Niemand im Wirtshaus schien darauf geachtet zu haben, wer in den Keller ging und wieder aus ihm herauskam. Zumindest konnte oder wollte niemand dem Wirt Namen nennen. Die meisten waren den Weg wohl mehrfach gegangen, um sich an den Vorräten Lesters zu laben. Die Trümmer wollte aber niemand gesehen haben, oder zumindest nicht für sie zur Verantwortung gezogen werden. Doch vielleicht wollte auch einer der Gäste nur verbergen, was er mitbekommen hatte.
Laurenz ging zum Tisch, den die Hexenjäger die letzten Tage für sich vereinnahmt hatten. Dieses mal fand Laurenz nur den Franzosen vor, Nicolo, der in sein Notizbuch vertieft war. Neben ihm lag ein Stapel verdreckter Bücher.
Laurenz setzte sich auf einen der Stühle, dem Hexenjäger gegenüber. "Bonjour, monsieur! Ich nehme an, Ihr seid nicht nur in das Dorf gekommen, um in euren Kopf in all diesen Wälzern zu versenken? 'Hegesias', 'Caesar'… soso, antike Philosophie. Darf ich fragen, was das für Bücher sind, und… was für Erkenntnisse ihr in ihnen zu finden hofft?"
31.08.2010, 16:56
Ranarion
Nicolo war sichtlich erfreut in seiner Muttersprache angesprochen zu werden. Er legte das Notizbuch beiseite: "Philosphie würde ich das nischt nennen: Diese Bücher 'abe isch von einer meiner Gefährten. Sie sind aus der Villa des verstorbenen Alschimisten.
Wenn man nischt gerade Interesse für ketzerische Schriften 'at, sind sie allerdings nischt besonders interessant."
31.08.2010, 17:15
Viviane
Währenddessen im Badehaus von Callan...
„Oh, Callan, ich bewundere euren Eifer mit dem ihr eurem Handwerk nachgeht. Ihr könntet mir gerne zeigen was ihr am besten könnt – also mir einen Dienst erweisen indem ihr euch nachher um Godfrey kümmert. Er könnte beispielsweise eine ordentliche Rasur vertragen, aber wenn ich mich noch mehr pflege wie sehen wir drei dann als Trupp aus? Ich möchte dem Gelehrten und dem Veteranen ja nicht allzusehr im Licht stehen. Sie machen ihre Arbeit so gut.
Seid gewiss das ich den Wölfen nicht mit einer gepflegten Maniküre und ordentlichem Haarschnitt entgegen trete sondern lieber mit einem ordentlichen Wumms. Wenn ihr versteht was ich meine?“, grade eben drehte sie sich in ihrer Wanne zu Callan um und lag mit dem Kopf auf ihren Armen am Zuberrand, den nackten Hintern in Richtung Türe gestreckt, als diese aufgezogen wurde und mit einem „WUMMS“ gegen die Wand knallte.
Intuitiv wollte sie gleich zur Pistole greifen die neben ihr auf einem Hocker, zusammen mit allen anderen Besitztümern lag aber da erkannte sie wer sie da so unverholen angaffte. Es war Lester, der dicke Wirt. Sie sah ihm förmlich an wie ihm der Atem stockte, Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und er machte einen faszinierten Eindruck wie er sie da so sah.
Und was er da sah! Auf den perfekten Rundungen ihres alabasterfarbenen Pos hatten sich einige glänzende Wasserperlen gesammelt, die als sie vorsichtig den Rücken durchstreckte, langsam hinunterrannen und sich mit dem Badewasser vereinten. Ihr langes, blondes Haar lag feuchtglänzend auf ihrem schlanken Rücken, einzelne glitzernde Perlen waren darin verflochten, die Haut darunter glänzte und offenbarte den durchtrainierten Körper einer Athletin.
Ihr Gesicht, zuerst noch verdeckt von dem Vorhang aus goldenem Gespinst wurde offenbart als sie es mit ihren langen schlanken Fingern ebenfalls auf den Rücken schob und so ihren schwanenweißen Hals seinen Blicken preisgab. Langsam drehte sich Isabella zu ihm um.
Und mit unverhohlenem Wohlgefallen musterte sie ihn augenscheinlich und ihre Lippen öffneten sich zu einem „Komm doch ein wenig näher...“ Und ihre Augen! Gefährlich schön, geheimnisvoll und lustversprechend glitzerte das dunkle Grün ihm entgegen...
Als er nahe genug an der Wanne stand packte sie die Badebürste und den Eimer mit heißem Wasser, den Callan dorthingestellt hatte um das Wasser konstant heiß zu halten und erhob sich so schnell das der Wirt nicht reagieren konnte bevor sie ihn mit der Bürste im Nacken in die Wanne gezogen hatte und den Eimer mit heißem Wasser über seinen Hintern schüttete.
Sie hatte in Paris ja nicht umsonst die Kunst des Verführens erlernt, und anscheinend war sie noch ganz gut dabei. Nunja, immerhin hatte sie dem Hauptmann mal mit den Waffen einer Frau zeigen können was sie von Gaffern hielt.
„Callan, ich hätte gerne etwas zum abtrocknen, wenn ihr so freundlich wärt.“ So wie sie Gott geschaffen hatte stand sie dann mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht neben dem Zuber und wartete auf die Reaktion des Wirts.
31.08.2010, 17:31
~Jack~
Lester erwachte wie aus einer Trance als er in die Wanne flog und ihm das heiße Wasser über den Körper floss. Leicht benommen fuhr er sich mit den Händen übers Gesicht und durch die Haare um wieder etwas erkennen zu können und erblickte erneut Isabella in all ihrer Pracht, nackt wie Gott sie schuf. Er hatte schon seit Ewigkeiten keine Frau mehr gehabt und so ein Prachtweib würde er vermutlich nie ins Bett bekommen...aber zumindest heute nacht dürfte er mal keine Alpträume haben. Bei dem Gedanken begann er zu grinsen und da sie auf eine Reaktion zu warten schien sagte er:
"Lasst euch ruhig noch etwas Zeit mit dem abtrocknen. Solch einen bezaubernden Anblick sieht man hier nicht alle Tage. Vielleicht kommt ja noch einer eurer Kumpanen vorbei und möchte auch noch einen Blick riskieren."
Und damit machte er sich schonmal darauf gefasst irgendwas an den Kopf geworfen zu bekommen.
31.08.2010, 17:39
Gendrek
Callan wendete sich herum als die Türe aufflog, das folgende Schauspiel und...die körperlichen Reize der schönen Isabella...hätte er soviele Passagen aus Texten wie Godfrey gekannt, hätte er sie wohl alle gleichzeitig, wild durcheinandergewürfelt herunterzitiert, doch da dies nicht so wahr, blieb ihm nichts anderes übrig als mit großen Augen auf dem Stuhl zu sitzen.
Er ging hektisch zu einem Schrank, riss die Türen auf und holte ein großes Handtuch heraus.
Peinlich berührt und sichtlich...Isabellas Schönheit bewundernt hielt er das Handtuch ausgestreckt vor sich, seine Sicht etwas verdeckend.
"E...eu...eure Kleidung"
Er kniff die Augen zusammen, riss sie wieder auf und schüttelte kurz den Kopf.
"Ist noch nass aber wieder sauber"
Seine Stimme war immer noch von einem perplexem Zittern erfüllt und so entschied er sich lieber noch einmal schwer zu schlucken und den Mund zu schließen ehe wahlloses Gestotter folgt.
31.08.2010, 17:42
Daen vom Clan
Godfrey war lange genug mit Isabella zusammen gereist, um zu wissen, was die plötzliche Stille im Haus vor ihm ausgelöst hatte und nicht selten hatte er danach einige spitze Schreie der Lust vernommen und so blieb er kopfschüttelnd und doch schmunzelnd draußen stehen und streckte die Beine aus, während er auf der Bank des Badehauses saß, die Sonne genießend, die ihm ins Gesicht schien.
Zufrieden vom Tagwerk und mit grimmiger und fast euphorischer Vorfreude erfüllt, fieberte er dem Kampf gegen den Feind entgegen und dem unbändigen Wunsch, dem Wolf das Fell über die Ohren zu ziehen - ehe es zu spät war.
Noch immer glomm tief in seinen Eingeweiden eine helle Kugel aus Zuversicht, die ihn lächeln ließ und von allen keuschen Zwängen befreit, beugte er sich nach unten, um seine schweren Stiefel auszuziehen und seine kantig wirkenden Füße zu betrachten, was einfach war - durch die Löcher seiner Socken hindurch.
"Es würde ein guter Tag werden, eine interessante Nacht dazu.", dachte er bei sich, schob den Hut ins Gesicht und genoß das Gefühl, wie die Sonne seine Haut wärmte und die Kleidung trocknete und er beschloss zu warten, bis seine Reisegefährtin das Badehaus verlassen würde. Seiner Einschätzung nach hatte er dann den Zuber für sich alleine und er war sehr froh darum.
Er wunderte sich, warum seine Hand zu seinem Hals wanderte und ins Leere griff, als würde er dort etwas vermissen.
31.08.2010, 18:01
Lynx
Die Taverne leerte sich mehr und mehr, hin und wieder huschten ein paar Gestalten in den Keller und wieder zurück, und auch der Wirt kam und ging wie es ihm passte. Wäre mehr Betrieb gewesen, hätte Lester sich Sorgen um seine Vorräte machen müssen, aber in diesem Falle hatte er wohl noch einmal Glück gehabt.
Langsam verspürte Lilith Durst, aber es würde vollkommen gegen ihre Prinzipien gehen, sich einfach selbst zu bedienen. Statt dessen nahm sie sich einen der Krüge, der verlassen auf einem Tisch stand (offenbar waren ein paar Tavernengäste etwas aprubt aufgebrochen, aus welchen Gründen auch immer) und roch vorsichtig daran. Es war nicht der süßliche Duft des Mets, der ihr in die Nase stieg, sondern eher ein säuerlicher Geruch, der wenig einladend wirkte. Nichts desto trotz probierte sie einen Schluck des Biers, doch bereute es sofort wieder. "Das ist ja widerlich!" ,rief sie laut aus. Erschrocken über diesen unhöflichen Ausruf schlug sie die Hand vor ihren Mund. Es hatte ihr jedoch sowieso niemand wirklich Aufmerksamkeit geschenkt, nur Winfried, der etwas säuerlich an einem der Tische saß, murmelte mürrisch: "Das hab ich von Anfang an gesagt."
Zögernd sah Lilith nun auf den Inhalt des Kruges, aber trotz des gewöhnungsbedürftigen Geschmacks nahm sie einen zweiten Schluck und ging auf Winfried zu. "Darf ich mich zu Euch setzen?"
31.08.2010, 18:04
Viviane
"Habt dank, Callan. Ich denke fürs erste wird das Tuch reichen, könntet ihr die gewaschenen Kleider draussen aufhängen? Ich habe Wechselkleidung mitgebracht. Und ich kann mich dann auch angemessen um unseren Hauptmann kümmern."
Und mit ihrem zornesfunkelnden Blick beschehrte sie dem Wirt Zweifel, ob er heut Nacht nicht vielleicht doch Alpträume haben würde... denn wie man in ihrer Heimat sagte "Die Schönheit der Frauen ist süßer zu kosten als jeder Honig. Aber die Stiche die man bekommt wenn man ihrer Schönheit gewaltsam habhaft werden will schmerzen mehr als ein Axthieb."
Eine Axt hatte sie zwar nicht zur Hand, aber sobald Callan sie und den Wirt alleine ließ würde sie ihm noch ein paar Hiebe mit der Badebürste verpassen. Langsam ging sie in Richtung Ofen, wo das Wasser aufgeheizt wurde und ihre Kleidung lag, und nahm sich einen der Holzscheite.
"Sagt mir, Wirt, als ihr davon spracht einen Blick zu riskieren, wart ihr euch darin bewusst das es schmerzhaft sein könnte, nicht wahr?", und obwohl sie eigentlich keinen besonderen Groll gegen ihn hegte, höchstens gegen sein schreckliches Gesöff, das er als Bier verkaufte, befriedigte es sie ungemein ihm den Holzscheit geziehlt an den Kopf zu werfen sodass er erneut ins Badewasser fiel.
Dann legte sie ihre trockene Kleidung an und wärmte sich noch ein wenig am warmen Ofen, bis sie den Schreck überwunden hatte. Denn eigentlich hasste sie es in solche Situationen zu kommen, in denen sie es mit lüsternen Kerlen zu tun bekam. Ralf war auch so jemand gewesen... sie erschauderte und rückte in ihrer langen, schlichten Tunika näher ans Feuer. Das Mal auf ihrem Oberarm sah gespenstisch aus, im flackernden Licht. In der linken hielt sie weiterhin die Badebürste - und sie würde sie benutzen falls der Wirt weiterhin anstalten machte sie anzustarren.
Die Tunika indessen schmiegte sich weich an ihre Kurven an und an manchen Stellen klebte sie wegen dem raschen ungründlichen Abtrocknen an ihrer hellen Haut. Ihre langen schwarzen, feuchten Wimpern sahen noch dichter aus, wie Körbe voller Edelsteine. Auf ihren Wangen spiegelte sich das Licht des Feuers als sie in Gedanken versunken vergass das zweite Holzscheit nach dem Wirt zu werfen und es achtlos zu Boden fallen ließ.
31.08.2010, 18:07
Daen vom Clan
Godfrey schrak aus seinem dösenden Schlaf hoch, als er ein Rummsen, ein Klopfen, welches sich anhörte wie Holz auf Holz, gefolgt von plätscherndem Wasser vernahm und vor Gemütlichkeit schmatzend murrte er lediglich zwischen zusammengebissenen Zähnen ein undeutliches: "Guter Wurf, wie immer..."
31.08.2010, 18:15
~Jack~
Lester fiel jedoch nicht nur erneut ins Wasser sondern driftete auch ins Reich der Träume ab. Doch was er da erlebte soll hier nicht näher erläutert werden.
Stunden später erhob er sich jedenfalls frisch und munter, wobei er sich wohl eine kleine Erkältung eingefangen hatte. Sich lächelnd an seinen Traum zurückerinnernd ging er wieder in die Schänke um zum wiederholten Male seine Kleidung zu wechseln.
31.08.2010, 18:19
Daen vom Clan
"Mein Hauptmann." grollte es unter dem Hexenjägerhut hervor, als Lester aus dem Badehaus an Godfrey in Richtung Taverne marschierte und er sah eine behandschuhte Hand, die zum Salut an die Krempe tippte.
31.08.2010, 18:24
~Jack~
Grinsend drehte Lester sich um.
"Godfrey, anstatt hier draußen zu sitzen hättet ihr reinkommen sollen. Glaubt mir, ihr hättest es nicht bereut."
Und damit lief er lachend weiter.
31.08.2010, 18:28
Daen vom Clan
Godfrey war still geworden und er hatte murrend den Hut noch tiefer ins Gesicht gezogen, dabei etwas gemurmelt von "...weiß durchaus, wie ein Weib aussieht...unzüchtig..."
Dann schloss er wieder die Augen und wurde ruhig und nachdenklich.
"Frauen... bringe ich nur Leid und Pech.", murrte er, mehr zu sich selbst gewandt.
31.08.2010, 18:36
Gendrek
Callan nickte nur, griff nach Isabella Kleidung und verließ den Raum.
Draußen atmete er ersteinmal tief durch, beruhigen, beruhigen war jetzt wichtig, er schloss die Augen und...
Er versuchte es erst garnicht, er ging einfach zu der Wäscheleine die aufgerollt vor seinem Haus hing, befestigte sie am nächstbesten Baum und hing die Wäsche zum trocknen auf.
Er kehrte in den Baderaum zurück, Lester hing über dem Zuber und Isabella saß vor dem warmen Ofen.
Das Blut schoß ihm wieder zurück in den Kopf, rötete nicht nur seine Wangen.
"Ich ähm...werde euch die Kleidung morgen vorbeibringen, die Türe...verzeiht, ich hätte sie abriegeln sollen, falls ihr erneut ein Bad nehmen wollt werde ich es nicht vergessen."
31.08.2010, 18:54
Don Cuan
Ketzerische Schriften… Nicolo, Ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich einen kurzen Blick auf die Bücher werfe?
Tatsächlich, allzu viel interessantes schien sich darin nicht zu verbergen. Der Mischmasch aus deutscher, altgriechischer und lateinischer Sprache erschien sehr schwergängig zu sein, zumal Laurenz die letzteren nur bruchstückhaft beherrschte. Aber einige Passagen strotzten offensichtlich vor Fehlern. Scheinbar handelte es sich um Plagiate, deren krude Ideen mit fremden Federn geschmückt ein breiteres Publikum erreichen sollten.
Eines der Bücher stach jedoch heraus… "Incisa Bella Horrida". Während die anderen durch Nässe beschädigt waren – vermutlich hatte Isabella sie morgens in den Trümmern gefunden – war dieses nur mit Staub bedeckt. Laurenz betrachtete das Buch näher. In den Einband eingelassen befand sich auch hier ein kleines Geheimfach, doch im Gegensatz zu der am Kamin gefundenen Metallkassette befand sich nichts darin. Man hätte auch nicht allzu viel darin verbergen können. Vielleicht befand sich darin ursprünglich ein Skalpell. Wenn Nicolo das Fach nicht gefunden hatte, brauchte er auch nichts davon erfahren. Laurenz legte die Bücher wieder beiseite. Ihr habt Recht, es handelt sich um ziemlichen Schund. Aber dieses eine Buch… (er wies auf "Incisa Bella Horrida") Es scheint von einem anderen Ort zu sein als die übrigen. Hat Isabella euch erzählt, was sie noch bei Diran entdeckt hat? Irgendwelche… Geheimgänge zum Beispiel?
31.08.2010, 18:59
Viviane
Langsam regte sich Isabella und lächelte dem Bader freundlich zu. Sie erhob sich und drückte dem Bader die Badebürste in die Hand.
"Entschuldigt die Unannehmlichkeiten, Callan. Ich schulde euch meinen Dank für eure gewissenhafte Arbeit. Ich werde Godfrey bescheid sagen, das er jetzt ein Bad nehmen kann, wenn das für euch in Ordnung ist? Oder sollen wir den Wirt erstmal vorm ertrinken retten?"
Zweifelnd blickte sie auf den Zuber hinab. Vielleicht mussten sie niemanden hängen, wenn der Gute ertrank... Callan machte sich indes schon alleine ans "retten" und sie wollte ihm keine weiteren Umstände bereiten.
Draussen fiel ihr Blick sogleich auch auf Godfrey, der scheinbar in der Sonne eingeschlafen war. "Na, was meint ihr? Muss ein Hauptmann der Etikette mächtig sein oder nicht? Wenn nich habe ich in Lester schonmal jemanden gefunden bei dem ich es nicht bereuen würde ihn am Galgen zu sehen." Sie trat ein paar Steine los und balancierte sie auf ihren Zehen.
"Ansonsten, falls ich heut Nacht gefressen werden sollte wisst ihr wer es war - der unzüchtige Hautpmann der seine Augen nicht bei sich lassen kann. Die Wanne hat er momentan leider noch in Beschlag, aber ich bin sicher das Callan sich um euch kümmern wird."
Ihr Zorn war immernoch nicht ganz verraucht, aber sie wollte ihn auch nicht an Godfrey auslassen. Also ging sie zu Konrads Grab um dort Ruhe zu finden und vielleicht auch ein wenig Frieden in ihr Herz zu bringen.
31.08.2010, 19:14
Ranarion
"Oja, sie sagte irgendetwas von einem Keller. Doch mehr kann isch euch auch nicht sagen, isch selber war nicht an dem Ort.
Warten wir doch einfach bis sie wieder zurück ist, sie kann euch sicher mehr erzählen. Warum wart ihr eigentlisch nicht mit bei Godfreys und Isabellas Waffenübungen?"
Nicolo musterte sein Gegenüber argwöhnisch. Woher wusste er von dem Keller?
31.08.2010, 19:14
Daen vom Clan
Godfrey nahm den Hut ab und stand aus Respekt auf, als Isabella neben ihm stand und sich ihrem Unmut Luft machte, und er blickte ihr ernst in die Augen.
"Isabella. Der Mensch erntet, was er einst gesät. Du weißt, was ich damit meine. Du kannst Niemandem einen Vorwurf machen, der sich an Gottes liebstes Kind ergötzt, welches er mit den Segnungen eines Engels versehen hat.
Wenn du voll des Zornes bist... ich könnte einen Waffengang durchaus vertragen. Besser, als sich in dieser lasterhaften Höhle zu waschen."
31.08.2010, 19:17
Viviane
"Nein Godfrey, heute nicht. Der Zorn ist nicht ganz alleine Schuld an meinem Verdacht am Hauptmann - aber ich vermag jetzt nicht mehr zu sagen. Wir treffen uns später in der Taverne, würde ich sagen."
Damit verschwand sie in Richtung Kapelle.
31.08.2010, 19:30
~Jack~
Nachdem er sich wieder umgezogen hatte musste Lester feststellen, dass mittlerweile eine Person fürs hängen nominiert wurde, er selbst. Er erkundigte sich kurz und erfuhr von wem die Stimme stammte. Hatte er es doch etwas übertreiben, dass die Hexenjägerin ihn gleich wählen muss? Nunja, daran ließ sich jetzt nichts mehr ändern und vermutlich würde nichts mehr aus dem erneuten Trip zum Hexenfelsen. Wenigstens konnte er sich dann um das Loch in seinem Keller kümmern. Somit begab er sich zum Lagerhaus und kam kurz darauf mit ein paar Säcken Sand wieder. Damit konnte er es hoffentlich wieder einigermaßen verschließen.
31.08.2010, 19:31
Daen vom Clan
Godfreys Augenbraue des verbliebenen Auges wanderte nach oben und er blickte ihr stirnrunzelnd hinterher.
"Weiber.", knurrte er grinsend und spuckte auf den Boden.
"Kein Wunder, das Gott das Chaos in ihre Seelen und den Tanz in ihre Herzen gepackt hat."
Und schmunzelnd packte er seine Sachen zusammen und verschwand wieder in Richtung des Holzfällerlagers um die Spieße und Lanzen in Augenschein zu nehmen, bevor irgendjemand auf die Idee kommen könnte, das Badehaus wäre der richtige Ort für einen Mann wie ihn.
Er würde sich waschen - am Ende des Tages, aber doch nicht zwischen den schweißtreibenden Übungen.
31.08.2010, 19:43
R.F.
Auch das Haus des Schmieds schien verlassen, naja Roland war jedenfalls niemand, der einfach so in anderer Leute Häuser einbrach, weshalb er sich lediglich in der Schiede, welche sich direkt neben dem Haus befand, aufhielt. Seine Klinge musste nun selbst arbeiten und währenddessen saß er an einem Tisch, die Schriften, welche er aus der Kammer des Alchimisten geborgen hatte aunschauend, während er gleichzeitig überlegte, wer als Werwolf in Frage käme...
Die Sonne wurde immermehr durch die Berge verdeckt, weshalb es zeitlich später erschien, als es in Wirklichkeit war und weshalb das Dorf in einem dunklen Rot getaucht erschien. Ohne die Gefahr, die diese Bestien darstellten, wäre es mit Sicherheit ein wunderschöner Anblick gewesen, doch die Ungewissheit, wo und bei wem sie zuschlagen würden, raubte dieser Atmosphäre alles Positive.
Roland las sich die Berichte mehrmals durch, ohne wirklich daraus schlau zu werden. Was hatte der Alchimist genau geplant? Nicht einmal der Aufruhr, der vom Haus des Baders ausging, konnte Roland diesmal aus seinen Gedanken holen. "Es wird auf jeden Fall ein langer Abend und eine noch längere Nacht werden..." Mit einem Seufzer begann Roland die Schriften erneut zu lesen, in der Hoffung, doch noch einen Sinn darin zu finden.
31.08.2010, 19:47
Mivey
Nachdem er die Anfertigung der Speere koordiniert hatte, hatte Ewald auch noch bei Aushärtung der Speerspitzen geholfen. Alles in allem waren die Speere ganz passabel geworden, auch wenn sich ihr Nutze gegen die Wölfe noch zeigen sollte.
Ewald übte auch ein wenig mit einem der Speere und probierte auch einen Übungschuss mit einer Pistole der Hexenjäger aus, entschied sich aber bei seiner Axt zu bleiben.
Nachdem man also Entschied die Waffenübungen bis später am Nachmittag zu verschieben, besuchte Ewald, wie einige andere auch, die Taverne und erlaubte sich einige Schlückchen Bier. Als er dann plötzlich hörte was zwischen Hauptmann Lester und der Hexenjägerin wiederfahren war und sie ihn deswegen sogar Hängen sehen wollte, konnte sich Ewald ein Lachen wirklich nicht verkneifen.
[FONT=Book Antiqua]"Was es dir etwas so dringend das du dafür dein Leben riskieren musstest, Lester?"[/FONT], frage Ewald den Hauptmann mit schallendem Lachen.
31.08.2010, 19:57
Don Cuan
(Dann war also jemand in Dirans Keller? Haben sie den ganzen Morgen zugebracht, die Trümmer abzuräumen, oder gab es noch einen anderen Weg?) Vielleicht sollte Laurenz die Ruinen nochmals untersuchen. "Das werde ich, Franzose. Ich frage mich… hat Isabella euch heute mit ihrem Erscheinen hier überrascht? Etwa dadurch, dass sie… nicht durch die Vordertür zur Schenke hinein kam?
Und wegen der Waffenübungen… ich bekam davon erst mit, als die meisten schon aufgebrochen waren. Außerdem denke ich, bereits gut gerüstet zu sein. Weder die Armbrust dient zur Zierde, noch…" Laurenz zog sein Kurzschwert, dessen Spitze er in einer fast blitzartigen Bewegung gegen Nicolos Kehle richtete. Im Gesicht des Franzosen machte sich noch das Entsetzen breit, doch dieser hatte selbst seinen Degen gezogen und auf Laurenz gerichtet. "Respekt. Ich denke, wir beide geben auch ohne Godfreys Wehrübungen noch zwei fähige Kämpfer ab." Beide Männer steckten ihre Waffen wieder in die Scheide. "Wer öfter teure Fracht bewegt, muss sie notfalls auch schützen können."
(Ich frage mich, wie es unter weniger beengten Bedingungen ausgesehen hätte. Ich hätte noch meinen Schwertbrecher ziehen und seinen Degen abwehren können, doch wer weiß, was die Hexenjäger noch auf Lager haben…)
Die anderen Gäste waren entgeistert über das kurze Schauspiel, das sich ihnen bot. Auch die Versicherungen, dass es sich nur um einen Teil der Übungen gehandelt hatte, konnten die nur wenig beruhigen.
31.08.2010, 20:04
Ranarion
"Ihr habt mich überzeugt… wie war noch gleich euer Name?
Zu Isabellas Erscheinen kann isch euch leider auch keine Auskunft geben, da isch erst nach ihr 'ier'er gekommen bin. Doch isch kann mir nicht vorstellen, dass sie etwas Unrechtes getan 'ätte wenn ihr darauf 'inauswollt."
31.08.2010, 20:06
~Jack~
Während Lester noch mehr Sand holte da die paar Säcke nicht ausgereicht haben fragte Ewald ihn:
"Was es dir etwas so dringend das du dafür dein Leben riskieren musstest, Lester?"
"Hey, was kann ich denn dafür? Ich habe nur die Hexenjäger gesucht und als ich die Tür zum Badehaus geöffnet habe stand sie splitternackt vor mir. Von diesem Anblick hättest du dich auch nicht abwenden können. Aber das sie mich dafür gleich hängen will...Frauen. Wer weiß schon wie die ticken?"
Und damit arbeitete er weiter daran das Loch aufzufüllen, jedoch nicht ohne nochmal kurz den Kopf zur Tür reinzustecken.
"Hey, wenn ihr miteinander trainieren wollt, dann tut das bitte draußen. Hier könnt ihr nachdem ihr euch ausgetobt habt euren Spaß haben."
31.08.2010, 20:27
Mivey
[FONT=Book Antiqua]"Ach keine Angst, wir warten nur noch, dass der Hexenjäger Godfrey wieder vorbeikommt. Wo er grad ist weiß ich aber auch nicht."[/FONT], antwortete Ewald Lester der gar nicht zufrieden aussah und aus irgendeinem Grund eine Menge Sand mit sich rumschleppte. Ewald wollte zwar fragen was die Sandsäcke sollen, aber Lester war bereits unten im Keller. "Naja er wird schon nichts unvernünftiges damit anstellen", hoffte Ewald.
31.08.2010, 20:34
Don Cuan
"Ihr könnt mich Laurenz nennen. Ich hoffe sehr, dass wir die Klingen nie wirklich gegeneinander kreuzen müssen.
Und nein, ich hege keinen Verdacht gegen eure Gefährtin. Ich suche derzeit nur… gewisse Antworten. Entschuldigt mich, ich muss mich auf den Weg machen."
Noch im Herausgehen hörte er den Wirt, wie er über den Tumult schimpfte, den Laurenz und Nicolo gerade angezettelt hatten. Ein Schmunzeln kam über Laurenz' Lippen.
31.08.2010, 21:28
Edmond Dantès
Winfried saß noch immer ganz in Gedanken versunken in der Taverne, während sich die Menschenmenge um ihn herum bereits gelichtet hatte. Er dachte so angestrengt über das spurlose Verschwinden der einheimischen Dorfbewohner nach, dass er zunächst sogar ungewollt nicht einmal bemerkte, wie die junge Bäckerin Lilith auf ihn zukam. Als Winfried endlich hochsah und in ihre hübschen, aber doch melancholischen dreinschauenden Augen blickte, konnte er ihr wirklich keinen Wunsch abschlagen.
"Aber natürlich, setzt Euch ruhig zu mir, etwas Gesellschaft wird uns Beiden gut tun. Doch was ist es, was euren Blick so trübt und ihm einen so tristen Schein verleiht? Gewiss kann es nicht an dem üblen Gebräu liegen, den Lester hier ausschenkt. Dabei sieht man Euch doch snst immer so fröhlich lächelnd Teig kneten und durch die Straßen ziehen! Welch großes Ungemach vermag bloß eure sonst so heitere Stimmung zu vermiesen?", sprach Winfried in einem ruhigen, aber mitfühlenden Ton zu der jungen Dame, die sein Herz urplötzlich höher schlagen ließ.
31.08.2010, 21:44
Lynx
"Ehrlich gesagt," ,begann Lilith, während sie neben Winfried Platz nahm, "wollte ich Euch gerade fragen, was in Euch vorgeht." Sie lächelte unsicher, vor allem weil die Stimme des Schreiberlings, der vorhin zumeist harte Worte unverblümt ausgesprochen hatte, ungewohnt sanft klang. "Euch scheint es nicht zu belangen, was andere von Euch denken, Ihr habt es sogar gewagt, unseren Hauptmann anzuklagen." Sie bemühte sich, diesen letzten Teil so wertungsfrei wie möglich klingen zu lassen, auch wenn sie die Aktion nach wie vor nicht nachvollziehen konnte. "Ich habe nie an den Tod gedacht, und nun, da er in unserem Dorf alltäglich wird, verspüre ich plötzlich große Furcht. Nicht vor dem Dahinscheiden selbst, sondern davor, dass es niemanden gäbe, den es interessieren würde. Aber Ihr scheint keine Gedanken an solcherlei Dinge zu verschwenden."
Sie hielt kurz inne und nahm einen großen Schluck Bier. Obwohl es immer noch fürchterlich schmeckte, hatte sie diese Sprechpause gebraucht. Es überraschte sie, dass sie so freimütig ihre Gedanken mit jemanden, den sie nur wenig kannte, teilte... wahrscheinlich tat es ihr einfach gut, mit irgend jemandem sprechen zu können.
"Entschuldigt, ich rede Unsinn..." ,sagte sie schließlich, nachdem sie sich von dem ekligen Nachgeschmack, den das Gebräu in ihrem Mund hinterließ, erholt hatte.
31.08.2010, 22:45
Edmond Dantès
"Oh, vielleicht war ich wirklich ein wenig zu vorschnell, was unseren Hauptmann angeht. Dennoch bin ich trotz allem nicht davon überzeugt, dass ein zu dick geratener Wirt die..adäquate...Besetzung für diesen Posten ist. Hoffen wir, dass er besser kämpfen als Bier brauen kann." Ein unmerkliches Zwinkern huschte über Winfrieds Gesicht.
"Noch sind wir am leben und so lange dem so ist, sollten wir auch dafür sorgen, dass wir am leben bleiben. Zumindest hatte ich nicht vor, so früh zu sterben, dafür sind wir doch noch viel zu jung! Eure Angst ist vollkommen unbegründet, eine Menge Dorfbewohner haben euch schätzen gelernt und es wäre wahrlich ein tragischer Verlust für uns alle, sollte euch der Tod kommen holen. Seid unbesorgt, ich für meinen Teil wäre zutiefst verzweifelt, würde ich von eurem Tode erfaren müsste. Es bräche mir das Herz!
Ich selbst habe meine Familie nie kennen gelernt und so ist es für mich das Natürlichste von der Welt, mir keine Gedanken um dererlei Dinge zu machen, denn ich hätte wahrlich niemanden, der mir hinterhertrauern würde. "
31.08.2010, 22:53
Daen vom Clan
Godfrey war bester Laune, als er die tiefschwarzen und staubtrockenen Spitzen ihrer neuen Lanzen in Augenschein nahm und wusste, das dies die besten Waffen waren, die sie in der kurzen Zeit hatten erschaffen können.
Er nahm so viele Spieße mit sich, wie er in einer Fuhre tragen konnte und begann, sie an günstigen Orten des Dorfes zu positionieren, wobei er noch immer still vor sich hin lächelte und sein vernarbtes Gesicht auf eine heitere Weise unheilvoll wirken ließ.
Den ersten Schwung an Speeren band er an einen Baum ganz in der Nähe des Lagers der Hexenjäger, ein Seil benutzend, welches er aus den blutgetränkten Zeltbahnen des Konrad Steinherz schnitt.
Dann nahm er ein größeres Stück Stoff, schrieb dort in gotischen Lettern deutlich zu lesen das Wort "Stärke" auf den Stoff, dann kniete er nieder und verbarg das Gesicht in den Händen.
"Heiliger Erzengel Michael, sei unser Speer, gib uns die Stärke, die Herzen unserer Feinde zu finden und ihre pelzerne Wehr zu durchstoßen."
Dann sprach er ein kurzes Gebet und marschierte weiter, ganz in die Nähe des Holzfällerlagers, wo er abermals einige der Lanzen an einen Baumstumpf band und das blutbespritzte Stoffstück des Zelts auf den Stumpf nagelte und dort das Wort "Mut" zeichnete, sich dann abermals niederkniete.
"Heiliger Erzengel Gabriel, stärke unsere Seelen und verbirg unsere Furcht vor dem Feind, wandle unser Zaudern in Kraft um, den Wolf durch unsere Wut fallen zu sehen."
Den dritten Ort, den er aufsuchte, war ganz in der Nähe des Badehauses, wo er sich abermals einen Baum suchte, um dort die Lanzen so zu befestigen, dass die Bewohner sie schnell aus dem Band würden reißen können.
Auch hier wurde ein Stück des zerstörten Zeltstoffes von Steinherz angenagelt, darauf waren die Zeichen "Rechtschaffenheit" zu sehen.
"Heiliger Erzengel Uriel, sei du unser Licht, den Feind zu erkennen, der sich vor uns zu verbergen sucht, strafe sie mit deinem Licht und blende ihn in seinem Wüten, während du unsere Schlacht mit uns zusammen führst."
Dann wog er die letzten vier Spieße in seinen Händen und konnte nicht umhin, auf seinem Weg zum letzten der vier Orte - die er in seinem Kopf nun Pfeiler nannte - einer besonders gut verarbeiteten Lanze ein Kreuz einzuschnitzen, wober er sich dank seines behäbigen Gangs mit dem Messer einmal in den Finger schnitt und so das Kreuz mit seinem Blute tränkte, ohne es zu merken.
Schließlich endlich kam er am letzten Ort an und mit einem Gesicht, in dem sichtlich Vorfreude zu sehen war, brachte er die letzten vier Lanzen an der Taverne des Hauptmanns an.
Der braunweiße Stoff von Konrads Zelt fühlte sich kräftig und fest in seinen Händen an, die Blutspritzer waren tiefrot darauf zu erkennen und im Gedenken an ihren toten Kameraden band er die Spieße vor der Taverne fest.
Man musste nur vorbeilaufen und die Hand auszustrecken, um sie herauszuziehen.
Dann - als würden große Gewichte auf seinen Schultern lasten - zog er das letzte größere Stück Stoff hervor, auf welches er mit schwarzer Tinte das Wort "Hoffnung" schrieb.
Dann kniete er langsam nieder, verneigte sich vor den Spießen und er murmelte leise, abermals das Gesicht verbergend, betend:
"Heiliger Erzengel Raphael, Heiler und Schützer, verteidige uns, indem du unsere Herzen in stählerne Wehr hüllst und uns die Kraft gibst, die zu verteidigen, die auf uns angewiesen sind."
Dann stand er auf und strich langsam über seine Lederrüstung, tief von Glauben erfüllt, seinen Blick in den Himmel gerichtet, die Sonne anlächelnd.
"Du Feind des Mondes, du Sonne Gottes."
"Sollen sie nur streiten...", brummte der Hexenjäger aus Schottland. "Doch heute Nacht haben wir eine Schlacht zu schlagen, dies ist mein vordringlichstes Ziel, dies ist eine Prüfung des Glaubens und des Vertrauens."
Er lächelte in sich hinein.
31.08.2010, 23:23
~Jack~
Nach mühseliger Arbeit hatte Lester es endlich geschafft das Loch in seinem Keller zuzuschütten und mit einem kühlen Bier ging er nach draußen um etwas die frische Abendluft zu genießen. In diesem Moment kam Godfrey vorbei um die Speere zu befestigen. Stumm beobachtete Lester ihn bis er fertig war.
"Hoffen wir, dass wir den Werwölfen überhaupt etwas mit den Speeren anhaben können und nicht ermordet werden bevor wir überhaupt in der Lage sind sie an uns zu nehmen."
Damit erhob er sich und überprüfte wie leicht sich einer der Speere entfernen ließ. Es war ein Kinderspiel, aber damit auch wirkungsvoll zu kämpfen war eine andere Angelegenheit. Trotz des Trainings stellte er sich etwas unbeholfen an, aber zum Glück hatte er immer noch seine Pistole.
"Aber die Tatsache, dass wir überhaupt Waffen zu unserer Verteidigung haben dürfte, zusammen mit euren Botschaften, zumindest die Moral des Dorfes stärken."
Damit steckte er den Speer zurück und überreichte Godfrey ein Bier.
"Auf eine erfolgreiche Jagd."
31.08.2010, 23:39
Daen vom Clan
Godfrey deutete eine Verbeugung an und nahm das Bier grinsend und sichtlich dankbar entgegen.
"Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, dann ist jedes Zeichen von Widerstand die Pflicht des Christen. Ob wir sie nun mit den Speeren bekämpfen, den Spießen jagen, ihnen durch unsere Wunden in die Augen bluten oder..." Er nahm einen tiefen Schluck vom Bier und grollte zufrieden "...oder indem wir wenigstens und als letzte Instanz Mühe uns geben, einfach nur scheisse zu schmecken und ihnen so das Mahl zu verderben. Aber jedes noch so kleine Feuer ist Licht, jedes noch so kleine Lächeln birgt Hoffnung und jedes noch so kleine Aufbäumen ist Widerstand."
01.09.2010, 07:42
relxi
Raphael konnte Lukas nirgends im Wald auffinden. Auch nicht in der Erzhöhle. Entweder wurden die Dorfbewohner gefressen oder sie sind geflohen - auf ihr eigenes Risiko, als hoffnungslose Werwolfsbeute zu enden. Raphael nahm den selben Weg zur nichteinmal 500 Schritt entfernten Kirche und kümmerte sich um sein Hausschwein. Dabei blickte er auf das Dorf hinab und sah Godfrey, welcher an verschiedenen Punkten der Stadt die Lanzen platzierte. "Godfrey, seit unserer ersten Begegnung vor 10 Jahren verhälst du dich wieder wie ein ehren- und hoffnungsvoller Bürger, welcher schon sein Leben lang in diesem Dorf gelebt hat. Ein Herz aus glänzendem Silber." Raphael dachte einige Sekunden nach. "Silber, das ist es! Tief der Erzhöhle gibt es noch reichliche Vorkommen an Silber, das muss ich Lester melden!" Er eilte zu Lester vor die Taverne, um ihm von seiner Idee zu berichten.
01.09.2010, 07:51
~Jack~
Während er sich mit Godfrey unterhielt kam plötzlich Raphael an und erzählte etwas von Silber in den Minen.
"Silber? Als Waffe gegen die Werwölfe meinst du? An sich eine gute Idee, aber haben wir überhaupt die nötigen Mittel um in kürzester Zeit genug abzubauen und zu verarbeiten? Ohne bringen uns die Vorkommen auch nichts. Aber selbst wenn ist es heute dafür zu spät. Sich nachts in den Minen rumzutreiben wäre glatter Selbstmord."
01.09.2010, 08:25
Lynx
Lilith warf ihm einen bedauernden Blick zu, doch Winfried hatte die letzten Worte eher gleichgültig gesprochen, weshalb sie vorerst nicht näher darauf einging.
"Aber habt Ihr Lester damals nicht auch zum Hauptmann gewählt?" ,fragte sie statt dessen und schenkte dem Schreiberling ein amüsiertes Lächeln, bevor sie erneut einen großen Schluck Bier trank. Langsam spürte sie die Wirkung des Alkohols, aber er war bestimmt nicht der einzige Grund, warum ihre Wangen leicht gerötet waren.
"Es ist nett von Euch, mich aufzumuntern, und nun kann ich Euch versichern, dass zumindest eine Seele in diesem Dorf über Euren Tod bestürzt wäre." Sie kicherte verlegen. "Das bedeutet Euch vermutlich wirklich nichts, aber ich werde nicht vergessen, dass Ihr in der Stunde der Not freundlich zu mir wart, und mir Gesellschaft leistet..." Sie tastete eher unbewusst nach dem Amulett, das ihr um den Hals hing, als sie hinzufügte: "Ich erkenne immer mehr, welch besondere Menschen hier in diesem Dorf sind. Ihr seid ganz gewiss einer davon."
Die Bäckerin blickte nun etwas abwesend zur Tür der Taverne, vor der ein paar Stimmen zu hören waren. Was ging da draußen eigentlich vor? Der Hauptmann hatte noch nichts verkündet, aber schien schwer beschäftigt zu sein. Ob es neue Erkenntnisse gab, oder irgendwelche Pläne, sich das überleben zu erleichtern?
Seufzend wandte sie sich wieder an Winfried: "Ich frage mich, ob heute erneut jemand angeklagt wird..."
01.09.2010, 08:28
relxi
"Uns genügt nur der ein oder andere Klumpen für die erfahrenen Kämpfer, Speerspitzen oder Kugeln. Wenn morgen unser Schmied auftauchen würde, dann könnten wir auch am Nachmittag gewappnet sein. Roland wäre morgen sicher bereit, mir beim Sammeln zu helfen."
01.09.2010, 08:55
Daen vom Clan
Godfrey warf einen Blick in den nachmittäglichen Himmel, in welchem die Sonne noch hoch stand, jedoch war unsicher, wie lange sie brauchen würden, um die Mine zu erreichen.
"Wie weit ist die Mine denn entfernt, meine Herren?" brummte er.
"Und da ich hier keinerlei gräfliche Wachmannschaften sehe, oder die Eskorte von geldgierigen genuaischen Pfeffersäcken, ist die Mine entweder weit weg oder mittlerweile erschöpft. In beiden Fällen würde es uns einiges an Zeit kosten, an das wertvolle Silber heranzukommen.", kam es mürrisch von ihm, dann jedoch zog er seine Pistole aus seinem Mantel und nahm einen imaginären Baum ins Visier.
" 'Und Argentum ist es, was der Wolf fürchtet, denn die Reinheit des Metalls erinnert ihn an die Verderbnis seiner Seele, sein Glanz an den des Mondes, der den Fluch in ihm ausgelöst hatte.' Nicolo de Beauvais aus seinem Werk 'Was glaubt das Volk? Teil II'
Kurzum - ich bin dabei. So es nur die geringste Möglichkeit gibt, das Blatt zu unseren Gunsten zu wenden, will ich mich für dieses Dorf verwenden und mich in den Dienst unseres Hauptmanns stellen."
01.09.2010, 09:11
relxi
"Die Mine liegt 500 Schritt nordöstlich der Kirche, im Steinwald. Sie ist zwölf Stockwerke tief und besitzt fünf Verbindungen zu weiteren Berkwerken. Drei davon sind eingestürzt. Doch die Mine an sich ist stabil. Seit vorletztem Jahr werden vier Bergarbeiter vermisst, weswegen dort heute niemand mehr arbeitet. Die Silbervorkommen liegen im siebten Stockwerk, der ganze Pfad glänzt im Fackellicht davon", rufte Raphael Godfrey entgegen. "achja, die einzelnen Gänge sind nur wenige Körper breit und in den tieferen Stockwerken habe ich zwei oder drei Wesen grollen gehört. Lester, Düsterwald hat bestimmt irgendwo abbgebautes Silber gelagert, da nur sehr selten Händler vorbeikamen. Könntet ihr euch eventuell im Dorf danach umsehen?"
01.09.2010, 09:19
Daen vom Clan
"Klingt ja sehr vertrauenserweckend...", murrte Godfrey, um dann hinzuzufügen: "Ich werde mitkommen."
01.09.2010, 10:01
Ranarion
Auch Nicolo der mittlerweile aus der Schänke herauskam um nach Godfrey, Isabella und den anderen zu sehen, bekam das Gespräch um die Silbermine mit und lachte: "Wir wissen ja nichteinmal wieviele Wölfe es sind. Es könnten zwei sein - dann werdet ihr sie mit den Argentumwaffen sischer erschlagen können. Doch könnten es genauso gut sieben Wölfe sein. Auch dann werdet ihr den ein oder anderen töten können, aber ihr selber werdet euch nicht mehr darüber freuen können. Denkt daran, dass ihr mit dem Silber zwar die Wölfe in ihrer Wolfsgestalt verletzen könnt, ihr aber dadurch noch längst nicht unverwundbar werdet! Isch 'alte es für das Beste die Wölfe am Tage zu töten - ohne den Schein des vollen Mondes 'aben sie ihre un'eiligen Kräfte nicht und wir sind im Vorteil.
Besonders ergiebig wird diese Mine wohl sowieso nicht sein. Oder meint ihr, dass bei einem großen Silbervorkommen 'ier nur ein kleines Dorf ste'en würde? Isch bin nicht glücklich dabei euch eure 'offnung nehmen zu müssen, aber dies ist mir lieber als euch blind in den Tod rennen zu lassen."
Es wäre so einfach wenn sie genauer abschätzen könnten wieviele Wölfe es sind, doch außer Konrad war niemand in der Lage dies anhand der Spuren zu erkennen. "Wenn Konrad doch nur noch bei uns wäre…"
01.09.2010, 10:14
R.F.
"Für sein Vorhaben hat er Silber benötigt und davon jede Menge...", Roland las noch immer in den Schriften. "Wie haben ihn auch nie die Stadt verlassen, oder bei einem Händler einkaufen sehen, wie ist er dann da dran gekommen?" Das war die Frage, die Roland im Moment am meisten beschäftigte, weshalb er unaufhörlich blätterte, um doch noch einen Hinweis darauf zu entdecken.
"Der Tunnel, den ich heute gefunden habe, war sicherlich nicht der einzige, aber das beantwortet immernoch nicht die Frage, wo er das Silber herbekommen hat... und ich kann mich auch nicht erinnern, dass irgendwo eine Silbermine sein soll. Wenn es doch nur nicht eingestürzt wäre... was hatte die überhaupt da zu suchen?" Roland hatte noch ein wenig Silber besessen, allerdings sollten es seine letzten Ersparnisse sein, stattdessen hatte er damit seine Waffe verstärkt.
Über die Straßen hallte plötzlich ein Gespräch, über eine Silbermine und Roland stutzte: "Scheinbar bin ich nicht der einzige, der sich diese Frage gestellt hatte... wobei es eher so klingt, als hätte sie jemand gefunden... allerdings kann ich jetzt nicht hier weg, da ich meine Waffe ständig in den Augen behalten muss, um ihr im richtigen Moment den letzten Schliff zu verpassen..." und morgen war ja auch noch ein Tag, zumindest, wenn Roland bis dann durchhalten sollte...
01.09.2010, 10:28
Mivey
Draußen schienen einige über Silbervorkommen zu reden. Ewald war sich zwar klar, dass dieses Silber nützlich sein könnte, doch wäre es nie und nimmer möglich, das Silber an einem einzigen Tag hierher zu bringen, der Marsch hin und zurück würde sicher bereit einen vollen Tag einnehmen, von der Förderung des Silbers gar nicht zu reden.
Ewald war also, um dem Gespräch folgen zu können, auch nach draußen vor die Taverne getreten.
[FONT=Book Antiqua]"Können wir uns denn überhaupt sicher sein, dass wir schnell genug zu dieser Miene und wieder zurück kämen? Zu Fuß ist es gut möglich, dass der Marsch beinahe einen ganzen Tag dauert und im dichten Düsterwald wäre man mit Pferden auch nicht schneller, man müsste einen Umweg nehmen.[/FONT]", gab Ewald seine Bedenken kund.
01.09.2010, 10:38
Daen vom Clan
Godfrey hatte sich alles geduldig angehört und ab und an mit schwerem Kopfe genickt.
"Wo ist denn diese Mine nun genau? Ich habe nun Berichte von 500 Schritt bis hin zu einer Tagesreise gehört."
Er blickte die Männer an und schüttelte dann mürrisch den Kopf.
"Der Plan steht und fällt mit der Erreichbarkeit der Mine. Kommen wir einfach an das Silber, können wir es nutzen und ich empfinde es noch immer von ungeheurer Wichtigkeit, jede noch so kleine und erdenkliche Möglichkeit zu nutzen, die der HERR in seiner Güte und Weisheit uns bereitstellt.
Aber Gott wünscht nicht, dass wir ein ganzes Feld zerstören, nur um ein Brot zu backen.
Ergo muss die Frage lauten, was uns mehr bringt: Die Männer und Weiber auf den etwaigen Kampf der Nacht einzustimmen und sie vorzubereiten, oder den unsicheren Abstieg in eine Mine vornehmen, in der Hoffnung, eine Wunderwaffe zu finden."
Er klopfte Nicolo auf die Schulter und deutete auf den gelehrten Bruder.
"Und Nicolo hat in einem Punkte absolut Recht - Hauptmann Mundschenk hat eine Prophezeiung gefunden, in der das Wort des HERRN stand. Und dort war zu lesen, wir unsere Schritte am Tag durchzuführen haben."
01.09.2010, 10:44
relxi
Raphael sprach in die Menge: "Es müssten nicht unbedingt riesige Mengen sein, ich habe nur silbrig glänzenden Staub gefunden, doch es würde bestimmt reichen, um proportional eine von vier Waffen aufzuwerten. Wenn sowieso nicht so viel Silber dabei rausspringt, benötigen wir auch nur einen einzigen Schlepper. Insgesamt 1000 Schritt hin und nochmals 1000 Schritt beladen zurück dürften zu überwinden sein."
01.09.2010, 10:58
Mivey
[FONT=Book Antiqua]"Nur 1000 Schritt? Dann ist die Miene wohl näher als ich dachte. In dem Fall würde ich mich bereitstellen zu helfen. Leider habe ich keine Spitzhacke in meinem Holzfällerlager, die taugen nichts Bäume zu verarbeiten."[/FONT], antworte Ewald als jemand versichterte, dass die Entfernung durchaus schaffbar war.
01.09.2010, 13:23
Viviane
Isabella hatte sich nach der unfreiwilligen Zusammenkunft mit Lester wieder einmal an Konrads Grab begeben. Die lange Tunika bedeckte nicht ihre Beine, von Stiefelschaft aufwärts waren sie zerkratzt und verdreckt.
Sie saß den Blick in Richtung Dorf gewandt auf der Umrandung des Grabes und unterhielt sich mit ihm, genauso wie sie es getan hatte wenn sie nicht schlafen konnte. Da hatte sie zwar auch keine Antworten bekommen aber ihre Gedanken hatten sich geklärt.
"Konrad, was hälst du von diesem Wirt? Ich weiß das ich bei Ralf einen großen Fehler gemacht habe - es schien so als hätte ich die Hunde losgelassen, die nur darauf zu warten schienen denjenigen der am Vortag bereits den Hauptmann angeklagt hatte zu zerreißen. Aber es kann doch kein Zufall sein das auch Diran sterben musste, obwohl er unschuldig war - und auch er hatte am Vortag den Wirt beschuldigt.
Die meisten haben in den letzten Tagen niemanden beschuldigt - aber so kann das doch nicht funktionieren! Die Wölfe sind unter uns, Konrad. Sie sind unter uns und streuen Lügen und Zwietracht und ich bin nicht besser als sie wenn ich jemanden hängen sehen will."
Während dieser Worte hatte sie langsam ihren rechten Lederhandschuh abgelegt und das bloße Fleisch begutachtet. Sie brauchte ihre Rechte zum Schießen... dann wäre es eine gerechte Strafe, dachte sie. Für Ralf und Diran, die unschuldig waren und dafür das sie Konrad nicht zu Hilfe geeilt war sondern geschlafen hatte.
Sie erhob sich und pflückte eine lange Ranke von wilden Rosen. Diese wickelte sie mit aller Kraft um ihren rechten Unterarm, bis das Blut langsam zwischen den Dornen hervortrat und der Schmerz in ihrem Herzen weniger wurde. Am schlimmsten war es, als sie die Ranke entfernte... dabei betete sie das "Märtyrium der Isabell de Montague" die am Ende selber verbrannt worden war weil sie sich für die Geisteskranken und ••••n eingesetzt hatte.
Die Worte spendeten ihr Trost, der Schmerz ließ sie sich besser fühlen als nach der Beichte die sie dem Priester anvertraut hatte. Sie verband den Arm mit einem Streifen ihres Unterrocks und setzte sich wegen dem Schwindel der plötzlich in ihr aufbrauste wieder hin.
"Es war richtig Lester zu beschuldigen. Aber du musst es ihnen erklären, du musst den anderen sagen wieso!" "Konrad?"
In der Ferne schien es als würde sich eine kleine Ansammlung auf dem Marktplatz vor der Taverne zusammenfinden. Würden sie schon jetzt jemanden hängen? Sie versuchte sich zu erheben, sie musste es ihnen sagen, ihnen sagen das...
Dann stolperte sie und fiel neben Konrads Grab zur Erde. Und ihr letzter Gedanke den sie hatte als sie bei Bewusstsein war, war "Wenn Konrad doch nur noch bei uns wäre…"
01.09.2010, 13:44
~Jack~
"Wir sollten uns langsam mal entscheiden ob wir nun zu der Mine gehen wollen oder nicht. Je mehr Zeit wir verschwenden, desto riskanter wird die Angelegenheit. "
Außerdem sollten sie sich wohl bald mal entscheiden ob sie jemanden hängen sollten...nein...wen sie hängen sollten. Nachdem bereits eine Stimme abgegeben wurde war es unvermeidlich und bisher war er der einzig beschuldigte. Er wusste auch nicht für wen er nun stimmen sollte, denn einfach irgendjemanden zu beschuldigen damit er vorerst aus der Schusslinie gerät wäre eine schwachsinnige Entscheidung, die ihm irgendann auf jeden Fall den Kopf kosten würde.
01.09.2010, 13:57
Ranarion
"Geht ru'ig in die Minen, aber macht euch nicht allzuviele 'offnungen. Werwölfe in einem nächtlichen Kampf zu schlagen sollte na'ezu unmöglisch sein."
Natürlich war es gut, dass das ganze Dorf nun noch stärker zusammenhielt und selbst die zugereisten mitkämpfen wollten. Doch wäre es Nicolo lieber gewesen wenn sie ihre Kraft und Motivation sinnvoller nutzen würden. Er war sich sicher, dass es nur noch mehr unnötige Opfer geben würde, wenn sich die Dorfbewohner den Wölfen im Kampf stellen würden. Die Wölfe waren unter ihnen und somit würde es schwer werden sich auf einen Angriff vorzubereiten. Doch wenn Nicolo die Leute nicht überzeugen könnte, dass dies der falsche Weg war, so würde er sich doch bei ihrem Vorhaben unterstützen. Denn das wichtigste war, dass sie alle zusammenhalten.
01.09.2010, 14:10
Edmond Dantès
"Es ist wahr, auch ich habe Lester zum Hauptmann gewählt, doch bin ich mir nicht mehr sicher, ob diese Entscheidung richtig war. Bis heute konnten wir keinen Werwolf töten, sondern es traf bisher stets nur Unschuldige. Vielleicht brauchen wir einen stärkeren Hauptmann, der sich besser auf solche Gefahren versteht!"
Winfried rückte ganz dicht an Lilith heran und umfasste ihre zarte und sehr weiche Hand.
"Wenn Ihr nur erahnen könntet, was solche Worte von so einer hübschen und freundlichen Person wie Ihr es seid für mich bedeuten!" , sprach er und blickte ihr dabei tief in ihre Augen. Als er seinen Blick schweifen ließ, bemerkte er ihr geheminsvolles Amulett, doch wagte er nicht zu fragen, woher es wohl stammem mochte und welche Erinnerungen es in sich trug.
Auch Winfried vernahm die Geräusche außerhalb der Taverne und auf einmal fühlte er sich, als hätte man ihn aus einer tiefen Trance hinfortgerissen. "Gewiss wird auch heute wieder ein Dorfbewohner gehängt werden. Vielleicht sollten wir uns nach draußen zu den Anderen gesellen?" Winfried wollte gerade aufstehen...
01.09.2010, 14:11
Daen vom Clan
Godfrey schien in Gedanken versunken zu sein, dann schließlich erhob er abermals das Wort, er wandte sich direkt an den Gelehrten Nicolo.
"Was du sagst, Laienbruder, ist nur ein weiterer Beweis deiner Klugheit, deiner Fähigkeit, Gefahren einzuschätzen, wie auch deiner Lebenserfahrung. Aber bitte bedenke:
Ich weiß, dass die Wölfe unter uns sind. Wahrscheinlich habe ich einigen sogar des Morgens den Dienst an der Waffe gezeigt, wer kann es schon wissen?
Sind wir kampfbereit, formiert zur Schlacht, heiter im Herzen und voll des kriegerischen Ungestüms, dann... wird nichts passieren. Die Wölfe werden sich nicht zeigen. Es wird also keine große Schlacht und keinen Kampf geben, aber es wird weiterhin Menschen geben, die nächtens von einem Ort zum Anderen müssen, es wird Patrouillen geben, da Niemand hier seine geliebten Menschen der Gefahr ausgesetzt willen will und diese Personen, diese tapferen Wachen sind in der Tat lohnende Beute für die Wölfe. Doch sind es vielleicht genau die Übungen, vielleicht genau diese Lanzen, die diesen armen Seelen nachts wenigstens den Wimpernschlag einer Möglichkeit lassen, sich ihrer Haut zu erwehren, ein Hauch Hoffnung, mehr nicht und mehr verlange ich auch nicht."
Er blickte sich um und taxierte dann wieder die Gesichter seiner Gefährten.
"Und deswegen sollten wir entweder den Weg zur Mine einschlagen oder weiter an unserer Kampfkraft feilen oder es wenigstens zu versuchen. Den Bewohnern zeigen, dass wir es ernst meinen und Hoffnung haben. Und auch den Wölfen, dass sie es schwer haben werden, ihrer Beute Herr zu werden."
Und damit nickte er den Männern neben sich zu, bereit, sich den Weg weisen zu lassen.
01.09.2010, 14:19
~Jack~
"Es sollte kein Problem sein beides zu tun, Godfrey. Jetzt noch zu den Minen zu gehen könnte wie schon gesagt riskant sein, schließlich lässt die Nacht nicht mehr lange auf sich warten. Würden wir morgen in aller Frühe aufbrechen hätten wir dieses Problem nicht und könnten uns jetzt noch auf einen eventuellen Angriff vorbereiten. Oder zumindest könnten wir schonmal alles was wir für die Arbeit in den Minen brauchen zusammensuchen, dann verschwenden wir morgen keine Zeit damit."
Während er dies sagte hörte er Winfried im Inneren der Schänke mit Lilith reden und dabei erwähnte er etwas davon, dass sie vielleicht einen besseren Hauptmann bräuchten, aber dazu müsste Lester erst sterben.
Was erwartete Winfried eigentlich? Dachte er wirklich er hätte sich in solch einer Situation besser geschlagen? Es war nicht gerade eine leichte Angelegenheit die Bestien in ihrer Mitte zu enttarnen während sie in ihrer menschlichen Form waren. Es war sogar geradezu unmöglich, denn außer Ralf und Diran gab es niemanden der sich so extrem auffällig verhielt.
01.09.2010, 14:27
Daen vom Clan
Godfrey schürzte die Lippen und dann nickte er langsam.
"Nun gut, wir haben in der Tat nicht die Zeit, heute noch unbestätigten Legenden hinterherzujagen, da muss ich Euch Recht geben, Hauptmann Mundschenk.
Aber wenn wir morgen beim ersten Hahnenschrei, ausgerüstet und ausgeruht den Marsch antreten, der uns tief in den Leib der Erde hineinführt, dann können wir Erfolg haben.
Dann soll es alleine unser Augenmerk sein, die Männer und Frauen auf die heutige Nacht vorzubereiten."
Und damit zog der Hexenjäger ein Pergament aus seiner Tasche, welches er auf einem der Tische vor der Taverne ausbreitete und mit überraschender Geschicklichkeit mittels eines Stück Kohle die Umrandungen des Dorfes und seiner Gassen aufmalte.
"Wo, mein Hauptmann, sollen die einzelnen Routen der Wachpatrouillen verlaufen, wen wollt Ihr dafür heranziehen und wie sind die Trupps untereinander aufgeteilt?"
01.09.2010, 14:29
R.F.
"So, ich denke, das Metall sollte nun genug geruht haben, es wird Zeit für den letzten Schliff" Roland unterbrach seine Nachforschungen und begab sich an die Arbeit, die Klinge nun wieder zu vollenden. Weiterhin war vom Schmied nicht die leiseste Spur auszumachen, was Roland schon beängstigend fand, denn was wäre, wenn dieser ihn in Wolfsgestalt auflauere? Diese Möglichkeit reichte aus, um ihm Motivation für das Gnaze zu geben.
Währenddessen schien es auf dem Marktplatz immer lauter zu werden. "Wies scheint, wird wohl bald der Nächste am Galgen hängen... Ich sollte mich beeilen", mit diesen Worten erhitzte Roland seine Waffe ein allerletztes Mal, bevor er sie entgültig zum härten brachte, alles was er jetzt noch tun konnte, war abwarten, dass es endlich soweit war. "Es gibt schon einige Personen, die sich heute verdächtig gemacht haben... fast schon zu verdächtig."
Mit diesen Worten ging nun auch Roland zum Dorfplatz, um dort seine Wahl zu verkünden, allerdings brachte er vorher die Schmiede wieder in ihren Urzustand, da er sich diesen Platz nur ausgeliehen hatte.
01.09.2010, 14:38
~Jack~
Oh man, jetzt sollte er auch noch über die Patrouillen entscheiden, dabei hatte er doch überhaupt keine Ahnung wie man das am besten anstellte.
"Hm...ich hab sowas ja noch nie gemacht, aber...die Patrouillen sollten auf jeden Fall einmal das Dorf umrunden, schließlich werden sich die Verfluchten erst in die Wälder begeben um sich zu verwandeln und dann aus diesen wieder zurückkehren. Natürlich können wir es aber nicht vernachlässigen auch das Innere des Dorfes zu bewachen...vielleicht wenn 2 Gruppen auf einmal agieren?
Auf jeden Fall sollte jeder von euch Hexenjägern eine Gruppe anführen. Ihr habt schließlich die meiste Erfahrung was solche Kreaturen angeht. Wenn sich der Schmied mal blicken lassen würde könnte auch er eine Gruppe anführen, immerhin ist er ein starker Mann, ebenso wie der Holzfäller Ewald.
Wenn wir den Schmied also mal außen vor lassen hätten wir 4 Gruppen und wenn jeweils 2 gleichzeitig aktiv wären könnte das doch passen. Wer sich diesen Gruppen dann noch anschließt...ich sollte es natürlich auf jeden Fall, aber die andern...nun, wer von euch meint denn, dass er es mit den Werwölfen aufnehmen könnte?"
01.09.2010, 14:48
WeTa
Nadja und Nadeschka ließen sich vom allgemeinen Treiben anstecken, und durchsuchten ihren Wagen nach Gegenständen, die von Nutzen sein konnten. Neben dicken Pelzmänteln, die bei den aktuellen Temperaturen eher Behinderung als Nutzen boten, allerlei Haushaltsbedarf und einigen Schnitzereien fanden sie in einer Kiste diverse Hornwaren, darunter auch einige Rufhörner. Eine andere Kiste, die sie an den Landherrn eines nahen Fürstentum ausliefern sollten, war noch zugenagelt.
Während Nadja sich daran zu schaffen machte, äußerte Nadeschka Bedenken.
"Ist das denn in Ordnung, die Kiste einfach aufzubrechen?", fragte sie, "Es geht uns doch eigentlich nicht an, was darin steckt..."
"Wir können froh sein, wenn wir das hier lebendig überstehen - und wenn hier etwas drin ist, was den Dorfbewohnern hilft diese verdammten Werwölfe zu bekämpfen, dann könnte unsere weitere Zukunft davon abhängen. Mir doch egal, ob irgendein Aristokrat deshalb etwas länger auf seine Lieferung warten mu-" Mit einem lauten RATSCH! öffnete sich die Kiste soweit, dass man hineinblicken konnte.
Nadja lugte hinein und grinste.
Wenige Minuten später war Nadja am Dorfplatz angekommen und näherte sich dem hühnenhaften Hexenjäger.
"Herr McCorrought? Wir haben gerade unsere Waren durchsucht und sind auf eine zugenagelte Kiste gestoßen, die eigentlich an ein nahes Fürstentum gehen sollte. Nun, ich glaube wir können mit dem Inhalt momentan mehr anfangen. Ich bin ein Laie auf dem Gebiet, aber ich denke, dass es Waffen sind - sie glänzen zumindest metallisch und beim Hineinfassen habe ich mich geschnitten. Wir brauchen allerdings noch jemanden, der etwas mehr Kraft in den Armen hat um die Kiste vollends zu öffnen. Außerdem haben wir einige Rufhörner gefunden, die auf Patrouille von Nutzen sein könnten."
01.09.2010, 14:49
Daen vom Clan
Godfrey hob verwundert eine Augenbraue.
"Ihr seid ihr Hauptmann, mein Herr, so wie es der deutsche Adel schon oft gemacht hat, wurdet Ihr in das Amt gewählt. Ihr solltet nicht fragen, Ihr solltet befehlen."
Und damit nickte er ihm aufmunternd zu.
Dann hörte er das Mädchen und auf sein Gesicht stahlen sich Züge tiefer Ergriffenheit.
"Der HERR selbst fügt alles zusammen... dies sind ausgezeichnete Neuigkeiten, Mädchen, bring mich hin, dann kann der Hauptmann noch den Wachplan zusammenstellen."
01.09.2010, 14:52
~Jack~
"Natürlich, aber bevor ich irgendeine falsche Entscheidung treffe hole ich doch lieber die Meinung eines Experten wie ihr es seid ein. Wir erreichen schließlich nichts wenn die Patrouillen falsch zusammengesetzt sind oder irgendwo rumlaufen wo sie zu nichts nutze sind."
01.09.2010, 14:55
Mivey
[FONT=Book Antiqua]"Ich wäre bereit bei der Nachtpatrouille mitzumachen, auch eine Gruppe zu führen dürfte kein Problem sein. Gegen einen Einzelnen würden die Werwölfe leichtes Spiel haben, aber bei einer bewaffenteten Gruppe von Männern werden sie es sich vielleicht zweimal überlegen."[/FONT], sagte Ewald entschlossen und mit dem Willen dem Dorf helfen zu wollen, das Holzfällen würde ihm in diesen Tagen sowieso nichts mehr bringen.
[FONT=Book Antiqua]"Wenn wir 4 Gruppen hätten, davon jeweil 2 gleichzeitig aktiv sind, sollten wir uns entweder nur auf den Außenbereich oder den Innenbereich konzentrieren, sonst wären wir ja überlastet"[/FONT]
01.09.2010, 14:56
Lynx
Als Winfried ihre Hand nahm und sprach, war Lilith erst zu perplex, um zu reagieren, aber als er sie vom Stuhl hochziehen wollte, zuckte sie leicht erschrocken zurück und stieß dabei an den Krug, der noch halb voll mit Bier gewesen war. Der Inhalt ergoss sich über den gesamten Tisch und teilweise auch auf die Hose des Schreiberlings. "Oh nein, das tut mir so leid!" ,stammelte die Bäckerin mit hochrotem Kopf, zückte ein schneeweißes Taschentuch und überreichte es Winfried. Mit dem Ärmel ihres Kleides versuchte sie außerdem, die Flüssigkeit auf dem Tisch daran zu hindern, den Boden zu erreichen.
"Verzeiht, ich bin wirklich ungeschickt." ,sagte sie schließlich etwas ruhiger, "Ich bin Komplimente einfach nicht gewohnt.... ob wir uns nun überhaupt hinaus wagen können, wo wir nach diesem grässlichen Trunk riechen?" Bei diesem Satz lachte sie jedoch, denn eigentlich war es ihr vollkommen egal.
"Lasst und draußen hören, ob es Neuigkeiten gibt...falls ihr Euch mit mir in diesem Aufzug zu den anderen traut." Sie zwinkerte nun sogar, und fühlte sich das erste Mal an diesem Tag ein wenig unbeschwerter.
01.09.2010, 14:57
Daen vom Clan
Godfrey hielt inne, er blickte starr geradeaus und war dem Mädchen nachgeeilt, dann drehte er sich langsam um, das Gesicht schien nachdenklich.
"Einen Experten mag ich mich keinesfalls nennen, ich bin so fehlbar wie jeder andere Mann hier auch. Zumal ich das größte Vertrauen darin habe, dass Ihr Euer Dorf am besten kennt. Den einzig klugen Rat kann ich nur beisteuern, wie er im Buche steht: 'Wenn du sie nachts wachen lässt, dann bewaffne sie, dass sie einander ergänzen, weder Geliebte noch Streithähne sollen Seit' an Seit' sein und bewachen sollen sie die enge Nachbarschaft, nicht die ferne und nicht das eigene Haus. Lass nicht die Schönheit mit dem Jüngling und nicht den Freien mit dem Sklaven. Nimm ihnen Würfel und bring ihnen warme Socken und trockene Stiefel, so sie sollen wandern um nicht dem Schlaf anheim zu fallen.', Marcel Gerrard, 1312 - Suldnersleben.
Konnte ich Euch damit von Nutzen sein, mein Herr?"
Er verneigte sich kurz und hielt inne, die Antwort abzuwarten.
01.09.2010, 14:58
WeTa
Als Nadja und der Hexenjäger am Wagen ankamen, hatte Nadeschka die schwere Kiste bereits herausgehievt und saß, sichtlich erschöpft, daneben.
"Da wären wir, Herr McCorrought."
Nadja verschwand kurz im Wagen und kam mit einer Brechstange wieder heraus, die sie dem Hexenjäger reichte.
01.09.2010, 15:07
~Jack~
"Hm...es würde auf jeden Fall schneller gehen wenn sich beide Gruppen um das Innere des Dorfes kümmern anstatt am Rand des Waldes um es herum zu patroullieren. Gut gut. Also führen die Hexenjäger je eine Gruppe an und ihr auch.
So...und ich trage mich schonmal bei Godfreys Gruppe mit ein. Wen hätten wir dann noch? Also Roland könnte sicher helfen, ebenso der Priester Raphael wenn er sich denn diesen Kreaturen von Angesicht zu Angesicht stellen will. Dann noch Winfried sowie Callan...ebenso Laurenz. Hm...5 Leute bzw 6 mit mir. Wo sind bloß die andern alle abgeblieben? Den Schmied habe ich heut noch gar nicht gesehen, ebenso wie diesen Dichter und einige andere. Die müssen doch irgenwo im Dorf sein. Und was sollen wir mit den Mädchen machen? Mitnehmen können wir sie kaum und ich weiß nicht ob Lilith mit uns kommen möchte... "
Zuerst schien es ihnen auf jeden Fall an Leuten für die Patrouillen zu mangeln, aber innerhalb kürzester Zeit hatten sich einige Bewohner die sich eher im Hintergrund gehalten hatten zusammengefunden um die Lücken zu schließen.
01.09.2010, 15:19
relxi
"Ich melde mich als mobile Palisade. Und ich habe mal die ungefährlicheren Waldgebiete um das Düsterwald herum abgesucht. Der Schmied ist weder im Steinwald, noch im Seewurzwald (südöstlich vom Dorf) aufzufinden. Er ist entweder schon über Waldesgrenzen hinaus, liegt irgendwo als Exkrement im Wald herum, wurde entführt oder treibt sich in Kavernen oder hohen Baumkronen herum. Jedenfalls werden wir ihn nicht mehr so schnell wiedersehen", gab Raphael von sich.
01.09.2010, 15:24
Mivey
[FONT=Book Antiqua]"Nun wirklich schade um den Schmied, mit einem solchen Mann hätten unser Unternehmen einiges an Stärke gewonnen. Aber zumindest gut, dass wir noch einige mutige Männer auftreiben konnten.", sagte Ewald als er dann zu seiner Überraschung doch bemerkte, dass es im Dorf doch genug junge Männer gab die Willens waren ihr Leben zu riskieren um das Dorf zu beschützen.
[/FONT]
01.09.2010, 15:41
R.F.
Roland war am Dorfplatz eingetroffen und sofort erfahren, dass eine Patrouille aufgestellt werden sollte. Als er näher herankam, sah er auch, dass bereits ein Teil des so genannten "Wachplans" bereits erstellt wurde. "Wenn heute jemand gehängt werden soll, wäre es töricht, bereits jetzt Pläne zu schreiben, denn wenn jemand starkes ausfällt, so wäre der schöne Planbereits hinüber, bevor wir ihn überhaupt in die Tat setzen konnten. Natülich melde auch ich mich freiwillig, wo ich lande, das überlass ich dann euch. Wir sollten aber auch bedenken, dass jeder auch die Möglichkeit haben soll, zu schlafen. Da wäre es am besten, wenn 2 Teams laufen, ein Team wacht und auf Kontakt mit den Patrouillen wartet und das letzte schläft."
01.09.2010, 15:48
~Jack~
"Selbst wenn jemand ausfallen sollte haben wir immer noch genug tapfere Männer die denjenigen ersetzen würden."
Und damit deutete er auf die hinzugekommenen Einwohner, welche seltsamerweise größtenteils rote Kleidung trugen.
"Außerdem liegt es doch ganz bei uns wer nun stirbt und wer nicht. Momentan bin ich der einzig nominierte mit einer Stimme.
Aber ich finde es ist keine gute Idee die 3.Gruppe wach bleiben zu lassen bis sie mit der Patrouille dran sind, denn dann müssten sie eigentlich bis morgen früh wach sein."
01.09.2010, 16:12
Don Cuan
Es war ein guter Brauch, sich niemals ein zweites Mal am Ort des Geschehens zu blicken, doch Laurenz musste auch mit diesem brechen. Als er erneut an der Ruine der Alchemisten-Villa ankam, zeigte sich nur allzu deutlich, dass in der Zwischenzeit andere zugegen waren. Solche, die um ihre Anwesenheit kein Geheimnis meinten machen zu müssen. (Wie viele Stümper haben sich hier herumgetrieben? Kaum ein Stein scheint mehr auf dem anderen zu liegen! Außer Isabella muss noch jemand hier gewesen! Sagte nicht einer der Tavernengäste, dass dieser… Roland etwas gefunden hatte?)
Mit Entsetzen erkannte er, dass in der Nähe des Kamins ein Teil des Kellers unter der Last des Schutts zusammengebrochen sein musste. (Aber die Kellertreppe ist doch nach wie vor verschüttet. Ein weiterer Zugang? Vielleicht… von Lesters Schenke aus?) Die Metallkassette lag zum Glück immer noch über Tage. Laurenz entnahm nun doch die Flasche mit der geheimnisvollen Flüssigkeit. Vielleicht hatte Roland etwas darüber in Erfahrung gebracht, um was es sich handeln könnte.
Und zur Not könnte man sie ja demjenigen zur Probe verabreichen, den der wütende Mob heute als Opfer ersinnt. Laurenz ging wieder in zurück in Richtung Dorfmitte.
01.09.2010, 16:14
Edmond Dantès
So schnell wie Lilith dieses Malheur passiert war, so schnell war es auch schon wieder vergessen.
"Aber das macht doch rein gar nichts. Ich war wohl ein wenig zu vorschnell, drum verzeiht mir meine kleine Ungestümtheit!" , antwortete Winfried lachend, der sie durch dieses kleine Missgeschick auf einmal noch bezaubender fand als zuvor.
"Kein Grund, euer prächtiges Kleid unnötig zu verschmutzen, Lesters Taverne ist ohenhin nie allzu sauber, da werden die paar Tropfen gewiss nicht auffallen" , sprach er in einem wohlwollenden Tonfall, der verriet, dass ihm schon Schlimmeres passiert war. In der Tat war Winfrieds Hose weniger befleckt, als es zunächst den Anschein hatte, und so übergab er der jungen Bäckerin wieder ihr kleines weißes Schnupftuch. Schließlich wollte er es nicht unnötig besudeln.
"Lasst uns diesen Ort nun lieber schleunigst verlassen, ehe Lester noch bemerkt, was wir hier angestellt haben! Den Anderen wird es ohnehin nicht auffallen." Gemeinsam verließen sie die Taverne und gingen Arm in Arm Richtung Dorfplatz, wo sich schon ein größerer Tumult gebildet hatte.
01.09.2010, 16:46
relxi
Raphael will den Segen Gottes dem Volk geben.
01.09.2010, 17:43
Edmond Dantès
Auf dem Dorfplatz angekommen, hatte Winfried auch sogleich von dem Plan gehört, eine Patrouille aufzustellen. Als er die liste mit den namen für die geplante Wachaufstellung sah, fiel ihm ein Name auf, den er nach all dem Trubel doch wieder glatt vergessen hatte.
Und nicht nur er, sondern auch Godfrey und Lester schienen jene Person vollkommen aus den Augen verlren zu haben.
"Ah, wessen Namen erblicke ich denn da?", wandte sich Winfried an den Hauptmann. "Ihr rechnet tatsächlich damit, Laurenz Eibisch einzuteilen? Habt Ihr denn bereits vergessen, welchen Hinweis Bruder Raphael uns im Bezug auf einen möglichen Wolf im Schafspelz gegeben hat? Eingedenk dierser Tatsache stellt er fürmich derzeit den Verdächtigsten unter allen Dorfbewohnern dar."
Wie wahr, Winfried kannte Laurenz doch bisher nur als einfachen Händler, doch konnte er nicht an dem Schreiben des Geistlichen zweifeln, welches für ihn so offensichtlich auf jenen fremdländischen Gesellen aufmerksam machen wollte.
01.09.2010, 17:43
Lynx
Während der Zeit in der Taverne war die Sonne immer weiter gen Westen gewandert, und Lilith erschrak darüber, wie spät es geworden war. Sie hatte die Zeit vollkommen vergessen, aber nun nahte die unheilvolle Nacht.
Es tat gut, jemanden neben sich zu haben, an dem man sich ein wenig festhalten konnte, während man auf den Rest der Dorfbewohner zuschritt.
Als die Bäckerin jedoch Godfrey erblickte, der aussah, als hätte er sich irgendwo in Erde und Wiesen gewälzt, zog sie ihren Arm zurück und sah ein wenig beschämt zu Boden. Es war absolut lächerlich, aber sie fühlte sich wie damals, als sie noch ein Kind gewesen war, und ihr Großvater sie erwischt hatte, wie sie ein paar Äpfel aus Nachbars Garten gestohlen hatte.
Dabei kümmerte sich eigentlich niemand um die Neuankömmlinge, es wurde über irgendwelche Mienen diskutiert, um Patrouillen für die Nacht und eine Anklage, die sich erneut gegen den Hauptmann richtete.
Etwas besorgt ließ Lilith ihren Blick durch die Menge schweifen, und er blieb an den Zwillingen hängen. "Wenn alle Männer und Hexenjäger auf Patrouillen sind, was passiert dann mit uns?" ,dachte sie, während Winfried redete und rückte nun doch wieder etwas näher an ihn, weil sie bemerkte, wie die Furcht zurück kehrte. "Die beiden und ich können uns bestimmt nicht alleine verteidigen, und..." etwas überrascht hielt sie kurz inne. Wo war eigentlich diese Serah? Sie konnte sich ja wohl auch schlecht alleine gegen Wölfe verteidigen, aber scheinbar suchte sie trotzdem nicht den Schutz unter der Masse der Bewohner.
01.09.2010, 17:51
Don Cuan
Am Dorfplatz hatte sich eine Menschenmenge – für die hiesigen Verhältnisse – versammelt. Laurenz wollte ein paar Worte mit dem Hauptmann wechseln. "Lester! Könnt ihr mir ein Ohr leihen? Es gibt da etwas, was ich mit euch bereden möchte. Unter vier Augen, wenn es recht ist."
01.09.2010, 17:55
~Jack~
"Ich bin mir nicht sicher, ob das Schreiben wirklich auf Laurenz Eibisch hinweisen soll. Es wäre ja nicht schlecht, wenn Raphael uns einfach mal darüber aufklären würde was er mir mitteillen wollte."
Daraufhin wandte er sich an Lilith.
"Nunja, alleine wärt ihr nicht. Es werden schließlich nur 2 der 4 Gruppen auf einmal aktiv sein, von daher könntet ihr bei den Gruppen bleiben die erst später losgehen. Vielleicht wäre es nicht schlecht wenn zumindest ein paar Leute in meiner Schänke schlafen, dann müsst ihr bei der Ablösung nicht aufstehen um den Schlafplatz zu wechseln."
Daraufhin wollte er sich wieder den Plänen widmen, doch Laurenz unterbrach ihn gleich wieder um mit ihm zu sprechen.
"Was ist denn los?"
01.09.2010, 17:55
relxi
Raphael sprach persönlich zu Winfried: "Winfried, ihr habt den Zettel nicht entgültig gedeutet. Jeder Henkersname kann dich von deinem reichen Ziel entfernen." Und er wandte sich an Lester: "Und Lester, dürfte ich mit euch alleine in der Taverne sprechen?"
01.09.2010, 17:59
Don Cuan
"Es geht um… gewisse Unannehmlichkeiten, die Ihr heute hattet. Bitte, lasst uns die Unterredung an einem anderen Ort weiterführen."
01.09.2010, 18:02
~Jack~
Gewisse Unannehmlichkeiten? Hatte das mit Isabella zu tun oder was?
"Lasst uns einfach kurz nach oben in mein Zimmer gehen."
01.09.2010, 18:12
Daen vom Clan
Als Godfrey Lilith und Winfried Arm in Arm aus der Taverne kommen sah, lächelte er obschon es für den Bruchteil eines Wimpernschlags schien, als wäre ein Schatten durch sein Gesicht gehuscht, doch nach kurzem Innehalten kämpfte sich die Zuversicht zurück in sein Antlitz, als wäre eine Bürde von seinen Schultern gefallen.
Er erblickte das Amulett um ihren Hals und sein Blick wurde weicher, dann maß er Winfried.
" 'Ein fester Schild sind ein starker Arm und voll Ehre ist es, sein Weib zu bewahren.' Nicolo de Beauvais, neuzeitlich, 7 ritterliche Tugenden, Kapitel 5 Minne."
Dann neigte er sein Haupt in Richtung Winfried, tippte wohlmeinend an seinen Hut um dann dem Mädchen aus der Händlerfamile aus dem Stammland der Kiever Rus zu folgen.
Dort angekommen, nahm er die Bruchstange in Empfang um die Kiste aufzuhebeln, wobei er dann in die offene Kiste blickend, leise durch die Zähne pfiff und sein Auge gen Himmel wand und die Hände ausstreckte, die Brechstange noch in der linken Hand.
"Du bist mein Herr, mein Hirte, es soll mir an nichts mangeln."
In der Kiste befanden sich neben wunderschönen Pelzen auch ein Satz geschliffener Janitscharensäbel aus russischen Schmiederarbeit, doch die größte Aufmerksamkeit erregten tatsächlich die Objekte, die dort in rotem Samt eingeschlagen waren, rundlich und mit Liebe verpackt, als wüsste der Versender, welchen Schatz er da auf die Reise geschickt hatte.
Ehrfürchtig zog er das rote Samttuch von der Ladung und er hob das erste Rufhorn hoch. Aus dem Horn eines riesenhaften Rinds lag ein Horn in seinen Händen, mit lederner Schnürung, wunderschön mit eingeätzten und eingebrannten Runen und Symbolen darauf, die er zum Teil als immerhin christlich einordnen konnte. Fellbesatz war dort angebracht und Godfrey schmunzelte, als er sich zu den Mädchen umdrehte:
"Da habt ihr dem Dorf einen großen und ehrrührigen Dienst erwiesen, diese Hörner werden den Patrouillen vielleicht das Leben retten. Ich habe nichts, was ich als Dank erweisen kann, außer mein Versprechen zu erneuern, euch beide zu beschützen und euch weiterhin das Kämpfen am Langdolch zu lehren."
01.09.2010, 18:35
Don Cuan
Ihr habt doch das Loch in der Wand Eures Weinkellers gesehen. Meine Vermutung war, dass der Gang euren Keller mit dem Dirans verbinden sollte.
Die Sache ist folgende: Ich war heute zweimal in der Nähe der Ruine: Zuerst bei meinem morgendlichen Rundgang, dann ein weiteres mal, eine knappe Stunde nach unserem letzten Gespräch. Am frühen Morgen konnte ich Isabella sehen, wie sie die Trümmer durchsuchte und einige Dinge mitnahm. Mindestens drei regennasse Bücher, vielleicht auch noch andere Dinge. Sie muss danach nochmal in der Villa gewesen sein, denn sie hatte ein viertes, staubtrockenes Buch bei ihrem Gefährten abgeliefert, welches sie vermutlich im Keller geborgen hatte. Angeblich soll noch ein Bewohner… Roland, so habe ich gehört, in das Untergeschoss vorgedrungen sein. Hatte er vor, die Ruinen zu untersuchen? Der Eingang über die Treppen ist nachwievor verschüttet, doch vielleicht hat jemand einen anderen Weg gefunden.
Als ich zum zweiten mal an Dirans Haus vorbei gekommen bin, war ein Teil des Kellers zusammengebrochen, doch ich konnte außer der verschütteten Treppe keinen Zugang finden. Wenn also sonst niemand dort war, müssen wohl Roland oder Isabella den Gang ausgehoben… und damit das Gewölbe zum Einsturz gebracht haben. Und das womöglich in bestem Wissen, was sich dort befand.
Ist Euch an einem der beiden heute irgendwas besonderes ins Auge gefallen?