Zitat:
Verehrter Vater, geliebte Familie,
wenn ihr dies lest, so wisset, dass ich in der Stadt Düsterburg mein Ende gefunden habe.
Die Stadt wurde nicht nur von einer, sondern gleich von zwei Plagen heimgesucht, von denen ich bisher glaubte, dass sie nur in Märchenbüchern existieren würden. Auch wenn ihr mir nicht glauben solltet (wie könntet ihr auch, glaubte ich es doch selbst nicht, bis ich es mit eigenen Augen sah), so existieren Werwölfe und Vampire dennoch unter uns.
Vater, dir möchte ich nahelegen, sämtlichen Kontakt mit Düsterburg in Zukunft zu unterlassen. Selbst wenn die Monster vernichtet werden sollten, so scheint diese Stadt unter keinem guten Stern zu stehen. Die Verluste an Einnahmen sollten die Firma nicht ruinieren.
Zuguterletzt möchte ich euch wissen lassen, dass ich bis zu meinem Ende für diese Stadt gekämpft habe, und meinem Schicksal erhobenen Hauptes entgegengetreten bin. Dem Namen Firas habe ich durch meine Taten keine Schande gebracht.
Lebt wohl, auf das wir uns eines Tages an einem besseren Orte widersehen mögen.
Rafael Firas
Nachdem er seinen letzten Brief verfasst hatte, verließ Rafael sein Haus. Anscheinend vertrauten ihm die Bürger soweit, dass sie doch keine Wache geschickt hatten. Gut, denn bei dem, was er nun zu tun beabsichtigte, konnte er keine Zeugen gebrauchen. Er schlich sich in einen finsteren Teil der Stadt, den er bereits vor einigen Tagen ausgekundschaftet hatte. In einer dunklen Gasse betrat er ein Etablissement, das den Namen Schenke eigentlich kaum verdient hatte. Er setze sich an den Tisch einer dunkel gekleideten Person.