Zitat:
Original geschrieben von Lachrymology
Das Schlechte an S.P.R. ist, dass er eben zu pathetisch ist. Spielberg versucht den Deutschen als perfekten Nazi darzu stellen und den Amerikaner als den makellosen Befreier. Man denke nur an den MG42 schützen, den sie laufen lassen, der dann später kaltblütig einem G.I. das Messer in die Brust rammt. Der einfache Wehrmachtsoldat wird als Tier dargestellt...
*kratz* Erinnerst du dich an den deutschen Scharfschützen, der in der französischen Kleinstadt auf diesen Holzkopf Diesel zielte, als dieser verletzt auf dem Boden lag? Er hat ihn nicht erschossen, weil er ihn verschonen wollte. Ich fand diese Einstellungen eine der intensivsten des Filmes, die klaren blauen Augen des Schauspielers (wer ist das nur?) hab ich noch klar vor mir. Dafür wollten alle Amerikaner aus Millers Gruppe außer diesem Übersetzer (Upham? Uphill?) den Deutschen exekutieren, und zwar in einer Art, wie es die Nazis pflegten - er musste sich sein eigenes Grab schaufeln und später jämmerlichst um sein Leben betteln. Nach der Einnahme der Festungen an Omaha Beach haben einige Amerikaner mehr oder weniger lachend Deustche erschossen, die sich ergeben wollten. Hab den Film vor kurzem erst gesehen, deshalb weiß ich es so genau. Mochte ich aber nur so gesagt haben, ich stimme deiner restlichen Argumentation zu (auch wenn der erste Teil nicht wirklich stimmt ^^). Spielberg hat eben versucht, Hollywood mit etwas Wahrhaftigkeit zu vermengen, was nur selten funktioniert. Heraus gekommen ist eben ein Film mit überragender und annähernd perfekter Optik und guter Regiearbeit, also der technischen Makellosigkeit am nächsten kommt. Die Story ist sicher nicht sonderlich originell oder wertvoll, aber angesichts dessen mehr als nur annehmbar.