Brunnen des Grauens - ???
Twinkle zog seine Säbel grinsend und rammte sie in den riesen Schädel, der rumhüpfte wie ein geangelter Fisch.
Das Monster zerplatzte, ein riesen knall, doch plötzlich erschien eine Truhe, sie war
mit Moos überdeckt. Noyashi und Twinkle gingen hin um die truhe genauer zu betrachten.
Es war eine alte vermoderte Truhe, mit Moos überzogen und einen rostigen Griff, als Noyashi
den Griff berührte bröckelte er ab, als wär es Sand gewesen.
"Mhh... Dann öffne ich die Truhe mal auf diese weise..."
Noyashi trat gegen die truhe und sie sprang auf, ein seltsamer Schlüssel war drin.
"Ich glaube das sollte der Schlüssel sein, den wir brauchen" sagte Twinkle,
Noyashi nickte und beide liefen zurück. Der Gang würde wieder unförmiger, es war erscheckend.
Doch schon standen sie an der verschlossenen Tür. Twinkle namm den Schlüssel und schloß
die Tür auf, das Schloß und der Schlüssel zersprang als die Tür auf ging. Das Wasser am Boden
wich in den neu geöffneten Raum, es schien als wäre dieser raum von Wasser unberührt gewesen.
Beide liefen wenige Schritte, schon standen sie vor einer endlos-langen Treppe...
"Twinkle... Schau.. dir das mal an... Diese Treppe..." stotterte Noyashi...
Ein Geräusch lag in der Luft von arbeitetenden Maschinen, es ähnelte einer Mühle, das Holzknarren...
Als sich beide ummschauten, konnten sie überall Holzzahnräder erkennen die sich kaum bewegten.
"Oha... Wo sind wir nur???" fragte Noyashi Twinkle mit einem verzogenen gesicht
"Ich weiß es irgendwie nicht, aber ich habe da ein dumpfes Gefühl..." Twinkle überlegte...
Beide schauten verblüfft um sich herum mit fragenden, verzogenen Gesichtern.
"Ich denke wir sollten mal die Treppe besteigen." sagte Twinkle, worauf Noyashi sagte
"Ok, aber die Stufen sind bissl groß, hüpfen und klettern angesagt..."
Beide hopsten die Stufen hinauf, doch sie sahen kein Ende, bis Noyashi....
"Hey!!! Twinkle!!! Ich seh einen Lichtspalt!!!" schrie Noyashi zu Twinkle.
Beide hüpften Stufe zu Stufe, nur noch ein wenig schneller als sonst, bis auch Twinkle den
Lichtspalt sah. Sie kamen immer näher, näher und näher, auch der Lichtspalt wurde immer
größer, größer und größer... Doch Plötzlich sprang eine riesen Skultula von der Decke hinab,
Noyashi schreckte zurück und fiel auf die Seite herab, er konnte grad noch sich mit einer Hand
an den Stufen festhalten, während Twinkle seine Säbel zog und das Monster attackieren wollte.
Albtraum, Angebot oder Chance?
Langsam wurde es spät und die Nacht fiel über das Land hinein. Rabe lag noch immer unter dem Baum und wartete auf Daven. Er wollte wach bleiben. Er wollte Daven nicht verpassen!
Doch lange hielt er es nicht aus und schlief trotzdem ein.
Er findet sich in einem Raum wieder der keine Türen hat und nur ein Fenster. Die Wände waren geprägt mit ein paar Wappen und schmerzverzehrten Gesichter aus Stein, die ihm offensichtlich etwas sagen wollten, aber er verstand nichts. Er stemmte sich von dem kalten, feuchten Boden auf und sah sich erschrocken um. Er nahm alles verzehrt wahr und ging zum Fenster um hinauszusehen.
Er musste auf einer Art Burg sein, die auf einem Felsen stand. Unten sah er einen dunklen Wald, mit den Wipfeln der Bäume.
???: Gefällt dir was du siehst?
Sagte eine dunkle verzehrte Stimme. Rabe drehte sich erschrocken um und sah eine dunkle Gestallt mit einer Kapuze. Unter der Kapuze funkelte dunkelrotes Licht. Doch woher kam die Gestallt? Als er vor kurzem sich umschaute sah er sie nicht... Wie kam sie in den Raum?
Rabe: Wer bist du? Wo bin ich?
???: Du bist in meinem Reich,... Dem wahren Reich... Wer ich bin brauchst du noch nicht zu wissen,...
Die Gestallt schwebte zu Rabe hin, der zurückwich, aber bald stand er mit dem Rücken zur Wand und konnte nicht weiter. Die Gestallt hob den Arm und griff langsam in Richtung von Rabes Hals.
Die Hand war alt und vermodert, ohne jegliche Kraft. Rabe wollte die Hand abwehren, aber die Gestallt hatte zu viel Kraft. Angstschweiß lief Rabe hinunter. Was wird jetzt geschehen?
Die Gestallt würde ihn sicher erwürgen wollen! Doch anders als erwartet griff die Hand nach seinem Anhänger, mit dem Splitter.
???: Was für eine Verschwendung, dass du ihn hast... Gib ihn mir!.
Plötzlich verstand Rabe was die Gesichter in den Wänden sagen.
Gesichter: Glaub ihm kein Wort!
Rabe: Nein!
Plötzlich hatte er genug Kraft um sich dem Griff der Gestallt zu entwende...
Die Gestallt lachte.
???: Wenn du dich wehrst machst du nur alles schlimmer! Du bist einer von uns! Tief in deiner Seele,... Du weißt es!Rabe: Nein! Da gibt es nichts zu wissen! Er wollte nach seinem treuen Katana greifen und angreifen, doch er griff ins leere.
???: Was machst du jetzt ohne deinem Spielzeug?
Rabe: ...
???: Schließ dich uns an!
Rabe: Ich weiß nicht,...
Er wusste nicht wieso, aber seine Zweifel schwanden der Gestallt gegenüber.
???: Die macht im Lande wird bald vorbei sein,... Dann errichten wir unser neues Reich! Das ewige Reich! Du willst doch wohl nicht zu den Verlierern gehören? Es ist deine Bestimmung einer von uns zu werden! Wir sind deine wahre und einzige Familie!
Rabe: Wieso? Warum ich?
???: Das sage ich dir nicht! Noch nicht... Entscheide jetzt oder später!
Rabe: Ich weiß nicht...
Er wusste wirklich nicht. Alles logische in seinem Körper sagte Nein, aber vieles schrie förmlich Ja!
???: Ich sehe du kannst dich noch nicht entscheiden. Wenn du nicht willst, wirst du bald tot sein, aber wenn du „JA“ sagst wirst du besser als nur tot sein.
Wieder lachte die Gestallt und das dunkelrote Licht unter der Kapuze funkelte.
???: Hier ein kleiner Vorgeschmack, was passiert wenn du nicht willst...
Die Gestallt hob die Hand und richtete die Flache Hand auf Rabes Oberkörper. Schützend verschrenkte er seine Arme vor sich.
???: Ich komme wieder,... versprochen! ILLUSTRIAS!!!
Eine gewaltige Luftdruckwelle schoss aus der düsteren Hand und flog auf Rabe zu. Sie war einfach zu schnell um ihr auszuweichen und sie erwischte ihn mit voller Wucht. Es schleuderte ihn gegen eine Wand, die zerbröckelte. Rabe fiel hinunter. Unter ihm war der düstere Wald. Er sah dorthin wo er rausgeflogen war. Es war eine riesige düstere Burg auf einem hohen Steinplato. Wo er rausgeflogen war, war eine Art Turm. Einer von vielen die sich in den rötlich, grauen Himmel erstreckten. Um die Türme schwirrten zahlreiche Geister... Es schien ihn fast eine qualvolle Ewigkeit zu sein, bis er den Boden erblickte. Er war sicher so an die 250 Meter gefallen, aber nun hatte das Fallen ein Ende. Beinahe wartete Rabe schon sehnsüchtigst auf den dumpfen Aufprall. Er wollte, dass alles aufhört.
Doch bevor er aufschlug wachte er voller Angst auf. Sein Puls raste und er schwitzte. Alles war so echt, aber auch wieder nicht,... Leichte Kopfschmerzen plagten ihn und unbemerkt glühte seine Brandfleck auf seiner Schulter dunkelrot. Er keuchte heftig,...
Was war das eben? War es ein Albtraum oder doch mehr? So viele Fragen tummelten sich in seinem Kopf, aber er hatte für das alles keine Zeit, den es wurde ihm soeben bewusst, dass es noch tief in der Nacht war und er beim warten auf Daven, leider eingeschlafen ist.
Schnell fasste er einen Entschluss. Er wollte jetzt noch auf Daven warten bis die Sonne aufgeht. Falls Daven dann schon vorbeigekommen war, würde er dann am Morgen in allen Gasthäusern fragen. Wenn er nicht kommen würde, würde er dann alleine losziehen, möglicherweise wieder Daru und Milina hinterher.
Jetzt dachte er wieder über seinen Albtraum nach. War es vielleicht doch nichts weiter ein Streich seiner Phantasie? Er nahm einen schönen saftigen roten Apfel, der neben ihm lag und biss hinein.
So viele Fragen, aber keine wirkliche Antwort darauf...
Hylianische Steppe, nachmittags
Der Weg von Hyrule nach Kakariko war nicht weit, doch Ravana kam er sehr lang vor. Nur wenige Meilen waren es noch bis zu der breiten, in den Fels gehauenen Treppe, die nach Kakariko führte, doch sie hatte sich den ganzen Weg über sehr einsam gefühlt. Milo fehlte ihr sehr. Sie vermisste seine fröhliche Art, seine verrückten Ideen und überhaupt seine Gesellschaft.
Wie konnte ich es nur mein ganzes Leben so alleine aushalten? fragte sie sich.
Sie hoffte, dass diese Frau, Emma, sich gut um Milo kümmerte und er sich nicht genauso einsam fühlte wie sie. Morgen würde sie ihn wieder abholen, wenn es ihm besser ginge.
Eben hatte sie die steinerne Brücke über den Fluss hinter sich gelassen und dabei wehmütig daran gedacht, wie sie unter dieser Brücke hindurch geschwommen waren. War das erst gestern gewesen? Es kam ihr viel länger vor.
Unterwegs war sie kaum jemand begegnet, doch jetzt, wo sie sich Kakariko näherte, kamen ihr öfters Bauersleute entgegen, die auf dem Markt in Kakariko eingekauft hatten.
Ravana grüßte die Leute immer höflich, doch obwohl sonst der Gruß immer freundlich erwidert wurde, erntete sie heute nur misstrauische Blicke.
Liegt es daran, dass ich eine Gerudo bin? Oder daran, dass ich heute nicht von einem unschuldigen süßen Jungen begleitet werde? Oder hat sich vielleicht schon die Nachricht vom Tod des Weisen herumgesprochen und die Leute hatten Angst, das Opfer vom unbekannten Weisen-Mörder zu werden? Ravana fühlte sich auch nicht sonderlich wohl, wenn sie daran dachte, dass sie nun ganz allein in der Steppe unterwegs war und wahrscheinlich leicht das Opfer von Räuberbanden werden konnte. Ich sollte nochmal mit meinem Säbel üben, dachte sie.
Ungefähr eine Stunde später hatte Ravana die lange Treppe hinter sich gebracht und ging auf das Tor nach Kakariko zu. Zwei gut bewaffnete Wachen standen daneben und starrten ihr misstrauisch entgegen. Ravana versuchte, die beiden zu ignorieren und ging hoch erhobenen Kopfes an ihnen vorbei. Die beiden behelligten sie nicht, obwohl sie fast damit gerechnet hatte, einen abfälligen Kommentar zu hören. Daran hatte sie sich schon gewöhnt.
Der große Vorplatz war verwaist, keine Händler waren zu sehen. Ravana war enttäuscht.
Sie ging langsam weiter überlegte, was sie tun sollte. An einem Baum mitten auf dem Platz saß ein Kind und spielte mit einem kleinen Hund. Ravana ging zu dem Mädchen hin und sagte: „Hallo Kleine. Ist denn heute kein Markttag in Kakariko?“
Das Mädchen umklammerte den Welpen und sah mit angstvollen Augen zu der großen Frau auf. Sie schüttelte ganz leicht den Kopf. Ravana bückte sich zu dem Mädchen hinunter und sagte freundlich: „Hey, ich tu dir und deinem Hund nichts. Warum ist heute kein Markt?“
„... morgen wieder..“ wisperte das Mädchen und sah schüchtern auf seine Hände.
Ravana seufzte. Mehr war wohl aus der Kleinen nicht rauszubringen. Also schön, morgen wieder.
Also suche ich mir am Besten schon mal ein Zimmer in dieser Spelunke, wo wir letztes mal was gegessen haben..
Sie schenkte dem Mädchen noch einen freundlichen Blick, den die Kleine nicht bemerkte, weil sie den Kopf noch immer gesenkt hielt, und setzte sich in Bewegung.
In der Taverne war nicht viel los. Nur vereinzelt saßen ein paar Männer über ihre Krüge gebeugt und beachteten sie nicht weiter. Ravana ging direkt zu der Theke zu. Der gleiche grobschlächtige, bärtige Mann, mit dem sie das letzte Mal geredet hatte, stand dort und staubte mit einem schmutzigen Lappen die Flaschen auf den Regalen hinter der Theke ab.
„Seid gegrüßt,“ sagte Ravana halblaut. Der Mann drehte sich um und verzog seine Lippen zu einen unschönen Grinsen, als er sie sah.
„Ah, die bogenschießende Gerudokriegerin! Ich hab dich nicht vergessen, und dass du und dieser kleine Balg mir ein Essen abgeknöpft habt. Was willst du?“
Das ist ja ein guter Anfang, dachte Ravana. „Eine Kammer für die Nacht für mich. Eine, die man abschließen kann, und den Ersatzschlüssel, den du zweifellos hast, will ich auch, damit du mich über Nacht nicht verkaufst. Und sauber sollte sie sein.“ sagte sie mit fester Stimme.
Der Mann grinste noch weiter. Bei den Göttinnen, hatte der letztes Mal schon so eine große Zahnlücke?, dachte Ravana. Und die anderen Zähne sind schwärzer als die Nacht.
„Also schön, kannst du haben. Das macht 35 Rubine, jetzt sofort auf die Hand.“ Gierig streckte er ihr seine große Hand entgegen. Ravana suchte in ihrem Beutel herum, fand einen roten und drei blaue Rubine und ließ sie in seine Hand fallen. Sofort schloss er sie und schob die Rubine unter seinen Kittel.
„Geh die Treppe hoch und den Gang entlang. Der hinterste Raum auf der linken Seite ist für dich. Hier sind die Schlüssel.“
Ravana nickte dankend und ging auf die Treppe zu.
„Frühstück kriegst du aber nur gegen einen Aufpreis, klar?“ rief der Barmann ihr nach.