Balmora - Ratstaverne (geheimer Keller)
"Wie Media sagten, pervertierte,unheilige Götter im Osten" bemerkte Rak´Talzar, leicht angewiedert von der Existenz dieser Götter. " Götter sollten den Sterblichen im Geiste erhalten sein und in Spirituellen Führung die Herzen von Sterblichen leiten, und nicht wandeln, unter Sterblichen. Rak´Talzar denkt,dass sind keine Götter. " Die Geschichte elpede´s war gewiss interresant,doch diese Götter sollte man nicht anbeten,man sollte sie Töten, allesamt. "Rak´Talzar denkt,dass diese Götter nicht besser sind als die Dämonen,die Dunkelelfen Daedra nennen und die falsche Götter bekämpfen ,so denkt Rak´Talzar. Das keine Götter,dass Abschaum" Gespannt erwartete er die Meinung der ansäsigen Dunkelelfen, ohne sich aus seiner ruhigen, für ihn typischen Haltung zu bewegen.
Balmora - Ratstaverne (geheimer Keller)
Keening, die Seelenklinge, darauf hätte er auch schon früher kommen sollen. Scheinbar hatte es sich schon ein wenig gerächt, dass er sich niemals so sehr für die alten Geschichten über das Tribunal interessiert hatte, obwohl auch die Telvanni einige Aufzeichnungen über die wahre Natur dieser Götter hatten, wenn auch lange nicht so informativ wie die der abtrünnigen Priester. Vieles hatte er lernen müssen, weil Aryon als sein Mentor es für wichtig hielt, aber vieles war tief in seinem Gedächtnis verborgen gewesen, das erst nun durch das Gespräch der anderen wieder ans Licht kam. Es war gelerntes Wissen gewesen, welches er für seine Aufgaben als Erzmagister niemals benötigt hatte, aber nun war er doch froh, es sich - wenn auch widerwillig - angeeignet zu haben.
"Eure Feststellung lässt nur einen Schluss zu", sagte er zu elpede, "das Tribunal scheint bereits zu schwach zu sein, um das Gebiet um den Roten Berg zu betreten und zu kämpfen, sonst hätten sie die Seelenklinge sicher schon längst zurückgeholt. Ich stimme mit Euch überein, die Situation scheint sehr ernst zu sein und ich frage mich, was mit den anderen beiden Artefakten ist. Wenn das Tribunal keines mehr in seinem Besitz hat, wird ihre Macht über kurz oder lang schwinden, auch wenn es vielleicht noch Jahrhunderte dauern wird, so ist es absehbar und gefährlich für diese Region."
Vivec/Fremdenviertel - Vivec/Arena
„Der Held kommt immer zu spät!“, sagte Malukhat und klopfte sich selbst anerkennend auf die Schulter, während die Bretonin ihn nur missbilligend dabei musterte. Wie allseits bekannt war, kamen Helden ja in der Tat immer erst in letzter Sekunde zur Rettung armer Opfer. Doch – was war an Malukhat bitteschön heldenhaft? Wenn dem tatsächlich so sein sollte, dann kamen Helden nicht immer nur in letzter Sekunde, nein – sie verschliefen auch. Der Dunmer, eingekuschelt in die mit Klippenläuferdaunen gefüllten Decken und dem Kuschelkissen in Form einer Sonne mit schwarzen Knopfaugen im Arm hatte sich einfach nicht wecken lassen.
Nun saß er auf dem Bett und genoss den letzten Bissen seines ausgiebigen Frühstückes wie ein kleines Kind mit einem Lolly.
Der Mond Massah und sein großer, dunkelrot leuchtender Bruder waren bereits aufgegangen, hatten der Sonne ihren verdienten Schlaf gewährt und erhellten statt ihrer nun die vivecschen Wohninseln. Allein der Stern des Abends vermochte noch ihr Licht in Pracht und Schönheit zu übertreffen, während lange, dunkle Wolken über die Himmelskuppel zogen, immer mit der Richtung des Windes.
Schließlich bequemte Malukhat sich doch noch, seine Kleider und die Rüstung anzulegen, und sich langsam auf den Weg zum Bootsanleger zu machen, um von dort aus zur Arena zu gelangen.
Auch diese Nacht wird irgendwann vorüberziehen, dachte er und seufzte erleichtert. Denn wenn diese Nacht erst vorüber war, würde ein neuer Morgen folgen, sowohl für ihn selbst als auch für das Weiterbestehen der Magiergilde. Bereits jetzt, wo der Kampf um den Titel des Erzmagiers noch nicht einmal begonnen hatte, war Trebonius in die Geschichte eingegangen; als fauler, hohlköpfiger Narr. Doch auch Malukhat machte sich nichts vor. Er wusste nur zu gut, wie die Mitglieder der Magiergilde über ihn dachten: Da waren sie nun dabei, einen gutmütigen Trottel gegen einen hartherzigen, blutrünstigen Schwachsinnigen einzutauschen. Ranis Atrys, die Dunmerin, die die Interessen der Magiergilde in Balmora im Dienste des Erzmagiers vororte vertrat, hatte etwas Derartiges wohl ein wenig zu laut gesagt, wenn es bis an sein Ohr zu dringen vermocht hatte. Doch nun musste er einfach Geduld haben, bevor er seiner Wut lautstark Luft machte und ein hartes Disziplinarverfahren einleitete. Zuerst natürlich in Balmora, wo der Ursprung jener Lästereien gegenüber seiner Personen lag.
Als er aus der Ferne einer Ansammlung an Mensch, Mer, Ork, Khajiit und Argonier gewahr wurde, die sich im obersten Stock der Arena am großen Tor versammelt hatten, schlich sich ein überhebliches Lächeln auf Malukhats Lippen (wie so oft in letzter Zeit). Ein schöner Empfang war das für ihn, wahrscheinlich ebenso schön wie es für den seit längerem wartenden Trebonius hatte sein müssen. Dieser Idiot. Malukhat selbst hätte nach einer gewissen Zeit einfach auf Mangel der Ernstlichkeit plädiert, den Kampf so gewonnen und sein Gesicht gewahrt, doch Trebonius dachte für ein solches Verhalten einfach über zu viele Ecken und Kanten was die Bewahrung seines Gesichts anging.
Nun galt es für den Dunmer nur noch, einen lässigen Auftritt hinzulegen. Schattenmaske – und ab ging die Post! Er drängte sich an den Umstehenden vorbei, bis er durch das große Tor auf den Platz der Wohninsel gelangt war, die eigentliche Arena. Massen waren auf die Tribünen gestürmt, um diesem Schauspiel beizuwohnen, weitaus mehr als Malukhat erwartet hatte. Aber, nun ja – dort waren erst einmal sämtliche Mitglieder der Magiergilde jeglichen Ranges, dann noch einige Schaulustige aus Vivec, und Malukhat meinte, selbst Hasphat Antabolis, das Oberhaupt der Kriegergilde, auf einem der Plätze zu erkennen, doch genau konnte er es nicht sagen. Bevor der Zauber verfliegen konnte, der ihn hatte mit seiner Umgebung verschmelzen lassen gleich einem Chamäleon, trat er an die Brüstung heran und starrte auf den darunter liegenden Kampfplatz hinab. Trebonius stand am anderen Ende, die Arme vor der Brust verschränkt, und wartete gelassen, wie man es von ihm auch nicht anders erwartet hätte. Wie gesagt, meist die Ruhe in persona. Mit einem Schwung hatte Malukhat das Geländer hinter sich gelassen und war mit dem Zauber „Feder“ sicher auf dem Boden aufgekommen, kein Sandkorn wirbelte auf, alles blieb ruhig und unbewegt, wie er es dem Effekt seines Auftretens wegen auch geplant hatte. Langsam schwand die Schattenmaske dahin, und um noch ein wenig Grandiosität in die Sache zu bringen, richtete er einen leichten Eishauch auf den Boden, der den feinkörnigen Sand leicht um ihn wirbeln, seinen schwarzen Umhang wie die Flügel eines Ungeheuers aufbauschen ließ.
Ein Raunen ging durch die Reihen, als Trebonius’ Kontrahent plötzlich wie aus dem Nichts in der Arena erschien. Dann gespannte Stille, die die Luft wie zuckende Blitze erfüllte.
Trebonius zog eine Augenbraue hoch und sah den Dunmer nun direkt an, der ihm seinen Rang abspenstig machen wollte.
„Da seid Ihr ja auch endlich. Ich dachte schon, man habe Euch Eurer gerechten Strafe zugeführt, bevor ich dazu die Gelegenheit hatte.“
Dir werden deine Sprüche noch vergehen, dachte Malukhat finster.
„Wollen wir nun endlich beginnen?“, fragte Trebonius weiter, und noch bevor Malukhat zu einer sarkastischen Antwort kommen konnte, erschien aus einer glitzernden Quelle weißen Lichts eine Gestalt, die schnell zu einem Großen Knochenläufer heranwuchs. Ein wirklich hässliches Vieh, wie Malukhat dachte, als er es von oben bis unten betrachtete. Bestehend aus Fleisch und Knochen, zusammengehalten von groben, eisernen Platten – wohl Restmüll –, die sowohl als Medium für die Beschwörung als auch zur Verstärkung seiner Kraft und Ausdauer dienten. Dass der Knochenläufer ziemlich groß war, machte die Tatsache nicht wett, dass er sich langsam und schwerfällig bewegte.
„Wenn Ihr es so wollt, Trebonius!“ Malukhat beschwor nun ebenfalls eine Kreatur herauf, eine etwas kleinere Gestalt, deren schmale Arme am Ende zu Krallen zusammenliefen und zum Großteil mit den in den Rücken mündenden, schwarzen Flügeln verwachsen waren. Seine Haltung war gebückt wie die eines Klippenläufers, doch der Kopf ähnelte dem eines Dunkelelfen, wenn auch nicht aschfarben sondern eher blaustichig von der Farbe her. Dieses kleine, Flederschatten genannte Monster erhob sich nun in die Lüfte und begann, den Großen Knochenläufer zu attackieren, der zwar durchaus stärker war, dafür aber nicht wenig und geschickt genug, um den Schläge auszuweichen.
Während nun zwischen den beiden beschworenen Kreaturen ein wilder Kampf tobte, starrten die beiden Magier sich finster an. Die Menge, größtenteils bestehend aus Magiern, blieb still, nur ab und ertönten einige Rufe zu den beiden Männern hinunter, doch alles in allem wurde ihre Konzentration durch nichts gestört.
Malukhat musste sich endlich eine Strategie ausdenken, wie er den Gegner ausschalten konnte, am Besten so schnell wie möglich! Und er hatte auch schon eine Idee; blieb abzuwarten, ob sie es auch bringen würde. Mit einer Hand erschuf er einen kleinen Feuerball, schleuderte ihn auf Trebonius, der ihn natürlich schlichtweg abwehrte. War ja auch ein schwacher Angriff.
Aber wo war Malukhat nun? Ja, das war die große Preisfrage – und die Antwort kannte nur Malukhat selbst, der sich einen Ast grinste, weil Trebonius nicht längst auf die Idee gekommen war, einfach einen „Bewusstsein entdecken“ – Zauber anzuwenden, nicht einmal, als der Dunmer mit erhobenem Schwert hinter ihm stand. Das Aufblitzen der Klinge spiegelte sich in seinen Augen wieder, ein irrer Glanz der Vorfreude und des Triumphes. Das Schwert sauste schwungvoll hinab, direkt in Richtung des Rückens des Magiers – und grub sich in den Sand.
„Häh?“, entfuhr es dem vollkommen entgeisterten Malukhat, als er den grobkörnigen Sand betrachtete, in welchen er das Bloody Shine gejagt hatte. Dann sah er zur Seite und erkannte Trebonius, der sich mehrere Meter neben ihm im Sand kniend befand, sich langsam wieder aufrappelte. In jenem Moment schoss das Adrenalin gleich einem Blitz durch Malukhats Körper, dass seine Kopfhaut sich über dem Schädel spannte.
„He!“, rief er Trebonius dann zu und streckte seinen rechten, behandschuhten Zeigefinger auf den Erzmagier. „Ausweichen gilt nicht!!“
„Geht’s noch?!“, brüllte Trebonius außer sich, dann gewann er seine Ruhe zurück, seufzte und starrte in Richtung der Kuppel des Arenaplatzes. „Heiliger Olms, bitte erklär du es mir: Was ist bei seiner Geburt schief gelaufen?“
„Gnaa…“, vor Entrüstung wäre Malukhat fast das Schwert aus der Hand gefallen. Doch nun fing er sich wieder, jedoch sein Gesicht war immer noch vor Wut verzerrt. Dieser Knilch hatte es tatsächlich gewagt ihn zu beleidigen. Nun, er hatte es schon öfters getan, aber dieses Mal auf vollkommen andere Weise! Oh ja! Unterschwellig hatte er nämlich auch Malukhats Mutter (Lorkhas habe sie selig) beleidigt! Und all dies bahnte sich nun seinen Weg durch das Hirn des Dunmers! Natürlich hatte Trebonius niemals vorgehabt, Malukhats Mutter zu beleidigen, sie konnte ja auch nichts für so einen Sohn, das wusste er selbst, aber seine Einbildungskraft siegte… wieder einmal.
„Du… du…“, mehr brachte er einfach nicht hinaus. Die feinen Härchen in seinem Nacken stellten sich auf, eine Gänsehaut durchschauerte seinen Körper. Auch er hatte eine Schmerzgrenze, die keinesfalls überschritten werden durfte. Das war einfach ungesund, das musste Trebonius doch wissen! Aber nun hatte er Malukhat zum Ausrasten gebracht. Nichts war mehr von dem Tollpatsch übrig geblieben, welcher er normalerweise zu tun pflegte. Ein Wandel seiner Persönlichkeit, seiner gesamten Art. Nun war für ihn keine Strategie mehr gefragt, kein sorgsames Pflegen seines Mana-Haushaltes, nein – er ließ alles raus. Auf der Stelle. Mit wenigen Handbewegungen erschien um ihn ein feuriger Kreis, bahnte sich in schnellen Bewegungen seinen Weg um den gesamten Körper des Zaubernden, Blitze zuckten um ihn herum, ließen das Spiel von Licht und Schatten noch grandioser erscheinen, strahlen helle Glanzlichter, bläulich geädert, verliehen dem Schauspiel nur noch den letzten Schliff. Mit einem tiefen Grollen, dem eines rollenden Donners gleichkommend, entluden sich die Mächte des Dreifaltigkeitszaubers der Naturgewalten, setzten sich zu einem festen, magischen Schild zusammen, der Malukhats Körper vor weiteren Angriffen würde schützen können. Trebonius starrte ihm mit offenem Mund entgegen, das hatte er wohl nicht erwartet, dass ein einfacher, scherzhaft gemeinter Kommentar Malukhat um den letzten Funken Verstand bringen würde.
Von surrenden Blitzen, aufzüngelnden Flammen und sternförmigen Glanzlichtern umhüllt, machte der Dunmer einen Schritt auf seinen Gegner zu, die Augen zu schmalen Schlitzen verengt. Er spürte, dass sein Mana nicht mehr für einen größeren Zauber ausreichen würde, aber das interessierte ihn herzlich wenig. Erstmal hatte er ohnehin nicht viel Zeit zu überlegen, zweitens sorgte er sich momentan nicht einmal darum, dass der Schild nur mit gut Glück zehn Minuten halten würde, mit sehr wenig nicht mal drei.
Trebonius Augen waren von ehrlichem Fatalismus gezeichnet, er schien sich seine Niederlage einzugestehen, machte keine Anstalten, sich von Ort und Stelle zu bewegen – wusste er doch nicht, dass er seinen Gegner einfach noch ein bisschen hätte bei Laune halten müssen, um den Schild sich von selbst zerstören zu lassen und den geschwächten Dunmer niederzuzwingen.
„Wag es nicht einmal um Gnade zu winseln, du Hund“, sprach Malukhat bedrohlich monoton. „Außer Spott wird es dir nichts einbringen außer dem Tod – und der ist dir ohnehin schon gewiss!“
Trebonius schloss die Augen in seiner offensichtlichen Niederlage, als sein Kontrahent seine Klinge erhob, dem Kampf ein schmerzloses Ende bereitete.
In jenem Moment, in dem Trebonius Lebenslicht erlosch, schwand auch das des Großen Knochenläufers, und nichts außer einigen kleinen, schwachen Lichtern erhob sich in feinen Kreisen hinauf zur Kuppel, bis sie schließlich all ihre Energie verloren und sich in Nichts aufzulösen schienen.
Über dem Platz hing eine Wolke fassungslosen Schweigens, bis plötzlich wie aus der Ferne ein Ruf an Malukhats Ohren drang: „Trebonius ist tot“ Hoch lebe der neue Erzmagier!!“
irgendwo im Telvannigebiet
Die ganze Nacht war der boshafte Führer der Quarra durch die Dunkelheit geglitten und hatte kein Opfer gefunden. Er war nun schon in den entlegendsten Winkel gereist und hatte mehrere Menschen getroffen, die ihn nicht direkt als Vampir gesehen hatten aber schnell eines besseren belehrt wurden. Doch hatte er auf die meisten von ihnen keinen Durst, da sie keine Menschen waren oder einfach nur zu haarig. Diese Katzenwesen hasste Lestat über alles. Er musste sich wie durch eine hässliche, stinkende Decke aus Haaren beißen um zu dem schmackhaften Blut zu kommen. Da waren ihm Menschen, Elben und Konsorten schon lieber.
Die meisten Vampire waren nicht sehr wählerisch, doch war Lestat es manchmal.
Es gab jedoch auch Tage, an denen er einfach nur trinken wollte... dann war es ihm egal was er vor die Augen bekam wurde getötet und von ihnen gekostet.
Inzwischen hatte sich die Landschaft geändert. Es war steiniger geworden und es waren nur noch hin und wieder diese von außen vernagelten Pilzhäuser zu sehen. Er musste in der Telvanni-region sein. Hier war er lange nicht mehr...
Ein boshaftes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er verschwand so schnell wieder im Dunkeln, wie er gekommen war. Für ihn war es nicht dunkel.. für ihn war es hell wie der Tag, den er nie zu Gesicht bekommen hatte. Nie hatte er die Sonne gesehen, außer auf den Zeichnungen der Menschen. Er stellte sie sich wie den Mond, nur noch kräftiger und heller vor. Es hatte schon viele seiner Untertanen getötet.. und auch seinen Vater.
Lestat näherte sich nun der Stadt und durch einen Impuls, den er auslöste kam menschliche Farbe in sein Gesicht. Er hatte nun ein leicht rosafarbenes Gesicht und da er nicht lächelte waren seine Zähne auch nicht zu sehen.
Ein weiterer Vorteil war, dass er keine Bisswunde besaß und so von den Menschen in der Nacht nicht erkannt wurde, außer wenn er es wollte...
Nie hatte jemand das Gesicht des Vampirs Lestat Quarra gesehen. Er war der unsichtbare und doch boshafte Vampir. Der boshafteste, der in der Nacht frei rumlief. Lestat war so blutrünstig, dass seine eigene Mutter ihn ausschließen wollte aus der schlimmsten Gruppe der Vampire. Doch fiel genau diese ihm zum Opfer, als sie ihm ihre Entscheidung offenbarte.
Seitdem war er sogar unter den Vampiren als blutrünstig und boshaft bekannt.
Doch trotz seiner momentanen „Verkleidung“ strahle er noch diese Kälte und Boshaftigkeit aus, die die meisten Bewohner dieser kleinen Stadt einen großen Bogen um ihn machen ließ.
Seine weißen Augen mit einem leichten stich ins Blaue sahen von einer Person zur anderen und beobachteten ihr treiben. Währenddessen lief er durch die kleine Stadt und vertrieb sich die Zeit. Es war interessant zu sehen wie die Menschen sich ihm gegenüber verhielten, wenn sie nicht ahnten, dass er ein Vampir war. Da sie nur gegen bestimmte Tränke und Zaubersprüche allergisch reagierten und sogar dran sterben konnten hatte er sonst in der Nacht nichts zu befürchten. Auch konnte ihn nur ein abgetrennter Kopf und ein Stich ins Herz töten. Dann war da noch das Tageslicht.. sein schlimmster Feind...
Zu guter Letzt waren da noch die Vampirjäger, doch gab es von denen nicht mehr sehr viele.. und alle kannten seinen Namen zu gut. Sie hielten sich von Lestat fern, da sie wussten, dass er sie nicht tötete sondern ihnen das schlimmste antat, was sie sich vorstellen konnten..
Er verwandelte sie und sie wurden zu Sklaven von ihm. Immer noch den Drang ihn zu töten, der in ihnen brodelte, doch unfähig es auszuführen...
Es war für viele schlimmer als der Tod.. es war die Hülle auf Erden...
Balmora - Unter der Ratstaverne (geheime Höhle)
"Das Artefakt wird sobald wie möglich nach Suran gebracht werden, von wo aus ich in naher Zukunft handeln werde. Wir haben dort im Untergrund ein Lager errichtet, welches dieses hier weit in den Schatten stellt."
elpede starrte an allen Anwesenden und der Kiste vorbei an die Felswand, wo eine große Karte der Insel mit einer Vielzahl von Markierungen und Beschriftungen versehen war. Die Orte Suran, Dagon Fel und Gnisis waren markiert, ebenso eine Reihe von alten Festungen der Dunmer, wie Hlormaren oder Indorayon. Auf dem Roten Berg waren insgesamt vier Dwemerfestungen eingezeichnet, und Linien führten über die Karte und verbanden die Orte.
"Ich bin nicht alt geworden, um zu warten, sei es auf den Fall des Tribunals oder die Rückkehr des Nerevarine. Die Zeit schreitet unaufhaltsam voran, und so werde ich selbst handeln müssen...", murmelte elpede leise, aber nicht unhörbar.
Suran / Haus der irdischen Freuden
Vor einiger Zeit war Malukhat mit dem Schlickschreiter in Suran angekommen und hatte sich sofort zum Haus der irdischen Freuden aufgemacht. Nun saß er dort, an einem Tisch in der Ecke und trank sein Skooma, während er die Tänzerinnen betrachtete, dies sich erotisch auf ihren niedrigen Plateaus bewegten. Nun, besonders interessant war der Tag noch nicht gewesen, und eine Nacht mit einer dieser Kleinen auf einem der Zimmer und dafür auch noch massig Kohle hinblättern? Nein danke.
„He, Ihr!“, sagte plötzlich ein Mann, der sich gegenüber von ihm auf den Stuhl setzte und seine Ellenbogen auf den Tisch abstützte.
„Ja, ich?“, meinte Malukhat, als der Fremde nicht weiter sprach. Eigentlich konnte er sehr gut auf Small-Talk verzichten, er hatte nicht die Laune dafür. Und dennoch wollte er sich aus reiner Langeweile anhören, was der andere ihm zu sagen hatte.
„Mir ist ein Sklave entflohen“, flüsterte der Fremde mit vorgehaltener Hand über den Tisch. Sklaverei war doch in Morrowind Gang und Gebe, soweit Malukhat wusste, weshalb er sich wunderte, dass dieser Mann sich so vorsichtig darüber äußerte. Oder war es in der Zwischenzeit doch verboten? Er interessierte sich nicht für Politik und all dem Krimskrams, der dazu gehörte, aber wenn es denn so war, dann war es eine verdammte Schweinerei, für die der Kaiser verurteilt gehörte.
„Ach nein. Euch ist also ein Sklave entflohen. Dann auf mit euch und holt ihn Euch zurück.“
„Eben dies ist der springende Punkt. Wenn Ihr bereit wäret, ihn für mich zurück zu holen? Ich würde ein nettes Sümmchen springen lassen, und“, er ließ den Satz ausklingen und betrachtete Malukhat, in seinen schwarzen, seit dem Kampf mit Trebonius leicht eingerissenen Umhang. „Ihr sehr aus wie ein Mann, der das Geld gut gebrauchen kann.“
Malukhat schlug mit der Faust auf den Tisch. Die Musik verstummte abrupt, Gespräche waren alsbald beendet und auch die Frauen hatten zu tanzen aufgehört. Aller Augen richteten sich nun auf den Erzmagier, der seinen Gegenüber wütend, ja beinahe hasserfüllt anstarrte. Letzterer machte große Augen und schien sich zu fragen, ob er etwas Falsches gesagt hatte.
„Das Geld brauchen? Ich?“, meinte er leise und mit betont ruhiger Stimme. „Ich, der Erzmagier von Vvardenfell soll Euer schmutziges Geld brauchen können?“
Er war kein gerechter Mann und schmutziges Geld besaß Malukhat zur Genüge, aber wenn man ihn bei seiner Ehre packte, dann konnte er unangenehm werden. So auch in diesem Moment. Da war wieder dieses Feuer, welches ihn vollkommen einzunehmen schien, jene blinde Wut, die seinen Verstand mit einem gewaltigen Ruck niederkämpfte.
„Herr, ich meinte…“ Es war zu spät, dass der Mann seinen Fehler erkannte. Die Kunde über einen neuen Erzmagier war bereits weit getragen worden, doch die meisten kannten nicht einmal dessen Gesicht und Rasse. So war es nicht verwunderlich, dass der Fremde diesen Tag hiermit zu einem schlechten Tag verdammte, da er an den vvardenfellschen Erzmagier geraten war und ihn gebeten hatte, seinen Sklave zurück zu holen. Eine solch tugendhafte Person konnte man unmöglich mit Geld locken, eher würde sein Herr von diesem Vorfall hören und geißeln lassen.
„Das passiert mir nicht zum ersten Mal, dass die Leute mich beleidigen müssen. Wieso ziehe ich eigentlich immer die Arschkarte?“
„Na ja, ich…“
„Schweigt!“, brüllte Malukhat gereizt, womit er dem ersten Wutsturm bereits ein wenig Luft verschafft hatte. „Sehe ich etwa so armselig aus? So dreckig? Wie ein kleiner Penner? Sagt es mir! Aus welchem Grund meinen alle immer, ich sei so eine räudige Straßenratte?“
Der Mann wich vor Malukhat zurück, wobei sein Stuhl umkippte. Sein einziger Gedanke in diesem Moment schien „Ausgang“ zu sein – und Malukhat ließ ihn gewähren.
Der Fremde war zu schwach gewesen. Das konnte der Dunmer nicht gebrauchen. Er brauchte einen starken Gegner, einen richtigen Kämpfer, sonst würde er bald an den Schmerzen seiner aufgestauten Wut ersticken. Hatte ihn Training so stark gemacht? Fleißiges Lernen? Er wusste nicht viel über die alten Sagen und Mythen, die sich erzählt würden, kaum etwas über die Geschichte dieses Landes. Denn es interessierte ihn nicht. Er war nicht zum Kämpfen geboren wurden, er hätte so bleiben können wie damals, aber er hatte dieses Leben gewählt. Er beschlich den Weg der Rache, auch der Weg der Bestien genannt. Und es gab kein Zurück für ihn.
Die Leute betrachteten schweigend den Ausgang. Als Malukhat ihren Unmut erkannten, hob er lächelnd eine Hand.
„Entschuldigt bitte, macht ruhig weiter“, sagte er dann und ließ seine Hand hinab zu seinem Becher gleiten. Da fuhr er auf. Hatte er das tatsächlich gerade gesagt? Hatte er sich etwa entschuldigt?! Und das mit einem verdammten Lächeln?! Er war freundlich gewesen?!
„Oh Lorkhas… Hilf mir, diese Phase zu überwinden.“
Bald wurde es Zeit, wieder zurück nach Balmora zu gehen und Ranis Atrys ein wenig zu ärgern, das munterte ihn eigentlich immer wieder auf und war äußerst erheiternd.
Balmora - vor der Ratstaverne
Gerade war er an der frischen Luft angekommen, da erkannte Draven einen Dunkelelfen, welcher sich schnell auf ihn zubewegte, ein ihm nicht unbekanntes Gesicht. Es handelte sich um einen der Untergebenen von Master Neloth, mit dem der Erzmagister schon gelegentlich zu tun gehabt hatte, welchen er jedoch nicht sonderlich mochte. Scheinbar gerade mit dem Schlickschreiter angekommen, eilte er die Treppe herunter und musste sich Mühe geben, sie nicht hinunterzustürzen. Kurz vor dem Erzmagister blieb er stehen und verbeugte sich.
"Seid gegrüßt, Erzmagister des Fürstenhaus..."
"Jaja, schon gut. Ihr seht nicht so aus, als hättet ihr alle Zeit der Welt. Also was ist los?"
"Ich wurde von Meister Neloth geschickt, um euch von einer Bedrohung in Sadrith Mora zu erzählen, über welche er nicht alleine Herr wird. Den Rest wird er selbst Euch erzählen, jedoch würde er es begrüßen, wenn Ihr schnellstmögl..."
"Schon klar, der alte Neloth will Hilfe von mir. Jetzt erzählt mir aber erst einmal, was für eine Bedrohung das sein soll."
"Verzei..."
"Kommt endlich zur Sache!"
"Ja, es handelt sich möglicherweise um eine Vampirgruppe. Sie gehen mit äußerster Brutalität vor und jeder Trupp, der gegen sie ausgesandt wurde, kehrte nicht wieder zurück. Dafür fanden wir sie teilweise als blutleere Leichen in der Wildnis um Sadrith Mora. Die Situation ist ernst."
"Gut, ich habe verstanden. Ich werde Master Neloth schnellstmöglich aufsuchen und sehen, was sich tun lässt."
Der in den Augen von Draven als "elender Schleimer" titulierte Telvanni verneigte sich noch einmal übertrieben tief, sprach einige Dankesworte für die schnelle Reaktion des Erzmagisters und begab sich dann zu der Taverne "Acht Teller", da er wohl nach der langen Reise etwas Nahrung zu sich nehmen wollte. Der Magier ging zu seinen Weggefährten und klärte sie über die Situation in Sadrith Mora auf sowie darüber, dass er nun sofort aufbrechen müsse. Irgendwie war er sich sicher, dass er Jarlaxle und Revan vermissen würde, wurden sie doch innerhalb der letzten Tage und Woche richtige Vertraute für ihn, was eigentlich unter normalen Umständen für niemanden ohne weiteres zu schaffen war. Aber er war sich sicher, dass er sie wiedertreffen würde, vielleicht ja sogar unter besseren Vorzeichen als bei ihrem ersten Treffen.
Dann wandte er sich zu Zareg: "Wie sehen Eure weiteren Pläne aus? Habt ihr Lust auf eine kleine Vampirjagd? Ich hörte bisher nur gutes über eure kämpferischen Fertigkeiten." Zareg stimmte zu, was Draven zwar einerseits ein wenig beruhigte, aber andererseits war es ihm seiner typischen Telvanni-Art nach auch irgendwo egal, sonst hätte er halt jemand anders gefunden. Andererseits war er über Zaregs Zusage glücklich, nachher hätte er noch mit dem Schleimer losziehen müssen oder so. Den hätte er andererseits auch gut als Köder benutzen können, es war zumindest eine erheiternde Vorstellung.
Die beiden Telvanni machten sich auf zur Magiergilde, da sie von dort mit dem Teleport am schnellsten nach Sadrith Mora kommen könnten. Im Eingangsbereich stand wie immer Ranis Atrys, die Gildenvorsteherin in Balmora. Diesmal schien sie noch genervter als sonst zu blicken, aber dennoch begrüßte sie ihn höflich als Erzmagister des Hauses Telvanni. Zwar wußten immer noch lange nicht alle Personen auf Vvardenfell, dass ein Bretone den alten Gothren abgelöst hatte, aber so langsam sprach es sich schon rum. Der Erzmagister bedankte sich mit einem Nicken höflich und lief dann zusammen mit Zareg die Treppe herunter, welche zu dem größten Raum der Magiergilde führte.