Bedankt. Dann bin ich ja bald endlich durch.
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Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, will schon etwas längeres Schreiben, aber mir fehlt da grad die Luft dazu. TL,DR ist wohl: Es wird mein GOTY sein, ich bin aber auch ziemlich leicht zu begeistern und insgesamt hätte ich mir auch noch mehr neue Sachen und Mechaniken gewünscht und dass es sich nicht so sehr wie Persona mit Fantasy Skin anfühlt.
Habe es jetzt auch angefangen, um meine PS5 Pro einzuweihen (wofür es sicher nicht das geeignete Spiel ist) und nach den ersten paar Stunden finde ich das Setting sehr cool aber Mechanik (und Protagonist) sind mir auch sehr Persona-esque, was im fast direkten Anschluss an Persona 3 Reload nicht die beste Ausgangssituation sein könnte. Hätte eigentlich viel mehr Bock auf Romancing Saga 2, das ebenfalls hier liegt (aber nur für Switch).
Jupp ich bin mit 7 Tagen übrig mal in den scheinbar letzten Dungeon, der mit meinem Set Up richtig Spaß macht. Hab aber erst den allerersten Speicherpunkt getriggert und aktuell keine Ahnung wie riesig das noch sein könnte. :)
So bin mit knapp unter 90 Stunden auf Leicht (shame on me) durch, was für ein Finale und was für eine Nervenschlacht am Ende. Mehr folgt die Tage hier oder im JRPG Challenge Thread von mir, muss das Ganze erstmal sacken lassen.
Ich hoffe, dass mir das verziehen wird: Ich werde Metaphor nach 20 Stunden vermutlich abbrechen.
Warum:
Ich bin jetzt in dem Sandwurm und einige Aspekte des Spiels gefallen mir sehr.
- Die Prämisse der Story und die Charaktere finde ich super interessant, das Konzept verschiedener Fraktionen im Kampf um den Thron macht mich neugierig
- Das Abenteuer fühlt sich wie ein richtiges Abenteuer an, das Reisen in verschiedene Städte vor dem Hintergrund eines Turniers hat ein wenig was von einem Roadtrip oder dem Film Asterix erobert Rom
- Die Musik ist erste Sahne
Was mir nicht gefällt:
- Das Spiel wirkt noch "enger" als Persona bzgl. der wirklichen Handlungsmöglichkeiten, man hat ein paar sehr rudimentäre Beschäftigungen pro Tag und so schleppt sich der Spiellauf teilweise über Tage und Stunden hin, ohne dass man etwas wirklich Interessantes macht (vllt. hat es auch damit zu tun, dass ich Persona 3 zuvor gespielt habe, aber ich habe gefühlt ein Erschöpfungssyndrom, was diese Atlus Formel betrifft - ich denke weniger Visual Novel und mehr klassisches RPG hätte dem Spiel für mich gut getan)
- Das Job-System bietet mir zuuu viele Optionen und ich kann mich nicht gut darauf fokussieren, was ich jetzt mit wem anstellen möchte, da auch ständig Klassen hinzukommen
- Grdsl. ist man in dem Spiel gefühlt zu 90% in Menüs und Textboxen unterwegs. Das geht so weit, dass ein Dorf im Umfeld der zweiten Stadt (Komero) ein komplettes Standbild ist - das ist bei aller Liebe nicht zeitgemäß und ich hätte mir gerade in diesem Setting eine "offenere" Spielwelt gewünscht und nicht nur ein paar Hub Areas und Dungeons
- Teilweise wird man sowohl in Side Missions als auch im Laufe der Story in Boss Kämpfe geworfen, ohne vorher nochmal das Set Up der Party checken zu können und wenn man dann nicht mit 1-2 Allroundern unterwegs ist oder zufällig die richtigen Skills / Jobs aktiviert hat, kann der jeweilige Kampf (zumindest auf dem harten Schwierigkeitsgrad) sehr haarig bis unschaffbar werden - auch das ist für mich schlicht kein gutes Game-Design
Ich habe - und das muss man dem Spiel gegenüber fairerweise erwähnen - dieses Jahr vermutlich zu viele sehr lange Spiele und RPGs durchgespielt und ich fühle gerade eine fatique, insbesondere was JRPGs betrifft. Aber auch das außer Acht gelassen trifft das Spiel für mich persönlich zu viele Design-Entscheidungen, bei denen ich einfach nicht bereit bin, diese zu akzeptieren und weitere 50+ Stunden zu investieren, nur um das Ende zu sehen. Vllt. schaue ich mir eine Story Zusammenfassung auf Youtube an, da mich diese wirklich interessiert. Aber das Spiel fühlt sich wie Arbeit an und ich habe aktuell keine Muße, mich da so reinzuknien und über die Dinge, die mich abturnen, hinweg zu sehen.
Glaube auch, hätte ich einen Persona-Teil direkt vor Metaphor gespielt, wäre mir das System auch ziemlich über *g*
Zu Deinen Punkten:
Bei den positiven Aspekten kann ich Dir so ziemlich zustimmen. Musik finde ich weiterhin nicht so eingängig wie die aus P4 oder P5, aber die Qualität ist definitiv sehr hoch.
Das ist sowohl positiv als auch negativ aus meiner Sicht. Ich finde das Spiel macht definitiv interessantere Events als es die Persona-Reihe tut. Fängt schon damit an, dass man bei den Stat-Raising Events so einige einzigartige Dialoge bekommt (es wiederholt sich erst, wenn man das Event zu oft macht). Auch gibt es in jeder Stadt neue Events, so bekommt man z.B. beim Mustari um Toleranz zu erhöhen in jeder Stadt andere Informationen zu der Rasse, Religion, etc. Und weil man effektiv auch gar nicht so viel Zeit an jedem Ort verbringt läuft man eigentlich wenig Gefahr, die Events so oft zu machen dass sie nichts Neues mehr bieten.Zitat:
Zitat von N_snake
Auf der Kehrtseite hat man aber auch einfach weniger Entscheidungsraum als in Persona, weil man viel öfter den Ort wechselt, auf Achse ist (und damit nur auf spezielle Events zugreifen kann), etc. Auch später, wenn man dann in frühere Städte zurückkehren kann, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, die alten Stat-Raising-Events zu spielen. Denn in jeder neuen Stadt bekommt man Events, die mehr bringen (in der ersten gibts z.B. +2 Punkte, in der 2. dann +3, etc.). Auch sind die Social Links hier ziemlich star gegated, was manchmal aus Zeitgründen Sinn erigbt, oder weil man Charakteren erst etwas beschaffen muss. Aber das reduziert ebenfalls den Spielraum. Wobei ich finde, dass es ab der 3. Stadt dann durchaus viele SL zu machen gibt, dass es sich nicht mehr so eingeschränkt anfühlt.
Aber tatsächlich überwiegen für mich hier die Vorteile, auch wenn eine Kombination aus beidem (Freiheit + ausgefeiltere Social Events und Links) das Optimum wäre.
Hast Du dafür Beispiele? Habe das Gefühl, dass man vor Bossen fast immer gewarnt wird. In Nebendungeons kommt doch so ein schwarzer Rauch aus der Tür, und man wird gefragt, ob man da wirklich rein will. Auch ist (fast, siehe Beispiel unten) immer ein Speicherpunkt daneben oder man hatte kurz davor freie Zeit (z.B. bei den Kämpfen mit anderen Teilnehmern wird man höchstens gewarnt, weil man es auf der Karte sieht, dass da ein Runner ist).Zitat:
- Teilweise wird man sowohl in Side Missions als auch im Laufe der Story in Boss Kämpfe geworfen, ohne vorher nochmal das Set Up der Party checken zu können und wenn man dann nicht mit 1-2 Allroundern unterwegs ist oder zufällig die richtigen Skills / Jobs aktiviert hat, kann der jeweilige Kampf (zumindest auf dem harten Schwierigkeitsgrad) sehr haarig bis unschaffbar werden - auch das ist für mich schlicht kein gutes Game-Design
Ich vermute, Du hast Probleme beim Sandwurm, weil der Dungeons eine der wenigen Ausnahmen ist? Da gibts auch nen stärkerer Zwischengegne, der mit der Truppe den Boden wischen kann und das ist ein Dungeon, wo das Spiel nicht zwischenspeichert (man ihn also in einem Rutsch schaffen muss). Im Prinzip räumt ein Trupp aus Mages mit dem Dungeon extrem gut auf - Class Stacking wird gerade am Anfang belohnt.
Zu dem starken Visual Novel Anteil: Das hat Metaphor mit Persona 5 gemein, wobei Metaphor auch mehr Gameplay bietet mit den Nebenaufgaben-Dungeons. Da ich P3R nicht gespielt habe weiß ich nicht, wie es da ist, aber P3 hatte noch deutlich weniger und snappigere Dialoge.
Schade wenn du abbricht, aber aus den Gründen auch nachvollziehbar. Witzigerweise habe ich es selber nach Persona 3 gespielt und finde dass es in Metaphor VIEL mehr Möglichkeiten gibt nur halt nicht innerhalb der ersten 20, 30 Stunden. Doch gerade später wünscht man sich viel mehr Zeit, alle Social Links zu malen UND zeitgleich alle Spezialjobs zu kriegen sind ohne Vorwissen aus dem Internet verbunden mit viel geplanten Grind einfah unrealistisch. Ich selbst finde aber auch dass hier der Schwierigkeitsgrad viel krasser ist als bei einem Persona 3 Reload wo ich gegen Ende auf Schwer stellen musste um noch eine Herausforderung zu haben.
Nee in Metaphor kann man öfters in Wände rennen. Btw, ich wüsste jetzt keinen Endgegner der sich nicht mit Speicherkatze oder deutlicher Markierung unter der Tür andeutet. Ein deutlicherer Hinweis auf "Speicher hier mal und wenn es nicht klappt neuladen, akademie und ne andere Strategie fahren" kann das Spiel nicht geben.
War tatsächlich auffällig bei dem Wüstenendboss, aber auch der eine Kampf während der Reise zur zweiten Stadt gegen den Handlanger von Forden und seine zwei Henchmen kam überraschend. Beide waren auch nicht wirklich ein Problem, aber ich hatte da jeweils das Gefühl nicht nochmal vorher meine Party setten zu können. Es gibt m.E. auch ein paar recht sichere Noftfall-Taktiken, aber zumindest auf schwer ist dann der Kamp trotzdem ein Glücksspiel, weil die Gegner teilweise Attacken spammen, die die ganze Party hitten (und im Falle beim Sandwurm sogar einen blind-ähnlichen Status verursachen können), wobei häufig eines der Partymitglieder einen critical Hit kassiert und der Boss somit wieder einen Zug bekommt. Der Imp King während einer Side-Mission vor dem Sandwurm hat mich so in der ersten Runde mit 4 oder 5 Angriffen in Folge ins Game Over geschickt, ohne dass ich reacten konnte.
Ich denke, ich werde es die Tage nochmal versuchen, da mir das Spiel atmosphärisch und narrativ wirklich gefällt und meine Neugierde weckt. Ich bin es selbst Schuld in dem Fall, ich habe es wider besseren Wissens direkt nach Persona 3 angefangen. Ich habe aber (das habe ich heute festgestellt) inzwischen echt ein Übersättigungsproblem, ich kaufe so unfassbar viele Spiele, und aktuell sind in der Tat mal einige dabei, die ich alle spielen möchte (Baldurs Gate 3 bin ich mittendrin, DQ3 möchte ich spielen, Romancing Saga 2 bin ich richtig heiß drauf). Teilweise sitze ich nachmittags am WE ne Stunde unentschlossen da, was ich jetzt spielen möchte und mittlerweile sorgt dann eine nicht befriedigende Session für extremen Frust, da meine Zeit sehr begrenzt und mein Backlog extrem groß ist. Ich denke, ich mache ein paar Tage Pause mit Metaphor und dann schaue ich mal.
Jap, das klingt doch gut. Metaphor braucht eine Weile echt Durchhaltevermögen, bis sich die meisten Möglichkeiten für dem Spieler öffnen.
Im Vergleich zu Persona 3 Reload muss ich aber auch sagen, dass ich angenehm überrascht war, was die Maindungeons angeht. Es sind nicht viele, doch diese unterscheiden sich nicht nur äußerlich sondern haben alle auch ihren eigenen Twist und spezielle Gameplay Mechaniken
Von den optionalen "Dungeons" und den Standbildorten kann man dagegen wirklich nur enttäuscht sein, da es da im groben sehr wenig Designabwechsung gibt.
Bin auch seit einer Weile durch. Das Spiel hat viele gute Ansätze, verschenkt aber auch enorm viel Potenzial. Ich hatte schon Spaß damit, aber auch einiges an Frust. Ich kopiere mal nur das Fazit hierher:
tl;dr: Ich habe sehr gemischte Gefühle, was Metaphor angeht. Narrativ war es – wie Persona 5 – viel zu naiv für die komplexen Themen, die es behandeln will. Das Reisegefühl ist dafür klasse und das World Building (auch atmosphärisch) sehr gelungen. Das neue Jobsystem und die Kämpfe im allgemeinen haben mir sehr gut gefallen und das Dungeondesign ist auch deutlich besser als in Persona 5. Unterm Strich überwiegt aber die Enttäuschung über die Präsentation und Erzählung – das war mal wieder viel verschenktes Potenzial.
Ganzer Text hier.
Dungeon Design besser? Die ganzen Nebendungeons waren ein schlechter Scherz und mMn sind die P5 Dungeons viel abwechslungsreicher. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Die Nebendungeons sind zu repetitiv und visuell stinken alle Dungeons im Vergleich zu Persona 5 natürlich ab. Aber dafür sind sie deutlich weniger linear. In Persona 5 waren es halt oft glorifizierte Schläuche mit Gimmicks, die zwar thematisch stark, aber spielerisch imo uninteressant und bisweilen sogar lästig waren. Groß erkunden konnte man da selten und das macht Metaphor – auch in den langweiligen Nebendungeons – imo besser. Von den Hauptdungeons fand ich gerade den langen Drachentempel stellenweise sehr cool. Wobei es durchaus SMTs mit besseren Dungeons gibt (z.B. Digital Devil Saga), Persona 5 ist da jetzt imo wirklich kein großes Aushängeschild.
Da muss ich Narcissu Recht geben: Die Dungeons in Persona 5 (Royal) sahen vielleicht deutlich besser aus, auch als die Hauptdungeons in Metaphor, und hatten große Setpieces, aber man wurde so extrem in den Dungeons an die Hand genommen, dass man spielerisch nichts wirklich selbst leisten musste. Selbst wenn was Optionales in der Nähe war (wie beispielsweise diese Samen) wurdest du mit der Nase drauf gedrückt, Charaktere haben gesagt "Oh, hier ist was in der Nähe, wir sollten uns das ansehen!" und es gab nicht wirklich Rätsel, da immer wenn es eine Frage gab ("Oh, wie können wir diesen Lasern wohl ausweichen oder sie deaktivieren?") wurde dir bereits von einem der Begleiter erklärt, was man ausprobieren sollte und das war dann immer des Rätsels Lösung. Das gibt es in Metaphor auch, aber nicht so extrem wie in P5 und gerade dieses Phänomen, dass man irgendwie 15 Minuten rum laufen und spielen darf und dann stolpert man schon wieder ins nächste Gespräch, in dem einem ein Rätsel erklärt oder Exposition an den Kopf geworfen wird oder es wird einem erklärt, warum der Bösewicht dies und das macht, damit man bloß nicht selbst nachdenken muss, ist in P5 so extrem stark, dass es mir echt wenig Spaß gemacht hat das Spiel durchzuspielen. Wenn man Design nur auf das Optische legt, dann ja, sind die Dungeons in P5 beeindruckender. Aber spielerisch sind sie leider absolut langweilig und man fühlt sich die gesamte Zeit wie auf Schienen, während man in Metaphor einiges selbst herausfinden konnte.
Okay die Argumente verstehe ich, bin selbst rein auf das optische eingegangen. Jap, die "Gängelung" ist in Persona 5 auf nem ganz anderen Level.
Wobei ich sagen muss, dass zumindest Royal diese Kritik gut aufgegriffen und die Dungeons mit Bonusräumen versehen hat, die teils so gut versteckt waren, dass ich sie beim ersten Durchlauf verpasst habe. Dass in einigen Passagen zu viel kommentiert wird und einige Mechaniken dadurch trivialisiert werden, ist aber trotzdem leider geblieben.
Ich habe die Konsole mal ein paar Tage ausgelassen und mein Gemüt ist nun auch wieder eher gewillt, Euren Worten Vertrauen und dem Spiel noch ein paar Chancen zu schenken. Mein persönliches Hauptproblem ist, soweit ich das mit etwas Abstand für mich verifizieren konnte:
- Allgemeine Videospiel- (und JRPG-)Übersättigung
- Vor Metaphor Persona 3 Reloaded gespielt zu haben
- Eine falsche Erwartungshaltung an Metaphor (ich hatte kein Persona-esques Spiel erwartet, sondern ein traditionelleres, erkundbares Weltendesign wie in einem DQ11)
Ys 9 habe ich ja auch noch durchgezogen und hatte sogar am Ende eine ganz nette Zeit damit, die narrative Prämisse bei Metaphor lockt mich da im Vergleich schon deutlich mehr, um ein Weiterspielen alleine daran festzumachen.
Das ist ja auch voll okay, und man muss nicht jedes Spiel bei Release spielen, vor allem wenn wir in so einem Markt sind, an dem ständig neue Spiele raus kommen. Am Ende habe ich eh das Gefühl, dass wir in 2 Jahren in diesem Thread sind und der Release einer ultimativen Version mit 1-2 weiteren Dungeons, ein paar neuen Followern und Partymitgliedern bevorsteht. Am Ende: Zwing dich nicht zu spielen, ich merke das bei mir, dass ich mich manchmal dränge etwas zu spielen, nur um mitreden zu können und am Ende hatte ich weniger Spaß und Entspannung in der Zeit als hätte ich einfach was anderes gemacht. Und das ist dann schade, da leiden gleich zwei Sachen drunter: Einmal ist Freizeit eben zum runter kommen gedacht und Spiel nach Spiel nach Spiel bis zum Burnout zu spielen tut einem selbst nicht gut zum Entspannen. Und zweitens versaut man sich selbst am Ende ein Spiel, welches man unter anderen Umständen vielleicht mehr gemocht hätte, man mag die Narrative vielleicht sogar gar nicht mehr, weil man so viel Negativität mit dem Spiel assoziiert und im schlimmsten Fall hat man sich das Spiel für immer verbrannt, auch für zukünftige Playthroughs. :D
In dem Sinne: Wenn du grad an JRPGs übersättigt bist, gerade mit Atlus's Formel, komm lieber später wieder. Die Chancen stehen gut, dass du eh eine Version hier findest, die noch ein paar neue Storyabschnitte einbaut! Und ja, die Atlus Formel alá Stats steigern, tagsüber Dungeons zu Durchlaufen, Nachts mit den Charakteren die Beziehung zu vertiefen, selbst das Zeitsystem: Das alles sind Sachen, bei denen ich das Gefühl habe, dass Metaphor es zwar besser macht als Persona (zumindest für mich) zeitgleich bin ich aber auch Leid, dass wir von Atlus eben diese Formel immer wieder bekommen.
Ich fühle mich durch den Thread jedenfalls massiv bestätigt darin, auf die überarbeitete Version zu warten, so sehr ich auch gehypt war ... Danke? ^^
Ich HOFFE nur, diese Version kommt jetzt auch dreist schnell! ^_~
Nur aus Interesse: Was genau in dem Thread hat Dir die Bestätigung gegeben? :D
VOLLSTE Zustimmung. Ich kann das zwar ab und zu, merke aber auch beim Spielen, wie sich alleine durch den formulaischen Aufbau ne gewisse Müdigkeit einstellt:Zitat:
Zitat von poetBlue
- Monat beginnt
- Reise zu neuem Ziel
- Ankunft + Storyhook
- Zeitlimit startet
- Maindungeon erledigen
- Jetzt weiß man, dass die Story für x Tage tot ist und man rumpimmelt
- Nebenaufgaben erledigen, SL machen, bis man die Zeit totgeschlagen hat
- Repeat
Zugegeben, Metaphor macht das ne Ecke besser als jedes neuere Persona, weil es ab und zu zumindest nen Spin darauf macht (z.B. in der 2. Stadt auf die Struktur und in der 3. auf den Hauptdungeon). Nebenbei ist auch der Reisemodus und Stadtmodus so verschieden, dass es für mehr Abwechslung sorgt. Aber es ist halt immer noch ein sich wiederholendes Muster. Ich kann da schon gut verstehen, wie es einen ermüden kann - gerade, wenn man so ein schreckliches Remake wie P3R vorher gespielt hat :bogart:
Bin ja selber im letzten Monat von Metaphor und habe angesichts der Sidequestfülle auch erstmal ne Pause eingelegt. Die Hoffnung ist aber da, dass ichs durchspiele, bevor die überarbeitete Version rauskommt! BELIEVE!
Auf der anderen Seite sehe ichs als nichts Schlimmes an, ein Spiel länger zu pausieren und später zurück zu kommen. Oft ists dann auch einfach viel frischer und macht wieder deutlich mehr Laune, als wenn man sich strikt durchgrindet.
Es gibt schon Gründe, wieso ich Persona 5 nur einmal durchgespielt habe und Royal nicht nochmal durch machen konnte und wieso ich auch Persona 3 Reload nicht angefasst habe und es wohl erstmal auch nicht werde. Es ist halt leider so eine Formel, die auch ihre Nachteile mit sich bringt und irgendwann wirkt es einfach so als würde man ständig dasselbe spielen, obwohl jedes Spiel anders mit dem System umgeht und seinen eigenen Twist drauf macht. Aber ich glaube auch ein potentielles Persona 6 oder andere Spiele mit solch einem Ablauf werden es in Zukunft extrem schwer mit mir haben und ich werde diese vermutlich nicht spielen. Bei Metaphor konnte ich drüber hinweg sehen, auch wenn ich schon etwas enttäuscht war, dass vieles sich sehr "persona-id" anfühlt, weil ich halt dachte "Wow, mal wieder eine ganz ganz neue IP von Atlus!" und ich mich auch schon lange sehr auf das Project Re:Fantasy gefreut habe, da Fantasy Settings mich einfach noch deutlich mehr ansprechen als eben Urban Fantasy mit Einflüssen aus der realen Welt und da habe ich einfach eine ganz neue Fantasy RPG Marke erwartet. Das ist Metaphor, aber die Systeme, die man mitgenommen hat, sind für mich definitiv mit "das Schlechteste" an Metaphor, leider.
Vermutlich wird sogar ein Metaphor Nachfolger selbst es ziemlich schwierig mit mir haben, einfach weil mich dieses "more of the same" gerade in dem aktuellen Zustand der Industrie sehr müde macht. Es freut mich definitiv für alle, die diese Formel sehr mögen und sich mehr davon wünschen. Man bekommt definitiv immer ein hochwertig produziertes Spiel vorgesetzt. Ich freue mich nur auch mal auf was ganz Neues. Und ja, definitiv Spiele mal länger liegen zu lassen und auch nicht immer 6+ Stunden Sessions zu machen, sondern eben auch Mal 2-3 Stunden am Stück zu spielen, um das Ganze länger auf sich wirken zu lassen, ist etwas, was ich persönlich schon länger mache, weil ich einfach gemerkt habe, dass ich sonst diese Tendenz habe zu sehr durch zu hetzen, auch wenn das im Umkehrschluss bedeutet, dass ich deutlich langsamer spiele und weniger Spiele im Jahr spiele als alle anderen. Ich mag es einfach oft auch mal 10 Minuten nur rum zu stehen und die Musik und das grafische Design auf mich wirken zu lassen. Es ist definitiv ganz gut, wenn man den gesamten Prozess des Spielens für sich entschleunigt, um eben nicht in diese "Binge"-Kultur zu verfallen, die aktuell auch sehr stark bei Videospielen ist, wenn man merkt, dass man das selbst nicht mag. Und vor allem wenn man merkt, dass es aktiv den Spaß aus Videospielen heraus nimmt.
Betrifft nicht nur ihn. :p
Sagen wir, seit Narcissus Post hab ich realisiert, dass ich's nicht so eilig mit dem Spiel hab wie ich dachte, kombiniert mit dem Hintergedanken, dass in 2-3 Jahren davon eh 'ne bessere Version rauskommt. Bei SMTV hat's 2,5 Jahre gedauert, mit vergleichbaren Erwartungswerten rechne ich auch im Fall Metaphor.
@N_Snake: Es ist grundsätzlich nicht falsch, sich einzugestehen, dass man ab einem gewissen Punkt genre-übersättigt ist. Die letzten Monate waren auch ziemlich erbarmungslos, was die Releases betrifft. :D
Wenns denn ne bessere Version wird *g*
Also mehr Content auf jeden Fall. Aber Persona 5 Royal ist ein reinster Balancing Albtraum geworden, weil man dermaßen overpowered wird. Beispielsweise war es im Original noch so, dass man in den Dungeons recht gut mit SP haushalten musste. In P5R gibts nen SL, bei dem man recht schnell freischaltet, dass der MC massiv SP regeneriert. Dann haben sie Mementos (so nen zufallsgenerierten Dungeon) zum Yen-Farm-Paradies gemacht, so dass Geld nie mehr ein Problem ist. Dann kriegt jeder Charakter noch super OP Special Moves, die zufällig getriggert werden können und heftigen Schaden machen. Schließlich sind die Schwierigkeitsoptionen fucking broken. Da ist die höchste (Merciless) einfacher als die zweithöchste (Hard), weil nicht nur die Gegner bei der Truppe 3x Schaden an Schwächen anrichten, sondern man auch bei den Gegnern den 3x anrichtet - und jetzt rate mal, welche Seite sowas besser abusen kann *g*
Und das sind jetzt nur die Sachen, die mir ohne groß nachzudenken einfallen xD
Da muss man also stark drauf hoffen, dass sie sich bei Metaphor etwas zügeln können mit ihren "Verbesserungen" :hehe:
Spielerseite natürlich, wegen nahezu 100%igem Erstschlag, zumindest in den regulären Kämpfen. Bei Bosskämpfen funktioniert das wahrscheinlich ähnlich.
Zur Not kann man immer noch das Original spielen und verzichtet dafür auf den Bonus-Content. Beide Spiele kommen mir aber nicht in die Tüte, und ich finde den Schritt eigentlich sowieso ein wenig frech.
Danke für Deine Gedanken und Deine Sichtweise dazu. Ich werde mir das vllt. grdsl. mal zu Herzen nehmen und lernen müssen, mir diesen Druck zu nehmen, da ich mittlerweile fast schon einen Projektplan fürs Jahr habe, in welchem Slot ich welches Spiel "abarbeiten" möchte. Hat sicherlich auch was mit meiner persönlichen FOMO zu tun und führt inzwischen tatsächlich dazu, dass ich ggf. hier auch etwas grumpy rüberkomme und zu einem ewigen Meckerpeter werde - was ich definitiv nicht möchte.
Am Wochenende hatte ich auf meine Lust folgend Baldurs Gate 3 weitergespielt und hatte eine gute Zeit. Vllt. sollte ich im Rahmen meines Hobbys wirklich nur auf meine Lust hören ^^
Ich spiele Metaphor auch noch nicht, obwohl ich durchaus Bock hätte, aber ich hatte mir schon im vorherigen Jahr Soul Hackers 2 geholt und bin erst mal dabei das dem Vorzug zu geben. Ähnlich stehts da mit UFO 50 obwohl ich wirklich danach lechze, aber es ist auch ein gutes Gefühl zu wissen dass da noch guter Kram wartet.
Ich denke gerade durch die JRPG-Challenges hier, verpasst man schon nichts essentielles.
Diskussionen zu Spielen werden sich über Jahre hinziehen und sind IMO ehrlich gesagt auch interessanter wenn der Honeymoon abklingt und man auf das ganze dann etwas distanzierter drauf schaut, evtl noch andere Spiele als Vergleich ziehen kann die man kürzlich gespielt hat.
Bei mir war es neben dem "Gesamteindruck" auch noch PoetBlues Kommentar, sie hätte gemerkt, wo etwas "gefehlt" hat. ^_~
Ich gebe aber nur allzu gern zu: So sehr ich gewisse Kritikpunkte an den Personas teile (und meine eigenen habe!), so sehr untergegangen sind sie für mich auch immer im Licht des Gesamtbilds. Von 3 bis 5, dieses Franchise ist für mich jedes Mal DEUTLICH mehr als seine Einzelteile gewesen, und ich habe doch schon die Hoffnung, dass Metaphor eine ähnliche Ader trifft. :D
Da ich aber auch seichte Zweifel habe, allem voran durch das weniger augenblicklich ansprechende Setting, nehme ich im Zweifelsfall die überarbeitete Variante. Mit Balance etc. kann man mir so ein Spiel ja sowieso nicht madig machen. ^^
Der Hype darf also noch mal 1-2 Jährchen anhalten! Nächstes Jahr erst Mal Baldur's Gate 3, das brodelt bekanntlich auch schon ... länger. xD
Oh, und die Reload-Überarbeitung kommt hoffentlich auch noch davor? :eek:
Einiges stört massiv, so zB dass man oft zwischen 2 Bossen nicht leveln kann, zB
Sinn ergibt das nicht.
Dafür gibt’s doch bestimmt zwei brauchbare Strategien. :O
Irgendwie hab ichs geschafft und tja, nun tun alle Charaktere entsetzt, nachdem sie die Wahrheit kennen.
Und zufällig kann man direkt nach der Enthüllung Items kaufen. Kennt man doch aus ein paar Tausend RPGs, dass dann natürlich ein Boss folgt. Schaun wir mal ...
Ich bin inzwischen mit 70 Stunden auf der Uhr im Endgame und weiß immer noch nicht, was ich von dem Titel halten soll.
Stellenweise gefällt mir das Kampfsystem, die Atmosphäre und die Locations, auf der anderen Seite haben meine Kritikpunkte aus letztem Jahr nach wie vor Bestand. Gerade im letzten Drittel des Spiels ist man teilweise gefühlt so stark, dass man alles platt haut und dann kommen Standardgegner und sorgen mit einem blöden Kampfauftakt für ein Game Over, ohne dass man was machen kann. Ich switche dabei zwischen Normal und Schwer (auf Normal runter, wenn mir Dungeons zu lange oder Bosse zu frustig werden, da ich primär mit dem Spiel einfach durchkommen möchte).
Eben habe ich einen optionalen Boss (Sternenverschlinger Drache) gelegt und Junge, wenn die letzten Bosse in der Manier sind, werde ich den letzten Dungeon nicht mehr machen. Der Gegner hat teilweise durch kritische Treffer acht mal in Folge die gessamte Party angegriffen und das ist einfach schlechtes Design, nicht nur weil man fast zwei Minuten der Runde des Gegners zuguckt, man kann auch aus einer vollkommen gesunden, guten Kampfsituation hinaus gewiped werden, ohne irgendeinen Einfluss zu haben oder etwas aktiv falsch gemacht zu haben. Das Spiel verkommt so wirklich in Teilen zu reiner Willkür, was den Erfolg oder Misserfolg betrifft.
Storytwist war auch dämlich vorhersehbar, das Pacing ist zuweilenn grauenhaft (die ganze Passage vor dem Fake Final Battle war fast eine dreiviertel Stunde Text).
Mehr als eine 7/10 wird das für mich nicht. Im Vergleich zu einem Persona 5 (Royal) ist das wie dritte Liga gegen Champions League.
Ja tatsächlich trotz Buffs und Debuffs.
Ich habe jetzt aber gelesen, dass das wohl auch der schwerste Boss im Spiel ist zumindest im New Game.
Meine Party ist mit Evasion / Critical / Attack und Defense durchgebufft. Gegner kommt zum Zug, macht seine Drachenschrei Attacke und stacked seine 4 Züge auf 8 auf. Dann debuffed er meine ganze Party mit zurück auf Anfang, fügt mit einem weiteren Schrei drei Charaktären den negativen Talisman Status zu (so dass sie sich gegenseitig angreifen) und hittet danach sechs mal mit Giftschwanz, der alle Figuren trifft und fast immer einen von ihnen kritisch, wodurch weitere Züge hinzu kommen.
Ich habe es dann irgendwie durch eine Kombination von Reflekt Zaubern, Ausweich-Ausrüstung, einem Schattenklon Accessoire (zwei Züge bei einem Charakter in Folge) sowie einem sehr guten RNG irgendwie in den Griff bekommen...aber habe schon paar mal gut gebrüllt zwischendurch ^^
Wobei ich zumindest sagen muss, dass mir solche Bosskämpfe lieber sind, als solche, die man direkt beim ersten Mal schafft. Rundenkampfsysteme sollen ja ein gewisses taktisches Puzzleelement liefern und in Persona 5 beispielsweise musste ich nur ein paar Bosse überhaupt mehr als einmal probieren und alle davon waren beim zweiten Mal geschafft.
Da bin ich vollkommen bei Dir und ein relativ hoher Schwierigkeitsgrad ist für mich auch Teil des Reizes bei (traditionellen) Atlus-RPGs.
Das ist auch im Kern einer der wenigen Aspekte, die ich bei Metaphor an und für sich gelungener finde als in Persona 5, welches ich wirklich fast lächerlich einfach empfand - vor allem nach hinten raus. Aber selbst ein SMTV fand ich in Relation doch fairer und angenehmer, was die Peaks im Schwierigkeitsgrad betrifft, weil ich niemals (oder höchst selten) das Gefühl hatte, nicht Herr der Lage zu sein und ohne eigenes Verschulden massiv gepunished zu werden. Ggf. gibt es bei den optionalen, härteren Bossen valide Taktiken, um diese überraschenden Ausgänge komplett zu vermeiden. Irgendwo fehlt mir persönlcih da aber der Sweetspot, dass ich es nämlich unmöglich schaffen kann, die Bosse im ersten oder gar zwoten, dritten, vierten Versuch ohne massive Analyse un Trial and Error Vorgänge zu packen, indem ich einfach eine gute Allrounder Party aufstelle. Dafür werden mir diese Bosse auch nicht genug als ultimative optionale Herausforderung telegrafiert.
Zudem ist eine große Schwäche von Metaphor, dass man im Kampf keine Archtypen wechseln kann, das heißt mit dem falschen inhärenten Setup stößt man auf eine undurchdringbare Wand un kann seine Strategie nicht mehr on the fly anpassen, was nur noch durch einen Restart des Spiels gelöst werden kann. Wäre die Möglichkeit gegeben, die Strategie auch noch während des Kampfes neu aufzusetzen, hätte ich weniger Probleme damit, da einige Kämpfe fast schon zwingend bestimmte Setups voraussetzen - und das sind nicht nur diese sehr harten Superbosse sondern teilweise auch normale Encounter mit anderen Königsanwärtern auf dem Fährnisläufer oder Endbosse am Ende von bestimmten Social Links.
Edit: Ich habe jetzt bei dem dritten dieser Superdrachen eine gangbare Methode gefunden, der die Kämpfe wesentlich einfacher macht.
Ich habe mir einen Charakter mit hoher Agilität genommen (bei den Meisten vermutlich Heismey) und ihn zur Königsdieb Klasse entwickelt (seine ultimative Archtype Form). Anschließend habe ich ihm Ausrüstung gegeben, die die Agilität noch weiter so stark es geht hochpusht und ein Accessoire angelegt, dass die gegnerische Runde beendet, sobald ein Gegner Heismay mit einer Attacke verfehlt. Heismay kommt jetzt in der ersten Runde als erstes zum Zug und mit einem Zauber treibe ich seine Evasion weiter hoch, anschließend debuffe ich die Treffergenauigkeit des Gegners. Der Drache verfehlt Heismay daraufhin zu 99% mit jeder Attacke, sobald er ihn einzeln oder die ganze Gruppe attackiert, ist die Runde des Gegners vorbei. So konnte ich zumindest diesen Drachen in wenigen Runden platthauen ^^
Ich verstehe ja ehrlich gesagt den Kritikpunkt, dass Metaphor gewisse Gruppenkonstellationen fordert / sie Kämpfe bedeutend einfacher machen können, in keinster Weise. Hat Lux auch schon hier im Thread geäußert. Kommt mir so vor, als wäre da ne "ich will das Spiel aber auf MEINE Art spielen!!!!"-Einstellung mit drinnen. Das war eigentlich oft bei den guten SMT Teilen in den härteren Kämpfen der Fall, und Metaphor empfand ich da zu einem Großteil nicht mal so wild (wobei ich auch erst am Anfang vom letzten Akt bin, aber bis dahin war nur ab und zu ein Umstellen der Truppe erforderlich und gerade am Anfang ist halt Class Stacking sehr stark). Daher kann ich zu den Drachen konkret nichts sagen, glaube Dir aber, dass diese hart sind.
Sollte Strategie nicht eigentlich ein großer Teil von rundenbasierten JRPGs sein, die gute Vorbereitung auf den Kampf? Neben Taktik, den Zügen während des Kampfes? Statt, dass man wie in P5R größtenteils durch YOLOd. Ich finde ja immer, dass rundenbasierte Systeme belanglos werden, wenn keine der beiden Komponenten stark vertreten ist und man sich einfach nur durch "X"-t.
Auch die Kritik, dass man Kämpfe bei falscher Konstellation/Ausrüstung neu laden muss, kann ich größtenteils nicht nachvollziehen. Das ist doch komplett normal? Dabei bietet Metaphor einem schon die Option an, mit der vorhandenen Konstellation einfach nen Kampf immer wieder zu starten um gutes RNG zu fischen. Kommt mir hier mal wieder wie die "man gibt den kleinen Finger, die Leute wollen die ganze Hand" vor. Ich habe "größtenteils" geschrieben, weil es bis dahin, wo ich kam, zwei Stellen gab, die da etwas strenger waren, weil währenddessen halt nicht nach jedem Furz ein Autosave angelegt wurde (Sandworm's Belly und die Oper). Aber das sind zwei kleine Stellen, die halt n bisschen mehr Engagement vom Spieler fordern.
Viel relevanter finde ich da die Sache, die Du auch ansprichst, N_snake: Dieses Feast or Famine System, bei dem man Gegner bei nem Vorteil innerhalb von 1-2 Runden wegputzt UND dafür noch mehr Loot / XP bekommt(!!!!), während man bei nem normalen Kampf / Nachteil so viele Ressourcen verheizt (oder instant Game Over ist), dass man eigentlich neu laden kann (weil das Spiel halt so großzügig autosaved). Das hatte P5 auch schon in nem ähnlichen, aber noch nicht dermaßen krassen Ausmaß und die müssen da wirklich gut prüfen, wie sie das wieder in den Griff kriegen. IMO sollten Vorteile weniger einfach zu machen sein als in Metaphor / P5, dafür aber normale Kämpfe / Hinterhalte dann auch weniger bestrafend. Dass man nen Lootbonus durch Vorteile kriegt sollte eh raus, weil der Vorteil ja die extra Züge sind.
Auch, dass man bei 3 oder 4 Leveln über den Gegnern diese bereits auf der Map ohne Kampf killen kann muss gehörig überarbeitet werden. An sich ist die Idee gut: Triviale Gegner sollten einem keine Zeit stehlen. Die Sache ist aber: In SMT Games ist das Level ein schlechter Indikator, wie anspruchsvoll ein Encounter ist. Wenn ne Chimäre 3-4 Level unter einem ist, kann die immer noch ein ressourcenaufreibender Kampf sein, aber in Metaphor bolzt man die mit zwei Schlägen ohne Kampf weg. Das ist einfach wack und komplett falsch.
Der finale Boss in Phase 2 ist einfach massiv überpoweret. Was soll da spannend sein an diesem Kampf?
Das ist einer der langweiligsten Finalbosskämpfe überhaupt.
Naja, ich bin total für Strategie, aber Strategie sollte auch irgendwo beinhalten, dass ich mir ein Team aufbaue, das auf so gut wie jede entgegengeworfene Kombination eine mögliche Antwort birgt - oder zumindest in 98% der Fälle. Bei Metaphor ist es, so wie Du ja auch beschreibst, dass Dich (zumindest auf hard und höher, teilweise aber auch auf normal) ein Gegner außerhalb des Blickwinkels kalt erwischt und Du - wenn überhaupt - so massiv gepunished aus dem Kampf rausgehst, dass man neu laden kann.
Das Gleiche gilt für die besagten Boss-Gegner (beim finalen Boss bin ich immer noch niciht, da die letzten beiden Wochen nochmal soooooooo in die Länge gezogen werden).
In gewisser Weise mochte ich bei den Drachengegner diesen Knobel Aspekt, dass man in den Kampf geht, auf die Zwölf kriegt, lädt und ein neue Konstellation ausprobiert, etwas besser performt aber wieder scheitert, nochmal neu lädt und so weiter - bis man eine Strategie hat, die den Kampf löst. Hier fehlt mir dann aber die Mölichkeit, statt den Kampf mit gleicher Prämisse neu zu laden, aus dem Kampf oder meinetwegen zum letzten Checkpoint zu gehen, dann wäre genau die gleiche Erfahrung etwas komfortabler.
Das Ganze ändert aber nichts an der Tatsache, dass man auch mit einer perfekten Gruppe schlechtes RNG erwischen kann und der Gegner sich mit einem Soulscream acht Züge generiert, von denen er 5x eine die ganze Gruppe treffende, hoch aggressive Attacke einsetzt, die immer mindestens eine Figur kritisch trifft und so weitere Züge auf die bestehenden stacked. Das ist einfach frustrierend und habe ich in der Art auch in SMT3 oder 5 nie erlebt.
Wir beschreiben also ein wenig unterschiedliche Kritikpunkte, ich bin bei Dir, dass ein rundenbasiertes (oder Menü-basiertes) RPG gerne taktisch anspruchsvoll sein darf und auch soll, sonst würde ich nicht auf hard spielen. Aber es sollte doch über gewisse Checks and Balances verfügen und das hat Metaphor nicht an allen Stellen.
Es sei denn, man geht wirklich ins Min-Maxing, spielt mit Guide und exploited alle OP-Konstellationen, dann wird man natürlich nicht von bestimmten Bossen derart überrascht, dass man sich in manchen Situationen einfach ungerecht behandelt fühlt und das Gefühl entsteht, das Spiel "schummelt".
Das ist aber nicht mein Hauptproblem mit Metaphor, mein Hauptproblem ist das antiquitierte Spieldesign, die fehlende Spielwelt und das grauenhafte Pacing.
Im Finale wurde Letzteres so auf die Spitze getrieben, dass das Spiel von mir eine wohlwollende 6/10 erhält, obwohl ein paar schöne Ansätze da sind. Und selbst ein paar Stunden vor dem Abspann ist der Drang nach wie vor da, das Spiel abzubrechen.