Darüber was richtiges Leben ist, mache ich mir schon jahrzehntelang Gedanken.
Manchmal dachte ich mir schon, ich hätte es kapiert, aber einen Wimpernschlag später war schon wieder alles ganz anders.
Mein Leben ist abwechselnd verwirrend, aufregend, langweilig, sinnvoll, sinnlos und manchmal auch gleich alles auf einmal.
Ich habe ein ganz normales Leben und versuche meinen Platz darin sinnvoll zu nutzen, andern zu helfen und mir selbst nicht allzusehr zu schaden :rolleyes: .
Die meisten würden sagen, dass es mir ausgezeichnet geht: Ein relativ verantwortungsvoller Beruf, eine glückliche Ehe, wenige, aber sehr gute und treue Freunde und keinerlei materielle Sorgen.
Was ich auch sehr zu schätzen weiss, obwohl ich mir nicht wirklich sicher bin, dass ich das alles verdient habe.
Hinter dieser in der Gesellschaft gefestigten Gabi steckt allerdings auch noch eine, die immer an sich zweifelt, die Schuldgefühle hat, weil sie die Welt nicht verbessern kann und wider besseren Wissens oft die Dinge einfach schleifen lässt.
In Summe ist das ein ewiges Auf und Ab, mit wunderschönen Glücksmomenten, in denen man einfach präsent ist (und die sich leider nicht konservieren lassen) und depressiven Verstimmungen und Selbstanklagen (die gottseidank nicht ewig dauern).
Ist das das richtige Leben?
Ich glaube schon!
Immerhin bin ich inzwischen draufgekommen, dass man nichts erzwingen kann, sondern versuchen sollte, im Fluss zu bleiben. Und dass die innere Stimme, oder das Bauchgefühl, wie immer man es nennen mag eine ünschätzbare Hilfe sein kann.