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Die Frage ist, wieviel Sinn macht es mit einer Geschichte etwas auszudrücken, wenn sie kein Mensch lesen will, und du somit niemanden erreichst? Verschachtelte Sätze und Zeitsprünge, können gezielt genutzt werden, ja. Aber ich behaupte, wer in der Lage diese Mittel richtig einzusetzen, ohne den Leser zu langweilen, der hat diese Tipps sowieso nicht mehr nötig.
Eine Geschichte, die nicht für Leser geschrieben ist, sondern nur für den Autor, die soll auch bitte in der Schublade verbleiben.
Wer sagt denn das niemand Geschichten lesen will, die der Autor hauptsächlich selbsttherapierend geschrieben hat? Auch solche können spannend, interessant, kritisch oder was-auch-immer sein. Kommt immer auf Autor und Geschichte an, da zu verallgemeinern wäre fatal. Man kann ja auch nicht in die Köpfe der großen Autoren schauen, was diese mit ihren Geschichten bezwecken wolltend. Bei Hesse habe ich zum Beispiel immer das Gefühl, das in seinen Romanen etwas selbst-therapierendes, selbst-reflektierendes steckt.
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Es ist auch die Frage, was für eine Geschichte man schreiben möchte. Autoren, die das Schreiben als Handwerk verstehen, möchten Geschichten schreiben, die unterhaltend sind und von einer Vielzahl von Lesern gelesen werden. Sie möchten Geschichten schreiben, die man gerne im Buchladen kauft und sich ins Regal stellt.
Dann gibt es die Autoren, die Geschichten als Kunst verstehen, und zwar als pure Kunst. Diese Leute schreiben Bücher, die man entweder in den Mülleimer wirft, oder gezwungener Maßen in der Schule zB liest.
Euh... es soll auch Leute geben, die Goethe, Kafka, Hesse und wen es da noch so gibt lieben. Du tust gerade so als wären das Bücher die es nur gibt um arme Schüler zu quälen und das ist nun wirklich nicht der Fall.
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Wer erstere Art von Geschichten schreiben will, muss auf den Leser Rücksicht nehmen. Wer zweitere Art von Geschichten schreiben will, wird einen ungleich schwierigeren Stand haben.
Wer zweiteres schreibt kann aber etwas besonderes schaffen. Unterhaltungsromane und Geschichten gibt es an jeder Ecke.