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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Innenhof
Der Tag war schon fortgeschritten, als Arranges von dem Buch aufsah und durch die kleinen Fenster in den Himmel schielte. Ich sollte mich nun besser auf den Weg machen. Sonst komme ich noch zu spät und das wäre höchst unerfreulich, wenn ich schon die Aussicht auf eine sehr seltenes Werk der Sammlung des Klosters habe.
Sorgfältig schob er den Folianten zurück in die Lücke im Regal. Er streckte sich einmal, um die Verspanntheit in seinem Rückrad vom langen Sitzen los zu werden und trat dann vor die Tür. Grelles Tageslicht flutete den eher dunklen Raum, als der Kaiserliche die Tür nach außen aufschob. Nach einigen Augenblicken hatten sich seine Augen an die Sonne gewöhnt und er trat ein paar Schritte auf den Hof, als er Tantchen mitten auf dem Platz bemerkte, etwas erschrocken erstarrte Arranges kurz, um sich dann nach den Stallungen des Klosters um zu sehen, ehe die Heilerin ihn bemerkte. Sie schien durch irgendetwas abgelenkt zu sein. Arranges wandte sich in die Richtung, wo die Ställe an den Festungsmauern angebaut waren.
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Aus den Augenwinkeln sah Tantchen eine Person den Hof betreten. Zunächst machte sie sich keine Gedanken darum, aber als sie genauer hinsah, erkannte sie Arranges.
Langsam schlenderte sie auf ihn zu. Es kam ihr seltsam vor, dass er einfach aus dem Kloster veschwunden war.
Als sie nahe genug war, rief sie ihm zu: "Was macht Ihr denn außerhalb der Mauern? Eine Freundin treffen?" sie lächelte freundlich.
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Festung der Heiler
Juan kam ohne Zwischenfälle im Büro des Mönches an. Er öffnete bedächtig die Tür und schloss sie hinter sich. Der Mann saß noch genauso hinter dem Schreibtisch, wie der Agent ihn verlassen hatte. Er blickte auf und hatte einen strengen Gesichtsausdruck. „Was willst du? Ich erwarte keinen Besucher!“, wurde der Rothwardon barsch angefahren. Daraufhin schlug er seine Kapuze zurück, und die Gesichtszüge des Mannes entgleisten einen kurzen Moment. „Ach ihr seid das. Die Tarnung ist wirklich enorm gut, eines muss man euch Agenten lassen, ihr versteht euer Handwerk.“. Eine Pause. „Nun, dann wünsche ich euch viel Erfolg bei eurem Auftrag. Euch wird man so schnell nicht verdächtigen, aber für den Fall der Fälle...“, und der Mönch holte aus dem Schubfach des Schreibtisches einen Silberdolch samt dazugehöriger Scheide und Gürtel hervor, legte alles auf die Arbeitsplatte und schob es Juan hin. Dann lehnte er sich zurück, aber nicht ohne den Totenschädel aufzunehmen und ihn bedächtig mit den Fingern abzutasten, dabei lag sein Blick mit einem Hauch von Spott auf dem Agenten. Dieser betrachtete diese Szene einen Moment. Du kranke Seele, dies dachte Juan, als er diese bleiche Gestalt bei ihrem Schädeljonglieren beobachtet. Aber er sagte nichts, sondern trat wortlos an den Schreibtisch, nahm die Waffe auf und schnallte sie sich unter die Robe um die Hüfte. Dann drehte er sich um, zog die Kapuze im Weggehen über den Kopf und verließ das Büro.
Draußen im Gang blickte sich Juan verstohlen um. Nun galt es, die Frau zu finden und unauffällig zu observieren. Als er so durch den Gang schritt, kam er auch an dem Innenhof vorbei, und wie es der Zufall wollte, beobachtete er das Treffen zwischen Arranges und Tantchen. Sich mit dem Rücken an die Wand drückend und durch die Dunkelheit des Ganges geschützt, linste er um die Ecke und beobachtete die Szene.
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Innenhof
Arranges stoppte mitten in der Bewegung. Verdammt... was erzähl ich ihr jetzt nur, damit sie hinterher nicht auch noch mit will... 'Genau genommen war ich gar nicht außerhalb der Burg. Ich war die ganze Zeit da, nur eben in anderen Räumlichkeiten.' Antwortete der Kaiserliche stockend. 'Und nein, ich trffe keine Freundin außerhalb des Klosters, weil ich bis jetzt noch keine Frau getroffen habe, die es längere Zeit mit mir ausgehalten hätte.' Obwohl ich gern glauben würde, dass einige von denen, die ich kenne den Versuch, mit mir eine Beziehung einzugehen, freudestrahlend starten würden... Beendete Arranges seinen Satz in Gedanken. 'Aber sagt, irgendetwas plagt euch doch. Ihr seht gar nicht gut aus.' Arranges biß sich auf die Zunge, als er sogleich bemerkte, was er da gesagt hatte und in ihr Gesicht schaute. Schnell fügte er hinzu: 'Also ich meine im großen und ganzen, also... ihr wirkt irgendwie rastlos. Als ob ihr nicht zu genüge ausgeruht seid.' Formulierte er umständlich. Ich sollte keine Bücher wie das von vorhin lesen, wenn ich Gefahr laufen könnte, mich gegenüber anderen so dämlich zu äußern...
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Sie merkte, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmte, denn so seltsam verklemmt sprach normalerweise niemand, aber sie ließ es darauf beruhen. Stattdessen sagte sie freundlich, froh darüber endlich mit jemanden zu sprechen, sodass die seltsamen Erinnerungen verschwanden:"Nun, danke das Ihr fragt. Mir geht es im Moment tatsächlich nicht sonderlich gut. Aber daran habe ich mich gewöhnt, es wird Euch und mich also nicht behindern. Manchmal denke ich nur allzu intensiv über meine Vergangenheit nach...dann wirke ich immer etwas irritiert. Ich will Euch nicht belästigen, aber bevor sich mehr Fragen auftun, nun, es hat etwas mit meinen Anfällen zu tun. An der ganzen Geschichte ist zudem ein Mann beteiligt, zu dem ich kein sondelich romantisches Verhältniss hatte. Um ehrlich zu sein...wir haben uns gehasst. Und nach einem dummen Zufall hatte ich dann diese Krankheit am Hals. Ich bin im Moment ehre tot als lebendig, deswegen habe ich Euch auch diese komische Frage gestellt. Ob Ihr schonmal gestorben wäret."
Tantchen atmete kurz durch. Sie war sich nicht sicher, ob sie es sagen sollte, aber es war besser, als dass er es zufällig erfahren würde.
"Ich bin praktisch untot." setzte sie fort. "Ich weiß nicht, was er mit mir gemacht hat. Und ob das überhaupt geplant war. Ich nehme einfach mal an, nein. Er dachte wohl ich wäre tot. Aber...Nekromantie verträgt sich mit noch lebenden Körpern nicht allzu gut. Nun, aber ich schätze, das dürfte Euch nicht allzu sehr interessieren. ich gehe nun und...ich werde Euch nicht fragen wo Ihr wart. Es scheint Euch unangenehm zu sein. Und es geht mich nichts an."
Damit drehte sie sich um und lief wieder in die Mitte des Hofes, wo sie die Arme verschrenkte und leise anfing, zu pfeifen.
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Festung der Heiler; Übergang am Innenhof
Angestrengt spähte der Agent zu dem Kaiserlichen und der Bretonin. Zu seiner Ausbildung gehörte unter anderem das Lippenlesen, aber da ergab sich ein Problem. Zum einen stand Arranges mit dem Rücken zu Juan, sodass er keine Chance hatte, zu erkennen, was dieser sagte. Aber die interessantere Person von beiden verschaffte ihm echte Schwierigkeiten, denn obwohl Tantchen sich in einer perfekten Entfernung und Position zum Lippenlesen befand, gelang es Juan, nur Wortfetzen zu entschlüsseln. Er brauchte einen Moment um zu begreifen, warum, aber dann fiel es ihm wie Schuppen vor den Augen. Das ist wirklich ungünstig. Meine Punkte, an denen ich mich beim Ablesen von den Lippen orientiere, reagieren nicht so wie ich es kenne, da sie ja diese vielen Narben besitzt. Anstrengen, Juan.... Mit geschärften Blick hing er an den Lippen der Bretonin. Geschichte...Mann...Verhältnis.Der Rothwardon hatte nur Augen für die Lippenbewegungen von Tantchen. Dummer Zufall...im Moment eher tot...Ich...untot. Juan war verwirrt, aber machte sich noch nicht weiter Gedanken über die Bedeutung der Wörter, sondern sog weiter jede Information, die er bekommen konnte, in sich auf. Geplant...tot...Nekromantie...Körpern...geht mich...an. Dann drehte sie sich weg und ging in Richtung Hofmitte.
Juan drückte sich an die Wand und ließ sich die Informationen durch den Kopf gehen. Untote? Nekromantie? Körper? Weiß diese Frau etwas über die Vorgänge im Kloster? Bestimmt, sonst hätte sie nicht so oft vom Tod geredet. Aber wie passt dieser Bezug auf sich selbst in die ganze Sache hinein? Ich muss mehr Informationen bekommen. Und auch diesen Arranges nicht außer Acht lassen, schließlich denke ich mir so langsam, seine Zaubereien sind wirklich nicht ganz koscher mit den Kaiserlichen Gesetzen. Der Agent stieß sich von der Wand ab und ging langsamen Schrittes und mit gesenktem Kopf den steinernen Übergang entlang. Dies tat er, weil er hier von Arranges gesehen werden konnte. Schließlich bog Juan in den nächstbesten Gang ein und verschwand im Inneren der Festung.
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Innenhof
Arranges lauschte den Worten von Tantchen. Als sie geendet hatte, wollte er gerade ansetzen, etwas zu erwiedern, aber sie war einfach davongelaufen. Hmm... untot sagst du also... na das will ich doch testen. Schließlich hat es mich Zeit und Mühe gekostet einen Zauber zu erlernen, der Skelette und Zombies, die mir ans Leder wollen von mir abzulenken. Aber nicht hier. Das wäre wegen des dämlichen Lichtspiels des Zaubers etwas zu auffällig. Ich werde sie mitnehmen und auf dem Weg mal sehen, ob sie auch die Flucht ergreift, wenn ich sie versuche zu bannen. Arranges ging zu der Bretonin und fing wild mit den Händen gestikulierend an, sich zu entschuldigen: 'Nein nein, ihr seht das wahrscheinlich falsch. Ich meine, ich könnte euch jetzt natürlich erzählen, warum ich euch nun besser zu verstehen vermag, werde ich aber vermeiden, da sonst mein Verstand bröckelt, ich meine, sobalt man das Für und Wieder von Beschwörungsformeln für Skelette und Zombies mit sich selbst ausdiesskutiert...' Arranges hielt inne. Was zum... warum veliere ich immer wieder die Beherrschung, wenn ich mit dieser Frau rede? Sie hat keinerlei Einfluss auf meine Gedanken, noch wäre etwas an ihr sonderlich begehrenswert, nicht auf die Weise, und auf eine andere schon gar nicht. Und trotzdem habe ich keine Kontrolle über mein Mundwerk, wenn ich mit ihr spreche... 'Was ich eigentlich sagen wollte war folgendes. Wollt ihr vielleicht die Umgebung der Burg mit mir anschauen? Ich werde nämlich jetzt bis morgenfrüh das Gemäuer verlassen.'
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Nachdem der Mann auf sie hektisch eingeredet hatte, versuchte sie, ihn wieder etwas zu beruhigen:"Beruhigt Euch. Ihr seid in letzter Zeit so nervös. Liegt das an mir? Ich verstehe das. Die meisten Leute sehen mich als hässliches Monster. Aber wenn Ihr mich so fragt...ich komme gerne mit Euch. Wenn Ihr dass denn auch wirklich möchtet.
Ich...war lange nicht mehr...spazieren."
Sie wusste nicht, ob sie ihm trauen konnte. Bei Nekromanten war sie sich, aus offensichtlichen Gründen, immer unsicher.
"Wohin wollt Ihr denn?"
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Innenhof
Sie verdreht alles ein wenig, aber nunja... solange ich nichts weiter sage, wird sie das wohl weiter tun und... verdammt, was hab ich denn jetzt für einen Mist geredet? Egal, jetzt ists grad egal... 'Nun, wenn ihr mitkommen wollt, dann könnt ihr das gerne tun. Ich möchte einen Mönch aus dem Kloster besuchen, der nur wenig weit entfernt von hier viel Zeit in einer Einsiedelei verbringt. Er hat mich gebeten, ihn bis heute Abend aufzusuchen.' Und hastig fügte er hinzu: 'Nein, ich halte euch nicht für ein hässliches Monster. Mal ganz davon abgesehen, dass Monster nicht so umgänglich wären...' Und damit wandte er sich zum Gehen.
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"Nun denn. Ich komme mit. Und Ihr habt recht. Für ein Monster bin ich wirklich nett. Wisst Ihr..." sagte sie, während sie langsam zum Tor des Klosters schritt, ohne darauf zu achten, ob ihr Begleiter ihr folgte, oder nicht "Ich bin einmal in einem Dorf vorbei gekommen. Es war eine dieser Winzlings-Städte, in der man Nekromanten noch verbrennt. Als sie dann herausgefunden haben, dass ich nicht gerade..."Frisch" bin, wollten sie das gleiche mit mir tun. Zu dieser Zeit reiste ich noch mit Ararchron zusammen, dem Mann der mir dieses Schicksal bereitete. Ich konnte den Zorn der Dorfbewohner auf ihn lenken. Es war einfach großartig. Ich habe ihn noch nie so schnell rennen sehen. Vor mir hat er nie Respekt gehabt, selbst dann nicht, als ich ihm ein Auge ausstach..." sie seufzte.
Die Luft war frisch und kaum ein Geräusch war zu hören. Aber sie brauchte keine Geräusche. Dort war Leben. Das reichte.
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Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Innenhof -> Pfad v. d. Burg
Arranges folgte der Heilerin schweigend und erwiederte auch nichts, nachdem sie geendet hatte. Ich muss sagen, dass ich als Lehrling der Nekromantie mit dem, was ich den sterblichen Überresten meiner Eltern antat selbst unter den verrücktesten Anhängern der Totenbeschwörer als krank galt, aber diese Frau hier breitet mir Kopfschmerzen, ich sollte mich etwas von ihr distanzieren, nur um nicht Gefahr zu laufen, auch einmal Ziel ihrer Anfälle zu werden... meine Reaktion mag zwar schnell sein, aber ich glaube, wenn die mal richtig aufdreht, kann ich nicht viel mehr machen als schauen, dass ich wegkomme... Dachte er bei sich.
Da sich die Bretonin nicht darum zu kümmern schien, wo sie hinliefen und Arranges auch nicht direkt zu der Einsiedelei seines Lehrmeisters gehen wollte, ging er einfach neben ihr her und ließ sie in ihrer guten Laune, die sie gerade offensichtlich hatte. Sie waren fast am Fuße des Berges angekommen auf dem das Kloster stand, als Arranges plötzlich stehen blieb und Tantchen am Arm haltend daran hinderte weiter zu gehen. Gleichzietig schaute er sich um und horchte aufmerksam in die Einöde der Felslandschaft. Man konnte nichts außer der öden grauen Weiten und gelegentlichen Büschen nichts sehen, aber irgendetwas stimmte an dem Gesamtbild nicht, der Kaiserliche kam nur nicht darauf, was es war.
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Sie war einfach weitergelaufen, obgleich sie nicht wusste, wohin. Da Arranges sie aber auch nicht anhielt, einen anderen Weg zu nehmen, änderte sie ihre Richtung nicht. Er lief nur stillschweigend neben ihr her.
Tantchen achtete nicht sonderlich auf ihre Umgebung, sondern fragte sich immer wieder selbst, ob es so intelligent gewesen war, ihm von ihrer Sonderlichkeit zu erzählen.
Gerade, als sie einen Schritt nach vorne machen wollte, packte der Mann sie und hielt sie zurück. Von dem plötzlichen Griff erschreckt, versuchte sie sich erst zu entwinden, aber sie schaffte es nicht und unterließ die Gegenwehr. Stattdessen fragte sie lise: "Was soll dass? Leidte Ihr an Verfolgungswahn, oder was ist?"
Sie konnte nichts auffälliges entdecken, nichts was ihr Sorge bereitet hätte.
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Hochland westlich von Chorrol; Pfad vor der Festung der Heiler
Arranges schaute zu der Bretonin und legte einen Finger auf die Lippen. Er zog sie etwas näher an sich heran und sagte leise aber bestimmt: 'Geht den Weg rauf zum Kloster. Etwas stimmt hier nicht, ich spüre es. Aber rennt nicht, lauft ganz normal!'
Arranges konnte die Anwesenheit von Untoten oder beschorenen Daedra auf eine gewisse Art und Weise spüren. Er konnte nicht sehen oder ausmachen, von wo, oder was da kam oder da war, aber er nahm die magischen Schwingungen, die von jenen Wesen ausgingen wahr.
Er konzentrierte sich darauf, viel magische Energie zu sammeln, um vorbereitet zu sein, falls sich sein Verdacht über die Anwesenheit von Untoten, bestätigen sollte. Und plötzlich schälte sich nur wenige Meter vor ihm ein Skelett aus dem Boden und kam etwas wankend zum Stehen. Arranges erkannte den Skelettmeister sofort an dem Bihänder, welchen die Kreatur hielt. Ein schwer zu führendes, aber auch sehr gefährliches Zwergencleymore. Der Kaiserliche sah die Notwendigkeit schnell zu handeln, da Skelettmeister ihrerseits gute Beschwörer eigener Artgenossen waren. Der Gedanke zur Gegenwehr war schnell gefasst und der Kaiserliche murmelte ein ein paar unverständliche Worte vor sich hin, kniff die Augen zusammen und seine Hand glühte auf. Er richtete die Hand gegen seinen Gegner und sogleich wich dieser einige Schritte zurück und es sah für den Moment so aus, als hätte der Zauber zur Vertreibung von Untoten seine Wirkung getan, doch dann riss sich der Untote von den magsichen Fesseln des Kaiserlichen los und machte eine Bewegung mit einer Hand, die er kurz von seiner Waffe löste, als wolle er etwas aus dem Boden ziehen. Und aus einer indigofarbenen Kaskadenwolke wuchs ein Skelettkrieger niederen Ranges , aber nicht minder gefährlich.
Verdammt, was mache ich jetzt? Ich sollte wohl um die Bretonin und vor allem mich zu schützen, meine Künste preisgeben... Gesagt getan. Arranges musste innerhalb von wenigen Sekunden, die seine beiden Gegner zur Reaktion brauchten, Energie sammeln, die Formel sprechen und sich auf die Beschwörung konzentrieren. Und aus einer ebenfalls lilanen mannshohen Kaskade trat ein Skelett, auch mit Claymore bewaffnet. Greif an, keine Rücksicht und vernichte meine Feinde! Befahl er seinem Schaffenswerk in Gedanken, woraufhin es sich den beiden anderen Gerippen entgegenwarf und den Skelettmeister gut in schach hielt, während Arranges, sein Schwert ziehend entschlossen auf das Beschworene zuschritt. Die ersten beiden Hiebe des Kaiserlichen blockte der Knochenkrieger mit seinem Schild, der dritte ging ins Leere, da das beschworene Skelett einfach an dem Nekromanten vobeirannte und sich mit erhobener Waffe der Bretonin näherte...
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Festung der Heiler; Eckturm
Juan wandelte ein wenig ziellos durch die finsteren Gänge, ihm kam gar nicht in den Sinn, dass Tantchen und der Beschwörer die Festung verlassen könnten, denn er ging davon aus, dass der Festungsführer sie nicht gehen lassen würde. Stattdessen ging er seinen Gedanken nach. Ganz offensichtlich bin ich in eine sehr wichtige Sache hineingestolpert. Der Hohepriester muss von den Vorkommnissen hier wissen, da bin ich überzeugt. Aber warum toleriert er die Totenbeschwörung? Wer weiß, wie die Heiler an die Leichen herankommen? Vielleicht bringen sie sie eigenhändig um? Wer weiß das schon? Dazu noch diese ominöse Frau, die mir ein Rätsel ist und nicht ganz Herrin ihrer Sinne zu sein scheint. Und zu guter Letzt noch ein Beschwörer, der genauso verrückt zu sein scheint wie diese ganzen Möchtegernheiler hier. Ich halte viel aus, aber das hier...ich weiß nicht. Ohne es zu realisieren, hatte die Füße des Agenten ihn in einen der Türme geleitet. Er schüttelte den Kopf, als wolle er abwinken und schickte sich an umzukehren, als er Gelächter von oben vernahm. Lachen in dieser Tod ausstrahlenden Festung? Mit ein wenig Neugier stieg er im Turm höher.
Langsam schob der Rothwardon die Luke auf, hinter der das Gelächter hervordrang. Ihm bot sich ein skurriles Bild: Der Festungsführer stand an eine der Zinnen, machte seltsame Handbewegungen den Turm hinunter und hatte sein Gesicht zur Grimasse verzogen. Er lachte abermals schallend und wedelte seltsam mit den Händen. Juan ließ die Luke etwas lauter ins Schloss fallen und zog die Kapuze zurück; zum Vorschein kam ein fragender Gesichtsausdruck. Der Mann wendete die Augen zu ihm. „Willkommen, Agent des Kaisers. Kommt und erfreut euch mit mir an der Vorstellung“, meinte er kichernd, die Gestik mit den Händen nicht einstellend. Juan trat neben den Mann und blickte den Turm hinunter an den Fuß des Hügels, denn obwohl die Distanz beachtlich war, erkannten Juans scharfe Augen jedes Detail. Die Szene, die sich ihm bot, war wie aus einem schlechten Theaterstück. Dort unten erkannte der Agent Tantchen und Arranges. Aber sie waren nicht allein, denn vor ihnen stand ein großes Skelett, und kurz darauf schoss noch ein weiteres aus dem Boden. Man sah, wie Arranges zunächst Tantchen zurückdrängte und dann erhob sich schon das nächste Skelett, diesmal auf Seiten des Beschwörers. „Doch ein Nekromant...“, murmelte Juan und verfolgte gebannt die Geschehnisse. Das von Arranges beschworene Skelett duellierte sich mit dem großen Gegenstück, das kleinere rannte auf Tantchen zu. Dann plötzlich hörte Juan den Mann neben sich mit ruhiger Stimme sprechen.
„Diese beiden glaubten doch tatsächlich, sie könnten durch die Gegend spazieren wie es ihnen beliebt. Sie werden gleich wieder zurück in die Festung rennen! Dachtet ihr, ich würde sie gehen lassen?!“, die Frage war nur rhetorischer Natur. „Mit mir nicht. Dieser lächerliche Zwerg da unten von einem Beschwörer glaubt doch tatsächlich, sich mit mir messen zu können. Seine Kreatur ist nicht schlecht, aber meine sind unbesiegbar! Dieser Dilettant von einem Nekromanten!“. Die letzte Textpassage schrie der bleiche, kahlköpfige Mann. Auf seinem Hals zeigten sich die Adern, er ballte die Fäuste und öffnete sie kraftvoll Richtung der Szene. In gleißenden Licht erschienen hinter Arranges und Tantchen drei große Ahnengeister, während das kleinere Skelett auf die Frau zulief. Als Fluchtweg blieb nur noch der Weg zur Festung hinauf...
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Als sie Arranges sagen hörte, sie solle zurück kehren, war ihr erster Gedanke "DFas glaubt Ihr doch wohl selbst nicht".
Tantchen fürchtete sich nicht vor Untoten. Und auch nicht vor Nekromanten.
Das plötzlich Auftauchen des Skelettes erschreckte sie allerdings. Es war nicht normal, dass die Dinger einfach so aus dem Boden schossen.
Auch der Angriff des von der Kreatur beschworenen zweiten Skeletts irritierte sie zunächst.
Als die Kreatur ihr allerdings immer näher kam, wurde sie wach, was allerdings auch an dem Stechen lag, das wieder hochkam. Tantchen schloss die Augen.
Dann war sie allein.
Sie wusste, dass dies nur eine Täuschung ihres Wahns war, eine Illusion ihres Gehirns, aber sie gab ihr Konzentration zurück. Sie hörte das Fauchen des Skelettes
Und in diesem traumartigen Zustand roch sie Qualm. Feuer. Sie schien sich an etwas zurück zu erinnern, aber sie wusste nicht, an was.
Sie zog ihr Schwert und machte sich bereit, sich zu verteidigen.
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Hochland westlich von Chorrol; Pfad vor der Festung der Heiler
Du Kreatur aus dem Reich des Vergessens, bleib stehen oder ich fahr gleich ganz andere Sachen auf... Dachte Arranges zornig, als das Skelett die Bretonin attackieren wollte. In solchen Situationen schwoll der Hass des Kaiserlichen bis aufs unermessliche an und er setzte alles daran, sich seiner Haut zu erwehren.
Das Skelett war nur noch wenige Schritte von Tantchen entfernt, als Arranges ein paar Worte erst leise sprach, aber die letzten Silben schreiend sich zu dem niederen skelettierten Krieger umdrehet und aus seiner Hand ein glühender Feuerball hervorstieß und das Skelett traf, als es gerade ausholen wollte. Das Gerippe wurde in seine Einzelteile zerlegt als der Feuerball es erreichte. Die Knochen und die Waffe des Untoten lösten sich augenblicklich nach dem Ableben der Kreatur auf. Das war Nummer eins, Nummer zwei folgt sogleich... Und damit wollte er sich gerade dem Skelettmeister widmen, als neben ihm aus dem Nichts 3 Ahnengeister erschienen. Sie fackelten nicht lange und gingen sofort mit ihren typischen Eiszaubern zum Angriff über. Zwei der kalten schimmernden Kugeln flogen an Arranges vorbei, doch die dritte erfasste ihn am Fuß, als er zur Siete hechtete. Augenblicklich durchfuhr eine Kälte seinen Fuß, die keine Vergeliche kannte. Für einige Sekunden trübte der Schmerz und die Taubheit seinen Verstand, gerade lange genug, dass die Bindung zwischen ihm und seinem Skelett dahinschied... es zerviel und löste sich auf.
Als Arranges sich hochstemmte und aufstehen wollte, gelang es ihm nicht, er konnte seinen Fuß noch nicht wieder richtig bewegen. So, jetzt könnte es brenslig werden, ich werde wohl zu anderen Mitteln greifen müssen... Und mit diesem Gedanken stemmte er sich nocheinmal hoch und setzte sich auf. Er konzentrierte sich so auf die Formel, die ihm durch den Kopf ging, dass auf seiner Stirn die Adern dick hervortraten und ihm der Schweiß ausbrach. Die Geister und das Skelett ließen sich nicht beirren und kamen auf den Kaiserlichen zu. Die Geister setzten zum Zauber an und das Skelette holte gerade aus, als Arranges' Beschwörung ihre Wirkung tat. Die Luft vor ihm wurde von einem roten Leuchten zerfetzt, das von überall und nirgends zu kommen schien und plötzlich stand ein Dremora Markynaz vor dem Kaiserlichen, zog blitzschnell seine Waffe und wehrte den Hieb des Skeletts auf seinen Beschwörer ab, danach holte es seinerseits mit dem gewaltigen daedrischen Schwert aus und schleuderte den Skelettmeister zurück, als er ihn traf. Doch im gleichen Moment musste der Dremorafürst seinerseits einstecken und zwar die Zerstörungszauber der drei Ahnengeister. Brüllend trat er ihnen entgegen und schwang von blinder Rasrei gepackt seinen Bidhänder.
Das verschaffte Arranges ein wenig Zeit, um aufzustehen und zu Tantchen zu humpeln. Er sah, dass sie ihr Schwert gezogen hatte und schaute sie etwas belächelnd an. 'Ihr seid wahnsinnig, steckt dieses verrostete Buttermesser ein und kommt!' Sagte der Kaiserliche gleichermaßen hektisch und beherrscht. Er sammelte nocheinmal alles an Energie, was er bekommen konnte und seine Hand bagann zu funkeln. Flach stieß er sie der Bretonin in den Unterleib und sogleich wurde sie wie von einer leicht schimmernden zweiten Haut umgeben. 'Es reicht, wenn ich Ziel ihrer Zauber werde und jetzt rennt...' Drängte der Beschwörer
In der Zwischenzeit war der Skelettmeister wieder aufgestanden und trat von hinten an den Markynaz heran um ihm den letzten Hieb zu verpassen, doch im gleichen Moment löste Arranges die Bindung und der Dämon aus Oblivion verschwand in einem leichten Windhauch...
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Festung der Heiler; Torhaus
Die geübten Augen Juans verfolgten die Geschehnisse am Fuß des Hügels gebannt, und auch, wie Arranges und Tantchen den Rückzug antraten. Er wendete seine Augen zum dem Festungskommandant neben sich. Das Gesicht des Mannes zeigte einen Anflug von Zorn, den der Agent nicht ganz verstehen konnte, schließlich ging der Plan, den kaiserlichen und die Bretonin zurück in die Festung zu jagen, brillant auf. "Dieser kümmerliche Beschwörer denkt, ich sei von diesem Monster aus Oblivion beeindruckt?! Obwohl er es nicht länger als zehn Sekunden aufrechterhalten kann?!", der Mann presste die Worte wütend hervor. Seine Hände machten wilde Bewegungen; kurz darauf folgten die Ahnengeister den beiden Flüchtenden, der große Skelettkrieger jedoch machte kehrt und versank dann kurz darauf wieder in der steinernen Landschaft.
Juan hatte genug gesehen, diese kranke Demonstration der nekromantischen Künste des Mannes war vollkommen unnötig in seinen Augen. Er drehte sich um und schritt zur Luke, als er von dem Nekromanten angerufen wurde. "Denkt an eure Schweigepflicht, verehrter Agent des Kaisers...", und von lautem Lachen begleitet verließ der Rothwardon das Plateau des Eckturmes.
Als er dann die Treppe hinunterging und sich die Kapuze wieder über den Kopf zog, war sein Kopf vollkommen leer. Er dachte an nichts. Seine Füße lenkten ihn automatisch zurück in den überdachten Übergang des Innenhofs. hier presste er sich abermals an die Wand und wartete, so versteckt, auf die Ankunft von Arranges und Tantchen.
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Während sie in Richtung Kloster zurück rannte, warf Tantchen immer wieder einen Blick zurück, wobei sie mit Sorge bemerkte, dass die Untoten hinter ihr immer näher kamen, egal, wie schnell sie rannte.
Es hatte keinen Sinn. Es war noch relativ weit und die Kreaturen schlossen immer weiter auf.
Schließlich blieb sie gänzlich stehen, wandte sich um und starrte auf die sich nähernden Wesen.
Sie strengte sich an. Es war keine Magie, die sie vollbringen musste, aber dennoch war es sehr schwer. Als sie genug Konzentration gesammelt hatte, fing sie an.
Zunächst nur leise, dann immer deutlicher drangen Laute aus ihrem Mund, die für einen normalen Menschen recht untypisch waren.
Sie ähnelten denen von Untoten, waren kehlig und dumpf.
Sie hatte das schon einmal gemacht. Und auch jetzt klappte es. Die Untoten blieben irritiert stehen, anscheinend nicht ganz gewiss, wen sie da angrifffen. In diesem Moment der Verwirrung nah Tantchen die Beine in die Hand und rannte zum Kloster hcoh, wo sie erst stoppte, als sie hinter dem Tor verschwunden war. "Irgendetwas ist hier faul. Und ich schätze, das Arranges davon weiß."
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Hochland westlich von Chorrol; Pfad vor der Festung der Heiler -> Innenhof
Arranges rannte ebenfalls als ob Dagon persönlich hinter ihm her wäre. Allerdings war sein Vorsprung nicht ganz so groß wie der von Tantchen und so sah er das seltsame Ereignis von beiden Seiten.
Tantchen blieb stehen und drehte sich um. Was hat sie denn jetzt vor? Verrückt und lebensmüde sind doch zwei verschiedenen Dinge... Er blickte kurz über seine Schulter und stellte erstaunt fets, dass die Geister stehen geblieben waren. Ich sollte die Finger von Ciirodylischem Weinbrand lassen... das wird mit jeder Minute seltsamer. Nicht nur, dass ich ein Skelett mitten am Tage und unter freiem Himmel aus dem Boden wachsen sehe, nein, diese Frau hier verschweigt mir etwas... ich würde glatt behaupten, dass sie in den Künsten der Nekromanti auch einiges gelernt hat, niemand kann einen Untoten einfach dazu bewegen, stehen zu bleiben... und bei Geistern ist das noch eine Spur komplizierter als bei Zombies oder Skeletten... Aber kaum hatte er fertig gedacht und sich zu Tantchen gewendet, da sah er wie, die Geister die Verfolgung wieder aufnahmen... Ich bin in einem Irrenhaus gelandet! Was ist hier nur los... Völlig verwirrd stolperte er hinter der Heilerin, die längst wieder losgerannt war, her und blieb ebenfalls erst stehen, als er sah, dass sich hinter ihnen das Tor des Klosters schloss.
Keuchend trat er an die Bretonin heran und sagte in sehr barschem Tonfall: 'Ihr habt mir entweder etwas anderes von euch erzählt, oder aber mehr als die Hälfte verschwiegen... Ihr wisst, was das war, nicht wahr? Ich mag mich momentan teuschen und eigentlich ist es auch generell nicht meine Art andere wegen irgendwelcher hirnrissigen Dingen oder Geschehnissen zu beschuldigen, aber habt ihr eine Ahnung, wie gefährlich das gerade eben war?' Doch Arranges beherrschte sich gleich wieder, sah Tantchen aber mit scharfem Blick auf eine Antwort wartend an.
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Als ihr Gegenüber geendet hatte, begann Tantchen ihre Erklärungen, die sie ruhig und selbstsicher vortrug:" Ich habe Euch bereits erzählt dass ich untot bin. Vor einigen Jahren, ich war selbst noch ein Kind, lebte in der Nähe meines Heimatdorfes ein Nekromant namens Ararchron. Meine Eltern schätzten ihn als gewöhnlichen Magier ein und schickten mich so mit sieben Jahren zu ihm in die Lehre. Ararchron hasste mich. Ich war ihm ein Klotz am Bein, der ihn an der Ausübung seiner Interessen hinderte.
Eines Abends wurde ein Fest im Dorf gefeiert, auch er war anwesend. Zu den Feierlichkeiten war ein großes Feuer entzündet worden, aber niemand hatte mit dem Wind gerechnet. Einige Funken schlugen auf eines der Häuser über, das in der Nähe des unseren satnd.
Da es spät Abends war, schlief ich in meinem Zimmer. Das Feuer griff rasch auf die anderen Häuser über und bald auch auf meines. Ararchron "rettete" mich damals. Aber nicht, um mir zu helfen, sondern vielmehr, in der Annahme, dass ich tot sei, erstickt, um mich in sein Heim zu verschleppen und dort diverse Experimente mit mir durchzuführen.
Dummer Weise lebte ich noch. Obgleich Nekromantie am lebenden Wesen schwer zu benutzen ist, verwandte er mir unbekannte Techniken, wodurch dieser Fluch auf mich überging.
Ich war die ganze Zeit in einer Wach-Starre gefangen gewesen, doch eines Abends wachte ich auf und wollte nach Hause rennen. Ararchron fand mich auf halben Wege und wollte mich töten, damit ich nichts erzählen konnte. Ich wurde mehrfach erdrosselt und ertränkt, aber wirklich sterben konnte ich nicht. Ich fiel meist nur für sehr lange Zeit in Ohnmacht.
Das heißt nicht, dass ich sonderlich mächtig wäre. Angriffe mit Schwertern oder Magie können mich leicht töten, aber Angriffe, die nur einen bestimmten Teil des Körpers lahm legen, behindern mich nur, wenn das auch für Monate oder Jahre.
So konnte ich zwei Jahre nach seinem Angriff nicht mehr laufen, anscheinend hatte mein Gehirn Schaden genommen.
Ararchron sperrte mich in seinem Haus ein, versorgte mich aber, denn auch ich kann verhungern oder verdursten.
Ich wuchs ungewöhnlich schnell, wurde früh erwachsen. Als ich achtzehn war, zog ich mit ihm durch die Gegend, er brachte mir sehr eigenartige Dinge bei, Dinge, die kein anderer Nekromant kennt, wie auch das Mittel, welches Ihr bereits kennt.
Und er erzählt mir von diesem Kloster. Er hasste die Heiler. Wie ich.
Irgendwann, ich war 19, wurde er bei einem Überfall marodierender Legionäre getötet, unschuldig.
Ich muss gestehen..." sie lief rot an "ich habe ihm lange nachgetrauert. Wir waren uns nicht direkt näher gekommen, aber uns verband ein sehr unseliges Band. Und es verbindet uns immer noch. Manchmal, wenn ich schlafe, kann ich ihn hören.
Als Untote kann ich mit anderen kommunizieren. Nur kurz und nicht besonders effektiv. Aber ich kann es. Nun, das ist mein Leben. Ich weiß nicht, wie lange ich leben werde. Und wie. Aber...Ararchron lebt mit mir.
Ich verlange nicht, dass Ihr alles versteht. Oder meine Ansichten teilt. Aber seht mich...als ein Leben aus Nekromantie an. Ein sehr schwaches, leicht verletzliches."
Sie seufzte. Es war schwer gewesen, das alles zu erzählen, aber nun ging es ihr besser.
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Festung der Heiler; Torhaus
Juan presste sich an die Wand der Mauer und war völlig starr, denn er hatte jedes Wort von Tantchens Ausführungen vernommen. zunächst erschien es ihm klug, zu warten, bis beide den Innenhof betraten, aber dann beschlichen ihn Zweifel. War es nicht so, dass man, sobald man in Sicherheit war, anhielt und verschnaufte? Somit war er schnell quer über den Innenhof gehuscht, bevor Arranges und Tantchen ankamen, hatte eine Tür neben dem Haupttor geöffnet, war hineingeschlüpft und hatte die Tür angelehnt. Hier wollte er warten und der Verzweiflung der Beiden lauschen. Aber was bekam er jetzt zu hören? Die komplette Lebensgeschichte der Frau, die er beschatten sollte. Mehr gab es nicht über sie zu erfahren, zumindest nichts mehr Relevantes. Und nun? Was soll ich eigentlich tun? Sie im Auge behalten. Sie davon abhalten, den Heilern etwas anzutun. Ja, ich soll die Heiler beschützen. Vor der Frau. Aber es gibt keine Heiler. Und auch keine Frau. Die Heiler sind Nekromanten, die Frau ein halbes Monster. Juan, langsam gerät das alles aus dem Ruder.
Der als Mönch verkleidete Agent presste sich noch fester an die Wand und spitze die Ohren. Auf die Reaktion des Beschwörers war er gespannt.
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Arranges hörte alles geduldig an. Nun, sie scheint ein ähnlich verschrobenes Leben zu führen wie ich... nur mit dem Unterschied, dass ich nie in der Weise eingeschränkt war wie sie es nun ist und auch früher war... 'Ihr... seid also tatsächlich tot... also untot? Im Normalfall würde der reine Gedanke darüber mich dazu verführen, sonst was mit euch anzustellen, aber irgendwie verwehrt es mir mein Verstand auch nur annähernd solche Gedanken zu fassen... Ich kann es mir auch nicht erklären, aber ihr seid anders als andere... also nicht weil ihr untot seid, sondern auch auf menschlicher, oder in eurem Falle mehr persönlicherer Ebene.' Arranges wusste nich genau was er sagen sollte, sah ihr aber an, dass während sie sprach, sie eine große Last von sich warf...
Egal, wie sie eingestellt ist oder auch nicht, aber das hier ist nicht länger das Kloster, von dessen Bewohner ich so viel gelernt habe... 'Ihr wisst also nicht, was es mit dem Angriff auf sich hatte?'
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Festung der Heiler; Torhaus
'Ihr wisst also nicht,w as es mit diesem Angriff auf sich hat'. Der Agent dachte bei diesen Worten von Arranges an die Situation auf dem Eckturm zurück. Vor seinem geistigen Auge hatte er plötzlich wieder den Festungskommandanten, der mit seinen Nekromantiekünsten die beiden zurück in die Festung trieb. Wie eingebrannt hatte sich der irre Gesichtsausdruck des Mannes. Die pulsierenden Adern an dessen Hals. Die wild fuchtelnden Hände. Die Luft, die vor Magie knisterte. Das verrückte psychopatische Schreien, als wolle er etwas beweisen. Und dann das höhnische Lachen als er verdeutlichte, dass Juan nichts anderes übrig blieb als zu schweigen, wenn er am Leben bleiben wollte. Selbst wenn er es aus dem Kloster schaffen würde und dann draußen erzählen würde, was hier vorging, er hatte keine Zweifel daran, dass er dann nicht mehr lange zu leben hatte, der Hohepriester würde schon dafür sorgen.
Juan faltete die Hände, rang mit ihnen, legte sie sich auf das Gesicht und konzentrierte sich. Also heißt es weiter, zu schweigen. Die Frau beobachten und sie von irgendwelchen Dummheiten abhalten. Diese Vereinigung kann sie nicht aufhalten. Ich würde nur zu gerne jetzt nach draußen treten und ihr mitteilen, was ich weiß. Aber ich kann es nicht. Ich stehe mit Sicherheit auch unter Beobachtung. Ich muss irgendwie anders mit den beiden da draußen in Kontakt treten. Ich werde am Besten herausfinden, wo die Frau nächtigt und sie dann kontaktieren.
Er wartete weiterhin ab, ob das Gespräch ihm noch weitere Informationen liefern würde.
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"Ja, ich bin...untot. Und die Zauber, die Untote beeinflussen, beeinflussen auch mich.
Allerdings solltet Ihr nicht versuchen, sie auf mich anzuwenden. Ihr könntet dabei verletzt werden, denn manche haben eine außergewöhnlich gegenteilige Wirkung.
Und nein, ich weiß nicht, was hier vor sich geht, aber wenn Ararchron hiervon wusste, muss es etwas mit Nekromantie und zwar ziemlich ungewöhnlicher zu tun haben. Aber wir sollten hier nicht reden. Ich schätze, dass man uns belauscht. Folgt mir einfach, natürlich nur, wenn Ihr wollt."
Tantchen trat zögernd in das Kloster und schritt, wie am Abend zuvor die Treppe hoch.
Es dauerte nicht lange, da befand sie sich wieder in ihrer kleinen Kammer.
Nun aber lauschte sie. Ein kleiner Ton drang an ihr Ohr, ein dumpfes Wimmern oder Schreien. "Was ist das hier?" fragte sie und legte die Stirn in Falten.
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Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Tantchens Kammer -> Arranges Studierz.
Die Gedanken in Arranges Kopf überschlugen sich. Schon allein, um seine Wut zu bändigen, die ihm wegen der augenscheinlichen Niederlage dort unten wiederfahren war, malte er sich im Gedächtnis die Szene so aus wie seine beschworenen Kreaturen ihre Feinde in Stücke rissen... Ich war zu nachlässig und habe meine Gegner auch noch unterschätzt... das kann ich auch nicht dadurch entschuldigen, dass sie mit dem Überraschungseffeckt auf ihrer Seite angriffen. Dremora und andere Daedra aus Oblivion gut und recht, meine Untoten sind aber zu schwach... ich muss entweder auf Masse setzen, so wie es offensichtlich der gegnerische Beschwörer tat... 3 Ahnengeister erscheinen nicht einfach so, aber wo hat er sich nur auf der kargen Ebene dort unten vor der Schlucht versteckt? Unsichtbarkeit, Kamälionzauber? Gut möglich, aber dann muss es ein verdammt mächtiger Magier gewesen sein... Ich kann mir das nicht verzeihen... Ich muss den Beschwörungszauber für einen Lich erlernen und zwar sofort. Aber dazu brauche ich meinen Lehrer. Er hat zwar an sich nichts mit Nekromantie am Hut, aber sein Konzentrationstraining half mir schon viele Jahre zuvor auch... Aber nun muss es auch einmal so gehen!
Ich werde mit ihr mitgehen, aber nur, weil ich befürchte in meiner eigenen Kammer nicht ungestört zaubern zu können... 'Ich werde mit euch kommen.' Und damit folgte er ihr.
Arranges schon sich hinter der Bretonin in den kleinen Raum. Wo sind wir hier? Wohl in einer Abstellkammer... Dachte sich der Kaiserliche, als auch er plötzlich ein Gereusch wie ein Wimmern wahrnahm. Und gleich darauf die Frage von Tantchen an sein Ohr drang. Ich würde mal sagen, dass hier Dinge vor sich gehen, die nicht ganz in die öffentliche Gesellschaft passen wollen... 'Keine Ahnung,' beantwortete der Nekromant ihre Frage und fügte hinzu, 'Aber wir sollten heute Nacht besser vorsichtig sein, ich sah dieses Kloster immer als eine Art zu Hause an, doch nun ist mir das Gemäuer und einige seiner Bewohner mehr als unsympatisch...'
Doch überlegte es sich der Kaiserliche nach einem Moment anders. Er drehte sich zu Tantche und sagte: 'Ich werde mich in mein Zimmer zurückziehen. Ich muss etwas für mich allein sein, aber habt keine Angst, euch kann nichts passieren. Wenn es tatsächlich jemand auf dich, mich oder uns beide abgesehen hat und dich jemand behelligt, sih zu, dass du unauffällig zu mir kommen kannst. Ich für meinen Teil muss über den Angriff von heute nachdenken, denn erstens glaube ich nicht, dass diese Untoten natürlicher Magie waren und zweitens waren es auch recht viele Beschwörungen auf einmal... Das ist nicht gerade normal wisst ihr.' Und mit diesen Worten drehte sich der Kaiserliche auf dem Absatz um und ging in sein Zimmer.
Als er die Tür hinter sich schloss, war er in heller Aufregung, von einer wahnsinns Euphorie gepackt, legte er hektisch die Schriftrolle aus Chorrol auf den Tisch und begann damit, auf eine sehr ungewöhnliche Weise, also ohne irgendeine materielle Basis, die sterblichen Überreste irgendwelcher Wesen, sich den Zauber zur Beschwörung eines Lichs beizubringen...
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Festung der Heiler; im Inneren
Juan hatte dem Gespräch weiterhin gelauscht, bis sich die beiden entfernten. Sie ist also auf Bannzauber, welche für Untote geschaffen sind, allergisch. Vielleicht ist mir das noch einmal zu irgendwas nütze, aber nun heißt es erst einmal, herauszufinden, wo genau ich sie einzuordnen habe.
Kaum waren Tantchen und Arranges vom Innenhof verschwunden, schob der Agent die Tür auf und folgte den beiden. Er schlich ihnen hinterher durch die Gänge und die schmale Treppe hinauf, bis er vor der geschlossenen Tür von Tantchens Kammer stand. Wie nebenbei ging er daran vorbei und um die nächste Ecke. Hier wartete er im Halbdunkeln ab.
Nach kurzer Zeit schwang die Tür auf, der Beschwörer trat heraus und entfernte sich schnellen Schrittes. Juan blickte gespannt den Gang entlang, aber es tat sich nicht.
Nun, jetzt muss ich mir überlegen, wie ich Kontakt zu ihr aufnehme. Am besten nächste Nacht, also..., und er huschte auf direktem Weg in die Bibliothek. Letzte Nacht hatte er auf seinen Streifzug festgestellt, dass sie Nachts verschlossen war und niemand Zutritt genoss. Das Schloss allerdings war für ihn kein Problem. So nahm er sich jetzt hier in der Bücherhalle einen Federkiel und ein Platt Pergament und schrieb in schön verschnörkelter Schrift, welche nicht seine Handschrift war: "[FONT="Comic Sans MS"]Treffe euch um Mitternacht in der Bibliothek der Festung. Kommt allein![/FONT]". Juan stutzte, unterschrieb dann jedoch mit "[FONT="Comic Sans MS"]Ein Freund[/FONT]". Er legte alles weg, faltete das Blatt und ließ es in einer Robentasche verschwinden. Dann verließ er die Bibliothek und begab sich wieder zu Tantchens Zimmer. Er lief in langsamen Gang wie nebenbei vorbei, mit gesenktem Kopf, und als er auf der Höhe der Tür war, griff er blitzschnell in seine Tasche. Er kniete sich im Laufen hin, schob das Blatt unter der Tür durch und huschte schnell hinter die nächste Ecke. Dann ging er im normalen Tempo durch die Gänge, bis er zu der Treppe kam, wo die beiden Wächter standen und an deren Ende sich sein Zimmer befand. Langsam stieg er in die Finsternis hinab.
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Tantchen hatte, nachdem Arranges gegangen war, sich zum Schlafen niedergelegt.
Erst ein leises Schaben über den Boden weckte sie wieder auf.
Ein Zettel war unter der Tür hindurch geschoben worden, was sie äußerst seltsam fand, erinnerte es sie eher an Kinderstreiche denn eine ernst gemeinte Nachricht.
Als sie zu Ende gelesen hatte, war sie noch irritierter als zuvor. Sie konnte sich nicht daran erinnern, unter den Mitreisenden einen "Freund" gehabt zu haben.
Es kam ihr wie eine Falle vor, niemand lud jemand anderen einfach zu einem Treffen in der Bibliothek ein.
Trotzdem beschloss sie, ziemlich rasch, dennoch der Forderung nachzukommen.
Es war erst Nachmittag, es blieb ihr noch genügend Zeit sich vorzubereiten.
Sie packte diverse Gegenstände in den kleinen Umhängebeutel und verschloss diesen sicher.
Dan legte sie sich erneut hin. Sie war müde und ausgelaugt. Alles, der Angriff der Untoten und ihre, kurzzeitige, Zurückdrängung hatten sie Kraft gekostet.
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Festung der Heiler; Bibliothek
Unten in seinem Raum angekommen, verschloss Juan zuerst die Tür hinter sich und verharrte. Durch die dicken Steinwände drangen allerhand Geräusche, hauptsächlich die, die er das letzte Mal auch gehört hatte. "Machen die denn nie Pause mit ihren perversen Machenschaften...", murmelte er monoton vor sich hin und ließ sich dann auf dem Bett nieder. Er legte die Kapuze und die Robe ab und holte sein Buch unter seinem bett hervor. Er begann wieder ein wenig zu lesen, ließ dies aber sehr schnell wieder sein. Das Buch tat er zurück und beschloss, ein wenig zu schlafen. Schnell war er weggenickt, trotz der unheimlichen Umgebungsgeräusche.
Mitten in der Nacht wachte der Agent auf, seine innere Uhr wusste, wann sie den Rothwardon wecken musste, damit er seine Aufträge erfüllen konnte. Schnell erhob er sich, legte hastig seine Robe und die Kapuze an, zog letztere Über und verließ schnell seinen Raum.
Die Treppe war er schnell nach oben gegangen, und kurze Zeit später, eine halbe Stunde vor Mitternacht, erreichte er die Bibliothek. Ein kurzes Nesteln unter der Robe, ein leises Knacken, und die Tür war offen. Leise huschte der Agent hinein und schloss die Tür hinter sich, aber ohne sie zu verriegeln, Tantchen sollte schließlich eine Möglichkeit haben, zu dem Treffen zu erscheinen.
Drinnen blickte sich Juan um. Viele Bücherregale, vollkommene Dunkelheit. Langsam ging er zu einem der Lesetische. Hier zündete er eine Kerze an und stellte einen Stuhl davor, sodass es aussah wie die Aufforderung "Setz dich". Auf den Platz neben der Kerze schrieb er wieder ein Pergament: [FONT="Comic Sans MS"]"Augen geradeaus."[/FONT]. Dieses legte er verdeckt auf den Platz.
Nachdem er alles präpariert hatte, wich er zurück und versteckte sich zwischen zwei Bücherregalen, welche vollkommen im Schatten und im Rücken des Stuhles lagen. So wartete er lautlos auf Tantchens Erscheinen.
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Als Tantchen wieder aufwachte, hatte sie unwillkürlich das Gefühl, zu spät zu sein, obwohl sie keine Uhr besaß.
Leise stand sie auf, griff sich den kleinen Beutel und schlich leise aus dem Zimmer.
Den weg hinab zur Bibliothek kannte sie bereits, sie war an den Tagen zuvor schon das ein oder andere Mal dort vorbei gekommen. Auf ihrem Weg hörte sie wieder diese angsteinflößenden Geräusche, aber sie schaffte es, sie zu verdrängen.
Sie schob langsam die Tür der Bibliothek auf. Eine kleine Kerze brannte auf einem Tisch, neben den ein Stuhl einladend zurecht gerückt worden war. Sie wollte sich gerade setzen, als ihr ein weiterer Zettel auffiel.
Als sie zu Ende gelesen hatte, tat sie, wie geheißen.
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Festung der Heiler; Bibliothek
Juan spähte hinter dem Regal hervor, als Tantchen hereintrat. Seine Augen, die sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannten jedes Detail im Raum. Kaum stand Tantchen in Position, wartete der Agent und betrachtete ihren Rücken. Sie leistete dem Zettel wahrlich Folge. Der Rothwardon trat hinter dem Regal hervor, sodass er bequemer stehen konnte, Tantchens Bewegungen ideal sehen konnte und dazu selbst noch im Dunkel stand. Nun sprach er sie mit leiser und gedämpfter Stimme von hinten an.
"Wenn ihr euch herumdreht, ist unser Gespräch beendet. Also setzt euch ruhig, somit kommt ihr nicht in die Versuchung, dies aus Versehen zu tun.". Durch die vielen Bücher und den übermäßigen Gebrauch von Teppichen klang die Stimme Juans wie die eines Unbekannten, was ihm sehr entgegen kam und weshalb er auch diesen Ort ausgewählt hatte nebst der Ungestörtheit.
Er lehnte sich mit dem Rücken an das Regal und wartete ab, ob Tantchen das Wort ergreifen würde, schließlich kam sie ihm als eine sehr neugierige Person herüber. Vor allem aber achtete er darauf, dass sie keine unerlaubten Anstalten machte, sich herumzudrehen.
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"Warum sollte ich mich umdrehen, wenn ich doch bereits Eure Stimme erkenne. Dennoch, was wollt Ihr?"
Natürlich wußte sie nicht, wer da mit ihr sprach. Aber es diente auch nur dazu, ihr Gegenüber im Unklaren darüber zu lassen, was sie wirklich wusste.
Sie tastete in der Dunkelheit nach dem Beutel. Sie hatte ihn, für andere nicht sichtbar, an ihrer Seite befestigt.
Manchmal sagte sie sich, dass der Inhalt des Beutels ihr Leben bestimmte, obgleich er auf andere bedeutungslos wirkt.
Sie wartete auf die Antwort des Mannes.
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Festung der Heiler; Bibliothek
"Nun...", setzte Juan mit leiser Stimme an, "...ihr seid jetzt einige Tage im Orden, und euer Erscheinen ist, ich sage jetzt mal, nicht unbeobachtet geblieben von der breiten Masse des Klosters.".
Juan machte eine bedeutungsvolle Pause.
Jetzt schock ich sie. Sie kann mir nichts vormachen, selbst wenn sie ruhig reagiert, innerlich wird sie aufgewühlt sein wie die See.
"Desweiteren sind sich einige Leute über eure Ziele, den Orden zu vernichten im Klaren. Nur das wie wäre interessant, da ihr ja als....", Juan lächelte im Schatten, "...untotes Wesen nicht gerade das seid, was man unanfällig auf Nekromantie bezeichnen würde. Ein einfacher Bannzauber bringt euch in Rage und außer Kontrolle."
Das was ich weiß, wird sie aus der Fassung bringen. Juan verstummte und ließ seinen Blick auf dem Rücken von Tantchen liegen.
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Tantchen war erstant. Sie hatte nicht gedacht, dass sie jemand hatte hören können, aber sie war nicht sonderlich beuunruhigt.
"Ihr unterschätzt mich. Nur ein sehr starker Nekromant kann mich beeinflussen. Ich habe, im Gegensatz zu anderen Untoten eine Seele und einen Verstand. Ich kann mich dagegen wehren. Zudem würdet Ihr einen sehr starken und besonderen Bannzauber brauchen. mein Meister wollte mich noch nie teilen."
Sie lächelte.
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Festung der Heiler; Bibliothek
Juan stieß sich von dem Regal ab und kam etwas näher.
"Ihr wisst nicht, was ihr soeben spracht. Gerade ihr müsst wissen, wie schwer es ist, einen einzigen Untoten aufrecht zu erhalten. Habt ihr euer Erlebnis vergangenen Nachmittag etwa schon verdrängt? Glaubt ihr wirklich, dass all diese Wesen natürlicher Natur waren? Ich sage euch etwas: Ihr wisst nicht, mit wem ihr euch einlasst. All diese Kreaturen beschwor ein einziger Mann. Und ich hatte das Gefühl, damit war er noch lange nicht ausgelastet. Schlagt euch euren Plan aus dem Kopf, das wäre mein Hinweis an euch.".
Juan zog sich wieder an das Regal zurück.
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"Mit Verlaub, aber dieser Magier ist wohl bei weitem "unausgebildeter" als mein Herr. Er beherrscht vielleicht die Kunst der Nekromantie, aber er kann kein lebewesen kontrollieren, wie es mein Meister konnte. Nur weil er mich erschaffen hat, besitzt er Kontrolle über mich. Euer Magier kann gerne versuchen, seine Kunst zu erlernen, aber er würde dafür Jahre brauchen!"
Langsam wurde Tantchen wütend.
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Festung der Heiler; Zimmer in den Katakomben
Juan war ein wenig erstaunt. War die Frau nicht interessiert, den Orden auszulöschen? Warum dann reagierte sie auf die unerwartete Hilfe von außerhalb so seltsam-aggressiv? Der Agent bereute in diesem Moment seinen Schritt, mit dieser Frau ein Treffen arrangiert zu haben, denn nun wusste sie, dass sie beobachtet wurde von jemanden, dessen Rolle nicht einzuordnen war in diesem untoten Spiel: durch ihn.
Der Rothwardon entschloss sich, das Gespräch zu beenden, denn er sah hier keinen Sinn mehr, es fortzuführen. Es würde sich nur hochschaukeln, und am Ende würde vielleicht noch seine Tarnung aufgehoben. "Dann geht euren Weg...", meinte der Agent nur kurz angebunden und in leisem Tonfall. Dann zog er sich in die Dunkelheit zurück und ehe Tantchen überhaupt aufstehen konnte, war Juan schon an der Tür und huschte hinaus. Lautlos schloss er sie und schlich schnellen Schrittes durch die Gänge, als er dann außer Reich- und Sichtweite war, schlug er einen normalen Gang mit gesenktem Kopf an, halt wie ein Mönch, der nachts durch die Gänge wandelt.
Kurze Zeit später war Juan die dunkle Treppe hinuntergestiegen und saß in seinem Zimmer auf dem Bett. Die Tür war abgeschlossen. Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht? Juan, deine Aufgabe ist es, diese Frau zu observieren. Nichts weiter. Dich haben diese Vorgänge in der Festung absolut nicht zu interessieren. Warum mischt du dich ein? Warum willst du dieser untoten Kreatur helfen? Kreatur? Mensch? Ach, was weiß ich..., und er rieb sich die schweißnasse Stirn mit dem Robenärmel. Dann entledigte er sich seiner Robe und der Kapuze und legte sich wieder auf das Bett. Das Buch war rasch hervorgeholt, aber er schlug es nicht auf, sondern betrachtete nur das verwitterte Pentagramm auf dem Einband.
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Ihr Verhör wurde abrupt beendet und Tantchen saß alleine da. Sie blieb noch kurz im Dunklen sitzen und dachte über die Fragen nach. Jemand wußte, wer sie war und was sie wollte. Es gefiel ihr nicht sonderlich.
Der Gedanke, dass man ihre Absichten, egal, wie viel er wusste, verraten könnte, kam ihr erst jetzt und sie hätte sich für ihre Unvorsichtigkeit ohrfeigen können.
Leise schimpfte sie mit sich selbst.
Sie stand auf und spaziert ein wenig herum, obgleich sie es bald wieder ließ, denn sie stieß mehrmals mit irgendwelchen Gegenständen zusammen.
Gerade, als sie sich fluchend ihren Knöchel rieb, den sie sich an einem Kerzenständer angeschlagen hatte, hörte sie, direkt unter sich, ein lieses Wimmern. "Schon wieder...Egal wer es mir sagt und wenn es die Götter selbst sind, das hier ist nicht mehr normal!"
Sie ging leise zur Tür und schob sie auf. Wie erwartet hörte sie das Wimmern nun noch deutlicher, egal, was es war, es befand sich nur wenige Schritte vor ihr.
Als sie um die Nahe gelegenene Ecke spähte, konnte sie im Dunklen zunächst nicht erkennen, doch dann sah sie die Umrisse zweier Männer, anscheinend Mönche des Klosters, wie sie langsam den Flur hinab verschwanden.
Mit ihnen gingen auch die Geräusche und Tantchen war sich sicher, dass sie jemanden getragen hatten, aber das konnte sie nicht genau erkennen.
Sie schlich hinter den Mönchen, die bereits auf den Treppen sein mussten.
Als sie am Absatz ankam, war sie sich sicher, dass die Beiden einen Mann schleppten, nun, wo sie von oben auf sie herab sah. Man hatte ihm ein Tuch über den Kopf gezogen, wohl um zu verhindern, dass er sah, wohin er gebracht wurde.
Gerade, als Tantchen den Mönchen witer folgen wollte, wandte sich einer um und sie musste sich ducken, um nicht gesehen zu werden.
Nach der, relativ erfolglosen, Verfolgung, kehrte Tantchen auf ihr Zimmer zurück.
Sie machte sich Sorgen. Sie war nicht gerade stark zu nennen, konnte weder kämpfen und weigerte sich zu Magie einzusetzen. Falls sie wirklich einmal in Bedrängniss geraten würde, wäre es ein leichtes sie zu töten.
Diese düsteren Gedanken vertreibend, legte sie sich nieder, um bis zum nächsten Morgen zu schlafen
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Festung der Heiler; Tiefer in den Katakomben
Juan bekam von den Geschehnissen draußen zunächst nichts mit, da er sich allmählich an die Umgebungsgeräusche gewöhnt hatte, die hier vorherrschten. Dazu zählten weit entfernt klingendes Schreien, Stöhnen, Krachen, Knallen und Rumoren. Stattdessen fand der Agent endlich mal wieder Zeit, in dem Buch zu blättern, um vielleicht etwas genaueres Über die Nekromantie zu erfahren. Dieses Kapitel behandelte sein Werk schließlich ausgiebig, und er wurde auch fündig. Beim Lesen der verschiedenen Abschnitte verschlug es ihm ab und an die Sprache, vor allem die Tatsache, dass professionelle Nekromanten am liebsten frische 'Körper' verwendeten, ließ ihn das Lesen unterbrechen und den perversen Geräuschen lauschen. Nachdem er sich ein wenig über die Praktiken informiert hatte, klappte Juan das Buch zu und versteckte es wieder unter dem Bett. Nun saß er einfach nur da, und ihm kam ein skurriler Gedanke. Bücher über Nekromantie müssen doch hier auch existieren. Wo sind diese?
Nach kurzer Überlegung rappelte er sich auf, warf sich seine Verkleidung über und verließ den Raum. Diesmal wand er sich jedoch nicht Richtung Treppe, sondern begab sich tiefer in die Katakomben. Er wollte nur die ersten Türen, die sich ihm zeigte, inspizieren, allzu tief in die verschlungenen Gänge wollte er nicht vordringen.
Er kam nach kurzer Zeit zu dem ersten Durchgang und warf hier einen Blick hinein. Der Raum war groß und komplett leer. "Platz haben sie ja...", murmelte der Agent leise und schritt weiter voran. Am nächsten Türbogen fand er ebenfalls ein verlassenes Zimmer vor, jedoch war dies schaurig ausgestattet. Ein Opferaltar befand sich in der Mitte des Raumes, darum war ein rotes Pentagramm auf dem Boden gemalt, überall standen erloschene Kerzen und auf einem leicht erhabenen Podest befand sich ein leerer Bücherständer. Im Halbdunkeln glaubte Juan, getrocknetes Blut zu erkennen, aber schnell schritt er weiter. Schließlich fragte er sich schon wieder, warum er so herumschnüffelte. mit diesem Verhalten würde er seine Neutralität gegenüber seines Auftrages nicht gerecht.
Diese Gedanken rückten schnell in den Hintergrund, denn der dritte Raum ließ Juan fündig werden. Hier waren im fahlen Fackellicht Bücherregale zu sehen, welche bis unter die nicht gerade niedrige Decke reichten. Unzählige Korridore , durch die Regale gebildet, eröffneten sich dem Blick des Agenten, als er seine Augen schweifen ließ. Seine Augen tasteten die Umgebung ab, niemand war zu sehen. Schnell huschte er in einen der Gänge und ließ seinen Blick über die ordentlich eingeräumten Buchrücken gleiten.
Langsam lief er das Regal ab. Hier gab es wirklich alle möglichen verbotenen Werke des Reiches, Juan kam dabei der Gedanke, dass man ihm allein dadurch, dass er diesen Vorrat nicht meldete, den Prozess machen konnte, aber das verdrängte er geschwind.
Seine Augen blieben nach einiger Zeit plötzlich an einem Einband hängen, welches ihm nur zu bekannt vorkam. Langsam griff er es und zog es heraus, und tatsächlich: Das war sein Buch, dass er unter dem Bett verklemmt hatte. Lächelnd wollte er es zurückstecken, aber dann erstarre er. Neben der Stelle, von der er das Werk in seiner Hand hatte, erblickte er einen identischen Buchrücken. Eine Abschrift dieses Werkes? Schnell wechselten beide Bücher die Position, und mit glänzenden Augen hielt Juan das Buch in der Hand. Dies war nicht dasselbe, vielmehr war es ein zweiter Band. Ohne groß zu überlegen stopfte es der Agent unter seine Robe und ging Richtung Ausgang. Das war im Grunde nicht seine Art, aber das Verlangen, dieses Buch zu besitzen war stärker.
Nach kurzer Zeit und ohne Zwischenfällen schloss der Rothwardon die Tür seines Zimmers hinter sich ab, streifte Robe und Kapuze ab und warf beides achtlos in die Ecke. Dann setzte er sich und holte sein bestehendes Buch unter dem bett hervor, woraufhin er beide verglich. Auf seinem 'neuen' Buch waren drei Pentagramme statt einem zu sehen. "Also der dritte Band...", murmelte er leise und mit ein wenig aufgeregter Stimme. Flink verklemmte er sein altes Buch unter dem Bett und las in dem neuen bis zum Sonnenaufgang. Dieser dritte Band, so stellte Juan in dieser Zeit fest, legte den Schwerpunkt auf die Leichenpräparation, dieses Thema war in Teil Eins nur kurz erwähnt worden. Interessiert, da es sich sehr auf alchemistische Abläufe konzentrierte, saugte Juan jede noch so kleine Information mit den Augen auf...
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Arranges Studierzimmer
Die ersten paar Versuche des Nekromanten waren immer mit dem selben Ergebnis beendet: Einige seltsam erscheinende weiße Objekte auf dem boden, die entfernt an zersplitterte Knochen erinnerten und sich kurz nach dem missglückten Beschwörungsversuch auflösten. Nach gefühlten hundert gescheiterten Versuchen, die alle ein mehr oder weniger grotestkes Endergebnis hervorriefen, schaute Arranges aus dem Fenster und stelle etwas erschrocken fest, dass er die ganze Nacht geübt hatte und nichts brauchbares hinbekam.
Er setzte zu einem letzten Versuch an. Arranges nahm alle seine Resourcen zusammen und konzentrierte sich noch ein letztes Mal bevor er zu erschöpft sein würde. Er ballte beide Hände zu Fäusten, dass die Knochen unter der Haut weiß hervortraten. Er nuschelte die Formel von der Schriftrolle vor sich hin und rief sich das Bild eines Lichs ins Gedächtnis. Die Dielen zu seinen Füßen glühten in einem kalten Blau auf und die Raumtemperatur schien um mehrere Grade zu fallen. So war es bei den vorangegangenen Versuchen auch, aber dieses Mal war es anders, eine fremde Energie lag in der Luft und jagte Arranges einen Schauer über den Rücken und plötzlich sah er Schemen vor sich in dem Glühen auf dem Boden. Es war, als würde etwas von weit unten aus einem See auftauchen. Dann ging alles ganz schnell. Ein Skelett, eingehüllt in einen braunen zerfetzten Mantel mit einer Art Krone auf dem Kopf, wuchs aus dem Boden empor. In einer Hand einen Stab, dessen oberes Ende weiß leuchtete. Das letzte Indiez, dass es ein Lich war, verrit die Kreatur dadurch, dass sie nicht wie andere Skelette auf beiden Beinen stand, sondern schwebte. Arranges blieb wie gebannt stehen. Von dem Lich ging eine derartig energische Präsenz aus, dass die Luft zugleich brannte und gefror. Schweißbanen bildeten sich auf dem Gesicht des Nekromanten, als er um die Herrschaft über den Untoten rang, aber nach wenigen Sekunden schwierigster Gedankenarbeit gewann der Kaiserliche die Kontrolle über das imaginäre Band. Doch es war zu viel der Anstrengungen und der Nekromant löste die Beschwörung auf. Von einer Sekunde auf die andere war der ganze Spuk vorüber. Das Zimmer wurde nicht länger von dem Glühen auf dem Holzboden erleuchtet, sondern erneut von den einezlnen Sonnenstrahlen durch das Fenster erhellt. Der Beschwörer stürze beinahe vornüber, während der wenigen Augenblicke, in denen die Beschwörung gewirkt hatte, schien sich die Luft in eine zähe Masse verwandelt zu haben. Nun aber mussten wieder die eigenen Muskeln den Körper des Kaiserlichen tragen.
Ich würde sagen, dass ich das als sehr großen Erfolg ansehen darf... Keuchend taumelte Arranges auf sein Bett zu und ließ sich so wie er war auf die Matratze fallen und schlief auch sofort ein.
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Die Nacht war keine Gute. Tantchen konnte nicht richtig schlafen, mal war ihr zu warm, dann frohr sie wieder erbärmlich.
Auch der Vortag machte ihr große Sorgen, sie wollte nicht unbedingt in einem Kloster schlafen, in dem Leute verschleppt wurden.
Sie wäre den Männern gerne gefolgt und hätte damit dem Klischee des neugierigen Weibes wahrscheinlich voll und ganz entsprochen, aber am Ende schien es ihr doch zu gefährlich.
Aber eins war sicher: Die Mönche hatten den Mann garantiert nicht zu Heilungszwecken verschleppt.
Ansonsten hätten sie ihn nicht die Augen verbunden.
Sie musste irgendwem mitteilen, was sie gesehen hatte, obgleich sie wusste, dass die beiden ihr halbwegs vertrauten Personen sicherlich auch von den seltsamen Geschehnissen wussten, vielleicht sogar mehr als sie.
Aber sie musse schlafen. Ansonsten würde sie am Nächsten Tag kaum durchhalten können. Sie würde die Treppen morgen hinabsteigen, allerdings sehr vorsichtig, nicht das jemand am anderen Ende noch auf sie wartete.
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Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Arranges Studierz. -> Tantchens Kammer
Nach einem recht kurzen, aber sehr tiefen Schlaf erwachte Arranges um die Mittagszeit. Er lag mit dem Gesicht auf der Matratze und hatte ein paar rote Striemen im Gesicht, die von Falten im Leinentuch verursacht wurden. Er richtete sich mit knackenden Gelenken auf und bog den Rücken durch, was zu weiteren schmerzhaft anmutenden Lauten führte. Er schaute sich mit verschlafenem Blick im Zimmer um und die Erinnerung an seinen erfolg der letzten Nacht drang wieder in seinen Verstand. Er lächelte innerlich. Wer auch immer die Untoten am gestrigen Tag auf uns gehetzt hat, wird es heute nicht nocheinmal wagen, mich am Verlassen der Festung zu hindern...
Arranges ging durch die Festung und suchte das Zimmer von Tantchen auf. Er klopfte leicht gegen die schwere Holztür und schob sie dann einen Spalt auf. 'Seid ihr wach?'
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Tantchen war vor gut einer halben Stunde eingeschlafen und befand sich so, als die Schläge an ihrer Tür sie weckten, in einem Zustand, den man wohl kaum als "wach" bezeichnen konnte.
Trotzdem schwang sie sich stolpernd auf die Beine und öffnete die Tür. Als sie in Arranges vertrautes Gesicht sah, war sie halb erleichtert, dass sie jemanden Bekkanten sah, aber auch zu gleich entnervt ob der Ruhestörung.
"Was macht Ihr denn so früh hier? Habt Ihr gestern auch diese Typen im Treppenhaus gesehen? na ja, dafür seht Ihr mir viel zu ausgeschlafen aus."
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tanchens Kammer
Arranges stutze ob der etwas rüden Begrüßung. 'Hmm... also wenn ihr die Zeit, zu der die meisten Leute in der Regel ihre zweite Mahlzeit am Tage zu sich nehmen, als früh bezeichnet, seit ihr in der Tat anders als andere...' Sagte er grinsend. 'Wenn ich hereinkommen könnte, könnte man besser miteinander reden und ihr müsstet nicht stehen. Da ihr den Augenringen nach zu urteilen müde seid, könnt ihr euch ja wieder hinlegen... während ich eure Frage beantworte.' Leise fügte er hinzu: 'Es ich nicht besonders klug das hier so offensichtlich zu erwähnen...'
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Festung der Heiler; Im Gang vor Tantchens Zimmer
Juan hatte die ganze Nacht durchgelesen, aber hier unten in den Tiefen unter der Festung bekam er dies nicht mit. Als er das Buch zu schlug, war es bereits später Vormittag. Er setzte sich auf und verklemmte das Buch neben dem anderen unter dem Bett; dann stand er auf, streifte sich die Robe über und die Kapuze über den Kopf und verließ sein Zimmer. Wenn ich die Frau aus den Augen verliere, wird es eng, ich sollte über jeden ihrer Schritte auf dem Laufenden sein.
Der Agent trat an den beiden Wachen vorbei auf den Gang und ging Richtung Innenhof. Hier stellte er dann auch fest, dass es bereits schon später am Tag war, als er angenommen hatte. Schnellen Schrittes ging er Richtung Tantchens Zimmer. Hier angekommen lauschte er an der Tür und vernahm ganz leise, unruhige Laute. Sie ist also noch im Zimmer. Im selben Moment hörte er ein Geräusch hinter sich. Schnell huschte Juan hinter die nächste Ecke, kurz darauf hörte er Arranges leise sprechen und Tantchen verschlafen antworten. genau richtig...., grinste der Rothwardon in sich hinein und lauschte.
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"Jetzt bin ich eh schon wach, da leg ich mich nicht noch mal hin. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es schon so spät ist. Aber das kommt davon, wenn man in einer Abstellkammer schläft. Ihr könnt natürlich mit rein kommen. Ich befürchte, nachdem was mir gestern wiederfahren ist, dass man mich so oder so überwacht. Und Euch auch, ansonsten hätte man Euch garantiert nicht diese Kreaturen auf den Hals geschickt."
Langsam trabte Tantchen wieder zurück in ihr Zimmer, setzte sich an einen kleinen, halb zerfallenen Tisch und wies ihren Besucher an, dies ihr gleichzutun.
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
Arranges folgte dem Angebot von Tantchen und nahm ebenfalls Platz und fing ohne großes Drumherum an, das zu sagen, was er dachte: 'Nun, ich hätte genau genommen keine Probleme mit den Untoten gehabt, der Grund, warum ich nichts weiter unternommen habe, war, dass ich etwas überrascht war, dass diese Wesen unter solche seltsamen Umständen erschienen waren. Und weil ich auch euch noch dabei hatte, wollte ich nicht riskieren, einen ausartenden Kampf zu beginnen.' Ich sage ihr mal besser nicht, was ich eher vermute... mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht weiss, wer die Kreaturen beschworen hat, will ich sie nicht noch mehr in Schrecken versetzen... 'Wir müssen herausfinden, was hier vor sich geht. Ich erkenne die Mönche kaum wieder, ja sogar der Ordensoberste scheint ausgewechselt zu sein. Lediglich mit einem, meinem früheren Lehrmeister, kann ich normal reden, aber ich befürchte, dass er sich in seiner Einsiedelei versteckt hält, weil er nicht zwischen die Fronten geraten will. Im Übrigen war das mein Reiseziel am gestrigen Mittag...' Arranges machte eine rhetorische Pause und sprach dann weiter: 'Ihr solltet besser aus der Festung verschwinden oder euch irgendwie unauffällig versteckt halten, bis ich etwas brauchbares herausbekommen habe. Ich bin ja diverse Seltsamheiten hier im Kloster gewohnt, aber ich habe immer das Bedürfnis, vor allem des Nachts, wenn die Korridore und Treppenhäuser dunkel und unübersichtlich sind, mir einen Begleiter herbei zurufen. Ich bin normalerweise kein ängstlicher Mensch, wäre auch eher ungünstig für einen Nekromanten. Aber ich fühle immer wieder die Anwesenheit von fremden Dingen, die meinen Wahrnehmungen nach nicht in das Bild eines kleinen Heilerordens passen will...'
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"Geheilt wird hier sowieso nicht mehr" begann Tantchen ihre Ausführungen, als ihr Gegenüber geendet hatte. "Letzte Nacht konnte ich zwei Mönche dabei beobachten, wie sie einen Mann das Treppenhaus hinunterschleppten, in Richtung dieser seltsamen und verstörenden Geräusche. Sie hatten ihm die Augen verbunden, weshalb ich glaube, dass er wohl kaum freiwillig dorthin kam. Zudem war ich gestern Teil eines sehr unangenehmen Verhöres. Wer auch immer mich befragt hat, ich kenne seine Stimme, aber ich weiß nicht woher. Ich schätze, dass ich beobachtet werde.
Aber ich werde nicht gehen oder mich versteckt halten, dass könnt Ihr nicht von mir verlangen. Ich will wissen was hier los ist. Ihr sagtet, dass dieses Kloster zu Beginn anders war? Ich schätze, Ihr habt in gewisser Weise recht, aber ein Fünkchen dieses unheiligen Tuns muss bereits zuvor hier gesprungen sein, wenn mein Meister dieses Kloster aufsuchte. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie er nach einer Woche zurückkam. Selbst er wirkte verstört und das mag etwas heißen. Er sagte, dass ich froh sein könne, nicht mit ihm gereist zu sein. Des Weiteren erwähnte er nur noch, dass es eine sehr "unüberlegte" Arbeit gewesen sei. Ich wusste damals nicht, was er meint. Und ich verstehe es immer noch nicht ganz."
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
'Dass hier schon seit Bestehen des Kosters mehr als komische Experimente gemacht wurden, bekam ich auch nur am Rande mit, aber bis vor kurzem war ich noch so naiv zu glauben, dass alles medizinisch begründet wäre. Nun aber befürchte ich, dass hier ganz andere Dinge getrieben werden als die reine Forschung am leblosen Körper, um mit dem gewonnenen Wissen anderen das Leben retten zu können... Ich könnte nun natürlich versuchen mich zu rechtfertigen, leider würde es beim Versuch bleiben, da ich ja wie ihr nun wisst, selbst nicht ganz gesellschaftstaugliche Zauberkünste praktiziere...' Arranges wirkte für einen Moment etwas verlegen, fing sich aber gleich wieder um weiter zu reden: 'Ich kann euch natürlich nicht vorschreiben, wie ihr euch in dieser verzwickten Situation zu verhalten habt, aber ihr seid körperlich schwach, weigert euch Magie einzusetzen und besitz eine gewisse Anfälligkeit gegenüber Bannzauber für Untote.' Erst jetzt wurde Arranges die Worte über das Verhör richtig bewusst, als er endete. Ein Verhör? Das scheint mir nun aber etwas zu skuril, vor allem, weil die Bewohner dieses Klosters hier mehr Wert auf das Schweigen legen als auf ihre tägliche Mahlzeit... 'Wie meint ihr das, ein Verhör? Wann und wo hatte dieses stattgefunden? Hat man euch gezwungen mitzumachen?' Arranges wirkte etwas nervös, beherrschte sich aber dies nicht zum Ausdruck zu bringen.
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Festung der Heiler; Im Gang vor Tantchens Zimmer
Nachdem die Tür geschlossen wurde, woltle sich Juan schon heranschleichen um zu lauschen, dies aber erschien ihm etwas zu gewagt. Stattdessen nahm er in Kauf, den Anfang des Gesprächs zu verpassen. Lautlos huschte er in den von nur einer Fackel beleuchteten Gang. Ebenso geräuschlos nahm er diese von der Wand und plazierte sie schräg an der gegenüberliegenden Wand, sodass nun eine Seite der Tür völlig um Dunkeln lag. Hier drückte er sich an das Mauerwerk und durch die nicht gerade stabile und sehr alte Tür konnte er zwar gedämpft, aber sehr deutlich jedes Wort vernehmen. Das mit der Fackel war ein so unwichtiges Detail, sodass es niemanden auffallen würde.
Ab der Stelle mit dem neuen Oberst setzte Juans Lauschangriff ein, und er hörte gespannt zu. Als dann aber das Gespräch auf das geheime Treffen gelenkt wurde, wäre Juan am liebsten auf den höchsten Turm gerannt und hätte sich kopfüber in die Tiefe gestürzt. Noch immer konnte er sich ohrfeigen für seine dämliche Idee, dieses Treffen arrangiert zu haben. Er hatte gedacht, in der Frau eine halbwegs kooperative Person zu finden, stattdessen hatte er es mit einer starrhalsigen Untoten zu tun gehabt. Dieses Treffen war unnütz und gefährlich. Abermals schärfte sich der Agent ein, sich nicht mehr so einen Ausrutscher zu leisten, sondern sich geradlinig auf seinen Auftrag zu konzentrieren. Aber war das Buch unter seinem Bett, welches er entwendet hatte, nicht auch schon wieder ein Abrücken von seinem Auftragsziel? Egal. Juan lauschte, was die Frau antworten würde auf Arranges Frage.
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"Es hat die Nacht in der Bibliothek statt gefunden. Allerdings ist derjenige, der mich ausgefragt hat, bald verschwunden. Wirklich gezwungen wurde ich nicht und wirkliche Bedeutung kann ich dem Ganzen auch nicht zuteilen, aber er wusste, was ich bin. Das beunruhigt mich nun doch. Ich hoffe, dass wirklich niemand von den Mönchen so viel über mich weiß. Ich nehme an, dass er uns belauscht hat, denn ansonsten würde er es nicht wissen. Aber...Ihr müsst Euch im Übrigen nicht für Eure Kunst schähmen. Ohne diese Praktiken wäre ich nicht hier."
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
Aha, also werden wir doch beobachtet... Vielleicht wäre es besser, wenn ich mich dieser sehr prikären Situation hier einfach entziehe, indem ich auf dem schnellsten Wege das Kloster verlasse. 'Ich würde sagen, dass wir nicht mehr darüber reden, oder nur dann, wenn ich mir sicher sein kann, dass uns niemand belauscht. Die Mönche kennen sich hier aus und beherrschen die Schulen der Veränderung, Mystik und Wiederherstellung, aber durch Wände hören, oder durch Türen sehen können auch sie nicht. Und um ehrlich zu sein, glaube ich, dass wir auch in diesem Moment nicht allein sind...'
Kaum hatte der Kaiserliche ausgeredet, kam in ihm wieder ein unwohles Gefühl hoch. Ähnlich dem des vorangegangenen Tages, als sie vor der Festung angegriffen wurden. Irgendetwas flößte dem Nekromanten Angst ein, aber er konnte im Augenblick nicht sagen, woher dieses Gefühl kam, oder durch was es verursacht wurde. Er stand auf und schaute sich einmal gründlich in dem kleinen Raum um. Das ist doch nicht normal, keine Höhle und keine Burgruine hat mir Angst gemacht, obwohl in manchen sehr üble Kreaturen hausen, aber dieses harmlos wirkende Gemäuer macht mir solche Angst, dass ich nicht mehr klar denken kann. Ich habe immer das Gefühl, als würden mich Geister verfolgen und mich bespizeln... das ist aber Unfug. Soetwas gibt es nicht, auch der mächtigste Beschwörer kann Geister oder andere Untote nicht in solcher Weise in seinen Dienst stellen...
'Ich will euch nicht beunruhigen, aber wir sind nicht allein. Ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll, aber ich habe immer das Gefühl als würden mich die Augen einer untoten Kreatur verfolgen...'
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"ich nehme an, Ihr meint damit nicht mich? Und ich glaube auch, dass hier jemand ist. Es wäre sehr ungewöhnlich, wenn unser Treffen ubemerkt geblieben wäre. Aber...wie geht es eigentlich mit Euren Studien voran?"
Auch sie erhob sich und stellte sich neben den Mann. "Hier ist nichts. Im Moment noch nicht. Aber ich fühle mich auch nicht gerade wohl. Seit dem Angriff leiden ich ständig unter einem ungewöhnlichen Gefühl. Ich hatte es schon einmal, aber ich weiß nicht wann. Es ist schon lange her."
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
'Ihr hab noch zu viel Menschlichkeit an euch, nein, das was ich zu spüren scheine, ist wirklich untot, von daher glaube ich auch nicht, von einem der Mönche beobachtet zu werden...'
Arranges wollte gerade die Tür zum Gang aufschieben, als er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Wie der Bitz fuhr er herum und starrte sogleich in ein undurchdringliches Nichts aus schwarzer Leere. 'Was ist das?' Keuchte er. Doch die Antwort von Tantchen konnte er nicht abwarten. Aus den unnormal tiefen Schatten im hinteren Teil der Kammer kamen seltsame knirschende Laute und von einem Moment auf den anderen sah sich Arranges einem verblichenen Geist gegenüber, der ein Elfenkurzschwert schwang. Der Kaiserliche hatte gerade noch so viel Reaktionszeit, um schützend seinen Arm hoch zu reissen um mit der ledernen Armschiene den Angriff abzuweheren. Mit einem lauten Scheppern schlug die Klinge auf dem gehärteten Material aus Tierhaut auf. Das Reissen von Fleisch war zu hören und kurz darauf wurde der Boden von unzähligen kleinen Blutstrofen befleckt. Arranges schrie auf, als der Schmerz durch seinen Arm raste und zog ihn sofort zurück, als hätte er sich verbrannt. Doch sein schneller Konter wurde durch die Wunde kaum beeinflusst. Schnell zog er sein Silberschwert aus der Scheide und hieb damit nach der schemenhaften Gestalt des Untoten. Knisternd und kratzend fuhr die Schneide durch die magische Präsenz des Geistes und er wich irritiert zurück. Der Nekromant nahm die Deckungslücke sofort wahr und schickte einen Feuerball hinterher. Das Zimmer wurde für wenige Sekunden von der Explosion des flammenden Projektils grell erleuchtet. In der Dunkelheit erklang ein Klirren, welches von der Waffe des Gespenstes herrührte, als selbiges die Klinge nach seinem Ableben fallen ließ.
Schwer atment drehte sich Arranges zu der Bretonin um und verzerrte sein Gesicht zu einem dämlichen Grinsen. Sein Arm blutete noch recht stark, war aber keine ernsthafte Verletzung. 'Wenn ihr vielleicht so frei wäred, mir bei der Verarztung zu helfen?'
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"Anscheinend was man wirklich wo wir sind" bemerkte Tantchen kühl, dann griff sie grob nach dem Arm.
"Hm, äußerlich scheint es nicht so schlimm zu sein, aber innerlich..." sie bog den Arm hin und her. "Tut das weh? Ich nehme an, ja. Dann ist das Ding gebrochen, wäre nicht gut, vorallem nicht in einer solchen Situation." Ohne eine Antwort abzuwarten, griff Tantchen in ihren Beutel und zog ein feines Messer heraus, über das sie kurz mit einem Tuch glitt. "Wenn der Arm gebrochen ist müssen wir ihn wieder zurecht biegen." Anstelle mit dem Messer irgendetwas am Arm zu machen, schnitt sie einige Bahnen eines Wandbehanges zurecht.
"Und wir sollten das Ganze 'desinfizieren'. Falls Ihr wisst was ich meine."
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
Arranges verbiss sich einen Schmerzensschrei, als die Heilerin anfing sich an seinem Arm zu schaffen zu machen. Ihr Ruf mag meinetwegen gut sein, aber ihre Metoden sind mir ein kleinwenig zu abstrakt... Warum nicht einen einfachen Heilzauber... Als er dann noch das Messer sah wurde ihm fast ein wenig schlecht. Reiss dich zusammen, das ist ja peinlich. Ein Nekromant, der sich vor einem Messer in der Hand einer Bretonin fürchtet... 'Und ihr wisst was ihr da tut? Ich glaube nicht, dass er gebrochen ist aber das macht die Verletzung auch nicht minder schlimm... Und was meint ihr mit desinfizieren? Das ist eine Fleischwunde und keine komplizierte Fraktur...' Sagte Arranges keine Ahnung habend, was er damit überhaupt ausdrückte, aber in der Hoffnung, dass Tantchen mit dem Messer oder sonst einem seltsamen Werkzeug nicht näher an den Arm kam.
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Festung der Heiler; Im Gang vor Tantchens Zimmer
Juan war schon in den Schatten zurückgewichen, als er eine Bewegung an der Tür wahrnahm, aber diese stoppte kurz darauf. Stattdessen waren von drinnen Kampfgeräusche zu hören, die dem Agenten so gar nicht in das Schema passten. Beharkten sich jetzt etwa die Frau und der Beschwörer gegenseitig? Von dem Gespräch her konnte er sich dies nicht erklären. Dann knallte auch schon der Feuerball, das Geräusch hallte in den Gängen wieder, danach war es totenstill.
Kurz darauf hörte Juan beide wieder reden, und bei dem Inhalt des Gesprächs grinste er in sich hinein. Jetzt wollte also die Frau ihre "Künste" an dem Beschwörer ausleben, weil dieser sich bei was auch immer verletzte hatte. Der Agent wich wieder in den Schatten zurück, aus welchem er getreten war, und lauschte, was ihm die Situation alleine von der Geräuschkulisse her noch für Informationen liefern würde.
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"Eben deswegen muss ich es desinfizieren. Aber anscheinend wisst Ihr nicht, was das überhaupt ist. Ich behandle die Wunde so, dass sie sich nicht entzünden kann, was passiert, wenn Schmutz in sie hineingekommen ist.Eine Entzüdung kann tödlich sein, aber ich schätze, dass wisst Ihr. und starrt nicht so auf das Messer. Ich werde Euch schon nicht aufschlitzen."
Sie zog erneut etwas aus dem Beutel, diesmal eine größere Flasche. "Alkohol. Purer Alkohol. Immer noch das beste Mittel zur Desinfektion. Es wird brennen."
Damit kippte sie die Flasche kurz über die frisch zugeschnittenen Bandagen und wickelte sie um den Arm. "Heute Abend wechseln wir den Verband. Aber...dieser Angriff gibt mir immer noch Rätsel auf. Wie weit reicht ein Beschwörungszauber?"
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
Arranges bemerkte wie sich Schweiß auf seiner Stirn bildete, als die Bretonin plötzlich ein Fläschchen mit Alkohol aus ihrer Tasche zog. Jetzt aber langsam, du wirst dich doch wohl nicht von so einer Frau und ihren zugegeben abartigen Metoden nicht so beeindrucken lassen... Aber als Tantchen die getränkten Stoffstreifen auf seine Wunde legte wich alle Farbe aus seinem Gesicht und er presste die Kiefer aufeinander. Es brannte schlimmer als Feuer. Er beachtete die Frage von Tantchen erst gar nicht, da das Brennen ihn völlig einnahm. Verdammt... wenn ich mich in der Wildnis selbst verarzten muss ist das komischerweise nicht so schlimm... allerdings muss ich hinterher trotzdem oft einen Heiler aufsuchen...
Als der hämmernde Schmerz nach ein paar Minuten endlich nachließ entspannten sich auch die Gesichtszüge des Kaiserlichen wieder. 'Ich bin mir ja bei euren Metoden nicht ganz sicher...' Aber um sich die Hilfe der Heilerin nicht ganz zu vergraulen, wechselte er schnell das Thema und griff ihre Frage auf: 'Nun, das kommt ganz auf den Beschwörer an. Ich kann eine Kreatur niederen Ranges nur in meiner unmittelbaren Nähe beschwören. Starke Dremora aus Oblivion oder beispielsweise den Skelettmeister kann ich nur direkt neben mir beschwören, da das anfängliche Band unser beider Verstand sonst nicht lückenlos wäre und das würde bedeuten, dass sich die beschwören Kreatur selbsständig machen könnte. Was allerdings machbar ist, wäre ein Wesen zu rufen und es dann nach eigenem Ermessen weite Strecken laufen zu lassen. Das macht der Verbindung zwischen Magier und Kreatur nichts. Jedoch benötigt man hierzu einiges an Erfahrung...'
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"Erfahrung hat dieser Magier ganz offensichtlich. Was mich aber besonders stört, ist, dass er uns direkt hier abgegriffen hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass der erste Angriff verhindern sollte, dass wir das Kloster verlassen, aber das sie uns schon in meinem Zimmer angreifen...Ihr solltet mit diesem Arm nicht mehr kämpfen. Ruht Euch aus. Es ist besser."
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
'In meinem Kopf formt sich auch mehr und mehr der Gedanke, dass man uns ohne größeres Aufsehen, sofern es hier in dieser Einöde überhaupt möglich ist Aufsehen zu erregen, von der Bildfläche verschwinden lassen will... Ahh, ich kämpfe doch nie, oder eher selten selbst, das sollte euch doch einleuchten.' Fügte der Nekromant mit einem hämischen Grinsen hinzu. Er betastete seinen Arm und den Verband. Schon bei leichtem Druck schmerzte das Gewebe darunter. Verdammt, größere Beschwörungen werden damit nicht mehr möglich sein...
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"Und dann wahrscheinlich als Teilnehmer an dieser wunderbaren Show beteiligen lassen. Deswegen haben sie uns wahrscheinlich auch überhaupt reingelassen. Sie sind sich sicher, dass sie gewinnen werden und freuen sich über unsere unfriwillige Spende, die wir ihnen leisten werden, wenn wir tot sind. Eines wundert mich allerding...wenn Ihr bereits hier wart und sie Euch kennen,ich meine, sie hätten ja auch versuchen können auch "anzuwerben". Außer, sie mögen keine Konkurrenz. Oder, sie sind einfach zu stolz. Obwohl, jetzt werdet Ihr ihnen nicht mehr viel nützen. Macht mit dem Arm bloß nichts anstrengendes. Ansonsten muss ich doch mit dem Messer ran."
Beim letzten Satz grinste sie und balancierte das Schneidwerkzeug zwischen ihren Fingern.
"Was sollen wir nun tun?"
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
'Um euch meine Vermutung mitzuteilen, warum sie es auch auf mich abgesehen haben, muss ich etwas weiter ausholen. Als wir vor zweieinhalb Tagen hier ankamen, ging ich gleich nach unserer Ankunft fort, das dürfte euch ja aufgefallen sein. Ich traf meinen Lehrer aus früheren Zeiten. Keine Ahnung woher er genau wusste, an was ich in letzter Zeit arbeitete, aber er zeigte mir ein Buch aus den streng bewachten Archiven des Klosters. Es behandelte sehr pikante Beschwörungsformeln. Unter anderem auch die, die mir noch als einzige Formel fehlte. Ich kann alles herbeirufen, vom einfachen Zombie bis zum Skelettmeister, aber ein Lich war mir immer verwehrt geblieben. Und in diesem Buch waren einige Texte, die die Übungen für eine Lichbeschwörung erleichtern sollten.' Arranges machte eine kurze Pause und sprach dann weiter: 'Er hat das Buch illegal aus den Sammlungen entwendet. Das zieht in der Regel eine hohe Strafe seitens des Klosters nach sich. Und nicht nur, dass er dieses Buch einfach mitgenommen hat, er hat es jemandem gezeigt, der nicht dem Kloster angehört, nämlich mir. Hinzu kommt jetzt noch, dass er für mich eine Kopie anfertigen lassen wollte... Ich befürchte jetzt, dass er unfreiwillig in seiner Einsiedelei festgehlten wird, denn in den letzten 2 Tagen habe ich ihn nirgens mehr gesehen...'
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"Ich hoffe nicht, dass er der Mann war, den die Beiden nach unten geschleppt haben. Aber ich kann es mir nicht wirklich vorstellen. Obwohl...ich weiß ja nicht, wie pervers diese Mönche sind, dass sie einen der ihren töten, um an Material zu kommen.
Ein Lich also? Und? Hat es funktioniert? Mein Meister hat sehr lange gebraucht, bis er es geschafft hat. Aber er konzerntrierte sich auch auf andere Studien. Wie mich..." Sie lief rot an. "Versteht das jetzt bitte nicht falsch. Aber ich denke, wir könnten uns gemeinsam das Kloster ansehen? Vielleicht finden wir ja etwas am Fuße der Treppe, die sie den Mann hinunter geschleppt haben?"
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
Arranges hob eine Augenbraue und schaute Tantchen fragend an. 'Ich glaube nicht, dass sie diesen Mönch nur zu zweite hätten eine Treppe hinunter tragen können. Bei einem so gewaltigen Körper, mehr breit als hoch breuchte man mindestens 4 andere starke Männer. Außerdem weiss er sich trotz seinem schwächlich anmutenden Äußeren sehr gut zu verteidigen... Sie würde zu viel Zeit und Leute darauf verschwenden, ihn aus seiner Hütte im Wlad herauszuholen. Ich glaube eher sie versuchen ihm klar zu machen, dass er ohne weiteres nicht heil rauskommen könnte. Und was das Untersuchen des Klosters angeht, ich würde vorschlagen noch diese Nacht abzuwarten und am ächsten Morgen versuchen, dort unten etwas herauszufinden. Auch werde ich euch nicht mehr allein lassen, es ist schon gefährlich genug und ich glaube nicht, dass die Mönche es bei den beiden vorangegangenen Versuchen uns umzubringen, belassen werden. Außerdem, wenn wir in der Nähe der Mönche sind, wird uns eher wenig passieren. Sie werden nur etwas unternehmen, solange wir ungesehen oder allein sind...' Er machte eine nichtssagende Geste mit der Hand und sprach dann weiter: 'Und zu eurer Frage, ja letzte Nacht gelang es mir den König der Untoten, einen Lich, zu beschwören. Allerdings fehlt es mir noch an Gedankenkraft und Erfahrung. Ich konnte die Kreatur nur wenige Sekunden aufrecht erhalten, bevor mir die Kraft ausging und ich den Zauber auflöste. Aber mit dem verletzten Arm dürfet es schwer sein überhaupt noch Kraturen von großem Nutzen zu beschwören.'
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"Wisst Ihr," begann Tantchen total in Gedanken versunken, "was die letzte Arbeit meines Meisters war? Er wollte mich beschwören. Ich weiß nicht, was er sich darunter vorgestellt hat. Ich meine, ich bin doch schon hier? Ach, äh und wie wollt Ihr das Nachts machen? Wenn Ihr mich nicht mehr alleine lassen wollt?" sie zwinkerte ihm zu, was sonst gar nicht ihre Art war. "Ich würde vorschlagen, dass wir Morgen dann uns zunächst die Treppe ansehen, dann können wir uns auch einmal im Außengelände umsehen. Seid ihr eines Tarnzaubers mächtig?"
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
'Ich dachte mir das so, dass ihr im Bett schlaft und ich irgendwie... Hier auf dem Stuhl... oder so...' Im Gleichen Moment viel ihm auf, wie dämlich sich das anhörte. Aber wenn ich sie diese Nacht allein lasse, liege ich mit der Befürchtung, dass sie bis zum nächsten Morgen nicht mehr da sein wird, wahrscheinlich gar nicht so falsch. Und damit griff er die zweite Frage von Tantchen auf: 'Nein, tut mir leid, dass ich euch entteuschen muss, aber meine Kenntnisse in der Veränderungsschule sind mehr als begrenzt. Aber fürs erste würde ich sagen, dass es gefählich genug ist, sich im Kloster umzusehen...'
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"Ist schon in Ordnung. Ihr könnt Euch dann hier irgendwo hinsetzen oder so. Es macht mir nichts aus. ich wurde über zehn Jahre im Schlaf beobachtet. Da ich auch keine Magie einsetzen werde, müssen wir uns eben vorsichtig genug durch das Kloster bewegen. Es wäre natürlich interessant zu wissen, ob die Mönche einen bestimmten Tagesablauf haben, was in Klöstern ja die Norm ist. Dann könnten wir zu bestimmten Zeiten uns hier bewegen. Es wäre sehr unangenehm, irgendwie in die Esssaal zu stolpern, wenn die Mönche ihr festgelegtes Mittagsessen zu sich nehmen.
Aber...ich fürchte dass ich mit meinen Gedanken zu sehr ins Negative rutsche.
Ich sollte mich für Euch freuen, dass Ihr mit Eurer Beschwörung so weit gekommen seid."
Tantchen versuchte sich von der ganzen Situation abzulenken. Es ging ihr gar nicht gut, ihr war schlecht, das Stechen hatte angefangen und sie frohr. Es war die Nervösität, die sich langsam, aber sicher in ihr breit machte.
Sie war froh, das Arranges hier bleiben würde, ansonsten wäre sie wieder allein mit ihren Gedanken gewesen.
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
Obwohl sie den Mann, der sie so zugerichtet hat, irgendwie zu hassen scheint, hängt sie mit den Gedanken immer noch oft an ihm... so sieht es zumindest aus. 'Also ich kenne so in etwa den Tagesablauf der Mönche. Und wenn er sich nicht grundlegend verändert hat, was ich nicht glaube, dann müssten alle bis auf die 6 Nachtwächter bis zum Sonnenuntergang in ihren Kammern sein. Die Nachtwächter sind Mönche, die nicht nur im Nahkampf augebildet sind, sondern auch die 3 Elemente in ihrer Gewalt haben, sowie den Umgang mit leichter Rüstung gut kennen. Also haben wir es hier mit 6 starken Kämpfern zu tun. Allerdings werden sie uns nicht entdecken, wenn wir nicht im Innenhof unterwegs sind. Sie stehen meines Wissens nach die ganze Nacht über an den Toren, auf den Wehrgängen und sind außerdem noch in den Türmen zugegen...'
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"Dann sollten wir Morgen eigentlich keine Probleme haben, uns nach unten zu begeben? Ich nehme an, dass wir den Mönchen Abends oder Nachts begenen werden, da sie ja auch gestern Abend den Mann hinunter getragen haben. Ich hoffe, dass wir ihnen nicht direkt in die Arme laufen werden. Aber...wenn sie uns beobachten, woher sollen wir dann wissen, dass sie uns noch frei herumlaufen lassen? Es kann doch sein, dass sie mehr Wachposten positioniert haben?"
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Hochland westlich von Chorrol; Festung der Heiler; Tantchens Kammer
'Am besten, wir finden es heraus...' Arranges war jetzt aber nicht mehr ganz sicher, ob er sich wirklich noch dort unten umschauen wollte. Angst war ihm im Normalfall ein Fremdwort, aber hier war er seinen Vermutungen nach von unzähligen Nekromanten mit mindestens so guten Fähigkeiten wie die seinen, umgeben. Außerdem wurde er durch seinen verletzten Arm stark im Kampf beeinträchtig. 'Nun, wenn wir es schon wagen, dass sie uns direkt vor dem Treppenabgang abfangen, dann sollten wir wenigstens vorbereitet sein und uns nun ausruhen. Schlaf allerdings wird wohl nur beschränkt möglich sein, da ich seit der Gewissheit, hier nicht mehr ganz freiwillig festgehalten zu werden, keinen ruhigen Schlaf mehr finde.' Mit diesen Worten stieß sich der Nekromant vom Tisch weg, so dass der Stuhl nur noch auf den hinteren Beinen stand und verkeilte seine eigenen unter dem Tisch. 'Wir können gerne noch reden, aber ich werde es mir trotzdem schoneinmal so bequem wie möglich machen... sofern ein Stuhl als Liegefläche überhaupt als bequem bezeichnet werden kann.'
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Dieser Textabschnitt fasst einen längeren Dialog zusammen
"Ihr könntet Euch eigentlich auch auf den Boden legen, dann gebe ich Euch eine Decke. Stellt Euch mal vor, der Stuhl kippt um. Dann kann ich Euren Arm nochmal verarzten.
Ich bin sowiso dafür, dass wir möglichst sicher schlafen sollten."
Arranges schaute erst Tantchen fragend an und blickte sich dann suchend im Raum um. 'Was für eine Decke wollt ihr mir denn geben? Außerdem bin ich so schneller auf den Beinen, sollte etwas unvorhergesehenes passieren... Und um meinen Arm macht euch mal keine Sorgen. Ich habe schon mit gequetschtem Brustkorb auf Bäumen geschlafen um Tieren in der Wildnis zu entkommen...' Dann musste er flüchtig grinsen und fügte sarkastisch hinzu: 'Ihr wollt hier sicher schlafen? Und das nachdem wir mit Gewissheit sagen können, dass die Mönche alles andere als freundliche Gesellen zu sein scheinen? Naja, euer Optimismus scheint den meinen wohl um einiges zu übersteigen.'
"Ich habe schon an Orten geschlafen, an denen Ihr noch nicht einmal tagsüber mit einer Laterne herumlaufen würdet. Außerdem hatte ich meistens einen Mann dabei, der selbst für sich genommen äußerst gefährlich war. Oder wer sollte mich sonst so schön im Gesicht verziert haben?" Tantchen lächelte, wobei sich die Narben in ihrem Gesicht verschoben und ein Netz aus Striemen bildeten. "Da wird man optimistisch. Aber ich glaube dennoch, dass ich kaum ruhig schlafen werde. Die Situation ist sehr ernst. Vorallem, da ich die Mönche nicht einschätzen kann. Sind sie ein Kult? Handeln sie im Auftrag von jemanden? Forschen sie? Oder sind sie verrückt? Was auch immer, ich glaube kaum, dass wir an ihre Vernunft appellieren können. Und um ehrlich zu sein...ich fühle mich in Eurer Gegenwart um einiges wohler. Nun, ich werde Euch aus diesen Wandbehängen eine Decke machen. Selbst wenn Ihr auf den Stuhl schlafen wollt, ich denke es ist angenehmer".
Damit riss sie einen der roten Wandbehänge herab, die in sämtlichen Teilen des Klosters hingen.
Ich glaube kaum, dass sie schon an Orten war, die ich schon gesehen habe... Oblivion dürfte ähnlich grauenerregend sein, wie die Kathakomben, die ich vor vielen Jahre unter einer Ruine der Ayleiden gesehen habe... Für einen Moment stutze der Nekromant allerdings, als er die Worte der Bretonin nocheinmal revue passieren ließ. Ich kenne oder kannte noch nie jemanden, der sich in meiner Gegenwart tatsächlich wohlfühlte... oder zumindest im Ansatz. Nicht nur, dass Eiferer der Magiergilde und ihre Mitglieder selbst ganz gerne mal Jagt auf mich und einige andere, die ich kenne, machen. Nein, sondern auch andere magiebegabte oder auch einfache Leute mit besonderer Intuition, haben in der Regel einfach nur Angst vor mir. Von den Wachen in jeder Stadt mal abgesehen, aber für die bin ich glücklicherweise nur ein Waldläufer. 'Ihr wisst, dass wenn die Mönche uns heute Nacht sozusagen unvorbereitet hier entdecken haben wir schlechteste Karten. Nicht dass ich euch Angst machen will, aber ich meine, dass es besser wäre, wenn ich wach bleibe,' er blickte zu der modrigen Tür, dann fügte er hinzu, 'Mal ganz davon abgesehen, dass sie früher oder später sowieso nach uns suchen werden, sobalt sie bemerken, dass ich nicht in meinem Zimmer bin, könnten wir die Tür noch verbarrikadieren.' Das wird zwar eher wenig bringen, sollten diese Leute wieder versuchen uns mit Beschwörungen anzugreifen, aber vielleicht kann ich ihr damit etwas die Angst nehmen...
"Die Tür? Die ist ja noch nicht mal ein loses Brett wert. Außerdem, wenn die uns erreichen wollen, schicken die uns ihre Lieblinge direkt in dieses Zimmer.
Und ich nehme an, dass sie das tun werden, in Kutten kämpft sich's schlecht. Ich würde vorschlagen, dass wir beide wachbleiben. Ihr braucht den Schlaf, ich ihn nur begrenzt."
Mit dem Messer schnitt sie den Wandbehang in der Mitte durch, griff dann erneut in den Beutel und zog eine einzelne Nadel heraus, mit der sie nun die Zierbänder des Behanges auftrennte, um mit diesen die beiden Hälften, nun längs, wieder miteinander zu vernähen.
"Das, was uns höchstens helfen könnte, ruhig zu schlafen, wäre ein allumfassender Stillezauber, aber ich schätze, das niemand auch nur die Kraft hätte, einen solchen zu sprechen."
Arragens nickte nur knapp, während er die Arbeit der Heilerin an dem Stück Stoff beobachtete.
'Ich glaub ihr unterschätzt die Mönche. Sie mögen starke Zauberer sein ansonsten aber harmlos wirken. Davon ließ ich mich auch blenden, als ich die ersten Tage hier lernte. Doch sah ich ihre Wachen öfter schon kämpfen und ich würde sagen, dass ich eher selten bessere und verbissenere Kämpfer gesehen habe als diese Leute. Ohne Rüstung und mit bloßen Fäusten wissen sie sich besser zu verteidigen als so mancher Krieger in dicker Rüstung mit einem Zweihänder... Und, sollten sie tatsächlich mit Untoten versuchen uns zu behelligen, ich habe noch einen Zauber parat, der ihre magischen Angriffe zurückwerfen wird. Genaugenommen dürften sie mir gar nichts anhaben können, weil ich genau wie sie es beherrsche, Untote Kreaturen mit Magie zurückzudrängen, es aber nichts derartiges gegen die Monster aus Oblivion gibt, die ich ebenfalls rufen kann,' er schaute etwas verlegen und meinte dann noch ergänzend, 'Nur kann ich nicht gegen so viele auf einmal bestehen und sie wissen leider auch von meiner anderen Seite. Ich erzähle das normalerweise niemandem, aber mit euch bin ich nun schon lange genug unterwegs, um euch zu vertrauen.' Er Machte eine Pause, in der er seine Stirn runzelte, als suche er nach den passenden Worten. Schließlich sprach Arranges weiter: 'Es ist so dass meine Fähigkeiten nicht von ungefähr kommen. Ich müsste dazu allerdings etwas zu weit ausholen, damit ihr das verstehen würdet. Es reicht für euch zu wissen, dass mein Vater auch ein sehr begabter Magier war, allerdings anders als ich war er Mitglied in der Magiergilde und beherrschte gegensätzlich zu mir die Künste der Wiederherstellung und der Illusion. Was ich aber eigentlich sagen will, ist, dass ich mich eigentlich immer als den mürrischen Fremden, der nur in Ruhe gelassen werden will, gebe, damit ich eben auch meine Ruhe habe. Aber eigentlich würde ich es nie zulassen, dass jemand, den ich lange oder gut kenne, etwas passiert. Ihr seid mir zwar etwas zu offen und auch sonst nicht die Art Person, mit denen ich sonst verkehre, aber aus einem mir verschlossenen Grund seid ihr mir sympatisch...' Arranges starrte jetzt nur noch auf die Hände der Bretonin, weil es ihm überhaupt nicht passte, ihr das gesagt zu haben, auf der anderen Seite hat er es ohne Blockaden oder Gedränge in seinem Verstand getan und trotzdem suchte er nun nach einer Möglichkeit ihrem Blick auszuweichen.
"Nun denn, ich werde mich noch einmal zu Bett begeben. Ihr könnt ebenfalls noch einmal schlafen, oder wach bleiben, es ist mir egal. Tut, was Euch gefällt. Aber ich bin noch sehr müde. Falls Ihr irgendetwas braucht, weckt mich ruhig."
Damit schritt sie auf ihr Lager zu und legte sich nieder. "Eure Decke ist fertig." Sie deutete auf den genähten Wandbehang. Dann drehte sie sich um und begann den Versuch zu schlafen.
Arranges nickte nur knapp und schaute etwas skeptisch auf die provisorisch zusammengenähte Decke. Ich glaube ob mit oder ohne Decke, was macht das für einen Unterschied? Ich vermisse gerade irgendwie den Komfor meiner Kammer... aber was tut man nicht alles um andere wenisgtens ansatzweise zu schützen. Als Tantchen auf dem Bett lag und vor sich hindöste, ließ auch der Kaiserliche den Kopf auf die Brust sinken. Aber er schlief nicht, alle seine Sinne außder die Augen waren hellwach und tasteten immer wieder den Raum nach Auffälligkeiten ab. Das nächste Mal werden sie uns, oder vielmehr mich, nicht mehr so überraschend angreifen können...
Obgleich der Schlaf für sie erneut nicht sonderlich erhplsam war, wachte Tantchen am Abend deutlich ausgeglichener auf.
Mit einem Blick auf den Mann in ihrer Nähe fragte sie leise: "Schlaft Ihr? Oder was ist mit Euch los?"
Sie rappelte sich auf und streckte sich, wobei ihre Knochen ein ungesundes Knacken von sich gaben. Das kommt davon, wenn man Untot ist. Nichts funktioniert mehr richtig.
"Ich hoffe doch, dass sie uns weiterhin in Ruhe lassen werden. Es wäre wirklich nervig, wenn sie uns schon wieder angreifen würden."
Wenige Sekunden später war wieder einer der seltsam verzerrten Laute aus der Tiefe des Klosters zu hören. "Mh, uns lassen sie in Ruhe. Ihre Opfer allerdings nicht."
Arranges hatte sich während der letzten Stunden gut erholt, wenngleich er nicht schlief. Als Tantchen sich regte und nach ihm fragte, schlug er die Augen auf und antwortete: 'Ich dachte, dass es mehr Sinn machen würde, schliefe nur einer von uns und der andere bliebe wach. Hat sich zwar nicht unbedingt gelohnt, da nichts passiert ist, nichteinmal auf dem Gang vor der Tür war etwas zu hören...' Als Tantchen aufstand und ihre Gelenke lockerte sah der Kaiserliche auf und blickte sie fragend an, als erneut ein klagender Laut aus den Räumen unter ihnen erklang. 'Das einzige, um was ich die gequälten Seelen dort unten wirklich beneide ist die Tatsache, dass sie es bald hinter sich haben, während wir hier in einer Wolke aus Ungewissheit vor uns hinvergetieren.'
"Und Ihr habt es im Vergleich zu mir nochmals besser. Ich sollte es eigentlich schon hinter mir haben, aber es geht einfach weiter. Manchmal frage ich mich, warum die Leute so an ihren Leben hängen. Ich glaube, dass ich deswegen auch die Heiler so verachte. Sie wollen Leben verlängern. Und wenn jemanden wie mir noch die Substanz, der Haltpunkt geraubt wird...Ihr wisst was ich meine? Ich trauere meinem Meister nur ungern hinterher, aber es ist wie jetzt, diese furchtbare Unsicherheit, die das Ganze unerträglich macht. Ich war nicht dabei, wie er starb, besser gesagt, ich habe es nicht gesehen. Und seine Leiche...ich weiß nicht, sie wirkte so unecht, als würde er sich nur totstellen, als wäre es nur wieder einer seiner Tricks, um mich loszuwerden." Sie hatte sich hinter den Stuhl gestellt, auf den Arranges saß und stemmte sich gegen die Lehne. Sie wirkte seltsam verträumt, doch dann schüttelte sie den Kopf. "Ich muss wissen, was sie dort unten machen. In einer Stunde werden wir gehen. Ich muss mich ablenken."
'Nunja, gewissermaßen sine wir Beschwörer auch nicht besser als Heiler. Nur, dass wir diejenigen, von denen wir das Leben sozusagen verlängern, uns unterwerfen. Wir holen unschuldige Seelen aus dem Reich des Vergessens zurück und lassen sie für uns die Drecksarbeit im Kampf erledigen...' Er blickte etwas verlegen, als er das saget. Was die Bretonin weiter sagte, ließ er allerdings unquittiert im Raum stehen, wohlwissend, dass sie darüber jetzt nicht reden mochte. Dann bemerkte er, wie sie sich hinter ihn stellte und sich auf dem Stuhl aufstütze. Ich bin eigentlich weniger jemand, der andere meidet, aber das ist mir nun doch etwas zu nahe... Konversationsabstand ist noch in Ordnung... 'Nun, ihr könntet einen Schritt zurücktreten. Ich muss noch etwas vorbereiten, bevor wir gehen.
"Natürlich. Ich bin...nur etwas durcheinander." Sie trat einen Schritt zurück. Sie wunderte sich über sich selbst. Normalerwiese rückte sie nicht so nah an andere Leute heran. Ihr war ihr Verhalten direkt peinlich. Sie wandte Sich ab und starrte gegen die weiße Wand.
Arranges erhob sich und schaute zu Tantchen. Nanu, was wohl so interessant an der Wand ist? Unverhohlen musste Arranges bei diesem Gedanken grinsen, konnte er sich von der Reaktion von Tantche auf seine Bitte einen Schritt zu weichen, ausmalen, was sie gerade dachte. 'Nun, ich werde noch versuchen einige Heiltränke zu brauen, bevor wir uns dort hinunter begeben...' Damit machte er sich daran, seine Ingredienzien auf dem Tisch zu verteilen und förderte einen Mörße mit Stößel und einen Lehrlingskalzinator aus seinem Gehänge am Gürtel hervor.
"Macht dass. Ich werde derweil meinen "Glücksbringer" herstellen. Das wollte ich seit langem schon tun."
Sie setzte sich zu Arranges an den Tisch und zog etwas in ein Papiertuch Eingewickeltes hervor. Es entpuppte sich rasch als ein Finger. Tantchen zauberte eine weitere Flasche mit ihrem Wundermittel hervor und beträufelte das Körperteil damit.
Aus dem Stumpf hingen noch einzelne Sehnen und nerven und als sie an einem Strang zog, zuckte der Finger.
"Niedlich nicht wahr?" Vorsichtig band sie einen Faden um das Bündel und legte sich diesen probeweise an den Hals, bestimmte die Länge und schnitt ein Stück davon ab.
Man sah Arranges an, dass er wenig Erfahrung im Umgang mit alchemistischen Gerätschaften, geschweigedenn den Zutaten für die verschiedenen Tränke hatte. Nachdem er alles sorgsam aufgebaut hatte, zog er einen zerknitterten Zettel unter seinem Umhang hervor und faltete das recht alte Pergament vorsichtig außeinander. 'Das kommt da rein... dann mit dem Kalzinator so hin... und dann alles umrühren... destilieren... nein so geht das nicht... halt das muss anders sein...' Er sah abwechslend auf das Papier und abwechselnd auf seine Arbeitsfläche, während er mit der einen Hand das Rezept hielt und mit der anderen zwischen den Utensielien herumwerkelte. Er wirkte wie ein Barbar, der verzweifelt versuchte, etwas zu kochen, das nicht nur aus einem risen Stück Fleisch bestand...
"Geht's? Oder kann ich Euch irgendwie helfen?" Tantchen sah von ihrem Finger hoch und bestaunte mit dem Interesse einer Mutter, die ihr Kind bei dem Versuch betrachtet, sich etwas aus Teig und Schlamm, den es im Garten gefunden hat, zu backen, Arranges. "Vielleicht kann ich Euch helfen."
Arranges ignorierte in seiner Konzentration erst die Frage von Tantchen, aber nach wenigen Augenblicken schaute er auf und hatte einen recht verzweifelten Ausdruck in den Augen. 'Ich.. ja... ähh. Ich versuche zu lernen wie man Tränke braut,' sagte er und zwang sich zu einem unsicheren Lächeln. 'Aber es gelingt mir einfach nie wirklich. Nichteinmal die einfachen Heiltränke bekomme ich so hin, dass sie hinterher auch tatsächlich heilen und nicht das Gegenteil bewirken. Aber wenn ihr mir helfen wollt, könnt ihr das gerne tun.' Und damit schob er die Utensilien vor sich zu Tantchen. Auch den Zettel drückte er ihr in die Hand, da er nicht automatisch daran dachte, dass andere die Alchemie besser beherrschten als er.
"Was für einen Heiltrank wollt Ihr denn? So, wei es aussieht, brauchen wir ein paar Dinge mehr, als die, die auf dem Zettel stehen. Einen gegen Gift? Gegen Wunden? was wollt Ihr?" Sie legte den Zettel weg und nahm sich die Gerätschaften. "Ein einfacher Stößel und ein einfacher Mörser, aber trotzdem, sie sind fein gearbeitet."
Nunja, die Alchemistin in Skingrad gab mir auf meine Frage hin, ob sie was für einfache Heiltränke gegen Wunden und Verletzungen aller Art auf Lager hat, alles was ich für eine Stückzahl von 4 Tränke benötigen würde. Diesen Zettel da hab ich irgendwann mal in einer Kiste eines Bandietenlagers gefunden... ich weiss ja nicht, ob die Rezeptur mit meinen Ingredienzien zusammenpasst,' anwoortete der Nekromant verlegen.
"Nun, dann wird es auch wirklich nur für vier Tränke reichen. Ihr kennt sie gut, die Alchemistin, nicht wahr?" Ohne eine Antwort abzuwarten griff sie sich die Ingredenzien,
warf einige davon in den Mörser und zerstößelte sie fein säuberlich. "Seht mir einfach zu. Dadurch lernt man am besten. Haben wir hier irgendwo Wasser? Mein Meister hat mir vieles beigebracht...aber das hat ihm am Ende auch nicht viel genützt."
Jetzt sah sie wieder traurig und nachdenklich aus. "Ich weiß nach all den Jahren immer noch nicht, was ich von ihm halten soll. Was meint Ihr? Ich meine...Ihr seid ein Mann. Ihr solltet Euer eigenes Geschlecht besser einschätzen können. zumindest glaube ich dass."
Etwas peinlich berührt ignorierte Arranges die erste Frage der Bretonin und schaute zu was sie tat. 'Ja, ich habe etwas Wasser, aber seid nicht zu verschwenderisch damit.' Mit diesen Worten nahm er seine kleine Feldflasche vom Gürtel und reichte sie der Heilerin. Als sie wieder anfing von ihrem Meister zu reden und ihn dann fragte, was er dazu meinte, wusste Arranges im ersten Moment nicht genau was er sagen sollte, antwortete dann aber: 'Ihr fragt mit mir jemanden, der noch nie eine Frau an seiner Seite hatte, wie also soll ich abschätzen, was euer Meister mit oder von euch wollte? Und genau genommen ist es bei uns mindestens so schwer uns zu druchschauen, wie bei euch.' Bei den letzten Worten huschte ein Grinsen über das Antlitz des Kaiserlichen.
"Oh, es geht nicht um meine 'Beziehung' zu ihm. Es geht um seine Persönlichkeit. Aber Ihr habt wohl recht. Ihr seid allesamt schwer zu verstehen. Und ich...ich scheine so oder so etwas sehr mysteriöses für viele Leute zu sein. Nicht, dass ich besonders stolz darauf wäre." Sie griff sich das Wasser, schüttete ein paar winzige Tropfen in den Mörser und setzte ihrer Arbeit dann fort. "Man braucht nicht zu viel Wasser. Wenn man den Trank zu satrk verdünnt, wirkt er nicht mehr richtig. Ich werde Euch die Arbeitsgänge nachher nochmal aufschreiben."
Arranges nickte zustimmend und sagte dann: 'Das meine ich doch... ich habe mich etwas umständlich ausgedrückt...' Dann sah er wieder mit großem Interesse auf die Arbeit, die Tantchen verrichtete.
Nach einigen Minuten schob Tantchen die Utensilien zurück. "Ihr könnt das noch ein wenig verdünnen, den Brei im Mörser meine ich. Dann könnt Ihr damit machen was Ihr wollt. Allerding...ich werde jetzt nachsehen gehen, was da passiert.
Damit stand sie auf und öffnete vorsichtig die Tür, wobei sie sich nach allen Seiten umsah.
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Festung der Heiler; Gang vor Tantchens Kammer
Die ganze Zeit über hatte Juan an der Wand gelehnt und gelauscht. Alles was er an Informationen gewinnen konnte, hatte er in sich aufgesaugt wie ein trockener Schwamm eine Pfütze. Als es dann still wurde und aus dem Dialog ersichtlich war, dass beide sich schlafen gelegt hatten, spielte der Agent schon mit dem Gedanken, in das Zimmer einzudringen und zu inspizieren, wie die Beschaffenheit dort drinnen ist und ob es vielleicht etwas zu entdecken gab. Dies aber verwarf Juan schnell wieder, es war zu unsicher. Schließlich entschloss er sich dazu, gemäß seines Auftrages und auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte, Bericht zu erstatten. Langsamen Schrittes lenkte er seine Füße Richtung Büro.
Hier angekommen erwartete ihn schon der Nekromant in Heilerrobe, und ein hässliches Grinsen lag auf seinem Gesicht. Juan schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch, schweigend. Der Mann ergriff das Wort sogleich. "Hat euch die letzte Vorstellung gefallen?", lachte er. Juan antwortete trocken: "Meint ihr die in dem Zimmer der Frau gerade eben?". Die Gesichtszüge des Meisternekromanten entgleisten, dann aber lachte er wieder. "Euch entgeht aber auch gar nichts. Immer auf dem Posten, so gefällt mir das. Was habt ihr zu berichten?". Der Blick des Mannes lastete schwer auf dem Agenten, dennoch wählte er seine Worte mit Bedacht und völlig ruhig. "Nun, außer ein wenig belangloses Gerede zwischen dem Beschwörer und der Frau war nicht viel zu erfahren. Sie planen heute Nacht etwas, jedoch weiß ich nicht, was genau.". Ich lüge soeben, was mir den Hals unter Umständen brechen wird, schoss ihm durch den Kopf, und in dem Moment sah er im Gesicht seines Gegenübers etwas kaum merklich Zucken. Hatte er die Lüge durchschaut? Schnell, vielleicht zu schnell fuhr er fort. "Ich werde sie weiter beobachten und sollte sich etwas ergeben, werde ich euch berichten, was...", aber plötzlich wurde er unterbrochen mit einer harschen Handbewegung, die Augen des Totenbeschwörers funkelten. "Ich kann mir denken, wonach es der Frau gelüstet, sie will in die Katakomben. Aber dort wird sie nicht hinkommen, hoffe ich für euch. Es ist Zeit, eure Loyalität zu prüfen, wenn es kritisch wird. Ihr seid mir unterstellt. Sollte diese Frau auch nur eine Stufe der Treppe, welche hinabführt, betreten, lautet eure Order ab dann: Tötet sie. Ihr habt einen Dolch erhalten, der scharf wie eine Rasierklinge ist. Was aber bedeutend an diesem Stück Silber ist, ist die Tatsache, dass er geweiht, verzaubert und was weiß ich nicht alles ist. Die Frau mag sich untot vorkommen und somit fast unantastbar, aber ein Schnitt mit dieser Klinge reicht, um sie in die Hölle, wo sie hingehört, zu schicken.". Juan meldete Protest an. "Aber ich bin Agent, kein Assassine, ich kann niemanden tö...", und wieder wurde er unterbrochen. "Ein Agent ist eine Marionette des Kaisers. Ein Werkzeug. Eure Fertigkeiten entsprechen denen eines Assassinen: unauffällig, leise, gefährlich. Töten könnt ihr auch. Ihr seid wie Assassinen, nur dass ihr für gewöhnlich solche Aufträge nicht erhaltet. Nun aber ist es soweit. Ihr seid bevollmächtigt, alles zu tun was nötig ist. Dies ist nötig. Also tut es. Euer Leben oder das der Frau. Eure Entscheidung fällt ihr dann, wenn es soweit ist. Und nun raus hier und beschäftigt euch mit diesem Weib...".
Juan leistete dem Folge, mehr automatisch als gewollt, und schon war er wieder auf dem Weg zu Tantchens Kammer. Den Dolch hielt er plötzlich in der Hand und starrte ihn an. Wo bin ich hier hineingeraten? Bis eben dachte ich noch, alles sei unter Kontrolle, und nun wird meine Loyalität mit einem Mord geprüft? Ich zweifel nicht daran, dass dieser Verrückte sich mit mir beschäftigt wenn ich die Frau nicht aufhalte, aber selbst wenn er es nicht tun sollte, Wenn ich wieder in der Kaiserstadt bin, wird der Hohepriester schon dafür sorgen, dass ich eingeäschert werde, diese Person enttäuscht man nicht. Da sind schon ganz andere der Ketzerei beschuldigt und verbrannt worden.
Schließlich kam er wieder im altbekannten Gang an, die Waffe hatte er weggesteckt. Er hoffte nun darauf, dass die Wachen vor der Treppe genug der Abschreckung sein würden, denn diese hatten sich noch nie von der Stelle bewegt und machten schon einen imposanten Eindruck. Juan lauschte wieder an der Tür. Immer noch Stille, ab und zu hörte er ganz leise, wie sich jemand in einem Bett herumdrehte. Also waren die beiden noch im Zimmer. Juan wartete.
Endlich regte sich wieder etwas in dem Raum Juan verfolgte jedes Wort. Er verdrehte die Augen. Inhaltslose Gespräche waren noch informativ gegen das, über was sich die beiden drinnen unterhielten, so seine Auffassung. Der Beschwörer kam ihm alles andere als interessiert vor, eher schien er diesen privaten Geplänkel ausweichen zu wollen und etwas für seine Wissenschaften zu lernen. Ein sehr analytischer Mensch, so wirkte Arranges auf Juan, solch ein Charakterzug war lobenswert. Dann aber wurde er hellwach. Nachsehen? Das war wie ein Stichwort. Juan huschte schnell beiseite und verschwand hinter der nächsten Ecke, wo es komplett dunkel war. Gerade noch rechtzeitig, denn leise quietschend öffnete sich die Tür und Tantchen lugte heraus. Juan beobachtete sie aus seiner sicheren Deckung heraus.
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Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Tantchens Kammer -> Gang v. dem Zimmer
Arranges war im ersten Moment nur auf das Gemisch in der Mörserschale konzentriert und hörte Tantchen schon nichtmehr zu. Als er dann einige Augenblicke später aufsah, erstarrte er angesichts dessen was die Bretonin dort machte. Sie stand vor der Tür und blickte in den Gang hinaus. Und das obwohl sich beide einig waren, dass sogar die Mauern der Festung selbst ihnen feindlich gesinnt waren.
Lautlos trat der Nekromant hinter Tantchen und flüsterte ihr aufgeregt ins Ohr: 'Seid ihr von Sinnen? Wartet doch und sagt mir bescheid, bevor ihr einfach irgendetwas tut. Der Gang ist schlecht beleuchtet und die Mönche tragen schwarze Gewänder... wartet und lasst mich vor...!' Dann schob er die Frau mit sanfter Gewalt zur Seit und ging auf den Gang hinaus. Er schaute erst ein paar Augenblicke in die eine Richtung und dann genau so lange in die andere.
'Habt ihr eine Laterne oder Fackel in eurem Zimmer? Irgendeine Lichtquelle, die unauffellig ist und die wir mitnehmen können?' Fragte er sich wieder zu der Heilerin umdrehend.
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Kloster, westlich von Chorrol, zweiter Stock
"Ich habe es Euch gesagt. Ich kann nichts dafür, wenn Ihr Euch mehr für Euer Gebräu interessiert!" zischte Tantchen zurück.
Als sie im Flur nichts erspähte, ging sie einen Schritt zur Tür hinaus und meinte: "Wir brauchen kein Licht. Erstens kann ich gut im Dunklen sehen und zweitens denke ich nicht, dass die Mönche in völliger Dunkelheit arbeiten. Zudem sind die meisten natürlichen Lichtquellen unzuverlässig."
Sie lief leise den Gang entlang, möglichst nah an der Wand. "Außerdem...warum sollte es ein Nachteil sein, dass die Mönche schwarze Gewänder tragen? Selbst wenn das Licht noch so finster ist, schwarz hebt sich so gut wie von allem ab. Außerdem trage ich auch schwarz, falls Euch das nicht aufgefallen ist."
Der Gang kam ihr um einiges länger vor als das letzte Mal, aber das lag daran, dass sie so langsam ging.
Gerade als die Treppe in Sicht kam, vielen ihr zwei Gestalten auf, die am Absatz Wache hielten.
Sofort blieb Tantchen stehen und begutachtete die beiden Mönche, die starr und stumm auf ihren Posten standen.
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Festung der Heiler; Dunkle Nische im Gang (ein Gang vor der Treppe)
Juan hielt sich hinter der Ecke versteckt und lauschte, mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, dem Streitgespräch der Beiden zwecks des auf den Gang tretens. Kühle Analytik trifft auf aufgebrachte und angespannte Gefühle, so kam es ihm vor.
Der Agent vernahm die sich entfernenden Schritte der Frau und des Beschwörers, und plötzlich gefror ihm das Lächeln. Waren sie jetzt auf den Weg zur Treppe? Bitte nicht, das darf nicht sein. Ich will doch nicht..., und er legte die Hand auf seine Hüfte, wo er unter dem schwarzen Stoff der Robe den Griff des scharfen Silberdolches spürte. Geschwind, aber leise huschte er hinterher, wobei er kurz mit dem Gedanken spielte, nun das Zimmer zu untersuchen, aber das Risiko, die Frau und den Beschwörer zu verlieren, war zu groß.
In einiger Entfernung erblickte er dann wieder sein Ziel samt Begleitung im Gang an einer Ecke stehen, hinter welcher sich seiner Erinnerung nach die Treppe mit den beiden Wachen befand. Seinerseits drückte er sich in eine komplett finstere Nische.
Sie will also doch die Treppe hinunter. Jetzt geht es also wirklich um alles oder nichts, ihr Leben oder meines. Meine einzige Chance, diesem Ereignis aus dem Weg zu gehen werden die Wachen sein. An denen vorbeizukommen ohne Aufmerksamkeit zu erregen dürfte nicht allzu einfach sein für die Zwei. Vollkommen lautlos verhaarte der Agent und beobachtete.
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Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging Arranges der Heilerin nach, bemüht sie nicht aus den Augen zu verlieren, da er als Kaiserlicher im Gegensatz zu anderen Rassen im Dunkeln kaum bis gar nichts sehen konnte. Ein Grund warum ich lieber allein arbeite und reise, als in der Gruppe... das unüberlegte Vorgehen dieser Bretonin wird uns noch das Leben kosten.
Als Tantchen direkt vor ihm an einer Ecke abruppt stehen blieb, hätte der Nekromant sie beinahe umgerannt, konnte aber im letzten Augenblick noch halten. Sie ist verrückt... so wie ich es von Anfang an dachte... Der Kaiserliche drückte sich an ihr jedes Gereusch vermeident vorbei und lugte vorsichtig um die Ecke. Eine Treppe führte in die Tiefe, vor ihr waren zwei recht korpulente und große Gestalten zu erkennen. Verdammt! Während der Umstrukturierung mussten sie die Wachen aufgestockt haben. Dass hier aber gleich zwei von diesen grausamen Kämpfern eine scheinbar banale Treppe bewachen sagt mir, dass wir richtig sind... 'Nun? Was machen wir jetzt? Das einfachste, gleich nicht das beste, wäre sie nieder zuschlagen. Andererseits könnte ich sie auch mit einem harmlosen Zauber außer Gefecht setzen.' Flüsterte er so leise wie möglich.
Arranges legte sich schonmal ein Argument, das für seinen Zauber sprach, bereit, da er dachte, Tantchen würde das als zu auffällig erachten...
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Kloster, 2. Sotck, kurz vor Treppenabgang
"Verzeiht, aber ich finde beides irgendwie...schlecht. Ein Zauber, den merkt jeder im Umkreis von so und so viel Metern und ich kann nicht wirklich kämpfen, vorallem nicht gegen diese Typen.
Im Moment tendiere ich allerdings dennoch mehr zum Zauber. Ist irgendwie zuverlässiger...ich hätte nie gedacht dass ich sowas je sagen würde." Flüsterte Tantchen, während sie immer noch die Wachen beobachtete.
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Hochland ws. v. Chorrol; Festung d. Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
'Also das ist der unauffälligste Zauber den ich so kenne... und ich kenne einige. Das einzige, was der Zauber negatives mitbringt wird sein, dass ich nur eine der Wachen außer Gefecht setzen kann. Bis ich den Zauber neu gesprochen habe, wird die Zweite schon bei uns sein... Aber ich werte euere Antwort ganz einfach mal als ein ja.'
Mit einem grimmigen Lächeln schob sich der Kaiserlich etwas weiter in den Gang, darauf achten nicht in den Lichtkegel der vereinzelten Fackeln an den Wänden zu treten und richtete den unverletzten Arm ausgestreckt auf den Mönch, der ihm am nächsten stand. Ein helles Licht flammte für den Bruchteil einer Sekunde auf, gefolgt von einem dumpfen Schlag, der wie ein Hieb eines Schmiedehammers auf Holz klang und eine mattschimmernde Kugel verließ die Fingerspitzen von Arranges und zischt durch den Gang und traf die Wache auf die er gezielt hatte. Der Mönch drehte sich bei dem Gereusch und dem Licht um, aber es war schon zu spät für eine Reaktion seinerseits. Die Energiekugel erreichte in und zerplatze an ihm wie Blasen auf kochendem Wasser. Eine Sekunde lang, in der nichts geschah, starrte der hünenhafte Recke in die Richtung, in der Arranges stand und dann brach er stumm zusammen. Der Nekromant hatte ihm mit dem Zauber die Kraft für einen kleinen Zeitraum genommen. Von seinem eigenen Körpergewicht, der schweren Mönchskutte und des stählernen Schwertes, das an seiner Seite hing, auf dem Boden festgehalten, versuchte sich der Mönch vergeblich hochzustemmen, aber kaum hatte er das Gesicht und den Rumpf wenige Zentimeter vom Grund wegbewegt, sank er wieder keuchend zurück.
Der andere Mönch sah geschockt auf die Szenerie, fing sich aber sogleich wieder. Mit hassverzerrtem Gesicht riss er sein Schwert aus der Scheide und rannte den Gang entlang auf den Kaiserlichen zu. Mit wenigen Sätzen hatte er Arranges erreicht, holte noch im Schritt zum Streich aus und hieb mit beiden Händen das Metall umschlossen nach dem Nekromanten. Im letzten Augenblick konnte Arranges noch ausweichen, doch die Spitze der Klinge strich noch über den Mithrielpanzer. Funken stoben, als das Metall in die Wand neben Arranges drang, aber der Wächter hatte sein Schwert nach kurzem Zerren wieder aus der Mauer befreit, als Arranges ihm mit voller Wucht in den Unterleib trat. Hustend und schwer atmend stolperte der Heiler zurück, erholte sich aber von dem Angriff erstaunlich schnell und drang wieder auf den Beschwörer ein. Doch die kurze Zeitspanne hatte dem Kaiserlichen genug Raum gelassen, um seinerseits die Waffe zu zücken und den ersten Streich der Wache abzufangen. Keine Sekunde zu spät riss er das Schwert hoch, als die ersten Hiebe auf ihn einprasselten. Eine Reihe schwerer Schläge ging auf den Kaiserlichen nieder und Arranges hatte Mühe, alle zu blocken oder auszuweichen, wobei er öfter ausweichte als blockte, da seine Klinge Gefahr lief, bei der Gewalt der gegnerischen Hiebe, zu brechen. Nach schier endlosen Sekunden, die so vergingen und sein Gegner immer heftigere Schläge auszuführen schien, konnte Arranges eine Finte durchführen auf die der Mönch wie gewollt reagierte. Sein Schwert spickte hart zurück und Arranges sah die Möglichkeit zum Gegenangriff. Er ballte seine freie Faus und wenige Augenblicke später, nach denen der Heiler wieder den Halt gefunden hatte und erneut ausholend vor den Nekromanten trat, lies dieser seine Hand vorschnellen und stieß sie dem Mönch tief in den Bauch. Dieser verharrte mitten in der Bewegung und seine Mine verzog sich zu einer hässlichen Grimasse, die Schmerzen jenseits der Vorstellungskraft ausdrückten. Es erklang ein Knistern, wie man es von Feuer kannte, gefolgt von einem Brutzeln, als würde jemand Fleisch über offener Flamme rösten. Und kurz darauf erfüllte der Geruch von verkohltem Fleisch den Gang.
Schlaff wie ein leerer Kartoffelsack sank der Recke zu Boden, auf dem Bauch eine riesengroße mit Blasen übersähte Branntwunde, die noch leicht dampfte. Nach Atem ringend drehte sich Arranges mühsam zu der Bretonin um und man sah ihm an, dass die Wache ihm übel zugesetzt hatte. Außer dem Mithrielpanzer, welcher kaum Folgen des Kampfes dafongetragen hatte, war die lederne Rüstung, die er an Armen und Beinen trug, zerfetzt, Schnallen und eiserne Schienen, die eingearbeitet waren um Stabilität zu gewährleisten, zeigten tiefe Kerben und waren teilweise verbogen. Na klasse... das wird beim nächsten Schmied ein teuerer Spaß... 'Nun kommt. Schnell, bevor der andere Mönch wieder die Kraft hat sich zu erheben!'
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Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Schon als Arranges den Angriff gestartet hatte, begannen die Gedanken sich in Juans Schädel zu überschlagen. Dieser Kerl war ein mächtiger Beschwörer, sicher, aber war er den beiden Wachen auch gewachsen? Dieser Angriff würde die restlichen Beschwörer alarmieren, das war ihm wahrscheinlich nicht so bewusst. Juan verfolgte das Geschehen zunächst genauso regungslos wie Tantchen, da er noch hoffe, der Beschwörer würde unterliegen. Aber als dann der Schwertkampf entbrannte und es ganz danach aussah, als ob Arranges triumphieren würde, erwachte der Agent aus seiner Starre. Er hatte plötzlich nur noch die Worte des Nekromanten im Kopf. Wenn die Frau hier lebend herauskommt, bin ich des Todes. Sie oder ich....ich oder sie.... Juan zog automatisch lautlos den Dolch aus der Scheide und wog ihn in der Hand.
Einen Bruchteil später hatte er die Kapuze sich tief in das Gesicht gezogen, schließlich wollte er, sollte sein Angriff jetzt scheitern, nicht seine Tarnung verlieren. Juan fixierte Tantchens Rücken, welche den Zweikampf zwischen dem Wächter und Arranges verfolgte, wahrscheinlich um ihn nicht zu stören. Auf leisen Sohlen huschte er von hinten an sie heran, alle waren abgelenkt durch den Kampf, dies war Juans Chance. Geschmeidig bewegte er sich aus dem Schatten heraus und sprang Tantchen von hinten an. Sein linker Arm schoss vor und legte sich von hinten um Tantchens Hals, er klemmte sie in seiner Armbeuge ein. Seine rechte Hand, welche die tödliche Waffe hielt, führte diese unterhalb seines Armes an die Halsschlagader der Bretonin. Das kalte Silber drückte sich gegen die Haut. Juan achtete darauf, dass er sie noch nicht verletzte, darum ließ er sie die Flanke der Klinge spüren. Tantchen war ihm selbst körperlich beiweitem unterlegen, allein schon zwecks der Körpergröße, trotzdem wehrte sie sich zunächst. Dies aber stellte Tantchen schnell ein, als sie das Metall spürte. Kaum war sie ruhig, drückte Juan ein wenig mehr mit dem Arm zu, damit dies auch so bleibt und zog sie ein Stück rückwärts, damit ein wenig mehr Abstand zwischen ihm und dem Beschwörer war.
Dieser hatte jetzt auch den zweiten Wächter ausgeschaltet und blickte in seine Richtung. Er redete schon etwas von Eile und erkannte die Situation wahrscheinlich erst jetzt, aber Juan schwieg und bewegte sich keinen Millimeter, Tantchen weiterhin den Dolch an den Hals haltend.
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Festung der Heiler; Gang vor der Treppe zu den Katakomben
Tantchen sah Arranges anteilnahmslos zu, wie er sih bemühte, die Wachen auszuschalten. Sie hätte so oder so nichts tun können. Tantchen war schwach.
Ab und zu ging sie einen Schritt zurück, um nicht zu nahe an das Geschehen zu geraten.
Deshalb war sie einige Meter von Arranges entfernt, als sie dieses ungute Gefühl überkam. Später hatte sie das Gefühl, etwas gesehen zu haben, aber wenn, dann zu spät, denn schon war jemand an sie herangetreten und alsbald presste sich ein Messer gegen ihre Kehle. Ihr frühzeitigen Versuche, sich aus eigener Kraft zu befreien unterließ sie rasch, tauschte sie gegen diese untote Starre.
Sie schluckte nicht. Sie atmete kaum. Das verhinderte zum einen eine Bewegung ihres Halses, die sie näher an die Schneide gebracht hätte, bewirkte allerdings auch eine gewisse, umnebelte Wahrnehmung, wodurch sie den Rest ihres Leibes nicht mehr richtig koordinieren konnte. Ihre Augen zuckten unruhig und das Stechen in ihrer Brust war so stark, dass sie ihre beiden Hände zu Fäusten ballte, diese so fest aufeinander pressend, dass sich ihre Fingernägel in ihr Fleisch bohrten.
"Lasst das...wenn ich noch...so wäre, wie Ihr denkt, denn Ihr könnt nicht wissen was ich bin..." sie unterbrach ihren Satz. Sie wollte ruhig klingen, überlegen wie immer, aber das war schon längst nicht mehr möglich.
Es war eine zu große Bedrohung. Und eine zu große Erinnerung.
Ein Bild ihres alten Meisters festigte sich in ihrem Kopf. Sie hatte ihn nicht sterben sehen, aber sie wusste, dass es wohl so geendet hatte.
Sie hatte den Schnitt gesehen.
Sie hing fast an dem Arm, der das Messer an sie presste, müde und schwach.
Der Schmerz in ihrer linken Brust trieb ihr Blut und Tränen aus den Augen, sie verlor komplett die Kontrolle.
Sie schrie nicht um Hilfe, sie schrie einfach nur.