Es war soweit, Yuki rief sie zu sich. Alistair schulterte seine Tasche und zog die Pistole aus dem Hosenbund um sie kurz zu checken und dann wieder zurück zu stecken. Dann fielen ihm jedoch wieder Leos Worte ein
[Nur für wütende Menschen!]
„Scheiße“, fluchte der Ire und lief zu Sanders rüber, „Hey Sanders!“
Sie drehte sich zu ihm herum und schaute ihn fragend an.
„Ja?“
„Haben sie zufällig ne Waffe für mich übrig?“
„Damit kommen sie aber spät zu mir“, sie griff an ihren Rücken und zog eine 44er Magnum hervor.
Er staunte nicht schlecht, als die Frau ihm das gute Stück und eine Packung mit Patronen überreichte.
„Scheiße, was ne Waffe“, entfuhr es ihm.
„Nja, passen sie mir nur gut darauf auf.“
Alistair legte ihr eine Hand auf die Schulter und grinste sie an.
„Nennen sie mich Alistair Mam, das haben sie sich mehr als verdient.“
Er salutiert kurz spaßeshalber und marschierte zu den anderen zurück. Yuki begann dann ihren Plan zu erklären.
Während sie und Ethan wohl das Ablenkungsmanöver am Schutthaufen übernehmen würden, gingen Suparman und Alistair durch die Mitte und Fawyer über die rechte Flanke. Der Ire klopfte seinem Asiaten-Freund auf die Schulter.
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Einen Augenblick lang standen sie noch da, dann sah er die beiden Jungs, die auseinander gingen. Josh kam gerade in seine Richtung Alistair ging direkt auf ihn zu und nahm ihn in die Arme.
"Bitte bleib am Leben.", murmelte er und schaute zu ihm hoch.
Der Ire grinste breit.
"Natürlich, Kleiner. Du glaubst doch wohl nicht, dass sich ein Ire so einfach unterkriegen lässt! Und da Irland bald auch deine Heimat sein wird, darfst du das auch nicht, hast du verstanden?"
Der Kleine nickte
"Und das du mir gut auf die kleine Léo aufpasst."
Joshs Wangen wurde rot wie Tomaten und er nickte erneut.
"Na los. Wir sehen uns auf der anderen Seite!"
Dann ließ der Junge Alistair los und ging los um auf Leo zu warten.
Als nächstes stapfte der Ire zu Noah. Der Kleine packte aufgeregt seinen Rucksack, als der Hünenhaften Schatten sah, der sich über ihn legte. Er wusste sofort wer es war und drehte sich breit grinsend herum.
"Startklar", sagte er, Alistair sah die Angst, die er zu unterdrücken versuchte.
Er griff den Jungen und hob ihn, darauf achtend, dass er nicht ausversehen das kleine Beinchen verletzte, auf seinen Arm.
"Hey Kumpel", sagte er sanft,
"Du musst dir keine Sorgen machen. Wir sehen uns wieder."
Noah grinste nicht mehr, sondern schaute ihn traurig an.
Alistair drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Iren-Ehrenwort, keiner wird mich von euch beiden trennen, ich hab eurer Mutter mein Versprechen gegeben. "
Noah wirkte weniger traurig und fiel dem Iren um den Hals.
"Ich hab Angst um dich", schniefte er.
"Brauchst du nicht, du musst jetzt stark sein. Dob und Andris kommen mit dir und werden dir helfen, so gut sie können. Du kannst ihnen vertrauen."
Noah sah ihn an und wischte sich über die Augen.
"Okay", murmelte er und lächelte dann.
"Du bist nen starkes kleines Kerlchen, du hast den Plan ganz alleine entworfen, und hast es zusammen mit deinem Bruder bis hierhin geschafft. Nichts wird euch jetzt noch aufhalten aus dieser ganzen Sache heil ab zu ziehen."
Alistair setzte den Jungen ab und legte ihm die Hand auf den Kopf und klopfte mit der anderen hand auf seine Brust.
"Hiermit geb ich dir ein Teil meiner Irenkräfte, die wird dir helfen, wenn du sie brauchst."
Breit grinsend wuselte er ihm noch einmal durch die Haare und bekam ein Lächeln zurück, was ihn an Abby erinnerte, wieder einmal. Sie trugen so viel von ihr in sich. Sie mussten einfach überleben, komme was wolle.
Alistair zog dem Kleinen seinen Rucksack auf und dann lief dieser auch schon gewappnet und bereit zu Andris und Dob hinüber.
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„Dann mal los Freunde“, breit grinsend ging er zur Leiter, griff die Seitenhalterungen und lies bis nach unten durchrutschen. Recht schnell war der Außenposten in Sicht, doch anstatt, das alles nach Plan verlief, blieb Ethan aufeinmal zurück. Während die anderen drei weiterliefen, blieb Alistair stehen und schaute zu dem jungen Mann, der hinunter zum Wasser blickte. Er erkannte den leblosen Körper der dort angeschwemmt wurde, eine junge Frau, das Mädchen vom Flughafen, dass als ihre Anführerin vorangegangen war.
"Ich muss das tun. Aber ich wünsche euch viel erfolg. Bis später."
Der Ire nickte und klopfte sich dann Glück wünschend auf die Brust, denn er verstand die Gefühle, die Ethan in dem Moment übermannten. Er selbst hatte sich in die Fluten aus Zombies gestürzt um Abby, wenn auch tot, dort rauszuholen, und er würde es keinem verübeln, nein, er rechnete es dem jungen Mann hoch an, dass er Isabelle die letzte Ehre erweisen würde.
Mit einem stummen Abschiedsgruß drehte er sich dann um und schloss zu den anderen auf. Yuki warf dem Iren einen fragenden Blick zu, doch dieser winkte ab, und statt weiter darauf einzugehen, machte sie sich sofort daran die linke Flanke abzudecken, während Fawyer sich nach rechts zog.
Suparman schien auf einmal wie im Rausch. Kurz nachdem die Asiatin das Feuer eröffnet hatte, sprang stürmte er um das Gebäude herum und mitten in die Gegner herein.
„Du verrückter Penner!“, rief Alistair ihm lachend nach und stürmte bis an die Hausecke hinterher um seinem Kumpel Feuerschutz zu geben. Die Waffe hatte ordentlich Wumms und einen enormen Rückschlag, allerdings war der Ire damit vertraut. Es war nicht das erste Mal, dass er solch einen Revolver benutzte.
Während Suparman die ersten Gardisten und Zombies umknüppelte, mähten Schüsse die Schüsse von den hinteren dreien aus dem Team die nieder, die dem Wahnsinnigen am nächsten kamen.
Bamm!
Einem der Soldaten riss die Magnum förmlich den Schädel von den Schulter.
Bamm!
Dem nächsten säbelte es den rechten Arm ab.
Währenddessen wirbelte der irre Asiate wie ein Derwisch durch die Reihen, Yuki feuerte aus zwei Pistolen aufeinmal und Fawyer stand grölend mit einem Fuß auf eine alte Waschmaschine gestellt zu seiner Rechten und feuerte was seine Waffe hergab.
Der Rausch des Kampfes packte den Iren und mit einem breiten Grinsen kam er den Feinden Schritt um Schritt näher, führte neue Patronen ein, und schoss weiter. Keiner von diesen Bastarden sollte überleben, keiner sollte für die anderen eine Gefahr darstellen. Langsam drängten sie Gegner weiter zurück und Yuki und Fawyer rückten nach.
Bamm!
Die Kugel erwischte einen Gardisten, der von hinten auf Suparman zugestürmt kam. Zum Schrecken des Iren begrub dieser den Asiaten mit unter sich. Für einige Sekunden war er nicht mehr zu sehen, doch dann schoss er wieder nach oben, und zerschlug den nächsten Gardistenschädel, der ihm zu nahe kam.
Dann fuhren die Trucks los. Doch sie sollten nicht so einfach davon kommen. Wer auch immer sie geworfen hatte, über Alistairs Kopf flog eine Granate direkt auf den hinteren der beiden Fahrzeuge zu und zersprengte es keine Sekunde später in tausend Teile.
Rauch, Staub und Splitte verteilten sich in der Luft. Es herrschte Stille. Alle Gardisten und Zombies in der näheren Umgebung schienen ausgeschaltet. Die Gruppe fand sich in der Mitte des kleinen Camps zusammen und begann alles notwendige aufzusammeln, Munition, extra Waffen, Granaten, Sprengstoff, alles was nicht Niet und Nagel fest war.
Der Ire schob sich die Magnum neben Leos Pistole in den Hosenbund und hob eine Pumpgun vom Boden auf, zusammen mit der passenden Munition.
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Plötzlich waren jedoch seltsame Geräusche zu hören. Zuerst nur ein Keuchen, dann ein Grunzen. Aus den Überresten des Trucks und der Staub- und Rauchwolke die einen genaueren Blick darauf verbarg, schälte sich eine zweimanngroße Gestalt. Bleiche Haut, dicke, hervortretende Venen. Es war einer der Muskelberge, die hier abtransportiert werden sollte, und er lebte, auch wenn er zu hinken schien.
„Schieße, wo kommt der denn auf einmal her!“, hörte er Fawyer brüllen.
„Feuer!“, schrie Yuki und sofort begannen sie das Monstrum mit Kugel voll zu pumpen.
Der Muskelberg ließ einen kehligen dumpfen Schrei aus seinem Maul heraus und sank unerwartet schnell zu Boden.
Doch für eine Siegesfeier war es früh. Als der Muskelberg zu Boden sank, tauchte direkt hinter ihm aus der Wolke ein weiteres Monstrum auf, ebenso so groß und wütend, jedoch anscheinend kern gesund.
Mit einem Brüllen stürmte es auf die ihm am nächsten stehende Yuki zu, die sofort nach ihrem Katana griff und die Klinge tief in das faulige Fleisch gleiten ließ. Das schien den Freak jedoch nicht zu beeindrucken, denn mit einem mächtigen Hieb seiner Pranke beförderte er die junge Frau Meterweit durch die Luft und ohne sich zu regen knallte sie auf den harten Boden.
Suparman brüllte dem Monstrum auf die gleiche Weise entgegen und rannte dann los um es mit seinem Tonfa zu bearbeiten. Hinter seine mit Muskel bepackten Arme in Deckung gehend, schützte es sich vor den Angriffen, während Fawyer all seine Munition in den Rücken des Biestes feuerte und Alistair mit der Pumpgun drauf hielt.
Der Muskelberg brüllte auf, dann traf ihn das Tonfa des Asiaten am Schädel, ein lautes Knacken war zu hören, er hatte das rechte Auge getroffen, das nun zu Matsch in den Kopf eingedrückt war.
Dem Iren ging derweil die Munition aus.
[Für Abby, für die Kinder!]
Er stürmte los, griff sich im Laufen das Katana und setzte in dem Moment zum Sprung an, indem eine der Pranken zu einem Schlag ausholte. Wie Butter schnitt die Klinge durch das Fleisch und durch den Knochen des Armes und die abgetrennte Gliedmaße viel leblos zu Boden. Suparman machte eine Drehung um Schwung zu holen und kickte das Monstrum zurück, sodass es taumelnd und vor Schmerzen schreiend zurückwisch. Dann hörten sie ein dumpfes Plump und Fawyer schrie ihnen ein „Deckung!“ entgegen.