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Zitat von Virginie
Wir hohl - ob es nun wahr ist oder nicht - aber was sollte ein Exorzist auch sonst tun, außer sein Tun zu bestätigen. Ohne Leute, die (vom Teufel) besessen sind, bräuchten wir ja auch keine Exorzisten (wenn wir sie denn brauchen).
Das ist ungefähr so, als würde ein Alienforscher sich hinstellen und sagen, er sei von der Existenz von außerirdischem Leben überzeugt ... ach was!?
jup, genauso isses. Die Kirche sieht ihre Felle davon schwimmen und versucht jetzt krampfhaft einen Berufszweig zu erhalten.
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Katholische Exorzisten unterscheiden zwischen Besessenheit (bzw. Infestation oder Umsessenheit) einerseits und religiöser Hysterie und diversen Geisteskrankheiten andererseits. Der Exorzismus solle nur bei Besessenheit und deren Abstufungen zur Anwendung kommen. Es wird zugestanden, dass ein „Besessener” auch Anzeichen einer Geisteskrankheit zeigen kann. Da es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Zustand der Besessenheit gibt, werden oft Vorwürfe erhoben, die Exorzisten behandelten religiös Hysterische und Geisteskranke und verschlechterten deren Zustand. Das Verweigern der Heilbehandlung einer Geisteserkrankung durch kompetente Ärzte und Therapeuten, um ein Exorzismus-Ritual durchzuführen, kann sowohl geistige wie auch körperliche Schäden bewirken.
Trotz Todesfällen bei Exorzismen bietet der Vatikan verstärkt Exorzismuskurse an und führte 2004 die erste internationale Exorzismuskonferenz in Mexiko durch, auf der beschlossen wurde, verstärkt gegen den Okkultismus vorzugehen. In einem gemeinschaftlichen Projekt verschiedener christlicher Kirchen sind diverse „Befreiungsministerien” (ein geradezu orwellscher Name, vgl. 1984 (Roman)) in verschiedenen Ländern entstanden, die eine ähnliche Aufgabe haben. Einige Kritiker vermuten, dass dies ein Bestreben der Kirche ist, die Trennung vom Staat aufzuheben.
In Deutschland wird insbesondere der Fall Anneliese Michel mit dem Exorzismus in Verbindung gebracht, eine junge Frau, die möglicherweise an den Spätfolgen des kirchlich angeordneten Exorzismus an Unterernährung und Entkräftung zu Tode kam (1976).
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