herumwirbelte. "Wie Ihr sehen könnte, seid Ihr nicht der einzige, der schnell seine Waffe ziehen kann", bemerkte sie spöttisch und fügte, ernst geworden, hinzu: "Nach drei Jahren sehen wir uns also wieder und uns beide führte der Weg auf diese Plantage. Das kann fast kein Zufall sein. So, wie ich Euch kenne, plant Ihr ebenso eine kleine Gemeinheit wie ich selbst". Herausfordernd sah sie den mächtigen Dunmer, den Grossmeister der Morag-Tong, der sie vor Jahren aufgenommen hatte, an. Der Hang zu fiesen kleinen Gemeinheiten war ihnen beiden schon immer zu eigen gewesen, doch sie hatte das Gefühl, dass es diesmal um eine grössere Sache ging. "Nun Revan Baenre. Hat es Euch die Sprache verschlagen?", sprach sie lächelnd und liess ihr Kurzschwert elegant wieder verschwinden, während sie auf eine Antwort wartete.
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Ort: Dren Plantage, Herrenhaus - Untergeschoss
Es geschah nicht oft, dass der Grossmeister der Morag Tong überrascht war. Noch weniger oft geschah es, dass er nicht in kürzester Zeit sein weiteres Vorgehen geplant hatte. Praktisch nie geschah es, dass er erstmal sprachlos war. Doch in diesem Moment, als seine Ziehtochter Ninièl vor ihm aufrauchte, trat einer jener Augenblicke ein.
Vollkommen sprachlos betrachtete er die Hochelfin, die einzige Hochelfin, die er nicht wegen ihrer Rasse gering schätzte, nein die er sogar wie seine leibliche Tochter liebte.
Langsam liess er seinen Bogen sinken und stopfte den daedrischen Pfeil wieder in den Köcher. Nach drei Versuchen glitt dieser langsam in den Schaft auf Revans Rücken.
Plötzlich hatte er sich wieder gefangen und entgegnete mit der für ihn so typischen Coolness.
Nicht Baenre, Tochter. Ich bin Revan Indoril. Letzter Nachfahre Fürst Nerevars.
Nun war es an seiner Tochter, zu staunen, während der Indoril ein Lächeln aufsetzte. Er nutzte ihre kurze Sprachlosigkeit gleich dazu aus, um scheinbar unberührt fortzufahren.
Gemeinheit? Ehrenvolle Beseitigung von Banditen trifft es wohl besser.
Nun setzte auch Ninièl ein Lächeln auf, dass ihren Ziehvater schon immer zu bezaubern mochte. Sekunden später lagen sie sich in den Armen. Besser gesagt Revan lag in ihren Armen. Selbst der für seine Rasse grosse Dunkelelf war gut einen Kopf kleiner als die jüngere Hochelfin.
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Dren Plantage, Herrenhaus - Untergeschoss
Wie immer war Ninièl erstaunt, dass sie soviel grösser war als Revan. Irgendwie machte der Dunmer durch seine Persönlichkeit eigentlich einen riesenhaften Eindruck, der seine Körpergrösse, welche im Vergleich zu den Hochelfen wesentlich geringer war, vergessen liess. "Banditen zu beseitigen ist immer eine feine Sache", wisperte sie begeistert und fügte hinzu:" Und die Sklaven, die befreien wir auch gleich mit!" Vorfreude blitzte in ihren Augen auf. Doch dann kam ihr zu Bewusstsein, was er sonst noch gesagt hatte: Indoril? er wäre der letzte Indoril. Der einzige Nachfahre Nerevars? Abrupt liess sie ihn los, um ihn sorgenvoll zu betrachten. War er überarbeitet oder was? "Indoril", flüsterte sie. "Wie kommt Ihr darauf, ein Indoril zu sein? Ihr habt Euch doch nicht dem Skooma verschrieben, oder?", fügte sie angstvoll hinzu, denn anders konnte sie sich einen solchen Satz kaum erklären.
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Ort: Dren Plantage, Herrenhaus - Untergeschoss
Skooma? Ein wenig belustigt schüttelte Revan seinen Kopf, während er Ninièl anlächelte. Immer noch mit gedämpfter Stimme entgegnete er.
Du solltest es eigentlich besser wissen.. Nein, ich bin wahrhaft der Nachfahre Nerevars, des Mond-und-Sterns. Es ist eine lange Geschichte, doch versichere ich dir, es ist wahr, von Azura selbst bestätigt.
Wieder lächelte der Grossmeister seine Ziehtochter an und bemerkte ihren noch immer etwas skeptischen Blick. Grinsend fügte er hinzu.
Ich bin zwar etwa zwei Jahrhunderte älter als du, aber senil oder schizophren bin ich trotz allem nicht.
Das liess die Hochelfin lächeln und scheinbar glauben.
Sklaven befreien? Dazu bin ich eigentlich nicht gekommen. Nichtsdestotrotz wird es wohl geschehen, nachdem ihr Herr und Meister dem Kaiserreich überantwortet wurde.
Der Grossmeister war kein Freund der Argonier, aus deren Rasse der grösste Teil von Drens Sklaven bestand. Allein schon, dass ihn mal einer jener durchaus seltsam anmutenden Geschöpfe mit "Was will es?" angeraunt hatte, ärgerte ihn. Resdayn den Dunkelelfen, wie er zu sagen pflegte. Trotz dieses Umstandes war er zufrieden, einige Sklaven befreien zu können, schliesslich hatte auch ein so mächtiger Dunmer eine gewisse Vorstellung von Moral und Ethik.
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Dren-Plantage - Herrenhaus - Untergeschoss
Ninièl war zutiefst verwirrt, wenngleich sie auch Revans Worten Glauben schenkte. Nachfahre Nerevars, ein Indoril, von Azura selbst bestätigt ... Was war bloss alles geschehen während der Zeit, da sie ihren Adoptivvater nicht gesehen hatte? Und wieso sprach die Göttin der Dunmer, die einst so verehrte und nun von vielen vergessene oder - wie im Falle des Tempels - verleugnete, mit den Sterblichen? Hatten die Götter der Altmer dies auch getan? Sie konnte sich nicht erinnern. Aber es gab so vieles, an das sie sich nicht erinnern konnte. Wilde Gedankenwirbel, Schreie, Blut, Tod, Flucht. Das war alles, was geblieben war von ihrem früheren Leben. Keine wirklichen Zusammenhänge. Schmerz, der sich in der Unendlichkeit verlor. Der Unendlichkeit eines vergessenen und zerstörten Selbst.
Sie atmete tief durch. Dies war weder Zeit noch Ort, um ihre Erinnerungen, ihr früheres Leben wiederzufinden. Das hier war Feindesgebiet, in welches sie eingedrungen waren.
"Dem Kaiserreich überantworten", flüsterte sie und sah Revan an. "Warum? Warum töten wir ihn nicht? Er ist ein Verbrecher, ein Sklavenhalter, ein Drogenhändler und vielfacher Mörder. Vvardenfell wäre besser dran ohne ihn. Auch für den Herzog wäre es besser, wenn er nicht länger mit einem solchen Bruder in Verbindung gebracht werden könnte". Abwartend sah sie ihr Gegenüber an.
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Ort: Dren Plantage, Herrenhaus - Untergeschoss
Es ist der Weg, um aus der Cammona Tong, deren Anführer Orvas Dren ist, etwas anderes zu machen, als eine Verbrechergilde. Er wird der Legion überantwortet und seine gerechte Strafe erhalten.
Einen Moment lang stockte der Grossmeister. Gerechte Strafe? Er lieferte immerhin einen Dunmer, wenn auch einen Verbrecher, an die Besatzungsmacht des Kaiserreichs aus. Es war elpedes Plan, und der Anführer der Assasinengilde vertraute ihm. Komisch.. Vertrauen. Es gab nicht viele Leute in seinem Leben, denen der Grossmeister Vertrauen schenkte. Sein Ziehvater, Ninièl, Draven, Jarlaxle, elpede, die Mitglieder der Morag Tong, auch wenn das eine andere Art von Vertrauen ist, als bei seinen Freunden.
Der Plan ist der des anderen Indoril. Er wird wissen, was er tut.
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Dagon Fel, Taverne
Immer dunkler war es draußen geworden, als die Sonne ihren täglichen Kampf gegen die aufkommende Finsternis ein weiteres Mal verlor, nur um am nächsten Tage wieder in vollem Glanze zu erstrahlen. Der an einem Holztisch vor seinem mit Flin gefülltem Becher sitzende Dunkelelf sah durch das trübe Fensterglas nach draußen und sinnierte ein wenig darüber, ohne auf die leise im Hintergrund spielende Lautenmusik zu achten, welche wiederum von einigen lauthals brüllenden Trunkenbolden im Inneren der Taverne übertönt wurde.
Jeden Tag war es dasselbe, die Sonne kam und ging und es ging wieder von vorne los, eintönig und ein scheinbar nie enden wollender sinnloser Kreislauf. Genau so würde er auch seine Tage bezeichnen, seit über 130 Jahren lebte er nun schon so vor sich hin, einem Dämmerzustand gleich. Seit jenem schicksalsträchtigen Tag, als seine Liebe zu einer Dunmerin von dieser eiskalt ausgenutzt wurde, um seinen Lehrmeister, die einzige Vertrauensperson, die er jemals hatte, zu töten, hatte sein Leben für ihn jeglichen Sinn verloren und unendliche Gewissensbisse plagten ihn. Viele Male hatte er bereits darüber nachgedacht, dieser Sinnlosigkeit selbst ein Ende zu setzen, jedoch hatte er es nie fertig gebracht. Stattdessen zog er ziellos durch die Gegenden Vvardenfells und schlug sich alleine durch, seine Schuldgefühle damit ein wenig bekämpfend, dass er verirrten Reisenden beim Überleben half und sie führte. Er wusste, dass er geschehenes niemals wiedergutmachen könnte, aber wenn er es schon nicht fertig brachte, sich selbst von dieser Qual des Lebens zu erlösen, so wollte er wenigstens versuchen, anderen ein wenig zu helfen. Dies wäre wohl sicher auch im Sinne von Kagan gewesen, jener Vaterfigur, an dessen Ermordung er unbewusst mitgeholfen hatte durch seine Naivität. Doch trotz all dieser Verbitterung gab es dennoch Momente in seinem Leben, wo er die Vergangenheit vergessen konnte. Wobei das Vergessen eher ein Verdrängen war, aber nichtsdestotrotz war er ein Abenteurer, der einzelgängerisch in seiner Neugierde auch gerne Gräber und längst verfallene Ruinen alter Daedra-Fürsten erforschte. Dies war wohl das einzige, was sein Leben überhaupt lebenswert machte, er war ein neugieriger Forscher, wenn er sich nicht seinen Depressionen und seiner Verbitterung hingab, welche ihn immer wieder in fast regelmäßigen Abständen überwältigte. Irgendwie kam er sich schizophren vor, er strauchelte durch sein Leben und war eine kuriose Mischung aus einem Forscher und einem verbitterten Elfen, der nichts als sterben wollte. Konnte so was in einem Körper existieren? Er kannte nur die Flut seiner Gefühle, aber diese war schon immer verwirrend für ihn gewesen. Das einzige, was er mit Sicherheit wusste, war, dass er niemals wieder jemandem sein Vertrauen und erst Recht nicht seine Liebe schenken wollte, denn solche Gefühle machten ihn schwach und angreifbar. Er sorgte nun seit ungefähr anderthalb Lebenspannen nach menschlichen Maßstäben für sich allein und dies sollte sich niemals ändern, bis zu dem Tag, an dem seine Existenz auf dieser Welt enden würde. Aber was sollte das? Warum dachte er immer wieder darüber nach? Er hatte die Taverne aufgesucht, um sich ein wenig von seiner Verbitterung abzulenken und was tat er? Er saß in der Ecke einsam am einem Holztisch und betrank sich, wie so häufig.
Er stürzte den letzten Schluck seines Flins hinunter und stellte den Holzbecher unsanft auf die runde Platte des Holztisches, welcher schon viele Gebrauchsspuren aufwies. Eine Sache, die dieser Tisch mit seiner Lederrüstung und seinem alten Umhang gemeinsam hatte, denn seine gesamte Ausrüstung wirkte so, als hätte sie ihre beste Zeit schon längst überschritten. Nur sein mit Ornamenten verzierter Bogen und „Drachenbiss“, sein Schwert, passten nicht zu diesem Bild, pflegte er diese beiden Waffen, welche einst ein Geschenk seines Lehrmeisters gewesen waren, doch immer regelmäßig. Als er sich umsah, erkannte er, dass die Taverne sich immer weiter füllte, was zu dieser späten Zeit auch normal war. Hauptsächlich waren es die stämmigen Nords und auch ein paar Vertreter des Kaiservolkes aus Cyrodiil konnte man ausmachen, Dunkelelfen wie er selbst waren in diesem nördlichen Teil Vvardenfells jedoch eher selten, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Städten wie Balmora, Vivec, Ald’ruhn und Sadrith Mora. Zwei Nords hatten sich an der Theke ihre Getränke abgeholt und kamen nun langsam auf ihn zu. Was wollten sie nur von Echozar? Gefiel ihnen nicht, dass er ein Dunkelelf war? Bei diesen hier auf dem Lande lebenden, bodenstämmigen und meist auch nicht von größter Intelligenz gesegneten Nords konnte man ja nie wissen. Langsam ließ er seine Hand hinabgleiten zu dem Griff seines Schwertes. Wollten die beiden eine Prügelei anfangen, so konnten sie diese haben.
„Hey mein Freund“, sagte einer der beiden. Er war etwas größer und muskulöser als Echozar, trug einfache Kleidung in verschiedenen Brauntönen und hatte eine hellblaue Gesichtstätowierung, wie sie von vielen Angehörigen dieses Volkes getragen wurde. “Na toll, wer sagt denn bitte, dass ich dein Freund bin“, dachte der Dunmer im Stillen, sah den Nord aber nur mit einem Blick an, der soviel aussagte wie: „Was willst du von mir?“
„Alle Plätze sind schon belegt, du hast doch sicher nichts dagegen, wenn wir uns zu dir setzen, oder?“
Hatte er nicht? Doch, hatte er eigentlich und zwar gewaltig. Aber bevor er auch nur zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte sich der eine Nord bereits auf einem Stuhl neben ihm niedergelassen und der andere war gerade dabei, sich einen Stuhl von einem anderen Tisch zu organisieren, der noch frei war.
„Was führt dich in unsere schöne Stadt?“, fragte der Nordmann mit lauter und nerviger Stimme, bevor er einen großen Schluck Bier in sich hineinschüttete, welcher sich aber zu einem kleinen Teil seinen Weg an den Mundwinkeln vorbei suchte, durch den Vollbart lief und schließlich auf dessen Hose tröpfelte.
“Tolle Manieren, hört bloß auf, mich vollzulabern“, dachte Echozar innerlich seufzend, als plötzlich ruckartig an ihm gerissen wurde. Der andere Nord hatte seinen Arm um seine Schulter gelegt und hatte ihn leicht – in den Augen Echozars eher heftig – an sich gerissen und tönte seinerseits los.
„Gesprächig bist du ja nicht grad, komm, wir geben dir einen aus.“
„Nein, danke!“, antwortete der Dunmer genervt, er wollte eigentlich nur noch aufstehen und endlich verschwinden, dummerweise war der Nord ziemlich kräftig und er wollte auch keine Prügelei mitten in der Taverne riskieren.
„Na dann eben nicht“, sagte der andere, in dessen Bart man immer noch einen kleinen abwärtsgleitenden Bierfluss ausfindig machen konnte. „Aber die Frage war schon gerechtfertigt. Wir haben momentan nicht viele fremde Besucher hier, weil in der Nähe ein Geist sein Unwesen treibt.“
Ein Geist? Hm, eigentlich war Echozar immer noch von dem Wunsch beseelt, dem Griff des Nords zu entkommen und die Taverne schnellstmöglich zu verlassen, jedoch kam nun wieder sein Forscherdrang in ihm hoch und er wollte mehr erfahren.
„Wo ist das Problem mit einem Geist? In fast jeder Ahnengruft spuken doch Geister umher...“
Tatsächlich ließ ihn der Nord endlich los und wandte sich nun ernster an ihn, ebenso der mit dem Bart. Beide sprachen von nun an etwas leiser und man konnte daran merken, wie sie dieses Thema doch beschäftigte.
„Man spricht nicht viel darüber, aber es ist kein normaler Geist. Vielleicht auch ein Vampirältester, aber auf jeden Fall etwas sehr gefährliches. Mehrere Leute berichten von einem großen dunklen Schatten und silberne Krallen, die im Mondlicht funkeln, außerdem von einer Fratze des Grauens und keinen Laut soll diese Kreatur von sich geben.“
Die Stimme des Nords klang wahrhaft verängstigt und auch der andere wirkte verunsichert und sein Blick verriet seine Angst.
„Habt ihr denn Leichen mit Bisswunden am Hals gefunden?“ fragte Echozar weiter. Die beiden Nords sahen sich an, bevor dann einer nach einer kurzen Redepause zu einer Antwort ansetzte.
„Nein...“
„Na also, dann fällt ein Vampir doch schon einmal aus“, sagte er gleichgültig klingend.
„Aber... aber... es existiert wirklich, zu viele Leute haben es gesichtet. Keiner redet öffentlich viel darüber, aber alle haben Angst.“
Der Dunmer hatte keine Ahnung, was das für ein Wesen sein mochte, aber er war sich ganz sicher, dass es eine natürliche Erklärung dafür geben musste. Und er war kurz davor, seinem Forscherdrang nachzugeben. Ihn interessierte plötzlich brennend, wer oder was die Bewohner dieses kleinen abgelegenen Dorfes so in Angst und Schrecken versetzen konnte.
„Was ist mit der Stadtwache? Haben die nicht die nahen Wälder durchkämmt?“
„Doch, aber sie fanden nichts. Trotzdem, glaub mir, wir bilden uns das nicht ein. Die Taverne ist zwar voll und die Stimmung erscheint entspannt, aber dies ist alles nur eine Maske, hinter der die Stadtbewohner ihre Furcht verbergen.“
„Hm, genau wie ihr beiden bis eben.“
„Manchmal ist es halt einfacher, seine Sorgen zu verdrängen, als ununterbrochen mit ihnen leben zu müssen“, meinte der Nord auf die Äußerung Echozars, während dieser nur im Stillen dachte: “Oh ja, wie Recht du doch damit hast...“
„Hör mal“, fuhr der Bärtige fort. „Du siehst auch wie ein Abenteurer, der schon vieles erlebt hat und du siehst so aus, als könntest du Geld brauchen.“
Für einen kurzen Moment stieg Wut in Echozar auf wegen dieser Äußerung des Nords, stellte sie ihn doch als schäbig und arm dar. Natürlich hatte der Mann mit dem Taktgefühl einer Keule schon Recht, Echozar konnte wirklich etwas Geld gebrauchen, aber musste man ihm das gleich so an den Kopf knallen?
„Die Stadtwache wird dich sicher fürstlich entlohnen, wenn du die Sache mit diesem mysteriösen Wesen aufklärst.“
“Ach wird sie das?“ Der Dunkelelf hatte diesen Aspekt bisher noch gar nicht bedacht, obwohl er seine Entscheidung bereits von seiner eigenen Neugierde aus getroffen hatte. Sollte es dafür jedoch auch noch ein paar Draken geben, wäre das umso besser. Ja, er würde sich jetzt sofort daran machen, er hatte ja sowieso sonst nichts vor, wie so ziemlich jeden Abend seines vor sich hindämmernden Lebens.
Mit einem Ruck stand er auf und nahm seinen Bogen samt Pfeilköcher an sich, den er an die Wand in der Nähe seines Stuhles gelehnt hatte.
„Ihr habt Recht, ich werde mir dann jetzt mal etwas Geld verdienen und die Sache aufklären.“
Die beiden Nords blickten zuerst ihn, dann sich gegenseitig mit verständnislos blickenden großen Augen an, aus denen Echozar den Satz „Bist du jetzt total bescheuert?“ rauslesen konnte, so lange sie auf ihn gerichtet waren. Der ohne Bart sprach zuerst los, obwohl beide den Mund geöffnet hatten.
„Bist du verrückt? Um diese Zeit? Mitten in der Nacht? Da ist das Wesen am gefährlichsten, wie es heißt.“
„Ja, und tagsüber ist es wahrscheinlich nicht aufzufinden, habe ich Recht?“
Schweigen, aber Echozar wusste, dass er richtig lag. Außerdem war er sich immer noch sicher, dass es sicher nur ein Scherz war, allerhöchstens ein paar Banditen, die ihre Höhle mit ihren erbeuteten Schätzen so vor der Entdeckung durch die Stadtbewohner bewahren wollten. Ein übernatürliches Wesen... lachhaft... Aber er würde das schon regeln und seine Belohnung kassieren.
Er nickte den beiden abergläubigen Nords zur Verabschiedung zu und ging dann festen Schrittes zur Tavernentür, nachdem er der Wirtin ein paar Draken für sein Getränk mit einer spielend wirkenden Geste auf die Theke geworfen hatte. Wohlgemerkt, die spielerische Geste war ihm eher schwer gefallen und die Draken waren beinahe seine letzten, aber das musste nun ja niemand der Tavernenbesucher wissen. Auch wenn er sich nicht mehr umdrehte, wusste er, dass die Blicke der beiden leichtgläubigen und naiven Nords vom Tisch aus immer noch mit großen Augen auf ihn gerichtet waren. Ihm war es egal, er würde nun nach längerer Zeit seinen Forscherdrang wieder ausleben und so seinem sinnlosen Dasein für einen kurzen Moment wieder den Zweck geben, wenigstens anderen helfen zu können. So, wie sein Lehrmeister Kagan es sicherlich von ihm gewollt hätte.
Kühle Nachtluft schwang ihm entgegen und er fröstelte leicht, als er die Taverne verließ und seinen Kapuzenumhang enger um seinen Körper zog. Auch die Kapuze streifte er über und überlegte leicht amüsiert, ob sie ihn in der Stadt jetzt auch für ein übernatürliches Wesen halten würden, wenn sie seine dunklen roten Augen unter der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze erblickten. Niemand war auf den Straßen zu sehen, wenn man von einigen kaiserlichen Legionären absah, welche mit einer Fackel „bewaffnet“ durch die Gassen des kleines Ortes gingen und nach dem Rechten sahen. Ihre Rüstungen schimmerten im Schein der Fackel, während auf dem Bogen und den umgebenden Gebäuden durch ihre Schatten gespenstisch wirkende Bilder entstanden. Der Himmel war klar und die Sterne sowie die beiden Monde ließen die Nacht total friedlich wirken. Auch wenn Echozar immer noch fröstelte, war es in der Taverne doch besonders warm gewesen, genoss er die frische Luft, die er beinahe gierig in seine Lungen zog.
Je weiter er sich von der Stadt entfernte, desto dunkler wurde es um ihn herum. Eine Fackel hatte er nicht dabei, aber als ein Abenteurer, der fast nur in der Wildnis lebte, konnte er seine Umgebung immer noch gut genug erkennen, ohne über Astwurzeln, kleinere Felsen oder ähnliche Hindernisse zu stolpern. Abgesehen davon würde er niemals dieses geheimnisvolle Wesen finden, wenn er mit einer Fackel herumlief, die so viel aussagte wie „Hier bin ich, versteck dich vor mir“ und ihn jeglichen Überraschungsmomentes beraubte.
Als er dem Weg von der Stadt weg immer weiter folgte, fand er an dessen Rand einen kleinen und für die Verhältnisse Vvardenfells recht dichten Wald vor, sofern man dabei von Wald sprechen konnte. Denn mit „echten“ Wäldern aus anderen Provinzen oder auch der Insel Solstheim konnte man diese Art Wald wohl nicht vergleichen, da sich die Baumarten grundsätzlich unterschieden. Aber es war ein recht dichtes Gestrüpp von großen dicken Laubbäumen und ebenso hohen „Pilzbäumen“. Auf jeden Fall war es ein ideales Versteck für so ein geheimnisvolles Wesen, sollte es überhaupt existieren. Dieser „Wald“ war tatsächlich dichter als zunächst von ihm angenommen. Das Mondlicht konnte nur vereinzelt die hohen Baumkronen durchbrechen und es war ziemlich dunkel. Hätte er doch nur das Zaubern gelernt, er wusste, dass viele Magier einen Zauberspruch kannten, der sie in der Dunkelheit besser sehen ließ. Aber Zauberei war ihm schon von frühester Kindheit an etwas suspekt gewesen und er hatte nicht einen Zauber jemals gelernt und hatte auch so ganz gut leben können. Trotzdem fluchte er jedes Mal leise auf, wenn er mit seinem Schienbein gegen einen Stein knallte oder seine Lederstiefel sich in am Boden befindliche Wurzelgeflechten verhedderten. Toll, wie sollte er so dieses Schattenwesen mit den Krallen und der hässlichen Fratze finden? Er fand ja nicht mal mehr seinen eigenen Weg und hatte das Gefühl, die Nacht wäre in den letzten Stunden des Umherirrens immer dunkler geworden. Doch dann erblickte er in der Ferne eine etwas hellere Stelle, scheinbar eine Lichtung. Da überall sonst dieselbe Dunkelheit herrschte, steuerte er die Lichtung ratlos an und beschloss, sich dort erst einmal auszuruhen. Diese Suche war bisher eine einzige Schnapsidee gewesen und insgeheim fragte er sich, ob diese beiden Nords sich mit ihm nur einen Scherz erlaubt hatten. Wen würde es wundern, jedoch kam ihm die Angst in ihren Augen keineswegs gespielt vor. Es war auch egal, sein Forscherdrang war inzwischen versiegt und das Geld würde er wohl auch nicht bekommen, wenn er nichts vorzeigbares mit zurück in die Stadt bringen würde. Er betrat die etwas höhergelegene Lichtung, welche von dem Firmament aus Sternen und Monden ein wenig beleuchtet wurde und setzte sich auf einen Stein, den Blick resignierend nach unten gewandt und wartend darauf, dass er sich für den Rückweg aufraffen würde. Hier gab es wohl nichts mehr zu finden, seine Suche war gescheitert, genau wie die der Stadtwache, von der die beiden Nords berichtet hatten.
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Dagon Fel - Sheogorad-Inseln
Gekonnt zupfte der Nord die Saiten seiner Laute, gerade so, als hätte er sein gesamtes Leben nichts anderes getan. Die Stühle und Tische waren an die Wände gestellt, Mann wie Frau tanzten ausgelassen zu dem Instrumental, lachten und scherzten, während der Wirt mit einem wohlwollenden Lächeln den Raum mit einem kaum hörbaren Trommelsolo seiner Finger auf dem hölzernen Tresen beehrte. Die Flammen im Kamin züngelten auf, verebbten und bäumten sich abermals auf in ihrem unbändigen Hunger, der sie ihrer eigenen Auslöschung zuführen sollte. Auch draußen konnte man die Musik vernehmen, die Menschen, die sich dort gemütlich taten und sich an ihrer kleinen Feier erfreuten. Dort draußen in der Kälte, in der Dunkelheit, gerade einmal erhellt durch die beiden vollen Monde, die mit ihrem Licht auf die freudige Gemeinschaft hinabzulächeln schienen, war nur ein schwacher Funke dieser Sorglosigkeit zu spüren, es drängte einen, die Taverne zu betreten und sich an den Feierlichkeiten zu beteiligen. Metallene Krallen legten sich an die Wand neben einem der Fenster, blitzten silbern auf im Mondlicht; eine dunkle Gestalt neigte sich leicht zur Seite, betrachtete das Geschehen eingehend. Ihr Gesicht war nicht zu erkennen, nur der Ansatz einer Maske, verborgen von einer schwarzen Kapuze…
Lachend ließ sich Malida von Jaradal führen, der sie mit einem Blick voller Liebe und Zärtlichkeit betrachtete, während seine Tanzschritte immer im Takt blieben. Er war ein wirklich begnadeter Tänzer, dies musste sie ihm voll und ganz zugestehen, doch war dieses Unterfangen für sie nur eine Art Spiel. Sie wollte ihren Spaß, nicht seine Liebe. Ihm das allerdings zu erklären, sollte zwar ihre Aufgabe sein, jedoch nicht an diesem geradezu vollkommenen Abend. Die Holzverkleidung des Bodens erbebte unter dem gleichmäßigen Getrippel vieler Füße, die warme Luft war geschwängert von dem Geruch nach Schweiß und Alkohol, als das Lied der Spielmänner ein Ende fand, Malida und Jaradal sich mit einem gekonnten Ausfallschritt voreinander verneigten. Das Ende des Liedes wurde begleitet mit einer Welle von Jubelrufen und Klatschen, auch Malida schloss sich diesem an, dann blickte sich lächelnd an Jaradal vorbei zu ihrer alten Mutter, die neben dem Fenster direkt anbei des Tresens auf einen Stuhl Platz genommen hatte und jenes Lächeln erwiderte. Irgendetwas zog ihre Aufmerksamkeit auf sich, verleitete sie unbewusst dazu, ihren Blick in Richtung des dunklen Fensters schweifen zu lassen. Das Lächeln gefror auf ihren Lippen, ihre Augen weiteten sich. Eine silberne Krallenhand griff um die Ecke, die bei der Einlassung des Fensters entstanden war, schien so hart zuzupacken, als wollte sie ein gutes Stück der Außenwand einfach herausbrechen. Nur für einen kurzen Moment erhaschte Malida einen Blick auf das Antlitz dieser Gestalt.
Ein gellender Schrei durchbrach die Stille, ließ sämtliche andere Geräusche in der Umgebung verstummen. Für einen Moment verharrte die Gestalt an jenem Ort, blickte in scheinbarer Faszination in die weit aufgerissenen Augen der jungen, strohblonden Nordin, die den Schrei ausgestoßen hatte. Die Person wusste, dass sie der Auslöser für die Angst der Frau war, doch trotz der Gefahr, dass sie bald von einigen Wachen aufgegriffen werden konnte, blieb sie still stehen, spielte den unbeteiligten dritten Beobachter, und es kam ihr selbst vor, als vergingen Stunden, bevor ihr endlich eine Reaktion als angemessen erschien und sie sich schnellstmöglich in die Schatten der Nacht zurück zog…
Im Schein der Monde saß eine vermummte Gestalt auf einer leicht abgerundeten Steinplatte zwischen etlichen anderen Felsen hier unten am Wasser bei Dagon Fel. Sinnend betrachtete sie den Himmel, die Wellen, die sanft am Ufer brandeten und sich wieder zurückzogen, gekrönt von den rötlichen Glanzlichtern des Massah. Die Gestalt hob ihre rechte, krallenbesetzte Hand und zog langsam und bedächtig die Kapuze von den wirren Strähnen ihres kurzen, schwarzen Haares. Als sie auch noch die Maske abnahm, kam das feingeschnittene Gesicht einer Bosmerin zum Vorschein, die Augen von einem tiefen Blau wie die der Norden, und auch ohne diese für die Elfenrasse typischen spitzen Ohren. Dennoch war ihre Teilherkunft unschwer zu erkennen. Während das daedrische Antlitz des Schreckens seinen Weg neben sie auf das kleine Steinplateau fand, fuhr sie sich vorsichtig durch das Haar. Sie sind wieder ganz schön lang geworden…, dachte die Frau gleichgültig, wandte ihre Aufmerksamkeit schließlich wieder dem beeindruckenden Panorama zu, welches sie ebenso wenig zu interessieren schien. In ihren Augen war nur vollkommene leere zu erkennen, sie waren wie zwei schwarze Seen, deren Wasser keinerlei Licht widerzuspiegeln vermochte. Dennoch war das Bild der Frau auf dem abgeflachten Felsen von einer eleganten Ruhe – welche allerdings sofort gestört wurde, als sie ruckartig ihren Kopf zur Seite neigte. Mit verfinsterter Miene wandte sie sich leicht zur Seite, um einen Blick in den Wald hinter sich erhaschen zu können. Dort war etwas gewesen, sie hatte es gespürt, ein Rascheln gehört, einen Schatten gesehen. In Gedanken wieder bei diesen Wachen angelangt, die sie einfach nicht in Ruhe ließen, atmete sie einmal tief durch und glitt schwungvoll und gleich der Geräuschlosigkeit einer Schlange von dem Stein hinter eine Reihe Felsen, die ihr als Versteck gute Dienste leisten würden.
Wider jedes Erwarten trat ein Mann aus dem Wald, ein wenig ärmlich gekleidet. Auch vor seinem Umhang und der sich darunter befindliche Rüstungen hatte das Zahnrad der Zeit keinen Halt gemacht. Bei entsprechender Pflege jedoch hätte der Herr es ihm auch ein wenig schwerer machen können. Mit den Augen verfolgte die Frau, wie er sich auf genau jenem Stein niederließ, auf dem sie zuvor gesessen hatte. Beinahe hatte sie Angst, er würde sie bemerken, doch schien er gar nicht mehr auf seine Umgebung zu achten.
Falter Fehler, denn sofort war sie aus ihrem Unterschlupf getreten und er fand sich mit der Klinge ihres Ebenerzschwertes an seiner Kehle wieder.
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Dagon Fel – Sheogorad Inseln
Mit geschlossenen Augen saß der Dunkelelf auf der Steinplatte, sein Schwert „Drachenbiss“ und auch seinen Bogen neben sich gelegt. Was sollte nun denn auch noch passieren? Er hatte das Gebiet durchgekämmt und nichts finden können, diese ganze Wanderung war nicht außer reine Zeitverschwendung gewesen, was ihn wirklich ernsthaft gestört hätte, wenn er nicht sein ganzes Leben für eine Art Zeitverschwendung gehalten hätte.
Tief atmete er die kühle Nachtluft ein und beschloss, sich sogleich auf den Rückweg zu machen, hier gab es nichts mehr für ihn zu tun, außer diese merkwürdige geheimnisvolle Kreatur mit ihren schimmernden Klauen würde ihm einen Besuch abstatten, was ja sehr wahrscheinlich war, wenn sie sich grundsätzlich niemandem zeigte, wie die erfolglosen Suchaktionen der Stadtwachen zeigten. Immerhin hatte er es versucht, er würde eh bald weiterziehen. Sollten sie Männer und Frauen Dagon Fels halt weiterhin in Angst leben und diese Geschichte selbst aufklären. Er wusste nicht, was er sonst noch tun sollte und eigentlich war es ihm auch egal. Er wollte zwar helfen, aber er konnte nicht mehr tun. Zeit, von hier zu verschwinden.
Ein ganz leichtes Knacken, als wenn ein hauchdünner Ast irgendwo in seiner Nähe zerbrochen wäre, ließ ihn für einen kurzen Moment alle seine Gedanken vergessen und er horchte mit immer noch geschlossenen Augen konzentriert auf. War da etwas gewesen? Um ihn herum war es gewiss nicht still gewesen, typische Waldgeräusche umgaben ihn, aber dieses fast unhörbar leise Knacken hatte nicht dazugepasst, es musste sich etwas bewegt haben. Gerade schlug er seine Augen auf, als er kaltes Metall an seiner Kehle spürte. Spätestens jetzt war ihm klar, dass dort definitiv etwas gewesen war und innerlich verfluchte er sich und seine Dämlichkeit selbst. Gerade ihm als aufmerksamer Jäger und Abenteurer hätte so was auf keinen Fall passieren dürfen, aber nun konnte er wohl nichts machen. Würde er seine Hand zu „Drachenbiss“ gleiten lassen, dann würde sein Blut wahrscheinlich schneller auf den Boden fließen als er das Schwert hätte hochreißen können. Eigentlich war es ihm egal, ob er nun starb, aber ahnungslos wollte er dann doch nicht sterben, also ließ er seine Hände wo sie waren und hob stattdessen vorsichtig den Kopf, um sehen zu können, wer ihm diese eiskalte Klinge an den Hals hielt. Es kam Echozar beinahe wie Ewigkeiten vor, als er das beinahe unhörbar leise Knacken gehört hatte, aber in Wirklichkeit war seitdem nicht einmal eine halbe Minute vergangen. Seine Gedanken hatten sich so überschlagen, dass es ihm wohl einfach gefühlsmäßig länger vorkam.
Als sein Blick nach oben wanderte erkannte er zunächst das Gewand der anderen Person, es wirkte auf ihn wie ein tiefschwarzer Schatten, welcher alles Licht zu absorbieren schien. Bei der Hand des Wesens angekommen, sah er nun auch die Krallenhandschuhe, die aus dem weiten schwarzen Gewand hervorschauten und deren bedrohlich wirkende Finger nach unten in Richtung des Bodens zeigten. Dann sah er den anderen Handschuh, welcher genau so bedrohlich wirkte, die spitzen Finger hatten sich fest um den Griff eines Schwerstes aus dunklem Ebenerz geschlossen. Jener Klinge, die nun seinem Hals empfindlich nahe gehalten wurde und durch welche er gleich womöglich sterben würde.
Weitere Gedanken schossen in seinen Kopf, denn schon jetzt war klar, dass dies das gesuchte Wesen war. Eigentlich eine gute Sache, hatte er doch danach gesucht, jedoch wäre es ihm lieber gewesen, wenn er es gefunden hätte und nicht umgekehrt. Was hätte er eigentlich gemacht, wenn er es gefunden hätte? Gute Frage, Echozar war sich nicht sicher, denn so weit hatte er bisher noch nicht einmal gedacht. Nein, er war einfach aufgebrochen und hatte sich auf die Suche begeben.
Vorsichtig hob er den Kopf weiter an und bereitete sich darauf vor, das von den beiden Nords in der Taverne als hässliche Fratze des Grauens bezeichnete Gesicht zu erblicken. Dies würde wohl endgültig Aufschluss darüber geben, mit was für einem Wesen er es zu tun hatte. Doch als er das Gesicht sah, konnte er nichts von einer hässlichen Fratze erkennen. Vielmehr war es das Gesicht einer jungen Frau, fein geschnitten und von fast elfischer Schönheit. Kurze schwarze Haare trug sie und ihre Augen wirkten blau schimmernd im Mondlicht.
„Wer immer das als hässliche Fratze des Grauens bezeichnet hat, der Typ muss bescheuert sein“, dachte Echozar, jedoch beruhigte ihn das schöne Gesicht seines Gegenübers keineswegs, denn die Augen starrten ihn so dermaßen hasserfüllt an, dass er der Meinung war, sein Leben würde gleich ein Ende finden. Er fragte sich nur, warum sie ihn nicht gleicht getötet hatte, die Gelegenheit war zweifelsohne da gewesen.
„So, Ihr seid also die Person, welche die gesamte Gegend hier in Angst und Schrecken versetzt. Ich war auf der Suche nach Euch und nun habt Ihr mich gefunden, welch Zufall...“
Mehr Worte fielen ihm nicht ein, natürlich hätte er noch fragen können, was sie denn mit ihm machen würde und ob sie ihn nun von seiner weltlichen Existenz befreien würde, aber das würde er ohnehin gleich merken. Auf alles gefasst wartete er ihre Reaktion ab.
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Bitterküste - Spähposten der Zwillingsfackel
Aufmerksam betrachtete er das blasse, runde Gesicht mit dem schwarzen Kinnbart und den rot leuchtenden Augen. Wie jedes mal, wenn er in diese abscheulich roten Augen blickte, fragte er sich, was wohl wäre, wenn seine Haut nicht so unerträglich hell, sondern dunkel wie die der Dunmer wäre. Würde man ihn wohl ab und an für einen Dwemer halten? Vielleicht würde es ihm dann leichter fallen, die sich anhäufenden Bücherstapel über das verschollene Volk endlich abzuarbeiten. Seufzend ließ er sich auf den dicken Stoff fallen. Sie waren allesamt in geschwollener, alter Sprache und absolut unleserlicher Schrift verfasst und kaum die Mühe wert. Was sollte dieses Wissen nützen? Wenn man seine Neugier stillte, wurde sie ohnehin nur noch stärker und er hatte wahrlich kein Interesse daran als greiser Dwemerexperte zu enden, ohne jemals wirklich gelebt zu haben.
Gelangweilt richtete er seinen Oberkörper auf und strich mit der Hand durch das schwarze, kurzgeschorene Haar. Schließlich erhob er sich und verließ das kleine Höhle durch die halb verrottete Holztür. Zum ersten Mal seit Tagen zeigte sich die Sonne wieder. Der blassblaue Himmel wurde nur noch hier und da von einigen Wolken verdeckt.
So schrecklich war es gar nicht... Aber wenn die Truppe nicht bald wiederkäme, würde er zum nächsten Spähposten weiterreisen... Dabei hatte er nicht mal Schuld. Hätte der dämliche Wächter sich nicht eingemischt, wäre ihm auch nichts passiert. Hätte er ihn nicht getötet, wäre schließlich die ganze Aktion aufgeflogen... Ein paar Jahre Haft für alle und die Zwillingsfackel wäre nebenbei auch außer Gefecht, die jahrelange Arbeit womöglich umsonst, immerhin wurden ja immer neue Sklaven herbeigeschafft. Aber sollten sie doch, bitte, ihm hatte bisher noch kein Sklave gedankt, ein Danke bekamen immer nur die dämlichen Schlüsselträger und dann hieß es immer "Beschützt den Schlüsselträger!" Als ob es so schwer wäre, so einen dämlichen Schlüssel zu tragen und ein paar Fesseln aufzuschließen. Wegen genau diesen Leuten wurden die Wachen doch erst aufmerksam, das waren die unfähigen Leute, welche die Aktionen planten und dann selbst verhauten, weil sie zu blöd waren, sich einigermaßen leise zu bewegen und weil sie ja unbedingt auch aktiv beteiligt sein mussten.
Ganz langsam versank die orangegelbe Sonne im Meer und die Bitterküste offenbarte ihre wahre Schönheit. Dunkle Sümpfe, modrige Bäume blaugrün erleuchtet mit Pilzen gespickt. Ein letztes Mal verschwand er in die Höhle, hinterließ einen Hinweis, falls die Gruppe in seiner Abwesenheit zurückkehren sollte und machte sich auf den Weg.
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Bitterküste - Spähposten der Zwillingsfackel
"Kain!" Kain... diesen Namen hatte sich selbst irgendwann gegeben. Einer uralten Geschichte nach, war dies der erste Mörder gewesen. Als Sklave hatte er keinen Namen gebraucht. Er war der einzige Junge in der Miene und wenn man nach einem rief, konnte nur er gemeint sein. Für ihn war es einfach so, er hatte es nicht anders kennen gelernt.
"Was bei Boethiah tust du hier? Laut Anordnung musst du dort mindestens drei--"
"--Sie sind noch nicht zurück.", unterbrach er den aufgebrachten Ork, der sogleich verstummte.
"...Gut, ich leite die Nachricht weiter... Geh zurück, vielleicht kommen sie ja noch.", brach er nach einer Weile das Schweigen. Ohne Widerworte kehrte der junge Halbelf um. Was, wenn ihm etwas geschehen war? Die anderen waren ihm egal, nur er...
Mit dem Ärmel wischte er sich den Weinbrand von den Lippen, steckte die Flasche weg, streifte die Stahlarmschiene über und machte sie fest. Vielleicht... Ja, vielleicht waren sie ja doch schon wieder zurück... Unbewusst erhöhte er sein Tempo... Sie mussten einfach da sein.
Nahe dem Versteck vernahm er Stimmen. Wieder beschleunigte er seine Schritte. Doch was war das? Das silberne Mondlicht wurde wie von einem Spiele zurückgeworden, sodass er nur eine ungefähre Form erkennen konnte. Es war auf jeden Fall humanoid, aber nicht einmal die polierte Haut eines Hochelfen glänzte so eigenartig... metallisch... Unweigerlich wurde er an die Dwemeranimucli erinnert. Doch wie kam so ein Wesen hierher und was wollte es hier? Laut den Büchern waren nur noch einige wenige als Wächter in den Dwemerruinen aktiv. Vorsichtig beobachtete er, wie sich das Wesen ihm näherte, während er sich bewegungsunfähig hinter einem breiten Stamm versteckte. Hilflos wanderte sein Blick nach einer geeigneten Fluchmöglichkeit suchend vom einen Punkt zum anderen. Mit offenem Mund versuchte er die außer Kontrolle geratene Atmung so ruhig wie möglich wieder in den Griff zu bekommen. Ein leiser, erleichternder Seufzer entrang unfreiwillig seiner Kehle, als sich das Wesen von ihm abwandte.
Keine Sekunde später hatte sich ein matt schimmerndes Ebenerzschwert neben ihm in den Stamm gebohrt. Langsam lugte das weiblich anmutende Metallgesicht um den Baum, um zu überprüfen, ob sie getroffen hatte. Mit einem kräftigen Ruck zog sie die tief sitzende Klinge aus dem Holz und holte aus. Erst jetzt wagte er es, sich zu bewegen. Verzweifelt zog er sein eigenes Schwert, welches die vermeidliche Dwemermaschine sogleich mit einer gekonnten Parade an sich nahm und zur Seite warf. Vorsichtig taumelte er rückwärts in einen der großen Schlammteiche. Worauf wartete sie noch? Sie war eine Maschine verdammt. Was hatte sie schon davon, mit ihrem Gegner zu spielen... Oder... Fast wäre er selbst über diese Wurzel gestolpert und auch die Maschine schien da deutliche Probleme zu haben, sodass sie wenig später platschend im grünen Wasser landete. Nach kurzem Zögern ergriff der Halbelf ihr Schwert und durchbohrte ihren schutzlosen Rücken. Ihre Haut schien zwar metallisch, ließ sich aber leicht durchbohren, ebenso wenig schien sie Innen eine Maschine zu sein, es fühlte sich eher so an, als würde er durch zähes Fleisch schneiden... Noch ehe er sich über ein neues Schwert freuen konnte, verschwand selbiges samt dem merkwürdigen Wesen in gelblich glühende Funken. Es musste eine Beschwörung gewesen sein... Doch wer sollte... Nein, er musste ins Versteck, bevor noch mehr von diesen... Dingern hier auftauchen würden. Er holte seine Silberklinge zurück und eilte zu der Höhle.
"Kain!"
"Ah, Hallo, Mächtiger von... Heda, du bist nicht der Meister, aber du siehst ihm verdammt ähnlich, nicht wahr Chörö?"
"Bitte Kain, du musst mir helfen, sie haben alle mitgenommen."
"Beruhige dich. Erzähl mir, was geschehen ist."
"Der Meister hat die Lichter entsandt und uns am Leben gelassen, damit wir... was sollten wir noch tun, Chörö?"
"Was ist mit ihm?"
"Er ist dem Wahnsinn verfallen, es muss wegen der verstümmelten Leichen gewesen sein. Schrecklich, als wir dort ankamen waren sie alle tot, die Sklaven, ihre Besitzer. Diese Metallwesen--"
"Die Diener des Meisters!"
"--sie haben uns aufgelauert und... dann haben sie...", ihre zittrige Stimme kippte, sie brach in Tränen aus.
"Und dann haben sie alle klein gemacht, hier gestutzt, da gehackt, in Stücke geschnitten und--"
"--Bitte Kain, bring ihm zum Schweigen, die ganze Zeit redet er von nichts anderem!"
"Ja, Großer, es war einfach überwältigend!" Ihr Schluchzen wurde heftiger. Und draußen liefen wahrscheinlich noch mehr dieser Viecher rum. Ein erster Schrei bahnte sich den Weg aus ihrer Kehle. Der Halbelf schloss für eine Moment die Augen. Ein lautstarker Schrei des Entsetzens folgte, als sie die Klinge zwischen den Rippen des Wahnsinnigen erblickte.
"So ist es gut, mein Großer...", hustete er mit merkwürdig veränderter Stimme.
"Übrigens, deinen speziellen Freund hat es auch erwischt..." Wütend riss Kain die Klinge nach oben und spaltete seinen Schädel. Die Frau schien inzwischen einen Schreikrampf bekommen zu haben. Und wie zu erwarten stieß ein weiteres Metallwesen die Tür auf. Mit rot glühenden Augen stürmte er auf sie zu...
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Bitterküste
Abrupt wurde er aus dem Schlaf gerissen. Prustend versuchte er unter dem schrecklichen Dröhnen in seinem Kopf das Wasser aus seiner Lunge zu drängen. Was hatte er da gestern nur genommen? Vergeblich suchte er in seinem lückenhaften Gedächtnis nach einer jüngeren Erinnerung daran, dass er Mondzucker verzehrt hatte. Lange musste er jedoch nicht mehr suchen. Als er den schrecklichen Salzwassergeschmack aus seinem Mund spülen wollte, schmeckte er den Cyrodiilischen Weinbrand, den er gestern in seine Trinkflasche gefüllt hatte. Sie war viel praktischer, also so eine schwere Glasflasche oder... Metallwesen... Schemenhaft kehrten seine Erinnerungen zurück. Einzelne Gesprächsfetzen, die allesamt keinen Sinn ergaben und dem Gebrabbel eines... Wahnsinnigen... Er musste umgehend zum nächsten Spähposten. Sein Glück, dass die Bitterküste genügend markante Punkte hatte, auch wenn es oft nur Kleinigkeiten waren, reichte es meist dennoch aus, um sich zu orientieren.
Dort angekommen verfing sich sein viel zu langer Mantel an einem trockenen Ast. Während er mit aller Kraft an dem Stoff zerrte, vernahm er zwei wohl bekannte Stimmen, die einen heftigen Streit ausfochten.
"Wo?!" Das war doch... Er musste sich auf die Zehenspitzen stellen, durch den unscheinbaren, künstlichen Felsspalt etwas erkennen zu können, der eigentlich genau umgekehrt funktionieren sollte. Ja, drinnen stand er und streckte dem Ork etwas entgegen.
"Ich habe dir doch gesagt, ich weiß es nicht! Und bitte, nimm endlich die Waffe runter!"
"Nehmt ihn mit, er weiß mehr, als er zugibt."
"Mit wem...?" Links und rechts hinter ihm erschienen wie aus dem Nichts zwei der Metallfrauen.
"...Wie? ...Du! Du warst das! Du hast sie in die Falle gelockt! Ich wusste, dass man dir nicht trauen kann." Mit zusammengekniffenen Augen drehte der Halbelf den Kopf zur Seite. Der Ork gab keinen Laut von sich.
"Vorsicht. Das war erst einer... aber das weißt du ja sicher. Du bist sowas gewöhnt, habe ich mir sagen lassen. Deine alten Besitzer haben dich immer als Sandsack benutzt oder? ...Keine Sorge, ich mag Ausdauernde. Mit dir werde ich sicher noch eine Menge Spaß haben..." Ungläubig starrte Kain den Ork durch den Felsspalt an, dieser hatte seinen Blick erwidert, aber nichts gesagt.
"Sag mir, was willst du mit Kain machen, nachdem du ihn eingefangen hast?" Der Mantel hatte sich gelöst, doch der Halbelf hielt es für klüger, draußen zu warten.
"Du beantwortest mir meine Frage, ich beantworte deine Fragen, so läuft es und nicht anders. Also, weißt du wo er ist?"
"Ja." Sein Puls beschleunigte sich.
"Und wo?"
"Ich habe deine Frage beantwortet, du beantwortest meine Frage. Was geschieht mit Kain?" Sein Gegenüber schnaubte wütend.
"Ich bringe ihn zum Schrein meines Meisters."
"Das war nicht meine Frage. Was geschieht mit Kain?"
"Was immer mein Meister wünscht."
"Wirst du ihn opfern, wenn es dein Meister wünscht?", stellte er scheinbar die Ergebenheit seines Gegenüber in Frage.
"Ohne zu zögern." Verwirrt sank Kains Blick zu Boden, er musste sich Mühe geben dem Geschehen weiter zu folgen und nicht in seinen unzähligen Fragen zu versinken.
"Das ist... ein wenig überraschend... Denn, wie ich mir hab sagen lassen, seid oder sollte ich lieber sagen wart ihr beide--"
"--Ich stelle hier die Fragen! Zum letzten Mal, wo ist er?!", brüllte er den Ork an.
"Schon gut, mir ist es gleich, töte ihn." Dieser Ork war ja wohl...
"Wo?!"
"Gleich heute Morgen kam er hier an, ich habe ihn gleich nach Caldera zu Benjeal weitergeschickt." ...absolut genial...
"Gut, danke. Und da du nun ja nicht weiter von Nutzen bist..." ...zumindest für einen Ork. Bereitwillig schloss dieser seine Augen...
"Du machst mich krank! Kannst du nicht einmal damit aufhören so ruhig zu tun?!" Wütend presste er dem Ork seine Klinge gegen die Kehle.
"Wo ist er wirklich?"
"Khartag. Ich hab ihn zur Basis am Khartag geschickt.", antwortete der Ork trocken. Sie verweilten so noch einen Moment und sahen sich in die Augen.
"Ich hoffe für dich, dass er dort ist..." Dann wandte er sich den Metallfrauen zu.
"Sorgt dafür, das alles jederzeit bereit ist, wenn jemand ankommt, müsst ihr ihn überraschen und gefangen nehmen... Wenn er versucht zu flüchten, tötet ihn." Mit diesen Worten zerprang er in tausende kleiner Funken. Wenigstens eine kleine Erleichterung, der Halbelf hätte wirklich nicht gewusst wohin, wenn er rausgekommen wäre... Er sollte so schnell wie möglich zum Khartag und die anderen warnen... Aber angesichts seines Teleport wären die vermutlich bei seiner Ankunft schon Tod... Und die Metallwesen würden bestimmt vermuten, dass er noch auf dem Weg war und selbigen absuchen... Und der Ork? Naja, er war zwar wirklich mutig, aber... Scheiße, er hatte die anderen für ihn verraten... Aber er wusste, was er tat und... Ach was solls...
"Sucht ihr mich? Kommt und holt mich!" Entgegen seiner Vermutung kam jedoch nur eine der beiden auf ihn zu. Zum Glück erkannte der Ork seine Chance und schnappte der anderen ihren Speer vor der Nase weg, um sie damit aufzuspießen.
"Idiot!"
"Ich? Wer hat denn hier einen voll besetzten Stützpunkt ausgeliefert?" Gerade so, als wäre es völlig nebensächlich, durchbohrte er auch das andere Metallwesen.
"Er ist nicht besetzt, ich habe heute Morgen die Meldung bekommen, dass man alles hier für eine Weile auf Eis gelegt hat, bis sich das ganze hier wieder beruhigt hat."
"Beruhigt?"
"Seitdem du ihre Wache getötet hast, sind sie drauf und dran nach dem Mörder zu ermitteln und dabei mussten sie ja zwangsweise auf uns treffen, deswegen konzentrieren wir uns jetzt wieder auf den Osten..."
"Die Telvanni."
"Ja... Sag mal, trifft es dich nicht, dass er dich... verraten hat?"
"Ich... Ich glaube nicht, dass er es war..."
"Nun ja... Ich muss zugeben, diese gefälschten Goldenen Heiligen--"
"--Goldene was?"
"Goldene Heilige... Bösartige Deadra. Aber wie du siehst, sind diese hier nicht mal golden und so leicht wie man sie durchbohren kann, würde ich meinen, sie wären aus Blech. Außerdem fehlen da noch aufwendige Verzierungen, aber sonst könnte man glatt meinen, es wären echte--"
"--Warum hast du das gemacht?
"...Warum hast du das gemacht?"
"Weil du das gemacht hast... Ihm gesagt, wo ich bin... oder auch nicht."
"Hätte ich ihm gleich Khartag gesagt, hätte er mir wohl auch nicht geglaubt. Und hätte ich gesagt, das ich nichts wüsste, wäre ich jetzt vermutlich tot."
"Und warum hast ihm nicht erzählt, dass ich direkt hinter ihm stehe?"
"..."
"Hm?"
"...Er hätte gehabt, was er will und damit wäre ich wirklich überflüssig für ihn."
"...Okay... Was machen wir jetzt?"
"Ich gehe nach Hla Oad, da haben sich die anderen aus dem Süden schon versammelt... Alle im Norden, auch die Leute aus der Khartagbasis, sind gestern schon von Gnaar Mok aus dahingekommen. ...Kommst du mit?"
"Hast du gewusst, was mit seiner Truppe passiert ist... Ich meine, bevor er zu dir kam?"
"Ja, ich bin gleich, nachdem ich erfahren haben, dass wir die Bitterküste verlassen, zu deinem Spähposten und wollte dir Bescheid sagen, da hab ich die zwei gefunden..."
"Warum bist du dann nicht gleich weiter nach Hla Oad?"
"...Ich wollte noch auf dich warten."
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Irgendwo in Vvardanfells
"Wird nicht lange Dauern...tz!"
Immer noch empört über die Inkompetenz der fliegenden Insekten, einen einfachen Angriff Cliffhangers zu widerstehen und genervt, dass er dabei aus der fliegenden Festung flog, saß er auf einen der toten Flieger. Der Reiseführer hatte ihn aus lauter Panik hier unten vergessen oder womöglich sogar absichtlich liegen lassen. Nur seiner Ebony Rüstung und dem Tiefflug des Kolosses hatte er es zu verdanken, dass er noch nicht ins Reich der Daedra eingegangen war. Laut fluchend rannte er auf eine Ratte zu und streckte sie mit einem gezielten Schlag seines Langschwerts zu Boden.
"VERDAMMT!"
Wieso hatte er dem schmierigen Dunmer nur im Voraus bezahlt, wieso hatte er nicht den Guild Guide der Magier Gilde benutzt, wieso war er in der Mitte von Nirgendwo, ohne jegliche Orientierung, gestrandet?
Ein weiterer Schlag streckte einen herannahenden Cliffhanger nieder, der nun nur noch auf wild auf dem Boden zuckte. Ein beherzter Stoß in den Kopf, dann war es wieder ruhig. Er schien in einem richtigen Cliffhanger Nest gelandet zu sein. Egal wo er hin sah, zumindest einer der Klippen Flieger kreuzte seinen Blick.
Entnervt lies er sich erneut auf den Boden fallen.
"Wo bin ich bloß...?"
Entrüstet schaute er wieder gen Himmel und wieder erblickte er einer dieser Bestien. Er hatte zwar gut Lust noch einige Stunden dort rum zu sitzen und sich lautstark über seine Situation zu beschweren, doch wusste er, dass ihm dies kaum weiter helfen würde. Er musste ein Dorf oder eine Stadt auffinden, um sich dort neu zu orientieren.
Also steckte er sein Schwert wieder zurück in die Scheide, streckte seine Glieder, lief ein paar Mal im Kreis um sich warm zu machen und fing dann an im Laufschritt einen kleinen Gebirgsweg zu folgen.
Das dunkle Hügelland wechselte schnell zu einem grasigen Flachland, mit guten Feldwegen, doch ohne Wegweiser. So irrte er einige Stunden umher, immer mal die Richtung wechselnd, bevor er endlich auf das erste Wegschild nach Gnisis stieß. Tief aufatmend machte er sich durch das erneut hügelig gewordene Land auf den Weg in die Imperiale Stadt.
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Hla Oad
"Wo genau gehen wir hin?"
"Warst du damals nicht schon dabei?"
"Erst kurz... Ich war Sklave in der Tel Mora Miene. Das war eine der letzten Befreiungsaktionen, bevor wir hierher gekommen sind."
"Ja, ich erinnere mich."
"Mein erster Einsatz war auf der Dren Plantage..."
"..."
"..."
"War er damals schon--"
"--Nein. Er ist erst später aus Dagon Fel gekommen?"
"Er war kein Sklave?"
"Nein..."
"Dachte ich mir schon... Hast du ihm etwas über die Stützpunkte im Osten erzählt?"
"Nein, ich--"
"--Versuch dich zu erinnern, denk genau nach."
"Er hat ein paar mal danach gefragt... ganz nebenbei, als wir uns über früher unterhielten."
"Kain..."
"Ich kann nicht glauben, dass er das war. Er kann es nicht gewesen sein. Das ist nicht seine Art... Dieser Mann war... anders."
"Er hat dich verraten, Kain!"
Der Anker wurde eingeholt, starker Wind drückte in die Segel.
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Vivec/Arena/Hauptquartier der Morag Tong
Gelangweilt spielte Tar'Chirr mit der Schriftrolle in seinen Händen. Er wurde das Gefühl nicht los, dass Großmeister Revan ihn sich möglichst weit weg wünschte. Der Erlass in seinen Händen traf Grozfurk-Nork-Zurg, einen Ork der sich irgendwo zwischen Gnisis und Ald Velothi befinden müsste. Überhaupt hatte das Oberhaupt der Morag Tong wenig Begeisterung gezeigt als er von dem neuen Anwärter erfuhr den seine Kontaktleute zu ihm gebracht hatten. Zwar wurden Tar'Chirrs Fähigkeiten offensichtlich für genügend befunden, aber Revan sah man deutlich die Unzufriedenheit an einen Argonier unter seinen Leuten zu haben. Vermutlich hatte der Dunmer auch gar nicht versucht seine Missbilligung zu verbergen.
Der Argonier klappte das kleine Buch auf und las alles was er über seine Zielperson wusste. Eigentlich nichts außer einem vagen Aufenthaltsort und den Auftrag seinem Leben ein Ende zu setzen. Der einzige Hinweis war, dass ein Händler aus Gnisis vor einiger Zeit von einem hünenhaften Ork in den Bergen südwestlich von Ald Velothi überfallen wurde. Tar'Chirr verstaute das Buch wieder in einer der unzähligen Taschen seines Gewandes und erhob sich von seinem Bett.
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Irgendwo zwischen Vivec und Seyda Neen/An Bord eines Schlickschreiters
Trotz der mit Decken aufgepolsterten Transportkapsel bließ der eisige Wind den beiden schneidend ins Gesicht. Aber während der dunmerische Schickschreiterführer mit zusammengekniffenen Augen mühsam die Kontrolle über das riesige Tier behilet, hatte sich Tar'Chirr bereits wichtigeren Dingen zugewant. Zum Beispiel der kleinen Vertiefung im Chitinpanzer, in der zuvor das Fahrgeld verschwunden war. Tar'Chirr behandschuhte Rechte glitt in das Loch und fühlte einige kalte Metallscheiben. Der Schlickschreiterfährdienst schien noch nicht viel eingenommen zu haben, in der Vertiefung fanden sich neben Tar'Chirrs Fahrgeld nur drei Draken und ein schmuckloser Ring, der wohl als Pfand zurückgelassen wurde.
In der Ferne waren bereits einzelne Lichter zwischen der dichten Sumpfvegetation zu sehen. "Ist das Gnisis?" schrie der Argonier dem Führer zu um den Fahrtwind und den aufkommenden Donner zu übertönen. "Ne, das ist Seyda Neen. Wir machen hier halt, bis der Regen aufhört. Wenn sich die Höhle hier mit Wasser füllt ersaufen wir wie zwei Kanalratten", schrie der Fahrer zurück und lenkte das riesige Insekt näher auf die Ortschaft zu. Punktgenau blieb der Schlickschreiter an der Rampe stehen.
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Dren Plantage, Herrenhaus - Untergeschoss
Niniel lauschte den Worten ihres Ziehvaters und meinte dann nachdenklich: "Glaubt Ihr wirklich, Ihr könnt diesem anderen Indoril trauen? Womöglich verfolgt er lediglich den Plan, selbst die Herrschaft über die Camonna Tong zu übernehmen und damit an Macht und Einfluss zu gewinnen. Wer weiss, was er dann zu tun gedenkt. Und wenn Orvas Dren seine gerechte Strafe erhalten soll, dafür brauchen wir ihn wohl kaum den Kaiserlichen zu überantworten. Das können wir selbst erledigen. Oder ist es in Resdayn jetzt Sitte, dass die Dunmer die menschlichen Besetzer jene Dinge erledigen lassen, die eigentlich Sache der Dunmer sind?" Das letzte fügt sie geradezu herausfordernd hinzu. War Revan Baenre oder Indoril, wie er sich jetzt nannte, etwa nachgiebig geworden. Begann der stolze Grossmeister der Morag Tong etwa, sich den Imperialen zu unterwerfen? Das wäre zu traurig, dachte sie innerlich. Auch wenn er ein Dunmer und kein Altmer war, auch wenn sie nicht wirklich blutsverwandt waren, sie waren beide Elfen und sie, Ninièl, verdankte diesem Mann vor ihr sehr viel. Und sie hasste die Menschen. Abgrundtief. Sie wollte keinem dieser kurzlebigen Geschöpfe jemals auch nur einen Hauch einer Chance geben, über einen Elf zu triumphieren.
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Quartier des Xarus Meridius
"Und möge der Drachengott Tiber Septim stets über das Kaisereich und seine Majestät, Kaiser Uriel Septim wachen, bis das Alles Ende bevorsteht und die Legionen Das Reich nichtmehr schützen können und"
Die Scharniere einer Rostigen Tür quietschten ganz erheblich als ein junger Rekrut in das Quatier von Xarus hineinplatzte. Zornig erhob er sich und sah den Rekrut von oben bis unten an.
"Was fällt dir ein mich bei meinem Gebet zu stören? Solltest du keinen guten Grund haben, kannst du dich Bereit machen,die nächsten Jahre Wache auf der wolfenhalle zu schieben" blaffte der Ritter des Kranzes den Rekrut an.
"Sir, ich habe Neuigkeiten" sprach der Rekrut leise und zitterte stark. Xarus war Gläubig und eine Störung bei seinem Gebet an Tiber Septim hatte schon für so manchen eine Dienstplanänderung bewirkt. Trotzdem gab sich der Ritter ruhig und antwortete dem Rekrut in gemässigter Lautstärke.
"Wenn Radd wieder irgendwelche Probleme mit seinen Truppen hat dann..."
Der Rekrut antwortete bereits bevor der General ausgesprochen hat.
"Sir, es geht um die Banditen, sie scheinen unsere Karawanen immer öfter zu Überfallen und"
"REKRUT, maße es dir noch einmal an, mich zu unterbrechen und du wirst nach Cyrodiil SCHWIMEN. Also nochmal von vorne."
"Banditen überfallen unsere Karawanen in den Ascadia-Inseln und angeblich sollen einige Telvanni darunte sein. Unser Informant bestätigte das"
Ein kurzer Moment der Stille, dann antwortete der General auch wieder.
"Ich werde mich darum kümmern" antwortete der general immernoch verärgert darüber und eilte auch schon zur Falkenfalter-Garnison.
"ANTRETEN IHR MÜDER HAUFEN" schrie der General und sofort erschienen einige Soldaten, später dann der Rest mitsamt dem Anführer, dem Ritter-Protektor Frald.
"Ich benötige 10 Soldaten, 5 Schwertkämpfer, 3 Magier und 2 Heiler. Bis morgen stehen diese Leute Reisebereit am Hafen,wer das sein wird ist mir egal. ABMARSCH" sofort vewrschwand auch der Trupp und Xarus verschwand wieder Turmaufwärts in seinen Gemächern um erneut zu Beten.
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Kurz vor Balmora
Erec wachte auf,doch wo war er ?Er wusste es nicht.Desswegen richtete er sich erstmal auf und schaute sich um.Überall Gebüsch und Pflanzen,doch was hörte er dort in der ferne ?Es pletscherte vor sich hin,war es ein Fluss oder etwa ein Bach ?Zu viele Fragen zu wenig antworten.Erec war verzweifelt,was er sollte er bloß tun ?Er wusste es nicht,doch eins wusset er genau ,würde weiter so in selbstmitleid zerfließen wär von dem Waren Erec,Erec der Nord nichts mehr übrig,dann wäre er nur noch ein verweichtlicher Mann und das wollte er auf keinen Fall sein.Er hatte nun genug nachgedacht es war Zeit für Taten.Er zog seine Robe zurecht und folgte dem pletschernden Geräuch bis er an einem Fluss ankam.Erec hatte richtig geraten,das gab ihm Hoffnung.Als Erec dem Flusslauuf eine Weile gefolgt stand er vor seinen ungewollten Ziel,vor einer Stadt,doch es war nicht irgendeine unbedeutende Stadt,es war Balmora.
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Seyda Neen
Er war unter Wasser. Weit über ihm brach die Sonne durch die Wasseroberfläche, aber ihre Strahlen erreichten die schwarzen Tiefen in denen Tar'Chirr schwamm nicht. Eine eiskalte Hand zog an dem Bein des Argoniers und trieb ihn tiefer in die lichtlose Welt. Das letze Licht verschwamm nun, und er hörte nur noch ein schrilles Quicken.
Ein Schmerz durchfuhr sein Bein und Tar'Chirr schlug die Augen auf. Die untere Hälfte seines Körpers lag im Wasser, und sein Gewand bauschte sich im Wasser auf. Dies war allerdings teilweise auf den schwarzen Schatten im Wasser zurückzuführen, der sich am Bein des Assassinen festgebissen hatte. Mit einem Ruck zog er sein Bein zum Körper. Die Schlammkrabbe wurde durch die Luft geschleudert und blieb strampelnd auf dem Rücken im warmen Sand liegen. Tar'Chirr rollte zur Seite und hinterließ eine tropfenartige Blutspur im Sand. Der Dolch zuckte aus einer Falte seines Gewandes hervor und bohrte sich in die ungepanzerte Seite der Krabbe. Nach einigen krampfartigen Zuckungen blieb der Leib des Tieres regungslos liegen.
Stöhnend kam Tar'Chirr auf die Beine. Die Fangzähne der Krabbe hatten eine blutende Wunde in sein linkes Bein gerissend, als sein Angreifer ihn ins Meer ziehen wollte. Vorsichtig kroch er unter dem Steg, zwischen dessen Pfählen er sein Nachtlager errichtet hatte, hervor und humpelte zur Rückwand eines der wenigen Häuser in Seyda Neen. Der Raum hinter den Erdgeschossfenster war leer, aber der Geruch von gebratenen Fisch zeigte, dass im oberen Stockwerk gerade das Mittagessen zubereitet wurde. Nach einem letzten Blick zog Tar'Chirr sich auf die Fensterbank und von dort aus ins Haus. So gut es ging schlich er quer durch den Raum bis er den Schrank erreichte. Als er die schweren Türen öffnete stöhnte ein lang gezogenes Knarren durch das Haus. Der Argonier holte geräuschlos seinen Dolch hervor und wartete, aber die Person im oberen Stockwerk schien nichts gehört zu haben, keine Schritte kamen die Treppe herab. Tar'Chirrs suchende Hand ertastete ein Stück Stoff hinter den, einen spaltbreit geöffneten, Schranktüren. Es war ein schlichtes und schlecht vernähtes Hemd aus hellgrauen Stoff, passend für Tar'Chirrs Zwecke.
Als er wieder draußen war riss er einen Streifen aus dem Hemd und verband damit die immer noch blutende Wunde. Humpeld begab er sich wieder zur Schlickschreiterplattform, der Führer musterte interessiert den blutgetränkten Verband.
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Ort: Dren Plantage, Herrenhaus - Untergeschoss
Der Grossmeister kannte seine Ziehtochter gut genug, besser als irgendeine andere Person in Tamriel. Der Grossmeister machte einen Schritt zurück, um Ninièl in die Augen zu blicken, ohne sich den Hals aushängen zu müssen.
Nein, ich habe keine Gewissheit, dass der andere Indoril die Wahrheit sprict.
Skeptisch blickte die Hochelfin den Dunmer an, der ihr knapp bis zum Halse reichte.
Ich vertraue ihm jedoch. Das muss reichen. Ich vertraue darauf, dass er sehr wohl seine Gründe hat, so vorzugehen.
Der Grossmeister wurde sich erst jetzt bewusst, wie ungewöhnlich diese Art des Vorgehens war. Normalerweise war er bestens über alles informiert, was er mit einer Angelegenheit zu tun hatte. Nun aber basierte die Überzeugung für sein Handeln lediglich auf dem Vertrauen zu einem Mann, den er erst seit kurzem kannte.
Trotzdem sagte etwas in seinem Kopf, dass es richtig war, so zu agieren.
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Gnisis
"It's a sweet sensation over the top...yeah...with the sweetest insparation you don't wanna stop..."
Die miese Laune, die ihn durch die Hügellandschaften begleitete, war verflogen, als er die ersten Häuser der Imperial Stadt von weitem sehen konnte und eines seiner Lieblings Lieder ertönte in seiner Umgebung.
"So...jetzt noch cool und gefährlich aussehen und nach dieser Höhle fragen...bloß wie hieß die noch mal...scheiße..."
Sein schlechtes Gedächtnis schlug erneut zu. Er wusste er sollte einen Dunmer töten, welchen wusste er auch nicht mehr, den Namen hatte er auch schon wieder vergessen. Er wusste nur noch, dass er ein ehemaliger Redoran Bruder war und eine Bande Verbrecher anführte.
"Verdammt...ich hät mir das aufschreiben sollen...was nu?"
Etwas verzweifelt kratzte er sich am Kopf und versuchte nachzudenken. Nach einer Weile gab er allerdings auch schon wieder auf. Ihm blieb nichts anderes übrig, als mit seinen spärlichen Informationen auszukommen und nach den Weg zu fragen. Also zog er sein Schwert, hielt es fest in der rechten Hand und legte es lässig auf die, ebenfalls rechte, Schulter. Der Daumen der linken Hand suchte sich seinen Weg in den Zwischenraum der Überlappung von Brust und Bein Panzer. Das einzige was nun noch fehlte war ein Strohhalm, der im Mund steckte. Doch war er zu faul jetzt noch einen passenden zu suchen, der Gesamteindruck sollte schon stimmen. So grinste er noch kurz ein letztes Mal und stapfte dann ernsten Blickes in die Stadt.
Er hatte Gnisis kaum betreten, da wurde er schon zum Haupt Augenmerk der Bewohner. Einige schienen sich über ihn lustig zu machen, andere gingen ihm aus dem Weg, wieder andere beobachteten ihn vorsichtig aus sicherer Entfernung.
"Klappt doch...", murmelte der Redguard zufrieden.
Es dauerte nicht lange, da hatte er auch schon sein erstes „Opfer“ ausfindig gemacht. Ein Bosmer, klein, leicht einzuschüchtern, was wollte man mehr?
"Yo, du da, Bosmer, komm mal her!"
Der Elf zögerte kurz, kam dann aber zügig auf ihn zu.
"Was wünscht der Herr?"
"Ey, ich hab gehört hier soll so nen Dunmer Gängster Boss sein Unwesen treiben. Also rück ma raus wo ich den finden kann!"
Die beträchtliche Menge Spucke, welche in hohen Bogen auf den Boden klatschte, sollte seine bedrohliche Statur nochmals unterstreichen. Ja, Deregar war zufrieden mit sich.
"Ach der Herr meint bestimmt Herrn Dortar...dieser sollte in den Höhlen von Mat, östlich von hier, seinen Unterschlupf haben. Doch solltet ihr euch keine Sorgen machen, die Imperiale Legion hat schon einen Trupp entsandt, der sich dem Problem annehmen wird."
"Ragnorack" zischte nach vorne, seine Spitze nur kurz vor dem Hals des Bosmers haltend.
"Ist das wahr?"
"Ja."
"Erstaunlich ruhig der Mann...", dachte Deregar bei sich, während er wieder das Schwer in seine Scheide zurück steckte.
"Gut..."
Mit diesen Worten machte er kehrt...doch er würde nicht so einfach davon kommen.
"Einen Moment der Herr, wie sieht es aus mit einer kleinen Entlohnung für meine Dienste? Sagen wir mal...50 Goldmünzen sollten angemessen sein?"
Der Söldner hielt schlagartig Inne. Hatte er da etwa...Entlohnung im Zusammenhang von Gold gehört. Und dann noch 50 Goldstücke! So Gutmütig er auch manchmal war, wie sollte er denn Geld verdienen, wenn er für jedes Fitzelchen Information was bezahlen musste. Langsam machte der Mann kehrt und schaute den Bosmer tief in die Augen.
"Komm und hols dir doch, Kleiner..."
"Das lässt sich einrichten..."
Damit hatte der Redguard aber nun wirklich nicht gerechnet. Der kleine eineinhalb Meter Mann rannte auf ihn zu und schlug ihn mit einem beherzten Tritt direkt ins Gesicht zu Boden. In Zeiten wie diesen verfluchte er sich selbst, so gut wie nie seinen Helm mitzunehmen. Deregar hatte noch nicht einmal Zeit zu reagieren gehabt, da hüpfte der Waldelf ihm schon wie wild auf allen Körperteilen herum. Als er dann auch noch das sensibelste Stück des männlichen Geschlechts traf, hatte der Redguard genug. Dem Wicht würde er es schon noch zeigen...
"Wachen...aua...Hilfe! Bitte! Arrrgh!"
...nachdem die Legion mit ihm fertig war.
Die Soldaten konnten sich kaum halten vor Lachen, hielten den Angreifer nach einer Weile allerdings doch zurück. Erschöpft wuchtete sich Ragnar wieder auf die Beine und ließ die lachenden Imperialen, sowie den tobenden Elfen zurück.
"Was für ne scheiß Stadt...", stöhnte der Mann unter Schmerzen, während er sich auf den Weg zu besagter Höhle machte...
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Ebenherz
Viel Zeit ist seit Coolkills Abenteuern vergangen. Er traf sich trotzdem regelmäßig mit Nero und die beidne unterhielten sich und trainierten zusammen. Er hatte sich langsam an seinen neuen Schild gewöhnt.
Am Mittag bekamen Coolkill und Nero eine neue Aufgabe. "Ihr meine zwei besten Männer bekommt eine wichtige Aufgabe. Die Kwanakönigin in Gnisis ist krank doch ein Arzt ist schon vor Ort". Während Varus dies sagte blieben die beiden Ritter stramm stehen und hörten ihrem Anführer zu: "Da ist auch dass Problem der Arzt braucht Schutz vor den Kwanakriegern. Ihr werdet mit ihnen locker fertig. Also los nehmt das Schiff zum Fremdenviertel und von dort den Schlickschreiter nach Gnisis.
"JA SIR", erwiderten die beiden Krieger und liefen sofort los. Sie statteten jedoch vorher dem Vorratslager einen Besuch ab um Proviant mitzunehmen. Der Geruch war angenehm und Nero und Coolkill nahmen etwas Proviant mit und steckten es in ihre Taschen.
Dann gingen sie zum Schiff sagten dem Fährmann wo es hingehen würde und die beiden stiegen ein...
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Gnisis/eine stickige Taverne
"Ein Ork, groß, grün und gewalttätig. Den suche ich." Kurz musterte der Altmer Tar'Chirr und setzte dann zu einer Antwort an: "Nunja, ich muss zugeben, dass diese Beschreibung auf alle Orks zutrifft die ich kenne." Seufzend holte der Assassine Luft, um seinem Gegenüber den Unterschied zwischen "Tavernenschläger-Ork" und "Ausraubundtotliegenlass-Ork" zu erklären, als die Tavernentür zur Seite geschlagen wurde und ein Exemplar der erstgenannten Spezies die Schenke betrat. Der Wirt schien diese Art von Gästen gewohnt zu sein, und holte mehrere Krüge Mazte unter der Theke hervor. Einige der anderen, noch nüchternen Gäste griffen zu verborgenen Waffen, ein betrunkener Nord hob drohend eine doppelseite Streitaxt. Den Neuankömmling schien das nicht weiter zu stören, gelassen schlenderte er zur Theke und griff nach dem ersten Krug. Als der Ork das Gefäß an die Lippen setzte entspannte sich die Stimmung im Raum wieder, und Tar'Chirr wandte sich erneut dem Altmer zu. "Der Ork den ich suche dürfte hier bekannt sein. Er hat einen Händler aus Cyrodil vor ungefähr einer Woche in den Hügeln nördlich von hier überfallen." Nickend wollte der Elf gerade zu einer Antwort ansetzen, als eine schrille Stimme die leisen Gespräche in der Taverne verstummen ließ. "UND DER FETTE ORK DENKT JA SICHER DAS ER MIT MIR ALLES MACHEN KANN!" zeterte ein am Boden liegender Bosmer, während der Ork teilnahmslos den dritten Krug Mazte ansetzte. Diese Teilnahmslosigkeit endete jedoch aprupt, als der Bosmer aufhüpfte und dem Objekt seines Hasses kräftig gegen den Knöchel trat. Ein halbvoller Krug zersplitterte auf der Holzplatte und überschüttete den Barmann mit einem Schwall Alkohol. Unter dem Schleier des Rausches erinnerte sich der Ork nun daran, dass ein eineinhalb Schritt großer Waldelf ihn nich einfach schlagen sollte. Bis die komplizierten Gehirnströme die Arme errichten und sie zur Faust ballen ließen, war der Bosmer bereits einen Schritt zurückgesprungen und hatte sich eine leere Flasche von einem der unbesetzten Tische geschnappt. Erstaunlich präzise wich der Riese dem Wurf aus und ergriff nun seinerseits einen der vollen Krüge auf der Theke. Zornig schwang er ihn wie eine Keule über dem Kopf und überquerte die Distanz zum Bosmer mit drei Schritten. Von einem wütenden Schrei begleitet fuhr der Krug herab, aber der Kleine hatte sich bereits mit einer seitlichen Rolle aus der Gefahrenzone begeben. Nun gab es für die Anwesenden zwei Möglichkeiten. Mitprügeln, und die Schuld nachher auf jemand anderen schieben wenn die Wache ankam, oder aber sich hinter den Tischen verstecken. Mit einem unsanften Ruck riss Tar'Chirr den erstarrten Altmer von seinem Stuhl und deutete ihm mit einem Handzeichen, dem Assassinen zu folgen. Auf Händen und Knien krochen die Beiden an der Wand entlang, während rund um sie Gläser klirrten und Tische umgekippt wurden. "Also, wer ist der überfallene Händler, und wo finde ich ihn?", zischte der Argonier dem Hochelfen zu, als sie sich endlich hinter zwei umgedrehten Tischen verschanzt hatten. "Torfus Arktinus, er hat einen Laden hier", zischte der Altmer zurück und verschwand dann im Tumult. Ein Messer blieb zitternd in der Tischplatte stecken, und Tar'Chirr beschloss die Schenke auf dem schnellsten Weg zu verlassen. Natürlich nahm er vorher das Messer und drei Flaschen Weinbrand, die wie durch ein Wunder intakt geblieben waren, mit.
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Erster Post^^ - Vivec, Hlaalu-Platz
Nym hielt sich gerade auf dem Hlaalu-Platz auf, als sich ihm zwei Dunmer näherten. beide waren in Knochenrüstungen gekleidet und sahen aus wie Mitglieder einer Söldnerschar. Der vordere sprach Nym an:" Hm, du bist doch dieser Nym, dieser Assassine, der gerade neu in Vvardenfell angekommen ist? ". "Ja richtig, was wollen sie von mir?"." Assassinen werden hier für bestimmte Aufgaben immer gebraucht. Sie sind kein Mitglied einer Assassinen-Organisation? ". "Nein, bin ich nicht"." Gut, unser Auftraggeber hätte da etwas für sie zu tun "."Worum geht es denn genau ?" ." Hm das können wir ihnen hier nicht sagen, wo wachsame Augen unsere Unterredung verfolgen, wenn sie interessiert sind, kommen sie zu diesem Ort ". Er drückte Nym hastig eine handgezeichnete Karte in die Hand. Dann eilten sie fort. Nym steckte die Karte überrascht ein und sah sich mit dem aufmerksamen Blick eines Assassinen um. Er bemerkte, dass die patrouillierende Ordinator-Wache merkwürdig langsam ging und sich dicht bei ihm aufhielt. Was hat das zu bedeuten, fragte er sich.
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Gnisis/Torfus Arktinus Laden
Der Raum war voller Kleider. In Regalen stapelten sich Stoffstücke jeder Machart und Preisklasse. Was sich nicht in die Regale quetschen ließ war an der Wand entlang gestapelt, überall bedeckten zu Pyramiden aufgetürmte Berge aus Stoffrollen den Fußboden. Inmitten seines Reiches saß Arktinus auf einem verzierten Sitzkissen. Gedankenverloren strich er mit seiner linken Hand über eine mit drei Schlössern gesicherte Holztruhe. Als der Händler Tar'Chirr entdeckte sprang er auf und griff blind nach einem bunte Kleidungsstück im Regal hinter ihm. "Willkommen verehrter Gast, darf ich euch dieses exellente Hemd anbieten. Es würde einen willkommenen Kontrast zu dem tristen Braun eurer Kleidung geben!" "Ich.." "Oder dieses hier, direkt von Webern aus Summerset importiert!" "Nein, ich...." "Dann wollt ihr vielleicht lieber diese Robe aus echten Rattenhaar, gefertigt von den ansässigen Aschländern!" Tar'Chirrs Arm schnellte vor und die klauenbewehrte Hand schloss sich um Arktinus rechten Arm, der gerade einen gestreiften Rock, vermutlich aus dem Fell der heiligen fliegenden Riesen-Dreughs gefertigt, aus dem Regal zerren wollte. "Ich will nur etwas über den Überfall wissen, nichts kaufen." Sofort änderte sich die begeisterte Mine des Händlers und wich einem mitleiderregenden Hundeblick. "Oh ja, wie furchtbar. Meinen besten Stoff, gewebt von den kundigsten Schneidern in Cyrodil wurde gestohlen. Und ein wertvolles Brokathemd, hergestellt von den Waldelfen aus Valenwald. Aber sorgt euch nicht, ich habe noch eines hier, wartet kurz!" Die schuppige Hand des Argoniers schloss sich fester um Arktinus Handgelenk. "Ich will wissen wo genau der Überfall stattfand, weder was der Bandit dir geklaut hat, noch wie viele gefälschte Brokathemde hier herumliegen", fuhr der Assassine den Händler an. "V-verzeiht, natürlich! Geht einfach den Pfad nach Norden bis Ihr an eine Weggabelung kommt. Dann dort in den rechten Weg einbiegen und bald werdet Ihr zu einem Felsen in Form eines...eines.....eines Felsens kommen. Dort herunter sprang der Unhold und stahl mein wertvolles Fellgewand aus Himmelsrand..und....und....ich zahle euch zwa...ze..fünf Draken wenn ihr mir meine Ware zurückbringt!"
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Gnisis/Torfus Arktinus Laden
Die Szene in Dagon Fel kam dem Dunmer wie eine Ewigkeit her vor, als er das Schwert der wundersamen Frau an der Kehle hatte und sich darauf vorbereitete, womöglich im nächsten Moment sterben zu müssen. Aber sie hatte ihn ziehen lassen, warum auch immer. Kein Wort hatte sie mit ihm gewechselt, sondern einfach wieder in der Dunkelheit verschwunden, genau so schnell wie sie erschienen war. Vielleicht hatte sie erkannt, dass er ihr nichts böses wollte, vielleicht hatte sie ihn aber auch einfach nur als harmlos abgestempelt. Aber eines wusste Echozar sicher, sie war sehr faszinierend gewesen und ihr schönes Gesicht hatte sich tief in sein Gedächtnis gebrannt. Vielleicht würde er bald zurückkehren nach Dagon Fel, um sie in der Lichtung auf dem Wald zu suchen. Das Dorf an sich hatte Echozar jedoch nicht mehr aufgesucht, er wollte den Nord gar nicht erzählen, dass eine junge Frau für den verbreiteten Schrecken verantwortlich ist. Er hatte seinen Forscherdrang für einen kurzen Moment ausgelebt und nun war da nur noch Lustlosigkeit und Gleichgültigkeit, sein übliches Leben halt. Vielleicht wollte sie ja sogar Angst verbreiten, immerhin war ihr Aufzug wirklich furchteinflößend, wobei die Gerüchte von der hässlichen Fratze des Grauens wirklich nicht stimmten. Nun ja, vielleicht trug sie auch einen Helm, welcher ihr edles Antlitz verdeckte und so eine furchteinflößende Wirkung hatte. Wer wusste schon, ob sie sich jemals wiedersehen würden, vielleicht war diese erneute Suche von ihm auch nur eine seine üblichen fixen Ideen, die er in nicht allzu langer Zeit wegen Gleichgültigkeit wieder fallen ließ. Nichtsdestotrotz fand er ihre im Mondlicht blau schimmernden Augen genau so mysteriös und faszinierend wie die Tatsache, dass sie kein Wort gesprochen hatte.
Egal, nun befand sich der Dunkelelf inzwischen in Gnisis. Ohne irgendwelche ihm bekannten Personen noch einmal zu treffen, hatte er sich von Dagon Fel aufgemacht und war abgereist, ihn hielt auch nichts mehr dort. Nun gut, warum er ausgerechnet hierher gekommen war, wusste er auch nicht. Eigentlich war er nur dort hingegangen, wo seine Füße ihn hintrugen, ihm selbst war es auch egal gewesen. Aber dummerweise hatte er sich auf seiner Wanderung an einer dicken Dornenranke sein eh schon recht schäbig wirkendes Hemd an einer Stelle zerfetzt, die nicht von seiner leichten Lederrüstung geschützt war. So betrat er den örtlichen Kleidungsladen, welcher einem gewissen Torfus Arktinus gehörte. Drinnen angekommen bemerkte er zunächst die überall herumliegenden Kleidungsstücke und auch die Berge Stoffrollen, es war ohne Zweifel ein Laden, wo es Kleidung zu kaufen gab. Doch dann wurde seine Aufmerksamkeit auf den Ladeninhaber gelenkt, der sich mit einem Argonier unterhielt.
"V-verzeiht, natürlich! Geht einfach den Pfad nach Norden bis Ihr an eine Weggabelung kommt. Dann dort in den rechten Weg einbiegen und bald werdet Ihr zu einem Felsen in Form eines...eines.....eines Felsens kommen. Dort herunter sprang der Unhold und stahl mein wertvolles Fellgewand aus Himmelsrand..und....und....ich zahle euch zwa...ze..fünf Draken wenn ihr mir meine Ware zurückbringt!"
Echozar kam langsam näher, die Klinge seines Anderthalbhänders "Drachenbiss" über die rechte Schulter gelegt. Als die beiden ihn ansahen, sprach er:
"Entschuldigung, wenn ich die Herrschaften störe, aber ich brauche ein neues Hemd. Es gibt doch keinen Ärger hier, oder?"
Er wirkte ein wenig unsicher, der Ladeninhaber wirkte etwas ängstlich und die Hand des Argoniers hatte sich um dessen Handgelenk gelegt und drückte scheinbar zu. Echozar hätte einen Diebstahl vermutet, wenn die Worte des Ladeninhabers nicht gewesen werden, diese verwirrten ihn nur. Der Argonier übte scheinbar Druck auf Arktinus aus und doch bat dieser ihn um Hilfe. Schon merkwürdig, aber vielleicht würde sich dies ja aufklären.
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kurz außerhalb von Vivec; Gnaar Mok
Nym verließ Vivec und schaute sich die seltsame Karte an. Sie zeigte ein Haus, einen Hafen und einen Felsen. Hm, dass muss Gnaar Mok sein, dachte er sich. Was es da bloß gibt?. Da er wusste, dass er diese Frage nur beantworten konnte, wenn er sich nach Gnaar Mok aufmachte, nahm er dass nächste Schiff, das dorthin segelte.
In Gnaar Mok sah er sich zunächst um. Ihm fiel nichts besonderes auf. In einer Lücke zwischen zwei Hütten winkte ihm ein düster gekleideter Mann entgegen." Ihr seid Nym, nicht war?" . "Ja, so ist es", antwortete er. "Gut, auf euch habe ich gewartet. Ich bin Crulius Agrippa, der derzeitige Großmeister der Dunklen Bruderschaft. ". Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. "Wir haben von eurem Talent gehört. Wir hätten einen Auftrag für euch. "."Was gibt es als Belohnung?" "1000 Draken Kopfgeld. Wollt ihr den Auftrag? ". "Hm ja, ich brauch das Geld, worum geht es genau?" "Ertaidan Aselin schuldet einem Klienten Unmengen Geld. Der Klient will, dass er beseitigt wird. ""Wo hält sich Aselin auf?" "Soweit wir wissen in Dagon Fel "."Gut, ich werde mich drum kümmern, wo kann ich das Kopfgeld erhalten?" "Hier in Gnaar Mok lebt ein Altmer namens Sarelinye. Sie ist eine der unsrigen und wird sie bezahlen."
Daraufhin verschwand der Mann plötzlich. Nym wunderte sich, warum gerade ihm dieser Auftrag übergeben wurde. Trotzdem ging er zurück zum Hafen und erkundigte sich nach dem nächsten Schiff nach Dagon Fel
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Gnisis/Mat
Mit einem leichten Lächeln wusch er sich des Blut von seinem Langschwert. Es war kein Spaziergang, aber es war vorbei. Die Bande bestand gerade mal aus 4 Leuten, 2 von ihnen wurden schon von den Imperialen getötet. Das erleichterte natürlich seine Arbeit um ein vielfaches. Allerdings fand er es ja immer wieder amüsant, wie einfach sich teilweise die Milizen hier um die Ecke bringen ließen. In Hammerfell waren das ja noch zähe Brocken, aber hier...
Nun wie dem auch sei, er musste schnell wieder zurück nach Ald'ruhn und Bericht erstatten. Er hatte sich schon mehr als genug Zeit gelassen. Der Kerl war aber auch so zäh wie seine Ebony Rüstung. Es gab anscheinend tatsächlich einen Grund, weshalb er einst Bruder des Hauses Redoran war, nicht zu vergessen die Imperialen beseitigte. Jetzt fühlte er sich sogar noch ein wenig Schuldig, den Dunmer exekutiert zu haben. Er wäre bestimmt ein guter Verbündeter im Kampf gegen das Imperium gewesen. Nun, Geschäft war eben Geschäft. Man konnte sich nicht aussuchen wenn man zu töten hatte und bei den Summen die die Großen Häuser zahlten konnte man schlecht Nein sagen.
Nun brauchte er nur noch eine Art Beweis für den Tod durch seine Hand. Der Kopf war zu unhandlich, ein finger zu wenig.
"Hmm...mal sehen was du so alles feines hast..."
Die Durchsuchung ging recht flott von Statten und das Ergebniss war ein extravaganter Ring mit der Inschrift seines Namens auf der Rückseite.
"Perfekt...", schmunzelte der Redguard zufrieden, während er Anstalten machte die Höhle zu verlassen.
Doch dann blieb er halbwegs stehen. Es war wieder erwacht...Es machte Menschen zu Söldnern...Es machte ihn zum Söldner...Es trieb sie immer wieder aufs neue an...
"Boah...voll die vielen Truhen hier...Schätze!!!"
Wie ein Kleinkind, dass eine Menge Geschenke zum auspacken hatte, stürzte er sich auf die vielen Holzbehälter. Zum Glück verstand er seinen Teil an Schlößer Knacken, bei dem ein oder anderen Schloß musste er jedoch mit einen beherzten Schwert Hieb nachhelfen. Viel wertvolles war nicht dabei. Das meiste bestand aus Nahrung, Kleider und Töpfereien. Alltägliche Dinge eben, vermutlich gestohlen. Doch hin und wieder kam eine Spruchrolle, teure Tränke und sogar ein paar Edelsteine zum vorschein.
"Hat sich ja doch gelohnt..."
Mit den ergaunerten Sachen in den Taschen machte er sich wieder auf den Weg nach Gnisis, zu der Stadt der Imperialen, der Festungs Stadt, der Stadt des Schmerzens...
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Dagon Fel
Nym segelte nach Dagon Fel und überlegte immer noch fieberhaft, warum gerade ihm der Auftrag angeboten wurde, kam jedoch zu keinem Ergebnis. Verflucht soll die Politik sein, ich brauch das Geld. Sei s drum, warum ich den Auftrag bekommen hab. So marschierte er vom Hafen von Dagon Fel zunächst erstmal in die nächste Taverne und mietete sich dort ein. Dann begann er Informationen über den zu Ermordenden einzusammeln. Er begann beim Wirt: Hallo sie da, könnten sie mir vielleicht weiterhelfen?. Kommt ganz darauf an, worum es geht..Es geht um Ertaidan Aselin..Der Wirt erstarrte kaum erkennbar. Auf ihn ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Hier werden sie keine Informationen über ihn erhalten. Er hat nichts unrechtes getan..Nym schob ihm 10 Draken pber den Tresen. Wie steht es damit?.Oh, ich denke, ein paar Dinge kann ich ihnen schon erzählen. Wissen sie, er ist hier im Dorf sehr beliebt.. Interessant. Warum?.Er ist so eine Art Lokalberühmtheit. Hat in Kämpfen gegen eine Nord-Bande großen Mut gezeigt..Wo lebt er? Und wie ist so seine familiäre Situation?.Er ist ledig und lebt in einem ehemaligen Wachtturm ganz im Norden des Dorfes. Besten Dank, das wäre es schon. Und damit verließ er den korrupten Wirt und zog sich in sein Zimmer zurück, wo er auf die Nacht wartete
Als diese hereingebrochen war, ging Nym wieder hinaus in die Straßen und machte sich nach Norden zum Wachtturm auf. Leise öffnete er die Tür und schlich durch das Haus. In einer Kammer fand er den schlafenden Mann. Er schlief tief und fest und schien nichts zu argwöhnen. Das ist gut. Der Wirt hat den Mund gehalten., dachte sich Nym und machte sich an sein blutiges Handwerk. Mit einem gezielten Schlag trennte er den Kopf des Mannes von seinem übrigen Körper ab. Er durchsuchte die gegenstände, die der Mann bei sich trug. Es war eine nicht unbeträchtliche Menge Geld und ein seltsam funkelnder Dolch. Er nahm beides an sich und als letztes nahm er noch einen Ring des Toten, in den der Name desselbigen eingeätzt war und packte ihn in seinen Rucksack. Dann verließ er den Turm und marschierte zurück in die Taverne, wo er sich zum schlafen hinlegte und bis weit in den nächsten Tag schlief
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Ald'Ruhn
"Wow..."
War das erste was es aus seinem Mund zuhören gab, als er aus dem Slit Strider ausstieg und die Wüstenstadt Ald'Ruhn wieder vor sich sah. Er war nicht nur ohne irgendwelche Zwischenfälle, weder schmerzhaft noch anderweitig unangenehm, seiner Stadt der Schmerzen, Gnisis, entflohen und war den Flug über weder aus dem Riesen Insekt gestoßen noch gefallen, nein, in der Redoran Stadt schien auch noch richtig was los zu sein. Überall patrouillierten Wachen im Laufschritt, wobei immer mehr wie eine Horde Insekten aus dem Ratsgebäude strömten. Die Bürger kamen aus ihren Häusern und Nachbarn tuschelten miteinander. Keiner fand Schlaf in dieser Nacht, denn einer der wohl angesehentsen Männer Morrowinds war dem irdischen Dasein entschwunden.
Leicht am Kopf kratzend ging er durch die, von Wachen durchströmten, Straßen und wurde reihenweiße angerempelt oder zu Recht gewiesen und mit irgendwelchen leeren Drohungen verwarnt. Als er allerdings fragte was denn los sei, schüttelten alle nur den Kopf und gingen weiter.
"Pff...dann geh ich eben bei der Chefin fragen..."
Etwas genervt, aber beunruhigt zugleich schlenderte er zunächst dem Ratsgebäude entgegen, erhöhte aber mit der Zeit immer mehr sein Tempo. Er hörte nicht ehe auf zu beschleunigen, bis er vor seiner Landsfrau stand und in deren strenge, etwas mitgenommene Augen sah.
"Was ist?!?"
"Ruhig...Relax...ich wollte nur sagen, dass das Banditen Problem beseitigt ist. Hier, sein Ring."
Mit einer flotten Handbewegung warf er der Frau die Kostbarkeit entgegen, die ihn mit einem ebenso schnellen Reflex fing. Lange betrachte sie den Ring nicht, ehe sie ihn Deregar wieder überreichte.
"Wenigstens eine gute Nachricht...Danke...viel, außer dem Ring, kann ich dir dafür leider nicht geben. Derzeit wird alles in Bewegung gesetzt um den Mörder zu finden..."
"Ahh...deswegen sind hier alle so im Aufruhr. Jemand wurde ermordet...""Ja...hier bekommt keiner mehr eine ruhige Minute mehr. Sagt dir der Name Serath Venym etwas?"
"Hmm...kann sein..."
"Er wurde vor ein paar Stunden tot mit einem vergifteten Dolch in seiner Brust im Gäste Zimmer der Venim Residenz aufgefunden Es war der Vater von Bolvyn Venim und ein großer Held der Redoran."
"Woohoow...Bigshot ey?"
"Oh ja...im ganzen Redoran Gebiet sollte schon die Hölle ausgebrochen sein. Sogar die Leibwachen einiger Ratsmitglieder werden entsandt, um den Mörder zu suchen. Bolvyn und vor allem der Mob brauchen einen Schuldigen, und zwar schnell..."
"Hehe...hört sich interessant an."
"Dann weißt du ja wie dein nächster Auftrag lautet...Ich bezweifele es zwar, aber solltest du tatsächlich einen Verantwortlichen für dieses Debakel finden, so ist dir der Dank des ganzen Hauses Redoran gewiss, ganz zu Schweigen von einer saftigen Beförderung..."
"Unterschätz mal nicht die Kämpfer Gilde und vor allem nicht mich...wenn der Preis stimmt finden wir jeden..."
"Nennt den Preis und ihr werdet ihn bekommen, dem könnt ihr euch sicher sein..."
"Nett...wir sehen uns. Das nächste Mal komm ich aber mit dem Kopf eines Mörder, statt eines Rings."
Mit einem etwas idiotischem Augenzwinkern und einer verabschiedenden Geste machte er sich wieder auf den Weg nach draußen, nur um kurz vor der Tür von einer stämmigen Dunmer umgerempelt zu werden. Doch keine Entschuldigung, nicht einmal ein zweiter Blick war dem Redguard gegönnt. Erst jetzt erkannte er das heillose Chaos um ihn herum. Überall flitzten Redoran Angehörige durch das Gebäude. Alle trugen sie wahlweise stapelweise Papier, Bücher, Waffen oder Rüstung mit sich herum und schienen prädestiniert dafür zu sein, zumindest einmal einen ihrer Mitmenschen um zu stoßen.
Etwas verwirrt hievte der Söldner sich wieder hoch und ging, diesmal etwas zügiger, aus dem Hauptgebäude, über die Hängebrücken dem Ausgang hinaus.
"Time to work..."
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Khuul; Ald'ruhn
Nym segelte mit seiner Beute zunächst nach Khuul. Von dort gedachte er den Schlickschreiter nach Balmora über Ald#ruhn zu nehmen.
In Ald'ruhn angekommen, nach einer ziemlich langen und holprigen Reise, stoppte der Schlickschreiter-Führer sein Insekt und wartete auf das übliche Ein- bzw. Aussteigen von Personen. Aber auch nach dem Umsteigen bewegte sich das Insekt nicht weiter. Nym begann sich zu fragen, warum der Schlickschreiter seine Route nicht fortsetzte, als er von draussen den Lärm vernahm, den der vorher ignoriert hatte. Vielleicht gibt es hier probleme, so dass der Schlickschreiter seinen Weg nicht fortsetzen kann, ich sollte aml nachschauen. Und so trat er aus der Aushöhlung, die als KAbine für Reisende diente und sah sich um. Von seiner erhöhten Position konnte er recht gut sehen, wie das Zentrum der Redoraner von hunderten von Bewaffneten, Ordinatoren, Söldnern und Anhängern des Hauses Redoran, überfüllt war. Hä? Was machen den Tempelkrieger in Ald'ruhn? Es ist zwar bekannt, dass Haus Redoran und der Tribunals-Tempel eng zusammenarbeiten, aber seit wann entsendet der Tempel seine Krieger hierher? Was zur Hölle geht hier vor? Er konnte kein wirklich geordnetes Vorgehen und schon gar kein zielstrebiges erkennen, es schien so, als ob die Bewaffneten einfach wild durch die Straßen Ald'ruhns wuselten. Der schlickschreiter-Führer, den er eigentlich zu den Ereignissen hier befragen wollte, war nicht mehr bei seinem Schlickschreiter und so verließ auch Nym das Insekt und ging in die Straßen, um mehr über die Situation in Ald'ruhn in Erfahrung zu bringen
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Irgendwo nördlich von Gnisis
Das prasselnde Lagerfeuers durchdrang nur spärlich die Dunkelheit. Vor der Feuerstelle saß ein breiter Ork und hielt ein Stück Fleisch, an einem Stock aufgespießt, über die Glut und griff alle paar Minuten zu einer Flasche Weinbrand. Der Knochenhelm lag neben Schild und Axt einige Schritte weiter im Gras. Von seinem Beobachtungspunkt aus konnte Tar'Chirr unter dem Felsvorsprung einen Teil einer Holzkiste sehen. Vermutlich ist das Grozfurk-Nork-Zurg, wenn nicht ist er zumindest ein allein gelassener Ork mit einer großen Kiste. Reicht eigentlich auch.
Lautlos erhob sich der Assassine und trat langsam an den Rand des Vorsprungs. Der Ork schien ihn nicht zu bemerken und setzte den Krug gerade wieder an den Mund. Mit einer kraftvollen Bewegung stieß Tar'Chirr sich von der Kante ab und zog im Fall seinen Dolch aus einer der unzähligen Taschen seines Gewandes. Dumpf federten die Beine des Argoniers den Sturz ab und der Assassine trieb seinen Dolch in den Hals des Orks. Mit geweiteten Augen drehte der Ork den Kopf nach hinten, dann kippte er mit einem kurzen Ächzen auf den sandigen Boden. Mühsam drehte Tar'Chirr den schlaffen Körper auf den Rücken und tastete nach der Halsschlagader des Orks. Er war einwandfrei Tod und damit kein Hinderniss mehr. Nun konnte der Argonier einen größeren Teil der natürlichen Höhle erkennen. Dort befand sich nicht nur die bereits erkannte Holztruhe, sondern auch drei größere Säcke und eine säuberlich gestapelte Pyramide aus kleinen Geldbeuteln. Als erstes wandte sich der Assassine der Truhe zu. Sie war nicht gesichert und der schwere Holzdeckel ließ sich ohne Probleme öffnen. Der Inhalt der Truhe umfasste dreizehn Krüge mit einer nach Alkohol stinkenden Flüssigkeit und zehn leere Küge mit selben Geruch. Der größte Sack enthielt Brotlaibe, Pökelfleich und Obst. Einer war mit Tragriemen versehen und wie erwartet voller Kleider, die an unterschiedlichen Stellen ein mit Goldfaden eingesticktes "TA" aufwiesen. Im kleinsten Sack befanden sich einige Goldkelche und ein silberner Teller.
Tar'Chirr schnallte dem toten Körper eine Armschiene ab und begann damit eine Grube in den sandigen Höhlenboden zu schaufeln. Als das Loch tief genug war nahm er dem Ork auch die restliche Rüstung ab und stapelte sie in der entstandenen Grube. Daneben stellte er die vollen Krüge und verteilte den Sand dann wieder gleichmäßig über den Gegenständen. Jemand der zufällig vorbeikam würde hier nichts vermuten. Nachdem er einige der Vorräte entnommen und im Kleidersack verstaut hatte schleppte der Argonier Proviantsack, Kiste und Leiche in einen nahegelegenen Busch und bedeckte die entstandenen Blutspuren mit Sand. Dann ließ er alle sechs Geldbeutel in verschiedenen Taschen verschwinden und schnallte sich Arktinus Sack auf den Rücken. In eine Hand nahm er den Sack mit den Wertgegenständen und klemmte sich den Handlichen Knochenhelm unter den Arm. Als Tar'Chirr wieder Richtung Gnisis verschwunden war erinnerte nur noch eine heruntergebrannte Feuerstelle an das Banditenversteck.
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Suran
Endlich war die kleine Legionskarawane, die den handelshafen Ebenherz verlies in der Perle der Ascadia-Inseln, der Stadt Suran angekommen. Der General Xarus Meridius,der sich letzenedest doch dazu hinab lies den Trupp selber Anzuführen, musste sich nun doch allen ernstes auch noch um die Logistik kümmern, da in diesem gebiet keine Festung stationiert war. Solche Aufgaben verabscheute er und während er in der brütenden Sonne nachdachte, wo denn eine geeignete absteige wäre, erreichte ihn auch schon ein mitgereister Agend, der im Dienst des Kaiserreiches war.
"Herr, in der nähe ist eine grosse Plantage, man munkelt dort sei es zu...Unruhen gekommen. Es ist die Dren-Plantage"
"Dren-Plantage? Das überrascht mich nicht im geringsten" entgegnete der General kühl.
"Herr dort befnden sich...Fremde, man fand einige tote Wachen dort"
"Ist das so?" der General antwortete übberrascht, die Söldner Drens sind Hervorragend ausgerüstete Kämpfer.
"Ich würde euch niemals anlüg"
"Sammelt die Männer" unterbrach der General forsch. Wir brechen dorthin auf, ich dulde keine Unruhen und Morde, selbst bei diesen....Leuten"
Als sich nach einiger Zeit die kleine Kompanie einfand, befahl Xarus auch schon den sofortigen Abmarsch.
"Geländemarsch" befahl der Führer der Legion des Östlichen Kaisserreiches und ein lautes Stöhnen machte die Runde.
"IM LAUFSCHRITT MARSCH"
Fußgetrampel ertönte und der Trupp bewege sich auf dem schnelssten Weg zur Dren-Plantage
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Ald'Ruhn/Kämpfer Gilde
Mit einem lauten Knall schlug die Tür zum Gildenhaus der Kämpfer Gilde hinter dem Guildmaster derselbigen zu. Es sollte einen symbolischen Akt darstellen. Er wollte seinen Untergebenen klar machen, dass der Mann im Haus zurückgekehrt war. Ja, alle sollten zu ihn huschen und ihn über irgendetwas zumüllen. Was war ihm eigentlich egal, hauptsache wichtig erscheinen...
Doch der erwartete Effekt blieb aus. Ein kurzer Blick und ein leises "Guten Tag." war das einzige was er als Begrüßung bekam. Von dem Stoß an den Kopf benommen, tapste er etwas unsicher die Treppen hinunter und ignorierte alles um ihn. War ja auch nicht schwer, die ganze Gilde war muchsmäuschen Still. Wenn er sich so recht entsann, war es doch noch nie so leise in der Kämpfer Gilde. Irgendwo ertönte immer dumpfes Klingenaufschlagen oder Kampfgerschrei eines kleinen Übungs Kampfs. Irgendetwas stimmte nicht...
Langsam hob der Redguard seinen Blick und sah sich von 10 schwarzen, bis an den Zähnen bewaffneten, Assasinen gegenüber und das inmitten seines eigene Gildenhauses! Mehr als einen weitaufgeklappten Mund hatte er seinen Angreifern nicht entgegenzusetzen, welche ihn eiskalt mit hunderten von Wurfsternen spickte. Er war tot.
...
"Goddamn that hurt!"
Mit weitaufgerissenen Augen und ließ er seinen Blick umher huschen. Er war an einer Theke in einer Art Taverne...oder besser gesagt, er war in einer Taverne. Schnell ließ er seine Hände prüfend über seinen Oberkörper fahren. Er war tatsächlich noch am Leben.
Sein erleichtertes Seufzen wurde von dem etwas rundlichen Bretonen Wirt unterbrochen, der auch der Grund seines plötzlichen Erwachens war. Eine Flasche Sujamma über den Kopf gehauen kann Wunder wirken...
"50 Drachmen Zeche, der Herr. Und wenn sie hier nochmal einpennen nehm ich gleich nochmal 50! Ich bin doch keine Hotel hier!"
Etwas verwundert kratzte er sich am Kopf. Was zur Hölle suchte er in einer Taverne? Wollte er nicht eigentlich zurück zur Gilde? Erneut wurde sein Gedankengang von dem ungeduldigen Herren vor ihm gestört, der nun hektisch mit den Fingern auf das Holz klopfte.
"Ja, is ja schon gut..."
Rasch holte er seinen Geldsack hervor, nahm eine handvoll Drachmen heraus, stand dann auf und ging. Ob es nun zu viel oder zu wenig war, war ihm recht egal. Er wollte so schnell zurück zum Gildenhaus. Wer wusste schon wie lange er in dem stickigen Gasthaus verweilte...
Der Weg war kurz. Auch machte er kein so großes Theater beim Eintreten, wie in seinem Traum. Ohne den Begrüßungen Achtung zu schenken huschte er die Treppe hinunter und ging direkt auf Percius zu.
"Guildmaster! Wo waren sie! Neuigkeiten aus Balmora...es geht um die Diebes Gild Assasinen."
"Unwichtig."
Sein Stellvertreter schaute ihn fragend an.
"3000 Drachmen für den der mir den Mörder Venyms Vater findet und weitere 2000 für seinen Kopf."
"W-W-Wie Bitte?"
Der alte Haudegen schien mehr als verblüfft. Ein solch hohes Kopfgeld wurde selten ausgesetzt, erst recht in letzter Zeit und schon gar nicht vom eigenen Guildmaster.
"Schick deine besten Männer aus. Das ist derzeit unser wichtigster Auftrag. Alles andere ist Nebensächlich."
"Aber halb Morrowind ist hinter dem Mörder her! Haus Redoran, der Tempel und wie ich hörte sogar die Imperialen. Lange wird die Morag Tong wahrscheinlich auch nicht auf sich warten lassen. Die Konkurenz ist einfach etwas zu..."
Der Redguard ließ seinen Gegenüber nicht ausreden.
"Genau richtig! Das ist unsere Chance mal wieder etwas Aufsehen zu erregen und nebendei auch noch den Respekt des Hauses Redoran und des Tempels zu verdienen. Außerdem ist es mal ne gelungene Abwechslung zum Laufburschen Einerlei.""Da könntest du recht haben. Das Kopfgeld lässt sogar meine Finger zucken. Ich will gar nicht erst fragen wo ihr das hernehmen wollt..."
"Richtig...fragt nicht...stell den Auftrag zusammen. Ich werde persönlich zu den restlichen Zweigstellen reisen und die Nachricht überbringen..."
"Und die Assasinen...?"
"Später!"
Mit diesen Worten ging er auch schon wieder die Treppen hinauf und verschwand kurze Zeit später hinter der ovalen Tür des Gebäudes...
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Dren-Plantage: Hof
Ein Getrampel hallte durch die Nacht und machte nun halt vor den Eingängen der Plantage Orvas Drens, 42 Paar Stählerne Stiefel setzten sich in Bewegung, den Befehlen eines Mannes in Templer-Stiefeln Folge zu leisten. Bewusstlose oder Tote Wächter wurden auf anhaltspunkten analysiert, vielleicht ergibt sich ja ein anhaltspunkt zu den Mördern.
"Bogenschützen hinter die Eingänge, davor je 4 Legionäre"
Sofort sicherten Pflichtbewusste und erfahrene Kämpfer die eingänge zur Plantage
"Ihr 2 sichert die Docks"
2 Legionäre eilten los und schauten mit wachsamen Augen nach Verdächtigen Individuen.
"Der Rest folgt mir nun ins Herrenhaus, jedwede fremde Person wird angehalten, kontrolliert und vorläufig Festgenommen. Bei wiederstand läutet das Alarmhorn"
Mit diesen worten eilte der General mit einem kleinen Trupp Soldaten in die Türe des Herrenhauses, langsam und bedacht ging er mit der kleinen Truppe aus 3 Kampfmagiern und 4 Legionären die Treppe hinunter in den Keller.
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Dren Plantage - Maar Gaan
Ninièl hörte die Geräusche, hörte Schritte und ein Gebrüll, wie es nur die Legion fertigbrachte. "Auch das noch", dachte sie entnervt und sah Revan an. "Schnell, wir müssen uns hier rausteleportieren, die Legion ist da", flüsterte sie und überlegte krampfhaft, wo sie ihren letzten Markierungszauber gesetzt hatte. Es war lange her, dass sie diesen eingesetzt hatte, aber es müsste die redoranische Stadt Maar Gan gewesen sein. "Wir sehen uns wieder, Vater", wisperte sie, schloss die Augen, stellte sich Maar Gan vor und konztrierte sich auf die Magie. Die Welt wurde unwirklich für ein paar Bruchteile von Sekunden und im nächsten Augenblick tauchte sie vor Andus' Handelhaus in Maar Gan auf. Landete direkt vor den Füßen einer redoranischen Wache, welche sie verdutzt ansah. "Guten Abend Mutsera", sagte Ninièl freundlich und eilte dann an dem verstörten Mann ganz einfach vorbei und betrat das Handelshaus. "Erstmal etwas trinken", dachte sie bei sich und dann wollte sie weitersehen.
Sie bestellte ein Glas Wasser, setzte sich an einen der Tische, streckte die Beine zurück und schloss die Augen. Soviel war geschehen. Nie hätte sie gedacht, dass sie ihren Adoptivvater wiedersehen würde und dies so überraschend. Und dann noch die Neuigkeit, dass dieser ein Indoril war. Wie auch immer, sie hoffte inständig, dass es ihm gelungen sein möge, rechtzeitig zu entkommen. Doch hatte sie eigentlich keinerlei Zweifel daran, kannte sie doch den Großmeister der Morag Tong nur allzu gut. Da müsste etwas weitaus Größeres kommen, um diesen zu überraschen. Wahrscheinlich hatte er sich nach Aldruhn oder Balmora teleportiert und sass nun selbst irgendwo, trank etwas und dachte nach. Langsam fielen Ninièls Augen zu und ihr Kopf sank auf die Brust, während sie sich in der Ruhe und Wärme entspannte. In einer redoranischen Stadt war sie sicher, Kein Redoran würde je die Hand gegen Revan Baenres pardon Indorils Adoptivtochter erheben und niemand würde ein Wort darüber verlauten lassen, dass sie hier war.
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Dren Plantage - Vivec
Wir sehen uns wieder, Vater
Sowas aber auch... Seine Tochter war entschwunden und blickte vermutlich soeben einer verwunderten Person in die Augen.
Aber viel Zeit zum Überlegen blieb dem Grossmeister nicht. Einfach verschwinden wollte er nicht, schliesslich musste er mitbekommen, was denn hier geschah. Er kramte sein Chameleon-Amulett aus seinem Umhang, den er absolut auswendig kannte, und somit nur den Bruchteil einer Sekunde benötigte, um das schimmernde Ding in die Hände zu bekommen.
Nachdem der Zauber aktiviert war, verzog sich der Grossmeister in die Ecke des Kellers, hinter den Vorhang.
Schon stürmten die ersten beiden Soldaten mit der typischen plumpen Art der kaiserlichen Rasse ins Zimmer und blickten sich um.
Die zwei Leichen, die dem Grossmeister zum Opfer gefallen waren, betrachteten sie nur solange, bis ihnen das Zeichen der Morag Tong auffiel, mit dem sie der Indoril versehen hatte. Schliesslich mussten die Opfer der offiziellen Assasinengilde gekennzeichnet werden, sodass keine weitere Untersuchung stattfand.
Durchsucht jeden Winkel dieses Raumes, wie es der General befohlen hat!
Rief einer der beiden Soldaten, als ein Dritter die Treppe heruntergestürmt kam. Vom Befehlston erschreckt, stolperte der Legionär beinahe über eine der beiden Leichen.
Aber... Was... das?
Mit leichenblassem Gesicht starrte der Legionär die beiden Kadaver an, scheinbar waren es die ersten Leichen, denen er begegnete. Im "zivilisierten" Kaiserreich gab es sowas ja für gewöhnlich nicht.
Jedenfalls schien dieser Legionär ein neuer Rekrut zu sein, wenn man nach seinem Verhalten urteilen wollte. Er passte so überhaupt nicht in das sonst so disziplinierte und professionelle Bild der kaiserlichen Legion.
Revan schüttelte angesichts der Tatsache, dass sich sein geliebtes Resdayn unter der Herrschaft derartiger Dilletanten befand, den Kopf.
Morag Tong! Und jetzt durchsucht den Raum. Sofort!
Bellte der ranghöchste der drei Soldaten ein weiteres mal.
Da ist doch nix...
Es gibt auch Tarnzauber du Anfänger! Und jetzt los!
Sofort streckte der erfahrenere Soldat sein Schwert nach vorne und der junge Rekrut tat es ihm gleich. Unbeholfen stolperte er hinter seinem Kollegen durch den Raum.
Zeit zum Verschwinden, dachte sich der Grossmeister und kramte ein zweites Amulett hervor. Dasjenige, welches ihn sicher ins Hauptquartier der Morag Tong zu bringen pflegte.
Lange musste er bei der Erstellung des Amuletts überlegen, ob ein permanenter Markierungs- oder Rückkehrzauber darauf gezaubert werden sollte. Mit der permanenten Markierung wäre es ihm allerdings nicht so gut ergangen. Unwillkürlich dachte er an die seltsamen Monster, die einfach so in der Landschaft zu stehen pflegten, und sich kaum bewegten. Rückkehr würde ihn aber immer an einen anderen Ort führen, je nachdem, wo sein letzter Markierungszauber gesprochen wurde.
Die Lösung war ein Markierungszauber, der immer im Hauptquartier der Morag Tong wirkte, und ein Rückkehrzauber, der nur auf diesen Punkt ansprach. Magie eben.
Mittlerweile hatten sich die beiden Legionäre auf gut eineinhalb Meter genähert und Revan teleportierte sich zum Hauptquartier in Vivec.
Ganz aufgeregt rannten ihm zwei Gildenmitglieder entgegen und redeten auf ihn ein.
Venim ist tot!!!
Mit der Gelassenheit, als würde er eine Mahlzeit bestellen fragte Revan zurück.
Bolym?
Nein, sein Vater!!! Wir haben gehört, die Morag Tong hätte ihn umgebracht!!!
Lächerlich. Das wüsste ich. Dennoch werde ich sofort nach Ald'ruhn reisen. Derartige Anschuldigungen gegen meine Gilde müssen ausgeräumt werden. Schönen Tag.
Nicht einen Tag hatte Revan Ruhe. Er musste erst noch seine neue Identität verarbeiten, aber nein... Arbeit.
Seufzend machte er sich zur Magiergilde im Fremdenviertel auf, um sich nach Ald'ruhn teleportieren zu lassen.
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Maar Gan
Ninièl schreckte aus ihrem Halbschlaf hoch, als sie plötzlich in ihrer Nähe erregte Stimmen hörte. "Venim ist tot! Ermordet" , "Welcher?", "Bolvyn?" "Nein, sein Vater!" so schallte es durcheinander. Sie blinzelte, um wieder langsam eine klare Sicht zu bekommen und sah sich um. Sie verstand die Aufregung der Leute, war doch Bolvyn Venim einst der angesehenste der Redoraner, wenngleich das auch schon lange her war. Sein Ruf war durch dubiose Machenschaften sowie grausame Härte in letzter Zeit arg gesunken. Allerdings verstand sie absolut nicht, wieso man seinen Vater ermordet hatte. Bolvyn selbst als das Opfer wäre weitaus verständlicher gewesen. Sie warf ein paar Draken auf den Tisch, um das Wasser zu bezahlen und verließ das Handelshaus. Draußen sprach sie die erste redoranische Wache an, die ihr über den Weg lief. "Habt Ihr gehört? Bolvyn Venims Vater soll tot sein.? Wißt Ihr Näheres?" Die Wache sah selbst verstört aus. "Die Morag Tong soll es gewesen sein", erwiderte der Mann. Ninièl riss fassungslos die Augen auf. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Revan in so etwas verwickelt war. Ob ihr Adoptivvater selbst Opfer geheimer Machenschaften innerhalb seiner Organisation geworden war? Jedenfalls schien es ihr nicht ratsam, ihn jetzt im Stich zu lassen. Seufzend machte sie sich auf den Weg zum Schlickschreiter, um nach Ald-ruhn aufzubrechen, da sie hoffte, dort Näheres zu erfahren.
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Ort: Morg Tong Hauptquartier, Vivec - Ald'ruhn
Kurz bevor Revan das Hauptquartier seiner Gilde verliess, wandte er sich an einen seiner Vertrauten.
Ich will, dass eine Zusammenkunft sämtlicher Meister der Morag Tong stattfindet. Ruft alle fünf Meister über ihre Amulette hierher.
Wie befohlen, trat der Dunmer zu dem Schrank, in welchem die Amulette der wichtigsten Mitglieder der Gilde aufbewahrt wurden. Die Magie, welche hinter jener Technik steckte, war relativ simpel. Wie bei einem Markierungs- und Rückkehrzauber wurde eine gewisse Stelle markiert. Diese Stelle war das jeweilige Amulett der Meister. Bei der Anwendung begann das Amulett zu glühen, wie wenn der Zauber gewirkt wurde. Das Signal wurde gegeben und in kurzer Zeit teleportierten sich die Meister ins Hauptquartier unter der Arena in Vivec.
Diese Ausstattung wurde unter Revan neu eingeführt, da dieser eine schnelle Art der Kommunikation sehr schätzte.
Die fünf Meister, allesamt Dunmer, begaben sich nacheinander in den kleinen Sitzungsraum, welchen Revan nach seiner Ernennung zum Grossmeister für solche Zwecke eingerichtet hatte.
Meister Ponta, der Meister im versteckten Gildenhaus Balmoras erkundigte sich als erster über den Grund der Zusammenkunft. Mit der formellen Begrüssung wandte er sich an die anderen Anwesenden.
Geschätzte Kollegen, verehrter Grossmeister. Die nächste offizielle Versammlung sollte doch erst in einer Woche stattfinden. Ist etwas spezielles vorgefallen?
Meister Gromph war der einzige der Meister, der offenbar über den Vorfall in Ald’ruhn informiert war. Er legte schnell die Fakten für seine Kollegen dar. Der Grossmeister hörte interessiert zu, da seine Informationen nur auf die Meldung seines Untergebenen beschränkt war.
Nun, der Vater von Redoran-Ratsmitglied Venim wurde ermordet aufgefunden. Sein Sohn wäre ja noch verständlich gewesen..
Gromph blickte in die Runde und merkte gleich, dass sein Scherz offenbar nicht allzu passend gewesen war. Schell fuhr er fort.
Jedenfalls wurde beim Toten das Zeichen der Morag Tong entdeckt. Folglich sollte keine Untersuchung mehr stattfinden. Doch ist die Öffentlichkeit schockiert über den Vorfall und wünscht, dass der beliebte Venim gerächt würde. Die Morag Tong hätte kein Recht, ihn umzubringen.
In meinem Gildenhaus in Ald’ruhn trafen massenhaft Beschwerden ein.
Geduldig hörte der Indoril dem Bericht Gromphs zu. Er überlegte einen Moment und antwortete dann.
Für gewöhnlich werden die Erlasse in den Gildenkammern ausgestellt. Ich habe ihre Versicherung, dass niemand von Ihnen einen solchen Erlass ausgestellt hat?
Ein fünfmaliges „Nein" bestätigte seine Annahme. Solch wichtige Persönlichkeiten wurden immer von Revan persönlich zum Abschuss freigegeben, und wenn das mal passierte, dann nur nach ausführlicher Überprüfung des Opfers. Schliesslich wurde in der ehrenhaften Morag Tong niemand ohne Grund erledigt.Die Regierung ist ebenfalls empört über den Vorfall. Es lag kein Verbrechen Venims vor.Nach dieser Aussage setzte sich Gromph wieder gemütlich in den Sessel und wartete ab, dass der Grossmeister das weitere Vorgehen verkündete. Meistens, wenn ein Problem vorlag, kam Revan innnert kurzer Zeit mit einem Vorschlag, wie weiter vorzugehen sei.
Ich denke, es gibt zwei Möglichkeiten:
Erstens, jemand in meiner Gilde intrigiert gegen mich. Revan blickte dabei ganz bewusst nicht seine Meister an, da er zu jedem hundertprozentiges Vertrauen hatte, und ihnen ohne zu zögern sein Leben anvertrauen würde (auch wenn dies noch niemals nötig war).
Die Öffentlichkeit wünscht, einen Schuldigen zu sehen. Bei einem solchen Druck, der nun auf unserer Gilde lastet, werden irgendwann ein paar Mitglieder meine Auslieferung an das Gesetz verlangen. Und dem Intrigant damit einen Aufstieg zu ermöglichen, ob nun in der Gilde, oder ausserhalb. Wo auch immer.
Sie fünf hätten den nächsten Anspruch auf meine Position, doch bin ich überzeugt, dass niemand der hier Anwesenden einen Putsch plant.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass die dunkle Bruderschaft wieder ans Licht tritt. Sie würden versuchen uns mit einem solchen Vorfall zu schaden.Tönt für mich eindeutig nach der dunklen Bruderschaft.Der Grossmeister blickte wieder auf und in fünf nachdenkliche Gesichter. Meister Mez’Barris aus der Gildenhalle in Sadrith Mora war der erste, der das Schweigen brach.
Oder vielleicht will sich auch jemand an unserer Gilde rächen...
Auch möglich, Meister Mez’Barris.
Ich werde jedenfalls nach Ald’ruhn aufbrechen, schliesslich ist meine Identität weitgehend unbekannt. Ich werde mich da umhören. Sollte jemand von Ihnen etwas wichtiges herausfinden, kehrt er, oder sie Revan blickte die einzige Meisterin der Morag Tong, Meisterin Quenthel aus der geheimen Gildenhalle in Vos an, hierher zurück, und beruft eine Sitzung ein.
Jawohl, Grossmeister.
Für gewöhnlich wurde nach einer solchen Sitzung noch ein Glas Brandwein getrunken und über verschiedene, nicht immer geschäftliche, Dinge geredet. Doch diese Sitzung liess eine gewisse Anspannung bei den Meistern zurück. Sie kehrten wieder an ihre Arbeit in der jeweiligen Gildenhalle zurück.
Revan verliess das unterirdische Quartier durch die Falltür und marschierte zur Magiergilde des Fremdenviertels.
Nachdem er den bescheidenen Beitrag bezahlt hatte, liess er sich nach Ald’ruhn teleportieren.
Die raue, trockene Luft Ald’ruhns einatmend, trat der Indoril in die Hauptstadt der Redoran.
Statt dem gemütlichen Treiben, das hier gewöhnlich herrschte, traf Revan eine hektische Stimmung an. Die Wachen eilten durch die Stadt, und die Menschen standen hier und da in kleinen Gruppen zusammen, über die Geschehnisse diskutierend.
...Der Morag Tong die Genehmigung entziehen... Anführer hinrichten ....
Solche Gesprächsfragmente waren immer wieder zu hören. Seufzend steuerte der Grossmeister auf eine Taverne zu. Vielleicht erfuhr er dort mehr.
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Ald-ruhn
Ninièl traf kurze Zeit später in Ald-ruhn ein, da der Weg von Maar Gan zur redoranischen Hauptstadt glücklicherweise nicht weit war. Rasch führten ihre Schritte sie zum Zentrum dieser sonst so ruhigen, fast würdevoll zu nennenden, Stadt. Ein heilloses Durcheinander aber war es, welches sie heute hier erwartete. Bürgerliche und adlige Dunmer, redoranische Wachen, alle liefen hektisch durcheinander. Wirkten aufgebracht und verwirrt zugleich. Zu ihrem grossen Entsetzen vernahm die Altmerin Gesprächsfetzen, welche allesamt die Morag Tong verdammten und die Hinrichtung der Anführer derselben wünschte. Eiseskälte durchströmte ihre Adern bei diesen Worten, beeinhalteten diese Schreie nach Blut doch auch das Blut ihres Adoptivvaters. Unwillkürlich strafte sich ihre Haltung, ihre Hand glitt zum Schwertknauf und ein hasserfülltes Funkeln trat in ihre Augen. "Mob! Pöbel!", dachte sie unwillkürlich verächtlich. Vereinzelt anzutreffen waren sie feige, doch jetzt, in der Masse, da war es ja so leicht nach dem Blut anderer zu schreien. Sie wollten keine Fakten, Verdächtigungen und Gerüchte reichten ihnen aus und vielleicht spielte auch ein heimlicher Triumph mit, die gefürchtetste und mächtigste Organisation Vvardenfalls fallen zu sehen. Eine Organisation, der sich im Zweifel selbst der Tempel beugte. "Kleingeister. Nichts als Kleingeister", ging es Ninièl durch den Kopf, während sie tief durchatmete und sich zu sammeln versuchte. Blinde Wut würde ihren Blick jetzt trüben und ihrem Vater wohl nicht helfen. Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass die Verachtung und Abneigung jenen gegenüber empfand, die sich nur in der Menge oder durch Intrigen stark fühlte. Irgendein Opfer brauchten solche Leute immer, damit sie sich selber größer fühlen konnten. Dabei war es - bei logischer Betrachtung - höchst unwahrscheinlich, dass die Morag Tong hinter dem Mord steckte. Der Vater Venims war ein angesehener alter Herr gewesen, der niemals jemandem etwas zuleide getan hatte. Es war gemunkelt worden, dass er sogar in der letzten Zeit mit Betrübnis die Entwicklung seines Sohnes Bolvyn verfolgt hatte. "Ja, der wäre ein weitaus wahrscheinlicheres Opfer der Morag Tong gewesen, dieser Bolvyn", dachte Ninièl, die den machtgierigen und intriganten Ratsherrn der Redoran noch nie gemocht hatte. Machtgier und Falschheit ging zumeist Hand in Hand und Bolvyn Venim war ein lebendes Beispiel dafür. Revan hatte ihr erzählt, dass dieser früher anders gewesen sei. Ein edler Charakter, stark, eine gerechte und wahrheitsliebende Führungspersönlichkeit, zu dem alle mit Recht aufgesehen hatten. Wann und warum war er wohl von diesem Weg abgewichen? Und wieso musste sein Vater sterben? Fragen über Fragen. Ninièl wurde plötzlich bewußt, dass sie sich mit zwei verschiedenen Problemen zu gleicher Zeit befaßte. Bolvyn Venims Veränderung und dem Mord an seinem Vater. Letzterer sah ihr nach einem Komplott aus. Einer Verschwörung, um die Morag Tong in Mißkredit zu bringen und zu stürzen. "Wer könnte ein Interesse daran haben", überlegt sie unwillkürlich laut, ohne sich dessen bewußt zu werden. "Die Legion? Weil selbst der Kaiser keine Macht über die Morag Tong hat? Der Tempel, der sich allzuoft dieser gefürchteten Organisation selbst unterwerfen musste? Oder gar die Dunkle Bruderschaft, die sich auf diesem Wege eines überaus lästigen, doch gleichwohl hoch angesehenen Rivalen entledigen wollte?"
"Was meint Ihr? Worüber sprecht Ihr da gerade?" Diese Frage schreckte Ninièl aus ihren Gedanken und sie merkte erschrocken, dass sie selbige laut ausgesprochen hatte und nun einer äusserst verdutzten Wache gegenüber stand. Der plötzliche Schreck liess sie wütend werden. "Dasselbe, was Ihr auch denken und euch fragen solltet", schrie sie den Mann an. "Sofern Ihr denn selbst denken könnt und nicht lieber gleich jedem Gerücht Glauben schenken und nach Opfern schreien möchtet", fuhr sie ruhiger, jedoch mit ausgesprochen bösartigem Unterton hinzu. Dann liess sie den Verdutzten stehen und begab sich in Richtung einer Taverne, gespannt, was sie dort erfahren würde und ob die Stimmung da ebenso unkontrolliert aufgebracht wäre wie auf den Strassen.
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Aldruhn
Nym ging durch die Straßen Ald'ruhns. Das Gedränge der wild durcheinander laufenden Soldaten und Wachen war immer noch extrem. In einer düsteren Taverne begann er, Informationen zu beschaffen. Hm, guten Tag, Herr Wirt. Was ist hier eigentlich los? , fragte er den Wirt freundlich. Dieser sah ihn fassungslos an: Hä? Ihr wisst es noch nicht? . Nein, mein guter Wirt, ich bin gerade erst hier angekommen. . Er ist tot! Ermordet! . Ach ja und wer ist er? . Bolyn Venims Vater, einer der angesehensten Redoraner. Er wurde heute das Opfer eines hinterhältigen Anschlags. . Selbst Nym, als einen gebürtigen Gramfester, war dieser name ein Begriff. er hackte nach: Und, weiß man schon, wer dahinter steckt?. Es kursieren die wildesten Gerüchte! Man spricht von neidischen Hlaalu, die durch die Ermordung das Haus Redoran schwächen wollen, von Umtrieben der Dunklen Bruderschaft und einem gezielten Terroranschlag der Camonna Tong! ich habe sogar gehört, dass es möglicherweise ein militanter Daedra-Kult war. die letzten Worte flüsterte er nur noch. Na ja, ich bin zwar nicht von hier, aber das scheint mir doch etwas übertrieben., antwortet Nym. Aber die MAssen glauben diesen Theorien! Was glaubt ihr, warum sich hier Ordinatoren und Legionäre aufhalten? Sie sind hier, um die Massen niederzuhalten, die voller Zorn einen Feldzug gegen die Hlaalu fordern! Mein Gott! Nach diesem Ausruf stürtzte er davon und ließ den verwunderten Nym hinter sich. Dieser schüttelte den Kopf und verließ die Taverne. er eilte rasch durch eine düstere Nebenstraße...[to be continued]
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Caldera - Shenk's Shovel
Schummriges Licht von einigen Kerzen beleuchtete das Innere der Taverne von Shenk in Caldera, welche recht gut besucht war. Allgemeines Gemurmel erfüllte den Raum und nur einzelne Gesprächsfetzen kamen zu dem Dunmer durch, der alleine in der hintersten Ecke an einem rundlichen Holztisch saß, der auch schon bessere Tage gesehen hatte. Nervös wirkte er und trotz des wärmespendenden Kamins in seiner Nähe trug er einen dunkelgrünen Umhang und hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Nur die leicht im Licht schimmernden roten Augen verrieten, dass es sich bei jener Person um einen Dunkelelfen handelte.
Echozar hörte die in einer anderen Ecke in der Taverne gezupften Lautenmusik, jedoch beachtete er sie nicht. Ein bretonischer Barde in einer grünlichen Robe entlockte seinem Instrument die schönsten Melodien, doch für den Dunmer war nur eines von Belang. Und zwar, ob ihn jemand erkennen würde, denn immerhin war er möglicherweise ein gesuchter Verbrecher. Nun ja, genau wusste er das nicht einmal, aber die Wahrscheinlichkeit war groß und er selbst war Schuld daran gewesen. Warum hatte er den redoranischen Wachmann in seiner Knochenrüstung, welcher ihn scheinbar auf frischer Tat ertappt hatte, nicht einfach töten können? Dann hätte Echozar jetzt immer noch in aller Ruhe auf den Straßen in Ald’ruhn herumlaufen können und seine Welt wäre in Ordnung gewesen, zumindest so wie immer, denn „in Ordnung“ war sein ihm verhasstes Leben, an welchem er merkwürdigerweise dennoch irgendwie hing, eigentlich schon länger nicht mehr, aber das war eine andere Geschichte.
Er trank einen großen Schluck aus seinem mit Sujamma gefüllten Holzbecher und genoss die wohlschmeckende Flüssigkeit, welche er in nur geringem Maße zu sich nahm. Er musste jetzt aufmerksam bleiben und nicht benebelt vom Alkohol, jedoch war es nur äußerst schwer, in einer Taverne zu sitzen, ohne etwas zu trinken. Und etwas alkoholfreies wollte er auch nicht bestellen, denn dies könnte die ganzen Säufer hier gleich auf ihn aufmerksam machen. Und Aufmerksamkeit war genau das, was er vermeiden wollte.
Seine Augen richteten sich zum Fenster und Echozar versuchte, sich ein wenig zu entspannen, während er aus dem Fenster auf die Straße blickte, wo gerade eine Stadtwache in Uniform der kaiserlichen Legion vorbeiging. Das Gesicht erleuchtet und die Rüstung schimmernd durch das Licht der Fackel, welche der Soldat in der rechten Hand mit sich trug, um in den nächtlichen Straßen etwas sehen zu können. Echozars Haltung wirkte immer noch verkrampft, so sehr er sich auch entspannen wollte. Aber wie konnte man sich auch entspannen als gesuchter Mörder? Viel konnte der Dunmer nicht von den Gesprächen der Tavernenbesucher verstehen, aber viele drehten sich um den Mord in Ald’ruhn. Ein wichtiges Mitglied des Fürstenhauses Redoran, der angesehene Vater des Oberhauptes Venim, war kaltblütig ermordet worden und die Leute diskutierten über die Gerüchte. War es die Morag Tong, deren Zeichen scheinbar neben der Leiche gefunden worden sein sollten? War es die dunkle Bruderschaft? Oder die Kaiserlichen, die den Einfluss des Hauses Redoran so eindämmen wollten? Letzteres jedoch wurde nur im Flüsterton gesprochen, immerhin war Caldera ein Bezirk des Kaisers und wer sowas zu laut sagte, musste natürlich mit Konsequenzen rechnen. Im Endeffekt wusste hier scheinbar noch niemand etwas von dem Dunmer und ein leichtes Gefühl der Sicherheit erfüllte Echozar, auch wenn es ihn nicht in seiner Aufmerksamkeit beeinträchtigte. Immerhin war er derjenige, der über der Leiche gekniet und das Blut betrachtet hatte, welches sich langsam über den Fußboden seinen Weg suchte, ähnlich wie Regenwasser auf einer Fensterscheibe, nur sehr viel langsamer. Fast hypnotisch hatte er dieses Schauspiel betrachtet, auch wenn es beileibe nicht die erste Leiche war, die er in seinem Leben sah. Ja, er fand die Leiche des Vaters von Venim, aber ermordet hatte er ihn nicht. Es war eine Verkettung von unglücklichen Ereignissen und Echozar war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, was ihm den ganzen Schlamassel eingebrockt hatte. Er wollte Venims Vater aufsuchen, denn er hatte gehört, dass dieser womöglich Informationen über die Dunkle Bruderschaft hätte. Und mit einer von ihnen hatte er immer noch eine Rechnung offen, auch wenn dies bereits über 130 Jahre her war. Auch wenn er sich selbst die Schuld für den Tod seines Lehrmeisters Kagan gegeben hatte, so war Selina es gewesen, die ihn schamlos ausgenutzt und Kagan mit dem daedrischen Dolch ermordet hatte. Rache war nur eines der vielen negativen Gefühle, die Echozar in regelmäßigen Abständen wieder heimsuchten und sein Leben war sowieso alles andere als geordnet. Aber nach einem Kurzaufenthalt in Gnisis hörte er von der Sache. Ob der Ermordete nun wirklich etwas über die Dunkle Bruderschaft wusste, vermochte Echozar nicht zu sagen, denn als er jenen fand, war dieser bereits tot. Der Dunmer hatte genau gewusst, dass er nicht zu so einer wichtigen Persönlichkeit vorgelassen werden würde, also hatte er sich in das Anwesen geschlichen. Wie er jetzt wusste, war dies wohl einer der größten Fehler, denn als er vor der Leiche stand tauchte eine Hauswache auf und zog sofort ein gläsernes Langschwert, um auf den Eindringling loszugehen. Echozar musste sich zur Wehr setzen, denn sein Leben war in Gefahr. Immerhin dachte der Mann in der redoranischen Knochenrüstung, dass der Dunmer soeben seinen Herrn ermordet hatte. Das kam davon, wenn man sich zu ungünstigen Momenten in fremde Gemächer schlich. Die Wache kämpfte tapfer, doch Echozar siegte mit Glück und konnte den Gegner mit einem gezielten Schwertstreich niederstrecken, der dann schwer verletzt und ohne Bewusstsein auf dem Boden liegenblieb. Und hier war die letzte Möglichkeit für Echozar, seinen Namen herauszuhalten. Die Wache des Hauses Redoran würde zweifelsohne irgendwann aufwachen und ihn für den Mörder halten, aber es handelte sich dabei um einen unschuldigen Mann, der nur seine Pflicht erfüllt hatte. Echozar war psychisch vielleicht nicht ganz gesund, aber ein kaltblütiger Mörder war er nicht und wollte es auch niemals werden. So schlich er sich aus dem Anwesen und floh schnellstmöglich aus Ald’ruhn über Umwege nach Caldera. Und nun saß er hier in Shenks Taverne und fragte sich, ob die Wache inzwischen wieder bei Bewusstsein und er wirklich nun ein gesuchter Mörder war. In Ald’ruhn konnte er sich nicht unbemerkt bewegen, die Stadt war zu groß. Wenn man ihn fassen würde, war die Beweislast erdrückend, aber so weit sollte es nicht kommen. Er war ein Waldläufer und war es gewohnt, sich in der Wildnis zu bewegen und zu überleben. Insgeheim hoffte er, die Wache Venims wäre ihren Verletzungen erlegen und würde nun für immer schweigen, aber dies war leider nicht sehr wahrscheinlich.
Durch einen heftigen Ruck wurde der Dunmer aus seinen Gedanken gerissen und geistesgegenwärtig sprang er auf und zog „Drachenbiss“, während er sich selbst innerlich über seine Unaufmerksamkeit ärgerte.
„Tu mir nichts, ich bin nur ein wenig... gestolpert. Entschuldigung“, sagte ein total ängstlich wirkender Nord, der für einen Nord ziemlich klein und schmächtig wirkte, dafür aber wohl so viel Sujamma genossen hatte, wie schon zu viel für eine doppelt so große Person gewesen wäre.
„Schon gut“, murmelte Echozar knapp, bevor er sich wieder hinsetzte und den Nord keines Blickes mehr würdigte. Die inzwischen unterbrochene Lautenmusik setzte nun wieder ein und auch das Gemurmel im Inneren der Taverne wurde wieder lauter. Echozar hatte es geschafft, mit seiner Überreaktion alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und war froh, dass immerhin sein Gesicht größtenteils von seiner Kapuze verdeckt wurde. Er trank die letzten Reste aus seinem Becher, bezahlte wortlos bei Shenk dem Redguard und trat dann ins Freie. Kühle Nachtluft umfing ihn, als er sich fragte, wo er als nächstes hinwollte. Warum nur hatte ihm dies passieren müssen? War sein Leben denn nicht schon vorher mies genug gewesen?
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Ort: Ald'ruhn, Taverne
Diese Taverne war auf dem Routenplaner eines Informationsbeschaffers in der Aschländer-Region fest eingeplant. Hier kam alles zusammen, was auch nur als kleines Gerücht in Vvardenfell umging.
Revan Indoril sass alleine an einem Tisch, was angesichts des grossen Gedränges in der Taverne eher ungewöhnlich war.
Unüberhörbar war der Mord an Venim das Gesprächsthema Nummer 1.
Von einer Männerrunde kamen mit steigendem Alkoholkonsum immer wahnwitzigere Theorien über die Tat ins Gespräch. Die Männer kamen auf die Idee, ein Vampirclan versuche, so in der Aschländer Region Fuss zu fassen. Es wurde sogar, scheinbar ernsthaft, behauptet, Fürst Vivec selbst wolle die Fürstenhäuser vernichten, um seine Macht auszudehnen.
Revan schüttelte den Kopf. Die Situation war wirklich nicht geeignet, um solchen Unsinn zu erfinden. Besonders für ihn selbst nicht. Vor allem waren solche Behauptungen für geistig unterbelichtete Bürger immer ein gefundenes Fressen.
Als ein Platz an der Bar frei wurde, verliess der Grossmeister sofort seinen Platz und besetzte den eben freigewordenen. An der Bar erfuhr man meistens was.
Ein Mann war intensiv im Gespräch mit dem Barkeeper. Sie unterhielten sich, wie der Rest der Taverne, über den Mord an Venims Vater. Vom Cammona Tong Terroranschlag, von dem Revan wusste, dass es Unsinn war, schliesslich war der einzige andere Indoril, elpede, ein hohes Tier in dem Verein, bis zu einem Daedra Kult...
Der Barkeeper schien von allen Gerüchtestreuern wohl einer der schlimmsten zu sein, wenn er seinen Gästen solche Dinge angab.
Der Barkeeper war aber scheinbar von der Theorie der neidischen Hlaalu überzeugt. Er sprach sogar von anwesenden Ordinatoren.
Ordinatoren? Hatte Revan was verpasst? Keinen einzigen Ordinator hatte er gesehen. Vielleicht nur ein weiteres Gerücht... Aber wenn sie hier waren... Vielleicht wollte der Tempel gegen die Morag Tong intrigieren... Sie hatten sich ja der Assasinengilde mehr als nur einmal beugen müssen, wenn dies notwendig war.
Plötzlich stand der Dunmer auf und verliess die Taverne. Revan sah im noch nach, bis dieser die Tür schloss. Gleich, als er sich wieder der Bar zuwenden wollte, trat eine Hochelfin in die Taverne.
Ein Grinsen huschte über das momentan eher gleichgültige Gesicht des Grossmeisters.
Ja, sie hatte ja versprochen, dass sie sich bald wiedersehen würden.
Irgendwie fragte sich Revan, ob seine Ziehtochter über eine gute Informationsquelle verfügte, da sie ihn so schnell gefunden hatte.
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Vivec - Fighters Guild
Bedächtig und ungewöhnlich ruhig schlurfte er an seiner Tasse Scrib Tee...ein altes Hausmacher Rezept aus Hammerfell, das gegen Stress und Überbelastung helfen sollte. Tat es auch scheinbar, denn derart ruhig fand man den Guildmaster der Kämpfer Gilde nur sehr selten. Doch war sie diesmal wahrlich angebracht. Wo sich der ganze Rest Vvardanfells in Hektik und Chaos stürzte, mussten sich diejenigen, die dem entgegenwirken wollten, zur Ruhe selbst werden. Langsam, Schritt für Schritt das Puzzle aus Gerüchten, Verdächtigungen und Spitzel Informationen zusammensetzen, bis schließlich eine Fährte entstand. Es war eine Jagd. Wo sich der Jäger der Wildnis auf seine Intuition und dem Spurenlesen verlassen musste, da musste sich der Jäger des Kopfgeldes, auf sein Gespür, Erfahrung und vor allem auf seine Informationsquellen verlassen. Doch die meisten Inland Spitzel gingen mit der Era Heard-Heart verloren. Beziehungen zu der Commona Tong waren von Ragnar selbst abgebrochen worden. Zu sehr hatten sie seine Gilde negativ beeinflusst, um sich jemals wieder in die Geschäfte der Kämpfer Gilde einmischen zu können. Einen spezifischen Hass hegte er zwar nicht gegen die lokale Verbrecherorganisation, eine starke Abneigung hingegen schon. Allerdings lies er sich von seinen eigenen Gefühlen nicht blenden, sodass für ihn das Gerücht, die Commona Tong hätten ihre Finger im Spiel, als völliger Unsinn erschien.
"Wenn dann würden sie das Zimmer mit ner Bande schlecht bewaffneter Kleinkrimineller stürmen und somit den alten Mann überrumpeln...Commona Tong style eben..."
Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen, konnte er sich das Bild doch nur zu gut vorstellen.
Allerdings war die Zeit der Witze schon lange vorbei. Wenn er und vor allem die Gilde am Ball bleiben wollte, dann musste er die ganze Sache Objektiv sehen und um jedes Fitzelchen Information kämpfen, denn sie würden es nicht einfach haben. Er war mehr als empört darüber, dass nicht einmal der Redoran Sprecher, der ihm selbst den Auftrag den Mörder Venyms ausfindig zu machen zuteil machte, ihn über das Morag Tong Zeichen am Tatort informierte. Das obwohl er dem Haus angehörte, das obwohl sie eine Redguard war, so wie er! Er war erschüttert, wie ein Land und Zeit sogar den hiesigen Nationalstolz seines Volkes versieden lassen konnte. Doch war auch dieses Gefühl hier fehl am Platz, war er doch in Morrowind und nicht in seiner Heimat.
Wie dem auch sei, die Kämpfer Gilde hatte es wahrlich schwer. Umringt von Feinden, die er lieber Konkurrenz zu nennen pflegte, mit nur wenigen Verbündeten. Die einzigen, auf die er sich verlassen konnte, war die Diebes Gilde und die Imperiale Armee, die den Imperialen Gilden immer mal wieder unter die Arme griff. Allerdings wollte er strengstens auf die Hilfe zweiterer Verzichten oder zumindest nur im Notfall auf diese zurückgreifen. Also blieb nur noch die Zusammenarbeit mit den Dieben übrig. Ihr derzeitiger Meisterdieb war ein Redguard, so wie er. Ein Mann, den Ragnar vertrauen schenkte und das obwohl er ihn nicht gerade oft zu Gesicht bekam. Er nahm es vor unentdeckt zu bleiben. Bedauerlich, war er doch ein Mann guten Geschmacks, aber verständlich.
Er hatte schon zwei Läufer nach Sadrith Mora und Ald'ruhn zu den jeweiligen Gilden geschickt. Ob diese jedoch allzu viel herausbekommen würden bezweifelte er stark...die Mitglieder der Diebes Gilde pflegten ihre Informationen nur auf Umwegen einem zukommen zu lassen, falls sie einen überhaupt für würdig erachteten, diese zu erhalten. Dem "Oberklaumeister" würde er später selbst einen Besuch abstatten. Bei dem Trubel der über ganz Morrowind herrschte, hätte sich kein Dieb zu weit herausgetraut, vor allem nicht der meist Gesuchteste. So würde er ihn wohl im Fremdenviertel Vivecs antreffen, war ja gerade mal ein paar Stockwerke tiefer.
Doch nun galt, alles zu seiner Zeit. Da er schon bei allen Kämpfer Gilden zu Besuch war, um sein Kopfgeld für den Mörder von Venyms Vater bekannt zu geben, hatte er nun Zeit "Witterung" aufzunehmen. Dafür benötigte er aber stets seine Ruhe, weshalb er sich auch im Vivecer Gildenhaus eingerichtet hatte. Dieses war seit dem "Weggang" des ehemaligen Guildmaster mehr als zur Hälfte unterbesetzt. Auch ein Gilden Steward fehlte. Es war nur noch eine Anlegestelle für Gildenangehörige, die nur noch spärlich Aufträge bekam. Es schmerzte ihn sehr dieses Problem immer noch nicht im Griff bekommen zu haben, doch konnte er daran jetzt auch nichts ändern. Der Mord hatte derzeit höchste Priorität.
Er lehnte sich ein wenig zurück, nippte ein weiteres Mal an seiner Tasse und betrachtete das Waffenregal ihm Gegenüber. Es war, für die Söldner eigentlich ungewöhnlich, von oben bis unten fast ausschließlich mit Dolchen in den verschiedensten Variationen gefüllt. Nur hier und da entdeckte man mal ein schäbiges Kurzschwert oder einige Wurfsterne. Es waren Waffen der Assasinen, wie es die Morag Tong waren...aber auch die Dunkle Bruderschaft. Der Hauptverdacht lag derzeit auf den Tongs, wie er von der Balmora Zentrale, die mal wieder scheinbar über alles bescheid wusste, es aber nicht für nötig hielt ihm darüber Auskunft zu erstatten, erfuhr. Er hatte sich den Job als Guildmaster wahrlich leichter vorgestellt. Sonst hatte er es nur mit seiner "Beute" zu tun gehabt, nun hatte er noch mit Unterbesetzung, Loyalitätsproblemen und Auftrags Flaute zu kämpfen. Ein leises Seufzen entschwand seinen Lippen, ehe er sich wieder seinem Tee zuwandte. Den leicht scharfen, komischerweise Kräuter Geschmack, war der Redguard gewöhnt, weshalb er ihn ohne zu Zucken zu sich nahm. Seine Untergebenen schreckten von dem, von ihnen liebevoll "Höllengebräu" genannt, da es angeblich ihre Zungen verbrannte, Getränk zurück.
Wie dem auch sei, war der Verdacht gegenüber den Morag Tong am stärksten, zusätzlich auch der einzige mit Beweisen.
"Möglich...aber dennoch unwahrscheinlich..."
Er hatte nie allzu viel mit den Dunmer Assasinen zu tun, was ihn auch nicht gerade traurig stimmte. Das einzige was er wusste und gleichzeitig wissen musste, war dass sie gefährlich, effektiv und schlechte Konkurrenz waren. Doch solange man sie in Ruhe ließ, waren sie verträgliche Nachbarn. Deswegen schloss er die Möglichkeit, es sei eine gewollte Aktion der Auftragsmörder, aus. Intrigen und Putsch waren immer möglich, doch wollte er sich darüber zunächst einmal näher erkundigen, bevor er voreilige Urteile fällte. Auf den ersten Blick kam ihn da die Dunkle Bruderschaft schon viel wahrscheinlicher vor. Sie war eine zwar effektive, aber dennoch ruchlose Verbecherorganisation, die zu allem im Stande war. Davon war er überzeugt. Doch auch hier konnte er nur spekulieren. Häuser Machtkämpfe wären eine Möglichkeit, doch zu uneffektiv, war der alte Herr Bonyms zwar hoch angesehen, aber schon lange keine tragende Rolle mehr in der Redoran Politik. Der Tempel...er wusste wahrlich nicht was er von denen halten sollte...die einzigen die er von vorne herein ausschloss, waren die imperialen Gilden. Die sich so gut wie immer aus lokaler Politik heraus hielten. Nicht einmal die Imperiale Armee würde einen solchen Akt wagen, würden sie damit doch nur einen Volksaufstand provozieren, anstatt einen zu verhindern.
"Ist doch eh alles uninteressant...meistens liegt die Wahrheit immer da, wo man sie am wenigsten vermutet. Der Schlüssel zur verschlossenen Tür liegt meist nur versteckt unter der Matte, so ist der Mörder und die treibende Kraft dahinter vielleicht in Redoran selbst...?"
Interessante These, doch völlig unbegründet. Allein auf seine Intuition konnte er sich nicht verlassen, er brauchte noch verlässliche Informationen, ehe er endlich "Witterung" aufnehmen konnte.
Mit einem letzten großen Schluck lehrte Deregar die Tasse Tee, stellte selbige auf den mit Papierkram überhäuften Tisch vor ihm und verließ das ehemalige Zimmer Hard Hearts. In der Schmiede war statt dem stämmigen Ork, der die Gilde kurz nach dem Machtwechsel verließ, ein junger Bretonen Journeyman. Salutierend grüßte er seinen Vorgesetzten, was denselbigen etwas irritierte, jedoch es nicht zeigte sondern den Gruß nur freundlich erwiderte. Auf dem Weg nach draußen begegnete er nur noch die beiden Vivec Gildenhaus Defender. Ein Redguard und eine Bosmer. Beide verlässlich und das letzte Rückrat der örtlichen Kämpfer Gilde. Nachdem er sich von den beiden verabschiedete, machte er sich an die Arbeit, den Mörder langsam immer einen Schritt voraus zu sein.
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Ald'ruhn
...Nym, der in eine finstere Seitenstraße gelangt war, blickte sich um. Diese Ecke Ald'ruhns war ihm überhaupt nicht bekannt. Sie war vollkommen verlassen.
Plötzlich wurde diese Ruhe abrupt unterbrochen. Ein gutes Dutzend Dunmer rannte durch die Straße. Sie waren nach ihrem Ausshen offenbar eher dem Mittelstand zuzuordnen und schwangen wild Holzbalken und Chitin-Waffen in den Händen. Sie grölten in einem redoranischen Dunmer-Akzent "Tod den Hlaalu, Tod den Hlaalu!!". es schien sich um die vom Wirt angesprochenen Massen zu handeln, die wild einen Krieg gegen das Huas Hlaalu forderten. Kurz vor ihm, sprach ihn einer der Leute an: He ihr da, Dunmer, seid ihr ein Redoraner oder einer dieses Hlaalu-Abschaums? . Weder noch , versuchte Nym die Situation zu bereinigen. Was ihr seid in diesem fundametalen Konflikt der Fürstenhäuser unparteiisch? Du Bastard bist noch schlimmer als der dreckigste Hlaalu! Kommt Leute, solche Leute dulden wir Redoraner in Ald'ruhn nicht! , rief er und die ganze Gruppe kam abrupt zum Stehen. Gefährlich mit ihren Waffen schwingend näherten sie sich Nym. Normalerweise wären sie keine große Gefahr als einzelne, aber die große Menge machte sie gefährlich.
Schon fast bei ihm, lößte sich ein erster Heißsporn uas der Gruppe und attackierte Nym. Dieser war über die Schlechtheit des Angrifs kurz verwundert, bevor er sich ins Gedächtnis rief, dass er es hier mit "normalen" Bürgern und Bauern der Redoran und nicht deren ausgebildeten Soldaten zu tun hatte. Er wehrte den Angriff mühelos ab und trieb den Mann in ide Gruppe zurück.
Doch nun waren auch die anderen fast heran und Nym sah sich bereits nach einem Fluchtweg um, als die Situation andersweitig geklärt wurde.
Denn plötzlich erschienen eine Gruppe Redoraniscehr Soldaten und Kaiserlicher Legionäre in der Starße. Die Marodeure erkannten sie und hielten urplötzlich in ihrem Angriff inne. Einer der Redoraner, offensichtlich ein Offizier, rief den Leuten etwas zu: He ihr da! Ihr sollt unsere Bürger nicht belästigen! Kommt so etwas noch einmal vor, werdet ihr alle die Nacht im Gefängnis verbringen! Kommt hier in meiner Stadt irgendjemand um, knüpfe ich euch eigenhändig an den nächsten Baum! Belästigt nicht unsere Bürger, verdammt! . Die Gruppe gab den Befehlen des Offiziers tatsächlich nach und verschwand im Dunkel der Straße. Der Trupp der Soldaten eilte racsh zu Nym hin. Der Offizier führte aus: Ihr müsst die gegenwärtige Situation hier entschuldigen. Diese Leute haben ihr Idol verloren, da spielen die Gemüter schon ein wenig hoch. Doch morgen werden sie sich schon wieder beruhigen. Ihr habt euch nicht verletzt, oder?. Hm, nein, Herr Offizier. Mir geht es soweit gut. [I]Das freut mich zu hören. Bei Vivec, es ist, als ob die ganze Stadt verückt wäre. Auch uns Soldaten geht der Tod sehr nahe, aber es steht bereits fest, dass es sich nicht um einen Anschlag der Hlaalu handelt. Machen sie es gut. [/B]
Daraufhin verließ die Patrouille eilig die Straße, um in der Stadt weiterhin die Ruhe aufrechtzuerhalten.
Nym, der von den Geschehnissen in den Straßen für heute genug hatte, kehrte zur Taverne zurück, um sich ein Bett für die Nacht zu mieten. Die Theke war sehr voll und so musste sich Nym auf längeres Warten einstellen. Aus Langeweile beobachtete er die Gäste der Taverne. Vor allem eine Hochelfin und ein Dunmer fielen ihm auf. Mit dem geübten Blick eines Assassinen erkannte er, dass hinter diesen Personen mehr stackte, als man zuerst sehen konnte. So bemerkte er, wie der Dunmer mit wachsamen Blick die Gäste ebenfalls musterte. Außerdem fiel Nym auf, dass die beiden Personen sich so stark bemühten, nicht aufzufallen, dass man förmlich sehen konnte, dass diese Gestalten etwas zu verbergen hatten. Nym fragte sich, wer diese Personen seien. Er war sich aber selbst nach längerer Betrachtung der beiden sicher, sie niemals zuvor gesehen zu haben.
Hm, vielleicht wissen die beiden mehr über die Mordtat. Hm, ich sollte sie wohl mal genauer unter die Lupe nehmen. , dachte sich Nym. Möglichst unauffällig kam er den beiden immer näher, die an einem separaten Tisch saßen. Als er beim Nachbartisch angekommen war, kspitzte er die Ohren, um etwas von der Unterhaltung mitzubekommen, aber die beiden waren keine Anfänger, wie Nym rasch feststellte. Er verstand nämlich kein Wort von dem, was die beiden beredeten... [to be continued]
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Aldruhn
Ninièl grinste innerlich, als sie das etwas verblüffte Grinsen Revans bemerkte. Eigentlich sollte dieser mittlerweile wissen, dass ihre Ahnungen fast immer richtig waren. Zudem lag die Vermutung nahe, dass ihr Adoptivvater in Ald-ruhn war. "So sieht man sich wieder", sagte sie leise und fügte hinzu: "Ald-ruhn hat sich in den reinsten Hexenkessel aus wildgewordenem Pöbel verwandelt. Dabei sind die Redoraner doch sonst so ehrenvoll. Aber kaum kratzt man ein bißchen an der äußeren Schale ...". Sie liess den Satz unbeendet, da sie durch einen Neuankömmling, welcher gerade die Taverne betreten hatte, aufgeschreckt wurde. Unauffällig musterte sie den Mann, einen Dunmer. So unauffälig, wie dieser auch erscheinen wollte, so wenig konnte die elegante Geschmeidigkeit seiner Bewegungen und eine gewisse Arroganz in seinem Auftreten ihrem geübten Blick verborgen bleiben. "Assassine", entschied die Hochelfin im Stillen und fragte sich, ob dieser wohl der Mörder Venims sei. Doch irgendwie glaubte sie nicht recht daran. Wäre das der Fall, dann wäre der Mann längst aus Ald-ruhn verschwunden. Unauffällig trat sie Revan unter dem Tisch vor's Schienbein und deutete mit einer leichten Kopfbewegung in Richtung des Neuankömmlings, um ihren Vater auf diesen aufmerksam zu machen.
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Balmora
Echozar sah sich um in der großen Stadt, die er nun aufsuchte, nachdem er sich für einige Zeit durch die Wildnis geschlagen hatte, immer noch vor eventuellen Verfolgern flüchtend. Es gefiel dem Dunmer eigentlich gar nicht, diese Stadt durchqueren zu müssen, aber er brauchte auch wieder ein paar lebensnotwendige Vorräte und im Grunde genommen war es doch wirklich so, dass man in einer Großstadt wie Balmora manchmal sogar unauffälliger war als in einem kleinen Dorf. Trotzdem fühlte er sich in letzterem sicherer, weil er alles im Überblick hatte und deshalb der Meinung war, schneller auf Bedrohungen für sich reagieren zu können. Deshalb war sein nächstes Ziel auch Pelagiad, immerhin war ihm diese Gegend auch bestens bekannt. Dort nämlich hatte sein wirkliches Leben geendet, auch wenn diese Gegend damals noch etwas anders ausgesehen hatte, so wurde er jedes Mal von Erinnerungen überhäuft, wenn er in ihre Nähe kam. Erinnerungen an seinen toten Lehrmeister und die Frau, die ihn getötet und Echozar dafür benutzt hatte. Kurz schüttelte der Dunkelelf den Kopf, welcher wieder unter der Kapuze seines dunkelgrünen Umhangs größtenteils verborgen war, um sich von den wiederkehrenden Erinnerungen lösen zu können und sah sich um. Er befand sich nun auf dem Marktplatz der großen Stadt, einige Passanten liefen umher und sogar einige kleinere Stände waren aufgebaut, obwohl der große Markt wohl erst in ein paar Tagen wieder stattfinden würde. Echozar fühlte sich von allen Seiten beobachtet, aber er wusste, dass es wohl eher eine Paranoia war und dies gar nicht sein konnte. Natürlich würde auch hier von dem Mord gesprochen werden, sicherlich auf ganz Vvardenfell bereits, aber dies war ein Hlaalu-Bezirk, um genau zu sein sogar der Hauptsitz des Fürstenhauses auf Vvardenfell, und deshalb schien es hier sehr viel ruhiger zu sein als in Ald’ruhn. Allerdings brodelte es sicherlich unter der Fassade, denn eines der vielen Gerüchte um den Mord, die Echozar in einer Taverne aufgeschnappt hatte, war, dass das Fürstenhaus Hlaalu auch etwas mit der Ermordung des hohen Redorans zu tun haben könnte. Wenn dem so war, würde nun alles mögliche für die Verschleierung getan werden und wenn dem nicht so war, dann würde man alles tun, um die Unschuld des Hauses zu beweisen. Aber davon bekamen die Durchschnittsbürger in Balmora sicherlich nicht allzu viel mit. Sie kümmerten sich um ihr tägliches Leben und Echozar wollte so tun, als sei er einer von ihnen.
Die ganzen Gerüchte über den Mord kamen dem Waldläufer nur zugute, besser als wenn überall auf der ganzen Insel Handzettel mit seinem Gesicht verteilt würden. Aber wer garantierte ihm, dass es nicht noch so weit kommen würde? Es war sehr wahrscheinlich, dass es nur noch eine Zeitfrage war, bis es hieß, dass ein Dunmer – der ihm nicht nur zufällig bis auf die kleinste Kleinigkeit glich – den Mord begangen hatte. Zum Glück gab es viele Dunmer auf Vvardenfell, war Morrowind doch die Heimat dieses Volkes, aber fühlte er sich deshalb jetzt besser? Wohl nicht.
Kühle Luft fegte über den Marktplatz, der Himmel war blau und nur von einigen Wolken durchzogen. Echozar beschloss, sich noch eben so unauffällig wie möglich auf dem kleinen Markt umzusehen, ein paar Besorgungen zu machen und dann nach Pelagiad aufzubrechen. Womöglich würde er dem psychischen Zusammenbruch wieder näher denn je sein, aber im Moment hatte er schlichtweg andere Probleme. Er wollte nicht gerichtet werden für einen Mord, den er nicht begangen hatte. Ok, sein Leben war ihm nicht wirklich viel wert, aber so sollte es dennoch nicht enden. Und Pelagiad war als vorläufiger Unterschlupf gut geeignet, denn diese kleine Stadt, im kaiserlichen Stile gehalten, war weder über Schlickschreiter noch über eine Magiergilde erreichbar. Außer der Möglichkeit, mit einem Divine Intervention zum Fort Pelagiad teleportiert zu werden, konnte man dieses abgelegene Städchen nur zu Fuß erreichen. Aufmerksam sah Echozar sich um in Balmora, die Hand immer an den Knauf von „Drachenbiss“ gelegt, sich dennoch darum bemühend, diese Geste zufällig wirkend zu lassen und möglichst unbeteiligt zu schauen. Ob er schon gesucht wurde? Oder hatte er noch Zeit? Er wusste es nicht, aber er musste bald weiterziehen, möglichst weit weg von Ald’ruhn.
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Ort: Ald'ruhn, Taverne
Den Schienbeintritt seiner Ziehtochter nahm der Indoril ein wenig pikiert zur Kenntnis. Seine Sinne waren für gewöhnlich in jeder Situation bis aufs äusserste geschärft. So bemerkte er den Dunmer, der vor wenigen Minuten die Taverne verlassen hatte, und nun wieder eintrat, sofort.
Die geschmeidigen Bewegungen erinnerten den Grossmeister sofort an die Mitglider seiner Gilde, welche sich auch so zu bewegen pflegten.
Nun kam der Dunkelelf näher, und setzte sich an einen Tisch, gleich neben dem Ninièls und Revans. Dabei versuchte er scheinbar, sich sehr unauffällig zu bewegen. Dieses Verhalten in einer vollen Taverne war doch eher ungewöhnlich, was die Aufmerksamkeit des Indorils noch verstärkte.
Schon mehrfach hatte er auf das Überraschungsmoment gesetzt, so tat er das auch dieses Mal. Mit einer schnellen und unerwarteten Drehung wandte er sich dem Dunmer zu. Dessen Hand glitt reflexartig in die Richtung seiner Brust. "Assasine", bestätigte sich der Grossmeister selbst. Typische Bewegung zu einem versteckten Dolch...
Mit der typischen, aber der Situation nicht ganz entsprechenden Gelassenheit, sprach Revan den Dunmer an.
Wenn Ihr euch für unser Gespräch interessiert, setzt Euch doch zu uns. Und erzählt uns, wieso dem so ist.
Der Andere war einen Moment lang unsicher, wie er reagieren sollte. Innerlich grinste der Grossmeister und wartete die Antwort des anderen ab.
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Ald'ruhn, Taverne
Nym war gedanklich total zerüttelt, als er das unerwartete Angebot des Fremden Dunmer hörte. verdammt, ich weiß ja überhaupt nicht, ob ich den beiden trauen kann. Sie könnten aus weiß-Vivec-welchen Motiven an der Mordtat interessiert sein. Hm, allerdings wirken sie auch nicht sehr gefährlich..., dachte er sich. Doch bietet das vielleicht eine Möglichkeit, mehr über den Mord herauszufinden. , hier grinste er plötzlich, als er sah, wie stark ihn die Sache doch interessierte, obwohl er doch erst heute morgen in Ald'ruhn angekommen war.
Nun gut. Gestatten, mein Name ist Nym, gebürtig aus Gramfeste.Was ich mache, geht euch nichts an. , meinte er dann leise, so dass niemand außer die beiden seine Worte mitbekommen konnte. Nachdem er sich zu den beiden gesetzt hatte, meinte er leise zu ihnen: Hm, ich kam heute morgen hier über den Schlickschreiter-Fährdienst hier an. Inzwischen habe ich mir ein relativ gutes Bild von der Situation in den straßen machen können, dort geht es wirklich drunter und drüber. Ich habe momentan keinen Auftrag und es interessiert mich, wer Bolvyns Vater ermordet aht. Außerdem ist das Kopfgeld nicht gerade niedrig, dass verschiedene Ratsherren für die Beseitigung des Mörders zahlen wollen, wie mir einige Bürger erzählt haben. Ich wäre bereit es mit geeigneten Partnern zu teilen... .
Aber nun genug von mir, was habt ihr denn für Motive, hinter der Sache her zu sein?
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Balmora - Diebesgilde
Lenne lauschte den Personen in der Taverne, die meisten waren scheinbar Diebe... Zweifellos hatte sie sich in die Diebesgilde verirrt. "Hast du gehört...? Die Morag Tong soll hinter dem Mord an Venim stecken..." Lenne schaute auf... Ein Dunmer hatte es zu seinem gegenüber gesagt...Eigentlich intressierte es Lenne nicht... Leute starben immer und überall... Diese Version war ihr heut Abend allerdings noch nicht zu ohren gekommen...Aber wenn die Morag Tong ... Nein, lenne war sich sicher, das es nicht stimmte... Für die Bruderschaft würde es passen, aber die Morag Tong war anders... zumindest erhoffte sie es sich so... Sie würde die Sache untersuchen... nicht zuletzt, um endweder jemanden aus der Morag Tong zu treffen, oder aber um die Morag Tong auf sich aufmerksam zu machen... Als ehemaliges Bruderschaftsmitglied erschien es ihr wenig vorteihaft, den Normalen weg zur Morag Tong Mitgliedschaft zu gehen... Allerdings würde sie in Ald'ruhn mehr erfahren... nachdem sie sich vom wirt das geld für ihr zimmer zurückgeholt hatte, entschloss sie sich, es für den Schlickschreiter nach Ald'ruhn zu investieren... Entschlossen, jemanden der Morag Tong zu finden...
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Vivec/Morag Tong Hauptquartier
Der Dunmer hinter dem kleinen Schreibtisch blickte nur kurz von seinen Papieren auf als Tar'Chirr den Raum betrat. "Ist der Großmeister hier?", wandte er sich an den Schreiber. "Nein, und ich weiß auch nicht wenn er zurückkommt. Aber der ehrenwerte Großmeister hat einige Erlasse hinterlegt, auch zwei für niedere Ränge." Der Dunmer seufzte. "Könnt Ihr euch überhaupt vorstellen was hier los ist seit der alte Venym tot ist? Andauernd treffen hier neue Aufträge ein, manche auf "den unbekannten Mörder", und Dutzende auf eventuelle Täter. Wobei eventuell hier meint: "Jeder der gerade stört". Wenn wir das alles durchführen sind beinahe das ganze Haus Hlaalu, einige hochrangige Telvanni-Fürsten und verschiedene Würdenträger aus unterschiedlichen Gilden tot. Sogar innerhalb der Morag Tong sind mehrere Brüder und Schwestern das Ziel dieser Forderungen. Ihr kommt gerade aus Gnisis, oder?" "Ja, und dort ist auch der Teufel los. Schwachsinnige Lynchtrupps ziehen durch die Gegend um Verstecke von Deadraanbetern und Totenbeschwörern zu finden, die sie für den Mord verantwortlich machen. Und die Imperiale Garnison versucht Ordnung in die Sache zu bringen, was aber nicht unbedingt funktioniert" beantwortete der Argonier die unegstellte Frage des Schreibers. "Tja, in Gnisis ist die Situation noch relativ ruhig. Nach den letzten Meldungen kommt es in Ald'Ruhn zu Straßenkämpfen zwischen redoranischen Anhängern und so ziemlich jedem der nicht zum Haus gehört. Hier in Vivec haben die Ordinatoren noch alles relativ unter Kontrolle, aber lang wird es nicht mehr dauern bis die ersten Unruhen auf den Wohninseln entstehen werden. Die Posten zwischen Hlaalu- und Redoran-Insel wurden verdreifacht. Aber genug davon.." Der Dunmer kramte in einer Schublade seines Schreibtisches, und förderte zwei Schriftstücke zutage. "Die beiden Erlasse wurden noch vor dem Mord abgesegnet und sind ehrenhaft auszuführen. Ein Erlass trifft Alim Methan, einen Dunmer aus Ald'Ruhn. Vermutlich wird er von seiner Familie bewacht, er müsste sich irgendwo in einem Haus verstecken. In Ald'Ruhn dürfte es allerdings reichlich ungemütlich sein. Der zweite Erlass dürfte aber nicht angenehmer sein. Mitten in der Sheogorad-Region, wir haben nicht einmal genaue Angaben über den Aufenthaltsort. Das Ziel heißt Ardinel, vermutlich Altmerin. Man müsste die Nachforschungen in Dagon Fel beginnen. Interesse an einem der beiden Aufträge?" Ohne zu zögern griff Tar'Chirr nach dem Erlass für Alim Methan. "Ich hasse Sümpfe", kommentierte der Argonier seine Wahl. "Nun gut, hier sind noch 100 Draken für den Erlass an dem Ork bei Gnisis. Und nehmt besser die Verbindung über die Magiergilde nach Ald'Ruhn. Die Schlickschreiter könnten blockiert oder gesperrt sein.", verabschiedete der Dunmer Tar'Chirr.
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Ort: Ald'ruhn, Taverne
Revan wäre kaum der Grossmeister einer der mächtigsten Gilden Vvardenfells geworden, hätte er mit seinen Geheimnissen um sich geworfen.
Er würde auch nicht jedem Assasinen bereitwillig seine Position verraten. Entweder gehörte ein Assasine in Resdayn zur Morag Tong, oder zur dunklen Bruderschaft. Die wenigen, welche das nicht waren, arbeiteten für ihre Herren, waren aber selten anzutreffen.
Viele Assasinen schlossen sich über kurz oder lang der Morag Tong an, da dort die Bezahlung gut war, und die Morde ausserdem völlig legal. Die dunkle Bruderschaft führte die weniger ehrenvollen Personen in Versuchung.
Jedenfalls war dieser Nym ein Assasine, soviel verriet seine Art, aber keiner der Morag Tong. Und ein Assasine, der nicht für die Morag Tong arbeitete, war für den Grossmeister vorerst nicht vertrauenswürdig.
Ach, meine Nichte und ich haben eine kleine Reise machen wollen, hatten uns aber verirrt. Durch Zufall sind wir dann auf Ald'ruhn gestossen. Hier haben wir von einem Mord gehört und uns sofort dafür interessiert. Wir sind nämlich Abenteurer, wisst ihr?
Revan spielte seine Rolle als naiver Abenteurer gut. Er erzählte es dem anderen mit leuchtenden Augen und einer Begeisterung in der Stimme, die derart überzeugend klang, dass man es einfach glauben konnte.
Was habt Ihr denn genau erfahren?
Vielleicht hatte dieser Nym noch irgendwelche Informationen, von denen der Grossmeister nichts wusste. Vielleicht Spuren, die den Verdacht von seiner Gilde weglenken könnten.
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Ald'ruhn
Lenne kam irgentwann spät nachts in Ald'Ruhn an... Sie versuchte, ins Skar zu kommen, aber dies wurde von den Wachen abgeriegelt... vielleicht um weitere Mörder von den anderen Mitgliedern fernzuhalten..."Na super!" Lenne fluchte und trat gegen einen Stein... "Was mach ich jetzt? Wie zum Teufel soll ich in ner Assasinenrüstung halbwegs sicher durch die Stadt kommen... geschweige denn an Infos...?"
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Ald ruhn, Taverne Ald Skar
Nun war es also wieder soweit für Arvyn, eine weitere Darbietung um die Familie nicht zu verlieren und den S´vit der Cammona Tong ihre Taschen zu füllen. Bei dem Gedanken daran kochte Arvyn vor Wut, er konnte nichts dagegen tun. Die Kaiserliche Legion scheint auch auf der "Gehaltsliste" der Camonna Tong zu stehen, des öfteren wurde er abgewisen von den Wachen der Imperialen und es würde ihn nicht wundern, wenn der Sold der Wachen der Legionen bei seinen Auftritten verdient wird. Vorsichtig öffnete er die Tür zur Taverne Ald Skar, bereits den Schlägertrupp der Cammona Tong an einem Tisch sitzend erblickend.
Als Arvyn an dem Tisch der Schläger vorbeigeht flüstert ihm einer leise zu, dass er wisse war er zu tun habe und besser tut was von ihm verlangt wird, sonst könnte ja ein "Unglücklicher Zwischenfall" passieren. Bei diesem Gedanken schluckte der Dunmer und begab sich in den auffälligsten Punkt der Taverne, stets die Blicke der Häscher im Nacken und trotzdem so konzentriert die Vorstellung reibungslos ablaufen zu lassen damit nichts passiert.
Vorsichtig hob er seine Laute und trällerte leise um schnell eine Melodie entwickeln zu können, den blick durch die Taverne schweifend um sich die Besucher anzusehen. Eine Hochelfin war dabei, an ihrem Tisch ein Dunkelelf wie Arvyn selbst.
"Seltsam, für ein Liebespaar sind die Altersunterschiede zu gross"
überlegte er in Gedanken. Die Hochelfen sind selten in Morrowind, es war für Arvyn sehr überraschend eine zu sehen. Die Gedanken schnell verwerfend und sich seiner Aufgabe besinnend begann Arvyn seinen Text, es sollte diesmal ein etwas ruhigeres Lied werden, ein Lied über die liebe Nerevars zu seiner Gemahlin Almalexia.
"Hoffentlich gefällt es den Gästen" dachte er nur, im Hinterkopf stets die Gefahr des Versagens unterdrückend
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Ald-ruhn
Ninièl antwortete dem Fremden lieber nicht und überliess das Gespräch ihrem Adoptivvater. Ein fremder Assassine konnte Gefahr bedeuten, vielleicht war er ja sogar der Mörder Bolvyn Venims Vaters. Wer konnte das schon sagen. Außerdem betrat in diesem Augenblick ein fremder Dunmer die Taverne, ging direkt zur Mitte, wo alle ihn sehen konnten und hob eine Laute. Diese begann er zu spielen und sang dabei ein altes Lied, welches die Liebe Nerevars zu seiner Gattin Almalexia besang. Es war nicht nur das Lied, welches Ninièls Atem stocken liess. Es war die atemberaubend schöne Stimme des Fremden. Dieser trug mehr vor als ein Lied. Gefühl hatte er eingebracht, Sehnsucht und Trauer, Leid und Hoffnung. Er war ein begnadeter Künstler und sah zudem noch ausgesprochen gut aus, wie Ninièl beiläufig feststellte. Ein Mann mit einer großen Begabung, der dazu Charme und Charisma besaß.
Und doch wirkte er irgendwie angespannt. So, als fühlte er sich bedroht. Die Hochelfin sah sich um und musterte unauffällig die anderen Gäste. An einer Gruppe, welche wie ein Schlägertrupp aussah, blieb ihr Blick haften. "Camonna Tong", dachte sie unwillkürlich und ihre Hand wäre beinahe zum Knauf ihres Schwertes gefahren. Im letzten Augenblick konnte sie sich beherrschen. Es war nicht die Zeit, hier Aufsehen zu erregen. Die gemüter waren zu aufgebracht ob des Mordes an einem Mitglied des Great House Redoran. Dennoch konnte sie ein böses Funkeln in den Augen nicht unterdrücken. Sie hasste die Camonna Tong fast so wie die Menschen. Gewaltsam zwang sie sich zur Ruhe, atmete tief durch und ihr Blick glitt zu dem schönen Barden zurück. "Ein Mann wie ein Traum", seufzte sie innerlich. Dann schüttelte sie über sich selbst den Kopf. Sie war eine Kriegerin, Hass und Rache waren es, die sie am Leben hielten. Andere Gefühle waren lediglich ein Traum für Weichlinge. Unnötig, lästig, überflüssig. "Was man wirklich liebt, verliert man sowieso", dachte sie und zuckte zusammen. Woher kamen solche Gedanken? Solche Gefühle? Erneut streifte kurz eine Erinnerung an ihr innerstes Selbst. Blut, Schreie, ermordete Hochelfen. Hassverzerrte menschliche Gesichter, gefrorern in schadenfrohem Gelächter. Der Atem drohte ihr zu stocken, eine wilde rasende Wut brach sich Bahn in ihr und sie fegte mit einer Handbewegung das Glas Wasser vor sich vom Tisch und sprang auf. "Tut mir leid, mir ist übel", brachte sie hervor und verließ fluchtartig die Taverne. Draussen lehnte sie den Kopf gegen die kühle Mauer und schloss die Augen. Langsam liess ihr Zittern nach.
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Ald'ruhn
Lenne wanderte weiter ziellos durch die dunklen gassen... Nirgentwo ließen sich Informationen auftreiben... "Also doch die Taverne" murmelte Lenne und wand ihre schritte in die richtung , in die sie musste... vor der tür stand eine hochelfenfrau gegen die wand gelehnt. "Ist euch übel?" fragte Lenne vorsichtig, "Gegen übelkeit hilft ein trank... ich müsste hier irgentwo nen gebrauten haben..." Lenne kramte in ihrem Gepäck, die Hochelfe nicht aus den Augen lassend...
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Ald-ruhn
Ninièl schreckte aus ihren Gedanken hoch, als sie plötzlich eine besorgte Stimme vernahm, welche ihr einen Heiltrank gegen Übelkeit anbot. Sie betrachtete die Dunmerin, die plötzlich vor ihr aufgetaucht war und spannte sich unwillkürlich wieder an. Stimme und Hilfsangebot hatten ehrlich und hilfsbereit geklungen, aber an der jungen Dunkelelfin vor ihr war mehr, als es auf den ersten Blick schien. Die Geschmeidigkeit der Bewegungen, die Lautlosigkeit, mit der die Andere sich genähert hatte. ... "Bei Azura, noch ein Assasine mehr. Ist heute hier allgemeiner Assassinentreff? Es kommen ja immer mehr Leute infrage, Venims Vater ermordet zu haben" ging ihr durch den Kopf. Doch dann warf sie mit einer plötzlichen Bewegung ihre langen blauschwarzen Haare zurück. Wurde sie langsam paranoid? Immerhin war ihr Adoptivvater der Großmeister der Morag Tong, sie war also wirklich an diese Art "Berufe" gewöhnt und die Frau vor ihr wirkte nicht so, als hätte sie irgendetwas damit zu tun, einen ehrenhaften alten Mann getötet zu haben.
"Nein, danke. es geht schon wieder. Ich brauchte nur etwas frische Luft", erwiderte Ninièl deshalb freundlich und lächelte die andere an. "Da drinnen singt gerade ein großartiger Barde", fügte sie dann hinzu. "Ihr solltet ihn Euch anhören". Noch einmal lächelte sie die Fremde an und ging dann langsam in Richtung des Manor Districts. Sie spürte noch die Blicke der Dunmerin in ihrem Rücken und im Geist hörte sie noch immer die großartige Stimme des Barden.
"Ach was, keine Zeit für derlei Gedanken", ermahnte sie sich dann selbst energisch und ihr Gang wurde zielstrebiger, bis sie direkt vor dem Manor District stand, den sie sogleich betrat. Sie würde versuchen hier etwas herauszufinden. Immerhin war sie nicht ganz unbekannt als Adoptivtochter Revans. Ein kleines Schwätzchen mit Neminda könnte vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen.
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Ald'Ruhn
Von einem bläulichen Leuchten begleitet manifestierte sich der Assassine. Die Magiergilde von Ald'Ruhn schien verlassen zu sein, nur eine gelangweilt an der Wand lehnende Nord musterte Tar'Chirr als er die Galerie entlanging und die Treppe in die Vorhalle passierte. Auffallend waren die beiden redoranischen Wachen, die an einem der langen Tische saßen und Karten spielten. Die beiden sahen kurz auf und wandten sich dann wieder ab. Wer NACH Ald'Ruhn ging interessierte sie nicht. Vorsichtig schob Lektis die Tür auf und spähte auf den dunklen Platz. In der Kriegergilde brannten noch Lichter und das Stadttor wurde von Redoranern bewacht. Ansonsten schien sich der Mob bereits beruhigt zu haben, oder, was wahrscheinlicher war, statt einem Lynchkommando ein Trinkkommando in den Tavernen organisiert
Je näher Tar'Chirr sich Skar näherte umso stärker wurde die Wachpräsenz. Bis zu fünf Mann starke Verbände von redoranischen Wachen patrouillierten durch die Straßen und musterten jeden Vorbeikommenden im Schein ihrer Fackeln. Schließlich erreichte der Assassine die Taverne Ald Skar. Hier würde er sicher irgendjemanden dazu bringen können von seinen abenteuerlichen Mordtheorien abzuschwenken und ihm den Wohnort von Methan zu verraten. Die Taverne war erdrückend voll und ein Barde stand in der Mitte des Raumes. Das Lied über irgendwelche Dunmerheilige schien die ganze Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zu ziehen und Tar'Chirr gelangte zur Theke ohne von irgendjemand angerempelt zu werden. Hier saßen zumeist die Veteranen. Ehrwürdige Männer mit verfilzten Bärten und Narben ihm Gesicht, die ihren Mut in hunderten Tavernenschlägerreien und ihre Standfestigkeit in hunderten Trinkwettstreiten bewiesen hatten. "N'Abend Kumpan", gefolgt von einem herzlichen Rülpsen, hieß der Nord den Asassinen mit dem althergebrachten Trinkergruß willkommen. "Hier ist ja einiges los", versuchte Tar'Chirr ein Gespräch zu beginnen. In diesem Moment kippte ein anderer Veteran zur Seite und stieß dumpf gegen die Schulter des Nords. Dieser blickte zur Seite und stieß den Bretonen vorsichtig mit dem Fuß an. "Hey, Manke *rülps*, daswar erst der sechste Krug. Wirs wohl al- *rülps* -t, wass?" "Na, lassn wir ihn doch, wird schon wieder mit dem altn Junge", wandte sich der Nord wieder an den Assassinen. "Jaja, große Aufregung is hier. Irgendson Dunkelelf wurd getötet, und hier sagen manche das es solche komischen Meuchler waren, Marog Ding oder son Zeug." "Morag Tong?", half der Argonier dem Veteranen auf die Sprünge. "Jaja, so wars. Manche redn auch von irgendwelchen Vampiren oder so komischen Dodras. Und ein kranker Typ namens Vevic oder so soll auch was damit zu tun haben." Bei dem letzten Satz drehten sich mehrere Dunmer um und funkelten den Nord böse an. "Naja, mich geht das alles nichts an, jaja. Ich hab 50 jahre für den alten Trottel auf dem Thron (bei diesen Worten funkelten ihn auch mehrere Cyrodiller böse an) gedient, jetzt hab ich hier 'n Häuschen neben der Taverne und alles is gut. Sogar n' Sklaven von den komischen Khajiit wollte man mir zur Verfügung stellen, aber den hab ich weiterverkauft. Die verdammten Biester taugen sowieso nich. (Khajiits waren keine anwesend. Das ersparte dem Nord weitere böse Blicke) "Wenn Ihr euch hier nicht so gut auskennt, werdet ihr wohl kaum einen Alim Methan kennen, oder?", versuchte Tar'Chirr das Gespräch in seine Richtung zu lenken. "Hah, und ob ich den kenne. Sein Bruder kommt manchmal hierher und hebt einen mit mir. Lebt im fünften Haus rechts von dem alten Krebs wo die feinen Dunkelelfen und der komische Rat der die Stadt verwaltet (weitere böse Blicke) wohnen", gab der Veteran Auskunft. "Dann danke ich und muss mich verabschieden", beendet der Assassine das Gespräch eilig um nicht zwischen die beleidigten Tavernengäste und den betrunkenen Nord zu kommen.
Als er den Raum halb durchquert hatte fiel sein Blick auf eine ihm bekannte Gestalt. Was machte der Großmeister der Morag Tong hier? Tar'Chirr korrigierte seinen Weg und setzte sich auf einen der hinteren Tische. Der Großmeister würde ihn nicht erkennen, kaum jemand der kein Argoniern war konnte Angehörige dieser Rasse voneinander Unterscheiden. Und jemand mit so ausgeprägter Abneigung erst recht nicht.
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Ort: Ald'ruhn, Taverne Ald Skar
Da sein Gegenüber momentan schweigend abwägte, was er sagen sollte, liess der Grossmeister den Blick durch die Taverne gleiten.
Der Barde, der mittlerweile aufgetreten war, sang so wunderbar, wie es Revan selten zuvor gehört hatte. Ein kurzer Blickkontakt zwischen den beiden entstand, dann begann der Barde wieder zu singen.
Ein Nord war einige Tische entfernt daran, allerlei Unsinn zum Besten zu geben, und dabei gleich mehrere Rassen zu diffamieren. Ausgerechnet ein Nord gibt hier in Resdayn seine ethischen Ansichten zum besten.
Dann fiel der Blick des Grossmeisters auf einen Argonier. Für die Augen eines Dunmers mochten diese Geschöpfe allesamt gleich aussehen, doch nicht für das fabelhafte Personengedächtnis des Grossmeisters.
Das war doch der Argonier, welcher den Grossmeister um eine Chance in der Morag Tong angebettelt hatte. Trotz seines unverhelten Ausländerhasses (bei dem es zugegebenermassen die eine oder andere Ausnahme wie Ninièl oder Draven gab) hatte Revan dem Argonier einen Erlass zur Erfüllung gegeben, pragmatisch wie der Indoril nun mal war.
Was wollte der denn hier? Etwa zu ihm? Wäre ja besonders dreist, ihn gleich hier anzusprechen.
Aber vermutlich war er nur durch die Gerüchte angelockt worden, wie die vielen anderen.
Anschliessend wandte sich Revan wieder diesem Nym zu, und hoffte, dass sich dieser mittlerweile seine Antwort überlegt hatte.
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Lenne schaute der Hochelfe verdutzt nach... SIe seufzte "Leuten zu helfen ist definitiv schwerer, als sie umzubringen..." Schließlich betrat sie doch die Taverne. Ihr Blick fiel auf den Barden... Ein Lied über das Tribunal... aber als Fremdländerin war es für sie eher unintressant... Sie nahm sich einen Hocker, etwas zu trinken und setzte sich in die Ecke... "Mal sehen, was so passiert" war ihr Gedanke...