Story-Time !__! Musikempfehlung: Past Memories (Xenosaga Ost)
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[FONT="Verdana"]>>KAMUI!!!<< , schrie Talia sich die Lunge aus dem Leib. Doch auch sie musste hilflos mitansehen wie Kamui widerstandslos da kniete. Sein Kopf war schlaff nach vorn gefallen. In seinen entblößten Nacken lag die kalte, eiserne Klinge des Todes. Der Kuttenmönch holte mit ihr weit aus.
>>NEIN!<< Talias letzter flehender Aufschrei erstarb als die Sense niedersauste.
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Dann wieder dieses unendliche Weiß. Argh…
Kamui war anzusehen, dass er nicht gerade erfreut darüber war an diesem Ort zu sein. Mürrisch umsehend suchte er die Umgebung ab.
>>Kannst du mich nicht einfach sterben lassen?<< , rief er wütend ins Nichts, als eine ihm vertraute, wenn gleich traurige Stimme hinter ihm erklang.
>>Das soll es nun also gewesen sein? Du lässt jene die dich brauchen also einfach im Stich?<<
>>Sieht so aus....<< , flüsterte Kamui verbittert ohne sich der Person hinter ihm zuzuwenden.
>>Du jämmerlicher Feigling...<< , entfuhr es dieser daraufhin heftig. Ein trauriger Zorn erfüllte dabei ihre Stimme.
Getroffen von diesem Vorwurf wirbelte Kamui herum und fuhr die Gestalt hinter ihm bissig an. Dabei offenbarte sich das Leid und die Wut die an ihm nagten. >>So gehe ich wenigstens sicher, dass meine Träume nicht Realität werden!<<
Erschrocken von diesem Gefühlsausbruch wich die junge Frau, die noch immer als Verkörperung von Kamuis Erinnerungen an Aki auftrat, zurück. Auch Kamui bereute beim nächsten Atemzug schon seine emotionale Entgleisung. Betroffen sah er auf das weiße Nichts zu seinen Füßen.
>>Ach... tust du das wirklich?.<< , zögerlich näherte sich Aki ihrem Gegenüber wieder. Der Schreck in ihrem Gesicht war einem vorwurfsvollen Blick gewichen. >>Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.<<
Kamui sah auf.
>>Was ist wenn gerade diese Entscheidung dafür sorgt, dass das Blut derer die du beschützen willst an deinen Händen kleben wird?<<
Woher soll ich das bitte wissen? , schoss es Kamui in den Sinn, doch diesen Gedanken laut auszusprechen wagte er nicht. Er schwieg und sah bedrückt zu Boden.
So verliefen einige Sekunden in völliger Schweigsamkeit.
Als Kamui plötzlich eine warme Hand über seine Wange streichen spürte. Sie hob sein Kopf an und sein Blick fiel auf das warme Antlitz der jungen Frau vor ihm. Sie lächelte sanftmütig. >>Erinnere dich an die Worte, derer die sich für dich opferten.<<
Kamui sah über die Schulter der Frau hinweg und versuchte sich zu entsinnen. Mit der aufkommenden Erinnerung zeichneten sich plötzlich die Umrisse einer weiteren Gestalt hinter ihr ab. Trotz der verschwommenen, fast trüben Schemen erkannte Kamui schnell um wen es sich bei dieser Erscheinung handelte. Viktor?
>>Deine Begabungen mag wie ein Fluch wirken, dem ungeachtet kann sie aber auch ein Segen sein. Denn sie bietet dir die Chance etwas zu bewirken... nutze sie!<<
Bevor Kamui etwas erwidern konnte, verschwand Viktors Gestalt auch schon wieder und an ihrer Stelle erschien, in ebenso trüben Konturen, jene Frau die ihn erschaffen hatte.
>>Meine Hoffnung etwas zu Verändern lebt in dir weiter. Vergiss das nicht, mein Sohn.<<
Mutter... nicht.. Doch sie verschwand wieder und Kamui sah sich konfrontiert mit den letzten Worten einer Frau, die ihr Leben an jenem Tag bereitwillig für ihn gegeben hatte. Tief verborgene Qualen drangen wieder an die Oberfläche und die schmerzvollste aller Erinnerungen wartete noch auf ihn. Er wollte sich zwingen nicht dran zu denken. Doch es war vergebens und sein Blick fiel unweigerlich auf die vor ihm stehende Personifikation seiner Erinnerungen an Aki.
>>Schwöre mir, egal wie schmerzvoll die Zukunft sein wird... dass du nicht aufgeben wirst. Solange du etwas tun kannst, tu es. Lass dich nicht manipulieren, vertrau einzig darauf was dein Herz dir sagt, dann wirst du den richtigen, deinen Weg, schon finden...<<
Das Versprechen...ich wollte ja... aber....
>>.. und wenn es dir keine Umstände macht... vergiss mich nicht wieder.<< , flüsterte Aki sanft und unterbrach damit Kamuis Gedanken. Ein warmes und freundliches Lächeln überzog ihr Gesicht, als er sich in ihren hoffnungsvoll glänzenden Augen verlor. Der aufkeimende Zorn auf Jene die ihn allein zurückgelassen hatten, die Trauer um die schmerzvollen Verluste, selbst die Wut auf sich selbst, sein Verhalten und seine Entscheidungen schien in ihrer vertrauten Gegenwart zu erlischen..
>>Du bist nicht allein, Kamui. Und du wirst es auch nie sein...<<
Kamui nickte zögerlich. Doch der Anflug eines Lächelns in seinem Gesicht schwand sogleich wieder. >>Aber selbst wenn ich wollte, wäre es zu spät. Ich hab nicht mehr die Kraft etwas zu ändern.<<
Aki blinzelte leicht und deutete auf etwas hinter ihm. >>Wahre Stärke entsteht aus Schwäche...<<
Sichtlich wirr drehte sich Kamui um und erblickte sein jüngeres Ich. Es saß noch immer zusammengekauert auf dem weißen Nichts. Weiterhin gefesselt an dicken Stahlketten versteckte er den trübe und trostlose Ausdruck teilweise hinter seinen zerzausten und ins Gesicht gefallenen Haaren.
>>Vertrau ihm, so wie wir dir vertrauen.<< , wies Aki Kamui an als dieser sich skeptisch wieder zu ihr wand.
Dann trat Kamui vorsichtig ein Schritt auf sein jüngeres Ich zu und sah kritisch zu ihm herab. Dieser hob den langsam Kopf und beäugte seinerseits Kamui. Ihre Blicke trafen sich und verharrten für einen kurzen Zeitraum. Zwei Perspektiven einer Seele, vereint in einem einzigen Gedanken.
Vertrau darauf was dein Herz dir sagt...
Kamui wischte mit einer Handbewegung seinem letzten inneren Zweifel fort und mit ihm jene Ketten die sein Gegenüber banden.
Ein Anflug von Skepsis zeichnete den Jungen, als dieser seine befreiten Gelenke betrachtete.
Nach all den Jahren war er nun wieder frei und ungebunden.
Kamui streckte ihm flehend die Hand entgegen. Hilf mir, bitte!
Der Junge sah auf, zögerte und schien etwas sagen zu wollen. Seine Lippen bewegten sich. Doch diesmal hörte Kamui seine Worte so deutlich wie lange Zeit schon nicht mehr. Danke , flüsterten sie und ergriffen seine Hand.
Während des nächsten Atemzugs wurde Kamuis Spiegelbild in die Vergangenheit auch schon von gleißenden Licht umschlungen. Der befreite Körper wandelte sich langsam in einen trüben Nebel. Seine Silhouette schwand allmählich in der Trübung bis sie vollständig verging und Kamui gänzlich umhüllte.
>>Ich bin es, der zu danken hat!<< , flüsterte Kamui als er inmitten des schimmernden Nebels stand und sich von ihm durchströmen ließ. Jede Pore, jede Zelle, jedes Molekül seines Körpers atmete und setzten neue Kräfte frei. Kamui spürte wie ein lang verschollener und dennoch vertrauter Teil seines Selbst zu ihm zurückkehrte. Sie waren von nun an nicht mehr allein in ihren Welten unterwegs.
Als der Nebel gänzlich von seinem Körper aufgenommen worden war, wand sich Kamui erneut der jungen Frau zu. Glücklich und erleichtert hatte sie das Schauspiel verfolgt und trat nun an ihn heran. >>Nun braucht ihr mich nicht mehr...<<
>>Warte!<< , fiel Kamui ihr unterbrechend ins Wort. >>Ich muss dir noch was sagen... oder vielmehr ihr! Ich....<<
>>Sch...<< , mit einem Finger auf seinen Lippen brachte sie ihn zum Schweigen. >>Sie weiß es und es wird der Tag kommen an dem ihr wieder vereint sein werdet.<<
Sie strich mit den Fingerspitzen über Kamuis Gesicht. Er schloss seine Augen und fühlte eine letzte vertraute Berührung, eine letzte Erinnerung, ein letztes gehauchtes Lebe wohl....[/FONT]
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yarr... selten zuvor hab ich soviele Glückskekssprüche in einem post verwursten können. °___°
Dann wünsche ich natürlich auch unserm kleinem Löwenherzchen, alles gute zum Geburtstag! :p Feier schön und treib es nicht zu wild. !__!
Ansonsten...joa... ich hasse es wenn ich Recht behalte...
Schönen Abend noch. -_^