Ganz vorweg mal eine kleine Anmerkung, weil ich das schon öfter jetzt gelesen habe:
Es geht hier nicht direkt um MEINE MEINUNG, sondern um Dinge, Gedanken mit denen ich mich beschäftige. Ich wollte / will das Thema interessant erweitern und vielleicht den ein oder anderen mal zum Nachdenken anregen. Also bitte nicht direkt mit meiner persönlichen Meinung verwechseln, auch wenn ich denke das vieles so stimmt.
Zitat:
Zitat von Dhan
Wieso soll es das Wichtigste sein? Ich weiß nech, wies dir geht, aber wenn ich mit einem Mädel nicht sprechen kann weil sie keine Ahnung von nix hat, dann kann sie Miss Universum sein und ich pfeif auf sie
Sehe ich nicht so. Das erste auf was man achtet ist das Aussehen, wenn einem eine Person nicht gefällt, eine Person nicht interessant erscheint, kommst du mit ihr überhaupt nicht in Kontakt, oder hast du 82 Mio Freunde? Und reden kannst du mit jedem Menschen, da im Grunde genommen jeder eine Meinung, Geschichte hat, insofern ist es quark zu denken schöne Menschen hätten nichts zu sagen, wären dumm oder man können mit bestimmten Leuten nicht reden. Ist nicht dies schon wieder extrem oberflächlich wie du urteilst? Ich finde ja.
[quote=Dhan]
Hmmm? Foren sind dazu da, seine eigene Meinung zu schärfen. War nie anders. Es gibt einige Exemplare, die was aufnehmen aber der Fokus lag unbewusst schon immer auf der Schärfung der eigenen Meinung./quote]
Wenn aber jeder nebeneinander her schreibt, verkommt das Darlegen der eigenen Meinung zur Selstdarstellung.
Zitat:
Zitat von Dhan
Hör ma auf mit dem Pseudoweltisschlechtgetue in nem Traumfrau-Thread O.o
Wenn du keine Lust hast, bestimmte Dinge zu durchdenken, kannst du ja wohanders hingehen. So wie ich den Thread Titel und den Anfangspost aufgefasst habe geht es genau um das, worüber wir ENDLICH diskutieren. Ist natürlich anstrengender als einen stupiden Standartpost nach schema XY zu schreiben und sich nen 1+ abzuholen
Zitat:
Hm... vielleicht hast du soweit Recht. Jedoch erklärt es nicht, warum dann die einen mehr auf ihr Äußeres wert legen als die anderen. Auch sind das alles, wie du es beschreibst, eher unbewusste Reaktionen, und es wird mehr zu einem Prinzip, dass man auf sein Äußeres achtet. Aber dennoch wollen manche ganz bewusst hr Äußeres pflegen, weil sie meinen sich so wohlzufühlen. Das klingt in erster Linie weniger nach Reaktion auf gesellschaftliches Denken.
Naja, ich finde schon das es das erklärt, bzw. dass man die Erklärung ableiten kann. Für die einen ist es vielleicht einfacher ihr Leben auf diese Art zu leben, vielleicht haben sie auch nicht die Möglichkeiten auf ihr Äußeres zu achten (denn das ist ja auch mit hohen Kosten verbunden) und verändern ihre Einstellung dann dahingehend, dass ihnen das nicht wichtig ist / wäre. Das halte ich sogar für sehr wahrscheinlich, denn der Mensch mag einfach schöne Dinge, und ich glaube jeder tut dies, ich kenne niemanden, der gerne etwas Hässliches (oder was wir, er usw.) dafür hält ansieht.
Das bedeutet, dass wir unser Verhalten und unsere Einstellungen unseren Persönlichen Umständen anpassen (mit den ganzen Rollen die wir spielen müssen). Wenn ich also kein Geld habe um mir teure Klamotten zu kaufen, dann muss ich mein Selbstbild schützen um nicht depresiv, neidisch etc zu werden und beginne zu denken "Scheiß Bonzen - kommt ja noch auf andere Dinge an" Aber ich glaube, dass wenn die finanziellen Möglichkeiten (z.B.) gegeben wären, diese Einstellung nicht entstehen würde, also die Person nicht denken würde dass es diese Äußerlichkeiten nicht wichtig sind. Weil er dran gewöhnt ist, und merkt, dass ihm die schönen Dinge Freude bereiten. Also legt er / wir großen Wert darauf.
Zitat:
Aber ohne entsprechendes Verhalten ist auch das beste Aussehen nichts wert. Das sind vielleicht alles Schablonen, die die Gesellschaft so ausgestellt hat, und wer sich da nicht hineinquetscht, wird einfach ausgeschlossen, aber ich denke, neben aller formalen Qualitäten sind andere Dinge ebenso wichtig, und man kann auch ohne diese Qualitäten Karriere machen. Zwar ist ein gewisses Äußeres und ein Benehmen Plicht, aber sie stehen in ihrer Rolle nicht über allen Dingen, was du, wie ich es zumindest interpretierte, behauptest. Und ich würde auch meinen, dass Äußeres für niemanden das wirkliche Hindernis ist, schließlich ist es eine Frage der Anpassung, und keine genetisch bedingte Barriere (bis auf wenige Ausnahmen).
Sicher. Da hast du schon recht. ABER: Du musst das noch etwas umfassender sehen. Wenn ich von Äußerlichkeiten spreche, dann meine ich nicht nur das Aussehen des z.B. Gesichtes, der Kleidung, oder der Figur, sondern dann meine ich damit alles, was man von Außen sehen kann. Also was eine Person vorgibt zu sein, wie sie sich verhält, was sie Darstellt, die Werte die sie vorgibt zu vertreten usw.
All das ist unglaublich wichtig, und IMO wichtiger, als was die Person - wirklich - denkt. Jeder kann von sich sagen "Mir sind die Armen in der 3. Welt sehr wichtig" und in Wirklichkeit denken "Die sind mir scheiß egal". Und genau das ist es was ich meine: Es zählt nicht, was du wirklich denkst, bist oder so, sondern nur was man GLAUBT das du bist. Verstehst du wie ich das meine?
Zitat:
Das Problem ist hier aber auch die Neigung zur Veternwirtschaft, also dass der Sohn den Stuhl des Vaters übernimmt. Und du musst bedenken, dass jeder mal klein Angefangen hat. Also wenn man das so zurückverfolgt, war auch bei den "Großbürgerlichen" irgend jemand noch ein kleiner Wurm gewesen.
Und außerdem haben es die reicheren Leute leichter, eine anständige Bildung zu finanzieren, und müssen sich in der Regel keine Gedanken um das Umfeld ihrer Kinder machen, denn diese wohnen meist in Ortschaften, in denen Drogen, Gewalt und was weiß ich noch alles keine so ernsten Probleme sind.
Inwieweit die Persönlichkeit eines einzelnen eine Rolle für die Einstellung in einer Firma sind, hängt ganz von der Branche und dem tatsächlichen Beruf ab. Um Klempner zu werden, ist es egal, was man für nen Mensch ist. Wenn man Personalchef oder Kundenbetreuer werden will, sieht die Sache schon anders aus, und wer Kreativarbeit leisten will, wie Schriftsteller, Maler oder auch Designer, sind mehr noch auf ihre Persönlichkeit angewiesen als auf ihren schulischen Erfolg.
Das ist richtig. Ich denke das hat zum einen natürlich damit zu tun, dass jemand der in einem wohlhabenden Elternhaus aufwächst mit vielen Dingen sehr viel selbstverständlicher und souveräner umgeht, als jemand, für den bestimmte Dinge - die in dieser (nenn ich jetzt mal so) Upper Class, selbstverständlich sind. Natürlich kann man das "lernen" usw. aber es wird nie so in Fleisch und Blut übergehen wie wenn du so erzogen und aufgewachsen bist.
Andererseits hat jemand der in sehr guten Verhältnissen aufwächst natürlich einen ganz anderen Rückhalt. So jemand verliert nicht gleich alles, wenn man was Karrieremäßig schief geht. Ein Aufsteiger der um alles kämpfen muss vielleicht schon. Insofern kann auch hier der wohlhabende wesentlich lockerer und souveränder Agieren als jemand der ständig darauf achten muss nicht alles zu verlieren.
Zitat:
Ehrlich gesagt hab ich mich das auch schon das ein oder andere mal gefragt. Aber ich bin schon genügend Menschen begegnet, und habe auch den ein oder anderen näher kennengelernt, und kann nun ohne zu zögern behaupten, dass diese wirklich so fühlen, und nicht nur des Anstands wegen so tun, als wären sie mitfühlend. Diese Leute haben, meist aus eigener Erfahrung, erleben müssen, wie schlimm es etwa ist, jemand nahestehenden zu verlieren, und wollen deswegen ihre Anteilnahme jenen verdeutlichen, denen ähnlich Schlimmes widerfahren ist. Der Mensch ist zwischen Rechnungen und Vorurteilen eben immer noch ein Mensch.
Hmm, vielleicht bin ich zu misstrauisch. Aber ich zweifle da noch immer sehr dran, einfach weil ich das vielleicht noch nicht so erlebt habe. Maybe ändert sich das noch (hoffentlich)
Zitat:
Na gut, sooo viele Menschen kenn ich nun auch wieder nicht. ;)
Aber ich denke, gewisse moralische Grundsätze hat jeder, und die müssen gar nicht mal so durch gesellschaftliche Einflüsse geprägt sein. Ab einem gewissen Punkt beginnt jeder, sich selbst Gedanken darüber zu machen, und lebt auch, wenn auch nicht immer perfekt, danach. Ich denke aber, dass sowas auch unmöglich ist, da der Mensch dafür einfach zu stark von Emotionen geleitet wird, die manchmal den eigenen Grundsätzen widersprechen. Vielleicht kann man dann sagen, dass man nicht ehrlich zu sich selbst ist, weil man manchmal nicht das tut, was man tun möchte, nur weil man nach einem Vorbild lebt, das man sich selbst macht, aber so kann man das, fnde ich, nicht sehen, denn wenn jemand den Wunsch hat, sich um seinerselbstwillen zu ändern, so ist es eher anerkennend als abstoßend.
Ja, aber auch ier stelle ich wieder die Frage: Wieviele dieser Leute tun dies, um besser dazustehen? Und nicht, weil sie davon profitieren. Die Stars, die sich um die Probleme der Welt kümmern, tun dies ja auch nicht ganz eigennützig. Natürlich hat es Vorteile und ist gut, weil es Auswirkungen hat, aber wenn ich bspw. Bono von U2 sehe, der immer so ganz überEngagiert tut, und dann in Brasilien 300 $ für ein Konzertticket verlangt (was ein Vielfaches des Monatslohnes eines Arbeiters dort ist) frag ich mich eben schon, wieweit es dort mit dieser Fürsorge wirklich her ist. Und solche Beispiele kann man ja zu hauf finden, gerade bei den Leuten, die es angeblich "geschafft" haben und die von uns allen so vergöttert werden.
Zitat:
So formuliert macht das ganze etwas mehr Sinn als nur das Zitat. Aber ich würde dennoch meinen, dass nicht jeder so denkt. Ich weiß es von mir (auch wenn das sehr arrogant klingt) dass ich niemandem wünsche, meine Qualen zu erleben, und ich erwarte auch von niemandem, das durchzumachen, was mir wiederfahren ist. Kann ich auch gar nicht. Dagegen denke ich aber, dass jeder, auf irgendeine Weise, seine eigenen Erfahrungen gesammelt hat, und sicher auch schon einmal in einer solchen Situation war, in denen er am liebsten allen das selbe wünschte. Deswegen halte ich mich von sowas fern, weil eben jeder einmal so etwas erleben muss.
Das ehrt dich :) Aber wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich schon sagen das ich mir das manchmal wünsche. Weil die Menschen (das klingt jetzt auch wieder blöd) für viele ihrer Probleme natürlich selbst verantwortlich sind, und eigentlich alles anders sein könnte, wenn wir nur wollten. Vielleicht schwingt da auch etwas Wut und Verzweiflung mit. Aber zumindest find ich diese Gefühle nachvollziehbar.
Zitat:
Ich denke, wenn man die Menschen immer weiter siebt, so sieht man, dass sie sich, mit jeder Kleinigkeit, die man weglässt, immer ähnlicher sind, und schließlich sind sie alle gleich. Aber in seinem gesamten Denken und Handeln ist niemand wirklich gleich. Und wenn es auch nur die winzigste Winzigkeit wäre, die den einen vom anderen unterscheidet, er wäre dennoch ein völlig anderer Mensch.
Richtig! Aber wer siebt denn soweit? Wer hat die Zeit dazu? Und wer macht sich die Mühe das zu tun? Sicher kann man alles soweit aufdröseln, bis man an die feinen Unterschiede herankommt, aber das sind eben nur feine Unterschiede, die - im Großen gesehen - keinen Unterschied ausmachen IMO.
Zitat:
Und was Ersetzbarkeit betrifft:
Wie du es schilderst, stimmt es zwar, dass jeder ersetzbar ist, aber ich denke, die Erfahrungen, die andere über die Zeit mit einem Menschen machen, kann man nicht ersetzen. Jeder entwickelt sich nach und nach zu einem unverkennbaren, unersetzbaren Subjekt, das seinen ganz eigenen Platz in der Welt hat, wenn auch nur auf einem kleinen Raum. Im Übrigen liegt es an uns selbst, ob wir unersetzlich sind oder nicht. Durch das was wir tun, prägen wir uns in das Gedächtnis anderer ein, und die Art und Weise, wie wir es tun, machen uns einzigartig. Vorher kann man zwar sagen, die Person ist groß und hat braune Haare, die kann man durch Millionen ersetzen, aber erst hinterher, nachdem man sie kennengelernt hat, weiß man, sie ist einzigartig. Und wenn man schon an nichts glaubt, sollte man wenigstens an sich selbst glauben, und von sich behaupten, so naiv es auch klingen mag, das Potential zu haben, etwas Großes zu vollbringen.
Das stimmt natürlich auch. Aber wo werden diese Individualitäten denn abgefragt oder gebraucht? Wenn du arbeiten gehst, interesiert es keine Sau was du für ne Geschichte hast, sondern nur ob du die Arbeit zufriedenstellend machst, und in das Bild passt.
Und wie schon gesagt, ich glaube eben, dass sich die meisten nicht die Mühe machen auf diese Feinheiten einzugehen, eben weil wir extrem schnell und extrem oberflächlich leben.
@ Cast Cure
ich denke dann hast du einfach nichts von all dem verstanden über das hier gesprochen wird, und das meine ich jetzt auch nicht frech sondern so wie es dort steht, ganz ehrlich. Aber du hast ja auch schon öfter gesagt, dass du mich nicht verstehst (siehe deine Threads). Also warum solltest du das jetzt tun? Vielleicht verstehst du mich nur jetzt auch nicht richtig? Aber anstatt Fragen zu stellen, fällst du ein oberflächliches Urteil, weil es leichter für dich ist, mich - aufgrund eines unzulänglichen Urteils von dir - in eine Schublade zu stecken und nicht mehr darüber nachzudenken.
Und so läuft es bei extrem vielen - von mir beschriebenen Personen - ab.
@ DerWildeWolf
Muss nochmal betonen, dass es hier nur zum Teil um meine eigene Meinung geht, und ich nur eine Diskussion anregen möchte.
Und urteilst du nicht auch oberflächlich, wenn du all die Leute von dir Fern hällst die du als oberflächlich einordnest? Vielleicht sind sie das gar nicht, und auch sie haben sicher eine Vergangenheit, Feinheiten die Individuell sind. Machst du nicht genau das Selbe wie die oberflächlichen und sortierst aus, nach deinen eigenen Kriterien?
Zitat:
Zitat von psygnosis
Ich bin beeindruckt,... ich hätte gerne noch etwas dazu geschrieben aber ich bin einfach zu müde, ich schaffe es nicht mehr strukturiert zu schreiben, daher hole ich das lieber ein andern mal nach, im großen und ganzen hast du recht, aber das was du da beschreibst ist im Kern doch eigentlich das Grundgerüst menschlicher Kommunikation, das was dieses z.B. verstärkt und so die negativen Eigenschaften ins Licht rücken lässt ist die zusammenrottung in Großstädten und somit die künstliche anonymisierung und isolierung jedes Individuums, sowie der Überfluss und die künstlich erschaffene Gier nach diesem, welcher mM nach die stärkste Rolle spielt, also eigentlich können die Menschen garnichts dafür den sie wurden geradezu konditioniert so zu sein wie sie sind, eat, fuck, lie etc..
Ok jetzt hab ich doch was geschrieben ~~
DANKE! Das war / ist ein wirklich toller Post, denn ich finde da steckt sehr viel "Wahrheit" dahinter. Ja, zum Großteil läuft es wirklich so ab, die frage ist nur, wie durchbricht man diesen Teufelskreis?
Trotzdem super Post :A
Zitat:
Zitat von kaltfeuer
Ausserdem: Jeder bestimmt sein Leben selbst. Wer also gerne alles nachmacht was ihm Magazine zeigen bitte, nur zu! Ist sein Leben. Wer sich gehen lässt bitte, nur zu! Ist sein Leben. Aber dann soll sich gefälligst auch niemand beklagen.
Du übersiehst aber, dass es sehr viele Leute gibt, die überhaupt nicht die Freiheit haben, ihr Leben selbst zu gestalten, weil ihr Handlungsspielraum extrem klein ist. Jemand der kein Geld hat, hat nicht die Wahl, was er kauft, isst, wo er wohnt etc. Jemand der in einem armen Viertel aufwächst, hat nicht die wahl zu sagen wo der zur Schule geht usw.
Jeder wird von jedem beeinflusst, beeinflusst aber gleichzeitig auch wieder alle anderen in seinem Tun.
Also ist man nicht unbedingt seines Glückes Schmied, sondern das eigene Glück hängt auch von den anderen ab, mit denen man in seinem Leben zu tun hat.
Puh, was für ein langer Post :D