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Wie Teleri vermutet hatte, hat sie trotz ihres gemessenen Schrittes keine Probleme, Jolkin, Skarin und Myria, die eben noch an ihr vorbeigeflitzt war, wieder einzuholen. Sie sieht gerade noch, wie der große Nord unter den ungläubigen Blicken der umstehenden Wächter und Passanten den Kanaldeckel aus seiner Verankerung reißt und in dem finsteren Loch verschwindet. Kein Mann kann unter normalen Umständen solche Kräfte aufbieten. Auch kein kampferprobter Nord. Ich wußte es doch! Irgendwas muß mit Jolkin geschehen sein, entweder in dem Laden der Alchemistin, oder diese verdammte Ork hat etwas mit ihm gemacht...
Mit zusammengekniffenen Lippen gesellt sie sich wieder zu ihrer kleinen Gruppe und bemerkt, nicht wirklich überrascht, daß auch der Vampirjäger sich unter den Anwesenden befindet. Raig scheint der einzige zu sein, der in dieser Situation genau weiß, wie er vorgehen will. Sie hört seiner kleinen Ansprache mit wachsendem Unbehagen zu. Er scheint sich im Moment hauptsächlich an Skarin zu wenden, was Teleri jedoch wie immer nicht im Geringsten davon abhält, sich einzumischen: „Ihr wollt wirklich da runter?“ fragt sie ihn leise, aber eindringlich. „Ihr seid noch verrückter, als ich dachte. Ich wette, daß Ihr überhaupt keine Ahnung habt, was Euch wirklich da unten erwartet.“
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Ghor hat gerade erst die Eingangshalle der Balmora-Magiergilde betreten, da wird ihm mal wieder bewusst, warum er solche Abneigung gegen sie hegt. Alles hier erscheint ihm unheimlich, mystisch und vor allem feindlich. Auf einem Regal sind lauter Flaschen, die mit verdammt eklig aussehenden Flüssigkeiten gefüllt sind. An einem anderen Fleck gibt es Säcke und Körbe, in denen Pulver, Samen und Blüten verstaut sind, was Ghor an den Aufschriften erkennt. Was in den Truhen ihm gegenüber liegt, will er sich gar nicht vorstellen. Aber es sind nicht nur die Zutaten und Tränke, die ihn beunruhigen. Der ganze Raum strahlt eine undefinierbare Aura aus, als wolle jemand dem Nord sagen: Hau ab! Das hier ist nichts für dich. Das ist was für Gelehrte!
Auch die Empfangsdame scheint nicht gerade erfreut, Ghor zu sehen. Sie murmelt einige Worte, die er zwar nicht versteht, deren Inhalt er sich aber denken kann. Ihr Blick versucht ihn zu durchbohren, und Ghor muss sich unwillkürlich schütteln. Ich hasse diese aufgeblasenen Magier, die sich für was besseres halten. Dabei tragen sie nicht mal eine Lederrüstung. Wie wollen sie einen kräftigen Schlag meiner Axt abwehren?, denkt sich der Solstheimer, als er versucht, seinen Unmut abzuschütteln und der Hochelfe sein Anliegen vorzutragen. Das gelingt ihm aber nicht völlig, sodass er etwas zu gehässig anfängt: "Grüße! Ich will zu einem Alchemisten, der mir ein paar Tränke identifiziert!" Nachdem er gesagt hat, zeigt er wie zum Beweis seinen Beutel, in dem die acht Phiolen klimpern. Unruhig wartet der Nord dann darauf, dass seine Bitte erfüllt wird.
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Jolkin rennt wie gehetzt durch Balmora und wobei Myria ihn mehrmals aus den Augen verliert, da er einfach schneller ist, allerdings kann man ihm auch mühelos nach Gehör folgen. Als sie endlich das Marktviertel erreicht, sieht sie noch wie Jolkin mit der ersten Wache kurzen Prozess macht. Glücklicherweise scheint er nicht darauf aus, hier schon ein Blutbad anzurichen, sondern schleudert die Wachen nur zur Seite, als wären es Strohsäcke. Alles bekommt sie nicht mit, da sie mit geübter Bewegung endlich dazu kommt, ihren Bogen zu spannen. So ganz unbewaffnet kommt sie sich einfach zu schutzlos vor gerade. Als sie mit gespanntem Bogen und einem Pfeil in der Hand hinter Skarin steht, reißt Jolkin gerade den Kanaldeckel samt Pflastersteinen und Eisenbolzen aus dem Boden. Mit aufgerissenen Augen und reichlich entgeistertem Gesichtsausdruck mustert sie die ganze Szene. Ist das noch Skarins Gefährte? Sie kann sich nicht im geringsten erklären, was mit ihm passiert ist.
Auch als dieser in den Abwasserkanälen verschwunden ist, hat sie sich immer noch nicht wieder gefangen und hört nur halb was der Rothwardone sagt, als er sich ihnen zuwendet. Da erkennt sie ihn auch wieder, es ist der gleiche der vorhin erst in ihrem Zimmer in der Taverne war. Da runter? Er scheint es aber absolut ernst zu meinen, und eigentlich.... Ach verflucht. "Wenn ihr nach eurem Gefähren suchen wollt, werde ich euch helfen.", sagt sie an Skarin gewandt, den Rothwardonen absichtlich ignorierend. Ihre Stimme klingt dabei nicht halb so selbstsicher wie beabsichtigt, aber immerhin schafft sie es, Skarin fest in die Augen zu sehen.
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Skarin rennt seinem in Raserei verfallenen Kameraden durch die Gassen Balmoras hinter her. Kurz zurückblickend, resigniert er, dass der Großteil der anderen ihm folgt. Die Schatten der verwinkelten Straßen weichen dem Sonnenlicht und Skarin tritt auf einen gepflasterten Platz. Jolkin stürmt auf eine Gruppe von Wachen zu und bahnt sich ohne große Probleme und Kompromisse seinen weg hindurch in deren Mittelpunkt.
"Was zum ...?", verschlägt es ihm die Sprache, als sein Nordkumpane den Gullideckel am Boden greift, seine Muskeln zum Platzen anschwellen und er die metallene Abdeckung aus der Verankerung reißt. Einen Moment lang ist es totenstill, bis der Rothwardon das Wort ergreift und nach freiwilligen fragt die ihm helfen.
"Ihr wollt wirklich da runter? Ihr seid noch verrückter, als ich dachte. Ich wette, daß Ihr überhaupt keine Ahnung habt, was Euch wirklich da unten erwartet", hört er Teleri Raig anblaffen.
Es stimmt, was sie sagt, wir haben eigentlich keine Ahnung was uns dort unten erwartet, aber erst recht deswegen, muss ich Jolkin hinterher.
"Wenn ihr nach eurem Gefähren suchen wollt, werde ich euch helfen", versichert ihm Myria mit festem Blick, den der blonde Nord erwidert.
"Ich danke euch", sagt er und legt ihr die Hand auf die Schulter.
Den Rothwardon nicht beachtend tritt Skarin an die in die Tiefe klaffende Öffnung heran. Mit hörbaren knacksen streckt und lockert er sich.
"Dann mal los", gab er von sich und begann an einer Leiter, in die Kanalisation hinab zu steigen.
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Hoffentlich gibts in der Taverne etwas anständiges zu Essen. Just nach diesem Gedanken fällt sein Blick zufällig auf die kleine Gruppe von Wachen, welche um den, mittlerweile versiegelten, Kanaldeckel stehen. Nur eine, aus der Entfernung betrachtet, kräftige Person mit einem Zweihänder auf dem Rücken passt nicht in dieses Bild. Der Rothwardon streitet sich verärgert mit dem Hauptmann, sofern Raven die Gesprächsfetzen richtig deutet. Warum regt der Kerl sich über einen verschlossenen Kanaldeckel auf? Kanalisationen bedeuten immer Dreck, Unrat, diveres Getier und andere Gestalten sowie weitere Unannehmlichkeiten wenn man nicht vorsichtig ist. Andererseits geben sie meist ein gutes Versteck ab und man kann dort unten auch den ein oder anderen Schatz finden.
Seine Überlegungen werden von einem erst kaum wahrnehmbaren, aber schnell und stetig lauter werdendem Brüllen? unterbrochen. Raven schaut in die Richtung aus der der Lärm kommt und erblickt einen Nord. Der sieht nicht allzu freundlich aus. Instinktiv sucht der Dunmer die Hauswand in seinem Rücken auf und beobachtet aufmerksam das Geschehen. Der Nord räumt mühelos die verduzten Wachen vor dem Kanaldeckel aus dem Weg und macht sich an selbigem zu schaffen. Was bei allen Daedra..... Erstaunt und ungläubig zugleich sieht der Dunmer wie der Nord den versiegelten Kanaldeckel aus seiner Verankerung reißt und ihn wie ein Spielzeug weg wirft. Kurz darauf ist der Nord samt seiner Waffe in der Kanalisation verschwunden und noch immer herrscht Totenstille auf dem Platz. Und ich dachte als Söldner hätte ich schon alles gesehen.....
Die Stille wird von dem Rothwardonen unterbrochen. Einzig die Tatsache das der Blick dieses Söldners kurz an ihm hängen bleibt, stört Raven. Sehe ich etwa so wehrhaft aus? Ich muss wohl in Sachen Unauffälligkeit noch einiges lernen.... Erst jetzt bemerkt der Dunmer die kleine Gruppe bestehend aus einem weiteren Nord, einer Bretonin und einer Dunmer. Der Ansprache und dem Verhalten nach zu urteilen, hat diese kleine Gruppe wohl etwas mit diesem rasenden Nord zu tun. Nach wenigen Augenblicken, in denen scheinbar eine Absprache stattfindet, bewegt sich der Nord auf den Kanaldeckel zu und beginnt nach einigen Lockerungsübungen mit dem Abstieg in die Kanalisation.
Einmal ein Söldner, immer ein Söldner. Man kann sich nur schwer diese Einstellung wieder abgewöhnen und ganz davon befreien geht erst recht nicht. Der Dunmer kontrolliert noch einmal den Sitz seiner Ausrüstung, sowie des Geldbeutels und der Tasche. Zum Schluss wandert seine Rechte an die Seite des Gürtels, an dem seine Waffe hängt. So ganz geheuer ist mir das ganze nicht. Irgendetwas stinkt da gewaltig, ich weiß nur nicht warum mich dieses Gefühl beschleicht. Einen tiefen Seufzer später resigniert Raven. Verdammte Neugier.... Der Dunmer bahnt sich seinen Weg durch die immer noch geschockten Passanten. Er sprach von einer angemessenden Bezahlung, mal sehen was er darunter versteht. Raven schreitet direkt auf den Rothwardonen zu. "Wie viel?"
Je nach dem welchen Preis er nennt und welche Gefahren dort unten auf einen lauern, werde ich einen Gefahrenzuschlag erheben, vorausgesetzt ich verlasse die Kanalisation wieder lebendig in einem Stück.....
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---Ghor---
Man kann förmlich im Gesicht der Hochelfe erkennen, wie die Verachtung für den Nord wächst. Was bildet sich dieser vorlaute und rüpelhafte Fleischklotz eigentlich ein wo er sich hier befindet? Vor den Magiern hat das gemeine Volk heutzutage keinen Respekt mehr zu erwarten. Wie vermisse ich die alten Zeiten....die guten alten Zeiten. Während sie so nachdenkt, hat die Empfangsdame Ghor mit einem abweisenden Blick belegt, schließlich aber nickt sie in den Gang, welcher einen leichten Knick nach unten vollführt. "Ajira ist unten, am Ende der Halle. Belästigt sie jedoch nicht länger als nötig...sonst bekommt ihr es nicht nur mit mir zu tun...", und ohne weitere Erläuterung setzt sich die Altmer wieder und schaut provokant in ihr Buch; dass sie wirklich liest darf bezweifelt werden, aber dies ist für Ghor die unmissverständliche Aufforderung sich zu entfernen.
---Teleri, Myria, Skarin & Raven---
Raig schaut dem kleinen Grüppchen, was sich gerade daran macht, die Kanäle herunterzuklettern, leicht schmunzelnd hinterher. Er konnte sich durchaus eine Vorstellung machen, was dort unten los war; schließlich hatte er mit Gravir ausführlich geredet, und das auch anders als er es Teleri berichtet hatte. Der Jäger kannte Gravir schon lange und gut, auch die anderen Vampire, welche unter Balmora lebten und nun abgeschlachtet worden waren. Als Vampirjäger genießt der Rothwardon keinen guten Ruf, darum ist es mehr als verständlich, dass man annahm, er würde bei der leisesten Spur von Vampiren aufbrechen und sie zur Strecke bringen. Dem war aber nicht so. Raig wusste, dass die Vampire, so abscheulich sie mitunter in der personifizierten Perversität in Form von Zirkon waren, zum einen nicht so leicht zu bezwingen, zum anderen wichtig für das Gleichgewicht in der Stadt waren, denn sie hielten alles Ungeziefer in Schach. Damit ist es nun aber vorbei, und der Rothwardon besah sich "seine" Gruppe. Eine schmächtig wirkende Bretonin, eine psychisch arg gebeutelte Magierin (zumindest wenn er von den Schilderungen Gravirs ausging) und einen halbwegs nach Kämpfer aussehenden Nord, auch wenn dieser nicht unbedingt mit seinen verbreiteten Artgenossen mithalten konnte, dazu wirkte er etwas zu untersetzt, vor allem im vergleich zu diesem Jolkin; aber auf Letzteren war wohl nicht mehr zu zählen. "Wenn das mal gut geht...", kratzt sich der Rothwardon am Kopf und will gerade zu der Gruppe treten, als er von einem Dunmer angesprochen wird.
Da meldet sich doch tatsächlich wirklich noch jemand, und Raig mustert den Dunkelelfen. Ein Kettenhemd, Beinschienen, stabile Stiefel, seltsam aussehende Handschuhe. Alles an diesem Mann schreit förmlich nach Söldner, und auch seine Frage bestätigt diese Annahme. Einen Moment lang blickt Raig in das vom Leben gezeichnete Gesicht des Dunmers, ehe er antwortet. "1.000 Draken. Der Betrag ist großzügig ausgelegt, keine Sorge. Dafür verlange ich, dass ihr mir helft und tut, was ich sage. Eventuell kann es auch mehr geben, je nachdem wie ihr euch anstellt. Und keine überflüssigen Fragen. Wenn ihr einverstanden seid, dann folgt mir nach unten...", und der Rothwardon dreht sich zu dem klaffenden Loch und folgt der mittlerweile verschwundenen Gruppe nach unten. Welch Vorteil, die anderen habe ich nicht angestellt und muss sie somit auch nicht bezahlen. Der Ork ist auch nicht aufgetaucht, was zwar ärgerlich ist, aber dafür habe ich jetzt einen anderen Söldner.
Unten in der Kanalisation sieht es "normal" aus, Teleri kennt dies bereits. Moosbewachsene Wände, überall Feuchtigkeit, und es ist dunkel und glitschig. Geräusche hört man keine außer den Schritten und dem Atmen der anwesenden Personen, von Jolkin keine Spur. Der Kanal geht von der Leiter (welche eigentlich nur aus in das Mauerwerk getriebene T-Eisenstücke besteht) in zwei Richtungen weg, nach Norden und nach Westen, jedoch führt jeder Versuch, etwas weiter in den Gang zu blicken dazu, dass sich die Augen in der undurchdringlichen Dunkelheit verlieren, und keiner mag sich vorstellen, was in dieser Schwärze lauert...
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Skarin landet mit einem matschigen Geräusch auf dem nassen, bewachsenen Boden und wäre fast ausgerutscht. Er geht ein zwei Schritt von der Leiter weg und betrachtet den Tunnel in beide Richtungen, kann jedoch in der Dunkelheit nichts erkennen. Das Licht, dass durch die Kanalöffnung über ihm nach unten scheint, erhellt gerade so den Bereich, in dem er aufgekommen war. Hinter ihm hört er die anderen hinunterkommen. Neben Myria und Teleri steigen auch Raiq und ein fremder Dunmer hinab. Einen Moment lang mustert der Nord den Dunkelelfen, bevor er ihm knapp zu nickt und sich dann an alle wendet.
"Wie es aussieht ... sieht man nichts. Zudem hab ich Jolkin aus den Augen verloren. Hat zufällig jemand von euch eine Fackel dabei, oder beherrscht einen Lichtzauber?", fragt er in die Runde und geht dann in die Hocke um den matschigen Boden nach Spuren abzusuchen, die daraufhindeuten könnten, wohin Jolkin verschwunden ist.
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Teleri mustert den Fremden kurz, der zu der Gruppe hinzutritt. Der Dunmer wirkt, als hätte er einiges an Kampferfahrung, jedenfalls so weit sie als Magierin das beurteilen kann. Jedenfalls hat sie nichts dagegen, daß ihre kleine Gruppe durch den Mann verstärkt wird, zumal die Chance, daß sie sich unbemerkt durch die Gänge schleichen und einen Überraschungsangriff starten können, durch den tobenden Jolkin ganz erheblich gemindert wird. Wo auch immer dieser Verrückte hingelaufen sein mag. Aber ich bin mir sicher, wir werden ihn schon bald wieder ausfindig gemacht haben bei dem Radau, den er veranstaltet.
So ganz kann sie es noch nicht fassen, daß sie tatsächlich wieder in dieses finstere Loch hinabsteigt, war sie doch so froh gewesen, gerade erst mit heiler Haut daraus entkommen zu sein. Andererseits will sie auch wissen, was es mit den seltsamen Goblins auf sich hat, so siegt schließlich Forscherdrang über Vernunft. In der Finsternis der stinkenden Kanalisation stellst sich das schon vertraute, beklommene Gefühl wieder ein. Die Vampire mögen zwar tot sein, aber Gravir fehlt mir jetzt schon... bleibt nur zu hoffen daß Raig weiß, was er tut. Tatsächlich wünscht sie sich mehr als alles andere, das Halbblut an ihrer Seite zu haben, ist er doch neben Skarin der einzige in der dreimal verfluchten Hlaaluhochburg, bei dem sie sich sicher fühlt.
"Nein, einen Lichtzauber beherrsche ich leider nicht", antwortet sie flüsternd auf die Frage des Nords, "aber ich glaube auch, daß es besser ist, wenn wir nicht durch den Schein von Magie oder einer Fackel unsere Position verraten." Dann wendet sie sich an die gesamte Gruppe: "Hört zu: Euch ist vermutlich aufgefallen, daß ich euch nicht alles erzählt habe, was mir in der vergangenen Nacht widerfahren ist, aber so viel solltet ihr wissen: Diese Goblins sind nicht so wie andere. Sie sind... verändert. Stärker. Vielleicht auch intelligenter. Und ich glaube, daß es jemanden gibt, der sie lenkt, auch wenn ich dafür keine stichhaltigen Beweise habe. Laßt größte Vorsicht walten, wenn euch euer Leben lieb ist..."
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Nachdem Ghor seine Auskunft erlangt hat, begibt er sich schnell auf den Weg nach unten zum Alchemisten, den die äußerst unfreundliche Empfangselfe 'Ajira' genannt hat. Er möchte so kurz wie möglich in Gildenhaus verweilen, weswegen der Nord seine Schritte zusätzlich beschleunigt. Frechheit, dass ich als Gast den Tränkemischer auch noch aufsuchen muss. Gilt hier denn keine Gastfreundlichkeit? Bei uns auf Solstheim müsste der Gewünschte hochkommen zum Gast. Aber Magier sind ja was Besseres. Magier müssen nicht hochkommen. Wahrscheinlich soll ich dem Typen auch noch danken, dass er mich empfängt. Inzwischen ist er in einem etwas größeren Saal angelangt. Noch stärker als im Eingangsraum und den Fluren spürt Ghor, wie sehr sich seine Welt und die der Zauberei unterscheiden. Er unterdrückt abermals seine Gefühle und ruft zu den vorhandenen Robenträgern: "Grüße! Wer von euch ist Ajira?"
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Da Myria Skarin gleich in die Kanalisation gefolgt ist, hat sie nicht mehr gemerkt, wie der Dunmer ebenfalls seine Hilfe angeboten hat. Ausserdem ist sie genug damit beschäftigt, die rutschige Leiter hinab zu steigen. Wunderbar, Sicht gleich Null. Der Boden unter ihren Füßen ist nass und glitschig, und in dem schwachen Licht dass von oben in den Kanal fällt sieht sie Moos an den Wänden und anderen Dreck, den sie lieber nicht so genau erkennt auf dem Boden. Sie fröstelt leicht, da die Luft hier unten kühler ist als draussen. Als der Rest der Gruppe, Raig sowie ein Dunmer der ihr gänzlich unbekannt ist, die Leiter ebenfalls herunter gestiegen sind, haben sich ihre Augen auch langsam an das Dunkel gewöhnt. Bei Teleris Worten kann sie nur nicken. Inzwischen ist sie sich sicher, dass sie von einem derartigen Riesengobblin verfolgt wurde. "Ich hatte auch schon das Vergnügen mit diesen Biestern.", wirft sie leise in die Runde. Sie traut sich kaum, lauter zu sprechen, wer weiß was sie hier unten sonst noch aufschrecken. Vielleicht war das Ganze doch kein so guter Gedanke, aber jetzt ist es zu spät, um umzudrehen. Mit einem leisen seufzer zieht sie einen Pfeil aus ihrem Köcher, legt ihn auf die Sehne und umklammert den Griff ihres Bogens mit der Linken fester.
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---Ghor---
Als der Nordmann seine Frage an die ihn umgebenden Magier richtet, erntet er zunächst nur missgünstige Blicke, denn eine Störung scheint denen gar nicht Recht zu sein. Eine Ork in einer glanzvollen Robe nickt dem Nord zu und deutet in einen kleinen Nebenraum, in welchen man schon von hier aus ein Portal stehen sieht, welches für Teleportreisen verwendet wird. Rechts daneben ist ein kleiner Tresen, und dahinter sitzt, zusammengekauert auf einen Stuhl, eine Khajiit, welche mit müden Augen aufschaut, als der Nord das Zimmer betritt. Sagen tut sie nichts, aber bei ihr muss es sich wohl um Ajira handeln.
---Teleri, Myria, Skarin & Raven---
Behände klettert Raig die Stufen hinunter und landet mit sicherem Stand auf dem glitschigen Boden der Kanalisation. Unten angekommen orientiert er sich erst einmal, aber viel sieht auch er nicht. Das nachfolgende Gespräch und die Diskussionen über das weitere Vorgehen verfolgt er stumm, ebenso Skarins Versuche, auf dem Boden etwas zu erkennen, was sich aufgrund der Dunkelheit als recht aussichtslos und vergeblich herausstellt. Der Rothwardon mustert noch einmal Raven, der aber nur stumm und teilnahmslos danebensteht und ebenfalls die Szene überblickt. Gut, Gut. Dieser Nord da scheint mehr oder weniger der Anführer dieser Truppe hier zu sein, allerdings hört er genausowenig auf mich wie als ob ich einem Stein etwas vom Schwimmen erzählen würde. Egal, ich vermute mal, dass sie früher oder später auf Goblins treffen werden, und nachdem was diese Bretonin da von Riesengoblins erzählt hat, liegt der Verdacht nahe, dass sie ohne meine Hilfe nicht weit kommen werden auf der Suche nach ihren Freund; ich weiß ja selbst nicht einmal, ob meine Hilfe und die des Dunmers hier ausreicht. Davon abgesehen hat der ja nur einen Dolch bei sich. Bravo, Raig, wieder nicht aufgepasst....
Jäh werden alle Beteiligten aus ihren Gedanken oder Gespräch gerissen als aus einem der finstren Gänge ein lautes Poltern ertönt, gefolgt von seltsam verzerrten Echos und Rufen. All das klingt sehr weit weg und sogleich auch wieder sehr nahe, was wohl durch die Architektur der Kanalisation und der dadurch entstehenden Schallausbreitung zustande kommt, aber zumindest in der näheren Umgebung der Gruppe tut sich (noch) nichts.
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Nachdem Teleri ihre Warnung losgeworden ist, reckt sie den Hals und versucht, an den größeren Männern vorbei irgend etwas im Dunkel der Kanäle zu erkennen. Nur zu gern hätte sie Skarin geantwortet, daß sie einen Lichtzauber beherrscht, doch leider gehört ein solcher nicht zu ihrem Repertoire. Die Furcht und die schlimmen Erinnerungen, die sich unterschwellig in ihr ausbreiten, werden bisher noch vom Forscherdrang in Schach gehalten. Vor wenigen Stunden glaubte sie noch, daß sie für lange Zeit hier unten gefangen sein würde und um nicht durchzudrehen hatte sie begonnen, sich über die seltsamen Goblins Gedanken zu machen - und dabei festgestellt, daß es tatsächlich ein paar Ungereimtheiten zu geben scheint die vermuten lassen, daß mehr hinter diesen monströsen Kreaturen steckt als nur ein Stamm, der sich an die Lebensbedingungen von Balmoras Kloake angepaßt hat. Als aber irgendwo vor der Gruppe jäh Radau losbricht, fährt sie heftig zusammen und weicht an die schleimbewachsene Wand des Ganges zurück, die Formel für einen Feuerzauber schon auf den Lippen. Gehetzt bemüht sie sich ein weiteres Mal, in der umgebenden Finsternis irgend eine Bewegung auszumachen...
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Dunkelheit, widerwärtiger Gestank und unliebsame Überraschungen....besser konnte es ja nicht kommen. Raven hört der kurzen Diskussion schweigend zu, während er darauf wartet, das sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Immerhin weiß ich jetzt was uns hier unten erwartet. Das erklärt auch die große Belohnung wenn ich dieses Loch in einem Stück wieder verlassen kann.
Die plötzlich auftretenden Geräusche lassen den Dunmer aufhorchen. Na wenn das kein netter Empfang ist.... Raven zieht seinen Dolch und nimmt eine defensive Haltung ein um eventuelle Angriffe abzuwehren. Das einzige Problem besteht in der undurchdringlichen Schwärze der Kanalisation. Einen Angriff würde man viel zu spät bemerken und damit stehen sie hier auf einem goldenen Tablett und die Goblins müssen nur noch zugreifen. Gedanklich bereitet Raven einen Blitzzauber vor und harrt der Dinge, die da kommen mögen.
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Skarin hört das Poltern und bemerkt die Unruhe unter seinen Begleitern. Einen Moment lang horcht er in die Dunkelheit hinein, dann zieht er vorsichtig sein Schwert aus der Halterung und stellt sich in Erwartung eines Angriffes an die Spitze der Gruppe, in die Finsterniss der Gänge starrend.
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Von den missbilligenden Blicken der Magier ungerührt betritt Ghor das kleine Nebenzimmer. Ein großer, mit Runen versehener Kreis liegt direkt vor ihm. Das ist bestimmt eines dieser verrückten Portale. Diese Zauberlinge haben sie doch nicht mehr alle, sich zu entmateralisieren.Wenn da so ein Rune mal nicht gezogen wurde.. Ghors Aufmerksamkeit wendet sich der jungen Khajiit zu, die ihn ansieht. Das soll eine Alchemistin sein? Naja, solange sie mir hilft....
"Grüße! Ich bin Ghor Wolfshaar. Ihr seid die Alchemistin in diesem Laden? Ich hätte hier etwas für Euch!" Etwas ungeschickt greift er nach sienm Beutel und holt die acht Phiolen heraus. "Die hab ich, ähh, in einer Höhle gefunden. Wahrscheinlich gehörten die Schmugglern. Könnt Ihr mir sagen, was da drin ist?" Der Nord legt die Flaschen auf den Tisch neben der Alchemistin. Leider rutscht ihm dabei ein Gefäß aus der Hand und zerschellt auf dem Holzboden.
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---Ghor---
Die Khajiit macht zunächst keine Anstalten sich zu erheben, aber als die Phiole auf dem Boden zerschellt, schreckt sie auf, was man auch an ihren sich umherzuckenden Ohren erkennt. Geschmeidig erhebt sie sich und tritt etwas lustlos wirkend an den Tresen um die Phiolen zu betrachten. Erst wirkt sie teilnahmslos, als sie die Fläschchen untersucht; plötzlich aber wird sie aufmerksamer, und ein skeptischer Blick legt sich auf ihr Gesicht. Die Phiolen fliegen nur so durch ihre Pfoten, und nach einem kleinen Moment hält die Katze inne und belegt Ghor mit einem abwertenden Blick. "Ihr ein Dieb seid! Ein dreckiger Dieb!" zischt sie und hält dem Nord eine Phiole vor's Gesicht, eine Träne zeigt sich in ihrem Augenwinkel. "Fläschchen gehörten Nalcarya, Ajira sie selbst beschriftet hat! Wie ihr nur könnt?! Tränke von toter Freundin stehlen?", mit jedem Wort wird die Katze lauter, und Ghor fühlt die Blicke der Magier von der Seite. Ein Kaiserlicher in feuerroter Robe steht plötzlich mit verschränkten Armen im Türrahmen und mustert den Nord argwöhnisch. "Gibt's Probleme?", meint er kurz angebunden.
---Teleri, Myria, Skarin & Raven---
Einen Moment lang ist es völlig still, was aber durch die anwesende Dunkelheit alles andere als beruhigend wirkt. Plötzlich schießt ein kleiner Schatten am Blickfeld der Gruppe vorbei, dann noch einer, und noch einer. Ratten! Keine besonders großen, aber doch groß genug um einen gehörigen Schrecken zu verbreiten, auch durch ihr Hervorschießen aus der Finsternis. Quieckend suchen sie das Weite und verschwinden im schwarzen Nichts; kurze Zeit später ist es wieder ruhig.
Raig atmet einmal tief durch, er selbst hatte sich nicht kampfbereit gemacht und die ganze Zeit mit verschränkten Armen dagestanden. Nach einer kleinen Pause, in der sich in der Umgebung nichts tut und die Gruppe nur wartend dasteht, ergreift der Vampirjäger schließlich das Wort und durchbricht das Schweigen. "Ich würde meinen, dass es keine gute Idee ist, hier wie angewurzelt zu verharren und auf etwas wirklich Gefährliches zu warten, aber was weiß ich schon...vielleicht kommt euer Freund ja nach seinem Rundgang durch die Kanalisation wieder hier vorbei, dann natürlich würde das hier stehenbleiben sich lohnen....aber ich würde mich nicht drauf verlassen...", meint er süffisant Richtung Skarin.
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Zugegeben, Raven hat mit allem gerechnet, vor allem mit diesen obskuren Riesengoblins, aber nicht mit einfachen Kanalratten die panisch die Flucht vor der Gruppe ergreifen. Und ich dachte wirklich diese Riesengoblins würden angreifen. Fast hätte er selbst ob seiner Angst gelacht, als ihm dieses Lachen sofort im Hals stecken blieb. Diese Viecher werden wohl in der Kanalisation patroullieren. Und auf jedes verdächtige Geräusch werden sie reagieren, vor allem wenn sie wirklich intelligenter als ihre normalen Artverwandten sind. Der Gedanke behagt ihm absolut nicht. Werd hier unten nicht paranoid. Noch ist nichts passiert. Du musst jetzt einen klaren Kopf bewahren. Konzentriere dich auf deine Aufgabe...
Die Stimme von Raig durchschneidet plötzlich die Stille und holt den Dunmer aus seinen Gedankengängen zurück in die Wirklichkeit. Die folgende Aussage nötigt Raven ein leichtes Grinsen ab. Er hat recht, wir müssen uns für einen Weg entscheiden und schauen das wir vorwärts kommen. Allerdings, in welche Richtung sollen wir gehen? Ich war noch nie hier unten, geschweige denn habe ich eine Karte von diesem Loch....
Raven orientiert sich kurz und wendet sich an die Dunmer und die Bretonin? oder ist sie doch eine Kaiserliche? Die sehen so verdammt änhlich aus. "Ihr sagtet ihr hättet schon Bekanntschaft mit den Riesengoblins gemacht. War eine von euch rein zufällig dabei in der Kanalisation?" Der Dunmer hält kurz inne. "Kennt ihr euch vielleicht hier unten aus?" Wir stehen hier immernoch auf einem Präsentierteller aus Gold. Ich will von diesem Loch weg...
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Skarin streift den Rothwardone nur mit einem finsteren Blick, da er gerade nicht wirklich für Späße offen ist. Sich eine Bemerkung verkneifend schaut er in den Gang aus dem die Ratten gekommen sind, kann jedoch nichts als Dunkelheit erkennen. Während der Dunmer die beiden Frauen nach dem Weg fragt macht der Nord ein paar Schritte vorwärts ins Schwarze um aus dem Licht hinauszutreten, sodass sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnen können. Irgendwas wird die Ratten wohl aufgescheucht haben, wenn wir Glück haben, war es Jolkin, wenn nicht, einer dieser Riesengoblins, aber das Risiko werde ich eingehen müssen. Ohne auf eine Anwort von Myria oder Teleri zu warten geht er los, das Schwert, zwar gesenkt, aber immer noch in festen Griff und bereit sich bei einem plötzlich Angriff aus dem Nichts zur wehr zu setzen. "Auf gehts, der Rothwardone hat Hummeln im Hintern, wir sollten ihm einen Gefallen tun und endlich weitergehen", antwortet Skarin dann doch noch auf Raigs Bemerkung.
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Du bist so ein arroganter Sack, Rothwardon... wenn dich die Goblins nicht zerfetzen, tu ich das selbst... "Ihr habt uns hier runtergelockt, also solltet Ihr auch wissen, was zu tun ist, oder? Spart Euch Eure dummen Sprüche und verlegt Euch besser auf klare Ansagen", giftet Teleri den Vampirjäger an, um ihn gleich darauf zu ignorieren und sich an Raven zu wenden: "Ich war tatsächlich hier unten, aber hier sieht alles gleich aus. Ich könnte Euch beim besten Willen nicht sagen, ob ich an dieser Stelle der Kanäle schon zuvor gewesen bin." Etwas hilflos zuckt sie die Achseln, enttäuscht über sich selber. Sonst ist die doch so stolz auf ihre Beobachtungsgabe, aber gerade jetzt, wo sie diese brauchen würde, versagt sie ihr den Dienst.
Dann dreht sie sich fort und folgt Skarin. Sein Plan, dorthin zu gehen von wo die Ratten gekommen waren, erscheint ihr als der beste Ausgangspunkt, den die Gruppe gerade hat.
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Myria fährt der Schreck duch alle Glieder, als plötzlich die Ratten den Gang entlang laufen. Kaum hat sie sich wieder gefangen, hört sie auch schon die Bemerkung von Raig. "Ich hoffe eure Klappe ist immer noch so groß wenn wir diesen Viechern gegenüber stehen.", sagt sie leise und mehr zu sich selbst, bis ihr bewusst wird, dass sie gerade laut gesprochen hat. Ob er sie gehört hat ist ihr egal, soll er doch wissen was sie von ihm hält. Den Bogen immer noch mit der Hand fest umklammert folgt sie vorsichtig Skarin. Es ist vermutlich egal wo wir anfangen, Jolkin kann überall sein...
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Die Reaktionen der Gruppe fallen doch recht eindeutig aus. Nicht gerade das beste Verhältnis, aber was will man machen? Immerhin geht es jetzt weiter. Raven folgt langsam den anderen 3, den Dolch immernoch fest umschlossen. Also kennt sich niemand in diesem Loch hier unten aus. Na großartig, fehlt nur noch ein Platzregen der den Wasserstand im Kanal ansteigen lässt...
Langsam gewöhnen sich seine Augen an die Dunkelheit, nachdem er endlich aus dem Lichtkreis des Eingangs getreten ist. Bin mal gespannt wer oder was uns als nächstes über den Weg läuft...
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Verdammt, verdammt, verdammt! Ich habs doch gewusst! Kaum bin ich in diesem schrecklichen Gebäude, bekomme ich Probleme! Ghor lächelt den Kaiserlichen nervös zu. "Ha, das ist nur ein Missverständnis, weiter nichts. Meine gute Freundin Adira ist nur erschrocken, weil mir meine Phiole aus der Hand gerutscht ist, nicht wahr Adira? Sei so gut und nimm die Flasche weg von meinem Gesicht, bevor sie explodiert."
Er schiebt die Flasche beiseite und legt sie zurück auf den Tisch. Der Nord versucht, die wütende Alchemistin zu beruhigen.
"Adira, meine Liebe, ich habe die Tränke deiner Freundin doch nicht geklaut. Wie kommst du denn darauf? Nein, nein, ich habe gestern ein paar Streifzüge durch die Gegend um Vivec und Pelagiad gemacht. Da bin ich auf Ratten gestoßen, die einen Kadaver belagerten. Nachdem ich sie vertrieben habe, sah ich, dass bei dem Leichnam, Atakosh möge den Armen bei sich aufnehmen, eine Tasche voller Tränke und Lebensmittel war. Die Nahrung war ungenießbar, nicht zuletzt wegen der gierigen Ratten, aber die Tränke waren noch unversehrt. Und da dachte ich mir, ich besuche dich, Adira, weil du dich doch so gut damit auskennst, nicht wahr?"
Ghor wendet sich wieder dem Mann in der roten Robe zu: "Ihr seht, es gibt überhaupt keinen Grund zur Aufregung. Aber wie ich Euch gerade sehe: Wo habt Ihr diesen Mantel her? Ihr tragt doch mit Sicherheit darunter eine Rüstung, oder? Heutzutage ist es ja so gefährlich, da wäre es fast Selbstmord, keine zu tragen. Ach, was rede ich da, Ihr seid doch sicherlich Magier, nicht wahr? Jemand wie Ihr braucht doch keine Rüstung. Nur ein paar Handzeichen und schon gehen die Viecher in Flammen auf. Ha, jaja, ich bewundere Männer von Eurem Kaliber."
Ghor zwingt sich erneut zu einem Lächeln und verlässt den Nebenraum. Einmal noch bleibt er stehen, dreht sich um und ruft Ajira zu: "Ich hole mir die Tränke dann morgen ab, ja?" Eilig will er wieder die Gilde verlassen. Meine Güte, das war knapp. Hoffentlich glauben sie mir meine kleine Geschichte.
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---Ghor---
Mit skeptischen Blick mustern die Khajit und der Kaiserliche den Nord während seiner äußerst nervös klingenden Erklärung, Überzeugungskraft sieht wohl anders aus, jedoch sind die beiden viel zu überrascht vom Redeschwall des Barbaren als dass sie ihn jetzt auf seinem Rückzug aufhalten könnten, schließlich lässt er auch die Phiolen zurück, welche mit großer Sicherheit genau daher stammen, von wo Ajira vermutet. Auf die Ankündigung, die Tränke morgen wieder abholen zu wollen, ruft der Kaiserliche dem "flüchtenden" Ghor ein "Davon würde ich abraten..." mit drohenden Tonfall hinterher, aber ob dieser es überhaupt noch gehört hat, weiß der Magier nicht. Stattdessen wendet er sich der Katze zu, welche traurig die Fläschchen auf dem Tresen umherschiebt. "Unglaublich, wie dreist man sein kann...".
Ghor: Wortgewandheit +1
---Teleri, Myria, Skarin & Raven---
Die Stimmung in der Gruppe ist relativ eindeutig, aber der Rothwardon lässt die Reaktionen, Anfeindungen und dummen Sprüche unkommentiert, was würde das schon nützen? VonRunterlocken konnte hier schließlich keine Rede sein, sicher, er hatte zwar ein Angebot gemacht, aber die Gruppe hatte es nicht angenommen, sondern war letztendlich aus eigenen Antrieb aufgrund dieses monströsen Nords hier heruntergekommen; Fazit war also, dass lediglich der Dunmer auf ihn zu hören hatte wenn er die Entlohnung haben wollte, der Rest konnte mehr oder weniger alles machen was sie wollten. Wir folgen ihnen einfach, schaden kann es nicht. Skarin geht voran, dahinter auf relativ gleicher Höhe Teleri und Myria. Stumm bedeutet der Vampirjäger Raven, voran zu gehen und sich hinter Teleri einzureihen; er selbst würde das Schlusslicht bilden und die Situation hinter ihnen im Auge behalten. Er ist sich bewusst, dass dies eine mindestens so gefährliche Position war wie die an der Spitze der Gruppe, aber im Moment ist Raig das egal, denn irgendwer musste hier laufen.
Kurze Zeit später erreicht der kleine Trupp die umgefallenen Kisten; Spuren von Leben außer hier und da Überbleibsel von toten Ratten waren nicht zu sehen, dafür wird der Geruch, typisch für eine Kanalisation, immer strenger, und auch der Weg glitschiger. In der Dunkelheit waren nicht viele Details auszumachen, nur der Gang breitete sich finster und beängsigend still in beide Richtungen aus, und man sah dass der Zugang zur Kanalisation verschwunden war, obwohl man doch erst wenige Schritte getan hatte. Raig fällt dies als ganz hinten Laufender zuerst auf, und verwirrt blickt er sich um. Wie konnte das sein? Seine Hand bewegt sich langsam zu seiner Waffe, aber was er mit dem Schwert anstellen wollte, das wusste er nicht. Vorsicht ist besser als Nachsicht. "Ich will ja nicht unken, aber...ist noch jemanden aufgefallen, dass der Eingang verschwunden ist?", durchbricht der Rothwardon flüsternd die drückend schwere Stille, welche wie Sirup den Kanal erfüllt und das Denken schwer macht.
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Myria läuft leise und vorsichtig hinter Skarin her, einmal damit sie in der stinkenden Dreckbrühe nicht ausrutscht, zum Anderen dass sie nicht doch noch die Goblins durch den Lärm anlockt. Viel kann sie ohnehin in dem Dämmerlicht nicht sehen, was noch erschwerend hinzukommt. Eingang verschwunden? Sicher... Obwohl sich Myria nur schwer vorstellen kann, was der Rothwardone damit sagen will und es mehr für einen schlechten Scherz hält, dreht sie sich doch um, um zu sehen was er meint. Tatsächlich ist es so finster, dass von dem Loch durch dass sie gestiegen sind nichts mehr zu sehen ist. "Vielleicht hat jemand den Kanal wieder abgedeckt.", sagt sie leise. Etwas unheimlich ist ihr die Sache zwar, aber so aussergewöhnlich kommt ihr die Dunkelheit auf der anderen Seite hier unten auch nicht vor. Hoffentlich würden sie den Deckel von innen wieder anheben können oder einen anderen Ausgang finden.
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Teleri, die neben Myria durch die stinkenden Gänge schleicht, fährt auf Raigs leise Worte erschrocken herum, nur um die Bestätigung zu finden: Der Eingang ist weg; jemand draußen auf der Straße muß die Falltür geschlossen haben. Sie braucht einen Moment, um einen Anflug von Panik niederzukämpfen Ich bin schon wieder gefangen hier unten. Das darf doch nicht wahr sein!
Dann atmet sie trotz des widerwärtigen Miefs einmal tief durch. "Was hätten wir auch erwarten können", murmelt sie an niemand bestimmten gerichtet und mehr, um sich selbst zu beruhigen, "etwa daß die ach so mutige Stadtwache uns unterstützen würde? Nicht in Balmora jedenfalls, aber wir wußten vorher, daß diese Kerle hier nur ihre Knochenrüstungen spazierentragen..." Die Alchemistin schert ein paar Schritte aus der improvisierten Formation aus und geht vor einer toten Ratte in die Hocke, die am Rand der Abwasserrinne liegt und mit blicklosen Augen in die Ewigkeit starrt. Sie legt eine Hand auf das feuchte Fell um zu fühlen, ob der Körper des Nagers darunter noch warm ist.
[ooc: Irgendwas Auffälliges an dem Kadaver?]
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Hastig steigt er Nord die Treppe herauf, zurück ins Eingangszimmer. Er fühlt noch die Blicke der Magierschaft im Rücken, und seine Nackenhaare sträuben sich. Meine Güte, das war ja knapp! Fast hätten mich diese Quacksalber da unten gelyncht. Ich kann von Glück reden, dass sie so dumm waren, auf meine Geschichte hereinzufallen. Leider hab ich jetzt die Phiolen verloren. Die hätten mir gutes Geld einbringen können. Guarkacke! Jetzt muss ich wohl oder übel ohne magische Verstärkung gegen die Untoten kämpfen!
Als Ghor an der Empfangsdame vorbeikommt, die ihn schon beim Betreten der Gilde aufgehalten hatte, sieht er sie so verächtlich an, wie er kann. Mit einem lauten Knall schließt er die breite Holztür hinter sich zu, als er die Gilde verlässt und sich wieder auf der Straße Balmoras wiederfindet. Kurz zögert er und denkt über sein weiteres Vorgehen nach, dann nimmt er seinen Reisebeutel in die Hände und öffnet ihn. Kurz prüft er seine Habseligkeiten auf Vollständigkeit und nimmt dann einen alten, etwas dreckigen Lappen heraus. Ghor schultert den Beutel wieder. Während er Richtung Stadttor geht, nimmt er seine Axt hervor und poliert sie mit dem Lappen.
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---Ghor---
Auf dem Weg zum Stadttor nimmt niemand Notiz von dem Nord, und auch am Stadttor selber ist nur eine einzelne, jung aussehende Wache zugegen, welche Ghor argwöhnisch mustert, ihn jedoch nicht aufhält.
[ooc: Ich nehme an, dass Ghor das Stadttor Richtung Caldera meint weil das am Nächsten ist; wenn's nicht so ist, dann bitte melden]
---Teleri, Myria, Skarin & Raven---
Raig nimmt die Aussagen der beiden Frauen zur Kenntnis, erwidert aber nichts, denn ihm kommt das Ganze nicht so vor, als ob die Dunkelheit durch das Abdecken der Öffnung entstanden ist; wie sollte die Stadtwache das auch so schnell bewerkstelligen, der Nord hatte ganze Arbeit geleistet, einen rausgerissenen Kanaldeckel konnte man doch nicht einfach wieder drauflegen als wäre nichts gewesen. Argwöhnisch blickt sich der Rothwardon um, sieht aber nur Dunkelheit und Schwärze; ja, sogar die Gruppe, welche direkt vor ihm stand, wird langsam aber sicher unscharf, wie als würde jegliches Licht aus der Umgebung weichen oder als würde sein Augenlicht nachlassen. Angestrengt fasst sich der Vampirjäger an die Schläfe, schüttelt den Kopf, schliesst die Augen und öffnet sie wieder, aber seine Sicht wird nicht besser, im Gegenteil. Ein dumpfes Gefühl breitet sich in ihm aus, welches auch sein Gehör beeinträchtigt, denn als er ein "Irgendwas stimmt hier nicht" in die Gruppe wirft, klingt dies in seinen Ohren wie gedämpft und er muss sich an der Kanalwand abstützen um nicht umzufallen.
Dem Rest der Gruppe geht es nicht anders, wobei sich die Reaktionen schon etwas unterscheiden.
Skarin und Raven reagieren heftiger auf die immer dichter werdende Dunkelheit und leiden unter Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen, langsam aufkommende Blindheit und Hörverlust.
Teleri und Myria spüren, kurz bevor Erstere ihre Hand an die Ratte gelegt hat, eine magische Präsenz in der sie umgebenden Dunkelheit, aber das ist nur von kurzer Dauer, denn sogleich befällt auch sie ein leichtes Taubheitsgefühl und eine Blindheit, welche jedoch nicht so stark ausgeprägt ist wie bei den anderen. Auch die Kopfschmerzen sind zunächst nur wenig zu spüren und machen sich durch ein leichtes Pochen gegen die Schädeldecke bemerkbar.
Skarin & Raven: Blindheit 60%, Gleichgewichtsstörungen, Taubheit 60%
Teleri & Myria: Blindheit 40%, Taubheit 40%
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Skarin ignoriert die Aufregung hinter ihm und versucht sich voll und ganz auf das was vor ihm liegt zu konzentrieren. Dabei fällt ihm der Verlust seiner Sehstärke erst auf, als er sich nach seinen Kameraden umdreht, um sicher zu gehen, dass sie ihm auch noch folgen, und nicht einfach stehen geblieben sind. Ihm wurde schwindelig und die Schemen seiner Begleiter fingen an mit der Dunkelheit zu verschmelzen.
"Wo seid ihr?", fragt er und macht einen Schritt nach vorne, wobei er beinahe einfach umgekippt wäre. Seine Stimme klang gedämpft.
"Was zum ...", er klatscht sich aufs Ohr und schüttelt den Kopf, doch alle Geräusche scheinen zu verstummen.
Verzweifelt wirbelt er herum. Niemand zu sehen, niemand scheint mehr da zu sein. Krampfhaft versucht er auf den Beinen zu bleiben. So schlimm hatte er sich das letzte Mal nach einem maßlos übertriebenen Trinkabend mit Jolkin gefühlt. Jolkin, genau, er musste bei Sinnen bleiben um ihn zu finden. Er darf jetzt unter keinen Umständen einfach zusammenklappen. Die Zähne zusammenbeißend wankt er weiter in die Dunkelheit, wobei er versucht seine Waffe aufrecht zu halten, damit er nicht einfach überrumpelt werden konnte, was ihm eher schlecht als recht gelingt.
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In dem Moment, als Ghor das Stadttor durchläuft, fällt ihm ein Stein vom Herzen. Tief atmet er durch und geniesst die Luft, die ihn umgibt. Obwohl diese kein bisschen anders riecht als die Luft, die sich drei Meter innerhalb der Stadtmauern hinter ihm befindet, fühlt er sich gleich besser. Das Gefühl, überall um sich sich herum Personen zu haben, die ihn belügen und betrügen könnten, löst sich endlich von ihm, denn der Nord weiß, dass er in den nächsten Stunden oder Tagen höchstens einige Wanderer und Händler treffen würde. Die Natur lag vor ihm, und obwohl die ausgebauten Wege nach Caldera und Ald'ruhn nicht mit der Wildnis Solstheims zu vergleichen sind, erinnert sich Ghor ein Stück weit zurück an seine Kindheit, in der er ein ähnliches Gefühl durchlebte, als er früh morgens mit seinem Vater jagen ging.
Ghor reisst sich von seinen Erinnerungen los und geht seinen Auftrag einmal durch. Im Prinzip hatte er nur nach einer alten Höhle oder Gruft zu suchen. Das Weitere würde sich dann schon ergeben. Gruften gibt es, soviel weiß er, befinden sich meist an Wegesrändern und am Ende von alten, halb zugewachsenen Pfaden. Also marschiert der Nord los, um genau danach zu suchen...
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Langsam kommt auch Myria die zunehmende Dunkelheit seltsam vor, da spürt sie kurz eine eigenartige Präsenz, die gleich darauf wieder verschwunden ist. Allerdings nimmt sie das nur am Rande wahr, denn gleich darauf hört sie Raigs Feststellung, allerdings arg gedämpft. Was zum...? Hektisch streckt sie die Arme vor sich aus, da sie inzwischen nicht mehr sieht, wo sie hintritt, die Sichtverhältnisse hier unten waren ohnehin nicht gut, jetzt kann sie nur noch Schemen erkennen. Irgendjemanden stößt sie dabei mit ihrem Bogen an, vermutlich Teleri. Jetzt nur keine Panik bekommen... Sie versucht was auch immer sie beeinflusst zu bekämpfen und sich trotz der beginnenden Kopfschmerzen auf ihre eigene Magie zu konzentrieren, so wäre sie für jeden Angreifer nur leichte Beute. Sie bereut es bitterlich, dass sie keinen Bannzauber beherrscht, denn anders als durch Magie kann sie sich das nicht erklären.
[ooc: Bringt der Versuch irgendwas?]
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Raven nimmt die Tatsache, das der Kanaldeckel verschwunden ist, gar nicht bewusst war. Als Raig es erwähnt, schaut er sich um, kann allerdings kaum etwas erkennen. Was bei allen Deadra ist hier los? Seltsamerweise hört er Raig nur noch sehr schwach. Der Dunmer dreht sich um und sucht mit seinen Augen nach dem Rest der Gruppe. Raven wäre fast gestürzt, als er bemerkt dass seine Augen kaum etwas erkennen und seine Beine ihn auch nicht mehr richtig tragen wollen. Was ist das? Sind die Abwässer dieser Kanäle vielleicht giftig? Selbst das denken fällt Raven schwerer und er geht in die Knie. Fast instinktiv versucht er sich auf die Formel für den einzigen Zauber zu konzentrieren, den er beherrscht. Seine Umgebung beachtet er kaum noch, viel zu sehen oder zu hören gab es im Moment sowieso nicht.
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Plötzlich dringen Bilder und Geräusche, sowie Skarins erschrockener Ausruf nur noch gedämpft zu Teleri durch. Das feuchte, erstaunlich seidige Fell der Ratte jedoch spürt sie sehr deutlich in ihrer Handfläche, so wie auch die kurze Berührung des unteren Wurfarms von Myrias Bogen. Ebenso nimmt sie, mehr auf einer instinktiven Ebene als mit einem ihrer fünf Sinne, die wachsende Unruhe der Gruppe hinter sich wahr. Scheinbar kann sich sonst niemand aus der Gruppe erklären, was hier gerade geschieht - für Teleri jedoch gibt es nur zwei plausible Erklärungen: Gift oder Illusionszauber. "Bleibt ruhig", ruft sie der Gruppe halblaut zu, "und bleibt zusammen. Ich glaube, jemand hat eine Art Magie auf uns geworfen, welche die Sinne verwirrt." Zumindest hofft die Alchemistin das. Damit würde sie jedenfalls leichter fertigwerden als mit Gift.
Mit einiger Mühe versucht Teleri, sich auf den Teil der Realität zu konzentrieren, der normalerweise unsichtbar bleibt, und versucht im Fluß der Magie eine arkane Signatur zu finden, die ihr genauere Informationen über den Fluch liefern könnten, der sie mutmaßlich getroffen hat - vielleicht gelänge es ihr sogar festzustellen, von welchem Ort der magische Angriff ausgeht.
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---Ghor---
Der Weg nach Norden führt den Nord über eine kleine Brücke und kurz danach findet er sich an einer Weggabelung wieder. Die Wegweiser verraten, dass ein weiteres Folgen nach Norden Richtung Caldera führt, wohingegen der südöstliche Pfad zur Mondfalterfestung und Pelagiad ausgewiesen ist. Richtung der Minenarbeiterstadt sieht das Wetter gut aus, jedoch bilden sich über den Bergen östlich bereits dicke Gewitterwolken.
---Teleri, Myria, Skarin & Raven---
Die Versuche von Raven und Myria, Magie zu wirken, gelingen mehr schlecht als recht, mehr als ein kaum wahrnehmbares Wabern um den Händen und einen kurzen Energieschub ist nicht zu verzeichnen. Teleris Anweisung verhallt ebenfalls in der Gruppe, da sie kaum jemand mitbekommt, und auch Skarins Ziehen der Waffe erweist sich als ungünstiger Schritt. Der Nord sieht die Klinge gerade noch so vor Augen, jedoch wird sie schwerer und schwerer in seinen Händen, und langsam beginnt sie, bedingt durch ihr Gewicht und Skarins Gleichgewichtsstörungen, ihr Eigenleben zu entwickeln.
Auch Teleris Konzentration wird immer gehemmter und es fällt schwerer und schwerer, sie ausrecht zu erhalten; jedoch sieht sie für einen kurzen Moment völlig klar. Magische blaue Fäden umschließen die Gruppe, haben Jeden von ihnen umschlungen und fest in ihrem Bann. Wie die Instrumente eines Marionettenspielers sind es unzählige dieser Fäden, und alle schweben in eine Richtung davon und enden in einer kleinen, nicht einsehbaren Nische in der Wand, unweit von Skarin, der bereits durch seine Waffe etwas Abseits getaumelt ist. So schnell, wie das Bild entstanden ist, verschwindet es jedoch wieder, und die Dunmerin sieht sich wieder der immer dichter werdenden Schwärze gegenüber.
Mit Raig ist unterdessen nicht viel anzufangen, denn weder beherrscht er einen Zauber, noch fühlt er sich sicher genug, um die Hände von der Kanalwand zu nehmen. Sowieso werden seine Kopfschmerzen stärker, sodass an das Ziehen seiner Waffe gar nicht erst zu denken ist.
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Teleri flucht unterdrückt, als ihr das Bild so schnell wieder entgleitet, wie es gekommen war. Sie streckt einen Arm aus und tastet nach Myria, die sich irgendwo in ihrer Nähe befinden muß, um die Bretonin auf sich aufmerksam zu machen. Daraufhin stolpert sie, mit ihrem Stab vor sich in die Luft stochernd, in der sich verdichtenden Finsternis auf die ungefähre Stelle zu, an der die Fäden der feindlichen Magie zusammenzulaufen scheinen und hofft darauf, daß die andere Magierin geistesgegenwärtig genug ist, ihr zu folgen. Die Dunmer macht sich keine Illusionen darüber, wirkungsvolle Gegenwehr leisten zu können, aber vielleicht gelänge es ihr, die Konzentration des oder der Angreifer lange genug zu stören, daß der Rest der Gruppe eingreifen kann. Und sei es nur, indem sie schlicht in diesen unbekannten Faktor hineinrennt, der sich jetzt irgendwo vor ihr befinden sollte...
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Myria steht immer noch relativ orientierungslos in der Dunkelheit und der fremde Einfluss lastet nach wie vor auf ihrem Geist, als sie plötzlich eine Berührung an ihrem Arm spürt und kurz darauf merkt, wie sich jemand an ihr vorbei schiebt. Sie meint die zierliche Gestalt Teleris zu erkennen und folgt der anderen kurzerhand.
Leicht fällt es ihr nicht, aber als sie mit der freien Rechten nach vorn langt, bekommt sie einen Zipfel von Teleris Robe zu fassen, an dem sie sich festhält um die andere nicht zu verlieren. Immer noch kann sie nur mutmaßen, dass es sich tatsächlich um Teleri handelt. Wieso sie der anderen einfach Blind ins Dunkel folgt, ist ihr auch nicht ganz klar, allerdings fällt es ihr auch zunehmend schwer einen klaren Gedanken zu fassen.
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---Ghor---
Noch bevor der Nord sich darüber klar werden kann, wohin er weitergehen soll, sieht er in der Ferne aus Richtung Caldera einen Wagen, gezogen von einem angezäumten Guar, heranrollen. Bunte Sachen und allerlei Krimskrams stapelt sich auf dem Wagen, und je näher das Gefährt kommt, desto klarer wird, dass es sich wohl um einen fahrenden Händler handelt. Auf dem Bock des Wagens wird nun auch langsam die Gestalt des Händlers deutlich, welcher sich als mit einem farbenfrohen Gewand bekleideter Argonier entpuppt. An Ghors Position angekommen, hält der Guar schnaufend inne und ist sichtlich froh, eine Pause zu bekommen. Die Echse springt sogleich vom Wagen und landet geschmeidig vor den Füßen des Nords, um dann gleich die Arme auszubreiten und seine Begrüßung mit ruhiger Stimme zu beginnen. "Ah, werter Abenteurer, willkommen. Ihr habt soeben den Weg in An-Feh's Sammelsorium der 1000 Dinge gefunden. Ich lade euch zu einer Reise in die wunderbare Welt der schönsten Sachen ein, welche eure Augen je erblickt haben!". Dass das 'Geschäft' des Argoniers eher den Nord gefunden hat als andersherum, übergeht der etwas verrückt wirkende Händler gekonnt und faltet die Klauen, während er Ghor neugierig und abwartend mit seinen grünen Echsenaugen mustert.
---Teleri, Myria, Skarin & Raven---
Zunächst sieht Teleri genausoviel wie auch schon die ganze Zeit, nämlich gähnende Schwärze. Plötzlich jedoch ist die Taubheit und die Sehstörung wie weggeblasen und es ertönt ein schrilles Kreischen. Aus der Dunkelheit, nur wenige Meter von der Dunmerin entfernt, schält sich eine furchterregende Fraze aus der Finsternis und starrt Teleri mit gelblichen Augen und scharfen, hervorstehenden Zähnen an. Einen Moment lang ist die Situation wie eingefroren, die Zeit scheint gar nicht mehr vergehen zu wollen. Auf einmal reagiert der Goblin-Schamane, stößt einen weiteren Schrei aus und wuchtet seinen Stab nach vorn; er trifft Teleris Brustkorb und stößt sie damit zurück, sodas sie mitsamt Myria nach hinten taumelt und beide auf dem Boden landen. Der Goblin unterdessen springt aus der Ausbuchtung, wirft noch ein bedrohlich klingendes Fauchen in Richtung der noch immer orientierungslos in der Gegend rumstehenden Gruppe und verschwindet dann mit großen Sätzen im hinteren Teil des Kanals in der Finsternis.
Für Teleri und Myria war der Goblin deutlich zu sehen, er trug eine zerfetze, rote Robe und einen knorrigen Holzstab mit einer bläulich leuchtenden Kugel an der Spitze. Um den Halz trug er winzige Schädel, wahrscheinlich von Ratten, und seine Statur sah missgebildet und irgendwie degeneriert aus, dafür war die Ausstrahlung seines magischen Potentials umso größer. Für den Rest der Gruppe kam die Auflösung des Schleiers schlichtweg zu plötzlich und der Goblin stand auch zu weit entfernt als dass sie ihn deutlich sehen konnten.
Teleri, Myria, Skarin & Raven: Aufhebung Taubheit, Blindheit & Gleichgewichtsstörungen
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Durch den Stoß aus dem Gleichgewicht gebracht, taumelt Teleri rückwärts und rutscht auf dem schmierigen Untergrund aus. Sie landet wenig elegant auf dem Hintern und kann nichts weiter tun als dem Goblin hinterherzusehen, der sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit in die Dunkelheit der Kanäle davonmacht, während er in seiner schnatternden Sprache Laute ausstößt, die vermutlich wüste Verwünschungen darstellen.
"Das war einer von ihnen", teilt sie noch etwas atemlos der konsternierten Gruppe mit. "Einer von diesen Goblins. Ein Schamane, schätze ich, denn er war über und über mit seltsamen Totems und Fetischen behängt... ich hätte nicht gedacht, daß diese Kreaturen so mächtige Magie ausüben können!"
Die Telvanni holt einmal tief Luft, wartet, bis sich der Rest der Gruppe wieder gefangen hat. "Hört zu", sagt sie, und ihre Stimme wirkt deutlich gequält, "es wird Zeit, daß ihr die Dinge erfahrt, die ich euch bisher verschwiegen habe..." Ihr Blick wandert einmal über das desorientierte Häuflein Abenteurer und bleibt schließlich an Raig hängen: Was immer dir das Halbblut verraten hat, es gibt Sachen, die du besser für dich behältst...
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Skarin weiß im ersten Moment nicht, wie ihm geschieht, als sich die Sicht aufklart und die Taubheit nachlässt. Bedrohliches Schnattern lässt ihn herumwirbeln, doch erhascht er nur einen kurzen Blick auf den Goblin der sich schleunigst davon macht. Ein erster Impuls wollte den Nord dem Ungetüm hinterher stürmen lassen, doch hält er sich selbst zurück. Dem Monster nachblickend, geht er zurück zur Gruppe, da er sich unbeabsichtigt ein Stück weit von ihr entfernt hatte.
Teleri, auf dem Boden sitzend, wendet sich sogleich an die Gruppe, erklärt, dass dies einer der berüchtigten Goblins ist und es Zeit sei,und sie einiges zu erklären hatte. Skarin steckt sein Schwert zurück in die Halterung an seinem Gürtel und beugt sich dann hinunter um der Dunmer aufzuhelfen.
"Da es hier nunmehr nicht nur um euer Leben geht, ist es wahrscheinlich angebracht, uns aufzuklären", stimmte er ihr zu und betrachtete sie einen kurzen Moment misstrauisch, verwirft dann jedoch die Zweifel und hilft ihr vorsichtig auf.
"Ich hoffe ihr habt euch nichts getan", erkundigt er sich freundlich, gleichzeitig als Entschuldigung meinend, da ihm seine vorigen Gedanken wahrscheinlich aus dem Gesicht zu lesen waren.
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Ghor erstarrt. Sein Blick ruht fest auf dem Wesen, dass an den Wagen gespannt ist. Ist dieser Echse bewusst, welch ein Ungeheur er da sich zu nutzen macht? N ervös lockert er die Schnalle, die seine Axt a Gürtel festhält. Wie kann ein vernünftiger Mann nur Höllengeschöpfe domestizieren. In dem Moment fällt dem Nord ein, dass er diese Situation auch nutzen könnte. Zu Fuß dauert eine Reise lange, doch auf einem Wagen verlürzt man die Zeit um ein Vielfaches. Und wenn er dabei auch noch diesem Untier von Guar das Leben erschweren kann... Während Ghor weiterhin auf das Tier blickt, antwortet er verkrampft dem Argonnier. "Ihr ladet mich zu einer Reise ein? Nun, wenn dem so ist, dann nehme ich dankend an. Wohin fahrt ihr denn?"
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Als der Goblin auftaucht gelingt es Myria noch irgendwie den Zipfel von Teleris Gewand loszulassen, allerdings schafft sie es nicht mehr mit der jetzt freien Hand an die Sehne ihres Bogens zu fassen. Kurz darauf ist sie ohnehin so erschrocken dass sie nicht einmal mehr daran denkt, auf das Vieh zu schießen. Gleich darauf wird sie von Teleri auch schon zu Boden gestoßen. Immer noch völlig verwirrt rappelt sie sich auf und bemerkt dass der Einfluß unter dem sie stand verschwunden ist, was ihr über den Schock zuerst nicht aufgefallen ist. Sie geht ebenfalls zurück zur Gruppe, und hört Skarins letzten Satz. Ja, ich wüsste auch gern endlich, was Sache ist.., denkt sie sich und sieht Teleri erwartungsvoll an. Eine Beschreibung des Goblins erspart sie sich, da sie auch nicht mehr erkannt hat, als Teleri erzählt hat.
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Raven ist immernoch von der Situation überrascht, als plötzlich alles ganz schnell geht. Die Taubheit und Sehstörungen verschwinden und sein Gleichgewicht findet er auch wieder. Im selben Moment ist eine Art schnattern zu hören, doch bevor er wieder auf die Beine kommt, ist dieses Vieh verschwunden. Der Dunmer braucht einen Moment um sich zu orientieren. Wir stehen immer noch am selben Ort in diesen verfluchten Kanälen....Verluste haben wir nicht zu beklagen, trotzdem. Was auch immer das war....es wird uns wohl so lange Probleme bereiten bis wir es erledigt haben.
So langsam verstehe ich warum Raig so viel Geld geboten hat...
Die andere Dunmer, Teleri wenn ich micht recht entsinne, reißt ihn aus seinen Gedanken als sie zu sprechen beginnt. Raven wendet seine volle Aufmerksamkeit auf die Dunmer. Na da bin ich jetzt aber gespannt. Dieses Abenteuer steckt voller Überraschungen...
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Teleri fährt sich nervös durch die Haare und bemerkt dabei zu spät, daß sie so den Schlamm vom Boden der Kanalisation von ihren Händen auf ihren Kopf verteilt. Sie läßt die Hand wieder sinken.
"In der letzten Nacht, als ich fort war", beginnt die Alchemistin leise und etwas stockend, als sie merkt, wie sich die anderen Abenteuer um sie scharen, "da war ich hier unten gefangen. Ja richtig, in diesen Kanälen. Es gibt... oder gab hier vielmehr eine Art Siedlung unter der Stadt. Ein geheimes Versteck von Vampiren - ziemlich viele, so weit ich das beurteilen konnte. Sie hielten mich fest, weil ihr Anführer glaubte, ich besäße etwas, das ihm wichtig war."
Die Dunmer schüttelt sich einmal, als wolle sie die Erinnerung abschütteln, bevor sie weiterspricht: "Aber das ist nicht der Punkt. Ich habe herausfinden können, daß sich die Bewohner dieses Verstecks schon einige Zeit lang mit den Goblins hier herumgeschlagen hatten. Sie schienen immer gut mit ihnen fertiggeworden zu sein und haben sie eher als Ärgernis wahrgenommen - bis zur vergangenen Nacht. Die verdammten Viecher haben in einem konzentrierten Angriff die ganze Basis überrannt. Es war ein einziges Gemetzel... und mein Glück. Ich konnte mich verstecken und fliehen, nachdem die Goblins wieder fort waren. So weit ich sehen konnte, hat von den Vampiren kein einziger überlebt."
Bevor die anderen Gelegenheit bekommen, sie mit Fragen zu bestürmen, beendet Teleri ihren Bericht: "Ihr wißt bereits, daß wir es hier nicht mit gewöhnlichen Goblins zu tun haben. Ich selbst glaube, daß sie nicht nur besonders zäh und klug sind, sondern daß es jemanden im Hintergrund gibt, der diese Viecher lenkt - wie auch immer das vor sich gehen mag..."
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Schweigend hört Myria Teleris Bericht an. Vampire also auch noch, als ob intelligente Riesengoblins nicht reichen würden. Gleichzeitig kommt ihr der Gedanke, dass die ganze Sache langsam doch etwas zu groß wird für diesen zusammengewürfelten Haufen, allerdings schiebt sie ihn gleich wieder zur Seite. Noch ist ja gar nicht sicher, dass jemand die Goblins lenkt.
Diesen Gedanken spricht sie auch gleich aus: "Vielleicht hatten sie auch einfach die Schnauze voll und sind intelligent genug gewesen, die Vampire organisiert anzugreifen. Das schaffen auch normale Goblins. Vermutlich hat die Magiergilde nur irgendwas im Gulli versenkt und deshalb sind sie mutiert. Wir sollten Jolkin suchen und schnellsten wieder von hier verschwinden." Mit in die Hüften gestemmten Händen sieht sie die anderen der Gruppe herausfordernd an. Schlecht ist Teleris Theorie nicht, das muß sie zugegben, allerdings ist es ihr wesentlich lieber, wenn die Goblins von niemandem gelenkt werden.
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Skarin hört Teleri aufmerksam zu, wobei ihm das was er hört nicht wirklich gefällt.
"Vampire und Goblins", bemerkt er verächtlich, "das hat uns noch gerade gefehlt. Wir sollten uns besser beeilen, wenn wir Jolkin noch lebend erreichen wollen,", er macht eine kurze Pause und korrigiert sich, "wobei es auch gut sein könnte, dass er sich in seinem jetzigen Zustand durch das ganze Getümmel einfach durchmetzelt und alles und jeden niederstreckt der ihm in den Weg kommt."
Er muss kurz grinsen, wird dann jedoch wieder ernst.
"Wir sollten uns auf jedenfall langsam wieder auch den Weg machen."
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Die Überraschung ist sowohl höchst interessant also auch alarmierend. Was hat sich dieser Rothwardone dabei gedacht? Das wir mit 5 Leute sehr wahrscheinlich gelenkte und mutierte Goblins töten, die wohl in einer nicht kleinen Zahl hier unten hausen? Raven schüttelt den Kopf. Er ist entweder wahnsinnig oder leidet an Selbstüberschätzung. Der Dunmer schaut in die Richtung von Raig. Seinem Auftreten und der großzügigen Belohnung nach zu urteilen, wohl er letzteres. Die Summe von 1000 Draken hätte mich stutzig machen müssen.....in was für ein Abenteuer habe ich mich schon wieder gestürzt?
"Wenn noch irgendjemand der hier Anwesenden irgendetwas weiß, was uns wohlmöglich hier unten den Hals retten wird oder sonst helfen kann, dann fände ich es sehr nett, wenn der oder diejenige jetzt damit rausrückt. Ich hasse es wenn wichtige Informationen verschwiegen werden", sagt er mit einem verärgerten Unterton. Nach einer kurzen Pause fügt der Dunmer hinzu:
"Ich gebe euch recht, wir sollten das hier so schnell wie möglich zu Ende bringen"....